Die Frauen waren besser - Bez Wohlen

FREIAMT 8
AARGAUER ZEITUNG Freitag, 20. Juni 2008
Die Chancengleichheit gewahrt
WOHLEN Aufstieg von der Sekundarschule in die Bezirksschule ist immer möglich, wenn der Einsatz stimmt.
JÖRG BAUMANN
Die Frauen liefen den Männern an
der Bezirksschule Wohlen den
Rang ab: Danja Bühlmann, Nicole
Castelli und Liliane Hodel schafften
an der Abschlussprüfung den
besten Notendurchschnitt von 5,5.
Auf eine Tatsache war der Wohler
Bez-Schulleiter Rolf Wernli an der
Schulschlussfeier besonders stolz:
Die Schule habe abermals, wenige
Jahre vor der möglichen Umstellung
auf das Modell des Bildungskleeblattes,
bewiesen, dass sie die Chancengleichheit
wahre: Von den erfolgreichen
Bezirksschülerinnen und
-schülern schafften nämlich dreizehn
den Aufstieg in die Bez von der
Sekundarschule aus. Diese dreizehn
erreichten einen Notenschnitt von
4,7. Sechs von diesen Schülerinnen
werden nach den Sommerferien an
der Kantonsschule weiterfahren.
«Das nenne ich ein super Beispiel für
gelungene Durchlässigkeit», sagte
Wernli. Das Kleeblatt-System sei vielleicht
lässig, weil es den Kindern erlaube,
in drei Fächern Niveau-Unterricht
zu geniessen. «Das bisherige
System ist dafür durchlässig.»
107 Schülerinnen und Schüler
machten den Abschluss. 7 hätten die
Nicole Castelli, Danja Bühlmann und Liliane Hodel schwangen an den Abschlussprüfungen
in Wohlen obenaus.
BA
DIE BESTEN AN DER SCHULE
Die vom Verein ehemaliger Bezirksschülerinnen
und Bezirksschüler gestifteten
Buchpreise erhielten: Notendurchschnitt
5,5: Danja Bühlmann, Nicole
Castelli und Liliane Hodel. 5,4:
Melanie Brunner. 5,3: Simon Huber,
Nemanja Radosavljevic, Rahel Ganarin,
Daniel Cornaz und Pia Bergamaschi.
5,2: Severin Meier. (ba)
Prüfungen leider nicht bestanden,
erwähnte der Schulleiter. Dafür haben
54 einen Notendurchschnitt von
4,7 oder besser geschafft, was sie
zum Eintritt in eine Maturitätsschule
berechtigen würde. Etwas weniger
(37) machen davon Gebrauch. 7 besuchen
eine Fach- oder Wirtschaftsschule,
weitere 26 haben sich prüfungsfrei
für die Berufsmatura qualifiziert.
Der Gesamtnotendurschnitt
war mit 4,6 «sehr gut», urteilte
der Schulleiter. Die austretenden
Schülerinnen Sarah Hilfiker
und Valerie Keusch verabschiedeten
sich in ihren klugen Kurzansprachen
mit einem weinenden und einem
lachenden Auge von der Schule:
«Nun müssen wir weiterlernen
und sind wieder die Kleinsten und
die Jüngsten», meinte Sarah Hilfiker.
Sie hat ausgerechnet, dass 4700
Schulstunden hinter ihr liegen. Für
Valerie Keusch bedeutete es viel,
dass praktisch eine ganze Klasse von
der Sekundarschule in die Bez gelangt
sei.
VERDIENTE LEHRKRÄFTE
Mit leiser Wehmut verabschiedete
Rolf Wernli drei altgediente
Lehrkräfte: Dorothee Strebel, seit
1969 Lehrerin für Deutsch, Französisch
und Italienisch, Heini Stäger,
der seit 1971 Französisch, Englisch
und Geschichte unterrichtete,
und Harry Strebel, seit 1972 Lehrer
für Mathematik, Biologie und Geografie.
Die drei repräsentierten «112
Jahre Bezirksschule und 112 Jahre
Engagement, Herzblut, Entbehrungen
und hoffentlich auch
Freude».