Pfarrbrief Nr. 2013-15 - Kath-Rastatt

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Seite 8 miteinander 15|2013 Wir feiern unseren Glauben Samstag, 28.09.2013 Bernharduskirche 08:30 Rosenkranzgebet für die Verstorbenen 09:00 Eucharistiefeier mit Totengedenken (für die Verstorbenen unserer Seelsorgeeinheit, die in dieser Woche bestattet oder verabschiedet wurden) St. Alexander 10:00 keine Beichte 13:00 Trauung der Eheleute Rebecca Hylla und Dimitri Schafner Heilig Kreuz 17:00 Vorabendmesse für Gertrud und Josef Palluch und Angehörige, für Gertrud und Willi Hartmann und Angeh., für verst. Angehörige der Familien Mai und Winter, für Alois Findling, für Johann Repp, Eltern, Geschwister und Angeh. und verst. Angeh. der Familie Merklinger; für Anna Martin; für Herbert Walzok und verst. Angeh. der Fam.Walzok, Kunze und Wellna Maria Königin 18:00 Rosenkranzgebet 18:30 Vorabendmesse für Bernhard Maier, für Richard und Margarete Strzodka Sonntag, 29.09.2013 SECHSUNDZWANZIGSTER SONNTAG i. Jk. LL: Am 6,1a.4-7 1 Tim 6,11-16 Ev: Lk 16,19-31 „Lazarus wird jetzt getröstet, du aber musst leiden.“ Caritas-Kollekte St. Alexander 09:30 Eucharistiefeier der Pfarrfamilie 11:00 „Kleine Kirche“ 14:00 Tauffeier 18:00 Eucharistiefeier für Georg Stephan und Angehörige Heilig Kreuz 09:30 Eucharistiefeier der Pfarrfamilie Zwölf Apostel 11:00 Eucharistiefeier der Pfarrfamilie Krankenhaus 09:30 Eucharistiefeier Martha-Jäger-Haus 10:00 Wortgottesfeier
Wir feiern unseren Glauben Der Rastatter Gelöbnistag Am Sonntag, 13. Oktober, dürfen wir wieder den Gelöbnistag begehen. Zur Vorbereitung sollen in diesem und in den nächsten beiden Pfarrbriefen die Artikel von Rainer Wollenschneider abgedruckt werden, die im Oktober 2011 in den BNN zu lesen waren und die Erinnerungen von Frau Agnes Feldhaus aufgreifen. Unterzeichnet wurde der Gelöbnisbrief 1944 von Stadtpfarrer Emil Schätzle und den beiden Pfarrkuraten der Pfarreien Herz-Jesu sowie Maria Königin. Tatsächlich war die Bevölkerung in Rastatt im Gegensatz zu vielen anderen Städten trotz Beschuss und heftigen Bombenangriffen relativ glimpflich davongekommen. „99 ¾“ aller Gläubigen seien verschont worden, heißt es im später nach 1944 nochmals neu aufgesetzten Gelöbnisbrief. Mit den Geschehnissen von damals hat sich BNN-Leserin Agnes Feldhaus befasst, die damals vier Jahre alt war. Sie konnte auf Berichte ihrer Mutter, Therese Schnurr, zurückgreifen. Sinn der späten Bestandaufnahme ist nach Agnes Feldhaus die „Schilderung der Errettung unserer Stadt aus tiefster Angst und Not und aus einer völlig ausweglosen Lage“. In ihren Aufzeichnungen merkt die Chronistin an, dass nach der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie und ihr Vordringen in Frankreich und an den Rhein auch der Druck auf Rastatt zunahm. In der Stadt an der Murg waren die Kasernenanlagen, „riesige Munitionsdepots“ und die strategische Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt ein Grund für Bombardierungen. Darum musste schon im Sommer 1944 ein Teil der Einwohner, vor allem Frauen mit kleinen Kindern, ins hintere Murgtal evakuiert werden. Im Angesicht der Zerstörungen war es für Stadtpfarrer Emil Schätzle Anlass, die Gläubigen der Stadtpfarrei St. Alexander zu dem Gelübde für die Verschonung der Menschen und den Erhalt der Stadt aufzurufen. Dazu Agnes Feldhaus: „Es gab keine Hoffnung und keine Aussicht mehr für das Überleben der Menschen in dieser Stadt oder die Rettung der herrlichen Barock- und Kunstwerke. Nur der Herr und die Gottesmutter hat noch helfen können.“ Es war der zweite Oktobersonntag 1944 als einige Hundert Gläubige das Gelöbnis gemeinsam abgaben: „Falls die Stadt und ihre Bewohner gerettet würden, soll dieser Sonntag immer festlich begangen werden, mit Sakramentsempfang und möglichst täglichem Rosenkranzgebet, Gelöbnisopfer und Überlieferung des Gelöbnisses an die nachfolgenden Generationen.“ Agnes Feldhaus schreibt: „Fast täglich heulten nun die Sirenen, fielen Bomben und wir mussten mehrmals am Tag den Keller aufsuchen.“ Dazu waren die Beschädigungen am Bahnhof, der Gleise und die Zerstörungen in der Bahnhof- und Bismarckstraße auszumachen. Was „Totaler Krieg“ bedeutet, das erfuhr Agnes Feldhaus zudem: „Oft überraschten uns auch auf den Straßen der Innenstadt Rastatts die ‚Jabos’ (Jagdbomber, Anm. d. Redaktion). Wenn diese im Tiefflug über uns hinwegbrausten, warfen wir uns sofort in den Straßengraben; meine Mutter legte sich immer über mich, um mir Schutz zu bieten.“ miteinander 15|2013 Seite 9
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