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Bildung – Investition in eine bessere Zukunft - Partnerschaft Ruanda

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<strong>Bildung</strong><br />

<strong>Bildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Ruanda</strong>der<br />

Mensch als Kapitalstock des Landes<br />

von Michael Nieden, Leiter des Koord<strong>in</strong>ationsbüros <strong>in</strong> Kigali<br />

<strong>Bildung</strong> – e<strong>in</strong> Thema das im-<br />

ner Grundbildung im Primar-<br />

Ländern angeworben werden,<br />

mer aktuell ist und bleibt,<br />

bereich, aber auch im Aufbau<br />

ruandische Produkte und Gü-<br />

nicht nur <strong>in</strong> <strong>Ruanda</strong> auch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>es Hochschulwesens, um<br />

ter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Raum kaum<br />

Deutschland. Beide Länder<br />

Anschluss an die neuen For-<br />

konkurrenzfähig.<br />

– so unterschiedlich sie se<strong>in</strong><br />

men der globalen Kommuni-<br />

mögen – haben hier e<strong>in</strong>e we-<br />

kation zu bekommen und sich<br />

Der Staat hat reagiert und<br />

sentliche Geme<strong>in</strong>samkeit: arm<br />

möglichst rasch im Dienstleis-<br />

e<strong>in</strong>e neue Behörde unter der<br />

an ausbeutbaren und konkur-<br />

tungsbereich zu positionieren.<br />

Aufsicht des Erziehungsmi-<br />

renzfähigen Rohstoffen s<strong>in</strong>d<br />

Infrastrukturmaßnahmen <strong>in</strong><br />

nisteriums, die Workforce De-<br />

sie darauf angewiesen, durch<br />

der Informationstechnologie<br />

velopment Authority (WDA)<br />

e<strong>in</strong>e gut ausgebildete Bevöl-<br />

wurden forciert – man möchte<br />

geschaffen, die ausschließlich<br />

kerung, Güter und Dienstleistungen<br />

herzustellen und<br />

<strong>in</strong>ternational anzubieten, um<br />

Nairobi als großes Dienstleistungszentrum<br />

im ostafrikanischen<br />

Raum Konkurrenz ma-<br />

alle Anstrengungen im beruflichen<br />

Ausbildungsbereich koord<strong>in</strong>ieren<br />

und erfassen sowie<br />

Immer mehr Schüler lernen den<br />

Umgang mit Computern.<br />

(Foto: Büro Kigali)<br />

E<strong>in</strong>nahmen zu erwirtschaften.<br />

chen und Kigali die Funktion<br />

politische Vorgaben umsetzen<br />

Für <strong>Ruanda</strong> kommt erschwerend<br />

h<strong>in</strong>zu, dass das Land<br />

ke<strong>in</strong>en eigenen Zugang zu den<br />

Weltmeeren besitzt und somit<br />

zusätzlich lange und kosten<strong>in</strong>tensive<br />

Transportwege <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmen muss.<br />

So ist <strong>Bildung</strong> und Ausbildung<br />

e<strong>in</strong> wesentlicher Schlüssel der<br />

e<strong>in</strong>er Drehscheibe zwischen<br />

Ostafrika und dem Osten<br />

Zentralafrikas wie auch dem<br />

südlichen Afrika zukommen<br />

lassen.<br />

Die berufliche Ausbildung <strong>in</strong><br />

technisch-handwerklichen Berufen<br />

wurde bislang sehr ver-<br />

soll.<br />

E<strong>in</strong>führung der<br />

neunjährigen Grundschule<br />

Zudem hat <strong>Ruanda</strong> se<strong>in</strong>e Ankündigung<br />

wahr gemacht und<br />

ab dem Jahr 2010 die neunjährige<br />

Grundschule e<strong>in</strong>geführt.<br />

So soll flächendeckend e<strong>in</strong>e<br />

Die berufliche Ausbildung<br />

<strong>in</strong> technisch-handwerklichen<br />

Berufen wurde<br />

bislang sehr vernachlässigt<br />

– auch weil dieser Bereich<br />

<strong>in</strong> der traditionellen Kulturgeschichte<br />

wenig ausgebildet<br />

war und ke<strong>in</strong> gutes<br />

Image hat.<br />

wirtschaftlichen wie sozialen<br />

nachlässigt – auch weil dieser<br />

kostenlose Grundausbildung<br />

Entwicklung, der Erreichung<br />

Bereich <strong>in</strong> der traditionellen<br />

für alle angeboten werden,<br />

e<strong>in</strong>es gewissen Wohlstandes<br />

Kulturgeschichte wenig aus-<br />

an die sich nun neue Formen<br />

des Landes und der Heraus-<br />

gebildet war und ke<strong>in</strong> gutes<br />

der Ausbildung anschließen<br />

bildung e<strong>in</strong>er aktiven Zivilge-<br />

Image hat – abgesehen von<br />

sollen. Bislang gliederte sich<br />

sellschaft: Die Menschen s<strong>in</strong>d<br />

dem<br />

kunsthandwerklichen<br />

das Schulsystem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sechs-<br />

der Kapitalstock auf dem es<br />

Bereich der Korbflechterei, die<br />

jährige Grundschule und e<strong>in</strong>e<br />

aufzubauen gilt.<br />

sich sehr stark entwickelte.<br />

sechsjährige<br />

Sekundarschu-<br />

Der Ausbau des<br />

<strong>Bildung</strong>ssystems<br />

Nach den Verwüstungen des<br />

Mit dem e<strong>in</strong>setzenden Bauboom<br />

im Jahre 2006 und der<br />

Integration <strong>in</strong> die ostafrikanische<br />

Union erkannte man<br />

le, wobei hier die ersten drei<br />

Jahre, der sogenannten „tronc<br />

commun“, nochmals Allgeme<strong>in</strong>bildung<br />

umfassen, die<br />

Krieges legte <strong>Ruanda</strong> den<br />

recht schnell diese großen<br />

nachfolgenden drei Jahre den<br />

Schwerpunkt auf die mög-<br />

Defizite: Es mussten Hand-<br />

Schülern die Möglichkeit bot,<br />

lichst rasche Entwicklung ei-<br />

werker aus den umliegenden<br />

sich <strong>in</strong> Schwerpunkten zu spe-<br />

RUANDA REVUE · 01/2010 3

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