27. Badischer Landesposaunentag - Badische Posaunenarbeit
27. Badischer Landesposaunentag - Badische Posaunenarbeit
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Grußworte<br />
Liebe Besucherinnen und Besucher<br />
des <strong>Landesposaunentag</strong>es,<br />
im Namen des evangelischen Kirchenbezirks Wertheim<br />
und der Kirchengemeinde Wertheim darf ich Sie alle<br />
herzlich in unserer Mitte begrüßen. Wertheim ist eine<br />
reizvolle Stadt mit einer reichen kulturellen Geschichte<br />
und Gegenwart. Hierzu leistet auch die Kirche einen<br />
wesentlichen und anerkannten Beitrag. Die über<br />
625 Jahre alte Stiftskirche ist das geistliche und geistige<br />
Herz Wertheims. Sie bezeugt den hohen Stellenwert<br />
einer christlich geprägten Frömmigkeit und lädt als<br />
offene Kirche an 7 Tagen der Woche Besucher aus nah<br />
und fern zum Innehalten mitten im Alltag ein.<br />
Der Kirchenbezirk Wertheim – „in Baden ganz oben“ – umfasst ca. 19 000 Gemeindeglieder<br />
von der württembergischen Grenze bei Königshofen das romantische Taubertal<br />
hinab bis an die bayerische Grenze am Main entlang zwischen Bettingen und Freudenberg.<br />
Über die Grenzen hinweg haben wir im badischen Frankenland viele Brücken<br />
und Verbindungen aufgebaut, sei es über den Main in den bayrischen Spessart zu den<br />
Gemeinden der alten Grafschaft Wertheim, sei es zum württembergischen Kirchenbezirk<br />
Weikersheim, mit dem zusammen wir einen landkreisweiten Diakonieverband gegründet<br />
haben. Im Kirchenbezirk gibt es sowohl mehrheitlich evangelisch geprägte Orte<br />
als auch Diasporagemeinden, vor allem im Süden. Neben zum Teil über 1000jährigen<br />
Wehrkirchen in Eichel, Urphar und Dertingen finden sich auch aus allen weiteren Epochen<br />
der Kirchengeschichte sehenswerte Kirchengebäude.<br />
Außer der vielfältigen gemeindlichen Arbeit vor Ort unterstützt der Kirchenbezirk immer<br />
wieder gemeinsame Projekte und Kooperationen. Seit einigen Jahren pflegen wir so<br />
eine ökumenische Partnerschaft mit dem Distrikt Volta der presbyterianischen Kirche in<br />
Ghana. Als jüngstes Projekt bauen wir derzeit eine bezirksweite Jugendkirche auf, um in<br />
jugendgemäßen Formen unser gottesdienstliches Leben weiterzuentwickeln.<br />
Schön, dass Sie sich zu uns auf den Weg aufgemacht haben, um die vielfältigen Angebote<br />
des badischen <strong>Landesposaunentag</strong>es in Wertheim wahrzunehmen und mitzugestalten.<br />
Sie sind uns herzlich willkommen!<br />
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Hayo Büsing, Dekan<br />
Was wir in Worten nicht sagen können, das können<br />
wir in der Musik ausdrücken. Dass die Musik uns<br />
diese Chance bietet, wissen Christen schon seit 2000<br />
Jahren. Wenn wir Gott loben wollen, ihn anbeten<br />
wollen, aber nicht die richtigen Worte finden, dann<br />
hilft uns die Musik, unsere Gedanken und unsere<br />
Gebete auszudrücken.<br />
Alle, die selbst musizieren, haben hier einen unschätzbaren<br />
Vorteil gegenüber denen, die „nur“<br />
hören: Wir können unsere Empfindungen und Kräfte<br />
in ein Musikstück hineinlegen und bekommen<br />
immer wieder ein Vielfaches an Kraft und Empfindungen<br />
zurück. Insbesondere die Bläserinnen<br />
und Bläser machen diese Erfahrungen in besonderer Weise, weil vom gemeinschaftlichen<br />
Musizieren mit den klangvollen Blechblasinstrumenten ein ungebrochener<br />
Zauber ausgeht.<br />
Ich bewundere es immer wieder, dass sich in unseren Chören so viele Menschen<br />
nach einem oft anstrengenden Tag abends noch einmal zwei volle Stunden einer<br />
intensiven und konzentrierten Tätigkeit widmen, z. B. einer Posaunenchorprobe.<br />
Ich bewundere es immer wieder, wie viele Menschen auch sonntags früh aufstehen.<br />
Zu einem Zeitpunkt, an dem selbst Kirchgänger noch gemütlich zu Hause sitzen,<br />
kommen sie zum Einblasen und opfern der Gottesdienstgestaltung einen langen<br />
Vormittag. Warum? Wie „bewegt“ die Musik so viele Menschen?<br />
Ich glaube, das Geheimnis liegt in ihrer Ganzheitlichkeit. Die Musik spricht viele<br />
Seiten des Menschseins an, sie ist ein Spiegel der Schöpfung und bedeutet einen<br />
„ Zuwachs an Sein“ (Gadamer). Diese geistlichen, humanen Dimensionen machen<br />
ihre Kraft aus. Die Musik ist für den Menschen da, das wollen wir bei allem Streben<br />
nach Qualität und bei allen dazu notwendigen Anstrengungen nicht vergessen. Gott<br />
hat uns diese Musik geschenkt, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu stärken<br />
und Wege zu ihm zu ermöglichen. Ein solches geistliches Erleben der Musik wünsche<br />
ich uns allen auch für diesen Wertheimer <strong>Landesposaunentag</strong> ganz im Norden<br />
unseres schönen badischen Landes.<br />
KMD Johannes Michel,<br />
Landeskantor Nordbaden<br />
13<br />
Grußworte