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Flight! XXL Die Katana (Vorschau)

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1 bis 4. Ausgabe ¦ Deutschland 9,99 € ¦ Österreich: 9,99 € ¦ Benelux: 9,99 € ¦ Schweiz: 9,99 CHF www.flightm.com<br />

4. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />

März / April / Mai / Juni 2011<br />

EP@per<br />

EP@per<br />

DC-2<br />

OLDTIMER<br />

SZENERIE<br />

ICELAND X<br />

SHOP CHECK<br />

Hier können<br />

Sie einkaufen!<br />

SIMULATOR<br />

TOWER 2011<br />

06 ¦ Juni 2011<br />

<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong><br />

MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80<br />

4 Ausgaben!<br />

April-Ausgabe Mai-Ausgabe März-Ausgabe<br />

2. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF Neue Rubrik: General Aviation<br />

3. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF<br />

XL Ausgabe<br />

WISSEN<br />

Triebwerke<br />

INSIDER<br />

AES Angriff<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Zürich<br />

SZENERIE<br />

Viva<br />

Las Vegas<br />

04 ¦ April 2011<br />

IM INTERVIEW<br />

AEROSOFT<br />

TUTORIAL<br />

FMC<br />

FLUGZEUG<br />

AirSimmer<br />

Airbus A320<br />

SZENERIE<br />

FlyTampa<br />

Chicago<br />

05 ¦ Mai 2011<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Launcher<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Bern X<br />

TOOLS<br />

OpenVFR<br />

Sichtflug<br />

Ausgabe März 2011<br />

Embraer<br />

175/195 in der<br />

zweiten Generation<br />

Der große Vergleich:<br />

Airbus A320<br />

Ein Oldie für die Kenner:<br />

Just<strong>Flight</strong> DC-3<br />

Exklusiv im Interview:<br />

Qualitywings<br />

Neue Augenweide:<br />

Cessna 340<br />

Jetzt mit der Best of Liste!<br />

Boeing 707<br />

ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />

German Airports:<br />

Der Mega Airport für München<br />

Flughafen Basel<br />

von France VFR<br />

Flughafen<br />

Stuttgart<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

BWR: 0.0635mm<br />

2.50mils<br />

Bar Height: 24.9473mm<br />

Magnification: 96.21%<br />

Printer dpi: 1200<br />

BWR: 0.0635mm<br />

2.50mils<br />

Bar Height: 24.9473mm<br />

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4. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />

Unabhängig und objektiv<br />

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06 ¦ Juni 2011<br />

<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong><br />

MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80<br />

Strenge, unabhängige<br />

und faire Testurteile<br />

3. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />

Monatlich und aktuell<br />

Aktuell: Das Magazin erscheint monatlich<br />

11 Jahre Erfahrung<br />

<strong>Die</strong> Notams, die Szenenews und die<br />

täglichen Meldungen auf <strong>Flight</strong>m.com<br />

IM INTERVIEW<br />

AEROSOFT<br />

TUTORIAL<br />

FMC<br />

FLUGZEUG<br />

AirSimmer<br />

Airbus A320<br />

SZENERIE<br />

FlyTampa<br />

Chicago<br />

05 ¦ Mai 2011<br />

Das kompetente Team<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation ist<br />

wie man auf den ersten<br />

Blick liest, eine Simulation.<br />

Trotzdem legen<br />

wir als Redaktion viel<br />

Wert darauf, dass unsere<br />

Testurteile über<br />

die Flugzeuge, von<br />

erfahrenen Piloten<br />

geschrieben und bestätigt<br />

werden. Nur wer in einem<br />

realen Cockpit über mehrere<br />

Jahre Erfahrung gesammelt<br />

hat, kann die<br />

Flugeigenschaften sowie<br />

Systeme der einzelnen<br />

Maschinen<br />

bewerten.<br />

richtig<br />

Jetzt mit der Best of Liste!<br />

Boeing 707<br />

ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />

Mitten in der Szene: Unsere Insider<br />

BWR: 0.0635mm<br />

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Bar Height: 24.9473mm


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06 ¦ Juni 2011<br />

EP@per<br />

EP@per<br />

<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong><br />

MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80


Einfach mal anders.<br />

Editorial<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation ist schon etwas Besonderes, kaum<br />

ein anderer Simulator hat solch viele zusätzliche Produkte<br />

anzubieten oder gar Shops, die sich nur mit diesem<br />

Thema befassen. In dieser Ausgabe haben wir uns die<br />

empfehlenswerten Händler angeschaut und listen ihre<br />

Vor- und Nachteile auf. Unterschiede gibt es viele, vom<br />

Service bis hin zur Geschäftsstruktur. Eins jedoch ist sicher,<br />

die große „Geil-ist-geil“-Handelskette schneidet beim<br />

Preisvergleich sehr schlecht ab, beim Angebot sogar am<br />

schlechtesten.<br />

Nicht nur der Preis zählt, aber er ist sicherlich<br />

ausschlaggebend, wenn man sich für ein bestimmtes<br />

Produkt interessiert. Der Preis spielt auch in den<br />

Leserbriefen (redaktion@flightm.com), die wir erhalten<br />

– dafür nochmals einen riesigen Dank – eine große Rolle.<br />

Einige Leser möchten den Preisfaktor höher bewertet<br />

haben in der Produktbewertung. <strong>Die</strong>se Forderung ist<br />

sicherlich nicht falsch, jedoch sollte der Preis kein höheres<br />

Gewicht bekommen als die Qualitätsfaktoren, darum bleibt<br />

die Bewertung zum Preis auch bei dem einen Punkt, wie<br />

sie seit der März-Ausgabe zu finden ist. Ein Hinweis auf das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis hingegen liefert der blaue Kasten<br />

mit den Bewertungen. Somit können Sie sich unabhängig<br />

informieren, in welcher Relation die Qualität zum Preis<br />

steht.<br />

Das beste Add-on bringt nichts ohne einen guten PC.<br />

Auf Seite 16 haben wir uns drei Anbieter angeschaut, die<br />

PC-Systeme für die Flugsimulation offerieren. Unterteilt in<br />

verschiedene Preiskategorien wurden die unterschiedlichen<br />

Angebote aufgelistet. In den nächsten Ausgaben werden wir<br />

den Markt und die fertigen PC-Systeme weiter beobachten.<br />

<strong>Die</strong> Ultimative, so könnte man die <strong>Katana</strong> 4X bezeichnen<br />

von Marcel Felde. Es gab noch kein General-Aviation-<br />

Flugzeug mit einer solch detaillierten Systemtiefe,<br />

vergleichbar mit PMDG für die Airliner, zieht die <strong>Katana</strong><br />

der Konkurrenz davon. Nicht nur die Systeme wurden<br />

grandios umgesetzt, sondern auch das Außenmodell<br />

sowie die Funktionen. Für diese Maschinen können wir<br />

eine klare Empfehlung aussprechen, selten hat uns ein<br />

Flugzeug derart stark überzeugt! Ein Must Have für jeden<br />

Flugsimulator-Fan. Ein weiterer „Zwerg“ in dieser Ausgabe<br />

ist die WT-9 Dynamic von Lionheart, der Hightech-Flieger<br />

aus der Slowakei und Australien, wir haben die Version mit<br />

dem Einziehfahrwerk getestet.<br />

Oldtimer-Fans aufgepasst! Bereits in der letzten Ausgabe<br />

haben wir uns die DC-3 von Just<strong>Flight</strong> angeschaut, jetzt<br />

haben wir die DC-2 von Uiver in Kooperation mit <strong>Flight</strong>1<br />

geflogen: ein wahrer Genuss für alle Simulator-Piloten, die<br />

außergewöhnliche Flüge mögen. Wir empfehlen die DC-2<br />

in Kombination mit einer Australientour und den ORBX-<br />

Produkten.<br />

Wer zu spät kommt, bestraft das Leben? <strong>Die</strong> IFly 737 Next<br />

Generation für den <strong>Flight</strong> Simulator X wurde veröffentlicht,<br />

dies noch vor der angekündigten PMDG 737 NGX. Ein herber<br />

Rückschlag, denn die IFly kann mit ihren inneren Werten<br />

sicherlich zahlreiche Kunden überzeugen und ob diese dann<br />

zusätzlich eine PMDG kaufen werden, ist sehr fraglich. <strong>Die</strong><br />

IFly kommt in einem Riesenpaket mit allen Versionen von<br />

der 600 bis 900 sowie der BBJ. Das ausführliche IFly Review<br />

finden Sie in der März-Ausgabe der <strong>Flight</strong>! sowie online im<br />

E-Paper-Archiv.<br />

<strong>Die</strong> gedruckte Presse lebt! An dieser Stelle möchten wir<br />

den zahlreichen Abo- und Kiosklesern für ihre Treue danken.<br />

<strong>Die</strong>s ist nun bereits die vierte Ausgabe der <strong>Flight</strong>! und die<br />

Verkaufszahlen können sich sehen lassen. Wir sind nach<br />

dem Start auf Platz eins in den Verkaufscharts gerutscht,<br />

darum gilt es einen herzlichen Dank an Sie, unsere Leser,<br />

auszusprechen.<br />

In dieser Mai-Ausgabe finden Sie zahlreiche Alternativen<br />

zu den Airbus- und Boeing-Maschinen sowie Alternativen<br />

zu den gewöhnlichen Szenerien und Flughäfen, also<br />

eine willkommene Abwechslung für den anstehenden<br />

sommerlichen Feierabend.<br />

Marc Goergen<br />

Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />

www.flightm.com 3


Sehr geehrter Kunde,<br />

diese Ausgabe wurde bei dem Kauf digital für Sie signiert und<br />

ist somit einmalig.<br />

Viel Spaß mit ihrem EP@per<br />

Ihre <strong>Flight</strong> Redaktion<br />

redaktion@flightm.com<br />

4 <strong>Flight</strong>!


www.flightm.com 5<br />

Szene


12 14 16<br />

Hier können Sie beruhigt einkaufen<br />

PC-Systeme<br />

Super MD-80<br />

Notams:<br />

Szenerie:<br />

facebook.flightm.com<br />

Aboservice<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

6: Saitek Pro <strong>Flight</strong> TPM System<br />

7: Fortschritt: CRJ 200 für X-Plane<br />

8: IFly für den FSX<br />

9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />

10: Bruchlandung für den Datenschutz<br />

11: <strong>Die</strong> Best of Liste!<br />

Szene:<br />

12: Shopcheck<br />

16: Der fertige PC<br />

82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />

Flugzeuge:<br />

18: Super MD-80<br />

22: <strong>Katana</strong> 4X<br />

28: Aerospool WT 9 Dynamic<br />

42: Fliegen mit Stil: DC-2<br />

36: Aerosoft Iceland X<br />

40: FS Global Ultimate<br />

46: ORBX Brisbane International<br />

50: ORBX Cushman Meadow<br />

54: Ben Gurion Flughafen<br />

58: Tampa rebooted<br />

Simulatoren:<br />

62: Tower 2011<br />

Wissen:<br />

65: <strong>Die</strong> MD11 fliegen - aber wie? Teil 3<br />

68: Darum fliegt das Flugzeug!<br />

72: AIRAC: check frequency?<br />

76: Nachflieger: Zürich nach Salzburg<br />

General Aviation:<br />

80: Kurzmeldungen


22 28 32<br />

<strong>Katana</strong> 4X Aerospool WT 9 Dynamic DC-2<br />

38<br />

46<br />

62<br />

Iceland X<br />

ORBX<br />

Tower 2011


Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />

Saitek Pro <strong>Flight</strong> TPM System<br />

Es ist ein neues Hard-<br />

vertrieben.<br />

Abgesehen<br />

wareprodukt aus dem<br />

von den realistischen Op-<br />

Hause Saitek erschienen.<br />

tionen gibt es neun Kipp-<br />

<strong>Die</strong> TPM-Unit soll laut An-<br />

hebelschalter, welche für<br />

gaben des Herstellers eine<br />

individuelle Einstellungen<br />

realistische Simulation der<br />

genutzt werden können.<br />

Einheit für Generalaviation<br />

Flugzeuge wie Cessna,<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie bei Saitek auf der<br />

Harrier Jump Jet<br />

Piper und Mooney Bra-<br />

Internetseite.<br />

vo darstellen. Das Hard-<br />

Er ist zurück! Bereits für<br />

wareprodukt kostet rund<br />

www.saitek.de<br />

den FS 2000 gab es aus<br />

150 Euro und wird von<br />

dem Hause THQ den Har-<br />

den bekannten Anbietern<br />

rier Jet, jetzt hat Wilcopub<br />

das britische Kampfflug-<br />

Just Planes – Air Seychelles<br />

zeug für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />

X veröffentlicht. Der<br />

Download ist ab sofort<br />

<strong>Die</strong><br />

Cockpitvideoprodu-<br />

Airline der Seychellen. Sie<br />

unter www.wilcopub.com/<br />

zenten von Just Planes<br />

betreibt aktuell eine mo-<br />

harrier-jump-jet-5928.html<br />

haben sich in den letzten<br />

derne Flotte, die größten-<br />

für 27,95 Euro erhältlich.<br />

Jahren zweifelsfrei einen<br />

teils aus Boeing-Maschi-<br />

<strong>Die</strong> Box Version wird in<br />

Platz in der Szene verdient.<br />

Sie haben ihre aktuellste<br />

Produktion veröf-<br />

nen des Typs Boeing 737<br />

besteht. Just Planes feiern<br />

ihr 20 jähriges Bestehen.<br />

Kürze für 29,95 Euro erscheinen.<br />

In der nächsten<br />

Ausgabe schauen wir uns<br />

Messe in Freiburg<br />

abgesagt<br />

fentlicht: Ein Cockpitvideo<br />

Zu diesem Anlass wurden<br />

den Jet genauer an.<br />

<strong>Die</strong> für den 28. und 29.<br />

NOTAMS<br />

der “Air Seychelles”. <strong>Die</strong>se<br />

zahlreiche Rabattaktionen<br />

Airline ist die nationale<br />

angekündigt.<br />

Geschmacklos: 3D Jagd Simulator<br />

Produktbeschreibung: wächtern entdeckt und<br />

Jage oder werde gejagt!<br />

Machen Sie sich bereit,<br />

verhaftet zu werden!<br />

<strong>Die</strong> moderne 3D-Grafik<br />

Mai angekündigte Flugsimulatormesse<br />

in Freiburg<br />

wurde vom Veranstalter<br />

Michael Piesch via Pressemitteilung<br />

abgesagt.<br />

Kritik von Herr Piesch<br />

kam gegen die Aussteller,<br />

Vereine und Instituti-<br />

26 verschiedene Arten<br />

ermöglicht Ihnen, realis-<br />

onen auf: „Wir hoffen bei<br />

von Tieren zu jagen, vom<br />

tische Landschaften mit<br />

unserem neuen Termin<br />

Hirsch bis zum Elefanten!<br />

einer Gesamtgröße von<br />

Jagen Sie an unterschied-<br />

über 40 Quadratkilometern<br />

lichen Schauplätzen wie<br />

bei dynamischen Tag-/<br />

der afrikanischen Savan-<br />

Nachtwechsel und authen-<br />

ne, der nordamerikani-<br />

tischen Wettereffekten zu<br />

schen Prärie oder europä-<br />

erkunden.<br />

ischer Waldlandschaften.<br />

Das Produkt ist sehr ge-<br />

Wählen Sie aus einem Ar-<br />

schmacklos, so muss man<br />

senal von insgesamt 16<br />

einen Elefant mehrfach<br />

Waffen - wie etwa Bögen<br />

anschießen ehe dieser<br />

oder Jagdgewehre – und<br />

dann nach mehrere Me-<br />

erwerben Sie nützliche<br />

tern umfällt, der Jäger<br />

Gegenstände, die Sie bei<br />

muss dann zu dem Tier hin<br />

Anzeige:<br />

Ihrer Jagd unterstützen.<br />

und den Todesschuss set-<br />

Achten Sie jedoch stets<br />

zen. Ein sehr fragwürdiger<br />

darauf, nicht von den Park-<br />

Simulator,<br />

8 <strong>Flight</strong>!


www.flightm.com<br />

Fortschritt: CRJ 200 für X-Plane<br />

Navigraph inklusive! X- entscheiden ob er den<br />

Plane wird immer mehr Canadair für 59 Dollar kaufen<br />

zur wahren Alternative.<br />

mag. Das Handbuch<br />

<strong>Die</strong> CRJ 200 ist nun vor umfasst 151 Seiten und<br />

der Digital Aviation für den wurde sehr umfassend<br />

Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator beschrieben, für ein solch<br />

erschienen. Das Team von kleines Entwicklerteam,<br />

X-Aviation spielt mit offenen<br />

Karten und hat den<br />

potenziellen Kunden die<br />

Handbücher bereits vorab<br />

vorbildlich! <strong>Die</strong> Kunden die<br />

nicht sicher sind ob das eigene<br />

PC System die CRJ<br />

verträgt, können auf der<br />

kostenlos zum Download Website X-Aviation.com<br />

bereit gestellt, so kann<br />

sich jeder mit der Philosophie<br />

des Produkts vertraut<br />

machen und dann<br />

ein Tool für einen Stresstest<br />

herunterladen und so<br />

das eigene System zu erst<br />

überprüfen.<br />

auf mehr Unterstützung<br />

und Einsicht, dass man<br />

auch dem Weg zum Erfolg<br />

auch mal neue Wege<br />

und Risiken beschreiten<br />

muss. Im Ausland funktioniert<br />

es ja auch.” Für das<br />

nächste Jahr wurde bereits<br />

ein zweiter Versuch<br />

angekündigt.<br />

Jetways für Myrtle Beach<br />

Das “Projekt KMYR” war gut aus. Es handelt sich bei<br />

schon fast tot geglaubt. der Szenerie um eine Umsetzung<br />

des Flughafens<br />

Nun meldet sich der Entwickler<br />

allerdings wieder Myrtle Beach International<br />

(ICAO-Code: KMYR).<br />

zurück und zeigt erste Bilder<br />

einiger Fluggastbrücken<br />

(engl.: Gates). Sie Flugsimulator X und dem<br />

<strong>Die</strong> Szenerie ist mit dem<br />

sollen in der Entwicklung Erweiterung Pack “Acceleration”<br />

kompatibel.<br />

mehrere Stunden Zeit benötigt<br />

haben und sehen<br />

dementsprechend recht<br />

Harte Strafen gegen Raubkopien<br />

Es ist kein Aprilscherz,<br />

es gibt wirklich Raubkopien<br />

der astragon Simulatorprodukte<br />

(Angeln,<br />

Kehrmaschinen, Müllabfuhr,<br />

Titanic: der Tauchfahrtsimulator).<br />

<strong>Die</strong> Täter<br />

will man nun hart in die<br />

Mangel nehmen:<br />

Seriennummern ausnahmslos<br />

„Der Mönchengladbacher<br />

zu sperren und<br />

Games-Publisher astragon<br />

deren Nutzer so u.a. von<br />

Software GmbH sagt Patches, DLC-Updates<br />

ab sofort allen Filesharern<br />

und Betreibern von<br />

und Multiplayer-Spielmodi<br />

auszuschließen.“<br />

Torrent-Servern, die Simulationen<br />

aus dem Hause<br />

des Publishers vom<br />

Niederrhein illegal zum<br />

Download anbieten, den<br />

Dirk Walner, Geschäftsführer<br />

astragon Software<br />

GmbH: „Mit dem Erfolg<br />

und der stetig ansteigenden<br />

Kampf an. Erste Anbieter,<br />

Beliebtheit unserer<br />

die bis zu einem Dutzend Simulationen haben sich<br />

Simulationen von astragon leider inzwischen auch<br />

auf ihren Servern angeboten<br />

haben, wurden bereits<br />

zur Unterzeichnung von<br />

Unterlassungserklärungen<br />

und Zahlungen von mehr<br />

als 150.000 € verpflichtet.“<br />

viele Unverbesserliche gefunden,<br />

die glauben aus<br />

unseren Produkten unter<br />

der Hand Kapitel schlagen<br />

zu können oder anderen<br />

Usern mit einem illegalen<br />

Download-Angebot einen<br />

Mit voller Härte will man<br />

auch die Nutzer von solchen<br />

„illegalen“ Produkten<br />

bestrafen:<br />

Gefallen zu tun. Wir werden<br />

gegen diese Personen<br />

in Zukunft ausnahmslos<br />

vorgehen und über weitere<br />

Sicherungsmaßnahmen<br />

„astragon beabsichtigt in<br />

Zukunft konsequent gegen<br />

die illegalen Downloadangebote<br />

vorzugehen sowie<br />

unzulässig generierte oder<br />

für unsere Produkte kurzfristig<br />

nachdenken. Dabei<br />

wird es für uns jedoch<br />

oberste Priorität sein, das<br />

eine Sicherungsmaßname<br />

mehrfach verwendete nicht zu einer Gängelei des<br />

ehrlichen Käufers führt.“<br />

<strong>Die</strong> Firma mit dem Slogan,<br />

wir sind die Simulation<br />

finden Sie unter<br />

www.astragon.de<br />

www.flightm.com 9


Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />

NOTAMS<br />

Dubiose Awards und Reviews im<br />

Internet<br />

In letzter Zeit begegnet<br />

man immer wieder fragwürdigen<br />

Onlinereviews<br />

sowie allgemeinen Vergleichstest.<br />

Ein solcher hat<br />

nun Aerosoft den Award<br />

für „Aerosoft – N°1 in high<br />

standard of communication”<br />

verliehen. Nicht dass<br />

dieser Award nicht berechtigt<br />

wäre, das wollen wir<br />

als Redaktion gar nicht bewerten.<br />

Man kann sich die<br />

Frage stellen wie solche<br />

Ergebnisse auf Websites,<br />

welche meistens von einer<br />

Person betrieben werden,<br />

zustande kommen.<br />

<strong>Die</strong> Frage kann man sich<br />

auch bei den vielen Lobeshymnen<br />

der Produkte<br />

IFly für den FSX<br />

<strong>Die</strong> IFly 737 NG für den<br />

FSX ist als Download erschienen.<br />

<strong>Die</strong> Version<br />

wird zahlreiche Bemalungen<br />

beinhalten, für FS 9<br />

Kunden wird eine günstige<br />

Upgade Möglichkeit<br />

angeboten. <strong>Die</strong> komplette<br />

Box Version (jeweils FSX<br />

oder FS9 einzeln) kostet<br />

49,99 Euro. Damit setzt<br />

man PMDG kräftig unter<br />

Druck. <strong>Die</strong> IFly Entwickler<br />

haben ein sehr gutes Produkt<br />

gezaubert. (8,6 in der<br />

<strong>Flight</strong>! März Ausgabe)..<br />

Das Besondere ist dass<br />

alle NG Modelle,<br />

-600,-700,-800,-<br />

900 sowie BBJ<br />

beinhaltet sind.<br />

www.flight1.com<br />

fragen. Es gilt immer solche<br />

Testurteile mit Vorsicht<br />

zu genießen, oft<br />

werden die Websites dazu<br />

benutzt, kostenlose Musterexemplare<br />

zu erhalten.<br />

<strong>Die</strong> Hersteller kontrollieren<br />

ob ein Review erfolgt, diese<br />

auch veröffentlicht wurden,<br />

jedoch ohne die Produkte<br />

zu hinterfragen oder<br />

richtig getestet zu haben.<br />

Man will ja auch bei dem<br />

nächsten Produkt wieder<br />

im kostenlosen Verteiler<br />

sein. Darum Augen auf<br />

bei den verschiedenen<br />

Awards und Reviews im<br />

Internet und diese mit sehr<br />

viel Vorsicht und Skepsis<br />

durchlesen.<br />

Boeing 767:<br />

Service Pack 4<br />

CLS hat für ihre Boeing<br />

767-200/300 das vierte<br />

Servicepack veröffentlicht.<br />

Viele Funktionen wurden<br />

ausgebessert bzw. verbessert<br />

und einige sind gar<br />

neu hinzugekommen, hier<br />

ein kleiner Ausschnitt der,<br />

auf der CLS-Homepage<br />

veröffentlichten, Neuerungen<br />

zu diesem Update:<br />

VC-Nachtbeleuchtung, realitätsnahe<br />

Treibstoffverbrennungen<br />

+ Fueldump,<br />

neue Kameraperspektiven<br />

und überarbeitetes<br />

Groundhandling.<br />

67 Prozent vertrauen dem<br />

Microsoft <strong>Flight</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Leser konnten<br />

auf unserer Website<br />

flightm.com abstimmen<br />

und trauen am meisten<br />

dem angekündigten Microsoft<br />

<strong>Flight</strong> zu den Markt<br />

voran zu treiben. Auf Platz<br />

zwei mit 23 Prozent folgt X-<br />

Plane 10. Das inzwischen<br />

sehr stille Projekt von Aerosoft<br />

bekam lediglich 14<br />

Prozent Vertrauen und 3<br />

Prozent fielen auf einen<br />

möglichen ungenannten<br />

Microsoft kauft<br />

Skype<br />

<strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nste beider Unternehmen<br />

sollen in Zukunft<br />

enger zusammen arbeiten,<br />

dies umfasst Microsoft<br />

Phone sowie auch die<br />

XBox, Live und Kinect.<br />

Somit dürfte auch eine<br />

mögliche Platform für den<br />

Microsoft <strong>Flight</strong> (Simulator)<br />

mit der Kommunikationstechnik<br />

von Skype ausgestatet<br />

werden, dies würde<br />

für das Onlinefliegen ganz<br />

neue Möglichkeiten eröffnen<br />

und die Gesprächsqualität<br />

steigern. Microsoft<br />

hat 8,5 Millarden US Dollar<br />

für Skype gezahlt.<br />

Überraschungskandidat<br />

ab. 67 Prozent sind jedoch<br />

für einen Platzhirsch<br />

wie Microsoft eine rechte<br />

schwache Vertrauensbilanz,<br />

es gilt auch für die<br />

Entwickler in Seattle jetzt<br />

das Vertrauen der zahlreichen<br />

Kunden zurück zu<br />

gewinnen. Stimmen auch<br />

Sie regelmäßig auf unserer<br />

Website ab und bestimmen<br />

Sie somit die Trends<br />

in der Flugsimulation.<br />

Der Hase schleppt die T<br />

Eine absolute Überraschung<br />

bescherte uns in<br />

den Ostertagen die Entwicklerschmiede<br />

Captain<br />

Sim, die wie aus dem<br />

Nichts das Außenmodell<br />

ihrer zukünftigen “777<br />

Captain” aus der Pro-<br />

Line-Serie veröffentlicht<br />

haben. Das zunächst provisorisch<br />

mit Default-Panel<br />

und Sounds ausgestattete<br />

Außenmodell soll später<br />

dann eine umfangreiche<br />

Simulation der B777-200/-<br />

200ER, B777F, B777-300<br />

in den FSX bringen. Zu<br />

einem Discountpreis von<br />

9,99 Euro könnt ihr vorab<br />

das Außenmodell kaufen,<br />

nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten<br />

erhaltet<br />

ihr dann auf das “Base<br />

Pack” einen Rabatt von<br />

9,99 Euro. Alles Weitere<br />

erfahren Sie auf der Internetseite<br />

captainsim.com.<br />

10 <strong>Flight</strong>!


7<br />

Freeware: Airbus 321 erschienen<br />

Project Airbus (PA) ist bekannt<br />

für ihre kostenfreien<br />

X und den Flugsimulator 9<br />

erhältlich. Es sind bereits<br />

Flugzeuge, welche bereits<br />

einige Dutzend Lackie-<br />

seit Jahren für den rungen des Flugzeuges<br />

Flugsimulator 9 und den auf den verschiedenen<br />

Flugsimulator X verfügbar<br />

sind. Nun haben die Entwickler<br />

ihr neustes Werk<br />

präsentiert und auf Avsim.<br />

com zum Download bereit<br />

gestellt. Das Add-on ist<br />

kostenlos auf flightm.com<br />

und für den Flugsimulator<br />

Portalen verfügbar. Das<br />

<strong>Flight</strong>! Paintteam arbeitet<br />

ebenfalls an einer Umsetzung<br />

des Fliegers für die<br />

Flotte, auch diesen können<br />

Sie sich dann kostenlos<br />

auf unserer Website<br />

herunterladen.<br />

Air Hauler für X-Plane<br />

Das Tool Air Hauler wird Grundaufgabe und deren<br />

allen FSCargo-Piloten ein Umsetzung des Air Hauler<br />

fester Begriff sein. Denn entspricht in etwa der des<br />

was für die Passagierpiloten<br />

das Tool FSPas-<br />

Hause Microsoft. Das Tool<br />

Flugsimulators aus dem<br />

sengers ist, ist Air Hauler ist für rund 25 Euro erhältlich.<br />

Vorausgesetzt wird<br />

für die Frachtfans. Nun<br />

ist das Tool auch für Austin<br />

Meyers Flugsimulator allerdings im Paket enthal-<br />

das Tool FSUIPC, welches<br />

X-Plane erschienen. <strong>Die</strong> ten ist. www.justflight.com<br />

DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />

www.simmarket.com<br />

die TOP 5<br />

FSX Szenerien<br />

1<br />

2<br />

SANTA<br />

3<br />

4<br />

5<br />

LAS AMERICAS - MDSD<br />

Entwickler: FlyTampa<br />

Preis: 17,84 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

MARIA LPAZ<br />

Entwickler: TROPICALSIM<br />

Preis: 15,47 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

MARSHALL ISLANDS<br />

Entwickler: PACIFIC ISLANDS SIMULATION-<br />

Preis: 24,39 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

PICO ISLAND LPPI<br />

Entwickler: TROPICALSIM<br />

Preis: 15,47 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

MEXICO CITY INTERNATIONAL MMMX<br />

Entwickler: Taxi2gate<br />

Preis: 22,61 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

FSX Flugzeuge<br />

1<br />

2<br />

DRIFTER<br />

3<br />

4<br />

5<br />

KATANA 4X<br />

Entwickler: Marcel Felde<br />

Preis: 27,95 Euro<br />

Review: Juni 2011<br />

Note: 9,0 / Hervorragend<br />

ULTRALIGHT<br />

Entwickler: Ant‘s Airplanes<br />

Preis: 17,25 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL.1<br />

Entwickler: Wilco Publishing<br />

Preis: 47,95 Euro<br />

Review: April 2011<br />

Note: 8,1 / Sehr gut<br />

WEAPON FOR FSX<br />

Entwickler: Captain Sim<br />

Preis: 17,84 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL 2<br />

Entwickler: Wilco Publishing<br />

Preis: 37,95 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

www.flightm.com<br />

Hangartalk<br />

NOTAMS<br />

Bruchlandung<br />

für den Datenschutz<br />

<strong>Die</strong> Warnung ist angekommen!<br />

Es gibt keine<br />

Server, keine Speicherplätze<br />

s Tool im Internet, die<br />

sicher sind. <strong>Die</strong>s hat das<br />

Onlinenetzwerk der<br />

Playstation gezeigt, alle<br />

Daten wurden abgerufen<br />

und Millionen Kunden<br />

mussten die Hosen<br />

runterlassen.<br />

<strong>Die</strong>se Warnung ist in<br />

der aktuellen Situation<br />

für die Flugsimulation<br />

sehr ernst zu<br />

nehmen, sprechen wir<br />

doch immer von Microsoft<br />

Live, von dem<br />

Aerosoft Launcher, von<br />

Datenansammlungen<br />

im großen Stil. Ob die<br />

Flugsimulation die Daten<br />

besser abgesichert<br />

bekommt als Sony, ist<br />

sehr fraglich. Das Risiko<br />

einer Datenpanne<br />

bei Aerosoft oder Microsoft<br />

ist groß, umso<br />

schlimmer, dass man<br />

gezwungen wird sich<br />

zur Produktaktivierung<br />

mit einem Benutzerkonto<br />

anzumelden,<br />

in dem ebenfalls zahlreiche<br />

Daten hinterlegt<br />

sind. Der neue Kopierschutz<br />

von Aerosoft<br />

stand bereits in einem<br />

schlechten Licht, jetzt<br />

droht dieses Licht richtig<br />

dunkel zu werden.<br />

<strong>Die</strong> Kunden werden<br />

sich dahingehend Fragen<br />

stellen, wie sicher<br />

ihre meine Daten sind.<br />

<strong>Die</strong>s kann man sich jedoch<br />

auch als Benutzer<br />

eines der zahlreichen<br />

Foren im Internet fragen<br />

oder wenn man<br />

eine Anmeldung bei<br />

einer der tausenden<br />

virtuellen Fluggesellschaften<br />

tätigt. Haben<br />

Sie sich schon einmal<br />

gefragt, was dort mit<br />

Ihren Daten passiert?<br />

Eine solch große Panne<br />

bei Sony und die<br />

medialen Nachwehen<br />

dürften auch Microsoft<br />

aufschrecken lassen,<br />

vielleicht überdenken<br />

die Entwickler in<br />

Seattle nun die Strategie<br />

und der neue <strong>Flight</strong><br />

wird ohne gezwungene<br />

Live-Plattform<br />

abheben. Sicherlich<br />

wird jetzt die Kundenreaktion<br />

abgewartet,<br />

denn eins darf man<br />

nicht vergessen, bei allen<br />

Themen liegt die<br />

Macht noch immer<br />

beim Kunden.<br />

Marc Goergen<br />

Neues von OrientalSim<br />

Nachdem die Bagdad International Airport bekannt.<br />

Szenerie der Entwicklerschmiede<br />

<strong>Die</strong> Szenerie ist auf<br />

im <strong>Flight</strong>X- SimMarket.com erhältlich<br />

Press-Review gnadenlos und soll knapp 20 Euro<br />

durchgefallen ist (1 von<br />

10 Punkten) gibt es eine<br />

neue Szenerie der Softwaretruppe.<br />

<strong>Die</strong>ses Mal<br />

ist es eine Szenerie des<br />

wert sein. Unsere Redaktion<br />

hat es gereizt, dem<br />

Team eine zweite Chance<br />

zu geben. In der nächsten<br />

<strong>Flight</strong>! Ausgabe finden<br />

Flughafens Nairobi International.<br />

Sie darum eine kurze<br />

<strong>Die</strong>ser ist Besprechung der Nairobi<br />

auch als Jomo Kenyatta Szenerie.<br />

Debrecen als Freeware<br />

<strong>Die</strong> Freewareentwicklerschmiede<br />

zeichnet sich die Szenerie<br />

mit dem Namen<br />

LHSimulations haben die<br />

durch realistische Modelle<br />

und Texturen aus. Eine<br />

FS2004-Version des Flughafens<br />

FSX-Version wird noch<br />

Debrecen (ICAO-<br />

Code: LHDC) veröffentlicht.<br />

Wie die Bilder zeigen,<br />

folgen. <strong>Die</strong> Szenerie ist<br />

auf der Entwicklerwebsite<br />

erhältlich.<br />

Bornholm Airport von Vidan Design<br />

<strong>Die</strong> kleine Gemeinschaft Entwicklerschmiede vor<br />

Vidan Design hat sich in<br />

der Flugsimulationsszene<br />

bereits einen Namen gemacht.<br />

Unteranderem mit<br />

den Danish Airport – einer<br />

Reihe mit dänischen<br />

Flughäfen, welche in den<br />

Jahren 2009 und 2010<br />

heiß gehandelte Ware waren.<br />

drei Tagen ein neues Produkt<br />

und zwar den Flughafen<br />

Bornholm für den<br />

Flugsimulator X. Das Addon<br />

ist als Paywareprodukt<br />

für rund 11 Euro im sim-<br />

Market erhältlich und wird<br />

dort von Vidan Design zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Nun präsentierte<br />

die<br />

12 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> Best of Liste!<br />

Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />

Flugzeug <strong>Katana</strong> 4X (Marcel Felde) Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />

Flugzeug <strong>Flight</strong>1 Ult. Airliner Collection: Super 80 Juni 2011 9,0 Hervorragend 49,99 €<br />

Flugzeug ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />

Flugzeug iFly 737 NG März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />

Flugzeug <strong>Flight</strong>1 DC-2 Juni 2011 8,4 Sehr gut 39,90 €<br />

Flugzeug Aerospool WT9 Dynamic Juni 2011 8,4 Gut 21,50 €<br />

Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />

Flugzeug Wilco Airbus Series Evolution Vol. 1 April 2011 8,3 Sehr gut 59,95 €<br />

Flugzeug Captain Sim Boeing 707 Base Pack Mai 2011 8,3 Sehr gut 29,99 €<br />

Flugzeug AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />

Flugzeug Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />

Flugzeug Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />

Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />

Flugzeug Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />

Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />

Szenerie Mega Airport München 2011 März 2011 9,1 Hervorragend ab 24,95 €<br />

Szenerie ORBX – Cairns Intl. Airport Mai 2011 9,1 Hervorragend ab 24 €<br />

Szenerie Bern-Belp X FlyLogic März 2011 9,1 Sehr gut 25,99 €<br />

Szenerie ORBX – Cushman Meadows Juni 2011 9,1 Hervorragend 24,00 €<br />

Szenerie ORBX – Brisbane Intl. V1.2 Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />

Szenerie Zürich Live X April 2011 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />

Szenerie FlyTampa Chicago Midway Mai 2011 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />

Szenerie German Airports 1 - Stuttgart X März 2011 8,2<br />

Gut<br />

(Box: Ausgezeichnet)<br />

ab 17,95 €<br />

Szenerie flyTampa Tampa rebooted 2 Juni 2011 8,2 Gut 22,00 €<br />

Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 Mai 2011 8,2 Gut 17,50 €<br />

Szenerie FS-Addon Ben Gurion X Juni 2011 7,8 Ausreichend 23,74 €<br />

Szenerie Aerosoft Weeze X April 2011 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />

Szenerie US Cities X Las Vegas April 2011 7,7 Gut 14,95 €<br />

Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X Mai 2011 7,7 Gut 24,18 €<br />

Szenerie Aerosoft Iceland X Juni 2011 7,3 Befriedigend 24,95 €<br />

Szenerie Xin Chao Bai International April 2011 6,4 Mittelmässig 20,82 €<br />

Szenerie France VFR Bale Mulhouse X März 2011 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />

<strong>Die</strong> Liste wird mit jeder Ausgabe fortgesetzt ....<br />

www.flightm.com 13


Hier können Sie beruhig<br />

Einkaufen, ganz bequem<br />

von Zuhause?<br />

Aber wem kann man in<br />

den heutigen Zeiten des<br />

Internets noch vertrauen?<br />

Auf Portalen wie eBay und<br />

selbst dem Marketplace von<br />

Amazon schlagen sich Discounter<br />

– auch mit Flusiprodukten<br />

– die Köpfe ein. Nicht<br />

nur, dass die erbrachten Serviceleistungen<br />

häufig nicht<br />

den Ansprüchen der Kunden<br />

genügen, vermehrt treten<br />

sogar Beschwerden über<br />

beschädigte Waren und<br />

Lieferverzögerungen auf.<br />

Daraufhin entschieden wir<br />

uns, die seriösen Shops, die<br />

sich auf den Verkauf von<br />

Flugsimulationsprodukten<br />

spezialisiert haben, genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

Bewusst haben wir darauf<br />

verzichtet, die Shops<br />

mit Noten zu bewerten.<br />

Es wurden Informationen<br />

gesammelt und diese kompakt<br />

zusammengefasst. So<br />

können Sie sich Ihr eigenes<br />

Bild machen, welcher Shop<br />

Ihnen am ehesten zusagt.<br />

<strong>Die</strong> gute Nachricht vorab:<br />

Sie können beruhigt bei<br />

allen sieben hier beschriebenen<br />

Shops einkaufen. Bei<br />

unseren Testkäufen lieferten<br />

sie alle einen guten Service<br />

ab. <strong>Die</strong> Waren trafen recht<br />

zügig und unbeschädigt ein.<br />

Unterschiede leisten sich<br />

die Shops beim Service nach<br />

dem Verkauf. So setzt sim-<br />

Market nur auf ein Ticketsystem;<br />

wer nach einer Servicetelefonnummer<br />

sucht,<br />

wird auf den elektronischen<br />

Schriftverkehr verwiesen. Im<br />

Test wurden E-Mails innerhalb<br />

von 48 Stunden beantwortet.<br />

Der Shop Aeroware.eu bietet<br />

einen telefonischen Service an.<br />

<strong>Die</strong>ser wird mit 14 Cent pro Minute<br />

berechnet.<br />

Pluspunkte beim Service sammeln<br />

hingegen Aerosoft.de,<br />

<strong>Flight</strong>andFun.de sowie Mailsoft<br />

aus der Schweiz, die eine normale<br />

Festnetznummer für Bestellungen<br />

und Service anbieten.<br />

<strong>Die</strong> Shops rund um<br />

Der in Belgien ansässige simw.<br />

com offeriert ebenfalls einen telefonischen<br />

Service, jedoch, da<br />

es sich um eine ausländische Firma<br />

handelt, auch mit einer belgischen<br />

Telefonnummer und nur<br />

in den Sprachen Französisch und<br />

Englisch. Den besten Service in<br />

der Schweiz verbucht Mailsoft für<br />

sich: Eine Schweizer<br />

Telefonnummer, die<br />

niedrigsten Versandgebühren<br />

sowie telefonischer<br />

Support<br />

auf Französisch<br />

sowie Schwyzerdütsch<br />

schlagen sich<br />

positiv im Servicebereich<br />

nieder.<br />

<strong>Die</strong> Mehrzahl<br />

der Shops sind reine<br />

Verkaufsplattformen,<br />

die recht<br />

unabhängig von<br />

verschiedenen Entwicklern<br />

Produkte<br />

veröffentlichen. Nur<br />

bei Aerosoft selbst<br />

stoßen sich der Shop<br />

und die Website für<br />

Produkte. Dadurch<br />

entsteht eine kleine<br />

Wettbewerbsverzerrung,<br />

da jeder, der<br />

Aerosoft-Produkte<br />

verkauft, automatisch<br />

gezwungen ist,<br />

für deren Shop zu<br />

werben. Besser gelöst<br />

wurde dies bei<br />

SimWare, wo WilcoPub<br />

eine eigene unabhängige<br />

Website erhalten hat. Es wäre<br />

sich auch zu wünschen, dass<br />

Aerosoft zwischen Shop und<br />

Publisher trennt.<br />

14 <strong>Flight</strong>!<br />

www.aerosoft.de www.aeroware.de www.flightandfun.de www.mailsoft.com


t einkaufen!<br />

die Flugsimulation<br />

Szene<br />

<strong>Die</strong> Unterschiede<br />

liegen im Preis und im<br />

Angebot<br />

Allgemein ist die unverbindliche<br />

Preisempfehlung das Maß<br />

der Dinge. Auf den Box-Produkten<br />

ist der Preisdruck recht<br />

gering oder gar nicht vorhanden.<br />

Bis auf <strong>Flight</strong> and Fun und<br />

SimWare bieten sich die Verkaufsportale<br />

keine Preiskämpfe.<br />

<strong>Die</strong> meisten Box-Produkte sind<br />

bei <strong>Flight</strong> and Fun für rund einen<br />

Euro günstiger zu erwerben,<br />

während die Belgier von<br />

SimWare mit Spezialangeboten<br />

bei den Box-Versionen schon<br />

mal zu tieferen Preisen greifen.<br />

So wird dem Kunden auf Vorbestellungen<br />

ein satter Rabatt<br />

beschert. Während unseres Tests<br />

kam so der Preis für eine IFly<br />

737 FSX Box im <strong>Flight</strong> and Fun<br />

Shop für 48,95 erhältlich war,<br />

in den anderen für 49,95 Euro.<br />

Zu beachten sind bei SimWare<br />

die Versandkosten, weshalb sich<br />

die günstigen Angebote in der<br />

Regel erst bei einer Sammelbestellung<br />

lohnen.<br />

Zu einem erschwinglicheren<br />

Preis gibt es die<br />

PMDG MD 11 FSX<br />

auf dem Amazon<br />

Marketplace, wo<br />

wir während der<br />

Testeinkäufe ein Angebot<br />

für nur 52,79<br />

Euro (inklusive 3<br />

Euro Versandgebühr)<br />

sichteten, der<br />

normale Verkaufspreis<br />

wäre 59,95<br />

Euro gewesen. Hier<br />

sollte man stets auf<br />

die Bewertungen<br />

der Verkäufer und<br />

die täglich stark<br />

schwankenden Preise<br />

achten.<br />

Kräftige Preisunterschiede<br />

konnten wir zudem für die Hardwareprodukte<br />

feststellen. <strong>Die</strong><br />

Preisspanne reicht für Saitek-Pedale<br />

von 99 Euro bei SimWare bis<br />

zu 149,99 Euro im Aerosoft Shop<br />

und bei simMarket. Sehr gute<br />

Preise auf Hardwareprodukte<br />

bieten Aeroware und <strong>Flight</strong> and<br />

Fun an, dies sogar ohne Versandkosten.<br />

Eine sehr nützliche Information<br />

liefert <strong>Flight</strong> and Fun mit der<br />

Update-Liste, auch liebevoll „die<br />

Lügenliste“ genannt. Dort werden<br />

alle Termine der anstehenden<br />

Veröffentlichungen aufgelistet,<br />

diese kann sich jeder Kunde<br />

bequem als PDF-Datei herunterladen.<br />

Im Vergleich die Preise der<br />

neuen PMDG MD 11 für den<br />

FSX und die Saitek-Pedale (ohne<br />

Versandkosten). Marginal sehen<br />

die Preisunterschiede bei Produkten<br />

wie der PMDG MD 11<br />

aus. Alle Shops liegen auf einem<br />

Preisniveau, nur bei <strong>Flight</strong> and<br />

Fun kann der Kunde einen Euro<br />

bei der Bestellung sparen.<br />

50 Euro Preisunterschied springen<br />

einem auf den ersten Blick<br />

bei den Saitek-Produkten ins<br />

Auge. Jedoch gilt es dort die Versandkosten<br />

zu beachten! Eine detaillierte<br />

Liste der Kosten zu dem<br />

sehr guten Angebot von Sim-<br />

Ware finden Sie auf deren Website.<br />

Allerdings ist dieses Thema<br />

leider recht umständlich erklärt.<br />

Ganz ohne Versandkosten können<br />

Sie die Saitek-Produkte in<br />

den anderen Shops kaufen. Somit<br />

ist Aeroware für Kunden<br />

aus Deutschland der günstigste<br />

Anbieter, gefolgt von <strong>Flight</strong> and<br />

Fun.<br />

Nicht zu empfehlen sind Media<br />

Markt, Saturn und Co., denn diese<br />

schnitten beim Preisvergleich<br />

durchgängig schlecht ab, sei es<br />

bei der Hard- oder Software. Bei<br />

einem Testkauf konnten uns die<br />

Mitarbeiter im Media Markt kein<br />

einziges Flugsimulationsprodukt<br />

erklären, geschweige denn überhaupt<br />

eine kleine Information<br />

geben.<br />

Der Service<br />

Der Chef geht noch selbst ran!<br />

Bei Mailsoft und <strong>Flight</strong> and Fun<br />

geht der Geschäftsführer noch<br />

persönlich ans Telefon und kümmert<br />

sich um die Bestellungen<br />

www.simmarket.com<br />

www.simw.com<br />

www.flightm.com 15


16 <strong>Flight</strong>!<br />

der Kunden. <strong>Die</strong>s ist das<br />

gewisse Plus an Charme,<br />

wie wir bei unseren Tests<br />

festgestellt haben.<br />

<strong>Die</strong> anderen Shops beschäftigen<br />

Mitarbeiter,<br />

die sich um die Bestellungen<br />

und Wünsche der<br />

Kunden kümmern. <strong>Die</strong>s<br />

bedeutet keinesfalls, dass<br />

der Service schlechter ist.<br />

Kein Shop hat sich einen<br />

Servicepatzer erlaubt.<br />

Am besten zu erreichen<br />

war die Firma Aerosoft<br />

mit großzügigen Öffnungszeiten,<br />

und bei<br />

jedem Testanruf hob<br />

sofort eine Mitarbeiterin<br />

ab und half unseren Testkäufern<br />

weiter.<br />

Da Aerosoft die meisten<br />

Produkte selbst entwickelt,<br />

kann die Firma<br />

mit Sitz in Paderborn bei<br />

Fragen rund um die Produkte<br />

stets kompetent<br />

weiterhelfen. Ein klares<br />

Serviceplus für Neueinsteiger.<br />

Alle Shops haben als<br />

Widerrufs- und Rückgaberecht<br />

die allgemeinen<br />

Gesetze umgesetzt und<br />

nehmen auf Anfrage die<br />

Produkte innerhalb der<br />

üblichen Frist zurück.<br />

Bequem zu finden sind<br />

auf Simmarket.com die<br />

Kontaktadressen zu den<br />

Entwicklern, die E-Mail-<br />

Adressen und auch die<br />

direkten Forenlinks sind<br />

in jeder Produktübersicht<br />

gelistet.<br />

Unterschiedliche<br />

Größe und Aktualität<br />

der Shops<br />

<strong>Die</strong> Shops unterscheiden<br />

sich klar<br />

bei der Anzahl der<br />

angebotenen Produkte. Sim-<br />

Market ist, basierend auf der<br />

Vielfalt, die Nummer eins. Kein<br />

anderer Shop bietet eine solch<br />

breite Produktpalette, vor<br />

allem an Downloadprodukten,<br />

an. Benötigt der Kunde keine<br />

Backup-CD, die mit 17,95 Euro<br />

für einen sehr stolzen Preis gelistet<br />

ist, bleibt simMarket die<br />

erste Anlaufstelle für Downloadfans.<br />

Seit über zwei Jahren<br />

wurde außerdem mit den anderen<br />

Downloadshops gleichgezogen<br />

und es wird dem Kunden<br />

ein kostenloser Online Backup<br />

Service angeboten. Das in<br />

Mainz ansässige Einkaufsportal<br />

gehört zu der sim<strong>Flight</strong> GmbH<br />

und bietet somit den Kunden<br />

nicht nur das größte Angebot<br />

an Produkten, sondern kann einen<br />

auch über den Weg der sim-<br />

<strong>Flight</strong>-Nachrichtenportale und<br />

deren Kooperation mit dem FS<br />

Magazin mit den aktuellsten<br />

Informationen versorgen. Zu<br />

dem Onlineportal gehören gelegentliche<br />

Testberichte der<br />

simMarket-Produkte, welche<br />

die sim<strong>Flight</strong>-Redakteure geschrieben<br />

haben. In den Foren<br />

von sim<strong>Flight</strong> können die Kunden<br />

über das Magazin und die<br />

Produkte diskutieren.<br />

Nicht nur beim Angebot,<br />

sondern auch bei der Aktualität<br />

hat somit simMarket dank<br />

sim<strong>Flight</strong> die Nase vorn, gefolgt<br />

von Aerosoft. Der einzige<br />

Shop mit einem wöchentlichen<br />

Newsletter ist simMarket. Bei<br />

SimWare und Aerosoft kommt<br />

der Newsletter nur alle paar<br />

Wochen.<br />

Auf den Websites von <strong>Flight</strong><br />

and Fun gibt es leider außer<br />

den Produktcovern keine Neuigkeiten<br />

zu lesen, während die<br />

Firma Aeroware ihre Kunden<br />

regelmäßig mit einem gedruckten<br />

Katalog informiert, der den<br />

Bestellungen beigelegt wird.<br />

<strong>Die</strong> Größe der<br />

Firmen, die sich<br />

hinter den virtuellen<br />

Einkaufsparadiesen<br />

verbergen,<br />

schwankt zwischen<br />

einem Mitarbeiter<br />

bis zu der Millionenfirma<br />

mit mehr<br />

als 20 Angestellten.<br />

Exklusive Produkte<br />

<strong>Die</strong> Rechte, bestimmte Produkte<br />

verkaufen zu können,<br />

sind in der Flugsimulationsszene<br />

nicht offen. <strong>Die</strong> Shops müssen<br />

erst mit den Publishern Verträge<br />

abschließen, ehe die Produkte<br />

im eigenen Sortiment gelistet<br />

werden können. SimMarket hat<br />

dabei die meisten exklusiven<br />

Entwickler unter Vertrag – dies<br />

wegen des sehr hohen Verkaufsvolumens<br />

und des langjährigen<br />

Bestehens auf dem internationalen<br />

Markt.<br />

Der Grund, warum sich einige<br />

Entwickler für exklusive<br />

Verträge entscheiden, sind die<br />

guten Konditionen bei den Verkaufsprovisionen.<br />

<strong>Die</strong> Onlineshops<br />

geben in Regel etwa 60 bis<br />

85 Prozent des Verkaufspreises<br />

an die Entwickler weiter. Bindet<br />

sich ein Designer exklusiv,<br />

kann er so seinen Anteil deutlich<br />

teurer verkaufen. <strong>Die</strong>s ist für<br />

kleine Shops ein sehr schwerer<br />

Markt, da diese nur schwer vergleichbare<br />

Konditionen offerieren<br />

können. Zusätzlich wollen<br />

die Entwickler meistens eine<br />

gewisse Medienpräsenz. <strong>Die</strong>se<br />

kann in einem weltweiten Umfang<br />

nur sim<strong>Flight</strong> anbieten, was<br />

eine der Erklärungen für den<br />

Erfolg von simMarket und dessen<br />

breites Angebot an verschiedenen<br />

Produkten sein dürfte.<br />

Eine brauchbare Alternative<br />

sind die US-Shops, dort kann man


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von fast<br />

allen Entwicklern<br />

kaufen. Bequeme<br />

Zahlungsmöglichkeiten<br />

bieten PayPal<br />

sowie die gängigen<br />

Kreditkarten. Somit<br />

gibt es dann fast keinen<br />

Unterschied, außer<br />

dem Preis, beim<br />

virtuellen Einkauf<br />

in den Vereinigten<br />

Staaten.<br />

Kunde ist<br />

nicht gleich<br />

Kunde<br />

<strong>Die</strong> AGB von einigen<br />

Publishern<br />

gilt es besonders zu<br />

beachten, so verkauft<br />

Aerosoft die<br />

Produkte im Shop<br />

eigentlich nur an Privatpersonen<br />

für den<br />

privaten Gebrauch.<br />

Kunden, die einen<br />

Flugsimulator besitzen<br />

und Eintritt<br />

verlangen, müssen<br />

eine kommerzielle<br />

Lizenz kaufen – da<br />

kostet ein Add-on<br />

dann schnell mal<br />

über 500 Euro. <strong>Die</strong>se<br />

Regelung gilt es unbedingt<br />

zu beachten,<br />

damit man keine bösen<br />

Überraschungen<br />

erlebt.<br />

Marc Seite Goergen<br />

1 von 5<br />

N = NEU in dieser Liste DE = Deutsches Handbuch<br />

T = Termin aktualisiert<br />

Jetzt erst recht !<br />

EN = English manual<br />

Termine ohne Gewähr Unser Preis Titel - boxed versions DE EN FS / TS Publisher oder Designer Nr.<br />

lieferbar 44,95 <strong>Flight</strong> Simulator X GOLD (= FSX 'Pro' + 'Accelaration') DE Sim Microsoft --- DE oder EN lieferbar ! 3441/0<br />

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lieferbar 24,95 AU 04 - YWVA Warnervale Airport EN FSX ORBX - Add-on 3234<br />

lieferbar 24,95 AU 05 - YPEC Aeropelican Airport EN FSX ORBX - Add-on 3235<br />

lieferbar 24,95 AU 06 - YHBA Hervey Bay Airport EN FSX ORBX - Add-on 3236<br />

lieferbar 29,95 AU 07 - YBBN Brisbane Airport EN FSX ORBX - Add-on 3237<br />

lieferbar 29,95 AU 08 - YMML Melbourne 2.0 Airport EN FSX ORBX - Add-on 3238<br />

lieferbar 29,95 AU 09 - YBCS Cairns Airport EN FSX ORBX - Add-on 3239<br />

lieferbar 29,95 AU 10 - YSCB Canberra Airport EN ORBX - Add-on 3240<br />

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N 15.05.11 29,95 NA 08 KCMW Cushman Meadows EN FSX ORBX - Add-on 3248<br />

T 29.07.11 38,95 A-10C Warthog - Digital Combat Simulator (DCS) DE DCS Eagle Dynamics 3590<br />

T 05.05.11 48,95 737 NG iFly FS2004 Edition DE 2004 <strong>Flight</strong>1 iFly 3949<br />

N 26.05.11 19,95 Stuttgart X DE FSX+2004 German Airports: Peter Hiermeier 3362<br />

N Mai 28,95 <strong>Katana</strong> 4X - DA20-100 Update Service [#83364] DE FSX Marcel Felde Aerosoft 3364<br />

T 23.06.11 48,95 738 NG iFly FSX Edition DE FSX iFly <strong>Flight</strong>1 3950<br />

T 30.06.11 24,95 Zürich - Mega Airport DE EN FSX Aerosoft 3826<br />

T 30.06.11 28,95 German Airfields 11 Süd-Bayern DE FSX CRSoftware Aerosoft 3361<br />

2011 24,95 Dubai - Mega Airport DE FSX FlyTampa 3443<br />

2011 28,95 France Sur Scenery & Airports Nizza, Marseille, Toulouse DE EN FSX+2004 SimWings 3433<br />

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Termine ohne Gewähr Fortsetzung Seite 2 bis 5 / TrainSim-Titel Seite 3 www.flightandfun.de > > ><br />

www.flightm.com 17<br />

siehe hier: www.flightandfun.de/Termin-Update.pdf<br />

Szene


Der fertige PC für den Flu<br />

18 <strong>Flight</strong>!<br />

Das beste Add-on bringt ihnen<br />

nichts, wenn die Hardware<br />

nicht mitspielt. <strong>Die</strong> erste<br />

Frage jedoch ist immer wieder,<br />

welches System taugt überhaupt<br />

für den Flugsimulator? <strong>Die</strong> Qual<br />

der Wahl kann schnell entmutigend<br />

wirken. Einige Verkäufer<br />

sind auf die Idee gekommen, fertige<br />

Systeme mit einer best möglichen<br />

Zusammensetzung für<br />

den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />

X anzubieten. Der Markt ist sehr<br />

vielseitig und groß, so dass man<br />

kaum einen richtigen Vergleich<br />

anstellen kann, die einzelnen<br />

Händler bieten zahlreiche unterschiedliche<br />

Systeme an, welche<br />

zusätzlich noch ergänzt werden<br />

können.<br />

Wir haben Ihnen das günstigste<br />

und teuerste System der drei Anbieter<br />

in der Übersicht aufgelistet,<br />

so können Sie die einzelnen<br />

Konfigurationen mit ein ander<br />

vergleichen.<br />

<strong>Die</strong> Frage welches System nun<br />

das Beste für den Flugsimulator<br />

ist, kann man nicht auf Anhieb<br />

beantworten, auch nicht die Frage<br />

nach den Grafikkarten oder<br />

Prozessoren. Es gibt eine Vielzahl<br />

von möglichen Konfigurationen,<br />

mit denen der FSX locker<br />

über 30 Frames erreicht.<br />

Der Redaktionsrechner der<br />

<strong>Flight</strong>! basiert auf dem Pentium<br />

I7 930 2.80 GHZ, Windows 7 64<br />

Bit ist auf einer SSD 80GB Platte,<br />

die weiteren Dateien auf zwei<br />

unterschiedlichen 1 TB Festplatten.<br />

<strong>Die</strong> Grafikkarte ist eine HD<br />

5700 Series und der Arbeitsspeicher<br />

beträgt 6 GB. <strong>Die</strong>se Konfiguration<br />

ist zwar nicht der High-<br />

End Rechner, jedoch ein guter<br />

Durschnitt und DX-10 fähig und<br />

wir können Quasi jedes Add-on<br />

flüssig fliegen. Aus Erfahrung<br />

können wir jedoch sagen, dass<br />

der FSX auch auf schwächeren<br />

System flüssig läuft, auch hier<br />

gilt es die Grafikeinstellung nicht<br />

überstrapazieren.<br />

Einsteiger-Systeme<br />

Anbieter: Weigelt Computer<br />

Name: J 50-100FS<br />

Preis: 1.082,36 €<br />

System:<br />

Gehäuse: Coolermaster CM 690 II schwarz mit zwei<br />

Gehäuselüftern<br />

Netzteil: Enermax EMD625AWT 625 Watt mit Kabelmanagement<br />

Mainboard: Asus P8P67 Pro<br />

Prozessor: Intel Core i5-2500K 3,3 Ghz, auf Wunsch<br />

übertaktet auf 4,2 Ghz, mit Scythe Mugen II-Kühler<br />

Arbeitsspeicher: GEIL 8 GB DDR3-1600 CL9 im Kit (2<br />

Riegel a 4 GB)<br />

Grafikkarte: Sapphire Radeon HD6850 mit 1024 MB<br />

Grafikspeicher<br />

Festplatte: Samsung 1 TB, 32 MB Cache, 7200 rpm<br />

DVD-Brenner: LG GH22NS für alle gängigen CDund<br />

DVD-Formate, DoubleLayer-fähig<br />

Kartenleser: Scythe Kama Reader 2 für alle gängigen<br />

Kartenformate, u.a. CF, SD und Micro-SD<br />

Anbieter: MiFcom<br />

Name: i5-2500 HD6850<br />

Preis: 1.179 €<br />

System:<br />

CPU (Prozessor): Intel Core i5-2500 (4x 3.30GHz,<br />

6MB L3 Cache)<br />

CPU-Kühler: Scythe <strong>Katana</strong> 3 (Heatpipe-Kühler mit<br />

einem 92mm PWM-Lüfter)<br />

Mainboard: ASUS P8P67 B3 (Intel P67, USB3.0/<br />

SATA3, Bluetooth)<br />

Grafikkarte: AMD Radeon HD 6850 (1024MB | Dual-<br />

DVI, HDMI, Mini-DP)<br />

Arbeitsspeicher: 4GB Kingston HyperX DDR3-1600<br />

CL9 (Dual-Channel)<br />

SSD: 60GB OCZ Vertex II Extended (285MB/s lesen,<br />

275MB/s schreiben)<br />

2. SSD: 128GB Crucial RealSSD C300 SATA3<br />

(355MB/s lesen, 140MB/s schreiben)<br />

Festplatte: 1TB Samsung Spinpoint F3 (SATA2,<br />

32MB Cache, NCQ)<br />

Laufwerk: LG GH22NS50 (22x, DoubleLayer, innovative<br />

SecurDisc Funktion, SATA)<br />

Soundkarte: HD-Audio Onboard<br />

Netzteil: 550W BeQuiet! SystemPower (80plus,<br />

Activ-PFC, 120mm)<br />

Gehäuse: Coolermaster CM-690 II Advanced (inkl.<br />

SATA-HDD-Dock)<br />

Betriebssystem: Optional - kann dazubestellt werden<br />

(inkl. Installation & Vorkonfiguration)<br />

www.mifcom.de<br />

www.nexoc-store.de<br />

Anbieter: Nexo<br />

Name: BTO F<br />

Preis: 1.149<br />

System:<br />

Arbeits<br />

Festpla<br />

Prozess<br />

Laufwe<br />

Grafikka<br />

Betrieb<br />

Gehäus<br />

Mainbo<br />

Abmess


gsimulator<br />

High-End-Systeme<br />

Anbieter: Nexoc Store<br />

Name: i7 960 - <strong>Flight</strong>simulator Edition<br />

Preis: 2.089 €<br />

System:<br />

Gehäuse: Silverstone SST-FT02B-WIR Fortress<br />

CPU: Intel Core i7 960 (3,2 GHz.)<br />

1. Festplatte: 160 GB SSD<br />

2. Festplatte: 1 TB SATAII<br />

Laufwerk: Super Multi DVD-RW<br />

Arbeitsspeicher: 6144 MB<br />

VGA: ATI Mobility Radeon HD 5850<br />

Mainboard: ASUS P6T SE<br />

Chipsatz: Intel X58 + ICH10R<br />

Netzteil: Thermaltake Tough Power 675W<br />

Anschlüsse: 6x USB 2.0, 2x High-Speed USB, 1x PS/2<br />

Keyboard, 1x PS/2 Mouse, 1x RJ-45 Lan,<br />

1x IEEE1394a, 2x S/PDIF-out (coax. + opt.), 6-channel<br />

Audio, 1x Audio-out, 1x Mic-in<br />

Kommunikation: 10/100/1000 Lan<br />

Abmessungen: 21,2 x 61,6 x 49,7 cm (BxTxH)<br />

Gewicht: 15 kg<br />

Betriebssystem: Windows 7 Professional<br />

Inklusive: Logitech Keyboard, Logitech Maus,<br />

Ahead Nero 9.0, PC-Handbuch<br />

Specials: incl. Spiel - MS <strong>Flight</strong> Simulator X Gold<br />

1x Seitenabdeckung aus Aluminium mit Fenster,<br />

austauschbarer Staubfilter,<br />

sunbeam Liquid Neon Kit - red<br />

Anbieter: MiFcom<br />

Name: J 875-285 FSO<br />

Preis: 2.219 €<br />

System: CPU (Prozessor): Intel Core i7 970 (6x 3.20GHz,<br />

12MB shared Cache)<br />

CPU-Übertaktung: Sichere Übertaktung ab Werk<br />

(Stufe 2 - Extreme)<br />

CPU-Kühler: Prolimatech Megahalems inkl. Be-<br />

Quiet! PWM<br />

Mainboard: Gigabyte GA-X58A-UD7 (Intel X58,<br />

USB3.0/SATA3)<br />

Grafikkarte: ATI Radeon HD 5870 EyeFinity-6<br />

(1024MB | 6x Mini-DisplayPort)<br />

Arbeitsspeicher: 6GB Kingston HyperX T1 DDR3-<br />

1600 (Triple-Channel Kit)<br />

SSD: 60GB OCZ Vertex II Extended (285MB/s lesen,<br />

275MB/s schreiben)<br />

2. SSD: 128GB Crucial RealSSD C300 SATA3<br />

(355MB/s lesen, 140MB/s schreiben)<br />

Festplatte: 1TB Western Digital Caviar Black (SATA3<br />

6GB/s, 64MB Cache, 7200Rpm)<br />

Laufwerk: LG GH22NS50 (22x, DoubleLayer, innovative<br />

SecurDisc Funktion, SATA)<br />

Soundkarte: HD-Audio Onboard<br />

Netzteil: 750W Corsair TX (80Plus, 140mm Lüfter)<br />

Gehäuse: Coolermaster CM-690 II Advanced (inkl.<br />

SATA-HDD-Dock)<br />

Betriebssystem: Optional - kann dazubestellt werden<br />

(inkl. Installation & Vorkonfiguration)<br />

Szene<br />

c Store<br />

light NZXT Phantom<br />

€<br />

speicher: 4 GB DDRIII PC 1333<br />

tte: 1,0 TB 7200rpm<br />

or: Intel Core i7 2500<br />

rk: DVD-Brenner<br />

rte: ATI 6850 1 GB<br />

ssystem: Windows 7 Home Premium 64 bit<br />

e: NZXT Phantom white<br />

ard: ASUS P8p67<br />

ungen: 22,9 x 60,9 x 60,9 cm (BxTxH)<br />

Anbieter: Weigelt Computer<br />

Name: J 875-285 FSO<br />

Preis: 2.210 €<br />

System: Gehäuse: Coolermaster CM690II Advanced<br />

Netzteil: Enermax Modu87+ EMG700AWT 700 Watt<br />

mit Kabelmanagement<br />

Mainboard: Asus P7P55D-E Sockel LGA1156,<br />

USB3.0, SATA3<br />

Prozessor: Intel Core i7-875K mit Scythe Mugen<br />

II-Kühler<br />

Arbeitsspeicher: 8GB OCZ DDR3-1600 Obsidian CL9<br />

KIT (2x2GB)<br />

Grafikkarte: Sapphire Radeon HD 6870, 1024 MB<br />

RAM<br />

Solid State Disks: 2 Stück Intel X25-M je 160 GB<br />

Festplatte: Samsung 1 TB, 32 MB Cache, 7200 rpm<br />

, SATA2<br />

Soundkarte: Creative X-Fi Titanium 7.1-Sound<br />

DVD-Brenner: LG GH22NS<br />

Kartenleser: Scythe Kama Reader 2<br />

Betriebssystem: Microsoft(R) Windows(R) 7 Home<br />

Premium 64 bit, vorinstalliert<br />

www.itmall24.de/SH_Pg_Home?shopid=732893178<br />

www.flightm.com 19


Ultimate Airliners Edition: S<br />

Wenn es einen Flieger gibt,<br />

zu dem ich immer gern<br />

zurückkehre, dann ist es die<br />

MD80. Geboren aus der DC-9<br />

und vor der Übernahme von<br />

Douglas als DC-9 80 geplant,<br />

wurde dieses Flugzeug zum Klassiker<br />

schlechthin mit bis zu 160<br />

Sitzplätzen und für Kurz- und<br />

Mittelstrecken zum Mädchen<br />

für alles. Coolsky brachte in den<br />

letzten Jahren zwei Versionen<br />

dieser MD80 heraus, eine davon<br />

mit Glascockpit und die andere<br />

mit dem klassischen Uhrenladen.<br />

<strong>Flight</strong> One bringt nun die beiden<br />

Versionen der MD80 ihrer Ultimate<br />

Airliner Collection in einer<br />

Box zusammen. Ein gutes Paket<br />

für diejenigen, denen dieser<br />

Klassiker noch fehlt.<br />

Mein bisher letzter Trainingsflug<br />

an Bord eines Full-<strong>Flight</strong>-Simulators<br />

der MD80 war voriges<br />

Jahr bei SAT in Zürich im Rahmen<br />

einer Ausbildung. Bereits<br />

zuvor hatte ich diesen Simulator<br />

mehrfach besucht, einmal davon<br />

mit Simon Hradecky, als wir die<br />

Airline-Simulator-MD83 verifizierten.<br />

Zwischenzeitlich fand<br />

noch eine denkwürdige Session<br />

in Hattersheim bei Frankfurt auf<br />

einem älteren MD81-Simulator<br />

statt, der dort von einer Firma<br />

betrieben wurde. Jede dieser Sessions<br />

sowie natürlich der Betatest<br />

des damaligen AS2 hinterließen<br />

bei mir ein gutes Gefühl und den<br />

Wunsch, doch irgendwann wieder<br />

MD80 fliegen zu können.<br />

Coolsky brachte in den Jahren<br />

2006 und 2009 zwei Versionen<br />

der MD80 heraus. <strong>Die</strong> erste, die<br />

danach aufgearbeitet auch für<br />

den FSX erschien, war die ältere<br />

Version mit den klassischen<br />

Rundinstrumenten, die zweite<br />

dann die spätere mit teilweisen<br />

EFIS und FMS. Beide wurden<br />

mit zahlreichen Patches und<br />

Upgrades weiterentwickelt und<br />

werden nun von <strong>Flight</strong> One in<br />

der erwähnten Kombibox angeboten.<br />

<strong>Die</strong> Installationen erfolgen<br />

nacheinander und problemlos.<br />

Danach können die verschie-<br />

20 <strong>Flight</strong>!


uper 80<br />

denn er gibt Zugang zu einer<br />

Reihe von Informationen. Danach<br />

erscheint das Cockpit mit<br />

dem von Coolsky entwickelten<br />

Anzeigemenü. <strong>Die</strong>ses beherbergt<br />

einen einfachen Zugang zu allen<br />

Panels sowie ein bis heute bei anderen<br />

Add-ons unerreichtes Feature.<br />

Was die Coolsky MD80 so interessant<br />

macht, sind diese sehr<br />

sinnvolle Einrichtung bestehend<br />

aus einem virtuellen Trainingscenter<br />

sowie der Konfigurator,<br />

der es erlaubt, das Flugzeug<br />

in verschiedensten Zuständen<br />

Payware - Flugzeuge<br />

denen MD80 im Flugzeugmenü<br />

geladen werden. Sie unterscheiden<br />

sich durch die Icons, man hat<br />

schnell einmal heraus, welche<br />

nun die EFIS-Version und welche<br />

die klassischen Instrumente<br />

besitzt.<br />

<strong>Die</strong> Handbücher finden sich<br />

im <strong>Flight</strong>-One-Menü und sind<br />

umfangreiche PDF-Dateien. Sie<br />

sind ausgesprochen gut gemacht<br />

und bestehen aus zwei Teilen,<br />

dem eigentlichen Manual für das<br />

Programm per se und einem umfangreichen<br />

Operations Manual.<br />

In diesen Büchern sind die beiden<br />

Versionen der MD80 ausgesprochen<br />

gut erklärt. So wünscht<br />

man sich Handbücher.<br />

Nach dem Laden der Flugzeuge<br />

erscheint ein Begrüßungsscreen,<br />

der deaktiviert werden<br />

kann. Ob das sinnvoll ist, muss<br />

jeder für sich entscheiden,<br />

Der Autor Urs Wildermuth im MD 80 Cockpit<br />

aufzusetzen. Das spart unheimlich<br />

Zeit und ist nach wie vor<br />

ein Feature, das ich sehr gern bei<br />

anderen Add-ons sehen möchte.<br />

Ebenfalls verfügen die Add-ons<br />

über ein Dispatch Center, das<br />

Ladepläne und weitere Dinge<br />

erstellt und zum Ausdruck anbietet.<br />

Ich muss zugeben, ich<br />

hatte diese Entwicklung aus den<br />

Augen verloren, finde sie aber<br />

auch heute noch unerreicht. Das<br />

Trainingscenter vor allem ist eine<br />

hervorragende Idee, denn es<br />

www.flightm.com 21


erlaubt viel mehr als<br />

ein Handbuch, das<br />

Flugzeug interaktiv<br />

kennenzulernen.<br />

Ich kann es nicht<br />

genug betonen, so<br />

wünscht man sich<br />

die Benutzerumgebung<br />

eines Flugsimulators.<br />

<strong>Die</strong> Außenmodelle<br />

lassen sich<br />

auch heute noch<br />

sehen. Kombiniert<br />

bringen die beiden<br />

Produkte unzählige<br />

Bemalungen verschiedenster<br />

Airlines,<br />

die die MD80<br />

heute noch operieren.<br />

Viele weitere<br />

finden sich im Internet,<br />

da ja die grundlegenden<br />

Add-ons<br />

schon eine Weile<br />

auf dem Markt sind.<br />

<strong>Die</strong> Cockpits beider<br />

Versionen sind<br />

gut gemacht. <strong>Die</strong><br />

ursprünglichen<br />

3D-Cockpits sind<br />

nachbearbeitet und<br />

kommen heute<br />

klar und deutlich<br />

rüber. In der EFIS-<br />

Version sind die<br />

Hauptinstrumente<br />

zoombar. Das Flugzeug<br />

lässt sich heute<br />

problemlos aus dem<br />

3D-Panel steuern,<br />

was anfänglich nur<br />

bedingt der Fall war,<br />

hier sind deutliche<br />

Verbesserungen eingeflossen.<br />

Mir gefallen<br />

die Cockpits<br />

sehr gut, ich fand<br />

mich sofort wieder<br />

zurecht und freue<br />

mich drauf, die MD80 auch wieder<br />

häufiger im Simulator zu bewegen.<br />

Von der Framerate her profitieren<br />

die Flieger davon, für noch<br />

schwächere Maschinen als die<br />

heute verfügbaren Geräte konzipiert<br />

worden zu sein. <strong>Die</strong> MD80<br />

fliegt dementsprechend sehr<br />

ruckelfrei durch die Landschaft.<br />

<strong>Die</strong> klassische MD80 verfügt<br />

über zwei Omega- und INS-Geräte,<br />

die etwas umständlich in<br />

der Bedienung sind. <strong>Die</strong>se sind<br />

jedoch im Trainingscenter gut<br />

erklärt. <strong>Die</strong> EFIS-Version hat ein<br />

FMS. <strong>Die</strong>ses ist gut modelliert,<br />

es enthält, sofern ich das beurteilen<br />

kann, alle Seiten und Elemente.<br />

Das Laden von Flugplänen<br />

im FS-Format ist möglich,<br />

allerdings etwas aufwendig, denn<br />

man muss dazu den genauen<br />

22 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

Dateinamen kennen und diesen<br />

als Company Route eingeben.<br />

<strong>Die</strong> Bedienung ist standardgemäß,<br />

wie aus anderen FMS gewohnt.<br />

Man muss dazu erwähnen,<br />

dass die Benutzung des FMS<br />

für Routenflüge zwar empfehlenswert,<br />

nicht aber obligatorisch<br />

ist. Für Trainingsvolten oder für<br />

kurze Point-to-Point-Flüge kann<br />

das FMS nach der Initialisierung<br />

getrost vergessen werden, sofern<br />

man den Map-Modus des NDs<br />

nicht beansprucht. <strong>Die</strong> Navigationsdaten<br />

können via Navigraph<br />

aufdatiert werden. <strong>Die</strong> EFIS sind<br />

gut gemacht und erfüllen die<br />

Aufgabe. Speziell im gezoomten<br />

Modus sind sie sehr gut lesbar.<br />

Meine Testflüge mit beiden Varianten<br />

bestätigen meinen guten<br />

Eindruck und die positiven Erinnerungen<br />

aus den früheren Tests.<br />

<strong>Die</strong> MD80 hat sehr gute Flugeigenschaften,<br />

die dem Original<br />

weitgehend entsprechen. Auch<br />

der Autopilot ist dem damals revolutionären<br />

Teil der originalen<br />

MD80 sehr gut nachempfunden<br />

und entspricht ihm in weiten<br />

Teilen. Als Hilfe können die<br />

Clickspots sichtbar gemacht werden,<br />

was bei der komplizierten<br />

Bedienung des Autopiloten, systembedingt,<br />

sehr<br />

sinnvoll ist.<br />

<strong>Die</strong> Systemtiefe<br />

der Add-ons ist für<br />

meine Begriffe mehr<br />

als ausreichend. Das<br />

Gesamtpaket mit<br />

dem interaktiven<br />

Trainingscenter und<br />

dem Konfigurator ist<br />

ausgezeichnet. <strong>Die</strong>se<br />

Box ist also ohne Einschränkungen<br />

empfehlenswert,<br />

vor allem<br />

natürlich dann, wenn<br />

man die Einzelversionen<br />

nicht besitzt.<br />

Wer die aufdatierten<br />

Downloadversionen<br />

schon hat, wird nicht<br />

viel Neues sehen.<br />

Mein Fazit ist also<br />

durchwegs positiv.<br />

<strong>Die</strong> Flugzeuge sind<br />

von außen und innen<br />

schön anzusehen, fliegen<br />

sehr anständig<br />

durch die virtuelle<br />

Welt und warten mit<br />

einer hervorragenden<br />

Dokumentation und Unterstützungssoftware<br />

auf. Ich würde<br />

mir wünschen, dass Coolsky<br />

weitere Add-ons auf den Markt<br />

bringt, derartige Pakete jedenfalls<br />

kann man immer brauchen.<br />

Urs Wildermuth<br />

<strong>Flight</strong>1 Ultimate Airliner Collection: Super 80<br />

Entwickler: Coolsky<br />

Vertrieb: <strong>Flight</strong>1<br />

Kompatibilität: FS X<br />

Web: www.flight1.com<br />

Shop: CH: mailsoft.com / DE: <strong>Flight</strong>andFun.de<br />

Preis: Box Version 49,99 € (UVP)<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr gutes Gesamtpaket<br />

Sehr gute Dokumentation<br />

Ausgezeichnete Unterstützungssoftware<br />

(Training Center und Konfigurationssoftware).<br />

Ausgesprochen durchdachtes Add-on<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot/FMC-<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

9,0<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

hervorragend<br />

www.flightm.com 23


Ka<br />

Der ultimative Sportfl<br />

Realismus und Systemtiefe<br />

sind heutzutage die meistgefragten<br />

Eigenschaften eines Addons<br />

im Kampf um Marktanteile<br />

und Renommee in den Foren.<br />

Marcel Felde, einer der fähigsten<br />

Designer der Branche, hat den<br />

Ruf nach immer mehr und besser<br />

ernst genommen und nun ein<br />

Add-on entwickelt, das den von<br />

Diamond in Österreich produzierten<br />

Klassiker in einer Systemtiefe<br />

darstellt, bei der sich auch<br />

die absoluten Platzfürsten in Sachen<br />

technischen Overkills noch<br />

sehr warm anziehen müssen.<br />

<strong>Die</strong> Diamond DA20 <strong>Katana</strong><br />

entstand Anfang der 90er Jahre<br />

aus dem überaus erfolgreichen<br />

Motorsegler HK36 Super Dimona.<br />

Sie war ein mutiger Schritt<br />

des Unternehmens aus Wiener<br />

Neustadt, das kurz zuvor von<br />

Christian Dries übernommen<br />

worden war, einer jedoch, der<br />

eine nahezu ungebremste Erfolgsgeschichte<br />

des Unternehmens<br />

einleitete.<br />

In einem Markt, wo zweisitzige<br />

Schulflugzeuge wie die Cessna<br />

150 und Piper Tomahawk den<br />

Standard darstellten, war die <strong>Katana</strong><br />

ein lange ersehnter Schwall<br />

frische Luft. Während die älteren<br />

Maschinen mehrheitlich um die<br />

90 bis 100 kt Reisegeschwindigkeit<br />

anboten, trumpfte die <strong>Katana</strong><br />

dank ihrer hervorragenden<br />

aerodynamischen Eigenschaften<br />

in der 100-PS-Version mit gleich<br />

125 kt auf, die 80-PS-Version produzierte<br />

mit einem für damalige<br />

Verhältnisse traumhaft tiefen<br />

Verbrauch von etwa 15 Liter pro<br />

Stunde immer noch um die 105<br />

kt. Der Markt nahm beide Typen<br />

begeistert auf. In der Folge<br />

entstand eine weitere Version<br />

für den amerikanischen Markt,<br />

die mit einem Continental-O240-<br />

Motor mit 125 PS ausgestattet<br />

ist. Im Gegensatz zur Rotax<br />

<strong>Katana</strong> verfügt diese jedoch über<br />

einen Festpropeller und produziert<br />

zwischen 135 und 140 kt<br />

Reisegeschwindigkeit.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> wurde zur Basis der<br />

weiteren Entwicklung verschiedener<br />

Diamond-Produkte. <strong>Die</strong><br />

größere Schwester, die DA40,<br />

wurde serienmäßig mit einem<br />

<strong>Die</strong>selmotor ausgeliefert, ebenso<br />

deren Twin-Schwester, die DA42<br />

Twin Star. <strong>Die</strong> Erfolgswelle dieser<br />

Maschinen wurde allerdings<br />

durch die Insolvenz des Motorenherstellers<br />

Thielert massiv gebremst,<br />

was Diamond dazu veranlasste,<br />

eigene Triebwerke zu<br />

entwickeln. So besteht heute für<br />

die größeren Modelle die Auswahl<br />

zwischen Austro-Engine<br />

oder herkömmlichen Lycoming-<br />

Produkten. Ein Projekt eines<br />

kleinen Businessjets wurde vor<br />

kurzem eingestellt.<br />

Marcel Felde: Künstler<br />

und Flugzeugdesigner.<br />

Marcel Felde ist seit langem<br />

ein Name, der mit der Flugsimulation<br />

eng verbunden ist.<br />

24 <strong>Flight</strong>!


ieger<br />

tana X<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Mir wurde er als Designer<br />

unserer Titelseiten in der ursprünglichen<br />

Version des Magazins<br />

sowie dem Titelbild meines<br />

Buchs bekannt, er entwickelte<br />

aber bereits damals qualitativ<br />

hochstehende Add-ons wie die<br />

unvergessene Dornier Do27. Mit<br />

der <strong>Katana</strong> für den FSX hingegen<br />

beschreitet er neue Wege. Noch<br />

nie wurde ein Kleinflugzeug mit<br />

derart massivem Aufwand und<br />

Features versehen dargestellt.<br />

Marcel Felde stellt hier eine eigene<br />

Klasse auf, die es bisher in<br />

dieser Art nicht gab, und lässt die<br />

bisherigen Platzhirsche im Kleinflugzeugsektor<br />

im Regen zurück.<br />

Für die Aerodynamik holte<br />

Marcel sich Alexander Metzger<br />

an Bord, einen der wohl renommiertesten<br />

Flugdynamikspezialisten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> wird von Aerosoft<br />

vertrieben. Download und Installation<br />

erfolgen in gewohnter<br />

Weise und sind entsprechend<br />

problemlos. <strong>Die</strong> Handbücher,<br />

von denen es eine ganze Reihe<br />

gibt, können im Launcher abgerufen<br />

werden.<br />

Das eigentliche Handbuch<br />

zum Add-on kommt ausgesprochen<br />

bescheiden daher, erst<br />

nach genauerer Lektüre geht<br />

dem Leser auf, was dieses Addon<br />

alles kann. Und das ist eine<br />

Menge! <strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> kann in mehreren<br />

Modi betrieben werden,<br />

im normalen Realismusmodus,<br />

wo sie wie ein echtes Flugzeug<br />

daherkommt und als solches<br />

Wartung und Pflege braucht.<br />

Ja, richtig, wer die <strong>Katana</strong> nicht<br />

pflegt, der wird feststellen, dass<br />

sie über kurz oder lang kaputtgeht!<br />

Dazu gibt es dann Dinge<br />

wie einen Wartungsmodus, wo<br />

man Reparaturen und Servicing<br />

ausführen lassen kann. Dann<br />

gibt es einen Einfachmodus, für<br />

www.flightm.com 25


ANZEIGE<br />

Leute, die einfach fliegen wollen,<br />

sowie einen Instruktormodus, in<br />

dem die verschiedenen Systeme<br />

über eine Konsole gesteuert werden<br />

können und damit Pannen<br />

aller Art simuliert werden.<br />

<strong>Die</strong> Steuerung dieser Modi<br />

geht über verschiedene Setup-<br />

Panels, die aus dem Cockpit<br />

mittels Untermenüs aufgerufen<br />

werden können. Mit der Shift-3-<br />

Taste werden die Menüs sichtbar<br />

und man kann, je nach Status des<br />

Flugzeugs, zwischen Pre-<strong>Flight</strong>,<br />

Maintenance, Instruktor und Setup<br />

auswählen. Im Setup können<br />

die Modi ausgewählt werden, in<br />

denen sich die Simulation befindet,<br />

allerdings nur einmal pro<br />

Flug, dann muss der Flieger neu<br />

geladen werden. Ebenso kann<br />

man entscheiden, wie man den<br />

Flieger vorfinden möchte. Parked,<br />

Cold and Dark oder automatisch,<br />

wo das Add-on selber<br />

entscheidet, welches die Umstände<br />

beim Hochfahren sind. Dazu<br />

kommen viele weitere Optionen,<br />

wie Sounds und Avionik.<br />

www.Qwsim.com<br />

26 <strong>Flight</strong>!


Im Pre-<strong>Flight</strong>-Menü kann man<br />

das Flugzeug auf den Flug<br />

vorbereiten. Dabei ist bemerkenswert,<br />

dass sich das Flugzeug<br />

im Realismusmodus den Zustand<br />

merkt, in dem es zurückgelassen<br />

wurde, und mit der Zeit<br />

Abnutzung und Defekte auftreten.<br />

Daher empfiehlt sich ein<br />

guter Check vor dem Anlassen,<br />

sonst kann es Überraschungen<br />

geben. Schon hier ist das Detailniveau<br />

beachtlich. Zum Tanken<br />

muss man an die Tankstelle,<br />

dort den Flieger nicht nur füllen,<br />

sondern auch drainen, das heißt<br />

allfälliges Wasser ablassen, Öl<br />

nachfüllen und vieles mehr, was<br />

halt dazugehört. Auch ein Towbar<br />

ist dabei und man kann den<br />

Flieger mit der Maus auf dem<br />

Tarmac herumziehen. Sogar<br />

putzen sollte man das Flugzeug,<br />

sonst geht es einem wie dem Autor,<br />

der schon einen Defekt im<br />

nagelneuen Display des Laptops<br />

ortete, bis ich bemerkte, dass die<br />

Fliegenleiche zur <strong>Katana</strong> gehört.<br />

Das Wartungsmenü lässt nun<br />

Reparaturen und Revisionen<br />

zu, allerdings nur im parkierten<br />

Modus. Vor allem verblüffend<br />

ist der „Workshop“, wo man<br />

seine <strong>Katana</strong> durchchecken und<br />

reparieren lassen kann. Mit der<br />

Lupe wird einem zuerst einmal der<br />

Zustand des Fliegers präsentiert,<br />

danach muss man entscheiden,<br />

was zu reparieren ist und was<br />

nicht. Auch hier ist der Detailreichtum<br />

kaum zu fassen.<br />

Im Instruktormodus lassen sich<br />

nun die Systeme per Menü steuern<br />

und Pannen und Ähnliches<br />

vorbereiten. Schon hier sieht<br />

man sehr schnell, wie extrem<br />

die Modellierung dieses Addons<br />

wirklich ist. Der Instruktor<br />

kann hier allerhand Fehler setzen,<br />

den Status jedes Geräts,<br />

Tanks, den Zustand des Motors<br />

und derart viele Optionen setzen,<br />

dass man allein für diesen<br />

Modus einige Zeit brauchen<br />

wird, bis man ihn beherrscht.<br />

Auch Dinge wie Lecks mit vordefinierter<br />

Menge des Verlustes<br />

lassen sich für Öl und Treibstoff<br />

definieren, der Zustand der einzelnen<br />

Elemente kann verändert<br />

werden. Verstopftes Pitot gefällig?<br />

Elektrische Sicherung durchbrennen<br />

lassen? All dies und<br />

mehr geht hier.<br />

Hat man dieses erste Handbuch<br />

einmal durchgelesen, stehen<br />

sechs weitere zur Verfügung,<br />

die eigentlich ein gesamtes Flughandbuch<br />

darstellen. <strong>Die</strong> Qualität<br />

ist hervorragend, so wünscht<br />

man sich das. Auch hier fällt auf,<br />

wie extrem der Detailreichtum<br />

ist.<br />

Visueller Hochgenuss<br />

Hat man die Vorbereitungen<br />

mal durch, kann man den Flieger<br />

in Ruhe von allen Seiten<br />

betrachten. Das Niveau ist hier<br />

sehr hoch. <strong>Die</strong> Grafik ist vom<br />

Allerfeinsten und kaum zu toppen.<br />

Dazu einmal mehr ein Detailreichtum,<br />

den es in dieser<br />

Fülle bisher noch nicht gegeben<br />

hat, auf keinen Fall in dieser<br />

Klasse Flugzeug. Man kann<br />

hier gar nicht alles erwähnen,<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 27


es würde Seiten um Seiten füllen,<br />

aber auch etwas den Spaß an<br />

der Verblüffung nehmen, die einen<br />

immer wieder überkommt,<br />

wenn man mit diesem Add-on<br />

arbeitet. Daher nur kurz und<br />

bündig: grafisch Spitzenklasse.<br />

Systeme und<br />

Instrumente<br />

Ich habe es eigentlich schon<br />

gesagt: An die <strong>Katana</strong>, wie sie<br />

heute dasteht, kommt kaum ein<br />

anderes Add-on bezüglich Systemtiefe<br />

und Detailgenauigkeit<br />

heran. Es ist unglaublich, wie<br />

extrem hier vorgegangen wurde<br />

und mit welcher Akribie die<br />

einzelnen Systeme aufgebaut<br />

wurden. Vom Elektrischen über<br />

Treibstoff, <strong>Flight</strong> Controls, alles<br />

ist eins zu eins vollständig nachgebildet.<br />

Mit diesem Flieger kann<br />

auch eine Flugschule arbeiten;<br />

wer eine Umschulung auf den<br />

Flieger macht, kann sich kaum<br />

eine bessere Hilfe wünschen.<br />

<strong>Die</strong> Avionik besteht aus einem<br />

vollständig nachgebildeten<br />

KX125 NAV-COM sowie einem<br />

KT76A-Transponder. Es stellt<br />

sich die Frage, wieso man hier<br />

nicht gleich auf einen Mode-S-<br />

Transponder gegangen ist, wie<br />

etwa den Garmin 328 oder Trigg<br />

TT31, da die KT76-Reihe sehr<br />

bald aus den Flugzeugen verschwinden<br />

wird. Enttäuschend<br />

für ein derartiges Flugzeug ist<br />

das GPS, es ist eine Version des<br />

Microsoft’schen GPS 500. Hier<br />

wird auf die Reality XP Gauges<br />

verwiesen, wie auch bei der Dynamic<br />

WT9 in diesem Heft. Sicher<br />

ist es eine Möglichkeit, hier<br />

Reality XP anzuführen, was aber<br />

bedingt, dass ein Zusatzprodukt<br />

gekauft werden muss. Wer allerdings<br />

mit echten Garmin-Geräten<br />

arbeitet, kommt um diese eh<br />

nicht herum.<br />

Das KX125 hingegen ist sehr<br />

genau modelliert und enthält<br />

den vollen Funktionsumfang des<br />

echten Geräts.<br />

Was die restlichen Systeme angeht,<br />

kann ich mich nur wiederholen.<br />

Was im realen Flieger drin<br />

ist, gibt es auch hier und es funktioniert<br />

auch so. In diesem Cockpit<br />

gibt es keine blinden Schalter,<br />

alles tut so, wie es soll. Oder eben<br />

auch nicht, dann nämlich, wenn<br />

die Realismus-Engine festgestellt<br />

hat, dass nun etwas kaputtgeht.<br />

Wie in echt muss dann die<br />

Wartung ran, um den Defekt zu<br />

beheben, siehe oben.<br />

Flugeigenschaften<br />

Wenn Alexander Metzger ein<br />

Flugmodell baut, kann man mit<br />

viel Zuversicht in den Test steigen.<br />

So auch hier. <strong>Die</strong>ses Gerät<br />

muss nun wirklich wie ein Flugzeug<br />

geflogen werden, nicht wie<br />

ein Simulator. Pedale und ein<br />

guter Joystick sind Pflicht, von<br />

wegen Perlen vor die … ihr wisst<br />

schon. Klar kann man auch mit<br />

einem Twisterstick fliegen, nur<br />

artet das in Arbeit aus und ist<br />

nicht gerade realistisch. Daher<br />

sei meinen Nachbarn verziehen,<br />

dass sie etwas komisch schauten,<br />

als mein normales Setup am Gartentisch<br />

um Pedal und Saitek-<br />

Stick erweitert wurde für diesen<br />

Test. <strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> verdient es.<br />

Wenn man aber mit diesen<br />

Controls fliegt, dann wird’s<br />

zum Hochgenuss. Gleichzeitig<br />

28 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

muss man sich vorsehen, das<br />

ist kein fliegender Widerstand<br />

wie eine Cessna. Hier muss geplant<br />

werden für die Platzrunde,<br />

sonst kommt man mit viel zu<br />

viel Geschwindigkeit über der<br />

Schwelle an. Der Lerneffekt ist<br />

entsprechend. Bei diesem Flieger<br />

geht wirklich die Post ab,<br />

in jeder Hinsicht. Auch Sound<br />

und Effekte stimmen. <strong>Die</strong> Vibrationseffekte,<br />

die Sounds für<br />

die Bedienelemente und der<br />

Motor, die Bewegung der Zelle<br />

bei Beanspruchung, Teile, die<br />

wirklich kaputtgehen, wenn<br />

man Dummheiten macht, Flugmodell,<br />

Systemtiefe, Ideenreichtum<br />

– eine klare Eins! Setzen!<br />

Weiterentwickeln!<br />

Es gibt kein gratis<br />

Mittagessen (There is no<br />

free Lunch)<br />

So viel Software kommt mit<br />

einem Preis. <strong>Die</strong>s ist kein Flieger<br />

für Uralt-PCs, die schon<br />

mit einer Carenado-Mühle ins<br />

Stottern geraten. Mein neuer<br />

Laptop zeigte zum allerersten<br />

Mal Nerven mit der <strong>Katana</strong>. In<br />

St. Johann in Tirol, wo ich die<br />

Maschine probeflog, brach die<br />

Framerate zunächst recht<br />

merklich ein, eigentlich das<br />

erste Mal mit dieser Maschine,<br />

die auch größere Addons<br />

normalerweise problemlos<br />

wegsteckt. Mit den<br />

im Handbuch erwähnten<br />

Einstellungen hingegen lief<br />

alles so weit normal.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Diamond <strong>Katana</strong><br />

setzte in der Trainings- und<br />

Reiseflugzeugwelt eine<br />

neue Klasse, als sie 1994<br />

herauskam. <strong>Die</strong>ses Add-on<br />

tut nun dasselbe für Kleinflugzeuge.<br />

Es spielt in der<br />

gleichen Liga wie die Top-<br />

Airliner-Add-ons, übertrifft<br />

diese teilweise sogar im<br />

Hinblick auf den Ideenreichtum<br />

und die Tiefe der<br />

Simulation.<br />

Daher kann man Marcel<br />

und Alexander wirklich nur<br />

gratulieren. Was hier vorgelegt<br />

wurde, setzt Standards<br />

für die Simulation von General-Aviation-Flugzeugen<br />

und wird unter Umständen<br />

auch die Messlatte für<br />

High-End-Add-ons der Airlinerbranche<br />

wieder einmal<br />

<strong>Katana</strong> 4X<br />

Entwickler: Marcel Felde<br />

Kompatibilität: FS X<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis: Download 27,95 €, Box 29,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Locker das beste GA Flugzeug überhaupt zur Zeit<br />

Unerreichte Systemtiefe für ein GA Flugzeug<br />

Umfangreiche Dokumentation<br />

Sehr viele Möglichkeiten via Steuermenü<br />

Instruktormodus<br />

GPS fällt gegenüber dem Rest des Addons ab.<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot/FMC-<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

9,0<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

5/10<br />

9/10<br />

hervorragend<br />

ein Stück weiter nach<br />

oben verschieben.<br />

Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 29


Hightech aus der Slowakei u<br />

Aerospool WT 9 Dynamic von Lionhe<br />

Der Markt der Ultraleichtflugzeuge<br />

hat in den letzten<br />

Jahren ständig zugenommen.<br />

<strong>Die</strong>s liegt unter anderem an den<br />

erleichterten Lizenz- und Zertifizierungsvorschriften<br />

für Ultraleichtflugzeuge<br />

im Gegensatz<br />

zu normal zugelassenen Maschinen,<br />

aber auch an der Tatsache,<br />

dass Ultraleichtflugzeuge sehr<br />

viel billiger zu unterhalten sind.<br />

Sowohl in den USA als auch in<br />

Europa haben diese Flugzeuge<br />

daher eine Wachstumsphase<br />

hinter sich, während die traditionelle<br />

Leichtaviatik seit Jahren in<br />

der Krise steckt.<br />

Anders als im zertifizierten<br />

Bereich, wo die USA nach wie<br />

vor eine Vorherrschaft innehaben,<br />

ist in der UL- und VLA/<br />

LSA-Szene Europa seit Anbeginn<br />

an der Spitze. Speziell auch die<br />

ehemaligen Oststaaten tun sich<br />

hier mit innovativen Designs hervor.<br />

Auch die Firma Aerospool<br />

aus dem slowakischen Prievidza<br />

ist ein Hersteller von Segelund<br />

Ultraleichtflugzeugen. <strong>Die</strong><br />

Baureihe WT9 Dynamic erfreut<br />

sich bei UL-Piloten und -Eignern<br />

dabei über recht großes Interesse.<br />

<strong>Die</strong> WT9 hat denn auch<br />

Zulassungen als Luftsportgerät<br />

in Deutschland und in diversen<br />

anderen Staaten Europas sowie<br />

Australien und den USA.<br />

<strong>Die</strong> WT9 Dynamic gibt es in<br />

verschiedenen Versionen. Als<br />

Ultraleicht beträgt das maximale<br />

Startgewicht 472 kg, ausgelegt<br />

ist sie aber für 600 kg MTOW.<br />

Sie verfügt wahlweise über<br />

ein starres oder einziehbares<br />

Fahrwerk, einen am Boden verstellbaren<br />

Propeller sowie einen<br />

Rotax-912-Motor mit 80 oder 100<br />

PS.<br />

Im Cockpit findet sich in der<br />

Regel viel Elektronik, wobei hier<br />

die zertifizierten Brüder nur neidisch<br />

dreinschauen können. Als<br />

Standard werden ein EFIS-System<br />

von Dynon sowie ein GPS<br />

von AVMAP angeboten, welche<br />

zusammen ein leistungsfähiges<br />

Avionik-Package darstellen.<br />

Auch die Flugleistungen der<br />

WT9 sind nicht gerade bescheiden!<br />

Für ein UL bietet die Dynamic<br />

in der Einziehfahrwerkvariante<br />

enorme Leistungen. <strong>Die</strong><br />

Reisegeschwindigkeit der 100-PS-<br />

Version mit Einziehfahrwerk<br />

wird vom Werk mit bis zu 130 kt<br />

angegeben, was mit einem Mogasvorrat<br />

von 75 bis 125 Litern<br />

und 15 bis 20 Litern pro Stunde<br />

Verbrauch respektable Reichweiten<br />

ergibt. Der deutsche Importeur<br />

ISS Aviation gibt in seiner<br />

Broschüre für die UL-Version<br />

472 kg MTOW an, schreibt aber,<br />

das Flugzeug sei für 550 bis 600<br />

kg ausgelegt, was auf der Webseite<br />

auch bestätigt wird, wo die<br />

Maschine nun auch als VLA mit<br />

„Permit to Fly“ angeboten wird.<br />

Auf der Herstellerwebsite ist die<br />

„Latest News“ der Release dieses<br />

Flugzeugs für den Flugsimulator,<br />

also genau das Produkt, welches<br />

ich hier besprechen möchte. Zumindest<br />

scheint kein Zweifel zu<br />

bestehen, dass Lionheart Creations<br />

mit der Ankündigung, das<br />

Produkt sei vom Werk abgesegnet,<br />

Recht hat.<br />

Lionheart Creations machte<br />

zuletzt durch eine Quest Kodiak<br />

von sich reden, ein Flugzeug,<br />

30 <strong>Flight</strong>!


nd Australien<br />

art Creations<br />

Payware - Flugzeuge<br />

von dem ich bis zum Test nie<br />

etwas gehört hatte. Auch die<br />

Dynamic ist für mich neu,<br />

man kann also davon ausgehen,<br />

dass sich Lionheart<br />

mehr exotischer Flieger annimmt.<br />

Auch gut, Meterware<br />

kriegt man auch sonst genug.<br />

Das Lionheart-Produkt<br />

kommt in beiden Varianten,<br />

Festfahrwerk und Einziehfahrwerk.<br />

Ebenso kann man<br />

zwischen einem männlichen<br />

und weiblichen Piloten auswählen,<br />

eher eine Spielerei.<br />

Beide Versionen kommen mit<br />

diversen Bemalungen und<br />

sind reich mit Avionik ausgestattet.<br />

So ist eine Garmin<br />

Suite mit COM/NAV und<br />

Transponder vorhanden, daneben<br />

ein Dynon EFIS und<br />

ein rudimentäres GPS.<br />

Das Handbuch ist im Addon<br />

als Instrument eingebaut.<br />

Man ruft es mit Shift 9 auf,<br />

also ein Panel. Gute Idee<br />

grundsätzlich, aber man muss<br />

erst einmal darauf kommen.<br />

Das Handbuch ist mehr oder<br />

weniger eine Kopie der Daten<br />

der Website von Aerospool,<br />

zumindest was die Flugleistungen<br />

betrifft. Ansonsten<br />

ist es komplett und informativ,<br />

die Bedienungselemente<br />

und Instrumente sind ausreichend<br />

beschrieben.<br />

<strong>Die</strong> optische Erscheinung<br />

der Dynamic ist hervorragend.<br />

Beide Versionen<br />

kommen mit sehr schönen<br />

Texturen und einem<br />

www.flightm.com 31


ausgezeichneten grafischen<br />

Modell. Auch die Animationen<br />

können sich sehen lassen, über<br />

ein Extrapanel können dazu Abdeckungen<br />

entfernt und weitere<br />

Details angeschaut werden. Wer<br />

Freude an grafischen Finessen<br />

hat, kommt bei der Dynamic voll<br />

auf seine Kosten.<br />

<strong>Die</strong> Instrumentierung und damit<br />

auch die Systemtiefe sind<br />

gut bis sehr gut, wobei das Dynon<br />

EFIS hier hervorsticht. Ich<br />

war auf dieses Gerät besonders<br />

gespannt. Aufgrund der Zulassungskriterien<br />

dürfen Dynon-<br />

Instrumente nämlich nur in ULs<br />

oder VLAs eingebaut werden,<br />

nicht aber in reguläre Flugzeuge.<br />

Dynon profitiert von diesem<br />

Markt, da es sich die Zertifizierungskosten<br />

sparen und damit<br />

sehr tiefe Preise anbieten kann.<br />

Hier ist meines Wissens das erste<br />

solche Instrument für den<br />

Flugsimulator umgesetzt, daher<br />

verdient es besondere Beachtung.<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung ist, soweit<br />

ich es beurteilen kann, gut. Sie<br />

zeigt auf beeindruckende Art<br />

und Weise, was dieser Szene<br />

heute für Instrumente zur Verfügung<br />

stehen. Das Dynon EFIS<br />

verfügt über einen Bildschirm im<br />

Querformat, der mehrere Darstellungsarten<br />

zulässt. So kann<br />

man bildfüllend einen Horizont<br />

mit weiteren Elementen eines<br />

Primary <strong>Flight</strong> Display anzeigen,<br />

wie etwa Geschwindigkeit<br />

und Höhe, beide mit Marken<br />

versehen, die über ein separates<br />

Panel bedient werden können<br />

oder aber via EFIS-Bedienelemente<br />

angepasst werden. Dann<br />

gibt es eine Split-Anzeige mit<br />

einem HSI und weiteren Navigationsinformationen.<br />

Über die<br />

Bedienknöpfe können Aussehen<br />

und Parameter des Geräts verstellt<br />

werden. Dennoch sind die<br />

Bedienung und auch das Ablesen<br />

intuitiv. Mit seinem großen<br />

Bildschirm und dem Air-Daten-<br />

Computer stellt das Dynon ein<br />

ausgezeichnetes Allround-EFIS<br />

dar. Schade nur, dass man es lediglich<br />

auf solchen Flugzeugen<br />

einsetzen kann.<br />

Auch die restliche Avionik ist<br />

sehr gut gemacht, mit Ausnahme<br />

des GPS, das nicht wirklich<br />

viele Funktionen hat. Das ist per<br />

se schade, denn es ist ja wohl das<br />

GPS, welches die Hauptaufgabe<br />

der Navigation hat. <strong>Die</strong> Garmin-<br />

Geräte hingegen sind gut nachempfunden.<br />

Anders als das Original verfügt<br />

die Maschine über einen rudimentären<br />

Autopiloten, der Heading<br />

und Altitude Hold beherrscht.<br />

Lionhearts gibt als Begründung<br />

an, für die Flugsimulation sei so<br />

etwas vertretbar. Nun, sicher,<br />

das kann man mögen, muss es<br />

nicht. Ich persönlich störe mich<br />

nicht daran, so kann man während<br />

des Fliegens Artikel schreiben.<br />

Dennoch, die Kombination<br />

Autopilot/FMS/GPS erhält hier<br />

als einzige ein Ungenügend, da<br />

das GPS zwar hübsch aussieht,<br />

aber seine Funktionen eben gerade<br />

einmal auf dem Niveau eines<br />

Microsoft’schen GPS erfüllt.<br />

Das virtuelle Cockpit ist sehr<br />

detailliert und gut in der Bedienung.<br />

<strong>Die</strong> reichhaltige Instrumentierung<br />

funktioniert<br />

gut und hat kaum erkennbare<br />

Fehler. Ebenso ist die Sicht aus<br />

dem Cockpit sehr gut und entspricht<br />

dem Original bestens.<br />

Nicht bedienbar sind nur wenige<br />

Elemente, wie etwa das CAPS-<br />

Rettungssystem. Das macht Sinn<br />

und ist vertretbar.<br />

Im Flug verhält sich die Dynamic<br />

ausgesprochen schön. Ein<br />

solches VLA oder auch UL kann<br />

durchaus auch Leute mit Hintergrund<br />

auf normal zertifizierten<br />

Maschinen begeistern. Speziell<br />

die VLA-Version mit 600 kg<br />

32 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

MTOW dürfte hier interessant<br />

werden, selbst für Schwergewichte<br />

wie mich, denn mit 260<br />

kg Leergewicht bleiben auch bei<br />

vollen Langstreckentanks von<br />

125 Litern noch 250 kg Zuladung<br />

für Crew und Gepäck. Das dürfte<br />

selbst für längere Urlaubsreisen<br />

zu zweit reichen. Als UL freilich<br />

bleibt auch die Dynamic für Leute<br />

mit gröberem Bau entweder<br />

ein Einsitzer oder unbrauchbar,<br />

schrumpft doch hier die Zuladung<br />

bei vollen Standardtanks<br />

auf 150 kg zusammen. Das sind<br />

keine zwei Erwachsenen nach<br />

IATA-Norm, die bereits 166 kg<br />

auf die Waage bringen, von Gepäck<br />

gar nicht zu reden.<br />

Für einen Testflug setze ich die<br />

Version mit Einziehfahrwerk auf<br />

den Flugplatz Asheville, North<br />

Carolina, und programmiere einen<br />

kurzen Flug nach Mountain<br />

Air (siehe Dangerous Airports<br />

1). Schaut man in die Gewichtsverteilung<br />

via FS-Menü, so entdeckt<br />

man hier die einzige krasse<br />

Unstimmigkeit: <strong>Die</strong> Gewichte<br />

sind völlig anders. So wird das<br />

MTOW mit 998 kg und das Leergewicht<br />

mit 550 kg angegeben,<br />

das sieht mehr nach einer PA28<br />

aus als nach einem UL. Treibstoffvorrat<br />

und sonstige Parameter<br />

scheinen jedoch zu stimmen.<br />

Im Flug zeigt sich die Dynamic<br />

als sehr einfach zu fliegendes<br />

Flugzeug mit dennoch reichlich<br />

Kraft. <strong>Die</strong> Buchdaten erreiche ich<br />

in dieser Version jedoch<br />

nicht, 125 kt TAS ist in<br />

etwa das Maximum, das<br />

ich rauskriege. Entweder<br />

ist die Flugdynamik<br />

hier nicht passend oder<br />

aber die Herstellerangaben<br />

sind zu optimistisch.<br />

Passt man jedoch die Gewichte<br />

in der Aircraft.cfg<br />

den Herstellerangaben<br />

an, geht es ab wie eine<br />

Rakete. Da würden wohl<br />

viele zertifizierte Flugzeuge<br />

im Regen stehen<br />

bleiben, selbst schnellere<br />

Geräte wie eine Arrow<br />

oder klassische Mooney<br />

müssen sich hier anstrengen,<br />

um mitzukommen.<br />

Dennoch, die Dynamic<br />

ist eine Freude zu fliegen.<br />

Auch der Anflug auf das<br />

nicht gerade einfache<br />

Mountain Air gelingt<br />

beim ersten Versuch und<br />

trotz heftigen Windes.<br />

So etwas könnte man<br />

sich in der Tat als persönliches<br />

Reiseflugzeug<br />

vorstellen, es entspricht<br />

jedenfalls der Vorstellung<br />

eines schnellen und mit<br />

15 Liter pro Stunde sparsamen<br />

Reisezweisitzers<br />

wesentlich besser als zum<br />

Beispiel der Sport Cruiser<br />

oder ähnliche Geräte.<br />

Alles in allem mag<br />

das Produkt von Lionheart<br />

Creations zu überzeugen,<br />

offenbar ausreichend dafür, dass<br />

die Herstellerfirma den Stempel<br />

draufdrückt. Mit ihrem tiefen<br />

Anschaffungspreis kann man sie<br />

ohne Probleme empfehlen.<br />

Urs Wildermuth<br />

Aerospool WT9 Dynamic<br />

Entwickler: Lionhearts Creations<br />

Kompatibilität: FS 9 und FS X (Separate Versionen!)<br />

Web: www.simmarket.com<br />

Preis: Download 21,50 € pro Version<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr gute Grafik<br />

Ausgezeichnete Instrumentierung<br />

Gute Darstellung der Dynon EFIS<br />

Gute Flugeigenschaften<br />

GPS ungenügend<br />

Gewichte weichen vom Original ab<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot/FMC-<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

gut<br />

8,4<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

5/10<br />

9/10<br />

www.flightm.com 33


<strong>Die</strong> DC-2<br />

Es gibt Aufträge für Reviews,<br />

die einfach nur Spaß machen,<br />

und das ist mit diesem<br />

Produkt klar der Fall! Ich persönlich<br />

bin ein großer Fan der<br />

gesamten Douglas-DC-Reihe.<br />

Jetzt, wo ich die DC-2 testen<br />

durfte, habe ich auch einen besseren<br />

Vergleich zur Just <strong>Flight</strong><br />

DC-3 (<strong>Flight</strong>! Ausgabe Mai 2011).<br />

Doch wie unterschiedlich sind<br />

diese zwei Add-ons? Kann man<br />

einen klaren Unterschied erkennen<br />

und ein Fazit ziehen, dass die<br />

eine Maschine besser ist als die<br />

andere? <strong>Die</strong>se Fragen und viele<br />

weitere Punkte werde ich heute<br />

aufdecken.<br />

Bei der Installation der Box-<br />

Version gibt es keine Probleme,<br />

schnell befindet sich das Flugzeug<br />

im virtuellen Flusi-Hangar.<br />

Mitgeliefert gibt es 4 verschiedene<br />

Manuals und 40 sagenhafte<br />

Bemalungen. Ebenfalls gibt es<br />

eine alte Cockpit-Version und<br />

eine, in der GPS und Funk am<br />

Mainpanel animiert wurden.<br />

Ich setzte meine Maschine<br />

also in eine nordwestliche<br />

Region von Amerika, genauer<br />

gesagt in die Pacific Fjords von<br />

den USA und Kanada. Dort<br />

wollte ich die Maschine gleich<br />

unter VFR-Fähigkeiten in gebirgigem<br />

Gebiet testen. Bevor<br />

wir über Systemtiefe und Flugverhalten<br />

reden, gehen wir erst<br />

einmal auf das Cockpit ein.<br />

Hier fällt gleich der erste Unterschied<br />

zur Just <strong>Flight</strong> DC-3 auf.<br />

<strong>Die</strong> Texturen sind vollkommen<br />

anders, viel „dreckiger“, was<br />

aber einen sehr guten Eindruck<br />

macht und gut hineinpasst. Leider<br />

sind sie an manchen Stellen<br />

34 <strong>Flight</strong>!


Fliegen mit Stil<br />

Payware - Flugzeuge<br />

recht unscharf, dies fällt aber nur<br />

bei genauerem Hinsehen auf.<br />

<strong>Die</strong> Farben passen sehr gut zum<br />

Gesamttyp und selbst die türkisfarbene<br />

Isolationsdecke wurde<br />

glaubhaft eingesetzt. Es gibt generell<br />

weniger Schalter im Cockpit<br />

als bei der DC-3, was auch<br />

glaubwürdig rüberkommt, da<br />

die DC-2 älter ist. Geht man die<br />

Schalter durch, merkt man, dass<br />

fast jeder bedienbar ist. Ich habe<br />

maximal drei Schalter gefunden,<br />

die nur animiert wurden. <strong>Die</strong>s<br />

ist schon ein sehr guter erster<br />

Eindruck. Aber das war noch<br />

nicht alles. Ich schaue etwas im<br />

Cockpit herum und erkenne eine<br />

Tür hinter mir, anscheinend die<br />

Cockpit-Tür. Ein kleiner Klick<br />

und schon ist die Türe offen und<br />

man hat einen herrlichen Blick in<br />

die Kabine. Ein weiteres Feature<br />

im Cockpit ist der ausfahrbare<br />

Jumpseat hinter den Triebwerkssteuerelementen.<br />

Der kurze<br />

Blick vom Kapitänsstuhl in die<br />

Kabine ist sehr vielversprechend,<br />

später ist sie das auch. Schöne<br />

Texturen wurden verwendet und<br />

alles ist gut animiert. Doch sehr<br />

schade ist, dass jede Airline dieselbe<br />

Innenausstattung hat. Bei<br />

den Modellen der Sessel wäre das<br />

ja nicht tragisch, aber die Farbe<br />

ist auch gleich, dies ist etwas störend.<br />

Für mich ist das aber kein<br />

großer Kritikpunkt, da man ja<br />

den Flug nicht hinten verbringt.<br />

Zurück im Cockpit gehe ich die<br />

verschiedenen Ansichten durch.<br />

<strong>Flight</strong>1 hat sich hier nicht die<br />

Mühe gemacht das 2D-Panel zu<br />

übernehmen, ganz im Gegenteil,<br />

es ist gar keines vorhanden.<br />

Das ist wirklich sehr schade,<br />

nicht dass man das Standardpanel<br />

nicht übernommen hat, sondern<br />

dass gar keines verfügbar<br />

ist. <strong>Die</strong> einzigen 2D-Anzeigen<br />

sind ein Load-Sheet und ein GPS.<br />

Das Load-Sheet ist sehr hilfreich.<br />

Dort kann man den Treibstoff<br />

genauer überwachen, aber auch<br />

andere Schalter betätigen wie<br />

Fahrwerkshebel oder Enteisungsschalter.<br />

www.flightm.com 35


Außenmodell<br />

Das Außenmodell überzeugt<br />

mich sofort. <strong>Die</strong> Triebwerksanimierungen<br />

sind atemberaubend.<br />

Noch nie habe ich so detailliert<br />

verschiedenste Kolben bei einem<br />

Add-on gesehen. Weiter ist das<br />

Außenmodell überall detailliert.<br />

Was mir nicht so gut gefällt, ist<br />

die Animierung der Landeklappen.<br />

Hier fehlen ein paar Kabel<br />

oder Hydrauliken. Auch das<br />

Fahrwerk erscheint mir ein bisschen<br />

dünn. Dickere Stahlträger<br />

oder ein paar Schrauben mehr<br />

hätten nicht geschadet. <strong>Die</strong> Texturen<br />

sind im Gegensatz zu denen<br />

im Cockpit an jeder Stelle<br />

sehr scharf. Auch das Drehfunkfeuer<br />

auf der oberen Seite des<br />

Flugzeugs wurde real eingefügt.<br />

Deutlich sieht man, dass es Glas<br />

mit einem Hohlraum und einer<br />

Glühbirne ist. <strong>Die</strong> Sounds sind<br />

hier deutlich besser. Sie passen<br />

gut zu einem alten, dreckigen<br />

Flugzeug, das viel Lärm produzierte.<br />

Mir gefällt dieses tiefe<br />

Brummen im Leerlauf der Motoren.<br />

Systemtiefe<br />

Damit ich alle Systeme und<br />

das Flugverhalten testen konnte,<br />

startete ich in der Stadt Port<br />

Hardy in Kanada und orientiert<br />

mich mit dem GPS, wo ich hinkam.<br />

Das Anlassen der Treibwerke<br />

war nicht schwer, denn<br />

eine gute Anleitung hilft auch<br />

Rookies, die mit älteren Systemen<br />

nicht vertraut sind. Ich stieg<br />

langsam, aber doch auf 5000 Fuß<br />

und folgte so lange einem Heading,<br />

bis ich den nächsten Flughafen<br />

zum Landen fand. Einen<br />

Bemalungen im Paket:<br />

KLM PH-AJU "UIVER" Aviodrome<br />

Swissair HB-ITE<br />

Braniff Airways<br />

Canadian Colonial Airways<br />

C.L.S. OK-AIB<br />

CNAC<br />

DC-2 DC-3 Airways Bare Metal<br />

Delta Air Lines<br />

Douglas Histocrical Foundation<br />

Eastern Airlines NC14969<br />

Finnish Air Force "DC-1"<br />

Finnish Air Force "DO-2"<br />

Finnish Air Force "DO-2" Cafe<br />

Finnish Air Lines<br />

G-AGBH<br />

General Air Lines<br />

Indian National Airways<br />

Johnson Flying Service<br />

Austrian Government<br />

KLM PH-AKH "HAAN"<br />

KLM PH-ALE "EDELVALK"<br />

KNILM EC-AAF<br />

LAPE EC-BFF<br />

LOT<br />

Lufthansa D-AIAS<br />

Luftwaffe<br />

Pan American World Airways<br />

Pan American Grace Airways NC13729<br />

Royal Air Force "AX767"<br />

RAAF A30-8<br />

Spanish Nationalist Air Force<br />

Australian National Airways VH-UYC<br />

Swissair HB-ITI<br />

Aeroflot<br />

US Army Air Corps<br />

US Marines<br />

US Navy<br />

36 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

richtigen Autopiloten gibt es hier<br />

nicht. Der einzige Schalter, um<br />

nicht ständig das Steuer selber<br />

halten zu müssen, befindet sich<br />

in der Hauptkonsole. Klickt man<br />

diesen an, meldet sich der Kopilot<br />

mit „Take the control“. Von<br />

da an fliegt das Flugzeug automatisch<br />

die Höhe, auf der man<br />

sich befindet, sowie das Heading.<br />

Deaktiviert man den Knopf wieder,<br />

so sagt er mit freudiger Stimme<br />

„Great Job“. Für mich ist das<br />

ein wunderbares Extra. Bei diesem<br />

Flugzeug ist es zu empfehlen,<br />

wenn man im Multiplayer<br />

oder zumindest mit Tower fliegt.<br />

Andernfalls ist es etwas langweilig<br />

alleine das Heading bestimmen<br />

zu müssen. <strong>Die</strong> Landung<br />

muss sehr gut geplant werden,<br />

denn jede einzelne Landeklappe<br />

erzeugt sehr viel Auftrieb.<br />

<strong>Die</strong>s kann sich bei kurzen VFR-<br />

Flughäfen gleich zum Negativen<br />

entwickeln. Ein überraschendes<br />

Feature ist, wenn man ohne<br />

Fahrwerk landet, verbiegen sich<br />

die Treibwerke entsprechend.<br />

Das heißt, man kann leicht eine<br />

reale Notlandung simulieren.<br />

Man sollte sich kaum<br />

Gedanken machen wegen der<br />

Triebwerke im Reiseflug.<br />

Ich habe die Gemischverstellung<br />

nicht allzu<br />

stark verändert und das<br />

Flugzeug behält trotzdem<br />

Leistung. Lediglich<br />

die Technik der Vergaservorwärmung<br />

sowie<br />

die der Kühlluftklappen<br />

sollten vertraut sein.<br />

Fazit<br />

Für mich ist die DC-2<br />

von <strong>Flight</strong>1 besser geworden<br />

als die DC-3<br />

von Just <strong>Flight</strong>. Es fehlen<br />

keine Punkte bei der<br />

DC-2, welche man bei<br />

der DC-3 sehen könnte.<br />

<strong>Die</strong> Systemtiefe ist bei<br />

beiden auf demselben<br />

Niveau, wobei die DC-2<br />

dann doch in Punkten<br />

wie Texturen oder Animierung<br />

überlegen ist.<br />

Ich kann diese für jede<br />

Person empfehlen, die<br />

mit der DC-3 nicht zufrieden<br />

ist oder davon<br />

nicht überzeugt wurde.<br />

Laurenz Patocka<br />

<strong>Flight</strong>1 DC-2<br />

Entwickler: UIVER Team und <strong>Flight</strong>1<br />

Kompatibilität: FSX und FS9<br />

Web: www.flight.com<br />

Preis: 39,90 € Box (FS9/FSX), FS9 Download $ 20 ,<br />

FSX Download $ 29,95<br />

Pro & Contra:<br />

Viele Lackierungen<br />

Sehr schöne Kabine<br />

Exzellente Texturen<br />

Virtuelles Cockpit<br />

Schönes Modell<br />

Sounds<br />

Sehr interessante Maschine<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Handbuch:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

8,4<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

www.flightm.com 37


Zwischen Geysiren und Vulk<br />

Aerosoft Iceland X<br />

Island ist mit einer Fläche von<br />

ca. 100 000 km² der flächenmäßig<br />

zweitgrößte Inselstaat Europas<br />

– nach Großbritannien. Auf<br />

dieser Insel ist allerdings vieles<br />

anders, als man es vielleicht von<br />

Sylt oder Helgoland gewohnt<br />

ist, denn hier zeigt unser Planet<br />

noch sein wahres Gesicht. Auf Island<br />

sind 30 Vulkane regelmäßig<br />

aktiv und Geysire stoßen in unregelmäßigen<br />

Abständen Rauchwolken<br />

aus.<br />

Allerdings ist es auf Island nicht<br />

überall so wild und ungestüm<br />

wie auf dem Lande, nein, es gibt<br />

natürlich noch die Städte wie<br />

zum Beispiel Reykjavik und nicht<br />

zu vergessen die Flugplätze.<br />

Aerosoft, genauer gesagt Thorsten<br />

Reichert und sein Team,<br />

haben versucht, diese beiden<br />

Seiten einer einzigartigen Insel<br />

umzusetzen und das sonst seltene<br />

Flugziel Island attraktiver<br />

zu gestalten.<br />

Download, Handbuch<br />

und Installation<br />

Nach dem 362 MB großen<br />

Download lässt sich die Szenerie<br />

unkompliziert und schnell installieren.<br />

Lediglich zur Eingabe der<br />

E-Mail-Adresse und des erhaltenen<br />

Seriencodes wird man aufgefordert.<br />

Danach werkelt das<br />

Programm schon eifrig, um die<br />

Daten auf die Festplatte zu kopieren<br />

und Island X schließlich in<br />

der FS-Bibliothek anzumelden.<br />

Bevor man sich nun in sein virtuelles<br />

Cockpit begibt, lohnt es<br />

sich, den Rechner zu defragmentieren<br />

und danach einen Blick in<br />

das beigelegte Handbuch zu werfen.<br />

<strong>Die</strong>ses umfasst 20 Seiten und<br />

ist nur in Englisch vorhanden.<br />

In dem Handbuch wird viel von<br />

Island und dem Add-on erzählt.<br />

Man erfährt, dass statt vier ganze<br />

zwölf saisonale Texturen vorhanden<br />

sind und die Insel nun in<br />

jedem Monat mehr oder weniger<br />

anders aussieht. (Das erklärt<br />

auch die Größe des Downloads!)<br />

Außerdem gibt es eine Kategorie<br />

„Places to visit“, in der viele interessante<br />

Orte und Gegenden<br />

aufgelistet sind. Zusätzlich erhält<br />

beinahe jeder der umgesetzten<br />

Airports eine kleine Beschreibung<br />

mit Informationen. Alles in<br />

allem ist meiner Meinung nach<br />

das Handbuch sehr gut gelungen<br />

und gibt viele interessante Einblicke<br />

und Informationen über<br />

Thorsten Reicherts Werk.<br />

Der erste Eindruck<br />

Nachdem ich mich mit dem<br />

Handbuch und der Installation<br />

beschäftigt habe, wechsle ich in<br />

den FSX, um Island X auf den<br />

Prüfstand zu stellen. Im Menü<br />

entscheide ich mich für die Standard<br />

Maule Orion und wähle<br />

Keflavik als Startpunk aus. Nach<br />

dem Laden stehe ich auf der<br />

Startbahn und schaue ein wenig<br />

zu gestalten. jedem Monat mehr oder weni Startbahn und schaue ein wenig<br />

38 <strong>Flight</strong>!


anen<br />

Payware - Szenerie<br />

verwirrt umher. Der Flughafen<br />

ist nur geringfügig bearbeitet<br />

worden und wirkt allgemein<br />

sehr leer. Ein Blick auf die Aerosoft-Seite<br />

verrät, dass der Keflaviker<br />

Flughafen nicht umgesetzt<br />

wurde, sondern bald als eigenständige<br />

Erweiterung erscheint.<br />

Schade, denn wenn ich mir ein<br />

Add-on wie dieses kaufe, hätte<br />

ich auch gerne alle Flughäfen<br />

dabei und möchte nicht eine Erweiterung<br />

für eine Erweiterung<br />

kaufen.<br />

Ein wenig betrübt hebe ich<br />

nun ab und drehe ab in Richtung<br />

Reykjavik. Dabei fällt einem eine<br />

Gruppe Häuser in der direkten<br />

Umgebung des Flughafens auf,<br />

die knallrote Dächer haben. Sie<br />

passen nicht in das Gesamtbild<br />

und wirken wie ein Dorn im<br />

Auge des Betrachters.<br />

Ich fliege weiter in Richtung<br />

Osten und bewundere das Grün<br />

des Bodens sowie das gute Mesh,<br />

das über die ganze Insel gelegt<br />

worden ist.<br />

Nach geraumer Zeit nähere ich<br />

mich Reykjavik und bemerke,<br />

dass um den Flughafen herum<br />

weitläufig ein guter Fotountergrund<br />

gelegt wurde und man auf<br />

den Straßen die abfotografierten<br />

Autos erkennt. Je weiter man<br />

sich allerdings Richtung Stadtmitte<br />

bewegt, desto seltener findet<br />

man eine Fototextur. Mal ist<br />

ein Fußballplatz unterlegt, mal<br />

ein markantes Gebäude, aller-<br />

dings nicht die ganze Stadt. Doch<br />

wenn man jede Stadt auf der Insel<br />

unterlegen würde, würde der<br />

Preis von Island X steigen. Da<br />

dies nicht im Sinne von uns PC-<br />

Piloten ist, wurde hier ein gutes<br />

Mittelmaß getroffen.<br />

Um einen besseren Gesamteindruck<br />

von Iceland X zu bekommen<br />

und möglichst viele Seiten<br />

des Add-ons zeigen zu können,<br />

unterteile ich die Insel in die vier<br />

Himmelsrichtungen.<br />

Der Norden<br />

Als Erstes begebe ich mich in<br />

die kälteren Gebiete der Insel.<br />

Hoch oben im Norden gibt es<br />

viele Berge, die durch das bereits<br />

erwähnte Mesh sehr realistisch<br />

aussehen. Es sind auch aus größerer<br />

Entfernung Hebungen<br />

und Vorsprünge am Berg zu erkennen<br />

und der Schnee in dieser<br />

Region lässt eine tolle Winteratmosphäre<br />

aufkommen. Meine<br />

Träumerei endet allerdings<br />

abrupt, als eine Windböe meine<br />

kleine Maschine packt und einmal<br />

kräftig hin- und herschleudert.<br />

Autogen ist in dieser Region<br />

nur sehr spärlich platziert, denn<br />

besondere Sehenswürdigkeiten<br />

oder große Städte trifft man<br />

nicht an. Im Schnitt gibt es auf<br />

Island übrigens zwei bis vier<br />

Häuser auf 40 km²! Dementsprechend<br />

eintönig ist der Flug<br />

zwischen den Bergen, bis man<br />

wieder einen Flugplatz findet.<br />

<strong>Die</strong> Flugplätze selber sind gut gestaltet,<br />

allerdings bleibt das große<br />

Staunen aus. Hier und da stehen<br />

statische Flugzeuge und kleine<br />

Hallen, etwas Großes zu entdecken<br />

gibt es aber nicht. Aufgrund<br />

dessen begebe ich mich nun in<br />

Richtung Osten, um einmal zu<br />

schauen, wie die Insel hier umgesetzt<br />

wurde.<br />

www.flightm.com 39


Der Osten<br />

Der Osten ist im Vergleich zum<br />

Norden viel interessanter und<br />

sieht besser aus. Hier sind schon<br />

deutlich mehr Häuser und Städte<br />

und die Region wirkt wärmer.<br />

Saftige grüne Hügel und Berge<br />

laden zu einer Erkundungstour<br />

ein, die man am besten von dem<br />

Flughafen Egilsstaðir aus startet.<br />

<strong>Die</strong>ser verfügt über eine 2000<br />

Meter lange asphaltierte Landebahn<br />

und ist der Ausweichflugplatz<br />

für den Flughafen Keflavik.<br />

Er ist toll umgesetzt, lediglich die<br />

Texturen der Rollwege sind etwas<br />

matt und unscharf. Von hier<br />

aus bietet die Fluggesellschaft<br />

Icelandair übrigens auch Verbindungen<br />

nach Reykjavik an, also<br />

steht einem Nachtflug nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Wenn man nun die Küste entlang<br />

Richtung Süden fliegt, wird<br />

man bald auf den bekannten<br />

Gletscher Vatnajokull stoßen sowie<br />

auf den höchsten Berg der<br />

ganzen Insel. Für einen Ausflug<br />

zum Gletscher bietet sich auch<br />

der Flughafen Hornafjörður an,<br />

der in unmittelbarer Umgebung<br />

der Stadt Hofn liegt. Es ist auf<br />

jeden Fall empfehlenswert,<br />

dem<br />

Gletscher einen<br />

Besuch abzustatten,<br />

denn gerade<br />

der Bereich, in dem<br />

das Schmelzwasser<br />

in Richtung<br />

Atlantik läuft, ist<br />

klasse gemacht.<br />

Man erkennt die<br />

einzelnen Ströme<br />

des Wassers sowie<br />

freie Flächen mit<br />

schwarzem Vulkangestein.<br />

In einem kleinen<br />

Bereich am Fuße des Berges, direkt<br />

dort, wo die eiskalten Gebirgsflüsse<br />

münden, treiben kleine<br />

Eisschollen auf dem Wasser.<br />

Man erkennt deutlich, dass sich<br />

die Entwickler an dieser Stelle<br />

besonders viel Mühe gegeben<br />

haben und mit akribischer Feinarbeit<br />

gearbeitet wurde.<br />

Um nun den Süden zu erkunden,<br />

begebe ich mich wieder<br />

nach Egilsstaðir, um von dort aus<br />

mit einer Maschine der Icelandair<br />

nach Reykjavik zu gelangen.<br />

Der Süden<br />

Ich komme in der Morgendämmerung<br />

in Reykjavik an, dadurch<br />

werden die umliegenden grünen<br />

Hügel in ein leuchtendes Orange<br />

getaucht. Sofort fallen mir auch<br />

die gut beleuchtete Kirche und<br />

Perlan, der Heißwasserspeicher<br />

der Stadt, auf. Auch sonst sind<br />

alle markanten Wahrzeichen<br />

der Stadt umgesetzt und schon<br />

aus großer Entfernung sichtbar.<br />

Nach der Landung steige<br />

ich um und erkunde die weitere<br />

Umgebung aus der Luft. Wie<br />

im Osten sind hier mehr Hügel<br />

als Berge vertreten, die selbst in<br />

den Wintermonaten oft keinen<br />

Schnee tragen. Dadurch wirkt<br />

die Gegend ähnlich wie ein Gebiet<br />

im Alpenvorland, mit dem<br />

40 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

Unterschied, dass hier weniger<br />

Städte und Siedlungen anzutreffen<br />

sind. Wenn man sich in Küstennähe<br />

aufhält, wird man in<br />

unregelmäßigen Abständen auf<br />

verlassene Hütten und Fischerdörfer<br />

treffen. Was allerdings fehlt,<br />

sind kleine Kutter oder Vögel,<br />

die den eigenen Weg kreuzen.<br />

Sie würden die Gegend dadurch<br />

noch einen Tick attraktiver machen.<br />

Ein Besuch ist auf jeden<br />

Fall der Flughafen Vestmannaeyjar<br />

wert. Er liegt auf der kleinen<br />

Insel Heimaey in kurzer Entfernung<br />

zum Festland. Gerade der<br />

Hafen und der Flughafen sind<br />

sehr gut gestaltet. <strong>Die</strong> Insel bietet<br />

einen optimalen Ausganspunkt<br />

für eine Flusi-Expedition zum<br />

Gletscher oder zum Vulkan Eyjafjallajokull.<br />

Der Westen<br />

Ein Blick auf das Thermometer<br />

verrät, dass es hier deutlich<br />

kälter als im Süden ist. Das sieht<br />

man auch an den Bergen, die<br />

hoch und schneebedeckt sind.<br />

Nur noch gelegentlich findet<br />

man Städte und Häuser, meist ist<br />

die Landschaft eine einzige grüne<br />

Fläche, auf der es nichts zu erkunden<br />

oder zu entdecken gibt.<br />

Wer möchte, kann sich hier weitere<br />

Gletscher anschauen oder<br />

die riesige Steilküste betrachten.<br />

Sie ist an ihrer höchsten<br />

Stelle 441 Meter hoch und<br />

ganze 14 Kilometer lang!<br />

Ganz in der Nähe gibt es<br />

außerdem weitere Wasserfälle<br />

und es scheint,<br />

als ob das Mesh in diesem<br />

Bereich besonders gut<br />

gelungen ist. Typisch für<br />

den Westen von Island<br />

sind außerdem die vielen<br />

Fjorde und Buchten. Leider<br />

ähneln sich diese vom<br />

Aufbau her stets, aber da<br />

dies in Natura ebenso<br />

ist, ist es nicht etwa die<br />

Schuld von Aerosoft.<br />

Fazit<br />

Aerosoft Iceland X ist<br />

eine gelungene und wirklichkeitsnahe<br />

Umsetzung<br />

von Island. Das Problem<br />

der Szenerie ist die Eintönigkeit<br />

der Landschaft.<br />

Sobald man die Stadt<br />

verlässt und über Land<br />

fliegt, gibt es nichts zu<br />

entdecken. Deswegen ist<br />

die Szenerie nur bedingt<br />

VFR-tauglich. Gletscher<br />

und Vulkane sind zwar<br />

einen Ausflug wert, aber<br />

spätestens nach dem<br />

vierten rauchenden<br />

Schlot verliert man die<br />

Lust, die Szenerie weiter<br />

zu erkunden. Positiv aufgefallen<br />

sind dafür das mitgelieferte Mesh<br />

und die zwölf eigenen Texturen<br />

für die unterschiedlichen Monate.<br />

Außerdem sind gerade die<br />

kleinen Dörfer und Flughäfen<br />

wie Heimaey liebevoll gestaltet.<br />

Aerosoft Iceland X<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Niklas Rhode<br />

Entwickler: Thorsten Reichert<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.aerosoft.com<br />

Preis Download: 24,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Zwölf verschiedene Texturen für jeden Monat<br />

Mitgeliefertes Mesh<br />

Liebevolle Gestaltung kleiner Dörfer und Häfen<br />

Gute Inszenierung von Vulkanen und Gletschern<br />

kostenloses Update für PeopleFlow<br />

Teilweise unscharfe Texturen<br />

Eintönige Landschaft<br />

Flughafen Keflavik muss extra erworben werden<br />

Bewertung:<br />

befriedigend<br />

7,3<br />

www.flightm.com 41<br />

7/10<br />

8/10<br />

6/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

7/10


FS Global Ultimate d<br />

42 <strong>Flight</strong>!<br />

Ende April war es endlich soweit.<br />

PILOT’S veröffentlichte<br />

den zweiten Streich aus der<br />

FS Global Ultimate Serie. Nach<br />

„The Americas“ letzten November<br />

kamen, für uns hier wesentlich<br />

interessanter, „Europa/Afrika“<br />

an die Reihe. Wir haben uns<br />

das Paket für Sie angesehen und<br />

wollen in diesem Bericht natürlich<br />

vor allem der Frage nachgehen,<br />

ob sich der Umstieg lohnt.<br />

Wie üblich ist FS Global Ultimate<br />

(FSGU) – Europa/Afrika<br />

nur als DVD Box erhältlich.<br />

Bei 6 Doppel-DVDs macht das<br />

auch Sinn. Neu ist, dass diesmal<br />

nur eine FSX Version geliefert<br />

wird. Wir haben PILOT’S dazu<br />

befragt und erhielten folgende<br />

Antwort: „Zum ersten lässt nur<br />

der FSX Einstellungen zu, die<br />

für die Darstellung von Terrain<br />

sehr wichtig sind. Beispielsweise<br />

den Radius hochdetaillierter<br />

Terraindarstellung. <strong>Die</strong>se Einstellungen<br />

sind im FS2004 nicht<br />

verfügbar. Zum zweiten lassen<br />

sich die hohen Auflösungen von<br />

FSGU im FS2004 gar nicht oder<br />

nur sehr beschränkt darstellen.<br />

Hier eine FS2004 Variante anzubieten<br />

wäre unseriös und würde<br />

bedeuten, unseren Kunden das<br />

Geld aus der Tasche zu ziehen.<br />

Eine Verbesserung des FS Global<br />

für den FS2004 ist nicht mehr<br />

möglich.“ Aha, warum dann<br />

aber eine FS2004 Variante in Teil<br />

1 „The Americas“, wo ja die Auflösung<br />

sogar noch höher ist? Antwort:<br />

„The Americas enthalten<br />

auch eine neue und sehr schöne<br />

Umsetzung Kanadas, sowie eine<br />

völlige Umarbeitung der USA.<br />

Hier wurden die Datenquellen<br />

gewechselt, was zu wesentlich<br />

besseren Darstellungen führt.<br />

<strong>Die</strong>s wollten wir den Anwendern<br />

des FS 2004 nicht vorenthalten.“<br />

Demnach wäre also die<br />

„Bestaustattung“ für den FS2004<br />

Anwender FS Global 2010 plus<br />

FS Global Ultimate – The Americas.<br />

Lesen Sie aber bitte trotzdem<br />

weiter …<br />

<strong>Die</strong> Installation verläuft problemlos,<br />

dauert aber recht lange.<br />

Der Installer selbst ist recht angestaubt.<br />

Aber das ist lediglich Optik.<br />

Wir hatten nach Beendigung<br />

der Installation 37,3 GB weniger<br />

Platz auf der Festplatte, dafür<br />

aber 6338 Dateien mehr darauf.<br />

Das Handbuch liegt als pdf auf<br />

DVD1 vor. Wer noch keinen<br />

Acrobat Reader installiert hat,<br />

kann dies nachholen, denn auch<br />

diese Installationsdateien stehen<br />

auf DVD1 zur Verfügung. <strong>Die</strong><br />

Zeit der Installation sollte man<br />

nützen, das Handbuch auch zu<br />

lesen. Wer dies nicht tut, könnte<br />

sich sonst um den Effekt des<br />

FSGU bringen. Denn in der Dokumentation<br />

können Sie über<br />

eine Möglichkeit nachlesen, den<br />

FSX zu „tweaken“. Wie wir oben<br />

in der Stellungnahme gelesen<br />

haben, kann man ganz offiziell<br />

den Darstellungsradius des FSX<br />

für Terrain über ein Menü (Optionen/Einstellungen/Display/<br />

Szenerie) steuern. Allerdings<br />

geht diese Einstellmöglichkeit<br />

(undokumentiert) über die im<br />

Menü hinaus. Dazu editiert man<br />

die Datei „fsx.cfg“ mit Hilfe eines<br />

Texteditors. Wie man es macht<br />

und was man eintragen muss,<br />

steht genau im Handbuch beschrieben.<br />

Sie können mit den<br />

Einstellungen auch je nach Stärke<br />

des PCs experimentieren. Nach<br />

dem Start des FSX, der ein wenig<br />

dauert, weil alle Dateien neu indiziert<br />

werden müssen, fällt der<br />

Unterschied in gebirgigen Gegenden<br />

sofort ins Auge. Inwiefern?<br />

Wenn man im FSX fliegt,<br />

wird das Terrain in weiterer Entfernung<br />

nicht so genau angezeigt.<br />

Nähert man sich, beispielsweise<br />

in den Alpen, einem Berg, dann<br />

„springt“ die Darstellung, je näher<br />

man kommt, immer mehr in<br />

die finale hochauflösende Form.<br />

Mit der beschriebenen Einstellung<br />

geschieht dies wesentlich<br />

früher und schroffe Berge sehen<br />

auch aus großer Entfernung<br />

schroff und einfach „richtig“<br />

aus. Es tauchen in der Ferne auf<br />

einmal auch Gipfel auf, die früher<br />

von der geringen Auflösung<br />

„verschluckt“ wurden. Voraussetzung<br />

dafür ist hohe Auflösung<br />

und hervorragendes Quellmaterial<br />

der Terrainszenerie. <strong>Die</strong>s ist<br />

bei FSGU offenbar der Fall. Zur<br />

Veranschaulichung ein Screenshot.<br />

Sie sehen im Vergleich FSX<br />

Standard, FS Global 2010 (den<br />

Vorgänger von FSGU; wobei<br />

Sie für sich selbst schon einmal<br />

überlegen können, ob sich ein<br />

Upgrade lohnt) und FSGU. Speziell<br />

wenn Sie die Silhouette der<br />

Berggipfel im Hintergrund und<br />

die Details vorne vergleichen,<br />

werden Sie die wesentlich schärfere<br />

Zeichnung unschwer erkennen<br />

können. Interessant ist, dass<br />

es auf unserem Testsystem keine<br />

nennenswerte Leistungseinbußean<br />

Frames gab.


ie zweite …<br />

Payware - Szenerie<br />

FSX Standard<br />

FS Global 2010<br />

FS Global Ultimate<br />

Warum steht hier kein Text?<br />

So können Sie sich das Poster an die Wand hängen,<br />

der Artikel bleibt ihnen trotzdem erhalten.<br />

weiter geht‘s nach dem Poster ....<br />

www.flightm.com 43


www.flightm.com


Der Flughafen Stuttgart ohne AFM<br />

Der Flughafen Stuttgart mit AFM<br />

Warum steht hier kein Text?<br />

So können Sie sich das Poster an die Wand hängen,<br />

der Artikel bleibt ihnen trotzdem erhalten.<br />

46 <strong>Flight</strong>!


Ein Problem, das man bei Terrainszenerien<br />

mit großflächiger<br />

Abdeckung immer wieder zu sehen<br />

kann, ist die Tatsache, dass<br />

sich manche Flugplätze nicht ins<br />

Terrain einfügen. Manche sind in<br />

einem Loch, manche liegen auf<br />

einem Hochplateau und bei manchen<br />

endet das eine Bahnende an<br />

einer Bergwand und das andere<br />

liegt auf einem Hügel. Dafür gibt<br />

es mehrere Ursachen. Erstens hat<br />

Microsoft definiert, alle Flugplätze<br />

sind flach und in weiterer Folge<br />

das umliegende Gelände entsprechend<br />

angepasst. Das stimmt<br />

natürlich in Wirklichkeit höchst<br />

selten. Zweitens hat Microsoft<br />

in gewissen Gegenden (speziell<br />

Südamerika) ein sehr schlechtes<br />

Geländemodell verwendet. Damit<br />

die Flugplätze dort passen,<br />

musste man sie in der Höhe an<br />

das schlechte Terrain anpassen.<br />

Zu guter Letzt sind auch noch<br />

verwendete Datenbanken gelegentlich<br />

falsch. Selbst die damals<br />

verwendete Datenbank von Jeppesen<br />

wies, zugegeben an subordinären<br />

Plätzen, falsche Positionsdaten<br />

auf. Verschiebt man<br />

den Platz an die korrekte Stelle<br />

passt er auf einmal ins Gelände.<br />

All diese Probleme zeigt die<br />

Installation eines naturgetreuen<br />

Terrainmodells gnadenlos auf,<br />

ohne selbst dafür verantwortlich<br />

zu sein. PILOT’S bietet hier zwei<br />

Lösungen an. Zum ersten AFX.<br />

<strong>Die</strong>ses Designtool liegt in einer<br />

Testversion vor, die aber Flughafenhöhenpolygone<br />

abspeichern<br />

kann. Das funktioniert nur bei<br />

Hochplateaus. Wenn man ein<br />

solches findet, kann man es an<br />

das umgebende Terrain selbst<br />

anpassen. Wir haben es getestet<br />

und mit etwas Übung funktioniert<br />

das in 60 Sekunden. Wer es<br />

nicht machen möchte, für den<br />

gibt es in FSGU neu als zweite<br />

Variante AFM – Aerodrome<br />

Flattening Meshes. Das klingt<br />

unspektakulär ist aber eine Sensation!<br />

<strong>Die</strong> Entwickler haben<br />

48.000 (!) sogenannte Micromeshes<br />

für FS 2004 (und spätestens<br />

jetzt wissen die FS 2004 Anwender,<br />

warum ich oben gebeten<br />

hatte, weiterzulesen) UND FSX<br />

erzeugt. <strong>Die</strong>se Micromeshes passen<br />

den Flugplatz an das umgebende<br />

Terrain optisch an. Damit<br />

fallen all die oben beschriebenen<br />

Häßlichkeiten fürs Auge weg.<br />

Wohlgemerkt, die Flugplatzhöhe<br />

wird nicht verändert. Der<br />

Platz wird eingebettet. Auf Seite<br />

41 finden Sie die Bilder zum Vergleichen.<br />

AFM liegt FS Global Ultimate<br />

–Europa/Afrika ohne Zusatzkosten<br />

als sechste DVD bei. Gestartet<br />

wird AFM mit einem eigens<br />

programmierten sehr durchdachten<br />

Tool im Wizard-Stil. In<br />

der Dokumentation werden die<br />

Anwender aufgefordert, AFM<br />

weise zu verwenden und AFMs<br />

nur für Flugplätze zu installieren,<br />

für die man sie wirklich braucht.<br />

Pro Installationsvorgang wird auf<br />

100 AFMs beschränkt. Das hat<br />

seinen guten Grund. Wenn man<br />

alle 24.000 pro FS Version installiert,<br />

kann man wohl den Flusi<br />

FS Global Ultimate<br />

Preis/Leistung:<br />

morgens vor der Arbeit starten,<br />

damit man abends fliegen kann.<br />

Ausgewählt werden die zu installierenden<br />

AFMs durch Eingabe<br />

des (auch in Teilen) ICAO Codes.<br />

Zusätzlich kann man sogenannte<br />

AFM-Group-files erstellen oder<br />

einlesen. Das sind Textdateien,<br />

die zu installierende AFMs listen.<br />

Damit wird es der Gemeinschaft<br />

oder VAs möglich, sich auszutauschen.<br />

Bitte auch hier: Handbuch<br />

auf der DVD lesen!<br />

Unser Fazit: Der Unterschied<br />

im Terrain zum Vorgänger FS<br />

Global 2010 ist deutlich zu sehen,<br />

wenn man die Einstellungen im<br />

FSX wie im Handbuch beschrieben<br />

korrekt vornimmt. Es sieht<br />

einfach gut und „richtig“ aus.<br />

Seine volle Stärke kann FSGU im<br />

Zusammenspiel mit Produkten<br />

wie Ultimate Terrain oder Switzerland<br />

Professional ausspielen.<br />

Hier haben Sie dann die Kombination<br />

mit dem wohl besten derzeit<br />

erhältlichen Terrain und hervorragenden<br />

neuen Texturen,<br />

Landklassen, Bahnlinien, Wasserflächen,<br />

Küstenlinien, etc.,<br />

etc. Was FS Global Ultimate zu<br />

einem Ausnahmeprodukt macht,<br />

ist AFM.<br />

Entwickler:PILOT’S GesmbH<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.fsim.net<br />

Preis Box: 54,99 €<br />

Pro & Contra:<br />

AFM kostenlos<br />

Gutes AFM Installationstool<br />

AFX als Demoversion für alternative Höhenanpassung<br />

Gute Dokumentation für Darstellungsverbesserung<br />

Optimale Anpassung an die Vorgängerversionen<br />

Ohne Vorgängerversion installierbar<br />

Angestaubter Installer<br />

Sehr gut<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 47


Brisbane Internati<br />

ORBX Szenerien<br />

In Townsville angekommen,<br />

lassen wir unsere Cessna C340<br />

erst einmal am örtlichen Airport<br />

stehen und verbringen ein paar<br />

Stunden im Stadtzentrum, bevor<br />

es weiter Richtung Süden zur<br />

nächsten Station unserer ORBX-<br />

Sightseeing-Tour geht: Nach<br />

rund vierstündiger Flugzeit werden<br />

wir Brisbane erreichen mit<br />

Australiens drittgrößtem Flughafen,<br />

dem Brisbane Intl. Airport<br />

(ICAO: YBBN). Das Team von<br />

ORBX hat dieses Areal bereits<br />

vor einiger Zeit umgesetzt, vor<br />

einigen Wochen kam dann das<br />

lang erwartete Update auf Version<br />

1.2, inklusive People Flow.<br />

Ob auch Brisbane an die Qualität,<br />

welche die Entwickler mit<br />

Cairns Intl. (Mai-Ausgabe) vorlegten,<br />

herankommt, wird sich<br />

in Kürze herausstellen.<br />

Erworben werden kann die<br />

Erweiterung wie gewohnt<br />

bei www.flightsimstore.com<br />

als Downloadversion. Dort<br />

müssen erst 33 australische Dollar<br />

(ca. 24 Euro) über die virtuelle<br />

Ladentheke geschoben werden,<br />

bevor der Download des<br />

rund 900 MB großen Installers<br />

beginnen kann. Wer nicht über<br />

einen ausreichenden Internetanschluss<br />

verfügt, hat zusätzlich<br />

die Möglichkeit, bei einem der<br />

europäischen Reseller eine DVD<br />

der Brisbane-Szenerie zu bestellen.<br />

Beim deutschen Vertrieb<br />

von flightandfun.de kostet diese<br />

29,95 Euro.<br />

In unserem Fall handelt es sich<br />

um die normale Downloadversion<br />

des <strong>Flight</strong>Sim Stores, welche<br />

bei der Installation durch den<br />

hauseigenen Wrapper allerdings<br />

eine aktive Internetverbindung<br />

benötigt. Ist diese vorhanden<br />

und wird die Installationsroutine<br />

nicht durch eine Firewall oder<br />

Ähnliches behindert, verläuft<br />

alles völlig problemlos – wie bei<br />

anderen ORBX-Szenerien auch<br />

schon.<br />

Neben der eigentlichen Addon-Szenerie<br />

werden noch ein<br />

Konfigurationsprogramm und<br />

ein umfangreiches Handbuch<br />

auf die Festplatte kopiert. Auf<br />

27 Seiten bekommt der Käufer<br />

zunächst einige Informationen<br />

und Geschichtsdaten über den<br />

Flughafen präsentiert, im hinteren<br />

Teil werden einige Einstellungsmöglichkeiten<br />

sehr genau<br />

beschrieben und Empfehlungen<br />

für verschiedene Hardwareklassen<br />

gegeben. So ermöglichen die<br />

Entwickler dem Nutzer möglichst<br />

viel Spaß an der Szenerie,<br />

auch wenn seine Computerhardware<br />

nicht unbedingt zum High-<br />

End-Bereich zählt. Auf meinem<br />

Testsystem ließ ich zunächst<br />

die Optionen der Konfigurationssoftware<br />

in der „High-End<br />

PCs“-Einstellung stehen, was<br />

bei Cairns ganz gut geklappt<br />

hatte und mir konstante 25 fps<br />

bescherte.<br />

48 <strong>Flight</strong>!


onal<br />

Thema: Australien!<br />

Payware - Szenerie<br />

Wir nähern uns der Metropole<br />

Brisbane mit ihren 2 Millionen<br />

Einwohner entlang der australischen<br />

Ostküste. Nach knapp<br />

dreieinhalb Stunden erscheint<br />

das Stadtgebiet am Horizont –<br />

wieder im Dunst versunken. Hin<br />

und wieder lassen größere Wasserflächen<br />

in den Feldern unter<br />

uns noch erahnen, welche Schäden<br />

die starken Überschwemmungen<br />

Anfang des Jahres anrichteten,<br />

auch das Stadtgebiet<br />

blieb nicht verschont.<br />

Wenige Minuten später leiten<br />

wir den Anflug auf Landebahn<br />

19 ein, der längeren der beiden<br />

Asphaltbahnen.<br />

Noch fasziniert von der schönen<br />

Landschaft, die ORBX wie<br />

gewohnt mit einem hochauflösenden<br />

Satellitenbild untermalt,<br />

reißt mich mäßiges Bildruckeln<br />

aus den Gedanken. Ein kurzer<br />

Blick auf die FPS-Anzeige genügt:<br />

<strong>Die</strong>se zeigt mir nicht mehr<br />

25 Bilder pro Sekunde, wie noch<br />

in Cairns, sondern nur noch 15.<br />

Hier breche ich den Anflug ab<br />

und nehme – nach Angaben<br />

des Manuals – ein paar Objekte<br />

mittels des Konfigurators aus<br />

den Anzeigeoptionen. Wieder<br />

im FSX angelangt, sind nun bereits<br />

22 fps zu verbuchen, für die<br />

Fortsetzung des Landeanflugs<br />

mehr als in Ordnung. Seit Version<br />

1.2 hält ORBX eine weitere<br />

Option für besonders schwache<br />

Hardware offen: <strong>Die</strong> Bodentexturen<br />

am Flughafen, also Rollwege,<br />

Landebahnen etc., sind<br />

normalerweise durch sogenannte<br />

Layer umgesetzt, die schichtweise<br />

übereinander liegen, um<br />

ein realistisches Bild zu erzeugen.<br />

Je größer die Anzahl dieser Layer<br />

ist, desto mehr Leistung wird<br />

natürlich benötigt. Da in der<br />

Szenerie aber sowieso ein Satellitenbild<br />

mit einer extremen Auflösung<br />

von 7 cm pro Pixel vorliegt,<br />

www.flightm.com 49


lassen sich im Konfigurationsprogramm<br />

die Layer durch das<br />

Sat-Bild ersetzen. Dadurch soll<br />

noch mehr Leistung gespart und<br />

somit Frames gewonnen werden.<br />

Nach der Landung machen wir<br />

uns auf den Weg zum General<br />

Aviation Terminal, vorbei am<br />

International Terminal, das Platz<br />

für 14 Flugzeuge bereitstellt<br />

und sogar 2 A380-Parkplätze<br />

besitzt. <strong>Die</strong>se sollten eigentlich<br />

durch Emirates mit einer Dubai-<br />

Verbindung genutzt werden,<br />

doch bislang wird der Riesenvogel<br />

noch nicht auf der Strecke<br />

Dubai – Brisbane eingesetzt. Der<br />

Gebäudekomplex, der bereits einen<br />

Architekturpreis bekommen<br />

hat, steht seinem realen Vorbild<br />

in nichts nach. Texturen in einer<br />

Auflösung bis zu 2048 x 2048<br />

Pixeln vermitteln eine stimmige<br />

Atmosphäre.<br />

Zwischen den normalen<br />

AI-Flugzeugen, die für etwas<br />

Bewegung sorgen sollen, warten<br />

die statischen Flieger der Szenerie<br />

auf ihre Abfertigung, auch<br />

wenn sie niemals ihre Parkposition<br />

verlassen werden. Doch was<br />

ist das? Bewegung an einer der<br />

Maschinen. Auf den Kofferbändern<br />

fährt tatsächlich Gepäck in<br />

die statische Maschine, welches<br />

dazu noch von einem Ramp<br />

Agent auf das Band gelegt wird.<br />

Wenn man das erste Mal People<br />

Flow in Aktion sieht, traut man<br />

seinen Augen kaum, denn so<br />

50 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

In Deutschland finden Sie die Box Produkte im <strong>Flight</strong>andFun.de<br />

Shop, in der Schweiz unter mailsoft.com<br />

etwas ist man bisher nicht einmal<br />

von AES gewohnt. Absolut<br />

flüssige und realitätsnahe Bewegungsabläufe<br />

erwecken das<br />

Gebiet rund um die statischen<br />

Flieger richtig zum Leben, sodass<br />

man beinahe stundenlang<br />

zusehen könnte. Das möchte<br />

man gerne auf all seinen FS-Airports<br />

sehen! Doch momentan ist<br />

People Flow nur einigen ORBX-<br />

Airports vorbehalten und funktioniert<br />

nur mit statischen Objekten,<br />

also nicht an der eigenen<br />

Maschine. Trotzdem dürfen wir<br />

gespannt sein, wie sich diese Idee<br />

weiterentwickelt, die man schon<br />

fast als Meilenstein in der FS-Entwicklung<br />

bezeichnen könnte.<br />

Lassen wir das International<br />

Terminal hinter uns und rollen<br />

weiter in Richtung GA-Apron.<br />

Auf unserer linken Seite erscheint<br />

nun das Domestic-Terminal,<br />

welches hauptsächlich<br />

für den regionalen Luftverkehr<br />

genutzt wird. Qualitativ steht<br />

auch dieses Gebäude dem International<br />

Terminal in nichts nach,<br />

People Flow ist ebenfalls vorhanden.<br />

Einfach schön – wie alles an<br />

der Umsetzung des Brisbane Intl.<br />

Airports.<br />

ORBX hat ein weiteres<br />

Mal ein gutes<br />

Händchen in der Entwicklung<br />

bewiesen.<br />

Brisbane sieht einfach<br />

nur klasse aus<br />

und kommt auch mit<br />

schwächerer Hardware<br />

bestens klar.<br />

Für jeden PC-Piloten,<br />

egal ob Australien-Fan<br />

oder nicht, empfehlenswert!<br />

Florian Schlund<br />

ORBX – Brisbane Intl. V1.2<br />

Entwickler: ORBX<br />

Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />

Web: www.fullterrain.com<br />

Vertrieb: www.<strong>Flight</strong>AndFun.de<br />

Preis Box Version: 29,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Extreme Details<br />

Hochauflösende Texturen<br />

Gute Performance<br />

Atmosphäre durch PeopleFlow<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />

weitere ORBX-Szenerien<br />

Bewertung:<br />

9,0<br />

hervorragend<br />

9/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

www.flightm.com 51


Cushman Meadow<br />

der erfundene Flugp<br />

ORBX Szenerien<br />

<strong>Die</strong>ses Review möchte ich<br />

einmal anders beginnen:<br />

Mit einer Frage an Sie. Haben<br />

Sie schon jemals von dem Flugplatz<br />

Cushman Meadows gehört?<br />

Nein? Hilft der ICAO-Code<br />

KCMW vielleicht weiter? Auch<br />

nicht? Nun gut, das mag daran<br />

liegen, dass dieser Kleinflugplatz<br />

real gar nicht existiert. Das Team<br />

von ORBX nahm sich an „Emmas<br />

Field“ ein Vorbild und setzte<br />

in den letzen Wochen einen<br />

komplett frei erfunden Airport<br />

um, ganz nach den Wunschvorstellungen<br />

der Entwickler. Ob<br />

dieses außergewöhnliche Projekt<br />

geglückt ist und sich mit anderen<br />

Werken aus dem eigenen Haus<br />

messen darf, werden wir in Kürze<br />

wissen.<br />

<strong>Die</strong> Szenerie kann wie<br />

gewohnt als Download über<br />

www.flightsimstore.com<br />

erworben werden, trotz des<br />

eher kleinen Umfangs kostet die<br />

Erweiterung von ORBX standardmäßig<br />

32,05 australische Dollar,<br />

also knapp 24 Euro. Eine Boxversion<br />

wird höchstwahrscheinlich<br />

in Kürze erhältlich sein,<br />

dann auch bei dem europäischen<br />

Reseller flightandfun.de. <strong>Die</strong><br />

Installation der Downloadversion,<br />

welche eine aktive<br />

Internetverbindung benötigt,<br />

läuft wie gewohnt problemlos ab.<br />

Das Cushman Meadows Airfield<br />

liegt in mitten der Berge direkt<br />

am Ufer des Cushman Lake, einige<br />

Kilometer westlich von Seattle<br />

und Tacoma. Für einen kurzen<br />

Trip von einem Großstadtflughafen<br />

also die perfekte Möglichkeit,<br />

solange man auch über ein<br />

ausreichend kleines Flugzeug<br />

verfügt. Nach genaueren Angaben<br />

zu den Ausmaßen von<br />

Landebahn und Rollwegen im<br />

Handbuch wird man wohl vergeblich<br />

suchen. Hier sollte dringend<br />

nachgebessert werden, vor allem,<br />

da es ja keine anderen Quellen<br />

gibt, wo man Charts des realen<br />

Vorbildes bekommen könnte,<br />

wie sonst üblich. Dafür sind wieder<br />

jede Menge sehr hilfreiche<br />

52 <strong>Flight</strong>!


slatz<br />

Payware - Szenerie<br />

Tipps zur Optimierung der Performance<br />

gegeben, und wie man<br />

bei ORBX auf die Idee kam,<br />

dieses etwas anderes Projekt zu<br />

starten. Nach den Angaben von<br />

Bill Womack wollte man einfach<br />

einen Flugplatz komplett nach<br />

den eigenen Vorstellungen bauen,<br />

inmitten einer schönen Landschaft,<br />

die jedem VFR-Simmer<br />

etwas bietet. <strong>Die</strong>s ist unter anderem<br />

auch der Grund, warum<br />

der Flughafen am Ufer des Cushman<br />

Lakes liegt, um ihn auch für<br />

Wasserflugzeuge zugänglich zu<br />

machen.<br />

Der erste kleine Rundflug mit<br />

einer <strong>Katana</strong>, für einen Erkundungsflug<br />

ideal, trifft voll ins<br />

Schwarze. ORBX hat genau das<br />

umgesetzt, was sich die Bushpiloten<br />

unter Flugsimulatorfans<br />

vorstellen. Der Flugplatz ist in<br />

ein kleines Waldstück direkt am<br />

Ufer eingebettet, rundherum ragen<br />

massive Bergformationen in<br />

den Himmel, die Spitzen noch<br />

www.flightm.com 53


ORBX – Cushman Meadows<br />

Entwickler: ORBX<br />

Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />

Web: www.fullterrain.com<br />

Vertrieb: www.<strong>Flight</strong>AndFun.de<br />

Preis: 24 €<br />

Pro & Contra:<br />

Exzellente Umsetzung<br />

Hochauflösende Texturen<br />

Gute Performance<br />

Interessante Geschichte<br />

kostenlos: People Flow<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

hervorragend<br />

9,1<br />

mit Schnee bedeckt. Im Zusammenspiel<br />

mit RealEnviron-<br />

9/10<br />

9/10<br />

mentXtreme und Active Sky ist<br />

9/10<br />

9/10<br />

Atmosphäre umwerfend: Kurz<br />

10/10 nach dem Abheben geht es tief<br />

9/10 über das Ufer, an dem einige Fischerboote<br />

von Nebel umgeben<br />

9/10<br />

9/10 im Wasser liegen. Nach einem<br />

9/10 kurzen Steigflug geht es in einer<br />

starken Rechtskurve Richtung<br />

Gebirge. Der Platz liegt nun verschlafen<br />

unter uns.<br />

Der Anflug ist ebenfalls ein tolles<br />

Erlebnis. Über den See kommend,<br />

wieder tief über das Ufer<br />

hinein in des gerodete Gelände<br />

des Flugplatzes, bis die Baumwipfel<br />

mit uns auf einer Höhe<br />

sind, kurz danach setzt die Maschine<br />

auch schon auf. Ein asphaltierter<br />

Apron ist hier nicht<br />

wirklich vorhanden, bis auf zwei<br />

Parkplätze der ortsansässigen<br />

Flugschule. <strong>Die</strong> Maschinen<br />

sind vielmehr unter<br />

einer Art Carboard für<br />

Flugzeuge untergebracht,<br />

sieht man auch nicht allzu<br />

häufig. PeopleFlow ist<br />

auch wieder dabei, vorbildlich.<br />

Sowohl Qualität als auch<br />

Performance der Umsetzung<br />

sind sehr gut, trotz<br />

hoher Autogen-Einstellungen<br />

und maximaler<br />

Textur-Auflösung. Hut<br />

ab, ORBX. Das Team liefert<br />

auch exzellente Arbeit,<br />

wenn der Fantasie<br />

mal freier Lauf gelassen<br />

wird. Definitiv eine Empfehlung<br />

wert.<br />

Florian Schlund<br />

54 <strong>Flight</strong>!


Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />

bei Bankeinzug!<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />

Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />

(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />

eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />

<strong>Die</strong> Preise:<br />

4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />

Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />

Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />

<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. Juni 2011<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

INSIDER<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Ausgabe März 2011<br />

INSIDER<br />

Aerosoft Launcher<br />

Aerosoft Launcher<br />

SZENERIE<br />

Launcher<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Flughafen<br />

SZENERIE<br />

Bern X<br />

Flughafen Bern X<br />

OpenVFR Embraer<br />

TOOLS<br />

Bern X<br />

Sichtflug<br />

Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195 in der<br />

Sichtflug Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195<br />

zweiten<br />

in<br />

Generation<br />

der<br />

Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />

der<br />

zweiten Generation<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Ausgabe März 2011<br />

Ausgabe März 2011<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Abobestellung<br />

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Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />

jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />

Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />

Ausgabe möglich ist.


Im Mittelpunkt der Gesch<br />

Der Ben-Gurion Flugh<br />

<strong>Die</strong> weißen Flecken auf der<br />

virtuellen Landkarte werden für<br />

uns virtuelle Piloten immer weniger.<br />

Über Jahre wurde das hier<br />

besprochene Ziel vernachlässigt.<br />

Dabei ist der Flughafen der einzige<br />

des Landes mit internationalem<br />

Linienverkehr und gleichzeitig<br />

auch noch der größte. <strong>Die</strong><br />

Rede ist vom Ben Gurion Airport<br />

der aufstrebenden Metropole<br />

Tel Aviv. Kaum einer Stadt<br />

auf der Welt gelingt wohl der<br />

Spagat zwischen so vielen Kulturen.<br />

Kaum eine Stadt besinnt<br />

sich so auf ihre alten Werte und<br />

Tugenden und erfreut sich dennoch<br />

dank ständig neuer Trends<br />

auch bei der jungen Generation<br />

höchster Beliebtheit.<br />

Entwickelt von David Rosenfeld<br />

und seiner Add-on-Schmiede<br />

FSAddon und vertrieben von<br />

Aerosoft, kann der Airport für<br />

23,74 Euro als gut 150 MB großer<br />

Download heruntergeladen<br />

werden. Nach der reibungslosen<br />

Installation wurden über 240 MB<br />

in den Flugsimulator installiert<br />

und die Szenerie angemeldet. Es<br />

steht also nichts mehr im Wege,<br />

den Ben Gurion Airport in Tel<br />

Aviv zu erkunden.<br />

Gegründet in den 1930er Jahren,<br />

noch unter einem britischen<br />

Mandat, wurde der Airport zuerst<br />

militärisch genutzt, bevor er<br />

im Laufe der Jahre zu einem internationalen<br />

Airport avancierte,<br />

der heute gut 11 Millionen Passagiere<br />

im Jahr abfertigt. Im Jahr<br />

1960 wurde der Flughafen in Tel<br />

Aviv Ben Gurion International<br />

Airport umbenannt, zu Ehren<br />

des ersten Israleischen Premierministers.<br />

Der Airport bietet dem<br />

virtuellen Piloten zwei Start- und<br />

Landebahnen, die sich in einen<br />

fotorealen Untergrund einbetten.<br />

Meistens wird die Runway<br />

08/26 für die Starts und Landungen<br />

benutzt. Ein kleiner<br />

Rundflug zeigt schnell, dass rund<br />

um den Airport mit Hilfe von<br />

sogenannten Landclass-Dateien<br />

die Umgebung angepasst wurde.<br />

In der Ferne erkennt man<br />

die Hochhäuser der Innenstadt<br />

von Tel Aviv, ebenfalls sind die<br />

56 <strong>Flight</strong>!


ichte<br />

afen nahe Tel Aviv<br />

Payware - Szenerie<br />

Gebäude und Straßen rund<br />

um den Airport angepasst<br />

und mit fotorealen Bodentexturen<br />

versehen worden.<br />

Wer den FSX-eigenen Straßenverkehr<br />

aktiviert hat,<br />

wird auf den Straßen rund<br />

um den Airport auch reichlich<br />

Pkws und Lkws sehen.<br />

Nach meiner erfolgreichen<br />

Landung weist mir der ATC<br />

eine Position am Terminal 3<br />

zu. Ich rolle vorbei an etlichen<br />

El-Al-Maschinen, Hangars,<br />

Servicefahrzeugen<br />

und Abfertigungsgebäuden.<br />

Dabei fällt mir die gut leserliche<br />

und klare Beschriftung<br />

der einzelnen Rollwege auf.<br />

<strong>Die</strong> Gates am Terminal 3<br />

sind wirklichkeitsgetreu mit<br />

Werbung einer israelischen<br />

Bank versehen und können<br />

mit der Tastenkombination<br />

STRG + J animiert werden<br />

und an das Flugzeug andocken.<br />

Ebenfalls hilft eine digitale<br />

Einparkhilfe den Flieger<br />

richtig auf dem Vorfeld<br />

zu parken.<br />

Dynamischen Verkehr<br />

wird man in Tel Aviv leider<br />

vergebens suchen, außer<br />

man hat den FSX-eigenen<br />

aktiviert, dafür werten unzählige<br />

Servicefahrzeuge<br />

wie Busse, Catering-, Gepäck-<br />

und andere Abfertigungsfahrzeuge<br />

das Vorfeld<br />

erheblich auf. <strong>Die</strong>se sind<br />

selbstverständlich auch in<br />

www.flightm.com 57


den realen Farben der<br />

Abfertigungsfirmen<br />

am Airport Tel Aviv<br />

lackiert. Etwas weiter<br />

entfernt erkenne<br />

ich einige abgestellte<br />

Flugzeuge, unter anderem<br />

vom Typ Boeing<br />

747, die in Tel<br />

Aviv unter anderem<br />

von der Passagierversion<br />

zu Frachtern<br />

umgerüstet werden.<br />

In direkter Nachbarschaft<br />

liegt der militärische<br />

Bereich des<br />

Airports. <strong>Die</strong>ser wurde<br />

etwas stiefmütterlich<br />

behandelt, was<br />

aber wohl daran liegt,<br />

dass man nur schwer<br />

an Informationen,<br />

Details und Bilder herangekommen<br />

ist. Im<br />

Frachtbereich des Airports<br />

tummeln sich<br />

etliche Frachtflieger,<br />

Container und Servicefahrzeuge<br />

speziell<br />

zur Abfertigung von<br />

Frachtfliegern. <strong>Die</strong><br />

Cargogebäude bestechen<br />

ebenfalls durch<br />

ihre guten Texturen.<br />

58 <strong>Flight</strong>!<br />

Das Terminal selber<br />

glänzt durch seine<br />

auffallende Architektur,<br />

seine großen<br />

Glasfronten und vor<br />

allem durch die sehr<br />

gut gelungenen Texturen.<br />

Hier macht es<br />

Spaß sich aufzuhalten<br />

und das Terminal zu<br />

begutachten, während<br />

das Flugzeug auf<br />

seinen nächsten Flug<br />

vorbereitet wird. Wer<br />

ein AI-Traffic-Add-on<br />

besitzt oder den AI-<br />

Traffic individuell erstellt<br />

hat, wird auch in<br />

Tel Aviv auf regen AI-


Payware - Szenerie<br />

Traffic stoßen. Wundern sollte<br />

sich der virtuelle Pilot jedoch<br />

nicht, wenn er am Samstag auf<br />

erheblich weniger Verkehr stößt.<br />

<strong>Die</strong> nationale Fluggesellschaft<br />

von Israel, El Al, fliegt nämlich<br />

am Sabbat (Ruhetag) nicht. <strong>Die</strong>ser<br />

siebte Tag muss gemäß dem<br />

jüdischen Glauben ein Ruhetag<br />

sein, er beginnt am Freitagabend<br />

und endet mit Eintreten<br />

der Dunkelheit am Samstagabend.<br />

In diesem Zeitraum wird<br />

man am Ben Gurion Airport in<br />

Tel Aviv keine einzige El-Al-Maschine<br />

starten oder landen sehen.<br />

Lediglich die israelische Chartergesellschaft<br />

Israir darf am Sabbat<br />

fliegen. <strong>Die</strong>sen Umstand nutzen<br />

natürlich die anderen Fluggesellschaften<br />

besonders stark aus<br />

und am Samstag zeigt sich das<br />

Vorfeld vom Ben Gurion Airport<br />

besonders bunt.<br />

Zur Performance ist zu sagen,<br />

dass diese durchgängig sehr gut<br />

ist. Ich hatte mit den verschiedensten<br />

Flugzeugen keine Einbrüche<br />

zu verzeichnen. Hier<br />

wurde also gut gearbeitet. Auf<br />

meiner Festplatte wird der Ben<br />

Gurion Airport auf alle Fälle verbleiben,<br />

denn er vereint solide<br />

Szeneriearbeit gepaart mit einer<br />

besonderen Destination.<br />

Christoph Schipke<br />

Auf www.israeli-scenery.org finden Sie einige<br />

kostenlose Israel Szenerien<br />

Ben Gurion X<br />

Entwickler: David Rosenfeld<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.fsaddon.eu<br />

Vertrieb: www.aerosoft.de<br />

Preis Download: 23,74 €<br />

Pro & Contra:<br />

Langerwartete Umsetzung des Flughafens<br />

Bodentexturen<br />

Schöne Beleuchtung<br />

Taxiway-Markierungen<br />

AI Traffic Datei<br />

Preis<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

ausreichend<br />

<strong>Die</strong> kostenlose FS 9 Version:<br />

www.flightsim.com , Datei: llbgocaf.zip<br />

7,8<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

www.flightm.com 59


flyTampa: Tampa r<br />

<strong>Die</strong><br />

Softwareschmiede<br />

FlyTampa dürfte wohl den<br />

meisten Szenepiloten bekannt<br />

sein. Wer auf Qualität und Detailgenauigkeit<br />

setzt, wird um die<br />

mittlerweile gut gewachsene Produktpalette<br />

der Entwicklergruppe<br />

aus Wilmington in den USA<br />

kaum mehr herumkommen. In<br />

letzter Zeit wurde hauptsächlich<br />

mit Neuentwicklungen alter Szenerien<br />

auf sich aufmerksam gemacht,<br />

aus diesem Grunde werden<br />

wir uns nun die aktualisierte<br />

Version des Flughafens Tampa<br />

einmal ansehen.<br />

Tampa in der Realität<br />

Nun ja, zugegeben, der Titel<br />

ist natürlich etwas zynisch und<br />

unfair, hat doch Tampa mit seinen<br />

jährlich gut 17 Millionen<br />

Fluggästen deutlich mehr aufzuweisen<br />

als so mancher deutsche<br />

Flughafen. Dennoch gestaltet<br />

sich die Anreise von Deutschland<br />

aus schwierig, Direktflüge<br />

gibt es nur wenige, beispielsweise<br />

mit British Airways von London<br />

Gatwick aus. Jedoch bietet<br />

sich beispielsweise ab München<br />

eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />

mit einem Zwischenstopp in den<br />

USA. Ich entscheide mich erst<br />

mit Lufthansa nach Chicago zu<br />

fliegen, von dort aus geht es dann<br />

mit einer United 757 weiter in<br />

Richtung Tampa. Der Flughafen<br />

liegt im Bundesstaat Florida und<br />

wurde 1928 10 km vom Stadtzentrum<br />

Tampas entfernt errichtet.<br />

Anfangs noch Drew Field genannt,<br />

wurde der Flugplatz während<br />

des Zweiten Weltkriegs von<br />

der US Air Force übernommen,<br />

erweitert und modernisiert. Der<br />

kommerzielle Aufschwung erfolgte<br />

in den 50er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts, als der 1950<br />

in Tampa International Airport<br />

umbenannte Flughafen zunächst<br />

ein zweites Passagierterminal<br />

bekam und Fluggesellschaften<br />

wie Delta oder Northwest fortan<br />

Tampa anflogen.<br />

Heute liegt Tampa gemessen<br />

an den Passagierzahlen auf Platz<br />

26 in Nordamerika. Nach zahlreichen<br />

Erweiterungen umfasst<br />

der Airport nun vier Terminals<br />

und drei Start- und Landebahnen,<br />

wovon die längste 3353 m lang<br />

ist und somit problemlos Flugzeuge<br />

der Größenordnung 747<br />

aufnehmen könnte. Eine vierte<br />

Runway befand sich ebenso wie<br />

ein fünftes Terminal in Planung,<br />

jedoch wurden diese Pläne aufgrund<br />

der wirtschaftlichen Lage<br />

um einige Jahre zurückgestellt.<br />

Kauf, Installation und<br />

Handbuch<br />

Der Kauf gestaltet sich einfach<br />

und problemlos über den<br />

Internetauftritt von FlyTampa<br />

oder über simMarket. Für 26,18<br />

Euro erhält der Kunde Tampa<br />

rebooted für beide FS-Versionen.<br />

Gewohnt leicht gestaltet<br />

sich auch die Installation. Nach<br />

der Eingabe des Product Keys<br />

60 <strong>Flight</strong>!


ebooted<br />

Payware - Szenerie<br />

installiert sich die Szenerie automatisch.<br />

So lobe ich mir das,<br />

keine umständlichen Aktivierungsmethoden.<br />

Hier wird noch<br />

auf die Ehrlichkeit der Kunden<br />

vertraut – sehr schön. Das Handbuch<br />

ist mit neun Seiten etwas<br />

spärlich, dennoch ist es mit Informationen<br />

rund um den Flughafen<br />

Tampa gespickt. Ein Airport-Diagramm<br />

liegt bei, jedoch<br />

ist ein Link zu weiteren Charts<br />

angefügt. Des Weiteren sind<br />

auch sinnvolle Einstellungsoptionen<br />

für den FSX enthalten, die<br />

dem Benutzer mehr Freude am<br />

Produkt verschaffen sollen – ein<br />

kurzer Blick ins Handbuch lohnt<br />

sich also auf jeden Fall.<br />

Ab nach Florida<br />

So, genug geredet. Mein Flieger<br />

wartet ja schließlich und ich<br />

möchte meinen ersten Besuch in<br />

Tampa nicht verpassen.<br />

Das erste Lob kassiert FlyTampa<br />

schon mal für die absolut<br />

gelungene Anbindung an die<br />

Standardszenerie. Das Flughafengelände<br />

gliedert sich nahezu<br />

perfekt in die umliegende Stadt<br />

ein. Leider ist die Szenerie noch<br />

auf dem Stand von Ende 2010,<br />

weshalb die Parallelbahnen noch<br />

die alte Bezeichnung 18R/L und<br />

36R/L tragen. Bleibt zu hoffen,<br />

dass FlyTampa dafür einen<br />

Fix herausbringt, die Aktualität<br />

kann ja bei einigen FlyTampa-<br />

Szenerien bemängelt werden,<br />

sei es Seattle, das inzwischen<br />

eine neue Runway bekommen<br />

hat, oder Dubai, dessen virtuelle<br />

Umsetzung nicht mehr viel mit<br />

dem realen Vorbild gemeinsam<br />

www.flightm.com 61


hat. Deftig setzt die Boeing sich<br />

auf die knapp 2,5 km lange Piste<br />

und rollt gemächlich aus. Scharfe<br />

Texturen überzeugen mich restlos,<br />

FlyTampas neuer Streich ist<br />

wirklich gut fürs Auge. Dennoch<br />

fehlt mir etwas, das Vorfeld erscheint<br />

mir ziemlich leer und<br />

langweilig. Keine dynamischen<br />

Fahrzeuge, nichts. Das geht<br />

deutlich besser, zumal sich sonst<br />

schöne statische Objekte tummeln.<br />

Wer zumindest auf Fahrzeuge<br />

rund um sein Flugzeug<br />

nicht verzichten will, kommt wie<br />

immer um AES nicht herum. Seit<br />

Version 2.09 spielt sich das rege<br />

Fahrzeugtreiben für drei Credits<br />

auch in Tampa ab.<br />

<strong>Die</strong> beiden Parkhäuser, die<br />

weithin sichtbar mittig die Optik<br />

des Platzes beherrschen, sind gestochen<br />

scharf detailliert und gefallen<br />

dem kritischen, aber doch<br />

verwöhnten Betrachterauge<br />

gut. Landseitig lässt die Qualität<br />

der Straßentexturen besonders<br />

bei näherem Betrachten ab, das<br />

sollte aber wie immer den virtuellen<br />

Piloten nicht steuern –<br />

es sei denn er versucht sich mit<br />

seinem Schwergerät auf der Terminalzufahrt,<br />

was nun wirklich<br />

nicht sein muss.<br />

An dieser Stelle möchte ich nun<br />

aber doch noch ein bisschen Frust<br />

ablassen. FS9-User haben einige<br />

Features des FSX nicht. So muss<br />

sich der genügsame „Altsimmer“<br />

ohne 3D-Gras, dynamischen Verkehr<br />

und die 3D-Taxiwaybrücke<br />

zufrieden geben. Dass es auch<br />

anders geht, zeigte das German-<br />

Airports-Team zumindest bei<br />

Letzterem eindrucksvoll im<br />

Mega Airport München.<br />

Dennoch überwiegt der positive<br />

Eindruck ganz klar. <strong>Die</strong> beiden<br />

Delta- und US-Airways-Hangars<br />

wurden ebenso modelliert<br />

wie ein mit Schallschutzwänden<br />

umrahmtes Gelände, das für<br />

Triebwerkstests genutzt wurde,<br />

und der relativ überschaubare<br />

Cargo Apron. Nicht nur die inzwischen<br />

schon fast für Standard<br />

gehaltene 3D-Modellierung einiger<br />

Objekte wie der Anflugbefeuerung<br />

und des PAPI-Gehäuses<br />

erfreuen das Auge des Betrachters,<br />

vielmehr fällt durch den modellierten<br />

Flughafenzaun, Stromleitungen,<br />

die sich am Rande des<br />

Airports durch die Häuserlandschaft<br />

schlängeln, und die schön<br />

modellierten Sendehäuschen<br />

für Glideslope und Localizer die<br />

enorme Detailverliebtheit der<br />

Entwickler auf – sehr schön! <strong>Die</strong><br />

Fototapete gefällt mir luftseitig<br />

ebenso gut wie die Texturierung<br />

der Run- und Taxiways. Auch bei<br />

näherem Betrachten bleiben diese<br />

scharf und erzeugen so ein realistisches<br />

Bild. Positiv zu bemerken<br />

ist weiterhin auch die nähere<br />

Umgebung des Flughafens, die<br />

mit viel Autogen einiges an Leben<br />

verpasst bekommen hat. So<br />

macht der Anflug Spaß.<br />

Licht aus!<br />

Des Nachts präsentiert sich<br />

Tampa in einer entspannten, ruhigen<br />

– ja fast schon idyllischen –<br />

Atmosphäre. Der Flughafen liegt<br />

verborgen im dezenten Licht der<br />

Scheinwerfer und vermittelt ein<br />

äußerst realistisches Bild – zumindest<br />

beim ersten Betrachten.<br />

Schaut man jedoch genauer<br />

hin, lässt sich doch einiges feststellen,<br />

das die Idealvorstellung<br />

etwas trübt. So ist zum Beispiel<br />

die Runwaybefeuerung doppelt<br />

vorhanden, einmal auf den 3D-<br />

Lampen und einmal als FS-Standardvariante.<br />

<strong>Die</strong>s mag zwar im<br />

Anflug weniger auffallen, muss<br />

aber trotzdem bemängelt werden.<br />

Hier könnte man sich wiederum<br />

ein Beispiel am German-<br />

Airports-Team nehmen, das die<br />

62 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

Runwaybefeuerung in Stuttgart<br />

und davor auch in München sehr<br />

realistisch umgesetzt hat. Viel<br />

gravierender fällt der Übergang<br />

zur Standardszenerie auf, die<br />

eine ganz andere Nachtbeleuchtung<br />

hat als die von FlyTampa.<br />

Hier sieht man deutlich die Übergänge,<br />

die Szenerie passt sich nahezu<br />

gar nicht an die Umgebung<br />

an. Schade, das geht deutlich besser.<br />

Florida und Schnee passen natürlich<br />

genauso gut zusammen<br />

wie Ottfried Fischer und Stabhochsprung,<br />

aus diesem Grund<br />

gibt es für Tampa rebooted auch<br />

keine Wintertexturen. Dennoch<br />

hätte ich mir ein paar Unterschiede<br />

im Grünton gewünscht,<br />

so wirkt die Szenerie etwas leblos.<br />

Kaufen oder nicht<br />

kaufen?<br />

Letztendlich bleibt das natürlich<br />

jedem selbst überlassen. Eine<br />

klare Kaufempfehlung kann ich<br />

für Tampa rebooted trotz schöner<br />

Texturen, guter Frames und<br />

liebevoller Details nicht aussprechen.<br />

Fehlender dynamischer<br />

Verkehr lässt die Szenerie langweilig<br />

und ausgestorben wirken,<br />

dies kann auch der ansonsten<br />

überwiegend<br />

positive Gesamteindruck<br />

nicht wettmachen.<br />

<strong>Die</strong> Nachttexturierung<br />

könnte<br />

deutlich besser sein, ist<br />

aber in Flughafennähe<br />

realistisch und schön<br />

anzusehen.<br />

Summa summarum<br />

habe ich deutlich<br />

gemischte Gefühle.<br />

FS2004-Nutzer, die auf<br />

AES verzichten können,<br />

sind mit der alten<br />

Version bereits gut bedient.<br />

Für FSX-User<br />

und AES-Fetischisten<br />

kann sich eine Anschaffung<br />

durchaus lohnen,<br />

jedoch nur, falls sie sich<br />

wirklich für die Fliegerei<br />

in den USA interessieren<br />

– international<br />

ist der Airport eher<br />

unwichtig. Der stolze<br />

Preis von über 26 Euro<br />

ist dabei natürlich auch<br />

nicht außer Betracht<br />

zu lassen.<br />

Florian Venus<br />

flyTampa Tampa rebooted 2<br />

Entwickler: George Grimshaw<br />

Kompatibilität: FS 9 und FS X<br />

Web: www.flytampa.org<br />

Preis Download: 22 €<br />

Preis Upgrade: 9 €<br />

Pro & Contra:<br />

Wunderschöne Texturen<br />

AES Unterstützung (kostenpflichtig)<br />

Detailgenauigkeit<br />

Viel Autogen<br />

Günstiges Upgrade<br />

FS9 Version: erhebliche Nachteile<br />

Teilweise schlechte Nachttexturen<br />

Relativ hoher Preis<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

Gut<br />

8,2<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

www.flightm.com 63


Ein neuer Versuch:<br />

Tower 2011<br />

Versuche, einen vernünftigen<br />

ATC-Simulator (ATC = Air<br />

Traffic Control) zu realisieren,<br />

gab es in den letzten Jahren viele.<br />

Wirklich ernst zu nehmende<br />

Produkte, die ein reales Feeling<br />

hervorkommen lassen, gibt es<br />

aber meines Erachtens nicht.<br />

Lediglich das Payware-Produkt<br />

„London Control“, das einen<br />

Center- und Approach-Simulator<br />

darstellt, kann in Bezug auf Design<br />

und Realismus punkten.<br />

Mit „Tower 2011“ sucht<br />

Feelthere nun das Glück auf<br />

kleinerer Ebene, nämlich in den<br />

Kontrolltürmen. Wie der Name<br />

schon sagt, soll das Treiben in<br />

den Towern simuliert und nachgestellt<br />

werden. Ob dieser Versuch<br />

nun wirklich auch gut gelungen<br />

ist oder ein Flop wie viele<br />

Vorgänger wurde, soll dieser Test<br />

zeigen.<br />

Bevor man überhaupt einen<br />

solchen Review schreibt und anschließend<br />

eine Bewertung abgibt,<br />

muss man sich im Klaren<br />

darüber sein, unter welchen Gesichtspunkten<br />

man ein Produkt<br />

bewertet. Soll der Realismusgedanke<br />

im Vordergrund stehen<br />

oder etwa doch der Spaßfaktor?<br />

Wird Wert gelegt auf eine ansprechende<br />

Optik oder spielt die<br />

Performance eine größere Rolle?<br />

Gerade bei Programmen wie<br />

eben diesem Tower-Simulator<br />

dachte ich schon vor dem Testen<br />

über diese Fragen nach. Fakt ist,<br />

dass die Produktpalette ziemlich<br />

groß ist. Zweifelsfrei ist ebenfalls,<br />

dass sich unter all den Programmen<br />

auch viel schlechtes<br />

Material befindet.<br />

In den Weiten des Internets<br />

finden sich viele beispielsweise<br />

durch Java animierte kleine sogenannte<br />

„Browsergames“, die<br />

mit wenig grafischem Schnickschnack<br />

durchaus einen hohen<br />

Spaßfaktor haben. Wirklich professionell<br />

wird es dann erst im<br />

Payware-Bereich. Mit dem schon<br />

angesprochenen „London Control“<br />

ist eine realistische Handhabung<br />

der Flugzeuge im Reiseflug,<br />

beim Start und auch im Landeanflug<br />

möglich, auch wenn die<br />

Voice-Erkennung erst nach einer<br />

gewissen Eingewöhnungsphase<br />

sinnvoll zu nutzen ist. Wem das<br />

noch zu unrealistisch ist, der meldet<br />

sich am besten auf einem der<br />

großen Onlinenetzwerke IVAO<br />

oder Vatsim an. Generell empfiehlt<br />

sich eine Anmeldung, denn<br />

nirgendwo sonst kann man beim<br />

Lotsen mit echten Menschen<br />

sprechen anstatt mit der Computerstimme.<br />

Aber trotzdem, Tower 2011<br />

ist neu und bedarf eines Tests.<br />

64 <strong>Flight</strong>!


Tools<br />

Für fast 36 Euro steht das Produkt<br />

auf der Seite des Publishers<br />

Wilco zum Download bereit,<br />

ein ziemlich hoher Preis für<br />

meinen Geschmack, hoffentlich<br />

ist es diesen auch wert. Download<br />

und Installation klappen<br />

erwartungsgemäß einwandfrei,<br />

und so steht einer Runde<br />

ATC nichts mehr im Wege.<br />

Nach dem ersten Start fällt sofort<br />

die anschauliche Benutzeroberfläche<br />

ins Auge. <strong>Die</strong>se ist<br />

nicht zu kompliziert und damit<br />

für jedermann sofort verständlich<br />

aufgebaut. Im Prinzip müssen<br />

nur der Airport, das Wetter,<br />

die Zeit und die aktive Piste ausgewählt<br />

werden. Als Flughäfen<br />

stehen Los Angeles, Miami und<br />

St. Thomas auf den Virgin Islands<br />

zur Verfügung. Bevor die<br />

Simulation mit einem Klick auf<br />

Start beginnt, schaue ich mir<br />

die Einstellungen an. Unter Settings<br />

sind die wichtigsten Dinge<br />

für eine vernünftige Simulation<br />

aufgelistet, angefangen bei<br />

den Grafikeinstellungen bis hin<br />

zu den Tastaturbefehlen. <strong>Die</strong>se<br />

können hier auf Wunsch geändert<br />

werden. Für meinen ersten<br />

Test, bei dem ich bewusst<br />

noch auf die Spracherkennung<br />

verzichte, lasse ich alle Tasten wie<br />

in den Grundeinstellungen belegt.<br />

Um einen ersten Überblick<br />

über die Funktionen von Tower<br />

2011 zu bekommen, empfehle<br />

ich die erste Runde ATC auf St.<br />

Thomas. Hier befinden sich nur<br />

eine Start- und Landebahn und<br />

ein relativ überschaubares Vorfeld.<br />

Der Aufbau des Bildschirms<br />

ist insgesamt sehr logisch. <strong>Die</strong><br />

Fenster zusätzlich zur Vogelperspektive<br />

auf den Flughafen<br />

können, bei Bedarf, minimiert<br />

werden oder auch auf einen falls<br />

vorhandenen zweiten Bildschirm<br />

geschoben werden. <strong>Die</strong>s empfiehlt<br />

sich, da anschließend ein<br />

freier Blick auf den Flughafen<br />

ermöglicht wird. Ehrlicherweise<br />

muss dazu gesagt werden, dass<br />

dieser „freie Blick“ nicht unbedingt<br />

nötig ist. Mit allen anderen<br />

Hilfsmitteln komme ich wesentlich<br />

besser klar. Zu diesen Hilfsmitteln<br />

gehören ein Radar für<br />

www.flightm.com 65


den Anflugsektor, ein Bodenradar,<br />

eine Box mit den <strong>Flight</strong>strips<br />

und die Box für die Eingabe der<br />

Kommandos.<br />

In der Zwischenzeit ist der<br />

erste Flieger am Boden abflugbereit<br />

und erbittet eine Rollfreigabe,<br />

wie in der Kommandobox<br />

zu erkennen ist. Mittels Tastaturkombinationen<br />

wird das Flugzeug<br />

zu der Startbahn geleitet.<br />

Soll es beispielsweise zur Piste<br />

28 rollen, muss standardmäßig<br />

„Alt + R“ und anschließend „28“<br />

gedrückt werden. Im Idealfall bestätigt<br />

der Pilot diese Anweisung<br />

nun. Sagt er allerdings „Negative“,<br />

wurde eine Anweisung vorher<br />

wahrscheinlich vergessen.<br />

Beispielsweise muss dem Flugzeug<br />

vor dem Take-off eine Anweisung<br />

gegeben werden, was es<br />

nachher fliegen soll. Hier ist das<br />

Handbuch besonders hilfreich.<br />

Wenn es auf dem Vorfeld und<br />

in der Luft anschließend voller<br />

wird, ist das Handling durch jede<br />

manuelle Eingabe ziemlich zeitaufwändig.<br />

Was hilft da nicht<br />

mehr als eine Spracherkennung?<br />

Nach der langwierigen Installation<br />

meines Mikrofons, die<br />

mehrfach nicht klappte und auch<br />

erst nach einigen Tricks aus dem<br />

Forum der Entwickler wirklich<br />

funktionierte, sind endlich Anweisungen<br />

per Sprache möglich.<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung der Spracherkennung<br />

ist im Großen und<br />

Ganzen noch ordentlich gehalten,<br />

enthält aber auch einige Defizite.<br />

Man sollte sich im Klaren<br />

darüber sein, dass nur bei einer<br />

wirklich glasklaren Aussprache<br />

und einer langsamen Sprechweise<br />

die Anweisung auch verstanden<br />

und realisiert wird. Wenn<br />

man dann doch ab und zu eine<br />

Anweisung wiederholen<br />

muss, ist auch<br />

diese Methode nicht<br />

die effizienteste. Zusätzlich<br />

muss beim<br />

Lotsen auf eine korrekte<br />

Syntax geachtet<br />

werden, sonst kann<br />

das System nichts<br />

mit dem Kommando<br />

anfangen. <strong>Die</strong>s<br />

ist für mich immer<br />

noch schwierig, da<br />

ich zum Teil andere<br />

Phrasen aus der realen<br />

Luftfahrt kenne.<br />

Das Problem mit<br />

der Spracherkennung<br />

ist aber, so meine<br />

Einschätzung, ein<br />

Defizit, was sich technisch<br />

kaum besser lösen<br />

lässt. Daher bin<br />

ich in der Bewertung<br />

auch in einer gewissen<br />

Zwickmühle, da<br />

die Spracherkennung<br />

auf der einen Seite<br />

nur bedingt zu gebrauchen<br />

ist, auf der<br />

anderen Seite aber<br />

auch schwer besser<br />

zu gestalten ist.<br />

Mittels Multiplayer<br />

und eines zweiten<br />

Spielers, der ebenfalls<br />

Tower 2011 besitzen<br />

muss, lassen sich<br />

die Aufgaben vom<br />

Ground- und Towercontroller<br />

aufteilen.<br />

Was bleibt abschließend<br />

zu sagen? Wer<br />

eine wirklich realistische<br />

Simulation<br />

eines Towerlotsen<br />

haben möchte, hat<br />

Tower 2011<br />

Entwickler: Feelthere<br />

Kompatibilität: unabhängige Plattform<br />

Web: www.feelthere.com<br />

Shop: www.wilcopub.com<br />

Preis Multiplayer: $ 49,95 (44,95 €)<br />

Preis Single Player: $ 39.95 (35,95 €)<br />

Preis Las Vegas Add-on: $ 9,99 (7,95 €)<br />

Pro & Contra:<br />

Ein zumindest ernst zu nehmender Versuch,<br />

einen ATC Simulator zu realisieren<br />

Grafik und Design ansprechend<br />

Realistische Ansätze in der Handhabung<br />

Voice-Erkennung eher mäßig realisiert<br />

Schlechtes Preis-/ Leistungsverhältnis<br />

Grafik:<br />

Design:<br />

Innovationen:<br />

Langzeitmotivation:<br />

Handhabung:<br />

Installation:<br />

Perfomanz:<br />

Bewertung:<br />

Bewertung:<br />

wohl wirklich nur die Chance,<br />

bei IVAO oder Vatsim zu lotsen.<br />

Spaß macht Tower 2011 dennoch,<br />

und auch die Langzeitmotivation<br />

kommt nicht zu kurz. Lediglich<br />

der Preis ist ziemlich hoch angesetzt,<br />

anders scheint man wohl<br />

heutzutage nicht über die Gewinnschwelle<br />

zu kommen.<br />

gut / interessant<br />

Armin Klose<br />

7,7<br />

7/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

6/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

66 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> MD11 fliegen -<br />

aber wie?<br />

Teil 3<br />

Im dritten Teil unseres Tutorials<br />

werden wir die MD-11 in<br />

die Luft bringen. Dazu sind einige<br />

Schritte notwendig, die ich im<br />

Folgenden erläutern werde.<br />

Fangen wir zunächst einmal<br />

im Pedestal an. <strong>Die</strong>ses lässt sich<br />

wie immer entweder über den<br />

entsprechenden Clickspot im<br />

2D-Panel – in diesem Fall der<br />

mittlere – oder aus dem VC heraus<br />

bedienen. Der Aufbau der<br />

Mittelkonsole ist ähnlich der von<br />

Boeing, hat aber doch einige Besonderheiten,<br />

auf die ich hier<br />

eingehen möchte. Fangen wir<br />

zunächst einmal oben an. Mittig<br />

ist die Bremsdruckanzeige,<br />

rechts daneben zwei Pushbuttons<br />

für die Hilfshydraulikpumpe<br />

und für das Antiblockiersystem<br />

sowie ein Drehschalter für<br />

die Autobrakes. Drücken wir<br />

nun also einmal auf den AUX<br />

HYD PUMP Pushbutton, die<br />

Hydraulik brauchen wir später<br />

noch. <strong>Die</strong> Autobrakes stellen<br />

wir auf T.O. Im Falle eines Startabbruchs<br />

wird so gewährleistet,<br />

dass das Flugzeug sofort die gesamte<br />

Bremskraft zur Verfügung<br />

stellt. Ebenfalls wichtig für einen<br />

sogenannten Rejected Take-off<br />

(RTO) ist, dass wir die Spoiler<br />

noch armen. <strong>Die</strong>s geschieht mit<br />

einem Rechtsklick auf den Spoilerhebel,<br />

der sich mittig zwischen<br />

den drei Throttle-Einheiten und<br />

dem Trimmrad befindet.<br />

Soweit so gut, wir sind also für<br />

einen eventuellen Startabbruch<br />

gerüstet. In der Mitte befindet<br />

sich wie schon erwähnt noch die<br />

Schubhebeleinheit, mit je einem<br />

Schubhebel für jedes Triebwerk.<br />

<strong>Die</strong>se haben keine weiteren Besonderheiten,<br />

auf die ich eingehen<br />

könnte. Auf der rechten Seite<br />

finden wir nun das Flaps-Panel.<br />

<strong>Die</strong>ses ist charakteristisch für die<br />

DC-10-, MD-11-, MD-80-Baureihe<br />

und die Boeing 717. Zur Verfügung<br />

stehen die Positionen Up,<br />

0, Dial-a-flap, 28, 35 und 50. Der<br />

Unterschied zwischen Up und 0<br />

besteht ganz einfach darin, dass<br />

bei Up sowohl Klappen als auch<br />

Vorflügel eingefahren sind, bei<br />

0 jedoch nur die Klappen (Flaps)<br />

eingefahren bleiben und die Vorflügel<br />

(Slats) in die erste Position<br />

fahren.<br />

Im letzten Tutorial habe ich bereits<br />

erwähnt, dass wir mit Flaps<br />

10 starten werden. Hier kommt<br />

nun das kleine Drehrädchen<br />

rechts neben dem Flaps-Lever<br />

ins Spiel. Hier lassen sich jeweils<br />

in 0,25er Schritten die Klappenstellungen<br />

für die Dial-a-flap-Position<br />

von 10 bis 25 bestimmen.<br />

Drehen wir diese also ganz nach<br />

oben, bis auf 10 – die niedrigste<br />

Flaps-Stellung, die für den Takeoff<br />

angeboten wird.<br />

Mit diesem Schritt haben wir<br />

fürs Erste alles abgeschlossen,<br />

was vor dem Starten der Triebwerke<br />

im Pedestal nötig ist. Wenden<br />

wir uns nun also wieder den<br />

sechs großen Bildschirmen vor<br />

uns zu, genauer gesagt nur dem<br />

dritten von rechts auf der First-<br />

Officer-Seite. <strong>Die</strong>ser Bildschirm<br />

wird als System Display (SD) bezeichnet<br />

und bietet uns mehrere<br />

Möglichkeiten, verschiedene Daten<br />

über das Flugzeug abzulesen.<br />

Standardmäßig sollte es sich im<br />

Engine-Modus (ENG) befinden.<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Modi können<br />

über das SD-Panel gewechselt<br />

werden, das sich entweder<br />

über dem Clickspot unterhalb<br />

der Panel-Flood-Beleuchtung<br />

mittig auf dem Glareshield oder<br />

im virtuellen Cockpit über der<br />

Throttle-Einheit befindet. Hier<br />

haben wir auch die Option, die<br />

Helligkeit jedes einzelnen Displays<br />

individuell zu verändern.<br />

Bleiben wir aber zunächst im<br />

ENG-Modus und schauen uns<br />

diesen genauer an. Im oberen Teil<br />

finden sich Daten zu unserem<br />

aktuellen Gewicht, dem Center<br />

of Gravity (Gewichtsschwerpunkt),<br />

zur Treibstoffmenge<br />

und zu einigem mehr. Darunter<br />

finden sich Anzeigen für jedes<br />

der drei Triebwerke, etwa für<br />

den Öldruck, Öltemperatur etc.<br />

Wichtig für uns ist im Moment<br />

die STAB-Anzeige mittig oben.<br />

Über das Trimmrad oder über<br />

einen auf dem Joystick/Yoke


Tutorial<br />

zugewiesenen Knopf trimmen<br />

wir nun so lange, bis sich die Anzeige<br />

entweder im grünen Bereich<br />

befindet oder wir den vom<br />

FMC errechneten Wert erreicht<br />

haben. <strong>Die</strong>ser Wert findet sich<br />

auf der TO/APPR-Seite mittig<br />

unter STAB.<br />

<strong>Die</strong> Offblock Time rückt immer<br />

näher, und der Ramp Agent<br />

hat uns schon ausgerichtet, wir<br />

sollen uns beeilen. Zeit also die<br />

APU zu starten, mit deren Hilfe<br />

wir später die drei Triebwerke<br />

starten werden. Im rechten oberen<br />

Teil des Overheads befindet<br />

sich das APU-Panel. Ein Klick<br />

auf START/STOP und die APU<br />

wird gestartet. <strong>Die</strong> blaue ON-<br />

Beschriftung fängt nun an zu<br />

blinken. Sobald die APU vollständig<br />

gestartet ist, leuchtet die<br />

ON-Anzeige permanent und wir<br />

können nun mit einem Klick auf<br />

APU PWR, der nun mit der grünen<br />

AVAIL-Aufschrift leuchtet,<br />

die Stromversorgung durch die<br />

APU beziehen. Der letzte Schritt<br />

ist noch, die Zapfluft zuzuschalten.<br />

<strong>Die</strong>s geschieht im Air Panel,<br />

hier befindet sich mittig ein<br />

weiterer APU-Pushbutton, den<br />

wir einmal drücken. <strong>Die</strong> externe<br />

Stromverbindung bestehend aus<br />

GLY EXT PWR und EXT PWR<br />

kann nun getrennt werden, wir<br />

haben ja bereits unser Hilfstriebwerk<br />

APU laufen. Wer Wert auf<br />

Realismus legt, stellt jetzt noch<br />

die N Smoke Signs auf Auto, die<br />

Seat Belt Signs auf On und schaltet<br />

das Beacon Light an.<br />

Sollten noch Türen offen sein,<br />

schließen wir diese über die erweiterten<br />

FMC-Funktionen.<br />

Wichtig dabei ist, dass nach dem<br />

Schließen aller Passagiertüren diese<br />

auch noch gearmt werden.<br />

Über die PMDG-eigene Funktion<br />

oder über Zusatztools wie<br />

AES fordern wir nun Pushback<br />

an. Wir sind bereit zum Zurückschieben<br />

und zum Anlassen der<br />

Triebwerke. Im Overhead stellen<br />

wir nur noch die Ignition (ENG<br />

IGN) A oder B auf On. Welchen<br />

Sie wählen, ist Ihnen überlassen.<br />

Der zugehörige Pushbutton befindet<br />

sich auf der linken unteren<br />

Seite oberhalb des linken Scheibenwischers.<br />

Lösen wir also nun<br />

die Parkbremse und lassen uns<br />

zurückschieben.<br />

Das Starten der Triebwerke ist<br />

eine zweischrittige Prozedur. Zunächst<br />

einmal wird der orangefarbene<br />

Hebel für ein Triebwerk<br />

mit einem Rechtsklick gezogen.<br />

Nach einiger Zeit beginnt er zu<br />

leuchten und im Engine Display<br />

ist zu beobachten, dass sich die<br />

N2-Zahl des jeweiligen Triebwerks<br />

erhöht. Bei ca. 20% N2 geben<br />

wir Fuel hinzu, klicken also<br />

einmal auf den entsprechenden<br />

Fuel-Hebel, um diesen auf On<br />

zu stellen. <strong>Die</strong>s wiederholen wir<br />

nun für die anderen zwei Triebwerke<br />

auch noch.<br />

Der Marshaller weist uns an<br />

die Bremsen zu setzen. Während<br />

er das Flugzeug zum Rollen vorbereitet<br />

und jegliches<br />

Ground Equipment<br />

entfernt, haben wir<br />

Zeit unser Flugzeug<br />

ebenfalls weiter vorzubereiten.<br />

<strong>Die</strong> Ignition<br />

kann nun ebenso wie<br />

die APU im Overhead<br />

ausgeschaltet werden.<br />

Dazu klicken wir noch<br />

einmal auf den ersten<br />

APU-Knopf mit der<br />

Aufschrift START/<br />

STOP. <strong>Die</strong> blaue Schrift<br />

wechselt nun nach unten<br />

und zeigt OFF an.<br />

Während der APU-<br />

68 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

Cooldown-Zeit wird auch die<br />

grüne AVAIL-Aufschrift auf dem<br />

APU-PWR-Knopf noch grün<br />

leuchten.<br />

Zeit die Klappen zu setzen und<br />

die <strong>Flight</strong> Controls durchzuführen.<br />

Für Ersteres stellen wir nun<br />

den Klappenhebel auf die Diala-flap-Position,<br />

indem wir zwei<br />

Mal F7 drücken. Für die <strong>Flight</strong><br />

Controls findet sich im System-<br />

Display-Menü eine CONFIG-<br />

Seite, die das Flugzeug mit all<br />

seinen Steuerflächen darstellt.<br />

Der Ramp Agent winkt uns<br />

noch freundlich zu, wir stellen<br />

nun die Nose Lights auf Taxi und<br />

die Wing & Runway Turnoff<br />

Lights beide auf On. Per ATC<br />

Clearance gehts nun also über<br />

die Taxiways Q und N zum Holding<br />

Point der Runway 18.<br />

Der Start rückt immer näher,<br />

wir machen nun also die letzten<br />

Vorbereitungen. Mit einem Klick<br />

auf PROF und NAV in der Autopilotenkonsole<br />

werden die horizontale<br />

und vertikale Navigation<br />

gearmt, ähnlich dem VNAV- bzw.<br />

LNAV-Modus in der Boeing. Ein<br />

Klick auf AUTO FLIGHT stellt<br />

den gesamten Autopiloten auf<br />

Bereitschaft. Im Lower Pedestal,<br />

in dem sich auch das Standby-<br />

FMC befindet, findet sich neben<br />

der Radionavigation auch noch<br />

der Transponder. Hier stellen wir<br />

den Drehschalter auf RA/TA.<br />

<strong>Die</strong>s bedeutet, dass unser TCAS<br />

im Resolution Advisory / Traffic<br />

Advisory Modus arbeitet und<br />

uns gegebenenfalls vor anderen<br />

Flugzeugen in der Umgebung<br />

warnen wird. Außerdem ist hiermit<br />

auch der Transponder an,<br />

der den Fluglotsen einige Informationen<br />

bietet, die – sobald wir<br />

in der Luft sind – unverzichtbar<br />

für die Gegenseite werden. Links<br />

neben der Autopiloteneinheit<br />

finden wir noch einige Knöpfe,<br />

darunter auch ganz oben den<br />

TRFC-Knopf. <strong>Die</strong>sen drücken<br />

wir einmal, damit der Flugverkehr<br />

auch noch auf unserem Navigationsdisplay<br />

angezeigt wird.<br />

Vom Tower bekommen wir<br />

die Startfreigabe, wir linieren<br />

also auf und atmen noch einmal<br />

durch. Wir schalten die Landing<br />

und Strobe Lights (in der MD-11<br />

als HI-INT bezeichnet) ein, die<br />

Nose Lights auf Take off und<br />

schieben die Schubhebel langsam<br />

nach vorne. Ab etwa 60% N1<br />

übernimmt der Autothrottle und<br />

hält die von uns eingegebene Flex<br />

ein. Bei V1 nehmen wir die Hand<br />

vom Throttle, der Start kann nun<br />

nicht mehr abgebrochen werden.<br />

Rotiert wird bei VR. Sobald die<br />

MD-11 eine positive Steigrate<br />

hat, fahren wir das Fahrwerk ein.<br />

Mir persönlich macht es immer<br />

wieder Spaß die MD-11 von Hand<br />

zu fliegen, besonders im Climbout.<br />

Sie liegt wunderbar in der<br />

Hand und lässt sich ausgetrimmt<br />

gut fliegen. Im Speedtape des<br />

Primary <strong>Flight</strong> Displays<br />

werden Ihnen verschiedene<br />

Speed Intersections angezeigt.<br />

Bei FR fahren wir die Flaps ein,<br />

bei SR die Slats. Da wir ja vor<br />

dem Start bereits alles gearmt<br />

haben, übernimmt der Autopilot<br />

nach einem Klick auf den<br />

AUTOFLIGHT-Button sofort<br />

seinen <strong>Die</strong>nst und wir können<br />

uns erst einmal etwas zurücklehnen.<br />

Nachdem die Spoiler<br />

wieder disarmt , die Autobrakes<br />

zurück auf OFF gedreht und die<br />

Flaps wieder auf die Standardstellung<br />

15 gedreht wurden, ist<br />

die hektischste Phase erst einmal<br />

abgeschlossen. Beim Passieren<br />

von 5000 ft stellen wir das QNH<br />

mit einem Rechtsklick auf den<br />

BAROSET-Drehschalter zurück<br />

auf Standard (1013). Beim Passieren<br />

von FL 100 schalten wir die<br />

Landelichter wieder aus.<br />

Damit haben wir in diesem Teil<br />

des Tutorials schon sehr viel geschafft.<br />

<strong>Die</strong> MD-11 fliegt und tut<br />

ihren <strong>Die</strong>nst. Anfangs mag diese<br />

Informationsflut zu viel zu sein,<br />

aber das ist ganz normal. Bis zum<br />

Erscheinen der nächsten Ausgabe<br />

ist ja noch genug Zeit, das<br />

bis jetzt Gelernte durchzuspielen<br />

und zu vertiefen. Im nächsten<br />

Teil werden wir uns dem Anflug<br />

und der Landung widmen. Bis<br />

dahin allzeit gute Landungen<br />

und always three greens – respektive<br />

bei der MD-11 natürlich<br />

vier davon.<br />

Florian Venus<br />

www.flightm.com 69


Darum fliegt das Fl<br />

70 <strong>Flight</strong>!<br />

Beim letzten Mal waren wir<br />

bei der Frage stehen geblieben,<br />

wie man nun mit einem<br />

Flugzeug die Flughöhe ändern<br />

kann. Jeder weiß, dass dafür in<br />

irgendeiner Art das Höhenruder<br />

oder genauer gesagt das Höhenleitwerk<br />

verantwortlich ist. Aber<br />

welche Vorgänge spielen sich<br />

dabei genau ab?<br />

Wofür ist das<br />

Höhenleitwerk<br />

notwendig?<br />

Das Höhenleitwerk mit dem<br />

Höhenruder stabilisiert den Flug<br />

und ermöglicht erst, dass ein<br />

Flugzeug überhaupt geradeaus<br />

fliegen kann. Stellen wir uns nun<br />

einmal vor, was passieren würde,<br />

wenn wir das Höhenleitwerk<br />

nicht am Flugzeug hätten. <strong>Die</strong><br />

größte Kraft am Flugzeug ist normalerweise<br />

der Auftrieb. <strong>Die</strong>ser<br />

lässt sich in einer einzigen Kraft<br />

beschreiben, die wir bereits in der<br />

letzten Ausgabe kennengelernt<br />

haben. <strong>Die</strong>se Kraft greift im sogenannten<br />

Druckpunkt an. Hier<br />

befindet sich auch noch der Angriffspunkt<br />

des Widerstands, den<br />

wir aber vernachlässigen wollen.<br />

Wie alle Körper dreht sich auch<br />

ein Flugzeug bei einer Rotation<br />

um seinen Schwerpunkt. <strong>Die</strong>ser<br />

liegt aber vor dem Druckpunkt.<br />

Daher bewirkt der Auftrieb oder<br />

besser gesagt das dadurch entstehende<br />

Moment, dass sich<br />

die Nase des Flugzeugs senken<br />

würde. Wir brauchen also eine<br />

Gegenkraft, die dieses Moment<br />

ausgleicht. Entweder wird vor<br />

dem Schwerpunkt ein Leitwerk<br />

angebracht, das Auftrieb erzeugt<br />

(Entenflugzeug),<br />

oder eines hinter dem<br />

Schwerpunkt, welches Abtrieb<br />

schafft. Bei konventionellen Flugzeugen<br />

wird fast immer ein Leitwerk<br />

hinter dem Schwerpunkt<br />

gewählt – das Höhenleitwerk.<br />

Da das Höhenleitwerk deutlich<br />

hinter dem Schwerpunkt liegt,<br />

kann die Kraft, die vom Leitwerk<br />

erzeugt wird, auch deutlich geringer<br />

als die Kraft der Tragflächen<br />

sein. Dementsprechend ist<br />

das Höhenleitwerk auch kleiner.<br />

Wie kann man nun an<br />

Höhe gewinnen?<br />

Wie schon in der letzten Ausgabe<br />

anhand der Auftriebsgleichung<br />

beschrieben, gibt es zwei<br />

wesentliche Parameter, die wir<br />

aktiv beeinflussen können: die<br />

Geschwindigkeit und den Auftriebsbeiwert.<br />

Erhöhen wir die<br />

Fluggeschwindigkeit, schieben<br />

also zum Beispiel den Schubhebel<br />

nach vorne, nimmt der Auftrieb<br />

zu. Um den Auftriebsbeiwert zu<br />

beeinflussen, müssen wir den<br />

Anstellwinkel verändern. Um<br />

diesen wiederum zu verändern,<br />

müssen wir um die Querachse<br />

rotieren. Eine Rotation wird mit<br />

dem Höhenruder durchgeführt.<br />

Damit ändern wir den Abtrieb<br />

am Höhenleitwerk und bewirken<br />

so eine Momentenänderung um<br />

den Schwerpunkt, die die Nase<br />

des Flugzeugs hebt oder senkt.<br />

Ziehen wir am Höhenruder,<br />

so bewegt sich die Steuerfläche<br />

am Leitwerk nach oben. <strong>Die</strong><br />

Strömung wird verstärkt nach<br />

oben abgelenkt und der Abtrieb<br />

nimmt zu. Dabei ist entscheidend,<br />

dass das Höhenleitwerk<br />

quasi verkehrt herum angebaut<br />

ist. Bei der Tragfläche ist der<br />

Auftrieb nach oben hin gerichtet.<br />

Beim Höhenleitwerk ist er<br />

nach unten hin gerichtet, Abtrieb<br />

genannt. Das Moment des Höhenleitwerks<br />

überwiegt nun das<br />

der Tragfläche und die Nase des<br />

Flugzeugs hebt sich. Dadurch<br />

wird der Winkel zwischen anströmender<br />

Luft und Profilsehne<br />

größer. Folglich erhöht sich auch<br />

der c A<br />

-Wert und über die Auftriebsgleichung<br />

der Auftrieb. Wir<br />

steigen.<br />

Beim Sinken verhält es sich<br />

umgekehrt. Indem man das Höhenruder<br />

nach vorne drückt,<br />

senkt sich die Steuerfläche und<br />

das Höhenleitwerk erzeugt weniger<br />

Abtrieb. Der Anteil der<br />

Tragfläche überwiegt und dreht<br />

das Flugzeug um die Querachse,<br />

sodass sich die Nase senkt. Damit<br />

werden auch der Anstellwinkel<br />

und der Auftrieb kleiner.<br />

Sind wir einmal im konstanten<br />

Sinkflug, das heißt, es findet keine<br />

Beschleunigung mehr statt,<br />

muss der Auftrieb wieder gleich<br />

der Gewichtskraft sein.


ugzeug!<br />

Teil 2<br />

Wissen<br />

oftmals mit dem Flugzeuganstellwinkel<br />

α verwechselt. Eine<br />

weitere Vereinfachung war, dass<br />

die Profilsehne gleich der Längsachse<br />

des Flugzeugs ist. <strong>Die</strong>s ist<br />

aber meistens nicht so, denn die<br />

Tragfläche ist leicht verdreht, um<br />

bei einer horizontalen Lage des<br />

Flugzeugs genügend Auftrieb zu<br />

erzeugen. Dadurch ist die Kabine<br />

im Reiseflug fast horizontal<br />

und der Widerstand minimiert.<br />

<strong>Die</strong>ser Verdrehwinkel nennt sich<br />

sogar wieder nach unten verläuft,<br />

bis sie plötzlich endet. An dem<br />

Punkt, wo die Kurve beginnt abzuflachen,<br />

setzt die Strömungsablösung<br />

ein. Dabei müsste die<br />

Strömung auf der Oberseite der<br />

Tragfläche so stark umgelenkt<br />

werden, wie sie es gar nicht mehr<br />

kann. Sie löst sich von der Tragfläche<br />

ab. Der Auftrieb nimmt dabei<br />

ab. Der maximale Auftriebsbeiwert<br />

kann erst bei teilweiser<br />

Strömungsablösung erreicht<br />

<strong>Die</strong> Winkel um die<br />

Querachse<br />

Bereits im ersten Teil bin ich<br />

auf die Winkel um die Querachse<br />

eingegangen. Zum besseren<br />

Verständnis wurden aber Vereinfachungen<br />

vorgenommen.<br />

<strong>Die</strong> erste Annahme war, dass<br />

kein Wind herrscht. Dabei ist<br />

die Anströmungsrichtung immer<br />

gleich der Flugbahn. Haben wir<br />

nun aber Wind, ist zu beachten,<br />

dass sich Flugbahn und Wind<br />

überlagern. Der Wind kommt<br />

nun aus einer anderen Richtung,<br />

die nicht gleich der Flugbahn ist.<br />

Der Anstellwinkel ist immer der<br />

Winkel zwischen der Profilsehne<br />

der Tragfläche und der Anströmung<br />

der Luft, in der neuen<br />

Grafik als αa bezeichnet. Er wird<br />

Einstellwinkel, in der Grafik<br />

durch αe gekennzeichnet.<br />

Strömungsablösung<br />

Steigt der Anstellwinkel immer<br />

weiter an, erhöht sich nicht immer<br />

zwangsläufig der Auftriebsbeiwert.<br />

An der Polare lässt sich<br />

erkennen, dass die Kurve bei hohen<br />

Anstellwinkeln abflacht und<br />

werden. An dem Punkt, wo<br />

die Kurve endet, reißt die<br />

Strömung an der Tragfläche<br />

komplett ab. Es herrscht kein<br />

Auftrieb mehr und die Gewichtskraft<br />

zieht das Flugzeug nach<br />

unten.<br />

www.flightm.com 71


Betrachtet man die Geschwindigkeiten<br />

auf der Tragflächenoberseite,<br />

stellt man fest,<br />

dass im Bereich der Strömungsablösung<br />

sogar die Luft nach<br />

vorne in Richtung Tragflächennase<br />

strömt. <strong>Die</strong> Strömung löst<br />

dabei zufällig in kleinen Wirbeln<br />

ab. Wenn diese Wirbel das Höhenruder<br />

treffen, bewirken sie<br />

ein Schütteln des Höhenruders,<br />

was man direkt im Cockpit am<br />

Steuerorgan merken kann. Ein<br />

Schütteln des Höhenruders ist<br />

also ein Indikator für einen Strömungsabriss<br />

an der Tragfläche.<br />

Da man bei heutigen Passagierflugzeugen<br />

das Schütteln durch<br />

die Hydraulikaktuatoren nicht<br />

mehr merken würde, gibt es im<br />

Cockpit an den Steuerorganen<br />

sogenannte „Stick Shaker“. <strong>Die</strong>s<br />

sind Elektromotoren mit einer<br />

Unwucht. Wird von Sensoren<br />

ein zu hoher Anstellwinkel erkannt,<br />

werden diese aktiviert<br />

und erzeugen ein Schütteln der<br />

Steuersäule.<br />

Auftriebshilfen<br />

Zum Start und zur Landung<br />

werden die Landeklappen ausgefahren.<br />

<strong>Die</strong>se Vorrichtungen<br />

befinden sich bei großen Passagierflugzeugen<br />

sowohl auf der<br />

Vorderseite der Tragfläche, die<br />

sogenannten Vorflügel, als auch<br />

auf der Hinterseite der Tragfläche.<br />

Dort kommen meistens<br />

Fowlerklappen zum Einsatz.<br />

Hauptziel dieser Klappen ist<br />

es, wie der zusammenfassende<br />

Name „Auftriebshilfen“ schon<br />

sagt, den Auftrieb zu erhöhen.<br />

<strong>Die</strong>s ist notwendig, da bei den<br />

im Vergleich zum Reiseflug langsamen<br />

Geschwindigkeiten für<br />

Start und Landung der Auftrieb<br />

zu gering ist, um das Flugzeug<br />

abheben zu lassen und es bei der<br />

Landung schon gar nicht mehr<br />

fliegen könnte. Somit ist selbst<br />

bei kleinen Geschwindigkeiten<br />

ein Auftrieb möglich, der das<br />

Flugzeug fliegen lässt.<br />

<strong>Die</strong> Vorflügel bringen aber<br />

keinen zusätzlichen Auftrieb.<br />

Werden sie ausgefahren, verlängert<br />

sich die aufgelöste Polare<br />

des Auftriebsbeiwerts. Es ist nun<br />

möglich, bei höheren Anstellwinkeln<br />

zu fliegen. Zudem wird<br />

der Bereich der Strömungsablösung<br />

größer, das bedeutet, das<br />

Flugzeug wird gutmütiger in der<br />

Steuerung.<br />

Fowlerklappen werden in den<br />

ersten Stufen zunächst nach<br />

hinten ausgefahren und<br />

72 <strong>Flight</strong>!


vergrößern die Flügelfläche.<br />

Somit entsteht mehr Auftrieb.<br />

Bei der Berechnung mit ausgefahrenen<br />

Auftriebshilfen ist allerdings<br />

darauf zu achten, dass<br />

immer mit der gleichen Flügelfläche,<br />

nämlich der bei eingefahrenen<br />

Klappen, gerechnet<br />

wird. Somit zeigt sich die Auftriebserhöhung<br />

nur in einer Erhöhung<br />

des c A<br />

-Werts.<br />

In den letzten Stufen werden<br />

die Fowlerklappen mehr nach<br />

unten hin ausgefahren und bringen<br />

kaum noch eine Erhöhung<br />

des Auftriebs. Sinn der letzten<br />

Klappenstufen ist es, den Widerstand<br />

zu erhöhen, damit das<br />

Flugzeug abgebremst wird. Besonders<br />

bei der Boeing 737 ist<br />

dies gut zu erkennen. Werden<br />

die ersten Stufen der Landeklappen<br />

ausgefahren, hebt sich das<br />

Flugzeug deutlich. Werden hingegen<br />

die letzten Stufen signifikant<br />

nach unten geklappt, merkt<br />

man, wie das Flugzeug fühlbar<br />

abbremst.<br />

Oft bestehen die Fowlerklappen<br />

aus mehreren einzelnen<br />

Klappen. Durch die entstehenden<br />

Spalten kann Luft von der<br />

Unterseite auf die Oberseite<br />

strömen und dort der Luft wieder<br />

Energie zuführen. So bleibt<br />

diese länger an der Tragfläche<br />

haften und es kommt nicht zur<br />

frühen Strömungsablösung.<br />

Bodeneffekt<br />

In der Nähe des Bodens tritt<br />

ein wichtiger, nicht zu vernachlässigender<br />

Effekt auf. Bei der<br />

Erklärung der Entstehung des<br />

Auftriebs im ersten Teil sind<br />

wir davon ausgegangen, dass<br />

die Strömung ungehindert nach<br />

unten umgelenkt wird und abfließen<br />

kann. <strong>Die</strong>s ist aber in Bodennähe<br />

nicht der Fall. <strong>Die</strong> nach<br />

unten umgelenkte Strömung<br />

trifft auf den Boden und staut<br />

sich auf. Dadurch entsteht eine<br />

Erhöhung des Auftriebs – der Bodeneffekt.<br />

Der Effekt tritt in erster Näherung<br />

ab einer Höhe, die etwa<br />

der Spannweite des Flugzeugs<br />

entspricht, leicht auf und verstärkt<br />

sich, je näher man dem<br />

Boden kommt. Deutlich spürbar<br />

wird der Bodeneffekt je nach<br />

Flugzeug etwa ab einer Höhe,<br />

die der halben Spannweite entspricht.<br />

Je nach Flugzeug ist der<br />

Effekt mehr oder weniger stark<br />

ausgeprägt. Bei einem Hochdecker,<br />

wie etwa einer Cessna<br />

176, ist der Effekt kaum zu spüren.<br />

Hingegen weist eine Boeing<br />

737 einen extrem ausgeprägten<br />

Bodeneffekt auf. <strong>Die</strong> 737 wurde<br />

ursprünglich für die relativ kleinen<br />

JT8D-Triebwerke ausgelegt,<br />

dementsprechend sind die Tragflächen<br />

sehr tief gelegen. Da dies<br />

auch bei den heute verwendeten<br />

CFM56-Triebwerken nicht geändert<br />

wurde, ist dies nach wie vor<br />

so. Dazu kommt, dass bei der 737<br />

die Fowlerklappen sehr nahe bis<br />

zum Boden reichen. Dadurch<br />

entsteht ein markantes Luftpolster,<br />

auf dem das Flugzeug bei<br />

der Landung ausschwebt. Beim<br />

Start merkt man den Bodeneffekt<br />

übrigens kaum. Meistens hat<br />

man die Höhe von einer Spannweite<br />

schnell überschritten und<br />

ist somit rasch aus dem Bodeneffekt<br />

raus.<br />

Wissen<br />

Welche weiteren Effekte der<br />

Bodeneffekt mit sich bringt, werde<br />

ich in der nächsten Ausgabe<br />

berichten.<br />

Christoph Paulus<br />

www.flightm.com 73


Check frequency?<br />

Tutorial<br />

<strong>Die</strong>nstag. Bremen. Minus<br />

2 Grad Celsius und eine<br />

steife Brise aus Ost. Was liegt<br />

also näher, als mal wieder den<br />

Flugsimulator anzuwerfen und<br />

eine Runde durch den – mühevoll<br />

durch Add-ons erweiterten –<br />

Cyberhimmel zu fliegen?<br />

Schnell den Startflughafen und<br />

den Flugzeugtyp ausgewählt und<br />

schon wenige Minuten später ist<br />

man in der Luft. Wer startet, muss<br />

auch landen, und so kommt es,<br />

dass man sich einen mehr oder<br />

minder großen Flughafen seiner<br />

Wahl zum Ziel für die eigenen<br />

Landeübungen gemacht hat. Im<br />

Anflug auf das ILS der Bahn 25R<br />

in Frankfurt, jenen Anflug auch<br />

im FMC ausgewählt, wartet man<br />

in Flughafennähe vergeblich auf<br />

einen Empfang des ILS-Signals.<br />

Was ist passiert?<br />

<strong>Die</strong> Rede ist von falschen Frequenzen<br />

und Kursen in Funknavigationsanlagen<br />

in den Standard-<br />

und auch Add-on-Szenerien<br />

verschiedener Hersteller. Zum<br />

Zeitpunkt der Erstveröffentlichung<br />

der Add-ons stimmten die<br />

örtlichen Funknavigationsfrequenzen<br />

meist noch mit der Realität<br />

überein und auch die dazu<br />

gereichten Anflugkarten zeigten,<br />

wie man seine Funkgeräte an<br />

Bord seines Flugzeugs einzustellen<br />

hatte, um bildschöne Approaches<br />

durchzuführen.<br />

Mithilfe sogenannter AIRAC<br />

Cycle Updates, die alle 28 Tage<br />

donnerstags für die meisten<br />

größeren Add-ons bereitgestellt<br />

werden, lässt sich die hinter<br />

dem FMC arbeitende Datenbank<br />

stets auf dem aktuellen<br />

Stand halten. Doch da liegt auch<br />

schon das Problem. Während<br />

der kleine Freund mit den vielen<br />

Tasten nun weiß, dass sich in der<br />

realen Welt die Frequenzen des<br />

ILS der Bahn 25R in Frankfurt<br />

von 109,50 MHz (älteres Mega-<br />

Airport-Frankfurt-Add-on) auf<br />

111.55 MHz geändert haben,<br />

sind unsere Add-on-Szenerien<br />

dagegen noch keinen Bit schlauer.<br />

Da zum Beispiel die Airbusse<br />

von Wilco, aber auch die 747 von<br />

PMDG (um nur zwei Beispiele<br />

zu nennen) über ein Autotuning<br />

von Frequenzen verfügen,<br />

wäre jetzt bei jedem Anflug ein<br />

manuelles Nachrasten der in der<br />

Szenerie noch hinterlegten alten<br />

Frequenzen notwendig, um ein<br />

richtiges Signal von VOR, NDB<br />

und ILS-Bodenstationen zu erhalten.<br />

Doch es gibt Abhilfe. Mithilfe<br />

einiger Tools (sowohl Free- als<br />

auch Payware) lassen sich eure<br />

Szenerien des FS9 und FSX derart<br />

aktualisieren, dass ihre Frequenzen<br />

und auch Kursangaben<br />

für den Localizer wieder stimmen<br />

und auch dem Schulterzucken<br />

eures FMS-Autotune der<br />

Wind aus den Segeln genommen<br />

wird.<br />

Beginnen möchten wir mit dem<br />

AFCAD-Editor von Lee Swordy<br />

für den FS2004, der nach kostenfreier<br />

Registrierung auf flightsim.com/kdl.php?fid=71966<br />

in<br />

Version 2.21 zum Download erhältlich<br />

ist. Das nicht einmal 1<br />

MB große Tool ermöglicht das<br />

Editieren der für den strukturellen<br />

Aufbau von Flughäfen zuständigen<br />

BGL-Dateien.<br />

Hier nun unsere Ausgangssituation:<br />

<strong>Die</strong> Runway 25R in Frankfurt<br />

hat nach der Installation<br />

meiner Mega Airport Frankfurt<br />

Installation die Frequenz 109,50<br />

MHz.<br />

Das war zu jener Zeit sicher<br />

richtig, nun hat sich die Welt aber<br />

weiter gedreht. Um herauszufinden,<br />

welche Frequenz denn nun<br />

mittlerweile Gültigkeit hat, gibt<br />

es mehrere Möglichkeiten. Euer<br />

Wilco Airbus gibt bei der Anzeige<br />

der möglichen Approaches<br />

im FMS die jeweils hinterlegten<br />

Frequenzen und Kurse an. Habt<br />

ihr zuvor euer FMS mit dem neuesten<br />

AIRAC Cycle upgedated<br />

(für rund 0,20 Euro pro Add-on-<br />

Hersteller auf www.navigraph.<br />

com zu erhalten), so sollte dort<br />

bereits die aktuelle Frequenz vorhanden<br />

sein. Auch besteht die<br />

Möglichkeit, nach kostenloser<br />

Registrierung auf www.ivtracker.net<br />

im „AIRAC Browser“<br />

nach dem Flughafen eurer Wahl<br />

zu suchen, und im Suchergebnis<br />

lassen sich sowohl Kurse als auch<br />

Frequenzen für euren Flughafen<br />

ablesen:<br />

74 <strong>Flight</strong>!


Markus Halle<br />

MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />

Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />

Wissen<br />

Aus unseren Quellen erfahren<br />

wir, dass das ILS der Bahn 25R<br />

nun auf 111,55 MHz sendet.<br />

Mit diesem Wissen öffnen wir<br />

nun unseren AFCAD-Editor und<br />

klicken auf das Öffnen-Symbol.<br />

Szenerien (die bei der Installation<br />

des FS9 schon mitgeliefert wurden)<br />

vom Typ „Stock“, während<br />

eure Add-on-Szenerien vom Typ<br />

„Mod“ sind. Wir wählen also<br />

EDDF vom Typ „Mod“ und klicken<br />

auf OK. Es öffnet sich der<br />

Airport Frankfurt als strukturelle<br />

Draufsicht. Mit gedrückter<br />

Scrollradtaste verschiebt man die<br />

Ansicht, mit dem Scrollrad selbst<br />

zoomt man hinein und wieder<br />

hinaus. Durch das Drücken der<br />

A-Taste auf der Tastatur oder<br />

im Menü View > Show Navaids<br />

werden alle Funkfeuer und ILS-<br />

Systeme schematisch dargestellt.<br />

Da wir nun die Frequenz des Localizers<br />

ändern möchten, begeben<br />

wir uns ans Ende der Bahn<br />

25R, denn dort steht ja auch die<br />

Localizer-Antenne. Durch einmal<br />

Anklicken wird der große<br />

Localizer-Pfeil orangefarben,<br />

rechte Maustaste „Properties“.<br />

Nachdem AFCAD seine interne<br />

Szeneriedatenbank<br />

mit<br />

eurer lokalen<br />

FS9-Installation<br />

abgeglichen<br />

hat, tragt<br />

ihr im obigen<br />

Suchfeld den<br />

vierstelligen<br />

ICAO-Airport-Code<br />

eures Flughafens<br />

ein, hier<br />

im Beispiel<br />

EDDF.<br />

Wie unter dem Auswahlmenü<br />

beschrieben, sind Default-<br />

www.flightm.com 75


Im sich öffnenden Fenster<br />

können nun die Eigenschaften<br />

des ILS abgeändert werden. Ich<br />

setze die Frequenz auf 111,55<br />

MHz und schließe das Fenster<br />

mit einem Klick auf OK. Mit<br />

einem File -> Save und anschließendem<br />

Schließen des AFCAD-<br />

Editors (es sei denn, man möchte<br />

noch mehr an der Szenerie ändern)<br />

ist die Arbeit auch schon<br />

erledigt. Wir öffnen erneut unseren<br />

FS9 und schauen nach, was<br />

die Kartenansicht zum ILS sagt:<br />

So funktioniert dann auch der<br />

Anflug richtig:<br />

internationalen Verkehrsflughäfen<br />

und auch viele kleine Flugplätze<br />

erhält man nach freier<br />

Registrierung auf www.ead.<br />

eurocontrol.int im AIP-Bereich<br />

jede Menge Charts. Auf der englischsprachigen<br />

Seite findet man<br />

nach Anmeldung und Login den<br />

Link Enter Applications:<br />

Im sich öffnenden Fenster<br />

klickt man im linken Menü auf<br />

PAMS Light [AIP].<br />

Nach der Auswahl von Germany,<br />

AIP-Type Charts und Part<br />

AD (Aerodrome) bekommt man<br />

eine nette Auswahl an halbwegs<br />

aktuellen Charts für verschiedenste<br />

Flughäfen:<br />

So ausgestattet kann es jetzt<br />

also nun stressfrei in die nächste<br />

Runde auf eurer Lieblingsszenerie<br />

gehen. Vielleicht sogar online<br />

im IVAO-Netzwerk? (www.ivao.<br />

aero)<br />

Happy Landings,<br />

euer Markus Halle<br />

76 <strong>Flight</strong>!<br />

Okay, unsere FMS-Datenbank<br />

ist durch das AIRAC-Update aktuell,<br />

eure Szenerie hört nun<br />

auf die neuen Frequenzen.<br />

Was ist aber mit euren Charts<br />

(Anflugkarten)? <strong>Die</strong>se sind<br />

noch alt und taugen daher<br />

nicht mehr viel. Für fast alle


Flugsimulator Berlin<br />

<strong>Die</strong>sjähriges Highlight<br />

bei Flugsimulator Berlin<br />

ist die neue Allianz von<br />

www.flugsimulator-deutschland.<br />

de. Mehrere Flugsimulator Anbieter<br />

haben sich zu einer starken Gemeinschaft<br />

zusammengeschlossen,<br />

um künftig dem Kunden<br />

eine breitere Palette von<br />

Pro dukten anbieten zu<br />

können. In den kommenden<br />

Wochen wer den hier Pakete für<br />

den Kunden zusammengestellt,<br />

wie zum Beispiel ein homogenes<br />

Ticketgültigkeits system<br />

zwischen den einzelnen<br />

Simulatoren.<br />

Genauso interessant ist die<br />

neue exklusive Partnerschaft<br />

mit dem XPUIPC Entwickler,<br />

welcher mit seiner<br />

Schnittstelle X-Plane zu einem<br />

FSUIPC kompatiblen Produkt<br />

ergänzt. Somit lassen<br />

sich im aktuellen Stand schon<br />

viele Produkte - wie zum<br />

Beispiel die ProjektMagenta<br />

Cockpit Module - mit<br />

X-Plane betreiben.<br />

Nähere technische Informationen<br />

und den kosten freien<br />

Download erhalten Sie unter<br />

www.flugsimulator-ber lin.de/<br />

xpuipc.<br />

Flugsimulator Berlin<br />

wird im Rahmen seiner für<br />

2011 ange strebten Zertifizierung<br />

durch das Luftfahrt<br />

Bundesamt parallel X-Plane<br />

verwenden und arbeitet<br />

mit dem Entwickler intensiv<br />

an einer Harmonisierung<br />

der Schnittstelle zu Project<br />

Magenta.<br />

Zum ersten Mal seit vier Jahren<br />

hat Flugsimulator Berlin nicht an<br />

der Flugsimulatorkonferenz 2011<br />

teilgenommen. Grund hierfür<br />

ist die geplante Einführung von<br />

Sonderlizenzen seitens Aerosoft<br />

für kommerzielle Simulatoranbieter.<br />

Laut Aussage von Flugsimulator<br />

Berlin und den vorliegenden<br />

Dokumenten kosten die<br />

neuen Produkte das zehn Fache<br />

gegenüber der ‚normalen‘ Version.<br />

<strong>Die</strong>s trifft vor allen Dingen<br />

auch auf bereits legal erworbene<br />

Softwareprodukte zu, die nun<br />

nachbelastet werden sollen.<br />

Henning Wulff, Inhaber von<br />

Flugsimulator Berlin:<br />

„Was mich in der Branche<br />

rasend macht, ist der Versuch,<br />

vom Erfolg der anderen einfach<br />

‚abzugreifen‘ zu wollen. Abgesehen<br />

von der fragwürdigen<br />

Mentalität hat der Erfolg von<br />

Flugsimulator Berlin nichts zu<br />

tun mit Aerosoft Produkten.<br />

Ich glaube nicht, dass Herr<br />

<strong>Die</strong>kmann künftig für seine<br />

Outlook Lizenzen das 10 Fache<br />

- natürlich auch nachträglich<br />

- zahlen möchte, nur weil er<br />

die kommerziell als eMail Client<br />

verwendet. Genauso wenig<br />

würden seine Entwickler darüber<br />

begeistert sein, wenn man<br />

für den Einsatz von Entwicklertools<br />

wie zum Beispiel dem<br />

Visual Studio höhere Lizenzgebühren<br />

zahlt, weil man mit<br />

dem kompilierten Source Geld<br />

verdient. “<br />

www.flugsimulator-berlin.de


Routing: VFR von Zürich nach<br />

zum nachfliegen im flugsimulator<br />

Meine Hausstrecke von Zürich<br />

nach Salzburg ist eine<br />

ziemlich ideale VFR-Strecke, da<br />

sie relativ wenig eingeschränkten<br />

Luftraum berührt und wettermäßig<br />

auch recht einfach zu<br />

bewältigen ist. Daher entschied<br />

ich mich an einem unerwartet<br />

schönen freien Tag auch sehr<br />

kurzfristig, wieder mal auf ein<br />

Backhuhn in die Mozartstadt zu<br />

fliegen.<br />

<strong>Die</strong> Strecke ist für die meisten<br />

Kleinflugzeuge problemlos zu<br />

bewältigen. Knappe 180 NM<br />

lang, schafft sie meine Mooney<br />

in unter 1-25, eine Cessna<br />

172 oder PA28 würde etwa 1-45<br />

brauchen und selbst eine 90 kt<br />

schnelle Cessna 150 schafft das in<br />

zwei Stunden. Der geplante Verbrauch<br />

lag bei knapp 13 US-Gallonen.<br />

Mit vollen Tanks würden<br />

also noch locker der Treibstoff<br />

für den Rückweg sowie gut und<br />

gern zwei bis drei Stunden Reserve<br />

übrigbleiben.<br />

Das Wetter an diesem Tag<br />

war gekennzeichnet von instabiler<br />

Höhenluft, die bereits am<br />

Morgen zu recht hoher Quellbewölkung<br />

führte. <strong>Die</strong>s würde<br />

zu einem ziemlichen Slalomkurs<br />

führen, oder aber man unterfliegt<br />

das Ganze. Mit einer Untergrenze<br />

von 4000 ft über Boden,<br />

was einer maximalen Flughöhe<br />

von etwa 5000 ft über Meer bedeutet,<br />

ist auch dieser Flug gut<br />

zu schaffen.<br />

Das Routing per se führt von<br />

Zürich aus über die VFR-Strecke<br />

3 zum Meldepunkt Echo, etwas<br />

nordöstlich von Winterthur am<br />

Autobahnverzweiger Attikon.<br />

Dort darf man maximal 3500<br />

ft hoch sein. Danach führt der<br />

Flugweg in Richtung Amriswil,<br />

um die Kontrollzonen von Altenrhein<br />

und Friedrichshafen zu<br />

umfliegen, was mit den Moving<br />

Maps der beiden vorhandenen<br />

GPS-Geräte eine einfache Sache<br />

ist. Der Luftraum von Zürich<br />

lässt von West nach Ost immer<br />

höhere Flughöhen zu, zunächst<br />

4500 ft bis etwa zum Flugplatz<br />

Lommis, danach in 1000-ft-<br />

Schritten höher. Damit kann man<br />

die CTR von Friedrichshafen an<br />

sich überfliegen, denn diese geht<br />

bis 4500 ft. Nach diesen Gebieten<br />

herrscht mehrheitlich freier Flug<br />

bis Salzburg, nur noch ein Beschränkungsgebiet<br />

bei Altenstadt<br />

und ein weiteres bei Spatzenhausen,<br />

beide vom Boden bis über<br />

10 000 ft AMSL sind zu beachten.<br />

Das weitere Routing führt über<br />

das VOR Kempten sowie über<br />

den Chiemsee, von wo aus man<br />

der Autobahn A9 nachfliegen<br />

kann. Der Anflug nach Salzburg<br />

führt danach über den Pflichtmeldepunkt<br />

Whisky, der an der<br />

Autobahn und Eisenbahnstrecke<br />

von Bad Reichenhall nach Salzburg<br />

einfach zu erkennen ist.<br />

Von dort aus führt der Anflug in<br />

der Regel direkt auf den Queranflug<br />

auf die Piste 34 in Salzburg.<br />

Nachdem ich mich um 9 Uhr<br />

früh entscheide, den Flug zu machen,<br />

rufe ich zunächst beim Slotbüro<br />

in Kloten an, um mir einen<br />

Abflug- und Ankunftsslot zu beschaffen.<br />

Da ich vor der Abendspitze<br />

wieder landen möchte,<br />

ist die letzte mögliche Ankunftszeit<br />

16:55 Lokalzeit, was einen<br />

Abflug um 15:15 in Salzburg<br />

bedingt. Ich erhalte einen Abflugslot<br />

in Zürich um 11:15, was<br />

mir noch reichlich Zeit lässt, die<br />

restlichen Flugvorbereitungen zu<br />

Herrenchiemsee<br />

78 <strong>Flight</strong>!


Salzburg<br />

Wissen<br />

treffen. Zunächst muss der Flugplan<br />

aufgegeben werden. <strong>Die</strong>s<br />

erledige ich via Homebriefing<br />

und erhalte in wenigen Minuten<br />

die Bestätigung, dass dieser angenommen<br />

wurde. Auch den Rückflugplan<br />

gebe ich auf die gleiche<br />

Weise auf. Ebenfalls via Homebriefing<br />

hole ich mir die Wetterund<br />

Notam-Meldungen für die<br />

Strecke, die ich zwar zuvor schon<br />

angeschaut hatte, aber mitführen<br />

möchte. Danach hole ich<br />

mir die aktuellen Anflugkarten<br />

aus Jeppview, einem Programm<br />

der Firma Jeppesen. <strong>Die</strong> Kontrolle<br />

zeigt, dass die vor einiger<br />

Zeit ausgedruckten Karten noch<br />

gültig sind. Danach lade ich mir<br />

die neuesten Winde nach Pocket<br />

FMS herunter und drucke die<br />

Flugpläne aus. 1:24 für den Hinweg<br />

und 1:26 für den Rückweg<br />

rechnet das Programm aus. Nun<br />

bin ich bereit, zum Flugplatz zu<br />

Cockpit der HB-DWC über den Wolken<br />

fahren, wo ich knapp 40 Minuten<br />

vor Slotbeginn eintreffe. Da meine<br />

Flugvorbereitung bereits fertig<br />

ist, kann ich praktisch sofort<br />

zum Flieger gehen, dies in Begleitung<br />

eines Handlingagenten<br />

der Motorfluggruppe Zürich.<br />

Dort angekommen, verstaue<br />

ich zunächst die Abdeckplane<br />

und mache den Außencheck am<br />

Platz. Danach muss ich den Flieger<br />

ein paar Meter nach vorne<br />

ziehen, wo bereits der Tankwart<br />

auf mich wartet. 100 Liter später<br />

schließe ich die Tür und beginne<br />

mit dem Aufstarten des Flugzeugs.<br />

Mein portables Garmin<br />

296 GPS hat den Flugplan bereits<br />

drin, das bordseitige GNS 430<br />

füttere ich nach dem Anlassen<br />

des Motors. Pünktlich zu Slotbeginn<br />

stehe ich an der Holding-<br />

Position für die Piste 28, vor mir<br />

gähnende Leere. Nach Abschluss<br />

des Motorentests und der Kontrollen<br />

vor dem Start rufe ich<br />

Zürich Tower auf und erhalte als<br />

Antwort sofort die Startgenehmigung.<br />

So fix geht das selten,<br />

aber umso besser. Um 11-15 hebt<br />

die HB-DWC bereits von der<br />

Bahn ab. Ich drehe nach links in<br />

die Platzrunde und den Abflug in<br />

Richtung der Wegpunkte Echo 2,<br />

1 und Echo. Dort angekommen,<br />

melde ich mich bei Zürich Tower<br />

ab und werde an Zürich Information<br />

weitergereicht.<br />

Um den Luftraum nicht zu<br />

verletzen, steige ich langsam, in<br />

einer Art Cruise Climb, in Etappen<br />

auf schließlich 7500 ft über<br />

dem Bodensee. Damit bin ich<br />

sowohl für Friedrichshafen als<br />

auch Altenrhein nicht mehr interessant<br />

und kontaktiere München<br />

Information. Hier kann ich<br />

nun weitersteigen, was ich aufgrund<br />

der Wolken auch muss.<br />

In 9500 ft bin ich schließlich gut<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 79


Der „Canyon“ vor dem Meldepunkt Whisky von Salzburg<br />

Andras Field. Trockene Angeleg<br />

ein Problem….<br />

über dem Hauptteil der Wolken<br />

und kann die anderen Türme gut<br />

umfliegen. Bodensicht ist immer<br />

gut vorhanden und ein Sinkflug<br />

nach Sicht auch möglich. <strong>Die</strong>sen<br />

leite ich dann in der Region Rosenheim<br />

ein, um frühzeitig unter<br />

die Bewölkung zu gelangen. <strong>Die</strong>s<br />

gelingt auch mit einem graduellen<br />

Sinkflug mit hoher Reisegeschwindigkeit.<br />

Den Chiemsee<br />

überfliege ich in 5500 ft und folge<br />

dann der Autobahn in Richtung<br />

Salzburg. Hier werde ich<br />

auch bereits an Salzburg Tower<br />

übergeben, der mich wie erwartet<br />

zum Meldepunkt Whisky<br />

dirigiert. Der Flugweg entlang<br />

der Autobahn führt durch ein<br />

Tal hinter einer Hügelkette und<br />

ist recht interessant. Von Whisky<br />

aus werde ich zur Landung<br />

freigegeben und setze 1:28 nach<br />

dem Start auf. Nach dem Parken<br />

im General Aviation Center steht<br />

schon ein Bus bereit, um mich<br />

zum Ausgang zu fahren, wo<br />

mein Redaktionskollege Simon<br />

bereits wartet.<br />

Nach einem Mittagessen in<br />

In Salzburg neben einer<br />

Arrow aus Birrfeld<br />

80 <strong>Flight</strong>!


enheit, die Seaplane Base hätte<br />

Endanflug auf Zürich<br />

Wissen<br />

unserem Stammlokal, der Steirischen<br />

Weinstube, bin ich um<br />

halb drei wieder am Airport.<br />

Der Briefingraum ist gut ausgestattet<br />

mit Selfbriefing und anderen<br />

Hilfsmitteln. Nach Bezahlen<br />

der Landegebühr holt mich ein<br />

Fahrzeug des Vorfelddienstes ab<br />

und bringt mich zum Flugzeug.<br />

Dort ist in der Zwischenzeit eine<br />

weitere Schweizer Maschine<br />

angekommen, eine Arrow aus<br />

Birrfeld. Nach kurzer Außenkontrolle<br />

starte ich den Motor wieder<br />

und bin um 15:20 wieder off<br />

blocks in Richtung Zürich. Nach<br />

längerem Rollen halte ich an der<br />

Warteposition Echo der Piste 34<br />

und erhalte meine Abflugsfreigabe:<br />

Via Ainring nach Teisendorf.<br />

Um 15:30 setze ich wieder Startleistung<br />

und bin auf dem Heimweg.<br />

Hier habe ich nun eine mehr<br />

oder weniger kompakte Wolkendecke<br />

über mir, daher ist ein<br />

Steigen über diese nicht mehr<br />

möglich oder auch sinnvoll. Außerdem<br />

will ich auf dem Weg<br />

noch einen Besuch über Andras<br />

Field machen beziehungsweise<br />

dem Forggensee, an dessen<br />

Nordende der imaginäre Flugplatz<br />

liegt. Nach dem Beschränkungsgebiet<br />

Spatzenhausen drehe<br />

ich daher nach Südwesten ab<br />

und nehme Kurs auf den See.<br />

Dort allerdings ist es schon fast<br />

schwierig, den Platz auszumachen,<br />

denn erstens gibt es ihn ja<br />

nicht und zweitens ist ein großer<br />

Teil des Sees dort ausgetrocknet.<br />

Dennoch schieße ich ein paar<br />

Bilder und drehe ab in Richtung<br />

Kempten.<br />

Nach einigen weiteren Minuten<br />

hat mich der Bodensee wieder<br />

und damit auch die Schweiz.<br />

Von hier ist es nur noch kurz zu<br />

fliegen bis nach Zürich, ich reduziere<br />

die Leistung und beginne<br />

einen Sinkflug auf 3500 Fuß um<br />

vor dem Einflug in die Kontrollzone<br />

soweit zu sein. Von Zürich<br />

Tower kommt die Anweisung,<br />

der Route Echo zu folgen, dann,<br />

als ich mich Echo 2 nähere, die<br />

Frage, ob ich vor der Piste 16<br />

halten könne, wenn ich auf der<br />

28 lande, was ich natürlich kann.<br />

Es erfolgen die Anflugfreigabe<br />

in das Baseleg 28 und die Aufforderung,<br />

einen kurzen Anflug zu<br />

machen. Um 16:55 setze ich auf<br />

der Piste 28 auf und verlasse diese<br />

über den Rollweg Juliette. Um<br />

17:00 schalte ich den Motor im<br />

GAC-Sektor 3 wieder aus.<br />

Das Fazit: Flugzeit total 2 Stunden<br />

und 53 Minuten. Treibstoffverbrauch<br />

etwa 90 Liter, was<br />

knapp 45 Liter pro Weg bedeutet,<br />

damit wird man auch mit<br />

einem Pkw Probleme haben von<br />

Zürich nach Salzburg und zurück<br />

zu kommen, vor allem in<br />

der Zeit. Problemloser Flug und<br />

mit knapp 3 Stunden Flugzeit<br />

auf die Betriebskosten gerechnet<br />

auch nicht teurer, als wenn ich<br />

einen Linienflug gebucht hätte<br />

für den Hin- und Rückweg. <strong>Die</strong><br />

General Aviation ist also durchwegs<br />

in der Lage, wirtschaftlich<br />

zu fliegen und damit sinnvoll im<br />

Alltag einzusetzen.<br />

Urs Wildermuth<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 81


Urs Wildermuth<br />

Diamond unterbricht die<br />

Entwicklung des D-Jets<br />

Wegen finanzieller Probleme<br />

hat Diamond Kanada entschieden,<br />

die Entwicklungsarbeiten<br />

am D-Jet zu unterbrechen. 213<br />

Angestellte wurden suspendiert.<br />

Diamond hofft auf einen Kredit<br />

des kanadischen Staates, um die<br />

Entwicklung des kleinen Business-Jets<br />

zu vollenden. Der Prototyp<br />

hat zwischenzeitlich gut<br />

700 Flugstunden hinter sich.<br />

Landetaxen Zürich: Teilerfolg für die GA<br />

Im letzten Herbst traf die Absicht<br />

des Flughafens Zürich,<br />

die Landetaxen für speziell die<br />

kleinere GA unter 5 Tonnen dramatisch<br />

zu erhöhen, viele Eigner<br />

und Piloten völlig unvorbereitet.<br />

Der Antrag des Flughafens, die<br />

Taxen um bis zu 800% zu erhöhen<br />

und eine „Flat Charge“ von<br />

100 Franken bis 5 Tonnen einzuführen,<br />

wobei in dieser die<br />

zusätzlichen ATC-, Passagierund<br />

Lärmgebühren nicht enthalten<br />

waren, führte zu einem<br />

Aufschrei in der Benutzergemeinschaft.<br />

<strong>Die</strong> daraufhin eingegangenen<br />

Kommentare und<br />

Beschwerden gegen die neue<br />

Gebührenordnung rief in der<br />

Schweiz sowohl das Bundesamt<br />

für Zivilluftfahrt als auch den<br />

Preisüberwacher auf den Plan.<br />

<strong>Die</strong> heftigen Reaktionen zeigten<br />

nun Erfolg: Anstatt 100 Franken<br />

beträgt die „Flat Charge“ unter<br />

2 Tonnen nun 60 Franken (circa<br />

45 Euro). Das ist zwar schmerzlich,<br />

verhindert aber vorerst doch<br />

den faktischen Hinauswurf der<br />

General Aviation aus Zürich. Es<br />

bleibt nun abzuwarten, ob die<br />

zweite Erhöhung, die der Flughafen<br />

für 2013 angekündigt hatte,<br />

ein Thema bleibt. Auf jeden<br />

Fall muss im Raum Zürich die<br />

Schaffung einer echten Alternative<br />

geprüft und verfolgt werden,<br />

nicht dass man eines nicht allzu<br />

fernen Tages wie in München<br />

oder Berlin ohne einen gut ausgerüsteten<br />

General Aviation<br />

Airport dasteht.<br />

Flugabgabegesetz in Österreich<br />

Wie <strong>Flight</strong>! in der letzten Ausgabe<br />

berichtete, ist das umstrittene<br />

Flugabgabegesetz nun seit<br />

1. April in Kraft. Theoretisch<br />

zumindest wird der privaten GA<br />

dadurch faktisch der Zugang zu<br />

den Flughäfen Linz, Salzburg,<br />

Innsbruck, Graz, Wien und Klagenfurt<br />

verwehrt, es sei denn,<br />

jeder Operator bestimme einen<br />

Fiskalverwalter in Österreich.<br />

Nach heftigen Reaktionen aus<br />

der GA-Szene sowohl im Inland<br />

als auch Ausland ist das Ministe-<br />

rium offenbar bereit, über die<br />

Bücher zu gehen. Wie man auf<br />

der Seite der Petition pro GA lesen<br />

kann, sind Verhandlungen im<br />

Gang, die General Aviation unter<br />

2 Tonnen vom Gesetz auszunehmen.<br />

<strong>Die</strong>se Verhandlungen würden<br />

aber nun von der Politik blockiert.<br />

Umso nötiger ist es, dass<br />

so viele wie möglich die Petition<br />

unterzeichnen. <strong>Die</strong>se ist zu erreichen<br />

unter:<br />

www.trytofly.at/petition/petition.php.<br />

Aerodrome du Jur<br />

LSZQ setzt Eröffnung auf S<br />

Ein für heutige Verhältnisse<br />

sehr seltenes Ereignis wird am<br />

Wochenende vom 24-25. September<br />

in der Schweiz stattfinden.<br />

Der neue Regionalflugplatz<br />

LSZQ oder Aerodrome du Jura<br />

beim schweizerischen Bressaucourt<br />

wird offiziell eröffnet. <strong>Die</strong>s<br />

teilte die Betreibergesellschaft<br />

auf ihrer Homepage mit. Der<br />

Flugplatz wird als Ersatz für<br />

den Grasplatz Puntrut gebaut,<br />

welcher an seine Limiten gestossen<br />

war. LSZQ verfügt über<br />

eine 800x18m grosse Betonpiste,<br />

ein Restaurant mit Konferenzräumen<br />

sowie Hangarplätze<br />

für 30-40 Flugzeuge sowie<br />

82 <strong>Flight</strong>!


Aspen Avionics und Bendix King entwickeln<br />

gemeinsam das APEX EDGE KSN 770<br />

Glascockpit-Retrofit-Hersteller<br />

Aspen Avionics hat sich mit Bendix<br />

King zusammengetan, um<br />

ein neues NAV/COM- und GPS-<br />

System zu entwickeln. Das KSN<br />

770 verfügt über einen 5,7-Zoll-<br />

Touchscreen und ist ein Kombigerät,<br />

auf dem sich diverse Funktionen<br />

verbinden lassen. Ein<br />

WAAS-fähiger GPS-Empfänger<br />

wird kombiniert mit einer großen<br />

Moving Map, auf der auch ein<br />

optionales Wetterradar oder ein<br />

EGPWS integriert werden können.<br />

Ebenso optional können Jeppesen<br />

und andere Karten darauf<br />

dargestellt werden. Das KNS 770<br />

greift damit die heute vorherrschenden<br />

Garmin-Produkte der<br />

GNS-400/500-Serie an, soll aber<br />

deutlich günstiger sein. Erscheinungstermin<br />

ist Ende 2011.<br />

General Aviation<br />

GARMIN GTN 650 /700/750 ersetzt die<br />

400/500 Serie<br />

a,<br />

eptember an<br />

Aussenabstellpläte. Der Flugplatz<br />

wird über Zollabfertigung<br />

sowie einen Wartungsbetrieb<br />

verfügen.<br />

Der Flugplatz wird auf einer<br />

Anhöhe neben einer Autobahn<br />

gebaut, deren Aushubmaterial<br />

zur Nivellierung des Platzes<br />

diente. Er liegt ausserhalb besiedelten<br />

Gebietes und dürfte daher<br />

mit weniger Lärmproblemen zu<br />

kämpfen haben als der Vorgäger<br />

Puntrut.<br />

Mehr Informationen sind auf<br />

der Webseite des Flugplatzes erhältlich.<br />

www.aerojura.ch/default.asp<br />

Auch Garmin rüstet für die<br />

Zukunft auf. <strong>Die</strong> überaus populäre<br />

400/500er Serie soll bis Ende<br />

2011 durch die GTN-Serie mit zunächst<br />

drei Geräten ersetzt werden.<br />

Dabei ersetzt das GTN 650<br />

die 400er Serie, die 700/750-Geräte<br />

die 500er Geräte. Wie die<br />

Vorgänger handelt es sich bei<br />

diesen Geräten um integrierte<br />

GPS/NAV/COM-Systeme, die<br />

mit diversen Zusatzfunktionen<br />

ausgestattet sind. Neu ist, dass<br />

die Geräte Touchscreens erhalten,<br />

welche die Anzahl der Bedienelemente<br />

massiv verringern,<br />

was dann mehr Platz für den eigentlichen<br />

Bildschirm lässt. <strong>Die</strong>ser<br />

ist im Falle des GTN 700/750<br />

6,9 Zoll im Durchmesser. Auch<br />

Garmin bietet auf diesen Geräten<br />

Chart View und Safe Taxi an<br />

sowie fortgeschrittene Flugplanungsoptionen.<br />

Wird die Anlage<br />

mit einem Garmin-Glascockpit<br />

wie dem G 500/600 und einem<br />

entsprechenden Autopiloten<br />

verbunden, können vollautomatische<br />

IFR-Prozeduren geflogen<br />

werden.<br />

www.flightm.com 83


<strong>Die</strong> Juli-Ausgabe erscheint am<br />

Freitag den 1. Juli 2011<br />

<strong>Die</strong> August-Ausgabe erscheint am<br />

Freitag den 29. Juli 2011<br />

Harrier Jump Jet<br />

EVS Berlin<br />

Aerosoft Zürich X<br />

Nizza<br />

Impressum<br />

Verlag:<br />

Geschäftsführer:<br />

Redaktion<br />

redaktion@flightm.com:<br />

Aboservice:<br />

maui artwork ag (société anonyme)<br />

30 route de Longwy<br />

4750 Pétange<br />

Luxemburg<br />

maui@maui.lu<br />

Marc Goergen<br />

marc.g@flightm.com<br />

Urs Wildermuth<br />

Florian Harms<br />

Simon Hradecky<br />

Armin Klose<br />

Christian Ebner<br />

Christoph Schipke<br />

Berthold Paustian<br />

Sebastian Antrak<br />

Stefan Hänschen<br />

Nicolas Eschenbach<br />

Armin Klippe<br />

Christoph Paulus<br />

Sandra Lammers<br />

Florian Venus<br />

Markus Halle<br />

Martin Brennecke<br />

Timo Zinn<br />

Thomas Hempel<br />

Julian Kirchhoff<br />

Florian Schlund<br />

Manuel Margreiter<br />

Lucas Crisologo<br />

Nicolas Grün<br />

Dominic Funke<br />

Laurenz Patocka<br />

Marc Goergen (Chefredakteur)<br />

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3. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />

IM INTERVIEW<br />

AEROSOFT<br />

TUTORIAL<br />

FMC<br />

FLUGZEUG<br />

AirSimmer<br />

Airbus A320<br />

05 ¦ Mai 2011<br />

SZENERIE<br />

FlyTampa<br />

Chicago<br />

Jetzt mit der Best of Liste!<br />

Boeing 707<br />

ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special


Nichts bleibt, wie es war,<br />

nichts wird, wie es ist.<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation lebt, das kann man ganz klar sagen!<br />

In den letzten Monaten merkt man deutlich, wie die<br />

Publisher und manche Entwickler versuchen – aktuell mit<br />

sehr scharfen Messern – sich den Markt zu sichern und<br />

sich für die Zukunft vorzubereiten. Es stehen wichtige<br />

Entscheidungen an, Microsoft <strong>Flight</strong>, Aerosoft Simulator<br />

201x, ach so viele. Einen wichtigen Schritt hat der Riese<br />

aus Paderborn nun getätigt, man hat sich X-Plane-10-<br />

Rechte für den Vertrieb gesichert und man wird auch<br />

für diesen bekannte <strong>Flight</strong>-Simulator-Produkte anbieten.<br />

Das Lasso ist bereit, nur scheint keiner genau zu wissen,<br />

auf welches Pferd man setzen soll, also wird einfach mal<br />

jedes Pferd unter Lizenz genommen. In den nächsten<br />

Monaten kommen noch interessante Fakten rund um den<br />

neuen Simulator auf uns zu, eins ist aber jetzt schon sicher,<br />

nichts bleibt, wie es ist, und vor allem wird nichts, wie es<br />

jetzt ist. Für den Kunden bedeutet das durch die Bank nur<br />

Positives, selten war der gemeinsame Wille, die Simulation<br />

voranzutreiben, so groß und es wurden selten solch hohe<br />

Investitionen getätigt.<br />

Sehr hohe Investitionen sind auch nötig, um sein Hobby<br />

zum Beruf zu machen. <strong>Die</strong>sen Weg ging Klemens Klein,<br />

im Interview erklärt er unseren Lesern, wie er sich seinen<br />

Traum vom kommerziellen Simulator in Berlin verwirklicht<br />

hat.<br />

<strong>Die</strong> Philosophie der Just-<strong>Flight</strong>-Produkte ist genau das<br />

Gegenteil. Man will eine günstige Maschine mit recht<br />

einfachem System anbieten, einfach für den breiten Markt.<br />

<strong>Die</strong>s ist den Briten auch recht gut gelungen, ein fairer Preis<br />

für genau das, was sie versprechen, ein Lite-Produkt.<br />

Nicht weil Obama noch mal als Präsident kandidieren wird<br />

und Chicago seine Heimat ist, sondern weil beide Szenerien<br />

zugleich rauskamen, haben wir gleich zwei US-Szenerien in<br />

der Ausgabe besprochen. FlyTampa, bekannt für eine sehr<br />

gute Qualität, lieferte Chicago Midway in der zweiten Version<br />

und die neue Entwicklerschmiede <strong>Flight</strong>Beam versorgte uns<br />

mit San Francisco. Lassen Sie sich von Julian Kirchhoff mit<br />

auf die Reise Richtung Nordamerika nehmen.<br />

Editorial<br />

Wie, warum und weshalb kam Aerosoft mit dem<br />

Launcher? Der Geschäftsführer Winfried <strong>Die</strong>kmann<br />

antwortet in dem Interview auf die Fragen unserer Leser,<br />

seiner Kunden. Viele Gerüchte gingen in der Szene um,<br />

viele Halbwahrheiten, die verdreht wurden. Nun gibt es<br />

hier in der <strong>Flight</strong>! die Reaktion aus Paderborn, somit dürften<br />

sehr viele Fragen geklärt sein und die Kunden können<br />

sich wieder beruhigen. Wer noch Fragen hat, kann sich<br />

eine Antwort in Paderborn auf der FS-Konferenz holen,<br />

denn dort wird Aerosoft mit seinem Führungsteam selbst<br />

vertreten sein.<br />

Alleine am PC in einem Drei-Mann-Cockpit, ja das geht.<br />

Wir haben uns die Boeing 707 von Captain Sim angeschaut,<br />

Urs Wildermuth hat den heutigen Retrojet geflogen und<br />

das Ergebnis der Besprechung, kann sich sehen lassen. Ein<br />

richtiger Genuss fürs Auge haben die Entwickler abgeliefert.<br />

Nur mit der Preispolitik, da sollte Captain Sim sich mal einig<br />

werden und stabile Preise beibehalten. Im Vergleich zur 707<br />

sehr modern, der Airbus A320. Im zweiten Teil unseres<br />

Titelthemas haben wir uns den Air Simmer angeschaut, die<br />

leider bis jetzt nur für den FS 9 entwickelt wurde, ein Markt<br />

der jedes Jahr weiter schrumpft; aber nicht nur das ist ein<br />

großer Nachteil, sondern auch die vielen Systemabstürze,<br />

die dazu führen, dass der Flugsimulator unterbrochen<br />

werden muss.<br />

Genau in die andere Richtung flog unser Redakteur Florian<br />

Schlund. Mit dieser Ausgabe beginnen wir unsere ORBX-<br />

Serie und werden über die nächsten Ausgaben die meisten<br />

Produkte unter die Lupe nehmen. Wenn alle eine derart<br />

hohe Qualität anbieten wie Cairns, werden wir mit der<br />

Serie einen riesen Spaß haben. Was die Entwickler abliefern,<br />

dürfte inzwischen zum Besten auf dem Markt gehören,<br />

kaum ein anderer Entwickler kann so viele Details, so gute<br />

Texturen und so viele Animationen anbieten. Dazu kommt<br />

das kostenlose PeopleFlow, eigentlich eine kleine AES-<br />

Konkurrenz und dazu noch kostenlos in allen neuen ORBX-<br />

Produkten, was will man als Kunde da noch mehr? Auch in<br />

Zukunft will ORBX neue Regionen erkunden, so wurden<br />

weitere Entwickler „eingekauft“, die jetzt für die Australier<br />

entwickeln.<br />

<strong>Die</strong> Best-of-Liste! Ab dieser Ausgabe drucken wir wie in der<br />

ersten Ausgabe versprochen die Liste der Top-5-Produkte ab.<br />

Wir aktualisieren jeden Monat die Produktliste und können<br />

so einen fairen und unabhängigen Überblick liefern.<br />

Sie können nicht nach Paderborn reisen? Dann schauen<br />

Sie sich unser Sonderthema genauer an, die Aussteller stellen<br />

sich ihnen vor, so bekommen Sie auch von zuhause aus einen<br />

Einblick in das Klassentreffen der Flugsimulation. <strong>Die</strong> Bilder<br />

liefern wir Ihnen in der Juli-Ausgabe der <strong>Flight</strong>!<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der druckfrischen<br />

Mai-Ausgabe.<br />

Marc Goergen<br />

Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />

www.flightm.com 3


+ Der Bericht zum Abschluss<br />

12 16 20<br />

Das Hobby wurde zum Beruf<br />

Aerosoft antwortet<br />

AirSimmer A320<br />

Notams:<br />

Szenerie:<br />

facebook.flightm.com<br />

Aboservice<br />

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Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

6: Neue Bilder der BAe146/Avro<br />

7: Sie entscheiden: <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Awards<br />

8: Gipfeltreffen der Flugsimulation<br />

9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />

10: Paderborn, das Klassentreffen<br />

11: UNNT im Flugsimulator 2004<br />

Szene:<br />

12: Das Hobby wurde zum Beruf<br />

16: Aerosoft antwortet<br />

44: Best of Liste! Neu!<br />

45: Kolumne<br />

82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />

Flugzeuge:<br />

20: AirSimmer Airbus A320<br />

28: Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner<br />

31: Der Bericht zum Abschluss<br />

42: Captain Sim Boeing 707-300 Base Pack<br />

37: FlyTampa - Chicago Midway V2<br />

40: <strong>Flight</strong>Beam KSFO<br />

48: ORBX – Cairns Intl. Airport<br />

54: UK2000 – Bristol Xtreme V3<br />

Wissen:<br />

55: <strong>Die</strong> MD11 fliegen - aber wie? Teil 2<br />

58: Wie funktion das Boeing FMC? Teil 3<br />

60: Flugsimulator Berlin<br />

62: Mit der Lufthansa D-CADE im Jahr 1956<br />

66: Darum fliegt das Flugzeug!<br />

Hardware:<br />

74: FCU: <strong>Die</strong> günstige Alternative<br />

General Aviation:<br />

70: Editorial von Urs Wildermuth<br />

71: Piper PA-28 Cherokee<br />

74: Beilage: FS Konferenz 2011


32 37 48<br />

Boeing 707 FlyTampa Chicago Midway ORBX Australien<br />

Alle Infos zu dem Event!<br />

55<br />

MD 11 fliegen - aber wie?<br />

66<br />

Darum fliegt das Flugzeug!<br />

74<br />

Beilage: FS Konferenz 2011


Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />

Neue Bilder der BAe146/Avro<br />

Bei QualityWings sind derzeit<br />

einige neue Projekte<br />

in Entwicklung. Darunter<br />

auch eine detaillierte Umsetzung<br />

der Boeing 787<br />

(-Dreamliner) und der BAe<br />

146, welche auch Avro genannt<br />

wird. Während sich<br />

aber bei der Boeing 787<br />

scheinbar recht wenig tut,<br />

schreitet die Entwicklung<br />

der BAe zügig voran. <strong>Die</strong><br />

neu erschienenen Previewbilder<br />

geben Hoffnung<br />

auf eine grafisch anspruchsvolle<br />

Simulation.<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt der bisher vorgestellten<br />

Bemalungen erfreut<br />

ebenso wie die ersten<br />

erkennbaren Animationen.<br />

www.qwsim.com<br />

Französische Luftbasen<br />

NOTAMS<br />

6 <strong>Flight</strong>!<br />

Auf www.simmarket.com umzusetzen. Als Debütwerk<br />

wurde die erste Szenerie<br />

haben sich die<br />

einer jungen Designschmiede<br />

Entwickler die „French<br />

veröffentlicht. Airbase 705 Tours val<br />

Bei den Entwicklern von de Loire“ ausgesucht<br />

SkyDesigners handelt und diese detailgetreu<br />

es sich um eine Entwicklergruppe<br />

für den FSX umgesetzt.<br />

von jun-<br />

<strong>Die</strong> Szenerie ist Payware<br />

gen Entwicklern, die sich<br />

das Ziel gesetzt haben<br />

und kostet 17,85€. Ob sie<br />

mit DX10 kompatibel ist,<br />

französische Luftbasen können wir derzeit nicht<br />

für den Flugsimulator X mit Sicherheit sagen.<br />

Venezuela im Flugsimulator<br />

Im Forum der Entwicklergemeinschaft<br />

ausgestattet und wird<br />

FSDe-<br />

derzeit für den Flugsimu-<br />

veloper wird wieder an lator 2004 umgesetzt.<br />

einer neuen Szenerie<br />

gearbeitet. Es handelt <strong>Die</strong> Bilder zeigen derzeit<br />

sich um eine Umsetzung<br />

des Flughafens San Antonio<br />

in Venezuela. <strong>Die</strong>ser<br />

ist mit einer knapp<br />

2km langen Asphaltbahn<br />

noch einen frühen Entwicklungsstatus.<br />

Wir werden<br />

das Projekt natürlich<br />

weiter verfolgen und über<br />

Neuigkeiten berichten.<br />

Update für den Flugpark<br />

Aerosoft hat ihren virtuellen<br />

Airpark „Andras Field“<br />

mit einem Update auf die<br />

Version 1.16 angehoben.<br />

Das Update, welches vor<br />

allem den passionierten<br />

Hubschrauber-Piloten zu<br />

Gute kommt, sorgt dafür<br />

dass ab sofort viele Gebäude<br />

über Hubschrauberlandeplätze<br />

verfügen<br />

und zu einem Rundflug<br />

über das Flugfeld einladen.<br />

Darüber hinaus wurden<br />

pünktlich zum Frühlingsanfang<br />

einige Charakteristika<br />

wie blühende Blumen und<br />

Bäume eingefügt. Desweiteren<br />

gibt es Andras<br />

Field für angemeldete VA<br />

Piloten zu einem reduzierten<br />

Preis<br />

Anzeige:


www.flightm.com<br />

Siem Reap International Airport<br />

Danke für ihre Treue!<br />

In letzter Zeit haben wir inzwischen klassischen<br />

häufig über die Entwicklung<br />

einer neuen Szenerie<br />

Preisen von über 20€ liegt.<br />

Wir sind gespannt, welche<br />

berichtet. <strong>Die</strong>se wurde Szenerie ThaiCreation<br />

lange Zeit im FSDeveloper-Forum<br />

als Nächstes veröffent-<br />

angekündigt, lichen wird, und werden<br />

in welchem man auch euch natürlich auf dem<br />

den aktuellen Status der Laufenden halten. <strong>Die</strong><br />

ThaiCreation Szenerie kleine Szenerie ist auf jeden<br />

verfolgen konnte . <strong>Die</strong><br />

Fall bewundernswert!<br />

Szenerie ist Payware und<br />

wird im simMarket für In der Juni-Ausgabe der<br />

aktuell rund 11.90€ angeboten,<br />

<strong>Flight</strong>! Werden wir die<br />

womit sie unter den Szenerie<br />

besprechen.<br />

Sie entscheiden: <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Awards<br />

In wenigen Monaten ist<br />

es soweit, die unabhängigen<br />

<strong>Flight</strong>! Awards werden<br />

einzelnen Kategorien gegen<br />

ein ander antreten.<br />

<strong>Die</strong> besten Drei werden<br />

verliehen.<br />

dann in einem Voting<br />

erneut der Konkurrenz<br />

<strong>Die</strong>se Awards werden stellen. Danach steht der<br />

nicht von der Redaktion Gewinner in den einzelnen<br />

bestimmt, sondern von Kategorien fest.<br />

Ihnen! Somit sind es die<br />

fairsten Preise in der Flugsimulationsszene.<br />

Sie bestimmen wer nominiert<br />

wird, sie bestimmen<br />

wer gewählt wird!<br />

In der ersten Phase können<br />

Sie ihre Lieblingsprodukte<br />

<strong>Die</strong> Awards finden Sie<br />

nominieren. Ehe ab diesem Sommer auf<br />

dann alle via Voting in den unserer Website.<br />

Sie halten nun die<br />

dritte Ausgabe der druckfrischen<br />

<strong>Flight</strong>! in ihrer Hand.<br />

Der Start war sicherlich<br />

nicht einfach, durch die<br />

vielen Aboanfragen lief am<br />

Anfang so manches schief.<br />

Inzwischen ist die Datenbank<br />

wieder aufgebaut<br />

und auch am Kiosk ist ihre<br />

<strong>Flight</strong>! bequem erhältlich.<br />

<strong>Die</strong> Redaktion freut sich<br />

besonders über die sehr<br />

guten Verkaufszahlen der<br />

ersten Ausgabe Mit dem<br />

Start konnten wir fast die<br />

Zahlen der ehemaligen<br />

<strong>Flight</strong>XPress erreichen<br />

und das in der aktuellen<br />

sehr schwierigen Marktsituation.<br />

93% der ehemaligen<br />

FXP haben einen<br />

Abotransfer beantragt.<br />

<strong>Die</strong>sen könnten Sie noch<br />

bis zum 15. Mai auf unserer<br />

Website ausfüllen.<br />

Bereits nach der ersten<br />

Ausgabe ist <strong>Flight</strong>! das<br />

führende Magazin der<br />

Flugsimulation, mit monatlich<br />

über 10.000 Leser.<br />

Das Ziel der Redaktion<br />

ist, dieses Jahr noch die<br />

15.000 Leser monatlich zu<br />

erreichen.<br />

<strong>Die</strong> Anzeigenpreise wurden<br />

ebenfalls angepasst<br />

und sind günstiger als zuvor<br />

in einer <strong>Flight</strong>XPress.<br />

<strong>Die</strong> detailierten Infos finden<br />

Sie unter mediadaten.<br />

flightm.com .<br />

Wir möchten Ihnen für Ihre<br />

Treue zur <strong>Flight</strong>! danken<br />

und wünschen Ihnen viel<br />

Spass mit den nächsten<br />

Ausgaben.<br />

www.flightm.com 7


Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />

Das Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />

Gipfeltreffen der Flugsimulation<br />

Wir freuen uns Ihnen mit-<br />

im Magazin verwiesene<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation lebt,<br />

teilen zu können, dass das<br />

Dateien zuzugreifen. Der-<br />

dies zeigen die Verkaufs-<br />

Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />

zeit leiten wir allerdings<br />

zahlen 2010. <strong>Die</strong> Zahl der<br />

erweitert wurde. Wir bie-<br />

auch neue Autoren in unser<br />

treuen Fans steigt jährlich.<br />

ten Ihnen ab sofort ei-<br />

Newsportal ein, daher wür-<br />

nige neue Funktionen.<br />

den wir uns freuen, wenn<br />

Trotzdem sollte die Szene<br />

Dazu gehören täglich top<br />

Sie die Artikel kommen-<br />

sich jetzt ihre Gedanken<br />

aktuelle News von einem<br />

tieren würden, damit sich<br />

machen, wie die Zukunft<br />

erfahrenen Autorenteam,<br />

auch diese Autoren ver-<br />

aussieht, wie die Vertriebs-<br />

das Sie rund um die Uhr<br />

bessern können. Schauen<br />

wege aussehen werden<br />

Juli zusammen mit den<br />

auf dem Laufenden halten<br />

Sie doch einfach mal unter<br />

und wie man noch mehr<br />

Entscheidungsträger<br />

der<br />

wird, und eine Download-<br />

www.flightm.com<br />

rein<br />

Fans erreichen könnte.<br />

Flugsimulation das Gip-<br />

Datenbank, welche mit<br />

und machen Sie sich<br />

feltreffen um über weitere<br />

Hilfe von Entwicklern ins<br />

selber ein Bild von unserem<br />

Um diese Gespräche<br />

gemeinsame<br />

Vermark-<br />

Leben gerufen wurde und<br />

Onlineangebot.<br />

zu führen, organisiert<br />

tungsideen des Hobbys zu<br />

die Möglichkeit bietet, auf<br />

die <strong>Flight</strong>! Redaktion im<br />

diskutieren.<br />

Freeware Mauritius<br />

Unsere Leser können zuvor<br />

Anregungen und Ideen<br />

Max Kraus hat auf avsim.<br />

per Email an redaktion@<br />

com die neuste Umset-<br />

flightm.com einreichen.<br />

zung des Sir Seewoosagur<br />

Ramgoolam Intl auf Mauri-<br />

NOTAMS<br />

tius veröffentlicht. Der gut<br />

40 MB große Download<br />

für den FS-X beinhaltet<br />

neben dem eigentlichen<br />

Flughafen, welcher mit<br />

vielen Gmax Gebäuden,<br />

Fahrzeugen und fotorealistischen<br />

Untergrund auf die<br />

virtuellen Flieger wartet,<br />

auch eine Umsetzung der<br />

Eine Piper für Lau<br />

<strong>Die</strong> Entwicklerschmiede<br />

Commercial Level Si-<br />

shops und zeichnet sich<br />

durch ein virtuelles Cock-<br />

Vitoria-Gasteiz<br />

von Akesoft<br />

Das Team von „Akesoft“<br />

hat ihr neustes Projekt,<br />

den Flughafen der baskischen<br />

Stadt Vitoria-Gasteiz<br />

(ICAO: LEVT), vorgestellt.<br />

Der Flughafen liegt<br />

gesamten Insel in Form<br />

mulations (CLS), welche<br />

pit, ein detailliertes 3D<br />

in Spanien und bedient<br />

von akkuraten Küsten-,<br />

unter anderem schon<br />

Modell und ein realisti-<br />

unter Anderem Flughäfen<br />

Strand- und Flussläufen<br />

Modelle der DC-10, der<br />

sches Flugverhalten aus.<br />

wie Madrid, Leipzig und<br />

und vielem mehr. Unter<br />

747-200/300 und der<br />

Bisher war das Add-on<br />

Bordeaux. <strong>Die</strong> ersten Pre-<br />

Anderem hat sich der Ent-<br />

MD81/82 entwickelt und<br />

nur kostenpflichtig erhält-<br />

viewbilder zeigen die teil-<br />

wickler bei den Modellen<br />

veröffentlicht hat, stellt<br />

lich und wurde nach der<br />

weise fertigen Taxiways<br />

und Texturen sehr viel<br />

ihr kleinstes Produkt, die<br />

Überweisung an CLS frei-<br />

und einen Überblick des<br />

Mühe gegeben. Wir hof-<br />

Piper Arrow, ab sofort<br />

geschaltet. Für den Down-<br />

gesamten<br />

Flughafenge-<br />

fen, dass Oliver Pabst die<br />

kostenlos für den FS9 und<br />

load der kostenfreien Ver-<br />

ländes. Das Projekt soll<br />

Szenerie schon für sein<br />

den FSX auf ihrer Home-<br />

sion ist eine kostenlose<br />

nach dem Release unter<br />

Tool AES vorgemerkt hat.<br />

page zur Verfügung. Der<br />

Registrierung auf der CLS-<br />

dem Namen „Foronda X“<br />

<strong>Die</strong> Szenerie ist nur für den<br />

Flieger ist schon länger<br />

Website nötig.<br />

für FS9 und FSX verfüg-<br />

FSX erhältlich!<br />

im Sortiment des Online-<br />

bar sein. <strong>Die</strong> Frage ob das<br />

Produkt Free- oder Payware<br />

wird ist derzeit noch<br />

nicht klar.<br />

8 <strong>Flight</strong>!


Palermo Punta Raisi auf Avsim<br />

Vor Kurzen ist eine Freeware<br />

Szenerie des Flughafens<br />

dem ist der Flughafen mit<br />

der für den Flugsimulator<br />

von Palermo mit dem 2004 erschienenen Pa-<br />

Namen Punta Raisi auf Avsim<br />

erschienen. Der 3 MB<br />

„große“ Download enthält<br />

Tag- und Nachttexturen,<br />

welche zu einem großen<br />

Teil photoreal sind. Außerlermo<br />

VFR Photoszenerie<br />

und dem ItalyMesh2004<br />

kompatibel. Den kostenfreien<br />

Download finden sie<br />

nach einer Registrierung<br />

auf Avsim.com.<br />

GSX vom FSDreamteam<br />

Das Softwareentwick-<br />

einem ernsten AES-Kon-<br />

lerteam FSDreamteam<br />

(FSDT) hat ein neues Preview<br />

Video zu seinem aktuellen<br />

Projekt „GSX“ auf<br />

der Onlinevideoplattform<br />

YouTube veröffentlicht.<br />

<strong>Die</strong> ersten Kommentare<br />

auf das Video sagen<br />

das, was viele bereits seit<br />

dem ersten Video von<br />

FSDreamteam´s GSX<br />

meinten: Es könnte sich zu<br />

kurrenten entwickeln. GSX<br />

soll kompatibel sein mit<br />

allen Standardflughäfen<br />

und Add-on Flughäfen für<br />

den Flugsimulator. Ground<br />

Services X soll preiswerter<br />

als AES sein und überzeugt<br />

vor allem mit der<br />

Umsetzung aller Standardflughäfen<br />

und auch dem<br />

gebotenen Funktionsumfang.<br />

FSDreamteam.com<br />

DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />

www.simmarket.com<br />

die TOP 5<br />

FSX Szenerien<br />

1<br />

2<br />

LIVERPOOL<br />

3<br />

4<br />

5<br />

CHICAGO MIDWAY V2<br />

Entwickler: FlyTampa<br />

Preis: 23,80 Euro<br />

Review: Mai 2011<br />

Note: sehr gut<br />

EXTREME<br />

Entwickler: UK2000 Scenery<br />

Preis: 20,21 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

LARNACA X<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Preis: 14,95 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

ZURICH X LIVE<br />

Entwickler: FreeZ<br />

Preis: 16,06 Euro<br />

Review: April 2011<br />

Note: 8,5 / Hervorragend<br />

POLISH AIRPORTS VOL.2<br />

Entwickler: DRZEWIECKI DESIGN<br />

Preis: 25,00 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

FSX Flugzeuge<br />

1<br />

2<br />

FLY<br />

3<br />

4<br />

5<br />

B58 BARON<br />

Entwickler: Carenado<br />

Preis: 27,61 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

THE MADDOG PROFESSIONAL 2010<br />

Entwickler: Leonardo Software<br />

Preis: 49,98 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

HUEY X<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Preis: 27,95 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

THE ULTIMATE 757 COLLECTION<br />

Entwickler: Qualitywings<br />

Preis: 43,15 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

CESSNA 340 II FSX HD SERIES<br />

Entwickler: Carenado<br />

Preis: 30,46 Euro<br />

Review: April-Ausgabe<br />

Note: 8,0 / Gut


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

www.flightm.com<br />

Hangartalk<br />

NOTAMS<br />

Paderborn,<br />

das Klassentreffen<br />

Das Original lädt wieder<br />

ein! Letztes Jahr<br />

war es ein erfolgreicher<br />

Ausflug s Tool der FS-Konferenz<br />

nahe München,<br />

dieses Jahr findet das<br />

von Aerosoft organisierte<br />

Event nun wieder<br />

am Flughafen Paderborn<br />

statt. <strong>Die</strong> Südler<br />

kann ich jedoch beruhigen,<br />

es ist bereits bestätigt,<br />

dass die Konferenz<br />

2012 wieder in Bayern<br />

veranstaltet wird. Bis<br />

dahin kündigen sich<br />

noch weitere Konkurrenzveranstaltungen<br />

an, bestätigt ist Freiburg,<br />

folgen könnten<br />

Berlin und Wien. Aber<br />

alles noch Gerüchte.<br />

Aber erstmal zurück<br />

nach Paderborn, dem<br />

jährlichen Treffen aller<br />

Freaks und Fans.<br />

Man(n) sieht sich in<br />

der „Familie“ einfach<br />

wieder, man lernt die<br />

„Neuen“, die mit dem<br />

Virus infiziert wurden,<br />

kennen. Wie viele Besucher<br />

nur wegen der<br />

Sonderangebote hingehen,<br />

das ist natürlich<br />

eine sehr gute Frage,<br />

die Antwort wäre sehr<br />

spekulativ. Nach der<br />

Konferenz können die<br />

Fans die zahlreichen<br />

Entwickler in einer<br />

netten Atmosphäre<br />

beim Captains- Dinner<br />

kennenlernen,<br />

für Unterhaltung ist<br />

auch gesorgt, das Magazin<br />

mit dem roten<br />

Logo wird Aerosoft<br />

ein paar Awards verleihen.<br />

Danach wird<br />

brav geklatscht und gelobt,<br />

wie gut doch die<br />

ganzen Produkte sind,<br />

und schon hat man das<br />

jährliche Klassentreffen<br />

wieder hinter sich.<br />

Ich persönlich freue<br />

mich jetzt schon wie<br />

ein Kind darauf, endlich<br />

die vielen Leute<br />

wiederzusehen, nein,<br />

nicht nur die Entwickler,<br />

mit denen haben<br />

wir ja fast wöchentlich<br />

Kontakt, sondern<br />

vor allem die Kunden.<br />

In Paderborn können<br />

wir uns das erste Feedback<br />

zu unserer neuen<br />

<strong>Flight</strong>! direkt und persönlich<br />

bei Ihnen, unseren<br />

Kunden, abholen.<br />

Also besuchen Sie<br />

uns ruhig an unserem<br />

Stand, dieses Jahr in<br />

Blau.<br />

Marc Goergen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!-Flotte<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

in der letzten Ausgabe haben<br />

verfügbar sein werden:<br />

wir ihnen unsere neue<br />

Flotte vorgestellt. <strong>Die</strong>se<br />

hat insgesamt bereits rund<br />

Auch sie können beim<br />

Ausbau der <strong>Flight</strong>!-Flotte<br />

helfen! Dafür sollten sie<br />

Tausend Downloads gehabt.<br />

mit einem Bildbearbei-<br />

Bisweilen haben wir tungsprogramm umgehen<br />

ausschließlich positives können, und ein wenig<br />

Feedback erhalten und Erfahrung im Bemalen<br />

haben uns daher dazu entschlossen<br />

von Flugzeugen haben.<br />

die Flotte weiter<br />

zu führen. Daher arbeiten<br />

aktuell die folgenden Designer<br />

an neuen Repaints,<br />

Wenn sie diese Kriterien<br />

erfüllen und wir ihr Interesse<br />

geweckt haben, dann<br />

melden sie sich bei uns<br />

die mit dem Erscheinen<br />

dieser Ausgabe schon in<br />

unter: m.b@flightm.com.<br />

unserer Download-Datenbank<br />

Weitere Informationen:<br />

auf flightm.com www.flightm.com<br />

Andreas Buchwalder:<br />

Project Opensky – Embraer 600<br />

Mathias Ratz:<br />

Project Opensky – Boeing 737-900<br />

Moritz Daberger:<br />

CLS – Airbus A330-300 und CLS – Airbus A340-300<br />

„Carenado-Strom“ reißt nicht ab<br />

Vor wenigen Tagen erst<br />

hat die Firma Carenado<br />

ihr neustes Produkt, die<br />

Baron 58, veröffentlicht,<br />

da folgt auch schon die<br />

nächste viel versprechende<br />

Ankündigung. An neuen<br />

Screenshots der Commander<br />

114 und der CT<br />

210 Centurion kann man<br />

sich nun auf der Homepage<br />

der Softwareschmiede<br />

erfreuen. Zudem haben<br />

die Entwickler auch die<br />

Beechcraft KingAir C90<br />

angekündigt. <strong>Die</strong> Bilder<br />

der drei, für den FSX erschienenen<br />

Flieger sehen<br />

vielversprechend aus und<br />

überzeugen vor allem in<br />

ihrem Detailgrad. Wir sind<br />

gespannt, welche Cockpitversionen<br />

enthalten sein<br />

werden.<br />

10 <strong>Flight</strong>!


Liverpool für den Flugsimulator<br />

UNNT im Flugsimulator 2004<br />

Gary Summons, sei-<br />

sende Bodentexturen so-<br />

Auf dem russischen Ab-<br />

über 2 Millionen Passagie-<br />

nes Zeichens Entwickler<br />

wie alle markanten Gebäu-<br />

leger von Avsim.com<br />

ren. Der Flughafen liegt 15<br />

bei UK2000, hat seine<br />

de, 3D Anflugbefeuerung<br />

(avsim.rus) ist eine neue<br />

km westlich von Novosi-<br />

UK2000-Serie um einen<br />

und über vieles mehr. Der<br />

Szenerie mit dem Namen<br />

birsk und hat eine 3.600m<br />

weiteren Flughafen er-<br />

Flughafen ist sowohl mit<br />

UNNT 2011 erschienen.<br />

lange Start- und Lande-<br />

weitert. Mit dem Liver-<br />

dem FS9 als auch mit dem<br />

Verantwortlich für die Ent-<br />

bahn. <strong>Die</strong> Szenerie ist zu<br />

pooler Flughafen „John<br />

FSX kompatibel und kann<br />

wicklung zeigt sich das<br />

einem großen Teil fotore-<br />

Lennon Airport“ (ICAO-<br />

vor der vollständigen Ins-<br />

SkyTeamOstafyevo.<br />

Der<br />

alistisch und zeichnet sich<br />

Code:EGGP) umfasst die<br />

tallation mit einer Demo-<br />

Flughafen wächst in letzter<br />

unter Anderem auch durch<br />

Szenerie-Serie jetzt 10<br />

Version getestet werden.<br />

Zeit sehr schnell und konn-<br />

detaillierte<br />

Gebäudemo-<br />

Flughäfen, welche über<br />

Der Preis liegt bei rund<br />

te so einen Passagierzu-<br />

delle aus. <strong>Die</strong> Umsetzung<br />

das gesamte Königreich<br />

20,21 Euro im Onlineshop<br />

wachs von rund 20% ver-<br />

des Flugplatzes ist kos-<br />

verteilt sind. Der Flughafen<br />

simMarket.<br />

zeichnen. Somit liegt der<br />

tenlos und unter avsim.rus<br />

verfügt über hochauflö-<br />

Passagierumsatz jetzt bei<br />

erhältlich.<br />

Sicherheitslücke gemeldet<br />

McCall auf FSDeveloper<br />

<strong>Die</strong> Updatefunktion des<br />

Aerosoft Launcher‘s zeigte<br />

eine Sicherheitslücke<br />

auf. Es war möglich eine<br />

beliebige Datei via FTP in<br />

das Programm, getarnt als Update<br />

zu schleusen. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!<br />

Redaktion hat Aerosoft dieses<br />

Problem gemeldet und es<br />

wurde sofort behoben.<br />

Auf FSDeveloper.com sind<br />

neue Bilder vom Flughafen<br />

McCall erschienen. <strong>Die</strong>ser<br />

liegt im US-Bundesstaat<br />

Idaho und wird derzeit vom<br />

Forenuser „JRobinson“<br />

umgesetzt. Der Flughafen<br />

hat nur eine einzige Startbahn,<br />

die auch zum Landen<br />

verwendet wird. <strong>Die</strong><br />

aktuellen Bilder zeigen die<br />

Arbeiten des Entwicklers<br />

an den Automobilen auf<br />

den entsprechenden Positionen.<br />

Wir werden sie Sie<br />

natürlich auch weiterhin<br />

auf dem Laufenden halten.<br />

ArezOne veröffentlicht Soundpack<br />

für den Baron<br />

<strong>Die</strong> Soundentwickler<br />

von ArezOne erfreuen<br />

uns in regelmäßig<br />

kurzen Abständen mit<br />

neuen Soundpaketen.<br />

<strong>Die</strong>ses Mal haben<br />

sie sich der Beechcraft<br />

„B58“ mit dem<br />

Spitznamen Baron<br />

angenommen und ihn<br />

sowohl für den Flugsimulator<br />

X als auch<br />

für den Flugsimulator<br />

9 umgesetzt. Laut<br />

Angaben der Entwickler<br />

wurden alle Sounds direkt<br />

am realen Vorbild<br />

aufgenommen und dann<br />

am Computer nachbearbeitet.<br />

Enthalten sind<br />

unter anderem Roll-,<br />

Klappen-, Triebwerks-,<br />

Tür-, und Treibstoffpumpensounds.<br />

<strong>Die</strong> Sounds<br />

kosten 11,90€ und sind<br />

im www.simmarket.com<br />

erhältlich.<br />

www.flightm.com 11


EVS FLIGHTTRAINI<br />

Das Hobby wurde zum Beruf<br />

Was vor wenigen Jahren noch eine<br />

Ausnahmeerscheinung im deutschsprachigen<br />

Raum war, entwickelt sich zunehmend<br />

zu einem eigenen erwachsenen Geschäftsfeld:<br />

<strong>Die</strong> Zentren mit semiprofessionellen Cockpitsimulatoren.<br />

Wir stellten uns die Frage, was<br />

man braucht, um einen solchen Simulator<br />

erfolgreich betreiben zu können, und<br />

fragten hierzu einen, der es wissen sollte:<br />

Klemens Klein (KPK), geschäftsführender<br />

Gesellschafter von EVS FLIGHTTRAINING in<br />

Berlin/Großbeeren.<br />

<strong>Flight</strong>!: Würden Sie dann eher zu AIRBUS A320<br />

oder BOEING 737/777/747 greifen, um mal bei<br />

den klassischen Verkehrsfliegern zu bleiben?<br />

KPK: Das ist schwer zu sagen, vielleicht haben<br />

wir deshalb auch beide Typen im Einsatz. Der<br />

Airbus ist fliegerisch leichter zu handhaben und<br />

auch in der Wartung deutlich bescheidener, da die<br />

Steuerung per Sidestick erfolgt und der Schubhebel<br />

nicht motorisiert ist. In 2010 hatten wir keinen<br />

einzigen technischen Ausfall. Dafür braucht das<br />

Cockpit deutlich mehr Platz.<br />

<strong>Flight</strong>!: Was braucht man heute, um sein Hobby<br />

zum Beruf zu machen?<br />

KPK: Einen guten Simulator, einen funktionierenden<br />

Standort, ein klares Konzept bzw. einen<br />

realistischen Businessplan, technisches Verständnis<br />

für den Simulator an sich und natürlich auch<br />

Wissen, wie man ein solches Gerät bedient und<br />

fliegt, und enorm viel Spaß und Begeisterung dafür,<br />

dieses Wissen in geeigneter Form dem Kunden<br />

zu vermitteln.<br />

<strong>Flight</strong>!: Was macht denn für Sie ein „guter“<br />

Simulator aus?<br />

KPK: Zunächst einmal, dass er so solide gebaut<br />

ist, von der Optik und Haptik schon dicht an ein<br />

echtes Cockpit rankommt und dass man auf Teile<br />

verzichtet, die der klassische PC-Pilot sich an<br />

seinem Flusi-Rechner zu Hause anschließt.<br />

Solide heißt für mich auch, dass der Wartungs- und<br />

Reparaturaufwand sich in Grenzen hält. Wenn ich<br />

nach jeder zweiten Session was reparieren muss, ist<br />

das eher ungünstig. Wenn ich das alles selber machen<br />

kann, geht das vielleicht noch - brauche ich<br />

dazu fremde Hilfe, die ich bezahlen muss, kann das<br />

schon die Wirtschaftlichkeit sprengen.<br />

<strong>Die</strong> BOEING 737 ist vom Cockpit her platzsparender<br />

und die neuralgischen Punkte sind die<br />

Steuersäulen und der Throttle-Quadrant. Bei unserer<br />

alten Boeing musste –nahezu wöchentlichan<br />

diesen Teilen gearbeitet werden. Bei der neuen<br />

Boeing sind wir daher bewusst auf originale Steuersäulen,<br />

originale Ruderpedalen und einen sehr<br />

hochwertigen Throttle-Quadranten umgestiegen.<br />

Seitdem ist der Wartungsaufwand dem des Airbus<br />

sehr ähnlich – dafür haben wir aber auch deutlich<br />

mehr investiert.<br />

<strong>Flight</strong>!: Was ist denn für Sie ein funktionierender<br />

Standort?<br />

KPK: Das hängt sehr vom Betreiber-Konzept,<br />

den finanziellen Mitteln und von einer gewissen<br />

Risikobereitschaft ab. Das kann man auch gut an den<br />

verschiedensten Simulatorstandorten in Deutschland<br />

erkennen. Man findet sie auf Großflughäfen,<br />

Ladenlokalen, Bürokomplexen oder Gewerbegebieten.<br />

Gemeinsam haben sie, dass sie gut erreichbar<br />

sind (also auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln)<br />

und ein vernünftiges Einzugsgebiet haben.<br />

Man sollte auch darauf achten, ob bzw. wie viele<br />

Mitbewerber es in der jeweiligen Region gibt.<br />

12 <strong>Flight</strong>!


NG<br />

Interview<br />

<strong>Flight</strong>!: Wie schätzen Sie die Investitionskosten für<br />

einen neuen Standort mit Simulator ein?<br />

KPK: Letztendlich hängt sehr von der<br />

Eigenleistung des Betreibers ab. Kauft man einen<br />

neuen, fertig funktionierenden Simulator mit<br />

hochwertigen Teilen und mit kommerziellen Lizenzen<br />

(PREPAR3D, XPLANE), Sichtsystem und<br />

vielleicht originalen Cockpitsitzen, ist da ja erst der<br />

Anfang. Lässt man sich eine entsprechende Homepage<br />

mit Logo und Geschäftsausstattung entwickeln,<br />

richtet das FTC entsprechend her und lässt<br />

Werbemittel (Anzeigen, Flyer etc.) produzieren,<br />

liegt die Investitionssumme insgesamt deutlich jenseits<br />

der 100 TEUR. Nach oben gibt es logischerweise<br />

keine Grenzen; insofern sollte man sich bei<br />

der Planung immer wieder die realistische Frage<br />

stellen: was kann ich selber leisten und was vergebe<br />

ich nach außen. Wenn Zeit keine Rolle spielt,<br />

ist Selbermachen sicher die günstigere Alternative.<br />

Das sieht natürlich dann anders aus, wenn ich in<br />

einem Einkaufszentrum zu einem festen Termin<br />

eröffnen will.<br />

<strong>Flight</strong>!: Kann man sich so eine Investition über eine<br />

Bank finanzieren lassen?<br />

KPK: Das mag möglich sein, hängt ganz sicher<br />

entscheidend von der Qualität des Konzept und<br />

von der Bonität des Finanzierungsnehmers ab. Wir<br />

haben uns damals für eine Finanzierung aus Eigenmitteln<br />

bzw. Gesellschafterdarlehen entschieden.<br />

<strong>Flight</strong>!: Ihr Unternehmen erbringt ja auch <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

für Konkurrenten. Ist das nicht<br />

zwiespältig für Sie?<br />

KPK: Nein, überhaupt nicht. Wir verstehen uns<br />

als technische und kaufmännische <strong>Die</strong>nstleister<br />

dieser Branche. Wir kennen den Markt, die<br />

Anbieter, die Qualität der einzelnen Produkte<br />

und die Kompatibilität der Produkte zueinander.<br />

Dadurch, dass wir selber Simulatoren seit 2006<br />

betreiben, wissen wir tatsächlich, was sich im Dauereinsatz<br />

bewährt. Gerade dieses Wissen und die<br />

Unzufriedenheit über den Support durch andere<br />

bzw. die für den gewerblichen Einsatz unzureichende<br />

Qualität der Produkte, hat uns den Entschluss<br />

fassen lassen, a) eine eigene Werkstatt und eine eigene<br />

www.flightm.com 13


Klemens Klein, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von EVS FLIGHTTRAINING, Jahrgang 1973, seit<br />

1991 Privatpilot, fliegt aktuell Cirrus SR-20 und<br />

natürlich alle Simulatoren der Gesellschaft, kommt<br />

ursprünglich aus dem Bereich Immobilien bzw.<br />

Unternehmensberatung und Coaching und ist seit<br />

2009 an EVS beteiligt.<br />

www.evs-flighttraining.de<br />

Entwicklung zu etablieren und b) dieses Wissen<br />

auch anderen zur Verfügung zu stellen – gegen<br />

Honorar versteht sich. Darüber hinaus sind wir<br />

Kooperationen eingegangen, wie z.B. mit <strong>Flight</strong>deck<br />

Solution in Kanada. Für FDS bearbeiten wir<br />

alle Anfragen aus dem deutschsprachigen Raum<br />

und bieten auch den entsprechenden Support an<br />

– oder machen ganze Simulator-Setups. Für SIM<br />

AVIONIC sind wir ebenfalls Vertriebspartner im<br />

deutschsprachigen Raum und arbeiten auch an der<br />

Entwicklung und Optimierung bestimmter Software-Tools<br />

mit. Das was man über EVS erwerben<br />

kann, kann man vorher auch bei uns testen.<br />

<strong>Flight</strong>!: Zurück zum Simulatorbetrieb. Was macht<br />

eine gute Administration aus bzw. wie wichtig sind<br />

die Menschen im Unternehmen, die nicht mit den<br />

Kunden fliegen?<br />

KPK: <strong>Die</strong>se Mitarbeiter sind mindestens so<br />

wichtig, wie später die Instrukteure im Cockpit.<br />

Sie sind der erste Ansprechpartner. Von ihrer Art<br />

und Weise zu kommunizieren hängt oftmals die<br />

Buchung des Kunden ab. Wichtig ist natürlich auch<br />

die Präsenz der Firma im Netz und die Erreichbarkeit.<br />

Wenn die Kunden direkt beim Unternehmen<br />

buchen wollen, wollen sie auch mit einer Person<br />

sprechen und nicht erst auf einem Anrufbeantworter<br />

eine Rückrufbitte hinterlassen…der dann vielleicht<br />

erst zwei Tage später erfolgt, oder vielleicht<br />

gar nicht. Es gibt viele kleine Stolpersteine auf dem<br />

Weg zur Buchung. Ziel sollte es sein, über so wenig<br />

wie möglich zu stolpern. Dem Kunden gerne<br />

dienen zu wollen, sollte an oberster Stelle stehen…<br />

das gilt für die Administration und auch für die<br />

Instrukteure.<br />

<strong>Flight</strong>!: Was interessiert den „normalen“<br />

Simulatorkunden mehr? Professionelles Flugtraining<br />

oder Entertainment?<br />

KPK: Der überwiegende Teil der Kunden möchte<br />

mal die Erfahrung machen, wie sich das „anfühlt“,<br />

so eine große Maschine zu steuern. <strong>Die</strong> hochprofessionellen<br />

PC-Piloten oder auch die Berufspiloten,<br />

die sich auf ein Screening vorbereiten wollen, sind<br />

in der Gesamtauslastung pro Jahr eher der kleinere<br />

Anteil. Entscheidend ist, die Kunden da abzuholen,<br />

wo sie mit ihrem Wissen oder ihrer Erfahrung<br />

stehen und ihnen das zu geben, wofür sie viel Geld<br />

ausgegeben haben: Ein großartiges Erlebnis bzw.<br />

eine spannende Erfahrung…oder wie mein Partner<br />

Anthony Evens gerne in der Schulung sagt: „Es<br />

ist keine Kunst, dem Kunden vorzuführen, was er<br />

alles nicht kann. Ziel ist es, ihm das zu geben, was<br />

er haben will.“<br />

<strong>Flight</strong>!: Wo geht der Markt hin? In 2009 und 2010<br />

sind ja viele Anbieter auf den Markt gekommen.<br />

Mittlerweile bilden sich sogar Allianzen – Sie<br />

haben es vorgemacht mit SIMTEAM, nur hat sich<br />

die nächste Allianz mit Flugsimulator Deutschland<br />

gebildet. Werden die Anbieter sich irgendwann gegenseitig<br />

auffressen?<br />

KPK: Ich denke, es werden noch einige Anbieter<br />

auf den Markt kommen und andere werden<br />

gehen. Natürlich ist es leichter, wenn man in<br />

einer Stadt oder Region alleiniger Marktteilnehmer<br />

ist- und doch können auch mehrere Anbieter gut<br />

nebeneinander leben. Nehmen wir Berlin/Brandenburg.<br />

Da gibt es neben EVS auch noch zwei<br />

weitere Anbieter und die Lufthansa mit den großen<br />

14 <strong>Flight</strong>!


Interview<br />

Simulatoren; und alle haben ihre Nische bzw. ihre<br />

Kundenfelder gefunden. <strong>Die</strong>ser Markt ist<br />

definitiv interessant und letztendlich werden sich<br />

die behaupten können, die eine hohe Qualität,<br />

einen guten Service und einen attraktiven Preis<br />

bieten können – was nicht heißt, dass billig oder<br />

günstig der Garant für hohe Auslastungszahlen<br />

ist. Es gilt, sich immer wieder weiterzuentwickeln<br />

– Stillstand ist Rückschritt. Insofern gilt es auch,<br />

immer wieder was Neues zu machen oder was<br />

Besonderes anbieten zu können.<br />

<strong>Die</strong> Allianz SIMTEAM (iPILOT, <strong>Flight</strong> Simulations<br />

Dresden und EVS FLIGHTTRAINING) hat sich<br />

gebildet, weil wir ohnehin uns schon gegenseitig<br />

vermarktet haben, einen identischen Anspruch<br />

an die Qualität der Kundenbetreuung haben und<br />

uns auch technisch und logistisch gegenseitig<br />

unterstützen. SIMTEAM ist eine kundenwirksame<br />

Allianz und eine anbieterwirksame Allianz – das<br />

macht die hohe Attraktivität aus.<br />

<strong>Flight</strong>!: Was sind ihre nächsten Pläne und Projekte?<br />

Kommen auch noch Standorte dazu?<br />

Aktuell sind neue Standorte nicht geplant. Wir<br />

sind mit unseren vier Simulatoren in Großbeeren<br />

gut aufgestellt. Wir liebäugeln damit, die Flotte<br />

noch um zwei weitere Maschinen zu erweitern…<br />

Muster, die wir jetzt noch nicht im Einsatz haben.<br />

Ansonsten werden wir den Bereich Wartung,<br />

Support und Schulung weiter ausbauen, da auch<br />

unsere Kunden noch Expansionspläne haben –<br />

aktuell haben wir zwei Simulatoren in der<br />

Umrüstung und zwei weitere sollen nach der<br />

Sommerpause folgen.<br />

Das Gespräch führte Marc Goergen<br />

www.flightm.com 15


Aerosoft antwortet<br />

Unsere Leser fragten den Geschäftsführer W<br />

In den letzten Wochen sorgte der Aerosoft Launcher für so<br />

manchen Zündstoff in der Szene und im <strong>Flight</strong>X.de Forum. Der Aerosoft<br />

Geschäftsführer Winfried <strong>Die</strong>kmann beantwortet in diesem Interview die<br />

Fragen unserer Leser.<br />

Steffen Schlakat: Im Moment scheint es, als ob<br />

Aerosoft nur noch Nicht-Flugsimulator-Software<br />

(Omnibus, Bahnsimulator etc.) und Spaßprodukte<br />

(Andras Field, Aircraft One usw.) entwickelt.<br />

Wird Aerosoft in Zukunft weiterhin realistische<br />

Flughäfen beziehungsweise komplexere, reale Flugzeuge<br />

selbst entwickeln oder nur noch als Publisher<br />

fungieren?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Es kann derzeit wirklich so<br />

scheinen, aber das liegt an fehlenden Highlights im<br />

Bereich Flugsimulation. <strong>Die</strong> Flugsimulation (Software<br />

und Hardware) macht zurzeit etwa 70 bis 80<br />

Prozent aller Aerosoft-Verkäufe aus. Wir gehen<br />

davon aus, dass dies auch für die nächsten Jahre so<br />

bleiben wird.<br />

Steffen Schlakat: In Anbetracht des kommenden<br />

Microsoft „<strong>Flight</strong>“: Werden FSX-Kunden gratis<br />

(oder für sehr wenig Geld) upgraden können?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Ich glaube nicht, dass es<br />

Upgrades geben wird, da Microsoft einen freien<br />

Verkauf der Add-ons nach unseren Informationen<br />

nicht mehr zulassen wird. Add-ons wird es dann<br />

wohl nur über Microsoft Live geben.<br />

Wir werden im Laufe des Jahres das neue X-Plane<br />

10 Global in Europa veröffentlichen und voraussichtlich<br />

diese Plattform stärker bedienen.<br />

16 <strong>Flight</strong>!


infried <strong>Die</strong>kmann<br />

Interview<br />

Steffen Schlakat: Wird Aerosoft bei guter<br />

wirtschaftlicher Lage in Erwägung ziehen,<br />

Produkte günstiger anzubieten?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Das ist schwer zu sagen.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung eines Flugzeugs wie zum<br />

Beispiel der CRJ kostet heute mehr als 100 000<br />

Euro, eine PMDG 737 sogar ein Vielfaches<br />

davon. Je mehr Verkäufe zu erwarten sind,<br />

desto niedriger kann der Verkaufspreis sein. Im<br />

Boxbereich streben wir Verkaufspreise von 20<br />

bis 40 Euro an, da diese Preislage auch in den<br />

Märkten die größte Akzeptanz hat.<br />

Phor: Sind die Verkaufszahlen seit beziehungsweise<br />

durch die Einführung des Launchers<br />

gestiegen?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Hierzu ist es noch zu<br />

früh. Große Veränderungen können wir aber<br />

nicht feststellen, außer dass die Menge der<br />

Raubkopien im Netz gesunken ist.<br />

<strong>Die</strong>se Bilder wurden von ehrlichen Kunden in dem<br />

<strong>Flight</strong>X.de Forum gepostet.<br />

Phor: Gibt es seit Einführung des Launchers<br />

eine zunehmende Anzahl an Neukunden?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Ja, aber das kann auch<br />

an der Veröffentlichung von Simulatoren wie<br />

OMSI oder Bridge liegen.<br />

Phor: Will Aerosoft künftig Astragon<br />

Konkurrenz machen?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Nein, nicht gezielt, aber<br />

wir wollen auch nicht den Simulatormarkt allein<br />

Astragon und Co. überlassen. Denn auch<br />

von der Seite gibt es immer wieder Ansätze,<br />

Simulatoren im Bereich Eisenbahn oder Luftfahrt<br />

anzubieten. Wir sind jedoch vor allem<br />

an sehr realistischen Simulationen interessiert,<br />

bei denen das zu simulierende Fahrzeug im<br />

Vordergrund steht. Neben der Flugsimulation<br />

wird es da vor allem Bahnsimulationen und<br />

Bussimulationen geben.<br />

www.flightm.com 17


Strzag: Wie wird sich Aerosoft für die nächsten<br />

Jahre bezüglich der unterschiedlichen Simulatoren<br />

(FS9, FSX, X-Plane, eventuell <strong>Flight</strong>)<br />

ausrichten?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Das ist/wird schwierig.<br />

Ehrlich gesagt wissen wir das noch nicht<br />

und werden wohl erst einmal <strong>Flight</strong> und<br />

auch X-Plane 10 abwarten. Derzeit zeigen die<br />

Verkaufszahlen des FSX deutlich, dass an<br />

diesem Simulator noch ein sehr großes<br />

Interesse von neuen Kunden besteht.<br />

Strzag: Wo liegt das meiste Potenzial für die<br />

Zukunft der Community.<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: <strong>Die</strong> Community<br />

benötigt eine möglichst offene Plattform für<br />

die Flugsimulation. Darüber hinaus ist es sehr<br />

wichtig, dass unterschiedliche Simulatoren<br />

sich nicht gegenseitig kannibalisieren. <strong>Die</strong>s ist<br />

ein Grund, warum wir derzeit die Entwicklung<br />

eines eigenen Simulators zurückgestellt<br />

haben.<br />

Stefan Hausten: Sieht Aerosoft meine IP-<br />

Adresse, wenn der Hardwarekey übertragen<br />

wird?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Nein, der an uns übermittelte<br />

Local Key wird aus Hardwaredaten<br />

des PCs erstellt und ist auch für uns nicht zu<br />

entschlüsseln.<br />

Flusinewbie: Wie genau möchte Aerosoft<br />

das bei vielen Käufern durch die Launcher-<br />

Geschichte verlorene Vertrauen wieder zurückgewinnen?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: In dem wir zuerst einmal<br />

zeigen, dass der Launcher keine Kundendaten<br />

sammelt. In einem zweiten Schritt werden<br />

wir versuchen, die Kundenwünsche zum<br />

Launcher schnell umzusetzen, um dem Kunden<br />

mit dem Launcher auch mehr Service anbieten<br />

zu können.<br />

Frank Murphy: Was tut Aerosoft, um sicherzustellen,<br />

dass der Launcher nicht einen funktionierenden<br />

Flusi zerschießt, also früher<br />

gekaufte Add-ons unbrauchbar macht?<br />

18 <strong>Flight</strong>!


Winfried <strong>Die</strong>kmann: Der Launcher beeinflusst<br />

andere „alte“ Aerosoft-Add-ons nicht. Er zeigt dem<br />

Kunden lediglich an, dass sie vorhanden sind.<br />

Frank Murphy: Gibt es eine Möglichkeit der Befreiung<br />

vom Launcher für Altkunden, die schon<br />

mehr als 20 Add-ons von Aerosoft gekauft haben?<br />

Vertrauen gegen Vertrauen?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: <strong>Die</strong> Idee ist gut, aber derzeit<br />

sehe ich dafür technisch keine Lösung, vor allem<br />

nicht im Bereich Box.<br />

Rainer Kunst: Ich möchte konkret wissen, was<br />

Aerosoft ändert, damit aus der Aktivierung/Registrierung<br />

keine Klardaten des Kunden abgeglichen<br />

werden können.<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Es werden und wurden nie<br />

Klardaten vom Kunden ohne dessen Wissen übertragen.<br />

Aerosoft wird aber die Pflichtangaben reduzieren,<br />

so dass sich Kunden zukünftig mit einem<br />

Login-Namen und der Seriennummer registrieren<br />

können, mehr ist auch jetzt nicht notwendig.<br />

Jan-Ph. Heinisch: Warum möchte AS den<br />

FS-Benutzer ins Net (online) zwingen?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Der mit Abstand größte<br />

Teil unserer Kunden ist bereits online. Wer dies<br />

aber nicht möchte, kann eine Aktivierung auch<br />

telefonisch oder per E-Mail bekommen.<br />

Jan-Ph. Heinisch: Warum reagiert AS in einer derart<br />

heftigen, polemischen und zum Teil beleidigenden<br />

Weise auf die Kritik am Launcher aus den Reihen<br />

seiner Stammkunden und der Community?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Wo hat denn Aerosoft so<br />

reagiert? Wir reagieren in der Regel nicht auf die<br />

Art und Weise, wie auch manche Forenteilnehmer<br />

sich äußern.<br />

Wer in der Öffentlichkeit Lügen verbreitet und<br />

unbegründete Gerüchte streut, darf aber nicht<br />

damit rechnen, mit Samthandschuhen angefasst zu<br />

werden. Ich achte sehr genau auf den Umgangston,<br />

den Aerosoft nach außen hin pflegt, aber ich<br />

erwarte dies auch von allen Kunden, die etwas in<br />

der Öffentlichkeit über Aerosoft äußern. Es sollte<br />

hoffentlich irgendwann einmal Usus sein, dass wer<br />

sich verbal nicht benehmen kann, aus dem Forum<br />

fliegt. So viel Stil und Etikette müssen sein!<br />

Jan-Ph. Heinisch: Wie stellt sich AS genau die<br />

Zukunft seines FS-Add-on-Vertriebs vor?<br />

Wie soll der Vertrieb aussehen?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Derzeit planen wir nicht,<br />

in den nächsten Jahren an dem Vertrieb etwas<br />

zu ändern. Leider zieht sich der Handel in vielen<br />

Ländern verstärkt aus der PC-Software zurück,<br />

was dazu führt, dass auch FS-Produkte in England<br />

zum Beispiel nur noch sehr selten in Geschäften zu<br />

sehen sind. Dort wo es möglich ist, werden wir<br />

auch weiterhin auf die „Box“ setzen. Nur so<br />

erreichen wir neue Kunden, die bislang mit der<br />

Community noch keinen Kontakt hatten.<br />

Jan-Ph. Heinisch: Welchen genaue Nutzen hat<br />

Aerosoft vom Einsatz des Launcher?<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann: Der Hauptnutzen ist, dass<br />

wir so eine modernere Form des Kopierschutzes<br />

unseren Entwicklern anbieten können und so mit<br />

Plattformen wie STEAM konkurrieren können.<br />

Allerdings wollten wir auch den Update-Service<br />

und Support dadurch verbessern. Entwickler, die<br />

uns ihre Produkte anvertrauen, schauen sehr genau<br />

darauf, welchen Schutz und welchen Service<br />

wir bieten können.<br />

Das Interview führte Marc Goergen<br />

Interview<br />

www.flightm.com 19


AirSimmer – quo<br />

Airbus A320 Special<br />

Gut 16 Monate ist es nun<br />

schon her, dass das Air-<br />

Simmer-Team rund um Chefentwickler<br />

Vasiliy Kondratiev<br />

den „A320 Basic Edition“ zum<br />

Preis von 39,95 US-Dollar veröffentlichte,<br />

jedoch schon damals<br />

mit dem Hinweis, dass finanzielle<br />

Nöte dazu führten, voreilig<br />

ein Produkt anzubieten, in dem<br />

noch lange nicht alle Kinderkrankheiten<br />

beseitigt seien.<br />

Heraus kam ein Flugzeug, das<br />

zwar von außen und innen wunderschön<br />

anzusehen ist, eine<br />

Soundkulisse auf Topniveau bietet,<br />

jedoch bei der Systemtiefe<br />

und vor allem Stabilität in Hinsicht<br />

auf Abstürze des gesamten<br />

Flugsimulators, aber auch<br />

mit Blick auf die Leistung des<br />

Systems starke Defizite aufwies.<br />

20 <strong>Flight</strong>!


vadis?<br />

Seit der Erstveröffentlichung<br />

sind drei Updates erschienen, wir<br />

befinden uns mittlerweile auf<br />

Systems Update Version 1.3, das<br />

Ende Dezember 2010 das Licht<br />

erblickte. Laut Herstellerwebsite<br />

wurden zahlreiche Fehler am<br />

Autopiloten verbessert und viele<br />

der CTD (Crashes to Desktop)<br />

beseitigt.<br />

Wollen wir doch mal sehen,<br />

was dieses Fliegerchen außer 74<br />

(!) mitgebrachten Lackierungen<br />

kann und ob damit Wochenendausflüge<br />

ratsam sind.<br />

<strong>Die</strong> Installation mithilfe des<br />

<strong>Flight</strong>1 Installation Wrapper<br />

gelingt auf Anhieb, das knapp<br />

170 MB große Installationspaket<br />

ist rasch installiert und über den<br />

AirSimmer Tablet-PC innerhalb<br />

weniger Sekunden aktiviert.<br />

Ich starte mit einer Cessna<br />

172 auf der Bahn 27 in Bremen,<br />

schalte Alternator, Motor, Avionics<br />

Master Switch und Battery<br />

aus und wechsle zum AirSimmer<br />

herüber. Es erwartet mich ein<br />

optisch seit der ersten Version<br />

unverändertes, aber sehr schönes<br />

2D-Cockpit. Der Walkaround<br />

um den Flieger ist ein absoluter<br />

Augenschmaus. Es herrscht im<br />

Gegensatz zu anderen Add-ons<br />

eine absolute Ruhe. Realistische<br />

Systemtiefe würde ich das nennen.<br />

Ohne APU oder Ground<br />

Power keinen Strom, ohne Strom<br />

keine Lüfter. Auch die Hydraulikpumpen<br />

laufen folglich nicht,<br />

es lassen sich keinerlei Klappen<br />

fahren oder Ailerons bewegen.<br />

So lobe ich mir das.<br />

Nun will ich aber nicht am<br />

Boden herumstehen, sondern<br />

einen kleinen innerdeutschen<br />

Flug nach Frankfurt wagen. <strong>Die</strong><br />

Datenbank des FMGCs habe<br />

ich zuvor mit Navigraphs Airac<br />

Update auf den aktuellen Stand<br />

gebracht. Ich mache mich also<br />

daran meinen Flieger mit Energie<br />

zu speisen, ich schalte meinen<br />

AC ESS BUS mit Strom aus<br />

Battery 2 und im Anschluss<br />

daran starte ich die APU.<br />

Bereits nach 10 Sekunden<br />

beginnt man die APU deutlich<br />

zu hören, nach realistischen 38<br />

Sekunden geht mit einem lauten<br />

Relay der APU-Generator an die<br />

beiden AC-Busse und versorgt ab<br />

jetzt unseren Flieger mit Strom.<br />

<strong>Die</strong> Displays unseres Glascockpits<br />

führen ihren 10-sekündigen<br />

Self-Test durch. Es kommt<br />

Airbus-Stimmung auf. <strong>Die</strong> einzelnen<br />

Displays (PFD, ND und<br />

E/WD) lassen sich mit einem<br />

Klick vergrößern und bieten eine<br />

qualitativ hochwertige Anzeige<br />

ihrer bereitgestellten Daten.<br />

Vielleicht bin ich zu detailverliebt,<br />

aber wenn die APU jetzt<br />

auch noch Kerosin verbrauchen<br />

würde, wäre die Illusion<br />

perfekt. Aber ich will mich mit<br />

solchen Details nicht aufhalten,<br />

schließlich möchte ich fliegen.<br />

Ich öffne zur Berechnung von<br />

Startgeschwindigkeiten und<br />

Kerosinverbrauch den Tablet-<br />

PC, er bringt neben der Möglichkeit<br />

für Updates nämlich auch<br />

einen Fuel Planer, einen Loadmanager<br />

und einen Takeoff Calculator<br />

mit.<br />

Mit diesen Hilfsmitteln lassen<br />

sich die benötigte Kerosinmenge,<br />

die Beladung und auch die<br />

erforderlichen Geschwindigkeiten<br />

V1, VR und V2 berechnen.<br />

Einzig eine Reduzierung der<br />

Schubleistung (FLEX) berechnen<br />

mir die Tools nicht. Sie sind dennoch<br />

sehr nützliche Werkzeuge,<br />

die den Einstieg in eine akkurate<br />

Flugvorbereitung leichter<br />

machen. Mit einem Klick auf<br />

„Apply changes“ im Loadmanager<br />

werden die aktuellen<br />

Beladungswerte und die Kerosinmenge<br />

direkt in meinen Flieger<br />

übernommen. Nun mache<br />

ich mich daran, mein FMGC<br />

mit den benötigten Daten zu<br />

befüllen. Komfortabel: <strong>Die</strong> heimische<br />

Tastatur kann, wie auf<br />

PMDG-Fliegern bequem zum<br />

Füllen des Scratchpads genutzt<br />

werden. Damit kann ich meine<br />

Route und meine Performancewerte<br />

einfach eintragen. Auffällig<br />

auf der PERF-Seite ist, dass<br />

sich hier sehr wohl ein Temperaturwert<br />

für einen FLEX-Takeoff<br />

eintragen lässt.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 21


Ich trage sporadisch<br />

geratene 45° C ein und werde<br />

schauen, ob beim Takeoff dieser<br />

Wert eingehalten wird.<br />

Es geht an den Triebwerksstart.<br />

Ich schalte im Overhead Panel<br />

APU Bleed zu und höre sofort,<br />

wie die Zapfluft aus der APU<br />

auch mein Cockpit belüftet. <strong>Die</strong><br />

Liebe zum Detail wurde beim<br />

AirSimmer-Team ganz großgeschrieben,<br />

aber vielleicht sind<br />

auch gerade diese Details schuld<br />

an der extrem langen Dauer zwischen<br />

Ankündigung des Projekts,<br />

Erstveröffentlichung und darauffolgenden<br />

Updates.<br />

Ich lege den ENG Mode Selector<br />

auf IGN und das Geräusch<br />

der Belüftung im Cockpit verstummt<br />

sanft und mit einem<br />

Umlegen des ENG Master Switches<br />

Nummer 2 startet das rechte<br />

Triebwerk mit einer sehr schönen<br />

Geräuschkulisse. Nach dem<br />

Anlassen und dem Abarbeiten<br />

von After Start Items rolle ich zur<br />

Startbahn, Zeit für den Takeoff.<br />

Nach dem Setzen von 50 %<br />

N1 erhöhe ich auf die FLX-<br />

Stellung und merke, dass mein<br />

Fantasiewert von 45° C wohl zu<br />

hoch war, ich erhöhe auf TOGA<br />

Thrust und der AirSimmer fliegt<br />

über die Bahn, V1 … Rotate!<br />

Ich steige und nehme in 1500<br />

ft AGL die Nase auf 10° herunter,<br />

den Thrust Lever in die CLB-<br />

Notch und schalte AP1 ein. Nach<br />

der Beschleunigungsphase auf<br />

250 Knoten schlingert die Pitch<br />

bzw. die daraus resultierende<br />

Vertical Speed etwas träge um<br />

den Zielwert herum. Genauso<br />

verhält sich leider auch das Autothrust-System.<br />

Es scheint als<br />

wurde bei der Programmierung<br />

der dahinterliegenden Logik einfach<br />

die Trägheit des Systems<br />

Verkehrsflugzeug außer Acht gelassen.<br />

22 <strong>Flight</strong>!


Markus Halle<br />

Nach ein bis zwei Minuten<br />

befindet sich mein Flugzeug in<br />

einem stabilen Steigflug und ich<br />

will meinen Autopilot ein wenig<br />

auf Herz und Nieren prüfen, da<br />

ich mich erinnere, dass in vielen<br />

Internetforen die doch recht forsche<br />

Einleitung von Kurven, die<br />

Unfähigkeit, gewisse Geschwindigkeiten<br />

halten zu können, etc.<br />

kritisiert wurden.<br />

Ich setze ein Direct-to nach<br />

Leine VOR (DLE) und möchte<br />

gleich aus meiner Ankunft ein<br />

Holding Entry ausprobieren.<br />

Aus mir nicht ganz nachvollziehbaren<br />

Gründen dreht der Autopilot<br />

anfangs schon in Richtung<br />

DLE, überfliegt dann aber den<br />

geplanten Track und fliegt Vollkreise.<br />

„Was macht er denn nun schon<br />

wieder?“ – ein Spruch den man<br />

aus einem Airbus-Cockpit sicher<br />

öfters hört, aber sicher nicht bei<br />

einem einfachen Direct. Nach<br />

Vollendung des Vollkreises fliegt<br />

mein Flieger direkt nach DLE.<br />

Ich bin gespannt, was das Holding<br />

Entry für mich bereithält.<br />

Aus meiner Anflugposition<br />

erwarte ich ein Parallel-Entry-<br />

Einflugverfahren. Noch 25 NM<br />

bis DLE. Ich erprobe das Autothrust-System,<br />

drehe 320 KIAS<br />

in die FCU ein. Das klappt sicher<br />

und stabil ohne Probleme. Ich<br />

will für mein Holding jetzt auf<br />

meine Green Dot (aerodynamisch<br />

korrekte Minimum Clean<br />

Speed) reduzieren. A/THR<br />

zieht die Triebwerksleistung auf<br />

IDLE und ich erahne es bereits:<br />

Das System ist so träge, dass es<br />

die realistisch simulierten trägen<br />

Triebwerke nicht rechtzeitig<br />

wieder auf Leistung bringt, und<br />

MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />

Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />

ich unterschreite meine gewählte<br />

Geschwindigkeit von 219 KIAS<br />

um 7 Knoten. Kein Beinbruch,<br />

aber nicht schön.<br />

Am Holding Fix angekommen<br />

zeichnet sich auf dem Navigationsdisplay<br />

wie erwartet ein<br />

Parallel Entry ab, das mit einer<br />

leichten Linkskurve eingeleitet<br />

werden sollte. Für zwei Sekunden<br />

schwenkt der Autopilot erst<br />

einmal nach rechts. Wahrscheinlich<br />

lag unser Funkfeuer beim<br />

Überfliegen minimal rechts. Unschön.<br />

Aber nun beginnt er nach<br />

links zu turnen, ich bin gespannt,<br />

was sich ergibt. Zwar stimmt<br />

unsere vorausprojizierte Kurve<br />

über Grund nicht ganz mit der<br />

Realität überein, doch stabilisiert<br />

sich der Flieger nun scheinbar<br />

in seinem Entry und sollte beim<br />

nächsten Überfliegen von DLE<br />

direkt ins Holding (rechtsherum)<br />

einfliegen. Tut er aber nicht, er<br />

fliegt scheinbar das Entry noch<br />

einmal ab.<br />

Aber je länger ich warte, desto<br />

katastrophaler wird das Holding:<br />

Wir befinden uns 2,5 NM auf der<br />

Non-Holding-Seite und auch die<br />

voreingestellte Geschwindigkeit<br />

wird stabil um 3 bis 4 Knoten<br />

überschritten. Ich beende das<br />

Holdingchaos und beschließe es<br />

später noch einmal mit einem<br />

anderen Entry zu probieren und<br />

begebe mich zurück auf meine<br />

geplante Route.<br />

Der Autopilot beginnt den<br />

Turn nicht mehr wie früher mit<br />

einem wilden Rollen in die entsprechende<br />

Richtung, aber mit<br />

30° Bank, 25° Bank wären da<br />

sicherlich angenehmer für die<br />

Passagiere. Ich möchte dem Autopiloten<br />

eine letzte Chance für<br />

ein erfolgreiches Holding geben,<br />

steuere direkt auf das Funkfeuer<br />

Warburg zu und erwarte diesmal<br />

ein Offset Entry, auch Teardrop<br />

genannt. Nach dem obligatorischen<br />

Vollkreis nach links<br />

steuere ich auf WRB zu und bekomme<br />

auf dem Navigationsdisplay<br />

ein Offset Entry angezeigt.<br />

<strong>Die</strong> Bestimmung der Entrys<br />

stimmt also, nur für das Fliegen<br />

muss der Autopilot noch einmal<br />

zurück in die Flugschule.<br />

Was sich das Navigationsdisplay<br />

hier allerdings gedacht hat,<br />

weiß ich auch<br />

nicht: Dass ich<br />

direkt über dem<br />

Funkfeuer auf<br />

meinem DDRMI<br />

(analoges RMI)<br />

eine DME-Distanz<br />

von 0 NM ablese, obwohl<br />

ich mich in 26 000 ft Höhe<br />

befinde, sollte AirSimmer nochmals<br />

überdenken und bei Google<br />

„slant range“ und „cone of confusion“<br />

nachlesen. Nicht schön<br />

eingeflogen, nun aber stabilized<br />

befinde ich mich im Holding,<br />

gebe diese Thematik auf und<br />

konzentriere mich auf meinen<br />

Approach.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 23


Ich möchte auf FL 120 sinken,<br />

stelle diese Höhe im Altitude-<br />

Fenster ein, ziehe den ALT-<br />

Knopf und befinde mich nun im<br />

OP DES Mode (Open Descent),<br />

A/THR zieht die Triebwerke in<br />

IDLE und überraschenderweise<br />

befinde ich mich in einem stabilen<br />

Sinkflug, die Geschwindigkeit<br />

rast mir nicht davon, ich<br />

sinke mit 1400 ft/min. In diesem<br />

Geschwindigkeitsbereich (noch<br />

bei circa 220 KIAS vom Holding)<br />

durchaus realistisch.<br />

Ein Erhöhen der Speed auf<br />

250 KIAS bringt eine ungeahnte<br />

Unruhe in das Manöver, die sich<br />

aber nach zwei Minuten legt. Ich<br />

selektiere nun mir den von ATC<br />

zu erwartenden Approach: ILS<br />

25R und hoffe auf ein Autotuning<br />

meiner Navaids.<br />

Ich bin mit meinem Descent<br />

etwas spät dran und möchte daher<br />

meine Speed Brake fahren.<br />

Nach Betätigen des Levers tut<br />

sich etwas an der Performance<br />

meines Fliegers, ich werde langsamer.<br />

Prima! So schaffe ich es<br />

rechtzeitig Höhe und Geschwindigkeit<br />

abzubauen. Der Localizer<br />

Intercept klappt problemlos, nur<br />

beginnt damit ein anderes Problem,<br />

das schon viele User angesprochen<br />

hatten: A/THR auf<br />

dem Final.<br />

Es gelingt dem Autothrust zwar<br />

halbwegs stabil die Geschwindigkeit<br />

zu halten, aber nur solange<br />

man keine Änderungen an Speed<br />

oder Konfiguration wünscht.<br />

Doch genau das möchte man<br />

ja auf dem Final. Das Schubsystem<br />

oszilliert ständig um seinen<br />

Zielwert herum und gibt dem<br />

Endanflug eine unschöne Instabilität.<br />

Trotz dieser Widrigkeit und<br />

mit ein wenig Antizipation der<br />

Überreaktionen des Autothrust-<br />

Systems gelingt mir ein Autoland<br />

auf der Bahn 25R in Frankfurt<br />

und nach zügigem Abbremsen<br />

mithilfe von IDLE Reverse rolle<br />

ich von der Bahn in meine Parkposition,<br />

die APU läuft an, die<br />

Triebwerke werden abgeschaltet.<br />

Ich bin am Ziel angekommen.<br />

Kurz vor dem Einfliegen auf<br />

das ILS von Frankfurt hatte ich<br />

noch meinen aktuellen Flugzustand<br />

gespeichert, denn Air-<br />

Simmer wirbt damit, dass es<br />

seit Update 1.3 nun möglich sei,<br />

seinen aktuellen Flugzustand<br />

zu speichern. Nach der Landung<br />

lade ich den Speicherstand<br />

noch einmal und pausiere das<br />

Spiel. Und was bei so manchem<br />

Add-on-Hersteller bis dato nicht<br />

24 <strong>Flight</strong>!


funktioniert, scheint wirklich<br />

zu klappen: Route im FMS, Geschwindigkeit,<br />

Einstellungen<br />

des Autopiloten … alles scheint<br />

gespeichert. Bis auf eine kleine<br />

Ausnahme: das Thrust Setting.<br />

<strong>Die</strong> Triebwerke befinden sich in<br />

IDLE, das System übernimmt<br />

einfach die aktuelle Position meiner<br />

Thrust Lever am Joystick.<br />

Und gerade weil die Triebwerke<br />

und ihre Zeit zum Hochlaufen<br />

realistisch simuliert sind, wird<br />

es schwierig rechtzeitig wieder<br />

genug Triebwerksleistung zu haben,<br />

um auf dem Glideslop zu<br />

bleiben. Es bleibt mir nur ein Go-<br />

Around.<br />

Ich starte noch einmal, diesmal<br />

aus Zürich, und will nochmals<br />

einen tieferen Blick auf das Flyby-Wire-System<br />

des Airbus werfen.<br />

Bei Vr ziehe ich die Nase auf<br />

eine Initial Pitch von circa 17°<br />

und lasse den Stick los, die Nase<br />

steigt dann noch weiter auf etwa<br />

20° Nose up. Ich korrigiere nach<br />

und beim zweiten Mal Setzen<br />

der Pitch auf 17° bleibt die Nase<br />

dort. Auch im weiteren Flugverlauf<br />

zeigt sich das Fly-by-Wire<br />

halbwegs realistisch und stabil.<br />

Im Level <strong>Flight</strong> (FL100) und einer<br />

IAS von 300 Knoten ziehe<br />

ich die Thrust Lever in IDLE und<br />

beobachte Pitch, Vertical Speed,<br />

Speed und Höhe.<br />

Auch nach über 30 Sekunden<br />

und 70 Knoten Geschwindigkeitsverlust<br />

bleibt die Vertical<br />

Speed stabil, die Pitch nimmt<br />

zwangsläufig etwas zu. Nun das<br />

Ganze in die andere Richtung:<br />

TOGA. Hier kommt das Autotrim<br />

nicht mehr mit und ich habe<br />

bei Erreichen meiner 300 Knoten<br />

leider auch eine Climb Rate<br />

von 1200 ft/min erreicht. Schade,<br />

da muss noch nachgearbeitet<br />

werden.<br />

Bank- und Pitch-Änderungen<br />

nimmt das System sehr präzise<br />

entgegen und hält sie auch<br />

brav dort, wo sie hingehören.<br />

Allerdings gelingt das nur,<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 25


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wenn man in den Control Sensitivities<br />

des Flugsimulators die<br />

Nullzone des Eingabegerätes<br />

relativ gering beziehungsweise<br />

nahezu 0 wählt. Alles in allem<br />

kann man feststellen, dass bei extremen<br />

Veränderungen in Konfiguration,<br />

Geschwindigkeit oder<br />

Lage im Raum der Autopilot zu<br />

träge oder falsch reagiert, was<br />

auch einige Probleme bei den<br />

Holdings erklärt.<br />

Wenn man aber das Thema<br />

Nacharbeiten und Weiterentwicklung<br />

in den Mund nimmt,<br />

stellen sich sofort Bauchschmerzen<br />

ein. Nicht nur, dass<br />

selbst für die Basic Edition nach<br />

wie vor noch einige Kinderkrankheiten<br />

zu beseitigen sind.<br />

Auch das Warten auf die Advanced<br />

Edition mit mehr Modellen<br />

von A319 bis A321 und weiteren<br />

Systemfunktionen (unter anderem<br />

ein Vertikalprofil-Management<br />

im FMGC) wird zur<br />

Geduldsprobe.<br />

www.Qwsim.com<br />

Von AirSimmer gut gemeint<br />

wurde ein Bug-o-Meter zum Entwicklungsstand<br />

der Advanced<br />

Edition auf der eigenen Website<br />

veröffentlicht. Doch hat man sich<br />

damit offenkundig übernommen.<br />

Von Januar 2010 bis Ende<br />

März 2011 stieg das Bug-o-Meter<br />

(das prozentual angibt, wie viele<br />

Fehler bereits beseitigt wurden)<br />

gerade einmal von 60 % auf 64<br />

%. Arbeitet das Team von Air-<br />

Simmer weiterhin mit dieser Geschwindigkeit,<br />

dann werden die<br />

Fertigstellung und Veröffentlichung<br />

hochgerechnet noch über<br />

zehn Jahre dauern.<br />

Fazit: Obwohl der AirSimmer<br />

viele Startschwierigkeiten hatte<br />

und auch in vielerlei Punkten<br />

noch lange nicht ausgereift ist,<br />

26 <strong>Flight</strong>!


zeigt er, wo die Reise hingehen<br />

kann, wenn man kompetente<br />

Leute an einen Tisch setzt. Das<br />

äußere Modell ist perfekt, die<br />

Sounds realitätsgetreu, die vorhandenen<br />

Systeme arbeiten<br />

realistisch und wie erwartet.<br />

Einzig der Autopilot und das Autothrust-System<br />

bedürfen eines<br />

erheblichen Faceliftings. Wer<br />

die Mühen nicht scheut, stets<br />

auf kleine Fehlerchen gefasst zu<br />

sein und jederzeit ins Manual<br />

Flying wechseln zu können, der<br />

bekommt mit dem AirSimmer<br />

auch schon im jetzigen Entwicklungsstadium<br />

einen brauchbaren<br />

und schicken Airbus an die Hand.<br />

<strong>Die</strong> Hoffnung auf eine Weiterentwicklung<br />

und Vollendung des<br />

Projekts stirbt ja bekanntlich zuletzt<br />

…<br />

Markus Halle<br />

AirSimmer A320 Basic Edition<br />

Entwickler: AirSimmer<br />

Kompatibilität: FS 9<br />

Web: www.airsimmer.com<br />

Preis: 39,95 $<br />

Pro & Contra:<br />

Hervorragendes Außenmodell<br />

Ausgezeichnetes 2D/VC Cockpit<br />

Fly By Wire und Protections<br />

Realistische und hochwertige Sounds<br />

Autoflight-System instabil,träge und unzuverlässig<br />

Stabilität des Add-ons (oft FS9-Abstürze)<br />

viele noch fehlende Funktionen da im<br />

Entwicklungsstadium<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot/FMC-<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

gut<br />

8,3<br />

7/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

10/10<br />

6/10<br />

10/10<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 27


Der Feierabend ru<br />

Airbus mal ein<br />

Just <strong>Flight</strong> überzeugt immer<br />

mehr mit seinen F-Lite-Produkten.<br />

Jedes Add-on dieser Kategorie<br />

verspricht Flugzeuge,<br />

die äußerst detailliert und visuell<br />

beeindruckend, aber nicht sehr<br />

anspruchsvoll sind. Aber, was<br />

genau bedeutet dieser Satz für<br />

Just <strong>Flight</strong>? Könnte man einen<br />

zweiten Airbus X vermuten? <strong>Die</strong>s<br />

wird heute von mir sehr genau<br />

unter die Lupe genommen.<br />

In dem Standardpaket werden<br />

vier Bemalungen und zwei verschiedene<br />

Triebwerkstypen mitgeliefert.<br />

Es gibt aber insgesamt<br />

drei Livery Expansion Packs, die<br />

jeweils zehn neue Bemalungen<br />

in die Flotte einfügen.<br />

Ebenfalls ist ein sehr hilfreiches<br />

Handbuch dabei, in dem die neu<br />

eingefügten Systeme besser erläutert<br />

werden.<br />

Ich saß also in meinem A321<br />

der U.S. Airways in Boston. Bevor<br />

ich die Triebwerke ausschalten<br />

und den Airbus generell in<br />

die Parkposition vorbereiten<br />

wollte, hatte ich nur zwei Wörter<br />

im Kopf: Standard A321.<br />

Nein, damit will ich nicht sagen,<br />

dass man das Cockpit eins zu eins<br />

übernommen hatte, sondern der<br />

gesamte Aufbau ist gleich. Hier<br />

und da wurden auch dieselben<br />

Gauges eingebaut. Es wurde jedoch<br />

sehr gut an der Modellierung<br />

und Textierung gearbeitet.<br />

Jeder Schalter vom Sidestick bis<br />

zu den Landelichtern wurde mit<br />

neuen und schöneren Texturen<br />

bearbeitet. Ich will sogar meinen,<br />

dass man diese Texturen<br />

oder gar das gesamte Cockpit in<br />

die Wilco-Busse einbauen kann,<br />

natürlich mit entsprechender<br />

Systemtiefe.<br />

Ein negativer Punkt sind<br />

wieder einmal die Standard-2D-<br />

Panels des A321. Gut, diesmal<br />

stimmen die Anzeigen miteinander<br />

ein in derselben Position.<br />

Generell macht dies nicht viel<br />

aus, denn ich finde das Cockpit<br />

dermaßen schön, dass man hier<br />

2D-Anzeigen nicht brauchen<br />

würde. <strong>Die</strong> Nachttexturen gefallen<br />

mir noch besser. Sie sind<br />

nicht zu hell, aber auch nicht zu<br />

dunkel gestaltet. Trotzdem kann<br />

man an manchen Stellen erkennen,<br />

dass diese von den Standard-<br />

Texturen übernommen wurden.<br />

Außenmodell<br />

Als mein Cockpit-Check vorbei<br />

war, ging es an das Außenmodell.<br />

Von Anfang an war ich sehr<br />

begeistert davon. Es wurde sehr<br />

schön animiert mit vielen kleinen<br />

Extras. <strong>Die</strong> Texturen vom<br />

Fahrwerk erinnern mich stark<br />

an die der DC-3. Klar, sie sind<br />

ja auch vom selben Entwickler,<br />

aber ich finde es nett zu beobachten,<br />

welche Texturen er für seine<br />

28 <strong>Flight</strong>!


ft<br />

fach<br />

Payware - Szenerie<br />

Add-ons verwendet. Gleich beim<br />

Fahrwerk begonnen, möchte ich<br />

bei der Detaillierung weitermachen.<br />

Viele Kabel und Hydraulik<br />

sind zu sehen, ebenfalls erinnert<br />

das an die DC-3, was für mich<br />

heißt, dass Just <strong>Flight</strong> viel auf<br />

Fahrwerkanimierung setzt. Weiter<br />

im Text kommen wir zu den<br />

Triebwerken. <strong>Die</strong>se sind wirklich<br />

gut gelungen, vor allem die Lamellen.<br />

Etwas ähnlich Schönes<br />

habe ich zuletzt beim Airbus X<br />

gesehen. Schaut man generell<br />

auf die Airline-Lackierung, kann<br />

man nicht meckern. Scharf wie<br />

eine Rasierklinge sind diese und<br />

nirgends sind verwaschene Stellen<br />

zu erkennen. Genauso der<br />

Sound hat mich beeindruckt. Ich<br />

kannte ihn schon von damals in<br />

einem Freeware-Flugzeug. Doch<br />

er passt sehr gut hier her. Was<br />

aber fehlt, sind Höhenansagen<br />

bei der Landung. Viele verschiedene<br />

Freeware-Anbieter kann<br />

man dazu einbauen, dies wäre<br />

keineswegs eine Herausforderung<br />

gewesen. Aber man darf<br />

nicht verzweifeln, und bleibt<br />

noch der FlusiFix dafür.<br />

Was kann der jetzt,<br />

der Airbus?<br />

Wir sind nun an der Stelle angelangt,<br />

wo aufgedeckt wird,<br />

was die A321-Jetliner-Version<br />

alles kann. Ich habe deswegen<br />

eine gute und eine schlechte<br />

Nachricht. <strong>Die</strong> schlechte zuerst:<br />

Es gibt kein programmierbares<br />

FMC. <strong>Die</strong> gute: <strong>Die</strong>s wird<br />

auch nicht benötigt. Denn wer<br />

sich dieses Add-on kauft und im<br />

Nachhinein darüber ärgert, ist<br />

selber schuld. Es ist beschrieben,<br />

dass dies ein Teil der F-Lite-Serie<br />

ist. Wie Just <strong>Flight</strong> schon erklärt,<br />

soll sie nicht zu komplex sein. Ein<br />

Flugzeug, das mit FMC ausgestattet<br />

ist, aber nicht zu komplex<br />

ist, so etwas ist schlicht unmöglich.<br />

Deswegen entschieden sich<br />

die Entwickler normal für das<br />

GPS und deswegen auch einen<br />

www.flightm.com 29


NAV/GPS-Button. Doch nicht<br />

so schnell, ein FMC ist vorhanden,<br />

Ja, ein sehr hilfreiches sogar.<br />

Wie man möchte, ist es hier<br />

möglich den Autopiloten normal<br />

zu steuern oder die Befehle in das<br />

FMC einzugeben. Das heißt, die<br />

Knöpfe ALT Hold, HDG, Speed<br />

sind alle im FMC vorhanden und<br />

zu bedienen. <strong>Die</strong> Liste der nächsten<br />

Navigationspunkte ist auch<br />

zum Durchsehen, nützlich für<br />

diverse Multiplayer-Flüge.<br />

Etwas fehlerhaft ist er noch<br />

beim Flugverhalten. Ein Beispiel:<br />

Man befindet sich auf der Höhe<br />

von 3 000 Fuß, hält Kurs 100°<br />

und wird vom ATC auf Kurs<br />

115° gedreht für den ILS-Empfang.<br />

Gut, auf Kommando stellt<br />

man den Kurs beim Autopiloten<br />

ein, gegebenenfalls hat man<br />

die Klappen noch ausgefahren,<br />

wie auch immer. Das erste Problem<br />

für den Airbus liegt bei der<br />

Höhe, sobald er beginnt den neuen<br />

Kurs anzufliegen, sinkt er mit<br />

zwar wenigen Fuß pro Minuten,<br />

trotzdem sinkt er. <strong>Die</strong>s versucht<br />

er auszugleichen und möchte<br />

wieder auf die eingestellte Höhe<br />

steigen. Also zieht er die Nase<br />

stark nach oben. Dementsprechend<br />

kann sich die Geschwindigkeit<br />

erhöhen oder verringern,<br />

auch das möchte der Airbus wieder<br />

in Ordnung bringen. Das<br />

Flugzeug steigt noch, aber wie es<br />

in verschiedenen Fällen ist, kann<br />

man den Kurs schon erreicht haben.<br />

<strong>Die</strong>s führt zu einer schwierigen<br />

Situation. Meistens beginnt<br />

es damit, dass nun die Nase<br />

stark nach oben gerichtet ist, der<br />

Schub wird erhöht, weil er den<br />

Speed korrigieren und halten<br />

möchte. Dann schießt die Nase<br />

stark nach unten, damit wieder<br />

die richtige Höhe erreicht wird,<br />

und man erhält leicht eine viel<br />

zu hohe Geschwindigkeit.<br />

Als dieser Fall bei mir eintraf,<br />

hoffte ich, er würde sich selber<br />

wieder einkriegen. Nach zwei<br />

Minuten von diesem Affenzirkus<br />

hatte ich die Nase voll<br />

und nahm den Flieger manuell.<br />

Dann gab es auch keine Probleme<br />

mehr, nur der Autopilot<br />

war sehr mühsam.<br />

Fazit<br />

Was der Just <strong>Flight</strong> A321<br />

für ein Produkt ist, lässt sich<br />

schwer sagen. <strong>Die</strong> Texturen<br />

und Modelle sind sehr beeindruckend.<br />

Wenn ich nun aber<br />

über das Flugverhalten nachdenke,<br />

ändert sich meine Meinung<br />

schlagartig. Es ist gar<br />

nicht das fehlende FMC, das so<br />

stört, sondern das Flugverhalten.<br />

Ich würde ihn deswegen<br />

als Mittelklasse-Add-on bewerten.<br />

Eigentlich sehr schade,<br />

denn daraus hätte wirklich ein<br />

gutes Flugzeug für PC-Piloten<br />

werden können, die sich den<br />

Zwang von einem Wilco nicht<br />

antun möchten.<br />

Laurenz Patocka<br />

Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner<br />

Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />

Kompatibilität: FS X<br />

Web: www.justflight.de<br />

Preis: Download 19,35 €, Box 25,50 €<br />

Expansion Packs sind verfügbar<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr schöne Texturen<br />

Sound<br />

Frames<br />

Fairer Preis<br />

Flugverhalten<br />

FMC (darüber lässt sich diskutieren)<br />

Wenige Bemalungen im Base Pack<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot/FMC-<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

6,4<br />

8/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

5/10<br />

8/10<br />

5/10<br />

7/10<br />

4/10<br />

8/10<br />

ausreichend<br />

Beachtet man die Philosophie hinter dem Produkt, ist der<br />

Preis/Leistungs Faktor als Gut zu bewerten.<br />

Das Produkt eignet sich jedoch nicht für Hardcore-Simmer.<br />

30 <strong>Flight</strong>!


Das Experiment mit dem Airbus<br />

Der Bericht zum Abschluss<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Im letzten und in diesem Heft<br />

haben wir einen Querschnitt<br />

durch die momentan existierenden<br />

Airbus-Produkte für den<br />

Flugsimulator vorgestellt. <strong>Die</strong><br />

Quintessenz der Reviews und<br />

der teils heftigen Reaktionen, die<br />

seit Jahren den Streit um den perfekten<br />

Airbus im Simulator begleiten,<br />

ist schlicht und einfach:<br />

Es gibt ihn nicht.<br />

Keiner der heutigen Airbus-<br />

Produkte ist dem „echten“ Airbus<br />

der Reihe 318 und höher<br />

derart nachempfunden, dass<br />

man von einer wirklich ausgereiften<br />

Simulation sprechen<br />

könnte. Das ist eine Tatsache,<br />

die seit Jahren zu einem eigentlichen<br />

Glaubenskrieg zwischen<br />

der Systemtrainer-Fraktion und<br />

den Verfechtern einer Besserals-nichts-Politik<br />

führt, die sich<br />

seit Jahren mit in den Augen der<br />

Puristen „minderwertigen“ Addons<br />

abgeben.<br />

Wie wir aus den Reviews<br />

entnehmen konnten, kann<br />

man die Airbus-Add-ons in drei<br />

Kategorien aufteilen:<br />

1. <strong>Die</strong>jenigen, die zumindest<br />

versuchen, die Airbus-Technik<br />

und Philosophie so gut wie<br />

möglich darzustellen. In dieser<br />

Liga spielen AirSimmer (nur FS9)<br />

und Feelthere/Wilco (für beide<br />

Simulatoren).<br />

2. Einfachmodelle, die<br />

zwar wie Airbus aussehen, aber<br />

mit der Operation eines echten<br />

Airbus wenig bis nichts gemeinsam<br />

haben. In diese Kategorie<br />

fallen Just <strong>Flight</strong>, CLS und viele<br />

weitere.<br />

3. Und es gibt den Airbus<br />

X, dessen Entwickler es fertiggebracht<br />

haben, Airbus-Fliegen<br />

komplexer zu machen, als es<br />

wirklich ist.<br />

<strong>Die</strong> Frage, an der sich die<br />

Geister mit zunehmender Vehemenz<br />

scheiden, ist wohl die: Soll<br />

der „seriöse“ Simmer nun einfach<br />

weiterhin auf Godot warten<br />

und hoffen, dass vor Ende der<br />

Lebensdauer des FS X doch<br />

irgendwann noch ein „befriedigender“<br />

Airbus erscheint, oder<br />

soll man sich halt doch mit einem<br />

der existierenden zufrieden geben?<br />

Und wenn ja, mit welchem?<br />

Ich selber fliege seit Erscheinen<br />

die Feelthere-Busse ohne<br />

Probleme und gern. In den<br />

Augen der Puristen „oute“<br />

ich mich damit als unseriöser<br />

Simmer, der auf „Realitätsnähe“<br />

keinen Wert legt. Nur: Ich<br />

fliege seit mittlerweile mehr<br />

als fünf Jahren Airbus auf dem<br />

Flusi, Kurz- und Langstrecke,<br />

und habe mit diesen Add-ons<br />

zumindest einen Einblick in die<br />

Airbus-Technik und -Philosophie<br />

werfen können. <strong>Die</strong>s ist der<br />

naserümpfenden Fraktion<br />

der Systemfetischisten bisher<br />

verwehrt geblieben, da sie sich<br />

aus Prinzip nicht dazu herablassen.<br />

Wessen Verlust das wohl ist?<br />

Der seriöse Simmer, der einen<br />

Airbus einigermaßen realistisch<br />

oder auch online fliegen will,<br />

kommt an AirSimmer und/oder<br />

Feelthere/Wilco nicht vorbei.<br />

Auch das ist eine Tatsache. Wem<br />

das zu wenig ist, der muss darauf<br />

vertrauen, dass entweder FS Labs<br />

oder halt dann doch irgendwann<br />

PMDG liefern, bevor der FSX<br />

den Weg allen Irdischen geht<br />

.<br />

Wer halt nur gern Screenshots<br />

macht oder wem die Grafik<br />

mehr sagt als die Technik, der<br />

ist auch mit den anderen Bussen<br />

durchaus bedient. Er muss aber<br />

den Anspruch auf irgendwelche<br />

Realitätsnähe aufgeben.<br />

Ich persönlich plädiere dafür,<br />

sich über die vorherrschende<br />

Meinung in den „Expertenrunden“<br />

auf Foren hinwegzusetzen<br />

und sich die Airbus-Materie<br />

mit vorhandenen Mitteln zu<br />

geben. Den anderen kann ich nur<br />

einmal mehr sagen, grüßt mir<br />

Godot, wenn ihr ihn trefft!<br />

Urs Wildermuth<br />

<strong>Die</strong> Besprechung des<br />

Wilco Evolution sowie Aerosoft<br />

AirbusX finden Sie in der <strong>Flight</strong>!<br />

April-Ausgabe.<br />

In der der Wilco Airbus Serie 1 Evolution wurde der Fehler mit dem Virenhinweis<br />

bei der Installation behoben. Somit wurde das Produkt nachträglich von unserer<br />

Redaktion. auf 8,3 hochgestuft.<br />

www.flightm.com 31


Nostalgiejet für Bo<br />

Boeing 707 von Captain Sim<br />

<strong>Die</strong> Boeing 707 ist bis heute<br />

eine Legende. Als erster<br />

erfolgreicher Passagierjet feierte<br />

sie in den 50er Jahren ihre Premiere<br />

bei Pan Am, bevor sie über<br />

Jahrzehnte ihren <strong>Die</strong>nst in verschiedensten<br />

Aufgaben tat. Heute<br />

ist sie bei Frachtgesellschaften<br />

und nur noch sehr vereinzelt als<br />

Passagierversion anzutreffen.<br />

Umso mehr interessiert ein solches<br />

Add-on, das die Zeit dieses<br />

Flugzeugs wieder aufleben lässt.<br />

Bei Captain Sim war es in der<br />

Vergangenheit üblich, Flugzeuge<br />

in Puzzleform zu releasen. Das<br />

hat man mit der 707 abgeschafft,<br />

das Base Pack ist mit 13 Bemalungen<br />

ausgestattet und komplett.<br />

Enthalten sind die Versionen<br />

707-320B und 707-320B<br />

Adv. <strong>Die</strong>se mit Pratt & Whitney<br />

ausgestattete Version war bei vielen<br />

Airlines im Einsatz, so etwa<br />

bei Qantas, Lufthansa und TWA,<br />

sowie später auch bei Carriern<br />

wie Equatoriana. Sie war damit<br />

eine der häufigsten Versionen.<br />

Daher dient sie Captain Sim<br />

auch als Basis für Erweiterungen<br />

wie die Präsidentenmaschine der<br />

USA oder Frachter, die separat<br />

erhältlich sind.<br />

Kauf und Installation sind Routine.<br />

<strong>Die</strong> Handbücher können<br />

vorher heruntergeladen werden,<br />

womit man sich ein gutes<br />

Bild über das Add-on machen<br />

kann. Sie sind recht ausführlich,<br />

beinhalten aber keinerlei Performancedaten,<br />

was Pech ist für<br />

Langstreckenflüge. Für die Operation<br />

der Maschine per se sind<br />

sie ausreichend, jedoch muss<br />

man für die Flugplanung externe<br />

Planer zu Rate ziehen.<br />

Top of the Pops:<br />

die Grafik!<br />

Wie von Captain Sim gewohnt,<br />

ist das Grafikmodell in allen Aspekten<br />

ausgezeichnet! Sowohl<br />

die reinen Ansichten wie auch<br />

die Anzahl Animationen und<br />

versteckte und offene kleine<br />

„Ostereier“ – der Flieger kann bereits<br />

ohne den Boden zu verlassen<br />

stundenlang einfach mal die<br />

Neugier befriedigen. <strong>Die</strong> Maschine<br />

verfügt über eine komplette<br />

32 <strong>Flight</strong>!


eing-Fans<br />

Cockpit und Systeme<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Passagierkabine mit Galleys und<br />

verschiedenen Animationen. So<br />

können Tischchen heruntergeklappt,<br />

die Toiletten inspiziert<br />

und die Türen geöffnet werden.<br />

Um die ganze Kabine genießen<br />

zu können, ist aber ein externes<br />

Programm wie etwa Walk and<br />

Follow notwendig.<br />

Das Cockpit ist ebenfalls sehr<br />

schön geraten, hervorragende<br />

Texturen und unzählige Animationen.<br />

Hier ist die 707 einsame<br />

Spitze. Alles bewegt sich, Sitze,<br />

Armlehnen und Fenster. <strong>Die</strong> Instrumente<br />

sind gut lesbar und<br />

sehr schön dargestellt.<br />

Das Außenmodell weist ebenfalls<br />

viele Spielereien und Animationen<br />

auf. So kann der<br />

Radom geöffnet werden, die<br />

Radarantenne bewegt sich darin.<br />

Escape Slides auf der linken<br />

Seite können ausgelöst werden,<br />

in der offenen Tür steht eine<br />

Stewardess. Für die Triebwerke<br />

gibt’s Abdeckungen und Plugs<br />

für Pitot-Rohre und Sonden.<br />

<strong>Die</strong>s alles ist kombiniert mit<br />

einem ausgezeichneten Modell<br />

mit ebenso hervorragenden Texturen.<br />

Das Fazit für die Grafik ist<br />

daher deutlich: mit einem Wort:<br />

ausgezeichnet.<br />

<strong>Die</strong> 707 erhebt gemäß der<br />

Werbung hohe Ansprüche an<br />

Systemgenauigkeit. Eigentlich<br />

müsste Captain Sim ja da auch<br />

ausreichend Boeing-Erfahrung<br />

haben, sind doch viele Systeme<br />

der bisherigen 727 ziemlich ähnlich.<br />

Grundsätzlich kann man<br />

sagen, dass die Systeme größtenteils<br />

nachgebildet sind und<br />

auch mehrheitlich funktionieren.<br />

Dennoch gibt es böse Schnitzer,<br />

so etwa die Kabinendruckanlage,<br />

die ich nicht zum Laufen<br />

gebracht habe, ebenso einige andere<br />

Details, die ärgerlich sind.<br />

Puristen werden dementsprechend<br />

wenig Freude an der 707<br />

haben; wer mehr Wert auf die<br />

Flugerfahrung per se legt als auf<br />

den Versuch, ein Drei-Mann-<br />

Cockpit vollumfänglich allein zu<br />

bedienen, wird mit der 707 kaum<br />

Probleme haben.<br />

<strong>Die</strong> Instrumente selber sind<br />

schön gemacht und gut lesbar,<br />

ebenso reagieren sie sehr angenehm.<br />

Der Autopilot ist der da-<br />

www.flightm.com 33


Sie finden weitere Bilder auf www.flightm.com<br />

im Bereich „Aktuelle Ausgabe“<br />

maligen Zeit nachempfunden<br />

und funktioniert recht gut, wenn<br />

man begriffen hat, wie. <strong>Die</strong>s ist<br />

im Manual einigermaßen gut<br />

erklärt, etwas Experimentieren<br />

ist jedoch notwendig. Vor allem<br />

zu beachten ist die Trennung<br />

von <strong>Flight</strong> Director und Autopilot,<br />

hier kann man höllisch<br />

auf die Schnauze fallen. Ebenfalls<br />

sollte man beachten, dass<br />

dieser Autopilot ungleich neueren<br />

Exemplaren keine „Set and<br />

Forget“-Items hat. Vor allem<br />

im Pitch-Kanal muss man selber<br />

aktiv werden, um von Vertical<br />

Speed auf Altitude Hold zu<br />

wechseln, sonst kracht’s.<br />

Navigationsmäßig stehen ein<br />

Doppler-Radar sowie VOR/<br />

ADF/ILS/DME zur Verfügung.<br />

Ein CIVA INS kann dazuinstalliert<br />

werden. Ich persönlich<br />

hätte es begrüßt, wenn ein zeitgemäßeres<br />

FMS oder zumindest<br />

ein GPS zuschaltbar wäre,<br />

was man natürlich schnell im<br />

Eigenbau hinkriegt. Heute fliegen<br />

die meisten noch existierenden<br />

707 mit so etwas und<br />

für den Flugsimulator, wo man<br />

wie gesagt allein ein Drei-Mann-<br />

Cockpit bedienen will, wäre das<br />

eine große Erleichterung.<br />

Flugeigenschaften<br />

Da ich die 707 nie auch nur im<br />

Full <strong>Flight</strong> Simulator geflogen<br />

habe, ist es schwierig hier eine<br />

Aussage zu machen. <strong>Die</strong> eigentlichen<br />

Flugeigenschaften erachte<br />

ich als gut und in etwa so, wie ich<br />

sie von einer Vierstrahligen dieser<br />

Größe erwarten würde.<br />

Sie ist gut zu steuern, reagiert<br />

schön und trotzdem träge auf<br />

die Steuereingaben und fliegt<br />

sehr angenehm. Ich frage mich,<br />

ob der Elevator Trim wirklich<br />

so rasant reagiert bei der echten<br />

Maschine, hier muss man etwas<br />

aufpassen. Ansonsten kriegt das<br />

Flugmodell eine gute Note von<br />

mir.<br />

Sound<br />

<strong>Die</strong> Soundkulisse erscheint mir<br />

glaubwürdig und gut gemacht.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Geräusche sind<br />

sauber aufgenommen und implementiert.<br />

Hier gibt’s nichts zu<br />

meckern.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Captain Sim Boeing 707 hat<br />

ein ausgezeichnetes grafisches<br />

Modell, von Außenansicht über<br />

Kabine und Cockpit gibt’s hier<br />

höchste Noten. <strong>Die</strong> Flugeigenschaften<br />

sind angenehm und auch<br />

von Durchschnitts-Simmern gut<br />

zu beherrschen. In der Systemtiefe<br />

reicht das Add-o wegen einiger<br />

Unstimmigkeiten nicht an die<br />

Top-Add-ons heran, ist jedoch<br />

meiner Auffassung nach durchaus<br />

ausreichend für den normalen<br />

Nutzer. Hier könnte Captain<br />

Sim endlich aufwachen und sich<br />

einen Systemspezialisten an Bord<br />

holen, der solche Dinge abfängt.<br />

34 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

<strong>Die</strong> kostenlose Demo<br />

finden Sie auf<br />

www.captainsim.com<br />

Das Basispaket kann mit<br />

drei unterschiedlichen<br />

Modellen erweitert werden.<br />

www.flightm.com 35


<strong>Die</strong> Preisgestaltung war etwas<br />

verwirrend, daher verweise ich auf<br />

die Website. Seit Erscheinen hat<br />

die 707 schon einige Male den Preis<br />

geändert. Wohl auch ein Anzeichen<br />

dafür, dass der Markt sie nicht so einfach<br />

akzeptiert hat!<br />

Ein Nachwort<br />

Man muss sich bei den alten Flugzeugen<br />

wie der 707 durchaus fragen,<br />

wie man als einzelner Pilot ein Flugzeug<br />

operieren soll, das voll manuell<br />

für drei Leute ausgelegt war. Auch bei<br />

der 707 ist das durchaus ein Thema,<br />

ebenso wie bei Add-ons wie der FSL<br />

Concorde (dort besonders) oder ähnlichen<br />

Geräten. Ob man hier wirklich<br />

die volle Systemdichte haben<br />

will, muss jeder für sich entscheiden.<br />

Persönlich neige ich dazu, dass Vereinfachungen<br />

in solchen Flugzeugen<br />

so lange akzeptabel sind, wie sie die<br />

Aufgabe des Fliegens per se nicht<br />

tangieren. So wäre es für mich durchaus<br />

denkbar, Systeme und <strong>Flight</strong><br />

Engineer’s Panel zum Beispiel zu automatisieren.<br />

Es ist weder realistisch<br />

noch machbar, einen solchen Stuhl<br />

allein zu fliegen, dessen sollte man<br />

sich auch dann bewusst werden,<br />

wenn man halt mal mit Hilfe der<br />

Pause das Housekeeping vor einem<br />

Anflug hinter sich bringen muss.<br />

Captain Sim Boeing 707-300 Base Pack<br />

Entwickler: Captain Sim<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.captainsim.com<br />

Preis Base Pack: 29,99 €<br />

Preis Erweiterungen: 9,99 €<br />

Download: 133 MB<br />

Pro & Contra:<br />

Ausgezeichnetes Außenmodell<br />

Wunderschöne Texturen<br />

Sehr gute Animationen<br />

Angemessene technische Umsetzung<br />

Kleine, aber ärgerliche Fehler bei den Systemen<br />

Keine GPS-Unterstützung<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Handbuch:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

8,3<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

10/10<br />

7/10<br />

10/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

Urs Wildermuth<br />

36 <strong>Flight</strong>!


FlyTampa Chicago Midway<br />

Wer an Flughäfen in<br />

Chicago denkt, dem fällt<br />

sicher als Erstes der Chicago<br />

O’Hare Airport ein, der zu den<br />

weltgrößten Flughafen zählt.<br />

Doch als Chicago O’Hare noch<br />

ein kleines Flugfeld war, gaben<br />

sich woanders die europäischen<br />

und die amerikanischen Airlines<br />

schon die Klinke in die Hand –<br />

nämlich am Chicago Midway<br />

Airport.<br />

Der geschichtsträchtige, 1923<br />

gegründete Flughafen, der nur<br />

13 Kilometer von der Innenstadt<br />

entfernt liegt, hatte in den<br />

50er und 60ern seinen Höhepunkt,<br />

als er einen wichtigen<br />

Hauptknotenpunkt in der amerikanischen<br />

Luftfahrt darstellte.<br />

Doch trotz der Konkurrenz vom<br />

großen Bruder beginnen immer<br />

noch knapp 17 Millionen Flug-<br />

gäste jährlich ihre Reise auf dem<br />

exakt quadratischen Flughafengelände<br />

meist mit dem<br />

Homecarrier Southwest Airlines,<br />

der eine Vielzahl von Verbindungen<br />

in die ganze USA<br />

unterhält. Nun hat FlyTampa<br />

seine gelungene FS9-Szenerie<br />

des Flughafens nochmal verbessert<br />

und verspricht mit Innovationen<br />

wie „Volumetric Grass“<br />

den Flughafen noch realistischer<br />

als je zuvor darzustellen. <strong>Die</strong> Szenerie<br />

lässt sich bequem auf der<br />

Website von FlyTampa www.<br />

flytampa.org zum Preis von<br />

20 Euro für den FSX und den<br />

FS2004 erwerben. <strong>Die</strong> Installation<br />

verläuft wie von anderen Produkten<br />

gewohnt effizient und die<br />

Szenerie wird auch direkt in der<br />

Scenery-Bibliothek angemeldet.<br />

Nach der Installation ist über das<br />

Startmenü das Manual zu finden,<br />

in dem auf einigen Seiten neben<br />

Tipps zu den Einstellungen und<br />

zur Performance auch ein Airport-Diagramm<br />

vorhanden ist.<br />

Um den Flughafen zu erkunden,<br />

unternehme ich einen kurzen<br />

Rundflug mit einer Cessna von<br />

O’Hare aus nach Midway. Schnell<br />

erkennt man KMDW, wie sein<br />

amtliches Kürzel lautet, als größeres<br />

Quadrat inmitten eines<br />

Meers von Häusern liegend.<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 37


Der Flughafen verfügt hauptsächlich<br />

über zwei Paar sich<br />

Kreuzende 6500 Fuß lange Bahnen,<br />

die an ihren Enden nur noch<br />

ein Zaun von der umliegenden<br />

Straße trennt. Hier wird deutlich,<br />

dass Midway quasi keinen<br />

Platz mehr für Erweiterungen<br />

hat, was wohl mit ein Grund<br />

dafür war, dass Chicago O’Hare<br />

der Airport Nummer eins geworden<br />

ist. Aber nicht nur der Flughafen<br />

an sich, sondern auch das<br />

nahe umliegende Gebiet wurde<br />

umgesetzt, so überfliegt man<br />

kurz bevor man aufsetzt noch ein<br />

kleines sehr detailliert und mit<br />

Fotoboden unterlegtes Wohngebiet,<br />

in dessen Straßen neben<br />

regem Autoverkehr auch feine<br />

Details wie Bushaltestellen und<br />

Tankstellen umgesetzt wurden.<br />

<strong>Die</strong>s unterstreicht noch einmal<br />

sehr gut die Lage mitten in der<br />

Stadt und lässt das Umfeld sehr<br />

lebendig wirken. Nun aber zum<br />

Flughafen selbst. Er besteht praktisch<br />

aus dem Terminalbereich,<br />

einem groß angelegtem General-Aviation-Bereich<br />

und einem<br />

Wartungsbereich, in dem viele<br />

Hangars von Southwest vorzufinden<br />

sind. Der fotorealistische<br />

Untergrund, die Landebahn sowie<br />

die Vorfeld-Texturen erfüllen<br />

mit einer ungeheuer scharfen<br />

und plastischen Darstellung<br />

alle aktuellen State-of-the-Art-<br />

Kriterien und suchen ihresgleichen.<br />

Auch die als „Volumetric<br />

Grass“ angepriesene Neuerung<br />

erfüllt ihren Effekt und erzeugt<br />

eine Naturdarstellung, die sich<br />

von der Grasmatsche anderer<br />

Hersteller klar abgrenzen kann.<br />

Vor allem die Vorfeld-Texturen<br />

überzeugen dadurch, dass neben<br />

sehr realistischen Abnutzungsspuren<br />

sogar die Rillen<br />

im Beton dargestellt werden.<br />

<strong>Die</strong> Markierungen sind allesamt<br />

vorhanden und sogar Regenabflüsse<br />

und Gullys sind als Textur<br />

vorhanden. Nun aber zum<br />

Terminal, das von der Bauweise<br />

her eigentlich sehr unauffällig<br />

wirkt. Doch auch das ist<br />

für FlyTampa kein Hindernis,<br />

sondern wohl eher ein Ansporn<br />

gewesen, noch perfekter zu arbeiten,<br />

und herausgekommen<br />

ist ein Terminal von einer nie<br />

dagewesenen Qualität. <strong>Die</strong> Texturen<br />

sind scharf, sogar messerscharf,<br />

ich kann selbst mit Walk<br />

& Follow in einer sehr hohen<br />

Zoomstufe am Terminal keine<br />

Unschärfe feststellen. <strong>Die</strong> Fenster<br />

spiegeln das Umliegende und dadurch,<br />

dass sie leicht transparent<br />

gestaltet wurden, kann man hinter<br />

ihnen die Terminaleinrichtung<br />

erkennen. Das hinterlässt<br />

einen räumlichen Eindruck, was<br />

dann auch ein eher langweiligeres<br />

Terminal spannend macht. Auch<br />

Schattenwürfe und Dreckspuren<br />

38 <strong>Flight</strong>!


wurden berücksichtigt und<br />

passend auf den Texturen aufgetragen.<br />

Zwar fahren auf dem<br />

Vorfeld keine dynamischen Fahrzeuge,<br />

dafür wurde aber jede<br />

Menge statischer Objekte wie<br />

Gepäckwagen, Hubwagen, Servicewagen<br />

und Pylone verbaut,<br />

was die Parkpositionen keinesfalls<br />

leer erscheinen lässt. Auch<br />

außerhalb des Vorfelds, zum<br />

Beispiel in den Parkhäusern und<br />

auf den Parkplätzen, findet man<br />

zahlreiche Autos aller erdenklicher<br />

Typen. In der Nacht hat der<br />

Flughafen ein besonderes Flair,<br />

denn trotz seiner Lage inmitten<br />

des Lichtermeers von Chicago ist<br />

der Flughafen an sich eher düster<br />

beleuchtet. Während die Landebahnen<br />

und das Taxiway-System<br />

eher spärlich beleuchtet sind,<br />

werden am Vorfeld wie in der Realität<br />

nur kleinere Lichtkegel von<br />

den Scheinwerfern auf die Parkpositionen<br />

geworfen, was eine<br />

sehr authentische Atmosphäre<br />

erzeugt. Ein weiteres Meisterwerk<br />

bei dieser Szenerie ist ihre<br />

Performancefreundlichkeit. Auf<br />

meinem Mittelklassesystem erreiche<br />

ich bei voll aufgedrehtem<br />

Autogen und Traffic mitunter die<br />

gelockten 25 Frames, was einen<br />

durchgehend reibungslosen Flug<br />

möglich macht. Hier spielt sich<br />

wieder der Vorteil von FSX-nativen<br />

Szenerien aus, die weitaus<br />

performancefreundlicher sind.<br />

Hier sollte sich meiner Meinung<br />

nach Aerosoft auch einmal ein<br />

Beispiel daran nehmen und vermehrt<br />

auf FSX-native Entwicklung<br />

setzen.<br />

Fazit: FlyTampa bestätigt mit<br />

FlyMidway ein weiteres Mal<br />

seinen Ruf als führende Szenerienschmiede<br />

und erfüllt mit<br />

diesem Produkt der Extraklasse<br />

alle Erwartungen. Ich kann persönlich<br />

eine uneingeschränkte<br />

Kaufempfehlung für FlyMidway<br />

aussprechen.<br />

Julian Kirchhoff<br />

FLYTAMPA - CHICAGO MIDWAY V2<br />

Entwickler: FlyTampa<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Web: www.flytampa.com<br />

Preis Download: 23,50 €<br />

Preis Update: 10.71 €<br />

Payware - Szenerie<br />

Pro & Contra:<br />

Texturen<br />

Gebäude<br />

Viele Details<br />

Günstiges Update<br />

Luftbild<br />

Umgebungsqualität<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

8,4<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

www.flightm.com 39


We are going to San Francisc<br />

… with Flowers in my Hair<br />

… So lautet ein Ausschnitt aus<br />

einem bekannten Lied, das Scott<br />

McKenzie im Zuge der 68er Bewegung<br />

schrieb, die sich in großen<br />

Teilen in San Francisco abspielte.<br />

Ich selbst war vor zwei Jahren das<br />

letzte Mal dort und wahrlich übt<br />

die Stadt eine große Faszination<br />

auf seine Besucher aus. Mit der<br />

maritimen Atmosphäre an den<br />

Piers in der Fisherman’s Wharf<br />

über die einzigartige Kulisse in<br />

Chinatown zu den Hochhäusern<br />

des Financial Districts, darunter<br />

die bekannte Pyramide, hat San<br />

Francisco für jeden etwas zu bieten.<br />

Das Einfallstor für die vielen<br />

ausländischen Besucher der Stadt<br />

ist der San Francisco Airport, der<br />

direkt in der „Bay“ nur wenige<br />

Autominuten von der Innenstadt<br />

entfernt liegt.<br />

Mit knapp 40 Millionen Passagieren<br />

im letzten Jahr gehört der<br />

Flughafen zu den größten der<br />

Welt und stellt den zweitwichtigsten<br />

Hub an der Westküste<br />

dar. Neben vielen internationalen<br />

Verbindungen nach Asien<br />

und Europa ist SFO, wie er laut<br />

IATA-Kürzel genannt wird, das<br />

Drehkreuz für United und Virgin<br />

America. Bis jetzt wurde<br />

die Westküste der USA im FSX<br />

kläglich vernachlässigt und ich<br />

schielte lange nach einer annehmbaren<br />

Szenerie einer der<br />

beiden Westküsten-Hubs SFO<br />

und Los Angeles. Doch zu meiner<br />

Freude gab kurz darauf der<br />

Newcomer <strong>Flight</strong>beam bekannt,<br />

dass er an einer San-Francisco-<br />

Umsetzung arbeitet. <strong>Die</strong>ses Ziel<br />

untermauerte die recht junge<br />

Szenerieschmiede mit atemberaubenden<br />

Screenshots, die<br />

es mit dem Niveau der beiden<br />

40 <strong>Flight</strong>!


o…<br />

Nonplusultra-Szenerie-<br />

Developer Flytampa und FS-<br />

Dream Team aufnehmen<br />

konnten. Nun, einige Monate,<br />

später wurde das finale Produkt<br />

veröffentlicht und steht für<br />

25 Euro zum Kauf bereit. Das<br />

Produkt muss im Onlinestore<br />

von <strong>Flight</strong>beam erworben und<br />

nachher mit dem von FSDT gewohnten<br />

eSellerate-Tool aktiviert<br />

werden, was problemlos<br />

vonstattengeht. Unentschlossene<br />

können die Szenerie kostenlos<br />

innerhalb eines Demomodus für<br />

5 Minuten ausprobieren, bevor<br />

die Gebäude verschwinden, was<br />

sicherlich eine gute Option darstellt,<br />

um die Performance auf<br />

seinem eigenen PC zu testen.<br />

Im FS-Menü wähle ich nun<br />

die CLS MD87 und setzte mich<br />

ans American Airlines Terminal<br />

in SFO, das dank einer AFCAD<br />

mit Airlinecodes auch nur von<br />

American-Maschinen bevölkert<br />

wird. Nachdem der Flug geladen<br />

wurde, finde ich mich vor<br />

der grauen Betonplattenfassade<br />

des Terminals wieder, an der es<br />

an Dreck nicht mangelt. <strong>Die</strong> ist<br />

auch in der Realität so und stellt<br />

einen starken Kontrast zum hellen<br />

neuen internationalem Terminal<br />

dar.<br />

<strong>Die</strong> Texturen der Terminals<br />

sind alle unglaublich hoch aufgelöst,<br />

sodass man jedes Detail<br />

erkennen kann. Selbst in den<br />

Fenstern spiegelt sich die umgebende<br />

Landschaft, was ich<br />

bis jetzt auch nur bei wenigen<br />

Szenerien gesehen habe. An<br />

den Betonfassaden kann man<br />

klar die Betonstruktur und den<br />

Dreck erkennen, was dem realen<br />

abgenutzten Bild entspricht. Es<br />

sind jede Menge Schilder und<br />

Markierungen vorhanden und<br />

überall lässt sich etwas entdecken.<br />

Auch die Fluggastbrücken,<br />

die im Moment nur statisch sind,<br />

bald aber mit AES unterstützt<br />

werden sollen, sind in derselben<br />

guten Qualität wie das Terminal<br />

umgesetzt. Abschließend gesagt<br />

habe ich selten solch gute Texturen<br />

gesehen, die man meiner<br />

Meinung nach auf dasselbe Niveau<br />

wie FSDT stellen kann.<br />

Ein erster Blick über das Flughafengelände<br />

offenbart, dass auch<br />

nicht bei den Bodentexturen gespart<br />

wurde, denn diese weisen<br />

eine unglaublich gute Qualität<br />

auf. Sie sind sehr hoch aufgelöst,<br />

sodass man selbst Abnutzungen<br />

am Beton an den Markierungen<br />

erkennen kann. <strong>Die</strong>s trifft auch<br />

genau auf das Vorfeld in Realität<br />

zu, das auch nicht mehr das<br />

Jüngste ist.<br />

<strong>Die</strong> Bodentexturen sind dazu<br />

unglaublich sauber gearbeitet,<br />

es gibt keine doppelten Schilder<br />

auf der Textur und als 3D-Objekt<br />

dazu aber einen Schatten,<br />

der unter den Schildern platziert<br />

wurde. <strong>Die</strong> Vorfeldmarkierungen<br />

sind auch allesamt vorhanden<br />

und vermitteln durch<br />

ihr abgenutztes Flair wirkliche<br />

Flughafenatmosphäre. Auch sind<br />

bekannte Probleme wie auf der<br />

Textur vergessene Autos und<br />

Masten wohl ein Fremdwort für<br />

<strong>Flight</strong>beam, denn statt doppelter<br />

Autos oder Masten wurde hier<br />

scheinbar für beides auch ein<br />

Schatten auf die Textur gepinselt,<br />

was sehr realistisch wirkt. Auch<br />

auf den Zufahrten und Gebieten,<br />

Payware - Szenerie<br />

<strong>Die</strong> Fortsetzung finden Sie nach dem Poster ab Seite 46<br />

www.flightm.com 41


<strong>Die</strong> Best of Liste!<br />

Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />

Flugzeug ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />

Flugzeug iFly 737 NG März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />

Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />

Flugzeug Wilco Airbus Series Evolution Vol. 1 April 2011 8,3 Sehr gut 59,95 €<br />

Flugzeug Captain Sim Boeing 707 Base Pack Mai 2011 8,3 Sehr gut 29,99 €<br />

Flugzeug AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />

Flugzeug Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />

Flugzeug Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />

Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />

Flugzeug Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />

Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />

Szenerie Mega Airport München 2011 März 2011 9,1 Hervorragend ab 24,95 €<br />

Szenerie ORBX – Cairns Intl. Airport Mai 2011 9,1 Hervorragend ab 24 €<br />

Szenerie Bern-Belp X FlyLogic März 2011 9,1 Sehr gut 25,99 €<br />

Szenerie Zürich Live X April 2011 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />

Szenerie FlyTampa Chicago Midway Mai 2011 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />

Szenerie German Airports 1 - Stuttgart X März 2011 8,2<br />

Gut<br />

(Box: Ausgezeichnet)<br />

ab 17,95 €<br />

Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 Mai 2011 8,2 Gut 17,50 €<br />

Szenerie Aerosoft Weeze X April 2011 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />

Szenerie US Cities X Las Vegas April 2011 7,7 Gut 14,95 €<br />

Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X Mai 2011 7,7 Gut 24,18 €<br />

Szenerie Xin Chao Bai International April 2011 6,4 Mittelmässig 20,82 €<br />

Szenerie Aerosoft Cuzco X Mai 2011 6,3 Ausreichend 14,95 €<br />

Szenerie France VFR Bale Mulhouse X März 2011 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />

<strong>Die</strong> Liste wird mit jeder Ausgabe fortgesetzt ....<br />

44 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> Mission: "Fülle eine Kolumne mit Gegenwartsbezug,<br />

FS-Relevanz, kein Hindernis!"<br />

heute: Rule, Britannia!<br />

Mit dem Erscheinen der Mai-Ausgabe von <strong>Flight</strong>! hat Prinz<br />

William Kate Middleton bereits das Ja-Wort gegeben.<br />

Es sei denn, er hat chronisch eitrige Trauungszirrhose<br />

glaubhaft machen können.<br />

Nicht, dass mich das nicht genauso wie Sie kalt lassen<br />

würde, aber damit beginnen auch für Colonel William Arthur<br />

Philip Louis Mountbatten-Windsor die Probleme wie folgt:<br />

Der Luftwaffenstützpunkt der walisischen Insel Anglesey,<br />

auf dem der ambitionierte Hubschrauberpilot stationiert<br />

ist, ist von der Londoner Society hormonstrategisch<br />

ungelegen positioniert. Das gibt mindestens Tränen, auch<br />

Liebes-Entzug pendelt wie ein Damoklesschwert über His<br />

Royal Highness. So wird aller Wahrscheinlichkeit nach,<br />

auch er dem Ruf der ungezügelten Begierde folgen und<br />

daheim die Kate hüten. Damit es Prinz William an nichts,<br />

das Spaß machen könnte, fehlt, habe ich mir erlaubt,<br />

eine kleine Aufmerksamkeit zwischen all das unschöne<br />

Hochzeits-Porzellan zu verstecken. Das Geschirr könnte<br />

sich vielleicht, wenn der erste Trubel vorbei ist, noch zu<br />

Zahnkronen veredeln lassen. Aber schon jetzt kann der<br />

Willi mit der Huey X Boxed Version daheim am PC Search<br />

& Rescue mimen. Vorausgesetzt, das Produkt lässt sich<br />

dienstbeflissen aktivieren... Während sich der Thronfolger<br />

in spe in der Hochzeitsnacht die Morgengabe erarbeitete,<br />

stolperte Harry, die Rauschkugel, als gewohnt letzter Gast<br />

der Tafelrunde, über den PC seines Bruders und verspürte<br />

noch so etwas wie Antrieb in seinen Vasomotoren. Schnell den<br />

Commmonwealth-Explorer angeworfen, der gemeine Internet<br />

Explorer ist bekanntlich Werkzeug des Plebs und die Seite www.<br />

And-God-Created-Woman.co.uk angesurft. (Anmk. Sie könnten<br />

sich darunter ein Angebot ähnlich www.Elite-Partners.va mit<br />

ansehnlich wenig Textil und fehlender TÜV-Empirie vorstellen.)<br />

Was der virtuelle Schwerenöter aber nicht bedacht hat,<br />

war der Umstand, sich einen mit allerlei Sonderausstattung<br />

gepolsterten drive-by Schädling durch ein 0dayz-Exploit im<br />

Flash-Player (die Übersetzung bleibe ich Ihnen in Ihrem eigenen<br />

Interesse gerne weiterhin schuldig) einfangen zu können und dies<br />

letztendlich auch getan zu haben!<br />

Fortan war Williams Heimcomputer remote-controlled. Was<br />

wiederum den Blaublütigen nicht weiter auffiel. Ein paar Tage<br />

später läuteten in Paderborns Anti-Piraterie-Einheit (kurz PAPE,<br />

intern hat man sich auf Projekt Argusauge verständigt) sämtliche<br />

Alarmglocken. Das Huey X Add-on wurde in den Untiefen des World<br />

Wide Web erspäht!<br />

Williams Wappen war zum Zeitpunkt des Vorfalls zwar noch nicht<br />

in die Software eingestickt, aber das Add-on hatte bereits<br />

jenes Wasserzeichen, welches nach dem Aktivierungsprozess der<br />

Flugachterl<br />

Anwendung auf seinen stolzen Besitzer hindeutet.<br />

Der zum Staatsfeind Nummer 1 mutierte William<br />

war plötzlich in Erklärungsdefensive, obwohl<br />

bewusst oder gar vorsätzlich hat Colonel Willi nicht<br />

zur unberechtigten Vervielfältigung und damit<br />

Urheberrechtsverletzung beigetragen. Er wurde<br />

Opfer willkürlicher Cyberkriminalität.<br />

www.flightm.com 45<br />

Kolumne<br />

<strong>Die</strong>ses Problem beschäftigte sowohl MI5 als auch<br />

MI6. Im Inland galt es sich The Sun vom Leibe zu<br />

halten, und nach Außen kämpfte man verbissen<br />

gegen einen hässlichen Auslieferungsantrag<br />

mit Upgrade auf Dunkelhaft. Und das, obwohl<br />

entwicklungsseitig keinerlei Anstrengung<br />

unternommen wurden, zumindest die mit<br />

Wasserzeichen signierten Anwendungsteile im<br />

Sinne seiner Lordschaft, Pardon Kundschaft,<br />

vor Missbrauch durch kriminelle Elemente<br />

zu schützen. Sich Alkohol-Askese im Verlies<br />

ausmalend, beschloss Prinz Harry vorbeugend<br />

erst gar nicht zu heiraten. Um kein weiteres<br />

öffentliches Aufsehen zu erregen, erwarb das<br />

Vereinigte Königreich nach zähen Verhandlungen<br />

und anfänglich kolportieren 100.000 Boxen<br />

immerhin zähneknirschend 50.000 Einheiten der<br />

Huey X Box für die British Army.<br />

Übrigens kann heute nicht zur Gänze<br />

ausgeschlossen werden, dass sich am 9. Juli<br />

nicht doch auch ein fürstliches Päckchen aus<br />

Paderborn in Monaco einfindet.<br />

WikiLeaks twittert vorab, dass es sich hierbei<br />

nicht um die Monaco X Szenerie handelt.<br />

Das Add-on hat ja bislang kein Grimaldi<br />

Wasserzeichen eingewebt. Ich hingegen begehe<br />

keinen Fehler ein zweites Mal und werde zu<br />

diesem Behufe dem betagten Piraten-Clan ein<br />

Prinz-Albert-Piercing schenken.<br />

herzlichst und bierernst<br />

Ihre Stubenfliege


die nicht zum Vorfeld und zu den<br />

Landebahnen gehören, wurde<br />

nicht mit der Texturqualität gespart,<br />

sodass sich das Bild auch<br />

außerhalb der in der Luftfahrt<br />

technisch wichtigen Bereichen<br />

nicht trübt. Besonders zu erwähnen<br />

ist hierbei, wie präzise das<br />

Zufahrtssystem gebaut wurde,<br />

sodass statt nur auf der Textur<br />

vorhandener Brücken echte 3D-<br />

Brücken animiert wurden, um<br />

den Autoverkehr zu den Terminals<br />

zu leiten.<br />

Der Peoplemover, der die Terminals<br />

miteinander verbindet,<br />

bewegt sich genauso wie ein<br />

Schwarm Vögel dynamisch über<br />

das Flughafenareal, was der Szenerie<br />

etwas Leben einhaucht.<br />

Einen dynamischen Autoverkehr<br />

gibt es nur auf den Vorfeldstraßen,<br />

aber nicht auf den Zufahrtsstraßen,<br />

wofür man aber mit<br />

jeder Menge sorgfältig designter<br />

statischer Objekte wie Autos,<br />

Gepäckwagen und Container<br />

und noch vielen mehr, die das<br />

Vorfeld und die Parkpositionen<br />

bevölkern, entschädigt wird.<br />

Auch die Parkplätze und Parkhäuser<br />

stehen nicht leer, sondern<br />

werden von jeder Menge<br />

Autos bevölkert, die wie schon<br />

am Anfang erwähnt sogar ihren<br />

eigenen Schatten mitbringen.<br />

Auf der gegenüberliegenden<br />

Seite der Terminals, wo sich die<br />

Wartungshallen befinden, sind<br />

auch einige statische United 747<br />

und eine 727, die für Übungen<br />

der Flughafenfeuerwehr benutzt<br />

werden, platziert. <strong>Die</strong>se<br />

sind zwar bei näherem Betrachten<br />

leicht verformt und simpel<br />

gestaltet, was aber aus einiger<br />

Entfernung, aus der man sie<br />

normalerweise nur betrachtet,<br />

sofern man nicht neben ihnen<br />

parkt, recht gut aussieht. <strong>Flight</strong>beam<br />

bringt mit ihrer Szenerie<br />

keine Verbesserungen der näheren<br />

Umgebung des Flughafens<br />

mit, was aber kein Problem darstellt,<br />

da die Szenerieschmiede<br />

Bluesky mir ihrer kostenlosen<br />

Fotoszenerie der Umgebung<br />

in recht hoher Auflösung<br />

den Großraum San Francisco<br />

46 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

abdeckt und sich nahtlos an den<br />

Fotountergrund des Flughafens<br />

anpasst. So wirkt der Anflug<br />

gleich realistischer und man gewinnt<br />

bis zu 5 FPS dazu. Wenn<br />

Nacht über San Francisco einkehrt,<br />

sind die Texturen nicht<br />

minder spektakulär und der<br />

Flughafen gleicht einem Lichtermeer.<br />

<strong>Die</strong> Nachttexturen<br />

sind sehr scharf und farbgetreu<br />

und geben ein sehr gutes Bild<br />

wieder. Jeder Leuchtmast und<br />

jede Tafel werfen einen Lichtkegel<br />

von sich, wodurch hellere<br />

und dunklere Gebiete entstehen,<br />

was sehr real wirkt. Auch<br />

die Runway- und Taxiway-Beleuchtung<br />

lässt nichts zu wünschen<br />

übrig, denn statt einfacher<br />

Leuchtpunkte beinhaltet<br />

diese Szenerie 3D-Leuchtkegel<br />

für eine voluminöse Darstellung<br />

der Runway-Befeuerung.<br />

Nun müsste doch diese Qualität<br />

ihren Preis in der Performance<br />

fordern, oder? Nun, wie es uns<br />

schon Orbx vorgemacht hat, ist<br />

es scheinbar möglich die geltenden<br />

FS-Gesetze außer Kraft<br />

zu setzen und eine unglaublich<br />

gute Performance zu bieten –<br />

und genau das hat <strong>Flight</strong>beam<br />

geschafft. Auf meinem Mittelkassesystem<br />

läuft SFO bei<br />

100% Verkehr Rex und höchster<br />

Wasserqualität mit 26 FPS<br />

durchgängig ohne Einbrüche.<br />

In der Nacht<br />

musste ich aber durch<br />

die aufwändige Beleuchtung,<br />

die ihren FPS-Preis<br />

fordert, die Wassereinstellungen<br />

leicht reduzieren,<br />

um durchgängig<br />

25 FPS zu bekommen.<br />

Fazit: Mit dieser Szenerie<br />

hat <strong>Flight</strong>beam<br />

einen Senkrechtstart<br />

hingelegt und kann sich<br />

locker auf Höhe der jetzigen<br />

Szeneriegrößen<br />

wie FSDT und Flytampa<br />

einordnen. <strong>Die</strong> Szenerie<br />

überzeugt in allen Gebieten<br />

und ich kann nur<br />

eine uneingeschränkte<br />

Kaufempfehlung für sie<br />

aussprechen. Wer noch<br />

letzte Zweifel hegt,<br />

kann sie vollkommen<br />

kostenfrei im Demomodus<br />

ausprobieren. Ich<br />

hoffe, dass die Jungs von<br />

<strong>Flight</strong>beam noch mit<br />

vielen weiteren Szenerien<br />

ihre Szeneriekunst<br />

beweisen dürfen, und<br />

freue mich schon darauf,<br />

was sie als Nächstes<br />

für uns bereithalten.<br />

Julian Kirchhoff<br />

<strong>Flight</strong>Beam KSFO X<br />

Entwickler: <strong>Flight</strong>Beam Studios<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.flightbeam.com<br />

Preis Download: 24,18 €<br />

Pro & Contra:<br />

Demomodus<br />

Texturen<br />

Frames<br />

Gebäude<br />

Relativ hoher Preis<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

gut<br />

7,7<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

7/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

www.flightm.com 47


Flying Down U<br />

Cairns Intl. Airp<br />

ORBX Szenerien<br />

Es ist heiß. Als wir unseren<br />

Van auf dem Parkplatz nahe<br />

des General Aviation Terminals<br />

abstellen, um die letzten Meter<br />

zu unserer Cessna C340 zu Fuß<br />

zu bestreiten erschlägt uns das<br />

schwüle Wetter fast. Das Thermometer<br />

im Wagen zeigt 34°<br />

C bei tropischen Verhältnissen.<br />

Kein Wunder – es ist April, der<br />

Sommer hat die tropische Region<br />

Australiens noch voll im Griff.<br />

Geplant ist ein Tagesausflug<br />

nach Townsville, Queensland,<br />

der nächst größeren Stadt von<br />

Cairns. <strong>Die</strong> bezaubernde Landschaft,<br />

die in der Ferne langsam<br />

im Dunst verschwindet, verspricht<br />

uns einen wortwörtlich<br />

Höllentrip Richtung Süden.<br />

Da bin ich doch heil froh, dass<br />

ich mich bei deutlich kühleren<br />

Temperaturen noch in unseren<br />

Breiten befinde, und die neue<br />

Szenerie von ORBX bestaunen<br />

darf. Der Hersteller ist für seine<br />

hochqualitativen Addonszenerien<br />

für den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />

X bekannt, die Mitarbeit<br />

von namhaften Größen aus der<br />

Szene, wie beispielweise Holger<br />

Sandmann, dürfte nicht unbedeutend<br />

zum Erfolg der Entwicklergruppe,<br />

die mittlerweile über<br />

30 aktive Mitglieder umfasst.<br />

<strong>Die</strong> Wurzeln gehen bis zum<br />

FS9 zurück und dessen – für<br />

damalige Verhältnisse – grandioser<br />

Vista Australis Freeware,<br />

geläufiger unter dem Namen<br />

VOZ, die noch als privates Projekt<br />

des heutigen ORBX-CEO<br />

John Venema entstand. Mit der<br />

Zeit stießen immer neue Szeneriedesigner<br />

hinzu, bis das VOZ<br />

Projekt mit Version 1.8 im Jahre<br />

2009 auf Eis gelegt wurde,<br />

womit eine Weiterentwicklung<br />

für FSX zunächst ausblieb. Bereits<br />

im Vorjahr brachten ORBX<br />

mit dem „FTX Australia Blue“<br />

ihr erstes FSX Addon auf dem<br />

Markt, das in punkto Qualität bis<br />

dato alle großflächigen Erweiterungen<br />

für den Simulator übertraf.<br />

Nur wenige Monate später<br />

folgten die fehlenden Terrain-<br />

Pakete, Australien im FSX hatte<br />

ein neues, noch nie dagewesenes<br />

Gesicht bekommen. Neben den<br />

weitläufigen Landschaftsveränderungen,<br />

bescherte ORBX den<br />

Benutzern mit hochqualitativen<br />

Flughafenerweiterungen zusätzlich<br />

Freude. <strong>Die</strong>se erscheinen<br />

sowohl als Freeware, meist kleine<br />

Regionalplätze, als auch in<br />

kostenpflichtiger Form von größeren<br />

Verkehrsflughäfen. Egal<br />

welchen Airport aus der FTX<br />

Sammlung der virtuelle Pilot anfliegt,<br />

eins ist immer gleich: <strong>Die</strong><br />

Qualität der Umsetzung ist konstant.<br />

Konstant außergewöhnlich.<br />

Im Moment wird es wohl<br />

sehr schwer sein, einen Hersteller<br />

zu finden, der mit mehr<br />

Sorgfalt und Liebe zum Detail<br />

arbeitet, als das Team rund um<br />

John Venema. Es ist schon fast<br />

die Regel, dass im Gegensatz zur<br />

Konkurrenz nicht nur das Flughafenareal<br />

selbst umgesetzt wird,<br />

sondern auch noch angrenzende<br />

Siedlungsgebiete, nicht selten<br />

erstrecken sich diese über dutzende<br />

Quadratkilometer. Dabei<br />

verwenden die Entwickler Satellitenbilder<br />

mit einer Auflösung<br />

von bis zu 7cm/Pixel, auf denen<br />

realitätsnahe Autogenobjekte<br />

mit hoher Genauigkeit platziert<br />

werden. Das Erfolgskonzept<br />

scheint aufzugehen – doch die<br />

Gruppe von ORBX will mehr:<br />

<strong>Die</strong> neueste Entwicklung des<br />

Teams nennt sich „People Flow“<br />

und könnte sich schon bald zum<br />

Problem für den Platzhirsch<br />

AES entwickeln. Denn „People<br />

Flow“ bringt deutlich mehr Leben<br />

an den Ort des Geschehens,<br />

herumlaufende Passagiere und<br />

Service Personal gehören definitiv<br />

zu den Eye-Catchern des Addons,<br />

welches wir bereits in der<br />

48 <strong>Flight</strong>!


nder<br />

ort<br />

Thema: Australien!<br />

Payware - Szenerie<br />

April-Ausgabe im Vergleich mit<br />

dem deutschen Vorreiter AES<br />

angesprochen haben.<br />

Der Cairns International Airport<br />

gehört zu den neuesten Umsetzung<br />

und ist leider noch nicht<br />

mit dem oben angesprochenem<br />

„People Flow“ ausgestattet, was<br />

laut der Entwicklerwebsite aber<br />

in Kürze nachgereicht werden<br />

soll. Ein anfängliches Problem<br />

der Entwicklergruppe war der<br />

Vertrieb der Erweiterungen, vor<br />

allem der Box-Versionen mit<br />

DVD. Der Weg per Post von Australien<br />

bis Europa war nahezu<br />

unmöglich, zum einen wegen der<br />

langen Lieferzeit, zum anderen<br />

sind Probleme bei der Zolleinfuhr<br />

nicht zu vernachlässigen.<br />

Deswegen blieb vielen Kunden<br />

wohl oder übel nur der Kauf per<br />

Download aus dem australischen<br />

<strong>Flight</strong>SimStore. Wie schon gesagt,<br />

gehört dies aber nur zu den<br />

anfänglichen Problemen, ORBX<br />

hat vorbildlich nachgebessert<br />

und Partner wie Aerosoft für den<br />

europäischen Vertrieb herangezogen.<br />

Im Fall von Cairns kostet die<br />

Boxversion bei Aerosoft 29,99<br />

Euro, den Download bei flightsimstore.com<br />

gibt es für 33 australische<br />

Dollar, umgerechnet ca.<br />

24 Euro. Wem die knapp 1,7 Gigabyte<br />

der Softwareversion nicht<br />

zu groß sind, kommt mit dem<br />

Download also ein ganzes Stück<br />

günstiger. Hier gilt allerdings zu<br />

beachten, dass der <strong>Flight</strong>simstore<br />

Wrapper einen PC mit Internetverbindung<br />

benötigt, andernfalls<br />

ist eine Installation der Szenerie<br />

nicht möglich. Was aber letztendlich<br />

auf der Festplatte installiert<br />

wird, ist in beiden Fällen<br />

identisch. Nachdem die Installation<br />

abgeschlossen ist, findet man<br />

auf seinem Desktop zwei neue<br />

Verknüpfungen: Zum einen ein<br />

Verweis auf ein Konfigurationsprogramm<br />

der Szenerie, zum<br />

anderen das Handbuch im PDF-<br />

Format. Letzteres ziehen wir<br />

vor, da es das Zusatzprogramm<br />

und benötigte Einstellungen im<br />

FSX genauer beschreibt, sodass<br />

ein erster Ausflug im virtuellen<br />

Queensland problemlos möglich<br />

ist. So wird beispielweise empfohlen,<br />

den Autogenregler auf<br />

„Normal“ zurückzudrehen – wer<br />

ohne exorbitante Hardware höhere<br />

Einstellungen setzt, wird<br />

kaum an eine vernünftige Bildwiederholrate<br />

herankommen.<br />

Szenerien aus dem Hause ORBX<br />

sind nicht dafür entwickelt, mit<br />

allen Einstellungen am Maximum<br />

zu fliegen, sondern für jeden<br />

Benutzer – auch mit durchschnittlicher<br />

Ausrüstung – ein<br />

möglichst realistisches Feeling zu<br />

geben. Autogen-Einstellung auf<br />

„Normal“ reicht also vollkommen<br />

aus, mehr ist einfach nicht<br />

nötig.<br />

www.flightm.com 49


In Deutschland finden Sie die Box Produkte im<br />

<strong>Flight</strong>andFun.de Shop, in der Schweiz unter<br />

mailsoft.com<br />

Zusätzlich wird im Handbuch<br />

dringend dazu geraten, die Auflösung<br />

der Bodentexturen auf<br />

30cm/Pixel, besser sogar auf<br />

7cm/Pixel zu stellen. Nur so<br />

kommen die hochaufgelösten<br />

Satellitenbilder richtig zur Geltung,<br />

im direkten Flughafenareal<br />

bedeuten geringere Auflösungen<br />

eine deutlich schlechtere Darstellung<br />

der Rollwege und Parkpositionen.<br />

Ursache hierfür liegt in<br />

der Programmierung der Szenerien:<br />

Nicht wie bei fast allen anderen<br />

Addons üblich, bekommt<br />

der Boden seine Struktur durch<br />

Texturen, die über das Luftbild<br />

gelegt werden und es somit komplett<br />

verdecken. ORBX macht<br />

sich hier die extreme Auflösung<br />

von 7cm/Pixel zur Hilfe, und<br />

legt einfach eine transparente<br />

Ebene, die dem Bild nur noch die<br />

entsprechende Musterung gibt,<br />

darüber.<br />

Der letzte, erwähnenswerte<br />

Punkt des Manuals ist die Konfigurationssoftware<br />

für den<br />

Cairns Intl. Airport. Mit diesem<br />

Programm lässt sich die Szenerie<br />

den Wünschen des Benutzers<br />

beziehungsweise dem<br />

entsprechenden Hardware-Profil<br />

anpassen. So ist es möglich, dass<br />

alle Autogenbereiche und sonstige<br />

Zusätze (Schiffe, statische<br />

Flugzeuge, etc.) einzeln ausgeblendet<br />

werden können, um ein<br />

optimales Performance-Level zu<br />

erreichen.<br />

Begeben wir uns aber zurück<br />

zur Cessna, die auf dem Vorfeld<br />

schon auf uns wartet. Unser virtueller<br />

Rundgang fängt also wieder<br />

auf dem Parkplatz an, wo wir<br />

unser Auto abgestellt haben. Obwohl<br />

es noch früh am Vormittag<br />

ist, sind die Parkmöglichkeiten<br />

schon gut ausgenutzt. ORBX beweist<br />

hier ein gutes Händchen<br />

mit der Gestaltung der Bereiche,<br />

die man vom Vorfeld aus nicht<br />

sehen kann. Überall geparkte<br />

Autos, auf den Wegen Personen<br />

mit ihren Koffern – die Airport-<br />

Atmosphäre wird stimmig wiedergegeben.<br />

Kaum im Flugzeug angekommen,<br />

fordern wir unsere Freigabe<br />

für den Flug nach Townsville<br />

an. Der Wind weht leicht aus<br />

Süden, deshalb werden wir den<br />

Flughafen voraussichtlich über<br />

die Bahn 33 verlassen, bei der<br />

Planung der Abflugroute zeigt<br />

sich allerdings ein kleines Problem:<br />

Das Handbuch beinhaltet<br />

leider nur eine grobe Groundchart,<br />

andere Karten für An- und<br />

Abflugprozeduren sucht man<br />

vergeblich, schade eigentlich.<br />

Retter in der Not ist www.airservicesaustralia.com,<br />

die kostenlos<br />

sämtliche Karten der australischen<br />

Flughäfen, stets auf dem<br />

aktuellsten Stand anbieten.<br />

Nachdem die Triebwerke nun<br />

endlich laufen, wird es Zeit eine<br />

Rollfreigabe anzufordern – der<br />

Tower schickt uns, wie vermutet,<br />

zur Startbahn 33. Während des<br />

Rollvorgangs erscheinen immer<br />

mehr noch so kleine Details im<br />

Blickfeld des virtuellen Piloten,<br />

die es schwierig machen sich<br />

überhaupt noch auf die Steuerung<br />

des Flugzeugs zu konzentrieren.<br />

„Cleared for Takeoff, Runway<br />

33“ schallt es schließlich aus dem<br />

Headset, es kann also losgehen.<br />

<strong>Die</strong> Cessna C340 (aus dem Hause<br />

Carenado – Test in Ausgabe<br />

04/11), beschleunigt mit ihren<br />

zwei Motoren schnell, sodass<br />

wir schon nach etwa einem Drittel<br />

der 45 Meter breiten und ca.<br />

50 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

drei Kilometer langen Startbahn<br />

abheben. Nach einem kurzen<br />

Steigflug drehen wir nach rechts<br />

Richtung Süden ab, sodass das<br />

Stadtgebiet von Cairns nun direkt<br />

vor uns liegt. Ein Blick aus<br />

dem Seitenfenster: Unter uns<br />

zeichnet sich das Gelände des<br />

Flughafens ab, perfekt in die Umgebung<br />

eingepasst. Einfach TOP.<br />

Kaum zwei Minuten später<br />

passieren wir auch schon das<br />

Stadtzentrum der 100.000 Einwohnerstadt.<br />

Hab ich die Autogen-Einstellung<br />

wirklich auf<br />

„Normal“ gestellt? Eine kurze<br />

Kontrolle gibt mir Gewissheit.<br />

Trotzdem ist das Stadtgebiet voll<br />

mit eigens erstellten Häusern, die<br />

ihren originalen Vorbildern bis<br />

ins kleinste Detail nachgeformt<br />

sind. Im Yachthafen drängen<br />

sich, die aus der Luft wie Spielzeuge<br />

aussehenden Ausflugsschiffchen<br />

dicht aneinander, auf<br />

dem Fluss, der von landeinwärts<br />

ins Meer fließt, erkennt man ganze<br />

kleine Flotten in Bewegung.<br />

<strong>Die</strong> Performance der Szenerie<br />

ist – gemessen am Autogen und<br />

der Auflösung der Texturen – enorm,<br />

konstante 25 fps sind mehr<br />

als machbar.<br />

Weil es so viel Spaß macht die<br />

Stadt mit ihrem enormen Detailreichtum<br />

zu erkunden, drehen<br />

wir noch einige Runden,<br />

bevor unsere Cessna<br />

endgültig Kurs auf<br />

Townsville nimmt.<br />

Von dort aus werden<br />

wir in der nächsten<br />

Ausgabe unsere<br />

Reise Richtung Brisbane<br />

fortsetzen, dessen<br />

Airport ORBX<br />

ebenfalls umgesetzt<br />

hat. Hoffentlich in<br />

gleicher Qualität,<br />

aber daran lässt sich<br />

wohl kaum zweifeln.<br />

„Cairns International<br />

Airport“ aus dem<br />

Hause ORBX ist definitiv<br />

eine Kaufempfehlung<br />

wert, denn<br />

das Preis/Leistungs-<br />

Verhältnis ist fast unschlagbar,<br />

und Szenerien,<br />

bei denen mit<br />

mehr Liebe zum Detail<br />

gearbeitet wurde,<br />

werden schwer zu finden<br />

sein. Warum also<br />

nicht mal ein paar<br />

Flugstunden in Down<br />

Under? Es lohnt sich!<br />

Florian Schlund<br />

ORBX – Cairns Intl. Airport<br />

Entwickler: ORBX<br />

Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />

Web: www.fullterrain.com<br />

Preis Download: ca. 24 €<br />

Preis Box Version: 29,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Extreme Details<br />

Hohe Auflösung der Texturen<br />

Gute Performance<br />

Fairer Preis*<br />

kostenloses Update für PeopleFlow<br />

*Der etwas höhere Preis für die Boxversion erklärt sich durch die<br />

sehr hohen Importkosten und die Wechselkurse<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />

weitere ORBX-Szenerien<br />

Bewertung:<br />

9,1<br />

hervorragend<br />

9/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

www.flightm.com 51


Eine Reise zu den Ink<br />

Wer den Namen Cuzco<br />

das erste Mal hört, denkt<br />

bestimmt als Erstes an die geheimnisvolle<br />

spannende Kultur<br />

der Inkas, jenes Volkes, das dort<br />

vor langer Zeit lebte. Nicht minder<br />

spannend ist auch der örtliche<br />

Flughafen Aeropuerto Alejandro<br />

Velasco Astete, der durch<br />

eine unebene kurze Landebahn<br />

und einen spektakulären Anflug<br />

durch die Berge Nervenkitzel bei<br />

Piloten hervorruft.<br />

<strong>Die</strong> Stadt Cuzco liegt im peruanischen<br />

Andenhochland auf circa<br />

3000 m und ist die Hauptstadt<br />

der gleichnamigen Region Perus<br />

mit 320 000 Einwohnern und<br />

sehr vielen Touristen, die Cuzco<br />

als Ausgangspunkt für einen Besuch<br />

der Inkastadt Machu Picchu<br />

wählen. <strong>Die</strong> meisten Touristen<br />

kommen über den Luftweg nach<br />

Cuzco, was viele Flugbewegungen<br />

verursacht. Der Flughafen<br />

wird hauptsächlich von Lima<br />

aus angeflogen.<br />

Nun hat uns Aerosoft mit einer<br />

Szenerie dieses spannenden Flughafens<br />

versorgt. Gekauft werden<br />

kann das Produkt für rund 15<br />

Euro im Aerosoft Store und bei<br />

simMarket. Nach dem Download<br />

der rund 170 MB großen<br />

Datei kann man reibungslos mit<br />

dem gewohnt einfachen Aerosoft<br />

Installer das Produkt installieren.<br />

Nach der Installation findet<br />

man ein Handbuch, in dem leider<br />

nur in englischer Sprache der Anflug<br />

und alle sonstigen wichtigen<br />

Punkte besprochen werden.<br />

Ich setze mich in den Standard<br />

Trike und wähle Cuzco aus.<br />

Nachdem der Flugsimulator den<br />

Flug geladen hat, finde ich<br />

mich in einem Meer von roten<br />

Dächern wieder. Nicht nur dass<br />

das mittelgroße Terminal ein<br />

rotes Dach hat, nein, um den<br />

gesamten Flughafen herum sind<br />

hunderte von Häusern mit roten<br />

Dächern und grauer Fassade, die<br />

die Stadt Cuzco nachstellen, die<br />

direkt hinter dem Flughafenzaun<br />

beginnt und den ganzen Flughafen<br />

umgibt. Der Flughafen ist<br />

sehr schön gestaltet, die Texturen<br />

sitzen passend und sind sehr<br />

52 <strong>Flight</strong>!


as …<br />

Aerosoft Cuzco X<br />

Entwickler: Thorsten Reichert<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.aerosoft.com<br />

Preis Download: 19,95 €<br />

Payware - Szenerie<br />

Pro & Contra:<br />

Spannender Flughafen<br />

Schöne Texturierung<br />

Sloped Runway umgesetzt<br />

Szenerie der Stadt<br />

Günstiger Preis<br />

Kein AI-Traffic<br />

Bewertung:<br />

6,3<br />

scharf und detailreich. Das rote<br />

Dach des Flughafens wurde auch<br />

sehr schön umgesetzt. Auf dem<br />

sehr gut texturierten Vorfeld, das<br />

mit Dreck und Ölflecken nur so<br />

übersäht ist, findet man viele statische<br />

Objekte wie zum Beispiel<br />

einen alten Bus, Gepäckwagen<br />

und noch viele mehr.<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

ausreichend<br />

7/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

7/10<br />

7/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

Auch an der Landseite wurde<br />

nicht gespart, denn dort befindet<br />

sich ein Parkplatz mit Werbetafeln<br />

und einigen modellierten<br />

Autos. <strong>Die</strong> Sloped Runway ist<br />

sehr gut dargestellt und man erkennt<br />

direkt die vielen Bodenwellen<br />

auf der Landebahn. Der<br />

Nachteil dieser Darstellung ist<br />

aber, dass so kein AI-Verkehr den<br />

Flughafen anfliegen kann, da die<br />

Flugzeuge sonst im Boden versinken<br />

würden. Einer der wichtigsten<br />

Teile dieser Szenerie ist<br />

aber definitiv die Stadt Cuzco<br />

selbst, die man lange überfliegt,<br />

bevor man auf der Runway<br />

aufsetzt. <strong>Die</strong> gesamte Region um<br />

den Flughafen und die Stadt sind<br />

mit gut aufgelösten Fototexturen<br />

unterlegt, welche die Landschaft<br />

sehr realistisch erscheinen lassen.<br />

Auf der Fototextur befinden sich<br />

hunderte von eigens erstellten,<br />

sauber texturierten Autogenhäusern,<br />

die sich mit ihren roten<br />

Dächern durch das ganze Tal<br />

schlängeln. Dazwischen liegen<br />

Straßen und eine Eisenbahnstrecke.<br />

Wenn man die Szenerie<br />

mit realen Bildern des Airports<br />

vergleicht, merkt man erst, wie<br />

authentisch alles nachgebaut<br />

wurde. Abschließend würde ich<br />

sagen, dass die Szenerie das Geld<br />

definitiv wert ist und Cuzco ein<br />

super Flughafen für die ist, die<br />

gerne auf spontane Abenteuer<br />

aus sind. Damit ist Cuzco eine<br />

weitere würdige Umsetzung von<br />

gefährlichen Flughäfen rund um<br />

den Globus und kann sich in eine<br />

Reihe mit Lukla X oder Aspen X<br />

einreihen.<br />

Julian Kirchhoff<br />

www.flightm.com 53


Zu Besuch bei Easyjet<br />

Bristol Xtreme V3<br />

The One-Man-Show goes on.<br />

Gary Summons, der besonders<br />

allen Großbritannienfans im<br />

Flugsimulator ein Begriff sein<br />

dürfte, hat vergangenen Monat<br />

eine neue Version seiner Szenerie<br />

für den Bristol International<br />

Airport veröffentlicht. <strong>Die</strong> dritte<br />

Auflage des Add-ons ist FS2004-<br />

und FSX-kompatibel – und<br />

schlägt die vorherigen Versionen<br />

in Sachen Detailreichtum und<br />

Qualität deutlich.<br />

Wie bei UK2000 üblich gibt es<br />

auch bei Bristol V3 zwei Möglichkeiten,<br />

die Szenerie zu kaufen:<br />

Zum einen als Download<br />

bei simMarket für ca. 17,50 Euro,<br />

zum anderen auf der UK2000-<br />

Homepage, dort wird zusätzlich<br />

auch eine CD-Version angeboten.<br />

Für einen Flughafen dieser<br />

relativ geringen Größe ein stolzer<br />

Preis, dennoch gerechtfertigt.<br />

Denn der Hobbypilot bekommt<br />

hier eine Szenerie in exzellenter<br />

Qualität, die sowohl die FS2004-<br />

als auch die FSX-Version beinhaltet.<br />

Nachdem die Zahlung<br />

abgeschlossen ist, lässt sich die<br />

Erweiterung in Form eines ca.<br />

60 MB großen Installationsprogramms<br />

herunterladen (FS2004-<br />

und FSX-Version sind getrennt).<br />

<strong>Die</strong>ser erledigt seine Aufgabe<br />

völlig problemlos, der Benutzer<br />

kann einige Optionen<br />

verändern, um so die Szenerie<br />

gegebenenfalls an sein System<br />

anzupassen. Es empfiehlt sich<br />

beispielsweise nicht, die knapp<br />

3000 Autogen-Autos auf den<br />

Parkplätzen um den Flughafen<br />

herum anzeigen zu lassen,<br />

wenn das System nicht aus dem<br />

High-End-Bereich stammt.<br />

Weitere Einstellungsmöglichkeiten<br />

und Features werden<br />

im 13-seitigen Handbuch besprochen,<br />

das sich im Installationsverzeichnis<br />

befindet. Flughafenkarten<br />

sind leider keine<br />

enthalten, hier findet sich nur ein<br />

entsprechender Verweis auf den<br />

„Aeronautical Information Service“,<br />

der das entsprechende Material<br />

zur Verfügung stellt. Wer<br />

schon einige UK2000-Szenerien<br />

kennt und auch angeflogen hat,<br />

der weiß, was mit den Features<br />

gemeint ist: Gary Summons hat<br />

54 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

schon vor Jahren angefangen<br />

seine FS-Erweiterungen mit einer<br />

ganz eigenen Serviceflotte,<br />

ähnlich Aerosofts Airport Enhancement<br />

Service (Bristol V3<br />

ab Version 2.10 unterstützt),<br />

in seine Werke zu integrieren.<br />

Beim Erreichen des Gates erwartet<br />

den Piloten also auch<br />

ein Einweiser für die Parkposition,<br />

wechselt man die Frequenz<br />

kommen zahlreiche Servicefahrzeuge<br />

an das Flugzeug herangefahren.<br />

Mit sehr viel Liebe<br />

zum Detail ist nicht nur die aktive<br />

Serviceflotte gestaltet, auch<br />

das restliche Autogen wirkt sehr<br />

real und überzeugt durch eine<br />

stimmige Atmosphäre. <strong>Die</strong> Texturen<br />

an den Fahrzeugen sind<br />

gestochen scharf und nicht verpixelt,<br />

wie man es teilweise von<br />

anderen Designern gewohnt ist.<br />

<strong>Die</strong> Qualität der 3D-Gebäude ist<br />

ebenfalls sehr gut. An den Texturen<br />

ist absolut nichts auszusetzen,<br />

sie sind gut aufeinander<br />

abgestimmt und teilweise fotorealistisch.<br />

Entfernen wir uns also vom<br />

nördlichen Terminalkomplex<br />

und sehen uns die Umsetzung<br />

der Rollwege und Bodenstrukturen<br />

näher an. Um diese zu beschreiben,<br />

kommt eigentlich nur<br />

ein Wort in Frage: gigantisch!<br />

Selten sieht man so detaillierte<br />

Betonplatten und Grasnarben<br />

im Flugsimulator. <strong>Die</strong> Hauptursache<br />

hierfür ist definitiv das<br />

echte Luftbild, das der Entwickler<br />

zum Einsatz bringt. Mit einer<br />

Auflösung von 25 cm/Pixel weist<br />

extrem detailreiche Strukturen<br />

auf, die die Qualität der Taxiways<br />

und der Startbahn deutlich<br />

verbessern. <strong>Die</strong> Hinweisschilder<br />

an den Rollwegen sind ebenfalls<br />

sehr schön modelliert und wirken<br />

stimmig. Im südlichen Teil<br />

des Airport-Areals findet sich<br />

noch ein kleiner General-Aviation-Bereich,<br />

dahinter die oben genannten<br />

Parkplätze, auf denen,<br />

sofern erwünscht, tausende 3D-<br />

Autos stehen.<br />

Damit sind wir auch schon<br />

beim letzten Punkt unserer kleinen<br />

Flughafentour: Kann der<br />

FSX bei so viel Detailreichtum<br />

überhaupt noch flüssig ablaufen?<br />

Zugegeben, ich war selbst sehr<br />

überrascht, welche Bildwiederholraten<br />

beim Verwenden der<br />

Szenerie zu Stande kamen. Auf<br />

meinem System, das in die obere<br />

www.flightm.com 55


Mittelklasse einzuordnen wäre,<br />

läuft Bristol V3 vergleichbar mit<br />

den meisten Sim-Wings-Szenerien,<br />

die weitaus weniger Details<br />

aufweisen. Aktiviert man allerdings<br />

optionale Objekte (Autos,<br />

statische Flugzeuge), muss man<br />

damit rechnen, dass die Framerate<br />

um einige FPS in den Keller<br />

fällt. Aber abgesehen davon ist<br />

die Performance einfach spitze.<br />

Gary Summons hat wieder einmal<br />

bewiesen, dass man Qualität<br />

und Detailreichtum sehr wohl<br />

in Einklang mit einer absolut<br />

akzeptablen Performance bringen<br />

kann. Der Kauf von Bristol<br />

Xtreme V3 lohnt sich auf jeden<br />

Fall, zumal Besitzern der Vorgängerversion<br />

ein Rabatt von 50%<br />

angeboten wird. Man bekommt<br />

einen überschaubaren, mit viel<br />

Liebe zum Detail gestalteten Airport,<br />

der immer einen Besuch<br />

wert ist.<br />

Florian Schlund<br />

UK2000 – Bristol Xtreme V3<br />

Entwickler: Gary Summons<br />

Vertrieb: UK2000<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Web: www.uk2000scenery.com<br />

Preis Download: 17,50 €<br />

Preis Update: 6.25 € (zzg. MwSt)<br />

Kompatibel: FS9/FSX<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr gute Texturen<br />

Viele Details<br />

Stimmige Umsetzung<br />

FS 9 und FS X<br />

Günstige Updatemöglichkeit<br />

Bewertung:<br />

8,2<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

Preis/Leistung:<br />

Gut<br />

56 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> MD11 fliegen - aber wie? Teil 2<br />

Nachdem wir uns im ersten<br />

Teil bereits dem Cold &<br />

Dark Setup gewidmet hatten,<br />

wollen wir uns nun an das FMC<br />

der MD-11 wagen.<br />

Das FMC kann entweder über<br />

die Clickspots im 2D Panel aufgerufen<br />

oder im virtuellen Cockpit<br />

bedient werden. Das FMC<br />

besteht aus der Display Unit, den<br />

Line Selection Keys (LSK), von<br />

denen sich jeweils sechs zu beiden<br />

Seiten des Displays befinden,<br />

sowie einem Tastenfeld, mit dem<br />

die Eingabe von Daten und das<br />

Wechseln von Seiten innerhalb<br />

des FMC möglich sind. <strong>Die</strong>ses<br />

Tastenfeld ist wiederum unterteilt<br />

in einen Nummernblock, einen<br />

Tastenblock und weitere 15<br />

Knöpfe, mit denen sich einzelne<br />

Seiten aufrufen oder durchblättern<br />

lassen. Rechts unterhalb des<br />

Displays befindet sich noch ein<br />

Drehschalter mit der Aufschrift<br />

BRT, mit dem sich die Dimmung<br />

einstellen lässt. Um die weiteren<br />

Schritte zu vereinfachen, werde<br />

ich im Folgenden die Line<br />

Selection Keys mit der Abkürzung<br />

LSK, einer Zahl von eins<br />

bis sechs und einem Buchstaben<br />

(L/R) bezeichnen. LSK 1L steht<br />

also beispielsweise für den ersten<br />

LSK von oben auf der linken<br />

Seite.<br />

Beim ersten Blick auf das FMC<br />

sollten Sie sich auf der MENU-<br />

Seite befinden. Mit einem Klick<br />

auf LSK 1L teilen wir dem FMC<br />

mit, dass wir nun etwas eingeben<br />

möchten und dazu die FMC-<br />

Funktion benötigen. <strong>Die</strong> A/C<br />

STATUS-Seite ist für die eigentliche<br />

Flugdurchführung eher<br />

uninteressant, gibt aber Aufschluss<br />

über den Flugzeugtyp,<br />

das aktuell installierte AIRAC<br />

und mit welchen Triebwerken<br />

unser Flugzeug ausgerüstet ist –<br />

im Falle der D-ALCM also drei<br />

Triebwerke vom Typ CF6-80C2<br />

der Firma General Electrics. Im<br />

unteren Bereich des Displays befindet<br />

sich noch das sogenannte<br />

Scratchpad, in dem die Buchstabenfolge<br />

nach dem Eintippen zunächst<br />

einmal erscheint.<br />

Zuerst teilen wir dem Flugzeug<br />

mit, wo es steht und wo wir<br />

hin wollen. Dazu rufen wir die<br />

INIT-Seite auf und geben in das<br />

Scratchpad unseren Start- und<br />

Zielflughafen im Format YYYY/<br />

ZZZZ ein. In unserem Beispielflug<br />

wäre das also EDDF/<br />

LMML. Durch einen Klick auf<br />

LSK 2R schließen wir diesen<br />

Schritt ab. Nachfolgend gelangen<br />

wir auf eine Seite, in der wir<br />

gegebenenfalls bereits abgespeicherte<br />

Routen auswählen können.<br />

Da wir diese Strecke aber<br />

noch nie geflogen sind, ist hier<br />

auf der LSK-1L-Position NONE<br />

zu sehen. Drücken wir also LSK<br />

6R, um zurück auf die INIT-<br />

Seite zu gelangen. Wie bereits<br />

im ersten Teil unseres Tutorials<br />

beschrieben, fehlt uns noch der<br />

zweite Schritt zum IRS Align.<br />

Dazu ist ein Klick auf LSK 4R nötig.<br />

Mit unserem Alternate-Flughafen,<br />

dem Cost Index, der Reiseflughöhe<br />

und der Flugnummer<br />

vervollständigen wir die erste<br />

Seite. Einige Worte zum Cost Index<br />

und zur Reiseflughöhe: Grob


Tutorial<br />

gesagt wird durch den Cost Index<br />

(CI) die Performance beeinflusst.<br />

Je höher der CI, desto höher ist<br />

auch die Reisegeschwindigkeit<br />

in Mach. <strong>Die</strong> Reiseflughöhe<br />

(CRZ LEVEL) kann in der MD-<br />

11 mehrfach eingegeben werden.<br />

Im Format 000/111/222 würde<br />

das bedeuten, dass 000 unsere erste<br />

Reiseflughöhe, das sogenannte<br />

Initial Cruise Level, ist und alles<br />

Folgende während des Flugs<br />

„abgearbeitet“ wird. <strong>Die</strong>s wird<br />

dann als Step Climb bezeichnet<br />

und ist besonders dann sinnvoll,<br />

wenn das Flugzeug schwer und<br />

deshalb ein direktes Steigen auf<br />

eine hohe Flugfläche nicht möglich<br />

ist.<br />

Nun aber weiter im Text. Mit<br />

der PAGE-Taste gelangen wir<br />

auf die zweite INIT-Seite. Rechts<br />

oben sehen Sie übrigens, ob mehrere<br />

Seiten vorhanden sind und<br />

in welcher Sie sich befinden. Hier<br />

auf der WEIGHT INIT-Seite geben<br />

wir nun auf der rechten Seite<br />

unsere Gewichte ein. Je nachdem<br />

wie Sie ihre MD-11 beladen haben,<br />

entnehmen Sie diese entweder<br />

aus dem PMDG MD-11<br />

Fuelplanner oder einem externen<br />

Programm wie zum Beispiel<br />

TOPCAT. Alternativ lässt sich<br />

der aktuelle Blockfuel mit einem<br />

Klick auf LSK 1R automatisch<br />

eintragen. Das aktuelle ZFW<br />

(Zero Fuel Weight, Gewicht des<br />

Flugzeugs ohne den Treibstoff ),<br />

TOCG und ZFWCG (Take-offund<br />

Zero Fuel Weight Center of<br />

Gravity, also Beladungsschwerpunkt)<br />

lassen sich mit einem<br />

Rechtsklick auf den entsprechenden<br />

LSK in das Scratchpad<br />

kopieren und anschließend mit<br />

einem gewohnten Linksklick<br />

einsetzen. Auf der dritten und<br />

somit letzten INIT-Seite können<br />

Eingaben über Fuel Dumping<br />

und Refuel gemacht werden, wobei<br />

Ersteres für die Flugvorbereitung<br />

natürlich uninteressant ist .<br />

Kommen wir nun zur Eingabe<br />

unserer Route. Mit einem Klick<br />

auf F-PLN gelangen wir auf die<br />

FLIGHT PLAN-Seite. Natürlich<br />

brauchen wir zuerst einmal eine<br />

Route, die ich mir heute von<br />

www.vatroute.net geholt habe.<br />

<strong>Die</strong> Seite ist selbsterklärend und<br />

beinhaltet ausschließlich aktuelle<br />

Daten.<br />

Unser Abflughafen sollte sich<br />

auf der Position LSK 1L befinden.<br />

Nach einem Klick haben wir<br />

nun mehrere Auswahlmöglichkeiten.<br />

Wir wählen SID auf LSK<br />

1L aus und können jetzt eingeben,<br />

von wo wir starten wollen<br />

und welche SID (Standard Instrument<br />

Departure) wir fliegen. Geplant<br />

ist die Startbahn 18, die dazugehörige<br />

SID für unsere Route<br />

nach Malta heißt ANEKI 5L. Mit<br />

einem Klick auf INSERT (LSK<br />

6L) bestätigen wir unsere Eingabe.<br />

Wir befinden uns nun wieder<br />

auf der F-PLAN-Seite. <strong>Die</strong> SID<br />

ist bereits eingetragen und wir<br />

drücken auf den letzten Wegpunkt,<br />

also den eigentlichen Beginn<br />

unserer Route – in diesem<br />

Falle ANEKI. Auf LSK<br />

2L haben wir nun die<br />

Auswahlmöglichkeit<br />

AIRWAYS. Über dieses<br />

Menü lassen sich bequem<br />

alle Luftstraßen<br />

und Wegpunkte eintragen.<br />

Links stehen<br />

jeweils die Airways,<br />

rechts die Waypoints.<br />

Das Ganze wird am<br />

Ende nochmals mit IN-<br />

SERT bestätigt.<br />

Anzumerken ist, dass<br />

sobald eine AIRWAYS-<br />

Seite voll ist, eine neue<br />

angefangen werden<br />

58 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

muss. Ein einfaches Durchblättern<br />

ist nicht möglich, sodass<br />

erst mit INSERT bestätigt werden<br />

und anschließend wieder der<br />

eingegebene Wegpunkt gesucht<br />

werden muss.<br />

<strong>Die</strong> vorletzte Seite, der wir<br />

uns für das Preflight FMC Setup<br />

widmen, ist die PERF-Seite (Performance).<br />

Auf Seite eins und<br />

Seite drei ist allerdings nur die<br />

Transition Altitude wichtig, die<br />

standardmäßig mit 18 000 eingetragen<br />

ist. Der Rest wird durch<br />

die aktuellen Gewichte später<br />

automatisch berechnet.<br />

Zum Abschluss rufen wir noch<br />

die TO/APPR-Seite auf. Hier<br />

tragen wir alle für den Start relevanten<br />

Daten ein. Bei SLOPE/<br />

WIND tragen wir ein, ob und<br />

wie die Bahn gekrümmt ist und<br />

wie viel Wind auf unsere Nase<br />

weht. <strong>Die</strong>se Daten bekommen<br />

wir zum Beispiel aus TOPCAT.<br />

Demnach hat die Bahn 18 keine<br />

Krümmung und wir erwarten<br />

drei Knoten Wind auf die Nase.<br />

Im Format +0.0/+3 geben wir<br />

dies ein. Wäre die Bahn nach<br />

unten gekrümmt und hätten wir<br />

Tailwind, müssten wir jeweils ein<br />

Minus vor die Zahlenfolge<br />

setzen.<br />

OAT bedeutet Outside Air<br />

Temperature. Wichtig ist, dass<br />

wir hinter die Temperatur noch<br />

ein C für Celsius oder ein F für<br />

Fahrenheit setzen. Da es laut ME-<br />

TAR heute 17 Grad Celsius warm<br />

ist, geben wir also 17C ein. <strong>Die</strong><br />

Daten auf der linken Seite lässt<br />

man sich am besten durch einen<br />

Take-off Calculator wie zum Beispiel<br />

TOPCAT berechnen. Wir<br />

sind heute relativ leicht und werden<br />

deshalb mit FLEX 60, Flaps<br />

10 und Packs On starten. Zum<br />

Abschluss müssen nur noch die<br />

Startabbruchs- und Rotationsgeschwindigkeiten<br />

(V1, VR) sowie<br />

die minimale Geschwindigkeit<br />

für einen sicheren Steigflug (V2)<br />

eingegeben werden.<br />

Das FMC wäre damit also fertig<br />

programmiert, sodass wir uns<br />

im nächsten Teil schon näher ans<br />

eigentliche Fliegen herantasten<br />

können. Außerdem werde ich<br />

noch einige Besonderheiten im<br />

Bezug auf Klappenstellungen in<br />

der MD-11 erklären.<br />

Hausaufgabe bis dahin: üben,<br />

üben, üben! Auch wenn das FMC<br />

am Anfang sehr zeitaufwändig<br />

zu verstehen ist, so ist es doch die<br />

Grundlage, um einen systemtiefen<br />

Airliner von A nach B zu bewegen.<br />

Florian Venus<br />

www.flightm.com 59


Wie funktioniert das Boei<br />

Tutorial<br />

In dieser Ausgabe werden wir<br />

uns mit dem Steig- und Streckenflug<br />

der Boeing 737NG beschäftigen,<br />

wobei natürlich wieder<br />

besonderes Augenmerk auf<br />

die Bedienung des FMCs gelegt<br />

werden soll.<br />

Nachdem wir die Flugvorbereitung<br />

im letzten Teil unserer<br />

Reihe abgeschlossen haben, sind<br />

wir nun bereit die Parkposition<br />

zu verlassen und zur Piste 14L<br />

zu rollen. Anschließend geht es<br />

los: Bei Erreichen der Rotationsgeschwindigkeit<br />

von heute<br />

128 Knoten wird das Steuerhorn<br />

nach hinten gezogen und bei<br />

korrekter Trimmung sollte jetzt<br />

das Flugzeug abheben. Als Erstes<br />

gilt es, einen stabilen Steigflug<br />

einzuhalten. Hier sollte man<br />

nicht zu dicht an der V2 fliegen,<br />

es eignet sich ein Wert von V2 +<br />

20 Knoten. Daraus ergibt sich ein<br />

Steigflug mit etwa 154 Knoten.<br />

Je nach Gegebenheiten können<br />

wir diese Phase aber auch schnell<br />

wieder verlassen und weiter beschleunigen.<br />

Vorgegeben sind<br />

dabei Maximalgeschwindigkeiten<br />

bei den gesetzten Klappen,<br />

normalerweise maximal 245<br />

Knoten bei Klappenstellung 1<br />

und die übliche Begrenzung von<br />

250 Knoten unter Flugfläche 100.<br />

Weiterhin haben wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf<br />

unserer Abflugroute. <strong>Die</strong>se besagt,<br />

dass wir maximal 210 Knoten<br />

bis zum Eindrehen der ersten<br />

Kurve fliegen dürfen. Das bedeutet<br />

im Klartext: Solange wir uns<br />

auf Pistenkurs befinden, dürfen<br />

wir nicht schneller als 210 Knoten<br />

fliegen.<br />

Grundsätzlich entnehmen wir<br />

Informationen dieser Art natürlich<br />

vorrangig den Charts, dennoch<br />

zeigt uns das FMC solche<br />

Restriktionen auch an. <strong>Die</strong>se<br />

entnehmen wir immer der Seite<br />

der aktuellen Flugphase, derzeit<br />

also der Seite CLB (für Climb).<br />

Sie gibt uns im Prinzip alle wichtigen<br />

Informationen, die für eine<br />

Flugdurchführung relevant sind.<br />

Gehen wir diese Page einmal<br />

von oben nach unten durch. Auf<br />

1L steht noch einmal die Reiseflughöhe,<br />

auf die wir fliegen<br />

werden. Darunter wird die vom<br />

Computer berechnete Steiggeschwindigkeit<br />

angegeben, der<br />

sogenannte Target Speed (TGT<br />

SPD). Auf 3L werden alle Restriktionen<br />

angezeigt, und zwar<br />

immer die, die gerade am relevantesten<br />

für uns ist. In unserem<br />

Beispiel haben wir die Klappen<br />

noch nicht ganz eingefahren<br />

und sollten daher nicht schneller<br />

als 201 Knoten fliegen. Auf der<br />

rechten Seite, unter 1R und 2R,<br />

stehen Infos zum nächsten Wegpunkt,<br />

der auf unserer Strecke<br />

liegt. Im Beispiel ist dies der Fix<br />

DK130. Gibt es auf diesem Fix<br />

Höhenbeschränkungen, werden<br />

diese auf 1R angezeigt. 1500A<br />

bedeutet, dass DK130 auf oder<br />

höher als 1500 Fuß überflogen<br />

werden muss. Stünde an dieser<br />

Stelle 1500B, dürfte der Punkt<br />

wiederum in maximal 1500 Fuß<br />

überflogen werden, stünde nur<br />

1500, müsste die Höhe genau<br />

eingehalten werden. Bleibt als<br />

Fazit: Ein A bedeutet immer „höher“,<br />

ein B immer „niedriger“.<br />

Ohne Präfix muss die Höhe genau<br />

eingehalten werden. Neben<br />

2R sind die erwartete Überflugzeit<br />

von DK130 (1158Z) und die<br />

noch zu fliegende Distanz (1,2<br />

NM) angegeben.<br />

Derzeit irrelevant bleiben MAX<br />

RATE, MAX ANGLE, ENG OUT<br />

und RTA. Was auf diese Unterseiten<br />

zu sehen ist, spielt im all-<br />

60 <strong>Flight</strong>!


ng-FMC? Teil 3<br />

täglichen Gebrauch keine Rolle,<br />

daher werde ich diese auch in<br />

diesem Teil nicht thematisieren.<br />

Sind wir nun auf unseren 31<br />

000 Fuß angekommen, wird die<br />

Cruise-Phase interessant und<br />

damit auch die CRZ-Page im<br />

FMC. Der Aufbau ist ähnlich<br />

der CLB-Page, es gibt aber einige<br />

Unterschiede. Neben 4L wird<br />

der erwartete Treibstoff angezeigt,<br />

den wir in München nach<br />

der Landung noch in den Tanks<br />

haben werden. In der Mitte oben<br />

ist eine weitere interessante Info<br />

zu sehen, die das FMC laufend<br />

neu errechnet und uns damit einen<br />

effizienten Flug erlaubt. Sie<br />

gibt uns sowohl die optimale<br />

Flughöhe als auch die maximale<br />

an. Inwiefern aber die Angabe<br />

des Optimums für unseren sehr<br />

kurzen Flug relevant ist, muss jeder<br />

selbst entscheiden. In diesem<br />

Fall wäre aber eine Flughöhe von<br />

FL390 noch möglich und auch<br />

nahe des Werts für eine optimale<br />

Höhe. Neben 2R sind die Zeit<br />

und die Distanz zum „Top of Descent“<br />

zu sehen, neben 4R der aktuelle<br />

Wind, der gerade um das<br />

Flugzeug herum herrscht.<br />

Im Reiseflug ist es nicht unüblich,<br />

dass man Abkürzungen<br />

in der Flugroute von Seiten der<br />

Flugsicherung bekommt. Solche<br />

„Direct Routings“ sind, logischerweise,<br />

allseits sehr beliebt,<br />

denn je kürzer die Flugstrecke<br />

ist, desto kürzer sind die Flugzeit<br />

und damit auch der Treibstoffverbrauch.<br />

Beschäftigen wir uns zuerst<br />

mit dem grundlegenden Aufbau<br />

der Seite LEGS. Insgesamt fünf<br />

Wegpunkte können untereinander<br />

dargestellt werden. Jeweils<br />

links sind die Namen der einzelnen<br />

Fixe dargestellt, darüber<br />

in klein der jeweilige Kurs, der<br />

zum Erreichen dieser Punkte<br />

geflogen werden muss. In der<br />

mittleren Spalte ist die Entfernung<br />

zwischen zwei Wegpunkten<br />

angegeben, wobei die oberste<br />

Entfernungsangabe von 1L<br />

nicht die Strecke vom letzten Fix,<br />

sondern die Entfernung von der<br />

derzeitigen Position zum nächsten<br />

Wegpunkt angibt.<br />

Auf der rechten Seite sind zusätzlich<br />

die Geschwindigkeit und<br />

die Höhe auf diesem Punkt dargestellt.<br />

Mit einem Klick auf RTE<br />

DATA lassen sich zur besseren<br />

Errechnung der Flugzeit, die auf<br />

dieser Seite in der Mitte steht,<br />

optionale Windinformationen<br />

eintragen, sofern vorhanden.<br />

Stellen wir uns nun folgendes<br />

Szenario vor: Wir sind Inbound<br />

to HAREM und haben von der<br />

Flugsicherung ein „Direct“ zum<br />

Funkfeuer Dinkelsbühl DKB bekommen.<br />

Um diese Anweisung<br />

auszuführen, klicken wir auf<br />

3L (die Stelle, an der der DKB<br />

steht) und können beobachten,<br />

wie DKB in die unterste Zeile<br />

übernommen wird. Nun klicken<br />

wir auf 1L und alle Wegpunkte<br />

vor DKB verschwinden auf der<br />

LEGS-Seite. Bestätigen wir dies<br />

nun mit EXEC, fliegt unsere 737<br />

direkt das VOR Dinkelsbühl an.<br />

Als letzte im Reiseflug relevante<br />

Seite beschäftigen wir uns<br />

noch mit der PROGRESS-Page.<br />

<strong>Die</strong>se Seite kommt im Prinzip<br />

ohne Eingaben aus und gibt uns<br />

lediglich Informationen über den<br />

Flugverlauf. Besonders interessant<br />

sind hier die Angaben zum<br />

Treibstoffverbrauch. Von oben<br />

nach unten sagen uns die ersten<br />

vier Werte die aktuellen beziehungsweise<br />

erwarteten Spritreserven<br />

an den jeweiligen Punkten.<br />

Neben 5R wird der Sprit<br />

angezeigt, der sich derzeit noch<br />

in den Tanks befindet.<br />

<strong>Die</strong> PROGRESS-Seite eignet<br />

sich wunderbar, um Rechnungen<br />

während des Flugs anzustellen.<br />

<strong>Die</strong> Zeitangaben, die sich in der<br />

Mitte der Seite befinden, beruhen<br />

immer auf den Eingaben des<br />

Piloten. Wenn Windinformationen<br />

auf die LEGS-Page übertragen<br />

wurden, sind diese also<br />

viel genauer. Es gilt: Je akkurater<br />

der Computer gefüttert wird, desto<br />

genauer ist entsprechend das<br />

Ergebnis.<br />

Insgesamt merkt man eindeutig,<br />

dass im Reiseflug eigentlich<br />

nicht so viel zu tun ist. Wenn man<br />

einmal mit den einzelnen Seiten<br />

vertraut ist und auch weiß, was<br />

wo steht, ist die Handhabung ein<br />

Genuss. Komplizierter werden<br />

dagegen schon der Anflug und<br />

die Landung. Was dort passiert,<br />

erkläre ich im nächsten Teil dieser<br />

Reihe.<br />

Armin Klose<br />

Wissen<br />

www.flightm.com 61


Mit der Lufthansa D-CADE im Januar 1956<br />

unterwegs von Hamburg nach Münc<br />

Historische Strecken<br />

Lassen wir uns zurückversetzen<br />

in den Januar 1956. Auf<br />

dem Vorfeld in Hamburg steht<br />

eine der drei Douglas C-47, die<br />

die Lufthansa im Herbst des<br />

vergangenen Jahres gebraucht<br />

erworben hat. <strong>Die</strong>se hier ist in<br />

den Wintermonaten schon umlackiert<br />

worden und steht in den<br />

typischen Lufthansa-Farben mit<br />

der Kennung D-CADE bereit<br />

zum Boarding der 28 Passagiere<br />

für den Flug Hamburg – Düsseldorf<br />

– München. Eine Direktverbindung<br />

nach München gibt es in<br />

diesem Winter 1955/1956 leider<br />

noch nicht.<br />

Ein VW-Bulli der Lufthansa<br />

hat die Passagiere zum Flugzeug<br />

gebracht, an der Eingangstür<br />

werden sie von der 23-jährigen<br />

Stewardess Sabine Marenholz<br />

begrüßt.<br />

Da der amerikanische Pilot<br />

Jack Stewart, der eigentlich die<br />

Maschine als CPT zusammen<br />

mit mir als CO fliegen sollte, sich<br />

heute Morgen krank gemeldet<br />

hat, werden mal wieder zwei<br />

deutsche Piloten die Maschine<br />

fliegen. <strong>Die</strong> ehemaligen Besatzungsbehörden<br />

sehen das zwar<br />

auch ein halbes Jahr nach Inkrafttreten<br />

der Pariser Verträge immer<br />

noch nicht gern, wenn zwei<br />

Deutsche allein im Cockpit sitzen,<br />

aber wenn der Amerikaner<br />

unpässlich ist?<br />

www.sunstarair.com<br />

www.dc3airways.com<br />

62 <strong>Flight</strong>!


hen – <strong>Die</strong> Teilstrecke Hamburg<br />

<strong>Die</strong> Flugvorbereitungen sind<br />

abgeschlossen. Wir werden die<br />

knapp 185 nm bis Düsseldorf in<br />

einer Höhe von 6000 ft fliegen<br />

und planen dafür unter Berücksichtigung<br />

der Windverhältnisse<br />

und einer Reisegeschwindigkeit<br />

von 150 KTS eine reine Flugzeit<br />

von 1 Stunde und 15 Minuten.<br />

Wir haben die vier Tanks der<br />

DC-3 zu jeweils 70% aufgetankt,<br />

das ergibt eine Flugreserve von<br />

mehr als 2 Stunden. <strong>Die</strong> Strecke<br />

wird uns von der RWY 23<br />

aus Richtung Nienburg VOR<br />

NIE und von dort über das Osnabrück<br />

VOR OSN zum VOR<br />

Hamm HMM führen. Weiter<br />

über das NDB Bottrop BOT mit<br />

Steuerkurs 190 auf die Ansteuerung<br />

der RWY 23 L in Düsseldorf.<br />

Bei dem diesigen Wetter<br />

werden wir nicht VFR fliegen<br />

können und haben deshalb einen<br />

IFR-Flugplan angemeldet.<br />

Nachflieger<br />

Wir holen uns die CLEA-<br />

RANCE. Dann MIXTURE links<br />

nach vorn auf AUTO RICH, Prophebel<br />

links vor, Engine Starter<br />

links ON und schon ertönt der<br />

orgelnde Sound des anlaufenden<br />

Motors – kurze Stabilisierungsphase<br />

abwarten! <strong>Die</strong>selbe Prozedur<br />

für den rechten Motor und<br />

schon fühlen wir wie vibrierend<br />

Leben durch eines der zuverlässigsten<br />

und vielseitigsten Flugzeuge<br />

aller Zeiten strömt. Der<br />

Sound der beiden 14-Zylinder<br />

Pratt & Whitney R-1830-90C ist<br />

nicht nur zu hören, ich fühle ihn<br />

angenehm wohlig blubbernd in<br />

der Magengegend.<br />

Durch sanftes Betätigen der<br />

Fußbremse links und rechts,<br />

aber hauptsächlich unterschiedlichen<br />

Schub auf die beiden<br />

Motoren steuere ich die DC-3<br />

langsam über den Taxiway auf<br />

die Holding Position der RWY<br />

23. Ready-for-Departure-Meldung<br />

an den Tower. Wir bekommen<br />

unser Cleared for Take-off<br />

und während wir es bestätigen,<br />

rolle ich in die Startposition.<br />

Ein kurzer Blick auf die Instrumente<br />

– Transponder ON, Cowl<br />

Flaps auf Trail-Position, CARB<br />

HEAT für beide auf ON, Mixture<br />

auf AUTO RICH – Props<br />

volle Drehzahl und dann die beiden<br />

Schubhebel nach vorn. <strong>Die</strong><br />

beiden Pratt & Whitney drehen<br />

auf – die DC-3 setzt sich in Bewegung.<br />

<strong>Die</strong> rechte Hand auf den<br />

Schubhebeln, die linke am Steuerhorn.<br />

Mit den beiden Pedalen<br />

schön die Mittel halten, etwas<br />

rechts reintreten, den Linksdrall<br />

ausgleichen. Bei etwa 60 KTS<br />

fängt das Heck an zu steigen, das<br />

Spornrad hebt sich in die Luft.<br />

<strong>Die</strong> Sicht nach vorn wird „normal“.<br />

Ein leichtes Ziehen am<br />

Steuerhorn bei circa 85 KTS und<br />

die DC-3 ist in ihrem Element!<br />

www.flightm.com 63


Wir steigen mit 400 FPM und beschleunigen<br />

auf 110 KTS. Fahrwerk<br />

rein. <strong>Die</strong> Geschwindigkeit<br />

steigt auf 140 KTS. Ich nehme<br />

die Schubhebel zurück in den Bereich<br />

um 40 und verringere die<br />

Propellersteigung etwas. Beide<br />

drehen jetzt mit 2300 RPM.<br />

Über der Elbe drehen wir leicht<br />

nach links auf direktem Kurs<br />

zum NIE VOR. Der AP wird aktiviert<br />

und übernimmt zunächst<br />

einmal die Steuerung der Maschine.<br />

In unserer Reiseflughöhe von<br />

6000 ft angekommen beschleunigen<br />

wir auf 160 KTS IAS. Zusammen<br />

mit dem Rückenwind<br />

kommen wir damit auf über 175<br />

KTS über Grund! Der Verbrauch<br />

liegt unter diesen Bedingungen<br />

bei 129 Gallonen pro Stunde, circa<br />

13 LBS pro Flugminute.<br />

Ruhig ziehen wir unseren Weg.<br />

<strong>Die</strong> Sicht ist denkbar schlecht<br />

oder vielmehr nicht vorhanden.<br />

Es ist diesig. Hinten gibt<br />

es warme Getränke und einen<br />

Imbiss. Sabine vergisst uns aber<br />

auch nicht und wir bekommen<br />

einen heißen Kaffee nach vorn<br />

gebracht. <strong>Die</strong>ser Komfort an<br />

Bord lässt mich daran denken,<br />

dass unsere DC-3 noch im WKII<br />

als Militärmaschine bei der USAF<br />

im Einsatz war – die GI damals<br />

hatten wohl kaum unseren Bordservice,<br />

geschweige denn von so<br />

einer attraktiven Stewardess!<br />

Wir besprechen den Anflug auf<br />

Düsseldorf. Der Wind kommt<br />

mit 5 KTS aus 240, also bleibt<br />

es bei der geplanten RWY 23L.<br />

Aufgrund der nicht vorhandenen<br />

Sicht wird es ein ILS-Anflug. Vom<br />

NDB Bottrop geht es mit Steuerkurs<br />

190 die 11 nm direkt runter<br />

64 <strong>Flight</strong>!


in den ILS. Schon zwischen<br />

den VOR OSN und HAMM<br />

habe ich mit dem Sinkflug<br />

begonnen. <strong>Die</strong> DC-3 mag<br />

es nicht, wenn sie zu steil<br />

heruntergezwungen wird,<br />

schließlich hat sie sich ja<br />

mächtig beim Steigflug<br />

anstrengen müssen. <strong>Die</strong><br />

magische Zahl ist 400! Mit<br />

400 FPM steigen und mit<br />

400 FPM sinken, dann ist<br />

die Welt der DC-3 in Ordnung.<br />

Also IAS und TAS<br />

auf circa 140 KTS reduzieren<br />

und dann mit 400 FPM<br />

runter. Vor Erreichen des<br />

Gleitpfads darf TAS höchstens<br />

noch 140 KTS betragen,<br />

sonst wird die Dame<br />

im Final zu schnell. Das<br />

NDB Düsseldorf LMM ist<br />

auf 417.00 eingestellt und<br />

die Nadel des Radio Compass<br />

zeigt uns den Weg.<br />

Das NAV 2 wird mit dem<br />

VOR-DME Düsseldorf<br />

DUS auf 115.15 aktiviert<br />

und dient damit als zusätzliche<br />

Navigationshilfe für<br />

den Anflug ohne jede Sicht.<br />

Auf 3000 ft reduziere ich die<br />

IAS auf 130 KTS, um den ILS<br />

sauber anzuschneiden. Wir<br />

drehen ein und beginnen auf<br />

dem Gleitpfad zu sinken.<br />

Damit die Geschwindigkeit<br />

nicht mehr ansteigt, fahre ich<br />

das Fahrwerk aus und setze<br />

die FLAPS auf ¼. Speed reduziert<br />

sich damit auf 120 KTS<br />

– genug bei dem Schietwetter.<br />

Über dem NDB schwenk die<br />

Nadel exakt um 180 Grad, wir<br />

sind auf gutem Weg. Starker<br />

Regen setzt ein. Ich erhöhe zur<br />

Sicherheit etwas den Speed auf<br />

130 – wir sinken weiter.<br />

Bei nahezu exakt 500 FT<br />

über Grund erscheinen die<br />

Lichter der RWY 23L, es wird<br />

auch wirklich Zeit! AP aus und<br />

weiter. <strong>Die</strong> 23L ist zum Glück<br />

knapp 3000 m lang – wirklich<br />

genug für unsere DC-3. Wir<br />

überfliegen die Schwelle und<br />

setzen mit 115 KTS sanft mit<br />

dem Hauptfahrwerk auf. Herunterbremsen<br />

auf unter 80<br />

KTS und leichtes Ziehen am<br />

Steuerhorn lassen auch<br />

das hintere Spornrad aufsetzen.<br />

Bei 60 KTS verringere<br />

ich den Bremsdruck, damit<br />

unsere Dame nicht<br />

noch eine unnötige<br />

Verbeugung macht und<br />

mit der Nase auf die Piste<br />

knallt. Ich lasse sie ruhig<br />

ausrollen. Nach links über<br />

den Taxiway Bravo geht es<br />

zur Parkposition.<br />

<strong>Die</strong> erste Teilstrecke an<br />

diesem Tag ist geschafft.<br />

Unsere DC-3 hat mal wieder<br />

ihre Zuverlässigkeit<br />

und Robustheit bewiesen!<br />

Nach ungefähr einer Stunde<br />

wird es weiter nach<br />

München gehen. Das Wetter<br />

auf dem Weg dahin<br />

und in München soll wesentlich<br />

besser sein als hier<br />

– aber von diesem Flug berichte<br />

ich dann an anderer<br />

Stelle.<br />

Gerhard Donner<br />

Nachflieger<br />

www.flightm.com 65


Darum<br />

66 <strong>Flight</strong>!<br />

Aerodynamik – wohl eines<br />

der komplexesten Themen<br />

in der Luftfahrt. Einige Grundlagen<br />

weiß fast jeder, der fliegt.<br />

Nur leider werden diese einfachsten<br />

Grundlagen oft falsch<br />

erklärt. Sogar in anerkannter<br />

Fachliteratur. Häufig durch mangelndes<br />

Verständnis der Materie,<br />

aber auch durch veraltete Kenntnisse,<br />

die sich aber bei Fachkundigen<br />

festgesetzt haben.<strong>Die</strong>se<br />

Serie soll die Grundlagen der<br />

Flugzeugaerodynamik und der<br />

Flugmechanik darlegen. Fakten<br />

sollen herauskristallisiert werden<br />

und nicht mit komplizierten mathematischen<br />

Formeln umschrieben<br />

werden. Für jeden sollen<br />

diese Grundlagen einfach und<br />

verständlich sein, damit auch<br />

Neulinge in der Flugsimulation<br />

verstehen, was am Flugzeug vor<br />

sich geht.<br />

Was muss man tun,<br />

damit ein Flugzeug<br />

fliegt?<br />

Jeder kennt sie: die Gewichtskraft.<br />

Lassen wir einen Gegenstand<br />

in der Hand los, so fällt<br />

er unweigerlich auf den Boden.<br />

<strong>Die</strong>se Kraft herrscht zwischen<br />

allen Objekten im uns bekannten<br />

Universum. Eine Kraft ist immer<br />

das Produkt aus Masse und deren<br />

Beschleunigung<br />

<strong>Die</strong> von der Erde aufgebrachte<br />

Beschleunigung beträgt<br />

im Durchschnitt 9,81 m/s² (die<br />

Einheit soll uns an dieser Stelle<br />

egal sein) und variiert mit dem<br />

Abstand zum Erdmittelpunkt.<br />

Ein Körper, der nun eine größere<br />

Masse hat, hat also auch eine größere<br />

Gewichtskraft. Zum Fliegen<br />

muss diese Gewichtskraft nun<br />

überwunden werden.<br />

Da die Gewichtskraft auf<br />

den Erdmittelpunkt gerichtet ist<br />

(oder zum Boden hin), muss nun<br />

eine Kraft erzeugt werden, die<br />

in entgegengesetzter Richtung<br />

wirkt, also die Gewichtskraft aufhebt.<br />

<strong>Die</strong>se Kraft wird Auftrieb<br />

genannt.<br />

Wie entsteht Auftrieb?<br />

Damit Auftrieb entsteht,<br />

muss man Luft umlenken. Nach<br />

Newton entsteht dadurch eine<br />

Kraft in die entgegengesetzte<br />

Richtung der Umlenkung. Wenn<br />

also eine Kraft nach oben entstehen<br />

soll, muss die Luft nach unten<br />

weggedrückt werden. Nichts<br />

anderes machen die Tragflächen.<br />

Luft, die von vorne kommt, wird<br />

an der Hinterkante der Tragfläche<br />

leicht nach unten umgelenkt.<br />

Newton beschrieb dies als Actio<br />

= Reactio.<br />

<strong>Die</strong> altbekannte Meinung,<br />

dass Auftrieb dadurch entsteht,<br />

dass sich Luftteilchen an der<br />

Oberseite der Tragfläche schneller<br />

bewegen als auf der Unterseite,<br />

um am Ende wieder zusammenzukommen,<br />

stimmt nur<br />

teilweise. Fest steht: Ja, die Luft<br />

bewegt sich an der Oberseite<br />

der Tragfläche schneller und auf<br />

der Unterseite langsamer. <strong>Die</strong>s<br />

liegt aber nicht am etwaigen Sozialverhalten<br />

von Luftteilchen,<br />

sondern kommt durch die Strömungsumlenkung<br />

zustande.<br />

Durch diese entsteht nämlich<br />

auf der Unterseite ein Überdruck<br />

und auf der Tragfläche ein Unterdruck.<br />

Da bei einer umströmten<br />

Tragfläche Massenerhaltung gilt<br />

(die gleiche Anzahl Luftteilchen,<br />

die sich vor der Tragfläche befinden,<br />

müssen sich später auch


fliegt das Flugzeug!<br />

Wissen<br />

wieder dahinter befinden), muss<br />

bei einem kleineren Druck als in<br />

der Umgebung die Luft schneller<br />

fließen. Ein kleines Beispiel:<br />

Pro Sekunde sollen 1000 Luftteilchen<br />

die Tragfläche passieren.<br />

Bei unserem Ausgangsdruck sind<br />

in einem bestimmten Volumen<br />

200 Teilchen enthalten. Das bedeutet,<br />

es müssen 5 Volumeneinheiten<br />

pro Sekunde fließen.<br />

Ein geringerer Druck bedeutet<br />

nun, dass weniger Teilchen im<br />

gleichen Volumen vorhanden<br />

sind. Nehmen wir mal an, dass<br />

nur noch 100 Teilchen in einer<br />

Volumeneinheit vorhanden sind.<br />

Nun müssen also 10 Volumeneinheiten<br />

fließen, damit die 1000<br />

Teilchen pro Sekunde aufrechterhalten<br />

werden können.<br />

Falsch ist aber, dass sich die<br />

gleichen Luftteilchen, die sich<br />

vor der Tragfläche trennen, auch<br />

hinten wieder zusammenfinden.<br />

Wer dies nicht glauben möchte,<br />

der soll sich doch mal fragen, wieso<br />

ein Papierflieger fliegt. <strong>Die</strong>ser<br />

hat keinerlei Profil. <strong>Die</strong> Tragfläche<br />

besteht nur aus einer Ebene.<br />

<strong>Die</strong>se lenkt aber die Strömung<br />

so um, dass die Reaktionskraft<br />

durch diese Umlenkung die Gewichtskraft<br />

aufhebt. Oder wieso<br />

kann ein Flugzeug auch auf dem<br />

Rücken fliegen? Laut der alten<br />

Theorie wäre dies gar nicht möglich.<br />

Nur durch das Prinzip der<br />

Strömungsumlenkung ist dies zu<br />

erklären. Ein weiteres Beispiel ist,<br />

wenn man seine Hand im fahrenden<br />

Auto aus dem Fenster hält.<br />

Ist die Hand waagerecht, so zieht<br />

die Gewichtskraft sie nach unten,<br />

weil kein Auftrieb herrscht.<br />

Winkelt man die Hand nun an,<br />

sodass die von vorne kommende<br />

Luft nach unten abgelenkt wird,<br />

merkt man, wie sich die Hand<br />

in der Luft hebt. Durch die Strömungsumlenkung<br />

entsteht ein<br />

Auftrieb.<br />

Wenn eine ebene Platte<br />

also Auftrieb erzeugen<br />

kann, wieso sind die<br />

Tragflächen eines Flugzeugs<br />

dann nicht platt?<br />

Um diese Frage zu beantworten,<br />

überlegen wir mal, was man<br />

in einer Tragfläche alles verbauen<br />

muss. Zunächst einmal gibt es<br />

Querruder. <strong>Die</strong>se brauchen eine<br />

Ansteuerung. In großen Flugzeugen<br />

sind dies Hydraulikaktuatoren,<br />

bei kleinen Steuerstangen.<br />

Dann haben wir Lande- und<br />

Störklappen. <strong>Die</strong>se brauchen<br />

auch eine Ansteuerung. Triebwerke<br />

gibt es auch noch. <strong>Die</strong>se<br />

müssen befestigt und mit Kraftstoff<br />

versorgt werden. Würde<br />

dies alles auf oder unter der<br />

Platte verbaut werden, wäre der<br />

Widerstand utopisch hoch und<br />

die Strömung dermaßen gestört,<br />

dass kein Auftrieb mehr entstehen<br />

würde. Des Weiteren würde<br />

sich eine entsprechend leichte<br />

ebene Platte so weit durchbiegen,<br />

dass sie womöglich brechen<br />

würde. Also dickt man einfach<br />

die ebene Platte ein wenig auf<br />

und hat in ihr genug Platz, um<br />

alle notwendigen Systeme sowie<br />

Kraftstoff unterzubringen. Damit<br />

die Strömung auch optimal<br />

um die Tragfläche fließen kann,<br />

gibt es das typische Tragflächenprofil.<br />

Der stationäre Flug<br />

Um die Kräfte an einem Flugzeug<br />

einfach darstellen zu können,<br />

betrachtet man in der Regel<br />

den sogenannten stationären<br />

Flug. In diesem Zustand ändert<br />

das Flugzeug weder seine Flughöhe<br />

noch seine Geschwindigkeit<br />

oder Fluglage. Auch herrscht<br />

kein Wind. Da der Auftrieb unweigerlich<br />

mit der anströmenden<br />

Luft zusammenhängt, wird der<br />

Auftrieb immer senkrecht zur<br />

Anströmung angenommen. Der<br />

Widerstand an einem Flugzeug<br />

geht natürlich auch mit der Anströmung<br />

einher. Da er das Flugzeug<br />

in Längsrichtung abbremst,<br />

setzt man die Widerstandskraft<br />

längs zur Anströmung an. Weil<br />

im stationären Flug die Anströmung<br />

direkt von vorne kommt,<br />

steht der Auftrieb exakt in entgegengesetzter<br />

Richtung zur Gewichtskraft,<br />

die ja zum Erdmittelpunkt<br />

zeigt. Wie schon gesagt,<br />

bremst der Widerstand das Flugzeug<br />

ab. Um dies zu kompensieren,<br />

wird eine Kraft in entgegengesetzter<br />

Richtung benötigt. Im<br />

stationären Flug wird diese Kraft<br />

ausschließlich durch die Triebwerke<br />

erzeugt.<br />

www.flightm.com 67


Der stationäre Flug ist die<br />

Grundlage für alle weiteren Betrachtungen<br />

am Flugzeug, da er<br />

der einfachste zu berechnende<br />

Fall ist. Auftrieb ist hier gleich der<br />

Gewichtskraft und Schub gleich<br />

dem Widerstand.<br />

Berechnung des<br />

Auftriebs<br />

Das Tolle am Auftrieb ist, dass<br />

er sich durch eine ganz einfache<br />

Formel beschreiben lässt:<br />

Formel 1<br />

Hierbei ist q der Staudruck, S<br />

die Flügelfläche und c A<br />

der Auftriebsbeiwert.<br />

Was ist denn aber<br />

der Staudruck? Der Staudruck<br />

oder auch dynamische Druck<br />

ist ein Druck, der dadurch entsteht,<br />

dass sich ein Medium (in<br />

unserem Falle Luft) bewegt. Er<br />

berechnet sich mit<br />

Formel 2<br />

Wobei ρ die Dichte der Luft<br />

ist und v die Geschwindigkeit<br />

der Luft. Setzen wir q in die Auftriebsformel<br />

ein, so ergibt sich<br />

Der Auftrieb wird also umso<br />

größer, je höher die Dichte der<br />

Luft ist, je schneller das Flugzeug<br />

fliegt und je größer die Flügelfläche<br />

ist. Logisch, oder? In der<br />

Formel steckt aber auch noch<br />

das c A<br />

drin. c A<br />

ist eine Variable,<br />

die vom Tragflächenprofil und<br />

dem Anstellwinkel, dem Winkel<br />

zwischen Profilachse und der anströmenden<br />

Luft, abhängig ist.<br />

<strong>Die</strong>ser Auftriebsbeiwert wird in<br />

einem Diagramm, einer sogenannten<br />

Polare, dargestellt.<br />

Aufgelöste Polare des<br />

Auftriebsbeiwerts<br />

Wird ein Beiwert über dem<br />

Anstellwinkel dargestellt, spricht<br />

man von einer sogenannten aufgelösten<br />

Polare. Weitere Polaren<br />

werden wir in den nächsten Teilen<br />

dieser Serie kennenlernen.<br />

Wie in der Grafik 4 zu erkennen<br />

ist, wird bereits bei einem Anstellwinkel<br />

von 0° ein Auftrieb<br />

erzeugt, da c A<br />

nicht 0 ist. <strong>Die</strong>s<br />

kommt daher, da das Profil gewölbt<br />

ist. Es gibt auch ungewölbte<br />

(symmetrische) Profile,<br />

die bei einem Anstellwinkel von<br />

0° keinen Auftrieb erzeugen.<br />

<strong>Die</strong>se Profile sind besonders<br />

im Kunstflug sehr<br />

beliebt, da sich dadurch<br />

das Flugzeug im Rückenflug<br />

fast genauso wie im<br />

normalen Flug verhält.<br />

<strong>Die</strong> Kurve steigt mit<br />

zunehmendem Anstellwinkel<br />

an. Das bedeutet,<br />

je größer der Anstellwinkel<br />

ist, desto größer<br />

ist auch der Auftrieb.<br />

Wollen wir also unsere<br />

Flughöhe vergrößern,<br />

müssen wir den Anstellwinkel<br />

erhöhen. Dann<br />

wird der Auftrieb größer<br />

als die Gewichtskraft<br />

und das Flugzeug steigt.<br />

Was auffällt, ist, dass die<br />

Kurve im weiteren Verlauf<br />

abflacht und wieder<br />

absinkt. Plötzlich<br />

hört sie sogar auf. <strong>Die</strong>s<br />

ist der Punkt des Strömungsabrisses.<br />

Ab diesem<br />

Anstellwinkel wird<br />

kein Auftrieb mehr erzeugt<br />

und das Flugzeug<br />

fällt buchstäblich vom<br />

Himmel.<br />

68 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> Winkel um die<br />

Querachse<br />

Jetzt wurde schon mehrfach<br />

der sogenannte Anstellwinkel<br />

erwähnt. Was ist nun aber genau<br />

der Anstellwinkel? Grafik<br />

5 soll dies verdeutlichen. Es ist<br />

der Winkel zwischen der anströmenden<br />

Luft und der Profilsehne<br />

der Tragfläche, in der<br />

Grafik durch ρ gekennzeichnet.<br />

Man muss den Anstellwinkel<br />

vom sogenannten Pitch oder<br />

Nickwinkel unterscheiden.<br />

Letzterer beschreibt die Lage<br />

der Flugzeuglängsachse zum<br />

Horizont, also den Winkel, den<br />

man auf dem künstlichen Horizont<br />

ablesen kann. Dabei sei<br />

vereinfacht angenommen, dass<br />

die Flugzeuglängsachse mit der<br />

Profilsehne der Tragfläche übereinstimmt.<br />

In der Realität ist<br />

dies nicht so. <strong>Die</strong> Tragfläche ist<br />

gegenüber dem Rumpf leicht<br />

gedreht. <strong>Die</strong>s nennt sich Einstellwinkel<br />

und dient dazu, dass im<br />

Horizontalflug ein gewisser Auftrieb<br />

vorherrscht.<br />

Wenn das Flugzeug also wie<br />

in der Grafik in den Himmel<br />

schaut, wird es wohl steigen. Dabei<br />

strömt die Luft nicht mehr<br />

waagerecht von vorne gegen<br />

die Tragfläche, sondern kommt<br />

noch leicht von oben, da sich<br />

das Flugzeug nach oben bewegt.<br />

Aber nicht so sehr, wie das Flugzeug<br />

in den Himmel schaut. Man<br />

kennt dies aus der Praxis: Zwar<br />

hat das Flugzeug einen Pitch<br />

von beispielsweise 15°, dennoch<br />

steigt es aber langsamer, als es<br />

bei 15° tun müsste. Den wirklichen<br />

Steigwinkel oder Bahnwinkel<br />

kann man mit dem „Bird“<br />

am künstlichen Horizont ablesen.<br />

<strong>Die</strong>ser Winkel ist der Winkel<br />

zwischen Horizont und anströmender<br />

Luft, in der Grafik auch<br />

als ρ benannt. Der Pitch wird in<br />

der Grafik durch ρ bezeichnet.<br />

wird dabei auch ein Auftrieb erzeugt.<br />

<strong>Die</strong>ser kompensiert exakt<br />

die Gewichtskraft und unsere<br />

Höhe bleibt konstant. Wollen<br />

wir nun steigen, müssen wir einen<br />

der Faktoren in obiger Auftriebsgleichung<br />

erhöhen. Dichte,<br />

Flügelfläche und Geschwindigkeit<br />

nehmen wir als konstant an.<br />

Dann muss c A<br />

größer werden.<br />

<strong>Die</strong>s erreichen wir dadurch, dass<br />

das Flugzeug in den Himmel<br />

ragt. Wie das im Einzelnen erreicht<br />

wird, soll in der nächsten<br />

Ausgabe erläutert werden.<br />

Christoph Paulus<br />

Wissen<br />

<strong>Die</strong> Abbildung des künstlichen<br />

Horizonts verdeutlicht<br />

es noch einmal. Der Pitchwinkel<br />

liegt bei etwa 13,5° (der<br />

schwarze Punkt in der Mitte),<br />

der Bird darunter zeigt aber einen<br />

Bahnwinkel von etwa 8° an.<br />

Machen wir es uns zum<br />

Schluss noch einmal klar: Im<br />

stationären Flug herrscht ein Anstellwinkel<br />

von 0°. Laut Polare<br />

www.flightm.com 69


General Aviation<br />

Ein eigenes Flugzeug –<br />

nur etwas für<br />

Millionäre?<br />

Der Traum, eines Tages ein<br />

eigenes Flugzeug zu besitzen,<br />

beflügelt viele Aviatikbegeisterte.<br />

Gleichzeitig herrscht in<br />

Europa entgegen den USA leider<br />

ein großes Vorurteil gegenüber<br />

Flugzeugbesitzern. So erzählt<br />

man sich in Kreisen derer, die es<br />

dennoch gewagt haben, immer<br />

wieder die alte Anekdote:<br />

Ein Amerikaner und ein Europäer<br />

gehen mit ihren Söhnen<br />

auf eine Flugzeugmesse. Sie bleiben<br />

vor einem neuen Reisevierplätzer<br />

stehen, der Amerikaner<br />

rechts, der Europäer links. Sagt<br />

der Europäer zu seinem Sohn:<br />

„Siehst du, mein Sohn, das ist es,<br />

was die kapitalistischen Abzocker<br />

mit unserem Geld machen!“<br />

Sagt der Amerikaner zu seinem<br />

Filius: „Wenn du brav deine<br />

Schulaufgaben machst, immer<br />

fleißig arbeitest und dich stetig<br />

weiterentwickelst, kann so ein<br />

schönes Flugzeug eines Tages dir<br />

gehören!“<br />

Es mag nicht verwundern, dass<br />

in den USA der Besitz eines eigenen<br />

Motorfliegers keineswegs so<br />

außergewöhnlich ist wie bei uns.<br />

Daher möchte ich in einer Artikelreihe<br />

in den nächsten Monaten<br />

mit einigen dieser Vorurteile<br />

aufräumen und aktiv über die<br />

Realität berichten. In den letzten<br />

vier Jahren beschäftigte ich mich<br />

bekanntlich recht intensiv mit<br />

dem Ankauf einer eigenen Maschine<br />

und erwarb 2009 schließlich<br />

mein zweites Flugzeug: eine<br />

Mooney M20C aus dem Jahre<br />

1965. <strong>Die</strong> in diesem Prozess erworbenen<br />

Erkenntnisse aus zig<br />

Stunden Studium von Handbüchern<br />

und Pro und Kontra zu sogenannten<br />

Einsteigerflugzeugen<br />

möchte ich euch nicht vorenthalten.<br />

In dieser Artikelreihe möchte<br />

ich euch sowohl einige Beispiele<br />

solcher Maschinen aufzeigen, die<br />

erstens einen Anschaffungspreis<br />

unter 30 000 Euro haben und<br />

zweitens mit einem normalen<br />

Haushaltsbudget finanzierbar betrieben<br />

werden können, als auch<br />

einen Einblick in die Operation<br />

solcher Maschinen und ihre Kosten<br />

geben.<br />

Ich starte die Serie mit der wohl<br />

bekanntesten aller Gebrauchtflugzeuge,<br />

der Piper PA-28,<br />

genauer gesagt, den Cherokee-140-<br />

und -180-Modellen.<br />

In weiteren Ausgaben werden<br />

andere Muster wie Cessna 172,<br />

Grumman Cheetah und Tiger,<br />

die älteren Mooneys und weitere<br />

folgen. Wo immer vorhanden,<br />

werde ich auch auf entsprechende<br />

Flugsimulatorprodukte<br />

hinweisen, die sich teilweise<br />

recht gut dazu eignen, eine Idee<br />

über so ein Flugzeug zu erhalten.<br />

Für die Leistungsberechnung<br />

verwende ich immer die gleichen<br />

Bedingungen, dies um brauchbare<br />

Vergleiche zu erreichen. <strong>Die</strong>se<br />

sind: Flughöhe 6000 ft Druckhöhe,<br />

45 Minuten Reserve bei<br />

65% Leistung und mit Steig- und<br />

Sinkflug. Für die Reichweitenberechnung<br />

nehme ich die True<br />

Airspeed auf besagten 6000 ft bei<br />

55/65/75% Leistung mit den entsprechenden<br />

Verbrauchszahlen<br />

aus den Handbüchern. Auf diese<br />

Weise erhält man recht gute Vergleichswerte<br />

verschiedener Typen.<br />

Über weitere Kennzahlen<br />

technischer Art und darüber, auf<br />

was man achten muss, werde ich<br />

in den nächsten Heften berichten.<br />

Für den Flugsimulatorpiloten<br />

soll die Serie Einblick in die reale<br />

Welt der Fliegerei geben.<br />

Was kann so ein Flugzeug wirklich?<br />

Wie berechnet man das?<br />

Was sind die Auswahlkriterien?<br />

Schafft man die Strecken, die angegeben<br />

sind, wirklich? Das kann<br />

ganz schön spannend werden.<br />

Urs Wild ermuth<br />

70 <strong>Flight</strong>!


Piper PA-28 Cherokee<br />

<strong>Die</strong> originale „Spamcan“<br />

für Familien und junge Paare.<br />

General Aviation<br />

Wohl kaum ein anderes Flugzeug<br />

hat eine derart große Verbreitung<br />

gefunden wie Pipers<br />

Cherokee-Serie. <strong>Die</strong> PA-28, die<br />

heute in Modellen wie Warrior<br />

und Archer weiterlebt, erblickte<br />

1961 das Licht der Welt. Piper<br />

wollte mit diesem Modell den<br />

eigentlichen Volkswagen der<br />

Lüfte bauen und war überaus erfolgreich.<br />

1962 erschien die mit<br />

einem 180 PS Lycoming O-360-<br />

Motor bestückte Cherokee 180,<br />

kurz darauf die Cherokee 140,<br />

die mit einem Lycoming O-320<br />

ausgerüstet war. <strong>Die</strong>se beiden<br />

Modelle sind bis heute auf dem<br />

Gebrauchtmarkt zu sehr attraktiven<br />

Preisen zu kriegen.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee-Reihe wurde<br />

1968 stark überholt und mit<br />

einem neuen Cockpit und einem<br />

dritten Fenster versehen. 1967<br />

kam die mit Einziehfahrwerk<br />

ausgerüstete Cherokee Arrow<br />

dazu, die ich in einem separaten<br />

Artikel vorstellen werde. 1974<br />

wurden aus der Cherokee 150 die<br />

Piper Warrior und aus der -180<br />

die Piper Archer.<br />

Grundaufbau und<br />

Ausstattung.<br />

<strong>Die</strong> PA-28-Reihe ist in den<br />

früheren Versionen mit praktisch<br />

identischen Zellen ausgestattet.<br />

Der einzige Unterschied<br />

ist der Gepäckraum der -180,<br />

den die -140 nicht hat, und natürlich<br />

der Motor. <strong>Die</strong> vor 1974<br />

gebauten Maschinen besitzen<br />

den sogenannten „Hershey<br />

Bar“-Flügel, benannt nach einer<br />

populären Schokolade. <strong>Die</strong>ser<br />

hat einen guten Wirkungsgrad,<br />

ist aber nicht gerade für seine<br />

Piper Cherokee – 140 HB-OYT<br />

Geschwindigkeit berühmt. <strong>Die</strong><br />

Maschinen haben manuell auszufahrende<br />

Landeklappen und<br />

eine Handkurbel unter dem<br />

Dach, welche die Höhenrudertrimmung<br />

betätigt. Das Cockpit<br />

hat für heutige Standards eine<br />

ungewohnte Anordnung, viele<br />

Besitzer haben sich entschieden,<br />

ihre Flieger umrüsten zu lassen,<br />

um die gewohnten Layouts wieder<br />

zu erhalten. Beide Varianten<br />

besitzen 50 USG fassende Flügeltanks<br />

mit einer einfachen Tankschaltung.<br />

In den Tanköffnungen<br />

ist ein Leitblech angebracht, das<br />

ein Betanken auf 36 USG ermöglicht,<br />

ohne dass man groß messen<br />

oder an den Treibstoffuhren<br />

im Cockpit nachlesen muss. Eine<br />

unter Cherokee-Piloten bekannte<br />

Regel ist „Filler Neck“ (36)<br />

USG für Flüge um 2 Stunden, darüber<br />

voll tanken und aufpassen<br />

mit dem Gewicht.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 140:<br />

2 + 2 oder 2 + Zelt?<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 140 ist heute<br />

eines der günstigsten Reiseflugzeuge<br />

überhaupt. Mit 976 kg<br />

maximalem Startgewicht ist sie<br />

unter der 1000-kg-Schallmauer<br />

und hat daher sehr günstige Landetaxen.<br />

<strong>Die</strong> allermeisten Cherokee<br />

140 sind heute mit 150 PS<br />

ausgerüstet, einige haben sogar<br />

einen 160-PS-Motor drin. Generell<br />

aber sind sie alle die gleichen<br />

Maschinen. Mit der größeren<br />

PA-28-180 teilt sie außer<br />

dem Motor fast alles. Sie verfügt<br />

über dieselben Tanks, die vollgefüllt<br />

190 Liter Treibstoff fassen.<br />

Mit ihrem kleineren Verbrauch<br />

bringt dies die Cherokee 140 auf<br />

sehr respektable Reichweiten.<br />

Allerdings muss man bei der kleinen<br />

Cherokee Abstriche bei der<br />

Zuladung und auch beim Platz<br />

www.flightm.com 71


machen. <strong>Die</strong> -140 besitzt keinen<br />

Gepäckraum und kann mit<br />

vollen Tanks auch kaum mehr<br />

als zwei Erwachsene mit normalem<br />

Reisegepäck befördern.<br />

Daher ist sie eigentlich der ideale<br />

Flieger für junge Paare, die mal<br />

mit dem Flugzeug ein paar Tage<br />

luftwandern wollen.<br />

Performance: Budget<br />

in jeder Richtung.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 140 hat ein maximales<br />

Startgewicht von 975 kg<br />

und normalerweise ein Leergewicht<br />

von rund 610 kg. <strong>Die</strong>s lässt<br />

395 kg für Treibstoff, Besatzung<br />

und Gepäck übrig. Lädt man die<br />

Tanks voll, so verbleiben 228<br />

kg, genug für zwei bis drei Personen<br />

und ein wenig Gepäck.<br />

Tankt man bis zum Filler Neck,<br />

verbleiben rund 40 kg mehr für<br />

Zuladung. Es könnten also vier<br />

Personen mit jeweils rund 65 kg<br />

Platz finden oder aber drei 90-kg-<br />

Leute.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 140 ist also kein<br />

großer Lastesel, daher sehe ich<br />

sie als guter Zweiplätzer mit viel<br />

Platz für Gepäck auf den Rücksitzen.<br />

Oder aber ein Kaffeeflieger<br />

zu dritt. Oder aber zwei Erwachsene<br />

und kleinere Kinder.<br />

Leitungsmäßig ist die Cherokee<br />

140 mit ein paar wenigen<br />

Kennzahlen zu beherrschen. 100<br />

kt mit 30 Litern pro Stunde ist<br />

eine solche Regel, die recht gut<br />

passt. Nimmt man eine Reserve<br />

von einer Stunde, heißt dies<br />

eine Reichweite von über dem<br />

Daumen gepeilt 500 NM oder<br />

900 km. Geht man etwas tiefer<br />

in die Bücher, so kommt man<br />

auf ähnliche Werte. Laut Handbuch<br />

ist die Reichweite in 6000<br />

ft ohne Wind und mit 45 Minuten<br />

Reserve zwischen 506 NM<br />

(912 km) bei 75% Leistung und<br />

Das Cockpit der HB-OYT hat die alte Anordnung, jedoch einen<br />

zwei-achsigen Autopiloten und ein neueres Funkgerät.<br />

110 kt TAS, 529 NM (951 km)<br />

bei 65% Leistung und besagten<br />

100 kt TAS, 565 NM (1021 km)<br />

bei 55% Leistung und 90 kt TAS.<br />

<strong>Die</strong>se Werte sind ausgesprochen<br />

brauchbar, vergleicht man sie<br />

mit der Konkurrenz. 500 NM<br />

ermöglichen Flüge wie etwa Zürich<br />

– Sylt oder Egelsbach – Rom.<br />

Wer allerdings über 5 Stunden in<br />

dieser Kabine zubringen möchte,<br />

ist eine andere Frage. Wer mit 36<br />

USG losfliegt, kann immer noch<br />

mit rund 300 NM rechnen, was in<br />

etwa Egelsbach – Sylt entspricht.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 140 kann mit<br />

maximalem Startgewicht auf<br />

knapp 12 000 ft steigen, dies bei<br />

ISA-Bedingungen. Nur, sie wird<br />

ganz schön lange dazu brauchen<br />

und es an heißen Sommertagen<br />

nicht immer schaffen. Man kann<br />

mit einer Cherokee 140 über Berge<br />

fliegen, aber nicht vollgeladen<br />

und selbstverständlich nicht bei<br />

hohen Temperaturen. Gebirgsflugplätze<br />

wie etwa Samedan<br />

mit 5600 ft Höhe sind heikel.<br />

Preise: Im Angebot zur Zeit<br />

des Erstellens des Artikels fand<br />

ich diverse Cherokee 140. <strong>Die</strong><br />

günstigste lag um die 13 000<br />

Euro, eine irische Maschine mit<br />

270 Stunden Motorlaufzeit seit<br />

Totalüberholung und durchaus<br />

brauchbarer Elektronik. In der<br />

Schweiz ist die Maschine, die hier<br />

als Fotomodell hergehalten hat,<br />

mit ebenfalls guter Motorlaufzeit<br />

und Zwei-Achs-Autopilot<br />

ebenfalls um die 15 000 Euro zu<br />

kriegen. Weitere bewegen sich<br />

um die 20 bis 25 000 Euro, wobei<br />

es sich hier stets um die Vorstellung<br />

des Verkäufers handelt, man<br />

kann immer noch diskutieren.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 180:<br />

<strong>Die</strong> Familienkutsche<br />

schlechthin.<br />

<strong>Die</strong> Cherokee 180 unterscheidet<br />

sich von der kleineren Schwester<br />

durch drei wesentliche Dinge:<br />

den stärkeren Motor mit 180<br />

PS, ein höheres Startgewicht von<br />

1089 kg und den Gepäckraum.<br />

Der 180-PS-Motor macht die Maschine<br />

zum eigentlichen Lastesel,<br />

zumal sie leer nicht viel mehr als<br />

die -140 auf die Waage bringt. <strong>Die</strong><br />

Gesamtzuladung beträgt rund<br />

460 kg, mit vollen Tanks bleiben<br />

323 kg übrig, fast 100 kg mehr als<br />

die -140. Entsprechend kann man<br />

die Cherokee 180 als einen echten<br />

Vierplätzer betrachten. Sie<br />

72 <strong>Flight</strong>!


General Aviation<br />

Piper Cherokee – 180 HB-OWI<br />

kann vier Erwachsene zu etwa<br />

75 kg plus noch gut 20 kg Gepäck<br />

mit vollen Tanks rausschleppen,<br />

oder aber drei Miss-Germany-<br />

Kandidaten plus Pilot mit allen<br />

Schminkutensilien. Eine Familie<br />

mit zwei Erwachsenen und zwei<br />

Kindern kann locker mit Gepäck<br />

für zwei Wochen Ferien loszittern.<br />

<strong>Die</strong> Leistung der -180 ist leicht<br />

besser als die der -140, viele Wunder<br />

sind aber nicht zu erwarten.<br />

War die Kennzahl der -140 bei<br />

100 kt / 30 Liter pro Stunde, liegt<br />

sie bei der Cherokee 180 bei 110<br />

kt und 40 Litern pro Stunde. Laut<br />

Handbuch ist die Reichweite in<br />

6000 ft ohne Wind und mit 45<br />

Minuten Reserve zwischen 480<br />

NM (864 km) bei 75% Leistung<br />

und 120 kt TAS, 512 NM (922<br />

km) bei 65% Leistung und besagten<br />

110 kt TAS, 556 NM (1001<br />

km) bei 55% Leistung und 100 kt<br />

TAS, also etwas weniger als bei<br />

der -140, aber dafür mit wesentlich<br />

mehr Ladung.<br />

<strong>Die</strong> höhere Leistung bringt<br />

auch eine deutlich bessere<br />

<strong>Die</strong>nstgipfelhöhe. <strong>Die</strong>se liegt bei<br />

Standardbedingungen bereits im<br />

Sauerstoffbereich von um die<br />

Gepäckraum.<br />

16.000 ft. Entsprechend sind<br />

auch Alpenüberquerungen oder<br />

ein Besuch in Samedan mit einer<br />

-180 wesentlich stressfreier<br />

als mit einer -140. Aber auch hier<br />

ist Vorsicht geboten bei großen<br />

Dichtehöhen!<br />

Preismäßig liegt die -180 wie<br />

erwartet über der -140. Eine<br />

mit guter Restlaufzeit auf dem<br />

Motor war in Polen zur Drucklegung<br />

für 18 900 Euro zu haben,<br />

weitere fanden sich um die<br />

30 000 Euro, die aber eine modernere<br />

Ausstattung haben.<br />

Abschließend ist zu sagen, eine<br />

Piper PA-28 Cherokee älterer<br />

Bauart ist ein guter Einsteigerflieger,<br />

der recht viel fürs Geld<br />

bietet. Wer mehrheitlich zu zweit<br />

fliegt und Zeit mitbringt, ist mit<br />

der -140 durchaus am richtigen<br />

Ort, wer oft zu viert unterwegs<br />

ist oder auch die Leistung der<br />

-180 braucht, findet mit der Cherokee<br />

180 ein doch sehr fähiges<br />

Flugzeug, das für Sichtflüge in<br />

Europa so ziemlich alles schafft,<br />

was man ihm in den Weg stellen<br />

kann.<br />

Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 73


www.fskonferenz.de<br />

Entwickler vor Ort:<br />

Maurizio Gavioli (I) (AES)<br />

Hans Hartmann (Digital Aviation)<br />

Finn Jacobsen (DK) (Huey X, Airbus X, Catalina, Glider,...)<br />

Björn Comhaire(BE) von SimCheck<br />

Lefteris Kalamaris (GR) von FSLabs<br />

Volker Heine (<strong>Flight</strong>Sim Commander)<br />

Johannes Kimla (A) (Approaching Innsbruck)<br />

Thomas Molitor (FS Map, FS <strong>Flight</strong> Keeper...)<br />

Burkhard Renk (MyTraffic, VFR Germany)<br />

Stefan Schäfer (A) von Pilot‘s<br />

Joachim Schweigler (Glider, Huey,...)<br />

und viele weitere!<br />

Preview Highlights:<br />

Mega Airport Zürich<br />

DA-20 <strong>Katana</strong> 4X<br />

Mega Airport Anchorage<br />

Airport Keflavik<br />

Jet Thunder<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Redaktion vor Ort:<br />

Urs Wildermuth<br />

Sandra Lammers<br />

Markus Halle<br />

Armin Klose<br />

Marc Goergen<br />

74 <strong>Flight</strong>!<br />

Seit 1995 baut PILOT’S Flug Simulator<br />

Add-Ons - ursprünglich Stadtszenerien<br />

und Flugzeuge, neuerdings Digitale Höhenmodelle,<br />

sogenannte „Digital Elevation<br />

Meshes“, unter dem Serientitel FS Global.<br />

Den jüngsten Wurf können Sie auf der FSK<br />

bewundern: FS Global Ultimate – Europa/<br />

Afrika zusammen mit AFM – Aerodrome<br />

Flattening Meshes. Gerade AFM ist revolutionär<br />

und wird die Verwendung großflächiger<br />

hochauflösender Terraindaten im<br />

Flug Simulator erst wirklich zu einer Freude<br />

machen. Bislang hatte sich noch niemand<br />

an die Lösung des Problems gewagt,<br />

zu groß schien der Aufwand. Man darf nun<br />

auf das Ergebnis gespannt sein. Wir werden<br />

berichten. Wer neugierig ist, kann sich<br />

vorab auf www.fsim.net informieren.<br />

PILOT’S betreibt auf der FSK wohl keinen<br />

eigenen Stand, wird aber als Sponsor<br />

und mit einem Beamerpräsentation auftreten.<br />

Dazu befragt sagt der Mann hinter<br />

PILOT’S, Stefan Schäfer: „Ich war in meinen<br />

Anfängen und bin heute noch auf fast<br />

jeder Flug Simulations Schau oder – Messe,<br />

sei sie in Europa oder Übersee. Mich hat<br />

immer gestört, dass ich selbst diese Messen<br />

nie richtig besuchen konnte. Gerade mal<br />

beim Auf- oder Abbau konnte man ein paar<br />

Worte mit den Kollegen wechseln oder sich<br />

das eine oder andere Produkt selbst ansehen.<br />

Als ‚One Man Show‘, die PILOT’S nun<br />

einmal ist, habe ich auch keine Mitarbeiter,<br />

die ich hier einsetzen könnte. Daher habe<br />

ich mich entschlossen, nur mehr bei einem<br />

Teil der Messen einen Stand zu betreiben.<br />

Ich plaudere lieber mit Entwicklern und<br />

auch gerne Kunden, die mich erkennen.“<br />

www.fsim.net


Im Norden Deutschlands findet<br />

sich im VATSIM-Netzwerk<br />

eine kleine, aber feine virtuelle<br />

Airline (VA). Wir FriesenFlieger<br />

bewegen weder grossen Maschinen,<br />

noch bewältigen wir lange<br />

Strecken. Wir stellen uns mit<br />

unseren ein- und zweimotorigen<br />

Fliegern den Herausforderungen<br />

des Küstenwetters. Geflogen<br />

wird nur VFR, etwas Anderes<br />

wäre auch gar nicht möglich auf<br />

den kurzen Pisten der Inselflugplätze<br />

in unserer virtuellen Heimat,<br />

den Ostfriesischen Inseln<br />

.Bremen, Hannover, Hamburg<br />

und Sylt gehören zu den großen<br />

Flugplätzen in unserer Heimatregion.<br />

Viel verbreiterter sind kleine<br />

Info-Plätze wie Wangerooge,<br />

Harle oder gar Helgoland-Düne<br />

mit seinen sehr kurzen Landebahnen.<br />

Sage und schreibe 258<br />

Meter misst die kürzeste der drei<br />

Bahnen auf der Hochseeinsel.<br />

Um Besonderheiten wie solch<br />

kurze Pisten den Piloten nahezubringen,<br />

werden neue Mitglieder<br />

je nach Kenntnisstand auf ihrem<br />

Weg zum FriesenFlieger von unserem<br />

Mentoren-Team begleitet<br />

und unterstützt. <strong>Die</strong> hauseigene<br />

Flugschule bietet Anfängern<br />

und Fortgeschrittenen die Möglichkeit,<br />

ihre Kenntnisse weiter<br />

zu vertiefen, oder einfach mal in<br />

vertrauter Umgebung einen Flug<br />

zu geniessen.<br />

<strong>Die</strong> Ausbildung ist wichtig,<br />

doch der Spass an der Sache ist<br />

noch viel wichtiger. Unsere Airline<br />

baut auf Gemeinschaft und<br />

Kollegialität. Dabei lassen wir<br />

unseren Mitgliedern möglichst<br />

viel Spielraum, damit sie die Freiheiten<br />

des VFR-Fliegens voll auskosten<br />

können.<br />

Doch wenige Regeln alleine<br />

garantieren noch keinen Spass.<br />

Dazu bieten wir eine aktive<br />

Community und abwechslungsreiche<br />

Events. Ein Beispiel dafür<br />

sind unsere FriesenFreitage, an<br />

denen eine fiktive Geschichte<br />

nachgespielt und gemeinsam<br />

Aufträge erfüllt werden. Und für<br />

diejenigen, die ab und zu gerne<br />

ein anderes Land besuchen<br />

möchten, geht es zu Ausflügen<br />

nach Österreich, in die Schweiz,<br />

in die Niederlande oder auch zu<br />

unseren Kollegen des cix-Clubs<br />

in England.<br />

Auch dieses Jahr präsentieren<br />

wir uns wieder auf der Flugsimulator<br />

Konferenz in Paderborn.<br />

Interessierte können dort einen<br />

VFR-Flug von A-Z erleben: Zusammen<br />

mit einem erfahrenen<br />

FriesenFlieger-Piloten kümmern<br />

sie sich um die Flugvorbereitung,<br />

erlernen die Grundzüge des Online-Fliegens<br />

bei VATSIM allgemein<br />

und auf den Ostfriesischen<br />

Inseln insbesondere, und wenden<br />

anschliessend ihr neues Wissen<br />

bei einem Flug zwischen Wangerooge<br />

und Wilhelmshaven an.<br />

Außerdem können Sie unseren<br />

Fluglotsen über die Schultern<br />

schauen und sehen, was es heisst,<br />

bei VATSIM Fluglotse auf einem<br />

kleinen Flugplatz zu sein.<br />

Wer nun Interesse hat ist herzlich<br />

eingeladen, sich auf unserer<br />

Homepage (www.friesenflieger.<br />

eu) umzuschauen und sich in<br />

unserer kleinen und kollegialen<br />

Gemeinschaft von Mitgliedern<br />

aller Altersgruppen wohl zu fühlen.<br />

Nicht umsonst lautet unser<br />

Motto: Friesen-Flieger, Piloten<br />

mit Herz und Seele!<br />

www.friesenflieger.eu<br />

FS Konferenz 2011<br />

www.flightm.com 75


Mehr als 450 Menschen aus<br />

aller Welt treffen sich online,<br />

um gemeinsam über den<br />

Atlantik zu fliegen. Dreißig Menschen<br />

aus dem süddeutschen<br />

Raum treffen sich in Freiburg,<br />

um gemeinsam einen Abend lang<br />

den Luftraum über Frankfurt zu<br />

kontrollieren. Dreißig Wissbegierige<br />

und zwei Trainer treffen<br />

sich auf einem Teamspeak-Server,<br />

um über den anstehenden<br />

Übungsflug in den Schweizer<br />

Alpen zu reden. Ein Abiturient<br />

erklärt am Abend einem Geschäftsführer,<br />

wie das mit den<br />

Fluglotsen und den Piloten funktioniert.<br />

200.000 Menschen aus<br />

aller Welt treffen aufeinander.<br />

Das alles ist VATSIM, das Virtual<br />

Air Traffic SIMulation Network.<br />

Bringen Sie Ihr Hobby Flugsimulation<br />

auf ein neues Level:<br />

Setzen Sie an Stelle von integrierten<br />

Fluglotsenprogrammen<br />

- die mehr schlecht als recht versuchen<br />

Flugverkehrskontrolle<br />

zu simulieren - lieber auf die Interaktion<br />

mit echten Menschen!<br />

Dynamische Situationen, herzliche<br />

Dialoge und gemeinsames<br />

Lernen: Auch das alles ist VAT-<br />

SIM.<br />

In den virtuellen Himmel über<br />

Deutschland kann jeder aufsteigen,<br />

der einen Flugsimulator von<br />

www.vatsim-germany.org<br />

Microsoft oder eine Version von<br />

X-Plane besitzt. Kostenlose Zusatzsoftware<br />

verbindet Sie mit<br />

Gleichgesinnten aus aller Welt.<br />

Unterhalten Sie sich während<br />

eines Langstreckenfluges mit<br />

dem vorausfliegenden Kollegen<br />

aus Peru, oder bleiben Sie nach<br />

dem Flug noch zu einem Gespräch<br />

mit dem Fluglotsen aus<br />

New York: Das alles ist möglich<br />

mit VATSIM!<br />

Auf der Flugsimulatorkonferenz<br />

2011 laden wir Sie ein,<br />

dieses Gefühl hautnah selbst zu<br />

erleben - sei es aus dem Cockpit<br />

heraus bei unserer Pilotenstation<br />

oder als Fluglotse in<br />

unserer Simulatorumgebung.<br />

Lernen Sie die Menschen kennen,<br />

deren Stimmen Abend für<br />

Abend über die Kopfhörer „Cleared<br />

for Take Off!“ verkünden,<br />

informieren Sie sich über unser<br />

attraktives, umfangreiches Ausbildungssystem<br />

für Piloten oder<br />

melden Sie sich gleich vor Ort<br />

für ihre erste Ausbildungsstunde<br />

zum virtuellen Fluglotsen an. Zu<br />

viel auf einmal? Gerne fachsimpeln<br />

wir auch einfach nur ein wenig<br />

mit Ihnen an unserem Stand<br />

und führen Sie langsam ans Onlinefliegen<br />

heran.<br />

Schauen Sie bei uns vorbei,<br />

wenn im Mai wieder vierzig<br />

VATSIM-Mitglieder ihr Hobby<br />

gemeinsam bei der Flugsimulatorkonferenz<br />

2011 vorstellen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

76 <strong>Flight</strong>!


Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />

bei Bankeinzug!<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />

Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />

(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />

eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />

<strong>Die</strong> Preise:<br />

4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />

Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />

Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />

<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. Mai 2011<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

INSIDER<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Ausgabe März 2011<br />

INSIDER<br />

Aerosoft Launcher<br />

Aerosoft Launcher<br />

SZENERIE<br />

Launcher<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Flughafen<br />

SZENERIE<br />

Bern X<br />

Flughafen Bern X<br />

OpenVFR Embraer<br />

TOOLS<br />

Bern X<br />

Sichtflug<br />

Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195 in der<br />

Sichtflug Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195<br />

zweiten<br />

in<br />

Generation<br />

der<br />

Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />

der<br />

zweiten Generation<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Ausgabe März 2011<br />

Ausgabe März 2011<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Abobestellung<br />

Vorname:<br />

Nachname:<br />

Straße/Hausnr.<br />

Postleitzahl:<br />

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Ich bestelle zu den oben angeführten Preisen: ein <strong>Flight</strong>! Abo von:<br />

Ab Ausgabe:<br />

4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />

Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (optional)<br />

Konto Nr:<br />

Datum und Unterschrift:<br />

Geldinstitut:<br />

BLZ:<br />

Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />

jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />

Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />

Ausgabe möglich ist.


Project A330 ist ein<br />

Zusammenschluss privater<br />

Cockpitbauer mit dem Ziel,<br />

möglichst detailgetreue Cockpitnachbauten<br />

eines Airbus A330<br />

zu entwickeln. Dabei sollen die<br />

Cockpits möglichst viele Funktionen<br />

des realen Flugzeugs nachbilden.<br />

Auf der FS Konferenz 2011<br />

stellen wir eines unserer Cockpits<br />

sowie weitere Teile aus und geben<br />

gerne Tipps zum Bau eines<br />

eigenen Heimcockpits. Natürlich<br />

dürfen Besucher auch gerne auf<br />

dem Pilotensitz Platz nehmen<br />

und einmal selbst das Steuer<br />

übernehmen. Technik-Interessierten<br />

geben wir Einblicke in die<br />

Systeme hinter dem Simulator.<br />

Sofern es der Besucherandrang<br />

zulässt, werden wir auch unsere<br />

bekannten „Showflüge“ absolvieren,<br />

bei denen wir Einblicke in<br />

die professionelle Bedienung des<br />

Airbus A330 geben.<br />

Besuchen Sie uns doch auf der<br />

FS Konferenz in Paderborn oder<br />

unter www.dalpi.de.<br />

www.dalpi.de<br />

78 <strong>Flight</strong>!


Der Gamer-Spezialist im Internet<br />

NEXOC-STORE.de ist der<br />

Online-Fachmarkt für<br />

Computer, Notebooks, PC-Zubehör<br />

und Bauteile. Individualität<br />

wird hier großgeschrieben:<br />

Jeder PC kann auf Wunsch ganz<br />

nach den Vorgaben der Kunden<br />

auf- oder umgerüstet werden.<br />

Gerade für die individuellen Ansprüche<br />

der Gamer und der Simulatoren-Flieger<br />

ist dieser Service<br />

bestens geeignet. Rechner von<br />

der Stange gibt es unter www.<br />

NEXOC-STORE.de nicht, der<br />

gutverständliche und einfach zu<br />

bedienende Konfigurator erlaubt<br />

es jeden, seine Traum-Maschine<br />

nach den persönlichen Vorlieben<br />

zusammenzustellen. Selbstverständlich<br />

stehen die Fachberater<br />

bei Fragen gerne telefonisch mit<br />

Rat und Tat zur Seite.<br />

Computer und Komponenten<br />

direkt vom Profi – diesen Slogan<br />

hat sich www.NEXOC-STORE.<br />

de auf die Fahne geschrieben<br />

und drückt damit genau das aus,<br />

was das Online-Fachgeschäft ausmacht.<br />

Über 1400 unterschiedliche<br />

Computerteile sind ständig<br />

auf Lager. So bleibt für den<br />

ambitionierten Schrauber kein<br />

Wunsch offen, wenn er seinen<br />

PC selbst bauen oder aufrüsten<br />

will. Wer technisch weniger versiert<br />

ist, kann auf den Rat und<br />

die Hilfe per Telefon oder E-Mail<br />

der PC-Profis vertrauen.<br />

PCs ganz individuell: Neben<br />

den fertigen PC-Angeboten kann<br />

unter www.NEXOC-STORE.<br />

de jeder Rechner zugeschnitten<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden<br />

gebaut werden. Top-Beratung<br />

von ausgebildeten Fachkräften<br />

ist selbstverständlich inklusive.<br />

So findet jeder genau den Rechner,<br />

der seinen Anforderungen<br />

entspricht, und zahlt nur das,<br />

was er braucht oder haben will.<br />

Leistung aus Bayern: Alle<br />

Notebooks und PCs werden in<br />

der High-Tech-Fertigung in der<br />

Zentrale im Münchner Umland<br />

gewissenhaft assembliert. <strong>Die</strong><br />

sorgfältig gebauten Rechner garantieren<br />

uneingeschränktes<br />

Gamer-Vergnügen von der ersten<br />

Sekunde an.<br />

Auf der FS Konferenz<br />

in Paderborn präsentiert<br />

www.NEXOC-STORE.de<br />

speziell für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />

zugeschnittene Gamer-Rechner<br />

der Extraklasse. Mit der neuesten<br />

Technologie ausgestattet<br />

und die einzelnen Komponenten<br />

perfekt aufeinander abgestimmt,<br />

sind die Rechner bereit für aufregende<br />

Flugmanöver und schwierige<br />

Landungen – garantiert<br />

ruckelfrei und fließend. Doch<br />

nicht nur das technische Innenleben<br />

der PCs ist bemerkenswert,<br />

auch die Gehäuse sind mehr als<br />

einen Blick wert. Ausgeklügelte<br />

Raffinessen, wie der effektvolle<br />

Einsatz von interner Beleuchtung,<br />

machen gerade die Gamer-<br />

Gehäuse zum echten Blickfang.<br />

Wer denkt, dass diese Top-<br />

Leistungen teuer zu Buche<br />

schlagen, irrt. Erstklassige Fachberatung<br />

zu günstigen Preisen<br />

zusammen mit einer großen<br />

Auswahl machen www.NEXOC-<br />

STORE.de zur ersten Adresse im<br />

Internet, wenn es um Computer,<br />

Notebooks und Zubehör geht.<br />

www.NEXOC-STORE.de<br />

FS Konferenz 2011<br />

www.flightm.com 79


<strong>Die</strong> German Airlines VA<br />

wurde 1997 gegründet und<br />

gehört damit zu den ältesten virtuellen<br />

Airlines Deutschlands.<br />

Einsteigern in das Hobby<br />

Flugsimulation wird in der Flugschule<br />

der German Airlines VA<br />

individuell alles Notwendige vermittelt,<br />

um erfolgreich Flüge im<br />

<strong>Flight</strong> Simulator absolvieren zu<br />

können. Fortgeschrittene erhalten<br />

Hilfe bei allen Fragen rund<br />

um den Simulator und seine Add<br />

ons sowie zum Online Fliegen.<br />

Außerdem kann jedes Mitglied<br />

individuelle Einzeltrainings anfordern<br />

oder an sogenannten<br />

Training Days teilnehmen. <strong>Die</strong><br />

Flugschule betreibt einen eigenen<br />

Server, um das Online Fliegen<br />

mit dem Fluglehrer oder in<br />

der Gruppe zu üben, bevor es<br />

in die großen Netzwerke IVAO<br />

oder VATSIM geht. <strong>Die</strong> Flugschule<br />

wird von Mitgliedern betrieben<br />

und unterstützt, die ihre<br />

Erfahrungen aus ihren realen Berufen<br />

(Verkehrspilot, Testpilot,<br />

Fluglehrer und ATC) einbringen,<br />

um stets kompetente Ansprechpartner<br />

zu sein.<br />

Um ihr Hobby vielseitig gestalten<br />

zu können, steht den Mitgliedern<br />

ein umfangreicher Flugplan<br />

zur Verfügung. <strong>Die</strong>ser bietet<br />

mit derzeit 479 Destinationen<br />

alle Möglichkeiten, die virtuelle<br />

Welt bis in den letzten Winkel<br />

zu erkunden. <strong>Die</strong> Flotte umfasst<br />

derzeit 15 Flugzeugtypen.<br />

Da in der German Airlines VA<br />

auch viele Mitglieder aus Österreich<br />

und der Schweiz fliegen,<br />

wurden zusätzlich zu den Hubs<br />

in Deutschland auch Drehkreuze<br />

in Wien und Zürich eingerichtet.<br />

Bei ihrer Flugplanung werden<br />

die Mitglieder durch ein Dispatch<br />

System unterstützt, das sich an<br />

ein reales Vorbild anlehnt.<br />

Etwas ungewöhnlich ist das<br />

Karrieresystem der German Airlines<br />

VA. Der Rang eines Mitglieds<br />

legt nicht den Einsatzbereich<br />

oder die Größe der ihm zur<br />

Verfügung stehenden Flugzeugtypen<br />

fest, sondern deren Anzahl.<br />

Das heißt, dass sich Einstei-<br />

ger für ihre ersten Flüge einen<br />

beliebigen Flugzeugtyp aus der<br />

Flotte auswählen können. Nach<br />

jeder erfolgreich absolvierten<br />

Prüfung für einen höheren Rang,<br />

kann das Mitglied dann jeweils<br />

mindestens einen weiteren Flugzeugtyp<br />

wählen.<br />

Gemeinschaft wird innerhalb<br />

der German Airlines VA<br />

groß geschrieben. Neben den<br />

Gesprächen und Diskussionen<br />

im Forum werden auch immer<br />

wieder Events außerhalb des Internets<br />

wie Besichtigungen bei<br />

Airbus in Hamburg Finkenwerder<br />

oder der Lufthansa Technik<br />

angeboten. Weiterhin werden in<br />

den Sommermonaten regionale<br />

Treffen veranstaltet, wo der persönliche<br />

Kontakt der Mitglieder<br />

untereinander im Vordergrund<br />

steht.<br />

<strong>Die</strong> German Airlines VA wird<br />

sich auf der FS Konferenz vorstellen.<br />

Am Stand wird ein Landewettbewerb<br />

veranstaltet werden.<br />

Weiterhin wird es einen Blick 25<br />

Jahre zurück in die Vergangenheit<br />

geben, als die Flugsimulation<br />

noch in den Kinderschuhen<br />

steckte: Ein funktionsfähiger<br />

<strong>Flight</strong> Simulator II aus dem Jahre<br />

1986 kann erkundet werden. Er<br />

vermittelt einen Eindruck davon,<br />

wie sich das Fliegen in den eigenen<br />

vier Wänden in jenen Tagen<br />

angefühlt hat. Natürlich wird ein<br />

Großteil des Führungs-Teams<br />

den Standbesuchern Rede und<br />

Antwort stehen.<br />

www.german airlines.de<br />

80 <strong>Flight</strong>!


FS Konferenz 2011<br />

Contact Air Virtual ist eine<br />

der wenigen VA`s die ein<br />

reales Vorbild haben und mit der<br />

Zustimmung von diesem Vorbild<br />

operieren. Contact Air Virtual<br />

wurde 2003 gegründet. In dieser<br />

Zeit hat sich vieles getan. Genauso<br />

wie beim realen Vorbild<br />

wurde die früher aus ATR42 und<br />

ATR72 bestehende Flotte auf<br />

Fokker 100 umgestellt. Auch der<br />

Flugplan richtet sich nach dem<br />

Plan der realen Airline.<br />

Hubs sind hier: Stuttgart, Düsseldorf<br />

und Zürich. Zusätzlich<br />

wurde vor 2 Jahren bei uns die<br />

Classic Line als Untersektion<br />

gegründet. Hier kommen die<br />

ehemaligen Contact Air Muster<br />

ATR42, ATR72 und Fokker 50<br />

zum Einsatz. <strong>Die</strong>se werden auf<br />

ehemaligen Routen von Contact<br />

Air eingesetzt.<br />

Auch wenn wir juristisch komplett<br />

unabhängig von Contact<br />

Air sind so haben wir von dieser<br />

nicht nur die Erlaubnis zum<br />

Betrieb der VA uns stehen auch<br />

2 Berater der Airline für alle Fragen<br />

zur Verfügung. Grundsätzlich<br />

steht in unserer VA der Spass<br />

im Vordergrund, wer will kann<br />

aber durchaus auf einem recht<br />

hohen Level operieren.<br />

Auf der Flugsimmulatorkonferenz<br />

in Paderborn werden wir<br />

an unserem Stand 2 Stationen<br />

haben.<br />

An einer Station werden wir<br />

den einen oder anderen Flug<br />

durchführen so daß sich der<br />

Besucher hier ein Bild von uns<br />

machen kann. An der 2. Station<br />

kann der interessierte Besucher<br />

dann unter Anleitung sich selber<br />

ans „Steuer“ setzen . Abgerundet<br />

wird das ganze durch eine Bildschirm-Präsentation<br />

der VA uns<br />

einer Standmodell-Ausstellung<br />

unserer Flotte. Dann wird es<br />

noch die eine oder andere Überraschung<br />

geben die hier noch<br />

nicht versprochen wird.<br />

Wer es nicht nach Paderborn<br />

schafft kann uns auch Freiburg<br />

bei der Flugsimmulatormesse<br />

am 28. und 29. Mai besuchen<br />

auch dort werden wir mit einem<br />

Stand vertreten sein.<br />

www.contactair-va.de<br />

www.flightm.com 81


<strong>Die</strong> Juni-Ausgabe erscheint am<br />

Freitag den<br />

27. Mai 2011<br />

DC-2<br />

Super 80 - Ultimate Airliner<br />

Iceland X<br />

ORBX<br />

Impressum<br />

Verlag:<br />

Geschäftsführer:<br />

Redaktion<br />

redaktion@flightm.com:<br />

Aboservice:<br />

maui artwork société anonyme<br />

30 route de Longwy<br />

4750 Pétange<br />

Luxemburg<br />

maui@maui.lu<br />

Marc Goergen<br />

marc.g@flightm.com<br />

Urs Wildermuth<br />

Florian Harms<br />

Simon Hradecky<br />

Armin Klose<br />

Christian Ebner<br />

Christoph Schipke<br />

Berthold Paustian<br />

Sebastian Antrak<br />

Stefan Hänschen<br />

Nicolas Eschenbach<br />

Armin Klippe<br />

Christoph Paulus<br />

Sandra Lammers<br />

Florian Venus<br />

Markus Halle<br />

Martin Brennecke<br />

Timo Zinn<br />

Thomas Hempel<br />

Julian Kirchhoff<br />

Florian Schlund<br />

Manuel Margreiter<br />

Lucas Crisologo<br />

Nicolas Grün<br />

Dominic Funke<br />

Laurenz Patocka<br />

Marc Goergen (Chefredakteur)<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

PMDG NGX<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

Anzeigen:<br />

maui@maui.lu<br />

Auflage: 19.000 Exemplare<br />

Aerosoft Zürich X<br />

Vertrieb:<br />

MZV GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Telefon +49 89 319 06-0<br />

Telefax +49 89 319 06-113<br />

© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />

E-Mail: mzv@mzv.de<br />

Web: www.mzv.de


2. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF Neue Rubrik: General Aviation<br />

WISSEN<br />

Triebwerke<br />

INSIDER<br />

AES Angriff<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Zürich<br />

04 ¦ April 2011<br />

SZENERIE<br />

Viva<br />

Las Vegas<br />

Der große Vergleich:<br />

Airbus A320<br />

Ein Oldie für die Kenner:<br />

Just<strong>Flight</strong> DC-3<br />

Exklusiv im Interview:<br />

Qualitywings<br />

Neue Augenweide:<br />

Cessna 340


Evolution statt Revolution<br />

Aus der XL wurde bis auf weiteres die normale Ausgabe.<br />

Auch diese druckfrische <strong>Flight</strong>! halten Sie mit 84 Seiten<br />

Umfang in Ihrer Hand. Wir wurden selbst von den sehr<br />

guten Verkaufszahlen der ersten Ausgabe überrascht, so dass<br />

wir entschieden haben, bis zu den Sommerausgaben weiter<br />

als XL-Ausgabe zu erscheinen. Einen Dank an alle Leser, die<br />

uns zahlreich unterstützen und in den letzten Wochen ein<br />

Abo abgeschlossen haben oder sich am Kiosk um die Ecke<br />

unser Magazin kauften. Unsere Aboabteilung hat kräftig<br />

Überstunden verbucht, um Ihre Abos aufzunehmen. <strong>Die</strong><br />

Versandprobleme in manchen Regionen, für die wir uns bei<br />

Ihnen entschuldigen möchten, wurden durch einen neuen<br />

Vertriebspartner angegangen, so dass die <strong>Flight</strong>! pünktlich<br />

in Ihrem Briefkasten landen wird. Nicht immer gelingt alles<br />

wie geplant, dies mussten wir auch bei der ersten Ausgabe<br />

lernen. Zwei Paletten mit Magazinen für den Aboversand<br />

wurden beim Transport beschädigt, so dass wir diese neu<br />

verpacken, manche sogar ersetzen mussten.<br />

Am Anfang dieser Ausgabe stand die Idee, alle aktuell<br />

verfügbaren Airbus-Modelle für den Flugsimulator mit<br />

ihrem aktuellen Stand und in der aktuellsten Version zu<br />

besprechen, eine „Airbus-Ausgabe“ also. Lange Zeit ließ<br />

man uns im Dunkeln, ob die die Wilco-„Evolution“ noch<br />

rechtzeitig fertig würde. Wilco verspätete sich mit ihrem<br />

Update für die Airbus Series mehrmals, kurz jedoch vor<br />

dem Drucktermin kam sie endlich! Das lang erwartete<br />

Update wird Evolution genannt. <strong>Die</strong> angebliche Revolution,<br />

der Air Simmer A320, wurde aus dem Grund auf die Mai-<br />

Ausgabe verschoben. Damit präsentieren wir zum ersten<br />

Mal ein Titelthema, das sich über zwei Ausgaben zieht, eine<br />

kleine Revolution also. <strong>Die</strong> neuen Just<strong>Flight</strong> Airbus und ein<br />

paar Infos zu dem <strong>Flight</strong>simLab Airbus servieren wir Ihnen<br />

in der nächsten Ausgabe, die am letzten Freitag im April<br />

erscheinen wird. In dieser Ausgabe starten wir ins Thema:<br />

Airbus mit dem Aerosoft Airbus X und dem Evolution.<br />

Nach den Produkttests folgen in den Sommermonaten<br />

einige Wissensthemen rund um die Airbus-Flugzeuge,<br />

geschrieben von einem erfahrenen Airbus-Kapitän sowie<br />

einem angehenden Kopiloten.<br />

Damit Airbus nicht überhandnimmt – die streiten sich auf<br />

dem realen Markt schon um die Marktführerschaft –, haben<br />

wir unser Team nicht nur um einen Redakteur ergänzt,<br />

der die A32Series aus dem realen Flugverkehr zu verstehen<br />

weiß, Markus Halle (seine Premiere: das Evolution Review),<br />

sondern auch um einen Redakteur, der die Boeing 737<br />

NG Serie aus dem realen Cockpit kennt, Christian Ebner.<br />

Im Szeneriebereich wurde unsere Redaktion ebenfalls<br />

verstärkt, durch Florian Venus und Laurenz Patocka. <strong>Die</strong><br />

Notams werden unterstützt durch Martin Beneke.<br />

Aus Freeware für FS9 mach Payware für FS10. <strong>Die</strong>sen Weg<br />

sind die Entwickler der Zürich-X-Szenerie gegangen, zuvor<br />

bekannt als Free Z. Das Team erklärt Ihnen in unserem<br />

exklusiven Interview, warum. „Ich verbringe dort mehr Zeit<br />

als Zuhause“, so beschreibt Urs Wildermuth seinen Flughafen<br />

Zürich, der Schweizer hat sich die neue Umsetzung der<br />

Szenerie genauer angeschaut, kaum ein anderer kennt diesen<br />

Flughafen, auch im Sicherheitsbereich, derart detailliert<br />

wie unser langjähriger Autor. Er nimmt Sie mit auf seine<br />

Rundreise auf dem Gelände.<br />

Das beste und modernste Cockpit der Welt ist immer<br />

abhängig von der „Power“ aus den Triebwerken. Unser<br />

Redakteur Nicolas Eschenbach verbrachte viel Zeit in der<br />

Technikabteilung einer deutschen Fluggesellschaft, dieses<br />

Wissen fasst er ab Seite 66 in unserem Artikel „Take-off<br />

Thrust is set“ zusammen.<br />

Ironie ist nicht immer einfach via Text zu vermitteln.<br />

Leider wurde unser Artikel „Wie man gegen einen Berg<br />

fliegt“ aus der letzten Ausgabe etwas missverstanden. Der<br />

Autor wollte an sich damit nur überspritzt formulieren, ein<br />

Pilot solle bei all den Instrumenten nie vergessen mit einem<br />

Auge aus dem Fenster zu schauen und die Umgebung stets zu<br />

beachten. Ob es eine Fortsetzung des Themas gibt, haben wir<br />

noch nicht entschieden. Unglücklich war auch die doppelte<br />

Themenwahl zum Thema FMC, hier wird die 737-Serie mit<br />

Teil drei in der Mai-Ausgabe fortgesetzt, die zweite Serie wird<br />

erstmal durch die MD 11 abgelöst.<br />

<strong>Die</strong> General Aviation zieht in ein die <strong>Flight</strong>!. <strong>Die</strong>s entspricht<br />

einem Bedürfnis unserer Leserschaft, die auf einige Artikel<br />

von Urs Wildermuth zu diesem Thema reagiert hat. <strong>Die</strong> Leser,<br />

die Urs und mich bei den zahlreichen Events kennengelernt<br />

haben, wissen, dass wir beide viel Zeit im Cockpit der<br />

realen GA-Maschinen verbringen und unser Herz für diese<br />

Flugzeuge schlägt. Zusammen haben wir nun auch den<br />

passenden Bereich in der <strong>Flight</strong>! geschaffen. Der Nachflieger<br />

baut in dieser Ausgabe die Brücke zur allgemeinen Luftfahrt,<br />

die neue Rubrik von Urs. Er stellt diesen neuen Bereich auf<br />

Seite 78 noch etwas eingehender vor.<br />

Eine Evolution und Weiterentwicklung fanden auch<br />

in unserem Magazin statt. In dieser Ausgabe finden Sie<br />

zahlreiche, größere und kleinere „Updates“ am Layout.<br />

Nicht nur die Aufmachung hat ihre Verbesserungen erhalten,<br />

auch auf die Korrektur der Artikel wurde noch mehr Wert<br />

gelegt und unser Team wurde auch in dem Bereich verstärkt.<br />

Editorial<br />

Marc Goergen<br />

www.flightm.com 3


16 26 38<br />

Im Interview: Qualitywings<br />

Airbus Special<br />

Ein Oldie für die Kenner<br />

Notams:<br />

Szenerie:<br />

facebook.flightm.com<br />

Aboservice<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

6: Tower! 2011<br />

7: LatinVFR macht weiter<br />

8: AFM von den FSGlobal-Machern<br />

9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />

Szene:<br />

10: AES unter Druck<br />

12: Hangartalk<br />

14: Nutzungsrechte von Software<br />

16: Interview: Qualitywings<br />

20: Eine Stunde auf Wolke 7(37-300)<br />

82: Impressum<br />

Flugzeuge:<br />

26 Aerosoft Airbus X<br />

32: Wilco Evolution Series 1<br />

38: Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong><br />

44: Carenado Cessna 340<br />

48: Zürich X<br />

54: Xin Chao Noi Bai International<br />

58: Viva Las Vegas<br />

60: Weeze X<br />

Wissen:<br />

64: MD-11 fliegen - aber wie?<br />

66: „Take-Off Thrust is set“<br />

68: Der Nachflieger<br />

Hardware:<br />

74: FCU: <strong>Die</strong> günstige Alternative<br />

General Aviation:<br />

78: Editorial von Urs Wildermuth<br />

79: Luftraumwarnung fürs Mobile<br />

80: Österreichs Finanzminister<br />

macht die Flughäfen dicht.


38 54 58<br />

Cessna 340 Hanoi International Airport Viva Las Vegas<br />

Neu!<br />

64<br />

66<br />

78<br />

MD 11 fliegen - aber wie?<br />

Triebwerke<br />

General Aviation


Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />

Tower! 2011<br />

Huey 1.10 und die Büchse<br />

Aus dem Hause Feel<br />

39,95 €, für nur 1,99 $ kön-<br />

Nachdem es einige Prob-<br />

there kommt eine neue,<br />

nen Sie auf Feelthere.com<br />

leme mit dem HueyX-Add-<br />

vom Flugsimulator unab-<br />

das „Real Traffic“-Add-on<br />

on gegeben hatte, wurde<br />

hängige Tower-Simulation.<br />

kaufen. <strong>Die</strong>ses ersetzt<br />

nun eine neue Komplett-<br />

<strong>Die</strong> umfangreiche Tower!-<br />

die virtuellen Fluggesell-<br />

version veröffentlicht. Ne-<br />

2011-Version werden wir<br />

schaften durch die realen<br />

ben der Aktualisierung<br />

in der nächsten <strong>Flight</strong>!-<br />

Vorbilder. <strong>Die</strong> offizielle<br />

auf die Version 1.10 wer-<br />

Ausgabe testen. Der<br />

Website finden Sie unter<br />

den auch sechs weitere<br />

Preis für die Single-Play-<br />

atcsuite.com.<br />

Repaints mitgeliefert.<br />

er-Version beginnt bei<br />

Da bei dem Update alle<br />

Daten überarbeitet und optimiert<br />

wurden, empfiehlt<br />

Aerosoft die alte Version<br />

zu deinstallieren und die<br />

neue Huey-Komplettversion<br />

kostenlos im Kunden-<br />

LatinVFR macht weiter<br />

konto herunterzuladen.<br />

<strong>Die</strong><br />

Entwicklerschmiede<br />

LatinVFR ist derzeit<br />

Monatlicher Screen-Contest<br />

Der Heli „Huey“ für den<br />

FSX ist aktuell das meistverkaufte<br />

Produkt im Ae-<br />

sehr aktiv in der Flugsimulationsszene<br />

und veröffentlicht<br />

am laufenden<br />

Im <strong>Flight</strong>X.de-Forum wird<br />

Forums,<br />

bearbeitete<br />

rosoft-Downloadshop. <strong>Die</strong><br />

Band neue Szenerien.<br />

jeden Monat ein Screen-<br />

Bilder sowie alle gängigen<br />

Version 1.10 ist inzwischen<br />

Jetzt haben sie sich dem<br />

Contest<br />

veranstaltet,<br />

Flugsimulatoren<br />

sind<br />

auch als Box-Version<br />

Flughafen von Peru an-<br />

NOTAMS<br />

der Gewinner bekommt<br />

sein Printscreen als<br />

Poster in der <strong>Flight</strong>!-<br />

Ausgabe. Teilnehmen<br />

kann jeder User des<br />

erlaubt. Mehr Infos finden<br />

Sie in der Bilderecke<br />

im <strong>Flight</strong>X.de-Forum.<br />

Das Poster finden Sie auf<br />

Seite 42 und 43.<br />

erschienen!<br />

genommen (ICAO-Code:<br />

SPIM) und ihn sowohl für<br />

den FSX als auch für den<br />

FS2004 veröffentlicht. <strong>Die</strong><br />

Entwickler haben nicht nur<br />

iFly für den FSX<br />

Während PMDG noch<br />

an ihrer Maschine<br />

rumarbeitet, kommt nun die<br />

erste gute Boeing 737 Next<br />

Generation (Testnote 8,6<br />

und als „gut“ empfohlen in<br />

der <strong>Flight</strong>!-März-Ausgabe)<br />

für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />

X auf den Markt. <strong>Die</strong> iFly<br />

erscheint als Download<br />

sowie als Box-Version.<br />

<strong>Die</strong> traditionelle Box, dann<br />

ohne Onlineaktivierung<br />

und zum Preis von<br />

48,95 €, kann wie gewohnt<br />

im <strong>Flight</strong>andFun.de Shop<br />

bestellt werden. (Schweiz:<br />

mailsoft.com, 69,90 CHF)<br />

6 <strong>Flight</strong>!


www.flightm.com<br />

redaktion@flightm.com<br />

USCitiesX-Reihe erweitert<br />

…<br />

den Flughafen selber, sondern<br />

auch das nähere Umfeld<br />

erstellt und mit einer<br />

200 m² großen Fototapete<br />

ausgestattet, welche wiederum<br />

mit Autogen-Häusern<br />

aufgebessert wurde.<br />

Zudem liegt ein detailliertes<br />

und aktuelles AFCAD<br />

bei, welches die Navigation<br />

der AI-Trafficflieger<br />

deutlich erleichtert.<br />

Aerosoft hat ihre<br />

USCitiesX-Serie um die<br />

Stadt Cleveland sowie<br />

einige nahe gelegene Inseln<br />

erweitert! Insgesamt<br />

neun Flughäfen und zwei<br />

Hubschrauberlandeplätze<br />

bietet das Addon aus dem<br />

Hause LimeSim. Außerdem<br />

gibt es viel zu entdecken,<br />

wie zum Beispiel den<br />

Burke Lakefront Airport,<br />

welcher direkt am Wasser<br />

liegt, oder die beeindruckende<br />

Skyline der Stadt.<br />

Fürs „Inselhüpfen“ bieten<br />

sich die nahe gelegenen<br />

Lake Erie Islands an. <strong>Die</strong><br />

knapp mehr als 600 MB<br />

große Erweiterung für den<br />

Flugsimulator X können<br />

Sie im Shop des Publishers<br />

Aerosoft für 14,95 €<br />

käuflich erwerben. <strong>Die</strong> Besprechung<br />

von Las Vegas<br />

finden Sie in dieser Ausgabe<br />

auf Seite 58.<br />

Aller guten Dinge sind drei!<br />

<strong>Die</strong> bekannte Softwareschmiede<br />

Captain Sim hat drei<br />

Änderungen angekündigt.<br />

So wurden die Zusatzpakete<br />

für die 707 von<br />

Captain Sim veröffentlicht.<br />

Es handelt sich dabei um<br />

die Modelle der 707-300C,<br />

der VC-137 und der E-3.<br />

Des Weiteren wurde die<br />

707 Captain um 10 € reduziert.<br />

<strong>Die</strong>ses Angebot<br />

ist allerdings nur im Captain<br />

Sim Store gültig. Zu<br />

guter Letzt wurde das<br />

Base Pack von der alten<br />

Version 1.2 auf die Version<br />

1.3 angehoben. Das ausführliche<br />

Review der 707<br />

finden Sie in der <strong>Flight</strong>!-<br />

Ausgabe vom Juni, die am<br />

30. Mai erscheinen wird.<br />

www.flightm.com 7


Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />

Das Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />

Klein, aber fein: <strong>Die</strong> Murray Islands<br />

Wir freuen uns Ihnen mitteilen<br />

zu können, dass das<br />

Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />

erweitert wurde. Wir bieten<br />

Ihnen ab sofort einige<br />

neue Funktionen.<br />

Dazu gehören täglich top<br />

aktuelle News von einem<br />

erfahrenen Autorenteam,<br />

das Sie rund um die Uhr<br />

auf dem Laufenden halten<br />

wird, und eine Download-<br />

Datenbank, welche mit<br />

Hilfe von Entwicklern ins<br />

Leben gerufen wurde und<br />

die Möglichkeit bietet, auf<br />

im Magazin verwiesene<br />

Dateien zuzugreifen. Derzeit<br />

leiten wir allerdings<br />

auch neue Autoren in unser<br />

Newsportal ein, daher würden<br />

wir uns freuen, wenn<br />

Sie die Artikel kommentieren<br />

würden, damit sich<br />

auch diese Autoren verbessern<br />

können. Schauen<br />

Sie doch einfach mal unter<br />

www.flightm.com rein und<br />

machen Sie sich selber ein<br />

Bild von unserem Onlineangebot.<br />

OrbX/FTX/OZx sind weltweit<br />

bekannt für ihre wunderbaren<br />

Szenerien, die<br />

oftmals das Maximum aus<br />

dem Flugsimulator herausholen.<br />

Vor kurzer Zeit<br />

ist eine Freewareszenerie<br />

der Entwickler erschienen.<br />

Es handelt sich um<br />

eine Szenerie von YMUI<br />

(auch: Murray Island). <strong>Die</strong><br />

Szenerie war/ist quasi die<br />

„Spielwiese“ der australischen<br />

Entwickler: Hier haben<br />

sie nahezu alle OrbX-<br />

Technologien eingebaut.<br />

Seien es nun die sich<br />

bewegenden Menschen<br />

(PeopleFlow) oder der<br />

angepasste AI-Traffic.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! spricht<br />

eine klare Download<br />

empfehlung für diese<br />

herausragende, wenn<br />

auch kleine Insel aus.<br />

In der nächsten <strong>Flight</strong>!-<br />

Ausgabe beginnen wir<br />

mit unserer Rundreise in<br />

Australien und der Besprechung<br />

der OrbX-Produkte.<br />

www.fullterain.com<br />

AFM von den FSGlobal-Machern<br />

NOTAMS<br />

ohne AFM<br />

mit AFM<br />

PILOT’S aus Österreich,<br />

bekannt für ihre Produkte<br />

FS Global 2010 und<br />

Ultimate, hat die kurz<br />

bevorstehende Veröffentlichung<br />

ihrer Aerodrome<br />

Flattening Meshes<br />

(AFM) angekündigt.<br />

<strong>Die</strong>se Meshes sind für<br />

weltweit 24.241 (!) Flugplätze<br />

sowohl in FSX als<br />

auch FS2004 verfügbar.<br />

Insgesamt werden damit<br />

Daten für 48.482 Flugplätze<br />

geliefert. <strong>Die</strong> Aufgabe<br />

dieser Meshes besteht<br />

darin, das Terrain um die<br />

hässlichen „Badewannen-“<br />

und „Flugzeugträger-Airports“,<br />

die nach<br />

der Installation von hochauflösenden<br />

Meshes wie<br />

FS Global entstehen können,<br />

an das Umland anzupassen.<br />

AFM integriert<br />

diese Flugplätze nahtlos<br />

ins umgebende Terrain<br />

und schafft so ein schönes<br />

Bild fürs Auge.<br />

www.fsim.net<br />

Samui von Thai<strong>Flight</strong><br />

In der letzten Zeit haben selten zu sehen bekommen.<br />

wir Ihnen auf unserer<br />

Zurzeit kämpft der<br />

Onlineplattform flightm. Entwickler allerdings noch<br />

com häufig neue Bilder<br />

eines Flughafens gezeigt,<br />

der sich zurzeit in der<br />

Entwicklungsphase befindet.<br />

Es handelt sich um<br />

den Samui International<br />

Airport. <strong>Die</strong> Bilder sahen<br />

schon von Anfang an sehr<br />

mit einigen Problemen an<br />

dieser. Wir hoffen natürlich,<br />

dass diese so schnell<br />

wie möglich behoben werden<br />

können. <strong>Die</strong> Szenerie<br />

wird als Freeware für<br />

den Flugsimulator 2004<br />

verfügbar sein.<br />

vielversprechend aus, nun<br />

aber verfeinert der Entwickler<br />

die Landebahn. Wir<br />

müssen zugeben, dass es<br />

sich dabei um eine der<br />

Landebahnen handelt, die<br />

wir leider Gottes nur sehr<br />

8 <strong>Flight</strong>!


Neues Projekt auf FSDevelopers<br />

Auf der Entwickler- York oder Washington DC<br />

plattform FSDevelopers. angeflogen. Der Flughafen<br />

com ist ein neues Projekt<br />

gehört zur größten Stadt<br />

an den Start gegan-<br />

in Vermont. Bisweilen<br />

gen. Der Entwickler kündigte<br />

an, den Flughafen<br />

sind zwar noch keine Gebäude<br />

bis auf den Tower<br />

Burlington International erkennbar, wir können<br />

(ICAO-Code: KBTV) für<br />

den Flugsimulator X. Von<br />

aber dennoch gespannt<br />

sein, was wir von dem<br />

Burlington aus werden neuen Entwickler noch<br />

Flughäfen wie der John F. erwarten dürfen.<br />

Kennedy Airport in New<br />

Just<strong>Flight</strong>: SPs für die Luftbusse!<br />

Der Publisher Just<strong>Flight</strong> auch mögliche Komplikationen<br />

hat vor einiger Zeit den<br />

lösen. Obwohl<br />

Airbus A318, A319, A320 die Airbus-Reihe von<br />

und 321 veröffentlicht. Just<strong>Flight</strong> nur als Payware<br />

Nun haben die Entwickler<br />

das erste Service Pack<br />

(SP) für die Airbus-Reihe<br />

veröffentlicht. Es soll unter<br />

erhältlich ist, ist das Service<br />

Pack für alle Nutzer<br />

der Busse kostenfrei. Wir<br />

werden in der nächsten<br />

anderem Probleme mit Ausgabe die Maschine<br />

den Symbolen der MCDU<br />

beheben. Zudem soll es<br />

genauer unter die Lupe<br />

nehmen.<br />

DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />

www.simmarket.com<br />

die TOP 5<br />

FSX Szenerien<br />

1<br />

2<br />

LATIN<br />

3<br />

4<br />

5<br />

US CITIES X - CLEVELAND<br />

Entwickler: LimeSim<br />

Preis: 14,95 Euro<br />

Review: 04/2011 (Las Vegas)<br />

Note: 7,7<br />

HUB LIMA PERU<br />

Entwickler: Latin-VFR<br />

Preis: 22,61 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

V.C. BIRD INTL AIRPORT<br />

Entwickler: TropicalSim-1<br />

Preis: 19.04 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

ZURICH X LIVE<br />

Entwickler: FreeZ<br />

Preis: 16,06 Euro<br />

Review: 04/2011<br />

Note: -<br />

FLY TO EKCH COPENHAGEN AIRPORT<br />

Entwickler: Scansim<br />

Preis: 22.55 Euro (Angebot)<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

FSX Flugzeuge<br />

1<br />

2<br />

EPIC<br />

3<br />

4<br />

5<br />

TURBINE DUKE<br />

Entwickler: RealAir Simulations<br />

Preis: 41,65 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

LT DYNASTY 1.9<br />

Entwickler: Lionheart<br />

Preis: 19,03 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

HUEY X<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Preis: 27,95 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

BELL 412/EP FSX SP2<br />

Entwickler: Cera Simaircraft<br />

Preis: 26,17 Euro<br />

Review: folgt<br />

Bewertung: -<br />

THE ULTIMATE 757 COLLECTION<br />

Entwickler: Qualitywings<br />

Preis: 43,15 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -


AES unter Druc<br />

Angriff auf d<br />

Szenerien und Flugzeuge gibt<br />

es Tausende in der Flugsimulation,<br />

mal Pay-, mal Freeware.<br />

AES jedoch ist einzigartig,<br />

zumindest jetzt noch. Es ist ein<br />

offenes Geheimnis, dass das Tool<br />

die Goldkuh von Aerosoft und<br />

von Oliver Pabst ist. Inzwischen<br />

könnte man sich fragen, warum<br />

es überhaupt so lange gedauert<br />

hat, bis sich jemand traut Aerosoft<br />

herauszufordern. <strong>Die</strong> Angst<br />

vor dem Riesen aus Paderborn<br />

scheint jeden Monat kleiner zu<br />

werden, zahlreiche Entwickler<br />

trauen sich dieses Jahr den Platzhirsch<br />

anzugreifen und direkte<br />

Konkurrenzprodukte zu vertreiben<br />

– eine Revolution in der<br />

Szene?<br />

<strong>Die</strong> Ankündigungen, gegen<br />

AES anzutreten, kommen von<br />

namhaften und sehr erfahrenen<br />

Entwicklerschmieden, die erste<br />

war ORBX mit ihrem People-<br />

Flow. <strong>Die</strong> Technik ist jedoch eine<br />

ganz andere als von AES bekannt<br />

und gewählt. ORBX setzt auf die<br />

Standard-FSX-Technik „Skinned<br />

Mesch“ . Das australische Team<br />

hat sich sehr viel Mühe gegeben<br />

bei der Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

dieser Technik, die<br />

auch bereits in anderen Szenerien<br />

wie dem Andras Field zu finden<br />

ist. Der große Unterschied<br />

jedoch ist, PeopleFlow kommt<br />

kostenlos mit allen neuen ORBX-<br />

Szenerien. <strong>Die</strong> bereits erschienenen<br />

Produkte bekommen nach<br />

und nach ein Update verpasst.<br />

Den gleichen, kostenlosen Weg<br />

für die eigenen Szenerien geht<br />

auch FS Dreamteam mit ihrem<br />

GSX-Add-on. Das soll es ermöglichen,<br />

die bekannten Fahrzeuge,<br />

die man gewöhnlich am Flughafen<br />

findet, zu animieren und<br />

ihnen eine Aufgabe zuzuteilen.<br />

Als kostenpflichtige Version<br />

kommt GSX für alle Standard-<br />

FSX-Flughäfen, die Entwickler<br />

versprechen diese Flughäfen<br />

mit Leben zu füllen. Laut eigener<br />

Aussage von FS Dreamteam<br />

soll das Tool die Konfigurationsdateien<br />

von AES lesen können.<br />

AES und die<br />

Pole-Position<br />

Wer kennt ihn nicht? Oliver<br />

Pabst fiel in vielen Foren durch<br />

so manchen gewürzten Forumsbeitrag<br />

auf. Mit seinem AES<br />

hat er in dem Bereich die Flugsimulationsbranche<br />

revolutioniert,<br />

jetzt steht eine Evolution<br />

an, AES Next Generation. <strong>Die</strong><br />

erste Änderung wird nach der<br />

Installation sofort auffallen,<br />

man braucht nicht mehr auf ein<br />

externes Tool, den AESConfig,<br />

zurückzugreifen, um die Flugzeuge<br />

zu konfigurieren, sondern<br />

dies ist bequem im Flugsimulator<br />

selbst möglich. Für eine Konfiguration<br />

via zweiten PC ist mit<br />

AESRemote auch gesorgt. <strong>Die</strong><br />

oft kritisierten 3D-Objekte werden<br />

ebenfalls neu erstellt und<br />

mit deutlich besseren Texturen<br />

versehen, mindestens 1024er<br />

BMPs, jedoch mit Rücksicht auf<br />

die Rechnerleistung, die nicht<br />

zu sehr in Anspruch genommen<br />

10 <strong>Flight</strong>!<br />

AES Next Generation. An der<br />

747 der Lufthansa ist klar zu<br />

erkennen, es kommen deutlich<br />

mehr Service-Fahrzeuge zum<br />

Einsatz.


k<br />

ie Goldkuh<br />

Das Video zu PeopleFlow:<br />

http://www.youtube.com/<br />

watch?v=YiQ8DG_Xcnk<br />

Das Video zu GSX:<br />

http://www.youtube.com/<br />

watch?v=RYz0ycvd3FI<br />

Szene<br />

werden soll. <strong>Die</strong> Modelle werden<br />

besser dargestellt, so werden<br />

unter anderem die Fahrerund<br />

Cateringtüren animiert und<br />

lassen sich öffnen. Sogar die A380<br />

wird nun mit Servicefahrzeugen<br />

realistisch eingedeckt, so können<br />

diese bis zu dem zweiten<br />

Deck hochfahren. Mit all diesen<br />

Änderungen und Erweiterungen<br />

legt AES sehr gut vor und es<br />

dürften so manche Konkurrenten<br />

ins Schwitzen kommen,<br />

eins sollte jetzt jedoch schon<br />

sicher sein: Beim Preis dürfte<br />

AES führend bleiben und das<br />

Teuerste unter den Produkten<br />

darstellen. Kunden mit gültigen<br />

AES Keys können sich auf das<br />

Update freuen, für sie kommt es<br />

kostenlos.<br />

Regionale<br />

Unterschiede<br />

<strong>Die</strong> Weltenbummler dürften<br />

es wissen, nicht jeder Flughafen<br />

ist gleich, schon gar nicht<br />

Links: AES Config wird<br />

durch eine Konfiguration<br />

im Flugsimulator ersetzt,<br />

dies soll die möglichen<br />

Systemabstürze<br />

verringern.<br />

AES Bilder: Aerosoft Forum<br />

die Fahrzeuge. Darum wollen<br />

sowohl AES wie auch GSX die<br />

Fahrzeuge in verschiedenen<br />

Regionen, mit verschiedenen<br />

Repaints versehen, an manchen<br />

Flughäfen sogar spezifische Fahrzeuge<br />

umsetzen. <strong>Die</strong> Macher<br />

von GSX wollen sich „Expension<br />

Packs“ extra bezahlen lassen,<br />

bei AES dürften die regionalen<br />

Unterschiede in Verbindung mit<br />

den Credits abgerechnet werden,<br />

da man eh für jeden Flughafen<br />

einzeln bezahlen muss. Ob Aerosoft<br />

irgendwann auch den fairen<br />

Weg geht und ein Tool wie AES<br />

als Standard und kostenlos in<br />

ihren Szenerien anbietet, das<br />

dürfte zu bezweifeln sein, dafür<br />

ist der Konkurrenzdruck noch zu<br />

gering. Eins jedoch dürfte sicher<br />

sein: Alle drei Entwickler werden<br />

sich öffnen und auf Dauer<br />

die Kunden mit einbinden, Repaints<br />

und Erweiterungen zulassen.<br />

Ganz im Sinne von dem oft<br />

besprochenen Web 2.0.<br />

Wir werden uns die Entwicklungen<br />

in den nächsten Wochen<br />

genauer anschauen und Sie auf<br />

dem Laufenden halten.<br />

Marc Goergen<br />

Rechts: Das GSX von<br />

FSDreamteam. Auch hier wird<br />

das Gepäck entladen und die<br />

Flugzeugabfertig wurde<br />

animiert.<br />

Oben: Das People-Flow von ORBX.<br />

<strong>Die</strong> Personen wirken bereits sehr real und<br />

sind an verschiedenen Stellen an den<br />

Flughäfen zu finden. Bilder: ORBX youtube<br />

GTX Bilder: FSDreamteam<br />

www.flightm.com 11


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

www.flightm.com<br />

Hangartalk<br />

Aus Flugsimulation wird<br />

Simulation, <strong>Flight</strong> hingegen<br />

ohne Simulator<br />

Kopfschmerzen bei dem Satz? Verständlich. <strong>Die</strong><br />

Flugsimulation dreht sich aktuell so schnell im<br />

Kreis, dass manchen schwindelig wird. Jemand,<br />

der noch einen klaren Durchblick hat, ist der<br />

Aerosoft-Geschäftsführer s Tool<br />

Winfried <strong>Die</strong>kmann. In<br />

seinem eigenen Forum hat er die Situation seiner<br />

Firma nach eigener Sicht dargestellt.<br />

Laut seinen Aussagen war das vergangene Jahr das<br />

erfolgreichste in der Firmengeschichte, dies gelte<br />

für den FS 9 sowie für den Zehner. Trotzdem hat<br />

der Marktführer angekündigt, man wolle sich als<br />

Firma nicht auf die Flugsimulation begrenzen,<br />

sondern das Spektrum auf andere Simulationen<br />

erweitern. <strong>Die</strong>ser Markt scheint sehr attraktiv geworden<br />

zu sein. Tatsächlich beherrschen Bus, See,<br />

Abriss, Müll, WC, Garten und andere Simulatoren<br />

mehr und mehr die Verkaufscharts. Es ist mehr als<br />

normal, dass Aerosoft nun auch dort Fuß fassen<br />

will, gleich wie gut oder schlecht die Verkaufszahlen<br />

der FS-Produkte sind. Damit sichern sie<br />

langfristig auch die Arbeitsplätze in der Flugsimulation<br />

und die weiteren Produkte.<br />

<strong>Die</strong> Frage, die man sich natürlich stellen kann,<br />

lautet, ob auch das aktuelle Jahr mit einer solch<br />

guten Verkaufsbilanz bei Aerosoft verbucht<br />

werden wird. In den Jahren, in denen ich in unserer<br />

Szene unterwegs bin, gab es sicherlich oft Kritik<br />

und Gemecker. Nun aber kriegt Aerosoft<br />

aktuell die ganze Breitseite aus der Szene ab.<br />

Ausgelöst wurde diese Kritik durch den Launcher<br />

(siehe <strong>Flight</strong>!-März-Ausgabe). <strong>Die</strong>ser beschäftigt<br />

die Szene außerordentlich. Weiteres Öl ins Feuer<br />

gegossen hat der Geschäftsführer selbst mit seiner<br />

Äußerung, Aerosoft erwäge eine eidesstattliche Erklärung<br />

beim Weiterverkauf ihrer Box-Produkte,<br />

dass das Produkt auch wirklich vom heimischen<br />

PC deinstalliert wurde. Wir haben in dieser Ausgabe<br />

mit dem Rechtsanwalt Dr. Frank A. Koch<br />

darüber gesprochen, welche Rechte der Kunde<br />

hat. <strong>Die</strong>se Äußerungen im Forum, vor allem im<br />

Umfeld von den Bedenken über Launcher, sorgen<br />

für weiteren Unmut bei den Kunden, und wenn<br />

Aerosoft anfängt zu husten, hat die ganze Szene<br />

eine Grippewelle zu erwarten.<br />

Wie ist die Stimmung ein paar Monate nach dem<br />

Start des Launchers? Auf unserer Website haben<br />

wir Sie gefragt, unsere Leser. Wir waren selbst<br />

überrascht, 60 Prozent stimmten ab, dass das<br />

System mies sei, und wünschten sich das alte<br />

System zurück. Nur 15 Prozent fanden die<br />

neue Aktivierung gut und die Art berechtigt,<br />

wie Aerosoft die Produkte schützt.<br />

Auch sonst hatte die Firma aus Paderborn wenig<br />

Glück mit dem Launcher: Das Windows 7 Service<br />

Pack machte Probleme: Alle Add-ons wurden automatisch<br />

und fälschlicherweise deaktiviert, ein<br />

Patch musste nachgereicht werden. Inzwischen<br />

sind es nicht nur Kunden, die den Launcher als<br />

unglücklich betrachten, sondern auch diverse<br />

Händler, die es als eine klare Wettbewerbsverzerrung<br />

ansehen, wenn ein Publisher einen Shop<br />

betreibt und diesen in den Publisherprodukten via<br />

Launcher integriert hat. Eine ähnliche Kritik gibt<br />

es bereits seit längerem, dass Aerosoft keine shopunabhängige<br />

Website für ihre Entwicklungen<br />

betreibt. Wie man es sich nicht mit den Händlern<br />

verscherzt, macht Wilco vor, mit einer<br />

getrennten Website für die Produkte<br />

(wilcopub.com) und den Shop (simw.com).<br />

Für die Kunden könnte Aerosoft eine Funktion<br />

zur Verfügung stellen, die ihnen die Daten, die die<br />

Aktivierung an den Server schickt, sichtbar macht.<br />

Das wäre den ehrlichen Kunden gegenüber fair.<br />

Einer der größten Kritik- und Diskussionspunkte<br />

ist die Frage, was eigentlich im Hardwarekey nach<br />

Hause gefunkt wird.<br />

Mit viel Sorge beobachte ich die Stimmung in der<br />

Szene und ich hoffe, dass sich sowohl der Publisher<br />

wie auch die Kunden wieder beruhigen werden.<br />

Das Recht auf Schutz von Produkten ist unbestritten,<br />

jedoch hat auch jeder Kunde das Recht auf<br />

Datenschutz. Zwei Welten, die aktuell aufeinanderprallen.<br />

Während Aerosoft auf andere Simulationen setzt,<br />

bleibt Microsoft auf seinem Marketingweg, man<br />

will den neuen <strong>Flight</strong> ohne den Zusatz „Simulator“<br />

veröffentlichen. Übrigens, auch Aerosoft gab<br />

bekannt, dass ihr Flugsimulator weiter ein Thema<br />

ist und in jeder Entscheidung berücksichtigt wird.<br />

Marc Goergen<br />

12 <strong>Flight</strong>!


Kontakt: redaktion@flightm.com<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! für den Flugsimulator!<br />

Nun ist es soweit: Wir sind stolz<br />

die ersten Flugzeuge unserer<br />

neuen <strong>Flight</strong>!-Flotte vorstellen<br />

zu dürfen. Es handelt sich um<br />

hochwertige Texturen mit dem<br />

Schriftzug des <strong>Flight</strong>!-Magazins.<br />

Sie sind bisweilen alle für Freewareflugzeuge<br />

erhältlich und geben<br />

jedem Leser die Möglichkeit<br />

mit der <strong>Flight</strong>! durch den virtuellen<br />

Himmel fliegen zu können.<br />

Aktuell besteht die Flotte aus<br />

zwei Airbussen des Typ „A320“.<br />

Wir haben uns für das kostenlose<br />

A320 Modell der Entwicklergruppe<br />

Project Airbus entschieden,<br />

da dieser sehr detailliert und mit<br />

ansprechenden Animationen ausgestattet<br />

ist. Somit sind sie auch<br />

für virtuelle Piloten geeignet,<br />

die kein Interesse daran haben<br />

sich stundenlang mit Flugzeugen<br />

beschäftigen zu müssen um damit<br />

abheben zu können. Wir hoffen,<br />

damit einen schönen Einstand<br />

gewählt zu haben. In den nächsten<br />

Monaten folgen ebenfalls<br />

Paywarerepaints.<br />

Auch du kannst beim Ausbau der <strong>Flight</strong>!-Flotte helfen! Dafür solltest du mit<br />

einem Bildbearbeitungsprogramm umgehen können, und ein wenig<br />

Erfahrung im Bemalen von Flugzeugen haben. Wenn du diese Kriterien<br />

erfüllst und wir Dein Interesse geweckt haben,<br />

dann melde dich bei uns: m.b@flightm.com<br />

Szene<br />

Vielen Dank für die<br />

freundliche Unterstützung an:<br />

www.sands-repaints.de<br />

und<br />

Florian Venus<br />

Anzeige:<br />

www.flightm.com 13


Risiken bei Weiterv<br />

<strong>Die</strong> Zulässigkeit der<br />

Weiterveräußerung<br />

von "gebrauchter" Software<br />

ist umstritten, insbesondere,<br />

wenn das Computerprogramm<br />

online zugänglich gemacht<br />

wurde.Der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) hat nun diese Frage<br />

dem Europäischen Gerichtshof<br />

(EuGH) zur Überprüfung<br />

vorgelegt.<br />

von Nutzu<br />

eigene Rechtsprechung in dieser<br />

Frage entwickelt und eine gemeinschaftsweit<br />

einheitliche<br />

Werkverwertung gefährdet<br />

wäre.<br />

Vertrieb von Software<br />

auf Datenträger<br />

1.1 Erwerb des einzelnen<br />

Programmexemplars<br />

Rechtsanwalt Dr. Frank A. Koch<br />

Maximilianstr. 54<br />

80538 München<br />

Tel.: 089/ 221 330 089/ 221 339<br />

Fax: 089/227 673<br />

E-Mail: koch@anwaltskanzlei-koch.de<br />

Website: www.anwaltskanzlei-koch.info<br />

Der BGH fragt in seinem Beschluss<br />

v. 3.2.2011 - I ZR 129/08<br />

- UsedSoft (Pressemitteilung Nr.<br />

21/2011) insbesondere, ob der<br />

Erwerber einer “gebrauchten”<br />

Lizenz “rechtmäßiger Erwerber”<br />

ist, der ohne Zustimmung des<br />

Anbieters das Programm im Rahmen<br />

der bestimmungsgemäßen<br />

Benutzung vervielfältigen darf.<br />

Es könne sich auch die weitere<br />

Frage stellen, ob sich das Verbreitungsrecht<br />

des Rechtsinhabers<br />

erschöpft, wenn ein Computerprogramm<br />

mit Zustimmung des<br />

Anbieters online in den Verkehr<br />

gebracht wird.<br />

Hinweis: Der Beschluss ist bereits<br />

als solcher bemerkenswert.<br />

Das Gericht fragt nicht, ob beim<br />

online erfolgenden Download<br />

eine Erschöpfung des national<br />

begrenzten Verbreitungsrechts<br />

des Anbieters im Analogieschluss<br />

angenommen werden, sondern<br />

legt diese Frage dem EuGH vor.<br />

<strong>Die</strong>s ist zu begrüßen, wenn auch<br />

die gemeinschaftsrechtliche Dimension<br />

in dieser Frage in der<br />

Diskussion bisher kaum Bedeutung<br />

hatte. Nähme man nämlich<br />

nur nach deutschen Recht<br />

eine Erschöpfung des Verbreitungsrechts<br />

bei Online-Vertrieb<br />

an, könnte dies dazu führen,<br />

dass jeder Mitgliedsstaat seine<br />

Kein Streit besteht, soweit Exemplare<br />

von Computerprogrammen<br />

auf Datenträger vertrieben<br />

werden. Mit Veräußerung des<br />

Exemplars auf dem Datenträger<br />

hat der Anbieter sein Verbreitungsrecht<br />

ausgeübt. Er<br />

darf nicht verhindern, dass sein<br />

Kunde als Ersterwerber das Exemplar<br />

auf dem Originaldatenträger<br />

weiterveräußert. Das<br />

Verbreitungsrecht des Anbieters<br />

ist in diesen Fällen "erschöpft" (§§<br />

17 Abs. 2, 69 c Nr. 3 S. 2 UrhG).<br />

Der Ersterwerber muss das<br />

Programm nutzen dürfen. Der<br />

Anbieter kann festlegen, was als<br />

"bestimmungsgemäße Benutzung"<br />

gelten soll. In diesem Rahmen<br />

darf der Erwerber das Programm<br />

nutzen, es sei denn, dass<br />

besondere vertragliche Bestimmungen<br />

geregelt wurden (§ 69<br />

d Abs. 1 UrhG). Nur Einschränkungen<br />

der bestimmungsgemäßen<br />

Benutzung bedürfen also<br />

vertraglicher Regelung, nicht die<br />

bestimmungsgemäße Benutzung<br />

selbst. Der Erwerber muss also<br />

berechtigt sein, das Programm<br />

vom Datenträger aus auf seinem<br />

Rechner zu installieren<br />

(und hierbei zu vervielfältigen).<br />

Nicht mehr von der zulässigen<br />

Benutzung umfasst wäre aber<br />

das Erstellen weiterer Kopien des<br />

14 <strong>Flight</strong>!


eräußerung<br />

ngsrechten an Software<br />

Szene<br />

Programms, um diese Dritten<br />

zugänglich zu machen.<br />

1.2 Erwerb einer<br />

Mehrzahl von Nutzerrechten<br />

("Volumenlizenz")<br />

Bei der Einzelplatznutzung ist<br />

der Kunde berechtigt, das Programm<br />

vom Originaldatenträger<br />

in seinen Rechner zu kopieren.<br />

<strong>Die</strong>ses Vervielfältigen (§ 69 c<br />

Nr. 1 UrhG) beim Installieren ist<br />

Teil der bestimmungsgemäßen<br />

Benutzung. Eine Ausnahme<br />

kann in Fällen gelten, in denen<br />

das Programm nicht auf dem<br />

Rechner des Kunden installiert,<br />

sondern vom Datenträger aus<br />

gestartet wird (wie teilweise bei<br />

Open Source-Betriebssystemen<br />

und –Applikationen angeboten).<br />

Hier ist aber meist wahlweise<br />

auch ein Installieren auf dem<br />

Rechner zulässig.<br />

Bei Mehrplatznutzung ist der<br />

Kunde oft berechtigt, das vollständige<br />

Programm von einer<br />

"Master Copy" auf einer vereinbarten<br />

Anzahl von Arbeitsplatzrechnern<br />

zu installieren und hierbei<br />

zu vervielfältigen. Oft werden<br />

diese Nutzungsrechte im Block<br />

verkauft. Wenn der Kunde dann<br />

nur einen Teil der Nutzungsrechte<br />

tatsächlich benötigt, wird<br />

er von einigen Stimmen in der Literatur<br />

als berechtigt angesehen,<br />

diese nicht benötigten Nutzungsrechte<br />

an Dritte weiterzuveräußern<br />

und den Dritten hierfür<br />

eine selbsterstellte Kopie der<br />

Master Copy mitzuüberlassen.<br />

<strong>Die</strong>ses Vervielfältigen der Master<br />

Copy zwecks Weiterüberlassung<br />

ist nicht Teil der bestimmungsgemäßen<br />

Benutzung des Programmes<br />

und damit unzulässig.<br />

Der Ersterwerber darf nur die<br />

Master Copy selbst weiterveräußern.<br />

Zugleich muss er alle<br />

Programmkopien auf seinen<br />

IT-Systemen löschen.<br />

Unter dieser Voraussetzung<br />

darf der Zweiterwerber der Master<br />

Copy seinerseits das Programm<br />

auf seinen Systemen in<br />

der Anzahl installieren, zu der<br />

der Ersterwerber berechtigt war.<br />

Unzulässig wäre es hingegen,<br />

einzeln die auf Arbeitsplatzrechnern<br />

gespeicherten Programmexemplare<br />

(mit oder ohne Rechner)<br />

zu veräußern<br />

<strong>Die</strong> Problematik stellt sich<br />

nicht in dieser Weise, wenn der<br />

Kunde die Master Copy auf seinem<br />

Mainframe-Rechner installiert<br />

und auf dieses Programm<br />

von den Arbeitsplatzrechnern<br />

aus über eine Client-Software<br />

("thin client") zugegriffen wird.<br />

Auf den Arbeitsplatzrechnern<br />

wird hier keine vollständige<br />

Programmkopie installiert, sondern<br />

nur der Client. Soweit diese<br />

Client-Software aber vom Anbieter<br />

stammt (und nicht etwa<br />

allgemein verfügbare Browser<br />

verwendet werden), gelten aber<br />

die gleichen Grundsätze und dürfen<br />

nicht mehr Clients installiert<br />

werden als im Vertrag Anbieter<br />

– Kunde vereinbart. Der Ersterwerber<br />

überträgt damit i.E. seine<br />

Nutzungsposition voll.<br />

Vertrieb durch<br />

Eröffnen einer<br />

Download-Möglichkeit<br />

Dem Anbieter steht es frei,<br />

das Programm seinen Kunden<br />

online für einen Download<br />

zugänglich zu machen. Der Kunde<br />

kann hier in gleicher Weise<br />

Nutzungsrechte erwerben. Es<br />

spielt für ihn also urheberrechtlich<br />

keine Rolle, ob er das Programm<br />

auf Datenträger erwirbt<br />

oder durch Download. Rein<br />

praktisch ist dieser für den Kunden<br />

freilich dann einfacher, wenn<br />

das Programm nach Download<br />

automatisch installierbar ist.<br />

Urheberrechtlich besteht aber<br />

auf Anbieterseite ein wesentlicher<br />

Unterschied: Der Anbieter<br />

"verbreitet" das Programmexemplar<br />

nicht. Verbreiten<br />

i.S.d. Urheberrechts (§ 69 c Nr.<br />

3 UrhG) setzt nämlich voraus,<br />

dass das Programmexemplar<br />

nicht nur bei Beginn des Überlassungsvorgangs<br />

auf einem Datenträger<br />

gespeichert ist (das ist<br />

auch beim Download möglich,<br />

der von einem Hostrechner des<br />

Anbieters online erfolgt), sondern<br />

auch während des Überlassungsvorgangs.<br />

Vielmehr macht<br />

er das Programm online für<br />

den Download-Zugriff durch<br />

Kunden zugänglich (§ 69 c Nr. 4<br />

UrhG). <strong>Die</strong>s stellt kein Verbreiten<br />

i.S.d. § 69 c Nr. 3 UrhG dar,<br />

weshalb an dem online zugänglich<br />

gemachten Programmexemplar<br />

auch keine Erschöpfung<br />

des Verbreitungsrechts eingetreten<br />

sein kann. Folge ist, dass der<br />

online erwerbende Kunde das<br />

installierte Programmexemplar<br />

(ohne gesonderte Zustimmung<br />

des Anbieters) nicht weiterveräußern<br />

darf. Erst recht darf er nicht<br />

seinerseits von der heruntergeladenen<br />

Programmkopie eine als<br />

Master Copy verwendbare Kopie<br />

erstellen und veräußern<br />

RA Dr. Frank A. Koch<br />

www.flightm.com 15


Qualitywings<br />

Überzeugende Produkte<br />

<strong>Die</strong> Überraschung des letzten Jahres,<br />

Qualitywings überzeugte mit ihrer sehr<br />

guten 757 Collection, jetzt soll die Avro folgen.<br />

Lars Rönnig, der Avro Projektleiter sowie<br />

Außenmodell-Designer gibt im <strong>Flight</strong>! Interview<br />

einen Ausbick auf die Projekte.<br />

<strong>Flight</strong>!: Wurden Sie von dem Erfolg der Boeing 757<br />

Collection überrascht?<br />

Lars Rönnig: Schwer zu sagen. <strong>Die</strong> erste Version<br />

hatte es nicht leicht auf dem Markt. Als neue Firma<br />

hatten wir kein gutes Bild davon, was genau<br />

unsere Kunden verlangen. Jeder von uns hatte bereits<br />

sehr viel Erfahrung aus dem Freeware Sektor,<br />

aber Payware war für alle neu. Ziel war es immer<br />

ein Produkt zu schaffen, welches zwischen den<br />

F-Lite-Modellen und den Simulationen à la PMDG<br />

angesiedelt ist.<br />

<strong>Die</strong> Vereinfachung einiger Systeme ging dabei<br />

jedoch teilweise etwas zu weit und unsere Betatests<br />

waren nicht umfangreich genug. Somit kam<br />

es auch, dass unsere zwei Service Packs neben<br />

Bugfixes, auch einige bedeutende Änderungen mit<br />

sich brachten, welche die Systemtiefe deutlich steigerten.<br />

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht<br />

und aus den Fehlern gelernt. Jetzt, ein gutes Jahr<br />

nach Veröffentlichung, ist die 757 auf dem Level,<br />

das wir angestrebt haben und der Erfolg gibt unserem<br />

Konzept – nach einigen Startproblemen – Recht.<br />

Ich freue mich natürlich sehr, dass unsere Mühen<br />

sich ausgezahlt haben und wir mehr und mehr<br />

Akzeptanz in der Community erhalten. Überrascht<br />

bin ich darüber aber nicht, weil ich immer wusste,<br />

welches Potenzial unser Team hat.<br />

<strong>Flight</strong>!: Ist somit eine neue und auf die Zukunft<br />

ausgerichtete Entwicklerschmiede entstanden?<br />

Lars Rönnig: Definitiv! Nachdem so viel Arbeit in<br />

den Aufbau der Firma geflossen ist, wäre es schade<br />

das Erreichte ungenutzt zu lassen. Wir können<br />

auf die vorhandene Infrastruktur zurückgreifen<br />

und haben unsere Lektionen aus der 757 gelernt.<br />

Jetzt ist das ganze Team „heiß“ darauf, dies auch<br />

in unseren nächsten Produkten zu zeigen. Unser<br />

Konzept soll dabei weitestgehend gleich bleiben.<br />

„Complexity…Simplified!“. Allerdings wird die<br />

16 <strong>Flight</strong>!


Interview<br />

Funktionalität noch etwas erweitert. Bei der 757<br />

waren wir noch durch das ursprüngliche Design als<br />

Lite Produkt stark limitiert. <strong>Die</strong> nächsten Projekte<br />

werden von Anfang an auf das Medium Segment<br />

ausgelegt, um auch die etwas anspruchsvolleren<br />

„Simmer“ anzusprechen.<br />

<strong>Die</strong> optionale LITE-Mode Funktion wird aber<br />

auch weiterhin beibehalten um das Flugzeug mit<br />

einem einzigen Knopfdruck zu starten. Auch der<br />

Umfang unserer Produkte soll auf hohem Niveau<br />

bleiben. So haben wir mit der 757 alle kommerziell<br />

gebauten Varianten mit über 130 kostenlosen<br />

Lackierungen für den FS9 und FSX angeboten. In<br />

einem Paket. Viele Konkurrenten lassen sich das<br />

extra bezahlen. <strong>Die</strong>se Stärken wollen wir auch in<br />

Zukunft beibehalten. Es wird also weiter gehen<br />

mit QualityWings.<br />

<strong>Flight</strong>!: Werden ihre Produkte als Box erscheinen<br />

oder ist dieser Vertriebsweg, in der aktuellen Marktsituation<br />

aus dem Trend geraten?<br />

Lars Rönnig: Durch das Box-Segment wird eine<br />

ganz andere Kundschaft angesprochen als durch<br />

die Download-Produkte. Generell bietet unser<br />

Konzept eine gute Grundlage für Boxen. Momentan<br />

gibt es jedoch noch keine konkreten Pläne, die<br />

757 als Box auf den Markt zu bringen. Wie das für<br />

die zukünftigen Produkte aussieht kann ich leider<br />

nicht sagen.<br />

www.flightm.com 17


Ultimate Avro RJ / BAe146<br />

Entwicklerteam:<br />

Ernie Alston<br />

Gauges & Systems Programming<br />

Referenzen: Integrated Simavionics, FSBuild,<br />

PMDG J41, <strong>Flight</strong>1 BN-2 Islander, QW757<br />

Jacob Kubique<br />

Virtual Cockpit & 2D Graphics<br />

Referenzen: CLS747, CLS767, CLS MD80,<br />

QW757, Posky 777, Posky Erj-145<br />

Samy Fay<br />

Master Textures & Liveries<br />

Referenzen: verschiedene Posky Projekte<br />

Emil Serafino Jr<br />

Sounds<br />

Referenzen: verschiedene Posky Projekte,<br />

QW757<br />

Nick Peterson<br />

FDE<br />

Referenzen: verschiedene Posky Projekte,<br />

QW757<br />

Lars Rönnig<br />

Exterior Model & Project Leading<br />

Referenzen: CLS767, QW757,<br />

verschiedene Posky Projekte<br />

Neben dem Core Team helfen einige Avro<br />

Piloten als Assistenten im Team.<br />

QualityWings Management Team:<br />

Corey Ford - CEO<br />

Stefano Anedda - COO<br />

web: www.qwsim.com<br />

<strong>Flight</strong>!: Von der Boeing 757 und 787 zur BAe/<br />

Avro ist ein weiter Weg, warum jetzt dieser<br />

Flugzeugtyp?<br />

Lars Rönnig: Bei der Entscheidung für neue<br />

Projekte spielen mehrere Faktoren eine Rolle.<br />

Zum Einen die Popularität des Flugzeugs als Solches.<br />

<strong>Die</strong> Avro ist besonders im Kernmarkt der<br />

Flugsimulation, in Europa immer noch stark vertreten<br />

und es gibt für den FS keine aktuelle Umsetzung<br />

im Payware Bereich. Immer wieder hörte<br />

man in Foren den Wunsch nach einer guten Avro<br />

/ BAe146. Des Weiteren muss solch ein Projekt<br />

natürlich auch Anklang im Team finden und wir<br />

brauchen Zugang zu dem Flugzeug. All diese Faktoren<br />

erfüllte der kleine Vierstrahler und somit<br />

fiel die Wahl schnell. Auch die Entscheidung wieder<br />

für beide Flugsimulatoren zu entwickeln war<br />

nicht schwer. Der FS9 Markt ist entgegen vieler<br />

Meinungen immer noch lebendig, wie zuletzt eindrucksvoll<br />

durch iFly bewiesen. Zweifelsohne ist<br />

die Avro ein sehr eigenwilliges Design, aber gerade<br />

das übt auf Viele einen gewissen Reiz aus. Dabei<br />

muss ich zugeben, dass ich selber ein absoluter Fan<br />

bin. Der Unterschied zur Boeing ist dabei schon<br />

recht gravierend. <strong>Die</strong> Avro als solches ist ein relativ<br />

kompliziertes Flugzeug mit vielen Eigenarten. So<br />

zum Beispiel der „Airbleedchange“, bei dem nach<br />

dem Start die Zapfluft von der APU auf die Triebwerke<br />

umgeschaltet werden muss. Das macht unser<br />

Ziel – nämlich auch Lite-Kunden bedienen zu<br />

können – natürlich nicht leicht. Ich kann mich da<br />

an viele schlaflose Nächte erinnern – der britischen<br />

Logik sei Dank!<br />

<strong>Flight</strong>!: <strong>Die</strong> ersten Bilder ihres BAe/Avro Projekts<br />

konnten wir in der Redaktion bereits vor einem<br />

Jahr sehen, bereits damals waren wir sehr positiv<br />

überrascht von der Qualität, werdet ihr diese noch<br />

weiter steigern können?<br />

Lars Rönnig: Wir haben bisher ausschließlich Bilder<br />

von der FS9-Version gezeigt. Mit dem aktuellen<br />

Modell stoßen wir an die Grenzen des FS9 und<br />

gehen teilweise sogar darüber hinaus. So wird es<br />

z.B. eine komplett neue Nachtbeleuchtung geben.<br />

Kabinenbeleuchtung, Logolights, usw. werden dabei<br />

unabhängig voneinander zu bedienen sein und<br />

entsprechende Lichtkegel werfen. Durch eine sehr<br />

gute Optimierung haben wir dabei keine Probleme<br />

mit der Leistung feststellen können. Natürlich wird<br />

18 <strong>Flight</strong>!


es auch eine native FSX Version geben. Ich verspreche<br />

mir bereits sehr viel von den Bump- und Specular<br />

Maps. Jeder der Samy Fay kennt, dürfte wissen,<br />

dass das Resultat für sich sprechen wird.<br />

Cargovarianten sowie einige besondere Modelle<br />

enthalten. So z.B. die RJX Prototypen, das Forschungsflugzeug<br />

der FAAM oder die Statesman<br />

Version der Royal Air Force.<br />

Interview<br />

<strong>Flight</strong>!: Wie wichtig war es Samy Fay für das Team<br />

gewinnen zu können?<br />

Lars Rönnig: Samy Fay ist ein absoluter Meister<br />

der Perfektion. Über sich selbst würde er wahrscheinlich<br />

sagen, er sei einfach Einer von Vielen.<br />

Ein ruhiger Typ, der eher im Hintergrund agiert.<br />

Für die Avro brauchten wir jemanden, der all die<br />

kleinen Details der Maschine perfekt umsetzen<br />

kann, notfalls selbst ohne viele Foto-Referenzen.<br />

Es sind diese kleinen Details, die Manche vielleicht<br />

nie, Andere vielleicht erst nach vielen Flügen bemerken.<br />

<strong>Die</strong>se Details machen ein Produkt erst<br />

perfekt. Kaum jemand legt einen so hohen Wert<br />

auf Genauigkeit wie Samy. Ich kann mich an einige<br />

Situationen erinnern, in denen er mich auf<br />

Ungenauigkeiten aufmerksam gemacht hat, die im<br />

Bereich von wenigen Zentimetern lagen. Schließlich<br />

passte dadurch eine Nietenreihe nicht ganz genau!<br />

Es braucht aber nicht nur Talent. Wir kennen<br />

uns schon lange von Project Opensky und Samys<br />

Zuverlässigkeit, Professionalität und Hingabe ist<br />

einzigartig. Es ist von unschätzbarem Wert ihn mit<br />

an Bord zu haben.<br />

<strong>Flight</strong>!: Welche Versionen werden im BAe/Avro<br />

Paket enthalten sein?<br />

Lars Rönnig: Für das Paket sind alle Avro RJ und<br />

BAe146 Passagiervarianten geplant. Sprich die<br />

Avro RJ70, RJ85 und RJ100, sowie die BAe146-<br />

100, -200 und -300. Dabei werden es insgesamt<br />

drei verschiedene Cockpit-Varianten geben. Zum<br />

einen das komplett analoge „klassische“ Cockpit<br />

der BAe146-100 und -200. <strong>Die</strong> -300 wird dann<br />

mit etwas moderneren EFIS Instrumenten ausgestattet<br />

sein. Alle BAe146 Versionen kommen mit<br />

dem GNS-XLS FMC und dem charakteristischen<br />

Autopiloten. <strong>Die</strong> Avro RJ Varianten sind dann alle<br />

mit den modernen EFIS Instrumenten mit Speedtape<br />

sowie dem neueren Autopiloten im Boeing-<br />

Stil ausgerüstet. Als FMC kommt das GNLU910<br />

zum Einsatz, wie es z.B. auch von der SWISS oder<br />

Lufthansa CityLine genutzt wird. Für einen späteren<br />

Zeitpunkt ist dann noch eine Art Erweiterungspaket<br />

in der Überlegung. <strong>Die</strong>ses würde die<br />

<strong>Flight</strong>!: Kommen beim virtuellen Cockpit neue<br />

Techniken und eine im Vergleich zur 757 Collection,<br />

erhöhte Qualität zum Einsatz?<br />

Lars Rönnig: Ja. Besonderen Wert legen wir hierbei<br />

auf die Nachtbeleuchtung. Es wird separate eine<br />

Beleuchtung für das Overhead, das MCP, das Main<br />

Panel, sowie das Pedestal geben. Flood und Dome<br />

Lichter werden natürlich auch umgesetzt. Es gibt<br />

also einige verschiedene Lichtkonfigurationen, die<br />

je nach Situation gewählt werden können. Eine besondere<br />

Herausforderung am Overhead Panel waren<br />

dabei die BAe-typischen Kippschalter, welche<br />

je nach Schalterstellung anders ausgeleuchtet sind.<br />

<strong>Flight</strong>!: Für wann wird der BAe/Avro Verkaufsstart<br />

angestrebt und verschiebt sich durch dieses Projekt,<br />

die Boeing 787 ?<br />

Lars Rönnig: Aktuell ist eine Veröffentlichung im<br />

dritten Quartal 2011 geplant. Genaueres kann ich<br />

dazu leider nicht sagen, weil man auch nie weiß,<br />

wie die Betatests verlaufen. Wir liegen aber sehr<br />

gut im Zeitplan und die Arbeiten laufen auf Hochtouren.<br />

An der 787 wird parallel weiter gearbeitet,<br />

der Fokus liegt jedoch auf der Avro. Eine Verspätung<br />

der 787 ist noch nicht ersichtlich. Auch wenn<br />

wir Einiges simulieren wollen, die Verspätung<br />

der echten 787 fällt dann wohl hoffentlich in den<br />

Bereich „…Simplified!“.<br />

www.flightm.com 19


Aerosoft Airbus X<br />

die leichte<br />

Es kommt nicht wirklich oft<br />

vor, dass man zusammen mit<br />

dem Besprechungsexemplar einen<br />

längeren Brief mitbekommt,<br />

wie man denn das Produkt auch<br />

wirklich zu besprechen und einzuordnen<br />

habe. Genau das geschah<br />

aber hier, und zwar nicht<br />

nur jetzt, beim Endprodukt, sondern<br />

bereits in der Preview, die<br />

wir vor einigen Monaten veröffentlicht<br />

hatten. Produktmanager<br />

Mathijs Kok verspürt darin<br />

ein großes Erklärungsbedürfnis,<br />

wieso der Airbus X so geworden<br />

ist, wie er ist und nicht anders.<br />

Nachdem er bereits in der gesamten<br />

Zeit der Entwicklung seine<br />

Airbus-Visionen für dieses Projekt<br />

auch im Aerosoft-Forum klar<br />

dargestellt hatte und Forumiten<br />

ihn auf einige der in ihren Augen<br />

wesentlichen Abweichungen des<br />

Kok’schen Airbus-Bildes von ihren<br />

eigenen Vorstellungen hingewiesen<br />

hatten, erstaunt es nicht<br />

weiter, dass man bei diesem Produkt<br />

nun wirklich durchsetzte,<br />

was man von Anfang an sagte.<br />

Airbus X sei kein Produkt für die<br />

Flugsimulationsprofis, sondern<br />

für Anfänger und solche, die sich<br />

mit einem einfach zu bedienenden<br />

und schnell zu erlernenden<br />

Flugzeug abgeben wollen. Wer<br />

mehr wolle, sei nicht ein potenzieller<br />

Kunde für dieses Projekt.<br />

Eines kann man also<br />

Aerosoft im vorliegenden Fall<br />

keineswegs vorhalten: dass sie<br />

nicht deutlich gesagt haben, was<br />

zu erwarten sei. <strong>Die</strong>s war in der<br />

Entwicklung wohl einmalig –<br />

ein Produktmanager, der derart<br />

deutlich immer wieder und mit<br />

absolut klarer Linie seine Vision<br />

eines „Volksairbus“ vertritt<br />

und dissidenten Kunden dringend<br />

vom Kauf abrät. In seiner<br />

„Einleitung“, die dem Besprechungsexemplar<br />

beilag, weist<br />

Kok einmal mehr darauf hin, wir<br />

möchten es doch unterlassen,<br />

den Airbus X mit „super realistischen<br />

Add-ons“ zu vergleichen,<br />

weil dies nicht das Ziel dieser<br />

Entwicklung gewesen sei. Nun,<br />

ich werde versuchen, dies so zu<br />

halten.<br />

Grundsätzlich ist an dem<br />

Konzept des Mathijs Kok nicht<br />

viel zu bemängeln. Er hat sicher<br />

recht mit der Annahme, dass<br />

sehr viele Normalsimmer von<br />

den Hyper-Add-ons überfordert<br />

sind und keine 400 Seiten Manual<br />

lesen wollen, bevor sie in<br />

die Luft kommen. Als einer, der<br />

die größte Zeit seines Flugsimulationslebens<br />

mit einer MD11<br />

verbracht hat, die genau so war,<br />

nämlich extrem komplex, aber<br />

mit guten Flugeigenschaften,<br />

schön anzusehen und mit einem<br />

brauchbaren Cockpit ausgestattet,<br />

kann ich das mehr als nachvollziehen.<br />

Also, schauen wir uns<br />

das Resultat aus dieser Sichtweise<br />

an und nicht aus derjenigen<br />

eines Simmers, der sowohl die<br />

„echte“ Maschine zumindest aus<br />

Full-<strong>Flight</strong>-Simulatoren kennt<br />

und einige hundert Stunden auf<br />

einer anderen Airbus-Simulation<br />

26 <strong>Flight</strong>!


Kost<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 27


verbracht hat, die bis heute als<br />

Messlatte gilt.<br />

Ein kleiner Testflug:<br />

Wien – Zürich<br />

Um Mathijs beim Wort zu<br />

nehmen, man sollte ja diesen<br />

Vogel ohne große Vorkenntnisse<br />

in die Luft bringen und auch<br />

als Neuling damit klarkommen.<br />

Würde heißen, aber vielleicht<br />

verstehe ich das falsch, dass auch<br />

jemand, der die Airbusse etwas<br />

kennt, keine Probleme haben<br />

sollte. Also frisch drauf los. Ich<br />

lade einen Flugplan in den Flugsimulator,<br />

setze die Maschine auf<br />

den Tarmac in Wien und lege<br />

mal los.<br />

Zunächst starte ich den Load<br />

Editor, mit dem man den Flieger<br />

beladen kann. Der ist wirklich<br />

sehr einfach gehalten und eine<br />

Sache von zwei Minuten. Das<br />

Take-Off Sheet ist schon eine<br />

andere Sache.<br />

Wenn ich die angepriesene<br />

Philosophie, die nach dem alten<br />

„KISS“-Prinzip funktioniert<br />

(Keep It Simple (for the) Stupid!),<br />

hier anwenden möchte, komme<br />

ich als Karstadt-Simmer schon<br />

mal ins Schwitzen. Da gibt es viel<br />

auszufüllen, aber keine Daten<br />

hierfür. Wie hoch liegt Wien? Gut<br />

hab ich ein altes Handbuch da,<br />

knapp 600 Fuss. Was für ne Regi<br />

hat die Mühle? Schwer zu wissen,<br />

wenn sie noch nicht geladen ist!<br />

Egal. Wetter? Ich schummle und<br />

hol mir ein METAR. Dann erhält<br />

man die V-Speeds, die anschließend<br />

in das MCDU einzugeben<br />

sind. Per se recht schön, aber ich<br />

hätte mir zum Beispiel noch ein<br />

ausgedrucktes Zero Fuel Weight<br />

gewünscht, denn auch das<br />

braucht man für die MCDU. Hier<br />

wäre eine Chance gewesen, diese<br />

Daten dem Simmer im Load Editor<br />

aber sicher im Take-Off Data<br />

Sheet zur Verfügung zu stellen.<br />

Ist sicher leicht nachzuarbeiten,<br />

aber so ist’s mühsam.<br />

Also speichere ich meine<br />

Gewichte und starte den Flusi.<br />

<strong>Die</strong> Maschine wird mit laufenden<br />

Motoren und ziemlich gut aufgesetzt<br />

geladen. Also widme ich<br />

mich zuerst mal der MCDU, dem<br />

Eingabegerät des <strong>Flight</strong> Management<br />

and Guidance Systems.<br />

Ohne das Ding geht bei Airbus<br />

nämlich gar nix und auch der<br />

Airbus mit dem X macht hier keinen<br />

Unterschied. Index A und B<br />

können mit laufenden Motoren<br />

geladen werden, was mich nicht<br />

stört, im Gegenteil, für eine Simulation<br />

ist das sogar praktisch.<br />

Ich gebe also die gewünschten<br />

Zahlen ein.<br />

Aber halt, was ist das ZFW?<br />

Hmmm. Auf dem Data Sheet<br />

steht es nicht. Okay, Take-Off<br />

Weight ist 56,1 t und ich habe<br />

11,2 t Sprit an Bord, also nach<br />

Adam Riesling etwa 45 t ZFW.<br />

Aber halt, zuerst muss der CG<br />

eingegeben werden, woher<br />

nehm ich den? Irgendwie krieg<br />

ich den rein und mein ZFW. Na<br />

gut. Weiter zur Performance,<br />

V-Speeds rein, soweit alles in Butter.<br />

Dann rolle ich zur Bahn, aber<br />

halt, nicht die 29 wie erwartet<br />

und geplant, sondern die 11 ist in<br />

28 <strong>Flight</strong>!


Betrieb. Schnell die SID ändern,<br />

doch eben, SIDs sind nicht da,<br />

weil die zu schwierig sind für die<br />

Anfänger? Also ich weiß nicht,<br />

hier händisch umzuprogrammieren<br />

ist schwieriger, so lass ich es<br />

brauchen. Speziell die Leuchteffekte<br />

bei Nacht, wo die Landescheinwerfer<br />

auch Objekte<br />

sauber beleuchten, suchen ihresgleichen.<br />

Hier kriegt der Airbus<br />

von mir Höchstnoten.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

und liniere halt mit der falschen<br />

SID auf, drehe dann händisch zurück,<br />

müsste ja auch gehen.<br />

Vor dem Start ein paar Anmerkungen.<br />

Erstens, die Soundkulisse<br />

dieses Fliegers ist hervorragend.<br />

Mit Abstand die beste,<br />

die ich je von einem Airbus-Addon<br />

gehört habe. <strong>Die</strong> Sounds wurden<br />

nach meinen Informationen<br />

in einem Full-<strong>Flight</strong>-Simulator<br />

von Air Berlin aufgenommen<br />

und teilweise in einem echten<br />

Flugzeug derselben Airline, und<br />

das hört man. <strong>Die</strong> resultierende<br />

Soundkulisse entspricht den mir<br />

bekannten Airbus-Geräuschen<br />

wesentlich besser als alle Konkurrenten<br />

zusammen.<br />

Das Gleiche gilt für das Außenmodell,<br />

das eine wahre Augenweide<br />

ist. <strong>Die</strong> Texturen,<br />

Beleuchtungseffekte und beweglichen<br />

Teile sind ausgezeichnet<br />

gemacht. Hier waren<br />

Grafikprofis am Werk, die sich<br />

hinter niemandem zu verstecken<br />

Auch das Cockpit, das nur<br />

in einer virtuellen Version, also<br />

in 3D, existiert, gehört grafisch<br />

zum Besten, was die Szene heute<br />

hergibt. Auch hier Bestnoten.<br />

Schön sind die Animationen des<br />

berühmten Tischchens, von dem<br />

viele Airbus-„Fans“ bis heute<br />

sicher sind, dass die Franzosen<br />

den Sidestick nur erfunden hätten,<br />

damit man an Bord dieser<br />

Flieger endlich mit Stil dinieren<br />

kann. Oder auch die Seitenfenster,<br />

der Jumpseat und so weiter,<br />

hier wurde geklotzt, nicht gekleckert.<br />

Dafür wurde bei Dingen<br />

wie einer virtuellen Kabine<br />

gespart. Kein wirklicher Verlust,<br />

denn wir sind ja hier zum Fliegen,<br />

nicht zum In-der-Kabinerumsitzen.<br />

Ebenso wurde sonstiger Ballast<br />

abgeworfen wie unnötige<br />

Türen und Klappen, womit man<br />

eine gute Framerate erzielen<br />

wollte. Soweit ich gesehen habe,<br />

ist das gelungen. Der Bus hat bessere<br />

Frames als Microsoft-Standardflieger.<br />

www.flightm.com 29


Ein ebenfalls sehr gutes<br />

Element ist die Seite der MCDU,<br />

wo das Flugzeug in mehrere fix<br />

vorprogrammierte Zustände<br />

versetzt werden kann. So etwa<br />

kalt und dunkel, startbereit, rollbereit,<br />

landebereit und ebenfalls<br />

vom User bestimmte Szenarien.<br />

Das ist sehr gut und ein toller Ansatz.<br />

Damit kann man nämlich<br />

wirklich was machen und viel<br />

Zeit sparen.<br />

Flug mit<br />

Hindernissen<br />

Beim Start funktioniert eigentlich<br />

alles, wie es soll. Oder<br />

doch nicht? Also wenn ich die<br />

Gashebel auf volle Leistung stelle,<br />

erscheint im PFD erst mal<br />

gar nix. Der Autothrottle muss<br />

manuell zugeschaltet werden.<br />

Das macht der Echte anders. Der<br />

Startanlauf ist gut zu kontrollieren,<br />

ebenso die Rotation und<br />

der initiale Steigflug. Der <strong>Flight</strong><br />

Director zeigt gut an und es ist<br />

einfach ihm zu folgen, zumindest<br />

in dieser Phase. Nach dem<br />

Einfahren des Fahrwerks reduziere<br />

ich auf die obligate Climb<br />

Power, das heißt Throttles langsam<br />

zurück, bis im PFD oben<br />

CLB erscheint. Auch das geht<br />

so weit wie gewohnt. Manuell<br />

drehe ich nun in die Gegenrichtung<br />

zurück, um die „umgekehrte“<br />

SID aus meinem Flugplan<br />

wieder zu holen, und aktiviere<br />

danach den NAV-Modus durch<br />

Ziehen am HDG-Knopf. Hier<br />

will der Flieger aber erst mal gar<br />

nix wissen, ich muss ihn manuell<br />

auf den ersten Wegpunkt ausrichten,<br />

erst dann übernimmt<br />

der NAV-Modus. Nach dem<br />

Einfahren der Landeklappen<br />

steigt der Airbus im Managed<br />

Mode mit etwas merkwürdigen<br />

Geschwindigkeiten, aber doch in<br />

etwa Airbus-like. Ich gebe ihm<br />

FL310 zu und lasse ihn fliegen,<br />

wie ich das immer mit den Bussen<br />

mache. <strong>Die</strong> sind ja schließlich<br />

automatisiert, also sollen sie zeigen,<br />

was sie können.<br />

Das Fly By Wire testete ich<br />

im initialen Steigflug. Dort war<br />

es meiner Ansicht nach recht gut<br />

nachgestellt. Wenn man Pitch<br />

und Bank irgendwo hinstellt,<br />

dann bleibt er dort. So soll es<br />

sein. Ebenfalls gehen die Protections<br />

recht gut. <strong>Die</strong> 66°-Banklimite<br />

sowie die 33°, die der Airbus<br />

in einem Kurvenflug nicht<br />

überschreiten beziehungsweise<br />

halten soll, passen. Alpha Floor<br />

arbeitete bei einem Versuch im<br />

manuellen Flug gut. Man könnte<br />

also davon ausgehen, dass man<br />

die Maschine problemlos fliegen<br />

lassen könnte. Doch das ist<br />

hier nicht wirklich ratsam. Auf<br />

FL290 angelangt stelle ich fest,<br />

dass dieser „managed“ Modus<br />

die Geschwindigkeit keineswegs<br />

managt, sondern auf 160<br />

kt nahe dem Strömungsabriss<br />

hat zurückfallen lassen. Gute<br />

Gelegenheit, die Alpha Floor<br />

Protection in dieser Situation zu<br />

testen, aber auch die zeigt zwar<br />

an, tut aber deutlich zu wenig,<br />

um hier zu helfen. Also manuell<br />

maximale Power, Autopilot OFF,<br />

Stall Recovery und dann mit Vertical<br />

Speed von 1000 fpm auf<br />

FL 310 steigen. Also das ist keineswegs<br />

korrekt und vor allem<br />

dürfte so was einen Neuling aus<br />

dem Zielpublikum vor gröbere<br />

Probleme stellen!<br />

Im Reiseflug benimmt sich<br />

der Airbus ausgezeichnet.<br />

Keine Probleme irgendwelcher<br />

Art. Zeit, sich mit der MCDU etwas<br />

näher auseinanderzusetzen.<br />

Positiv dabei, es geht problemlos<br />

30 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> Gretchenfrage:<br />

Ist das nun ein<br />

Feierabend- und<br />

Anfängerflieger?<br />

<strong>Die</strong> Argumentation von Aerosoft<br />

erscheint schlüssig. Das Modell<br />

soll für Anfänger sein, also<br />

weg mit dem komplexen Firlefanz.<br />

Was die Systeme angeht,<br />

ist das okay, da hab ich keine<br />

Mühe damit. Wo ich mir aber die<br />

Haupthaare kratze, ist, wenn ich<br />

mir die Frage nach dem Flugverlauf<br />

stelle. Ist der wirklich einfacher<br />

als mit einem Airbus, bei<br />

dem die Automation so läuft, wie<br />

sie es im echten tut?<br />

Payware - Flugzeuge<br />

das Routing anzupassen und der<br />

Bus fliegt das auch schön nach.<br />

Negativ, Dinge wie Holding oder<br />

ein eigentliches V-NAV-Profil<br />

kennt der Bus überhaupt nicht.<br />

Ich muss also, um den Top of<br />

Descent zu bestimmen, selber<br />

ran. Gut, ich kenne das ja, also<br />

FL310 gibt einen Top of Descent<br />

Richtung Zürich kurz vor<br />

Kempten. Managed Descent, da<br />

kennt der Bus auch nix, fliegt einfach<br />

geradeaus weiter, das geht<br />

nur mit Vertical Speed. Auch<br />

gut, machen wir das. Füllen die<br />

Approach-Phase säuberlich ein in<br />

der MCDU. Sinken ab auf FL090,<br />

danach auf 5000 ft. Jetzt sollte<br />

man die Approach-Phase aktivieren,<br />

um die automatischen<br />

Geschwindigkeiten in den Autoschub<br />

zu kriegen, doch wo?<br />

Gibt’s nicht. Also muss die Speed<br />

manuell konfiguriert werden,<br />

in der MCDU ablesen und dann<br />

oben eingeben.<br />

Den Intercept auf das ILS verpasst<br />

der Autopilot gründlich.<br />

Gut, er war auch etwas steil. Ich<br />

setze ihn also manuell auf das<br />

ILS und probiere nochmals. Geht<br />

einigermaßen, aber die 20 kt Seitenwind<br />

machen diesem Autopiloten<br />

sehr schwer zu schaffen.<br />

Auf 1000 ft hau ich ihn raus und<br />

fliege von Hand. Und das ist nun<br />

alles andere als trivial. Hier die<br />

ILS zu halten und ein normales<br />

Profil zu fliegen ist recht anspruchsvoll,<br />

denn der Bus geht<br />

nur langsam in eine Querlage,<br />

dann aber auf einmal heftig. Ich<br />

lande trotzdem, aber nicht gerade<br />

schön. <strong>Die</strong> Autobrakes gehen<br />

gut, die Spoiler streiken auch bei<br />

manueller Betätigung, Reverse<br />

geht.<br />

Ich mache noch einen manuellen<br />

Rundflug um Zürich herum,<br />

teste nochmals das Fly By<br />

Wire und die wesentlichen Flugeigenschaften<br />

und schließe mit<br />

einer Sichtlandung auf der Piste<br />

28 ab. Das Ganze artet in ziemlich<br />

anspruchsvolles Fliegen aus,<br />

nicht wie gewohnt auf einem<br />

Airbus. Denn dadurch, dass alles<br />

von Hand gehen muss, vor allem<br />

die Geschwindigkeitssteuerung,<br />

ist hier hohe Präzision gefragt.<br />

<strong>Die</strong> Handsteuerung ist mehrheitlich<br />

angenehm, es kann aber<br />

zu reichlich trägen Reaktionen<br />

kommen. Also Vorsicht!<br />

Im Grunde hatte Airbus ja die<br />

gleiche Idee wie Mathijs. Einen<br />

Flieger zu bauen, der mit seiner<br />

Automation so einfach zu handhaben<br />

ist, dass jeder Affe ihn<br />

fliegen könnte – theoretisch. Sie<br />

wurden zwar bald eines anderen<br />

belehrt, aber in der Normal<br />

Ops ist der Airbus ein ausgesprochen<br />

pflegeleichtes Gerät. Wer<br />

will, kann einen echten A320<br />

wirklich nach dem Start in den<br />

Autopiloten schmeißen und ihn<br />

bis nach dem Autoland mit wenigen<br />

Manipulationen fliegen<br />

lassen. Flaps und Gear müssen<br />

manuell gefahren werden, der<br />

Approach Mode in der MCDU<br />

und danach für das ILS am Autopiloten<br />

aktiviert werden – voilà.<br />

Und das wäre auch für diesen<br />

„Einfachbus“ die sinnvollste Lösung.<br />

Denn dann wäre er wirklich<br />

für einen Feierabendpiloten<br />

gemacht.<br />

Nur, so geht das hier gar nicht<br />

zu. <strong>Die</strong>ser Airbus braucht wesentlich<br />

mehr manuelle Eingaben<br />

als der echte. Das fängt bei<br />

der Routeneingabe an. Schön,<br />

man kann einen FS-Flugplan<br />

importieren, aber nur einmal,<br />

www.flightm.com 31


nämlich wenn man ihn vor dem<br />

Laden des Fliegers in den FS<br />

programmiert. Bereits bei einem<br />

Runwaywechsel steht man am<br />

Berg. SID/STAR gibt es nicht,<br />

zu komplex? Also für mich ist<br />

das manuelle Umprogrammieren<br />

viel komplizierter, mal nicht<br />

zu vergessen, dass selbst die<br />

Garmin-Geräte von Microsoft<br />

wenigstens Approaches haben.<br />

Ebenso die Routeneingabe, die<br />

über Airways ruck zuck zu machen<br />

ist, hier aber mühsam Waypoint<br />

für Waypoint reingebastelt<br />

werden muss. Im Anflug kommt<br />

dann wirklich Stress auf. Wo sich<br />

der echte Airbuspilot entspannt<br />

zurücklehnen kann und der Autopilot<br />

das Geschwindigkeitsprofil<br />

der Klappenstellung anpasst,<br />

passiert hier gar nix, alles von<br />

Hand.<br />

Mein Fazit ist daher<br />

gemischt.<br />

Der Aerosoft Airbus X ist ein<br />

optisch hervorragender Flieger,<br />

der aber in der Technik den Begriff<br />

„Vereinfachung“ meiner<br />

Ansicht nach falsch auslegt. Auf<br />

der Systemseite habe ich damit<br />

keine Probleme. Ebenso stört es<br />

mich nicht, dass die Copilotenseite<br />

praktisch tot ist, weil ich<br />

bin ja der Captain, also was soll’s.<br />

Dass aber gerade dort, wo Airbus<br />

wirklich den Piloten Arbeit<br />

abnehmen wollte, diese durch<br />

die Vereinfachungen erschwert<br />

wird, das ist im Hinblick auf die<br />

erwünschte Käuferschaft ausgesprochen<br />

unlogisch.<br />

Stellt man eine Bilanz auf,<br />

so steht auf der positiven<br />

Seite die grafische und akustische<br />

Exzellenz dieses Produkts. Auf<br />

der negativen Seite steht eine<br />

meiner Ansicht nach unzweckmäßige<br />

Vereinfachung der Flugführungslogik,<br />

zum Punkt hin,<br />

wo diese den Piloten unnötig<br />

belastet anstatt, wie das Airbus<br />

wollte, die Arbeit abnimmt. Ich<br />

wünsche mir, dass Aerosoft die<br />

begonnene Arbeit zu Ende führt<br />

und diese Fluglogik in einen Zustand<br />

versetzt, wo sie als Airbus-<br />

Logik zu erkennen und für den<br />

Newbie und Feierabendpiloten<br />

eben das tut, was ein echter Airbus<br />

kann: eine automatische und<br />

stressfreie Flugdurchführung ermöglichen.<br />

Dann würde der Airbus<br />

sein Ziel erreichen. Im Moment<br />

zielt er daran vorbei.<br />

Urs Wildermuth<br />

Aerosoft Airbus X<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Vertrieb: Aerosoft<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis: Download 37,95 €, Box 39,99 €<br />

Pro & Contra:<br />

Hervorragende Grafik innen und außen<br />

Recht angenehmes Flugverhalten<br />

Fly By Wire und Protections vorhanden<br />

Sehr gute Soundkulisse<br />

A320 und A321<br />

Autoflight und FMGS nur sehr begrenzt tauglich<br />

Vereinfachungen führen zu Workload und<br />

Komplexität, die sie eigentlich zu verhindern suchen<br />

Teilweise sehr träge Reaktion<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot / FMC::<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

8,2<br />

9/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

6/10<br />

9/10<br />

32 <strong>Flight</strong>!


(R)Evolution?<br />

Wer als Airbus-Fan bisher<br />

auf die Suche nach wirklich<br />

hochwertigen Fliegern für<br />

seinen <strong>Flight</strong> Simulator ging,<br />

wird schnell festgestellt haben,<br />

dass das Angebot an realitätsnahen<br />

und brauchbaren Add-ons<br />

recht mager ist. <strong>Die</strong> angebotenen<br />

Produkte sehen zeitweilig sehr<br />

schön aus, klingen gut oder bieten<br />

akzeptable Systemtiefe oder<br />

ein leistungsfähiges FMS. Alles<br />

zusammen in Einem, das gibt es<br />

leider nicht.<br />

Der Airsimmer bietet zwar<br />

ein wunderschönes Modell, gute<br />

Sounds und eine brauchbare<br />

Flugphysik, kann jedoch nicht<br />

mit einem ausgewogenen funk-<br />

tionsreichen FMS von sich reden<br />

machen. Stabilitätsprobleme im<br />

Add-on, oft vertröste oder gar<br />

ignorierte<br />

Kundenbeschwerden,<br />

sowie die unklare Situation<br />

im Entwicklerteam über die<br />

Das Update für die Wilco Series<br />

Zukunft des Projekts lassen den<br />

Airsimmer leider als ungewisses<br />

Konkurrenzprodukt außen vor.<br />

Schade, wo doch das, was man<br />

bisher zu sehen bekam, vielversprechend<br />

wirkt.<br />

Aerosoft‘s Airbus X dagegen<br />

bietet genau das, was das Team<br />

um Mathijs Kok von Beginn an<br />

versprochen hat: einen hübsch<br />

anzuschauendes Modell für die<br />

Einsteiger unter dem Sim-Piloten,<br />

die nicht lang Handbücher<br />

wälzen wollen, sondern bei wohlverdientem<br />

Feierabendbier mit<br />

einem Sorglos-Flieger die Welt<br />

erkunden möchten. Nicht mehr,<br />

aber auch nicht weniger. Wer tief<br />

gehende Systemfunktionen und<br />

perfekten Realismus erwartet,<br />

gehört nicht zur Zielgruppe von<br />

diesem schön anzuschauenden<br />

und wohlklingendem Add-on.<br />

Das Team von Aerosoft jedoch<br />

stellt zeitnah Patches für sein<br />

neues Produkt bereit, geht damit<br />

auf Kundenfeedback ein und<br />

bildet damit (leider) eine<br />

Ausnahme unter den Add-on-<br />

Herstellern. Großer Pluspunkt<br />

an Aerosoft.<br />

Jedoch noch lange vor dem<br />

Airsimmer und dem Airbus X<br />

hatte vor vier Jahren Wilco mit<br />

der Veröffentlichung der Wilco<br />

Airbus Series Vol. 1 (A318-A321)<br />

und Vol. 2 (A330-A340) sich daran<br />

gemacht, dem suchenden<br />

Airbus-Simulator-Fan ein solides<br />

Produkt an die Hand zu geben.<br />

Es wurden im Laufe der<br />

letzten vier Jahre zahlreiche Verbesserungen<br />

nachgereicht, die<br />

jedoch keine großartigen Neuerungen<br />

ins System brachten<br />

und auch die wichtigsten Probleme<br />

nicht lösten. Nun will<br />

Wilco gegen Ende März eine<br />

Neuauflage seiner Airbus-Serie<br />

unter dem Namen „Evolution“<br />

veröffentlichen.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 33


Wir testeten für euch schon vorab,<br />

ob sich der Kauf lohnt und was ihr im<br />

Vergleich zur Vorgängerversion zu erwarten<br />

habt. Dabei betrachteten wir<br />

die uns zur Verfügung gestellte Airbus<br />

Evolution Volume 1. Dazu schauen wir<br />

gezielt auf die Neuerungen gegenüber<br />

dem Vorgängermodell, die Wilco auf<br />

seiner Webseite anpreist. Zum Beispiel<br />

das mitgelieferte Wetterradar aus dem<br />

Hause RealityXP, ein HeadUpDisplay<br />

(HUD) und das überarbeitete FMS.<br />

Beginnen wir mit der Installation.<br />

Nach dem Herunterladen des 163<br />

MB (FSX) großen Pakets startet die<br />

Installation in gewohnter Manier mit<br />

Wilco-Eigenwerbung. Sprache auswählen,<br />

Seriennummer eingeben. Und<br />

sieh da, es kommt von meinem Avira<br />

Antivir eine Trojanerwarnung für die<br />

rxpWxSim.dll, einen Bestandteil des<br />

RealityXP-Wetterradars. Ein Upload<br />

der Datei bei www.virustotal.com gibt<br />

Entwarnung. Mir bleibt also nichts<br />

weiter übrig, als meinen Virenscanner<br />

für die Dauer der Installation zu deaktivieren<br />

und die Datei in meine Ignore-<br />

Liste zu setzen. Schade, dass Wilco das<br />

vorher nicht einmal getestet hat, ist<br />

doch der von mir verwendete Virenscanner<br />

weit verbreitet.<br />

34 <strong>Flight</strong>!<br />

Zum Lieferumfang gehören mehrere<br />

Handbücher mit den Spezifikationen<br />

der gelieferten Flugzeuge, ein<br />

99-seitiger Pilot‘s Guide, Checklisten<br />

& Procedures, sowie eine 17-seitige<br />

Einführung in die neuen Systeme des<br />

Evolution, unter Anderem zum Wetterradar<br />

und zum FMS. Damit werden<br />

dem Anfänger sowie dem Profi<br />

alle notwendigen Informationen<br />

mit auf den Weg gegeben, um das<br />

neue Fluggerät bedienen zu können.<br />

Das Update der Navigationsdatenbank<br />

übernimmt auch diesmal Navigraph<br />

mit seinem neuestem Airac.<br />

Anschließend starte ich erwartungsvoll<br />

meinen FSX. Zur Auswahl stehen<br />

im Auslieferungszustand Modelle<br />

von A318-A321 mit ihren<br />

verschiedenen Triebwerkskonfigurationen.<br />

Alle in den Airbus Werkslackierungen<br />

mit Ausnahme einer Privatair<br />

Bemalung für den A319 IAE.


Markus Halle<br />

Ernüchternd ist der Anblick<br />

des Airbus, als ich auf der 24L<br />

in KLAX stehe und mir das Fliegerchen<br />

von außen betrachte:<br />

Am Modell sowie am virtuellen<br />

Cockpit und auch am 2D-Panel<br />

hat sich rein gar nichts getan.<br />

Obwohl ich Cold&Dark von der<br />

Cessna 172 zum Airbus gewechselt<br />

habe, laufen noch immer<br />

die APU Bleed und die APU.<br />

Auch nach Abschalten von allen<br />

Powerquellen (EXT PWR, APU<br />

GEN) hat man immer noch den<br />

Eindruck, dass unser Vögelchen<br />

Strom hat, man hört ein Rauschen,<br />

vermutlich Lüfter. Es<br />

gibt nach wie vor die gleichen<br />

Systemschwächen wie schon<br />

in den Vorgängerversionen: ich<br />

kann trotz aller ausgeschalteten<br />

Systeme noch sämtliche Steuerflächen<br />

frei bewegen, obwohl<br />

dies mangels Hydraulikdruck<br />

gar nicht möglich sein sollte.<br />

Gerade solche Kleinigkeiten<br />

sollten vom Programmierauf-<br />

wand zu bewältigen sein, würden<br />

das Gesamtbild in puncto<br />

Realität aber enorm steigern.<br />

MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />

Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />

Meinen Walkaround um den<br />

Flieger beende ich also frustriert<br />

und begebe mich zurück ins<br />

Cockpit. External Power schalte<br />

ich ein und mich begrüßen PFD,<br />

ND und ECAM ohne Anlaufzeit<br />

sofort betriebsbereit. Wo sind<br />

die 40 Sekunden Self-Test? Schon<br />

nach wenigen Minuten vergeht<br />

einem die Vorfreude auf die,<br />

zumindest namentlich angekündigte,<br />

Evolution. Doch will ich so<br />

schnell nicht aufgeben. Ich plane<br />

einen Flug von Los Angeles nach<br />

Phoenix. Dabei will ich die beworbenen<br />

Highlights, das neue<br />

FMGS, sowie das Wetterradar,<br />

genauer unter die Lupe nehmen.<br />

Ich nutze die mitgelieferten<br />

Tools zur Berechnunger der<br />

Takeoff Configuration, den Load<br />

Manager und den Fuel Planner,<br />

um mir meinen Spritverbrauch<br />

für den geplanten Flug ausrechnen<br />

zu können.<br />

Zurück im Flugsimulator<br />

ärgere ich mich, dass ich das<br />

Scratchpad des MCDU nicht, wie<br />

bei PMDG, über meine Tastatur<br />

befüllen kann. Gerade bei langen<br />

Flugplänen ist die Klickerei mit<br />

der Maus zeitraubend. <strong>Die</strong> Eingabe<br />

meines Flugplans erfolgt<br />

dank Airac Update anstandslos,<br />

die V-Speeds (V1, VR, V2) werden<br />

in gewohnter Weise vom<br />

FMS errechnet und so ist binnen<br />

kürzester Zeit das FMS ausreichend<br />

mit Informationen gefüttert,<br />

um direkt starten zu können.<br />

Beim Setzen der Funkfeuer<br />

auf der RAD NAV Page fällt sofort<br />

der (neue) zweite ADF-<br />

Empfänger auf. Im EFIS-Panel<br />

lassen sich nun mit dem jeweils<br />

rechten ADF-VOR-Switch also<br />

auch NDB-Stationen aus dem<br />

ADF2 anzeigen. Am Boden empfange<br />

ich das gerastete Beacon<br />

noch nicht, in der Luft schon.<br />

Realistisch. Weiter geht es. Ich<br />

mache mich also an den Start<br />

der Triebwerke. Alles klappt<br />

wie gewohnt, an den Sounds hat<br />

sich leider nichts getan und auch<br />

das Overhead Panel ist das Gleiche.<br />

Als Kunde fragt man sich<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 35


spätestens jetzt schon, wofür man als<br />

bisheriger Kunde noch einmal Geld<br />

bezahlt hat. Ein kleines Facelifting am<br />

Modell, Soundkulisse und Texturen hätte<br />

man schon erwartet.<br />

Aber ich gebe nicht auf und starte<br />

meinen A321 von der 24L aus Los Angeles.<br />

Das Hochlaufen der Triebwerke<br />

von IDLE auf FLX bzw. TOGA dauert<br />

in einem echten Airbus 6 bis 9 Sekunden,<br />

im Wilco Airbus hat man bereits<br />

nach 4 Sekunden volle Leistung. Gerade<br />

im Flug fällt auf, dass wenn sich die<br />

Triebwerke in IDLE befinden, sie doch<br />

viel zu schnell auf Leistung kommen.<br />

Das ist schade, denn auch das wäre ein<br />

leicht umzusetzendes Feature, das die<br />

Realität dieses Fliegers immens steigern<br />

würde. Nach dem Start erhalte ich von<br />

ATC einen Direct to DOCAG. Erst nach<br />

der Eingabe mit Hilfe des DIR Buttons<br />

und der anschließenden Bestätigung<br />

zur Aktivierung des temporären <strong>Flight</strong>plans<br />

sieht man erstmals die beworbene<br />

„New Trajectory“, sprich die grüne<br />

Linie zeigt eine schön gezogene Kurve,<br />

die dem wahren Flugverlauf über<br />

Grund entspricht. Im Steigflug erledigt<br />

der Autopilot seine Aufgaben erwartungsgemäß<br />

sauber. Das Einhalten von<br />

Vertical Speeds, Headings oder Speed<br />

Limits gelingt problemlos. Zeit, das<br />

Wetterradar einzuschalten. Es herrscht<br />

schönes Wetter an der Westküste, also<br />

sehe ich auf dem Radar nichts. Ich beschließe,<br />

mir Gewitterzellen vor die<br />

Nase zu setzen. Doch ich sehe noch immer<br />

nichts. Laut Anleitung arbeitet es<br />

in einem Range Setting von 20-80 Meilen.<br />

Das kann ich als Fehlerquelle also<br />

ausschließen. Auch verschiedene Pitch<br />

Settings (man kann das Tilt des Radars<br />

nicht manuell einstellen) bringen keinerlei<br />

Echos auf meinem Display. Erst<br />

kurz vor dem Intercept auf mein ILS in<br />

Phoenix sehe ich unvermittelt eine kleine<br />

Unwetterzelle auf dem Wetterradar,<br />

das deckt sich jedoch nicht mit der Sicht<br />

nach draußen.<br />

Der Localizer Intercept klappt hervorragend<br />

und auch auf dem ILS verhält<br />

sich das Flugzeug stabil, der Autothrust<br />

arbeitet sauber. Nach dem<br />

Touchdown fahren meine armierten<br />

36 <strong>Flight</strong>!<br />

In der nächsten <strong>Flight</strong>! finden Sie die Besprechung des<br />

Air Simmer sowie Just <strong>Flight</strong> Airbus A320.<br />

<strong>Die</strong> Ausgabe erscheint am 30. April 2011


Ground Spoiler aus, die Reverser<br />

sprechen an, die Autobrake greift<br />

und ich komme schnell zum<br />

Stehen. Ein reibungsloser Flug<br />

ohne Pannen. Ich will aber mehr.<br />

Meine Versuche, etwas Airwork<br />

zu fliegen und dabei das Fly-by-<br />

Wire-System zu testen, das laut<br />

Wilcos Website erheblich verbessert<br />

worden sein soll, sind<br />

ernüchternd. Eine vorgegebene<br />

Pitch wird nicht vernünftig gehalten.<br />

<strong>Die</strong> Nase sackt um über<br />

5° nach bis sie langsam durch<br />

die nachlaufende Trimmung in<br />

die Ausgangslage zurückkehrt.<br />

Auch der Kurvenflug ohne Höhenverlust,<br />

wie man es vom<br />

Airbus eigentlich kennt, funktioniert<br />

nicht. Dass die Konkurrenz<br />

aus dem Hause Aerosoft<br />

und Airsimmer das nicht besser<br />

hinbekommt, soll und darf keine<br />

Entschuldigung sein. Darüber hinaus<br />

lässt sich das Flugzeug aber<br />

zu jedem Zeitpunkt manuell sehr<br />

gut steuern und die <strong>Flight</strong> Control<br />

Computer schützen vor zu<br />

hoher Bank oder dem Stall.<br />

Doch was nun kommt ist<br />

wirklich traurig. Gerade mit<br />

Features die man bewirbt sollte<br />

man auch punkten können: die<br />

angepriesene Verbesserung der<br />

Holding-Funktion versagt in ganzer<br />

Linie. Ich habe den Flieger<br />

jeweils 20 nm im Voraus in verschiedene<br />

Ausgangssituationen<br />

auf ein Holding zufliegen lassen.<br />

Bis auf den Direct Entry gelang<br />

keines der üblichen Entry Procedures.<br />

Weder Teardrop/Offsetnoch<br />

Parallel Entry waren auch<br />

nur im Ansatz wiederzuerkennen.<br />

Stattdessen katapultierte<br />

mich der Airbus teilweise bis zu<br />

6 nm auf die Non-Holding-Seite.<br />

In meinen Augen inakzeptabel.<br />

Da wundert es nicht, dass Wilco<br />

im eigenen Screenshot nur das<br />

Holding, nicht aber das dazugehörige<br />

Entry zeigt.<br />

Okay, tief durchatmen. Eine<br />

Sache bleibt noch zu testen: das<br />

HUD-Display. Im Handbuch<br />

wird beschrieben, dass die Nutzung<br />

des HUD-Displays für das<br />

virtuelle (3D-)Cockpit optimiert<br />

wurde. Wie aber schon auf den<br />

Screenshots von Wilco selbst auf<br />

der Website zu sehen ist, umgeben<br />

die grünen Buchstaben des<br />

HUDs unschöne dunkle Ränder,<br />

sodass auf meiner 1024x768er<br />

Auflösung, in der ich den Airbus<br />

teste, die meisten Zahlen, vor<br />

allem vor hellem Hintergrund,<br />

nicht mehr richtig abzulesen<br />

sind.<br />

Fazit: Schade! Wilco hat seine<br />

Chance verpasst ein wirklich sauberes<br />

Airbus-Add-on abzuliefern.<br />

Über schlechte Texturen im 2D<br />

und 3D-Cockpit kann man hinwegschauen.<br />

Jedoch nicht über<br />

das Versagen beworbener Neuerungen.<br />

<strong>Die</strong> Hoffnung, dass das<br />

Team die offensichtlichen und<br />

seit Jahren bekannten Probleme<br />

Airbus Series Evolution Vol. 1<br />

Entwickler: WilcoPub<br />

Vertrieb: WilcoPub<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Web: www.wilcopub.com<br />

Preis: Vollversion 59,95 €, Upgrade 19,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Umfangreiches Paket<br />

Zahlreiche Bemalungen<br />

Virtuelle Kabine und Cockpit<br />

Eignet sich auch für Einsteiger<br />

FS9 und FSX in einem Paket<br />

Keine Onlineaktivierung<br />

A318/A319/320/321/ACJ beinhaltet<br />

keine „Crash to desktop“ festgestellt<br />

Schlechtes Fly-by-Wire<br />

Unrealistische Triebwerksleistung<br />

Wetterradar verursacht Virenwarnung<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot / FMC::<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

beseitigt, bleiben unerfüllt. Wer<br />

bereits einen Wilco Airbus besitzt,<br />

für den lohnen sich die Ausgaben<br />

für das Upgrade in meinen<br />

Augen auf gar keinen Fall. Wer<br />

ein stabil laufendes Airbus-Addon<br />

sucht, dass viele Modelle und<br />

Lackierungen, ein stabiles FMS<br />

und einen funktionierenden Autopiloten<br />

mitbringt, der liegt<br />

mit dem Airbus Evolution sicher<br />

nicht daneben.<br />

Wer großen Realismus auf<br />

allen Gebieten erwartet wird<br />

momentan mit keinem Add-on<br />

für den Airbus glücklich. Bleibt<br />

abzuwarten, was FSLabs neueste<br />

Airbus Reihe leisten wird und ob<br />

Airsimmer die Entwicklung vom<br />

hauseigenen Flagschiff fortsetzen<br />

wird. Bis dahin wird der Wilco-Airbus<br />

jedoch nach wie vor<br />

(trotz seiner Mankos) zu meinen<br />

Stammfliegern gehören.<br />

Markus Halle<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

8,1<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

www.flightm.com 37<br />

Payware - Flugzeuge


<strong>Die</strong> Douglas DC-3 war die<br />

konsequente Weiterentwicklung<br />

der DC-1 und DC-2.<br />

Mehr als 70 Jahre <strong>Die</strong>nstleistung<br />

haben die DC-3 zu einem<br />

Synonym für die zivile Luftfahrt<br />

werden lassen. Sie wurde das<br />

berühmteste Kolbenflugzeug<br />

ihrer Zeit.<br />

Ursprünglich war sie eine<br />

Version, in der man hauptsächlich<br />

schlafen sollte. Deswegen<br />

wurden Liegen eingebaut, dieses<br />

System nannte man „Douglas<br />

Sleeping Transport“. Mit diesem<br />

Namen absolvierte sie ebenfalls<br />

ihren Jungfernflug am 17.<br />

Dezember 1935. Danach<br />

wurde sie umgebaut, um anfangs<br />

28 und später bis zu 35 Passagiere<br />

befördern zu können. Das<br />

robuste, vielseitige Flugzeug war<br />

im Ersten Weltkrieg eines der<br />

wichtigsten Transportflugzeuge<br />

der Alliierten. Als die Produktion<br />

1947 eingestellt wurde, hatte<br />

Douglas 10.654 Maschinen gebaut.<br />

<strong>Die</strong> Installation verläuft<br />

problemlos und das Programm<br />

findet schnell den Weg in den<br />

richtigen Flugsimulator-Ordner.<br />

Mitgeliefert werden zwei verschiedene<br />

Triebwerkstypen,<br />

Pratt & Whitney und Wright<br />

Cyclone, sowie eine Militärvariante<br />

und ein Segelflugzeug des<br />

damaligen Weltkriegs. Im Preis<br />

beinhaltet ist ein sehr hilfreiches<br />

Handbuch, in dem Interessantes<br />

über das Flugzeug erklärt wird,<br />

welche Versionen enthalten<br />

sind, die Instrumente erläutert<br />

werden und wie man die Maschine<br />

unter Kontrolle bringt.<br />

Kommen wir nun zum Addon.<br />

Ich nahm sofort das Cockpit<br />

unter die Lupe, dies interessierte<br />

mich am meisten. Anfangs war<br />

ich positiv überrascht. Ich stelle<br />

mir jedoch die Frage, warum das<br />

Cockpit so sauber ist. Da hätte<br />

man ruhig ein paar „dreckige“<br />

Texturen benutzen können. Im<br />

Allgemeinen sind die Texturen<br />

sehr schön gestaltet und viele<br />

neue Anzeigen sind vorhanden,<br />

was sicherlich wiederum<br />

ein Kritikpunkt für so manchen<br />

Oldiefan sein kann. Das<br />

Overhead Panel wurde sehr<br />

schön animiert mit vielen<br />

verschiedenen Schaltern und<br />

Knöpfen. Doch der Spaß hört bei<br />

der Animation schon auf. Es gibt<br />

ein paar vorhandene Knöpfe, die<br />

38 <strong>Flight</strong>!


jedoch leider nicht zu bedienen<br />

sind. Gut, so etwas darf ja mal<br />

vorkommen, aber für mich ist<br />

das immer ein Minuspunkt bei<br />

Add-ons. Der zweite Minuspunkt<br />

sind alle 2D-Ansichten. Man<br />

wird den Verdacht nicht los, dass<br />

diese denen der Standard-DC-3<br />

sehr ähnlich sind. Bei dem Overhead<br />

Panel ist das kein allzu<br />

großes Problem, aber das 2D-<br />

Mainpanel wird dadurch hart<br />

getroffen. Das Mainpanel in der<br />

VC-Sicht unterscheidet sich stark<br />

vom 2D-Panel. Nicht nur die<br />

Farbe der Texturen unterscheidet<br />

sich, sondern auch mehrere<br />

Uhrenanzeigen sind in der VC-<br />

Sicht vorhanden, am 2D-Panel<br />

nicht mehr.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Hat man sich aber durch die<br />

Cockpit-Sichten durchgeklickt,<br />

kann das Herz wieder höher<br />

schlagen. Ein wahrer Augenschmaus<br />

ist die Kabine. <strong>Die</strong><br />

ganze Ausstattung von Sitzen<br />

bis Vorhängen als Sonnenschutz<br />

ist wunderbar und detailreich<br />

animiert. In einer Sitzreihe wurden<br />

sogar Hefte sowie Broschüren<br />

der Airline in die Hinterseite<br />

der Sitzlehne eingefügt, nein eine<br />

<strong>Flight</strong>! oder den Playboy finden<br />

Sie dort noch nicht. Eine Stewardess<br />

im hinteren Teil stehend,<br />

somit die Frauenquote erfüllt,<br />

und die Sicht aus den viereckigen<br />

Fenstern machen den Flug als<br />

Passagier zu einem historischen<br />

Erlebnis.<br />

Außenmodell<br />

Das Außenmodell ist sehr<br />

gut gelungen. <strong>Die</strong> Triebwerke<br />

sind detailliert geworden, die<br />

www.flightm.com 39


verschiedensten Kolben und<br />

Zylinder sind von vorne leicht<br />

zu erkennen. Genauso gut animiert<br />

wurden die Klappen und<br />

das Fahrwerk. Bei den Landeklappen<br />

sieht man sehr schön<br />

die Hebel zum Einrasten der<br />

Klappen. Beim Fahrwerk wurde<br />

auch nicht gepfuscht. Stoßdämpfer<br />

und andere Hebel sind<br />

deutlich zu sehen und man wundert<br />

sich, was für eine Last diese<br />

Konstruktion überhaupt<br />

aushalten muss.<br />

Aber nicht nur Klappen,<br />

Treibwerke und Fahrwerk sind<br />

gelungen, das ganze Außenmodell<br />

ist fantastisch. Stark sieht<br />

man, wie die Flügel nach oben<br />

gebogen sind. Schöne Extras sind<br />

die Flugbegleiterinnen, Treppen,<br />

Autos oder Soldaten, die man<br />

per Knopfdruck anfordern kann.<br />

Ist die Maschine abgestellt, gibt<br />

es einen Schalter im Cockpit,<br />

der dies ermöglicht. Bei der<br />

Passagierversion erscheint eine<br />

Stewardess auf einer Treppe<br />

oder neben der Treppe, die an<br />

den Haupteingang angeschlossen<br />

ist. Ebenfalls steht ein alter<br />

VW-Bus neben dem Heck der<br />

Maschine, natürlich mit der<br />

entsprechenden Airline-Bemalung.<br />

Bei der Militärversion wird<br />

ein Jeep animiert, der sich<br />

gerade auf den Weg aus der DC-3<br />

macht, gesteuert von einem<br />

Soldaten und daneben ein anderer<br />

Soldat, der die Lage beobachtet.<br />

Meiner Meinung nach bringen<br />

solche Extras immer mehr<br />

Realität in die Simulation und<br />

erhöhen den Spaßfaktor.<br />

Leider bin ich vom Sound<br />

etwas enttäuscht. Er wurde<br />

zwar nicht von der Standard-<br />

DC-3 übernommen, aber ist<br />

trotzdem nicht das, was ich mir<br />

unter einem Sound dieses Typs<br />

vorgestellt hätte. Es würde eher<br />

ein lauter, brummender Sound<br />

dazu gehören. Immerhin war es<br />

das erfolgreichste Kolbenflugzeug<br />

und sollte entsprechend der<br />

Zeit auch noch laut sein.<br />

Flugverhalten und<br />

Systemtiefe<br />

Das Flugverhalten entspricht<br />

sehr dem realen Flugzeug. Sie<br />

reagiert recht träge, aber man<br />

kann sich trotzdem vorstellen,<br />

wie man diese Maschine bändigen<br />

musste. <strong>Die</strong> Motoren springen<br />

etwas zu schnell an, trotzdem<br />

gibt es ein gutes Gefühl.<br />

Systemtiefe darf man sich nicht<br />

hier erhoffen. Wie gesagt sind<br />

die Standard-2D-Instrumente<br />

eingebaut, deswegen auch das<br />

GPS. Es besteht keinerlei C<br />

hance auf ältere Systeme, bis<br />

auf das Radio für den Funk.<br />

Hier wurde etwas gepfuscht,<br />

denn dementsprechende<br />

Systemtiefe wäre ein nettes<br />

Highlight für jeden gewesen, der<br />

eine Herausforderung abseits der<br />

Hightech-Linienflieger sucht.<br />

40 <strong>Flight</strong>!


Das Segelflugzeug<br />

Mitgeliefert wurde ein<br />

Segelflugzeug, genauer gesagt<br />

der Waco CG-4A Glider. Es handelt<br />

sich dabei um ein Segelflugzeug,<br />

das fähig war Truppen<br />

oder kleinere Fracht zu transportieren.<br />

Wir empfehlen die DC-3 in Kombination in<br />

VFR-Gebieten, besonders empfehlenswert sind<br />

die ORBX-Produkte. In der nächsten <strong>Flight</strong>!<br />

Ausgabe besprechen wir die neuen<br />

Australienszenerien aus der ORBX Produktreihe.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Im FSX ist dies ein sehr nettes<br />

Feature. <strong>Die</strong> Animierungen<br />

und Texturen entsprechen der<br />

Qualität der DC-3. Man kann auch<br />

sehr gut damit fliegen, sollte man<br />

begeisterter Fan von Segelfliegern<br />

aus dem Ersten und Zweiten<br />

Weltkrieg sein. Es fehlt auch<br />

etwas Realismus beim Schleppen.<br />

Immerhin wird man durch<br />

die Standard Maule Orion in die<br />

Luft gezogen. Mit einem exklusiven<br />

Expansion Pack kann dies<br />

aber behoben werden. Damit<br />

lässt es sich einrichten von der<br />

DC-3 gezogen zu werden, was<br />

etwas mehr Realismus bringt.<br />

Aber, wie wichtig ist es<br />

schon, dass man sich so etwas<br />

kauft? Immerhin geht es um den<br />

Flug danach und nicht um das<br />

Schleppen.<br />

Fazit<br />

Ich bewerte das Add-on als<br />

positiv. Das Modell wurde wunderbar<br />

animiert, genauso sind<br />

die Texturen klar und scharf.<br />

Schade finde ich das langweilige<br />

2D-Panel sowie die etwas faden<br />

Sounds. Trotzdem ist es gut, dass<br />

es eine Version der DC-3 gibt, die<br />

auf jeden Fall besser zu fliegen ist<br />

als die Standardmaschine. Wer<br />

langjähriger Fan dieses Typs ist<br />

und verschiedenste Strecken damit<br />

abfliegen möchte, kann sich<br />

die Just <strong>Flight</strong> DC-3 mit ruhigem<br />

Gewissen kaufen.<br />

Laurenz Patocka<br />

Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong><br />

Entwickler: Just<strong>Flight</strong><br />

Shops: <strong>Flight</strong>andFun.de , simmarket.com<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.justflight<br />

Preis: Download 25,50 €, Box 25,50 €<br />

Pro & Contra:<br />

Fairer Preis<br />

Sehr schöne Texturen<br />

Super Modell<br />

Detailreich<br />

Langweilige Sounds<br />

Kaum Systemtiefe<br />

Zu saubere Texturen im Cockpit<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Handbuch:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

7,8<br />

9/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

6/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

6/10<br />

www.flightm.com 41


Cessna 340 ohne Steroide:<br />

Carenados neueste Augenwei<br />

<strong>Die</strong> Cessna 340 ist wohl eine<br />

der beliebtesten Twins mit<br />

Druckkabine und sechs Sitzen.<br />

Sie ist so in etwa das Einsteigermodell<br />

bei den Kabinentwins,<br />

verfügt über einen wirklich geräumigen<br />

und ansprechenden<br />

Passagierraum. Mit ihren Kolbenmotoren<br />

kann sie jedoch mit<br />

den Turboprops wie Cheyenne<br />

oder Conquest nicht mithalten,<br />

ist daher heute zu relativ günstigen<br />

Preisen im Gebrauchtmarkt<br />

zu erhalten.<br />

Designmäßig stammt die<br />

C340 aus den 70er Jahren. <strong>Die</strong><br />

ersten Exemplare besaßen<br />

TSIO-520-K-Triebwerke mit<br />

285 PS, die spätere C340 A erhielt<br />

dann 310 PS starke TSIO-<br />

540-NB-Motoren. Mit 2720 kg<br />

maximalem Startgewicht und<br />

einer Reichweite zwischen 1000<br />

und 1300 nautischen Meilen ist<br />

sie für nahezu alle Einsatzarten<br />

geeignet. Mit gerade mal 700<br />

m Startstrecke über ein 15 m<br />

Hindernis kommt sie meist auch<br />

mit kleinen Bahnen klar.<br />

Im Flugsimulator geht es<br />

noch mal ne Reihe günstiger. Das<br />

Add-on von Carenado für den FS<br />

X ist mit 35 US-Dollar deutlich<br />

billiger als das Original und bewegt<br />

sich preismäßig im Mittelfeld<br />

der heutigen Szene. Dafür<br />

erhält man jedoch auch eine ganze<br />

Menge, allerdings primär fürs<br />

Auge.<br />

<strong>Die</strong> Grafik und die 3D-Modellierung<br />

sind die Punkte, bei<br />

denen die Cessna 340 wirklich<br />

glänzt. Es werden vier Bemalungen<br />

mitgeliefert, alle sehr<br />

schön und recht typisch für<br />

das Muster. <strong>Die</strong> Kabine ist voll<br />

modelliert und verfügt über<br />

diverse sehr gute Animationen<br />

wie etwa einen herausklappbaren<br />

Tisch und diverse weitere.<br />

Auch das Cockpit macht grafisch<br />

einen phantastischen Eindruck.<br />

Von außen gibt es bei der<br />

Cessna 340 schon erst recht<br />

nichts zu meckern. <strong>Die</strong> Texturen<br />

und das visuelle Außenmodell<br />

sind erstklassig. Auch hier kommen<br />

sehr ansprechende Animationen<br />

dazu, darunter eine perfekt<br />

modellierte Einstiegtür, Luken in<br />

den Motorengehäusen und vorne<br />

im Rumpf und natürlich die<br />

Kontrollflächen, die ausgezeichnet<br />

aussehen und sich auch so<br />

bewegen.<br />

Im grafischen Bereich spielt<br />

Carenado mit diesem Flugzeug<br />

44 <strong>Flight</strong>!


Urs Wildermuth<br />

de.<br />

fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />

für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />

in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />

Mooney M20C.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

in der Topliga. Im Flugtest hingegen<br />

kann die Cessna weniger<br />

überzeugen. Aber werfen wir<br />

zunächst einen Blick auf die<br />

Handbücher.<br />

Von diesen gibt es insgesamt<br />

fünf PDF-Dateien. Zunächst<br />

die normalen und Notfallprozeduren,<br />

einen Referenzführer<br />

und eine Anleitung für das eingebaute<br />

GNS 430. Dann ebenso<br />

eine Anleitung für das mitgelieferte<br />

Wetterradar und eine<br />

Auslegeordnung der Instrumente<br />

und ihrer Bedienung.<br />

Der erste Teil mit den Prozeduren<br />

besteht aus Scans des Originalmanuals.<br />

Hier sind einige<br />

Dinge hervorzuheben, so etwa<br />

die Bedienung der Gemischregler,<br />

die je nach Regime anders<br />

verwendet werden müssen.<br />

Ebenso fällt die Bedienung der<br />

Fuel Pumps auf, die wegen möglicher<br />

Dampfblasenbildung recht<br />

häufig zum Einsatz kommen.<br />

Das Tanksystem der Cessna ist in<br />

der realen Maschine auch nicht<br />

ohne: Sind alle Tankvarianten<br />

enthalten, tummeln sich insgesamt<br />

sechs Tanks in Flügeln,<br />

Außenbehältern und sogar den<br />

Motorengondeln.<br />

Performancemäßig gibt das<br />

Manual nicht sehr viel her. Zwar<br />

sind Tabellen für den Reiseflug<br />

vorhanden, diejenigen für alles<br />

andere wie Start und Landestrecken,<br />

ebenso Steig- und Sinkflug<br />

fehlen.<br />

www.flightm.com 45


Das PDF mit dem Layout der<br />

Instrumente ist ausgesprochen<br />

verwirrend und nicht gerade<br />

übersichtlich. Eine Beschreibung<br />

der Systeme der Cessna fehlt<br />

völlig. Das ist schade. Auch die<br />

Referenzwerte sind recht dürftig.<br />

<strong>Die</strong> Anleitung des GNS 430<br />

zeigt sehr schnell, dass auch<br />

dieses Produkt nicht wirklich<br />

ein echtes dieser Geräte drin hat,<br />

sondern nur eine angedeutete<br />

Kopie basierend auf den Microsoft-GPS-Geräten.<br />

Allerdings<br />

empfiehlt Carenado dazu, bei<br />

Reality XP die entsprechenden<br />

Modelle zu erwerben, was ich<br />

voll unterstütze. Reality XP verfügt<br />

über ein hervorragendes<br />

GNS 430W und viele andere voll<br />

implementierte Instrumente.<br />

Der Austausch des Instruments<br />

im Panel ist mit etwas Kenntnis<br />

der Panel.cfg in ein paar Minuten<br />

zu bewerkstelligen. Danach<br />

sind die Unterschiede zwischen<br />

den beiden Geräten (das zweite<br />

GNS 430 bleibt im Originalzustand)<br />

nur allzu offensichtlich zu<br />

erkennen.<br />

Abschließend kann zu den<br />

Manuals gesagt werden, dass sie<br />

den Zweck zwar erfüllen, man<br />

aber deutlich mehr hätte machen<br />

können.<br />

Lahme Ente mit<br />

Höhenkrankheit?<br />

Um die Cessna 340 nun auch<br />

im Element zu testen, mache ich<br />

zunächst ein paar Platzrunden.<br />

Am Boden ist die Maschine gut<br />

zu steuern, ebenso sind Platzrunden<br />

nicht wirklich ein Problem.<br />

Das Flugzeug reagiert gut auf<br />

Steuerausschläge und ist relativ<br />

einfach zu fliegen. Auch unerfahrene<br />

Simpiloten dürften nach etwas<br />

Übung mit ihr klarkommen.<br />

Ebenso ist im Low-Level-Reiseflug<br />

nicht viel zu bemängeln.<br />

Das Cockpit ist recht gut<br />

bestückt. Ein KFC-200-Autopilot<br />

und ein <strong>Flight</strong> Director sind<br />

zwar nicht gerade Standard auf<br />

dieser Maschine, erfüllen den<br />

Zweck aber durchaus. Zur Navigation<br />

sei das Reality-XP-Gerät<br />

empfohlen, das mitgelieferte<br />

GNS 430 kann zwar einiges<br />

mehr als die Microsoft-Teile, die<br />

entscheidenden Funktionen wie<br />

Routenänderung im Flug aber<br />

nicht. Der Wetterradar macht<br />

seine Arbeit hingegen recht gut.<br />

<strong>Die</strong> restlichen Standardinstrumente<br />

funktionieren mehr oder<br />

weniger gut. Speziell zu erwähnen<br />

ist ein Fuel Computer, der<br />

gut arbeitet, aber offenbar keine<br />

Verbindung zum GNS 430 hat<br />

und den Fuel Flow nur für einen<br />

Motor anzeigt. Ebenso ein<br />

Motorenmonitor, mit dem man<br />

eigentlich gut leanen könnte.<br />

Generell kann man sagen,<br />

dass das Cockpit optisch phantastisch<br />

aussieht und von der<br />

Ausrüstung her die Ansprüche<br />

der meisten Flugsimulanten<br />

erfüllen wird. Kritik gibt es bei<br />

den Tanksystemen, die so nicht<br />

wirklich dem Original entsprechen,<br />

was man auch merkt, wenn<br />

man sie zu bedienen versucht,<br />

wie das im Handbuch steht.<br />

Was nun die Flugleistungen<br />

betrifft, könnte Carenado noch<br />

nachbessern. Im Steigflug mit<br />

den im Manual empfohlenen 28“<br />

und 2450 RPM erreicht sie bereits<br />

auf 5000 ft gerade mal um die<br />

700 fpm, etwas lahm. Der High<br />

Performance Climb ist besser,<br />

mit den empfohlenen 108 kt sind<br />

da unterhalb von 10 000 ft um die<br />

46 <strong>Flight</strong>!


1200 fpm rauszuholen. Oberhalb<br />

von 10 000 ft hingegen muss geleant<br />

werden, ansonsten ist eine<br />

bemerkenswerte Leistungseinbuße<br />

zu finden. <strong>Die</strong>s im Gegensatz<br />

zum Handbuch, wo erst ab<br />

16 000 ft geleant werden soll bei<br />

diesem Steigflugregime. Hier ist<br />

nun definitiv was oberfaul, denn<br />

je weiter man leant, desto mehr<br />

steigt der Treibstoffverbrauch an,<br />

was nun schlicht nicht stimmen<br />

kann. Immerhin bringt man die<br />

Maschine auf diese Weise in die<br />

für sie normalen Flughöhen von<br />

um die 25 000 ft. Auf 20 000 ft<br />

erreicht die Maschine mit dem<br />

Powersetting von 28“ und 2400<br />

RPM im Handbuch eine TAS<br />

von knapp 180 kt, dies bei einem<br />

Fuel Flow von knapp 110 lb/<br />

Seite, also 220 lb total. <strong>Die</strong>s mit<br />

total ausgehungerter Mixture<br />

von noch gerade 15%. Das kann<br />

nicht stimmen! Der Flow hier ist<br />

zu hoch, die Geschwindigkeit<br />

um 20-25 kt zu wenig. <strong>Die</strong>ses<br />

Bild bestätigt sich über das ganze<br />

Spektrum. Hier kann man<br />

nur sagen: durchgefallen für den<br />

Moment. Das ist allerdings kein<br />

so großes Problem, das KANN<br />

und wird nachgebessert werden.<br />

In den Foren kursieren bereits<br />

Tweaks, mit denen zumindest<br />

einiges korrigiert wird.<br />

ist zu hoffen, dass die an sich<br />

kleinen Probleme (vom Aufwand<br />

her) behoben sein sollten.<br />

Falls nicht, wäre ein Service Pack<br />

abzuwarten. Auf jeden Fall ist<br />

zu empfehlen, dem Flieger das<br />

Original-GPS via Reality XP zu<br />

verpassen, das aber auch für sehr<br />

viele andere Flugzeuge eine sehr<br />

gute Ergänzung bedeutet.<br />

Carenado wäre gut beraten,<br />

sich endlich einen guten Flugmodellspezialisten<br />

ins Haus zu<br />

holen sowie der Optik auch die<br />

passende Systemtiefe und Genauigkeit<br />

zu verpassen. <strong>Die</strong> Arbeit in<br />

der Optik hätte es verdient!<br />

Urs Wildermuth<br />

Carenado Cessna 340<br />

Entwickler: Carenado<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.carenado.com<br />

Preis: 34,95 $<br />

Download: 105 MB<br />

Pro & Contra:<br />

Phantastisches Außenmodell<br />

Sehr schöne Kabine<br />

Optisch sehr schönes Cockpit<br />

Gute Flugeigenschaften<br />

Motorenparameter sind offensichtlich falsch<br />

Einige Ungereimtheiten mit den Systemen<br />

Dürftige Dokumentation<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Weitere Probleme bestehen<br />

mit der Tankanlage, die nicht<br />

dem Original entspricht. Für<br />

einen Großteil der Benutzer<br />

wird dies aber eher von geringer<br />

Wichtigkeit sein.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Cessna 340 von Carenado<br />

ist optisch wunderschön,<br />

in der Performance aber mangelhaft.<br />

Dennoch ist sie bereits<br />

heute ein ansprechender und<br />

schön zu fliegender GA-Flieger.<br />

Bis zur Drucklegung des Heftes<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Handbuch:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

gut<br />

8,0<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

6/10<br />

8/10<br />

www.flightm.com 47


Zürich leb<br />

Als einem, der um die 300<br />

Tage im Jahr auf dem Flughafen<br />

Zürich verbringt und dies<br />

mit Unterbrechungen seit 1986,<br />

ist es mir immer wieder eine<br />

Freude, neue Versionen dieses<br />

Airports zu bekommen. <strong>Die</strong>s<br />

vor allem auch, da der Flughafen<br />

eigentlich eine nie enden<br />

wollende Baustelle ist und daher<br />

die meisten Szenerien bereits bei<br />

ihrem Erscheinen nicht mehr der<br />

Aktualität entsprechen. Zürich<br />

Live, das aus der Entwicklergruppe<br />

FreeZ für FS9 hervorgegangen<br />

ist, hat dies bereits mit<br />

der bekannten Freeware für den<br />

alten Flusi versucht zu ändern.<br />

Nun liegt mit Zürich Live X die<br />

erste FS-X-Version vor.<br />

Zunächst ist zu erwähnen,<br />

Zürich Live X ist Payware, erhältlich<br />

bei Simmarket. Das<br />

ist an sich verständlich, denn<br />

der Aufwand für das Erstellen<br />

einer solchen Szenerie ist beträchtlich.<br />

Auch wenn diverse<br />

FreeZ-User dies nun lautstark<br />

beklagen, denke ich, ist es nicht die<br />

Entscheidung der Nutzer einer<br />

Free- oder Payware, sondern die<br />

der Entwickler. Und ich kann diese<br />

durchaus nachvollziehen.<br />

Der bisherige Platzhirsch war<br />

die Szenerie von FS Dreamteam,<br />

die vor einigen Jahren herausgekommen<br />

ist. <strong>Die</strong>se ist mittlerweile<br />

in die Jahre gekommen<br />

und in vielen Punkten nicht<br />

mehr aktuell. Einige davon sind<br />

ziemlich heftig, so etwa das<br />

gesamte Terminal 2, das schlicht<br />

nicht mehr so existiert. Ein „Upgrade“<br />

auf Zürich Live ist daher<br />

durchaus sinnvoll. Jedoch muss<br />

davor die FSDT-Szenerie restlos<br />

deinstalliert werden, sonst<br />

kommen ganz komische<br />

Mischversionen dabei heraus.<br />

<strong>Die</strong> Installation und auch das<br />

Aufdatieren auf Version 1.01 sind<br />

völlig standardmäßig. <strong>Die</strong> Installationssoftware<br />

stellt fest, ob<br />

die Switzerland-Pro-X-Szenerie<br />

vorhanden ist oder nicht, und<br />

stellt danach die Wahl, ob für<br />

diese oder für die FS-Standardszenerie<br />

installiert werden soll.<br />

Nach der Installation finden sich<br />

im Programmmenü neben einer<br />

IFR-Kartensammlung und dem<br />

obligaten Manual ein Traffic-<br />

Konfigurationsprogramm sowie<br />

ein Season Changer. Mit diesem<br />

lässt sich Sommer, Herbst oder<br />

Winter installieren. Leider fehlen<br />

in der Kartensammlung die VFR-<br />

Karten, welche ich grundsätzlich<br />

begrüßen würde, leider aber bei<br />

den meisten Herstellern nicht<br />

gemacht wird.<br />

Performancemäßig scheint<br />

die Zürich Live X besser zu sein<br />

als die älteren Szenerien, vor<br />

allem aber ist seit der damaligen<br />

FS X Beta von FreeZ sehr viel<br />

gegangen. <strong>Die</strong> Szenerie läuft<br />

hiermit ähnlich gut wie die<br />

FSDT-Szenerie, eher sogar noch<br />

besser. Zum Fliegen ist sie auf<br />

jeden Fall kein Problem.<br />

48 <strong>Flight</strong>!


t!<br />

Payware - Szenerie<br />

Zuerst muss erwähnt werden,<br />

wie gut sich die Szenerie in die<br />

Umgebung einpasst. Bei Switzerland<br />

Pro ist faktisch kein Unterschied<br />

zu bemerken, wo die<br />

Szenerie anfängt und wo die<br />

Außenwelt weitergeht. Ebenso<br />

ist das alte Problem mit der<br />

dynamischen Szenerie damit<br />

Geschichte, womit die Welt auch<br />

außerhalb des Flughafens endlich<br />

sauber funktioniert. Allein dies<br />

rechtfertigt einen Umstieg, aber<br />

damit ist es bei Weitem nicht<br />

getan.<br />

<strong>Die</strong> Bodentexturen entsprechen<br />

dem exakten Bild, das ich<br />

jeden Tag vor mir sehe. Selbst<br />

die Straßen sind voll benutzbar,<br />

Tunnels ausgenommen<br />

natürlich. Wer ein FS-Auto besitzt,<br />

kann den Tarmac wie in<br />

Echt abfahren. Aus der Luft ist<br />

der Effekt der Bodenszenerien<br />

hervorragend. Hier haben die<br />

frühen Screenshots nicht zu viel<br />

versprochen! Eine Glanzleistung<br />

in meinen Augen. Auch die<br />

Markierungen und die Beleuchtung<br />

entsprechen weitestgehend<br />

dem Original.<br />

<strong>Die</strong> Modelle für die Häuser<br />

und Objekte sind von sehr hoher<br />

Qualität. Man merkt deutlich,<br />

dass die Entwickler den Standortvorteil<br />

voll ausgenutzt haben.<br />

<strong>Die</strong> Terminals sind von erster<br />

Güte, was auch vor der Inneneinrichtung<br />

nicht Halt macht.<br />

Sowohl das Midfield Terminal<br />

wie auch das Airside Center<br />

www.flightm.com 49


<strong>Die</strong> Entwickler Eugster Remo<br />

und Läderach Marc im <strong>Flight</strong>!<br />

Interview:<br />

<strong>Flight</strong>!: Wie kam es zu der<br />

Entscheidung, von Free- auf Payware<br />

zu wechseln und die FSX-<br />

Version zu verkaufen?<br />

Freez: <strong>Die</strong> Entscheidung ist uns<br />

nicht leichtgefallen. Mit dem<br />

Schritt, AES Lite einzubauen, ist<br />

aber das berühmte Fass übergelaufen.<br />

Wir haben jedoch den Kaufpreis<br />

so tief wie möglich gehalten,<br />

wir werden mit der Szenerie<br />

definitiv kein Geld verdienen. <strong>Die</strong>s<br />

war auch nie unsere Absicht.<br />

<strong>Flight</strong>!: Werden noch weitere<br />

Flughäfen folgen?<br />

FreeZ: Das werden wir sehen.<br />

Ziemlich sicher wird etwas folgen,<br />

es ist aber noch unklar, in welcher<br />

Form.<br />

<strong>Flight</strong>!: Wie viel Zeit habt ihr in<br />

die Entwicklung der Zürich X<br />

gesteckt?<br />

FreeZ: <strong>Die</strong> Stunden haben wir<br />

natürlich nicht gezählt. Da wir aber<br />

etwa 90% des Flughafens komplett<br />

neu erstellt haben, waren es nicht<br />

gerade wenige. Insbesondere die<br />

Wochen vor dem Release haben an<br />

unseren Kräften gezehrt.<br />

<strong>Flight</strong>!: Ist der Konkurrenzkampf<br />

für eine Szenerie vom Flughafen<br />

Zürich nicht zu groß?<br />

FreeZ: Wir sehen das nicht so eng.<br />

Ich glaube, jede Szenerie hat ihre<br />

Vor- und Nachteile und jeder soll<br />

selber entscheiden, welche einem<br />

besser gefällt.<br />

<strong>Flight</strong>!: Welche Merkmale entwickelt<br />

ihr, um sich von der<br />

Konkurrenz hervorzuheben?<br />

FreeZ: Ganz klar die Aktualität<br />

und Genauigkeit der für den<br />

Flugbetrieb relevanten Elemente.<br />

Zudem versuchen wir die<br />

Ratschläge der Piloten zu beherzigen,<br />

alle Beanstandungen auszumerzen<br />

und Wünsche im Rahmen<br />

des Sinnvollen zu erfüllen.<br />

<strong>Flight</strong>!: Wird die FS9-Version<br />

Freeware bleiben?<br />

FreeZ: Ja, die FS9-Version wird<br />

immer gratis bleiben.<br />

<strong>Flight</strong>!: Wer wird Nachfolger vom<br />

FSX?<br />

FreeZ: Wir glauben, es ist noch zu<br />

früh, um diese Frage zu beantworten.<br />

Mit <strong>Flight</strong>, X-Plane und dem<br />

Aerosoft <strong>Flight</strong> Simulator haben<br />

sich drei Türen geöffnet, wir werden<br />

sehen, welche die breite Masse<br />

betritt. Denn danach werden wir<br />

uns richten müssen.<br />

lassen sich von innen erkunden<br />

und entsprechen dort<br />

den realen Gegebenheiten.<br />

Dennoch wurde dort<br />

keine Ressourcenverschleuderung<br />

betrieben, Flusispotter<br />

haben aber dennoch<br />

die Möglichkeit, auch<br />

Shots aus den Gebäuden zu<br />

machen. Was etwas fehlt,<br />

sind Menschen, hier<br />

hatte FSDT noch die Nase<br />

vorn. Speziell auf den<br />

Aussichtsterrassen, aber<br />

auch in den Terminals wäre<br />

das noch eine Nuance, die<br />

man sich überlegen könnte.<br />

Auch wenn noch einige<br />

Objekte am Rand der Szenerie<br />

fehlen, so etwa mein<br />

Arbeitsort, das Meteohaus,<br />

sollen diese nach und nach<br />

in Updates enthalten sein.<br />

Bereits in der Szenerie ist<br />

der Heligrill und der detaillierteren<br />

Aussichtsplatz<br />

beim Würstchenstand<br />

nördlich der Bahnen 16<br />

und 14 wurde bereits angekündigt.<br />

Genau die Updatepolitik<br />

macht Zürich<br />

Live X eben „live“. <strong>Die</strong> Entwickler<br />

stellen in Aussicht,<br />

die Szenerie immer wieder<br />

an die neuesten aktuellen<br />

Gegebenheiten anzupassen.<br />

Das macht Spaß, denn<br />

wie gesagt, Zürich ändert<br />

sich ständig.<br />

Auch die Texturen der<br />

Gebäude sind sehr schön<br />

und aktuell. Einige in<br />

Realität nicht existierende<br />

Werbeplakate könnte<br />

man jedoch durch realistischere<br />

ersetzen. Ansonsten<br />

ist der Wiedererkennungswert<br />

voll und ganz<br />

50 <strong>Flight</strong>!


gegeben. Zurzeit haben noch einige<br />

Bäume und andere Objekte<br />

einen etwas komischen Schattenwurf,<br />

auch das wird behoben<br />

werden, wie einer der Entwickler<br />

in deren Forum bekanntgab.<br />

<strong>Die</strong> Bugs sind aber absolut<br />

minimal und die Erfahrungen<br />

mit der Vorgängerversion, die<br />

eben auch nie wirklich „fertig“<br />

war, sondern dem realen Airport<br />

immer nachfolgte, lassen<br />

das „Erst mal bis zum Patch<br />

20 warten“-Gefühl gleich wieder<br />

verschwinden. Wieso sollte<br />

man, denn was der Erstrelease<br />

hier bietet, ist ein deutlicher<br />

Mehrwert gegenüber den bisherigen<br />

Produkten.<br />

Payware - Szenerie<br />

Man merkt dieser Szenerie<br />

in jedem Detail an, dass hier<br />

Leute am Werk sind, die auf<br />

und mit dem Airport leben.<br />

Und das macht Zürich Live X<br />

zu einem sehr speziellen Produkt.<br />

Es ist völlig logisch, dass<br />

eine Entwicklergemeinde, die<br />

jeden Winkel des Flughafens<br />

kennt und täglich damit lebt,<br />

einen völlig anderen Ansatz hat<br />

als „normale“ Entwickler, die<br />

oft den Airport ihres Produkts<br />

ebenfalls nur aus dem Flusi kennen.<br />

Daher kann man sagen,<br />

Zürich Live X ist hier ein Paradebeispiel<br />

dafür, was solche<br />

Entwicklerteams hinkriegen.<br />

Nimmt man die Aussicht auf<br />

ständige Aufdatierung dazu,<br />

stellt sich die Frage eigentlich<br />

nicht mehr, „welches Zürich“<br />

man nun verwenden sollte.<br />

Zürich verwendet AES Lite<br />

für einige Dinge. Das ist soweit<br />

okay. Unverständlich ist aber,<br />

dass die Fluggastbrücken ebenfalls<br />

nur mit AES funktionieren<br />

sollen, schließlich handelt es<br />

www.flightm.com 51


sich hierbei um eine Basisfunktion<br />

des Simulators. Da hätte ich<br />

mir gewünscht, dass man hier<br />

mit dieser Funktion arbeitet.<br />

Ansonsten ist der Verkehrsfluss<br />

ebenso wie der AI Traffic ausgezeichnet,<br />

auch wenn einige<br />

Fahrer wohl massive Probleme<br />

mit der Airport Authority und<br />

der Ramp Safety bekommen<br />

würden. Auch hier wäre es nicht<br />

schlecht, wenn man Pistenkreuzungen<br />

von Catering-Fahrzeugen<br />

und Passagierbussen in den<br />

Griff kriegen würde. Wirklich<br />

stören tut es aber nicht und die<br />

Objekte sind von erster Güte.<br />

Alles in allem hinterlässt<br />

Zürich Live X einen ausgezeichneten<br />

ersten Eindruck. Persönlich<br />

war die Frage, welches<br />

Zürich, für mich absolut kein<br />

Problem mehr. Wer Wert auf<br />

eine aktuelle und lebendige Szenerie<br />

legt, kommt an Zürich Live<br />

X nicht vorbei. Zürich lebt und<br />

so soll es bleiben. Ich freue mich<br />

schon auf die nächsten Updates.<br />

Zürich Live X<br />

Entwickler: Eugster Remo und Läderach Marc<br />

Vertrieb: simmarket<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.zurichx.ch<br />

Preis Download: 16,06 €<br />

Pro & Contra:<br />

Ausgezeichnete Texturen und Modelle<br />

Gute Performance<br />

Sehr hohe Detailgenauigkeit<br />

Standortvorteil optimal genutzt<br />

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Optimales Einpassen in die Umwelt<br />

Kleinere Bugs<br />

Gebäude manchmal etwas steril (Menschen fehlen)<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Bewertung:<br />

hervorragend<br />

8,5<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

Urs Wildermuth<br />

52 <strong>Flight</strong>!


Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />

bei Bankeinzug!<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

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XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />

Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />

(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />

eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />

<strong>Die</strong> Preise:<br />

4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />

Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />

Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />

<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. April 2011<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

INSIDER<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Ausgabe März 2011<br />

INSIDER<br />

Aerosoft Launcher<br />

Aerosoft Launcher<br />

SZENERIE<br />

Launcher<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Flughafen<br />

SZENERIE<br />

Bern X<br />

Flughafen Bern X<br />

OpenVFR Embraer<br />

TOOLS<br />

Bern X<br />

Sichtflug<br />

Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195 in der<br />

Sichtflug Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195<br />

zweiten<br />

in<br />

Generation<br />

der<br />

Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />

der<br />

zweiten Generation<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Ausgabe März 2011<br />

Ausgabe März 2011<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

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Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />

Ausgabe möglich ist.


Hanoi: Nội Bài International Airport<br />

Draußen ist es kalt. Eiskalt.<br />

Das zieht jeden dazu, entweder<br />

schön im Fitnessstudio<br />

die Weihnachtsgans abtrainieren<br />

zu gehen oder sich ein bisschen<br />

„Bildschirmbräune“ zuzulegen.<br />

Umso besser also nun für uns<br />

Simmer, dass uns ein Newcomer-Team<br />

alias „Thai Creation“<br />

pünktlich zur kalten Jahreszeit<br />

ein exotisches und vor allem, einigermaßen,<br />

warmes Ziel schenkt:<br />

Hanoi Noi Bai International.<br />

Der kleine längliche Küstenstaat<br />

Vietnam ist durch seine<br />

Vergangenheit sicher jedem bekannt.<br />

Nach seiner Aufteilung<br />

gemäß der Genfer Indochina-<br />

Konferenz gab es also Südvietnam<br />

mit der Hauptstadt Saigon<br />

(nach dem Fall Saigons: Ho Chi<br />

Minh City) und Nordvietnam<br />

mit Hanoi. 1960 begann man<br />

in Hanoi mit den Bauarbeiten<br />

für einen Militärflugplatz in der<br />

Tiefebene des Roten Flusses.<br />

1965 nahm man den Betrieb auf.<br />

Am 30. April 1975 endete der<br />

Vietnamkrieg, nachdem ein Tag<br />

zuvor die Amerikaner mit der<br />

Operation Frequent Wind ihre<br />

letzten Posten in Saigon evakuiert<br />

hatten. Es folgte die Wiedervereinigung<br />

am 2. Juli 1976 unter<br />

kommunistischer Führung. Bis<br />

heute ist es eine „Sozialistische<br />

Volksrepublik“. Das Objekt, der<br />

Flughafen, wurde nun auf den<br />

Standard eines Zivilflughafens<br />

gebracht. Trotzdem erhielt er<br />

erst 1980 ein erstes Terminal. Das<br />

Terminal 1 soll eine Lotusblüte<br />

symbolisieren, die im Buddhismus<br />

zu den acht Kostbarkeiten<br />

zählt. Da die beiden parallelen<br />

Bahnen nur eine Entfernung von<br />

250 Meter haben, hat der Airport<br />

nach den ICAO Safety Regulations<br />

nur eine Kapazität von 10<br />

Millionen Passagieren im Jahr.<br />

Der Flughafen wird von vielen<br />

asiatischen Airlines angeflogen,<br />

aber nur von zwei aus dem europäischen<br />

Raum (LOT/Aeroflot).<br />

2007 schaute dann auch einmal<br />

ein A380 der Singapore Airlines<br />

vorbei. Seit Mitte 2010 ist Noi Bai<br />

nun auch ein Hub für Skyteam<br />

durch den Beitritt von Vietnam<br />

Airlines.<br />

Für 20,82 Euro bietet Sim<br />

market die Szenerie an. Der<br />

Download geht schnell bei den<br />

schmalen 30 MB und umso<br />

schneller ist das Ganze dann<br />

auch per Installer installiert und<br />

im Flusi integriert. Beim Suchen<br />

nach einer Dokumentation werde<br />

ich aber enttäuscht. Keine<br />

Charts, kein Dankeschön, keine<br />

Informationen. Schade! Zumindest<br />

Charts hätte man erwarten<br />

können, da es schwer ist für Vietnam<br />

Charts zu finden. Ehe ich<br />

die Szenerie auf der Platte hatte,<br />

bin ich bei flightsim.com auf<br />

einen Patch von Bob Ferguson<br />

aufmerksam geworden. <strong>Die</strong>ser<br />

behebt einige AFCAD-Fehler, darunter<br />

auch einige Probleme mit<br />

dem ILS.<br />

Also: auf geht’s. Dazu nehme<br />

ich mir stilgemäß eine Triple Seven<br />

von Vietnam Airlines und<br />

erkunde damit einmal alles von<br />

oben.<br />

Bereits im Anflug fällt mir<br />

eine leider nur mangelhafte Anbindung<br />

an die Standardszenerie<br />

des MSFS auf. Es sind klare Qualitätsunterschiede<br />

ersichtlich.<br />

Nach der Standardszenerie folgt<br />

ein großer Sektor mit relativ unscharfen<br />

Bodentexturen und, abgesehen<br />

von dem kleinen „Noi<br />

Bai Industrial Park“ und einem<br />

kleinen angedeuteten Dorf, keinen<br />

großartigen Objekten. In der<br />

Mitte findet sich dann das Gebiet<br />

des Airports, wo man äußerst<br />

zufriedenstellende Groundtexturen<br />

vorfindet. Man merkt, dass<br />

diese Texturen mit viel Liebe<br />

zum Detail erstellt worden sind,<br />

so findet man am Rande der Taxiways<br />

und der Pisten auch ein<br />

bisschen „3D-Gras“. Nach einer<br />

angenehmen Landung verlassen<br />

wir mit Pfiff und Schwung die<br />

Runway und taxeln gemäß Frei-<br />

54 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

gabe zum Gate 9. Entlang des<br />

Rollwegs befinden sich sorgfältig<br />

aufgereiht verschiedene Gepäckcontainer,<br />

Frachtpaletten und sogar<br />

animierte Fahrzeuge. <strong>Die</strong>se<br />

bewegen sich allerdings nur rund<br />

200 Meter weit und verschwinden<br />

dann wie von Geisterhand.<br />

Schade, auch hier hätte man<br />

gründlicher arbeiten können.<br />

Beim Rollen fällt einem immer<br />

wieder das größte Manko, die<br />

unscharfen Gebäudetexturen,<br />

auf. Sie sind meist unscharf, nahezu<br />

egal an welchen Gebäuden,<br />

am Terminal, am Hangar von<br />

Vietnam Airlines. Auch hier gibt<br />

es also Verbesserungspotenzial.<br />

Trotzdem verblüfft mich immer<br />

wieder diese Liebe zum Detail,<br />

die mich das Manko der Texturen<br />

schnell vergessen lässt. Von Rollwagen<br />

über die kleinen Hütchen<br />

bis hin zum 3D-PAPI ist wirklich<br />

alles da. Einfach toll. Dafür gibt<br />

es ein großes Lob. Zudem ist an<br />

jedem Gate ein „Visual Docking<br />

Guidance System“ vorhanden<br />

– wegen des nicht vorhandenen<br />

AES ein hilfreiches Tool. Nachdem<br />

wir nun das Flugzeug abgestellt<br />

haben, beschäftigen wir uns<br />

einmal näher mit dem Terminal.<br />

Auf der Rückseite findet man<br />

eine solide Lösung von Parkplätzen,<br />

zwei Ebenen und vielen<br />

(animierten) Autos. Am neuen<br />

Tower ist eine Baustelle mit Kran<br />

Reale Daten<br />

Name:<br />

IATA Code:<br />

ICAO-Code<br />

Höhe:<br />

Noi Bai International Airport<br />

HAN<br />

VVNB<br />

12m<br />

Luftfracht 110.314 t (2006)<br />

Betreiber:<br />

Northern Airport Authority<br />

Passagiere: 5.184.856 (2006)<br />

Flugbewegungen:<br />

38.033 (2006)<br />

Start- und<br />

Landebahnen<br />

11R/29L 3800 m × 45 m<br />

Beton<br />

11L/29R 3800 m × 45 m<br />

Beton<br />

www.flightm.com 55


angedeutet. Ich bin gespannt, ob<br />

es später mal ein Update gibt,<br />

wenn dieser fertig ist.<br />

Betrachten wir uns das Ganze<br />

nun mal in der Nacht. Hier fällt<br />

einem beim Anflug sofort die<br />

grandiose Beleuchtung auf. Anfluglichter<br />

sind dreidimensional<br />

dargestellt und die Beleuchtung<br />

bei Nacht stimmt absolut! Eine<br />

herrliche Aura, wenn man nach<br />

dem Touchdown einen flüchtigen<br />

Blick auf das Terminal<br />

wirft. Auch dies ist völlig gelungen.<br />

Fazit<br />

Wenn ich nun einmal alles<br />

Revue passieren lasse, bildet sich<br />

bei mir eine gemischte Stimmung.<br />

Auf der einen Seite findet<br />

man zwar unscharfe Texturen<br />

und nicht gelungene Animationen,<br />

auf der anderen aber eine<br />

sehr liebevolle Umsetzung, mit<br />

tollen Details, wie zum Beispiel<br />

dem 3-D-Gras.<br />

Für Leute, die auf Fly-Tampa-Qualität<br />

bestehen, ist diese<br />

Szenerie nicht ausreichend. Für<br />

die Simmer und Feierabendflieger,<br />

die gerne exotische Destinationen<br />

anfliegen, ist diese<br />

Umsetzung von Thai Creation<br />

aber etwas Schönes.<br />

Für mich hat sich der Aufwand<br />

auf jeden Fall gelohnt!<br />

Ich freue mich auf weitere Landungen<br />

und Turnarounds in<br />

Hanoi. Schade, dass dieser Airport<br />

noch kein AES bekommen<br />

hat, denn dann wäre diese Destination<br />

noch ein bisschen reizvoller.<br />

Ich freue mich jedenfalls<br />

auf weitere Umsetzungen von<br />

Thai Creation. Vielleicht ja Ho<br />

Chi Minh City, was für uns Europäer<br />

noch interessanter wäre,<br />

weil dort auch mehr europäische<br />

Airlines landen, wie zum Beispiel<br />

die Lufthansa ab Frankfurt über<br />

Bangkok.<br />

Dominic Funke<br />

Xin Chao Noi Bai International<br />

Entwickler: Thai Creation<br />

Vertrieb: simmarket.com<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Preis Download: 20,82 €<br />

Downloadgröße: 30 MB<br />

Pro & Contra:<br />

Exotische Szenerie<br />

Framerate<br />

Gute Nachttexturen<br />

Fehlende Dokumentation<br />

Anbindung an die Standardszenerie<br />

Ursprüngliche AFCAD-Fehler (<strong>Flight</strong>sim.com Patc<br />

Einige schlechte Texturen<br />

Stolzer Preis<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

mittelmäs<br />

<strong>Die</strong> Texturen um den Airport herum sind leider nicht so gut<br />

gelungen, jedoch die Ground Texturen sind sehr überzeu-<br />

56 <strong>Flight</strong>!


Mit viel Liebe zum Detail…<br />

Payware - Szenerie<br />

h verfügbar)<br />

6,4<br />

sig<br />

6/10<br />

6/10<br />

5/10<br />

7/10<br />

7/10<br />

9/10<br />

6/10<br />

7/10<br />

5/10<br />

Der militärische Teil des Airports mit dem<br />

Noi Bai Industrial Park im Hintergrund<br />

Eine schöne Aura bei Nacht<br />

www.flightm.com 57


VIVA L<br />

aus der Produktreihe „US Cities X“ Las Vegas<br />

Ob die Gründungsväter 1854<br />

wohl gedacht hätten, dass<br />

ihre kleine Siedlung einmal zu<br />

dem wird, was sie heute ist? Mit<br />

gut einer halben Million Einwohnern<br />

und mehr als 39 Millionen<br />

Touristen im Jahr hat sich Las Vegas<br />

inmitten der Wüste von Nevada<br />

zu einer bedeutenden Stadt<br />

gemausert. Vor allem durch ihre<br />

Kasinos konnte sie weltweit Berühmtheit<br />

erlangen. Hinzu kamen<br />

immer wieder spektakuläre<br />

Gebäude und Shows, welche die<br />

Stadt Jahr für Jahr immer wieder<br />

für Touristen aus aller Welt<br />

interessant machten. <strong>Die</strong> Szenerieschmiede<br />

LimeSim hat sich in<br />

der Serie „US Cities X“ nun Las<br />

Vegas angenommen. Ob ihre<br />

Umsetzung genauso erfolgversprechend<br />

ist wie das Original,<br />

wird der Test zeigen!<br />

Nach der unkomplizierten Installation<br />

des gut 1,8 GB großen<br />

Downloads und der Anmeldung<br />

im neuen Aerosoft Launcher<br />

empfiehlt sich dem Käufer zuerst<br />

ein Blick in das 17-seitige<br />

englischsprachige Handbuch. Es<br />

gibt Aufschluss über Kompatibilität<br />

sowie Intensität der Szenerie<br />

und liefert nützliche Tipps<br />

zum Umgang mit dem Add-on.<br />

Ebenfalls wird die Installation<br />

der kostenlosen Grand-Canyon-<br />

Szenerie von ORBX empfohlen.<br />

Denn es ist mit dem Flugzeug<br />

nur ein Katzensprung zu diesem<br />

beeindruckenden Wahrzeichen.<br />

Ebenfalls sollte der Käufer seine<br />

Las-Vegas-Szenerie individuell<br />

an die Leistung seines Rechners<br />

anpassen, hierzu liefert<br />

Aerosoft ein Tool mit. Denn mit<br />

den falschen Einstellungen kann<br />

aus der Szenerie schnell eine<br />

Diashow werden. Käufer des<br />

McCarran International Airport<br />

vom FS Dream Team haben<br />

laut Aussage von Aerosoft<br />

mit nur kleinen Unstimmigkeiten<br />

zu rechnen. Käufer der<br />

Mega Scenery Las Vegas haben<br />

dagegen volle Kompatibilität.<br />

Doch Schluss mit dem Vorgerede,<br />

begeben wir uns nach Las<br />

Vegas. Das neue Add-on werden<br />

wir mit einem kleinen Rundflug<br />

in einer Cessna erkunden. Schon<br />

beim Start am McCarran International<br />

Airport fällt auf, wie<br />

nah die Stadt inzwischen an den<br />

internationalen Airport herangewachsen<br />

ist. Egal, in welche Richtung<br />

man sein Flugzeug starten<br />

lässt, fast immer muss man über<br />

die eng besiedelte Stadt und vorbei<br />

an Häuserfronten. Unterlegt<br />

ist das gesamte Areal der Szenerie<br />

mit Fototexturen. Neben<br />

der Stadt an sich wurde auch<br />

die umliegende Landschaft mit<br />

aufgebessert. Auch der für die<br />

58 <strong>Flight</strong>!


Online-Aktivierung<br />

AS VEGAS<br />

<strong>Die</strong>ses Add-on muss mit einer<br />

Internetverbindung aktiviert werden!<br />

Payware - Szenerie<br />

von LimeSim<br />

Wasserversorgung von Las Vegas<br />

so wichtige Hoover-Staudamm<br />

ist mit umgesetzt worden.<br />

Wie bei allen bisherigen „US<br />

Cities X“-Szenerien von Lime-<br />

Sim sind die Texturen aus der<br />

Ferne wieder schön anzuschauen.<br />

Kommt man jedoch näher<br />

an ein Gebäude, entpuppen sich<br />

die Texturen leider erneut als<br />

eine graue Pixelmasse. Dennoch,<br />

mein Flug entlang des sogenannten<br />

Stripes, der Hauptstraße von<br />

Las Vegas, bleibt dennoch beeindruckend.<br />

Stück für Stück ist<br />

hier jedes einzelne Hotel und<br />

Gebäude mit seinen individuellen<br />

Merkmalen nachgebaut<br />

worden. Zufahrtsstraßen führen<br />

zu Brücken übers Wasser oder zu<br />

gepflegten Vorgärten am Stadtrand.<br />

Unter einem ist der Sound<br />

einer Großstadt zu hören. Von<br />

hupenden Autos über Sirenen<br />

bis hin zum typischen Großstadtsummen<br />

des fahrenden Verkehrs.<br />

Auch die in der Realität sich vor<br />

den verschiedenen Hotels befindenden<br />

Wasser- und Feuershows<br />

wurden eindrucksvoll in die Szenerie<br />

integriert. Ohne Probleme<br />

kann hier der Flugsimulator zum<br />

Fahrsimulator werden. Auf den<br />

einschlägigen Internetseiten sind<br />

Fahrzeuge kostenfrei zu bekommen.<br />

Damit kann man dann<br />

schon einmal eine rasante Fahrt<br />

www.flightm.com 59


entlang des weltberühmten Stripes<br />

von Las Vegas unternehmen<br />

und bekommt aus dieser<br />

Perspektive erst mit, wie hoch<br />

doch etliche Gebäude sind und<br />

wie eng die Bebauung der Innenstadt<br />

ist. Überhaupt macht die<br />

gesamte Innenstadt einen sehr<br />

lebendigen Eindruck. Hat man<br />

den Standardverkehr des FSX<br />

aktiviert, suchen sich auf den<br />

Straßen auch unzählige Autos<br />

ihren Weg durch die Großstadt.<br />

Einzig und allein die teilweise<br />

sehr schlechten Texturen stören<br />

das gute Gesamtbild. Verlässt<br />

man die Stadt, findet man sich<br />

schnell in der Nevadawüste wieder.<br />

Hier befindet sich seit vielen<br />

Jahren das weltweit als mystisch<br />

angesehene Testgebiet Area 51.<br />

Auch hier wurde versucht diese<br />

Region mit Fototexturen aufzuwerten.<br />

Selbstverständlich nur so<br />

gut wie möglich. Genaueres wird<br />

man über dieses Gebiet nicht erfahren,<br />

da es nach wie vor als gut<br />

bewachtes und geheimes Testgelände<br />

gilt. Dennoch merkt<br />

der erfahrene FS-Pilot, dass die<br />

Szenerie auch außerhalb von<br />

Las Vegas überzeugen kann. Bestens<br />

erkennbar ist die Aufwertung<br />

durch die neuen Texturen<br />

und die Platzierung der bisher<br />

fehlenden Salzseen.<br />

Dennoch bleibt erneut die<br />

Frage, was das Produkt einem<br />

deutschen Käufer bringen soll.<br />

Leider nicht viel, da für den<br />

Durchschnittseuropäer wohl die<br />

schon recht gute Standardumsetzung<br />

von Microsoft für Las Vegas<br />

ausreichen dürfte eher eine detailgetreue<br />

Umsetzung der Airports<br />

in der Region wünschenswert<br />

wäre. Käufer aus den USA oder<br />

gar Flugsimulatorbegeisterte, die<br />

Las Vegas kennen oder viel in<br />

den USA unterwegs sind, sollten<br />

sich überlegen, ob sie sich nicht<br />

eine der aufregendsten Städte der<br />

USA zulegen wollen.<br />

Christoph Schipke<br />

„US Cities X“ Las Vegas<br />

Entwickler: LimeSim, Sascha Normann<br />

Vertrieb: Aerosoft<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis Download: 14,95 €<br />

Downloadgrösse: 1,8 GB<br />

Installationsgrösse: 2 GB<br />

Pro & Contra:<br />

Verbesserte Texturen<br />

Kompatibel mit anderen Produkten<br />

Nicht nur die Stadmitte wurde umgesetzt<br />

Viel Leben in der Stadt<br />

Interessantes Heligebiet<br />

Unscharfe Texturen<br />

Bewertung:<br />

7,7<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

7/10<br />

5/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

Preis/Leistung:<br />

gut<br />

60 <strong>Flight</strong>!


Der Kleine vom Niederrhein<br />

Weeze X im Test<br />

Kleinflughäfen liegen – zumindest<br />

im realen Leben<br />

– nicht zuletzt wegen einer bekannten<br />

irischen Günstigfluglinie<br />

im Trend. Aerosoft überraschte<br />

Ende letzten Jahres mit<br />

dem Release von Weeze X, einem<br />

eher bescheidenen Flughafen am<br />

Niederrhein, der besonders der<br />

bereits angesprochenen Ryanair<br />

als Dreh- und Angelpunkt dient.<br />

Seitdem sind auch andere Fluggesellschaften<br />

wie zum Beispiel<br />

die deutsche Air Berlin oder das<br />

deutsch-türkische Joint Venture<br />

SunExpress auf den Geschmack<br />

von Weeze gekommen.<br />

Weeze in Real<br />

<strong>Die</strong> Geschichte Weezes reicht<br />

bis ins Jahre 1933 zurück, als an<br />

der heutigen Stelle ein Segelflugplatz<br />

errichtet wurde. Während<br />

des Zweiten Weltkriegs diente<br />

der Platz als Scheinflughafen,<br />

welcher die Alliierten zu Fehlabwürfen<br />

verleiten sollte. Erst nach<br />

Kriegsende 1945 wurde der Segelflugbetrieb<br />

vorübergehend<br />

wieder aufgenommen. Ab 1953<br />

wurde mit dem Bau eines Militärflugplatzes<br />

der Briten begonnen.<br />

Der zivile Flugbetrieb fand<br />

seinen Anfang erst am 1. Mai<br />

2003. <strong>Die</strong> Passagiere für die drei<br />

Mal täglich stattfindenden Ryanair-Flüge<br />

nach London wurden<br />

damals noch in einem provisorischen<br />

Hangar abgefertigt, bis<br />

das rund 15.000 Quadratmeter<br />

große Terminal eröffnet wurde.<br />

Heute wird Weeze unter<br />

anderem von Ryanair, Wizzair,<br />

XL Airways Germany, Transavia,<br />

SuneExpress, Sky Airlines,<br />

Corendon Airlines und ab<br />

April 2011 auch von Air Berlin<br />

angeflogen, die Palma de Mallorca<br />

drei Mal wöchentlich bedient.<br />

Kauf, Installation<br />

und Handbuch<br />

Der Kauf gestaltet sich in Aerosoft-Manier<br />

problemlos über<br />

die Homepage. Für knapp 16<br />

Euro wandert Weeze X in beiden<br />

Versionen über die virtuelle Ladentheke.<br />

Wie von Aerosoft gewohnt<br />

erwartete ich zunächst eine<br />

einfache, problemlose und<br />

schnelle Installation. Nach dem<br />

Installieren wurde ich zunächst<br />

aufgefordert, das Produkt über<br />

den Aerosoft Launcher zu<br />

aktivieren. Nun gut, das ist zwar<br />

ärgerlich, weil zeitaufwendig,<br />

aber ja bereits von anderen Produkten<br />

bekannt. Bereits nach<br />

dem ersten Starten fällt mir auf,<br />

dass Aerosofts neue Methode,<br />

Produktpiraterie zu bekämpfen,<br />

extrem auf die Prozessorleistung<br />

schlägt. Selbst einfaches Navigieren<br />

im Windows Explorer<br />

ist ein Drahtseilakt, wenn nebenher<br />

der Aerosoft Launcher<br />

läuft. Unter diesen Bedingungen<br />

stellt sich mir die Frage, welche<br />

Daten überhaupt „nach Hause“<br />

übertragen werden? Hinzu<br />

kamen bei mir noch ein paar<br />

Abstürze und eine Fehlermeldung<br />

beim Aktivieren, die sich<br />

dann beim dritten Versuch auf<br />

merkwürdige Weise verflüchtigt<br />

hatte. Dass es besser geht, zeigt<br />

zum Beispiel <strong>Flight</strong>1 mit dem<br />

Wrapper, mit dem ich bisher keinerlei<br />

Probleme hatte.<br />

Das Handbuch ist übersichtlich<br />

und informativ. Auf 22 Seiten<br />

finden sich dort in deutscher<br />

und englischer Sprache viele<br />

Informationen zum realen und<br />

virtuellen Flughafen Weeze.<br />

Auf nach Weeze<br />

Nachdem die Installation nun<br />

endlich geglückt ist, setze ich<br />

mich auf den linken Sitz meiner<br />

B737-800. Erwartungsvoll<br />

geht’s ex Antalya Richtung Westdeutschland.<br />

Nach fast dreieinhalb<br />

Stunden Flug nähern wir<br />

uns der deutsch-holländischen<br />

Grenze und damit unserem<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 61


62 <strong>Flight</strong>!<br />

Zielort. Wir planen also<br />

unseren Anflug auf die Piste 27,<br />

übrigens die einzige mit ILS dort,<br />

und werden vom Düsseldorfer<br />

Arrival-Lotsen sicher bis auf<br />

3000 ft heruntergecleart.<br />

Positiv anzumerken ist, dass<br />

der Flugplatz erst einmal gesucht<br />

werden muss. <strong>Die</strong> Eingliederung<br />

in die Standardszenerie ist definitiv<br />

gelungen, die Farben harmonieren<br />

gut mit Ultimate Terrain<br />

Europe. Sanft setze ich die<br />

Boeing auf die knapp zweieinhalb<br />

Kilometer kurze Piste und<br />

lasse sie gemütlich ausrollen.<br />

Bereits beim ersten Betrachten<br />

fällt mir auf, dass die Bodentexturen<br />

trotz ihrer 0,5 m/<br />

Pixel Auflösung unscharf wirken.<br />

Beim Rollen am Boden<br />

ist wie in der Realität Vorsicht<br />

geboten. <strong>Die</strong> Taxiways sind nicht<br />

die breitesten und der Flughafenzaun<br />

steht relativ nah an den<br />

Rollwegen. Vorbei am kleinen<br />

Kontrollturm geht’s Richtung<br />

Vorfeld. Hier beglückt Aerosoft<br />

den Kunden mit dynamischem<br />

Verkehr und einigen statischen<br />

Objekten, die den ansonsten eher<br />

langweiligen Flughafen etwas beleben.<br />

<strong>Die</strong> Vorfeldtexturen gefallen<br />

mir besonders gut, sie weisen<br />

Spuren von Abnutzungen und<br />

Dreck auf, sind aber dennoch<br />

dezent und nicht übertrieben.<br />

Der Ramp Agent begrüßt<br />

uns mit einem freundlichen<br />

„Welcome, blocks in position“,<br />

und schon beginnt ein reges<br />

Treiben um das Flugzeug,<br />

das AES-Nutzern „für lau“<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

<strong>Die</strong> Landseite gestaltet sich eher<br />

leblos, was für einen Flughafen<br />

dieser Größe allerdings verständlich<br />

ist. <strong>Die</strong> Parkplatztexturen<br />

sind leider unscharf, das sollte<br />

dem Linienflieger aber eher weniger<br />

auffallen. Weiterhin positiv<br />

auffallend sind das wunderschön<br />

modellierte Terminalgebäude<br />

und der Kontrollturm. Hier<br />

wurde mit viel Liebe zum Detail<br />

gearbeitet, besonders schön<br />

finde ich, dass die bereits<br />

angesprochenen Flughafenzäune<br />

ebenfalls realisiert wurden.<br />

Tages- und<br />

Jahreszeiten<br />

Wie es sich für eine heutige<br />

Payware-Szenerie gehört<br />

kommt Weeze X natürlich auch<br />

mit Winter- und Nachttexturen.<br />

Besonders die Wintertexturen<br />

finde ich sehr gelungen, es wird<br />

ein sehr realistisches Bild von<br />

nicht allzu viel Schnee vermittelt.<br />

An vielen Stellen sticht noch<br />

der bräunliche Untergrund heraus,<br />

und selbst die Dächer der<br />

Militär- und Zivilgebäude sind<br />

teilweise mit leichtem Schnee<br />

oder Reif bedeckt. Des Nachts<br />

erstrahlt der Airport in einem<br />

dezenten Licht. Bei vielen Addons<br />

wurde bisher der Apron als<br />

überbelichtet empfunden, dies<br />

ist hier definitiv nicht der Fall.<br />

<strong>Die</strong> großen Flutlichtmasten beleuchten<br />

auch nur einen Teil des<br />

Aprons, sodass circa die Hälfte<br />

des Vorfelds im Halbdunkel<br />

ist. Der militärische Teil hat nur<br />

eine Taxiway-Edge-Beleuchtung<br />

bekommen und liegt ansonsten<br />

im völligen Dunkel, was sich mir<br />

als ebenso realistisch erschließt.


Online-Aktivierung<br />

<strong>Die</strong>ses Add-on muss mit einer<br />

Internetverbindung aktiviert werden!<br />

Payware - Szenerie<br />

Fazit<br />

Weeze X von Aerosoft macht<br />

für mich abgesehen von einigen<br />

Kleinigkeiten einen sehr soliden<br />

und schönen Eindruck. Bei den<br />

Texturen besteht teilweise noch<br />

Verbesserungspotenzial, ebenso<br />

bei der neuen Installationsweise.<br />

<strong>Die</strong> Gebäude wurden mit<br />

Detailgenauigkeit erstellt, dennoch<br />

halten sich die Frames in<br />

einem annehmbaren Rahmen.<br />

Wer also mit anderen Szenerien<br />

wie der German-Airports-Reihe<br />

gute Framerates erzielt, sollte<br />

auch mit Weeze X keinerlei<br />

Probleme haben.<br />

Außerdem ist mir<br />

aufgefallen, dass der dynamische<br />

Verkehr am Boden immer extrem<br />

lange braucht, um in eine Kurve<br />

zu fahren. Das ist zwar nicht<br />

weiter störend, wurde bei anderen<br />

Airports aber wesentlich<br />

besser realisiert.<br />

Für Niederrheiner und jene,<br />

die es werden wollen, spreche ich<br />

für Weeze X auf jeden Fall eine<br />

Kaufempfehlung aus. Simmer,<br />

die einen belebten Großstadtairport<br />

haben wollen, werden mit<br />

Weeze X eher weniger Freude<br />

haben.<br />

Aerosoft Weeze X<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Vertrieb: Aerosoft<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis Download: 15,95 €<br />

Downloadgrösse: FSX 315 MB<br />

Pro & Contra:<br />

Gelungene Gebäudemodellierung<br />

Anbindung an die Standardszenerie<br />

Gute Framerates<br />

Teilweise unscharfe Texturen<br />

Recht hoher Preis<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

ausreichend<br />

7,8<br />

7/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

10/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

Florian Venus<br />

www.flightm.com 63


<strong>Die</strong> MD11 fliegen -<br />

Tutorial<br />

<strong>Die</strong> Veränderungen in der<br />

Flugsimulatorszene sind<br />

kaum zu übersehen. <strong>Die</strong> Zeiten,<br />

in denen man sich „mal eben“ in<br />

ein Cockpit eines der Standardflugzeuge<br />

des FS2004 oder FSX<br />

setzt, sind vorbei. Add-ons werden<br />

immer realistischer, dadurch<br />

aber auch komplexer. In der folgenden<br />

Serie möchte ich deshalb<br />

auf eines der komplexesten und<br />

kompliziertesten Add-ons eingehen,<br />

das der Flugsimulator<br />

zurzeit zu bieten hat: die PMDG<br />

MD11. Das Besondere an der<br />

MD11 ist, dass sie zwar durchaus<br />

Ähnlichkeiten mit einer<br />

Boeing oder einem Airbus hat, aber<br />

dennoch in vielen Punkten ihre<br />

eigene Logik besitzt.<br />

<strong>Die</strong> D-ALCM auf ihrer Parkposition<br />

Das Cockpit „Cold & Dark“<br />

Zur realen Maschine: <strong>Die</strong><br />

D-ALCM, mit der wir heute<br />

unseren Flug nach Malta durchführen,<br />

ist die letzte jemals ausgelieferte<br />

MD11, jedoch nicht die<br />

letzte gebaute. Gebaut wurde sie<br />

im Jahre 2000, anschließend mit<br />

der Registration N9069R erprobt<br />

und getestet und schließlich am<br />

22. Februar 2001 fast genau einen<br />

Monat nach ihrer Schwestermaschine<br />

D-ALCN, die die<br />

letzte jemals gefertigte MD11 ist,<br />

feierlich an die Lufthansa Cargo<br />

übergeben. Sie ist somit ein Vollfrachter<br />

und nicht wie viele ihrer<br />

Schwestermaschinen bei anderen<br />

namhaften Frachtfluggesellschaften<br />

eine umgebaute Passagierversion.<br />

Unser Tutorialflug beginnt an<br />

einem schönen Sommermorgen<br />

auf dem Flughafen Frankfurt.<br />

<strong>Die</strong> MD11F der Lufthansa Cargo<br />

mit der Registrierung D-ALCM<br />

steht im „Cold & Dark“-Modus<br />

– also in einem Zustand, in dem<br />

alle Instrumente aus sind und<br />

kein Strom vorhanden ist – vor<br />

uns. Beim ersten Blick auf das<br />

Overhead fällt auf, dass es nach<br />

Systemen gegliedert ist. Zu welcher<br />

Systemgruppe die Schalter<br />

eines Teilabschnitts des Overheads<br />

gehören, steht immer links<br />

daneben, um ein langes Suchen<br />

zu vermeiden. Als Erstes werden<br />

64 <strong>Flight</strong>!


aber wie?<br />

wir dem Flugzeug Strom von unserer<br />

Batterie geben. Der Schalter<br />

dafür befindet sich links im<br />

Electrical Panel. Zuerst muss mit<br />

einem Linksklick die virtuelle<br />

Schutzklappe angehoben werden,<br />

bevor mit einem weiteren<br />

Linksklick der eigentliche<br />

Schalter gedrückt werden kann.<br />

Als Nächstes werden wir den<br />

Drehschalter für die Emergency<br />

Power, der sich unter dem Battery-Schalter<br />

befindet, in die ARM-<br />

Position drehen. <strong>Die</strong>s geschieht<br />

durch einen Rechtsklick.<br />

Weiter müssen wir noch die<br />

Notbeleuchtung armen, das<br />

heißt auf Bereitschaft stellen.<br />

Dazu stelle ich den Hebel EMER<br />

LT im Light Panel im unteren<br />

Teil des Overheads per Linksklick<br />

auf die Armed-Position. <strong>Die</strong><br />

wichtigsten Instrumente auf der<br />

Kapitänsseite haben nun Strom<br />

und wir können damit beginnen,<br />

auch den Rest des Cockpits auf<br />

das Fliegen vorzubereiten.<br />

Das FMC der PMDG MD11<br />

beinhaltet einige zusätzliche<br />

Funktionen. Unter dem Punkt<br />

FS Shortcuts können mehrere<br />

externe Vorgänge am Flugzeug<br />

bedient werden. Um alle Instrumente<br />

mit Energie zu versorgen,<br />

reicht unsere Batterie nicht aus.<br />

Deshalb müssen wir unter dem<br />

Menüpunkt Ground Connections<br />

noch die External Power<br />

connecten. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass<br />

das Flugzeug externen Strom<br />

bekommt und uns dadurch alle<br />

benötigten Anzeigen zur Verfügung<br />

stehen. Im Overhead ist<br />

nun auf den Schaltern EXT PWR<br />

und GLY EXT PWR eine grüne<br />

AVAIL-Schrift zu sehen. Durch<br />

Drücken dieser Schalter nimmt<br />

das Flugzeug quasi den Strom<br />

von außen an. EXT PWR ist der<br />

für uns relevante Schalter, damit<br />

wir Strom im Cockpit haben.<br />

Der GLY EXT PWR-Schalter<br />

bezieht sich auf die Galley, also<br />

die Flugzeugküche. Nun gehen<br />

auch die restlichen vier unserer<br />

insgesamt sechs Displays an,<br />

allerdings bieten sie uns noch<br />

nicht die Informationen,<br />

die wir zum Fliegen brauchen.<br />

Deshalb müssen in<br />

insgesamt zwei Schritten<br />

die drei IRS-Systeme des<br />

Flugzeugs aktiviert werden.<br />

<strong>Die</strong>se sind dafür zuständig,<br />

dass das Flugzeug<br />

jederzeit weiß, wo es sich<br />

befindet. <strong>Die</strong>s kann je nach<br />

Ihrer individuellen Realitätseinstellung<br />

bis zu zehn<br />

Minuten dauern. In dieser<br />

Zeit darf sich die MD11 keinesfalls<br />

bewegen. Für ungeduldige<br />

Piloten findet sich<br />

deshalb in den PMDG-Einstellungen<br />

ein Schieberegler,<br />

mit dem Sie die Dauer<br />

dieses Vorgangs individuell<br />

bestimmen können. Schritt<br />

eins der IRS-Aktivierung,<br />

in der Fachsprache auch<br />

IRS-Align genannt, schließt<br />

auch Teil eins des MD11-<br />

Tutorials ab. Im linken oberen<br />

Teil des Overhead-Panels<br />

befinden sich die drei<br />

Drehschalter für das IRS.<br />

<strong>Die</strong>se müssen alle durch einen<br />

Rechtsklick in die Position<br />

NAV gedreht werden.<br />

Beim Drehen des ersten<br />

Schalters – unabhängig davon,<br />

welchen Sie zuerst<br />

drehen – beginnt ein automatischer<br />

Test für die Feuerglocke<br />

im Frachtraum.<br />

Somit sind wir am Ende<br />

unseres „Cold & Dark“-<br />

Setups angekommen. In<br />

zweiten Teil geht es an das<br />

Füttern des FMCs mit den<br />

für den Flug relevanten Daten,<br />

wie zum Beispiel Gewicht,<br />

Geschwindigkeiten<br />

und natürlich der Route.<br />

Weiterhin werde ich noch<br />

einige Besonderheiten im<br />

Bezug auf das <strong>Flight</strong>-Management-System<br />

erklären.<br />

Florian Venus<br />

Das Overhead-Panel<br />

Das Cockpit nach dem Cold & Dark-Setup<br />

Wissen<br />

www.flightm.com 65


„Take-Off Thrust is se<br />

66 <strong>Flight</strong>!<br />

In der modernen Zivilluftfahrt<br />

sind Triebwerke das mit Abstand<br />

komplexeste Bordsystem<br />

mit essenziellem Einfluss auf<br />

die Flugsicherheit. Man versucht<br />

durch die Verwendung qualitativ<br />

höchstwertiger Materialen und<br />

neuester Technologien sowie<br />

eine intensive Wartung eine möglichst<br />

große Zuverlässigkeit zu<br />

erreichen. Deswegen überrascht<br />

es auch nicht, dass für rund ein<br />

Drittel des Gesamtpreises beim<br />

Flugzeugneukauf ausschließlich<br />

die Triebwerke verantwortlich<br />

sind. Wie genau ein Triebwerk<br />

funktioniert und was eigentlich<br />

neben den zwei im Wesentlichen<br />

sichtbaren Elementen, der Triebwerksverkleidung<br />

und den Fan<br />

Blades, hinter einem Zweistrom-<br />

Turbinen-Luftstrahltriebwerk<br />

(ZTL) steckt, ist Inhalt des folgenden<br />

Artikels.<br />

<strong>Die</strong> weltweit größten Triebwerkshersteller<br />

sind Pratt &<br />

Whitney (PW), Rolls-Royce (RR)<br />

und General Electric (GE). Eines<br />

großen Bekanntheitsgrads erfreuen<br />

sich ebenfalls CFM, die<br />

International Aero Engines (IAE)<br />

und die Engine Alliance (EA).<br />

<strong>Die</strong>se drei Gemeinschaftsunternehmen<br />

basieren alle auf verschiedenen<br />

Kooperationen der<br />

drei großen Hersteller, entweder<br />

unter sich oder mit kleineren<br />

Unternehmen. So ist CFM56<br />

beispielsweise eine gemeinsame<br />

Gründung von General Electric<br />

und der französischen Snecma.<br />

<strong>Die</strong> V2500-Motoren von IAE sind<br />

aus einem Bündnis von Pratt &<br />

Whitney, Rolls-Royce und MTU<br />

sowie zwei japanischen Firmen<br />

entstanden. Das V im Namen<br />

soll übrigens abgeleitet von der<br />

römischen Ziffer V die fünf<br />

Gründungsmitglieder symbolisieren.<br />

Das zum RR Trent 900<br />

alternative A380-Triebwerk<br />

GP7200 ist ein Gemeinschaftswerk<br />

der Engine Alliance. <strong>Die</strong>se<br />

besteht aus General Electric und<br />

Pratt & Whitney, was ebenfalls<br />

die Herkunft des Namens erklärt.<br />

Ein Triebwerk besteht aus<br />

Elementen, die in Obergruppen<br />

eingeteilt werden können: beginnend<br />

mit dem Triebwerkseinlauf,<br />

endend mit den beiden Schubdüsen.<br />

Im Folgenden gehe ich diese<br />

einzeln durch und erläutere ihre<br />

Funktionsweise näher.<br />

Mit dem Triebwerkseinlauf<br />

ist der Bereich zwischen Einlaufkante<br />

und Fan beschrieben.<br />

Hier startet die Luftaufnahme,<br />

die für den gesamten Prozess benötigt<br />

wird. Der Triebwerkseinlauf<br />

wirkt als Diffusor, was bedeutet,<br />

dass die einströmende<br />

Luft verlangsamt, der Druck<br />

dabei jedoch erhöht wird. <strong>Die</strong>s<br />

wird durch einen expandierenden<br />

Querschnitt erreicht. <strong>Die</strong>ser<br />

Schritt ist notwendig, da<br />

die folgenden Verdichterstufen<br />

nur korrekt arbeiten können,<br />

wenn die anströmende Luft die<br />

Schallgeschwindigkeit nicht<br />

überschreitet. Zur Benennung<br />

heutiger Triebwerkseinläufe an<br />

Zweistromstrahltriebwerken<br />

verwendet man die Bezeichnung<br />

Unterschalleinlauf. Bei den Einläufen<br />

unterscheidet man kreisrunde<br />

Pitot-Einläufe von unten<br />

abgeflachten Einläufen, wie sie<br />

beispielsweise am Boeing-737-<br />

300-Triebwerk CFM56-3B verwendet<br />

werden. Durch abgeflachte<br />

Triebwerkseinläufe wird<br />

eine vergrößerte Bodenfreiheit<br />

erreicht, was das Ansaugen von<br />

Fremdkörpern während des<br />

Rollens verhindern soll.<br />

Es folgen die Verdichterstufen.<br />

Der Verdichtungsprozess der<br />

Luftmasse in zivilen Zweistrom-<br />

Turbinen-Luftstrahltriebwerken<br />

findet in vier Stufen statt. Im<br />

ersten Schritt saugt der Fan die<br />

einströmende Luftmasse an und<br />

leitet diese dann weiter ins Triebwerksinnere.<br />

Nach der ersten<br />

Verdichterstufe, dem Fan, erfolgt<br />

die Verteilung auf Haupt- und<br />

Nebenstrom. Dazu jedoch später<br />

im Text mehr. <strong>Die</strong> folgenden<br />

drei Verdichter sind der Niederdruckverdichter<br />

(Low Pressure<br />

Compressor, LPC), der Mitteldruckverdichter<br />

(Intermediate<br />

Pressure Compressor, IPC) und<br />

der Hochdruckverdichter (High<br />

Pressure Compressor, HPC).<br />

Hierbei handelt es sich um sogenannte<br />

Axialverdichter, die<br />

wiederum aus mehreren Laufrädern<br />

mit aufsitzenden Schaufeln<br />

aufgebaut sind. Ziel der Axialverdichter<br />

ist es, die einströmende<br />

Luft in Druckenergie umzuwandeln.<br />

Auch hier kommt wieder<br />

das Diffusorprinzip zum Einsatz.<br />

Vor der Brennkammer wird die<br />

einströmende Luft dann auf<br />

etwa 25 Meter pro Sekunde ab-


t“<br />

gebremst, damit die Flamme der<br />

Brennkammer nicht hinausgetragen<br />

werden kann. <strong>Die</strong> Luft ist<br />

durch den Verdichtungsprozess<br />

nun stark erhitzt. Das nächste<br />

Bauelement nach den Verdichterstufen<br />

ist die Brennkammer.<br />

Man unterscheidet drei Arten<br />

von Brennkammern: die<br />

Rohrbrennkammer, die Ring-<br />

Rohrbrennkammern und die<br />

Ringbrennkammer. In heutigen<br />

Triebwerken kommen Ringbrennkammern<br />

zum Einsatz,<br />

da sie die größte Platz- und Gewichtsersparnis<br />

mit sich bringen<br />

und von der Konstruktion her<br />

am einfachsten zu bauen sind.<br />

Auf Englisch wird dieser Teilbereich<br />

des Triebwerks als „combustion<br />

section“ bezeichnet.<br />

Das Pratt&Whitney Triebwerk GP7200 für die<br />

Airbus A380 der Emirates (Bild: PW Press)<br />

In der Brennkammer wird<br />

der einströmenden, heißen Luft<br />

nun Kerosin zugeführt, wo sie<br />

einem andauernden Verbrennungsprozess<br />

unterzogen wird.<br />

In der Ringbrennkammer werden<br />

Temperaturen bis über 2000<br />

Grad erreicht. Da die am Triebwerk<br />

verwendeten Materialien<br />

diesen Temperaturen nicht gewachsen<br />

sind, wird ein Kontakt<br />

zwischen der Flamme und den<br />

umliegenden Materialien vermieden.<br />

Das passiert durch die<br />

Aufteilung der Luft in zwei Teilströme.<br />

<strong>Die</strong> Primärluft gelangt<br />

in den Verbrennungsprozess, ein<br />

sekundärer Luftstrom verhindert<br />

den Kontakt zwischen Flamme<br />

und Brennkammerwand. Nach<br />

der Brennkammer durchläuft die<br />

Luft die Turbinen.<br />

<strong>Die</strong> Turbinensektion ist in die<br />

Hochdruckturbine (High Pressure<br />

Turbine, HPT), die Mitteldruckturbine<br />

(Intermediate<br />

Pressure Turbine, IPT) und die<br />

Niederdruckturbine (Low Pressure<br />

Turbine, LPC) unterteilt. Als<br />

„core engine“ bezeichnet man<br />

den Bereich vom Hochdruckverdichter<br />

bis zur Hochdruckturbine.<br />

Ziel dieser Sektion ist es, die<br />

aus der Brennkammer einströmenden<br />

Gase in Geschwindigkeit<br />

umzusetzen. An dieser Stelle<br />

entsteht also der eigentliche<br />

Schub. Dabei unterscheidet man<br />

Primärdüse und Sekundärdüse.<br />

Um den Unterschied nachvollziehen<br />

zu können, müssen zunächst<br />

zwei Begriffe erklärt werden:<br />

Haupt- und Nebenstrom.<br />

Nachdem die einströmende<br />

Luft die erste Verdichterstufe,<br />

also den Fan, passiert hat, wird<br />

der Luftstrom in Hauptstrom<br />

und Nebenstrom geteilt. Das<br />

bedeutet, dass der eine Teil der<br />

Luft in das Turbinengehäuse<br />

einströmt und den oben beschriebenen<br />

Prozess durchläuft,<br />

wohingegen der zweite Teil der<br />

Luft zwischen Turbinengehäuse<br />

und Triebwerksverkleidung<br />

hindurchströmt. <strong>Die</strong>ses Prinzip<br />

bringt wesentliche Vorteile mit<br />

sich. Zum einen ermöglicht der<br />

Nebenstrom die Kühlung der inneren<br />

Triebwerkskomponenten,<br />

zum anderen wird dadurch eine<br />

starke Reduktion des Lärms beigetragen.<br />

Hinzu kommt eine erhöhte<br />

Wirtschaftlichkeit, da der<br />

Kerosinverbrauch durch den Nebenstrom<br />

sinkt. Das Verhältnis<br />

zwischen der Luftmenge, die am<br />

Turbinengehäuse vorbeiströmt,<br />

und der Luftmenge, die den Verbrennungsprozess<br />

durchläuft,<br />

nennt man Nebenstromverhältnis.<br />

Bei heutigen Triebwerken ist<br />

der Anteil, der durch den Nebenstrom<br />

läuft, wesentlich größer<br />

als der des Hauptstroms. Das Airbus-A380-Triebwerk<br />

GP7200 beispielsweise<br />

hat ein Nebenstromverhältnis<br />

von 9:1. Da die Luft<br />

Wissen<br />

www.flightm.com 67


<strong>Die</strong> Thrust Levers in Reverse<br />

Stellung. Hier kann die Stärke<br />

des Umkehrschubes innerhalb<br />

des amberfarbenden Bereiches<br />

bestimmt werden<br />

im Nebenstrom kalt bleibt, im<br />

Hauptstrom jedoch durch Komprimierung<br />

und Verbrennung erhitzt<br />

wird, spricht man auch vom<br />

heißen Kreis und kalten Kreis.<br />

Haupt- und Nebenstrom erklären<br />

nun den Unterschied<br />

zwischen der Sekundärdüse und<br />

Primärdüse, die oben angesprochen<br />

wurden. Der Hauptstrom<br />

endet an der Primärdüse, wohingegen<br />

der Nebenstrom an der<br />

Sekundärdüse endet.<br />

Heutige Triebwerke werden<br />

mit mehr als einer Welle gebaut.<br />

Bei Triebwerken von Pratt &<br />

Whitney und General Electric<br />

kommen in der Regel zwei Wellen<br />

zum Einsatz, bei der Trent-<br />

Serie von Rolls-Royce werden<br />

sogar drei Wellen verwendet.<br />

Ein entsprechendes Getriebe<br />

befindet sich zwischen Fan und<br />

Niederdruckturbine. Dadurch<br />

können der Fan, die Verdichterstufen<br />

und die Turbinen individuelle<br />

Drehzahlen erreichen.<br />

<strong>Die</strong> Komponenten können so<br />

optimal arbeiten. Das Resultat<br />

sind ein geringerer Kerosinverbrauch<br />

und eine Lärmreduktion.<br />

Außerdem ist so ein schnelleres<br />

Beschleunigen möglich.<br />

Neben dem Schub ist auch<br />

die Schubumkehr eine elementare<br />

Funktion des Triebwerks.<br />

Nach dem Aufsetzen eines<br />

Flugzeugs auf die Landebahn<br />

kommt dieser zur Verkürzung<br />

des Bremswegs zum Einsatz. <strong>Die</strong><br />

maximale Leistung des Umkehrschubs<br />

entspricht etwa 60% des<br />

Startschubs. Der Umkehrschub<br />

leitet in heutigen Zweistromluftstrahltriebwerken<br />

den Luftstrom<br />

im Nebenstrom gegen<br />

die Flug- beziehungsweise Rollrichtung<br />

um. Dabei kommen<br />

zwei verschiede Verfahren zum<br />

Einsatz. Man unterscheidet das<br />

Kaskadenprinzip vom „Pivoting<br />

Door“-Prinzip. Beim Kaskadenprinzip<br />

fahren sogenannte „blocker<br />

doors“ in den Nebenstrom<br />

herein, während sich gleichzeitig<br />

der hintere Teil des Triebwerks<br />

gegen die Flugrichtung verschiebt.<br />

Im entstehenden Zwischenraum<br />

sind nun die gitterförmigen<br />

Kaskaden sichtbar. <strong>Die</strong><br />

Luftmasse des Nebenstroms trifft<br />

dann also auf die „blocker doors“<br />

und wird dann durch die Kaskaden<br />

nach außen umgelenkt. Ein<br />

typisches Beispiel hierfür ist das<br />

Triebwerk V2500 von IAE. Das<br />

„Pivoting Door“-Prinzip funktioniert<br />

ähnlich. Der Unterschied<br />

besteht darin, dass die Umlenkung<br />

durch ausfahrende Türen<br />

(auf Englisch: Pivoting Doors)<br />

erfolgt, die in den Nebenstrom<br />

eingreifen. Ein Beispiel dafür ist<br />

das CFM56-5B.<br />

Man spricht vom „idle reverse“,<br />

wenn ein Triebwerk zwar<br />

den Umkehrschub aktiviert hat<br />

und die Doors somit geöffnet<br />

sind, jedoch kein zusätzlicher<br />

Schub gegeben wird. Bei der Stufe<br />

„emergency reverse“ werden<br />

die maximalen 60% erreicht.<br />

Um einzelne Triebwerke voneinander<br />

zu unterscheiden, zieht<br />

man verschiedene Kriterien zur<br />

Charakterisierung heran. Wichtigster<br />

Punkt sind natürlich die<br />

Kosten im Betrieb. Dazu gehören<br />

der Kerosinverbrauch und der<br />

Das<br />

Das Pratt&Whitney Triebwerk PW6000<br />

Airbus A318 der LanChile (Bild: PW Press un<br />

68 <strong>Flight</strong>!


Das V2500 von IAE arbeitet mit dem<br />

Kaskadenprinzip. Blocker-Doors fahren<br />

in den Nebenstrom und die gitterförmigen<br />

Kaskaden leiten den<br />

Luftstrom gegen<br />

Am CFM56-5 kommt das<br />

Pivoting Doors Prinzip zum<br />

Einsatz<br />

Wissen<br />

Pratt&Whi<br />

für die<br />

d Airbus Media)<br />

Wartungsaufwand. Dann kann<br />

die Anzahl der einzelnen Verdichterstufen<br />

verglichen werden.<br />

Das heißt, man betrachtet, aus<br />

wie vielen einzelnen Laufrädern<br />

Niederdruck-, Mitteldruck- und<br />

Hochdruckverdichter aufgebaut<br />

sind. Auch die Anzahl der Wellen<br />

sowie die Art der Brennkammer<br />

sind wichtige Vergleichsaspekte.<br />

Hinzu kommen der Luftdurchsatz,<br />

gemessen in Kilogramm<br />

pro Sekunde, und das Nebenstromverhältnis.<br />

Des Weiteren<br />

vergleicht man auch simplere Aspekte<br />

wie die Triebwerkslänge,<br />

den Triebwerksdurchmesser, die<br />

Trockenmasse und den maximalen<br />

Schub.<br />

Im Airbus-Cockpit gibt es<br />

zwei Instrumente, die nähere<br />

Informationen zu den Triebwerken<br />

liefern: das Engine Warning<br />

Display (E/WD) und die Engine<br />

Page des Electronic Centralized<br />

Aircraft Monitoring (ECAM)<br />

Control Panels.<br />

Vom Engine Warning Display<br />

lassen sich sechs wichtige Informationen<br />

entnehmen. <strong>Die</strong> obere<br />

Anzeige zeigt den N1-Wert in<br />

Prozent. Der N1-Wert bezieht<br />

sich auf die Drehfrequenz der ersten<br />

Welle im Triebwerk. Angegeben<br />

ist der prozentuale Anteil<br />

von der maximal erreichbaren<br />

Leistung. <strong>Die</strong> EGT-Anzeige (Exhaust<br />

Gas Temperature) gibt die<br />

Abgastemperatur in Grad Celsius<br />

an. Darunter befindet sich der<br />

N2-Wert in Prozent. <strong>Die</strong>ser bezieht<br />

sich auf die Drehfrequenz<br />

der zweiten Welle im Triebwerk.<br />

Bei Triebwerken der Trent-Serie<br />

von Rolls-Royce findet man<br />

auch noch einen N3-Wert, der<br />

entsprechend die Drehfrequenz<br />

der dritten Welle angibt. <strong>Die</strong><br />

Prozentzahl bezieht sich bei N2<br />

und N3 wie auch beim N1-Wert<br />

auf die höchste Leistung, die<br />

zu erreichen ist. Der unterste<br />

Wert auf dem Engine Warning<br />

Display gibt den Kerosinzufluss<br />

(FF = Fuel Flow) in Kilogramm<br />

pro Stunde an. Ebenfalls wichtig<br />

ist die hellblaue Anzeige oben<br />

rechts, die angibt, in welchem<br />

Schubmodus sich die Triebwerke<br />

befinden. Dabei unterscheidet<br />

man CL, FLX und TOGA. <strong>Die</strong><br />

letzte wichtige Anzeige, die dem<br />

E/WD zu entnehmen ist, ist<br />

FOB (Fuel on Board), ebenfalls<br />

angegeben in Kilogramm.<br />

Der Engine Page des ECAM<br />

lassen sich weitere sechs Aspekte<br />

entnehmen, die jedoch nicht<br />

ganz so wichtig sind wie die<br />

des Engine Warning Displays.<br />

Der obersten Anzeige ist zu entnehmen,<br />

wie viel Kerosin das<br />

Triebwerk seit dem letzten Triebwerksstart<br />

verbraucht hat. <strong>Die</strong><br />

folgenden drei Anzeigen beziehen<br />

sich auf das Öl. <strong>Die</strong> oberste<br />

zeigt den Wert für die Ölmenge<br />

an Bord, angegeben in Quarten.<br />

<strong>Die</strong> mittlere zeigt den Öldruck<br />

in Pound per Square Inch (PSI)<br />

an. <strong>Die</strong> unterste informiert über<br />

die Temperatur des Öls. <strong>Die</strong><br />

letzten beiden Anzeigen geben<br />

Auskunft über die Vibrationen<br />

in der ersten (N1) und zweiten<br />

(N2) Verdichterstufe. Ein Wert<br />

von fünf Einheiten ist dabei das<br />

Maximum.<br />

Nicolas Eschenbach<br />

www.flightm.com 69


Nachtflug nach Sicht,j<br />

ein Erfahru<br />

70 <strong>Flight</strong>!<br />

Als ich vor einigen Jahren<br />

mein Instrument Rating<br />

machte, war darin der Nachtflug<br />

eingeschlossen. <strong>Die</strong> damaligen<br />

Flüge sind mir als wenig aufregend,<br />

aber schön in Erinnerung<br />

geblieben, sie waren aber primär<br />

nach IFR. Nach meiner Wiederaufnahme<br />

der Fliegerei nahm ich<br />

naiverweise an, dass die damalige<br />

Berechtigung auch heute noch<br />

gelten würde, was aber nicht<br />

der Fall ist. Daher entschied ich<br />

mich, diese Berechtigung wieder<br />

neu zu erwerben.<br />

Eine Nachtflugberechtigung<br />

nach JAR bedeutet eine Reihe<br />

von Trainingspunkten, die abgehakt<br />

werden müssen. Zunächst<br />

sind total fünf Stunden Nachtflug<br />

nach Sicht notwendig, was<br />

gleichzeitig das Minimum für<br />

den Erwerb des NIT-Eintrags in<br />

die Lizenz bedeutet. Davon müssen<br />

mindestens drei Stunden mit<br />

Fluglehrer erfolgen, worin ein<br />

mindestens einstündiger Überlandflug<br />

enthalten sein muss.<br />

Zusätzlich muss der Kandidat<br />

fünf Nachtstarts und -landungen<br />

allein an Bord erfüllen. Praktisch<br />

bedeutet dies, vor allem in Mitteleuropa,<br />

dass man diese Ausbildung<br />

in den Wintermonaten<br />

absolvieren muss und dass diese<br />

Sache ganz schön ins Geld geht.<br />

Denn die meisten Flugplätze<br />

verlangen Sondergebühren für<br />

Nachtflüge. Man sollte daher unbedingt<br />

vorher abklären, welche<br />

Flugplätze für solche Dinge besser<br />

geeignet sind, und allenfalls,<br />

ob sie bestimmte „Nachtabende“<br />

anbieten, an denen diese Zusatzgebühren<br />

nicht verlangt werden.<br />

Zusätzlich braucht das Flugzeug<br />

eine Minimalausrüstung,<br />

um bei Nacht nach Sicht operieren<br />

zu können. Dazu gehören<br />

Landescheinwerfer, Positionslichter,<br />

rotierendes Warnlicht<br />

und eine Innenbeleuchtung, die<br />

das ganze Cockpit und insbesondere<br />

das Instrumentenbrett angemessen<br />

erleuchtet. Man benötigt<br />

ebenfalls eine Taschenlampe plus<br />

eine weitere mit der Möglichkeit,<br />

rotes Licht zu geben. Dazu<br />

ist eine Reihe von Instrumenten<br />

und Radios erforderlich. Für die<br />

genauen Anforderungen bitte<br />

die jeweiligen Vorschriften des<br />

Landes konsultieren.<br />

Wesentlich beim Nachtflug<br />

ist es, sich mit den physischen<br />

Problemen dieser Flugart auseinanderzusetzen.<br />

Der Mensch reagiert<br />

auf die Reize in der Nacht<br />

anders als am Tag. Zunächst einmal<br />

gilt es hier, die sensorischen<br />

Einflüsse anzuschauen. Wie<br />

auch beim Fliegen in Wolken<br />

fehlt in der Nacht weitgehend<br />

der natürliche Horizont. <strong>Die</strong>s bedeutet,<br />

dass man sich auf die Instrumente<br />

verlassen und entgegen<br />

den Illusionen, die einem das<br />

„Hosenbodengefühl“ vermittelt,<br />

fliegen muss. Der künstliche Horizont<br />

und die primären Fluglageinstrumente<br />

dienen dazu. Insbesondere<br />

gilt dies bei Anflügen<br />

und Landungen, wo Anflughilfen<br />

wie PAPI oder VASI enorm<br />

mithelfen, die Höhe über der<br />

Piste abzuschätzen. Dazu später<br />

noch mehr.<br />

<strong>Die</strong> Nachtsicht ist ein weiteres<br />

Element. Wer das Cockpit zu<br />

hell beleuchtet, sieht nicht nach<br />

außen, das gilt hier wie beim Autofahren.<br />

Ideal ist eine Beleuchtung<br />

in Rot, da das Auge sich von<br />

Rot nach der Außensicht schneller<br />

umgewöhnen kann. Rot ist<br />

aber für die Betrachtung der<br />

Karte zum Beispiel ungeeignet,<br />

weshalb ein kleines Kartenlicht<br />

für solche Zwecke unverzichtbar<br />

ist. Ebenfalls sehr sinnvoll ist die<br />

Anschaffung einer Stirnlampe,<br />

auch diese nach Möglichkeit in<br />

Rot und Weiß umschaltbar. Damit<br />

bleiben die Hände im Falle<br />

eines Ausfalls der Instrumentenbeleuchtung<br />

frei.<br />

Weiter ist die Navigation in<br />

der Nacht ebenfalls weit stärker<br />

eingeschränkt als in der<br />

Nacht. Auf der ICAO-Karte wird<br />

dem unter anderem durch das


ngsbericht.<br />

Wissen<br />

Einzeichnen der Nachtumrisse<br />

der Städte Rechnung getragen.<br />

Im heutigen Zeitalter von GPS-<br />

Navigation und ebenso mit Radionavigation<br />

via VOR und NDB<br />

kann man zwar in der Nacht<br />

ausgezeichnet navigieren, man<br />

darf aber bei allen Gadgets nicht<br />

vergessen, die terrestrische Navigation<br />

voll beizubehalten. Elektrische<br />

Geräte können jederzeit<br />

ausfallen und dann ist derjenige,<br />

der sklavisch ergeben an seinen<br />

Bildschirmen klebt, in einer<br />

ziemlich bösen Situation.<br />

Unsere Nachtflugausbildung<br />

beginnt in Zürich und führt zu<br />

den beiden Flugplätzen Memmingen<br />

und Leutkirch. Beide<br />

sind die ganze Woche bis 22 Uhr<br />

für Nachtflug geöffnet, was uns<br />

aber nur begrenzt hilft, da wir<br />

um 22 Uhr bereits wieder in Zürich<br />

sein müssen. Für die fünf<br />

Stunden Nacht zählen auch nur<br />

die Stunden, die wirklich in der<br />

Nacht, das heißt nach 30 Minuten<br />

nach Sonnenuntergang bis<br />

30 Minuten vor Sonnenaufgang,<br />

geflogen werden. Das bedeutet,<br />

eine gute Planung ist absolut<br />

notwendig. Im März beginnt die<br />

Nacht jeweils gegen 18 Uhr 30<br />

lokale Winterzeit, bei Sommerzeit<br />

wird das Programm so<br />

knapp, dass es kaum mehr fliegbar<br />

ist. Ebenso ist das Aufrechterhalten<br />

der Bewilligung oft<br />

problematisch, denn um mit Passagieren<br />

Nachtflug zu machen,<br />

muss man innerhalb von drei<br />

Monaten jeweils drei Landungen<br />

bei Nacht vorweisen können. Daher<br />

ist es nicht übel, wenn man<br />

zum Beispiel bei einem Ausflug<br />

nach Frankreich die Gelegenheit<br />

wahrnimmt und auf den dort oft<br />

24 Stunden geöffneten Plätzen<br />

gleich noch ein paar Landungen<br />

macht, um „current“ zu bleiben.<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 71


Wir starteten am 9. März zur<br />

ersten Session, nach Memmingen.<br />

Memmingen verfügt über<br />

ein ILS und PAPI sowie eine über<br />

2000 m lange Landebahn mit Befeuerung.<br />

<strong>Die</strong>s ermöglicht ausgezeichnete<br />

Trainingsbedingungen<br />

ebenso wie die Option, sogenannte<br />

Stop and Gos im Gegensatz<br />

zu Touch and Gos zu fliegen.<br />

Man hält also nach der Landung<br />

erst mal an, retabliert den Flieger<br />

und startet dann gleich wieder.<br />

Auf kleineren Plätzen geht<br />

so etwas nicht, hier kann man<br />

entweder mit Touch and Gos<br />

oder eben mit Fullstop und Zurückrollen<br />

trainieren. <strong>Die</strong> Route<br />

führt über den Ausflugspunkt<br />

ECHO, danach über die Wegpunkte<br />

BODAN und dem VOR<br />

Kempten nach dem südlichen<br />

Einflugpunkt Sierra von Memmingen.<br />

Wir steigen aufgrund<br />

der Luftraumstruktur erst auf<br />

3500 ft und danach auf 5500 ft.<br />

Es empfiehlt sich bei Nacht nicht,<br />

ohne Not zu tief zu fliegen, da<br />

man im Falle eines Motorausfalls<br />

sonst nur sehr wenig Zeit hat,<br />

nach einer Notlandemöglichkeit<br />

Ausschau zu halten. Der Flug<br />

verläuft problemlos, die Aussicht<br />

ist herrlich. Der Boden sieht aus<br />

wie die Auslage eines feinen Juweliergeschäfts,<br />

die Städte und<br />

Straßen leuchten wie wunderschöne<br />

Broschen und Juwelen.<br />

<strong>Die</strong>s ist sicher einer der großen<br />

Reize beim VFR-Nachtflug.<br />

Für den Anflug in Memmingen<br />

briefen wir die Piste 24. <strong>Die</strong>s<br />

heißt von Sierra her eine Standardplatzrunde<br />

zu fliegen und<br />

danach einen normalen Anflug.<br />

Mein Instruktor weist mich darauf<br />

hin, nur mit Klappen 15°<br />

zu landen, anstatt der normalen<br />

30°, da bei der Mooney damit<br />

der Anstellwinkel besser ist. <strong>Die</strong>s<br />

sollte sich noch zeigen, erwies<br />

sich aber als absolut richtig.<br />

Der Endanflug erfolgte nun<br />

mit Hilfe der PAPI. <strong>Die</strong>se bestehen<br />

aus einer rechtwinklig von<br />

der Piste abgehenden Lichterkette<br />

mit zwei oder vier Lampen.<br />

Bei einigen Flugplätzen sind<br />

diese an beiden Seiten der Piste<br />

platziert, bei anderen nur auf<br />

der normalerweise linken Seite.<br />

<strong>Die</strong> PAPI geben an, ob man auf<br />

dem 3°-Gleitweg ist oder nicht.<br />

<strong>Die</strong>s zeigen sie an, indem zwei<br />

der Lampen Weiß und die anderen<br />

beiden Rot zeigen. Ist man<br />

zu hoch, sind alle weiß, zu tief<br />

sind alle rot. Zusammen mit der<br />

Pistenbefeuerung ergibt sich hier<br />

ein gut zu verstehendes Bild.<br />

<strong>Die</strong> ersten Landungen hingegen<br />

waren, um es mal vorsichtig<br />

auszudrücken, nicht gerade<br />

fahrwerkschonend. Mein neuer<br />

LED-Scheinwerfer zeigt hier seine<br />

Schwächen, die Ausleuchtung<br />

der Bahn ist alles andere als gewohnt.<br />

Daher rumpelte ich das<br />

erste Mal mitten im Flare in den<br />

Boden rein, den ich noch deutlich<br />

unter mir wähnte. Hier zeigt<br />

sich die wirkliche Schwierigkeit<br />

des Nachtflugs, vor allem für<br />

mich. Das Abschätzen der Höhe<br />

über Grund ist, zumindest mit<br />

der Mooney in dieser Konfiguration,<br />

massiv schwieriger, als ich<br />

es von Seneca und Cessna vom<br />

IFR her gewohnt war. Wir flogen<br />

sechs Landungen, machten danach<br />

eine Pause und flogen dann<br />

nach Zürich zurück. Es war klar,<br />

hier müssen wir massiv mehr<br />

trainieren.<br />

Den Abschluss des ersten Tags<br />

72 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

machte eine Landung auf Piste<br />

32 in Zürich, nach einem sogenannten<br />

„Hotel 1 Approach“.<br />

<strong>Die</strong>ser führte vom Meldepunkt<br />

E2 auf die Höhe des Rollwegs<br />

Hotel 1 mit anschließender Landung<br />

weit in die Runway hinein.<br />

Und hier lauert eine Falle in der<br />

Nacht: Im Queranflug befindet<br />

sich ein Hügelzug mit zuerst einer<br />

1854 ft und danach einer 1680<br />

ft hohen Erhebung. <strong>Die</strong> Platzhöhe<br />

ist 1416 ft. Man muss also bis<br />

fast in den Endanflug hinein auf<br />

der Voltenhöhe von 2500 ft bleiben,<br />

denn dieser Hügelzug ist in<br />

der Nacht kaum zu erkennen.<br />

Erst über der Autobahn kann<br />

man wirklich absinken, was<br />

zu einem steilen Anflug führt.<br />

Und hier verhaspelte ich mich<br />

und fuhr anstatt 15°- die vollen<br />

30°-Klappen. <strong>Die</strong>s führt dazu,<br />

dass die Mooney mit einem<br />

flacheren Anstellwinkel in das<br />

Ausrunden geht als mit 15° und<br />

damit zu einer bei diesem Muster<br />

verpönten Drei-Punkt-Landung.<br />

Das machen wir bestimmt nie<br />

wieder!<br />

<strong>Die</strong> zweite Nacht führte dann<br />

nach Leutkirch. <strong>Die</strong>se Piste ist<br />

deutlich kürzer und auch schmaler.<br />

Hier flogen wir neun Anflüge<br />

und Landungen, mit und<br />

ohne Landeklappen. Vorgesehen<br />

war, hier noch meine fünf Sololandungen<br />

anzuhängen, was ich<br />

aber nicht mehr machen wollte,<br />

da ich nach den neun Platzrunden<br />

ziemlich fertig war. Zwar<br />

gingen die meisten Landungen<br />

gut von der Hand, die Konsistenz<br />

war aber nicht so, wie ich es gewollt<br />

hätte. Daher beschlossen<br />

wir, nach Zürich zurückzufliegen.<br />

Der Hotel-1-Anflug gelang<br />

diesmal mit der Erfahrung des<br />

letzten Mals besser.<br />

Nun steht noch eine Nacht<br />

aus, bei der bei Drucklegung<br />

noch nicht bekannt war, wann<br />

sie stattfinden würde. Daher<br />

werde ich das noch bei Gelegenheit<br />

nachliefern. Im zweiten<br />

Teil werde ich auch noch auf die<br />

ATC-Mechanismen des Nachtflugs<br />

und die Sololandungen eingehen.<br />

Urs Wildermuth<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 73


<strong>Die</strong> günstige Alternat<br />

Skalarki heißt eigentlich Marcin<br />

Kapera und wohnt in Großbritannien.<br />

Ende 2008 begann er damit, sein<br />

eigenes Cockpit zu bauen. Da er ein<br />

Laserschneidegerät besitzt, kann er alle<br />

Teile in höchster Präzision ausschneiden<br />

und gravieren. Im Januar 2010 setzte<br />

er seine ersten Produkte zum Verkauf<br />

online, nachdem er von vielen Freunden<br />

dazu animiert wurde.<br />

Für die Zukunft plant er, dass seine<br />

bestehenden Produkte verbessert<br />

werden. Natürlich sollen aber<br />

auch kontinuierlich neue Produkte<br />

hinzukommen, sodass am Ende<br />

alle Teile eines Airbus A320-<br />

Cockpits vorhanden sind. Und das<br />

für den gewohnt niedrigen Preis wie<br />

bei der FCU und der MCDU. Ein Blick<br />

auf seine Homepage lohnt sich auf<br />

jeden Fall:<br />

www.a320-project.skalarki.co.uk<br />

Der Versand nach Deutschland kostet<br />

im Durchschnitt etwa 60 Euro und<br />

erfolgt versichert mit DHL.<br />

Jeder<br />

Homecockpit-Bauer<br />

kennt die Problematik. <strong>Die</strong><br />

meisten Produkte für das eigene<br />

Cockpit zu Hause gibt es nur zu<br />

horrenden Preisen. Opencockpits<br />

macht es schon seit längerer<br />

Zeit vor, dass es auch günstiger<br />

geht. Aber besonders für Airbus<br />

bietet Opencockpits keine große<br />

Auswahl. Ein neuer Hersteller<br />

namens Skalarki aus Großbritannien<br />

bietet nun zahlreiche<br />

Produkte für die A320 zu extrem<br />

günstigen Preisen an. Kann das<br />

was taugen?<br />

Als ich im Sommer das erste<br />

Mal von Skalarkis FCU hörte, war<br />

ich sprachlos, vor allem über das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Für<br />

nur 368 Pfund (etwa 440 Euro)<br />

sollte es eine komplette FCU<br />

geben, allerdings zum Selberaufbauen<br />

und ohne „Glarewings“<br />

(seitliche Panels für Master Warning<br />

und Master Caution). Ich<br />

bestellte das Gesamtpaket in<br />

der Hoffnung, damit ein echtes<br />

Schnäppchen landen zu können.<br />

Beim Auspacken zeigte sich<br />

bereits, dass die Produkte von<br />

wirklich hoher Qualität sind.<br />

Zwar besteht das meiste aus<br />

Kunststoff, allerdings ist es lasergeschnitten<br />

und -graviert. <strong>Die</strong><br />

FCU kann entweder an eine spezielle<br />

Platine von Skalarki angeschlossen<br />

werden (nicht im Preis<br />

inbegriffen) oder aber an jedes<br />

beliebige andere IO-System. Es<br />

wurde auch beachtet, dass für<br />

Opencockpits nur neun Eingänge<br />

pro Gruppe benutzt werden<br />

können. Beim Zusammenbau<br />

zeigte sich allerdings, dass ein<br />

paar Teile fehlten. Bei der Anzahl<br />

an Komponenten ist das auch<br />

nicht verwunderlich. <strong>Die</strong>se wurden<br />

sehr schnell vom Hersteller<br />

nachgeliefert. Allgemein lässt<br />

sich die FCU sehr einfach zusammenbauen.<br />

Optisch ist die FCU mit Anbauten<br />

eine Augenweide. Es sind<br />

alle Funktionen einer realen FCU<br />

vorhanden. <strong>Die</strong> Encoder lassen<br />

sich drücken und ziehen, es gibt<br />

Umschalter für inHg/hPa und in<br />

den Displays sind alle Beschriftungen<br />

umgesetzt. Alle Taster besitzen<br />

einen klaren Druckpunkt.<br />

Allerdings gibt es auch ein paar<br />

Kritikpunkte: Knöpfe für die EFIS<br />

Control Panels werden nicht mitgeliefert.<br />

Auch werden als VOR/<br />

ADF-Umschalter einfache Kippschalter<br />

mitgeliefert. In der Realität<br />

sind dies Kippschalter mit<br />

Sicherung, das bedeutet, man<br />

muss die Schalter zum Umlegen<br />

erst ziehen. Teilweise haben die<br />

Encoder bei jeder Umdrehung<br />

einen bestimmten Punkt, an<br />

dem sich diese deutlich schwerer<br />

drehen lassen als sonst. <strong>Die</strong>s ist<br />

auf die Eigenkonstruktion der<br />

gesamten Encoder-Push-Pull-<br />

Mechanik zurückzuführen. Hier<br />

hilft aber ein wenig Fett in der<br />

Mechanik. Auch die Kippschalter<br />

lassen sich durch Zukäufe<br />

ersetzen. Was mehr stört, ist,<br />

dass Skalarki scheinbar nicht viel<br />

Wert auf LED-Farben legt. Für<br />

74 <strong>Flight</strong>!


ive<br />

die Glarewings werden größtenteils<br />

falsche Farben mitgeliefert.<br />

<strong>Die</strong> Anzeige für die Sidestickpriority<br />

ist auch nicht zweigeteilt,<br />

sondern beide Aufschriften<br />

leuchten gleichzeitig in einer Farbe.<br />

Real ist das nicht. Für Bastler<br />

besteht aber auch hier Abhilfe.<br />

<strong>Die</strong> richtigen LED-Farben lassen<br />

sich günstig nachkaufen und der<br />

Knopf ist zerlegbar, sodass man<br />

die beiden Leuchtkammern trennen<br />

kann. <strong>Die</strong>se sind aber auch<br />

nur mit einem eigenen IO-System<br />

und nicht dem von Skalarki<br />

ansteuerbar.<br />

Homecockpit<br />

Hardware<br />

Weitere kleinere Mankos<br />

sind, dass die EFIS-Drehschalter<br />

allesamt sieben Positionen besitzen,<br />

also mehr, als real verfügbar<br />

sind. Man kann die Schalter<br />

über ihre eigentlich maximale<br />

Position hinausdrehen. Im realen<br />

Airbus sind zudem die LEDs der<br />

Taster mit einer Blende versehen<br />

und zeigen nicht eine rechteckige<br />

leuchtende Fläche, sondern ein<br />

Muster.<br />

Weiterhin fällt im direkten<br />

Vergleich zu einer realen FCU<br />

auf, dass beim Vertical Speed kein<br />

Plus-Zeichen dargestellt werden<br />

kann und dass die letzten beiden<br />

Nullen groß statt wie in der<br />

www.flightm.com 75


Realität klein sind. Über die letzten<br />

Kleinigkeiten kann ich persönlich<br />

bei dem günstigen Preis<br />

hinwegsehen. Viel eher ins Gewicht<br />

fällt, dass man die Punkte<br />

in den Sieben-Segment-Anzeigen,<br />

wie sie zum Beispiel für die<br />

Mach-Anzeige benutzt werden,<br />

nur im sogenannten Multiplexed-Betrieb<br />

benutzen kann. <strong>Die</strong>s<br />

unterstützt aber die Hardware<br />

von Opencockpits nur für die<br />

Segmente an sich, nicht aber für<br />

die Dezimalpunkte. Wird also<br />

Opencockpits als IO-System verwendet,<br />

so können die Dezimalpunkte<br />

gar nicht betrieben werden.<br />

Trotzdem ist die FCU für<br />

diesen Preis ziemlich gut. Über<br />

manche Kleinigkeiten kann man<br />

hinwegsehen, da sie im Betrieb<br />

nur wenig auffallen. Hauptkritikpunkte<br />

sind die falschen Farben<br />

mancher LEDs der Glarewings<br />

und die fehlende Ansteuerbarkeit<br />

der Dezimalpunkte bei Verwendung<br />

anderer IO-Systeme.<br />

Für etwa 580 Euro gibt es übrigens<br />

auch eine bereits aufgebaute<br />

und getestete FCU.<br />

Ein weiteres Produkt ist die<br />

MCDU für 400 Pfund, also rund<br />

480 Euro. <strong>Die</strong> MCDU kommt<br />

genau wie die MCDU von<br />

Opencockpits aufgebaut und<br />

getestet. Aber lohnen sich die<br />

zusätzlichen 70 Euro mehr für<br />

Skalarkis MCDU wirklich? Ja,<br />

eindeutig. Denn seine MCDU ist<br />

hintergrundbeleuchtet und hat<br />

ein deutlich besseres Display. Das<br />

Display von Opencockpits lässt<br />

sich nur über Composite ansteuern.<br />

<strong>Die</strong> Bildqualität ist gerade<br />

noch so ausreichend, aber die<br />

Farbdarstellung ist beim schrägen<br />

Betrachten deutlich verschlechtert.<br />

Skalarki verwendet<br />

ein Display, das sich über VGA<br />

betreiben lässt. Dadurch ist die<br />

Bildqualität sehr gut und auch<br />

das Display überzeugt. Aus allen<br />

Winkeln im Cockpit lassen sich<br />

Bild und Farben klar erkennen.<br />

<strong>Die</strong> Status-LEDs sind auch<br />

vorhanden, aber genau wie bei<br />

den Glarewings sind größtenteils<br />

die Farben falsch. Für etwa<br />

20 Euro lassen sich aber bessere<br />

LEDs nachkaufen und einbauen.<br />

Weiteres gibt es an der MCDU<br />

nicht auszusetzen.<br />

<strong>Die</strong> MCDU kann nur mit Skalarkis<br />

eigener Software betrieben<br />

werden. Es existieren bereits Profile<br />

für die gängigsten Softwareprodukte<br />

wie Project Magenta<br />

und JeeHell. Skalarki schreibt<br />

aber umgehend Profile für andere<br />

Software, sofern sich der Kunde<br />

das wünscht.<br />

Christoph Paulus<br />

76 <strong>Flight</strong>!


<strong>Die</strong> Mission:<br />

Flugachterl<br />

"Fülle eine Kolumne mit Gegenwartsbezug,<br />

FS-Relevanz, kein Hindernis!"<br />

heute: "wingview"<br />

wing|view, der; -en, [engl.: ist bereits englisch; franz.:<br />

keine Ahnung, fragen Sie Ihre Schwester; deutsch:<br />

Flügel|Sicht]<br />

Es handelt sich hierbei um ein im Aufwind befindliches<br />

Phänomen virtueller Luftfahrer, Airliner, wie zum<br />

Beispiel das Potemkinsche Dorf "AIRBUS X", aus den<br />

Sitzreihen 13 bis 18 zu landen. Weil um Authentizität<br />

bemühte, virtuelle Sitzgurus wissen längst, die Reihen<br />

11 und 12 sind furchtbar unbequem.<br />

Und wenn schon die Landung ungemütlich werden soll,<br />

darf das durch alles mögliche erfolgen, bloß nicht<br />

durch eine unattraktive Sitzreihe!<br />

<strong>Die</strong> Spielbergs unter den Materialprüflingen filmen<br />

aus der Kabinen-Sicht das Wingflex-Gezappel<br />

und teilen die gewonnenen visuellen Eindrücke mit<br />

gleichgesinnten Oscar-Anwärtern auf "YOUTUBE".<br />

Vorsicht, weitere Anglizismen sind im Vormarsch!<br />

<strong>Die</strong>ses Treiben hätte womöglich längst meditativen<br />

Charakter, wenn der verlängerte Arm der<br />

Musikindustrie schneller schalten würde, als<br />

man den "Mute-Button"[deutsche Übersetzung:<br />

"Stillschweigevereinbarungsknopf"], in der<br />

Übersichtlichkeit des Netzauftritts überhaupt findet.<br />

Selbstverständlich könnte man statt "Netzauftritt"<br />

zu technischen Begriffen wie "Flash-Player" greifen,<br />

aber erwarten Sie eine brauchbare Übersetzung ins<br />

Wienerische nicht vor der nächsten Ausgabe von<br />

"<strong>Flight</strong>!".<br />

Solange die virtuelle Filmakademie meiner Umlaufbahn<br />

nicht mittels Traffic Advisory Schatten spendet,<br />

habe ich übrigens für jeden Anflug von Kreativität<br />

volles Verständnis. <strong>Die</strong> Herrschaften nähern sich<br />

spielerisch bzw. perfektionieren Aufgaben wie<br />

Videoschnitt und Nachvertonung, bereichern<br />

den Add-on Absatz und senken nicht zuletzt<br />

auch das Durchschnittsalter.<br />

Aber sollte die "IBFU" (= IVAO Bundesstelle für<br />

Flugunfalluntersuchung] jemals abschließend<br />

ermittelt haben, dass ich wegen eines Kopfin-der-Kabine<br />

Aviators im Short-Final die<br />

Keplerschen Gesetze aufheben musste, wäre<br />

durchaus das eine oder andere Bugrad zu<br />

rupfen.<br />

<strong>Die</strong> Analysten, die sich vom Thema bisher nicht<br />

haben ablenken lassen, fragen sich womöglich,<br />

ob man "wingview" Glücksgefühle nicht auch<br />

problemlos in das Cockpit eines jeden VFR-<br />

Gefährts verlagern könnte, ohne sich durch die<br />

Schuppen des Vordermanns die Sicht auf die<br />

Landebahn zu nehmen.<br />

Genauso, ob nicht ein "wingview" womöglich<br />

die Sicht des Flügels auf allerhand Treiben<br />

impliziert. Auf zum Beispiel in Trance befindliche<br />

FS-Piloten der Reihen 13 bis 18!<br />

herzlichst und bierernst<br />

Ihre Stubenfliege<br />

bürgerlicher Name „Musca domestica“, hat<br />

ein Faible für gute Weißweine, ein Herz für die<br />

Leidensfähigkeit der FS Community und wenn<br />

nicht gerade Frau zwecks Landung in Sicht ist,<br />

geht er ganz gerne in die Luft.<br />

Kolumne<br />

www.flightm.com 77


General Aviation<br />

78 <strong>Flight</strong>!<br />

Liebe Leser.<br />

Mit der Einführung der<br />

neuen Zeitschrift sehe<br />

ich es an der Zeit, auch einmal<br />

neue Wege zu gehen. Wie bereits<br />

bekannt ist, fliege ich seit Ende<br />

2009 wieder in real. <strong>Die</strong> letzten<br />

zwei Jahre haben mir verschiedene<br />

Dinge aufgezeigt, welche<br />

mich dazu bewogen haben, der<br />

Redaktion den Vorschlag zu machen,<br />

zusätzlich zum Fokus auf<br />

die Flugsimulation einige Seiten<br />

über die General Aviation oder<br />

Allgemeine Luftfahrt zu bringen,<br />

spezifisch über Möglichkeiten<br />

für Einsteiger in die selbe und<br />

auch notwendige Informationen<br />

und Diskussionen über relevante<br />

Themen. <strong>Die</strong>s hat zwei Gründe.<br />

Erstens werde ich seit meinem<br />

Artikel „Der Weg zurück“ immer<br />

wieder von Simmern angefragt,<br />

welche über den Einstieg in die<br />

Realfliegerei Auskunft möchten.<br />

Ich denke auch, für viele Simmer<br />

ist dies durchaus von Interesse, da<br />

es eigentlich der logische nächste<br />

Schritt ist. Sehr viele Leute haben<br />

heute das Gefühl, die Fliegerei sei<br />

nur noch ein Bonzensport für Superreiche.<br />

Das ist definitiv falsch<br />

und das wollen wir hier auch näherbringen.<br />

Gerade in den neuen<br />

Sparten wie UL / Ecolight gibt es<br />

viel Neues zu berichten. Ebenso<br />

sind die Preise für Gebrauchtflugzeuge<br />

massiv gesunken in<br />

den letzten Jahren, bis teilweise<br />

in die Preisklassen von Personenwagen.<br />

Gleichzeitig wird es attraktiver,<br />

privat ein Flugzeug zu<br />

betreiben, da die Schulen und Betriebe,<br />

die solche vermieten, mit<br />

heftigen Kostenschüben seitens<br />

der Behörden und EU Organe<br />

zu kämpfen haben, die sie auch<br />

weitergeben. Daher werden wir<br />

in den nächsten Ausgaben einige<br />

„Einsteigerflieger“ etwas näher<br />

vorstellen, das heisst Flugzeuge<br />

mit tiefen Anschaffungs- und Betriebskosten<br />

aber doch grossem<br />

Nutzwert. Dazu widmen wir uns<br />

natürlich auch dem Thema, wie<br />

kann man’s schaffen zum Echtflieger<br />

zu werden, was sind die<br />

Möglichkeiten und Kosten. Reiseberichte<br />

und Fachartikel sollen<br />

dieses Angebot abrunden.<br />

Der zweite Grund liegt darin,<br />

dass Europa zur Zeit von der<br />

Regulierungswut der Europäischen<br />

Luftfahrtbehörden regelrecht<br />

überschwemmt wird. <strong>Die</strong>s<br />

aber wird oft genug selbst in den<br />

gängigen GA Magazinen nicht<br />

wirklich thematisiert und entsprechend<br />

schon gar nicht in den<br />

Mainstream Medien. Ich bin aber<br />

der Ansicht, dass diese Dinge<br />

einem breiteren Publikum aufgezeigt<br />

gehören und dazu zählt<br />

durchaus auch Ihr, die ihr als<br />

Flugsimulanten diese Zeitschrift<br />

lest. Auch Ihr habt eine Stimme,<br />

auch Eure Unterstützung können<br />

Vereinigungen wie AOPA<br />

und Aeroclubs brauchen, auch<br />

Ihr geht wählen. Vor allem aber<br />

teilt Ihr mit den Realpiloten die<br />

Liebe zur Luftfahrt. Daher werde<br />

ich immer wieder auf Dinge<br />

wie die zur Zeit in Österreich<br />

abgehende Amtschimmelparade<br />

hinweisen.<br />

Schliesslich wollen wir von<br />

<strong>Flight</strong> in der Zukunft auch die<br />

Brücke zwischen Flugsimulation<br />

und Realfliegerei mit Leserreisen<br />

und ähnlichen Events vermehrt<br />

schlagen, sowie fachübergreifende<br />

Wissensartikel über Themen<br />

die für beide Bereiche interessant<br />

sind fördern. Für die Simmer ist<br />

das durchaus im Sinne von „as<br />

real as it gets“ zu verstehen, denn<br />

oft genug stelle ich fest, dass Zusammenhänge<br />

wie Motorenleistungen,<br />

Bedienung, ATC Verfahren<br />

und so weiter zwar als<br />

graue Materie herumgeboten<br />

werden, die Grundsätze aber fehlen,<br />

um diese auch richtig einzuordnen.<br />

Gerade wenn es um die<br />

Beurteilung von Addons geht,<br />

wird oft klar, dass zwar Wissen<br />

vorhanden ist, jedoch in der<br />

praktischen Anwendung grosse<br />

Lücken klaffen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

euch viel Spass bei den neuen<br />

GA Seiten. Wie gesagt, wir bauen<br />

langsam auf und fangen heute<br />

mal mit einem Brennpunktthema<br />

und einer Softwarebesprechung<br />

an. Mehr in den nächsten<br />

Ausgaben.<br />

Mit Fliegergruss<br />

Urs Wild ermuth


Luftraumwarnung fürs Mobile!<br />

AIRSPACE AVOID by PocketFMS<br />

<strong>Die</strong> Flugplanung Pocket-<br />

FMS erfreut sich seit<br />

Jahren großer Beliebtheit bei<br />

der VFR-Community. Mit den<br />

weitaus günstigsten Navdaten<br />

weit und breit und der Fähigkeit,<br />

auf diversen AutoGPS-Geräten<br />

zu funktionieren, hat dem<br />

Produkt einen sehr guten<br />

Namen eingebracht. Nun erweitert<br />

PocketFMS seine Produktpalette<br />

auf die neueren mobilen<br />

Geräte wie iPhone/iPad,<br />

Android und, wie bisher, Windows-Mobile-Geräte.<br />

Der Fokus dabei ist Airspace<br />

Avoidance, dies ist eine<br />

Applikation, die eine Moving<br />

Map der Umgebung mit allen<br />

eingeschränkten Lufträumen<br />

anzeigt und den Piloten vor<br />

dem Einfliegen in einen solchen<br />

warnt – in Anbetracht der<br />

ständig zunehmenden Komplexität<br />

der Lufträume ein ehrgeiziges<br />

Ziel, aber ein durchaus sinnvolles.<br />

Denn mit der Komplexität<br />

nimmt auch die Anzahl der Luftraumverletzungen<br />

zu.<br />

<strong>Die</strong> meisten Navigations-GPS-<br />

Geräte wie etwa die Garmin 430<br />

und auch die portablen Geräte<br />

erfüllen diese Funktion zwar,<br />

jedoch als Unterfunktion und<br />

ohne große Möglichkeiten, auch<br />

Informationen zum Luftraum<br />

einfach abzurufen. Airspace<br />

Avoid setzt hier an. Das Handy<br />

oder der Tablet wird hier zum<br />

Darstellungsgerät ausschließlich<br />

für Lufträume, diese selber sind<br />

gut beschriftet und mit Drauftippen<br />

auf den Schirm kann<br />

die Information zum Luftraum<br />

angezeigt werden. Damit kann<br />

das Navigationsgerät wieder<br />

diese Aufgabe wahrnehmen und<br />

der Pilot hat eine unabhängige<br />

Warnanzeige für die Lufträume.<br />

Momentan kann man bei<br />

Airspace Avoid nur gerade einen<br />

Zielflugplatz eingeben, worauf<br />

eine magentafarbene Linie<br />

von der gegenwärtigen Position<br />

dorthin gezogen wird. Für die<br />

Zukunft stellt Rob Weyers von<br />

PocketFMS aber den Import von<br />

Flugplänen des hauseigenen Planers<br />

sowie eine Möglichkeit in<br />

Aussicht, eigene Routen direkt<br />

einzugeben. Das wäre sehr wünschenswert.<br />

Im Flug funktioniert das Programm<br />

fast selbsterklärend. Der<br />

Bildschirm zeigt die Lufträume<br />

und Flugplätze auf einer Moving<br />

Map an. Kommt man einem<br />

Luftraum zu nahe, erscheint eine<br />

Warnung mit den detaillierten<br />

Informationen zum Luftraum<br />

wie Ober- und Untergrenze sowie<br />

der Funkfrequenz, falls vorhanden.<br />

Will man Informationen<br />

so anschauen, tippt man auf den<br />

entsprechenden Luftraum und<br />

erhält so die Infos.<br />

Ich bekam die Gelegenheit,<br />

das Programm in seiner Andriod-Version<br />

auf einem Galaxy<br />

Tab von Samsung sowie einem<br />

A81E-Tablet aus China zu testen.<br />

Auf dem Galaxy Tab läuft das<br />

Programm hervorragend. <strong>Die</strong><br />

Darstellung ist schnell und<br />

äußerst akkurat. Auch auf dem<br />

A81E war das Programm zum<br />

Laufen zu kriegen und lief ebenfalls<br />

gut. Wahrscheinlich wird<br />

das A81E in Zukunft für diesen<br />

Zweck verwendet, da es wesentlich<br />

leichter ist als das Galaxy und<br />

daher leichter in der Saugnapfhalterung<br />

verbleibt.<br />

PocketFMS-User erhalten<br />

dazu die Navdaten umsonst, die<br />

anderen können Navdaten über<br />

erneutes Kaufen der App aufdatieren.<br />

Auch dann ist es noch<br />

günstig, wer aber alle 24 Tage<br />

neue Daten haben will, kauft am<br />

besten gleich PocketFMS und<br />

genießt damit die Vorzüge dieses<br />

Programms auf dem PC.<br />

Für mich ist Airspace<br />

Aware mit seinen 15,99 US-<br />

Dollar / 12,99 Euro ein hervor<br />

ragendes Tool, das, wenn richtig<br />

eingesetzt, stark zur Sicherheit<br />

und zu bussenfreiem Fliegen beitragen<br />

kann. Und das zu einem<br />

Preis, der unter dem eines einzigen<br />

Nav-Updates normaler<br />

GPS-Geräte liegt.<br />

Urs Wildermuth<br />

Entwickler: PocketFMS Foundation<br />

Website: www.pocketfms.com/airspaceavoid/<br />

Kompatibilität: iPhone, iPad,<br />

Android, Windows CE<br />

Download: Via Marketplace<br />

Preis: 15,99 $ / 12,99 €<br />

General Aviation<br />

Einfache Bedienung<br />

Aktuelle Navdaten (mehrmals pro Monat aufdatiert)<br />

„Set and Forget“, keine mühsame Bedienung<br />

während des Flugs<br />

Lässt Navigations-GPS für anderes frei<br />

Kann (noch) keine Flugpläne importieren<br />

www.flightm.com 79


Österreichs Finanzminister<br />

macht die Flughäfen dicht.<br />

<strong>Die</strong> umstrittene Flugabgabe,<br />

in Deutschland als Ticketsteuer<br />

bekannt, hat in unserem<br />

Nachbarland Österreich eine<br />

heftige Kontroverse ausgelöst.<br />

Schuld daran ist nur bedingt die<br />

Abgabe selber, sondern die Art<br />

und Weise, wie die Abgabe erhoben<br />

werden soll.<br />

Anders als bei solchen Abgaben<br />

üblich kann diese Steuer<br />

nicht etwa über den Flughafen<br />

im Rahmen der Gebührenordnung<br />

bezahlt werden, sondern<br />

muss per Selbstdeklaration dem<br />

zuständigen Finanzamt abgerechnet<br />

werden. Dazu kommt,<br />

dass die Abgabe auch für private<br />

Flüge gilt, also auch dann, wenn<br />

gar kein Ticket bezahlt wird. Damit<br />

sind für viele Privatflieger,<br />

aber auch für Airlines, die keine<br />

ständige Vertretung in Österreich<br />

haben, die österreichischen<br />

Flugplätze nur noch mit enormem<br />

Aufwand oder gar nicht<br />

anfliegbar.<br />

<strong>Die</strong> Flugabgabe wurde in<br />

Österreich im Vorjahr 2010<br />

beschlossen und auf den 1. Januar<br />

eingeführt. Gültig wird sie ab<br />

dem 1. April. Wie ein Aprilscherz<br />

der schlechteren Sorte muten<br />

denn auch die Ausführungsbestimmung<br />

sowie die Tatsache<br />

an, dass die Abgabe für „alle mineralölbetriebenen<br />

Flugzeuge“<br />

– egal ob sie kommerziell oder<br />

nichtkommerziell unterwegs<br />

sind – gilt. Damit unterscheidet<br />

sich das Gesetz deutlich von dem<br />

des Nachbarn Deutschland, wo<br />

nichtkommerzielle Flüge davon<br />

ausgenommen sind.<br />

Noch schlimmer aber als die eigentliche<br />

Abgabe, die auf Kurzstrecken<br />

mit 8 Euro pro Passagier<br />

zu Buche schlägt, ist die Art<br />

und Weise, wie Finanzminister<br />

Joseph Pröll und sein offensichtlich<br />

aviatikfremdes Team die<br />

Steuer eintreiben wollen. Ganz<br />

offensichtlich hat das Finanzamt<br />

hier versäumt, mit Fachleuten<br />

vom Luftfahrtbundesamt und<br />

Vertretern der Betroffenen zu<br />

reden, denn das bei Drucklegung<br />

dieses Artikel auf den 1. April<br />

angekündigte Verfahren ist für<br />

einen großen Teil der Benutzer<br />

schlicht nicht umsetzbar und<br />

kommt, wird es so eingeführt,<br />

einer Aussperrung vor allem<br />

der ausländischen Nutzer der<br />

österreichischen Flughäfen nahe.<br />

Um nämlich den Obolus entrichten<br />

zu dürfen, muss jeder<br />

Operator, das heißt jede Airline<br />

und Bedarfsfluggesellschaft sowie<br />

jeder Luftverkehrsverein und<br />

private Eigner, einen Fiskalvertreter<br />

in Österreich benennen,<br />

der dann mit seinem gesamten<br />

Vermögen für die Ehrlichkeit<br />

besagter Kundschaft haftet und<br />

in regelmäßigen Abständen die<br />

geflogenen Passagierzahlen ans<br />

Finanzamt melden muss. <strong>Die</strong>ses<br />

dürfen sowohl Notare, Steuerberater<br />

oder sonstige Firmen sein,<br />

die einen Wohnsitz in Österreich<br />

haben.<br />

Wenn ich also ein Privatflugzeug<br />

wie eine Cessna 172<br />

80 <strong>Flight</strong>!


General Aviation<br />

oder ein Ultraleicht mit einem<br />

bis drei Passagieren im nicht gewerbsmäßigen<br />

Verkehr auf einen<br />

österreichischen Flughafen<br />

bewegen will, muss ich:<br />

• Einen Notar oder<br />

Rechtsanwalt zu meinem voll<br />

verantwortlichen Fiskalvertreter<br />

benennen.<br />

• <strong>Die</strong>sem nach jeder Landung<br />

auf einem österreichischen<br />

Flughafen die Anzahl der von<br />

mir beförderten Passagiere amtlich<br />

melden.<br />

• Der Fiskalvertreter<br />

muss danach meine Meldung<br />

auf einem neuen Formular<br />

dem Steueramt einreichen und<br />

erhält für den Operator eine<br />

Steuerrechnung, die er diesem<br />

weiterverrechnen muss. Gleichzeitig<br />

ist der Vertreter für diesen<br />

Operator gegenüber dem österreichischen<br />

Staat voll haftbar.<br />

Natürlich heißt das, dass die in<br />

Frage kommenden Firmen oder<br />

Personen dankend abwinken<br />

oder sich die Leistung fürstlich<br />

bezahlen lassen, wofür man nur<br />

Verständnis haben kann. Rein<br />

arbeitsmäßig kassiert ein solcher<br />

Berufsmensch in Österreich mal<br />

sicher um die 80 Euro pro Stunde.<br />

Um also den Passagier einer<br />

Cessna 150 ordnungsgemäß zu<br />

deklarieren und die anfallende<br />

Steuer von 8 Euro begleichen<br />

zu können, fallen schon allein<br />

für EINE STUNDE Arbeit des<br />

besagten Vertreters die zehnfache<br />

Summe und eine Menge<br />

Umtriebe an.<br />

Noch schlimmer wird es für<br />

gewerbsmäßig operierende Adhoc-Charter-<br />

und Executive-Flieger,<br />

die in der Regel noch nicht<br />

mal am Vortag wissen, dass sie<br />

morgen nach Wien oder Salzburg<br />

müssen. Für große Firmen<br />

kann sich die Errichtung einer<br />

Fiskalvertretung unter Umständen<br />

lohnen, für kleinere aber mit<br />

Sicherheit nicht. Sie sind damit<br />

von der Benutzung der Flughäfen<br />

ausgeschlossen, ebenso wie<br />

die Privatpiloten mit ihren von<br />

Verein, Schule oder selbst gehaltenen<br />

Flugzeugen.<br />

<strong>Die</strong>ser Akt galoppierenden<br />

Behördenwahnsinns ist wohl in<br />

der zivilisierten Welt, von einem<br />

EU-Land mal ganz zu schweigen,<br />

einzigartig. Offensichtlich<br />

hat hier eine Behörde ohne jede<br />

Branchenkenntnis schlicht die<br />

Prozeduren anderer Abgaben<br />

und Steuern kopiert, ohne daran<br />

zu denken, dass wohl 90% der<br />

Luftfahrt international betrieben<br />

werden und auf den Flughäfen<br />

vornehmlich ausländische<br />

Firmen operieren. Sollte an<br />

der Regel festgehalten werden,<br />

muss Österreich wohl in naher<br />

Zukunft mit massiven Sanktionen<br />

anderer Länder gegen die<br />

eigenen Airlines und österreichisch<br />

registrierte Flugzeuge<br />

rechnen und zudem mit einem<br />

starken Einbruch des Verkehrs<br />

und damit des Tourismus. Denn<br />

viele der heute tätigen Unternehmen<br />

werden als Konsequenz<br />

die österreichischen Flughäfen<br />

schlicht meiden.<br />

Auch wenn es sich hier um einen<br />

besonders schwerwiegenden<br />

Akt der Einschränkung des internationalen<br />

Luftverkehrs durch<br />

ein ICAO- und EU-Mitglied handelt,<br />

fällt er doch in eine Atmosphäre,<br />

die in den letzten Jahren<br />

die Luftfahrt immer wieder als<br />

Milchkuh und Buhmann für alle<br />

möglichen Dinge heranzieht.<br />

<strong>Die</strong>se Atmosphäre muss sich<br />

verbessern, will Europa sich luftfahrttechnisch<br />

nicht völlig vom<br />

Rest der Welt abkoppeln.<br />

Eine Gruppe von Piloten hat<br />

in Österreich nun eine Petition<br />

gestartet, die diesen Auswüchsen<br />

entgegentreten will. Sie ist auf<br />

dieser Website zu finden:<br />

http://www.trytofly.at/<br />

petition/petition.php<br />

Hoffen wir, dass sich, bis Sie<br />

diese Ausgabe in der Hand halten,<br />

wenigstens die schlimmsten<br />

Auswirkungen des Gesetzes erledigt<br />

haben. Informieren Sie sich<br />

aber auf jeden Fall, wenn Sie mit<br />

einem eigenen oder gemieteten<br />

Flugzeug beabsichtigen, nach<br />

dem 1. April 2011 (kein Scherz)<br />

die österreichischen Flughäfen<br />

anzufliegen.<br />

Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 81


<strong>Die</strong> Mai-Ausgabe erscheint am<br />

Freitag den<br />

30. April 2011<br />

Oslo-Gardermoen<br />

RealAir Duke<br />

France VFR<br />

Iceland X<br />

Impressum<br />

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Geschäftsführer:<br />

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redaktion@flightm.com:<br />

Aboservice:<br />

maui artworks société anonyme<br />

30 route de Longwy<br />

4750 Pétange<br />

Luxemburg<br />

maui@maui.lu<br />

Marc Goergen<br />

marc.g@flightm.com<br />

Urs Wildermuth<br />

Florian Harms<br />

Simon Hradecky<br />

Armin Klose<br />

Christian Ebner<br />

Christoph Schipke<br />

Berthold Paustian<br />

Sebastian Antrak<br />

Stefan Hänschen<br />

Nicolas Eschenbach<br />

Armin Klippe<br />

Christoph Paulus<br />

Sandra Lammers<br />

Florian Venus<br />

Markus Halle<br />

Martin Beneke<br />

Thomas Hempel<br />

Julian Kirchhoff<br />

Florian Schlund<br />

Manuel Margreiter<br />

Lucas Crisologo<br />

Nicolas Grün<br />

Dominic Funke<br />

Laurenz Patocka<br />

Marc Goergen (Chefredakteur)<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

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Email: abo@flightm.com<br />

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A320 Thema Teil 2<br />

Vertrieb:<br />

MZV GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Telefon +49 89 319 06-0<br />

Telefax +49 89 319 06-113<br />

© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />

E-Mail: info@mzv.de


1. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF<br />

XL Ausgabe<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Launcher<br />

03 ¦ März 2011<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Bern X<br />

TOOLS<br />

OpenVFR<br />

Sichtflug<br />

Embraer<br />

175/195 in der<br />

zweiten Generation<br />

German Airports:<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der nasse Traum<br />

Lancair<br />

German Airports<br />

Stuttgart<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

„Clouds“ in Sicht


Takeoff Clearance<br />

<strong>Die</strong> Geburtsstunde der <strong>Flight</strong>! ist überstanden, jetzt heben wir<br />

zum Steigflug ab. Willkommen an Bord. Sie halten die erste<br />

Ausgabe unseres neuen Magazins in der Hand, aber wer sind<br />

eigentlich „wir“? <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! entstand als Idee, von erfahrenen<br />

Redakteuren, die zuvor bereits bei anderen Veröffentlichungen<br />

rund um die Flugsimulation tätig waren. Getrieben von der Idee,<br />

dass die Flugsimulation nicht nur auf eine gedruckte Meinung<br />

zurückgreifen sollte, wurde kurz vor Weihnachten beschlossen,<br />

mit der unabhängigen <strong>Flight</strong>! zu starten. <strong>Die</strong> anschließenden<br />

vielen Emails und Briefe unserer Leser bestätigten unseren Weg<br />

und auch an dieser Stelle noch einmal einen rieses Dankeschön<br />

an die aufmunternden Worte.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! kommt mit einer Vielzahl von neuen Ideen und<br />

einem großen Erfahrungsschatz, dem perfekten Mix um den<br />

Leser optimal zu informieren und zu unterhalten. Das Layout<br />

und die Struktur wurde klar mit der Priorität auf die einzelnen<br />

Artikel entworfen, der Inhalt steht im Vordergrund, nicht die<br />

Verpackung. <strong>Die</strong> Testurteile sind genau, unsere Leser können<br />

an den Ergebnissen sofort erkennen, ob sich der Kauf lohnt oder<br />

doch lieber die Finger davon zu lassen ist. Ehrlich und kritisch<br />

schauen wir uns die einzelnen Add-ons an, Monat für Monat.<br />

Bei der Auswahl der Themen beraten wir uns in der Redaktion,<br />

um so den bunten Mix an Themen, die in der Flugsimulation<br />

vorhanden sind, abzudecken und darüber zu berichten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! finden Sie monatlich an den großen Kiosken, vor<br />

allem an Bahnhöfen und Flughäfen. Zu empfehlen ist natürlich<br />

das Abo. Sie bekommen ohne zusätzliche Versandkosten<br />

bequem die aktuellste Ausgabe nach Hause geschickt.<br />

Als besonderes Willkommensgeschenk, sollten Sie per<br />

Bankeinzug bezahlen, dann schenken wir Ihnen eine komplette<br />

Ausgabe (Seite 49).<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig! Einiges an unserem <strong>Flight</strong>! Konzept<br />

sollte noch verbessert und optimiert werden, darum würden<br />

wir uns freuen, wenn sie uns ihre offene und ehrliche Meinung<br />

auf leserumfrage.flightm.com mitteilen. Wir wissen, dass wir<br />

unser Lektorteam noch verstärkten müssen,da 84 Seiten doch<br />

ein erheblicher monatlich aufwand sind. Wir wollten, dass Sie<br />

Ihre Zeitschrift pünktlich in den Händen halten. Ab der nächsten<br />

Ausgabe haben wir unser Team aufgestockt.<br />

<strong>Die</strong> erste Ausgabe startet gleich mit zwei Krachern, zwei<br />

wahren Arbeitstieren. <strong>Die</strong> Boeing 737 Next Generation zählt<br />

weltweit einfach zur Luftfahrt dazu und ist an fast jedem<br />

Flughafen zuhause. Unsere erfahrene Pilotin Sandra Lammers,<br />

die in ihrer Karriere zahlreiche Boeing Cockpits erlebte, testete<br />

die chinesische iFly Version. Urs Wildermuth schaute sich den<br />

neuen Verkaufsschlager unter den Regiojets an, die Embraer<br />

Serie aus dem Hause Feelthere.<br />

Bern, Basel, Stuttgart, München und viele Highlights die<br />

unsere Leser vor Ort sicherlich interessieren werden, finden<br />

Sie in unserer Szenerie-Rubrik. <strong>Die</strong> Frage, wann jedoch<br />

Düsseldorf endlich erscheint, können auch wir Ihnen noch nicht<br />

beantworten. Vielleicht ja schon in der nächsten Ausgabe?<br />

Viel Spaß beim Entdecken der <strong>Flight</strong>!<br />

Marc Goergen


16 24 30<br />

„Clouds“ in Sicht<br />

iFly 737 NG<br />

Lancair 4P<br />

Notams:<br />

Szenerie:<br />

10 € Rabatt<br />

im fsim.net Shop<br />

Couponcode: FLIGHT!2011<br />

Aboservice<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

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Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

6: FS Konferenz 2011<br />

7: PMDG 737NGX macht Fortschritte<br />

8: Jonathan Gabberts Vancouver<br />

9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />

10: Talente aufgepasst!<br />

11: Freeware für den X: Almeria<br />

Szene:<br />

12: Das neue Magazin<br />

14: Aerosoft, der neue Apfel?<br />

16: „Clouds“ in Sicht<br />

77: Leserbrief<br />

82: <strong>Vorschau</strong><br />

82: Impressum<br />

Flugzeuge:<br />

18: Embraer Regional Jets<br />

24: IFly Boeing 737 NG<br />

30: Der nasse Traum : Lancair 4P!<br />

34: Bern X<br />

38: Ein Mega Airport für München!<br />

46: Basel, trinationalen Agglomeration<br />

50: German Airports 1: Stuttgart<br />

56: Freeware: Philadelphia<br />

Tools:<br />

60: Freeware: OpenVFR<br />

Wissen:<br />

62:Wie funktioniert das Boeing-FMC?<br />

64: Wien Schwechat nach Innsbruck<br />

68: Karibische Citation<br />

72: Das FMS im Alltagsgebrauch<br />

74: FlusiKurs.de Lektion 1<br />

Erlebnis:<br />

78: Das neue Browersergame


38 50 56<br />

Mega Airport München Stuttgart Philadelphia


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

Aerosoft mit neuen Previews<br />

Im Forum von Aerosoft<br />

lung scheint wohl zum<br />

sind neue <strong>Vorschau</strong>bilder<br />

größten Teil abgeschlos-<br />

des CRJs erschienen, die<br />

sen zu sein. Alle Bilder<br />

bereits jetzt einige Rück-<br />

und Previews sind schon<br />

schlüsse auf die Qualität<br />

jetzt sehr hübsch gewor-<br />

des Endproduktes zulas-<br />

den und können immer<br />

sen, auch wenn sich laut<br />

noch besser werden. Wir<br />

Angaben der Entwick-<br />

werden euch natürlich auf<br />

<strong>Die</strong> neue <strong>Flight</strong>! auf der<br />

FSKonferenz in Paderborn<br />

ler noch einige Sachen<br />

ändern werden. Bisher<br />

wurden unteranderem detaillierte<br />

Bilder des Außen-<br />

dem Laufenden halten und<br />

euch informieren, falls es<br />

Neues aus dem Hause Aerosoft<br />

gibt. Weitere Infor-<br />

Pünktlich zum neuen Jahr<br />

einem eigenen Stand ver-<br />

modells sowie des virtuel-<br />

mationen gibt es wie üblich<br />

haben die Veranstalter der<br />

treten sein. Dort können<br />

len Cockpits veröffentlicht.<br />

im Aerosoft-Forum.<br />

jährlichen Flusi-Konferenz<br />

sie sich mit der Redakti-<br />

<strong>Die</strong>ses enthält allerdings<br />

den Termin des Treffens<br />

on und den Mitarbeitern<br />

noch keine Gauges.<br />

Von dem Flughafen<br />

für dieses Jahr bekannt<br />

unterhalten und sich über<br />

zudem wurde bekannt ge-<br />

Vilnius gibt es Eindrücke<br />

gegeben: Sie wird am<br />

die <strong>Flight</strong>! und die Flugsi-<br />

geben, dass die <strong>Katana</strong><br />

des aktuellen Zwischen-<br />

14. Mai 2011 am Flugha-<br />

mulation austauschen. Au-<br />

von Aerosoft in die End-<br />

stands.<br />

fen<br />

Paderborn/Lippstadt<br />

ßerdem kann die <strong>Flight</strong>! Im<br />

phase geht. <strong>Die</strong> Entwick-<br />

stattfinden. Zudem wurde<br />

Gespräch mit den Lesern<br />

die neue Website unter<br />

auf Fragen und Anregun-<br />

www.fskonferenz.de<br />

frei-<br />

gen eingehen. Wir – die<br />

geschaltet. Natürlich wer-<br />

<strong>Flight</strong>! Redaktion – freuen<br />

NOTAMS<br />

den, wie auch in den letzten<br />

Jahren, wieder viele<br />

Entwickler, Publisher und<br />

Klubs aus Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz<br />

vor Ort sein. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!<br />

wird selbstverständlich mit<br />

uns schon jetzt auf einige<br />

interessante Diskussionen<br />

und nette Gespräche.<br />

web: fsk.flightm.com<br />

<strong>Flight</strong>Beam entwickelt San Francisco<br />

Ein Newcomer aus<br />

für FS9 und FSX<br />

Fraglich ist allerdings<br />

der US Cities X-Reihe von<br />

Amerika macht Hoffnung.<br />

angekündigt,<br />

inzwischen<br />

noch, wie gut sich das<br />

Aerosoft, gestalten wird.<br />

Vor Kurzem erst wurde<br />

sind bereits Previews<br />

Zusammenspiel, zwischen<br />

Der Internetauftritt von<br />

die Entwicklung des<br />

veröffentlicht, die eine tolle<br />

der Flughafenszenerie und<br />

<strong>Flight</strong>Beam ist zu finden<br />

Flughafens San Francisco<br />

Szenerie vermuten lassen.<br />

der Städteszenerie aus<br />

unter flightbeam.net .<br />

6 <strong>Flight</strong>!


www.flightm.com<br />

PMDG 737NGX macht Fortschritte<br />

OryxSim ist wieder da<br />

<strong>Die</strong> Bilder der 737NGX-<br />

zu Recht! Jede Kleinigkeit<br />

Florian Fermin, der uns<br />

Reihe von PMDG Simula-<br />

ist modelliert! Angefangen<br />

bereits mit Freeware Sze-<br />

tions gingen in Sekunden<br />

von den bekannten „Un-<br />

nerien von Salalah und<br />

um die Welt und wurden<br />

terlegscheiben“ am Au-<br />

Khasab beglückt hat, hat<br />

schnell zum Thema in<br />

topiloten, bis hin zu den<br />

jetzt bekannt gegeben,<br />

sämtlichen Foren rund um<br />

3D-Gauges, die alle durch<br />

dass die Arbeiten an Oryx-<br />

den Globus. Auch über<br />

Rahmen<br />

hervorgehoben<br />

Sim wieder aufgenommen<br />

Aber auch unabhängig<br />

viele Online-<strong>Die</strong>nste wie<br />

werden.<br />

werden. Er hatte in der<br />

vom neuen Vertriebskon-<br />

Facebook und Twitter wur-<br />

letzten Zeit wenig Zeit für<br />

zept gibt es einige Neu-<br />

den die Bilder so rasant<br />

Alle Interessenten kom-<br />

das Entwickeln von Szene-<br />

igkeiten:<br />

Unteranderem<br />

verbreitet, wie es noch<br />

men im Internet nicht an<br />

rien. Genau dies soll sich<br />

wurde sowohl die Website<br />

keine Software-Schmiede<br />

Informationen vorbei. So<br />

jetzt langsam, aber sicher<br />

als auch das Forum wur-<br />

zuvor geschafft hat. Es<br />

kann man sich Unteran-<br />

ändern. Leider wechselt<br />

den komplett überarbeitet.<br />

entstanden Linklisten mit<br />

derem im Aerosoft-Forum,<br />

nun auch OryxSim die<br />

<strong>Die</strong>ses wird in absehbarer<br />

Hunderten<br />

interessierten<br />

im PMDG-Forum oder bei<br />

Strategie und möchte sei-<br />

Zeit auch bei den Sze-<br />

Flugsimulationsfans.<br />

Be-<br />

uns im <strong>Flight</strong>!-Forum.<br />

ne Szenerien nun über<br />

nerien der Fall sein wird,<br />

sonders, als Bilder des<br />

SimMarket<br />

vermarkten.<br />

denn auch die Flughäfen<br />

Virtuellen Cockpits (VC)<br />

Ein genauer Termin, wann<br />

Dabei soll ein Flughafen<br />

Salalah und Khasab wer-<br />

freigegeben wurden, war<br />

die 737NGX erscheint ist<br />

14,99€ kosten und das<br />

den überarbeitet. Sie wer-<br />

die Freude groß. Und das<br />

noch nicht bekannt.<br />

Bundle wird für knapp 50€<br />

den dennoch weiterhin als<br />

erhältlich sein und 5 Flug-<br />

Freeware angeboten.<br />

häfen beinhalten. Geplant<br />

web: simmarket.com und<br />

sind Flughäfen aus dem<br />

oryxsim com<br />

Mittleren Osten. Bisher ist<br />

nur bekannt gegeben wor-<br />

<strong>Die</strong> Salalah Freeware fin-<br />

den, dass Muscat einer<br />

den Sie auf flightsim.com:<br />

dieser Flughäfen sein wird.<br />

sllfs9v1fs.zip<br />

www.flightm.com 7


Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />

Neues von iPilot und<br />

EVS FLIGHTTRAINING<br />

iPILOT am Münchner Airport für<br />

Firmen-Veranstaltungen buchbar<br />

NOTAMS<br />

Beide Firmen, aktuell mit<br />

je vier Simulatoren am<br />

Markt, wollen in Zukunft<br />

enger zusammenarbeiten.<br />

EVS übernimmt für iPILOT<br />

die gesamte Wartung der<br />

Simulatoren wie auch die<br />

Ausbildung neuer Instrukteure.<br />

Während iPILOT mit<br />

seinen Simulatoren nach<br />

London und München<br />

auch neue Städte ansteu-<br />

Jonathan Gabberts, seines<br />

Zeichens US-Amerikanischer-Pilot<br />

und Szenerie-Designer<br />

hat sich dem<br />

Flughafen von Vancouver<br />

angenommen und arbeitet<br />

der Zeit an einer Umsetzung<br />

für den Flugsimulator<br />

aus dem Hause Microsoft.<br />

Sicher ist noch nicht, ob es<br />

sich um eine only FS9, only<br />

FSX Version handeln wird,<br />

oder ob es den Flughafen<br />

ert, konzentriert sich EVS<br />

FLIGHTTRAINING - neben<br />

dem eigenen <strong>Flight</strong>trainingszentrum<br />

in Berlin<br />

- mehr auf den Bau und die<br />

Wartung von Simulatoren<br />

weltweit. Geplant ist auch<br />

die Entwicklung eines gemeinsamen<br />

„Vielfliegerprogrammes“<br />

mit dazu<br />

passendem Meilensystem.<br />

web: evs-flighttraining.de<br />

Szenerie:<br />

Jonathan Gabberts Vancouver<br />

für beide Flugsimulatoren<br />

geben wird. Wir gehen der<br />

Zeit – ausgehend von den<br />

genutzten Programmen –<br />

davon aus, dass es eine<br />

Szenerie für beide Flughäfen<br />

geben wird. Im Augenblick<br />

betreibt Jonathan<br />

Gabbert „nur“ einen Blog.<br />

<strong>Die</strong>ser ist unter<br />

www.jgabbert.wordpress.<br />

com erreichbar.<br />

Spaß und Gruppendynamik<br />

inklusive: iPILOT,<br />

Europas erste Kette professioneller<br />

Flugsimulatoren,<br />

stellt ihren Shop<br />

am Flughafen München<br />

ab sofort für Firmenveranstaltungen<br />

zur Verfügung.<br />

Unter Anleitung<br />

eines erfahrenen Piloten<br />

erleben die Teilnehmer im<br />

originalgetreu nachgebildeten<br />

Cockpit einer Boeing<br />

737 Next Generation<br />

einen virtuellen Rundflug<br />

unter Real-Bedingungen.<br />

Der iPILOT-Store ist nur<br />

Qualitywings zeigt erste<br />

Boeing 787 Bilder<br />

<strong>Die</strong> Vorfreude steigt, Qualitywings<br />

hat die ersten<br />

Bilder ihrer Boeing 787<br />

veröffentlicht. Parallel zu<br />

den realen Boeing-Flugtests<br />

will das QW-Team die<br />

Version für den Flugsimulation<br />

fertig entwickeln, so<br />

dass man pünktlich bei der<br />

ersten 787 Auslieferung,<br />

drei Gehminuten vom<br />

Tagungszentrum Municon<br />

entfernt und befindet<br />

sich im öffentlichen<br />

Bereich des Terminals 2.<br />

Zudem kann ein Gruppen-<br />

Event im iPILOT-Flugsimulator<br />

mit einer exklusiven<br />

Flughafen-Rundfahrt am<br />

Münchner Airport kombiniert<br />

werden.<br />

Gruppen-Events im iPI-<br />

LOT-Flugsimulator am<br />

Münchner Flughafen sind<br />

bereits ab 29 Euro pro<br />

Person buchbar. Weitere<br />

Informationen zu Firmenveranstaltungen<br />

erhalten<br />

Sie im Internet unter<br />

www.flyiPILOT.de oder<br />

unter der Telefonnummer<br />

089 - 97 58 37 00.<br />

das Produkt veröffentlichen<br />

kann. <strong>Die</strong> Entwickler<br />

haben sich in der Szene<br />

einen guten Namen gemacht,<br />

mit ihrer gelungenen<br />

Umsetzung der Boeing<br />

757 Serie für den FS 9<br />

und FSX.<br />

web: qwsim.com<br />

8 <strong>Flight</strong>!


FS Global Ultimate<br />

The Americas erschienen<br />

lung der Landschaft im<br />

Microsoft Flug Simulator<br />

führt. Der erste Teil – auf<br />

6 Doppellayer-DVDs – liefert<br />

Terrainszenerie für<br />

Nord – und Südamerika im<br />

geografischen Sinne plus<br />

zusätzlich sinnvolle Randgebiete<br />

für sanfte Übergänge.<br />

Im Frühjahr 2011<br />

wird die Serie mit dem Erscheinen<br />

von Europa und<br />

Afrika sowie Asien und<br />

Ozeanien weitergeführt,<br />

sodass am Ende wieder<br />

eine weltweite Abdeckung<br />

gegeben ist. Wie schon<br />

beim weiter erhältlichen<br />

FS Global 2010 befinden<br />

sich gesonderte Daten für<br />

FSX und FS2004 im Lieferumfang.<br />

Bei der Entwicklung<br />

wurde besonderes<br />

Augenmerk auf die sinnvolle<br />

Verwendung der Detail-auflösung<br />

sowie das<br />

Ausmerzen von Datenfehlern<br />

gerichtet. Weitere Informationen<br />

finden Sie auf<br />

www.fsim.net.<br />

DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />

War FS Global 2010 mit<br />

seinen Detailauflösungen<br />

bis 9m (LOD12) zuletzt<br />

schon an die Grenzen des<br />

Machbaren gegangen,<br />

so setzt die Softwareschmiede<br />

PILOT’S nun noch<br />

eines drauf. Im neuen FS<br />

Global Ultimate liefert sie<br />

Szenerie-Auflösungen<br />

bis 2m (LOD14), was zu<br />

atemberaubender Darstel-<br />

www.simmarket.com<br />

die TOP 5<br />

FSX Szenerien<br />

1<br />

2<br />

VFR<br />

3<br />

4<br />

5<br />

GA1 - STUTTGART<br />

Entwickler: German Airports<br />

Preis: 17,95 Euro<br />

Review: 03/2011<br />

Note: 8,2<br />

APPALACHIA<br />

Entwickler: Pacific Islands Simulation<br />

Preis: 24,81 Euro<br />

Review: 04/2011<br />

Note: -<br />

DANGEROUS AIRPORTS 1<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Preis: 17,95 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

BEN GURION AIRPORT<br />

Entwickler: FSAddon Publishing<br />

Preis: 23,74 Euro<br />

Review: 04/2011<br />

Note: -<br />

DOLOMITI X - COMELICO<br />

Entwickler: Real Earth X<br />

Preis: 11,90 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

FSX Flugzeuge<br />

1<br />

2<br />

AIRBUS<br />

3<br />

4<br />

5<br />

FLY THE MADDOG PRO 2011<br />

Entwickler: Leonardo Software<br />

Preis: 49,98 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

X (A320/321)<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Preis: 37,95 Euro<br />

Review: 04/2011<br />

Bewertung: empfehlenswert<br />

DC-3 LEGENDS OF FLIGHT<br />

Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />

Preis: 25,50 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

THE ULTIMATE 757 COLLECTION<br />

Entwickler: QualityWings Simulations<br />

Preis: 43,15 Euro<br />

Review: -<br />

Bewertung: - sehr gut<br />

A318 JETLINER<br />

Entwickler: Just<strong>Flight</strong><br />

Preis: 6,10 Euro<br />

Review: 05/2011<br />

Note: -


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

www.flightm.com<br />

NOTAMS<br />

<strong>Die</strong> Airbus-Serie von Just<strong>Flight</strong><br />

In den letzten drei Monaten<br />

gab es eine Menge<br />

neuer Produkte für die<br />

Flugsimulations-Fans. Unteranderem<br />

waren auch<br />

einige Airbusse für Flugsimulanten<br />

dabei, die mehr<br />

Wert auf Aussehen, als auf<br />

die Systemumsetzung legen.<br />

So ist ein A318, A319<br />

und A320 entstanden. Inzwischen<br />

gibt es bereits<br />

einige Addon-Lackierungen,<br />

die als sogenannte<br />

„Expansion-Packages“<br />

werden.<br />

www.justflight.com<br />

<strong>Die</strong> A320 Box Version<br />

ist für 24, 95 € auf<br />

www.flightandfun.de<br />

erhältlich, in Deutschland<br />

versandkostenfrei.<br />

In der nächsten <strong>Flight</strong>! Ausgabe erscheint<br />

das Just<strong>Flight</strong> Airbus Review<br />

FlyTampa die Zweite<br />

FlyTampa hat sich einer<br />

Renovierung ihrer Homebase<br />

angenommen. Mit<br />

dem Projektnamen „Fly-<br />

Tampa-Rebooted 2“ ist der<br />

Flughafen Tampa komplett<br />

neu überarbeitet worden<br />

und erstrahl nun im Glanz<br />

aktuellster Methoden der<br />

Programmierer.<br />

Parallel dazu, hat Fly Tampa<br />

die Webpräsenz neu<br />

gestaltet und bietet den<br />

Kunden jetzt ein noch ausführlicheres<br />

Informationsportal<br />

rund um ihre Produkte<br />

an.<br />

Der detaillierte Testbericht<br />

der Szenerie erscheint in<br />

der <strong>Flight</strong>! April-Ausgabe.<br />

Hardware:<br />

<strong>Die</strong> fertige FSX Konfiguration<br />

Sie wollen nicht lange im<br />

Internet nach der fertigen<br />

Konfiguration für den<br />

FSX suchen oder haben<br />

keine Lust sich den Rechner<br />

selbst zusammen zu<br />

bestellen und zu bauen?<br />

<strong>Die</strong> Firma MIFcom aus<br />

Hohenbrunn bietet verschiedene<br />

fertige Konfigurationen<br />

an, dies in einer<br />

Preisspanne ab 1.519 Euro<br />

(mit einem Intel i7 930 3,6<br />

Ghz Prozessor, den nötigen<br />

6 GB DDR Arbeitsspeicher<br />

sowie der ATI<br />

Radeon HD 5850). <strong>Die</strong>ser<br />

PC eignet sich als gutes<br />

Einstiegsmodell.<br />

MIFcom hat noch stärkerere<br />

Rechner im Angebot,<br />

alle weiteren Informationen<br />

finden Sie auf der<br />

Website mifcom.de<br />

Der Trend zu fertigen PC<br />

System für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />

ist seit längeren zu<br />

beobachten, in unserem<br />

Forum finden Sie zahlreichen<br />

Tipps sowie weitere<br />

Firmen welche ähnliche<br />

System anbieten.<br />

flightm.com<br />

Talente aufgepasst!<br />

Werden Sie Online Redakteur<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Redaktion<br />

sucht Unterstützung für<br />

unsere Website. Wir veröffentlichen<br />

die täglichen<br />

Meldungen rund um die<br />

Flugsimulation. Um diese<br />

Aktualität weiter zu steigern,<br />

suchen wir tatkräftige<br />

und teamorientiere Redakteure.<br />

Als Dank für Ihre<br />

Arbeit bekommen Sie ein<br />

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können Sie an redaktion@<br />

flightm.com schicken.<br />

10 <strong>Flight</strong>!


Kontakt: redaktion@flightm.com<br />

Real Earth veröffentlicht die Dolomiten<br />

Real Earth hat mit ihrem<br />

Add-on “Dolomit X – Comelico”<br />

das nördliche Areal<br />

der Provinz von Belluno<br />

(Italien), besser bekannt<br />

unter dem Namen Dolomiten,<br />

für den Flugsimulator<br />

X veröffentlicht. Zu<br />

den Hauptverbesserungen<br />

um Vergleich zur Default-<br />

Szenerie gehören Unteranderem<br />

die Auflösung<br />

der Bodentexturen mit 1m/<br />

Pixel; Frühling-, Sommer-,<br />

Herbst- und Winter- sowie<br />

Tag- und Nachttexturen.<br />

Das Mesh hat eine Auflösung<br />

von 2,5. Das Add-on<br />

kann über SimMarket bezogen<br />

werden.<br />

Freeware für den X: Almeria<br />

Los Angeles vom FSDreamteam<br />

Eine schöne Freeware<br />

len ist, dass die zugehöri-<br />

Das für seine Szenerien<br />

man es vom FSDream-<br />

Szenerie des Flughafens<br />

ge Freeware zu der Regi-<br />

bekannte<br />

FSDreamteam<br />

team gewohnt ist, keine<br />

Almeria für den FSX kann<br />

on ebenfalls mit installiert<br />

hat sich dem Flughafen<br />

Mühe haben, die etwas<br />

auf flightm.com herun-<br />

wird. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! möchte an<br />

von Los Angeles (ICAO-<br />

angestaubte Version von<br />

tergeladen werden. Der<br />

dieser Stelle ihren Dank für<br />

Code: KLAX) gewidmet<br />

Cloud9 zu ersetzen. Wie<br />

Flughafen im Süden der<br />

die Kooperation mit dem<br />

und arbeitet an einer Um-<br />

lange es allerdings tat-<br />

Iberischen Halbinsel fertigt<br />

Entwickler bedanken.<br />

setzung für den Flugsimu-<br />

sächlich dauern wird, ist<br />

im Jahr etwa eine Million<br />

lator. Aktuell sieht es noch<br />

noch nicht klar. Aktuelle In-<br />

Passagiere ab. Entwickelt<br />

In der nächsten Ausgabe<br />

nicht nach einem baldigen<br />

formationen, sowie weitere<br />

wurde die Szenerie von<br />

werden wir die kostenlose<br />

Release aus, da die Bilder<br />

Preview-Bilder gibt es im<br />

Marcel Bollmann. Empfoh-<br />

Szenerie vorstellen.<br />

bisher noch keine Bilder<br />

Forum.<br />

aus dem Flugsimulator<br />

zeigen. <strong>Die</strong> Szenerie wird,<br />

wenn alles so läuft, wie<br />

Anzeige:<br />

www.flightm.com 11


Das neue Magazin<br />

Kompakt, übersichtlich und verständlich.<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90<br />

Willkommen an Bord! Sie halten<br />

die erste Ausgabe der <strong>Flight</strong>! in ihrer<br />

Hand. Wie sie auf den ersten<br />

Blick merken, wurden zahlreiche<br />

neue Ideen umgesetzt und es wurde<br />

auf ein klares und gut lesbares<br />

Layout geachtet. Wir wünschen<br />

Ihnen viel Spass auf ihrer persönlichen<br />

Reise durch diese druckfrische<br />

Ausgabe.<br />

Ihre Redaktion<br />

Strenge, unabhängige und faire Testurteile<br />

Sie finden in den Artikeln übersichtliche<br />

Infokästen mit den wichtigsten Pro<br />

und Contra Punkten sowie die detaillierten<br />

Testergebnisse. <strong>Die</strong> Bewertung<br />

wird mit einer Stelle hinter dem Komma<br />

angegeben, so können Sie sich besser<br />

vorstellen, wie gut das Produkt abgeschnitten<br />

hat.<br />

<strong>Die</strong> Bewertungspunkte wurden vereinheitlicht,<br />

basierend auf den einzelnen<br />

Themenschwerpunkten.<br />

<strong>Die</strong> Bestenliste der Produkte finden<br />

Sie hier im Magazin (ab der zweiten<br />

Ausgabe), sowie vereinfacht auf unserer<br />

Website flightm.com<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Launcher<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Bern X<br />

TOOLS<br />

OpenVFR<br />

Sichtflug<br />

German Airports:<br />

E<br />

17<br />

zw<br />

Der Mega Air<br />

Awards mit klaren Bewertungen<br />

Flughafen Basel<br />

von France VFR<br />

Flug<br />

Stut<br />

<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Awards werden mit den Testbewertungen<br />

versehen, so können Sie<br />

auf den Produkten im Handel sofort erkennen,<br />

ob sich der Kauf lohnt.<br />

Auf flightm.com finden Sie verschiedene<br />

Möglichkeiten die <strong>Flight</strong>! als EPaper<br />

unterwegs zu lesen. Im Frühjahr soll<br />

dann die fertige App abheben.<br />

EP@per für unterwegs<br />

Ihre Me<br />

leserum<br />

12 <strong>Flight</strong>!


der Flugsimulation<br />

CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

XL Ausgabe<br />

Erfahrene Piloten<br />

Szene<br />

Ausgabe März 2011<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation ist wie<br />

man auf den ersten Blick<br />

liest, eine Simulation. Trotzdem<br />

legen wir als Redaktion<br />

viel Wert darauf, dass<br />

unsere Testurteile über die<br />

Flugzeuge, von erfahrenen<br />

Piloten geschrieben und bestätigt<br />

werden. Nur wer in<br />

einem realen Cockpit über<br />

mehrere Jahre Erfahrung gesammelt<br />

hat, kann die Flugeigenschaften<br />

sowie Systeme<br />

der einzelnen Maschinen<br />

richtig bewerten.<br />

mbraer<br />

5/195 in der<br />

eiten Generation<br />

port für München<br />

Mitten in der Szene, unsere Insider<br />

Aktuell: das Magazin erscheint monatlich<br />

Täglich aktuelle Meldungen auf flightm.com<br />

hafen<br />

tgart<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

inung zählt:<br />

frage.flightm.com<br />

www.flightm.com 13


Aerosoft,<br />

der neue Apfel?<br />

Der Apfel gehört inzwischen zu<br />

den bekanntesten Marken weltweit.<br />

Mit den kreativsten Ideen und den<br />

strengstens Schutzsystemen treibt<br />

man den Markt vor sich her, IPhone,<br />

IPad, IPod, jetzt sogar die Mac Systeme<br />

selbst, verknüpft via ITunes.<br />

Das ist die Geschichte von dem Apfel,<br />

von Steve Job’s Apple.<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation steht noch ganz<br />

am Anfang, nicht am Anfang der Entwicklung,<br />

sondern der richtigen Philosophie<br />

wie man die Produkte schützt.<br />

Fast keine andere Gemeinschaft ist so<br />

stark Freeware Lastig, so stark angewiesen<br />

auf freie und unabhängige Entwickler,<br />

wie die Flugsimulation. Dadurch<br />

war es auch verständlich, dass<br />

der Aerosoft Launcher, ja so heißt er<br />

offiziell, sehr umstritten ist und heftig<br />

diskutiert wird.<br />

Kundenbindung: Das<br />

Ziel vom Launcher<br />

Eine einzelne Zentrale, um alle Addons<br />

zu verwalten, übersichtliche und<br />

automatische Updates und die bequeme<br />

Möglichkeit neue Produkte zu<br />

kaufen. Das dürfte die Grundidee vom<br />

Aerosoft Launcher sein, kurz gesagt:<br />

Kundenbindung.<br />

<strong>Die</strong> Kundenbindung bedeutet zugleich<br />

auch, dass in Zukunft möglichst alle<br />

Aerosoft Produkte über die eigene<br />

Software gekauft werden sollen, vergleichbar<br />

mit ITunes. <strong>Die</strong>ser Schritt<br />

bedeutet natürlich einen schweren<br />

Einschnitt in den Markt von den freien<br />

Online Shops, wie ein Simmarket<br />

oder <strong>Flight</strong>Shop. <strong>Die</strong> nächste Strategie<br />

dürfte nun heißen, das Produktangebot<br />

deutlich auszubauen, so könnte in<br />

Zukunft der Launcher, das einzige integrierte<br />

Shopportal für die Flugsimulatorfans<br />

sein, vorausgesetzt natürlich<br />

simmarket verschläft es selbst eine eigene<br />

Software Lösung zu präsentieren.<br />

<strong>Die</strong> Box steht vor dem<br />

Aussterben<br />

Der Launcher hat neben dem Aussterben<br />

der Piraterie, auch den Startschuss<br />

für den Endspurt der Box geliefert.<br />

Nicht weil man diesen Trend vorgeben<br />

würde, sondern nur weil der Trend<br />

seit längerem zu erkennen ist. <strong>Die</strong> Box<br />

Produkte werden immer weniger verkauft,<br />

der einzige gute Grund Kaufgrund<br />

sind riesige Datenmengen, wie<br />

bei einer FS Global oder FS Altitude.<br />

Für die Szenerien und Flugzeuge sind<br />

die Box Versionen heute schon überflüssig<br />

und nur noch eine Möglichkeit,<br />

auch in den Märkten in den Innenstädten<br />

vertreten zu sein. <strong>Die</strong> Handelsketten<br />

Media Markt und Saturn, die beide<br />

Aerosoft ist die weltweite Nummer<br />

im Markt der Flugsimulation am<br />

Seit 2006 hat man mit der Tochterm<br />

Aviatech in der profession<br />

Flugsimulation Fuss gefasst.<br />

zur Metro Gruppe gehören, haben bereits<br />

die ersten Schritte eingeleitet, in<br />

Zukunft via Webplattformen digitale<br />

Software zu verkaufen. <strong>Die</strong> letzten<br />

Marktstudien haben klar gezeigt, dass<br />

die Kunden zwar zum Kauf der Hardware<br />

Produkte eher den Laden um die<br />

Ecke aufsuchen, die Software selbst<br />

jedoch dem gleichen Schicksal wie die<br />

Musik CDs erleiden wird.<br />

<strong>Die</strong> Auswirkungen auf die Flugsimulationsszene<br />

werden gigantisch sein.<br />

Viele Entwickler waren an Aerosoft gebunden,<br />

da es als einzelner Entwickler<br />

quasi unmöglich war in die Vertriebskanäle<br />

vorzurücken und selbst die Box<br />

Versionen zu produzieren. An dem Tag<br />

wo jedoch die Box Produkte überflüs-<br />

14 <strong>Flight</strong>!


!<br />

<strong>Die</strong>ses<br />

Online-Aktivierung<br />

Add-on muss mit einer<br />

Internetverbindung aktiviert werden!<br />

Szene<br />

Eins<br />

PC.<br />

arke<br />

ellen<br />

sig sind, könnte jeder Entwickler, recht<br />

einfach und günstig via eigene Website<br />

seine Produkte verkaufen. Eine solche<br />

Entwicklung würde zugleich auch das<br />

Ende der aktuellen Aerosoft Struktur<br />

bedeuten und es würden nur noch eigene<br />

Entwicklungen für den Verkauf<br />

übrig bleiben. Der Launcher ist somit<br />

der erste Schritt und die letzte Möglichkeit,<br />

sich ein unverwechselbares<br />

Standbein zu schaffen, das digitale<br />

Schaufenster. <strong>Die</strong> Entwickler werden<br />

nachher via Launcher, sollten Sie dort<br />

ihre Produkte anbieten, die Verkäufe<br />

erzielen, denn nur Aerosoft erreicht<br />

eine solch hohe Anzahl an Kunden via<br />

integrierte Software. Das ITunes der<br />

Flugsimulation ist geboren.<br />

Der so wichtige Schutz<br />

Hand aufs Herz, keiner Arbeitet Monate<br />

lang an einer Software, damit sie<br />

ein paar Minuten nach der Veröffentlichung,<br />

frei zugänglich auf den Tauschbörsen<br />

zu finden ist.<br />

<strong>Die</strong> Flugsimulation hat ein Problem,<br />

jeder kennt jeden, viele tauschen das,<br />

was eigentlich nicht zu tauschen wäre.<br />

<strong>Die</strong> Zahlen sprechen klar für sich, es<br />

musste gehandelt werden, der Aerosoft<br />

Welche Daten werden<br />

verschickt:<br />

Hardware Key<br />

E-Mail Adresse<br />

Seriennummer<br />

Produktnummer<br />

Quelle: Aerosoft<br />

Installer war zu einfacher zu knacken,<br />

ein paar Dateien verschieben hat ausgereicht.<br />

Es ist allgemein die Frage zu<br />

stellen, warum man so lange gewartet<br />

hat? Denn die Schwachstellen waren<br />

seit Jahren bekannt, viele Entwickler<br />

regten sich auf, trotzdem reagierte<br />

Aerosoft als Publisher, sehr spät. <strong>Die</strong><br />

Art und Weise vom aktivieren ist nicht<br />

neu, es gibt in der Flugsimulation bereits<br />

seit Jahren, schärfere Systeme die<br />

ebenfalls Hardware Keys verschicken<br />

und weitere Informationen anhängen,<br />

Aerosoft geht hier keinen neuen Weg,<br />

sondern passt sich lediglich an.<br />

<strong>Die</strong> Reaktion und die verschäften Sicherheitseinstellungen<br />

aus dem Hause<br />

Aerosoft sind mit Blick auf die Piraterie<br />

und den entstandenen Schaden, nach<br />

zu voll ziehen. <strong>Die</strong> Frage stellt sich jedoch<br />

immer, mit welchem Mittel und<br />

vor allem welchen Daten sich die Firmen<br />

dagegen zur wehr setzen. Gibt es<br />

in der Flugsimulation auch den gläsernen<br />

Piloten, der irgendwann basiert<br />

auf seinen Vorlieben, neue Software<br />

präsentiert bekommt? Kann Aerosoft<br />

die Kunden von Simmarket, PilotShop,<br />

… dazu zwingen sich via Launcher zu<br />

registrieren, alles Fragen welche die<br />

vielen Kunden noch beschäftigen werden.<br />

Der Wandel der Flugsimulationsszene<br />

hat angefangen, es folgen nun interessante<br />

Jahre mit neuen Vertriebsregeln<br />

und Ideen. Folgt zum Abschluss der Aerosoft<br />

<strong>Flight</strong> Simulator, mit einem integrieren<br />

„App Store“? Wie wird sich der<br />

Microsoft <strong>Flight</strong> mit Live positionieren?<br />

Marc Goergen<br />

<strong>Die</strong> Produkte können auf drei<br />

unterschiedlichen Rechnern<br />

aktiviert werden. Weitere werden<br />

in Rücksprache mit dem Aerosoft<br />

Support freigeschaltet.<br />

Wer ist Aerosoft?<br />

Rechtsform: GMBH<br />

Jahresumsatz: 3,5 Millionen Euro<br />

Geschäftsführer: Winfried <strong>Die</strong>kmann<br />

Gründungsjahr: 1991<br />

Anteilseigner: Winfried <strong>Die</strong>kmann und<br />

Günter Zehnel<br />

Mitarbeiter: 25 Festangestellte und 6 Auszubildende<br />

sowie über 40 freie Entwickler<br />

Firmensitz: Lindberghring 12<br />

D-33142 Bueren<br />

Quelle: CreditReform<br />

www.flightm.com 15


Bitte die Tische hochklappen, Sitze gerade stellen und anschnallen:<br />

„Clouds“ in Sicht<br />

Nein, nicht das Wettermodul ist<br />

damit gemeint im angekündigten<br />

Microsoft <strong>Flight</strong> (Simulator), sondern<br />

die neuen Funktionen, die<br />

mitgeliefert werden. Wird die Flugsimulation,<br />

nach den doch recht traditionellen<br />

Versionen, jetzt endlich<br />

revolutioniert?<br />

Windows 8 als Basis<br />

Der Konzern aus Seattle tat sich mit<br />

Microsoft Vista keine Freude, das<br />

Betriebssystem lief nicht wirklich<br />

rund, die Marktanteile gingen zurück,<br />

die Kunden blieben lieber bei<br />

dem in zwischen recht alten Windows<br />

XP. <strong>Die</strong> Kombination Vista<br />

und FSX war und ist eine Herausforderung<br />

für die Nerven und die Geduld.<br />

<strong>Die</strong> Rettung jedoch nahte in<br />

Form vom neuen Windows 7. <strong>Die</strong><br />

Marktanteile von Microsoft klettern<br />

wieder an, angeblich sogar schneller<br />

als erwartet. Der FSX ist sehr gut<br />

fliegbar geworden, ohne die Hardware<br />

zu ändern und nur durch ein<br />

besseres Betriebssystem. Es scheint<br />

so, als hätte Microsoft alles richtig<br />

gemacht, zumindest das Meiste.<br />

Intern und im Flurfunk ist jedoch<br />

schon längst gewusst, Windows 7 ist<br />

eine Zwischenstufe und das letzte<br />

Betriebssystem seiner Art. <strong>Die</strong> Arbeiten<br />

am Nachfolger Windows 8,<br />

Diskutieren Sie mit: www.flightm.com<br />

welcher Ende 2012 erscheinen soll,<br />

haben bereits begonnen und die ersten<br />

Funktionen sind bereits für interne<br />

Tests freigegeben. <strong>Die</strong> Strategie<br />

von Microsoft hat sich geändert,<br />

weg vom lokalen PC mit eigenen<br />

Einstellung hin zum „Cloud“.<br />

Was ist eigentlich ein<br />

„Cloud“<br />

<strong>Die</strong> „Wolke“, damit bezeichnet man<br />

die Funktion, seine Einstellungen,<br />

Dokumente und Programme auf<br />

einem Server zu speichern. Dadurch<br />

wird es ermöglicht, dass sie via Internet<br />

überall auf ihre eigenen Dateien<br />

und Einstellungen zurückgreifen<br />

können. <strong>Die</strong> Idee hinter Windows 8,<br />

sie können sich an jedem beliebigen<br />

Rechner mit dem gleichen Betriebssystem<br />

anmelden und finden überall<br />

ihre persönlichen Einstellungen<br />

vor, welche zuvor im Microsoft<br />

„Cloud“ gespeichert wurden. Auf<br />

den ersten Blick hat dies natürlich<br />

viele Vorteile, jedoch stellt sich auch<br />

die Frage des Datenschutzes, denn<br />

wie es aktuell ausschaut würden alle<br />

Informationen auf einem US Server<br />

gespeichert werden. <strong>Die</strong>s würde<br />

bedeuten, dass die sehr vernachlässigten<br />

Datenschutzrechte der Vereinigten<br />

Staaten gelten.<br />

Sollte Microsoft an der Idee festhalten,<br />

wäre es ein großer Vorteil,<br />

dass man auf jedem PC die gleichen<br />

Programme aus dem App Store<br />

zur Verfügung hat. Für den neuen<br />

<strong>Flight</strong> Simulator, der laut Gerüchten<br />

bereits mit Blick auf Windows<br />

8 programmiert wird, eröffnet dies<br />

ganz neue Möglichkeiten aber vor<br />

allem auch Ängste der Entwickler<br />

sowie Piloten.<br />

Einkaufen via integriertem<br />

App-Store<br />

Der Microsoft <strong>Flight</strong> kommt wahrscheinlich<br />

mit einem eigenen App<br />

Store. <strong>Die</strong> Piloten können sich bequem<br />

im Flugsimulator selbst Produkte<br />

kaufen und schnell installieren<br />

lassen. <strong>Die</strong>s zumindest ist eine<br />

Idee, die aktuell in Seattle geprüft<br />

wird. Der Widerstand der Flugsimulationsszene<br />

ist dabei jedoch nicht<br />

zu unterschätzen. <strong>Die</strong>se Idee ist in<br />

anderen Branchen sicherlich einfach<br />

umzusetzen, jedoch haben die Entwickler<br />

rund um das Fliegen am PC<br />

eine starke und enge Verbindung<br />

untereinander und auch zu den<br />

Kunden. <strong>Die</strong> neuen Maßnahmen<br />

im Microsoft <strong>Flight</strong> würden das Aus<br />

von zahlreichen Publishern bedeuten<br />

und die Entwickler wären so<br />

an Microsoft gebunden. Der Trick<br />

dahinter ist recht einfach: Microsoft<br />

verdient nicht mehr genug mit<br />

dem reinen Verkauf des „Betriebssystems“<br />

Microsoft <strong>Flight</strong> und will<br />

sich in Zukunft auch den Kuchen<br />

der Add-ons sichern. Im Gespräch<br />

sind hier Provisionen von zwanzig<br />

bis vierzig Prozent für den Verkauf<br />

über den integrierten App Store.<br />

In den letzten Wochen bekamen<br />

wir bereits Informationen darüber,<br />

16 <strong>Flight</strong>!


Kampf um den Begriff „App Store“<br />

Mal wieder Zoff unter den Großen. Microsoft hat in den USA, Apple<br />

vor Gericht gezwängt damit in Zukunft jeder die Handelsmarke<br />

„App Store“ benutzen kann. Laut der 27-seitigen Klageschrift<br />

ist der Begriff inzwischen zum Allgemeingut geworden und ein<br />

üblicher, generischer Begriff. In den nächsten Monaten wird vor<br />

Gericht entschieden, wie denn der neue eingebaute Shop in den<br />

zukünftigen Betriebssystem heißen wird.<br />

XPlane 10: Trotz den vielen<br />

Objekten soll eine gute Framerate<br />

erzielt werden<br />

Szene<br />

dass einige Entwickler mit Seattle<br />

verhandeln, ob es nicht möglich<br />

wäre eine gute Lösung für alle Seiten<br />

zu finden, so dass man die Addons<br />

weiterhin gebündelt anbieten<br />

könnte und jeder vom Add-on Kuchen<br />

sein Stück abbekommt. Damit<br />

Microsoft jedoch die Kunden mit<br />

auf diesen Flug durch die „Clouds“<br />

und „Apps“ nehmen kann, sollte<br />

man noch kräftig an der Grafik<br />

sowie den Flugeigenschaften von<br />

Microsoft <strong>Flight</strong> arbeiten. Was bis<br />

jetzt bekannt ist, dürfte keinen auf<br />

Anhieb davon überzeugen vom traditionellen<br />

System in die „Wolken“<br />

zu wechseln oder sich nackt gegenüber<br />

Microsoft (Live ID) zu präsentieren.<br />

Der Kampf um integrierte<br />

Lösungen ist in der Flugsimulation<br />

angekommen, der erste Schritt ist<br />

der Aerosoft Launcher, wer wagt<br />

jetzt den Zweiten?<br />

meisten heimischen Piloten auch<br />

die Grafik. <strong>Die</strong>se kann sich sehen<br />

lassen! <strong>Die</strong> Entwickler haben nachgelegt<br />

und X-Plane mit neuen Objekten<br />

und hochauflösenden Texturen<br />

ausgestattet. X-Plane 10 legt<br />

gut vor und es bleibt abzuwarten<br />

ob Microsoft nicht unterwegs aus<br />

der Bahn fliegt. Der Nachteil von<br />

X-Plane, die wenigen Add-ons und<br />

die kleine Community, wird jedoch<br />

eine große Hürde sein. Reagieren<br />

die Entwickler nicht auf die zehnte<br />

Version und satteln um, wird auch<br />

diese ein Schattendasein in der Flugsimulation<br />

führen.<br />

Marc Goergen<br />

<strong>Die</strong> ersten offiziellen Bilder aus<br />

dem neuen Microsoft <strong>Flight</strong>.<br />

So sieht X-Plane 10 aus, zumindest<br />

ein bestimmtes Szeneriegebiet<br />

X-Plane 10 erscheint noch<br />

dieses Jahr<br />

Kann der „Kleine“ von der Trockenzeit<br />

in der Flugsimulation profitieren?<br />

Mit einer kleinen Verspätung<br />

(wie bei X-Plane üblich) dürfte im<br />

Frühjahr endlich der X-Plane 10<br />

auf den Markt kommen. <strong>Die</strong> ersten<br />

Blicke, die wir auf den neuen<br />

Flugsimulator werfen durften, lassen<br />

sehr viel Hoffnungen aufleben.<br />

<strong>Die</strong> Physiklimits werden noch mal<br />

gesprengt. Nie zuvor wurden Luftdaten,<br />

sowie das Wetter so real auf<br />

den heimischen PC übertragen.<br />

<strong>Die</strong> Qualität von X-Plane, mit dem<br />

realen Flugverhalten zu überzeugen,<br />

wurde weiter verbessert. Bekanntlich<br />

zählen nicht nur die Realitätseinstellungen<br />

sondern bei den<br />

Viel Wert wird auf eine realistische<br />

Natur gelegt.<br />

www.flightm.com 17


Embraer hat in den letzten Jahren mit<br />

ihren Jets einen eigentlichen Husarenstreich<br />

getan. Angefangen mit den 135<br />

und 145 entwickelten sie nun für das<br />

stark gesuchte 70-110 Sitzplätze Segment<br />

die 170/175 und 190/195er Reihe.<br />

<strong>Die</strong> 175/195 unterscheiden sich nur<br />

wenig von den 170/190, sind fast 100%<br />

Bauteilkompatibel, sind aber jeweils etwas<br />

gestreckt. <strong>Die</strong>s ist übrigens auch bei<br />

den FS Add-ons sehr ähnlich: Wer die<br />

ERJ 170/190 bereits besitzt, wird mit<br />

diesem Add-on nicht viel Neues sehen.<br />

Feelthere ist ein durchaus bekannter<br />

Hersteller, der in der Vergangenheit<br />

mit dem Publisher Wilco zusammenarbeitete.<br />

Wie uns mitgeteilt wurde,<br />

werden nun aber die neueren Produkte<br />

in Eigenregie entwickelt und vertrieben.<br />

Nach den bekannten Airbus Reihen<br />

hat sich Feelthere nun seit einiger<br />

Zeit den Embraer Jets verschrieben und<br />

zuvor bereits die 135/146 und Legacy<br />

veröffentlicht, dann vor einiger Zeit die<br />

170/190 und nun eben noch die letzten<br />

zwei Modelle 175/195. <strong>Die</strong> Modelle<br />

sind jeweils sowohl für den FSX, als<br />

auch für den FS9 erhältlich.<br />

Im Lieferumfang enthalten sind jeweils<br />

das recht großzügige Handbuch mit gut<br />

130 Seiten, ein Konfigurationsutility/<br />

Loadmaster sowie einige Bemalungen,<br />

wobei wie immer weitere herunter zu<br />

laden sind. Das Handbuch ist meiner<br />

Meinung nach sehr gut gelungen und<br />

eine gute Mischung zwischen einem<br />

vollen Operationshandbuch und einer<br />

allgemeinverständlichen Erklärung der<br />

Eigenschaften und Bedienung dieses<br />

Add-ons. Wesentlich dabei ist ein<br />

kompletter Beispielflug, der definitiv<br />

helfen kann, diese Flieger zu beherrschen.<br />

Dennoch ist das Handbuch kein<br />

„Overkill“, welches weniger technisch<br />

begabte Seelen von dieser Maschine abhalten<br />

sollte. Im Gegenteil, es ist genau<br />

18 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

Embraer Regional Jets<br />

175 und 195, die neuen Pferde<br />

im Stalle Feelthere.<br />

www.flightm.com 19


für nicht Fachleute geschrieben und daher<br />

für einige Puristen zu „pseudowissenschaftlich“,<br />

was aber für den Normalsimmer<br />

eher hilfreich als im Wege<br />

ist.<br />

Das Konfigurationstool lässt mit vielen<br />

Optionen eine weitgehende Personalisierung<br />

der E-Jets zu. Darunter sind<br />

unter anderem Optionen wie Gewichtseinheiten,<br />

Beladung, Joystick-Einstellungen<br />

und vieles mehr. Das erlaubt es,<br />

den Flieger mit metrischen oder amerikanischen<br />

Maßeinheiten zu betreiben<br />

und ihn auch sonst ziemlich nach dem<br />

eigenen Geschmack einzurichten. Auch<br />

Joystickknöpfe und Keyboardshortcuts<br />

für gewisse Funktionen können eingestellt<br />

werden. Der Loadmanager ist<br />

wie gewohnt sehr einfach zu bedienen.<br />

Ebenso kann die Startkonfiguration geladen<br />

werden, ob „Cold and Dark“ , bereit<br />

zum Triebwerkstart oder sogar mit<br />

bereits laufenden Triebwerken, wenn<br />

der Flieger geladen wird. Klarerweise<br />

sollte der Flieger nicht geladen sein,<br />

bevor man seine Aufgaben mit diesem<br />

Tool abgeschlossen hat.<br />

Als Neuling auf dem Flugzeug will ich<br />

mich beim ersten Versuch nicht mit den<br />

zahlreichen Checklisten aufhalten, sondern<br />

schnell in die Luft. Ich wähle im<br />

Tool also die Variante das Modell mit<br />

laufenden Motoren zu laden. Hat man<br />

dies getan, bleibt eigentlich vor dem<br />

Start nur das FMS zu programmieren<br />

und die Landeklappen zu setzen. <strong>Die</strong><br />

Programmierung des FMS ist im Handbuch<br />

detailliert beschrieben und recht<br />

Reale Daten<br />

Name: Embraer 170<br />

Länge:<br />

29,70 m<br />

Spannweite: 25,35 m<br />

Abfluggewicht: 34000 kg<br />

Geschwindigkeit 870 km/h<br />

Passagiere: ab 70<br />

Reichweite: 4000 km<br />

Triebwerke: 2x CF 34<br />

Passagiere<br />

EMB 175:<br />

78 bis 88 Plätze<br />

Passagiere<br />

EMB 195:<br />

108 bis 122 Plätze<br />

20 <strong>Flight</strong>!


einfach vor allem, wenn man zuvor einen<br />

FS Flugplan, den man ja bekanntlich<br />

mit diversen Tools erstellen kann,<br />

lädt. Dann muss der Position Init sowie<br />

der Performance Init gemacht werden,<br />

beide verlangen etwas Handbuchstudium,<br />

sind aber mit wenig Aufwand in<br />

zwei bis drei Minuten erledigt. Der FS<br />

Flugplan kann auf Knopfdruck geladen<br />

werden. Wichtig ist, darauf zu achten,<br />

dass die meisten FMS Seiten mehrere<br />

Unterseiten haben. Speziell auf der<br />

Performance Init Seite wollen alle diese<br />

gefüttert sein. Nach den ersten zwei bis<br />

drei Mal ist diese Prozedur sehr schnell<br />

erledigt.<br />

<strong>Die</strong> V-Speeds für den Start müssen dem<br />

Handbuch entnommen werden. Mit 38<br />

Tonnen, fast dem Maximalgewicht der<br />

175, liegen diese um 150 kt. <strong>Die</strong> Clean<br />

Speed nach dem Start liegt dann bei<br />

knapp 200 kt.<br />

Das FMS enthält, wie bei Feelthere gewohnt,<br />

SID/STAR Daten. Man kann<br />

diese schnell und schmerzlos in einen<br />

Flugplan einfügen.<br />

Zeit für eine Außenansicht. <strong>Die</strong> Maschine<br />

sieht sehr schön aus, die Texturen<br />

und Modelle müssen sich nicht<br />

verstecken. Auch die Animationen und<br />

verschiedenen Sichtwinkel sind schön<br />

gemacht und laden zu Screenshot-Wettbewerben<br />

ein. <strong>Die</strong> virtuelle Kabine ist<br />

ebenfalls in gewohnter Feelthere Manie<br />

voll ausgebaut und verfügt über einen<br />

zuschaltbaren „Airshow“ Bildschirm<br />

auf dem Flugzeit, Flughöhe und Position<br />

auf einer Karte dargestellt werden.<br />

Optisch gibt es bei den E-Jets nix zu meckern.<br />

Auch das virtuelle Cockpit gehört<br />

zu den schöneren. <strong>Die</strong> Bildschirme<br />

sind gut ablesbar, können aber bei Bedarf<br />

gezoomt werden, ebenso wie die<br />

MCDU, die Eingabeeinheit des FMS.<br />

<strong>Die</strong> E-Jets verfügen auch über ein 2D<br />

Cockpit. Auch dieses ist gut gemacht<br />

und angenehm zu bedienen.<br />

<strong>Die</strong> Bedienung der einzelnen Elemente<br />

ist sinnvoll und praktisch. Alle Knöpfe<br />

und Drehschalter folgen klaren Schemata,<br />

die im Handbuch nachzulesen<br />

sind. So sind alle Drehknöpfe auch mit<br />

dem Mausrad zu bedienen, die Zoom<br />

Funktionen verwenden die rechte<br />

Maustaste und verschiedenes mehr.<br />

Nach einer sehr kurzen Zeit wird die<br />

Bedienung intuitiv und geht gut von<br />

der Hand.<br />

Zwischenzeitlich habe ich den Rollhalteort<br />

der Piste 32 in Malta erreicht,<br />

von wo ich die Embraer in<br />

einem knapp zweistündigen Flug<br />

nach Zürich fliegen will. Ein weiteres<br />

Hilfsmittel die E-Jets zu meistern sind<br />

die Audiochecklisten, die mit einem<br />

Fenster aufgerufen werden können.<br />

<strong>Die</strong>se Checklisten sind interaktiv,<br />

das heißt, sie gehen nur weiter, wenn<br />

alle Aktionen durchgeführt worden<br />

sind. Am Besten nimmt man dazu<br />

das Handbuch und geht die Listen einige<br />

Male durch, danach kennt man<br />

sie und kann sich rein auf die Audio<br />

Listen verlassen. <strong>Die</strong> Prozeduren<br />

sind kurz und bündig abgefasst. Auch<br />

eine virtuelle Stewardess kann man<br />

zuschalten. <strong>Die</strong>se blockiert dann allerdings<br />

mit ihrer Ansage für einige<br />

Minuten den Rest der Checklisten.<br />

Der Start erfolgt manuell. <strong>Die</strong> Embraer<br />

zeigt hier eine kleine Tendenz<br />

nach links auszubrechen.. Mit maximalem<br />

Schub und fast am maximalen<br />

Startgewicht kommt sie dennoch<br />

nach gut 1500 m in die Luft. Dort ist<br />

sie sehr angenehm zu steuern. Damit<br />

L-NAV die Navigation übernimmt,<br />

muss man die Maschine händisch auf<br />

einen Interzeptionskurs bringen. Erst<br />

danach übernimmt L-NAV die Navigation.<br />

Den Steigflug sollte man im FLCH<br />

Modus ausführen und dies am Besten<br />

mit der Geschwindigkeit auf FMS gesetzt.<br />

Auf diese Weise regelt sich die<br />

vorgesetzte Geschwindigkeit automatisch.<br />

<strong>Die</strong> E-Jets steigen unterhalb<br />

von 10 000 ft mit 250 kt, darüber mit<br />

290 kt. Ist die Reiseflughöhe erreicht,<br />

fliegen sie mit Mach .70 im Long<br />

Range Cruise, in welchem sie etwa<br />

1600 kg/Std. verbrauchen. Mit einer<br />

TAS von etwa 410 kt liegt und 9400<br />

kg maximalem Treibstoffvorrat liegt<br />

die Reichweite bei respektablen 1900<br />

bis 2200 NM. Das heißt zum Beispiel<br />

Deutschland - Kanaren ohne Zwischenstopp.<br />

<strong>Die</strong>s hängt vielleicht auch<br />

damit zusammen, dass Embraer seine<br />

Flugzeuge nach dem Verkauf relativ<br />

weit überführen muss? <strong>Die</strong> Business Jet<br />

Variante der E190 soll sogar Tanks für<br />

bis zu 4200 NM Reichweite erhalten,<br />

womit sie definitiv langstreckentauglich<br />

wird.<br />

Der Steigflug verläuft ohne Probleme.<br />

Wir erreichen FL310 kurz vor Sizilien.<br />

Palermo VOR überfliegen wir bereits<br />

auf FL330 mit 8 Tonnen remaining was<br />

einem Verbrauch von 1,2 Tonnen für<br />

den Steigflug bedeutet. Das FMS zeigt<br />

auf der Fuel Progress Page einen erwarteten<br />

Treibstoffvorrat in Zürich von 5,8<br />

Tonnen. Will heißen, die ERJ170 ist ausgesprochen<br />

sparsam. 70 Passagiere von<br />

Malta nach Zürich mit gerade einmal<br />

3,4 Tonnen geplantem Verbrauch, davon<br />

sind andere ähnlich große Jets weit<br />

entfernt. Der Reiseflug verläuft völlig<br />

normal, ohne irgendwelche Vorkommnisse.<br />

Das FMS zeigt konstante Werte<br />

an. Früh bereits gebe ich das Arrival ein,<br />

das ILS 14 von KELIP aus. Das FMS akzeptiert<br />

dies problemlos, auch die entstandene<br />

Lücke in der Route lässt sich<br />

mit einem Mausklick schließen.<br />

Zeit, sich die EFIS anzusehen. <strong>Die</strong> echten<br />

E-Jets haben im Cockpit eine Art<br />

Trackball, mit dem man die Menus<br />

von PFD und MFD steuern kann. Der<br />

Simmer behilft sich hier schlicht mit der<br />

Maus. <strong>Die</strong> Menus enthalten jede Menge<br />

Optionen. Viele davon sind notwendig<br />

oder sinnvoll, man sollte sie bereits vor<br />

dem Start aktivieren. Das MFD enthält<br />

zum Beispiel den Vertikalmodus, eine<br />

Progress Zeile und den Traffic Alert.<br />

Von mir aus könnte man diese standardmäßig<br />

einschalten, ich kann aber<br />

nicht sagen wie sich der echte Flieger<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 21


22 <strong>Flight</strong>!<br />

hier verhält. Dennoch hat das Navigation<br />

Display viele versteckte Features,<br />

die man mit ein wenig Erfahrung entdecken<br />

kann. Ich denke, ein etwa zweistündiger<br />

Erprobungsflug auf einer bekannten<br />

Route kann hier weiterhelfen,<br />

denn man hat auf diese Weise genug<br />

Zeit fröhlich herumzubasteln.<br />

Zeit für den Sinkflug. Man hat hier die<br />

Wahl zwischen dem <strong>Flight</strong> Level Change<br />

Modus, Vertical Speed und <strong>Flight</strong><br />

Path Angle (FPA). Alle haben ihre Vorzüge.<br />

Genial ist das Vertikaldisplay auf<br />

dem MFD, dort kann man sich sowohl<br />

mit Vertical Speed als auch FPA die grüne<br />

Linie, welche den Flugweg anzeigt,<br />

genau durch die Wegpunkte legen. Spitze!<br />

Eine Routenänderung im Sinkflug<br />

(anstatt über KLO direkt nach GIPOL)<br />

ist extrem einfach einzugeben. Wichtig<br />

ist es, im Sinkflug und vor allem im<br />

Intermediate Approach relativ früh die<br />

Geschwindigkeitskontrolle vom FMS<br />

wieder zu übernehmen und rechtzeitig<br />

auf die Geschwindigkeit für das Ausfahren<br />

der Landeklappen zurückzugehen.<br />

Das FMS tut dies hier nicht. Bei steilen<br />

Anflügen kann dies sonst zu Hektik<br />

führen. Ansonsten aber funktioniert der<br />

Anflug mittels dem Approach Modus<br />

ausgezeichnet. Ich nehme die Maschine<br />

bei etwa fünf Meilen wieder in die<br />

Hand und fliege das ILS manuell. Auch<br />

das klappt problemlos. Vor dem Aufsetzen<br />

sollten die Gashebel in die Idle<br />

Stellung gebracht werden, die automatische<br />

Schubregelung fährt dann beim<br />

Spin Up der Räder den Schub zurück<br />

und schaltet den Auto Throttle aus.<br />

Fazit:<br />

Ein völlig problemloser Testflug. Malta-<br />

Zürich: zwei Stunden und 15 Minuten<br />

Flugzeit und 3,4 Tonnen Treibstoff verbraucht,<br />

das FMS war korrekt.<br />

<strong>Die</strong> Lektüre des Handbuches bringt<br />

noch vieles an den Tag, was man aus<br />

diesem Flieger rausholen kann. So gibt<br />

es zum Beispiel für die 2D Ansicht ein<br />

Head Up Display (HUD). Feelthere argumentiert,<br />

nicht ganz unrichtig, dass<br />

auch bei den echten Jets für die Benutzung<br />

dieses Displays eine recht starre<br />

Blickrichtung notwendig ist. Dennoch<br />

wäre es schön, wenn der HUD auch im<br />

3D Cockpit funktionieren würde. Näher<br />

getestet habe ich diesen nicht.<br />

Der Autoland Modus funktioniert, ist<br />

aber aufwendig. Im Handbuch steht<br />

wie’s geht, wenn man das genau einhält,<br />

funktioniert er problemlos. Für<br />

die normalen Flüge hingegen empfehle<br />

ich die Landung von Hand, macht viel<br />

mehr Spaß.<br />

Da Feelthere keine Fehlersimulation per<br />

se ausgibt, habe ich hier nicht weiter mit<br />

Systemausfällen getestet, jedoch fällt<br />

beim probeweisen Ausschalten diverser<br />

Systeme eine große Anzahl Meldungen<br />

im EICAS auf. <strong>Die</strong>se sind im Handbuch<br />

auch dokumentiert und erscheinen korrekt.<br />

Man kann also davon ausgehen,<br />

dass auch einfache Systemausfälle gut<br />

zu simulieren sind. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit Embraer, die diese Add-ons wie<br />

bereits das der ERJ135/145 aktiv unterstützen,<br />

trägt hier definitiv Früchte.<br />

<strong>Die</strong> Soundkulisse wurde wie bisher von<br />

Turbine Sound Studios erstellt und ist<br />

erwartungsgemäß sehr gut. Auch die<br />

dedizierten Sounds wie Warnungen<br />

und Motorensounds entsprechen definitiv<br />

meinen Erwartungen.<br />

Das Flugmodell gehört ebenfalls zu den<br />

angenehmen und meiner Ansicht nach<br />

realistischen für einen solchen Jet. Rob<br />

Young hat hier Chefprogrammierer<br />

Alex Koshterek unterstützt. <strong>Die</strong> E-Jets<br />

sind insgesamt sehr gut zu fliegen und<br />

bieten sowohl dem Einsteiger, als auch<br />

dem Profi ein gutes Flugerlebnis.<br />

Resümee: Ein schöner<br />

Flieger für alle Erfahrungsklassen.<br />

<strong>Die</strong> E-Jet Reihe und auch dieses letzte<br />

Produkt davon ist eigentlich für die<br />

meisten PC Piloten bestens geeignet.<br />

<strong>Die</strong> Technik ist ziemlich weit fortgeschritten,<br />

die Systemtiefe mehr als ausreichend<br />

für eine normale Operation<br />

und vermutlich auch darüber hinaus.<br />

Ich halte diesem Produkt zugute, dass<br />

es sowohl Einsteiger mit wenig Erfahrung,<br />

als auch die Profis anspricht,<br />

welche vielleicht nicht die allerletzte<br />

Funktion des Realfliegers vorfinden<br />

aber dennoch eine recht tiefe Systemsimulation<br />

zum Ausprobieren haben.<br />

Der Einsteiger wird aktiv unterstützt<br />

und kann mit Hilfe des Handbuches<br />

schnell zu Erfolgserlebnissen kommen.<br />

Für diesen Zweck sehr gut finde ich den<br />

Einführungsflug sowie die Möglichkeit,<br />

den Flieger bereits flugbereit laden zu<br />

können, um nicht zuerst ein komplettes<br />

Aufwecken der Maschine simulieren<br />

zu müssen. Aus dieser Situation hinaus<br />

würde ich die E-Jets sowohl für den Feierabendflieger,<br />

als auch für weitergehende<br />

Piloten empfehlen.<br />

Eine Anmerkung soll hier nicht vergessen<br />

werden: Wer bereits die ERJ170/190<br />

besitzt, erhält mit diesem Produkt nicht<br />

wirklich viel Neues. Natürlich sind die<br />

Modelle ERJ175/195 enthalten und beinhalten<br />

das Head Up Display , dass in<br />

der 170/190 Reihe nicht enthalten sind.<br />

Ansonsten sind die Produkte mehr oder<br />

weniger identisch. Wer noch keine E-<br />

Jets besitzt, dem empfehle ich auf jeden<br />

Fall gleich dieses Produkt hier.<br />

Für mich ist die E-Jet Serie ein gut gelungenes<br />

Beispiel, wie man Flugzeuge<br />

und Handbücher mit ausreichender<br />

Systemtiefe und dennoch für ein breites<br />

Publikum erstellen kann. Daher bekommt<br />

sie auch volle Punktzahl von<br />

mir.<br />

Urs Wildermuth


Payware - Flugzeuge<br />

Embraer E-Jets v.2 Embraer 175 and 195<br />

Entwickler: Feelthere<br />

Vertrieb: Feelthere<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Web: www.feelthere.com<br />

Download Preis: 39,95 €<br />

Download Daten: FSX 128 MB<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr guter Allround Flieger für Profis und<br />

Einsteiger zu gleich<br />

Schönes Cockpit mit sehr gut lesbaren Instrumenten<br />

Ausführliches Handbuch<br />

Realistische Sounds<br />

Gutes 3D Modell sowohl außen als auch innen<br />

Sowohl für FSX als auch FS9 erhältlich<br />

<strong>Die</strong> virtuelle Kabine in guter Qualität mit vielen Details<br />

Wenig Unterschied zur EMB170/190 Version 1<br />

Handbuch:<br />

3D Effekte<br />

2D Cockpit:<br />

Außenmodell:<br />

Texturen:<br />

Innenmodell:<br />

Autopilot (FMS,EFIS):<br />

Sound:<br />

Systemtiefe:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

gut<br />

8,4<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

www.flightm.com 23


Boeing 737 Ne<br />

Der Rechner muss sämtlicher aktivierter<br />

Virenschutzprogramme entledigt<br />

werden, deaktivieren reicht<br />

aus. Andere SchadsoftwaresuchproiFly<br />

Jets für den FS9<br />

Es flatterte kurz vor Weihnachten 2010<br />

die Anregung herein, doch einmal die<br />

kürzlich erschienene Boeing 737 NG<br />

für den FS 9 zu testen. Schnee liegt auf<br />

den Straßen, also was liegt näher, als<br />

am warmen Computer einige Stunden,<br />

ach was sage ich, einige Tage zu<br />

verbringen.<br />

Der Download war schnell geschafft.<br />

330 MB liegen neu auf der Platte und<br />

es kommen noch 162 MB für den Patch<br />

V2 dazu. <strong>Die</strong>s ist das aktuelle Ergebnis,<br />

wenn man die Maschine jetzt bestellt<br />

und bei <strong>Flight</strong>1.com herunterlädt.<br />

Das Service Pack soll vor Weihnachten<br />

erhältlich sein, damit werden die<br />

bekannten Fehler in der Aufgabenliste,<br />

zu deren Umfang ich noch einige<br />

weitere aufgetretene Fehler beisteuern<br />

werde, ausgebügelt. Ich hatte das<br />

Glück, einige Mails mit Steve Masson<br />

zu wechseln. Ohne diese Unterstützung<br />

hätte ich sicher noch einige Stöberstunden<br />

im iFly Forum aufwenden<br />

müssen, damit die Installation des Fliegers<br />

gelingt.<br />

<strong>Die</strong> Installation gelingt nur, wenn man<br />

seinen Rechner so nackt macht, wie es<br />

die Experten vom BSI (Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik)<br />

niemandem empfehlen möchten. Ich<br />

musste das auch erst lernen, da nach<br />

den ersten Installationsversuchen der<br />

Flieger nicht so fliegen wollte, wie er<br />

eigentlich sollte.<br />

Damit die geschätzten Leser es einfacher<br />

haben, hier das Backrezept:<br />

gramme, wie RUBotted oder Malwarebytes<br />

ausschalten. <strong>Die</strong> UAC<br />

(Benutzerkontensteuerung) bei<br />

Windows7 oder Vista abschalten.<br />

Danach den Rechner neu starten.<br />

Nun kann das iFly 737NG.exe Programm<br />

gestartet werden. Der Rechner<br />

muss Verbindung zum Internet<br />

haben, denn jetzt muss erst einmal<br />

bezahlt werden. Dafür gibt es eine<br />

elektronische Quittung, einen Key<br />

als Datei und das Programm beginnt<br />

zu installieren. <strong>Die</strong> Standardordner<br />

sollten beibehalten werden. Jetzt<br />

geht alles schnell. Nach der Installation<br />

kann gleich der Patch installiert<br />

werden. Jetzt sollte die UAC wieder<br />

eingeschaltet werden und die Antivirenprogramme<br />

reaktiviert werden.<br />

Danach den Rechner neu starten<br />

und ich empfehle einen Virensuchlauf<br />

mit mehreren Virenscannern.<br />

Schließlich war der Rechner ungeschützt<br />

im Internet.<br />

Nach dem Aufruf des FS9 sollte die<br />

Standard Cessna geladen werden<br />

und dann erst die iFly 737. Ich hatte<br />

allerdings kein Problem, die iFly<br />

gleich zu laden. Es stehen alle NG<br />

Versionen zur Verfügung. Derzeit<br />

sind alle mitgelieferten Maschinen<br />

nur im iFly Standardpainting. Ich<br />

habe andere Liveries bei <strong>Flight</strong>1 für<br />

die iFly 737NG gefunden und die<br />

Version 737-800 von Air Berlin installiert.<br />

Wenn man es einmal gemacht<br />

hat, geht es ganz leicht. Man muss allerdings<br />

wissen, was man tut. In den<br />

Foren und im<br />

„Read me“ für die Repaints ist der<br />

Prozess jedoch gut beschrieben.<br />

Es muss ein Joystick oder ein Yoke<br />

angeschlossen sein. Der Flieger ist<br />

Das Main Panel in der IFR Captain<br />

Ansicht<br />

Das virtuelle Cockpit<br />

24 <strong>Flight</strong>!


xt Generation<br />

Sandra Lammers<br />

war Lehrerin für ATPL und Sachverständige des LBA und<br />

anschließend viele Jahre als Kapitänin im Lufthansakonzern<br />

bis zum Ruhestand tätig.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 25


Reale Daten<br />

Name: Boeing 737-800<br />

Länge:<br />

39,50 m<br />

Spannweite: 12,60 m<br />

Abfluggewicht: 42850 kg<br />

Geschwindigkeit 880 km/h<br />

Passagiere: 162-189<br />

Reichweite: 5500 km<br />

Triebwerke: 2x CFM 56-7<br />

Erstflug: 31.7.1997<br />

Max. Flughöhe 12.500 m<br />

teilweise so exakt modelliert, dass bei<br />

Verwendung der Tastatur für die Ruder<br />

kein Autopilot zugeschaltet werden<br />

kann, da die Last auf dem simulierten<br />

Steuerhorn zu groß ist, wenn<br />

die Stabilizer Trimmung nicht stimmt.<br />

Im Original kann ein Autopilot auch<br />

nur dann aufgeschaltet werden, wenn<br />

das Steuerhorn in der Neutralstellung<br />

steht, also die Maschine „in Trim“ ist.<br />

Wenn man den Flieger das erste Mal<br />

im 2-D Cockpit laden will, kann man<br />

die Auswahl treffen zwischen Breitbildmonitor<br />

und 4:3 Monitor. Bei angeschlossenem<br />

Breitbildmonitor geht<br />

das Cockpitbild bis zum gegenüberliegenden<br />

ND. Wenn man die Option IFR<br />

Cockpit wählt, hat man auch beide EI-<br />

CAS Bildschirme und beide CDUs auf<br />

dem Hauptschirm. Zwischen VFR und<br />

IFR Cockpit der jeweiligen Pilotenseite<br />

kann man inflight wechseln.<br />

Ich empfehle für dieses komplexe Flugzeugmodell<br />

insgesamt 4 Bildschirme.<br />

Der Hauptschirm für die Betrachtung<br />

Mainpanel und Außensicht, ein zweiter<br />

Schirm für die Kombination Forward<br />

und Aft Pedestal, Schirm 3 macht<br />

das Overheadpanel sichtbar und der<br />

vierte Schirm, idealerweise ein sensitiver<br />

Bildschirm (Touchscreen), wird<br />

für eine CDU benutzt.<br />

Schirm 2 und 3 können mit Hilfe einer<br />

Pivotfunktion um 90 Grad gedreht<br />

werden und man hat das optimale<br />

Bildschirmformat für diese Panels. Als<br />

vierten Bildschirm kann man auch ein<br />

IPhone oder das IPad verwenden. Das<br />

für 7,99 Euro erhältliche Programm<br />

„AirDisplay“ kann ein solches „I-Dingens“<br />

an eine WLAN Verbindung anhängen<br />

und man hat Schwupps einen<br />

zusätzlichen Schirm angekoppelt. Auf<br />

dem Pad kann man herrlich alle Eingaben<br />

auf der CDU mit dem Finger eintippen,<br />

das macht Spaß.<br />

26 <strong>Flight</strong>!<br />

Center Pedestal<br />

Aber zurück zur 2-D Ansicht. Dargestellt<br />

wird eine ältere Version der<br />

737NG, etwa 10 Jahre alt. <strong>Die</strong> BBJ ist<br />

etwas moderner. Das 3-D Bild (Virtual<br />

Cockpit) ist ebenfalls ok.


Payware - Flugzeuge<br />

Jetzt wollen wir aber endlich fliegen;<br />

ich habe mir einen Flugplan mitgebracht.<br />

Wie der Leser zu einem korrekten<br />

Flugplan kommt, steht in den<br />

einschlägigen Foren. Lesen bildet. Einige<br />

FMS Pläne werden von iFly mitgeliefert.<br />

Zu finden sind sie in dem iFly<br />

Submenü. Sonst werden die Daten in<br />

der korrekten Form in das FMC gehämmert,<br />

das geht auch im VC (3-D<br />

Cockpit). Nahezu alle Schalter sind<br />

korrekt zu bedienen, bei den meisten<br />

Funktionen ergibt sich daraus auch die<br />

korrekte Systemfunktion. <strong>Die</strong> FMS Bedienung<br />

im VC ist etwas lustig, da die<br />

Zahlen auf dem Keyboard leicht vertauscht<br />

sind. Wenn alle Daten im FMC<br />

sind, ergibt sich daraus auch die richtige<br />

Flugdurchführung. Ich habe es auf<br />

mehreren Flügen getestet. <strong>Die</strong> Performance,<br />

also Steigleistung, Geschwindigkeiten<br />

und Treibstoffverbrauch sind<br />

annähernd richtig. Auch bei den realen<br />

Fliegern gibt es da Differenzen.<br />

Ich bin erst einmal begeistert. Der<br />

Flieger gefällt mir. Auf meinem Bildschirm<br />

sind manche Labels im Cockpit<br />

schlecht zu lesen. Muss ich mir wohl<br />

einen besseren Bildschirm kaufen.<br />

Angeblich soll es auf einem Bildschirm<br />

mit höchster Auflösung einwandfrei<br />

zu lesen sein. Ich habe leider nur einem<br />

32 Zoll HD (1920X1080 Pixel) als ersten<br />

Bildschirm.<br />

Nun, ich möchte den Leser nicht mit<br />

meiner Flugvorbereitungsphilosophie<br />

langweilen, also losgehüpft. <strong>Die</strong> Daten<br />

im FMS ergeben die richtigen Speeds,<br />

den annähernd richtigen zu erwartenden<br />

Verbrauch und los geht es.<br />

Der erste Callout ist V1, danach kommt<br />

nichts mehr, also selber singen oder ein<br />

Zusatzprogramm versuchen. Wenn<br />

man bei Vr zieht, steigt der Flieger in<br />

den Himmel, mit V2 +10 kts climbt<br />

man, das Gear sollte dann eingefahren<br />

werden und man steigt zur Acceleration<br />

Altitude, bei meiner Firma sind<br />

das 1500 ft über Grund. Dann Klappen<br />

nach Flap/Speed Schedule rein und<br />

wenn der Flieger clean ist, Autopilot<br />

anschalten. Da keine Flugsicherung<br />

Sonderwünsche anmeldet, kann der<br />

<strong>Flight</strong> Director auf LNAV geschaltet<br />

werden. VNAV kommt gleich danach.<br />

www.flightm.com 27


iFly 737NG<br />

Entwickler: iFly<br />

Vertrieb: <strong>Flight</strong>1<br />

Kompatibilität: FS9<br />

Web: www.flight1.com<br />

Download: 330 MB plus Updates<br />

Preis: US$ 54,95<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr gute Systemtiefe<br />

Gut aufgeteilte Panels<br />

Annähernd richtige Performance<br />

Saubere FMS Programmierung und Funktion<br />

nur wenige Bemalungen im Startpaket<br />

Bewertung:<br />

8,6<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Autopilot / FMC::<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

sehr gut<br />

6/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

In Kürze wird auch die FS<br />

28 <strong>Flight</strong>!<br />

Schon sind wir auf Reiseflughöhe, das<br />

FMS hat die Daten alle richtig bereitgestellt,<br />

der AP hat sie abgeflogen. Nun<br />

geht es gleich wieder zu Boden. Also<br />

Wetter holen, Checklisten lesen, Approach<br />

Briefing mit mir selbst und am<br />

MCP die Approach Höhe rein gedreht.<br />

Der Flieger sinkt nach dem FMS, die<br />

Magenta Line steht etwa richtig für<br />

die zu erwartende Position, an der die<br />

Höhe erreicht ist. <strong>Die</strong> ILS Empfänger<br />

werden auf die ILS Frequenz eingestellt,<br />

die ADF Empfänger auf die<br />

NDB Beacon, die VOR Frequenz wird<br />

für den Go Around vorgewählt. Dann<br />

wird der Course bei beiden VORs auf<br />

den ILS Course gedreht. Zum Final<br />

Approach Fix wird im Heading Mode<br />

geflogen, damit der Autopilot in Stellung<br />

VOR/LOC den Anflug einfangen<br />

kann, die Geschwindigkeit wird im<br />

Speed Window auf 170 kts gedreht,<br />

der AT befindet sich im Speed Mode.<br />

<strong>Die</strong> Slats/Flaps kommen gemäß Schedule<br />

raus. Nach dem Einfangen des<br />

LOC Course wird am MCP auf ILS geschaltet<br />

und dann dürfen beide APs arbeiten.<br />

Am FMA kann und muss man<br />

die Funktionen überwachen.<br />

<strong>Die</strong> Speed wird nun reduziert auf Vref<br />

+5, da kein besonderer Wind bläst und<br />

der Flieger sinkt auf dem Glideslope in<br />

Richtung Landebahn.<br />

Autoland erfolgt richtig, die Speedbrake<br />

kommt spät, obwohl gearmed, erst<br />

nach dem Ziehen der Reverser.<br />

Der Flieger bremst mit der Autobrake,<br />

die ich auf 2 gestellt hatte und kommt<br />

zum Stehen.<br />

<strong>Die</strong> FMS zeigen nun „End of Route“<br />

an, vorher war da noch die Go Around<br />

Route zu lesen, alles richtig gewesen<br />

im FMS.<br />

Das ist mal ein schönes programmiertes<br />

FMS. <strong>Die</strong> Systemtiefe ist in<br />

Ordnung. Einige Fehler habe ich bei<br />

meinen Tests versucht, Triebwerke abgestellt,<br />

Kabinendruck abgestellt, Hydraulik<br />

abgestellt. <strong>Die</strong> Funktionen der<br />

Bedienelemente sind recht ordentlich<br />

nachgebildet. Selbstverständlich habe<br />

ich auch einen Go Around bei einem<br />

anderen Flug getestet. Alles wurde<br />

sauber abgeflogen.<br />

Der Button „TOGA“ ist im MCP Panel<br />

versteckt, funktioniert aber. Leider<br />

kann man ihn an den Throttles nicht<br />

sehen, daher dieses „Feature“.<br />

Es fehlen einige Schalter, die in der<br />

Original Boeing vorhanden sind. Vielleicht<br />

tauchen sie nach dem Servicepack<br />

ja auf.<br />

Derzeit ist diese Simulation für die<br />

737NG auf FS9 super gelungen. Im<br />

direkten Vergleich zu der 737 der Firma<br />

mit den 4 Buchstaben ist mir diese<br />

Version leicht moderner und von der


Der <strong>Flight</strong>1 Installer bringt nur die eigene iFly Bemalung auf die Festplatte,<br />

zusätzliche Farben der verschiedenen Fluggesellscahften müssen selbst<br />

nach installiert werden und sind kostenlos im Internet zu finden.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

X Version der iFly erscheinen!<br />

Paneldarstellung, genauer vorgekommen.<br />

Beide sind jedenfalls auf hohem<br />

Niveau. Eigentlich sollte von iFly ja<br />

auch eine FSX Version kommen, ich<br />

hoffe, diese gelingt genauso.<br />

Pünktlich zu Weihnachten ist das Service<br />

Pack 1 erschienen. <strong>Die</strong>ses kann<br />

direkt über die vorhandene Version installiert<br />

werden. Einige kleinere Fehler<br />

sind verschwunden. Geblieben ist die<br />

fehlende Warnung bei Annäherung an<br />

die MCP Höhe beim Descent, dieser<br />

kleine Fehler soll später beseitigt werden.<br />

Das 737NG Manual hat 515 Seiten.<br />

Ein Tutorial, mit dem man die ersten<br />

Flugversuche machen kann, hat 104<br />

Seiten. Das QRH hat 73 Seiten. Dann<br />

gibt es noch 7 Seiten FMS Einführung<br />

und natürlich ein Konfigurationsprogramm<br />

für die Beladung und Betankung<br />

und unterschiedliche Versionen<br />

mit und ohne „Eyebrows“ und mit und<br />

ohne Winglets.<br />

Für 54,95 US$ jede Menge Stoff zum<br />

Lesen und zum Fliegen. Viel Spaß.<br />

Sandra Lammers<br />

Was soll ich noch meckern:<br />

<strong>Die</strong> Installation ist schwierig ohne Hilfe.<br />

Ein Merkblatt sollte Abhilfe schaffen.<br />

Es sind genügend Handbücher<br />

vorhanden, allerdings in englischer<br />

Sprache, aber man hat den Flieger ja<br />

auch bei einer internationalen Seite<br />

gekauft.<br />

www.flightm.com 29


Der nasse Traum jedes GA Piloten:<br />

Lancair 4P!<br />

30 <strong>Flight</strong>!<br />

Welcher General Aviation Pilot<br />

träumt nicht von der ultimativen<br />

Reisemaschine, die einen mit 250 kt<br />

von Zürich nach Gran Canaria ohne<br />

Zwischenlandung tragen kann, dies<br />

oberhalb der meisten Wettergeschehnisse,<br />

aber bitte ohne Sauserstoffrüssel.<br />

Interessanterweise gibt<br />

es eine solche Rakete, ein Produkt<br />

der amerikanischen Firma Lancair,<br />

welche seit vielen Jahren mit derartigen<br />

Extremflugzeugen von sich<br />

reden macht.<br />

Lancair ist das Kind des amerikanischen<br />

Flugzeugkonstrukteurs<br />

Lance Neibauer. Als er 1985 mit<br />

seiner ersten Konstruktion, der<br />

zweisitzigen Lancair 200 in Oskosh<br />

erschien, sorgte er für mächtig Furore,<br />

denn sein Erstling schaffte es<br />

problemlos alle Rekorde für Flugzeuge<br />

dieser Gewichtsklasse und<br />

mit gerade mal 100 PS zu schlagen.<br />

<strong>Die</strong> schlussendlich in den Verkauf<br />

gelangte Lancair 235 mit einem 118<br />

PS O-235 Motor ausgerüstet, war<br />

eine schlichte Sensation: Reisegeschwindigkeiten<br />

bis zu 180 kt und<br />

eine Reichweite von über 800 NM.<br />

Entsprechend verkauften sich die<br />

Kits und genau so rasch kamen stärker<br />

motorisierte Exemplare dazu:<br />

<strong>Die</strong> Lancair 320 und 360, mit 150<br />

und 180 PS (wobei die Typennummer<br />

gleich dem verwendeten Motor<br />

ist). Beide schaffen etwa um die 200<br />

kt und die 320 eine Reichweite von<br />

1200 NM.<br />

Es war eine dieser Zweisitzer, auf<br />

der ich in der Nähe von Champaign<br />

IL mit dem damaligen Verkaufschef<br />

von Bruce Artwick’s Organisation,<br />

ein Holländer namens Hugo Feugen,<br />

mitflog. Erster Eindruck: Sehr<br />

klein. Meine Beine schafften es<br />

nicht unter das Dashboard, ich hätte<br />

sie negativ knicken müssen. Also<br />

saß ich mit angezogenen Knien auf<br />

dem Beifliegersitz, während Hugo<br />

die Performance dieses extremen<br />

Flugzeuges vorführte. Phantastisch<br />

kommt hier nur knapp nahe. Dennoch:<br />

Groß gewachsene Piloten<br />

haben in diesem Flugzeug keine<br />

Chance. Sowohl die Zuladung, als<br />

eben auch die Ausmaße sind recht<br />

begrenzt. Dennoch, für zwei Standardleute<br />

mit etwa 70 kg und einem<br />

Handtäschchen liegen mit den Dingern<br />

Flüge wie Zürich – Malaga<br />

oder etwa Hamburg – Rom schon<br />

mal drin. <strong>Die</strong> 1200 NM Reichweite<br />

der 320 würde sogar den Nordatlantik<br />

auf recht machbare Distanzen<br />

zusammenschrumpfen lassen.<br />

Neibauer ruhte sich aber nicht auf<br />

den Lorbeeren aus, sondern machte<br />

weiter. Es entstand die Lancair IV,<br />

von der hier die Rede ist. <strong>Die</strong>se,<br />

noch ohne Druckkabine, schaffte<br />

nun Werte, die kleinen Business<br />

Jets zu Ehre gereichen. Mit 4 Plät-


Urs Wildermuth<br />

zen und einer Reichweite von über<br />

1300 NM schaffte sie nun gegen 280<br />

kt in den hohen Flughöhen, dies mit<br />

einem 300 PS Motor. Es war daher<br />

nur eine Frage der Zeit, bis diese<br />

Maschine mit einer Druckkabine<br />

ausgerüstet werden sollte, was dann<br />

zur IV-P führte.<br />

Man muss sich dabei bewusst sein:<br />

Lancairs sind bis heute „Baukastenflugzeuge“,<br />

das heißt Experimentals<br />

und meist Eigenbauflieger. Damit<br />

ist ihr Markt stark eingeschränkt,<br />

ebenso das, was man außerhalb<br />

Amerikas, beziehungsweise als<br />

amerikanisch registriertes Flugzeug<br />

damit anfangen kann. In den USA<br />

dürfen Experimentals durchaus IFR<br />

fliegen und tun dies auch fleißig, in<br />

Europa geht das nur schwer, wenn<br />

überhaupt. Logischerweise jedoch<br />

bringt ein 280 kt schnelles Flugzeug<br />

mit Druckkabine VFR so gut wie<br />

gar nichts, daher sind ein Großteil<br />

der Lancair IV-P Flugzeuge in den<br />

USA zugelassen. Damit hängt über<br />

ihnen das Damoklesschwert der<br />

EASA, welche am liebsten alle N- registrierten<br />

Flieger und ihre Piloten<br />

aus Europa entfernen möchte.<br />

fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />

für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />

in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />

Mooney M20C.<br />

Lance Neibauer entschied sich auf<br />

Anregung der NASA hin, aus der<br />

Lancair ES, de facto eine IV mit<br />

festem Fahrwerk, ein zertifiziertes<br />

Flugzeug zu machen. Er gründete<br />

in der Folge die Columbia Aircraft<br />

ltd, welche die Muster Columbia<br />

350 und 400 herstellte, bis sie von<br />

Cessna übernommen wurde. <strong>Die</strong><br />

Modellreihe wird heute von Cessna<br />

fortgeführt als Cessna Convalis.<br />

Lancair selber existiert weiterhin<br />

und bietet die Modelle Legacy<br />

(eine 260/300 PS Version der 235-<br />

360er Reihe), IV und IV-P, ES und<br />

ES-P sowie die Evolution, welche<br />

mit einem Turboprop Antrieb versehen<br />

ist, nach wie vor in Baukastenversionen<br />

an.<br />

Nach dieser etwas ausführlicheren<br />

Lancair Story nun aber zur hier besprochenen<br />

Software. Ich wurde<br />

darauf aufmerksam, als Alexander<br />

Metzer, einer der führenden Flugdynamik<br />

Spezialisten, in einem<br />

Forum nach Angaben über diese<br />

Maschine suchte. Ich wusste von<br />

einer zum Verkauf stehenden Lancair<br />

IV-P in der Schweiz, die dann<br />

auch als Forschungsobjekt diente.<br />

Von einem Flug mit dieser existiert<br />

auch ein sehr schönes Video.<br />

Natürlich war ich mehr als<br />

interessiert, als Alexander dann<br />

verkündete, dass diese Maschine<br />

nun von ORBX erstellt, von ihm<br />

mit Flugdynamik versehen wurde<br />

und zum Download angeboten<br />

wird.<br />

Bevor wir fliegen gehen, einige<br />

Worte zu den Handbüchern. Es<br />

empfiehlt sich diese zu lesen, bevor<br />

man schon beim ersten Start<br />

von der Piste ins Gemüse eiert<br />

(später mehr dazu). Geliefert<br />

werden ein Handbuch für die<br />

Software, wo Installation und<br />

die besonderen Eigenschaften<br />

beschrieben sind, sowie ein Betriebshandbuch<br />

der Lancair selber,<br />

wo Leistungsdaten, Checklisten<br />

und Rezepte, wie man mit<br />

dem Flieger am Leben bleibt<br />

drin stehen. Sehr lesenswert und<br />

auch recht spannend. Kann allerdings<br />

bei Piloten von Normalfliegern<br />

wie C172 und PA28 zu<br />

schweren Depressionen führen,<br />

wenn man die Leistungstabellen<br />

anschaut.<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 31


ORBX Lancair IV-P<br />

Entwickler: ORBX<br />

Vertrieb: Mailsoft / <strong>Flight</strong>andFun<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Shop: www.flightandfun.de und<br />

www.mailsoft.com<br />

Download: Nein<br />

Preis Box Version: 34,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr gute Handbücher<br />

Sehr gute Flugdynamik<br />

Sehr gute Avionik<br />

Gute Texturen<br />

Handbücher:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Texturen:<br />

Innenmodell:<br />

Autopilot:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

Bei 75% Leistung legt die Lancair<br />

zwischen 260 und 270 Knoten True<br />

hin, will dafür knapp 20 USG Pro<br />

Stunde (GPH) sehen. Bei 65% sind<br />

es noch 240 bis 250 Knoten bei 18<br />

GPH, und bei Sparleistung von 55%<br />

stehen 220-230 Knoten bei 15.2 GPH<br />

an. <strong>Die</strong>s in FL200-250, wozu hat<br />

man schließlich `ne Druckkabine.<br />

Bei 98 USG Tankinhalt ergibt dies<br />

eine Endurance von konservativ<br />

gerechnet 4 Stunden bei 260 kt oder<br />

5 Stunden bei 230 kt, all dies ergibt<br />

Reichweiten von um die 1000-1200<br />

NM. Zürich-Hamburg erledigt die<br />

Lancair bei 75% in etwa 90 Minuten,<br />

8,9<br />

8/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

viel schneller schafft das die Linie<br />

auch nicht. In knapp 02:40 erreicht<br />

man von Zürich aus Sofia, in 03:20<br />

Istanbul. Um das zu toppen braucht<br />

man wirklich schon schnellere Turboprops<br />

oder dann Jets. <strong>Die</strong> direkte<br />

Konkurrenz jedenfalls, wie etwa die<br />

Piper Malibu oder Cessna 210, die<br />

um die 200 kt schaffen, können diese<br />

Strecken zwar auch non-stop, die<br />

Anschaffung eines „Little John“ mit<br />

„Little Jane“ Aufsatz lohnt sich aber.<br />

Dass aber nun ein Flieger mit einem<br />

Gewicht von 1700 kg MTOW und<br />

350 PS so gutmütig zu fliegen sei<br />

wie eine Cessna 172 wäre zuviel<br />

erwartet. <strong>Die</strong> Lancair besitzt keine<br />

Bugradsteuerung, es wird mit den<br />

Bremsen gelenkt. Mit einem derartigen<br />

„Mocken“ vorne drin nicht<br />

gerade einfach. Beim Start gilt es,<br />

langsam Gas zu geben, um die Richtungskontrolle<br />

nicht zu verlieren.<br />

Das klein geratene Seitenleitwerk<br />

ist nicht gerade dazu geeignet, vor<br />

Erreichen einer gewissen Geschwindigkeit<br />

den Flieger auf der Bahn zu<br />

halten. Sinnvollerweise fängt man<br />

auf größeren Pisten an, bevor man<br />

sich an schmale und kurze Bahnen<br />

wagt. Im initialen Steigflug ist ebenfalls<br />

Vorsicht geboten, die Rollrate<br />

der Maschine entspricht der eines<br />

Akrofliegers, da fehlt nicht viel und<br />

man macht auf Waschmaschine<br />

im Schongang. Beim Einfahren des<br />

Fahrwerks wandert der Schwerpunkt<br />

nach hinten, was eine ziemliche<br />

Trimarbeit nötig macht. Der<br />

Autopilot ist bei derartigen Flugeigenschaften<br />

unverzichtbar, entsprechend<br />

ist auch ein schönes Teil installiert,<br />

nämlich ein S-TEC System<br />

All 55x mit Höhenvorwahl und<br />

<strong>Flight</strong> Director.<br />

Im Sinkflug und auch im Landeanflug<br />

ist zu beachten, dass die Lan-<br />

32 FLIGHT! <strong>Flight</strong>! 11/10


Payware - Flugzeuge<br />

cair nicht gerade gern langsamer<br />

wird. Daher hat sie serienmäßig<br />

Speedbrakes eingebaut, die mit dem<br />

normalen Speedbrake Hebel oder<br />

Tastaturkommando benutzt werden<br />

können. Da man ja bekanntlich<br />

nicht gerade im Leerlauf sinken soll<br />

(Shock Cooling des Motors speziell<br />

bei den beiden Turboladern), empfiehlt<br />

sich ein frühzeitiger Sinkflug.<br />

In der Platzrunde oder im Instrumentenanflug<br />

ist die Lancair gut zu<br />

fliegen, es kann aber durchaus passieren,<br />

dass man bei zu spätem Verlangsamen<br />

auf dem ILS einer Verkehrsmaschine,<br />

die mit 120-140 kt<br />

den Gleitweg runterrutschen, von<br />

hinten her zu nahe kommt. <strong>Die</strong>s ein<br />

Effekt, den auch Columbia/Corvalis<br />

Flieger recht gut kennen. Hot<br />

and fast, man kann eine ILS durchaus<br />

mit 160 kt runterrutschen und<br />

damit einer MD11 um die Ohren<br />

fliegen, man muss sich aber bewusst<br />

sein, dass man am Ende dieser<br />

Übung mit etwa 80-90 kt aufsetzen<br />

muss. Es hilft, dass die Limiten für<br />

Flaps und Gear relativ hoch sind, bis<br />

10° Klappen kann man bis 170 kt<br />

setzen, das Fahrwerk unter 150 kt<br />

ausfahren und volle Landeklappen<br />

gehen ab 130 kt. Zusammen mit der<br />

Speedbrake kriegt man so doch eine<br />

gute Speedcontrol hin.<br />

Soviel zu den Flugeigenschaften.<br />

Alexander Metzger hat hier ein<br />

stimmiges Modell geliefert, was<br />

mich in seiner Lebendigkeit durchaus<br />

an die Lancair 320 erinnert, zuzüglich<br />

der Tatsache, dass diese hier<br />

60 kt schneller ist.<br />

Technisch gesehen ist die Lancair gut<br />

ausgerüstet und diese Ausrüstung<br />

ist auch brauchbar nachgestellt. Ein<br />

GNS 430 ist vorhanden, ein sehr detailliertes<br />

Motoreninstrument von<br />

Vision Microsystems sowie ein Sandel<br />

EHSI. All diese funktionieren<br />

sehr gut und sind den Originalen<br />

gut nachempfunden. Das GNS 430<br />

ist in seiner Funktion nicht komplett<br />

nachgebildet, was man auch kaum<br />

verlangen kann, jedoch besteht die<br />

Möglichkeit, die entsprechenden<br />

Reality XP Gauges zu verwenden.<br />

Der S-TEC Autopilot funktioniert<br />

ebenfalls problemlos und sauber.<br />

Das ebenfalls recht komplexe Warnsystem<br />

der Lancair ist ebenfalls vollständig<br />

ausgeführt, ebenso wie die<br />

Bedienung der Druckkabine.<br />

Optisch gesehen bietet die Lancair<br />

einiges. Sehr viele Animationen,<br />

schöne Texturen in zwei Ausführungen,<br />

eine High Density für stärkere<br />

PC’s und eine „normale“ für<br />

andere. Ich habe nur die High Density<br />

ausprobiert, sie funktionieren<br />

gut und sehen sehr schön aus. Sehr<br />

gut gemacht sind auch die Animationen<br />

des Fahrwerks mit seinem<br />

komplizierten Einfahrmechanismus<br />

und weitere Dinge mehr.<br />

Fazit:<br />

<strong>Die</strong> Lancair IV-P ist beileibe kein<br />

08/15 Flieger, was aber genau den<br />

Reiz ausmacht. Eine tolle Flugdynamik,<br />

wer damit nicht klar kommt,<br />

nicht auf Alexander Metzger<br />

schimpfen, sondern üben. Eine sehr<br />

gute Avionik und ein stimmiges Außen-<br />

und Innenmodell runden das<br />

Angebot ab. Auch die Sounds sind<br />

sehr gut. Ich kann diese Maschine<br />

Leuten, die mal wirklich an ihre<br />

Grenzen gehen wollen ausdrücklich<br />

empfehlen. Aber auch andere Piloten,<br />

die gern mit Pfiff und Speed<br />

fliegen, werden an der Lancair viel<br />

Freude haben.<br />

Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 33


Bern X<br />

Schweizer Hauptstadtflughafen durch die Augen<br />

von Michu Röthlisberger<br />

34 <strong>Flight</strong>!<br />

Seit vielen Jahren nun steht das Label<br />

„Flylogic“ für Szenerien von<br />

hoher Qualität für die Schweiz.<br />

Mit Switzerland Professional X als<br />

Grundlage und den darauf aufgesetzten<br />

Airports und Kleinflugplätzen<br />

entsteht über die Jahre ein<br />

Gesamtkunstwerk, welches für die<br />

Piloten unseres Landes sowie für<br />

Besucher aus dem Ausland einen<br />

Hochgenuss an fliegerischen Erlebnissen<br />

bietet. Bern X ist der neueste<br />

Wurf aus dieser Schmiede.<br />

Michu Röthlisberger ist bereits seit<br />

Switzerland Pro X, wo er für die Objekte<br />

zuständig war, bei weitem kein<br />

Unbekannter mehr. Seine Kleinflugplätze<br />

und die Heliplätze für Peter<br />

Salzgebers Produkte sind bestens<br />

bekannt. So ist es nur logisch, dass<br />

Michu nun Gesamtprojekte erstellt,<br />

nachdem er einige als Objektdesigner<br />

mit Jeffry Stähli miterstellt hatte.<br />

Der Flughafen Bern hat auch real in<br />

den letzten Jahren eine erfolgreiche<br />

Geschichte hinter sich. Nach jahrelangem<br />

Kampf konnte die Landebahn<br />

endlich verlängert und auf<br />

eine für mittlere Jets zulässige Größe<br />

gebracht werden. In Sachen Verkehr<br />

hat Bern ein Wechselbad der<br />

Gefühle hinter sich. Immer wieder<br />

kamen und gingen Airlines von Saison<br />

zu Saison ändert sich der Flugplan.<br />

Doch Bern bleibt hartnäckig<br />

angeschlossen am Luftverkehr und<br />

verfügt über ein größer werdendes<br />

Angebot von Linien- und Charterflügen.<br />

Doch ebenso ist Bern nach wie<br />

vor ein beliebter General Aviation<br />

Flugplatz. <strong>Die</strong>s wird in den nächsten<br />

Jahren wohl immer wichtiger,<br />

schmeißen doch immer mehr größere<br />

Airports die „Kleinflugzeuge“<br />

mit Gebührenhämmern oder sonstigen<br />

Einschränkungen raus. Nicht<br />

so Bern. <strong>Die</strong> dortige Szene ist mit<br />

mehreren Fluggruppen sowie den<br />

ansässigen Firmen und Hangarplätzen<br />

gut etabliert und schafft das Nebeneinander<br />

von Groß und Klein<br />

noch ohne gröbere Probleme.<br />

Meine eigene Beziehung zu diesem<br />

Flugplatz war in den 90er Jahren<br />

recht intensiv, als ich dort meine<br />

Commercial, IFR und Multi Engine<br />

Ausbildung bei der Flugschule Wittwer<br />

(heute Malbuwit) abschloss. Daher<br />

bin ich auch immer gern wieder<br />

mal in Bern und genieße ein gutes<br />

Mittagessen im Jägerhaus oder den<br />

Schwatz mit alten Bekannten.<br />

Bern X im Detail<br />

Wie auch die anderen Flugplätze<br />

aus dem Hause Flylogic basiert<br />

Bern X größtenteils auf Fototexturen.<br />

<strong>Die</strong> Art und Weise, wie diese<br />

eingesetzt werden, gibt dem Airport<br />

ein ausgezeichnetes „Look and<br />

Feel“ und damit einen ausgezeichneten<br />

Realitätsgrad. Jedes Gebäude<br />

ist im Detail abfotografiert und die<br />

Resultate perfekt umgesetzt. Damit<br />

entsteht ein Wiedererkennungswert<br />

von 100%. Man kann sagen, dass<br />

Bern X das „echte“ Bern mit einer<br />

derartigen Genauigkeit darstellt,<br />

sodass man die Szenerie locker für<br />

virtuelle Begehungen oder Ausbildung<br />

verwenden könnte. Auch wer<br />

real das erste Mal nach Bern fliegt,<br />

kann virtuell einiges dazugewinnen,<br />

wenn er die Rollwege und Parkpositionen<br />

im Flugsimulator schon mal<br />

sehr realistisch abarbeiten kann.<br />

<strong>Die</strong> Gebäude sind eine Klasse für<br />

sich. Der Gesamteindruck, den sie<br />

vermitteln, ist der einer akribisch<br />

nachgebauten Modelllandschaft für<br />

den Flughafen. Man findet hunderte<br />

von Details, von Flughafenbesuchern<br />

über parkierte Fahrzeuge, statische<br />

und animierte Flugzeuge und<br />

vieles mehr. Von den Restaurants<br />

über die Hangars und die Flugsicherungsgebäude,<br />

alles sieht exakt so<br />

aus, wie es sein soll und ist natürlich<br />

auch am richtigen Ort. Dazu tragen<br />

auch die ausgezeichneten Bodentexturen<br />

bei, die das Bild vervollständigen.<br />

Fliegt man von Norden her an, so


Payware - Szenerie<br />

GAC<br />

<strong>Die</strong> REGA Basis<br />

<strong>Die</strong> Landseite<br />

www.flightm.com 35


Bundeshangar mit dem Eingang<br />

zu der Flugschule<br />

Der Tower<br />

stechen zunächst die Airbase Gebäude<br />

ins Auge mit ihrem Graffiti.<br />

Danach das ehemalige Mövenpick<br />

und heutige Restaurant, sowie der<br />

„Hamsterkäfig“ vor dem alten Tower.<br />

Das Terminal und der Biderhangar<br />

sind ebenso eine Augenweide<br />

wie die darauf folgenden<br />

Objekte. Zwischen den Hangars<br />

findet sich das neue General Aviation<br />

Center mit Beiz und Zugängen,<br />

bevölkert wie es sein soll. Nach den<br />

Bundeshangars schließt im Süden<br />

die REGA Basis und Parkplätze die<br />

Ostreihe ab. Etwas merkwürdig ist,<br />

dass sich im Glas des Terminals eine<br />

Dornier spiegelt, die aktuell nicht<br />

vorhanden ist.<br />

Doch auch die Umgebung des Flugplatzes<br />

ist nicht zu kurz gekommen.<br />

Sowohl die Heliswiss Gebäude,<br />

als auch das Industriegebiet südwestlich<br />

vom Platz, Bauernhäuser,<br />

Mietskasernen und vieles weiteres<br />

ist in der Umgebung angesiedelt<br />

und gibt noch mehr Lokalkolorit,<br />

als es sonst möglich wäre. <strong>Die</strong>s gilt<br />

auch für die bei anderen Produkten<br />

oft vernachlässigte „Landseite“ der<br />

Terminals. <strong>Die</strong> gesamte Straßenlänge<br />

von Rega bis ans Nordende<br />

des Platzes ist detailliert nachgebildet,<br />

ebenso die Einfamilienhäuser<br />

gegenüber des Terminals und viele<br />

andere Details. Natürlich fügt sich<br />

Bern X nahtlos in die Switzerland<br />

Professional X Szenerie ein, kann<br />

aber auch ohne diese betrieben werden.<br />

Das Installationsprogramm findet<br />

hier die korrekten Werte und tut<br />

automatisch das, was richtig ist.<br />

<strong>Die</strong> gesamte Szenerie passt sich je<br />

nach Jahres- und Tageszeit an. Sowohl<br />

die Winter-, wie auch die Sommertexturen<br />

sind hierbei sehr schön<br />

und passen wunderbar in die Landschaft.<br />

<strong>Die</strong> Winterhärte der Schweizer<br />

ist allerdings bei den Leuten zu<br />

beobachten, die auch im Winter in<br />

Sommerklamotten zu sehen sind.<br />

Ansonsten ändert sich wirklich alles.<br />

<strong>Die</strong> Nachteffekte fand ich besonders<br />

schön. Sie zeugen, wie der Rest<br />

vom Platz, von einer ausgezeichneten<br />

Detailverliebtheit und viel Herzblut,<br />

welches in ein solches Projekt<br />

hineinfließt.<br />

Das Handbuch in bekannter Qualität<br />

von Sales Wick entwickelt, enthält<br />

neben allen notwendigen Angaben<br />

auch die gesamten IFR Karten<br />

von Bern. Schön wäre auch noch<br />

eine VFR Karte gewesen, denn mit<br />

Switzerland Pro kann der Platz sehr<br />

schön für VFR verwendet werden.<br />

Vielleicht eine Idee für die nächsten<br />

Produkte?<br />

Mit AES Lite wird dem Flughafen<br />

außerdem eine realistische und gute<br />

Animation der Bodenfahrzeuge<br />

und AI Flieger geliefert. Sowohl<br />

Boeing 737 vor dem alten Tower<br />

Bundeshangar mit d<br />

zu der Flugsc<br />

36 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

Bern-Belp X<br />

drinnen als auch draußen geht einiges<br />

ab, Flugzeuge und Fahrzeuge<br />

tummeln sich auf dem Vorfeld und<br />

den Pisten.<br />

Fazit:<br />

Für mich ist Bern X bisher der Höhepunkt<br />

der Szenerien der Flylogic<br />

Serie. Ungeheurer Detailreichtum,<br />

der aber trotzdem sehr gute Framerates<br />

gibt und der das „Möösli“, wie<br />

der Platz bei den Bernern genannt<br />

wird, ausgezeichnet darstellt. Man<br />

darf sich auf die nächsten Produkte<br />

freuen und in der Zwischenzeit<br />

viele vergnügliche Stunden in Bern<br />

verbringen. <strong>Die</strong>se Szenerie sollte<br />

in keinem Flusi, mit dem auch die<br />

Schweiz angeflogen wird, fehlen!<br />

Urs Wildermuth<br />

Entwickler: FlyLogic<br />

Vertrieb: Mailsoft<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.mailsoft.com<br />

Preis Box Version: 25,99 €<br />

Pro & Contra:<br />

Sehr schöne Texturen<br />

Ausgezeichnete Objekte<br />

Sehr gutes Handbuch<br />

Hervorragende Nachbildung des Flughafens Bern<br />

Gute Jahreszeiteffekte<br />

AI Traffic<br />

Detailreichtum<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Bewertung:<br />

9,1<br />

10/10<br />

10/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

Preis/Leistung:<br />

sehr gut<br />

em Eingang<br />

hule<br />

www.flightm.com 37


Ein Mega Airport<br />

für München!<br />

Lange haben wir darauf gewartet,<br />

wir wurden immer wieder mir<br />

Screens gefüttert, die uns das Wasser<br />

im Munde zusammen laufen ließen.<br />

Jetzt ist es aber soweit, Thomas<br />

Hirsch hat endlich den Mega Airport<br />

München released. München war als<br />

zweitgrößter Flughafen Deutschlands<br />

seit den Zeiten von GAP1 nicht<br />

mehr umgesetzt worden. Auch im<br />

FSX musste man bis heute auf eine<br />

angemessene Umsetzung verzichten.<br />

So war die Erwartung von mir groß,<br />

als ich von der Redaktion gefragt<br />

wurde, diese Scenery unter die Lupe<br />

zu nehmen.<br />

Der Flughafen Franz Josef Strauß<br />

liegt 28 Kilometer von der Münchener<br />

Innenstadt entfernt, mit<br />

welcher er per S-Bahn verbunden<br />

ist. Er wurde 1992 offiziell eröffnet,<br />

nachdem der alte Flughafen München<br />

- Riem zu klein wurde.<br />

<strong>Die</strong> Szenerie ist zum Preis von 25,<br />

95 Euro im Aerosoft-Store zu erwerben.<br />

<strong>Die</strong> Scenery wird dann<br />

mit dem von Aerosoft gewohnten<br />

Installer schnell und umstandslos<br />

installiert.<br />

Danach findet sich auf der Platte ein<br />

Handbuch in Form eines PDF-Files<br />

wieder, welcher wichtige Informationen<br />

zur Scenery sowie Charts<br />

beinhaltet. Ich schwinge mich in<br />

die Standard - Cessna und drehe<br />

eine Platzrunde, um das große Areal<br />

zu erkunden. <strong>Die</strong> Scenery wurde<br />

mit einem sehr hochaufgelösten Fotountergrund<br />

ausgestattet, welchen<br />

ich in dieser Form noch nie gesehen<br />

habe.<br />

Der Boden ist gestochen scharf,<br />

stimmig und farbgetreu, wie ich ihn<br />

von meinen zahlreichen Besuchen<br />

in Erinnerung habe. Zusätzlich ist<br />

für das Gebiet um den Flughafen<br />

eine Lanclass enthalten, die dafür<br />

sorgt, dass die Umgebung sich gut<br />

an den Flughafen anpasst und zum<br />

Beispiel die Straßen nicht an der<br />

Grenze der Fotoscenery aufhören,<br />

sondern noch ein ganzes Stück als<br />

Default Straße fortgesetzt werden.<br />

Schon aus der Luft kann man sich<br />

vorstellen, wie weit sich das Flughafengelände<br />

ausdehnt, auf dem<br />

sich immerhin zwei A380-taugliche<br />

Bahnen befinden. Ich sinke und<br />

setze zur Landung an, wobei mir<br />

sofort die 3D Anflugbefeuerung<br />

auffällt, welche perfekt in den Boden<br />

eingearbeitet wurde. Besonders<br />

ist hierbei zu erwähnen, dass<br />

man auf der Runway und auf dem<br />

Vorfeld die Leuchten nicht nur als<br />

Leuchtkegel, sondern auch als Textur<br />

vorfindet. Als ich auf den Taxiway<br />

eindrehe und Richtung Vorfeld<br />

rolle, befinde ich mich plötzlich auf<br />

einer der Brücken über die Autobahn.<br />

Anders, als in der alten<br />

38 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

GAP1-Version werden diese vom<br />

AES Lite-Autoverkehr unterquert.<br />

Sogar die AI-Flugzeuge rollen ordnungsgemäß<br />

über die Brücke und<br />

sacken nicht durch, wie es bei Leipzig<br />

der Fall war. Sehr gut gefällt mir<br />

aber der AES Lite Traffic von Oliver<br />

Pabst, denn der Flughafen ist belebt<br />

wie ich es bei keinem anderen bis<br />

jetzt je gesehen habe. Überall tummeln<br />

sich Unmengen an Fahrzeugen<br />

aller Art, von A wie Autobus bis Z<br />

wie Züge ist allesmögliche vertreten.<br />

<strong>Die</strong> Feuerwehr fährt über das Vorfeld<br />

und die Taxiways und benutzt<br />

dabei sogar eigene Brücken über die<br />

Autobahn. Ähnlich wie in Frankfurt<br />

stoppen auch die Autos und überlassen<br />

der eigenen Maschine die Vor-<br />

www.flightm.com 39


„Mit dieser Szenerie hat sich Thomas Hirsch ein Denkmal<br />

gesetzt und zeigt ganz klar, welche Qualität in dem<br />

German Airports Team steckt. Eine uneingeschränkte<br />

Kaufempfehlung für das Add-on“<br />

<strong>Die</strong> Vorgängerversion<br />

German Airports 1<br />

Das Terminal der Vorgängerversion<br />

German Airports 1<br />

fahrt. Wie in Leipzig wurde auch<br />

der gesamte Zugverkehr unglaublich<br />

realistisch animiert. <strong>Die</strong> Züge<br />

halten einmal an einer Haltestelle<br />

am Besucherpark, um dann kurz<br />

darauf in den Tunnel in Richtung<br />

des unterirdischen Bahnhofs des<br />

Flughafens zu entschwinden. Ich<br />

rolle weiter, entlang den Hangars,<br />

in denen sich durch das Afcad-<br />

File zugewiesene Parkpositionen<br />

befinden, sodass sogar einige AI-<br />

Flugzeuge in den Hangars parken,<br />

ein sehr schönes Feature. Kurz<br />

darauf komme ich am Cargobereich<br />

des Flughafens vorbei, welcher<br />

nicht minder schön gestaltet<br />

ist, als die Passagierterminals.<br />

Überall stehen statische Objekte<br />

wie Kisten, Fracht und Container<br />

herum. <strong>Die</strong> Landseite des Cargo<br />

Terminals wird durch viele<br />

Lastwagen verschiedener realer<br />

Firmen bevölkert, darunter DPD<br />

und DHL. So kommen auch die<br />

Cargoflieger unter uns nicht zu<br />

kurz.<br />

Am Terminal 1 angekommen,<br />

werde ich von einer Parkeinweiser<br />

Tafel gelotst, um genau auf der<br />

Linie zum halten zu kommen. Sofort<br />

fallen mir auch hier die sehr<br />

detaillierten statischen Objekte<br />

auf, die auf dem ganzen Vorfeld<br />

und den Parkpositionen verteilt<br />

sind. An meinem Gate stehen sogar<br />

schon Kofferwagen, die nur<br />

darauf warten, beladen zu werden.<br />

<strong>Die</strong> Terminals sind trotz ihrer<br />

schieren Größe mehr als perfekt<br />

umgesetzt. <strong>Die</strong> Texturen sitzen<br />

überall gestochen scharf und sauber<br />

platziert. Es ist jedes Detail<br />

auf den Texturen vorhanden, seien<br />

es eine Liefertür am Terminal 1<br />

oder die verschiedenfarbigen „M“-<br />

Logos auf den Flugastbrücken am<br />

Terminal 2. Auch die Farbgebung<br />

ist stimmig und passend, so kommt<br />

das charakteristische grau-blau am<br />

Terminal 1 sehr gut zur Geltung.<br />

<strong>Die</strong> Modellierung der Terminals ist<br />

auch erste Sahne, die Proportionen<br />

stimmen genau und vermitteln die<br />

Wuchtigkeit und Größe der Terminals<br />

sehr gut. Auch ist jedes Teil<br />

vorhanden, so gibt es Vordächer<br />

über den Türen und Absperrgeländer,<br />

die alle in 3D vorhanden sind.<br />

Auch an der Landseite der Terminals<br />

wird nichts an Detailreichtum<br />

eingebüßt, die Vordächer von Terminal<br />

1 sind genauso wie viele parkende<br />

und fahrende Autos vorhanden.<br />

Das Parkhaus ist da und auch<br />

das bekannte Kempinski Hotel<br />

ist vorhanden. Selbst das Munich<br />

Airport Centre ist umgesetzt, was<br />

durch sein rautenförmiges Dach<br />

über die Landesgrenzen hinaus bekannt<br />

ist und neben dem Biergarten<br />

der flughafeneigenen Brauerei auch<br />

zahlreiche Geschäfte beherbergt.<br />

Langsam legt sich die Nacht über<br />

den Flughafen und dabei büßt er<br />

kein bisschen an Magie ein. <strong>Die</strong><br />

Nachtbeleuchtung ist unglaublich<br />

realistisch. Das Vorfeld ist sehr<br />

gedämpft beleuchtet, nur an den<br />

Gates werfen die Scheinwerfer<br />

einen Lichtkegel auf die Maschinen,<br />

was durchaus der Realität<br />

entspricht. <strong>Die</strong> Terminals sind genauso<br />

beleuchtet wie ich es in Erinnerung<br />

habe, hell aber nicht zu<br />

hell, um den Rest zu überstrahlen.<br />

<strong>Die</strong> vielen Autos, die sich auf dem<br />

Vorfeld und den Straßen tummeln,<br />

40 <strong>Flight</strong>!


Das Terminal 2 in der Mega Airport<br />

Version 2010<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 41


Ein F-Lite-Erweiterungsprogramm für den <strong>Flight</strong> Simulator X<br />

A fantastic job<br />

Avsim.com<br />

<strong>Die</strong> F-Lite-Serie bietet Ihnen<br />

Flugzeuge, die zum einen<br />

äußerst detailliert und<br />

visuell beeindruckend sind,<br />

zum anderen jedoch weniger<br />

anspruchsvoll als komplexe<br />

Verfahrenssimulationen<br />

Sie wollen “Fliegen mit<br />

Leichtigkeit”? Holen Sie<br />

sich F-Lite!<br />

DEPARTURE BOARD<br />

Enthält 15 hochauflösende<br />

Lackierungen der folgenden<br />

Fluggesellschaften<br />

AeroMexico,<br />

Aero Republica Colombia,<br />

Alitalia, Burkina, China Eastern,<br />

Continental, Delta, Finnair,<br />

Iberia, Jets Go, Martinair,<br />

SAS, Spanair,<br />

TransWorld Airlines, Viking<br />

Willkommen im Jet-Set<br />

Zwei neue Jetliner in der F-Lite-Flotte<br />

9/10<br />

Mutley’s Hangar<br />

DEPARTURE BOARD<br />

Enthält 20 hochauflösende<br />

Lackierungen der folgenden<br />

Fluggesellschaften<br />

Aegean Airlines, AirAsia,<br />

Air Berlin, Air Canada,<br />

Air France, British Airways,<br />

China Eastern Airlines,<br />

Iberia, JetBlue Airways,<br />

LAN Airlines, Lufthansa,<br />

Mexicana de Aviación<br />

Philippine Airlines, Spanair,<br />

TACA International Airlines,<br />

TAM Airlines, TAP Portugal,<br />

Turkish Airlines, United Airlines,<br />

US Airways, Virgin America<br />

Sie finden alle Just <strong>Flight</strong>-Produkte bei ausgewählten Filialen<br />

von Karstadt, Media Markt und Saturn, bei www.amazon.de<br />

und im gut sortierten Computerspiele-Einzelhandel.<br />

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The Spirit of <strong>Flight</strong> Simulation<br />

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ab<br />

12<br />

freigegeben


tragen auch einen großen Teil zu<br />

dieser tollen Nachtatmosphäre bei,<br />

denn ihre Scheinwerfer sind alle<br />

vorhanden und werfen einen kleinen<br />

Lichtkegel vor und hinter sich.<br />

Auch die Fahrgastinnenräume sind<br />

dezent beleuchtet. Während die<br />

Straßen und Straßenschilder eher<br />

gedämpft beleuchtet sind, erhellen<br />

Scheinwerfer unter den Brücken<br />

die Straße unter sich in ein grelles<br />

weiß .<br />

<strong>Die</strong> Beleuchtung der Start- und<br />

Landebahn ist genauso detailreich<br />

wie die Umgebung und setzt sich<br />

auch gut von dieser ab, wobei sie<br />

auch nicht so grell wie bei anderen<br />

Flughäfen gestaltet ist.<br />

<strong>Die</strong> Frames lagen bei meinem<br />

PC der guten Mittelklasse durchgehend<br />

bei den verlockenden 30<br />

Frames trotz 100% AI Traffic und<br />

höchsten Einstellungen. Zum Vergleich:<br />

Ich bekomme beim MAP<br />

Frankfurt bei diesen Einstellungen<br />

gerade einmal 18-20 FPS.<br />

Fazit:<br />

Mega Airport München<br />

Entwickler: German Airports<br />

(Thomas Hirsch)<br />

Vertrieb: Aerosoft<br />

Kompatibilität: FS9/FSX<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis Download: 24,95 €<br />

Preis Box Version: 25,99 €<br />

Pro & Contra:<br />

Unglaubliches Detailreichtum<br />

Perfekte Texturierungk<br />

Tolle Nachtbeleuchtung<br />

AES Lite Traffic<br />

Gute Perfomance / Frames<br />

Wir mussten zu lange auf das Release warten ;)<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

9,1<br />

hervorragend<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

Payware - Szenerie<br />

Mega Airport München X ist meiner<br />

Meinung nach das beste Flughafen<br />

Add-on, welches es bisher<br />

für Deutschland gibt. Es vereint<br />

alle guten Eigenschaften und Features<br />

aus den vorhergegangenen<br />

German Airports-Serien in einem<br />

Flughafen der Extraklasse. Er bietet<br />

Langstrecken-, Kurzstrecken- und<br />

Cargo-Fliegern eine perfekte Basis.<br />

Dazu ist die Performance für einen<br />

Flughafen dieser Größe unglaublich<br />

gut.<br />

Julian Kirchhoff<br />

www.flightm.com 45


France VFR Bale Mulhouse X<br />

Basel,<br />

trinationalen Agglomeration<br />

Der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg,<br />

wie er sich mit vollem Namen<br />

nennt, ist in Europa ein einmaliges<br />

Beispiel dafür, dass sich auch Flughäfen<br />

zwischen zwei Ländern teilen<br />

lassen. Der Flughafen wurde auf<br />

französischem Gebiet gebaut, die<br />

Gebäude und Startbahnen sind allesamt<br />

von der Schweiz errichtet. <strong>Die</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland besetzt<br />

einen Platz im Verwaltungsrat,<br />

viele deutsche Passagiere buchen<br />

regelmäßig die Flüge, wie schon<br />

der Zusatz „Freiburg“ im Namen<br />

verrät. Das drei Länder Eck Projekt<br />

war geboren und wurde erfolgreich<br />

umgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> mit dem Flughafen verbundenen<br />

Städte sind nicht wie bei Ryanair,<br />

viele Kilometern entfernt, nein<br />

durch seine strategisch wertvolle<br />

Position, genau im Dreiländereck<br />

kommen Passagiere aus Deutschland,<br />

Frankreich und der Schweiz<br />

in den Genuss der Infrastruktur.<br />

<strong>Die</strong> französischen Entwickler von<br />

France VFR haben nun mit einer<br />

Umsetzung dieses interessanten<br />

Flughafens überrascht.<br />

Das Produkt kann für stolze 20<br />

Euro im SimMarket sowie auf der<br />

eigenen FranceVFR.com Website<br />

erworben werben. Der Kunde erhält<br />

eine 350 MB große Datei, zum<br />

Herunterladen lässt. <strong>Die</strong> Installation<br />

geht nach Eingabe des Serials<br />

schnell und unkompliziert vonstatten,<br />

Daten werden keine versendet.<br />

Ich suche mir einen Easyjet Flug<br />

von London nach Basel heraus. Der<br />

orange Billigflieger ist in Basel für<br />

einen großen Anteil des Verkehrs<br />

verantwortlich, die Briten betreiben<br />

in Basel eine Basis, mit einer Vielzahl<br />

von Zielen innerhalb Europas.<br />

Wir nähern uns dem Flughafen von<br />

Norden her, mit der Absicht auf<br />

der immerhin knapp 4000m langen<br />

Bahn 15/33 aufzusetzen. Sofort fällt<br />

mir auf, dass das nähere Gebiet um<br />

den Flughafen mit einer Fototapete<br />

unterlegt ist. Leider erfüllt dieser<br />

Fotountergrund nicht wirklich das,<br />

was ich von einem Add-on mit Jahrgang<br />

2010 erwarte, er ist sehr grünstichig,<br />

nicht wirklich gut aufgelöst<br />

und erzeugt beim Übergang zur<br />

Standardszenerie hässliche Kanten.<br />

Trotzdem sollte man positiv vermerken,<br />

dass man auf der Fotoszenerie<br />

viel Handplatziertes Autogen<br />

vorfindet, was mehr oder weniger<br />

genau platziert wurde. <strong>Die</strong> Anflugs-<br />

Befeuerung wurde nicht komplett<br />

umgesetzt, leider wirkt sie für meine<br />

Begriffe in der Nacht zu dunkel.<br />

<strong>Die</strong> Texturen der Runway und des<br />

Vorfeldes sind nur dem FSX-Standard<br />

entnommen worden, was das<br />

Vorfeld sehr konsistenzlos und leer<br />

wirken lässt und für den Preis eine<br />

Frechheit ist.<br />

Als kleinen Touch hat France VFR<br />

aber wenigstens ein paar Drecksspuren<br />

auf die Parkpositionen<br />

gesetzt, so kann man wenigstens<br />

behaupten, man hat sich kurz die<br />

Texturen angeschaut und leicht verbessert,<br />

ehe man sie dem Kunden<br />

serviert.<br />

Das Terminal samt der markanten<br />

Kuppel wurde sauber modelliert,<br />

die Vordächer und die gläsernen<br />

Treppenhäuser sind vorzufinden.<br />

An der Landseite des Terminals<br />

wurde leider nicht wirklich gut<br />

46 <strong>Flight</strong>!


Reale Daten<br />

Name:<br />

IATA Code:<br />

ICAO-Code:<br />

Betreiber:<br />

Passagiere:<br />

Flughafen Basel<br />

Mulhouse Freiburg<br />

MLH<br />

LFSB/LZSM<br />

AENA<br />

3,8 Mio<br />

Flugbewegungen:<br />

74,992<br />

Start- und<br />

Landebahnen:<br />

08/26 1819 m × 60 m Beton<br />

15/33 3900 m × 60 m Beton<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 47


gearbeitet, so endet dort das Terminal<br />

abrupt und das Vordach, sowie<br />

die Straßen sind nur auf der<br />

Textur vorhanden. Leider sind, wie<br />

bei anderen France VFR Szenerien<br />

auch, nur die Standard Fluggastbrücken<br />

vorhanden welche (bis auf<br />

zwei) wenigstens mit einigermaßen<br />

passende Texturen versehen wurden.<br />

<strong>Die</strong>s schadet meiner Meinung<br />

nach dem Realitätsgrad einiges, da<br />

solche amerikanisch aussehenden<br />

Elemente nichts in einem zwanzig<br />

Euro Add-on Flughafen zu suchen<br />

haben.<br />

Was mich persönlich am meisten an<br />

den Gebäuden enttäuscht hat, sind<br />

die Texturen, sie sind nur niedrig<br />

aufgelöst, oft farblich nicht wirklich<br />

stimmig, und öfters nicht sauber<br />

platziert. <strong>Die</strong>s spiegelt sich am großem<br />

Hauptterminal sowie an den<br />

vielen Nebengebäuden wieder. <strong>Die</strong><br />

Texturen sind zwar scharf, wirken<br />

trotzdem doch allesamt sehr flau<br />

und kontrastlos. <strong>Die</strong>ses Bild passt<br />

eigentlich gar nicht zu dem doch<br />

sonst als Texturkünstlern gelobtem<br />

Team von France VFR. Zum Beispiel<br />

sind die Treppenhäuser zwar<br />

durchsichtig, aber auch leer, was<br />

nicht wirklich schön aussieht. Von<br />

den statischen Objekten sind in dieser<br />

Szenerie mehr als genug vorhanden,<br />

was dem Flughafen sicherlich<br />

etwas mehr Atmosphäre bringt.<br />

Leider sind hier übermäßig viele<br />

Objekte der FSX-Standardbibliothek<br />

entnommen worden. Es sind nicht<br />

nur viele Fahrzeuge jeder erdenklichen<br />

Art vorhanden, nein auch<br />

wurde das Vorfeld mit Kisten und<br />

Containern sowie Hubbühnen und<br />

Scheinwerfern ausgestattet.<br />

Wenn die Nacht über dem Airport<br />

einkehrt, strahlt der Flughafen eine<br />

tolle Atmosphäre aus. Dabei ist<br />

wirklich alles passend beleuchtet.<br />

Das Terminal erstrahlt in einem<br />

eher gedämpften Licht und die<br />

Gebiete, in die kein Scheinwerfer<br />

herein strahlen, sind stockdunkel.<br />

Dort wo ein Scheinwerfer steht,<br />

wirft dieser einen sehr realistischen<br />

Lichtkegel auf den Asphalt oder die<br />

Maschine darunter. <strong>Die</strong> Autos besitzen<br />

Scheinwerfer und eine Innenraumbeleuchtung.<br />

<strong>Die</strong> Auto Parkplätze<br />

sind in der Nacht sehr gut<br />

sichtbar, da sie in ein helleres gelbliches<br />

Licht getaucht sind, so wie es<br />

auch in der Realität der Fall ist. <strong>Die</strong><br />

Fotoszenerie besitzt eine Nachttextur,<br />

dadurch sind die umliegenden<br />

Dörfer beleuchtet und tragen bei<br />

einem nächtlichen Anflug sehr zu<br />

einer stimmigen Atmosphäre bei.<br />

Leider kostet all dies Leistung und<br />

so liegen bei mir die Frames eher im<br />

mittleren Bereich, was ich für einen<br />

Flughafen dieser Größe nicht ganz<br />

angemessen finde. <strong>Die</strong> statischen<br />

Objekte schaden der Performance,<br />

wobei mit deren Deaktivierung einen<br />

wichtigen Teil dieser Umsetzung<br />

verschwinden lassen würde.<br />

Fazit:<br />

Der Flughafen ist vom France VFR<br />

Team mittelmäßig gut umgesetzt<br />

worden. Zwar punktet er durch eine<br />

tolle Nachtatmosphäre und viele<br />

statischen Objekte, doch die Texturen<br />

sind allgemein eher schlecht<br />

umgesetzt. Ich kann diesen Flughafen<br />

für Nutzer empfehlen, die unbedingt<br />

nach Basel fliegen wollen,<br />

doch für Gelegenheitspiloten ist der<br />

Flughafen seinen Preis von knapp 20<br />

Euro nicht wert.<br />

Julian Kirchhoff<br />

France VFR Bale Mulhouse X<br />

Entwickler: France VFR<br />

Vertrieb: France VFR / SimMarket<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web:www.francevfr.com<br />

Download: Ja<br />

Preis: 19,99 Euro<br />

Pro & Contra:<br />

Schöne Nachtbeleuchtung<br />

Viele Statische Objekte<br />

Schlechte Texturen<br />

Sehr viele Defaultobjekte<br />

Schlechte Bildwiederholungsraten<br />

Zu teuer<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

mangelh<br />

48 <strong>Flight</strong>!


Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />

bei Bankeinzug!<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

XL Ausgabe<br />

Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />

Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />

(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />

eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />

<strong>Die</strong> Preise:<br />

4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />

Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />

Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />

Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />

<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. April 2011<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

INSIDER<br />

INSIDER<br />

Aerosoft<br />

Ausgabe März 2011<br />

INSIDER<br />

Aerosoft Launcher<br />

Aerosoft Launcher<br />

SZENERIE<br />

Launcher<br />

SZENERIE<br />

Flughafen<br />

Flughafen<br />

SZENERIE<br />

Bern X<br />

Flughafen Bern X<br />

OpenVFR Embraer<br />

TOOLS<br />

Bern X<br />

Sichtflug<br />

Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195 in der<br />

Sichtflug Embraer<br />

TOOLS<br />

OpenVFR 175/195<br />

zweiten<br />

in<br />

Generation<br />

der<br />

Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />

der<br />

zweiten Generation<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

Der Mega Airport für München<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

German Airports:<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Flughafen Basel<br />

Flughafen<br />

von France VFR<br />

Stuttgart<br />

Ausgabe März 2011<br />

Ausgabe März 2011<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />

das erwartet uns!<br />

Abobestellung<br />

Vorname:<br />

Nachname:<br />

Straße/Hausnr.<br />

Postleitzahl:<br />

Ort:<br />

Land:<br />

aft<br />

5,2<br />

7/10<br />

5/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

6/10<br />

5/10<br />

5/10<br />

Telefonnummer:<br />

E-Mail Adresse<br />

Ich bestelle zu den oben angeführten Preisen: ein <strong>Flight</strong>! Abo von:<br />

4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />

Ab Ausgabe:<br />

Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (optional)<br />

Konto Nr:<br />

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Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />

jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />

Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />

Ausgabe möglich ist.


Stutt<br />

Reale Daten<br />

Name:<br />

IATA Code:<br />

ICAO-Code<br />

Höhe:<br />

Luftfracht<br />

Betreiber:<br />

Terminals: 4<br />

Stuttgart Echterdingen<br />

STR<br />

EDDS<br />

388 Meter<br />

25.011 t<br />

Passagiere: 8.941.990<br />

Flughafen Stuttgart GmbH<br />

Flugbewegungen:<br />

139.748<br />

Start- und<br />

Landebahnen 07/25 3345 m × 45 m Beton<br />

Leise rieselt der Schnee und ganz Deutschland<br />

scheint sich schon kräftig auf das Weihnachtsfest<br />

vorzubereiten.<br />

Ganz Deutschland? Nein in dem kleinen Nordrheinwestfälischem<br />

Städtchen Paderborn<br />

schien man trotz Wetterchaos und Weihnachten<br />

fleißig weiter gearbeitet zu haben,<br />

um uns noch pünktlich zu Heiligabend,<br />

einen weiteren Deutschen Flughafen in<br />

guter Qualität zu liefern. Nein, es nicht<br />

Düsseldorf, seit gefühlten hundert Jahren<br />

von den Fans erwartet als Neuauflage.<br />

<strong>Die</strong>smal handelt es sich um<br />

den mit vollem Namen heißenden<br />

Stuttgart International Airport,<br />

der in der Gemeinde Echterdingen<br />

bei Stuttgart liegt und neben<br />

vielen nationalen sowie<br />

kontinentalen Verbindungen<br />

auch regelmäßige Linienflüge<br />

in die Vereinigten<br />

Staaten, nach Atlanta anbietet.<br />

Er wurde 1936 eröffnet<br />

und hat sich seit<br />

damals durch stetige<br />

50 <strong>Flight</strong>!


gart<br />

Erweiterungen bis zum heute siebt<br />

größten Flughafens landesweit entwickelt.<br />

Heute beginnen circa 9 Millionen<br />

Passagiere pro Jahr ihre Reise<br />

in einem der 3 effektiven Terminals<br />

des Flughafens.<br />

Von den realen Informationen, zu<br />

der Version für die Flugsimulation.<br />

Den Grundstein zur Neuentwicklung<br />

der German Airports 1 Reihe<br />

wird mit Stuttgart gelegt und kann<br />

zum Preis von 17,95 Euro im Aerosoft<br />

Einkaufsportal sowie Launcher<br />

erworben werden.<br />

Der Preis ist somit für einen einzelnen<br />

Flughafen recht hoch, war<br />

der Kunde doch gewohnt, Stuttgart<br />

recht günstig im German Airports<br />

1 Paket zu erwerben. Wie immer<br />

kann der Kunde die FSX-Version des<br />

Produkts kostenlos herunterladen,<br />

da man diese automatisch zusammen<br />

mit der Version für den FS9<br />

erwirbt. Gleiches gilt umgekehrt,<br />

kurz und knapp, mit dem Kauf werden<br />

beide Versionen geliefert. Sparfüchse<br />

können wie immer, warten<br />

bis das GAP1 Gesamtpaket zum reduzierten<br />

Preis veröffentlicht wird,<br />

dies wird sich jedoch noch hinziehen.<br />

Eigentlich doch ein gutes Verkaufsargument?<br />

Der nur 110 MB große Download<br />

für die FS9 geht schnell vonstatten.<br />

<strong>Die</strong> Installation läuft Aerosoft<br />

typisch unkompliziert ab. Zu erwähnen<br />

wäre hier, dass die FS9 Version<br />

noch nicht mit dem Aerosoft<br />

Launcher aktiviert werden muss.<br />

<strong>Die</strong> User des FSX kommen jedoch<br />

an der Zwangsonlineregistrierung<br />

nicht vorbei, welche an Aerosoft<br />

den Hardware Key schickt und jedes<br />

Mal mit dem Server abgleicht.<br />

Nach dem ich mich aus der Karibik,<br />

wo ich meinen virtuellen Winterurlaub<br />

verbrachte, via Atlanta mit<br />

einer Delta Airlines Boeing 767 auf<br />

den Weg nach Stuttgart mache fällt<br />

mir beim Anflug direkt das schöne,<br />

gestochen scharfe Luftbild, mit<br />

dem der Flughafen unterlegt ist, ins<br />

Auge. Wie bei German Airports<br />

üblich ist das Luftbild, mit dem der<br />

Flughafen unterlegt ist, sehr gut aufgelöst<br />

und sehr detailreich, so findet<br />

man jetzt in der Winterzeit auch an<br />

vielen Stellen „dreckigen“ Schnee<br />

oder kleine geräumte Stücke. Leider<br />

sind die Parkplätze und Straßen<br />

des umliegenden Gebietes und<br />

der Landseite des Flughafens nicht<br />

hoch, sondern nur mit der Standard<br />

Auflösung von ca. 4 Pixeln per<br />

Meter aufgelöst, was den Boden<br />

sehr verwaschen wirken lässt und<br />

das Auge nicht wirklich überzeugt.<br />

Was mich aber noch sehr stört, dass<br />

auf dem Luftbild neben sehr vielen<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 51


!<br />

<strong>Die</strong>ses<br />

Autos, die nur auf dem Bild existieren<br />

auch oft unter 3D Bäumen das<br />

2D Ebenbild nicht wegretuschiert<br />

worden ist, sodass man oft doppelte<br />

Bäume findet, was dem Gesamteindruck<br />

doch sehr schadet. <strong>Die</strong> Farbtreue<br />

des Luftbilds ist in allen Jahreszeiten<br />

sehr gut, so finde ich das sehr<br />

gesättigte Grün im Frühling, sehr<br />

nahe an dem realen Vorbild, so wie<br />

ich den Flughafen diesen Frühling<br />

erlebt habe. Leider ist der Übergang<br />

vom Luftbild zu der Standard Textur<br />

sehr hart, die Texturen sind sehr<br />

hart abgebrochen und nicht weich<br />

auslaufend. Der Flughafen beinhaltet<br />

eine dreidimensionale Anflugbefeuerung,<br />

welche vor allem in der<br />

Nacht gut wirkt und einem einen<br />

sicheren Anflug über den Hügel,<br />

der vor der Landebahn liegt, ermöglicht.<br />

Nach dem Aufsetzen auf<br />

der Bahn 07/25, welche eine Länge<br />

von 3345 Metern besitzt und die<br />

einzige Landebahn des Flughafens<br />

darstellt, rolle ich über einen Taxiway,<br />

der parallel zu der Autobahn<br />

A8 verläuft, zurück zum Terminal.<br />

<strong>Die</strong> A8 ist wie der Rest des Flughafens,<br />

durch Oliver Pabst AES Light<br />

bevölkert, sodass auf ihr neben jeder<br />

Menge Autos auch Lastwagen,<br />

Busse, Lieferwagen und zu guter<br />

Letzt auch Polizeiwagen fahren und<br />

gut zu erkennen sind. Ein ähnliches<br />

Bild setzt sich auf dem Vorfeld fort,<br />

auf dem sich auch jede Menge Autos<br />

und Gepäckwagen jeder erdenklichen<br />

Art tummeln und dem Flughafen<br />

ein sehr lebendiges Gesicht<br />

verleihen. <strong>Die</strong> Autos stoppen aber<br />

zum Glück ihre Fahrt, wenn man<br />

vor ihnen vorbeifahren möchte.<br />

<strong>Die</strong>s kannte man in den alten German<br />

Airports noch Versionen nicht,<br />

dort fuhren die Objekte oft einfach<br />

durch die Flugzeuge und wirkten,<br />

wie ein Film welcher nebenbei abläuft.<br />

Aber nicht nur dynamische Fahrzeuge<br />

bestimmen das Bild, es sind<br />

auch jede Menge Statische und<br />

Gerätschaften vorhanden. Auf den<br />

Parkplätzen, auf der Landseite stehen<br />

jede Menge Autos und auf dem<br />

Vorfeld findet man haufenweise<br />

Treppen, Generatoren, Gepäckwagen,<br />

Tankwagen, Push-back Stangen<br />

und vieles mehr, hier sieht man<br />

sofort, dass die German Airports<br />

Entwickler ich viel Mühe mit den<br />

Details gegeben haben. Geleitet<br />

durch den elektronischen Parkeinweiser<br />

rolle ich auf meinen Parkplatz<br />

direkt vor dem Terminal 1.<br />

Das Terminal wirkt und ist sehr gut<br />

texturiert. <strong>Die</strong> Texturen der Gebäude<br />

sind durchweg gestochen scharf<br />

und haben einen angenehmen Kontrast.<br />

<strong>Die</strong> vielen Details sind sofort<br />

FSX Online-Aktivierung<br />

Add-on muss mit einer<br />

Internetverbindung aktiviert werden!<br />

zu erkennen, wie Markierungen,<br />

Schilder und Werbeplakate an den<br />

Gebäuden und auch die Farbstimmigkeit<br />

der Gebäudetexturen sind<br />

sehr gut. Eigentlich sind alle Gebäude<br />

des Flughafens und der Umgebung<br />

umgesetzt worden, zumindest<br />

sind uns in der Redaktion keine<br />

aufgefallen die fehlen könnten. Wir<br />

haben viel Zeit an dem Flughafen<br />

nahe dem Neckar verbracht und<br />

zahlreiche schöne Momente dort<br />

erlebt. Besonders unser Chefredakteur<br />

Marc ist ein Wahrer Stuttgart<br />

Freak und Fan, nicht nur weil er<br />

dort lebte, sondern auch sich in die<br />

Gegend verliebt hat. Neben dem<br />

detaillierten Cargo Bereich auf<br />

<strong>Die</strong> Vorfeldtexturen überzeugen<br />

und werden sehr klar und<br />

realistisch dargestellt<br />

<strong>Die</strong> Gebäude sind sehr detailliert<br />

und in hoher Qualität umgesetzt.<br />

52 <strong>Flight</strong>!


der gegenüberliegenden Seite des<br />

Terminals wurden alle Gebäude<br />

der näheren Flughafenumgebung<br />

umgesetzt, die Stuttgarter Messe,<br />

diverse Parkhäuser und Hotels sowie<br />

eine Tankstelle und die Wohnbebauung<br />

samt Supermarkt hinter<br />

dem Frachtbereich. Viele Stellen<br />

die den zahlreichen Spottern sehr<br />

bekannt vorkommen dürfen. Das<br />

hinterlässt einen sehr vollständigen<br />

Eindruck und sofort heimischen<br />

Eindruck beim Nutzer und lädt zu<br />

einer Entdeckungstour des Flughafenumlandes<br />

ein. Wenn Nacht über<br />

dem Flughafen einkehrt, verliert er<br />

kein bisschen von seiner Ausstrahlung.<br />

<strong>Die</strong> Anflugbefeuerung wirkt<br />

sehr real und ist nicht zu hell. Das<br />

Vorfeld wirkt sehr stimmig, es wird<br />

sehr sanft und nicht gleichmäßig<br />

beleuchtet wird, denn wie im Original<br />

gibt es helle und auch dunklere<br />

beleuchtete Flecken auf dem<br />

Apron. <strong>Die</strong> Nachttexturen sind wie<br />

die Tagestexturen, bis auf ein paar<br />

Ausnahmen gut, so gefällt mir doch<br />

die Textur des Glasaufbaus des Terminals<br />

1 und 2 nicht wirklich, da ich<br />

sie sehr verwaschen finde. <strong>Die</strong>s ist<br />

jedoch auch immer eine Frage der<br />

Grafikkarte und der Systemkonfiguration,<br />

da diese Glasreflektionen<br />

vor allem im FSX eine sehr hohe Rechenleistung<br />

erfordern. Alle Nebengebäude<br />

sind korrekt beleuchtet und<br />

die Autobahn wirkt sehr realistisch,<br />

die Autos sind mit Scheinwerfern<br />

animiert und somit ein stetiger Fluss<br />

an Lämpchen entlang fließt. Mit der<br />

FS X Version wurden die Luftbildkacheln<br />

nochmal komplett überarbeitet,<br />

um das Problem der sichtbaren<br />

Schnittkanten, verursacht durch die<br />

MipMaps (je nach Grafikkarte und<br />

Grafikkarteneinstellungen), weitgehend<br />

zu eliminieren. Das Layout<br />

des Luftbildes bei Nacht musste für<br />

den FSX überarbeitet werden, da die<br />

Grafikengine die Nachttextur des<br />

Luftbildes zu hell dargestellt hätte.<br />

<strong>Die</strong> FS9 Kunden profitieren von<br />

Mit der nötigen Distanz sehen<br />

auch die Bodentexturen wieder<br />

gut aus.<br />

<strong>Die</strong> Bodentexturen basieren auf<br />

den Geocontent Daten aus dem<br />

Jahr 2006 und wirken teilweise<br />

sehr verwaschen und verpixelt.<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 53


diesen Verbesserungen in einem<br />

Patch, welcher kostenlos heruntergeladen<br />

werden kann.<br />

<strong>Die</strong> Luftbilder stammen, wie bei fast<br />

allen Szenerien von der Firma Geocontent,<br />

für die Stuttgart-Szenerie<br />

konnte leider nur auf Bilder aus dem<br />

Jahr 2006 zurückgegriffen werden,<br />

das German Airports Team musste<br />

anschließend alle Bilder nachbearbeiten<br />

und retuschieren, da zu der<br />

Zeit der Flughafen umgepflügt wurde.<br />

Ein Team welches nicht auf eine<br />

hohe Qualität achtet, hätte sich sicherlich<br />

die Arbeitsstunden gespart<br />

und die unbearbeiteten Luftbilder<br />

in der Szenerie veröffentlich, darum<br />

Daumen hoch für den Einsatz der<br />

Entwickler und die Liebe zum Detail,<br />

in allen GA Szenerien.<br />

Aber nun zur Königsdisziplin, welche<br />

oft das KO-Kriterium bei noch<br />

so gelungenen Szenerien darstellt,<br />

die Framerate. Ich kann Stuttgart<br />

eine sehr gute Framerate Performance<br />

attestieren, so gingen die Frames<br />

trotzt höchsten Einstellungen<br />

und 100% AI Traffic selten unter die<br />

gelockten 30 FPS, ähnlich gute Ergebnisse<br />

wurden auch auf unseren<br />

anderen Testrechnern erzielt.<br />

German Airports 1 - Stuttgart X<br />

Entwickler: German Airports Team<br />

Vertrieb: Aerosoft / SimMarket<br />

Kompatibilität: FS9 / FSX<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis Download: 17,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Schöne Gebäudetexturen<br />

Gute Framerate<br />

AES light Verkehr<br />

Detailierte Gebäude<br />

Teilweise schlechte Bodentexturen<br />

Im Vergleich zu der Vorgängerversion eine<br />

drastische Preissteigerung<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

8,2<br />

8/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

Gut<br />

(als einzelner Flughafen)<br />

Ausgezeichnet<br />

(in der German Airports Box)<br />

Fazit:<br />

German Airports 1 Stuttgart ist<br />

eine durchgängig überzeugende<br />

und gute Szenerie bei der es bis<br />

auf die an einigen Stellen schlechten<br />

Luftbilder nichts zu bemängeln<br />

gibt. Sie reiht sich nahtlos in die<br />

bisherigen Veröffentlichungen der<br />

German Airports-Reihe ein, ohne<br />

besonders lobende technische Neuerungen<br />

mitzubringen, während<br />

natürlich der Flughafen an den aktuellen<br />

Stand des Ausbaus angepasst<br />

worden ist. Wir können mit gutem<br />

gewissen Stuttgart X weiter empfehlen.<br />

Im German Airports Paket,<br />

wird der Flughafen sogar zum richtigen<br />

Highlight für Sparfüchse.<br />

<strong>Die</strong> Nachttexturen sind in der gewohnt guten<br />

German Airports Qualität.<br />

Julian Kirchhoff<br />

54 <strong>Flight</strong>!


Payware - Szenerie<br />

Faktencheck: <strong>Die</strong> Szenerie im Einzelverkauf<br />

Viele Leser fragen sich sicherlich, warum ist die Stuttgart Szenerie im<br />

Einzelverkauf? <strong>Die</strong>s hängt nicht zwingend mit den Werbeideen aus Paderborn<br />

zusammen, sondern Fakt ist , dass die Enwicklungszeit für diese<br />

Szenerie über ein Jahr betrug. Für die im Jahr 2004 erschienen German<br />

Airports 1 Serie, betrug sie lediglich ein paar Wochen und die Rechte an<br />

den Luftbildern waren günstiger zu erwerben. <strong>Die</strong> Entwickler kommen<br />

mit den heutigen Anforderungen an Qualität, nicht mehr drum herum,<br />

die Produkte einzeln zu verkaufen.<br />

www.flightm.com 55


Freeware<br />

Philadelphia Interna<br />

56 <strong>Flight</strong>!


tional<br />

Payware - Szenerie<br />

Philadelphia im 18. Jahrhundert:<br />

Grundsteinlegung der amerikanischen<br />

Geschichte. Hier wurden<br />

am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung<br />

und 11 Jahre später die<br />

Verfassung besiegelt & verkündet.<br />

Dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

stand nun nichts mehr im<br />

Weg. Im 21. Jahrhundert liegt die<br />

einstige Hauptstadt nur noch auf<br />

Platz Sechs der größten amerikanischen<br />

Städte, was das Designer-<br />

Team Skysunjet allerdings nicht an<br />

der Umsetzung des Philadelphia International<br />

Airports hindern konnte.<br />

Schnallen Sie sich an!<br />

Philadelphia International (ICAO:<br />

KPHL) ist das Erstlingswerk der<br />

jungen Add-onschmiede Skysunjet.<br />

Über die letzten Monate hinweg<br />

versorgten diese die Community<br />

immer wieder mit neuen Bildern<br />

des aktuellen Entwicklungsstandes<br />

– Bilder, die einige Erwartungen<br />

übertrafen. Schließlich wird der<br />

Flughafen an der Ostküste Amerikas<br />

Mitte September als Freeware<br />

veröffentlicht. Ob die Freeware hält<br />

was sie verspricht, werden wir in<br />

dieser Ausgabe herausfinden.<br />

Download & Installation<br />

<strong>Die</strong> Szenerie kann von der Skysunjet-Website<br />

kostenlos heruntergeladen<br />

werden. Das Zip-Archiv enthält<br />

einen circa. 65 MB großen Installer<br />

und eine kleine Anleitung für eben<br />

diesen. Bei der Installation wird der<br />

Nutzer gefragt, ob er nur den Airport<br />

oder noch zusätzlich Landclass<br />

Dateien für das städtische Umfeld<br />

verwenden will. <strong>Die</strong>s macht Sinn,<br />

wenn man keine zusätzlichen Addons<br />

wie Ultimate Terrain installiert<br />

hat. Im nächsten Schritt muss manuell<br />

das Flugsimulator-Verzeichnis<br />

angegeben werden. Achtung:<br />

Der Installer fügt dem Hauptpfad<br />

automatisch den Unterordner „/<br />

Add-on Scenery“ hinzu. Es empfiehlt<br />

sich dieses wieder zu entfernen,<br />

da sonst ein weiterer Ordner<br />

mit gleichem Namen im originalen<br />

Add-on Scenery Verzeichnis erstellt<br />

wird. <strong>Die</strong> Szenerie selbst benötigt<br />

etwa 240 Megabyte Speicherplatz,<br />

für Freeware durchaus überdurchschnittlich.<br />

Nach dem die Kopiervorgänge<br />

abgeschlossen sind, wird<br />

man noch kurz darüber informiert,<br />

dass das Add-on manuell in die Szeneriebibliothek<br />

des Flugsimulators<br />

eingebunden werden muss. Weitere<br />

Hinweise liefert das fünfseitige<br />

Handbuch mit Instruktionen zur<br />

Anmeldung der Szenerie und einem<br />

Auszug der Groundcharts. Weitere<br />

Anflug bzw. Abflugkarten sind nicht<br />

enthalten, können aber kostenlos<br />

unter www.airnav.com heruntergeladen<br />

werden.<br />

Umsetzung &<br />

Performance<br />

Beginnen wir mit einer kleinen<br />

Flughafenrundfahrt zur näheren<br />

Erkundung der Terminals. Schnell<br />

www.flightm.com 57


wird klar: Hier wurde mit Liebe<br />

zum Detail gearbeitet. <strong>Die</strong> einzelnen<br />

Hubs sind gemäß dem Vorbild<br />

ihren Airlines zugeordnet, auf den<br />

Fluggastbrücken finden sich die<br />

Logos bekannter Amerikanischer<br />

Fluglinien. Am Boden stehen - wie<br />

von vielen anderen Add-ons schon<br />

gewohnt – die verschiedensten Servicefahrzeuge.<br />

Doch diese entstammen<br />

nicht etwa einer Sammlung à<br />

la RWY12, sondern sind neu aufgebaut<br />

und ebenfalls mit den zugehörigen<br />

Logos & Schriftzügen versehen.<br />

Sowas findet man bei mancher<br />

kostenpflichtigen Umsetzung nicht.<br />

<strong>Die</strong> Texturen der Gebäude sind<br />

teils Fotoreal, teils nachgezeichnet,<br />

was der Qualität keinerlei Abbruch<br />

tut. <strong>Die</strong> Umsetzung der gesamten<br />

Terminals ist einfach überragend.<br />

Nicht vom den Fluggastbereichen,<br />

über das Marriott Hotel und die<br />

Parkhäuser, bis hin zu den Autovermietungen,<br />

die vom Vorfeld aus gar<br />

nicht mehr im Blickfeld des Piloten<br />

liegen.<br />

Ein paar Meter weiter weg vom Terminal,<br />

wieder zurück auf dem Flughafengelände,<br />

springen die kleinen<br />

58 <strong>Flight</strong>!


Bereiche für die Service Flotten ins<br />

Auge. Hier tummelt sich alles, was<br />

man für die reibungslose Abfertigung<br />

der Flugzeuge braucht. Detailliert<br />

modelliert und mit sehr schönen<br />

Texturen versehen, wird dem<br />

Geschehen am Boden zusätzlich Leben<br />

eingehaucht. Denn die verschiedenen<br />

Fahrzeuge sind nicht nur als<br />

festes Objekt platziert, sondern sind<br />

eigenständig, wie von Airports mit<br />

AES-Lite gewohnt, überall auf dem<br />

Gelände unterwegs.<br />

Am anderen Ende des Areals findet<br />

sich eine Reihe von Enteisungsanlagen,<br />

die beim Laden der Szenerie<br />

zwar einen kurzen Nebeleffekt von<br />

sich geben, dann aber für den Rest<br />

des Aufenthalts ohne weitere Aktion<br />

an Ort und Stelle stehen. Vielleicht<br />

wird ein zukünftiges Update<br />

hier nachbessern, man weiß ja nie.<br />

Fahren wir also wieder zurück ans<br />

Terminal und tauschen das Vorfeldfahrzeug<br />

gegen unser Fluggerät…<br />

Das Boarding ist abgeschlossen, die<br />

Preflight Checks für den Flug nach<br />

Chicago ebenfalls. Der Pushback<br />

beginnt, wir starten die Triebwerke<br />

unserer 737. Erst jetzt fällt wirklich<br />

auf, was an diesem Airport noch<br />

fehlt: AES. Aber mit Sicherheit wird<br />

es nicht mehr lange dauern, bis<br />

Oliver Pabst auch diesen Airport<br />

mit seiner grandiosen Zusatzsoftware<br />

versehen hat.<br />

Nach dem Pushback rollen wir in<br />

Richtung Startbahn. Schon auf dem<br />

Taxiway fallen die Bodentexturen<br />

auf: Mit feinen Dreck- und Reifenspuren<br />

versehen, wirken sie durch<br />

und durch realistisch, der Übergang<br />

zu den Grasflächen wurde sogar<br />

mit Grasbüscheln versehen. Sowas<br />

kennt man bisher nur von FlyTampa<br />

und Co.<br />

Als die Maschine die Startbahn<br />

entlang rauscht, lässt sich durch<br />

die Cockpitscheibe beobachten,<br />

wie langsam alle weit entfernten,<br />

kleineren Objekte ausgeblendet<br />

werden. Einer der Hauptgründe<br />

für die gute Performance der Szenerie.<br />

Schon in Terminalnähe ließ<br />

sich kein Einbruch der Bildwiederholungsrate<br />

erkennen. Im Abflug<br />

ebenfalls nicht. Auf dem Testsystem<br />

lieferte Philadelphia International,<br />

bei gleichen Bedingungen, kontinuierlich<br />

mehr FPS als etwa eine German<br />

Airports Szenerie.<br />

Nach dem Takeoff erschließt sich<br />

das weite Stadtbild Philadelphias<br />

vor uns, und wir nehmen Kurs auf<br />

Chicago.<br />

Philadelphia International ist ein<br />

wahres Sahnestück auf dem Freewaremarkt.<br />

Ein überragendes Erstlingswerk<br />

von SunSkyjet! Einzigartiger<br />

Detailreichtum, gute Texturen<br />

und eine klasse Leistung: Auf jeden<br />

Fall ausprobieren!<br />

Philadelphia International<br />

Entwickler: Sunskyjet<br />

Kompatibilität: FS9<br />

Web: sunskyjet.com<br />

Download: flightm.com<br />

Pro & Contra:<br />

Stimmige Gesamtumsetzung<br />

Viel Liebe zum Detail<br />

Gute Performance<br />

Preis/Leistung:<br />

Florian Schlund<br />

Freeware<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 59


OpenVFR:<br />

Mehr entdecken im Sichtflug<br />

OpenVFR ist ein zweiköpfiges<br />

Team von Flugsimulator-Enthusiasten,<br />

die sich vorgenommen haben<br />

den <strong>Flight</strong> Simulator X im Bereich<br />

VFR-Navigation zu optimieren und<br />

zu verbessern. Zur Erinnerung:<br />

Bei allen Flügen, die unter Visual<br />

<strong>Flight</strong> Rules (VFR), auf Deutsch<br />

Sichtflugregeln, durchgeführt werden,<br />

muss der Pilot eigenständig<br />

die Lage seines Flugzeugs beurteilen<br />

können. Deswegen ist er auf<br />

verschiedene Anhaltspunkte außerhalb<br />

seines Flugzeuges angewiesen.<br />

Wer schon einmal eine bestimmte<br />

Sehenswürdigkeit, den Verlauf einer<br />

bestimmten Straße oder aber<br />

auch einen See oder Fluss im <strong>Flight</strong><br />

Simulator X gesucht hat, weiß, dass<br />

die Suche in mindesten 90 Prozent<br />

aller Fälle erfolglos bleibt. Und genau<br />

diesem Problem widmet sich<br />

das Projekt OpenVFR.<br />

<strong>Die</strong> Lösung dieses Problems durch<br />

OpenVFR basiert auf dem Ansatz,<br />

verschiedene Geodaten aus Open-<br />

StreetMap in den Microsoft Flugsimulator<br />

zu transformieren. Bei<br />

OpenStreetMap handelt es sich<br />

um eine Community, die für Jedermann<br />

frei nutzbare Geodaten<br />

sammelt und online zur Verfügung<br />

stellt. Mit Hilfe dieser Daten<br />

können beispielsweise Weltkarten<br />

erstellt oder Spezialkarten angefertigt<br />

werden. OpenVFR bietet die<br />

Transformation in den <strong>Flight</strong> Simulator<br />

für fast alle europäischen Länder<br />

an. Ein kompletter VFR-Satz<br />

für ein einzelnes Land setzt sich aus<br />

drei Modulen zusammen: Terrain,<br />

Objects und Mesh. Ein Modul ist<br />

je nach Umfang für einen bis acht<br />

Euro zu erwerben, ältere Module<br />

sind jedoch auch als Freeware bereitgestellt.<br />

OpenVFR Terrain ist eine Landclass<br />

Szenerie, die alle Standardtexturen<br />

des jeweiligen Landes im <strong>Flight</strong> Simulator<br />

X nach originalem Vorbild<br />

verschiebt. Dazu zählen zum Beispiel<br />

der Verlauf von Autobahnen,<br />

Bahnlinien, Küsten und Flüssen,<br />

aber auch die genauere Eingrenzung<br />

von Feldern und Waldgebieten.<br />

Neben dem Austausch dieser Geländeinformationen<br />

gibt es Open-<br />

VFR Objects, welches 3D-Objekte<br />

zum Gesamtbild hinzufügt, so<br />

beispielsweise Windräder, Burgen,<br />

Kirchen, Fußballstadien, Leuchttürme<br />

und viele andere Sehenswürdigkeiten.<br />

Das dritte Modul, OpenVFR Mesh,<br />

fügt schließlich ein Höhenmodell<br />

in den <strong>Flight</strong> Simulator ein, welches<br />

mit Hilfe von SRTM3 Daten der<br />

NASA entworfen wurde. <strong>Die</strong> maximale<br />

Höhenabweichung beträgt<br />

16 Meter, somit ist das Modell sehr<br />

genau.<br />

Bei allen drei Modulen bestimmt<br />

jedoch nicht nur OpenVFR die<br />

Qualität eines Produktes, auch der<br />

Käufer kann zukünftige Versionen<br />

aktiv mitzugestalten. Beispielsweise<br />

können Geländemerkmale<br />

ergänzt oder verändert werden.<br />

Soweit die Theorie. Wie schlägt<br />

sich OpenVFR in der Praxis? Der<br />

Vertrieb der Produkte läuft derzeit<br />

ausschließlich über OpenVFR<br />

selbst. Alle Dateien stehen nur als<br />

Download zur Verfügung, Boxversionen<br />

gibt es nicht. <strong>Die</strong> Terrain<br />

und Objects Module haben eine<br />

Downloadgröße von etwa 10 bis<br />

25 Megabyte, ein Mesh 80 bis 115<br />

MB, je nach Gegebenheiten des je-<br />

60 <strong>Flight</strong>!


Tools<br />

weiligen Landes. <strong>Die</strong> heruntergeladene<br />

ZIP-Datei enthält eine knapp<br />

und auf Englisch verfasste PDF, die<br />

den manuellen Installationsweg beschreibt.<br />

Ein Setup ist nicht enthalten. Für<br />

den erfahrenen Flusianer kein Problem,<br />

für Neulinge durchaus ein<br />

Nachteil. Nachdem alle Ordner und<br />

Dateien in die jeweiligen Verzeichnisse<br />

verschoben und in der Szeneriebibliothek<br />

aktiviert worden sind,<br />

kann es endlich losgehen.<br />

“Delta Echo Foxtrot Lima India,<br />

wind 176 at 08 knots, cleared for<br />

takeoff runway 18“ lautet die Startfreigabe<br />

in Frankfurt. Keine 200<br />

Meter über der Startbahn erkennt<br />

man schon ein völlig ungewohntes<br />

Bild der Umgebung. Ein Wald umgibt<br />

die Startbahn, der Lindensee<br />

und Waldsee werden in westlicher<br />

Richtung Sichtbar. Etwas dahinter<br />

schlängelt sich der Main in den<br />

Rhein. Sein Verlauf ist viel kurviger<br />

als gewohnt. Entdeckungen dieser<br />

Art, kann ich den ganzen restlichen<br />

Flug machen. Der Boden im <strong>Flight</strong><br />

Simulator wirkt lebendiger, die Details,<br />

all die neuen Entdeckungen,<br />

die man durch die Module von<br />

OpenVFR machen kann, verschönern<br />

das VFR-Fliegen um einiges.<br />

Ob in den Bergen oder an der Küste,<br />

überall zeigen sich Verbesserungen<br />

der Verlaufslinien von Küsten, Flüssen<br />

und Wäldern. OpenVFR Objects<br />

trägt dazu bei, dass man auch<br />

gerne einmal an der einen oder<br />

anderen Sehenswürdigkeiten zweimal<br />

vorbeifliegt. Das VFR-Fliegen<br />

erscheint durch die detaillierte<br />

Umgebung ein wenig einfacher,<br />

in Bezug auf die Orientierung.<br />

Fazit:<br />

<strong>Die</strong> Module von OpenVFR bringen<br />

sehr viel mehr Leben in den <strong>Flight</strong><br />

Simulator, was sich jedoch deutlich<br />

in der Performance wiederspiegelt.<br />

Ein großer Entdeckungsspaß während<br />

der Flüge ist gewährleistet.<br />

Detaillierte Verläufe machen den<br />

<strong>Flight</strong> Simulator X noch realistischer.<br />

Nicolas Eschenbach<br />

OpenVFR<br />

Entwickler: Markus Freyt<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.openvfr.freyt.de<br />

Download: flightm.com<br />

Pro & Contra:<br />

Großer Spaßfaktor bei VFR-Flügen<br />

Deutliche visuelle Verbesserung gegenüber<br />

der Default-Szenerie<br />

Käufer kann Szenerie mitgestalten<br />

Handbuch sehr kurz gefasst und nur auf Englisch<br />

verfügbar<br />

Starker Performance Einfluss<br />

Preis/Leistung:<br />

Freeware<br />

www.flightm.com 61


Wie funktioniert das Boeing-FMC?<br />

Tutorial<br />

Heute befassen wir uns mit der<br />

Flugvorbereitung auf unserem<br />

Testflug von Köln/Bonn nach München.<br />

<strong>Die</strong>se Reihe wird weiterhin<br />

mit der PMDG fortgeführt, obwohl<br />

inzwischen die Ifly 737NG erschienen<br />

ist. Da sich aber beide Produkte<br />

in der Bedienung und den Funktionen<br />

des FMCs kaum unterscheiden,<br />

ist es egal, welches Flugzeug<br />

wir hier exemplarisch besprechen.<br />

Beginnen wir den Flug am Gate in<br />

Köln/Bonn. Wir haben die Maschine<br />

gerade übernommen, und daher<br />

sind auch noch alle Systeme hochgefahren.<br />

<strong>Die</strong> notwendigen Papiere,<br />

unter anderem den OFP (Operational<br />

<strong>Flight</strong> Plan), Wind- und Wetterkarten<br />

und die NOTAM’s haben<br />

wir uns direkt aus dem Crewcenter<br />

mitgebracht. Zeitgleich haben wir<br />

uns auch mit dem Streckenverlauf<br />

und den Besonderheiten auf diesem<br />

Flug vertraut gemacht. Unsere Maschine,<br />

eine 737-700, wird mit 148<br />

Passagieren heute komplett ausgebucht<br />

sein. Das heißt, dass wir<br />

wohl knapp unter unserem MZFW<br />

(Maximum Zero Fuel Weight) operieren<br />

werden.<br />

Beginnen wir mit der Startvorbereitung<br />

im FMC. Dort sollten wir<br />

als allererstes die Seite „INIT/REF<br />

INDEX“ aufrufen. Das ist unsere<br />

Startseite im FMC. Von hier aus<br />

lassen sich alle anderen INIT REF,<br />

also alle Reference-Seiten öffnen.<br />

Beginnen wir ganz oben links mit<br />

IDENT. Mit einem Druck auf den<br />

Knopf neben IDENT (1 L, wie wir<br />

in der letzten Ausgabe definiert<br />

haben) erscheint die neue Seite,<br />

die uns lediglich Informationen<br />

über das Flugzeug gibt. Zusätzlich<br />

wird die Navigationsdatenbank<br />

angezeigt und die Zeitperiode, in<br />

welcher sie gültig ist. Nach Ablauf<br />

dieser Zeit wäre ein Update möglich.<br />

In der Realität werden diese<br />

natürlich direkt mit Erscheinen<br />

eines neuen Airac’s aktualisiert,<br />

schließlich kann jede noch so kleine<br />

Abweichung gefährlich werden.<br />

Für den normalen Onlinebetrieb<br />

auf IVAO oder Vatsim reicht in der<br />

Regel ein Update alle sechs Monate.<br />

Mit Druck auf 6 R geht es auf POS<br />

INIT, wobei POS natürlich für Position<br />

steht. <strong>Die</strong> Eingabe ist selbsterklärend:<br />

Airport und Gate. <strong>Die</strong>s<br />

ist zur Initialisierung des inertialen<br />

Navigationssystems wichtig.<br />

Weiter geht es mit der Route. Unter<br />

ORIGIN tragen wir EDDK für<br />

Köln/Bonn ein, unter DEST entsprechend<br />

EDDM für München.<br />

Eine Flugnummer gibt es natürlich<br />

auch noch, das ist in diesem Fall die<br />

BER696. Wie in real, besteht auch<br />

in der PMDG die Möglichkeit eine<br />

vorher gespeicherte Route zu nehmen.<br />

<strong>Die</strong>s ist via CO ROUTE möglich.<br />

Falls im Routen-Ordner bereits<br />

eine Route von EDDK nach EDDM<br />

ist, müssten wir hier den Dateinamen<br />

eingeben (Beispiel EDDKED-<br />

DM001). Da wir diese Strecke noch<br />

nie geflogen sind und die Wegeingabe<br />

nicht besonders lang ist, können<br />

wir die Route direkt eingeben.<br />

Das machen wir nun, indem wir<br />

auf NEXT PAGE klicken. Schauen<br />

wir uns unsere Flugstrecke an: KU-<br />

MIK Y854 BOMBI T104 BURAM.<br />

Wir schreiben also zuerst KUMIK<br />

und drücken anschließend auf 1 R,<br />

um den Wegpunkt aufzunehmen.<br />

Von hier geht es über die Luftstraße<br />

Y854 nach BOMBI, einem Knotenpunkt<br />

unmittelbar vom Frankfurter<br />

Flughafen. Also tragen wir auf<br />

2 L die Y854 und anschließend auf<br />

2R BOMBI ein. Nach dem Prinzip<br />

„Links Strecke, Rechts Punkt“ fahren<br />

wir bis BURAM fort. Ist unsere<br />

Route komplett, bestätigen wir mit<br />

EXEC. Wichtig ist, dass immer mit<br />

einem Knotenpunkt abgeschlossen<br />

wird, niemals mit einer Luftstraße.<br />

Interessant wird die Performance<br />

62 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

Seite, also die PERF INIT, die mit<br />

einem weiteren Druck auf 6 R erreicht<br />

werden kann. <strong>Die</strong> Eingaben<br />

hier sind besonders wichtig für den<br />

Flug. Gehen wir die Eingaben gemeinsam<br />

durch. Als erstes geben<br />

wir das ZFW ein. Das beträgt heute<br />

53.3 Tonnen, so steht es zumindest<br />

im Flugplan. Aus dieser Angabe<br />

und dem Sprit, der an Bord ist, ergibt<br />

sich das GW, das Gross Weight.<br />

Unter RESERVES tragen wir die<br />

Spritreserven ein, die wir erwarten<br />

– das werden rund 2.5 Tonnen sein.<br />

Darunter wird nun der Cost Index<br />

eingetragen. Eine ausführliche Erklärung,<br />

was der Cost Index denn<br />

ist, spare ich mir an dieser Stelle.<br />

Allgemein kann man sagen, dass er<br />

für die Performance sehr wichtig<br />

ist. Es gilt: Hoher Cost Index gleich<br />

schneller Flug, aber entsprechend<br />

hoher Spritverbrauch. Je niedriger<br />

der Cost Index, kurz CI, desto geringer<br />

die Geschwindigkeit und<br />

der Spritverbrauch. Unter TRIP/<br />

CRZ ALT tragen wir unsere Flughöhe<br />

ein, heute 31000 Fuß. Links<br />

daneben zeigt der Computer die<br />

maximale Flughöhe bei unserem<br />

aktuellen Gross Weight: 40800 Fuß.<br />

CRZ WIND UND T/C OAT sind<br />

vor dem Flug zu vernachlässigen<br />

– sie sind nur für eine genauere Berechnung<br />

am Ende von Vorteil. Beide<br />

Eingaben kann man auch nachholen.<br />

Unter TRANS ALT wird die<br />

Transition Altitude eingestellt, also<br />

die Höhe, auf der vom Boden-Luftdruck<br />

auf den 1013 Hektopascal<br />

umgeschaltet wird.<br />

Soweit die Performance. Jetzt müssen<br />

wir uns um den Start kümmern.<br />

Dafür klicken wir wieder auf<br />

6 R und gelangen auf die N1 LIMIT<br />

Page. Zuerst machen wir eine kurze<br />

Exkursion über die Startvorgänge,<br />

besonders die Möglichkeiten,<br />

nicht mit vollem Schub zu starten.<br />

Denn es gilt auch hier: Weniger<br />

Schub gleich weniger Treibstoffverbrauch,<br />

aber ganz besonders<br />

wichtig ist die längere Lebensdauer<br />

der Triebwerke, die durch einen<br />

Einsatz, der nicht immer an der<br />

Leistungsgrenze ist, deutlich verlängert<br />

werden kann. Es gibt zwei<br />

Arten von Reduzierung, einmal<br />

den DERATED und einen RED-<br />

UCED THRUST. Der DERATED<br />

THRUST ist ein Schublevel (TO-1<br />

und TO-2), der weniger als RATED<br />

THRUST zur Verfügung stellt, für<br />

den aktuellen Start aber ein operationelles<br />

Take Off Limit darstellt.<br />

Das heißt, dass alle Berechnungen<br />

so angelegt werden, als wäre der<br />

DERATED THRUST ein RATED<br />

THRUST und könnte nicht überschritten<br />

werden. REDUCED<br />

THRUST (oder auch bekannt unter<br />

der Assumed / Flex Temp) ist ein<br />

Schub, weniger als RATED oder<br />

auch DERATED THRUST, jedoch<br />

mindestens 75% des RATED oder<br />

DERATED THRUST. REDUCED<br />

THRUST ist kein operationelles Limit.<br />

Ob voller Schub oder TO-1 beziehungsweise<br />

TO-2, können wir nun<br />

auf dieser Seite auswählen. Ob wir<br />

die Leistung herunterschrauben,<br />

sagt uns am besten ein spezielles<br />

Programm. Besonders geeignet<br />

ist TOPCAT. <strong>Die</strong>s kostet zwar, ist<br />

aber, wenn man sich weiterführend<br />

mit Flugplanung beschäftigt, kaum<br />

zu umgehen. Es arbeitet im Prinzip<br />

genau wie die realen Programme<br />

und ist hervorragend auf die PMDG<br />

737NG abgestimmt.<br />

Drücken wir wieder auf 6 R, gelangen<br />

wir auf die Take-Off Page.<br />

Hier können und müssen wir die<br />

Take-Off Speeds eintragen. Auf Seite<br />

zwei wäre eine Assumed Temperature<br />

einzutragen, die uns ein<br />

Programm wie Topcat errechnen<br />

würde. Als Input braucht das Programm<br />

nur das aktuelle Wetter<br />

und die Startbahn, heute die 14L,<br />

und schon wird gerechnet. Heute<br />

haben wir eine V1 von 128 Knoten,<br />

eine Rotationsgeschwindigkeit von<br />

ebenfalls 128 Knoten (dies lässt auf<br />

eine lange Bahn schließen, da wir<br />

bis zum Abheben noch in einem<br />

Notfall abbremsen können. Und<br />

in der Tat, die 14L ist mit ihren 3,5<br />

Kilometern für unsere Boeing 737<br />

mehr als ausreichend) und eine V2<br />

von 134 Knoten. Als Klappenstellung<br />

reicht uns 1°.<br />

Als letztes müssen wir die Startbahn<br />

und die Abflugroute auswählen.<br />

<strong>Die</strong> bekommen wir entweder<br />

von der Flugsicherung, oder wir interpretieren<br />

sie aus dem derzeitigen<br />

Wind. Heute ist die Piste 14L aktiv,<br />

und somit wählen wir diese unter<br />

DEP ARR aus. Als SID (Standard<br />

Instrument Departure) wird uns<br />

die KUMIK 5F zugewiesen, die wir<br />

ebenfalls auswählen.<br />

Anschließend ist unsere Flugvorbereitung<br />

abgeschlossen. Im Navigationsdisplay<br />

müsste inzwischen<br />

die Route angezeigt werden, die<br />

wir zu Anfang eingetragen haben.<br />

Nun wären wir bereit, die Parkposition<br />

zu verlassen. Was ab nun zu<br />

tun ist am FMC, erkläre ich in der<br />

nächsten Ausgabe. Viel Spaß beim<br />

Probieren!<br />

Armin K lose<br />

www.flightm.com 63


OS915 – Wien Schwechat<br />

nach Innsbruck Kranebitten<br />

(LOWW – LOWI)<br />

Flughafen Wien-Schwechat, Gate<br />

34: Hier stehe ich virtuell im FS<br />

2004 mit meiner Fokker 100 der<br />

„Austrian Arrows“, bereit für den<br />

Flug OS915 nach Innsbruck. <strong>Die</strong><br />

Maschine wird gerade betankt und<br />

die virtuellen Passagiere gehen an<br />

Bord.<br />

Meine Flugplanung habe ich fast<br />

abgeschlossen und daher verbinde<br />

ich mich mit meinem Rufzeichen<br />

AUA15EF mit dem VATSIM Netzwerk.<br />

Ich bin nun für alle fliegenden<br />

Kollegen in der Umgebung sichtbar<br />

und erscheine somit auch auf den<br />

Radarschirmen der Controller in<br />

Wien. Laut ATIS des Flughafens ist<br />

aufgrund der Windverhältnisse Piste<br />

29 für Abflüge und Piste 34 für<br />

Landungen in Betrieb.<br />

Ich ergänze meinen Flugplan um<br />

die entsprechende Abflugroute, als<br />

<strong>Flight</strong>level wähle ich 280 und sende<br />

den fertigen Plan - SITN4C SIT-<br />

NI UL856 BAGSI Q114 RTT - mit<br />

einem Mausklick an VATSIM. Alle<br />

Controller entlang meiner Route<br />

sind nun über meine Flugplanung<br />

in Kenntnis gesetzt und rechnen<br />

daher damit, dass ich in ihrem Sektor<br />

über kurz oder lang auftauchen<br />

werde. <strong>Die</strong> Flugplanung ist für uns<br />

Onlinepiloten keine Hexerei. Es<br />

gibt dafür kostenlose erstklassige<br />

Programme im Internet.<br />

Ich mache meine letzten Flugvorbereitungen,<br />

prüfe ob ich alle Karten,<br />

die ich von Wien nach Innsbruck<br />

brauche, auch an Board habe<br />

und ob diese auch aktuell sind.<br />

Kartenmaterial stellt die VACC<br />

Austria für alle österreichischen<br />

Flughäfen online zur Verfügung.<br />

Ich checke nochmals die aktuelle<br />

ATIS für Wien (Buchstabe „Delta“)<br />

und stelle bei meinem Funkgerät<br />

die Frequenz 122,12 für „Wien<br />

Delivery“ ein, zuständig für die<br />

Freigabe der Abflugroute und der<br />

Flugstrecke. Ich warte ein paar Sekunden<br />

und melde mich dann das<br />

erste Mal über Funk: „Wien Delivery,<br />

Servus, Austrian one five Echo<br />

Foxtrott, Information Delta, request<br />

Clearance“ die Antwort kommt<br />

prompt: „Austrian 15EF, Wien<br />

Ground, Servus, Information Delta<br />

is correct, cleared to Innsbruck<br />

via SITNI Four Charly departure,<br />

initially 5.000 feet, Squawk 4603“.<br />

Ich lese meine Freigabe zurück und<br />

erhalte postwendend die Erlaubnis<br />

für einen Frequenzwechsel auf<br />

„Wien Ground“, zuständig für alle<br />

Bewegungen am Boden. <strong>Die</strong>ser<br />

erteilt mir jetzt die Erlaubnis zum<br />

„Pushback“. In Abstimmung mit<br />

der Bodenmannschaft wird meine<br />

Fokker nun rückwärts vom Gate 34<br />

weg geschoben, gleichzeitig starte<br />

ich nacheinander beide Triebwerke<br />

und stelle meinen Transponder auf<br />

4603. „Ground“ gibt mir die Rollfreigabe<br />

zum Rollhalt Piste 29 über<br />

Taxiway M und ich setzte mich<br />

aus eigener Kraft in Bewegung.<br />

Während des Rollens sehe ich<br />

mich ein wenig um. Schön zu sehen,<br />

dass sich der Flughafen schön<br />

langsam mit weiteren Maschinen<br />

füllt … „AUA15EF, contact Tower<br />

119,40, Servus“. Kurz vor dem<br />

Rollhalt Piste 29 melde ich mich<br />

dann beim Tower mit „… Ready<br />

for departure“. Ich bekomme die<br />

Starfreigabe mit Windinformationen<br />

und rolle auf die Piste, Landescheinwerfer<br />

an, Transponder<br />

auf Mode „Charly“ und los geht’s.<br />

Gleich nach dem Abheben sieht<br />

man schön „rechts unten“ das Gelände<br />

der OMV, ich muss aber<br />

meine Abflugroute einhalten und<br />

unmittelbar nach Südwesten abdrehen<br />

und das Stadtgebiet von Wien<br />

(aus Lärmschutzgründen) umfliegen.<br />

Gleichzeitig meldet sich der<br />

Tower bei mir „AUA15EF, 2.200<br />

feet, contact Wien Radar 128,20“<br />

Ich werde somit zur Abflugkontrolle<br />

„weitergereicht“ darf weiter<br />

steigen und lande dann kurz vor<br />

Erreichen meiner Reiseflughöhe<br />

bei Wien Radar auf 134,35. <strong>Die</strong>se<br />

Station ist für den gesamten oberen<br />

Luftraum in Österreich zuständig.<br />

Mein Flug ist nicht besonders lang<br />

daher muss ich mich gleich mit dem<br />

64 <strong>Flight</strong>!


Online-Netzwerke<br />

Wissen<br />

„Approach Briefing“ beschäftigen.<br />

Was erwartet mich für ein Wetter,<br />

wie sind die Sichtbedingungen? In<br />

Innsbruck sehr wichtige Kriterien,<br />

die hohen Berge in der Umgebung<br />

schränken die „Bewegungsfreiheit“<br />

für ein Flugzeug doch erheblich ein.<br />

Ich darf laut ATIS mit Piste 26 rechnen.<br />

Über dem Rattenberg NDB<br />

(RTT) erwarte ich eine Freigabe<br />

auf 10.000 oder 9.500 Fuß. Mein<br />

FMC errechnet daraus den idealen<br />

Punk um den Sinkflug einzuleiten.<br />

Mir bleibt auch noch ein wenig Zeit<br />

um die Landschaft von oben zu betrachten.<br />

Südlich vorbei an meiner<br />

Heimatstadt Steyr nähere ich mich<br />

dem oberösterreichischen Salzkammergut.<br />

Der markante Traunstein<br />

mit dem Traunsee kommt in Sicht,<br />

dann folgen Attersee, Mondsee und<br />

… Hoppala, vor lauter Sightseeing<br />

hätte ich fast vergessen dass Innsbruck<br />

ja auch immer näher kommt,<br />

daher: „AUA15EF, ready for descend“,<br />

ich bekomme postwendend<br />

die Freigabe zum Sinkflug und<br />

später dann von der Innsbrucker<br />

www.flightm.com 65


Anflugkontrolle wie erwartet<br />

„10.000 feet at Rattenberg“<br />

Innsbruck hat aufgrund der besonderen<br />

Topographie kein Instrumentenlandesystem<br />

(ILS) sondern<br />

einen sogenannten „Localizer<br />

DME Approach“. Der Localizer<br />

führt uns lateral durchs Inntal bis<br />

Absam bzw. zur Entscheidungshöhe,<br />

das Sinkprofil ergibt sich aus der<br />

jeweiligen Entfernung zum LOC.<br />

Der Anflug ist, obwohl schon so oft<br />

geflogen, immer wieder spannend.<br />

Man taucht regelrecht ins Inntal<br />

ein und bald befinde ich mich unterhalb<br />

der umgebenden Gipfel und<br />

habe trotzdem noch ein schönes<br />

Stück bis Kranebitten. <strong>Die</strong> Sichtverhältnisse<br />

sind gut so habe ich<br />

den Flughafen schon ein paar Meilen<br />

vor Absam in Sicht. „AUA15EF,<br />

Runway 26 in Sight“ melde ich daher<br />

an meine Anflugkontrolle. Ich<br />

werde an „Tower“ übergeben und<br />

bekomme sofort die Landefreigabe“.<br />

Das Letzte Stück des Weges<br />

geht in Innsbruck dann im Sichtflug<br />

mitten über die City. <strong>Die</strong> Landebahn<br />

ist auch nicht besonders<br />

lang, so sollte man die Aufsetzzone<br />

ungefähr treffen, was mir halbwegs<br />

gelingt obwohl mir natürlich ein<br />

paar Leute zuschauen. Ich verlasse<br />

die Piste über „Alpha“ und rolle gemütlich<br />

zum Apron.<br />

„On Blocks“ melde ich mich dann<br />

offiziell vom Tower ab und bedanke<br />

mich für die Serviceleistung.<br />

VACC A ustria<br />

66 <strong>Flight</strong>!


Online-Netzwerke<br />

Wissen<br />

www.flightm.com 67


<strong>Die</strong> Karibik bietet einige der schönsten und zugleich haarigsten Anflüge der Welt. Gleichzeitig häufen sich bei mir<br />

Fragen nach dem idealen Feierabendflieger und Flügen, die in relativ kurzer Zeit zu absolvieren sind. Hier mal ein<br />

solches Beispiel mit einem passenden Flugzeug. <strong>Die</strong> Szenerie: St. Maarten Complete von Fly Tampa. <strong>Die</strong> Maschine:<br />

Citation 500 für FS X von Alejandro Rojas Lucena, Freeware. <strong>Die</strong> Handlung ist natürlich frei erfunden und jede Ähnlichkeit<br />

mit etwaig lebensmüden Piloten rein zufällig, wie immer in solchen Fällen.<br />

<strong>Die</strong> Preise für Flugzeuge sind so tief wie nie. <strong>Die</strong> Wirtschaftskriese<br />

hat die Fliegerei im Würgegriff, daher<br />

finden sich auch dreckbillige Angebote, wohin das Auge<br />

reicht. Eine dieser war eine Citation 500SP mit der Registration<br />

A9265, die ein befreundeter ehemaliger Airline-Captain<br />

in der Karibik aufgetrieben hat. Sie ist zwar in die Jahre<br />

gekommen, war aber für einen Spottpreis zu bekommen.<br />

Dem Besitzer war, wie so vielen seiner Kollegen, das Geld<br />

ausgegangen und daher musste sie weg. Stationiert ist sie<br />

nun in Barbados und fliegt mit allerlei illustrer Kundschaft<br />

durch die Gegend.<br />

Nach einer gewaltigen Jahreskontrolle, bei der die gesamte<br />

Inneneinrichtung ersetzt, ein GPS eingebaut und alles<br />

in Ordnung gebracht wurde, was der ehemalige Besitzer<br />

aus Geldmangel hatte verkommen lassen, erstrahlt sie nun<br />

im neuen Glanz und kann auch die Etepetete-Elite befördern,<br />

ohne dass denen ein Zacken aus der Krone fällt, es sei<br />

denn sie ziehen den Kopf nicht ein.<br />

Zum Inventar gehört Babs. Sie ist Mädchen für alles an<br />

Bord, kauft den Schampus und die Fressalien ein, putzt,<br />

wienert und sieht vor allem gut aus. Sie hat eine Pilotenlizenz<br />

mit IFR aber noch kein Jet Rating, nutzt aber jede Gelegenheit<br />

um bei Leerflügen im rechten Sitz Platz zu nehmen.<br />

Ihr Markenzeichen sind ihre Shorts und ihre gute Laune.<br />

68 <strong>Flight</strong>!


An diesem schönen karibischen Morgen übernehme ich<br />

die A9265 für einen Leerflug nach St. Maarten, wo wir am<br />

nächsten Tag mit einem Kunden weiter nach Saba fliegen<br />

sollen. Ein eigentlich sehr normaler Auftrag und ein schöner<br />

noch dazu. Ich plane die Route nicht über den allzu direkten<br />

Weg über das Meer sondern via Fort de France, Point<br />

a Pitre und Antigua. Da gibt es mehr zum Rausschauen. Der<br />

Jeppesen Onlineplaner gibt mir eine Flugzeit von 57 Minuten<br />

vor und einen Verbrauch von 500 kg vor. Wir haben voll<br />

getankt, 1700 kg sind in den Flügeltanks drin. Catering gibt<br />

es erst morgen in St. Maarten, aber Babs hat zumindest eine<br />

Wasserflasche pro Person und diverse Knabbereien dabei,<br />

falls wir irgendwo sonst landen. Da wir ja Ferry sind, also<br />

ohne Passagiere, kann Babs den Copilotensitz übernehmen<br />

und das Radio machen.<br />

Der Grantley Adams International Airport liegt auf Barbados<br />

und beherbergt neben einem Passagierterminal und<br />

diversen Gebäuden auch die Concorde Ausstellung. Eine<br />

der letzten British Airways Concords wurde nach der Stilllegung<br />

dieser eleganten Flugzeuge in Barbados abgestellt.<br />

Dort hat man ihr einen schönen Hangar gebaut, was Kritiker<br />

dieses Vorhabens schnell zum Schweigen brachte. Hier<br />

jedenfalls ist die Concorde besser aufgehoben als auf der<br />

Hudson Barge in New York oder in Bristol Filton, wo sie<br />

jetzt demnächst in einem Hangar verschwinden wird.<br />

Wir treffen uns am Mittag am Terminal und einmal<br />

mehr kommt Noel Coward’s unsterblicher Song „Mad Dogs<br />

and Englishmen“ zum Tragen, denn wir sind genau in der<br />

Mittagssonne auf dem gleißenden Tarmac zu finden. <strong>Die</strong> Citation<br />

hat innen die Atmosphäre eines Backofens. Wir laden<br />

also schnellstens unser Gepäck ein und starten einen Motor,<br />

damit wir Klimaanlage haben. Nach wenigen Minuten reduziert<br />

sich die Temperatur auf erträgliche 25°. Wir laden<br />

den Flugplan ins GPS, einem Garmin 295 mit Panelhalterung,<br />

und starten den zweiten Motor. <strong>Die</strong> Citation ist relativ<br />

Wissen<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 69


einfach zu handhaben, sie ist für die Ein-Mann-Bedienung<br />

ausgelegt. Ich setze BGI VOR auf Nav 1 und FOF auf Nav 2,<br />

womit wir problemlos arbeiten können, sollte das GPS uns<br />

verlassen. Theoretisch ist die VOR Navigation auch unsere<br />

Primärnavigation, denn eigentlich ist das GPS ein VFR<br />

Gerät, welches nicht für Instrumentenflug zugelassen ist. In<br />

der Praxis aber ist es natürlich das Hauptgerät und speziell<br />

über dem Wasser unerlässlich.<br />

Wir rollen zur Landebahn und müssen noch auf eine<br />

Landung eines Touristenbombers warten, bevor wir freigegeben<br />

werden. Ich steure die Citation auf die Bahn und setze<br />

Startleistung. <strong>Die</strong> Triebwerke laufen relativ langsam hoch,<br />

daher halte ich die Maschine auf den Bremsen bis 60% N1<br />

erreicht sind und lasse erst dann los. <strong>Die</strong> Bahn hier ist lang<br />

genug, auf kürzeren empfiehlt es sich, die Maschine bis zum<br />

Erreichen der Startleistung mit den Bremsen zu halten. Mit<br />

100 kt rotieren wir und steigen mit 120, der Blue Line Speed,<br />

über das imaginäre Hindernis. <strong>Die</strong> Blue Line Speed bedeutet<br />

die beste Geschwindigkeit für das Steigen mit einem ausgefallenen<br />

Motor. Bei 500 ft beschleunige ich auf zunächst<br />

160 kt, fahre die Landeklappen auf Stellung 1, danach 200 kt<br />

und fahre die Flaps ganz ein. Nun steigen wir mit 250 kt auf<br />

FL290, die höchste Flughöhe, die wir mit dieser Maschine<br />

haben dürfen, da sie noch keine RVSM Zulassung besitzt,<br />

also nicht mit den reduzierten Höhenseparationen arbeiten<br />

darf. Für den knapp einstündigen Flug reicht aber 290 auch<br />

problemlos.<br />

Auf Reisehöhe angekommen empfangen wir bereits das<br />

VOR von Fort de France. Ich übergebe die Maschine an<br />

Babs, die mit der ATC kommuniziert und rufe via Satellitentelefon<br />

unseren Dispatcher Bob in Denver an, der unsere<br />

Flugpläne koordiniert. „Hi Bob, Urs here on board A9265,<br />

took off in Barbados at 1820 UTC, estimating St. Maarten at<br />

1910. Any news?” Wir sind also in Barbados abgeflogen um<br />

18:20 Uhr Weltzeit, was 12:20 Uhr Lokalzeit bedeutet, und<br />

wollen um 19:10 Uhr in St. Maarten landen. Ja, er hat News.<br />

„Könnt ihr kurz nach TFFJ ausweichen? Der Passagier von<br />

morgen ist dort und hat herausgefunden, dass es dort einen<br />

Flugplatz gibt. <strong>Die</strong> Bahn ist 800 m lang, sollte ja reichen für<br />

Euch, 10/28, VFR, ist knapp 30 Meilen vor St. Maarten.“<br />

Nix Neues für uns, das macht der ständig. Also TFFJ<br />

eingeben in das GPS. Was das für ein Platz ist? Nie gehört.<br />

Unicom Frequenz 118.45 sagt unser GPS. Kein Problem, machen<br />

wir.<br />

Unser Flug führt weiter über Point a Pitre und wir geben<br />

der Flugverkehrsleitung unsere Destinationsänderung<br />

bekannt. <strong>Die</strong> sind etwas überrascht und fragen zwei Mal<br />

zurück. Ja, richtig, neue Destination TFFJ mit Alternate<br />

TNCM, St. Maarten.<br />

Den Sinkflug starten wir über Antigua. Wenig später<br />

kriegen wir Kontakt mit St. Barthelemy. Der Controller<br />

dort meldet Wind aus 090 mit 10 kt und stellt uns Piste 10 in<br />

Aussicht, Sichtanflug. Wir sinken weiter ab auf 5000 ft und<br />

fliegen auf den Platz los. <strong>Die</strong> Insel taucht auf, ziemlich ber-<br />

70 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

gig und uneben. Wir sehen einen Hafen, viele Jachten wie<br />

üblich hier in der Karibik. Zu unserer Rechten erhebt sich<br />

ein Berg, geradeaus ebenfalls, dazwischen muss der Platz<br />

sein. Ich übernehme den Flieger wieder. Wir sollen den linken<br />

Gegenanflug auf die 10 melden.<br />

Wir überfliegen den Platz und irgendwie sieht der komisch<br />

aus. <strong>Die</strong> Piste ist schweineklein, endet direkt im<br />

Meer und davor geht eine Strasse mit viel Verkehr durch.<br />

Na ja, sehen wir uns das mal an. Mit ausgefahrenem Fahrwerk<br />

und Landeklappen auf 20° drehen wir in den Queranflug.<br />

Im Final setze ich volle Klappen. Aber was ist das?<br />

Auch Babs hat es gesehen. „Hee, schau mal die Leute da, die<br />

Strasse scheint einiges höher zu sein als die Bahn!“ Stimmt.<br />

<strong>Die</strong> Bahn verschwindet fast hinter einer Krete, auf der sich<br />

Leute tummeln, darunter jede Menge Photographen. Ich<br />

reduziere auf die Minimalgeschwindigkeit, denn das schaut<br />

wirklich knapp aus. Briefe Babs. „Sofort nach dem Aufsetzen,<br />

Speedbrakes raus und max Reverse, ok?“ Sie nickt. „Alles<br />

klar, Boss. Aber Mensch, das wird wirklich eng!“<br />

Sie hats erfasst. Ich gehe so tief wie ich wage auf den<br />

Strassenzug los, überfliege ihn mit knapp 110 kt und bin<br />

immer noch hoch. Runter mit dem Ding. Das GPWS brüllt<br />

„Sinkrate“, Babs kreischt kurz und untypisch auf. Abfangen,<br />

Rums! Voll in die Eisen, Babs wirft die Spoiler raus und ich<br />

reisse die Gashebel auf volle Reverse. Wir fliegen in die Gurten<br />

und hinten rattern lose Gegenstände. Aber wir haben<br />

noch etwa 100m Platz als wir zum Stehen kommen. Ich drehe<br />

die Maschine am Pistenende um und wir rollen zurück.<br />

Erst jetzt wird mir die Situation voll klar. <strong>Die</strong> Strasse, die<br />

wir überflogen haben ist gute 30 m über der Pistenschwelle<br />

und von ihr führt die Zufahrt zum Airport hinunter. Ein<br />

Höllenritt! Und definitiv nicht für eine Citation gemacht,<br />

da wären Twin Otters oder so was besser. Und 800 Meter?<br />

Wohl auch kaum. Oder hat unser Dipatcher den Strand mit<br />

eingerechnet?<br />

Wir parken auf dem Tarmac. Ein langer Lulatsch von<br />

Handling Agent kommt daher und grinst über alle vier Backen.<br />

„Na Freunde, irgendwelche Kotztüten? Nicht, na gut.<br />

Wann wollt Ihr raus? Morgen? Ok. Ach ja, ihr seid die erste<br />

Citation hier. Hätt ich auch nie gedacht, das ich so was mal<br />

sehe.“ Sprachs und zog von dannen.<br />

Wir schließen den Flieger ab und begeben uns auf die<br />

Suche nach unserem Hotel. Wird interessant werden, hier<br />

morgen wieder rauszukommen! Dann geht’s weiter nach<br />

Saba. Den kennen wir, ist aber auch nicht ohne. Bis dann!<br />

Urs Wildermuth<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 71


Das FMS<br />

im Alltagsgebrauch<br />

Teil 1<br />

Aus einem modernen Verkehrsflugzeug<br />

ist es nicht mehr wegzudenken:<br />

Das sogenannte „<strong>Flight</strong> Management<br />

System“ (FMS). Spricht<br />

man heute mit älteren Kapitänen,<br />

trifft man den einen oder anderen,<br />

der auch die B727 geflogen ist.<br />

Während man zu diesen Zeiten alles<br />

„raw data“, also ohne irgendwelche<br />

Hilfe geflogen ist, braucht man<br />

heute zwei „Klicks“ mit dem FMS<br />

und das Flugzeug fliegt vollautomatisch<br />

zum freigegebenen „Waypoint“.<br />

Keine Funkpeilung mehr,<br />

kein Kopfrechnen. Trotzdem sollte<br />

man sich mit dem FMS und seinen<br />

Tücken vertraut machen. Denn wie<br />

immer gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle<br />

ist besser.<br />

Wir stehen am Boden und planen<br />

einen Flug von Stuttgart nach Berlin<br />

Tegel. Das Wetter ist gut und wir<br />

haben die Systeme des Flugzeugs<br />

bereits aktiviert. Routiniert gehen<br />

wir die Checks durch und widmen<br />

uns nun dem FMS. Das Boeing 737<br />

FMS ist wie ein kleiner Computer<br />

aufgebaut. Zunächst schauen wir<br />

uns die IDENT-Seite an. <strong>Die</strong>s ist<br />

die Startseite des FMS. Hier finden<br />

wir Infos über die Software, ihre<br />

Gültigkeit, die Triebwerkversion<br />

unseres Flugzeuges sowie die Typenbezeichnung.<br />

Wir fliegen eine<br />

737-300 und die Triebwerkversion<br />

ist „20K“. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass die<br />

Triebwerke 20000 Pfund Schub liefern.<br />

Eine etwas abstrakte Größe.<br />

<strong>Die</strong> 737-800 liefert „26K“. <strong>Die</strong>ser<br />

Wert wird nicht geändert, trotzdem<br />

wird er vor Beginn des Fluges<br />

überprüft. Würde hier ein geringerer<br />

Wert stehen, dann wären<br />

unsere Startberechnungen falsch.<br />

<strong>Die</strong>s trifft insbesondere auf Airlines<br />

zu, die verschiedene Flugzeuge<br />

betreiben. Also die 737-300 bis 737-<br />

900.<br />

Weiter geht es auf der Seite POS<br />

INIT. Wie die Abkürzung schon<br />

vermuten lässt, handelt es sich hier<br />

um die aktuelle Position sowie<br />

das Ausrichten der Trägheitsnavigation.<br />

Grundsätzlich benötigen<br />

leere und geboxte Kästchen einen<br />

Eintrag. Wir haben die zwei „IRS-<br />

Switches“ am „Overhead Panel“<br />

auf NAV gestellt und haben jetzt<br />

die Möglichkeit die Position einzugeben.<br />

Wir geben als erstes das<br />

Kürzel des Flughafens von Stuttgart<br />

ein: EDDS. <strong>Die</strong> Koordinaten<br />

klicken wir nun an und setzen sie<br />

in die leeren Kästchen. Das FMS<br />

richtet nun die Trägheitsnavigation<br />

auf unsere aktuelle Position aus.<br />

Für diesen Vorgang werden sieben<br />

bis zehn Minuten benötigt.<br />

Ein weiterer Klick bringt uns auf<br />

die „Route Page“. Was wir hier eingeben<br />

können ist klar: EDDS als<br />

Abflugairport. EDDT als Zielflugplatz.<br />

Eine Companyroute haben<br />

wir leider nicht zur Verfügung.<br />

Viele Airlines laden die Flugpläne in<br />

das FMS hinein. Damit braucht die<br />

Crew nur noch das Kürzel eingeben<br />

und bekommt die im Flugplan<br />

angegebene Route direkt ins das<br />

FMS. Ein Code wäre zum Beispiel:<br />

STRTXL1. Trotzdem muss man<br />

die Eingabe immer überprüfen.<br />

Oft ändert sich die Routenführung<br />

wegen geschlossenen Luftstrassen<br />

oder auch militärischen Gebieten<br />

mit Übungen. Wichtig ist noch die<br />

Flugnummer. Hier geben wir heute<br />

CLH33M ein. <strong>Die</strong>ses „Callsign“<br />

ist wichtig für die Fluglotsen. Ist<br />

der Transponder auf aktiv geschaltet,<br />

übermittelt dieser auch dieses<br />

Callsign. Drücken wir nun den<br />

Knopf „Next Page“ kommen wir<br />

automatisch auf die Eingabeseite<br />

für die Route. Hier tippen wir die<br />

aktuelle Route nach Berlin ein. Um<br />

dies heute zu vereinfachen geben<br />

wir erstmal das Funkfeuer FFM<br />

ein. Es wird ein Direct-to erzeugt.<br />

Nach FFM geben wir den Punkt<br />

BAMKI ein und danach „direct-to“<br />

RUDAK. RUDAK ist der Waypoint<br />

den wir nachher brauchen, um in<br />

die „Terminal Area“ von Berlin einzufliegen.<br />

Als nächstes gehen wir auf die<br />

„DEP/ARR“- Seite. Hier können<br />

wir den Abflughafen sowie den<br />

Zielflughafen anwählen. Klicken<br />

wir nun auf EDDS, poppt die<br />

Seite mit den verfügbaren Startbahnen<br />

sowie Abflugrouten auf.<br />

Wir wollen auf der 25 rausgehen<br />

72 <strong>Flight</strong>!


Dirk Schach<br />

ist aktiver Copilot auf der Boeing 737 Classic Baureihe bei<br />

einer großen deutschen Fluggesellschaft.<br />

Wissen<br />

und highlighten mittels der Taste<br />

diese Startbahn. Das FMS sortiert<br />

nun automatisch die Abflugrouten<br />

aus, die nicht in Frage kommen.<br />

Wir wählen die OKIBA-Departure<br />

aus. <strong>Die</strong> Bezeichnungen hinter den<br />

Abflugrouten wie zum Beispiel 1A<br />

oder 8Y geben an, wie oft die Route<br />

geändert wurde. Bei einer acht<br />

wurde schon oft optimiert oder geändert.<br />

Nun gehen wir zurück zur Routen-<br />

Seite und verbinden OKIBA direkt<br />

mit FFM. Damit fliegen wir die Abflugroute<br />

wie im FMS ab und nach<br />

OKIBA direkt nach FFM. Um die<br />

Route zu vervollständigen wählen<br />

wir nun wieder auf der „DEP/<br />

ARR“-Seite unseren Zielflughafen<br />

an. Hier geben wir die RUDAK-Arrival<br />

ein mit der KLF-Transition auf<br />

das ILS 26R. Damit ist unsere Route<br />

komplett.<br />

Als nächstes widmen wir uns der<br />

„Performance“- Seite. Wir gelangen<br />

über die INDEX-Seite direkt<br />

dort hin. Links unten geben wir<br />

den „Cost-Index“ ein. Viele Airlines<br />

haben hier einen konstanten<br />

Wert. Man kann beim Typ Boeing<br />

737-200/-300 Werte von 0-200 eingeben.<br />

Der Cost-Index (CI) gibt die<br />

Beziehung von zeitabhängigen Kosten<br />

des Flugbetriebs zu Treibstoffkosten<br />

an. Ein kleiner CI bedeutet<br />

minimale Fluggeschwindigkeit bei<br />

niedrigen Treibstoffkosten. Ein<br />

hoher CI bedeutet hohe Reisegeschwindigkeit<br />

mit entsprechend höheren<br />

Treibstoffkosten.Je niedriger<br />

desto besser wird man sich sagen.<br />

Nicht vergessen darf man, dass die<br />

Personal- sowie zeitlich stark abhängigen<br />

Wartungs- und ggf. Leasingkosten<br />

(die sog. Operating Costs)<br />

sich erhöhen, je langsamer man<br />

fliegt. Zudem werden möglicherweise<br />

Anschlussflüge nicht mehr<br />

erreicht, was wiederum teure Umbuchungen<br />

zur Folge hat. Im Feld<br />

„Reserves“ geben wir die Summe<br />

aus „Final reserve“ (30 Minuten im<br />

Holding) und unserem Ausweichflughafen-Sprit<br />

ein. Sollten wir<br />

unter diesen Wert kommen wird<br />

unser FMS uns warnen: „Using reserve<br />

fuel“. Das „Zero fuel weight“<br />

wird vom Kapitän eingeben. Heute<br />

werden das 50t sein. Das FMS<br />

errechnet mittels der Spritmenge<br />

das sogenannte „Grossweight“, also<br />

das aktuelle Gewicht. In der rechten<br />

Hälfte ergeben sich die Eingaben<br />

von selbst: das „<strong>Flight</strong>level“<br />

wird 310 sein und der Wind und die<br />

Temperatur lassen wir offen. Hätten<br />

wir einen aktuellen Flugplan,<br />

dann wäre diese Eingabe wichtig.<br />

<strong>Die</strong> Transition-Altitude bekommt<br />

das FMS automatisch aus seiner<br />

„Database“. <strong>Die</strong>se Seite wäre hiermit<br />

auch abgearbeitet.<br />

<strong>Die</strong> N1-Limit-Seite beinhaltet wichtige<br />

Eingaben für den Start. Hier<br />

wird die sogenannte TASS, also die<br />

„Temperature assumed“ eingegeben.<br />

<strong>Die</strong>se Temperatur ergibt sich<br />

aus den Startberechnungen. Wir<br />

„gaukeln“ praktisch dem Triebwerk<br />

eine Außentemperatur vor, die gar<br />

nicht herrscht. Somit reduziert das<br />

Triebwerk die Leistung und wir<br />

schonen unsere Materialien. Hier<br />

geben wir 60° ein. Das FMS errechnet<br />

selbständig den prozentualen<br />

Schub. Zudem geben wir die Startgeschwindigkeiten<br />

ein. V1 wird<br />

laut Computer 144 kt sein, VR 144<br />

kt und V2 152 kt. <strong>Die</strong> 152 kt geben<br />

wir im MCP Speed Window am<br />

Autopiloten ein. Später im Steigflug<br />

werden wir V2+20 kt mithilfe des<br />

„<strong>Flight</strong> Directors“ fliegen.<br />

Dirk S chach<br />

www.flightm.com 73


Flusikurs.de<br />

Wie man gegen einen Berg fliegt<br />

Lektion 1<br />

Wir starten im österreichischen Innsbruck,<br />

da gibt es Berge. Eine wunderbare<br />

Gegend zum Abstürzen.<br />

Dazu geht man im Startseitenmenü<br />

links auf „Freiflug“. Das „Aktuelle<br />

Flugzeug“ ändern wir in eine Douglas<br />

DC-3, eines der gutmütigsten Flugzeuge,<br />

die es gibt. Das „Aktuelle Wetter“<br />

ändern wir in „Klarer Himmel“,<br />

weil bei dem vorgeschlagenem schönen<br />

Wetter gibt es manchmal Wind,<br />

der einen durcheinander bringt.<br />

Und gleich zu Anfang: Wer im meistens<br />

von Microsoft vorgeschlagenem<br />

„Friday Harbour“ startet, der startet<br />

nicht, sondern fliegt schon. Und stürzt<br />

auch bald ab, wenn er nichts vom fliegen<br />

versteht.<br />

Der „Aktuelle Standort“ wird im Kästchen<br />

„Filter“ geändert in: Land Austria,<br />

Stadt Innsbruck, Startbahn 26.<br />

Das soll nicht heissen, dass die da 26<br />

Bahnen haben, die Zahl gibt die Richtung<br />

an, in die man startet. Aber mehr<br />

davon später. Dann noch die „Aktuelle<br />

Uhrzeit und Jahreszeit“ auf Sommer<br />

und irgendwann vormittags einstellen.<br />

Das alles mit OK bestätigen und am<br />

Ende mit „Flug starten“ in Betrieb setzen.<br />

Und den Gashebel am Joystick auf<br />

Null setzen. Der Flusi fängt an, seine<br />

Daten zu laden. Das kann dauern, aber<br />

irgendwann bekommt man ein Bild<br />

von der „Cockpitansicht“. <strong>Die</strong> interessiert<br />

uns momentan am wenigsten,<br />

also schalten wir das um. Und zwar<br />

mit den Tasten:<br />

74 <strong>Flight</strong>!


F 10: Instrumentenbrett<br />

Sehr wichtig!. Wenn die Instrumente<br />

nicht rund sondern oval sind, kann<br />

man folgendes machen:<br />

Falls kein Menü zu sehen ist: Rechtsklick<br />

auf den Bildschirm und das<br />

Häkchen bei „Menüleiste ausblenden“<br />

wegmachen. In der Menüleiste<br />

„Sichten“ das Häkchen bei „Vollbildschirm“<br />

entfernen. Manchmal ist diese<br />

Option nicht anwählbar. Dann hilft<br />

ALT + ENTER. Anschließend zieht<br />

man sich das Fenster so hin, dass die<br />

Anzeigen rund sind. Man kann auch<br />

unter „Optionen > Einstellungen ><br />

Anzeige“ mit den ganzen angebotenen<br />

Bildschirmauflösungen herum experimentieren.<br />

Das bringt aber nicht viel.<br />

Wissen<br />

F11: Aussenansicht<br />

Mit den Tasten „-“ und „+“ (aber nicht<br />

die von der Zehnertastatur) kann man<br />

den Zoom der Ansicht verstellen.<br />

F 12: Bodenblick<br />

F 9: Cockpitansicht<br />

Man kann sich da virtuell das ganze<br />

Cockpit anschauen, wenn man auf<br />

dem Knopf oben am Joystick herumspielt.<br />

Als erstes wählen wir die Aussenansicht,<br />

also F11 drücken. Das sieht<br />

schon mal nicht schlecht aus, immerhin<br />

schon mal Berge. Wir wollen aber<br />

nicht sehen, was neben einem liegt,<br />

sondern was vor einem liegt, also verändern<br />

wir mit dem Knopf oben auf<br />

dem Joystick die Blickrichtung. Nach<br />

links oder rechts drücken, bis man den<br />

Flieger von hinten und die Landschaft<br />

von vorne sieht.<br />

Man sieht direkt vor der Nase einen<br />

Berg, auf den wir jetzt gleich direkt<br />

zufliegen. Hoffentlich kommen wir da<br />

drüber. Wir werden es nicht schaffen,<br />

sondern dagegen knallen und sterben,<br />

aber aus Fehlern kann man ja lernen.<br />

Während des Fluges schalten wir ab<br />

und zu zwischen Instrumentenansicht<br />

und Aussenansicht (F 10 und F 11) um<br />

und lernen schon mal die erste Anzeige<br />

auf dem Instrumentenbrett kennen:<br />

den Höhenmesser.<br />

Er zeigt die Höhe in Fuß an. Ein Meter<br />

sind 3,28095 Fuß. Als Faustregel kann<br />

man sich merken: Fuß geteilt durch drei<br />

ist gleich Meter. Der große Zeiger zeigt<br />

die Hunderter an, der kleine die Tausender.<br />

<strong>Die</strong> Bahn von Innsbruck liegt also<br />

auf 1900 Fuß Höhe.<br />

Der Höhenmesser wird uns momentan<br />

aber nicht viel nützen, weil wir nicht<br />

wissen, wie hoch der Berg unter uns ist,<br />

auf den wir gleich zufliegen werden.<br />

www.flightm.com 75


Der direkte Kontakt: redaktion@flusikurs.de<br />

76 <strong>Flight</strong>!<br />

Aber erstmal starten. Wie das geht?<br />

Ganz einfach: Vollgas geben, also<br />

Geschwindigkeitsregler voll nach<br />

vorne. „Nach vorne“ heisst immer<br />

von einem weg. Der Flieger wird<br />

immer schneller und ab einer gewissen<br />

Geschwindigkeit hebt er<br />

von selbst ab, ohne dass man was<br />

tun muss. Alternativ gibt man mit<br />

F4 Vollgas. Unter Optionen > Einstellungen<br />

> Steuerungen > Tasten<br />

bekommt man eine Übersicht über<br />

alle Tastaturbefehle. Aber einen<br />

Joystick sollte man sich schon leisten.<br />

Macht mehr Spass.<br />

Aber vorher auf die Aussenansicht<br />

umschalten (F 11), dann ist es am<br />

schönsten. Mit dem Knopf oben am<br />

Joystick kann man alle möglichen<br />

Blickwinkel einstellen, mit „-“ und<br />

„+“ die Ansichtsgröße verändern.<br />

<strong>Die</strong> alte DC-3 ist ein „Spornradflugzeug“,<br />

hat zwei Räder vorne und<br />

eins hinten, so etwas wird heutzutage<br />

nicht mehr gebaut. Inzwischen<br />

haben sie alle ein Rad vorne<br />

und zwischen zwei und sechzehn<br />

hinten. Macht aber nichts, das Flugzeug<br />

hebt trotzdem ab.<br />

Ganz wichtig ist auch die Taste<br />

„P“. Damit schaltet man den Flusi<br />

auf Pause. Das Problem ist, dass<br />

sich der Flusi automatisch auf Pause<br />

schaltet, wenn man ein anderes<br />

Programm aufruft, zum Beispiel<br />

diese Internetseite, um den Flusi-<br />

Kurs zu lesen. Sobald man wieder<br />

zum FSX zurückkehrt, macht der<br />

immer noch Pause und man muss<br />

ihn erstmal mit „P“ wiederbeleben.<br />

<strong>Die</strong> DC-3 startet also, hebt ab, überfliegt<br />

mit Müh und Not die Bäume<br />

und steuert auf den Berg zu.<br />

Man ist gut beraten, auch jetzt<br />

schon mal den Ansichtsgrad einzustellen,<br />

um verschwommene oder<br />

verruckelte Bilder zu vermeiden.<br />

<strong>Die</strong>s macht man unter „Optionen<br />

> Einstellungen >Anzeige“ und<br />

spielt dort auf den verschiedenen<br />

Registerkarten herum. Das Ergebnis<br />

wird von der Computerleistung<br />

abhängen, da gibt es nur eine<br />

Faustregel: Je schneller der Computer,<br />

desto besser das Ergebnis.<br />

Ich habe alles so eingestellt, wie<br />

auf dem Bildschirmausdruck oben<br />

und es funktioniert ganz gut, mit<br />

meinem 200-Euro-PC. Bei Verkehr<br />

und Wetter habe ich alles auf Null<br />

oder minimal gesetzt. <strong>Die</strong> „Globale<br />

Strukturauflösung steht auf hoch<br />

(Optionen > Einstellungen > Anzeige<br />

> Grafik).<br />

Ab und zu auch mal einen Blick auf<br />

den Höhenmesser werfen, um sich<br />

damit vertraut zu machen. Schließlich<br />

ist es soweit, in 4000 Fuß Höhe<br />

fliegt die DC-3 gegen den Berg und<br />

bleibt in den Bäumen hängen.<br />

Robert Adé<br />

In der April-Ausgabe<br />

finden Sie den nächsten Kurs


Teilen Sie uns Ihre Meinung mit! redaktion@flightm.com<br />

Leserbrief<br />

Seit Kindesbeinen bin ich immer in irgendeiner<br />

Weise mit der Fliegerei verbandelt<br />

gewesen. Meinen ersten Start<br />

und die nachfolgende Landung habe ich<br />

ohne Hilfe mit 14 Jahren absolviert. Den<br />

PPL habe ich dann allerdings erst mit 50<br />

Jahren erworben. Beruflich bin ich vielseitig,<br />

vom Fachangestellten im gehobenen<br />

öffentlichen <strong>Die</strong>nst, KFZ-Handwerker,<br />

Karosserieschlosser, bis zum Fahrlehrer<br />

aller Klassen und alles mit abgeschlossenen<br />

Prüfungen. Dazu rund 15 Jahre mit<br />

IT und EDV als Arbeitnehmervertreter<br />

in Entscheidungsprozesse eingebunden<br />

bei der Entwicklung von <strong>Die</strong>nst- und<br />

Abrechnungsprogrammen aber auch bei<br />

der Einführung und Kontrolle von SAP.<br />

Dabei die Sicherheits- und Datenschutzprobleme<br />

speziell die Personalmodule<br />

betreffend. Das schließt nicht unbedingt<br />

ein, auf technischer Seite ein Spezie in Sachen<br />

PC-Technik zu sein. Es geht hier in<br />

diesem Artikel über den neuen Launcher<br />

etc. von Aerosoft, weiterhin AS genannt,<br />

um dessen grundsätzliche sicherheits,<br />

juristische, kaufmännische aber auch<br />

menschliche Fragen.<br />

Ich beginne mit der Juristischen. Das BGB<br />

regelt das Vertragsrecht, und das tut es im<br />

Allgemeinen sehr gut. Hier ist kein Platz<br />

für Emotionen. Hier wird "subsumiert"<br />

und nicht vermutet. Der Käufer erwirbt<br />

mit dem Kauf eines Produktes bei AS kein<br />

Eigentumsrecht, sondern ein Nutzungsrecht.<br />

Er ist in diesem Augenblick zwar<br />

juristischer Besitzer aber kein Eigentümer<br />

der Sache. <strong>Die</strong>sen Zustand hat er selber<br />

durch anklicken :I`m agree with..........<br />

beim Bestellen des Produktes rechtskräftig<br />

hergestellt. Er ist damit den "sittlichen"<br />

Vertrag ohne Zwang mit AS eingegangen,<br />

er ist damit rechtskräftig. Im Klagefalle<br />

wäre er als Kunde/Kläger beweispflichtig.<br />

Kein Richter würde einem solchen Antrag<br />

folgen und die Klage somit grundsätzlich<br />

ablehnen. Vertragsrecht muss Vertragsrecht<br />

bleiben, sonst bricht die ganze Geschäftswelt<br />

zusammen. Emotionen, das<br />

sogenannte Rechtsgefühl des Einzelnen,<br />

haben hier nichts verloren. Das aber sieht<br />

schon anders aus im kaufmännischen Bereich,<br />

sprich Umgang mit dem Kunden.<br />

Noch einen kurzen Einwand im Hinblick<br />

auf die Produktpiraterie. Ich habe an<br />

mehreren hochkarätigen Sicherheitsseminaren<br />

teilgenommen. Von Agenturen veranstaltet<br />

mit internationaler Besetzungen<br />

sowohl vom Lehrkörper aber auch von<br />

den Besuchern her. Darunter Leute von<br />

Höchst und MAN z. B. Wenn mir jemand<br />

erzählt, dass ein Programm mit diesen<br />

wirklich als "Mätzchen" zu bezeichnenden<br />

Maßnahmen, geschützt werden<br />

kann und soll, beweist er einzig und alleine<br />

sein mangelndes Fachwissen zum Thema<br />

Sicherheit. Hier wird aber schlimmer<br />

ein Schuh draus, hier wird angenommen<br />

das die Kundschaft nicht durchblickt, und<br />

diese Märchen schluckt. Alleine die Hamburger<br />

beweisen es immer wieder, ein wenig<br />

fachliche, mathematische Intelligenz<br />

und eine entsprechende Rechnerleistung<br />

im Club, und Sicherheit wird einzig eine<br />

Frage der Zeit. Darüber hinaus ist es aber<br />

auch eine Frage des Interesses an solchen<br />

Nieschenprodukten und deren Verkäuflichkeit.<br />

Ich denke, da ist kein Profit zu<br />

machen und die tatsächlichen "Raubkopien<br />

"sind im geringen unschädlichen<br />

Umfang. Wohl mehr zum Eigenbedarf<br />

und für ein paar Freunde.<br />

Also hat der Kaufmann das Wort. Klar<br />

ist doch, dass AS beabsichtigt, aus einem<br />

Produkt mehr als nur den Verkaufspreis<br />

zu erzielen. AS hat sich bestimmt diesbezüglich<br />

von einem der üblichen Verdächtigen<br />

beraten lassen. Man möchte einen<br />

mehrmaligen bzw. dauerhaften Gewinn<br />

aus dem einzelnen Add-on erzielen. Microsoft<br />

und andere Große sind schon erheblich<br />

auf diesem Weg weiter gekommen,<br />

sind da Vorbild. Programme sollen<br />

nicht Eigentum werden, sonder es soll<br />

dauerhafte Nutzung bereitgestellt und<br />

abkassiert werden, zuzüglich mit entsprechender<br />

Eingriffsmöglichkeit vonseiten<br />

des Bereitstellers. Es gibt da das schöne<br />

Wort "Aftermarket", das hier ist eine<br />

neue, aber zu erwartende, Geschäftsidee<br />

zu diesem Thema.<br />

Vielleicht wäre es besser dem Kunden<br />

oder dem zukünftigen Nutzer die Wahrheit<br />

zu erzählen. So tappt der gefühlsmäßig<br />

genau in die richtige Richtung und<br />

fühlt sich über den Tisch gezogen. AS<br />

versucht zu erklären, dass die Produktpiraterie<br />

die Ursache für das Vorgehen<br />

wäre. Nicht nur das, es wird auch noch<br />

vorgegaukelt, dass dieses angebliche "Untun"<br />

der Cracker, sich auch noch negativ<br />

für den "ehrlichen" Kunden auf die Preise<br />

schlägt. Ich garantiere aus langjähriger<br />

Erfahrung, und da wette ich drauf, das AS<br />

nicht den Schaden durch Produktdiebstahl<br />

nachvollziehbar nachweisen kann.<br />

Weiterhin wird als Vorwand benutzt, den<br />

Kundenservice und die Produkte als solche<br />

zu verbessern. AS hätte dann das Ohr<br />

direkt am Kunden und könnte so Entwicklungen<br />

kundengerechter durchführen.<br />

Es ist schon sehr blauäugig, wenn mir<br />

nach zehn Jahren Erfahrung mit grundsätzlich<br />

mangelbehafteten Produkten,<br />

Installationen und miesen Support in dieser<br />

Branche, jemand mit dieser Augenwischerei<br />

kommt. Ich gehe davon aus, dass<br />

ich als Kunde bewusst für dämlich gehalten<br />

werde.<br />

Für AS ist ganz offensichtlich jeder Kunde,<br />

Du, Sie und ich, ein Produktpirat. Will<br />

sagen, ich habe als Kunde alles Vertrauen<br />

der Firma gegenüber als Vorleistung zu<br />

erbringen, und diese behandelt mich dafür<br />

wie einen Lump. Weiß ich zum Beispiel,<br />

was für einen versteckten Müll mir<br />

von dieser Firma mit so einem Addon in<br />

meinen PC gespült wird? Es ist denke ich<br />

das gute Recht eines jeden, solche Geschäftspraktiken<br />

als nicht koscher zu betrachten<br />

und mit gesundem Misstrauen<br />

zu begegnen. Es bleibt nur wenig Wahl:<br />

Ich akzeptiere das auf Dauer und kaufe<br />

dort oder unter ähnlichen Umstände bei<br />

anderen Firmen, ich baue mir aufgrund<br />

von genug "Vorrat an Box-Versionen"<br />

und Freeware meine eigene Flusiwelt,<br />

oder aber ich kaufe einfach, als "krimineller<br />

Hehler", bei den Crackern.<br />

Ich bin seit 1971 Fahrlehrer. Schüler aus<br />

der damaligen Zeit sind von der damaligen<br />

Fahrschulzeit heute noch begeistert,<br />

und sprechen mich nach 39 Jahren auf<br />

offener Straße an. Mein geschäftliches<br />

Motto war vom ersten Tag an :"Du musst<br />

den Fahrschüler so schnell über den Tisch<br />

ziehen, dass dieser die dabei entstehende<br />

Hitze, als Nestwärme empfindet".<br />

Bis heute waren alle Beteiligten damit<br />

mehr als zufrieden, jeder hat dabei seinen<br />

Schnitt gemacht, wie eine Firma solche<br />

psychologischen Fehler im Umgang mit<br />

seinen Kunden machen kann, ist mir als<br />

Unternehmer vollkommen unverständlich.<br />

Statt Klartext zu reden, zugegeben<br />

dazu brauchst eine gewisse Masse in den<br />

Beinkleidern, wird hier fadenscheinig<br />

drum herum geredet. Damit aktiviert<br />

man mittlerweile aber den "Wutbürger"<br />

ich biete meinen Schülern Qualität in der<br />

Ausbildung, deswegen die gute Resonanz.<br />

Vielleicht sollte sich AS mal in Zukunft<br />

auch etwas in dieser Richtung bewegen,<br />

Stillstand bedeutet Rückschritt!<br />

Mit freundlichen Gruß<br />

<strong>Die</strong>ter Heindorf<br />

Wissen<br />

www.flightm.com 77


Das neue<br />

Browersergame<br />

Der<br />

Das<br />

Traum vom Fliegen begleitet<br />

FMS<br />

die Menschen seit jeher. Für die<br />

Meisten wird er nur als Passagier<br />

eines Flugzeuges zur Wirklichkeit.<br />

Denn nur ein Bruchteil schafft es<br />

Flusikur<br />

So kann er ein Groundhandlingunternehmen<br />

gründen und mit seinen<br />

Wie Mitarbeitern man dafür gegen sorgen, Teil dass 1 ein eine<br />

in das Cockpit eines großen Air-<br />

im Alltagsgebrauch<br />

liners. So bleibt dieser Traum für<br />

die Mehrheit unerfüllt.<br />

<strong>Die</strong>s ist wohl auch der Grund, warum<br />

sich so viele Menschen in ihrer<br />

Freizeit mit der Fliegerei beschäftigen<br />

und versuchen, ihr durch Spotten,<br />

Flugsimulationen oder großen<br />

Gemeinschaften nahe zu sein.<br />

Doch Vielen ist das Fliegen im Flugsimulator<br />

oder Lotsen anderer virtueller<br />

Piloten nicht genug. Sie suchen<br />

nach weiteren Möglichkeiten<br />

und finden diese seit einigen Jahren<br />

in Browsergames, die es sich zur<br />

Aufgabe gemacht haben, das Leben<br />

einer geschäftigen Airline zu simulieren<br />

und dem Spieler die Möglichkeit<br />

zu geben, diese als Manager zu<br />

führen. Davon gibt es bereits einige<br />

sehr Gute auf dem Markt, die sich<br />

einer großen Fangemeinde erfreuen.<br />

Jedoch geht bisher keines dieser<br />

Spiele über das Simulieren von<br />

Airlines hinaus, sondern schafft es<br />

nur nebenbei, andere Bereiche anzukratzen.<br />

Vielen Spielern reicht das nicht<br />

und das tägliche Spielen wird sehr<br />

schnell langweilig und einseitig.<br />

Neue Flugzeuge kaufen, sie ausstatten,<br />

Flugplan schreiben und sie auf<br />

Strecken einsetzen sind meist die<br />

eigentlichen und einzigen Beschäftigungen.<br />

<strong>Die</strong> Firma AeroLines hat es sich<br />

in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht,<br />

diesen Fakt mit dem neuen<br />

Browsergame AviationSim zu ändern.<br />

Denn AviationSim soll nicht<br />

einfach ein weiteres Onlinespiel der<br />

Luftfahrt sein, wie es schon so viele<br />

gibt. Nein, die Macher planen mit<br />

ihm einen neuen Schritt zu gehen<br />

und in Regionen vorzudringen, die<br />

bisher kein anderes Browserspiel<br />

dieses Genres auf der Welt erreicht<br />

hat.<br />

In AviationSim soll der Spieler nicht<br />

nur die Möglichkeit erhalten, eine<br />

eigene Airline in allen Facetten und<br />

mit nie dagewesenem Möglichkeiten<br />

zu führen, er soll auch in den<br />

Genuss kommen, andere Firmen<br />

und Geschäftsmöglichkeiten der<br />

Branche in vollem Umfang zu leiten.<br />

Flugzeug eines anderen Spielers auf<br />

einem Flughafen ordnungsgemäß<br />

und schnell abgefertigt wird.<br />

Er kann aber auch mit einer Wartungsfirma<br />

die Flugzeuge warten<br />

und die regelmäßigen Checks abnehmen,<br />

die eine Airline laut Vorschriften<br />

durchführen muss. Weiterhin<br />

wird es möglich sein, mit einem<br />

Cateringunternehmen die Fluggäste<br />

einer Airline zu verköstigen.<br />

Später ist es als Erweiterung für das<br />

Spiel möglich, einen bestehenden<br />

Flughafen zu kaufen und auszubauen<br />

beziehungsweise einen eigenen<br />

neu zu errichten - und das an jedem<br />

Ort der Welt.<br />

Zu Beginn seiner Karriere gründet<br />

der Spieler als neuer CEO einen<br />

Konzern. Hat er dies erledigt, bekommt<br />

er nun die Möglichkeit, aus<br />

vielen unterschiedlichen Firmenbereichen<br />

eine erste Obergesellschaft<br />

zu gründen. Hierfür stehen ihm al-<br />

78 <strong>Flight</strong>!


Aviation Sim<br />

s.de<br />

lein 4 Airlinetypen wie Charter-,<br />

Fracht-, Linien- oder Regionalair-<br />

n Berg fliegt<br />

line zur Verfügung. Er könnte sich<br />

aber auch für die oben genannten<br />

Groundhandling- und Wartungsunternehmen<br />

entscheiden.<br />

Hierfür kann er eine Basis an über<br />

5000 Flughäfen des Spiels eröffnen.<br />

Von den größten Flughäfen<br />

der Welt bis hin zu den kleinsten<br />

Verkehrsflugplätzen sind alle mit<br />

originalen Daten im Spiel enthalten.<br />

Sobald man sich für eine Airline<br />

entschieden hat, kann zwischen<br />

nun fast 300 unterschiedlichen<br />

Flugzeugtypen ausgewählt werden.<br />

Auch hier wartet das Spiel mit<br />

bekannten Fluggeräten wie der Boeing<br />

777, dem Airbus A320 oder der<br />

Tupolew 204 auf. Jedoch sind auch<br />

absolute Exoten wie der LET L-<br />

410T oder die Fokker F27-500 enthalten.<br />

Lektion 1<br />

das offizielle Magazin<br />

In den nächsten <strong>Flight</strong>! Ausgaben<br />

werden wir Sie über den Fortschritte des<br />

Browsergames informieren<br />

Bei den Groundhandlingunternehmen<br />

kann der Spieler aus über 500<br />

unterschiedlichen Groundhandwww.flightm.com<br />

79


www.aviationsim-game.com<br />

linggegenständen wählen. Dazu<br />

gehören Pushbackfahrzeuge bis hin<br />

zu Air Starter Units und Treppen,<br />

sprich alles, was zum Abfertigen<br />

eines Flugzeugs gebraucht wird.<br />

Es ist sogar bereits gelungen, offizielle<br />

Lizenzen einiger Hersteller<br />

wie zum Beispiel der deutschen<br />

Firma Schopf zu erhalten,<br />

die erlauben, deren Produkte<br />

mit offiziellen Fotos im Spiel<br />

zu verwenden.<br />

Inzwischen können Flugzeuge ausgestattet,<br />

die ersten Strecken eröffnet,<br />

Flugpläne geplant und Personal<br />

eingestellt werden.<br />

Natürlich kann nun begonnen werden,<br />

in unzähligen Möglichkeiten<br />

mit anderen Spielern des Spiels zu<br />

kommunizieren, Verträge abzuschließen<br />

oder einfach nach Lust<br />

und Laune im spielinternen Chat zu<br />

plaudern.<br />

So können sich die User in Allianzen<br />

zusammenschließen oder<br />

gemeinsam ihr Streckennetz mit<br />

Hilfe von Codesharingverträgen<br />

ausbauen.<br />

<strong>Die</strong> Kommunikation und das gemeinsame<br />

Spielen ist ein Punkt, auf<br />

den die Entwickler sehr großen und<br />

besonderen Wert legen.<br />

Für den Chat ist zum Beispiel kein<br />

externes Programm wie IRC nötig,<br />

da dieser auf jeder Seite innerhalb<br />

des Spiels erreichbar sein wird. Folglich<br />

kann jeder User spielen und sich<br />

nebenbei bequem unterhalten.<br />

Seit Oktober 2010 befindet sich AviationSim<br />

nun in der Entwicklung<br />

und schon jetzt ist zu erahnen,<br />

dass es in Sachen Umfang und<br />

Systemtiefe neue Maßstäbe in der<br />

Browsergamewelt setzen wird.<br />

Auch der Punkt Realität wird vom<br />

Team um Leiter Sören Kaufmann<br />

besonders ernst genommen und nur<br />

an den Punkten etwas abgewandelt,<br />

bei denen es aufgrund der großen<br />

erwarteten Spieleranzahl nicht anders<br />

möglich ist.<br />

Auf tolle Grafik mit 3D-Anteilen<br />

und neuartiger Steuerung können<br />

sich die Spieler ebenfalls freuen.<br />

Vieles wird mit Illustrationen untermauert<br />

und sorgt so für einen<br />

frischen und modernen Look des<br />

Spiels.<br />

Geplant ist es in zwei Teilen. Der erste<br />

Teil, der die meisten Spielfunktionen,<br />

den Konzern sowie ein Unternehmen<br />

enthält, ist für alle Spieler<br />

dauerhaft kostenlos.<br />

Wer jedoch weitere Unternehmen<br />

gründen und über besondere Tools<br />

wie Rechner oder zusätzliche Grafiken<br />

verfügen möchte, der sollte<br />

sich ein Premiumkonto zulegen,<br />

welches den zweiten Teil des Spiels<br />

ausmacht.<br />

Mit ihm ist es möglich, zahlreiche<br />

Einstellungen vorzunehmen, das<br />

eigene Büro individuell zu gestalten<br />

oder sich von den Grafikern<br />

des Spiels professionelle Logos oder<br />

Liveries für die Unternehmensübersichten<br />

sowie für den eigenen professionellen<br />

Auftritt im spielinternen<br />

Wiki zeichnen zu lassen. Außerdem<br />

sind für Premiumuser zahlreiche<br />

Gewinnspiele mit Sachpreisen<br />

geplant.<br />

Einen großartigen spielerischen<br />

Vorteil sollen Premiumuser mit ihrem<br />

Konto gegenüber den kostenlosen<br />

Spielern nicht erhalten.<br />

„Es soll nicht so sein, dass ein User<br />

aufgrund von Vorteilen zum Premiumkauf<br />

gezwungen wird. Ein<br />

Spieler ohne Premiumkonto hat die<br />

gleichen Chancen wie jemand mit<br />

Premiumcoins. <strong>Die</strong>se User bekommen<br />

bestimmte Sachen nur ein wenig<br />

erleichtert, durchführen kann<br />

80 <strong>Flight</strong>!


das offizielle Magazin<br />

Aviation Sim<br />

sie jedoch jeder.“, so AeroLines Geschäftsführer<br />

Kaufmann.<br />

Über diese Premiumkonten und<br />

eingeblendete Werbebanner soll das<br />

Spiel und die Server zunächst finanziert<br />

werden, wobei die Leitung auf<br />

einen baldigen Verzicht der lästigen<br />

Werbeeinblendungen nach dem Release<br />

hofft. <strong>Die</strong> interne Alphaphase,<br />

für die bereits ab Juni dieses Jahres<br />

die ersten Tickets verlost werden<br />

sollen, ist für Anfang September<br />

2011 geplant.<br />

Das Team hofft, wenn alles gut<br />

läuft, schon zum 1. Dezember<br />

2011 mit der Open Betaphase beginnen<br />

zu können.<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift „<strong>Flight</strong>! Das Magazin“<br />

wird die Arbeiten nun jeden<br />

Monat intensiv verfolgen und regelmäßig<br />

über den Stand der Entwicklungen<br />

berichten.<br />

Nach den bisherigen Einblicken ist<br />

wohl mit einem neuen Meilenstein<br />

in der Browsergamewelt zu rechnen,<br />

der vielleicht auch neuen Spielern<br />

helfen kann, die Faszination der<br />

Luftfahrt für sich zu entdecken. Das<br />

Jahr 2011 dürfte in dieser Hinsicht<br />

mehr als spannend werden. In der<br />

nächsten Ausgabe wird die „<strong>Flight</strong>“<br />

den Verantwortlichen des Spiels einige<br />

Fragen stellen können.<br />

Erfahren sie mehr über das Spiel auf<br />

aviationsim-game.com!<br />

Web:<br />

aviationsim-game.com<br />

oder<br />

game.flightm.com<br />

www.flightm.com 81


<strong>Die</strong> April-Ausgabe<br />

erscheint am<br />

Freitag den<br />

1. April 2011<br />

MD 11 Tutorial<br />

Impressum<br />

Airbus X<br />

Verlag:<br />

Geschäftsführer:<br />

maui artworks société anonyme<br />

30 route de Longwy<br />

4750 Pétange<br />

Luxemburg<br />

Marc Goergen<br />

Nord pas de Calais<br />

Las Vegas<br />

Redaktion:<br />

Aboservice:<br />

Urs Wildermuth<br />

Florian Harms<br />

Simon Hradecky<br />

Armin Klose<br />

Christoph Schipke<br />

Berthold Paustian<br />

Sebastian Antrak<br />

Stefan Hänschen<br />

Nicolas Eschenbach<br />

Armin Klippe<br />

Christoph Paulus<br />

Sandra Lammers<br />

Julian Kirchhoff<br />

Florian Schlund<br />

Manuel Margreiter<br />

Lucas Crisologo<br />

Nicolas Grün<br />

Timo Zinn<br />

Marc Goergen (Chefredakteur)<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

Anzeigen:<br />

anzeigen@flightm.com<br />

A320 Jetliner<br />

Vertrieb:<br />

MZV GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Telefon +49 89 319 06-0<br />

Telefax +49 89 319 06-113<br />

© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />

E-Mail: info@mzv.de


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