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Aktueller Gemeindebrief - 021 - Landsweiler-Schiffweiler

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04 Märchenhafter Herbst<br />

Wie ärgerlich, dass das Märchen hier<br />

abbricht! Wie konnten uns die<br />

Grimmbrüder nur den Höhepunkt der<br />

Geschichte das Ende vorenthalten?!<br />

Andererseits: Das wäre auch lang-<br />

weilig, oder? Der Junge wird reich,<br />

fängt ein neues Leben an, und wenn<br />

er nicht gestorben ist, dann lebt er<br />

heute noch glücklich und zufrieden.<br />

ber die Neugier bohrt! Was ist in<br />

Adem Kästchen???<br />

Der Erwachsene sagt: Ach das ist<br />

doch nur eine Geschichte. Das Kind in<br />

mir jedoch beginnt zu träumen… Gold<br />

oder Edelsteine? Ein Geist, der<br />

Wünsche erfüllt? Ein Zugang zu einer<br />

anderen Welt? Gar eine große<br />

Gefahr? … Noch ist der Schlüssel<br />

nicht umgedreht. Alles ist möglich!<br />

Dieses Märchen ist wie ein unent-<br />

deckter Schatz.<br />

Im Moment gehen meine Kinder<br />

gerne auf Schatzsuche und beginnen<br />

einfach irgendwo zu graben und<br />

sieben den Boden, um ja nichts zu<br />

verpassen. In Kirkel haben wir<br />

nämlich bei den archäologischen Ausine<br />

Kindheit ohne Märchen… wer könnte es sich<br />

Evorstellen ohne Schneewittchen, den gestiefelten<br />

Kater oder Dornröschen aufzuwachsen? Vor 200 Jahren<br />

wurde die Märchensammlung der Brüder Grimm herausgegeben,<br />

und sie ist bekannt wie am ersten Tag. Kinder<br />

lieben sie und Erwachsene bekommen romantische<br />

Gefühle.<br />

Es gibt ein eher unbekanntes Märchen der Brüder Grimm,<br />

das ich Ihnen hier erzählen möchte:<br />

ur Winterszeit, als einmal ein tiefer<br />

ZSchnee lag, musste ein armer<br />

Junge hinausgehen und Holz auf einem<br />

Schlitten holen.<br />

Wie er es nun zusammengesucht und<br />

aufgeladen hatte, wollte er, weil er so<br />

erfroren war, noch nicht nach Hause<br />

gehen, sondern erst Feuer anmachen<br />

und sich ein bisschen wärmen. Da<br />

scharrte er den Schnee weg, und wie er<br />

so den Erdboden aufräumte, fand er<br />

einen kleinen goldenen Schlüssel. Nun<br />

glaubte er, wo der Schlüssel wäre,<br />

müsste auch das Schloss dazu sein,<br />

grub in der Erde und fand ein eisernes<br />

Kästchen. „Wenn der Schlüssel nur<br />

passt“, dachte er, „es sind gewiss<br />

kostbare Sachen in dem Kästchen.“<br />

Er suchte, aber es war kein<br />

Schlüsselloch da; endlich entdeckte<br />

er eins, aber so klein, dass man es<br />

kaum sehen konnte. Er probierte, und<br />

der Schlüssel passte glücklich.<br />

Da drehte er einmal herum, und nun<br />

müssen wir warten, bis er vollends<br />

aufgeschlossen und den Deckel<br />

aufgemacht hat, dann werden wir<br />

erfahren, was für wunderbare Sachen<br />

in dem Kästchen lagen.

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