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Ausbildung
Schlabber-Schlabber
und ein wedelndes Hallo!
Hier ist wieder Kira, Servicehund in Spe. Ihr
wollt sicher wissen was ich in den letzten Monaten
so getrieben hab.
Wenn Frauchen mich UND den Klapprollstuhl
im Auto mitnimmt ahne ich immer schon, dass
ich gleich arbeiten darf. Letztens waren wir in
einem kleinen Einkaufszentrum in Melk, die
haben da wahrscheinlich noch nie einen Karrierelabbi
wie mich gesehen, so groß wie die
Leute alle geschaut haben. Frauchen war dann
auch noch wahnsinnig unauffällig und hat im
Schuhgeschäft eine ganze Palette Schuhschachteln
mit den Fußstützen abgeräumt. „Total verbremst“
nannte sie es, glaube ich. Das gab ein
Aufsehen in dem Laden, grins.
Bei diesen Trainings darf ich die gesamte Palette
an Kommandos unter Beweis stellen. In engen
Gängen hat mich Frauchen rückwärts gehen
lassen, dann hat sie zwischendurch etwas
deponiert das ich ihr bringen und wieder zu-
rücklegen sollte. Gleichzeitig war das natürlich
auch eine Fuß-Übung. Ich lief teils mit und teils
ohne Leine neben Frauchens Rolli. Zweimal trafen
wir andere Hunde, aber ich bin standhaft
geblieben. Naja, beinahe, eine von den beiden
fremden Fraulis hat ihren Terrier an der Leine
zu mir gelassen. Wie soll ich denn auf meiner
Position bleiben, wenn sich eine hektisch
inhalierende Terriernase den Weg zu meinem
Hintern bahnt? Als Frauchen darum bat, den
Hund weg zu nehmen, antwortete die Dame:
„Der tut eh nix“. Ich fühlte mich schlagartig an
den Abend zurückversetzt, als ich zu Frauchens
Füßen – naja, eigentlich AUF ihren Füßen – lag
und Martin Rütters Kabarett im Fernsehen lief.
Der hat ständig Witze darüber gemacht und ich
dachte damals noch, wo treibt sich der denn
rum, so etwas ist uns noch nie passiert.
Anmerkung: Höflicher Umgang unter Hundehaltern
wäre: den eigenen Hund anleinen,
wenn ein angeleinter Hund den Weg kreuzt
oder ihn zumindest zu sich rufen.
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