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1 bis 4. Ausgabe ¦ Deutschland 9,99 € ¦ Österreich: 9,99 € ¦ Benelux: 9,99 € ¦ Schweiz: 9,99 CHF www.flightm.com<br />
4. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
März / April / Mai / Juni 2011<br />
EP@per<br />
EP@per<br />
DC-2<br />
OLDTIMER<br />
SZENERIE<br />
ICELAND X<br />
SHOP CHECK<br />
Hier können<br />
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SIMULATOR<br />
TOWER 2011<br />
06 ¦ Juni 2011<br />
<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong><br />
MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80<br />
4 Ausgaben!<br />
April-Ausgabe Mai-Ausgabe März-Ausgabe<br />
2. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF Neue Rubrik: General Aviation<br />
3. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF<br />
XL Ausgabe<br />
WISSEN<br />
Triebwerke<br />
INSIDER<br />
AES Angriff<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Zürich<br />
SZENERIE<br />
Viva<br />
Las Vegas<br />
04 ¦ April 2011<br />
IM INTERVIEW<br />
AEROSOFT<br />
TUTORIAL<br />
FMC<br />
FLUGZEUG<br />
AirSimmer<br />
Airbus A320<br />
SZENERIE<br />
FlyTampa<br />
Chicago<br />
05 ¦ Mai 2011<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Bern X<br />
TOOLS<br />
OpenVFR<br />
Sichtflug<br />
Ausgabe März 2011<br />
Embraer<br />
175/195 in der<br />
zweiten Generation<br />
Der große Vergleich:<br />
Airbus A320<br />
Ein Oldie für die Kenner:<br />
Just<strong>Flight</strong> DC-3<br />
Exklusiv im Interview:<br />
Qualitywings<br />
Neue Augenweide:<br />
Cessna 340<br />
Jetzt mit der Best of Liste!<br />
Boeing 707<br />
ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />
German Airports:<br />
Der Mega Airport für München<br />
Flughafen Basel<br />
von France VFR<br />
Flughafen<br />
Stuttgart<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
BWR: 0.0635mm<br />
2.50mils<br />
Bar Height: 24.9473mm<br />
Magnification: 96.21%<br />
Printer dpi: 1200<br />
BWR: 0.0635mm<br />
2.50mils<br />
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Unabhängig und objektiv<br />
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06 ¦ Juni 2011<br />
<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong><br />
MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80<br />
Strenge, unabhängige<br />
und faire Testurteile<br />
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Monatlich und aktuell<br />
Aktuell: Das Magazin erscheint monatlich<br />
11 Jahre Erfahrung<br />
<strong>Die</strong> Notams, die Szenenews und die<br />
täglichen Meldungen auf <strong>Flight</strong>m.com<br />
IM INTERVIEW<br />
AEROSOFT<br />
TUTORIAL<br />
FMC<br />
FLUGZEUG<br />
AirSimmer<br />
Airbus A320<br />
SZENERIE<br />
FlyTampa<br />
Chicago<br />
05 ¦ Mai 2011<br />
Das kompetente Team<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation ist<br />
wie man auf den ersten<br />
Blick liest, eine Simulation.<br />
Trotzdem legen<br />
wir als Redaktion viel<br />
Wert darauf, dass unsere<br />
Testurteile über<br />
die Flugzeuge, von<br />
erfahrenen Piloten<br />
geschrieben und bestätigt<br />
werden. Nur wer in einem<br />
realen Cockpit über mehrere<br />
Jahre Erfahrung gesammelt<br />
hat, kann die<br />
Flugeigenschaften sowie<br />
Systeme der einzelnen<br />
Maschinen<br />
bewerten.<br />
richtig<br />
Jetzt mit der Best of Liste!<br />
Boeing 707<br />
ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />
Mitten in der Szene: Unsere Insider<br />
BWR: 0.0635mm<br />
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06 ¦ Juni 2011<br />
EP@per<br />
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<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong><br />
MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80
Einfach mal anders.<br />
Editorial<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation ist schon etwas Besonderes, kaum<br />
ein anderer Simulator hat solch viele zusätzliche Produkte<br />
anzubieten oder gar Shops, die sich nur mit diesem<br />
Thema befassen. In dieser Ausgabe haben wir uns die<br />
empfehlenswerten Händler angeschaut und listen ihre<br />
Vor- und Nachteile auf. Unterschiede gibt es viele, vom<br />
Service bis hin zur Geschäftsstruktur. Eins jedoch ist sicher,<br />
die große „Geil-ist-geil“-Handelskette schneidet beim<br />
Preisvergleich sehr schlecht ab, beim Angebot sogar am<br />
schlechtesten.<br />
Nicht nur der Preis zählt, aber er ist sicherlich<br />
ausschlaggebend, wenn man sich für ein bestimmtes<br />
Produkt interessiert. Der Preis spielt auch in den<br />
Leserbriefen (redaktion@flightm.com), die wir erhalten<br />
– dafür nochmals einen riesigen Dank – eine große Rolle.<br />
Einige Leser möchten den Preisfaktor höher bewertet<br />
haben in der Produktbewertung. <strong>Die</strong>se Forderung ist<br />
sicherlich nicht falsch, jedoch sollte der Preis kein höheres<br />
Gewicht bekommen als die Qualitätsfaktoren, darum bleibt<br />
die Bewertung zum Preis auch bei dem einen Punkt, wie<br />
sie seit der März-Ausgabe zu finden ist. Ein Hinweis auf das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis hingegen liefert der blaue Kasten<br />
mit den Bewertungen. Somit können Sie sich unabhängig<br />
informieren, in welcher Relation die Qualität zum Preis<br />
steht.<br />
Das beste Add-on bringt nichts ohne einen guten PC.<br />
Auf Seite 16 haben wir uns drei Anbieter angeschaut, die<br />
PC-Systeme für die Flugsimulation offerieren. Unterteilt in<br />
verschiedene Preiskategorien wurden die unterschiedlichen<br />
Angebote aufgelistet. In den nächsten Ausgaben werden wir<br />
den Markt und die fertigen PC-Systeme weiter beobachten.<br />
<strong>Die</strong> Ultimative, so könnte man die <strong>Katana</strong> 4X bezeichnen<br />
von Marcel Felde. Es gab noch kein General-Aviation-<br />
Flugzeug mit einer solch detaillierten Systemtiefe,<br />
vergleichbar mit PMDG für die Airliner, zieht die <strong>Katana</strong><br />
der Konkurrenz davon. Nicht nur die Systeme wurden<br />
grandios umgesetzt, sondern auch das Außenmodell<br />
sowie die Funktionen. Für diese Maschinen können wir<br />
eine klare Empfehlung aussprechen, selten hat uns ein<br />
Flugzeug derart stark überzeugt! Ein Must Have für jeden<br />
Flugsimulator-Fan. Ein weiterer „Zwerg“ in dieser Ausgabe<br />
ist die WT-9 Dynamic von Lionheart, der Hightech-Flieger<br />
aus der Slowakei und Australien, wir haben die Version mit<br />
dem Einziehfahrwerk getestet.<br />
Oldtimer-Fans aufgepasst! Bereits in der letzten Ausgabe<br />
haben wir uns die DC-3 von Just<strong>Flight</strong> angeschaut, jetzt<br />
haben wir die DC-2 von Uiver in Kooperation mit <strong>Flight</strong>1<br />
geflogen: ein wahrer Genuss für alle Simulator-Piloten, die<br />
außergewöhnliche Flüge mögen. Wir empfehlen die DC-2<br />
in Kombination mit einer Australientour und den ORBX-<br />
Produkten.<br />
Wer zu spät kommt, bestraft das Leben? <strong>Die</strong> IFly 737 Next<br />
Generation für den <strong>Flight</strong> Simulator X wurde veröffentlicht,<br />
dies noch vor der angekündigten PMDG 737 NGX. Ein herber<br />
Rückschlag, denn die IFly kann mit ihren inneren Werten<br />
sicherlich zahlreiche Kunden überzeugen und ob diese dann<br />
zusätzlich eine PMDG kaufen werden, ist sehr fraglich. <strong>Die</strong><br />
IFly kommt in einem Riesenpaket mit allen Versionen von<br />
der 600 bis 900 sowie der BBJ. Das ausführliche IFly Review<br />
finden Sie in der März-Ausgabe der <strong>Flight</strong>! sowie online im<br />
E-Paper-Archiv.<br />
<strong>Die</strong> gedruckte Presse lebt! An dieser Stelle möchten wir<br />
den zahlreichen Abo- und Kiosklesern für ihre Treue danken.<br />
<strong>Die</strong>s ist nun bereits die vierte Ausgabe der <strong>Flight</strong>! und die<br />
Verkaufszahlen können sich sehen lassen. Wir sind nach<br />
dem Start auf Platz eins in den Verkaufscharts gerutscht,<br />
darum gilt es einen herzlichen Dank an Sie, unsere Leser,<br />
auszusprechen.<br />
In dieser Mai-Ausgabe finden Sie zahlreiche Alternativen<br />
zu den Airbus- und Boeing-Maschinen sowie Alternativen<br />
zu den gewöhnlichen Szenerien und Flughäfen, also<br />
eine willkommene Abwechslung für den anstehenden<br />
sommerlichen Feierabend.<br />
Marc Goergen<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
www.flightm.com 3
Sehr geehrter Kunde,<br />
diese Ausgabe wurde bei dem Kauf digital für Sie signiert und<br />
ist somit einmalig.<br />
Viel Spaß mit ihrem EP@per<br />
Ihre <strong>Flight</strong> Redaktion<br />
redaktion@flightm.com<br />
4 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com 5<br />
Szene
12 14 16<br />
Hier können Sie beruhigt einkaufen<br />
PC-Systeme<br />
Super MD-80<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Saitek Pro <strong>Flight</strong> TPM System<br />
7: Fortschritt: CRJ 200 für X-Plane<br />
8: IFly für den FSX<br />
9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />
10: Bruchlandung für den Datenschutz<br />
11: <strong>Die</strong> Best of Liste!<br />
Szene:<br />
12: Shopcheck<br />
16: Der fertige PC<br />
82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
18: Super MD-80<br />
22: <strong>Katana</strong> 4X<br />
28: Aerospool WT 9 Dynamic<br />
42: Fliegen mit Stil: DC-2<br />
36: Aerosoft Iceland X<br />
40: FS Global Ultimate<br />
46: ORBX Brisbane International<br />
50: ORBX Cushman Meadow<br />
54: Ben Gurion Flughafen<br />
58: Tampa rebooted<br />
Simulatoren:<br />
62: Tower 2011<br />
Wissen:<br />
65: <strong>Die</strong> MD11 fliegen - aber wie? Teil 3<br />
68: Darum fliegt das Flugzeug!<br />
72: AIRAC: check frequency?<br />
76: Nachflieger: Zürich nach Salzburg<br />
General Aviation:<br />
80: Kurzmeldungen
22 28 32<br />
<strong>Katana</strong> 4X Aerospool WT 9 Dynamic DC-2<br />
38<br />
46<br />
62<br />
Iceland X<br />
ORBX<br />
Tower 2011
Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />
Saitek Pro <strong>Flight</strong> TPM System<br />
Es ist ein neues Hard-<br />
vertrieben.<br />
Abgesehen<br />
wareprodukt aus dem<br />
von den realistischen Op-<br />
Hause Saitek erschienen.<br />
tionen gibt es neun Kipp-<br />
<strong>Die</strong> TPM-Unit soll laut An-<br />
hebelschalter, welche für<br />
gaben des Herstellers eine<br />
individuelle Einstellungen<br />
realistische Simulation der<br />
genutzt werden können.<br />
Einheit für Generalaviation<br />
Flugzeuge wie Cessna,<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie bei Saitek auf der<br />
Harrier Jump Jet<br />
Piper und Mooney Bra-<br />
Internetseite.<br />
vo darstellen. Das Hard-<br />
Er ist zurück! Bereits für<br />
wareprodukt kostet rund<br />
www.saitek.de<br />
den FS 2000 gab es aus<br />
150 Euro und wird von<br />
dem Hause THQ den Har-<br />
den bekannten Anbietern<br />
rier Jet, jetzt hat Wilcopub<br />
das britische Kampfflug-<br />
Just Planes – Air Seychelles<br />
zeug für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X veröffentlicht. Der<br />
Download ist ab sofort<br />
<strong>Die</strong><br />
Cockpitvideoprodu-<br />
Airline der Seychellen. Sie<br />
unter www.wilcopub.com/<br />
zenten von Just Planes<br />
betreibt aktuell eine mo-<br />
harrier-jump-jet-5928.html<br />
haben sich in den letzten<br />
derne Flotte, die größten-<br />
für 27,95 Euro erhältlich.<br />
Jahren zweifelsfrei einen<br />
teils aus Boeing-Maschi-<br />
<strong>Die</strong> Box Version wird in<br />
Platz in der Szene verdient.<br />
Sie haben ihre aktuellste<br />
Produktion veröf-<br />
nen des Typs Boeing 737<br />
besteht. Just Planes feiern<br />
ihr 20 jähriges Bestehen.<br />
Kürze für 29,95 Euro erscheinen.<br />
In der nächsten<br />
Ausgabe schauen wir uns<br />
Messe in Freiburg<br />
abgesagt<br />
fentlicht: Ein Cockpitvideo<br />
Zu diesem Anlass wurden<br />
den Jet genauer an.<br />
<strong>Die</strong> für den 28. und 29.<br />
NOTAMS<br />
der “Air Seychelles”. <strong>Die</strong>se<br />
zahlreiche Rabattaktionen<br />
Airline ist die nationale<br />
angekündigt.<br />
Geschmacklos: 3D Jagd Simulator<br />
Produktbeschreibung: wächtern entdeckt und<br />
Jage oder werde gejagt!<br />
Machen Sie sich bereit,<br />
verhaftet zu werden!<br />
<strong>Die</strong> moderne 3D-Grafik<br />
Mai angekündigte Flugsimulatormesse<br />
in Freiburg<br />
wurde vom Veranstalter<br />
Michael Piesch via Pressemitteilung<br />
abgesagt.<br />
Kritik von Herr Piesch<br />
kam gegen die Aussteller,<br />
Vereine und Instituti-<br />
26 verschiedene Arten<br />
ermöglicht Ihnen, realis-<br />
onen auf: „Wir hoffen bei<br />
von Tieren zu jagen, vom<br />
tische Landschaften mit<br />
unserem neuen Termin<br />
Hirsch bis zum Elefanten!<br />
einer Gesamtgröße von<br />
Jagen Sie an unterschied-<br />
über 40 Quadratkilometern<br />
lichen Schauplätzen wie<br />
bei dynamischen Tag-/<br />
der afrikanischen Savan-<br />
Nachtwechsel und authen-<br />
ne, der nordamerikani-<br />
tischen Wettereffekten zu<br />
schen Prärie oder europä-<br />
erkunden.<br />
ischer Waldlandschaften.<br />
Das Produkt ist sehr ge-<br />
Wählen Sie aus einem Ar-<br />
schmacklos, so muss man<br />
senal von insgesamt 16<br />
einen Elefant mehrfach<br />
Waffen - wie etwa Bögen<br />
anschießen ehe dieser<br />
oder Jagdgewehre – und<br />
dann nach mehrere Me-<br />
erwerben Sie nützliche<br />
tern umfällt, der Jäger<br />
Gegenstände, die Sie bei<br />
muss dann zu dem Tier hin<br />
Anzeige:<br />
Ihrer Jagd unterstützen.<br />
und den Todesschuss set-<br />
Achten Sie jedoch stets<br />
zen. Ein sehr fragwürdiger<br />
darauf, nicht von den Park-<br />
Simulator,<br />
8 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com<br />
Fortschritt: CRJ 200 für X-Plane<br />
Navigraph inklusive! X- entscheiden ob er den<br />
Plane wird immer mehr Canadair für 59 Dollar kaufen<br />
zur wahren Alternative.<br />
mag. Das Handbuch<br />
<strong>Die</strong> CRJ 200 ist nun vor umfasst 151 Seiten und<br />
der Digital Aviation für den wurde sehr umfassend<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator beschrieben, für ein solch<br />
erschienen. Das Team von kleines Entwicklerteam,<br />
X-Aviation spielt mit offenen<br />
Karten und hat den<br />
potenziellen Kunden die<br />
Handbücher bereits vorab<br />
vorbildlich! <strong>Die</strong> Kunden die<br />
nicht sicher sind ob das eigene<br />
PC System die CRJ<br />
verträgt, können auf der<br />
kostenlos zum Download Website X-Aviation.com<br />
bereit gestellt, so kann<br />
sich jeder mit der Philosophie<br />
des Produkts vertraut<br />
machen und dann<br />
ein Tool für einen Stresstest<br />
herunterladen und so<br />
das eigene System zu erst<br />
überprüfen.<br />
auf mehr Unterstützung<br />
und Einsicht, dass man<br />
auch dem Weg zum Erfolg<br />
auch mal neue Wege<br />
und Risiken beschreiten<br />
muss. Im Ausland funktioniert<br />
es ja auch.” Für das<br />
nächste Jahr wurde bereits<br />
ein zweiter Versuch<br />
angekündigt.<br />
Jetways für Myrtle Beach<br />
Das “Projekt KMYR” war gut aus. Es handelt sich bei<br />
schon fast tot geglaubt. der Szenerie um eine Umsetzung<br />
des Flughafens<br />
Nun meldet sich der Entwickler<br />
allerdings wieder Myrtle Beach International<br />
(ICAO-Code: KMYR).<br />
zurück und zeigt erste Bilder<br />
einiger Fluggastbrücken<br />
(engl.: Gates). Sie Flugsimulator X und dem<br />
<strong>Die</strong> Szenerie ist mit dem<br />
sollen in der Entwicklung Erweiterung Pack “Acceleration”<br />
kompatibel.<br />
mehrere Stunden Zeit benötigt<br />
haben und sehen<br />
dementsprechend recht<br />
Harte Strafen gegen Raubkopien<br />
Es ist kein Aprilscherz,<br />
es gibt wirklich Raubkopien<br />
der astragon Simulatorprodukte<br />
(Angeln,<br />
Kehrmaschinen, Müllabfuhr,<br />
Titanic: der Tauchfahrtsimulator).<br />
<strong>Die</strong> Täter<br />
will man nun hart in die<br />
Mangel nehmen:<br />
Seriennummern ausnahmslos<br />
„Der Mönchengladbacher<br />
zu sperren und<br />
Games-Publisher astragon<br />
deren Nutzer so u.a. von<br />
Software GmbH sagt Patches, DLC-Updates<br />
ab sofort allen Filesharern<br />
und Betreibern von<br />
und Multiplayer-Spielmodi<br />
auszuschließen.“<br />
Torrent-Servern, die Simulationen<br />
aus dem Hause<br />
des Publishers vom<br />
Niederrhein illegal zum<br />
Download anbieten, den<br />
Dirk Walner, Geschäftsführer<br />
astragon Software<br />
GmbH: „Mit dem Erfolg<br />
und der stetig ansteigenden<br />
Kampf an. Erste Anbieter,<br />
Beliebtheit unserer<br />
die bis zu einem Dutzend Simulationen haben sich<br />
Simulationen von astragon leider inzwischen auch<br />
auf ihren Servern angeboten<br />
haben, wurden bereits<br />
zur Unterzeichnung von<br />
Unterlassungserklärungen<br />
und Zahlungen von mehr<br />
als 150.000 € verpflichtet.“<br />
viele Unverbesserliche gefunden,<br />
die glauben aus<br />
unseren Produkten unter<br />
der Hand Kapitel schlagen<br />
zu können oder anderen<br />
Usern mit einem illegalen<br />
Download-Angebot einen<br />
Mit voller Härte will man<br />
auch die Nutzer von solchen<br />
„illegalen“ Produkten<br />
bestrafen:<br />
Gefallen zu tun. Wir werden<br />
gegen diese Personen<br />
in Zukunft ausnahmslos<br />
vorgehen und über weitere<br />
Sicherungsmaßnahmen<br />
„astragon beabsichtigt in<br />
Zukunft konsequent gegen<br />
die illegalen Downloadangebote<br />
vorzugehen sowie<br />
unzulässig generierte oder<br />
für unsere Produkte kurzfristig<br />
nachdenken. Dabei<br />
wird es für uns jedoch<br />
oberste Priorität sein, das<br />
eine Sicherungsmaßname<br />
mehrfach verwendete nicht zu einer Gängelei des<br />
ehrlichen Käufers führt.“<br />
<strong>Die</strong> Firma mit dem Slogan,<br />
wir sind die Simulation<br />
finden Sie unter<br />
www.astragon.de<br />
www.flightm.com 9
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
NOTAMS<br />
Dubiose Awards und Reviews im<br />
Internet<br />
In letzter Zeit begegnet<br />
man immer wieder fragwürdigen<br />
Onlinereviews<br />
sowie allgemeinen Vergleichstest.<br />
Ein solcher hat<br />
nun Aerosoft den Award<br />
für „Aerosoft – N°1 in high<br />
standard of communication”<br />
verliehen. Nicht dass<br />
dieser Award nicht berechtigt<br />
wäre, das wollen wir<br />
als Redaktion gar nicht bewerten.<br />
Man kann sich die<br />
Frage stellen wie solche<br />
Ergebnisse auf Websites,<br />
welche meistens von einer<br />
Person betrieben werden,<br />
zustande kommen.<br />
<strong>Die</strong> Frage kann man sich<br />
auch bei den vielen Lobeshymnen<br />
der Produkte<br />
IFly für den FSX<br />
<strong>Die</strong> IFly 737 NG für den<br />
FSX ist als Download erschienen.<br />
<strong>Die</strong> Version<br />
wird zahlreiche Bemalungen<br />
beinhalten, für FS 9<br />
Kunden wird eine günstige<br />
Upgade Möglichkeit<br />
angeboten. <strong>Die</strong> komplette<br />
Box Version (jeweils FSX<br />
oder FS9 einzeln) kostet<br />
49,99 Euro. Damit setzt<br />
man PMDG kräftig unter<br />
Druck. <strong>Die</strong> IFly Entwickler<br />
haben ein sehr gutes Produkt<br />
gezaubert. (8,6 in der<br />
<strong>Flight</strong>! März Ausgabe)..<br />
Das Besondere ist dass<br />
alle NG Modelle,<br />
-600,-700,-800,-<br />
900 sowie BBJ<br />
beinhaltet sind.<br />
www.flight1.com<br />
fragen. Es gilt immer solche<br />
Testurteile mit Vorsicht<br />
zu genießen, oft<br />
werden die Websites dazu<br />
benutzt, kostenlose Musterexemplare<br />
zu erhalten.<br />
<strong>Die</strong> Hersteller kontrollieren<br />
ob ein Review erfolgt, diese<br />
auch veröffentlicht wurden,<br />
jedoch ohne die Produkte<br />
zu hinterfragen oder<br />
richtig getestet zu haben.<br />
Man will ja auch bei dem<br />
nächsten Produkt wieder<br />
im kostenlosen Verteiler<br />
sein. Darum Augen auf<br />
bei den verschiedenen<br />
Awards und Reviews im<br />
Internet und diese mit sehr<br />
viel Vorsicht und Skepsis<br />
durchlesen.<br />
Boeing 767:<br />
Service Pack 4<br />
CLS hat für ihre Boeing<br />
767-200/300 das vierte<br />
Servicepack veröffentlicht.<br />
Viele Funktionen wurden<br />
ausgebessert bzw. verbessert<br />
und einige sind gar<br />
neu hinzugekommen, hier<br />
ein kleiner Ausschnitt der,<br />
auf der CLS-Homepage<br />
veröffentlichten, Neuerungen<br />
zu diesem Update:<br />
VC-Nachtbeleuchtung, realitätsnahe<br />
Treibstoffverbrennungen<br />
+ Fueldump,<br />
neue Kameraperspektiven<br />
und überarbeitetes<br />
Groundhandling.<br />
67 Prozent vertrauen dem<br />
Microsoft <strong>Flight</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Leser konnten<br />
auf unserer Website<br />
flightm.com abstimmen<br />
und trauen am meisten<br />
dem angekündigten Microsoft<br />
<strong>Flight</strong> zu den Markt<br />
voran zu treiben. Auf Platz<br />
zwei mit 23 Prozent folgt X-<br />
Plane 10. Das inzwischen<br />
sehr stille Projekt von Aerosoft<br />
bekam lediglich 14<br />
Prozent Vertrauen und 3<br />
Prozent fielen auf einen<br />
möglichen ungenannten<br />
Microsoft kauft<br />
Skype<br />
<strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nste beider Unternehmen<br />
sollen in Zukunft<br />
enger zusammen arbeiten,<br />
dies umfasst Microsoft<br />
Phone sowie auch die<br />
XBox, Live und Kinect.<br />
Somit dürfte auch eine<br />
mögliche Platform für den<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> (Simulator)<br />
mit der Kommunikationstechnik<br />
von Skype ausgestatet<br />
werden, dies würde<br />
für das Onlinefliegen ganz<br />
neue Möglichkeiten eröffnen<br />
und die Gesprächsqualität<br />
steigern. Microsoft<br />
hat 8,5 Millarden US Dollar<br />
für Skype gezahlt.<br />
Überraschungskandidat<br />
ab. 67 Prozent sind jedoch<br />
für einen Platzhirsch<br />
wie Microsoft eine rechte<br />
schwache Vertrauensbilanz,<br />
es gilt auch für die<br />
Entwickler in Seattle jetzt<br />
das Vertrauen der zahlreichen<br />
Kunden zurück zu<br />
gewinnen. Stimmen auch<br />
Sie regelmäßig auf unserer<br />
Website ab und bestimmen<br />
Sie somit die Trends<br />
in der Flugsimulation.<br />
Der Hase schleppt die T<br />
Eine absolute Überraschung<br />
bescherte uns in<br />
den Ostertagen die Entwicklerschmiede<br />
Captain<br />
Sim, die wie aus dem<br />
Nichts das Außenmodell<br />
ihrer zukünftigen “777<br />
Captain” aus der Pro-<br />
Line-Serie veröffentlicht<br />
haben. Das zunächst provisorisch<br />
mit Default-Panel<br />
und Sounds ausgestattete<br />
Außenmodell soll später<br />
dann eine umfangreiche<br />
Simulation der B777-200/-<br />
200ER, B777F, B777-300<br />
in den FSX bringen. Zu<br />
einem Discountpreis von<br />
9,99 Euro könnt ihr vorab<br />
das Außenmodell kaufen,<br />
nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten<br />
erhaltet<br />
ihr dann auf das “Base<br />
Pack” einen Rabatt von<br />
9,99 Euro. Alles Weitere<br />
erfahren Sie auf der Internetseite<br />
captainsim.com.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
7<br />
Freeware: Airbus 321 erschienen<br />
Project Airbus (PA) ist bekannt<br />
für ihre kostenfreien<br />
X und den Flugsimulator 9<br />
erhältlich. Es sind bereits<br />
Flugzeuge, welche bereits<br />
einige Dutzend Lackie-<br />
seit Jahren für den rungen des Flugzeuges<br />
Flugsimulator 9 und den auf den verschiedenen<br />
Flugsimulator X verfügbar<br />
sind. Nun haben die Entwickler<br />
ihr neustes Werk<br />
präsentiert und auf Avsim.<br />
com zum Download bereit<br />
gestellt. Das Add-on ist<br />
kostenlos auf flightm.com<br />
und für den Flugsimulator<br />
Portalen verfügbar. Das<br />
<strong>Flight</strong>! Paintteam arbeitet<br />
ebenfalls an einer Umsetzung<br />
des Fliegers für die<br />
Flotte, auch diesen können<br />
Sie sich dann kostenlos<br />
auf unserer Website<br />
herunterladen.<br />
Air Hauler für X-Plane<br />
Das Tool Air Hauler wird Grundaufgabe und deren<br />
allen FSCargo-Piloten ein Umsetzung des Air Hauler<br />
fester Begriff sein. Denn entspricht in etwa der des<br />
was für die Passagierpiloten<br />
das Tool FSPas-<br />
Hause Microsoft. Das Tool<br />
Flugsimulators aus dem<br />
sengers ist, ist Air Hauler ist für rund 25 Euro erhältlich.<br />
Vorausgesetzt wird<br />
für die Frachtfans. Nun<br />
ist das Tool auch für Austin<br />
Meyers Flugsimulator allerdings im Paket enthal-<br />
das Tool FSUIPC, welches<br />
X-Plane erschienen. <strong>Die</strong> ten ist. www.justflight.com<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
SANTA<br />
3<br />
4<br />
5<br />
LAS AMERICAS - MDSD<br />
Entwickler: FlyTampa<br />
Preis: 17,84 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
MARIA LPAZ<br />
Entwickler: TROPICALSIM<br />
Preis: 15,47 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
MARSHALL ISLANDS<br />
Entwickler: PACIFIC ISLANDS SIMULATION-<br />
Preis: 24,39 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
PICO ISLAND LPPI<br />
Entwickler: TROPICALSIM<br />
Preis: 15,47 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
MEXICO CITY INTERNATIONAL MMMX<br />
Entwickler: Taxi2gate<br />
Preis: 22,61 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
DRIFTER<br />
3<br />
4<br />
5<br />
KATANA 4X<br />
Entwickler: Marcel Felde<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: Juni 2011<br />
Note: 9,0 / Hervorragend<br />
ULTRALIGHT<br />
Entwickler: Ant‘s Airplanes<br />
Preis: 17,25 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL.1<br />
Entwickler: Wilco Publishing<br />
Preis: 47,95 Euro<br />
Review: April 2011<br />
Note: 8,1 / Sehr gut<br />
WEAPON FOR FSX<br />
Entwickler: Captain Sim<br />
Preis: 17,84 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL 2<br />
Entwickler: Wilco Publishing<br />
Preis: 37,95 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
NOTAMS<br />
Bruchlandung<br />
für den Datenschutz<br />
<strong>Die</strong> Warnung ist angekommen!<br />
Es gibt keine<br />
Server, keine Speicherplätze<br />
s Tool im Internet, die<br />
sicher sind. <strong>Die</strong>s hat das<br />
Onlinenetzwerk der<br />
Playstation gezeigt, alle<br />
Daten wurden abgerufen<br />
und Millionen Kunden<br />
mussten die Hosen<br />
runterlassen.<br />
<strong>Die</strong>se Warnung ist in<br />
der aktuellen Situation<br />
für die Flugsimulation<br />
sehr ernst zu<br />
nehmen, sprechen wir<br />
doch immer von Microsoft<br />
Live, von dem<br />
Aerosoft Launcher, von<br />
Datenansammlungen<br />
im großen Stil. Ob die<br />
Flugsimulation die Daten<br />
besser abgesichert<br />
bekommt als Sony, ist<br />
sehr fraglich. Das Risiko<br />
einer Datenpanne<br />
bei Aerosoft oder Microsoft<br />
ist groß, umso<br />
schlimmer, dass man<br />
gezwungen wird sich<br />
zur Produktaktivierung<br />
mit einem Benutzerkonto<br />
anzumelden,<br />
in dem ebenfalls zahlreiche<br />
Daten hinterlegt<br />
sind. Der neue Kopierschutz<br />
von Aerosoft<br />
stand bereits in einem<br />
schlechten Licht, jetzt<br />
droht dieses Licht richtig<br />
dunkel zu werden.<br />
<strong>Die</strong> Kunden werden<br />
sich dahingehend Fragen<br />
stellen, wie sicher<br />
ihre meine Daten sind.<br />
<strong>Die</strong>s kann man sich jedoch<br />
auch als Benutzer<br />
eines der zahlreichen<br />
Foren im Internet fragen<br />
oder wenn man<br />
eine Anmeldung bei<br />
einer der tausenden<br />
virtuellen Fluggesellschaften<br />
tätigt. Haben<br />
Sie sich schon einmal<br />
gefragt, was dort mit<br />
Ihren Daten passiert?<br />
Eine solch große Panne<br />
bei Sony und die<br />
medialen Nachwehen<br />
dürften auch Microsoft<br />
aufschrecken lassen,<br />
vielleicht überdenken<br />
die Entwickler in<br />
Seattle nun die Strategie<br />
und der neue <strong>Flight</strong><br />
wird ohne gezwungene<br />
Live-Plattform<br />
abheben. Sicherlich<br />
wird jetzt die Kundenreaktion<br />
abgewartet,<br />
denn eins darf man<br />
nicht vergessen, bei allen<br />
Themen liegt die<br />
Macht noch immer<br />
beim Kunden.<br />
Marc Goergen<br />
Neues von OrientalSim<br />
Nachdem die Bagdad International Airport bekannt.<br />
Szenerie der Entwicklerschmiede<br />
<strong>Die</strong> Szenerie ist auf<br />
im <strong>Flight</strong>X- SimMarket.com erhältlich<br />
Press-Review gnadenlos und soll knapp 20 Euro<br />
durchgefallen ist (1 von<br />
10 Punkten) gibt es eine<br />
neue Szenerie der Softwaretruppe.<br />
<strong>Die</strong>ses Mal<br />
ist es eine Szenerie des<br />
wert sein. Unsere Redaktion<br />
hat es gereizt, dem<br />
Team eine zweite Chance<br />
zu geben. In der nächsten<br />
<strong>Flight</strong>! Ausgabe finden<br />
Flughafens Nairobi International.<br />
Sie darum eine kurze<br />
<strong>Die</strong>ser ist Besprechung der Nairobi<br />
auch als Jomo Kenyatta Szenerie.<br />
Debrecen als Freeware<br />
<strong>Die</strong> Freewareentwicklerschmiede<br />
zeichnet sich die Szenerie<br />
mit dem Namen<br />
LHSimulations haben die<br />
durch realistische Modelle<br />
und Texturen aus. Eine<br />
FS2004-Version des Flughafens<br />
FSX-Version wird noch<br />
Debrecen (ICAO-<br />
Code: LHDC) veröffentlicht.<br />
Wie die Bilder zeigen,<br />
folgen. <strong>Die</strong> Szenerie ist<br />
auf der Entwicklerwebsite<br />
erhältlich.<br />
Bornholm Airport von Vidan Design<br />
<strong>Die</strong> kleine Gemeinschaft Entwicklerschmiede vor<br />
Vidan Design hat sich in<br />
der Flugsimulationsszene<br />
bereits einen Namen gemacht.<br />
Unteranderem mit<br />
den Danish Airport – einer<br />
Reihe mit dänischen<br />
Flughäfen, welche in den<br />
Jahren 2009 und 2010<br />
heiß gehandelte Ware waren.<br />
drei Tagen ein neues Produkt<br />
und zwar den Flughafen<br />
Bornholm für den<br />
Flugsimulator X. Das Addon<br />
ist als Paywareprodukt<br />
für rund 11 Euro im sim-<br />
Market erhältlich und wird<br />
dort von Vidan Design zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Nun präsentierte<br />
die<br />
12 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> Best of Liste!<br />
Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
Flugzeug <strong>Katana</strong> 4X (Marcel Felde) Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
Flugzeug <strong>Flight</strong>1 Ult. Airliner Collection: Super 80 Juni 2011 9,0 Hervorragend 49,99 €<br />
Flugzeug ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />
Flugzeug iFly 737 NG März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />
Flugzeug <strong>Flight</strong>1 DC-2 Juni 2011 8,4 Sehr gut 39,90 €<br />
Flugzeug Aerospool WT9 Dynamic Juni 2011 8,4 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />
Flugzeug Wilco Airbus Series Evolution Vol. 1 April 2011 8,3 Sehr gut 59,95 €<br />
Flugzeug Captain Sim Boeing 707 Base Pack Mai 2011 8,3 Sehr gut 29,99 €<br />
Flugzeug AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />
Flugzeug Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />
Flugzeug Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />
Flugzeug Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />
Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
Szenerie Mega Airport München 2011 März 2011 9,1 Hervorragend ab 24,95 €<br />
Szenerie ORBX – Cairns Intl. Airport Mai 2011 9,1 Hervorragend ab 24 €<br />
Szenerie Bern-Belp X FlyLogic März 2011 9,1 Sehr gut 25,99 €<br />
Szenerie ORBX – Cushman Meadows Juni 2011 9,1 Hervorragend 24,00 €<br />
Szenerie ORBX – Brisbane Intl. V1.2 Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
Szenerie Zürich Live X April 2011 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />
Szenerie FlyTampa Chicago Midway Mai 2011 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />
Szenerie German Airports 1 - Stuttgart X März 2011 8,2<br />
Gut<br />
(Box: Ausgezeichnet)<br />
ab 17,95 €<br />
Szenerie flyTampa Tampa rebooted 2 Juni 2011 8,2 Gut 22,00 €<br />
Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 Mai 2011 8,2 Gut 17,50 €<br />
Szenerie FS-Addon Ben Gurion X Juni 2011 7,8 Ausreichend 23,74 €<br />
Szenerie Aerosoft Weeze X April 2011 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />
Szenerie US Cities X Las Vegas April 2011 7,7 Gut 14,95 €<br />
Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X Mai 2011 7,7 Gut 24,18 €<br />
Szenerie Aerosoft Iceland X Juni 2011 7,3 Befriedigend 24,95 €<br />
Szenerie Xin Chao Bai International April 2011 6,4 Mittelmässig 20,82 €<br />
Szenerie France VFR Bale Mulhouse X März 2011 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />
<strong>Die</strong> Liste wird mit jeder Ausgabe fortgesetzt ....<br />
www.flightm.com 13
Hier können Sie beruhig<br />
Einkaufen, ganz bequem<br />
von Zuhause?<br />
Aber wem kann man in<br />
den heutigen Zeiten des<br />
Internets noch vertrauen?<br />
Auf Portalen wie eBay und<br />
selbst dem Marketplace von<br />
Amazon schlagen sich Discounter<br />
– auch mit Flusiprodukten<br />
– die Köpfe ein. Nicht<br />
nur, dass die erbrachten Serviceleistungen<br />
häufig nicht<br />
den Ansprüchen der Kunden<br />
genügen, vermehrt treten<br />
sogar Beschwerden über<br />
beschädigte Waren und<br />
Lieferverzögerungen auf.<br />
Daraufhin entschieden wir<br />
uns, die seriösen Shops, die<br />
sich auf den Verkauf von<br />
Flugsimulationsprodukten<br />
spezialisiert haben, genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen.<br />
Bewusst haben wir darauf<br />
verzichtet, die Shops<br />
mit Noten zu bewerten.<br />
Es wurden Informationen<br />
gesammelt und diese kompakt<br />
zusammengefasst. So<br />
können Sie sich Ihr eigenes<br />
Bild machen, welcher Shop<br />
Ihnen am ehesten zusagt.<br />
<strong>Die</strong> gute Nachricht vorab:<br />
Sie können beruhigt bei<br />
allen sieben hier beschriebenen<br />
Shops einkaufen. Bei<br />
unseren Testkäufen lieferten<br />
sie alle einen guten Service<br />
ab. <strong>Die</strong> Waren trafen recht<br />
zügig und unbeschädigt ein.<br />
Unterschiede leisten sich<br />
die Shops beim Service nach<br />
dem Verkauf. So setzt sim-<br />
Market nur auf ein Ticketsystem;<br />
wer nach einer Servicetelefonnummer<br />
sucht,<br />
wird auf den elektronischen<br />
Schriftverkehr verwiesen. Im<br />
Test wurden E-Mails innerhalb<br />
von 48 Stunden beantwortet.<br />
Der Shop Aeroware.eu bietet<br />
einen telefonischen Service an.<br />
<strong>Die</strong>ser wird mit 14 Cent pro Minute<br />
berechnet.<br />
Pluspunkte beim Service sammeln<br />
hingegen Aerosoft.de,<br />
<strong>Flight</strong>andFun.de sowie Mailsoft<br />
aus der Schweiz, die eine normale<br />
Festnetznummer für Bestellungen<br />
und Service anbieten.<br />
<strong>Die</strong> Shops rund um<br />
Der in Belgien ansässige simw.<br />
com offeriert ebenfalls einen telefonischen<br />
Service, jedoch, da<br />
es sich um eine ausländische Firma<br />
handelt, auch mit einer belgischen<br />
Telefonnummer und nur<br />
in den Sprachen Französisch und<br />
Englisch. Den besten Service in<br />
der Schweiz verbucht Mailsoft für<br />
sich: Eine Schweizer<br />
Telefonnummer, die<br />
niedrigsten Versandgebühren<br />
sowie telefonischer<br />
Support<br />
auf Französisch<br />
sowie Schwyzerdütsch<br />
schlagen sich<br />
positiv im Servicebereich<br />
nieder.<br />
<strong>Die</strong> Mehrzahl<br />
der Shops sind reine<br />
Verkaufsplattformen,<br />
die recht<br />
unabhängig von<br />
verschiedenen Entwicklern<br />
Produkte<br />
veröffentlichen. Nur<br />
bei Aerosoft selbst<br />
stoßen sich der Shop<br />
und die Website für<br />
Produkte. Dadurch<br />
entsteht eine kleine<br />
Wettbewerbsverzerrung,<br />
da jeder, der<br />
Aerosoft-Produkte<br />
verkauft, automatisch<br />
gezwungen ist,<br />
für deren Shop zu<br />
werben. Besser gelöst<br />
wurde dies bei<br />
SimWare, wo WilcoPub<br />
eine eigene unabhängige<br />
Website erhalten hat. Es wäre<br />
sich auch zu wünschen, dass<br />
Aerosoft zwischen Shop und<br />
Publisher trennt.<br />
14 <strong>Flight</strong>!<br />
www.aerosoft.de www.aeroware.de www.flightandfun.de www.mailsoft.com
t einkaufen!<br />
die Flugsimulation<br />
Szene<br />
<strong>Die</strong> Unterschiede<br />
liegen im Preis und im<br />
Angebot<br />
Allgemein ist die unverbindliche<br />
Preisempfehlung das Maß<br />
der Dinge. Auf den Box-Produkten<br />
ist der Preisdruck recht<br />
gering oder gar nicht vorhanden.<br />
Bis auf <strong>Flight</strong> and Fun und<br />
SimWare bieten sich die Verkaufsportale<br />
keine Preiskämpfe.<br />
<strong>Die</strong> meisten Box-Produkte sind<br />
bei <strong>Flight</strong> and Fun für rund einen<br />
Euro günstiger zu erwerben,<br />
während die Belgier von<br />
SimWare mit Spezialangeboten<br />
bei den Box-Versionen schon<br />
mal zu tieferen Preisen greifen.<br />
So wird dem Kunden auf Vorbestellungen<br />
ein satter Rabatt<br />
beschert. Während unseres Tests<br />
kam so der Preis für eine IFly<br />
737 FSX Box im <strong>Flight</strong> and Fun<br />
Shop für 48,95 erhältlich war,<br />
in den anderen für 49,95 Euro.<br />
Zu beachten sind bei SimWare<br />
die Versandkosten, weshalb sich<br />
die günstigen Angebote in der<br />
Regel erst bei einer Sammelbestellung<br />
lohnen.<br />
Zu einem erschwinglicheren<br />
Preis gibt es die<br />
PMDG MD 11 FSX<br />
auf dem Amazon<br />
Marketplace, wo<br />
wir während der<br />
Testeinkäufe ein Angebot<br />
für nur 52,79<br />
Euro (inklusive 3<br />
Euro Versandgebühr)<br />
sichteten, der<br />
normale Verkaufspreis<br />
wäre 59,95<br />
Euro gewesen. Hier<br />
sollte man stets auf<br />
die Bewertungen<br />
der Verkäufer und<br />
die täglich stark<br />
schwankenden Preise<br />
achten.<br />
Kräftige Preisunterschiede<br />
konnten wir zudem für die Hardwareprodukte<br />
feststellen. <strong>Die</strong><br />
Preisspanne reicht für Saitek-Pedale<br />
von 99 Euro bei SimWare bis<br />
zu 149,99 Euro im Aerosoft Shop<br />
und bei simMarket. Sehr gute<br />
Preise auf Hardwareprodukte<br />
bieten Aeroware und <strong>Flight</strong> and<br />
Fun an, dies sogar ohne Versandkosten.<br />
Eine sehr nützliche Information<br />
liefert <strong>Flight</strong> and Fun mit der<br />
Update-Liste, auch liebevoll „die<br />
Lügenliste“ genannt. Dort werden<br />
alle Termine der anstehenden<br />
Veröffentlichungen aufgelistet,<br />
diese kann sich jeder Kunde<br />
bequem als PDF-Datei herunterladen.<br />
Im Vergleich die Preise der<br />
neuen PMDG MD 11 für den<br />
FSX und die Saitek-Pedale (ohne<br />
Versandkosten). Marginal sehen<br />
die Preisunterschiede bei Produkten<br />
wie der PMDG MD 11<br />
aus. Alle Shops liegen auf einem<br />
Preisniveau, nur bei <strong>Flight</strong> and<br />
Fun kann der Kunde einen Euro<br />
bei der Bestellung sparen.<br />
50 Euro Preisunterschied springen<br />
einem auf den ersten Blick<br />
bei den Saitek-Produkten ins<br />
Auge. Jedoch gilt es dort die Versandkosten<br />
zu beachten! Eine detaillierte<br />
Liste der Kosten zu dem<br />
sehr guten Angebot von Sim-<br />
Ware finden Sie auf deren Website.<br />
Allerdings ist dieses Thema<br />
leider recht umständlich erklärt.<br />
Ganz ohne Versandkosten können<br />
Sie die Saitek-Produkte in<br />
den anderen Shops kaufen. Somit<br />
ist Aeroware für Kunden<br />
aus Deutschland der günstigste<br />
Anbieter, gefolgt von <strong>Flight</strong> and<br />
Fun.<br />
Nicht zu empfehlen sind Media<br />
Markt, Saturn und Co., denn diese<br />
schnitten beim Preisvergleich<br />
durchgängig schlecht ab, sei es<br />
bei der Hard- oder Software. Bei<br />
einem Testkauf konnten uns die<br />
Mitarbeiter im Media Markt kein<br />
einziges Flugsimulationsprodukt<br />
erklären, geschweige denn überhaupt<br />
eine kleine Information<br />
geben.<br />
Der Service<br />
Der Chef geht noch selbst ran!<br />
Bei Mailsoft und <strong>Flight</strong> and Fun<br />
geht der Geschäftsführer noch<br />
persönlich ans Telefon und kümmert<br />
sich um die Bestellungen<br />
www.simmarket.com<br />
www.simw.com<br />
www.flightm.com 15
16 <strong>Flight</strong>!<br />
der Kunden. <strong>Die</strong>s ist das<br />
gewisse Plus an Charme,<br />
wie wir bei unseren Tests<br />
festgestellt haben.<br />
<strong>Die</strong> anderen Shops beschäftigen<br />
Mitarbeiter,<br />
die sich um die Bestellungen<br />
und Wünsche der<br />
Kunden kümmern. <strong>Die</strong>s<br />
bedeutet keinesfalls, dass<br />
der Service schlechter ist.<br />
Kein Shop hat sich einen<br />
Servicepatzer erlaubt.<br />
Am besten zu erreichen<br />
war die Firma Aerosoft<br />
mit großzügigen Öffnungszeiten,<br />
und bei<br />
jedem Testanruf hob<br />
sofort eine Mitarbeiterin<br />
ab und half unseren Testkäufern<br />
weiter.<br />
Da Aerosoft die meisten<br />
Produkte selbst entwickelt,<br />
kann die Firma<br />
mit Sitz in Paderborn bei<br />
Fragen rund um die Produkte<br />
stets kompetent<br />
weiterhelfen. Ein klares<br />
Serviceplus für Neueinsteiger.<br />
Alle Shops haben als<br />
Widerrufs- und Rückgaberecht<br />
die allgemeinen<br />
Gesetze umgesetzt und<br />
nehmen auf Anfrage die<br />
Produkte innerhalb der<br />
üblichen Frist zurück.<br />
Bequem zu finden sind<br />
auf Simmarket.com die<br />
Kontaktadressen zu den<br />
Entwicklern, die E-Mail-<br />
Adressen und auch die<br />
direkten Forenlinks sind<br />
in jeder Produktübersicht<br />
gelistet.<br />
Unterschiedliche<br />
Größe und Aktualität<br />
der Shops<br />
<strong>Die</strong> Shops unterscheiden<br />
sich klar<br />
bei der Anzahl der<br />
angebotenen Produkte. Sim-<br />
Market ist, basierend auf der<br />
Vielfalt, die Nummer eins. Kein<br />
anderer Shop bietet eine solch<br />
breite Produktpalette, vor<br />
allem an Downloadprodukten,<br />
an. Benötigt der Kunde keine<br />
Backup-CD, die mit 17,95 Euro<br />
für einen sehr stolzen Preis gelistet<br />
ist, bleibt simMarket die<br />
erste Anlaufstelle für Downloadfans.<br />
Seit über zwei Jahren<br />
wurde außerdem mit den anderen<br />
Downloadshops gleichgezogen<br />
und es wird dem Kunden<br />
ein kostenloser Online Backup<br />
Service angeboten. Das in<br />
Mainz ansässige Einkaufsportal<br />
gehört zu der sim<strong>Flight</strong> GmbH<br />
und bietet somit den Kunden<br />
nicht nur das größte Angebot<br />
an Produkten, sondern kann einen<br />
auch über den Weg der sim-<br />
<strong>Flight</strong>-Nachrichtenportale und<br />
deren Kooperation mit dem FS<br />
Magazin mit den aktuellsten<br />
Informationen versorgen. Zu<br />
dem Onlineportal gehören gelegentliche<br />
Testberichte der<br />
simMarket-Produkte, welche<br />
die sim<strong>Flight</strong>-Redakteure geschrieben<br />
haben. In den Foren<br />
von sim<strong>Flight</strong> können die Kunden<br />
über das Magazin und die<br />
Produkte diskutieren.<br />
Nicht nur beim Angebot,<br />
sondern auch bei der Aktualität<br />
hat somit simMarket dank<br />
sim<strong>Flight</strong> die Nase vorn, gefolgt<br />
von Aerosoft. Der einzige<br />
Shop mit einem wöchentlichen<br />
Newsletter ist simMarket. Bei<br />
SimWare und Aerosoft kommt<br />
der Newsletter nur alle paar<br />
Wochen.<br />
Auf den Websites von <strong>Flight</strong><br />
and Fun gibt es leider außer<br />
den Produktcovern keine Neuigkeiten<br />
zu lesen, während die<br />
Firma Aeroware ihre Kunden<br />
regelmäßig mit einem gedruckten<br />
Katalog informiert, der den<br />
Bestellungen beigelegt wird.<br />
<strong>Die</strong> Größe der<br />
Firmen, die sich<br />
hinter den virtuellen<br />
Einkaufsparadiesen<br />
verbergen,<br />
schwankt zwischen<br />
einem Mitarbeiter<br />
bis zu der Millionenfirma<br />
mit mehr<br />
als 20 Angestellten.<br />
Exklusive Produkte<br />
<strong>Die</strong> Rechte, bestimmte Produkte<br />
verkaufen zu können,<br />
sind in der Flugsimulationsszene<br />
nicht offen. <strong>Die</strong> Shops müssen<br />
erst mit den Publishern Verträge<br />
abschließen, ehe die Produkte<br />
im eigenen Sortiment gelistet<br />
werden können. SimMarket hat<br />
dabei die meisten exklusiven<br />
Entwickler unter Vertrag – dies<br />
wegen des sehr hohen Verkaufsvolumens<br />
und des langjährigen<br />
Bestehens auf dem internationalen<br />
Markt.<br />
Der Grund, warum sich einige<br />
Entwickler für exklusive<br />
Verträge entscheiden, sind die<br />
guten Konditionen bei den Verkaufsprovisionen.<br />
<strong>Die</strong> Onlineshops<br />
geben in Regel etwa 60 bis<br />
85 Prozent des Verkaufspreises<br />
an die Entwickler weiter. Bindet<br />
sich ein Designer exklusiv,<br />
kann er so seinen Anteil deutlich<br />
teurer verkaufen. <strong>Die</strong>s ist für<br />
kleine Shops ein sehr schwerer<br />
Markt, da diese nur schwer vergleichbare<br />
Konditionen offerieren<br />
können. Zusätzlich wollen<br />
die Entwickler meistens eine<br />
gewisse Medienpräsenz. <strong>Die</strong>se<br />
kann in einem weltweiten Umfang<br />
nur sim<strong>Flight</strong> anbieten, was<br />
eine der Erklärungen für den<br />
Erfolg von simMarket und dessen<br />
breites Angebot an verschiedenen<br />
Produkten sein dürfte.<br />
Eine brauchbare Alternative<br />
sind die US-Shops, dort kann man
Termin-Update 28.04.2011 flightandfun.de Ihr FlusiShop !<br />
21 Jahre flightandfun TRADE NETWORK seit 1990<br />
Superpreise + Sonderangebote !<br />
Vergleichen Sie: Kein 15%-RABATT auf Hardware ? Wer hat die besseren Preise ?<br />
günstige Downloadprodukte<br />
von fast<br />
allen Entwicklern<br />
kaufen. Bequeme<br />
Zahlungsmöglichkeiten<br />
bieten PayPal<br />
sowie die gängigen<br />
Kreditkarten. Somit<br />
gibt es dann fast keinen<br />
Unterschied, außer<br />
dem Preis, beim<br />
virtuellen Einkauf<br />
in den Vereinigten<br />
Staaten.<br />
Kunde ist<br />
nicht gleich<br />
Kunde<br />
<strong>Die</strong> AGB von einigen<br />
Publishern<br />
gilt es besonders zu<br />
beachten, so verkauft<br />
Aerosoft die<br />
Produkte im Shop<br />
eigentlich nur an Privatpersonen<br />
für den<br />
privaten Gebrauch.<br />
Kunden, die einen<br />
Flugsimulator besitzen<br />
und Eintritt<br />
verlangen, müssen<br />
eine kommerzielle<br />
Lizenz kaufen – da<br />
kostet ein Add-on<br />
dann schnell mal<br />
über 500 Euro. <strong>Die</strong>se<br />
Regelung gilt es unbedingt<br />
zu beachten,<br />
damit man keine bösen<br />
Überraschungen<br />
erlebt.<br />
Marc Seite Goergen<br />
1 von 5<br />
N = NEU in dieser Liste DE = Deutsches Handbuch<br />
T = Termin aktualisiert<br />
Jetzt erst recht !<br />
EN = English manual<br />
Termine ohne Gewähr Unser Preis Titel - boxed versions DE EN FS / TS Publisher oder Designer Nr.<br />
lieferbar 44,95 <strong>Flight</strong> Simulator X GOLD (= FSX 'Pro' + 'Accelaration') DE Sim Microsoft --- DE oder EN lieferbar ! 3441/0<br />
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lieferbar 169,99 Saitek X52 Pro <strong>Flight</strong> Control System Stick & Throttle DE EN FS+andere Sims Saitek Hardware - 15% gespart ! 6701<br />
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lieferbar 24,95 AU 02 - YSTW Tamworth Airport EN FSX ORBX - Add-on 3232<br />
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lieferbar 24,95 AU 04 - YWVA Warnervale Airport EN FSX ORBX - Add-on 3234<br />
lieferbar 24,95 AU 05 - YPEC Aeropelican Airport EN FSX ORBX - Add-on 3235<br />
lieferbar 24,95 AU 06 - YHBA Hervey Bay Airport EN FSX ORBX - Add-on 3236<br />
lieferbar 29,95 AU 07 - YBBN Brisbane Airport EN FSX ORBX - Add-on 3237<br />
lieferbar 29,95 AU 08 - YMML Melbourne 2.0 Airport EN FSX ORBX - Add-on 3238<br />
lieferbar 29,95 AU 09 - YBCS Cairns Airport EN FSX ORBX - Add-on 3239<br />
lieferbar 29,95 AU 10 - YSCB Canberra Airport EN ORBX - Add-on 3240<br />
lieferbar 29,95 AU 11 - YBUD Bundaberg + PeopleFlow [PersonenAnimation] EN FSX ORBX - Add-on 3241<br />
neu ! lieferbar 24,95 AU 13 YSCH Coffs Harbor Airport + PeopleFlow EN FSX ORBX - Add-on 3273<br />
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FSX-Tipps: Ein Augenschmauß Add-ons zu ORBX Pacific North West (NA):<br />
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lieferbar 39,95 NA 05 PFJ Pacific Fjords EN FSX ORBX - Add-on 3245<br />
lieferbar 39,95 NA 06 NRM Northern Rocky Mountains EN FSX ORBX - Add-on 3246<br />
lieferbar 29,95 NA 07 KORS Orcas Islands Airport EN FSX ORBX - Add-on 3247<br />
lieferbar 34,95 LANCAIR IV-P < < < ORBX Aircraft No1 ! < < < EN FSX ORBX - Add-on 3291<br />
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Neue Add-ons zu ORBX Australia (AU) + North America (NA):<br />
N Mai 24,95 AU 12 YMAV Avalon Airport EN FSX ORBX - Add-on 3272<br />
N 15.05.11 29,95 NA 08 KCMW Cushman Meadows EN FSX ORBX - Add-on 3248<br />
T 29.07.11 38,95 A-10C Warthog - Digital Combat Simulator (DCS) DE DCS Eagle Dynamics 3590<br />
T 05.05.11 48,95 737 NG iFly FS2004 Edition DE 2004 <strong>Flight</strong>1 iFly 3949<br />
N 26.05.11 19,95 Stuttgart X DE FSX+2004 German Airports: Peter Hiermeier 3362<br />
N Mai 28,95 <strong>Katana</strong> 4X - DA20-100 Update Service [#83364] DE FSX Marcel Felde Aerosoft 3364<br />
T 23.06.11 48,95 738 NG iFly FSX Edition DE FSX iFly <strong>Flight</strong>1 3950<br />
T 30.06.11 24,95 Zürich - Mega Airport DE EN FSX Aerosoft 3826<br />
T 30.06.11 28,95 German Airfields 11 Süd-Bayern DE FSX CRSoftware Aerosoft 3361<br />
2011 24,95 Dubai - Mega Airport DE FSX FlyTampa 3443<br />
2011 28,95 France Sur Scenery & Airports Nizza, Marseille, Toulouse DE EN FSX+2004 SimWings 3433<br />
T 2011 28,95 German Airfields 4 - Nordost - 15 Plätze DE EN FSX Aerosoft 3354<br />
31.10.11 19,95 Lyon Airport DE FSX+2004 Aerosoft<br />
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lieferbar 38,95 727 Captain X DE FSX Just <strong>Flight</strong> - Captain Sim 3498<br />
lieferbar 39,95 757 Captain 757-200/300/Cargo DE FSX+2004 CaptainSim Just<strong>Flight</strong> 3475<br />
lieferbar 38,95 767 Captain X DE EN FSX Aerosoft - Captain Sim 3827<br />
lieferbar 33,95 767-200/300 Series DE FSX+2004 Just <strong>Flight</strong> 3497<br />
lieferbar 38,95 A300B4-200 SimCheck Airbus DE FSX SimCheck 3820<br />
lieferbar 24,95 A320 Jetliner DE FSX Just <strong>Flight</strong> - CLS 3911<br />
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lieferbar 33,95 Airshow Pilot Alles über Aerobatics DE FSX Just <strong>Flight</strong> 3495<br />
lieferbar 24,95 Amsterdam - Mega Airport DE EN FSX+2004 Aerosoft 3431<br />
10% reduziert: 44,95 Balearen DE EN FSX+2004 SimWings 3434<br />
lieferbar 24,95 Barcelona - MegaAirport DE EN FSX+2004 Aerosoft 3824<br />
lieferbar 38,95 BN2 Islander X DE EN FSX <strong>Flight</strong>1 3496<br />
lieferbar 24,95 Boston Logan USA - Mega Airport DE FSX Aerosoft FlyTampa 3821<br />
lieferbar 58,95 Concorde X DE EN FSX Aerosoft - <strong>Flight</strong>SimLabs 3829<br />
lieferbar 28,95 DC-2 - Der Nostalgie-Hit DE FSX+2004 <strong>Flight</strong>1 3282<br />
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lieferbar 39,95 Embraer Regional Jets EN FSX+2004 Wilco 3398<br />
lieferbar 38,95 FDC Live Cockpit 2011 DE EN FSX+2004 Aerosoft FDC 3964<br />
lieferbar 38,95 <strong>Flight</strong>Sim Commander9 Update Service [#83965] DE EN FSX+2004 Aerosoft 3965<br />
lieferbar 38,95 Focke Wulf FW190A X DE EN FSX <strong>Flight</strong>1 3828<br />
lieferbar 19,95 Gibraltar Scenery - Stadt und Airport DE EN FSX+2004 SimWings 3420<br />
lieferbar 38,95 Ground Environment X Europe DE FSX <strong>Flight</strong>1 3402<br />
lieferbar 38,95 Ground Environment X North America DE FSX <strong>Flight</strong>1 3426<br />
10% reduziert: 26,95 Holiday Airports DE EN FSX+2004 Aerosoft 3442<br />
lieferbar 28,95 Huey X - Bell UH-1 Helicopter DE EN FSX+2004 Aerosoft 3281<br />
lieferbar 74,95 IL-2 Sturmovik: Cliffs of Dover - Collector's Edition DE IL-2 Sim Ubisoft 3731<br />
lieferbar 24,95 Innsbruck - Approaching DE EN FSX+2004 Aerosoft 3421<br />
10% reduziert: 17,95 Malediven X - The Malé Atolls DE FSX Aerosoft 3823<br />
lieferbar 29,95 MD-81/82 Jetliner DE FSX Just <strong>Flight</strong> - CLS 3912<br />
lieferbar 24,95 Messerschmitt Bf 109 DE FSX Just <strong>Flight</strong> 3914<br />
lieferbar 24,95 München - endlich ! 4 Jahre nach Erscheinen des FSX ! DE EN FSX+2004 GermanAirports 2980<br />
lieferbar 24,95 Oslo-Gardemoen DE EN FSX Aerosoft 3825<br />
lieferbar 38,95 P-51D Mustang DE EN FSX <strong>Flight</strong>1 3494<br />
lieferbar 24,95 Paris-Orly - Mega Airport DE EN FSX SimWings 3432<br />
lieferbar 39,95 Pilatus PC-9 DE EN FSX+2004 FlyLogic 3469<br />
lieferbar 29,95 Piper PA28-RT201Arrow IV & PA34-200T Seneca II DE EN FSX+2004 Carenado 3841<br />
lieferbar 39,95 VFR Germany 2010 West Update Service [#83831] DE FSX Aerosoft 3831<br />
lieferbar 25,95 Vienna-Wien X DE EN FSX+2004 FlyTampa 3444<br />
lieferbar 28,95 Warbirds of WWII - Miltärflugzeuge vom Feinsten DE FSX+2004 Just <strong>Flight</strong> 3499<br />
Termine ohne Gewähr Fortsetzung Seite 2 bis 5 / TrainSim-Titel Seite 3 www.flightandfun.de > > ><br />
www.flightm.com 17<br />
siehe hier: www.flightandfun.de/Termin-Update.pdf<br />
Szene
Der fertige PC für den Flu<br />
18 <strong>Flight</strong>!<br />
Das beste Add-on bringt ihnen<br />
nichts, wenn die Hardware<br />
nicht mitspielt. <strong>Die</strong> erste<br />
Frage jedoch ist immer wieder,<br />
welches System taugt überhaupt<br />
für den Flugsimulator? <strong>Die</strong> Qual<br />
der Wahl kann schnell entmutigend<br />
wirken. Einige Verkäufer<br />
sind auf die Idee gekommen, fertige<br />
Systeme mit einer best möglichen<br />
Zusammensetzung für<br />
den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X anzubieten. Der Markt ist sehr<br />
vielseitig und groß, so dass man<br />
kaum einen richtigen Vergleich<br />
anstellen kann, die einzelnen<br />
Händler bieten zahlreiche unterschiedliche<br />
Systeme an, welche<br />
zusätzlich noch ergänzt werden<br />
können.<br />
Wir haben Ihnen das günstigste<br />
und teuerste System der drei Anbieter<br />
in der Übersicht aufgelistet,<br />
so können Sie die einzelnen<br />
Konfigurationen mit ein ander<br />
vergleichen.<br />
<strong>Die</strong> Frage welches System nun<br />
das Beste für den Flugsimulator<br />
ist, kann man nicht auf Anhieb<br />
beantworten, auch nicht die Frage<br />
nach den Grafikkarten oder<br />
Prozessoren. Es gibt eine Vielzahl<br />
von möglichen Konfigurationen,<br />
mit denen der FSX locker<br />
über 30 Frames erreicht.<br />
Der Redaktionsrechner der<br />
<strong>Flight</strong>! basiert auf dem Pentium<br />
I7 930 2.80 GHZ, Windows 7 64<br />
Bit ist auf einer SSD 80GB Platte,<br />
die weiteren Dateien auf zwei<br />
unterschiedlichen 1 TB Festplatten.<br />
<strong>Die</strong> Grafikkarte ist eine HD<br />
5700 Series und der Arbeitsspeicher<br />
beträgt 6 GB. <strong>Die</strong>se Konfiguration<br />
ist zwar nicht der High-<br />
End Rechner, jedoch ein guter<br />
Durschnitt und DX-10 fähig und<br />
wir können Quasi jedes Add-on<br />
flüssig fliegen. Aus Erfahrung<br />
können wir jedoch sagen, dass<br />
der FSX auch auf schwächeren<br />
System flüssig läuft, auch hier<br />
gilt es die Grafikeinstellung nicht<br />
überstrapazieren.<br />
Einsteiger-Systeme<br />
Anbieter: Weigelt Computer<br />
Name: J 50-100FS<br />
Preis: 1.082,36 €<br />
System:<br />
Gehäuse: Coolermaster CM 690 II schwarz mit zwei<br />
Gehäuselüftern<br />
Netzteil: Enermax EMD625AWT 625 Watt mit Kabelmanagement<br />
Mainboard: Asus P8P67 Pro<br />
Prozessor: Intel Core i5-2500K 3,3 Ghz, auf Wunsch<br />
übertaktet auf 4,2 Ghz, mit Scythe Mugen II-Kühler<br />
Arbeitsspeicher: GEIL 8 GB DDR3-1600 CL9 im Kit (2<br />
Riegel a 4 GB)<br />
Grafikkarte: Sapphire Radeon HD6850 mit 1024 MB<br />
Grafikspeicher<br />
Festplatte: Samsung 1 TB, 32 MB Cache, 7200 rpm<br />
DVD-Brenner: LG GH22NS für alle gängigen CDund<br />
DVD-Formate, DoubleLayer-fähig<br />
Kartenleser: Scythe Kama Reader 2 für alle gängigen<br />
Kartenformate, u.a. CF, SD und Micro-SD<br />
Anbieter: MiFcom<br />
Name: i5-2500 HD6850<br />
Preis: 1.179 €<br />
System:<br />
CPU (Prozessor): Intel Core i5-2500 (4x 3.30GHz,<br />
6MB L3 Cache)<br />
CPU-Kühler: Scythe <strong>Katana</strong> 3 (Heatpipe-Kühler mit<br />
einem 92mm PWM-Lüfter)<br />
Mainboard: ASUS P8P67 B3 (Intel P67, USB3.0/<br />
SATA3, Bluetooth)<br />
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6850 (1024MB | Dual-<br />
DVI, HDMI, Mini-DP)<br />
Arbeitsspeicher: 4GB Kingston HyperX DDR3-1600<br />
CL9 (Dual-Channel)<br />
SSD: 60GB OCZ Vertex II Extended (285MB/s lesen,<br />
275MB/s schreiben)<br />
2. SSD: 128GB Crucial RealSSD C300 SATA3<br />
(355MB/s lesen, 140MB/s schreiben)<br />
Festplatte: 1TB Samsung Spinpoint F3 (SATA2,<br />
32MB Cache, NCQ)<br />
Laufwerk: LG GH22NS50 (22x, DoubleLayer, innovative<br />
SecurDisc Funktion, SATA)<br />
Soundkarte: HD-Audio Onboard<br />
Netzteil: 550W BeQuiet! SystemPower (80plus,<br />
Activ-PFC, 120mm)<br />
Gehäuse: Coolermaster CM-690 II Advanced (inkl.<br />
SATA-HDD-Dock)<br />
Betriebssystem: Optional - kann dazubestellt werden<br />
(inkl. Installation & Vorkonfiguration)<br />
www.mifcom.de<br />
www.nexoc-store.de<br />
Anbieter: Nexo<br />
Name: BTO F<br />
Preis: 1.149<br />
System:<br />
Arbeits<br />
Festpla<br />
Prozess<br />
Laufwe<br />
Grafikka<br />
Betrieb<br />
Gehäus<br />
Mainbo<br />
Abmess
gsimulator<br />
High-End-Systeme<br />
Anbieter: Nexoc Store<br />
Name: i7 960 - <strong>Flight</strong>simulator Edition<br />
Preis: 2.089 €<br />
System:<br />
Gehäuse: Silverstone SST-FT02B-WIR Fortress<br />
CPU: Intel Core i7 960 (3,2 GHz.)<br />
1. Festplatte: 160 GB SSD<br />
2. Festplatte: 1 TB SATAII<br />
Laufwerk: Super Multi DVD-RW<br />
Arbeitsspeicher: 6144 MB<br />
VGA: ATI Mobility Radeon HD 5850<br />
Mainboard: ASUS P6T SE<br />
Chipsatz: Intel X58 + ICH10R<br />
Netzteil: Thermaltake Tough Power 675W<br />
Anschlüsse: 6x USB 2.0, 2x High-Speed USB, 1x PS/2<br />
Keyboard, 1x PS/2 Mouse, 1x RJ-45 Lan,<br />
1x IEEE1394a, 2x S/PDIF-out (coax. + opt.), 6-channel<br />
Audio, 1x Audio-out, 1x Mic-in<br />
Kommunikation: 10/100/1000 Lan<br />
Abmessungen: 21,2 x 61,6 x 49,7 cm (BxTxH)<br />
Gewicht: 15 kg<br />
Betriebssystem: Windows 7 Professional<br />
Inklusive: Logitech Keyboard, Logitech Maus,<br />
Ahead Nero 9.0, PC-Handbuch<br />
Specials: incl. Spiel - MS <strong>Flight</strong> Simulator X Gold<br />
1x Seitenabdeckung aus Aluminium mit Fenster,<br />
austauschbarer Staubfilter,<br />
sunbeam Liquid Neon Kit - red<br />
Anbieter: MiFcom<br />
Name: J 875-285 FSO<br />
Preis: 2.219 €<br />
System: CPU (Prozessor): Intel Core i7 970 (6x 3.20GHz,<br />
12MB shared Cache)<br />
CPU-Übertaktung: Sichere Übertaktung ab Werk<br />
(Stufe 2 - Extreme)<br />
CPU-Kühler: Prolimatech Megahalems inkl. Be-<br />
Quiet! PWM<br />
Mainboard: Gigabyte GA-X58A-UD7 (Intel X58,<br />
USB3.0/SATA3)<br />
Grafikkarte: ATI Radeon HD 5870 EyeFinity-6<br />
(1024MB | 6x Mini-DisplayPort)<br />
Arbeitsspeicher: 6GB Kingston HyperX T1 DDR3-<br />
1600 (Triple-Channel Kit)<br />
SSD: 60GB OCZ Vertex II Extended (285MB/s lesen,<br />
275MB/s schreiben)<br />
2. SSD: 128GB Crucial RealSSD C300 SATA3<br />
(355MB/s lesen, 140MB/s schreiben)<br />
Festplatte: 1TB Western Digital Caviar Black (SATA3<br />
6GB/s, 64MB Cache, 7200Rpm)<br />
Laufwerk: LG GH22NS50 (22x, DoubleLayer, innovative<br />
SecurDisc Funktion, SATA)<br />
Soundkarte: HD-Audio Onboard<br />
Netzteil: 750W Corsair TX (80Plus, 140mm Lüfter)<br />
Gehäuse: Coolermaster CM-690 II Advanced (inkl.<br />
SATA-HDD-Dock)<br />
Betriebssystem: Optional - kann dazubestellt werden<br />
(inkl. Installation & Vorkonfiguration)<br />
Szene<br />
c Store<br />
light NZXT Phantom<br />
€<br />
speicher: 4 GB DDRIII PC 1333<br />
tte: 1,0 TB 7200rpm<br />
or: Intel Core i7 2500<br />
rk: DVD-Brenner<br />
rte: ATI 6850 1 GB<br />
ssystem: Windows 7 Home Premium 64 bit<br />
e: NZXT Phantom white<br />
ard: ASUS P8p67<br />
ungen: 22,9 x 60,9 x 60,9 cm (BxTxH)<br />
Anbieter: Weigelt Computer<br />
Name: J 875-285 FSO<br />
Preis: 2.210 €<br />
System: Gehäuse: Coolermaster CM690II Advanced<br />
Netzteil: Enermax Modu87+ EMG700AWT 700 Watt<br />
mit Kabelmanagement<br />
Mainboard: Asus P7P55D-E Sockel LGA1156,<br />
USB3.0, SATA3<br />
Prozessor: Intel Core i7-875K mit Scythe Mugen<br />
II-Kühler<br />
Arbeitsspeicher: 8GB OCZ DDR3-1600 Obsidian CL9<br />
KIT (2x2GB)<br />
Grafikkarte: Sapphire Radeon HD 6870, 1024 MB<br />
RAM<br />
Solid State Disks: 2 Stück Intel X25-M je 160 GB<br />
Festplatte: Samsung 1 TB, 32 MB Cache, 7200 rpm<br />
, SATA2<br />
Soundkarte: Creative X-Fi Titanium 7.1-Sound<br />
DVD-Brenner: LG GH22NS<br />
Kartenleser: Scythe Kama Reader 2<br />
Betriebssystem: Microsoft(R) Windows(R) 7 Home<br />
Premium 64 bit, vorinstalliert<br />
www.itmall24.de/SH_Pg_Home?shopid=732893178<br />
www.flightm.com 19
Ultimate Airliners Edition: S<br />
Wenn es einen Flieger gibt,<br />
zu dem ich immer gern<br />
zurückkehre, dann ist es die<br />
MD80. Geboren aus der DC-9<br />
und vor der Übernahme von<br />
Douglas als DC-9 80 geplant,<br />
wurde dieses Flugzeug zum Klassiker<br />
schlechthin mit bis zu 160<br />
Sitzplätzen und für Kurz- und<br />
Mittelstrecken zum Mädchen<br />
für alles. Coolsky brachte in den<br />
letzten Jahren zwei Versionen<br />
dieser MD80 heraus, eine davon<br />
mit Glascockpit und die andere<br />
mit dem klassischen Uhrenladen.<br />
<strong>Flight</strong> One bringt nun die beiden<br />
Versionen der MD80 ihrer Ultimate<br />
Airliner Collection in einer<br />
Box zusammen. Ein gutes Paket<br />
für diejenigen, denen dieser<br />
Klassiker noch fehlt.<br />
Mein bisher letzter Trainingsflug<br />
an Bord eines Full-<strong>Flight</strong>-Simulators<br />
der MD80 war voriges<br />
Jahr bei SAT in Zürich im Rahmen<br />
einer Ausbildung. Bereits<br />
zuvor hatte ich diesen Simulator<br />
mehrfach besucht, einmal davon<br />
mit Simon Hradecky, als wir die<br />
Airline-Simulator-MD83 verifizierten.<br />
Zwischenzeitlich fand<br />
noch eine denkwürdige Session<br />
in Hattersheim bei Frankfurt auf<br />
einem älteren MD81-Simulator<br />
statt, der dort von einer Firma<br />
betrieben wurde. Jede dieser Sessions<br />
sowie natürlich der Betatest<br />
des damaligen AS2 hinterließen<br />
bei mir ein gutes Gefühl und den<br />
Wunsch, doch irgendwann wieder<br />
MD80 fliegen zu können.<br />
Coolsky brachte in den Jahren<br />
2006 und 2009 zwei Versionen<br />
der MD80 heraus. <strong>Die</strong> erste, die<br />
danach aufgearbeitet auch für<br />
den FSX erschien, war die ältere<br />
Version mit den klassischen<br />
Rundinstrumenten, die zweite<br />
dann die spätere mit teilweisen<br />
EFIS und FMS. Beide wurden<br />
mit zahlreichen Patches und<br />
Upgrades weiterentwickelt und<br />
werden nun von <strong>Flight</strong> One in<br />
der erwähnten Kombibox angeboten.<br />
<strong>Die</strong> Installationen erfolgen<br />
nacheinander und problemlos.<br />
Danach können die verschie-<br />
20 <strong>Flight</strong>!
uper 80<br />
denn er gibt Zugang zu einer<br />
Reihe von Informationen. Danach<br />
erscheint das Cockpit mit<br />
dem von Coolsky entwickelten<br />
Anzeigemenü. <strong>Die</strong>ses beherbergt<br />
einen einfachen Zugang zu allen<br />
Panels sowie ein bis heute bei anderen<br />
Add-ons unerreichtes Feature.<br />
Was die Coolsky MD80 so interessant<br />
macht, sind diese sehr<br />
sinnvolle Einrichtung bestehend<br />
aus einem virtuellen Trainingscenter<br />
sowie der Konfigurator,<br />
der es erlaubt, das Flugzeug<br />
in verschiedensten Zuständen<br />
Payware - Flugzeuge<br />
denen MD80 im Flugzeugmenü<br />
geladen werden. Sie unterscheiden<br />
sich durch die Icons, man hat<br />
schnell einmal heraus, welche<br />
nun die EFIS-Version und welche<br />
die klassischen Instrumente<br />
besitzt.<br />
<strong>Die</strong> Handbücher finden sich<br />
im <strong>Flight</strong>-One-Menü und sind<br />
umfangreiche PDF-Dateien. Sie<br />
sind ausgesprochen gut gemacht<br />
und bestehen aus zwei Teilen,<br />
dem eigentlichen Manual für das<br />
Programm per se und einem umfangreichen<br />
Operations Manual.<br />
In diesen Büchern sind die beiden<br />
Versionen der MD80 ausgesprochen<br />
gut erklärt. So wünscht<br />
man sich Handbücher.<br />
Nach dem Laden der Flugzeuge<br />
erscheint ein Begrüßungsscreen,<br />
der deaktiviert werden<br />
kann. Ob das sinnvoll ist, muss<br />
jeder für sich entscheiden,<br />
Der Autor Urs Wildermuth im MD 80 Cockpit<br />
aufzusetzen. Das spart unheimlich<br />
Zeit und ist nach wie vor<br />
ein Feature, das ich sehr gern bei<br />
anderen Add-ons sehen möchte.<br />
Ebenfalls verfügen die Add-ons<br />
über ein Dispatch Center, das<br />
Ladepläne und weitere Dinge<br />
erstellt und zum Ausdruck anbietet.<br />
Ich muss zugeben, ich<br />
hatte diese Entwicklung aus den<br />
Augen verloren, finde sie aber<br />
auch heute noch unerreicht. Das<br />
Trainingscenter vor allem ist eine<br />
hervorragende Idee, denn es<br />
www.flightm.com 21
erlaubt viel mehr als<br />
ein Handbuch, das<br />
Flugzeug interaktiv<br />
kennenzulernen.<br />
Ich kann es nicht<br />
genug betonen, so<br />
wünscht man sich<br />
die Benutzerumgebung<br />
eines Flugsimulators.<br />
<strong>Die</strong> Außenmodelle<br />
lassen sich<br />
auch heute noch<br />
sehen. Kombiniert<br />
bringen die beiden<br />
Produkte unzählige<br />
Bemalungen verschiedenster<br />
Airlines,<br />
die die MD80<br />
heute noch operieren.<br />
Viele weitere<br />
finden sich im Internet,<br />
da ja die grundlegenden<br />
Add-ons<br />
schon eine Weile<br />
auf dem Markt sind.<br />
<strong>Die</strong> Cockpits beider<br />
Versionen sind<br />
gut gemacht. <strong>Die</strong><br />
ursprünglichen<br />
3D-Cockpits sind<br />
nachbearbeitet und<br />
kommen heute<br />
klar und deutlich<br />
rüber. In der EFIS-<br />
Version sind die<br />
Hauptinstrumente<br />
zoombar. Das Flugzeug<br />
lässt sich heute<br />
problemlos aus dem<br />
3D-Panel steuern,<br />
was anfänglich nur<br />
bedingt der Fall war,<br />
hier sind deutliche<br />
Verbesserungen eingeflossen.<br />
Mir gefallen<br />
die Cockpits<br />
sehr gut, ich fand<br />
mich sofort wieder<br />
zurecht und freue<br />
mich drauf, die MD80 auch wieder<br />
häufiger im Simulator zu bewegen.<br />
Von der Framerate her profitieren<br />
die Flieger davon, für noch<br />
schwächere Maschinen als die<br />
heute verfügbaren Geräte konzipiert<br />
worden zu sein. <strong>Die</strong> MD80<br />
fliegt dementsprechend sehr<br />
ruckelfrei durch die Landschaft.<br />
<strong>Die</strong> klassische MD80 verfügt<br />
über zwei Omega- und INS-Geräte,<br />
die etwas umständlich in<br />
der Bedienung sind. <strong>Die</strong>se sind<br />
jedoch im Trainingscenter gut<br />
erklärt. <strong>Die</strong> EFIS-Version hat ein<br />
FMS. <strong>Die</strong>ses ist gut modelliert,<br />
es enthält, sofern ich das beurteilen<br />
kann, alle Seiten und Elemente.<br />
Das Laden von Flugplänen<br />
im FS-Format ist möglich,<br />
allerdings etwas aufwendig, denn<br />
man muss dazu den genauen<br />
22 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
Dateinamen kennen und diesen<br />
als Company Route eingeben.<br />
<strong>Die</strong> Bedienung ist standardgemäß,<br />
wie aus anderen FMS gewohnt.<br />
Man muss dazu erwähnen,<br />
dass die Benutzung des FMS<br />
für Routenflüge zwar empfehlenswert,<br />
nicht aber obligatorisch<br />
ist. Für Trainingsvolten oder für<br />
kurze Point-to-Point-Flüge kann<br />
das FMS nach der Initialisierung<br />
getrost vergessen werden, sofern<br />
man den Map-Modus des NDs<br />
nicht beansprucht. <strong>Die</strong> Navigationsdaten<br />
können via Navigraph<br />
aufdatiert werden. <strong>Die</strong> EFIS sind<br />
gut gemacht und erfüllen die<br />
Aufgabe. Speziell im gezoomten<br />
Modus sind sie sehr gut lesbar.<br />
Meine Testflüge mit beiden Varianten<br />
bestätigen meinen guten<br />
Eindruck und die positiven Erinnerungen<br />
aus den früheren Tests.<br />
<strong>Die</strong> MD80 hat sehr gute Flugeigenschaften,<br />
die dem Original<br />
weitgehend entsprechen. Auch<br />
der Autopilot ist dem damals revolutionären<br />
Teil der originalen<br />
MD80 sehr gut nachempfunden<br />
und entspricht ihm in weiten<br />
Teilen. Als Hilfe können die<br />
Clickspots sichtbar gemacht werden,<br />
was bei der komplizierten<br />
Bedienung des Autopiloten, systembedingt,<br />
sehr<br />
sinnvoll ist.<br />
<strong>Die</strong> Systemtiefe<br />
der Add-ons ist für<br />
meine Begriffe mehr<br />
als ausreichend. Das<br />
Gesamtpaket mit<br />
dem interaktiven<br />
Trainingscenter und<br />
dem Konfigurator ist<br />
ausgezeichnet. <strong>Die</strong>se<br />
Box ist also ohne Einschränkungen<br />
empfehlenswert,<br />
vor allem<br />
natürlich dann, wenn<br />
man die Einzelversionen<br />
nicht besitzt.<br />
Wer die aufdatierten<br />
Downloadversionen<br />
schon hat, wird nicht<br />
viel Neues sehen.<br />
Mein Fazit ist also<br />
durchwegs positiv.<br />
<strong>Die</strong> Flugzeuge sind<br />
von außen und innen<br />
schön anzusehen, fliegen<br />
sehr anständig<br />
durch die virtuelle<br />
Welt und warten mit<br />
einer hervorragenden<br />
Dokumentation und Unterstützungssoftware<br />
auf. Ich würde<br />
mir wünschen, dass Coolsky<br />
weitere Add-ons auf den Markt<br />
bringt, derartige Pakete jedenfalls<br />
kann man immer brauchen.<br />
Urs Wildermuth<br />
<strong>Flight</strong>1 Ultimate Airliner Collection: Super 80<br />
Entwickler: Coolsky<br />
Vertrieb: <strong>Flight</strong>1<br />
Kompatibilität: FS X<br />
Web: www.flight1.com<br />
Shop: CH: mailsoft.com / DE: <strong>Flight</strong>andFun.de<br />
Preis: Box Version 49,99 € (UVP)<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gutes Gesamtpaket<br />
Sehr gute Dokumentation<br />
Ausgezeichnete Unterstützungssoftware<br />
(Training Center und Konfigurationssoftware).<br />
Ausgesprochen durchdachtes Add-on<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
hervorragend<br />
www.flightm.com 23
Ka<br />
Der ultimative Sportfl<br />
Realismus und Systemtiefe<br />
sind heutzutage die meistgefragten<br />
Eigenschaften eines Addons<br />
im Kampf um Marktanteile<br />
und Renommee in den Foren.<br />
Marcel Felde, einer der fähigsten<br />
Designer der Branche, hat den<br />
Ruf nach immer mehr und besser<br />
ernst genommen und nun ein<br />
Add-on entwickelt, das den von<br />
Diamond in Österreich produzierten<br />
Klassiker in einer Systemtiefe<br />
darstellt, bei der sich auch<br />
die absoluten Platzfürsten in Sachen<br />
technischen Overkills noch<br />
sehr warm anziehen müssen.<br />
<strong>Die</strong> Diamond DA20 <strong>Katana</strong><br />
entstand Anfang der 90er Jahre<br />
aus dem überaus erfolgreichen<br />
Motorsegler HK36 Super Dimona.<br />
Sie war ein mutiger Schritt<br />
des Unternehmens aus Wiener<br />
Neustadt, das kurz zuvor von<br />
Christian Dries übernommen<br />
worden war, einer jedoch, der<br />
eine nahezu ungebremste Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens<br />
einleitete.<br />
In einem Markt, wo zweisitzige<br />
Schulflugzeuge wie die Cessna<br />
150 und Piper Tomahawk den<br />
Standard darstellten, war die <strong>Katana</strong><br />
ein lange ersehnter Schwall<br />
frische Luft. Während die älteren<br />
Maschinen mehrheitlich um die<br />
90 bis 100 kt Reisegeschwindigkeit<br />
anboten, trumpfte die <strong>Katana</strong><br />
dank ihrer hervorragenden<br />
aerodynamischen Eigenschaften<br />
in der 100-PS-Version mit gleich<br />
125 kt auf, die 80-PS-Version produzierte<br />
mit einem für damalige<br />
Verhältnisse traumhaft tiefen<br />
Verbrauch von etwa 15 Liter pro<br />
Stunde immer noch um die 105<br />
kt. Der Markt nahm beide Typen<br />
begeistert auf. In der Folge<br />
entstand eine weitere Version<br />
für den amerikanischen Markt,<br />
die mit einem Continental-O240-<br />
Motor mit 125 PS ausgestattet<br />
ist. Im Gegensatz zur Rotax<br />
<strong>Katana</strong> verfügt diese jedoch über<br />
einen Festpropeller und produziert<br />
zwischen 135 und 140 kt<br />
Reisegeschwindigkeit.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> wurde zur Basis der<br />
weiteren Entwicklung verschiedener<br />
Diamond-Produkte. <strong>Die</strong><br />
größere Schwester, die DA40,<br />
wurde serienmäßig mit einem<br />
<strong>Die</strong>selmotor ausgeliefert, ebenso<br />
deren Twin-Schwester, die DA42<br />
Twin Star. <strong>Die</strong> Erfolgswelle dieser<br />
Maschinen wurde allerdings<br />
durch die Insolvenz des Motorenherstellers<br />
Thielert massiv gebremst,<br />
was Diamond dazu veranlasste,<br />
eigene Triebwerke zu<br />
entwickeln. So besteht heute für<br />
die größeren Modelle die Auswahl<br />
zwischen Austro-Engine<br />
oder herkömmlichen Lycoming-<br />
Produkten. Ein Projekt eines<br />
kleinen Businessjets wurde vor<br />
kurzem eingestellt.<br />
Marcel Felde: Künstler<br />
und Flugzeugdesigner.<br />
Marcel Felde ist seit langem<br />
ein Name, der mit der Flugsimulation<br />
eng verbunden ist.<br />
24 <strong>Flight</strong>!
ieger<br />
tana X<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Mir wurde er als Designer<br />
unserer Titelseiten in der ursprünglichen<br />
Version des Magazins<br />
sowie dem Titelbild meines<br />
Buchs bekannt, er entwickelte<br />
aber bereits damals qualitativ<br />
hochstehende Add-ons wie die<br />
unvergessene Dornier Do27. Mit<br />
der <strong>Katana</strong> für den FSX hingegen<br />
beschreitet er neue Wege. Noch<br />
nie wurde ein Kleinflugzeug mit<br />
derart massivem Aufwand und<br />
Features versehen dargestellt.<br />
Marcel Felde stellt hier eine eigene<br />
Klasse auf, die es bisher in<br />
dieser Art nicht gab, und lässt die<br />
bisherigen Platzhirsche im Kleinflugzeugsektor<br />
im Regen zurück.<br />
Für die Aerodynamik holte<br />
Marcel sich Alexander Metzger<br />
an Bord, einen der wohl renommiertesten<br />
Flugdynamikspezialisten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> wird von Aerosoft<br />
vertrieben. Download und Installation<br />
erfolgen in gewohnter<br />
Weise und sind entsprechend<br />
problemlos. <strong>Die</strong> Handbücher,<br />
von denen es eine ganze Reihe<br />
gibt, können im Launcher abgerufen<br />
werden.<br />
Das eigentliche Handbuch<br />
zum Add-on kommt ausgesprochen<br />
bescheiden daher, erst<br />
nach genauerer Lektüre geht<br />
dem Leser auf, was dieses Addon<br />
alles kann. Und das ist eine<br />
Menge! <strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> kann in mehreren<br />
Modi betrieben werden,<br />
im normalen Realismusmodus,<br />
wo sie wie ein echtes Flugzeug<br />
daherkommt und als solches<br />
Wartung und Pflege braucht.<br />
Ja, richtig, wer die <strong>Katana</strong> nicht<br />
pflegt, der wird feststellen, dass<br />
sie über kurz oder lang kaputtgeht!<br />
Dazu gibt es dann Dinge<br />
wie einen Wartungsmodus, wo<br />
man Reparaturen und Servicing<br />
ausführen lassen kann. Dann<br />
gibt es einen Einfachmodus, für<br />
www.flightm.com 25
ANZEIGE<br />
Leute, die einfach fliegen wollen,<br />
sowie einen Instruktormodus, in<br />
dem die verschiedenen Systeme<br />
über eine Konsole gesteuert werden<br />
können und damit Pannen<br />
aller Art simuliert werden.<br />
<strong>Die</strong> Steuerung dieser Modi<br />
geht über verschiedene Setup-<br />
Panels, die aus dem Cockpit<br />
mittels Untermenüs aufgerufen<br />
werden können. Mit der Shift-3-<br />
Taste werden die Menüs sichtbar<br />
und man kann, je nach Status des<br />
Flugzeugs, zwischen Pre-<strong>Flight</strong>,<br />
Maintenance, Instruktor und Setup<br />
auswählen. Im Setup können<br />
die Modi ausgewählt werden, in<br />
denen sich die Simulation befindet,<br />
allerdings nur einmal pro<br />
Flug, dann muss der Flieger neu<br />
geladen werden. Ebenso kann<br />
man entscheiden, wie man den<br />
Flieger vorfinden möchte. Parked,<br />
Cold and Dark oder automatisch,<br />
wo das Add-on selber<br />
entscheidet, welches die Umstände<br />
beim Hochfahren sind. Dazu<br />
kommen viele weitere Optionen,<br />
wie Sounds und Avionik.<br />
www.Qwsim.com<br />
26 <strong>Flight</strong>!
Im Pre-<strong>Flight</strong>-Menü kann man<br />
das Flugzeug auf den Flug<br />
vorbereiten. Dabei ist bemerkenswert,<br />
dass sich das Flugzeug<br />
im Realismusmodus den Zustand<br />
merkt, in dem es zurückgelassen<br />
wurde, und mit der Zeit<br />
Abnutzung und Defekte auftreten.<br />
Daher empfiehlt sich ein<br />
guter Check vor dem Anlassen,<br />
sonst kann es Überraschungen<br />
geben. Schon hier ist das Detailniveau<br />
beachtlich. Zum Tanken<br />
muss man an die Tankstelle,<br />
dort den Flieger nicht nur füllen,<br />
sondern auch drainen, das heißt<br />
allfälliges Wasser ablassen, Öl<br />
nachfüllen und vieles mehr, was<br />
halt dazugehört. Auch ein Towbar<br />
ist dabei und man kann den<br />
Flieger mit der Maus auf dem<br />
Tarmac herumziehen. Sogar<br />
putzen sollte man das Flugzeug,<br />
sonst geht es einem wie dem Autor,<br />
der schon einen Defekt im<br />
nagelneuen Display des Laptops<br />
ortete, bis ich bemerkte, dass die<br />
Fliegenleiche zur <strong>Katana</strong> gehört.<br />
Das Wartungsmenü lässt nun<br />
Reparaturen und Revisionen<br />
zu, allerdings nur im parkierten<br />
Modus. Vor allem verblüffend<br />
ist der „Workshop“, wo man<br />
seine <strong>Katana</strong> durchchecken und<br />
reparieren lassen kann. Mit der<br />
Lupe wird einem zuerst einmal der<br />
Zustand des Fliegers präsentiert,<br />
danach muss man entscheiden,<br />
was zu reparieren ist und was<br />
nicht. Auch hier ist der Detailreichtum<br />
kaum zu fassen.<br />
Im Instruktormodus lassen sich<br />
nun die Systeme per Menü steuern<br />
und Pannen und Ähnliches<br />
vorbereiten. Schon hier sieht<br />
man sehr schnell, wie extrem<br />
die Modellierung dieses Addons<br />
wirklich ist. Der Instruktor<br />
kann hier allerhand Fehler setzen,<br />
den Status jedes Geräts,<br />
Tanks, den Zustand des Motors<br />
und derart viele Optionen setzen,<br />
dass man allein für diesen<br />
Modus einige Zeit brauchen<br />
wird, bis man ihn beherrscht.<br />
Auch Dinge wie Lecks mit vordefinierter<br />
Menge des Verlustes<br />
lassen sich für Öl und Treibstoff<br />
definieren, der Zustand der einzelnen<br />
Elemente kann verändert<br />
werden. Verstopftes Pitot gefällig?<br />
Elektrische Sicherung durchbrennen<br />
lassen? All dies und<br />
mehr geht hier.<br />
Hat man dieses erste Handbuch<br />
einmal durchgelesen, stehen<br />
sechs weitere zur Verfügung,<br />
die eigentlich ein gesamtes Flughandbuch<br />
darstellen. <strong>Die</strong> Qualität<br />
ist hervorragend, so wünscht<br />
man sich das. Auch hier fällt auf,<br />
wie extrem der Detailreichtum<br />
ist.<br />
Visueller Hochgenuss<br />
Hat man die Vorbereitungen<br />
mal durch, kann man den Flieger<br />
in Ruhe von allen Seiten<br />
betrachten. Das Niveau ist hier<br />
sehr hoch. <strong>Die</strong> Grafik ist vom<br />
Allerfeinsten und kaum zu toppen.<br />
Dazu einmal mehr ein Detailreichtum,<br />
den es in dieser<br />
Fülle bisher noch nicht gegeben<br />
hat, auf keinen Fall in dieser<br />
Klasse Flugzeug. Man kann<br />
hier gar nicht alles erwähnen,<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 27
es würde Seiten um Seiten füllen,<br />
aber auch etwas den Spaß an<br />
der Verblüffung nehmen, die einen<br />
immer wieder überkommt,<br />
wenn man mit diesem Add-on<br />
arbeitet. Daher nur kurz und<br />
bündig: grafisch Spitzenklasse.<br />
Systeme und<br />
Instrumente<br />
Ich habe es eigentlich schon<br />
gesagt: An die <strong>Katana</strong>, wie sie<br />
heute dasteht, kommt kaum ein<br />
anderes Add-on bezüglich Systemtiefe<br />
und Detailgenauigkeit<br />
heran. Es ist unglaublich, wie<br />
extrem hier vorgegangen wurde<br />
und mit welcher Akribie die<br />
einzelnen Systeme aufgebaut<br />
wurden. Vom Elektrischen über<br />
Treibstoff, <strong>Flight</strong> Controls, alles<br />
ist eins zu eins vollständig nachgebildet.<br />
Mit diesem Flieger kann<br />
auch eine Flugschule arbeiten;<br />
wer eine Umschulung auf den<br />
Flieger macht, kann sich kaum<br />
eine bessere Hilfe wünschen.<br />
<strong>Die</strong> Avionik besteht aus einem<br />
vollständig nachgebildeten<br />
KX125 NAV-COM sowie einem<br />
KT76A-Transponder. Es stellt<br />
sich die Frage, wieso man hier<br />
nicht gleich auf einen Mode-S-<br />
Transponder gegangen ist, wie<br />
etwa den Garmin 328 oder Trigg<br />
TT31, da die KT76-Reihe sehr<br />
bald aus den Flugzeugen verschwinden<br />
wird. Enttäuschend<br />
für ein derartiges Flugzeug ist<br />
das GPS, es ist eine Version des<br />
Microsoft’schen GPS 500. Hier<br />
wird auf die Reality XP Gauges<br />
verwiesen, wie auch bei der Dynamic<br />
WT9 in diesem Heft. Sicher<br />
ist es eine Möglichkeit, hier<br />
Reality XP anzuführen, was aber<br />
bedingt, dass ein Zusatzprodukt<br />
gekauft werden muss. Wer allerdings<br />
mit echten Garmin-Geräten<br />
arbeitet, kommt um diese eh<br />
nicht herum.<br />
Das KX125 hingegen ist sehr<br />
genau modelliert und enthält<br />
den vollen Funktionsumfang des<br />
echten Geräts.<br />
Was die restlichen Systeme angeht,<br />
kann ich mich nur wiederholen.<br />
Was im realen Flieger drin<br />
ist, gibt es auch hier und es funktioniert<br />
auch so. In diesem Cockpit<br />
gibt es keine blinden Schalter,<br />
alles tut so, wie es soll. Oder eben<br />
auch nicht, dann nämlich, wenn<br />
die Realismus-Engine festgestellt<br />
hat, dass nun etwas kaputtgeht.<br />
Wie in echt muss dann die<br />
Wartung ran, um den Defekt zu<br />
beheben, siehe oben.<br />
Flugeigenschaften<br />
Wenn Alexander Metzger ein<br />
Flugmodell baut, kann man mit<br />
viel Zuversicht in den Test steigen.<br />
So auch hier. <strong>Die</strong>ses Gerät<br />
muss nun wirklich wie ein Flugzeug<br />
geflogen werden, nicht wie<br />
ein Simulator. Pedale und ein<br />
guter Joystick sind Pflicht, von<br />
wegen Perlen vor die … ihr wisst<br />
schon. Klar kann man auch mit<br />
einem Twisterstick fliegen, nur<br />
artet das in Arbeit aus und ist<br />
nicht gerade realistisch. Daher<br />
sei meinen Nachbarn verziehen,<br />
dass sie etwas komisch schauten,<br />
als mein normales Setup am Gartentisch<br />
um Pedal und Saitek-<br />
Stick erweitert wurde für diesen<br />
Test. <strong>Die</strong> <strong>Katana</strong> verdient es.<br />
Wenn man aber mit diesen<br />
Controls fliegt, dann wird’s<br />
zum Hochgenuss. Gleichzeitig<br />
28 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
muss man sich vorsehen, das<br />
ist kein fliegender Widerstand<br />
wie eine Cessna. Hier muss geplant<br />
werden für die Platzrunde,<br />
sonst kommt man mit viel zu<br />
viel Geschwindigkeit über der<br />
Schwelle an. Der Lerneffekt ist<br />
entsprechend. Bei diesem Flieger<br />
geht wirklich die Post ab,<br />
in jeder Hinsicht. Auch Sound<br />
und Effekte stimmen. <strong>Die</strong> Vibrationseffekte,<br />
die Sounds für<br />
die Bedienelemente und der<br />
Motor, die Bewegung der Zelle<br />
bei Beanspruchung, Teile, die<br />
wirklich kaputtgehen, wenn<br />
man Dummheiten macht, Flugmodell,<br />
Systemtiefe, Ideenreichtum<br />
– eine klare Eins! Setzen!<br />
Weiterentwickeln!<br />
Es gibt kein gratis<br />
Mittagessen (There is no<br />
free Lunch)<br />
So viel Software kommt mit<br />
einem Preis. <strong>Die</strong>s ist kein Flieger<br />
für Uralt-PCs, die schon<br />
mit einer Carenado-Mühle ins<br />
Stottern geraten. Mein neuer<br />
Laptop zeigte zum allerersten<br />
Mal Nerven mit der <strong>Katana</strong>. In<br />
St. Johann in Tirol, wo ich die<br />
Maschine probeflog, brach die<br />
Framerate zunächst recht<br />
merklich ein, eigentlich das<br />
erste Mal mit dieser Maschine,<br />
die auch größere Addons<br />
normalerweise problemlos<br />
wegsteckt. Mit den<br />
im Handbuch erwähnten<br />
Einstellungen hingegen lief<br />
alles so weit normal.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Diamond <strong>Katana</strong><br />
setzte in der Trainings- und<br />
Reiseflugzeugwelt eine<br />
neue Klasse, als sie 1994<br />
herauskam. <strong>Die</strong>ses Add-on<br />
tut nun dasselbe für Kleinflugzeuge.<br />
Es spielt in der<br />
gleichen Liga wie die Top-<br />
Airliner-Add-ons, übertrifft<br />
diese teilweise sogar im<br />
Hinblick auf den Ideenreichtum<br />
und die Tiefe der<br />
Simulation.<br />
Daher kann man Marcel<br />
und Alexander wirklich nur<br />
gratulieren. Was hier vorgelegt<br />
wurde, setzt Standards<br />
für die Simulation von General-Aviation-Flugzeugen<br />
und wird unter Umständen<br />
auch die Messlatte für<br />
High-End-Add-ons der Airlinerbranche<br />
wieder einmal<br />
<strong>Katana</strong> 4X<br />
Entwickler: Marcel Felde<br />
Kompatibilität: FS X<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis: Download 27,95 €, Box 29,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Locker das beste GA Flugzeug überhaupt zur Zeit<br />
Unerreichte Systemtiefe für ein GA Flugzeug<br />
Umfangreiche Dokumentation<br />
Sehr viele Möglichkeiten via Steuermenü<br />
Instruktormodus<br />
GPS fällt gegenüber dem Rest des Addons ab.<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
5/10<br />
9/10<br />
hervorragend<br />
ein Stück weiter nach<br />
oben verschieben.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 29
Hightech aus der Slowakei u<br />
Aerospool WT 9 Dynamic von Lionhe<br />
Der Markt der Ultraleichtflugzeuge<br />
hat in den letzten<br />
Jahren ständig zugenommen.<br />
<strong>Die</strong>s liegt unter anderem an den<br />
erleichterten Lizenz- und Zertifizierungsvorschriften<br />
für Ultraleichtflugzeuge<br />
im Gegensatz<br />
zu normal zugelassenen Maschinen,<br />
aber auch an der Tatsache,<br />
dass Ultraleichtflugzeuge sehr<br />
viel billiger zu unterhalten sind.<br />
Sowohl in den USA als auch in<br />
Europa haben diese Flugzeuge<br />
daher eine Wachstumsphase<br />
hinter sich, während die traditionelle<br />
Leichtaviatik seit Jahren in<br />
der Krise steckt.<br />
Anders als im zertifizierten<br />
Bereich, wo die USA nach wie<br />
vor eine Vorherrschaft innehaben,<br />
ist in der UL- und VLA/<br />
LSA-Szene Europa seit Anbeginn<br />
an der Spitze. Speziell auch die<br />
ehemaligen Oststaaten tun sich<br />
hier mit innovativen Designs hervor.<br />
Auch die Firma Aerospool<br />
aus dem slowakischen Prievidza<br />
ist ein Hersteller von Segelund<br />
Ultraleichtflugzeugen. <strong>Die</strong><br />
Baureihe WT9 Dynamic erfreut<br />
sich bei UL-Piloten und -Eignern<br />
dabei über recht großes Interesse.<br />
<strong>Die</strong> WT9 hat denn auch<br />
Zulassungen als Luftsportgerät<br />
in Deutschland und in diversen<br />
anderen Staaten Europas sowie<br />
Australien und den USA.<br />
<strong>Die</strong> WT9 Dynamic gibt es in<br />
verschiedenen Versionen. Als<br />
Ultraleicht beträgt das maximale<br />
Startgewicht 472 kg, ausgelegt<br />
ist sie aber für 600 kg MTOW.<br />
Sie verfügt wahlweise über<br />
ein starres oder einziehbares<br />
Fahrwerk, einen am Boden verstellbaren<br />
Propeller sowie einen<br />
Rotax-912-Motor mit 80 oder 100<br />
PS.<br />
Im Cockpit findet sich in der<br />
Regel viel Elektronik, wobei hier<br />
die zertifizierten Brüder nur neidisch<br />
dreinschauen können. Als<br />
Standard werden ein EFIS-System<br />
von Dynon sowie ein GPS<br />
von AVMAP angeboten, welche<br />
zusammen ein leistungsfähiges<br />
Avionik-Package darstellen.<br />
Auch die Flugleistungen der<br />
WT9 sind nicht gerade bescheiden!<br />
Für ein UL bietet die Dynamic<br />
in der Einziehfahrwerkvariante<br />
enorme Leistungen. <strong>Die</strong><br />
Reisegeschwindigkeit der 100-PS-<br />
Version mit Einziehfahrwerk<br />
wird vom Werk mit bis zu 130 kt<br />
angegeben, was mit einem Mogasvorrat<br />
von 75 bis 125 Litern<br />
und 15 bis 20 Litern pro Stunde<br />
Verbrauch respektable Reichweiten<br />
ergibt. Der deutsche Importeur<br />
ISS Aviation gibt in seiner<br />
Broschüre für die UL-Version<br />
472 kg MTOW an, schreibt aber,<br />
das Flugzeug sei für 550 bis 600<br />
kg ausgelegt, was auf der Webseite<br />
auch bestätigt wird, wo die<br />
Maschine nun auch als VLA mit<br />
„Permit to Fly“ angeboten wird.<br />
Auf der Herstellerwebsite ist die<br />
„Latest News“ der Release dieses<br />
Flugzeugs für den Flugsimulator,<br />
also genau das Produkt, welches<br />
ich hier besprechen möchte. Zumindest<br />
scheint kein Zweifel zu<br />
bestehen, dass Lionheart Creations<br />
mit der Ankündigung, das<br />
Produkt sei vom Werk abgesegnet,<br />
Recht hat.<br />
Lionheart Creations machte<br />
zuletzt durch eine Quest Kodiak<br />
von sich reden, ein Flugzeug,<br />
30 <strong>Flight</strong>!
nd Australien<br />
art Creations<br />
Payware - Flugzeuge<br />
von dem ich bis zum Test nie<br />
etwas gehört hatte. Auch die<br />
Dynamic ist für mich neu,<br />
man kann also davon ausgehen,<br />
dass sich Lionheart<br />
mehr exotischer Flieger annimmt.<br />
Auch gut, Meterware<br />
kriegt man auch sonst genug.<br />
Das Lionheart-Produkt<br />
kommt in beiden Varianten,<br />
Festfahrwerk und Einziehfahrwerk.<br />
Ebenso kann man<br />
zwischen einem männlichen<br />
und weiblichen Piloten auswählen,<br />
eher eine Spielerei.<br />
Beide Versionen kommen mit<br />
diversen Bemalungen und<br />
sind reich mit Avionik ausgestattet.<br />
So ist eine Garmin<br />
Suite mit COM/NAV und<br />
Transponder vorhanden, daneben<br />
ein Dynon EFIS und<br />
ein rudimentäres GPS.<br />
Das Handbuch ist im Addon<br />
als Instrument eingebaut.<br />
Man ruft es mit Shift 9 auf,<br />
also ein Panel. Gute Idee<br />
grundsätzlich, aber man muss<br />
erst einmal darauf kommen.<br />
Das Handbuch ist mehr oder<br />
weniger eine Kopie der Daten<br />
der Website von Aerospool,<br />
zumindest was die Flugleistungen<br />
betrifft. Ansonsten<br />
ist es komplett und informativ,<br />
die Bedienungselemente<br />
und Instrumente sind ausreichend<br />
beschrieben.<br />
<strong>Die</strong> optische Erscheinung<br />
der Dynamic ist hervorragend.<br />
Beide Versionen<br />
kommen mit sehr schönen<br />
Texturen und einem<br />
www.flightm.com 31
ausgezeichneten grafischen<br />
Modell. Auch die Animationen<br />
können sich sehen lassen, über<br />
ein Extrapanel können dazu Abdeckungen<br />
entfernt und weitere<br />
Details angeschaut werden. Wer<br />
Freude an grafischen Finessen<br />
hat, kommt bei der Dynamic voll<br />
auf seine Kosten.<br />
<strong>Die</strong> Instrumentierung und damit<br />
auch die Systemtiefe sind<br />
gut bis sehr gut, wobei das Dynon<br />
EFIS hier hervorsticht. Ich<br />
war auf dieses Gerät besonders<br />
gespannt. Aufgrund der Zulassungskriterien<br />
dürfen Dynon-<br />
Instrumente nämlich nur in ULs<br />
oder VLAs eingebaut werden,<br />
nicht aber in reguläre Flugzeuge.<br />
Dynon profitiert von diesem<br />
Markt, da es sich die Zertifizierungskosten<br />
sparen und damit<br />
sehr tiefe Preise anbieten kann.<br />
Hier ist meines Wissens das erste<br />
solche Instrument für den<br />
Flugsimulator umgesetzt, daher<br />
verdient es besondere Beachtung.<br />
<strong>Die</strong> Umsetzung ist, soweit<br />
ich es beurteilen kann, gut. Sie<br />
zeigt auf beeindruckende Art<br />
und Weise, was dieser Szene<br />
heute für Instrumente zur Verfügung<br />
stehen. Das Dynon EFIS<br />
verfügt über einen Bildschirm im<br />
Querformat, der mehrere Darstellungsarten<br />
zulässt. So kann<br />
man bildfüllend einen Horizont<br />
mit weiteren Elementen eines<br />
Primary <strong>Flight</strong> Display anzeigen,<br />
wie etwa Geschwindigkeit<br />
und Höhe, beide mit Marken<br />
versehen, die über ein separates<br />
Panel bedient werden können<br />
oder aber via EFIS-Bedienelemente<br />
angepasst werden. Dann<br />
gibt es eine Split-Anzeige mit<br />
einem HSI und weiteren Navigationsinformationen.<br />
Über die<br />
Bedienknöpfe können Aussehen<br />
und Parameter des Geräts verstellt<br />
werden. Dennoch sind die<br />
Bedienung und auch das Ablesen<br />
intuitiv. Mit seinem großen<br />
Bildschirm und dem Air-Daten-<br />
Computer stellt das Dynon ein<br />
ausgezeichnetes Allround-EFIS<br />
dar. Schade nur, dass man es lediglich<br />
auf solchen Flugzeugen<br />
einsetzen kann.<br />
Auch die restliche Avionik ist<br />
sehr gut gemacht, mit Ausnahme<br />
des GPS, das nicht wirklich<br />
viele Funktionen hat. Das ist per<br />
se schade, denn es ist ja wohl das<br />
GPS, welches die Hauptaufgabe<br />
der Navigation hat. <strong>Die</strong> Garmin-<br />
Geräte hingegen sind gut nachempfunden.<br />
Anders als das Original verfügt<br />
die Maschine über einen rudimentären<br />
Autopiloten, der Heading<br />
und Altitude Hold beherrscht.<br />
Lionhearts gibt als Begründung<br />
an, für die Flugsimulation sei so<br />
etwas vertretbar. Nun, sicher,<br />
das kann man mögen, muss es<br />
nicht. Ich persönlich störe mich<br />
nicht daran, so kann man während<br />
des Fliegens Artikel schreiben.<br />
Dennoch, die Kombination<br />
Autopilot/FMS/GPS erhält hier<br />
als einzige ein Ungenügend, da<br />
das GPS zwar hübsch aussieht,<br />
aber seine Funktionen eben gerade<br />
einmal auf dem Niveau eines<br />
Microsoft’schen GPS erfüllt.<br />
Das virtuelle Cockpit ist sehr<br />
detailliert und gut in der Bedienung.<br />
<strong>Die</strong> reichhaltige Instrumentierung<br />
funktioniert<br />
gut und hat kaum erkennbare<br />
Fehler. Ebenso ist die Sicht aus<br />
dem Cockpit sehr gut und entspricht<br />
dem Original bestens.<br />
Nicht bedienbar sind nur wenige<br />
Elemente, wie etwa das CAPS-<br />
Rettungssystem. Das macht Sinn<br />
und ist vertretbar.<br />
Im Flug verhält sich die Dynamic<br />
ausgesprochen schön. Ein<br />
solches VLA oder auch UL kann<br />
durchaus auch Leute mit Hintergrund<br />
auf normal zertifizierten<br />
Maschinen begeistern. Speziell<br />
die VLA-Version mit 600 kg<br />
32 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
MTOW dürfte hier interessant<br />
werden, selbst für Schwergewichte<br />
wie mich, denn mit 260<br />
kg Leergewicht bleiben auch bei<br />
vollen Langstreckentanks von<br />
125 Litern noch 250 kg Zuladung<br />
für Crew und Gepäck. Das dürfte<br />
selbst für längere Urlaubsreisen<br />
zu zweit reichen. Als UL freilich<br />
bleibt auch die Dynamic für Leute<br />
mit gröberem Bau entweder<br />
ein Einsitzer oder unbrauchbar,<br />
schrumpft doch hier die Zuladung<br />
bei vollen Standardtanks<br />
auf 150 kg zusammen. Das sind<br />
keine zwei Erwachsenen nach<br />
IATA-Norm, die bereits 166 kg<br />
auf die Waage bringen, von Gepäck<br />
gar nicht zu reden.<br />
Für einen Testflug setze ich die<br />
Version mit Einziehfahrwerk auf<br />
den Flugplatz Asheville, North<br />
Carolina, und programmiere einen<br />
kurzen Flug nach Mountain<br />
Air (siehe Dangerous Airports<br />
1). Schaut man in die Gewichtsverteilung<br />
via FS-Menü, so entdeckt<br />
man hier die einzige krasse<br />
Unstimmigkeit: <strong>Die</strong> Gewichte<br />
sind völlig anders. So wird das<br />
MTOW mit 998 kg und das Leergewicht<br />
mit 550 kg angegeben,<br />
das sieht mehr nach einer PA28<br />
aus als nach einem UL. Treibstoffvorrat<br />
und sonstige Parameter<br />
scheinen jedoch zu stimmen.<br />
Im Flug zeigt sich die Dynamic<br />
als sehr einfach zu fliegendes<br />
Flugzeug mit dennoch reichlich<br />
Kraft. <strong>Die</strong> Buchdaten erreiche ich<br />
in dieser Version jedoch<br />
nicht, 125 kt TAS ist in<br />
etwa das Maximum, das<br />
ich rauskriege. Entweder<br />
ist die Flugdynamik<br />
hier nicht passend oder<br />
aber die Herstellerangaben<br />
sind zu optimistisch.<br />
Passt man jedoch die Gewichte<br />
in der Aircraft.cfg<br />
den Herstellerangaben<br />
an, geht es ab wie eine<br />
Rakete. Da würden wohl<br />
viele zertifizierte Flugzeuge<br />
im Regen stehen<br />
bleiben, selbst schnellere<br />
Geräte wie eine Arrow<br />
oder klassische Mooney<br />
müssen sich hier anstrengen,<br />
um mitzukommen.<br />
Dennoch, die Dynamic<br />
ist eine Freude zu fliegen.<br />
Auch der Anflug auf das<br />
nicht gerade einfache<br />
Mountain Air gelingt<br />
beim ersten Versuch und<br />
trotz heftigen Windes.<br />
So etwas könnte man<br />
sich in der Tat als persönliches<br />
Reiseflugzeug<br />
vorstellen, es entspricht<br />
jedenfalls der Vorstellung<br />
eines schnellen und mit<br />
15 Liter pro Stunde sparsamen<br />
Reisezweisitzers<br />
wesentlich besser als zum<br />
Beispiel der Sport Cruiser<br />
oder ähnliche Geräte.<br />
Alles in allem mag<br />
das Produkt von Lionheart<br />
Creations zu überzeugen,<br />
offenbar ausreichend dafür, dass<br />
die Herstellerfirma den Stempel<br />
draufdrückt. Mit ihrem tiefen<br />
Anschaffungspreis kann man sie<br />
ohne Probleme empfehlen.<br />
Urs Wildermuth<br />
Aerospool WT9 Dynamic<br />
Entwickler: Lionhearts Creations<br />
Kompatibilität: FS 9 und FS X (Separate Versionen!)<br />
Web: www.simmarket.com<br />
Preis: Download 21,50 € pro Version<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Grafik<br />
Ausgezeichnete Instrumentierung<br />
Gute Darstellung der Dynon EFIS<br />
Gute Flugeigenschaften<br />
GPS ungenügend<br />
Gewichte weichen vom Original ab<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
8,4<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
5/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 33
<strong>Die</strong> DC-2<br />
Es gibt Aufträge für Reviews,<br />
die einfach nur Spaß machen,<br />
und das ist mit diesem<br />
Produkt klar der Fall! Ich persönlich<br />
bin ein großer Fan der<br />
gesamten Douglas-DC-Reihe.<br />
Jetzt, wo ich die DC-2 testen<br />
durfte, habe ich auch einen besseren<br />
Vergleich zur Just <strong>Flight</strong><br />
DC-3 (<strong>Flight</strong>! Ausgabe Mai 2011).<br />
Doch wie unterschiedlich sind<br />
diese zwei Add-ons? Kann man<br />
einen klaren Unterschied erkennen<br />
und ein Fazit ziehen, dass die<br />
eine Maschine besser ist als die<br />
andere? <strong>Die</strong>se Fragen und viele<br />
weitere Punkte werde ich heute<br />
aufdecken.<br />
Bei der Installation der Box-<br />
Version gibt es keine Probleme,<br />
schnell befindet sich das Flugzeug<br />
im virtuellen Flusi-Hangar.<br />
Mitgeliefert gibt es 4 verschiedene<br />
Manuals und 40 sagenhafte<br />
Bemalungen. Ebenfalls gibt es<br />
eine alte Cockpit-Version und<br />
eine, in der GPS und Funk am<br />
Mainpanel animiert wurden.<br />
Ich setzte meine Maschine<br />
also in eine nordwestliche<br />
Region von Amerika, genauer<br />
gesagt in die Pacific Fjords von<br />
den USA und Kanada. Dort<br />
wollte ich die Maschine gleich<br />
unter VFR-Fähigkeiten in gebirgigem<br />
Gebiet testen. Bevor<br />
wir über Systemtiefe und Flugverhalten<br />
reden, gehen wir erst<br />
einmal auf das Cockpit ein.<br />
Hier fällt gleich der erste Unterschied<br />
zur Just <strong>Flight</strong> DC-3 auf.<br />
<strong>Die</strong> Texturen sind vollkommen<br />
anders, viel „dreckiger“, was<br />
aber einen sehr guten Eindruck<br />
macht und gut hineinpasst. Leider<br />
sind sie an manchen Stellen<br />
34 <strong>Flight</strong>!
Fliegen mit Stil<br />
Payware - Flugzeuge<br />
recht unscharf, dies fällt aber nur<br />
bei genauerem Hinsehen auf.<br />
<strong>Die</strong> Farben passen sehr gut zum<br />
Gesamttyp und selbst die türkisfarbene<br />
Isolationsdecke wurde<br />
glaubhaft eingesetzt. Es gibt generell<br />
weniger Schalter im Cockpit<br />
als bei der DC-3, was auch<br />
glaubwürdig rüberkommt, da<br />
die DC-2 älter ist. Geht man die<br />
Schalter durch, merkt man, dass<br />
fast jeder bedienbar ist. Ich habe<br />
maximal drei Schalter gefunden,<br />
die nur animiert wurden. <strong>Die</strong>s<br />
ist schon ein sehr guter erster<br />
Eindruck. Aber das war noch<br />
nicht alles. Ich schaue etwas im<br />
Cockpit herum und erkenne eine<br />
Tür hinter mir, anscheinend die<br />
Cockpit-Tür. Ein kleiner Klick<br />
und schon ist die Türe offen und<br />
man hat einen herrlichen Blick in<br />
die Kabine. Ein weiteres Feature<br />
im Cockpit ist der ausfahrbare<br />
Jumpseat hinter den Triebwerkssteuerelementen.<br />
Der kurze<br />
Blick vom Kapitänsstuhl in die<br />
Kabine ist sehr vielversprechend,<br />
später ist sie das auch. Schöne<br />
Texturen wurden verwendet und<br />
alles ist gut animiert. Doch sehr<br />
schade ist, dass jede Airline dieselbe<br />
Innenausstattung hat. Bei<br />
den Modellen der Sessel wäre das<br />
ja nicht tragisch, aber die Farbe<br />
ist auch gleich, dies ist etwas störend.<br />
Für mich ist das aber kein<br />
großer Kritikpunkt, da man ja<br />
den Flug nicht hinten verbringt.<br />
Zurück im Cockpit gehe ich die<br />
verschiedenen Ansichten durch.<br />
<strong>Flight</strong>1 hat sich hier nicht die<br />
Mühe gemacht das 2D-Panel zu<br />
übernehmen, ganz im Gegenteil,<br />
es ist gar keines vorhanden.<br />
Das ist wirklich sehr schade,<br />
nicht dass man das Standardpanel<br />
nicht übernommen hat, sondern<br />
dass gar keines verfügbar<br />
ist. <strong>Die</strong> einzigen 2D-Anzeigen<br />
sind ein Load-Sheet und ein GPS.<br />
Das Load-Sheet ist sehr hilfreich.<br />
Dort kann man den Treibstoff<br />
genauer überwachen, aber auch<br />
andere Schalter betätigen wie<br />
Fahrwerkshebel oder Enteisungsschalter.<br />
www.flightm.com 35
Außenmodell<br />
Das Außenmodell überzeugt<br />
mich sofort. <strong>Die</strong> Triebwerksanimierungen<br />
sind atemberaubend.<br />
Noch nie habe ich so detailliert<br />
verschiedenste Kolben bei einem<br />
Add-on gesehen. Weiter ist das<br />
Außenmodell überall detailliert.<br />
Was mir nicht so gut gefällt, ist<br />
die Animierung der Landeklappen.<br />
Hier fehlen ein paar Kabel<br />
oder Hydrauliken. Auch das<br />
Fahrwerk erscheint mir ein bisschen<br />
dünn. Dickere Stahlträger<br />
oder ein paar Schrauben mehr<br />
hätten nicht geschadet. <strong>Die</strong> Texturen<br />
sind im Gegensatz zu denen<br />
im Cockpit an jeder Stelle<br />
sehr scharf. Auch das Drehfunkfeuer<br />
auf der oberen Seite des<br />
Flugzeugs wurde real eingefügt.<br />
Deutlich sieht man, dass es Glas<br />
mit einem Hohlraum und einer<br />
Glühbirne ist. <strong>Die</strong> Sounds sind<br />
hier deutlich besser. Sie passen<br />
gut zu einem alten, dreckigen<br />
Flugzeug, das viel Lärm produzierte.<br />
Mir gefällt dieses tiefe<br />
Brummen im Leerlauf der Motoren.<br />
Systemtiefe<br />
Damit ich alle Systeme und<br />
das Flugverhalten testen konnte,<br />
startete ich in der Stadt Port<br />
Hardy in Kanada und orientiert<br />
mich mit dem GPS, wo ich hinkam.<br />
Das Anlassen der Treibwerke<br />
war nicht schwer, denn<br />
eine gute Anleitung hilft auch<br />
Rookies, die mit älteren Systemen<br />
nicht vertraut sind. Ich stieg<br />
langsam, aber doch auf 5000 Fuß<br />
und folgte so lange einem Heading,<br />
bis ich den nächsten Flughafen<br />
zum Landen fand. Einen<br />
Bemalungen im Paket:<br />
KLM PH-AJU "UIVER" Aviodrome<br />
Swissair HB-ITE<br />
Braniff Airways<br />
Canadian Colonial Airways<br />
C.L.S. OK-AIB<br />
CNAC<br />
DC-2 DC-3 Airways Bare Metal<br />
Delta Air Lines<br />
Douglas Histocrical Foundation<br />
Eastern Airlines NC14969<br />
Finnish Air Force "DC-1"<br />
Finnish Air Force "DO-2"<br />
Finnish Air Force "DO-2" Cafe<br />
Finnish Air Lines<br />
G-AGBH<br />
General Air Lines<br />
Indian National Airways<br />
Johnson Flying Service<br />
Austrian Government<br />
KLM PH-AKH "HAAN"<br />
KLM PH-ALE "EDELVALK"<br />
KNILM EC-AAF<br />
LAPE EC-BFF<br />
LOT<br />
Lufthansa D-AIAS<br />
Luftwaffe<br />
Pan American World Airways<br />
Pan American Grace Airways NC13729<br />
Royal Air Force "AX767"<br />
RAAF A30-8<br />
Spanish Nationalist Air Force<br />
Australian National Airways VH-UYC<br />
Swissair HB-ITI<br />
Aeroflot<br />
US Army Air Corps<br />
US Marines<br />
US Navy<br />
36 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
richtigen Autopiloten gibt es hier<br />
nicht. Der einzige Schalter, um<br />
nicht ständig das Steuer selber<br />
halten zu müssen, befindet sich<br />
in der Hauptkonsole. Klickt man<br />
diesen an, meldet sich der Kopilot<br />
mit „Take the control“. Von<br />
da an fliegt das Flugzeug automatisch<br />
die Höhe, auf der man<br />
sich befindet, sowie das Heading.<br />
Deaktiviert man den Knopf wieder,<br />
so sagt er mit freudiger Stimme<br />
„Great Job“. Für mich ist das<br />
ein wunderbares Extra. Bei diesem<br />
Flugzeug ist es zu empfehlen,<br />
wenn man im Multiplayer<br />
oder zumindest mit Tower fliegt.<br />
Andernfalls ist es etwas langweilig<br />
alleine das Heading bestimmen<br />
zu müssen. <strong>Die</strong> Landung<br />
muss sehr gut geplant werden,<br />
denn jede einzelne Landeklappe<br />
erzeugt sehr viel Auftrieb.<br />
<strong>Die</strong>s kann sich bei kurzen VFR-<br />
Flughäfen gleich zum Negativen<br />
entwickeln. Ein überraschendes<br />
Feature ist, wenn man ohne<br />
Fahrwerk landet, verbiegen sich<br />
die Treibwerke entsprechend.<br />
Das heißt, man kann leicht eine<br />
reale Notlandung simulieren.<br />
Man sollte sich kaum<br />
Gedanken machen wegen der<br />
Triebwerke im Reiseflug.<br />
Ich habe die Gemischverstellung<br />
nicht allzu<br />
stark verändert und das<br />
Flugzeug behält trotzdem<br />
Leistung. Lediglich<br />
die Technik der Vergaservorwärmung<br />
sowie<br />
die der Kühlluftklappen<br />
sollten vertraut sein.<br />
Fazit<br />
Für mich ist die DC-2<br />
von <strong>Flight</strong>1 besser geworden<br />
als die DC-3<br />
von Just <strong>Flight</strong>. Es fehlen<br />
keine Punkte bei der<br />
DC-2, welche man bei<br />
der DC-3 sehen könnte.<br />
<strong>Die</strong> Systemtiefe ist bei<br />
beiden auf demselben<br />
Niveau, wobei die DC-2<br />
dann doch in Punkten<br />
wie Texturen oder Animierung<br />
überlegen ist.<br />
Ich kann diese für jede<br />
Person empfehlen, die<br />
mit der DC-3 nicht zufrieden<br />
ist oder davon<br />
nicht überzeugt wurde.<br />
Laurenz Patocka<br />
<strong>Flight</strong>1 DC-2<br />
Entwickler: UIVER Team und <strong>Flight</strong>1<br />
Kompatibilität: FSX und FS9<br />
Web: www.flight.com<br />
Preis: 39,90 € Box (FS9/FSX), FS9 Download $ 20 ,<br />
FSX Download $ 29,95<br />
Pro & Contra:<br />
Viele Lackierungen<br />
Sehr schöne Kabine<br />
Exzellente Texturen<br />
Virtuelles Cockpit<br />
Schönes Modell<br />
Sounds<br />
Sehr interessante Maschine<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,4<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 37
Zwischen Geysiren und Vulk<br />
Aerosoft Iceland X<br />
Island ist mit einer Fläche von<br />
ca. 100 000 km² der flächenmäßig<br />
zweitgrößte Inselstaat Europas<br />
– nach Großbritannien. Auf<br />
dieser Insel ist allerdings vieles<br />
anders, als man es vielleicht von<br />
Sylt oder Helgoland gewohnt<br />
ist, denn hier zeigt unser Planet<br />
noch sein wahres Gesicht. Auf Island<br />
sind 30 Vulkane regelmäßig<br />
aktiv und Geysire stoßen in unregelmäßigen<br />
Abständen Rauchwolken<br />
aus.<br />
Allerdings ist es auf Island nicht<br />
überall so wild und ungestüm<br />
wie auf dem Lande, nein, es gibt<br />
natürlich noch die Städte wie<br />
zum Beispiel Reykjavik und nicht<br />
zu vergessen die Flugplätze.<br />
Aerosoft, genauer gesagt Thorsten<br />
Reichert und sein Team,<br />
haben versucht, diese beiden<br />
Seiten einer einzigartigen Insel<br />
umzusetzen und das sonst seltene<br />
Flugziel Island attraktiver<br />
zu gestalten.<br />
Download, Handbuch<br />
und Installation<br />
Nach dem 362 MB großen<br />
Download lässt sich die Szenerie<br />
unkompliziert und schnell installieren.<br />
Lediglich zur Eingabe der<br />
E-Mail-Adresse und des erhaltenen<br />
Seriencodes wird man aufgefordert.<br />
Danach werkelt das<br />
Programm schon eifrig, um die<br />
Daten auf die Festplatte zu kopieren<br />
und Island X schließlich in<br />
der FS-Bibliothek anzumelden.<br />
Bevor man sich nun in sein virtuelles<br />
Cockpit begibt, lohnt es<br />
sich, den Rechner zu defragmentieren<br />
und danach einen Blick in<br />
das beigelegte Handbuch zu werfen.<br />
<strong>Die</strong>ses umfasst 20 Seiten und<br />
ist nur in Englisch vorhanden.<br />
In dem Handbuch wird viel von<br />
Island und dem Add-on erzählt.<br />
Man erfährt, dass statt vier ganze<br />
zwölf saisonale Texturen vorhanden<br />
sind und die Insel nun in<br />
jedem Monat mehr oder weniger<br />
anders aussieht. (Das erklärt<br />
auch die Größe des Downloads!)<br />
Außerdem gibt es eine Kategorie<br />
„Places to visit“, in der viele interessante<br />
Orte und Gegenden<br />
aufgelistet sind. Zusätzlich erhält<br />
beinahe jeder der umgesetzten<br />
Airports eine kleine Beschreibung<br />
mit Informationen. Alles in<br />
allem ist meiner Meinung nach<br />
das Handbuch sehr gut gelungen<br />
und gibt viele interessante Einblicke<br />
und Informationen über<br />
Thorsten Reicherts Werk.<br />
Der erste Eindruck<br />
Nachdem ich mich mit dem<br />
Handbuch und der Installation<br />
beschäftigt habe, wechsle ich in<br />
den FSX, um Island X auf den<br />
Prüfstand zu stellen. Im Menü<br />
entscheide ich mich für die Standard<br />
Maule Orion und wähle<br />
Keflavik als Startpunk aus. Nach<br />
dem Laden stehe ich auf der<br />
Startbahn und schaue ein wenig<br />
zu gestalten. jedem Monat mehr oder weni Startbahn und schaue ein wenig<br />
38 <strong>Flight</strong>!
anen<br />
Payware - Szenerie<br />
verwirrt umher. Der Flughafen<br />
ist nur geringfügig bearbeitet<br />
worden und wirkt allgemein<br />
sehr leer. Ein Blick auf die Aerosoft-Seite<br />
verrät, dass der Keflaviker<br />
Flughafen nicht umgesetzt<br />
wurde, sondern bald als eigenständige<br />
Erweiterung erscheint.<br />
Schade, denn wenn ich mir ein<br />
Add-on wie dieses kaufe, hätte<br />
ich auch gerne alle Flughäfen<br />
dabei und möchte nicht eine Erweiterung<br />
für eine Erweiterung<br />
kaufen.<br />
Ein wenig betrübt hebe ich<br />
nun ab und drehe ab in Richtung<br />
Reykjavik. Dabei fällt einem eine<br />
Gruppe Häuser in der direkten<br />
Umgebung des Flughafens auf,<br />
die knallrote Dächer haben. Sie<br />
passen nicht in das Gesamtbild<br />
und wirken wie ein Dorn im<br />
Auge des Betrachters.<br />
Ich fliege weiter in Richtung<br />
Osten und bewundere das Grün<br />
des Bodens sowie das gute Mesh,<br />
das über die ganze Insel gelegt<br />
worden ist.<br />
Nach geraumer Zeit nähere ich<br />
mich Reykjavik und bemerke,<br />
dass um den Flughafen herum<br />
weitläufig ein guter Fotountergrund<br />
gelegt wurde und man auf<br />
den Straßen die abfotografierten<br />
Autos erkennt. Je weiter man<br />
sich allerdings Richtung Stadtmitte<br />
bewegt, desto seltener findet<br />
man eine Fototextur. Mal ist<br />
ein Fußballplatz unterlegt, mal<br />
ein markantes Gebäude, aller-<br />
dings nicht die ganze Stadt. Doch<br />
wenn man jede Stadt auf der Insel<br />
unterlegen würde, würde der<br />
Preis von Island X steigen. Da<br />
dies nicht im Sinne von uns PC-<br />
Piloten ist, wurde hier ein gutes<br />
Mittelmaß getroffen.<br />
Um einen besseren Gesamteindruck<br />
von Iceland X zu bekommen<br />
und möglichst viele Seiten<br />
des Add-ons zeigen zu können,<br />
unterteile ich die Insel in die vier<br />
Himmelsrichtungen.<br />
Der Norden<br />
Als Erstes begebe ich mich in<br />
die kälteren Gebiete der Insel.<br />
Hoch oben im Norden gibt es<br />
viele Berge, die durch das bereits<br />
erwähnte Mesh sehr realistisch<br />
aussehen. Es sind auch aus größerer<br />
Entfernung Hebungen<br />
und Vorsprünge am Berg zu erkennen<br />
und der Schnee in dieser<br />
Region lässt eine tolle Winteratmosphäre<br />
aufkommen. Meine<br />
Träumerei endet allerdings<br />
abrupt, als eine Windböe meine<br />
kleine Maschine packt und einmal<br />
kräftig hin- und herschleudert.<br />
Autogen ist in dieser Region<br />
nur sehr spärlich platziert, denn<br />
besondere Sehenswürdigkeiten<br />
oder große Städte trifft man<br />
nicht an. Im Schnitt gibt es auf<br />
Island übrigens zwei bis vier<br />
Häuser auf 40 km²! Dementsprechend<br />
eintönig ist der Flug<br />
zwischen den Bergen, bis man<br />
wieder einen Flugplatz findet.<br />
<strong>Die</strong> Flugplätze selber sind gut gestaltet,<br />
allerdings bleibt das große<br />
Staunen aus. Hier und da stehen<br />
statische Flugzeuge und kleine<br />
Hallen, etwas Großes zu entdecken<br />
gibt es aber nicht. Aufgrund<br />
dessen begebe ich mich nun in<br />
Richtung Osten, um einmal zu<br />
schauen, wie die Insel hier umgesetzt<br />
wurde.<br />
www.flightm.com 39
Der Osten<br />
Der Osten ist im Vergleich zum<br />
Norden viel interessanter und<br />
sieht besser aus. Hier sind schon<br />
deutlich mehr Häuser und Städte<br />
und die Region wirkt wärmer.<br />
Saftige grüne Hügel und Berge<br />
laden zu einer Erkundungstour<br />
ein, die man am besten von dem<br />
Flughafen Egilsstaðir aus startet.<br />
<strong>Die</strong>ser verfügt über eine 2000<br />
Meter lange asphaltierte Landebahn<br />
und ist der Ausweichflugplatz<br />
für den Flughafen Keflavik.<br />
Er ist toll umgesetzt, lediglich die<br />
Texturen der Rollwege sind etwas<br />
matt und unscharf. Von hier<br />
aus bietet die Fluggesellschaft<br />
Icelandair übrigens auch Verbindungen<br />
nach Reykjavik an, also<br />
steht einem Nachtflug nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Wenn man nun die Küste entlang<br />
Richtung Süden fliegt, wird<br />
man bald auf den bekannten<br />
Gletscher Vatnajokull stoßen sowie<br />
auf den höchsten Berg der<br />
ganzen Insel. Für einen Ausflug<br />
zum Gletscher bietet sich auch<br />
der Flughafen Hornafjörður an,<br />
der in unmittelbarer Umgebung<br />
der Stadt Hofn liegt. Es ist auf<br />
jeden Fall empfehlenswert,<br />
dem<br />
Gletscher einen<br />
Besuch abzustatten,<br />
denn gerade<br />
der Bereich, in dem<br />
das Schmelzwasser<br />
in Richtung<br />
Atlantik läuft, ist<br />
klasse gemacht.<br />
Man erkennt die<br />
einzelnen Ströme<br />
des Wassers sowie<br />
freie Flächen mit<br />
schwarzem Vulkangestein.<br />
In einem kleinen<br />
Bereich am Fuße des Berges, direkt<br />
dort, wo die eiskalten Gebirgsflüsse<br />
münden, treiben kleine<br />
Eisschollen auf dem Wasser.<br />
Man erkennt deutlich, dass sich<br />
die Entwickler an dieser Stelle<br />
besonders viel Mühe gegeben<br />
haben und mit akribischer Feinarbeit<br />
gearbeitet wurde.<br />
Um nun den Süden zu erkunden,<br />
begebe ich mich wieder<br />
nach Egilsstaðir, um von dort aus<br />
mit einer Maschine der Icelandair<br />
nach Reykjavik zu gelangen.<br />
Der Süden<br />
Ich komme in der Morgendämmerung<br />
in Reykjavik an, dadurch<br />
werden die umliegenden grünen<br />
Hügel in ein leuchtendes Orange<br />
getaucht. Sofort fallen mir auch<br />
die gut beleuchtete Kirche und<br />
Perlan, der Heißwasserspeicher<br />
der Stadt, auf. Auch sonst sind<br />
alle markanten Wahrzeichen<br />
der Stadt umgesetzt und schon<br />
aus großer Entfernung sichtbar.<br />
Nach der Landung steige<br />
ich um und erkunde die weitere<br />
Umgebung aus der Luft. Wie<br />
im Osten sind hier mehr Hügel<br />
als Berge vertreten, die selbst in<br />
den Wintermonaten oft keinen<br />
Schnee tragen. Dadurch wirkt<br />
die Gegend ähnlich wie ein Gebiet<br />
im Alpenvorland, mit dem<br />
40 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
Unterschied, dass hier weniger<br />
Städte und Siedlungen anzutreffen<br />
sind. Wenn man sich in Küstennähe<br />
aufhält, wird man in<br />
unregelmäßigen Abständen auf<br />
verlassene Hütten und Fischerdörfer<br />
treffen. Was allerdings fehlt,<br />
sind kleine Kutter oder Vögel,<br />
die den eigenen Weg kreuzen.<br />
Sie würden die Gegend dadurch<br />
noch einen Tick attraktiver machen.<br />
Ein Besuch ist auf jeden<br />
Fall der Flughafen Vestmannaeyjar<br />
wert. Er liegt auf der kleinen<br />
Insel Heimaey in kurzer Entfernung<br />
zum Festland. Gerade der<br />
Hafen und der Flughafen sind<br />
sehr gut gestaltet. <strong>Die</strong> Insel bietet<br />
einen optimalen Ausganspunkt<br />
für eine Flusi-Expedition zum<br />
Gletscher oder zum Vulkan Eyjafjallajokull.<br />
Der Westen<br />
Ein Blick auf das Thermometer<br />
verrät, dass es hier deutlich<br />
kälter als im Süden ist. Das sieht<br />
man auch an den Bergen, die<br />
hoch und schneebedeckt sind.<br />
Nur noch gelegentlich findet<br />
man Städte und Häuser, meist ist<br />
die Landschaft eine einzige grüne<br />
Fläche, auf der es nichts zu erkunden<br />
oder zu entdecken gibt.<br />
Wer möchte, kann sich hier weitere<br />
Gletscher anschauen oder<br />
die riesige Steilküste betrachten.<br />
Sie ist an ihrer höchsten<br />
Stelle 441 Meter hoch und<br />
ganze 14 Kilometer lang!<br />
Ganz in der Nähe gibt es<br />
außerdem weitere Wasserfälle<br />
und es scheint,<br />
als ob das Mesh in diesem<br />
Bereich besonders gut<br />
gelungen ist. Typisch für<br />
den Westen von Island<br />
sind außerdem die vielen<br />
Fjorde und Buchten. Leider<br />
ähneln sich diese vom<br />
Aufbau her stets, aber da<br />
dies in Natura ebenso<br />
ist, ist es nicht etwa die<br />
Schuld von Aerosoft.<br />
Fazit<br />
Aerosoft Iceland X ist<br />
eine gelungene und wirklichkeitsnahe<br />
Umsetzung<br />
von Island. Das Problem<br />
der Szenerie ist die Eintönigkeit<br />
der Landschaft.<br />
Sobald man die Stadt<br />
verlässt und über Land<br />
fliegt, gibt es nichts zu<br />
entdecken. Deswegen ist<br />
die Szenerie nur bedingt<br />
VFR-tauglich. Gletscher<br />
und Vulkane sind zwar<br />
einen Ausflug wert, aber<br />
spätestens nach dem<br />
vierten rauchenden<br />
Schlot verliert man die<br />
Lust, die Szenerie weiter<br />
zu erkunden. Positiv aufgefallen<br />
sind dafür das mitgelieferte Mesh<br />
und die zwölf eigenen Texturen<br />
für die unterschiedlichen Monate.<br />
Außerdem sind gerade die<br />
kleinen Dörfer und Flughäfen<br />
wie Heimaey liebevoll gestaltet.<br />
Aerosoft Iceland X<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Niklas Rhode<br />
Entwickler: Thorsten Reichert<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.com<br />
Preis Download: 24,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Zwölf verschiedene Texturen für jeden Monat<br />
Mitgeliefertes Mesh<br />
Liebevolle Gestaltung kleiner Dörfer und Häfen<br />
Gute Inszenierung von Vulkanen und Gletschern<br />
kostenloses Update für PeopleFlow<br />
Teilweise unscharfe Texturen<br />
Eintönige Landschaft<br />
Flughafen Keflavik muss extra erworben werden<br />
Bewertung:<br />
befriedigend<br />
7,3<br />
www.flightm.com 41<br />
7/10<br />
8/10<br />
6/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
7/10
FS Global Ultimate d<br />
42 <strong>Flight</strong>!<br />
Ende April war es endlich soweit.<br />
PILOT’S veröffentlichte<br />
den zweiten Streich aus der<br />
FS Global Ultimate Serie. Nach<br />
„The Americas“ letzten November<br />
kamen, für uns hier wesentlich<br />
interessanter, „Europa/Afrika“<br />
an die Reihe. Wir haben uns<br />
das Paket für Sie angesehen und<br />
wollen in diesem Bericht natürlich<br />
vor allem der Frage nachgehen,<br />
ob sich der Umstieg lohnt.<br />
Wie üblich ist FS Global Ultimate<br />
(FSGU) – Europa/Afrika<br />
nur als DVD Box erhältlich.<br />
Bei 6 Doppel-DVDs macht das<br />
auch Sinn. Neu ist, dass diesmal<br />
nur eine FSX Version geliefert<br />
wird. Wir haben PILOT’S dazu<br />
befragt und erhielten folgende<br />
Antwort: „Zum ersten lässt nur<br />
der FSX Einstellungen zu, die<br />
für die Darstellung von Terrain<br />
sehr wichtig sind. Beispielsweise<br />
den Radius hochdetaillierter<br />
Terraindarstellung. <strong>Die</strong>se Einstellungen<br />
sind im FS2004 nicht<br />
verfügbar. Zum zweiten lassen<br />
sich die hohen Auflösungen von<br />
FSGU im FS2004 gar nicht oder<br />
nur sehr beschränkt darstellen.<br />
Hier eine FS2004 Variante anzubieten<br />
wäre unseriös und würde<br />
bedeuten, unseren Kunden das<br />
Geld aus der Tasche zu ziehen.<br />
Eine Verbesserung des FS Global<br />
für den FS2004 ist nicht mehr<br />
möglich.“ Aha, warum dann<br />
aber eine FS2004 Variante in Teil<br />
1 „The Americas“, wo ja die Auflösung<br />
sogar noch höher ist? Antwort:<br />
„The Americas enthalten<br />
auch eine neue und sehr schöne<br />
Umsetzung Kanadas, sowie eine<br />
völlige Umarbeitung der USA.<br />
Hier wurden die Datenquellen<br />
gewechselt, was zu wesentlich<br />
besseren Darstellungen führt.<br />
<strong>Die</strong>s wollten wir den Anwendern<br />
des FS 2004 nicht vorenthalten.“<br />
Demnach wäre also die<br />
„Bestaustattung“ für den FS2004<br />
Anwender FS Global 2010 plus<br />
FS Global Ultimate – The Americas.<br />
Lesen Sie aber bitte trotzdem<br />
weiter …<br />
<strong>Die</strong> Installation verläuft problemlos,<br />
dauert aber recht lange.<br />
Der Installer selbst ist recht angestaubt.<br />
Aber das ist lediglich Optik.<br />
Wir hatten nach Beendigung<br />
der Installation 37,3 GB weniger<br />
Platz auf der Festplatte, dafür<br />
aber 6338 Dateien mehr darauf.<br />
Das Handbuch liegt als pdf auf<br />
DVD1 vor. Wer noch keinen<br />
Acrobat Reader installiert hat,<br />
kann dies nachholen, denn auch<br />
diese Installationsdateien stehen<br />
auf DVD1 zur Verfügung. <strong>Die</strong><br />
Zeit der Installation sollte man<br />
nützen, das Handbuch auch zu<br />
lesen. Wer dies nicht tut, könnte<br />
sich sonst um den Effekt des<br />
FSGU bringen. Denn in der Dokumentation<br />
können Sie über<br />
eine Möglichkeit nachlesen, den<br />
FSX zu „tweaken“. Wie wir oben<br />
in der Stellungnahme gelesen<br />
haben, kann man ganz offiziell<br />
den Darstellungsradius des FSX<br />
für Terrain über ein Menü (Optionen/Einstellungen/Display/<br />
Szenerie) steuern. Allerdings<br />
geht diese Einstellmöglichkeit<br />
(undokumentiert) über die im<br />
Menü hinaus. Dazu editiert man<br />
die Datei „fsx.cfg“ mit Hilfe eines<br />
Texteditors. Wie man es macht<br />
und was man eintragen muss,<br />
steht genau im Handbuch beschrieben.<br />
Sie können mit den<br />
Einstellungen auch je nach Stärke<br />
des PCs experimentieren. Nach<br />
dem Start des FSX, der ein wenig<br />
dauert, weil alle Dateien neu indiziert<br />
werden müssen, fällt der<br />
Unterschied in gebirgigen Gegenden<br />
sofort ins Auge. Inwiefern?<br />
Wenn man im FSX fliegt,<br />
wird das Terrain in weiterer Entfernung<br />
nicht so genau angezeigt.<br />
Nähert man sich, beispielsweise<br />
in den Alpen, einem Berg, dann<br />
„springt“ die Darstellung, je näher<br />
man kommt, immer mehr in<br />
die finale hochauflösende Form.<br />
Mit der beschriebenen Einstellung<br />
geschieht dies wesentlich<br />
früher und schroffe Berge sehen<br />
auch aus großer Entfernung<br />
schroff und einfach „richtig“<br />
aus. Es tauchen in der Ferne auf<br />
einmal auch Gipfel auf, die früher<br />
von der geringen Auflösung<br />
„verschluckt“ wurden. Voraussetzung<br />
dafür ist hohe Auflösung<br />
und hervorragendes Quellmaterial<br />
der Terrainszenerie. <strong>Die</strong>s ist<br />
bei FSGU offenbar der Fall. Zur<br />
Veranschaulichung ein Screenshot.<br />
Sie sehen im Vergleich FSX<br />
Standard, FS Global 2010 (den<br />
Vorgänger von FSGU; wobei<br />
Sie für sich selbst schon einmal<br />
überlegen können, ob sich ein<br />
Upgrade lohnt) und FSGU. Speziell<br />
wenn Sie die Silhouette der<br />
Berggipfel im Hintergrund und<br />
die Details vorne vergleichen,<br />
werden Sie die wesentlich schärfere<br />
Zeichnung unschwer erkennen<br />
können. Interessant ist, dass<br />
es auf unserem Testsystem keine<br />
nennenswerte Leistungseinbußean<br />
Frames gab.
ie zweite …<br />
Payware - Szenerie<br />
FSX Standard<br />
FS Global 2010<br />
FS Global Ultimate<br />
Warum steht hier kein Text?<br />
So können Sie sich das Poster an die Wand hängen,<br />
der Artikel bleibt ihnen trotzdem erhalten.<br />
weiter geht‘s nach dem Poster ....<br />
www.flightm.com 43
www.flightm.com
Der Flughafen Stuttgart ohne AFM<br />
Der Flughafen Stuttgart mit AFM<br />
Warum steht hier kein Text?<br />
So können Sie sich das Poster an die Wand hängen,<br />
der Artikel bleibt ihnen trotzdem erhalten.<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Ein Problem, das man bei Terrainszenerien<br />
mit großflächiger<br />
Abdeckung immer wieder zu sehen<br />
kann, ist die Tatsache, dass<br />
sich manche Flugplätze nicht ins<br />
Terrain einfügen. Manche sind in<br />
einem Loch, manche liegen auf<br />
einem Hochplateau und bei manchen<br />
endet das eine Bahnende an<br />
einer Bergwand und das andere<br />
liegt auf einem Hügel. Dafür gibt<br />
es mehrere Ursachen. Erstens hat<br />
Microsoft definiert, alle Flugplätze<br />
sind flach und in weiterer Folge<br />
das umliegende Gelände entsprechend<br />
angepasst. Das stimmt<br />
natürlich in Wirklichkeit höchst<br />
selten. Zweitens hat Microsoft<br />
in gewissen Gegenden (speziell<br />
Südamerika) ein sehr schlechtes<br />
Geländemodell verwendet. Damit<br />
die Flugplätze dort passen,<br />
musste man sie in der Höhe an<br />
das schlechte Terrain anpassen.<br />
Zu guter Letzt sind auch noch<br />
verwendete Datenbanken gelegentlich<br />
falsch. Selbst die damals<br />
verwendete Datenbank von Jeppesen<br />
wies, zugegeben an subordinären<br />
Plätzen, falsche Positionsdaten<br />
auf. Verschiebt man<br />
den Platz an die korrekte Stelle<br />
passt er auf einmal ins Gelände.<br />
All diese Probleme zeigt die<br />
Installation eines naturgetreuen<br />
Terrainmodells gnadenlos auf,<br />
ohne selbst dafür verantwortlich<br />
zu sein. PILOT’S bietet hier zwei<br />
Lösungen an. Zum ersten AFX.<br />
<strong>Die</strong>ses Designtool liegt in einer<br />
Testversion vor, die aber Flughafenhöhenpolygone<br />
abspeichern<br />
kann. Das funktioniert nur bei<br />
Hochplateaus. Wenn man ein<br />
solches findet, kann man es an<br />
das umgebende Terrain selbst<br />
anpassen. Wir haben es getestet<br />
und mit etwas Übung funktioniert<br />
das in 60 Sekunden. Wer es<br />
nicht machen möchte, für den<br />
gibt es in FSGU neu als zweite<br />
Variante AFM – Aerodrome<br />
Flattening Meshes. Das klingt<br />
unspektakulär ist aber eine Sensation!<br />
<strong>Die</strong> Entwickler haben<br />
48.000 (!) sogenannte Micromeshes<br />
für FS 2004 (und spätestens<br />
jetzt wissen die FS 2004 Anwender,<br />
warum ich oben gebeten<br />
hatte, weiterzulesen) UND FSX<br />
erzeugt. <strong>Die</strong>se Micromeshes passen<br />
den Flugplatz an das umgebende<br />
Terrain optisch an. Damit<br />
fallen all die oben beschriebenen<br />
Häßlichkeiten fürs Auge weg.<br />
Wohlgemerkt, die Flugplatzhöhe<br />
wird nicht verändert. Der<br />
Platz wird eingebettet. Auf Seite<br />
41 finden Sie die Bilder zum Vergleichen.<br />
AFM liegt FS Global Ultimate<br />
–Europa/Afrika ohne Zusatzkosten<br />
als sechste DVD bei. Gestartet<br />
wird AFM mit einem eigens<br />
programmierten sehr durchdachten<br />
Tool im Wizard-Stil. In<br />
der Dokumentation werden die<br />
Anwender aufgefordert, AFM<br />
weise zu verwenden und AFMs<br />
nur für Flugplätze zu installieren,<br />
für die man sie wirklich braucht.<br />
Pro Installationsvorgang wird auf<br />
100 AFMs beschränkt. Das hat<br />
seinen guten Grund. Wenn man<br />
alle 24.000 pro FS Version installiert,<br />
kann man wohl den Flusi<br />
FS Global Ultimate<br />
Preis/Leistung:<br />
morgens vor der Arbeit starten,<br />
damit man abends fliegen kann.<br />
Ausgewählt werden die zu installierenden<br />
AFMs durch Eingabe<br />
des (auch in Teilen) ICAO Codes.<br />
Zusätzlich kann man sogenannte<br />
AFM-Group-files erstellen oder<br />
einlesen. Das sind Textdateien,<br />
die zu installierende AFMs listen.<br />
Damit wird es der Gemeinschaft<br />
oder VAs möglich, sich auszutauschen.<br />
Bitte auch hier: Handbuch<br />
auf der DVD lesen!<br />
Unser Fazit: Der Unterschied<br />
im Terrain zum Vorgänger FS<br />
Global 2010 ist deutlich zu sehen,<br />
wenn man die Einstellungen im<br />
FSX wie im Handbuch beschrieben<br />
korrekt vornimmt. Es sieht<br />
einfach gut und „richtig“ aus.<br />
Seine volle Stärke kann FSGU im<br />
Zusammenspiel mit Produkten<br />
wie Ultimate Terrain oder Switzerland<br />
Professional ausspielen.<br />
Hier haben Sie dann die Kombination<br />
mit dem wohl besten derzeit<br />
erhältlichen Terrain und hervorragenden<br />
neuen Texturen,<br />
Landklassen, Bahnlinien, Wasserflächen,<br />
Küstenlinien, etc.,<br />
etc. Was FS Global Ultimate zu<br />
einem Ausnahmeprodukt macht,<br />
ist AFM.<br />
Entwickler:PILOT’S GesmbH<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.fsim.net<br />
Preis Box: 54,99 €<br />
Pro & Contra:<br />
AFM kostenlos<br />
Gutes AFM Installationstool<br />
AFX als Demoversion für alternative Höhenanpassung<br />
Gute Dokumentation für Darstellungsverbesserung<br />
Optimale Anpassung an die Vorgängerversionen<br />
Ohne Vorgängerversion installierbar<br />
Angestaubter Installer<br />
Sehr gut<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 47
Brisbane Internati<br />
ORBX Szenerien<br />
In Townsville angekommen,<br />
lassen wir unsere Cessna C340<br />
erst einmal am örtlichen Airport<br />
stehen und verbringen ein paar<br />
Stunden im Stadtzentrum, bevor<br />
es weiter Richtung Süden zur<br />
nächsten Station unserer ORBX-<br />
Sightseeing-Tour geht: Nach<br />
rund vierstündiger Flugzeit werden<br />
wir Brisbane erreichen mit<br />
Australiens drittgrößtem Flughafen,<br />
dem Brisbane Intl. Airport<br />
(ICAO: YBBN). Das Team von<br />
ORBX hat dieses Areal bereits<br />
vor einiger Zeit umgesetzt, vor<br />
einigen Wochen kam dann das<br />
lang erwartete Update auf Version<br />
1.2, inklusive People Flow.<br />
Ob auch Brisbane an die Qualität,<br />
welche die Entwickler mit<br />
Cairns Intl. (Mai-Ausgabe) vorlegten,<br />
herankommt, wird sich<br />
in Kürze herausstellen.<br />
Erworben werden kann die<br />
Erweiterung wie gewohnt<br />
bei www.flightsimstore.com<br />
als Downloadversion. Dort<br />
müssen erst 33 australische Dollar<br />
(ca. 24 Euro) über die virtuelle<br />
Ladentheke geschoben werden,<br />
bevor der Download des<br />
rund 900 MB großen Installers<br />
beginnen kann. Wer nicht über<br />
einen ausreichenden Internetanschluss<br />
verfügt, hat zusätzlich<br />
die Möglichkeit, bei einem der<br />
europäischen Reseller eine DVD<br />
der Brisbane-Szenerie zu bestellen.<br />
Beim deutschen Vertrieb<br />
von flightandfun.de kostet diese<br />
29,95 Euro.<br />
In unserem Fall handelt es sich<br />
um die normale Downloadversion<br />
des <strong>Flight</strong>Sim Stores, welche<br />
bei der Installation durch den<br />
hauseigenen Wrapper allerdings<br />
eine aktive Internetverbindung<br />
benötigt. Ist diese vorhanden<br />
und wird die Installationsroutine<br />
nicht durch eine Firewall oder<br />
Ähnliches behindert, verläuft<br />
alles völlig problemlos – wie bei<br />
anderen ORBX-Szenerien auch<br />
schon.<br />
Neben der eigentlichen Addon-Szenerie<br />
werden noch ein<br />
Konfigurationsprogramm und<br />
ein umfangreiches Handbuch<br />
auf die Festplatte kopiert. Auf<br />
27 Seiten bekommt der Käufer<br />
zunächst einige Informationen<br />
und Geschichtsdaten über den<br />
Flughafen präsentiert, im hinteren<br />
Teil werden einige Einstellungsmöglichkeiten<br />
sehr genau<br />
beschrieben und Empfehlungen<br />
für verschiedene Hardwareklassen<br />
gegeben. So ermöglichen die<br />
Entwickler dem Nutzer möglichst<br />
viel Spaß an der Szenerie,<br />
auch wenn seine Computerhardware<br />
nicht unbedingt zum High-<br />
End-Bereich zählt. Auf meinem<br />
Testsystem ließ ich zunächst<br />
die Optionen der Konfigurationssoftware<br />
in der „High-End<br />
PCs“-Einstellung stehen, was<br />
bei Cairns ganz gut geklappt<br />
hatte und mir konstante 25 fps<br />
bescherte.<br />
48 <strong>Flight</strong>!
onal<br />
Thema: Australien!<br />
Payware - Szenerie<br />
Wir nähern uns der Metropole<br />
Brisbane mit ihren 2 Millionen<br />
Einwohner entlang der australischen<br />
Ostküste. Nach knapp<br />
dreieinhalb Stunden erscheint<br />
das Stadtgebiet am Horizont –<br />
wieder im Dunst versunken. Hin<br />
und wieder lassen größere Wasserflächen<br />
in den Feldern unter<br />
uns noch erahnen, welche Schäden<br />
die starken Überschwemmungen<br />
Anfang des Jahres anrichteten,<br />
auch das Stadtgebiet<br />
blieb nicht verschont.<br />
Wenige Minuten später leiten<br />
wir den Anflug auf Landebahn<br />
19 ein, der längeren der beiden<br />
Asphaltbahnen.<br />
Noch fasziniert von der schönen<br />
Landschaft, die ORBX wie<br />
gewohnt mit einem hochauflösenden<br />
Satellitenbild untermalt,<br />
reißt mich mäßiges Bildruckeln<br />
aus den Gedanken. Ein kurzer<br />
Blick auf die FPS-Anzeige genügt:<br />
<strong>Die</strong>se zeigt mir nicht mehr<br />
25 Bilder pro Sekunde, wie noch<br />
in Cairns, sondern nur noch 15.<br />
Hier breche ich den Anflug ab<br />
und nehme – nach Angaben<br />
des Manuals – ein paar Objekte<br />
mittels des Konfigurators aus<br />
den Anzeigeoptionen. Wieder<br />
im FSX angelangt, sind nun bereits<br />
22 fps zu verbuchen, für die<br />
Fortsetzung des Landeanflugs<br />
mehr als in Ordnung. Seit Version<br />
1.2 hält ORBX eine weitere<br />
Option für besonders schwache<br />
Hardware offen: <strong>Die</strong> Bodentexturen<br />
am Flughafen, also Rollwege,<br />
Landebahnen etc., sind<br />
normalerweise durch sogenannte<br />
Layer umgesetzt, die schichtweise<br />
übereinander liegen, um<br />
ein realistisches Bild zu erzeugen.<br />
Je größer die Anzahl dieser Layer<br />
ist, desto mehr Leistung wird<br />
natürlich benötigt. Da in der<br />
Szenerie aber sowieso ein Satellitenbild<br />
mit einer extremen Auflösung<br />
von 7 cm pro Pixel vorliegt,<br />
www.flightm.com 49
lassen sich im Konfigurationsprogramm<br />
die Layer durch das<br />
Sat-Bild ersetzen. Dadurch soll<br />
noch mehr Leistung gespart und<br />
somit Frames gewonnen werden.<br />
Nach der Landung machen wir<br />
uns auf den Weg zum General<br />
Aviation Terminal, vorbei am<br />
International Terminal, das Platz<br />
für 14 Flugzeuge bereitstellt<br />
und sogar 2 A380-Parkplätze<br />
besitzt. <strong>Die</strong>se sollten eigentlich<br />
durch Emirates mit einer Dubai-<br />
Verbindung genutzt werden,<br />
doch bislang wird der Riesenvogel<br />
noch nicht auf der Strecke<br />
Dubai – Brisbane eingesetzt. Der<br />
Gebäudekomplex, der bereits einen<br />
Architekturpreis bekommen<br />
hat, steht seinem realen Vorbild<br />
in nichts nach. Texturen in einer<br />
Auflösung bis zu 2048 x 2048<br />
Pixeln vermitteln eine stimmige<br />
Atmosphäre.<br />
Zwischen den normalen<br />
AI-Flugzeugen, die für etwas<br />
Bewegung sorgen sollen, warten<br />
die statischen Flieger der Szenerie<br />
auf ihre Abfertigung, auch<br />
wenn sie niemals ihre Parkposition<br />
verlassen werden. Doch was<br />
ist das? Bewegung an einer der<br />
Maschinen. Auf den Kofferbändern<br />
fährt tatsächlich Gepäck in<br />
die statische Maschine, welches<br />
dazu noch von einem Ramp<br />
Agent auf das Band gelegt wird.<br />
Wenn man das erste Mal People<br />
Flow in Aktion sieht, traut man<br />
seinen Augen kaum, denn so<br />
50 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
In Deutschland finden Sie die Box Produkte im <strong>Flight</strong>andFun.de<br />
Shop, in der Schweiz unter mailsoft.com<br />
etwas ist man bisher nicht einmal<br />
von AES gewohnt. Absolut<br />
flüssige und realitätsnahe Bewegungsabläufe<br />
erwecken das<br />
Gebiet rund um die statischen<br />
Flieger richtig zum Leben, sodass<br />
man beinahe stundenlang<br />
zusehen könnte. Das möchte<br />
man gerne auf all seinen FS-Airports<br />
sehen! Doch momentan ist<br />
People Flow nur einigen ORBX-<br />
Airports vorbehalten und funktioniert<br />
nur mit statischen Objekten,<br />
also nicht an der eigenen<br />
Maschine. Trotzdem dürfen wir<br />
gespannt sein, wie sich diese Idee<br />
weiterentwickelt, die man schon<br />
fast als Meilenstein in der FS-Entwicklung<br />
bezeichnen könnte.<br />
Lassen wir das International<br />
Terminal hinter uns und rollen<br />
weiter in Richtung GA-Apron.<br />
Auf unserer linken Seite erscheint<br />
nun das Domestic-Terminal,<br />
welches hauptsächlich<br />
für den regionalen Luftverkehr<br />
genutzt wird. Qualitativ steht<br />
auch dieses Gebäude dem International<br />
Terminal in nichts nach,<br />
People Flow ist ebenfalls vorhanden.<br />
Einfach schön – wie alles an<br />
der Umsetzung des Brisbane Intl.<br />
Airports.<br />
ORBX hat ein weiteres<br />
Mal ein gutes<br />
Händchen in der Entwicklung<br />
bewiesen.<br />
Brisbane sieht einfach<br />
nur klasse aus<br />
und kommt auch mit<br />
schwächerer Hardware<br />
bestens klar.<br />
Für jeden PC-Piloten,<br />
egal ob Australien-Fan<br />
oder nicht, empfehlenswert!<br />
Florian Schlund<br />
ORBX – Brisbane Intl. V1.2<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb: www.<strong>Flight</strong>AndFun.de<br />
Preis Box Version: 29,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Extreme Details<br />
Hochauflösende Texturen<br />
Gute Performance<br />
Atmosphäre durch PeopleFlow<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />
weitere ORBX-Szenerien<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
hervorragend<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 51
Cushman Meadow<br />
der erfundene Flugp<br />
ORBX Szenerien<br />
<strong>Die</strong>ses Review möchte ich<br />
einmal anders beginnen:<br />
Mit einer Frage an Sie. Haben<br />
Sie schon jemals von dem Flugplatz<br />
Cushman Meadows gehört?<br />
Nein? Hilft der ICAO-Code<br />
KCMW vielleicht weiter? Auch<br />
nicht? Nun gut, das mag daran<br />
liegen, dass dieser Kleinflugplatz<br />
real gar nicht existiert. Das Team<br />
von ORBX nahm sich an „Emmas<br />
Field“ ein Vorbild und setzte<br />
in den letzen Wochen einen<br />
komplett frei erfunden Airport<br />
um, ganz nach den Wunschvorstellungen<br />
der Entwickler. Ob<br />
dieses außergewöhnliche Projekt<br />
geglückt ist und sich mit anderen<br />
Werken aus dem eigenen Haus<br />
messen darf, werden wir in Kürze<br />
wissen.<br />
<strong>Die</strong> Szenerie kann wie<br />
gewohnt als Download über<br />
www.flightsimstore.com<br />
erworben werden, trotz des<br />
eher kleinen Umfangs kostet die<br />
Erweiterung von ORBX standardmäßig<br />
32,05 australische Dollar,<br />
also knapp 24 Euro. Eine Boxversion<br />
wird höchstwahrscheinlich<br />
in Kürze erhältlich sein,<br />
dann auch bei dem europäischen<br />
Reseller flightandfun.de. <strong>Die</strong><br />
Installation der Downloadversion,<br />
welche eine aktive<br />
Internetverbindung benötigt,<br />
läuft wie gewohnt problemlos ab.<br />
Das Cushman Meadows Airfield<br />
liegt in mitten der Berge direkt<br />
am Ufer des Cushman Lake, einige<br />
Kilometer westlich von Seattle<br />
und Tacoma. Für einen kurzen<br />
Trip von einem Großstadtflughafen<br />
also die perfekte Möglichkeit,<br />
solange man auch über ein<br />
ausreichend kleines Flugzeug<br />
verfügt. Nach genaueren Angaben<br />
zu den Ausmaßen von<br />
Landebahn und Rollwegen im<br />
Handbuch wird man wohl vergeblich<br />
suchen. Hier sollte dringend<br />
nachgebessert werden, vor allem,<br />
da es ja keine anderen Quellen<br />
gibt, wo man Charts des realen<br />
Vorbildes bekommen könnte,<br />
wie sonst üblich. Dafür sind wieder<br />
jede Menge sehr hilfreiche<br />
52 <strong>Flight</strong>!
slatz<br />
Payware - Szenerie<br />
Tipps zur Optimierung der Performance<br />
gegeben, und wie man<br />
bei ORBX auf die Idee kam,<br />
dieses etwas anderes Projekt zu<br />
starten. Nach den Angaben von<br />
Bill Womack wollte man einfach<br />
einen Flugplatz komplett nach<br />
den eigenen Vorstellungen bauen,<br />
inmitten einer schönen Landschaft,<br />
die jedem VFR-Simmer<br />
etwas bietet. <strong>Die</strong>s ist unter anderem<br />
auch der Grund, warum<br />
der Flughafen am Ufer des Cushman<br />
Lakes liegt, um ihn auch für<br />
Wasserflugzeuge zugänglich zu<br />
machen.<br />
Der erste kleine Rundflug mit<br />
einer <strong>Katana</strong>, für einen Erkundungsflug<br />
ideal, trifft voll ins<br />
Schwarze. ORBX hat genau das<br />
umgesetzt, was sich die Bushpiloten<br />
unter Flugsimulatorfans<br />
vorstellen. Der Flugplatz ist in<br />
ein kleines Waldstück direkt am<br />
Ufer eingebettet, rundherum ragen<br />
massive Bergformationen in<br />
den Himmel, die Spitzen noch<br />
www.flightm.com 53
ORBX – Cushman Meadows<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb: www.<strong>Flight</strong>AndFun.de<br />
Preis: 24 €<br />
Pro & Contra:<br />
Exzellente Umsetzung<br />
Hochauflösende Texturen<br />
Gute Performance<br />
Interessante Geschichte<br />
kostenlos: People Flow<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
hervorragend<br />
9,1<br />
mit Schnee bedeckt. Im Zusammenspiel<br />
mit RealEnviron-<br />
9/10<br />
9/10<br />
mentXtreme und Active Sky ist<br />
9/10<br />
9/10<br />
Atmosphäre umwerfend: Kurz<br />
10/10 nach dem Abheben geht es tief<br />
9/10 über das Ufer, an dem einige Fischerboote<br />
von Nebel umgeben<br />
9/10<br />
9/10 im Wasser liegen. Nach einem<br />
9/10 kurzen Steigflug geht es in einer<br />
starken Rechtskurve Richtung<br />
Gebirge. Der Platz liegt nun verschlafen<br />
unter uns.<br />
Der Anflug ist ebenfalls ein tolles<br />
Erlebnis. Über den See kommend,<br />
wieder tief über das Ufer<br />
hinein in des gerodete Gelände<br />
des Flugplatzes, bis die Baumwipfel<br />
mit uns auf einer Höhe<br />
sind, kurz danach setzt die Maschine<br />
auch schon auf. Ein asphaltierter<br />
Apron ist hier nicht<br />
wirklich vorhanden, bis auf zwei<br />
Parkplätze der ortsansässigen<br />
Flugschule. <strong>Die</strong> Maschinen<br />
sind vielmehr unter<br />
einer Art Carboard für<br />
Flugzeuge untergebracht,<br />
sieht man auch nicht allzu<br />
häufig. PeopleFlow ist<br />
auch wieder dabei, vorbildlich.<br />
Sowohl Qualität als auch<br />
Performance der Umsetzung<br />
sind sehr gut, trotz<br />
hoher Autogen-Einstellungen<br />
und maximaler<br />
Textur-Auflösung. Hut<br />
ab, ORBX. Das Team liefert<br />
auch exzellente Arbeit,<br />
wenn der Fantasie<br />
mal freier Lauf gelassen<br />
wird. Definitiv eine Empfehlung<br />
wert.<br />
Florian Schlund<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />
bei Bankeinzug!<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />
Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />
(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />
eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />
<strong>Die</strong> Preise:<br />
4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />
Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />
Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />
<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. Juni 2011<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
INSIDER<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Ausgabe März 2011<br />
INSIDER<br />
Aerosoft Launcher<br />
Aerosoft Launcher<br />
SZENERIE<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Flughafen<br />
SZENERIE<br />
Bern X<br />
Flughafen Bern X<br />
OpenVFR Embraer<br />
TOOLS<br />
Bern X<br />
Sichtflug<br />
Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195 in der<br />
Sichtflug Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195<br />
zweiten<br />
in<br />
Generation<br />
der<br />
Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />
der<br />
zweiten Generation<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Ausgabe März 2011<br />
Ausgabe März 2011<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Abobestellung<br />
Vorname:<br />
Nachname:<br />
Straße/Hausnr.<br />
Postleitzahl:<br />
Ort:<br />
Telefonnummer:<br />
Land:<br />
E-Mail Adresse<br />
Ich bestelle zu den oben angeführten Preisen: ein <strong>Flight</strong>! Abo von:<br />
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Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />
jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />
Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Im Mittelpunkt der Gesch<br />
Der Ben-Gurion Flugh<br />
<strong>Die</strong> weißen Flecken auf der<br />
virtuellen Landkarte werden für<br />
uns virtuelle Piloten immer weniger.<br />
Über Jahre wurde das hier<br />
besprochene Ziel vernachlässigt.<br />
Dabei ist der Flughafen der einzige<br />
des Landes mit internationalem<br />
Linienverkehr und gleichzeitig<br />
auch noch der größte. <strong>Die</strong><br />
Rede ist vom Ben Gurion Airport<br />
der aufstrebenden Metropole<br />
Tel Aviv. Kaum einer Stadt<br />
auf der Welt gelingt wohl der<br />
Spagat zwischen so vielen Kulturen.<br />
Kaum eine Stadt besinnt<br />
sich so auf ihre alten Werte und<br />
Tugenden und erfreut sich dennoch<br />
dank ständig neuer Trends<br />
auch bei der jungen Generation<br />
höchster Beliebtheit.<br />
Entwickelt von David Rosenfeld<br />
und seiner Add-on-Schmiede<br />
FSAddon und vertrieben von<br />
Aerosoft, kann der Airport für<br />
23,74 Euro als gut 150 MB großer<br />
Download heruntergeladen<br />
werden. Nach der reibungslosen<br />
Installation wurden über 240 MB<br />
in den Flugsimulator installiert<br />
und die Szenerie angemeldet. Es<br />
steht also nichts mehr im Wege,<br />
den Ben Gurion Airport in Tel<br />
Aviv zu erkunden.<br />
Gegründet in den 1930er Jahren,<br />
noch unter einem britischen<br />
Mandat, wurde der Airport zuerst<br />
militärisch genutzt, bevor er<br />
im Laufe der Jahre zu einem internationalen<br />
Airport avancierte,<br />
der heute gut 11 Millionen Passagiere<br />
im Jahr abfertigt. Im Jahr<br />
1960 wurde der Flughafen in Tel<br />
Aviv Ben Gurion International<br />
Airport umbenannt, zu Ehren<br />
des ersten Israleischen Premierministers.<br />
Der Airport bietet dem<br />
virtuellen Piloten zwei Start- und<br />
Landebahnen, die sich in einen<br />
fotorealen Untergrund einbetten.<br />
Meistens wird die Runway<br />
08/26 für die Starts und Landungen<br />
benutzt. Ein kleiner<br />
Rundflug zeigt schnell, dass rund<br />
um den Airport mit Hilfe von<br />
sogenannten Landclass-Dateien<br />
die Umgebung angepasst wurde.<br />
In der Ferne erkennt man<br />
die Hochhäuser der Innenstadt<br />
von Tel Aviv, ebenfalls sind die<br />
56 <strong>Flight</strong>!
ichte<br />
afen nahe Tel Aviv<br />
Payware - Szenerie<br />
Gebäude und Straßen rund<br />
um den Airport angepasst<br />
und mit fotorealen Bodentexturen<br />
versehen worden.<br />
Wer den FSX-eigenen Straßenverkehr<br />
aktiviert hat,<br />
wird auf den Straßen rund<br />
um den Airport auch reichlich<br />
Pkws und Lkws sehen.<br />
Nach meiner erfolgreichen<br />
Landung weist mir der ATC<br />
eine Position am Terminal 3<br />
zu. Ich rolle vorbei an etlichen<br />
El-Al-Maschinen, Hangars,<br />
Servicefahrzeugen<br />
und Abfertigungsgebäuden.<br />
Dabei fällt mir die gut leserliche<br />
und klare Beschriftung<br />
der einzelnen Rollwege auf.<br />
<strong>Die</strong> Gates am Terminal 3<br />
sind wirklichkeitsgetreu mit<br />
Werbung einer israelischen<br />
Bank versehen und können<br />
mit der Tastenkombination<br />
STRG + J animiert werden<br />
und an das Flugzeug andocken.<br />
Ebenfalls hilft eine digitale<br />
Einparkhilfe den Flieger<br />
richtig auf dem Vorfeld<br />
zu parken.<br />
Dynamischen Verkehr<br />
wird man in Tel Aviv leider<br />
vergebens suchen, außer<br />
man hat den FSX-eigenen<br />
aktiviert, dafür werten unzählige<br />
Servicefahrzeuge<br />
wie Busse, Catering-, Gepäck-<br />
und andere Abfertigungsfahrzeuge<br />
das Vorfeld<br />
erheblich auf. <strong>Die</strong>se sind<br />
selbstverständlich auch in<br />
www.flightm.com 57
den realen Farben der<br />
Abfertigungsfirmen<br />
am Airport Tel Aviv<br />
lackiert. Etwas weiter<br />
entfernt erkenne<br />
ich einige abgestellte<br />
Flugzeuge, unter anderem<br />
vom Typ Boeing<br />
747, die in Tel<br />
Aviv unter anderem<br />
von der Passagierversion<br />
zu Frachtern<br />
umgerüstet werden.<br />
In direkter Nachbarschaft<br />
liegt der militärische<br />
Bereich des<br />
Airports. <strong>Die</strong>ser wurde<br />
etwas stiefmütterlich<br />
behandelt, was<br />
aber wohl daran liegt,<br />
dass man nur schwer<br />
an Informationen,<br />
Details und Bilder herangekommen<br />
ist. Im<br />
Frachtbereich des Airports<br />
tummeln sich<br />
etliche Frachtflieger,<br />
Container und Servicefahrzeuge<br />
speziell<br />
zur Abfertigung von<br />
Frachtfliegern. <strong>Die</strong><br />
Cargogebäude bestechen<br />
ebenfalls durch<br />
ihre guten Texturen.<br />
58 <strong>Flight</strong>!<br />
Das Terminal selber<br />
glänzt durch seine<br />
auffallende Architektur,<br />
seine großen<br />
Glasfronten und vor<br />
allem durch die sehr<br />
gut gelungenen Texturen.<br />
Hier macht es<br />
Spaß sich aufzuhalten<br />
und das Terminal zu<br />
begutachten, während<br />
das Flugzeug auf<br />
seinen nächsten Flug<br />
vorbereitet wird. Wer<br />
ein AI-Traffic-Add-on<br />
besitzt oder den AI-<br />
Traffic individuell erstellt<br />
hat, wird auch in<br />
Tel Aviv auf regen AI-
Payware - Szenerie<br />
Traffic stoßen. Wundern sollte<br />
sich der virtuelle Pilot jedoch<br />
nicht, wenn er am Samstag auf<br />
erheblich weniger Verkehr stößt.<br />
<strong>Die</strong> nationale Fluggesellschaft<br />
von Israel, El Al, fliegt nämlich<br />
am Sabbat (Ruhetag) nicht. <strong>Die</strong>ser<br />
siebte Tag muss gemäß dem<br />
jüdischen Glauben ein Ruhetag<br />
sein, er beginnt am Freitagabend<br />
und endet mit Eintreten<br />
der Dunkelheit am Samstagabend.<br />
In diesem Zeitraum wird<br />
man am Ben Gurion Airport in<br />
Tel Aviv keine einzige El-Al-Maschine<br />
starten oder landen sehen.<br />
Lediglich die israelische Chartergesellschaft<br />
Israir darf am Sabbat<br />
fliegen. <strong>Die</strong>sen Umstand nutzen<br />
natürlich die anderen Fluggesellschaften<br />
besonders stark aus<br />
und am Samstag zeigt sich das<br />
Vorfeld vom Ben Gurion Airport<br />
besonders bunt.<br />
Zur Performance ist zu sagen,<br />
dass diese durchgängig sehr gut<br />
ist. Ich hatte mit den verschiedensten<br />
Flugzeugen keine Einbrüche<br />
zu verzeichnen. Hier<br />
wurde also gut gearbeitet. Auf<br />
meiner Festplatte wird der Ben<br />
Gurion Airport auf alle Fälle verbleiben,<br />
denn er vereint solide<br />
Szeneriearbeit gepaart mit einer<br />
besonderen Destination.<br />
Christoph Schipke<br />
Auf www.israeli-scenery.org finden Sie einige<br />
kostenlose Israel Szenerien<br />
Ben Gurion X<br />
Entwickler: David Rosenfeld<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.fsaddon.eu<br />
Vertrieb: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 23,74 €<br />
Pro & Contra:<br />
Langerwartete Umsetzung des Flughafens<br />
Bodentexturen<br />
Schöne Beleuchtung<br />
Taxiway-Markierungen<br />
AI Traffic Datei<br />
Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
ausreichend<br />
<strong>Die</strong> kostenlose FS 9 Version:<br />
www.flightsim.com , Datei: llbgocaf.zip<br />
7,8<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
www.flightm.com 59
flyTampa: Tampa r<br />
<strong>Die</strong><br />
Softwareschmiede<br />
FlyTampa dürfte wohl den<br />
meisten Szenepiloten bekannt<br />
sein. Wer auf Qualität und Detailgenauigkeit<br />
setzt, wird um die<br />
mittlerweile gut gewachsene Produktpalette<br />
der Entwicklergruppe<br />
aus Wilmington in den USA<br />
kaum mehr herumkommen. In<br />
letzter Zeit wurde hauptsächlich<br />
mit Neuentwicklungen alter Szenerien<br />
auf sich aufmerksam gemacht,<br />
aus diesem Grunde werden<br />
wir uns nun die aktualisierte<br />
Version des Flughafens Tampa<br />
einmal ansehen.<br />
Tampa in der Realität<br />
Nun ja, zugegeben, der Titel<br />
ist natürlich etwas zynisch und<br />
unfair, hat doch Tampa mit seinen<br />
jährlich gut 17 Millionen<br />
Fluggästen deutlich mehr aufzuweisen<br />
als so mancher deutsche<br />
Flughafen. Dennoch gestaltet<br />
sich die Anreise von Deutschland<br />
aus schwierig, Direktflüge<br />
gibt es nur wenige, beispielsweise<br />
mit British Airways von London<br />
Gatwick aus. Jedoch bietet<br />
sich beispielsweise ab München<br />
eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />
mit einem Zwischenstopp in den<br />
USA. Ich entscheide mich erst<br />
mit Lufthansa nach Chicago zu<br />
fliegen, von dort aus geht es dann<br />
mit einer United 757 weiter in<br />
Richtung Tampa. Der Flughafen<br />
liegt im Bundesstaat Florida und<br />
wurde 1928 10 km vom Stadtzentrum<br />
Tampas entfernt errichtet.<br />
Anfangs noch Drew Field genannt,<br />
wurde der Flugplatz während<br />
des Zweiten Weltkriegs von<br />
der US Air Force übernommen,<br />
erweitert und modernisiert. Der<br />
kommerzielle Aufschwung erfolgte<br />
in den 50er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts, als der 1950<br />
in Tampa International Airport<br />
umbenannte Flughafen zunächst<br />
ein zweites Passagierterminal<br />
bekam und Fluggesellschaften<br />
wie Delta oder Northwest fortan<br />
Tampa anflogen.<br />
Heute liegt Tampa gemessen<br />
an den Passagierzahlen auf Platz<br />
26 in Nordamerika. Nach zahlreichen<br />
Erweiterungen umfasst<br />
der Airport nun vier Terminals<br />
und drei Start- und Landebahnen,<br />
wovon die längste 3353 m lang<br />
ist und somit problemlos Flugzeuge<br />
der Größenordnung 747<br />
aufnehmen könnte. Eine vierte<br />
Runway befand sich ebenso wie<br />
ein fünftes Terminal in Planung,<br />
jedoch wurden diese Pläne aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Lage<br />
um einige Jahre zurückgestellt.<br />
Kauf, Installation und<br />
Handbuch<br />
Der Kauf gestaltet sich einfach<br />
und problemlos über den<br />
Internetauftritt von FlyTampa<br />
oder über simMarket. Für 26,18<br />
Euro erhält der Kunde Tampa<br />
rebooted für beide FS-Versionen.<br />
Gewohnt leicht gestaltet<br />
sich auch die Installation. Nach<br />
der Eingabe des Product Keys<br />
60 <strong>Flight</strong>!
ebooted<br />
Payware - Szenerie<br />
installiert sich die Szenerie automatisch.<br />
So lobe ich mir das,<br />
keine umständlichen Aktivierungsmethoden.<br />
Hier wird noch<br />
auf die Ehrlichkeit der Kunden<br />
vertraut – sehr schön. Das Handbuch<br />
ist mit neun Seiten etwas<br />
spärlich, dennoch ist es mit Informationen<br />
rund um den Flughafen<br />
Tampa gespickt. Ein Airport-Diagramm<br />
liegt bei, jedoch<br />
ist ein Link zu weiteren Charts<br />
angefügt. Des Weiteren sind<br />
auch sinnvolle Einstellungsoptionen<br />
für den FSX enthalten, die<br />
dem Benutzer mehr Freude am<br />
Produkt verschaffen sollen – ein<br />
kurzer Blick ins Handbuch lohnt<br />
sich also auf jeden Fall.<br />
Ab nach Florida<br />
So, genug geredet. Mein Flieger<br />
wartet ja schließlich und ich<br />
möchte meinen ersten Besuch in<br />
Tampa nicht verpassen.<br />
Das erste Lob kassiert FlyTampa<br />
schon mal für die absolut<br />
gelungene Anbindung an die<br />
Standardszenerie. Das Flughafengelände<br />
gliedert sich nahezu<br />
perfekt in die umliegende Stadt<br />
ein. Leider ist die Szenerie noch<br />
auf dem Stand von Ende 2010,<br />
weshalb die Parallelbahnen noch<br />
die alte Bezeichnung 18R/L und<br />
36R/L tragen. Bleibt zu hoffen,<br />
dass FlyTampa dafür einen<br />
Fix herausbringt, die Aktualität<br />
kann ja bei einigen FlyTampa-<br />
Szenerien bemängelt werden,<br />
sei es Seattle, das inzwischen<br />
eine neue Runway bekommen<br />
hat, oder Dubai, dessen virtuelle<br />
Umsetzung nicht mehr viel mit<br />
dem realen Vorbild gemeinsam<br />
www.flightm.com 61
hat. Deftig setzt die Boeing sich<br />
auf die knapp 2,5 km lange Piste<br />
und rollt gemächlich aus. Scharfe<br />
Texturen überzeugen mich restlos,<br />
FlyTampas neuer Streich ist<br />
wirklich gut fürs Auge. Dennoch<br />
fehlt mir etwas, das Vorfeld erscheint<br />
mir ziemlich leer und<br />
langweilig. Keine dynamischen<br />
Fahrzeuge, nichts. Das geht<br />
deutlich besser, zumal sich sonst<br />
schöne statische Objekte tummeln.<br />
Wer zumindest auf Fahrzeuge<br />
rund um sein Flugzeug<br />
nicht verzichten will, kommt wie<br />
immer um AES nicht herum. Seit<br />
Version 2.09 spielt sich das rege<br />
Fahrzeugtreiben für drei Credits<br />
auch in Tampa ab.<br />
<strong>Die</strong> beiden Parkhäuser, die<br />
weithin sichtbar mittig die Optik<br />
des Platzes beherrschen, sind gestochen<br />
scharf detailliert und gefallen<br />
dem kritischen, aber doch<br />
verwöhnten Betrachterauge<br />
gut. Landseitig lässt die Qualität<br />
der Straßentexturen besonders<br />
bei näherem Betrachten ab, das<br />
sollte aber wie immer den virtuellen<br />
Piloten nicht steuern –<br />
es sei denn er versucht sich mit<br />
seinem Schwergerät auf der Terminalzufahrt,<br />
was nun wirklich<br />
nicht sein muss.<br />
An dieser Stelle möchte ich nun<br />
aber doch noch ein bisschen Frust<br />
ablassen. FS9-User haben einige<br />
Features des FSX nicht. So muss<br />
sich der genügsame „Altsimmer“<br />
ohne 3D-Gras, dynamischen Verkehr<br />
und die 3D-Taxiwaybrücke<br />
zufrieden geben. Dass es auch<br />
anders geht, zeigte das German-<br />
Airports-Team zumindest bei<br />
Letzterem eindrucksvoll im<br />
Mega Airport München.<br />
Dennoch überwiegt der positive<br />
Eindruck ganz klar. <strong>Die</strong> beiden<br />
Delta- und US-Airways-Hangars<br />
wurden ebenso modelliert<br />
wie ein mit Schallschutzwänden<br />
umrahmtes Gelände, das für<br />
Triebwerkstests genutzt wurde,<br />
und der relativ überschaubare<br />
Cargo Apron. Nicht nur die inzwischen<br />
schon fast für Standard<br />
gehaltene 3D-Modellierung einiger<br />
Objekte wie der Anflugbefeuerung<br />
und des PAPI-Gehäuses<br />
erfreuen das Auge des Betrachters,<br />
vielmehr fällt durch den modellierten<br />
Flughafenzaun, Stromleitungen,<br />
die sich am Rande des<br />
Airports durch die Häuserlandschaft<br />
schlängeln, und die schön<br />
modellierten Sendehäuschen<br />
für Glideslope und Localizer die<br />
enorme Detailverliebtheit der<br />
Entwickler auf – sehr schön! <strong>Die</strong><br />
Fototapete gefällt mir luftseitig<br />
ebenso gut wie die Texturierung<br />
der Run- und Taxiways. Auch bei<br />
näherem Betrachten bleiben diese<br />
scharf und erzeugen so ein realistisches<br />
Bild. Positiv zu bemerken<br />
ist weiterhin auch die nähere<br />
Umgebung des Flughafens, die<br />
mit viel Autogen einiges an Leben<br />
verpasst bekommen hat. So<br />
macht der Anflug Spaß.<br />
Licht aus!<br />
Des Nachts präsentiert sich<br />
Tampa in einer entspannten, ruhigen<br />
– ja fast schon idyllischen –<br />
Atmosphäre. Der Flughafen liegt<br />
verborgen im dezenten Licht der<br />
Scheinwerfer und vermittelt ein<br />
äußerst realistisches Bild – zumindest<br />
beim ersten Betrachten.<br />
Schaut man jedoch genauer<br />
hin, lässt sich doch einiges feststellen,<br />
das die Idealvorstellung<br />
etwas trübt. So ist zum Beispiel<br />
die Runwaybefeuerung doppelt<br />
vorhanden, einmal auf den 3D-<br />
Lampen und einmal als FS-Standardvariante.<br />
<strong>Die</strong>s mag zwar im<br />
Anflug weniger auffallen, muss<br />
aber trotzdem bemängelt werden.<br />
Hier könnte man sich wiederum<br />
ein Beispiel am German-<br />
Airports-Team nehmen, das die<br />
62 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
Runwaybefeuerung in Stuttgart<br />
und davor auch in München sehr<br />
realistisch umgesetzt hat. Viel<br />
gravierender fällt der Übergang<br />
zur Standardszenerie auf, die<br />
eine ganz andere Nachtbeleuchtung<br />
hat als die von FlyTampa.<br />
Hier sieht man deutlich die Übergänge,<br />
die Szenerie passt sich nahezu<br />
gar nicht an die Umgebung<br />
an. Schade, das geht deutlich besser.<br />
Florida und Schnee passen natürlich<br />
genauso gut zusammen<br />
wie Ottfried Fischer und Stabhochsprung,<br />
aus diesem Grund<br />
gibt es für Tampa rebooted auch<br />
keine Wintertexturen. Dennoch<br />
hätte ich mir ein paar Unterschiede<br />
im Grünton gewünscht,<br />
so wirkt die Szenerie etwas leblos.<br />
Kaufen oder nicht<br />
kaufen?<br />
Letztendlich bleibt das natürlich<br />
jedem selbst überlassen. Eine<br />
klare Kaufempfehlung kann ich<br />
für Tampa rebooted trotz schöner<br />
Texturen, guter Frames und<br />
liebevoller Details nicht aussprechen.<br />
Fehlender dynamischer<br />
Verkehr lässt die Szenerie langweilig<br />
und ausgestorben wirken,<br />
dies kann auch der ansonsten<br />
überwiegend<br />
positive Gesamteindruck<br />
nicht wettmachen.<br />
<strong>Die</strong> Nachttexturierung<br />
könnte<br />
deutlich besser sein, ist<br />
aber in Flughafennähe<br />
realistisch und schön<br />
anzusehen.<br />
Summa summarum<br />
habe ich deutlich<br />
gemischte Gefühle.<br />
FS2004-Nutzer, die auf<br />
AES verzichten können,<br />
sind mit der alten<br />
Version bereits gut bedient.<br />
Für FSX-User<br />
und AES-Fetischisten<br />
kann sich eine Anschaffung<br />
durchaus lohnen,<br />
jedoch nur, falls sie sich<br />
wirklich für die Fliegerei<br />
in den USA interessieren<br />
– international<br />
ist der Airport eher<br />
unwichtig. Der stolze<br />
Preis von über 26 Euro<br />
ist dabei natürlich auch<br />
nicht außer Betracht<br />
zu lassen.<br />
Florian Venus<br />
flyTampa Tampa rebooted 2<br />
Entwickler: George Grimshaw<br />
Kompatibilität: FS 9 und FS X<br />
Web: www.flytampa.org<br />
Preis Download: 22 €<br />
Preis Upgrade: 9 €<br />
Pro & Contra:<br />
Wunderschöne Texturen<br />
AES Unterstützung (kostenpflichtig)<br />
Detailgenauigkeit<br />
Viel Autogen<br />
Günstiges Upgrade<br />
FS9 Version: erhebliche Nachteile<br />
Teilweise schlechte Nachttexturen<br />
Relativ hoher Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
Gut<br />
8,2<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 63
Ein neuer Versuch:<br />
Tower 2011<br />
Versuche, einen vernünftigen<br />
ATC-Simulator (ATC = Air<br />
Traffic Control) zu realisieren,<br />
gab es in den letzten Jahren viele.<br />
Wirklich ernst zu nehmende<br />
Produkte, die ein reales Feeling<br />
hervorkommen lassen, gibt es<br />
aber meines Erachtens nicht.<br />
Lediglich das Payware-Produkt<br />
„London Control“, das einen<br />
Center- und Approach-Simulator<br />
darstellt, kann in Bezug auf Design<br />
und Realismus punkten.<br />
Mit „Tower 2011“ sucht<br />
Feelthere nun das Glück auf<br />
kleinerer Ebene, nämlich in den<br />
Kontrolltürmen. Wie der Name<br />
schon sagt, soll das Treiben in<br />
den Towern simuliert und nachgestellt<br />
werden. Ob dieser Versuch<br />
nun wirklich auch gut gelungen<br />
ist oder ein Flop wie viele<br />
Vorgänger wurde, soll dieser Test<br />
zeigen.<br />
Bevor man überhaupt einen<br />
solchen Review schreibt und anschließend<br />
eine Bewertung abgibt,<br />
muss man sich im Klaren<br />
darüber sein, unter welchen Gesichtspunkten<br />
man ein Produkt<br />
bewertet. Soll der Realismusgedanke<br />
im Vordergrund stehen<br />
oder etwa doch der Spaßfaktor?<br />
Wird Wert gelegt auf eine ansprechende<br />
Optik oder spielt die<br />
Performance eine größere Rolle?<br />
Gerade bei Programmen wie<br />
eben diesem Tower-Simulator<br />
dachte ich schon vor dem Testen<br />
über diese Fragen nach. Fakt ist,<br />
dass die Produktpalette ziemlich<br />
groß ist. Zweifelsfrei ist ebenfalls,<br />
dass sich unter all den Programmen<br />
auch viel schlechtes<br />
Material befindet.<br />
In den Weiten des Internets<br />
finden sich viele beispielsweise<br />
durch Java animierte kleine sogenannte<br />
„Browsergames“, die<br />
mit wenig grafischem Schnickschnack<br />
durchaus einen hohen<br />
Spaßfaktor haben. Wirklich professionell<br />
wird es dann erst im<br />
Payware-Bereich. Mit dem schon<br />
angesprochenen „London Control“<br />
ist eine realistische Handhabung<br />
der Flugzeuge im Reiseflug,<br />
beim Start und auch im Landeanflug<br />
möglich, auch wenn die<br />
Voice-Erkennung erst nach einer<br />
gewissen Eingewöhnungsphase<br />
sinnvoll zu nutzen ist. Wem das<br />
noch zu unrealistisch ist, der meldet<br />
sich am besten auf einem der<br />
großen Onlinenetzwerke IVAO<br />
oder Vatsim an. Generell empfiehlt<br />
sich eine Anmeldung, denn<br />
nirgendwo sonst kann man beim<br />
Lotsen mit echten Menschen<br />
sprechen anstatt mit der Computerstimme.<br />
Aber trotzdem, Tower 2011<br />
ist neu und bedarf eines Tests.<br />
64 <strong>Flight</strong>!
Tools<br />
Für fast 36 Euro steht das Produkt<br />
auf der Seite des Publishers<br />
Wilco zum Download bereit,<br />
ein ziemlich hoher Preis für<br />
meinen Geschmack, hoffentlich<br />
ist es diesen auch wert. Download<br />
und Installation klappen<br />
erwartungsgemäß einwandfrei,<br />
und so steht einer Runde<br />
ATC nichts mehr im Wege.<br />
Nach dem ersten Start fällt sofort<br />
die anschauliche Benutzeroberfläche<br />
ins Auge. <strong>Die</strong>se ist<br />
nicht zu kompliziert und damit<br />
für jedermann sofort verständlich<br />
aufgebaut. Im Prinzip müssen<br />
nur der Airport, das Wetter,<br />
die Zeit und die aktive Piste ausgewählt<br />
werden. Als Flughäfen<br />
stehen Los Angeles, Miami und<br />
St. Thomas auf den Virgin Islands<br />
zur Verfügung. Bevor die<br />
Simulation mit einem Klick auf<br />
Start beginnt, schaue ich mir<br />
die Einstellungen an. Unter Settings<br />
sind die wichtigsten Dinge<br />
für eine vernünftige Simulation<br />
aufgelistet, angefangen bei<br />
den Grafikeinstellungen bis hin<br />
zu den Tastaturbefehlen. <strong>Die</strong>se<br />
können hier auf Wunsch geändert<br />
werden. Für meinen ersten<br />
Test, bei dem ich bewusst<br />
noch auf die Spracherkennung<br />
verzichte, lasse ich alle Tasten wie<br />
in den Grundeinstellungen belegt.<br />
Um einen ersten Überblick<br />
über die Funktionen von Tower<br />
2011 zu bekommen, empfehle<br />
ich die erste Runde ATC auf St.<br />
Thomas. Hier befinden sich nur<br />
eine Start- und Landebahn und<br />
ein relativ überschaubares Vorfeld.<br />
Der Aufbau des Bildschirms<br />
ist insgesamt sehr logisch. <strong>Die</strong><br />
Fenster zusätzlich zur Vogelperspektive<br />
auf den Flughafen<br />
können, bei Bedarf, minimiert<br />
werden oder auch auf einen falls<br />
vorhandenen zweiten Bildschirm<br />
geschoben werden. <strong>Die</strong>s empfiehlt<br />
sich, da anschließend ein<br />
freier Blick auf den Flughafen<br />
ermöglicht wird. Ehrlicherweise<br />
muss dazu gesagt werden, dass<br />
dieser „freie Blick“ nicht unbedingt<br />
nötig ist. Mit allen anderen<br />
Hilfsmitteln komme ich wesentlich<br />
besser klar. Zu diesen Hilfsmitteln<br />
gehören ein Radar für<br />
www.flightm.com 65
den Anflugsektor, ein Bodenradar,<br />
eine Box mit den <strong>Flight</strong>strips<br />
und die Box für die Eingabe der<br />
Kommandos.<br />
In der Zwischenzeit ist der<br />
erste Flieger am Boden abflugbereit<br />
und erbittet eine Rollfreigabe,<br />
wie in der Kommandobox<br />
zu erkennen ist. Mittels Tastaturkombinationen<br />
wird das Flugzeug<br />
zu der Startbahn geleitet.<br />
Soll es beispielsweise zur Piste<br />
28 rollen, muss standardmäßig<br />
„Alt + R“ und anschließend „28“<br />
gedrückt werden. Im Idealfall bestätigt<br />
der Pilot diese Anweisung<br />
nun. Sagt er allerdings „Negative“,<br />
wurde eine Anweisung vorher<br />
wahrscheinlich vergessen.<br />
Beispielsweise muss dem Flugzeug<br />
vor dem Take-off eine Anweisung<br />
gegeben werden, was es<br />
nachher fliegen soll. Hier ist das<br />
Handbuch besonders hilfreich.<br />
Wenn es auf dem Vorfeld und<br />
in der Luft anschließend voller<br />
wird, ist das Handling durch jede<br />
manuelle Eingabe ziemlich zeitaufwändig.<br />
Was hilft da nicht<br />
mehr als eine Spracherkennung?<br />
Nach der langwierigen Installation<br />
meines Mikrofons, die<br />
mehrfach nicht klappte und auch<br />
erst nach einigen Tricks aus dem<br />
Forum der Entwickler wirklich<br />
funktionierte, sind endlich Anweisungen<br />
per Sprache möglich.<br />
<strong>Die</strong> Umsetzung der Spracherkennung<br />
ist im Großen und<br />
Ganzen noch ordentlich gehalten,<br />
enthält aber auch einige Defizite.<br />
Man sollte sich im Klaren<br />
darüber sein, dass nur bei einer<br />
wirklich glasklaren Aussprache<br />
und einer langsamen Sprechweise<br />
die Anweisung auch verstanden<br />
und realisiert wird. Wenn<br />
man dann doch ab und zu eine<br />
Anweisung wiederholen<br />
muss, ist auch<br />
diese Methode nicht<br />
die effizienteste. Zusätzlich<br />
muss beim<br />
Lotsen auf eine korrekte<br />
Syntax geachtet<br />
werden, sonst kann<br />
das System nichts<br />
mit dem Kommando<br />
anfangen. <strong>Die</strong>s<br />
ist für mich immer<br />
noch schwierig, da<br />
ich zum Teil andere<br />
Phrasen aus der realen<br />
Luftfahrt kenne.<br />
Das Problem mit<br />
der Spracherkennung<br />
ist aber, so meine<br />
Einschätzung, ein<br />
Defizit, was sich technisch<br />
kaum besser lösen<br />
lässt. Daher bin<br />
ich in der Bewertung<br />
auch in einer gewissen<br />
Zwickmühle, da<br />
die Spracherkennung<br />
auf der einen Seite<br />
nur bedingt zu gebrauchen<br />
ist, auf der<br />
anderen Seite aber<br />
auch schwer besser<br />
zu gestalten ist.<br />
Mittels Multiplayer<br />
und eines zweiten<br />
Spielers, der ebenfalls<br />
Tower 2011 besitzen<br />
muss, lassen sich<br />
die Aufgaben vom<br />
Ground- und Towercontroller<br />
aufteilen.<br />
Was bleibt abschließend<br />
zu sagen? Wer<br />
eine wirklich realistische<br />
Simulation<br />
eines Towerlotsen<br />
haben möchte, hat<br />
Tower 2011<br />
Entwickler: Feelthere<br />
Kompatibilität: unabhängige Plattform<br />
Web: www.feelthere.com<br />
Shop: www.wilcopub.com<br />
Preis Multiplayer: $ 49,95 (44,95 €)<br />
Preis Single Player: $ 39.95 (35,95 €)<br />
Preis Las Vegas Add-on: $ 9,99 (7,95 €)<br />
Pro & Contra:<br />
Ein zumindest ernst zu nehmender Versuch,<br />
einen ATC Simulator zu realisieren<br />
Grafik und Design ansprechend<br />
Realistische Ansätze in der Handhabung<br />
Voice-Erkennung eher mäßig realisiert<br />
Schlechtes Preis-/ Leistungsverhältnis<br />
Grafik:<br />
Design:<br />
Innovationen:<br />
Langzeitmotivation:<br />
Handhabung:<br />
Installation:<br />
Perfomanz:<br />
Bewertung:<br />
Bewertung:<br />
wohl wirklich nur die Chance,<br />
bei IVAO oder Vatsim zu lotsen.<br />
Spaß macht Tower 2011 dennoch,<br />
und auch die Langzeitmotivation<br />
kommt nicht zu kurz. Lediglich<br />
der Preis ist ziemlich hoch angesetzt,<br />
anders scheint man wohl<br />
heutzutage nicht über die Gewinnschwelle<br />
zu kommen.<br />
gut / interessant<br />
Armin Klose<br />
7,7<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
6/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
66 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> MD11 fliegen -<br />
aber wie?<br />
Teil 3<br />
Im dritten Teil unseres Tutorials<br />
werden wir die MD-11 in<br />
die Luft bringen. Dazu sind einige<br />
Schritte notwendig, die ich im<br />
Folgenden erläutern werde.<br />
Fangen wir zunächst einmal<br />
im Pedestal an. <strong>Die</strong>ses lässt sich<br />
wie immer entweder über den<br />
entsprechenden Clickspot im<br />
2D-Panel – in diesem Fall der<br />
mittlere – oder aus dem VC heraus<br />
bedienen. Der Aufbau der<br />
Mittelkonsole ist ähnlich der von<br />
Boeing, hat aber doch einige Besonderheiten,<br />
auf die ich hier<br />
eingehen möchte. Fangen wir<br />
zunächst einmal oben an. Mittig<br />
ist die Bremsdruckanzeige,<br />
rechts daneben zwei Pushbuttons<br />
für die Hilfshydraulikpumpe<br />
und für das Antiblockiersystem<br />
sowie ein Drehschalter für<br />
die Autobrakes. Drücken wir<br />
nun also einmal auf den AUX<br />
HYD PUMP Pushbutton, die<br />
Hydraulik brauchen wir später<br />
noch. <strong>Die</strong> Autobrakes stellen<br />
wir auf T.O. Im Falle eines Startabbruchs<br />
wird so gewährleistet,<br />
dass das Flugzeug sofort die gesamte<br />
Bremskraft zur Verfügung<br />
stellt. Ebenfalls wichtig für einen<br />
sogenannten Rejected Take-off<br />
(RTO) ist, dass wir die Spoiler<br />
noch armen. <strong>Die</strong>s geschieht mit<br />
einem Rechtsklick auf den Spoilerhebel,<br />
der sich mittig zwischen<br />
den drei Throttle-Einheiten und<br />
dem Trimmrad befindet.<br />
Soweit so gut, wir sind also für<br />
einen eventuellen Startabbruch<br />
gerüstet. In der Mitte befindet<br />
sich wie schon erwähnt noch die<br />
Schubhebeleinheit, mit je einem<br />
Schubhebel für jedes Triebwerk.<br />
<strong>Die</strong>se haben keine weiteren Besonderheiten,<br />
auf die ich eingehen<br />
könnte. Auf der rechten Seite<br />
finden wir nun das Flaps-Panel.<br />
<strong>Die</strong>ses ist charakteristisch für die<br />
DC-10-, MD-11-, MD-80-Baureihe<br />
und die Boeing 717. Zur Verfügung<br />
stehen die Positionen Up,<br />
0, Dial-a-flap, 28, 35 und 50. Der<br />
Unterschied zwischen Up und 0<br />
besteht ganz einfach darin, dass<br />
bei Up sowohl Klappen als auch<br />
Vorflügel eingefahren sind, bei<br />
0 jedoch nur die Klappen (Flaps)<br />
eingefahren bleiben und die Vorflügel<br />
(Slats) in die erste Position<br />
fahren.<br />
Im letzten Tutorial habe ich bereits<br />
erwähnt, dass wir mit Flaps<br />
10 starten werden. Hier kommt<br />
nun das kleine Drehrädchen<br />
rechts neben dem Flaps-Lever<br />
ins Spiel. Hier lassen sich jeweils<br />
in 0,25er Schritten die Klappenstellungen<br />
für die Dial-a-flap-Position<br />
von 10 bis 25 bestimmen.<br />
Drehen wir diese also ganz nach<br />
oben, bis auf 10 – die niedrigste<br />
Flaps-Stellung, die für den Takeoff<br />
angeboten wird.<br />
Mit diesem Schritt haben wir<br />
fürs Erste alles abgeschlossen,<br />
was vor dem Starten der Triebwerke<br />
im Pedestal nötig ist. Wenden<br />
wir uns nun also wieder den<br />
sechs großen Bildschirmen vor<br />
uns zu, genauer gesagt nur dem<br />
dritten von rechts auf der First-<br />
Officer-Seite. <strong>Die</strong>ser Bildschirm<br />
wird als System Display (SD) bezeichnet<br />
und bietet uns mehrere<br />
Möglichkeiten, verschiedene Daten<br />
über das Flugzeug abzulesen.<br />
Standardmäßig sollte es sich im<br />
Engine-Modus (ENG) befinden.<br />
<strong>Die</strong> verschiedenen Modi können<br />
über das SD-Panel gewechselt<br />
werden, das sich entweder<br />
über dem Clickspot unterhalb<br />
der Panel-Flood-Beleuchtung<br />
mittig auf dem Glareshield oder<br />
im virtuellen Cockpit über der<br />
Throttle-Einheit befindet. Hier<br />
haben wir auch die Option, die<br />
Helligkeit jedes einzelnen Displays<br />
individuell zu verändern.<br />
Bleiben wir aber zunächst im<br />
ENG-Modus und schauen uns<br />
diesen genauer an. Im oberen Teil<br />
finden sich Daten zu unserem<br />
aktuellen Gewicht, dem Center<br />
of Gravity (Gewichtsschwerpunkt),<br />
zur Treibstoffmenge<br />
und zu einigem mehr. Darunter<br />
finden sich Anzeigen für jedes<br />
der drei Triebwerke, etwa für<br />
den Öldruck, Öltemperatur etc.<br />
Wichtig für uns ist im Moment<br />
die STAB-Anzeige mittig oben.<br />
Über das Trimmrad oder über<br />
einen auf dem Joystick/Yoke
Tutorial<br />
zugewiesenen Knopf trimmen<br />
wir nun so lange, bis sich die Anzeige<br />
entweder im grünen Bereich<br />
befindet oder wir den vom<br />
FMC errechneten Wert erreicht<br />
haben. <strong>Die</strong>ser Wert findet sich<br />
auf der TO/APPR-Seite mittig<br />
unter STAB.<br />
<strong>Die</strong> Offblock Time rückt immer<br />
näher, und der Ramp Agent<br />
hat uns schon ausgerichtet, wir<br />
sollen uns beeilen. Zeit also die<br />
APU zu starten, mit deren Hilfe<br />
wir später die drei Triebwerke<br />
starten werden. Im rechten oberen<br />
Teil des Overheads befindet<br />
sich das APU-Panel. Ein Klick<br />
auf START/STOP und die APU<br />
wird gestartet. <strong>Die</strong> blaue ON-<br />
Beschriftung fängt nun an zu<br />
blinken. Sobald die APU vollständig<br />
gestartet ist, leuchtet die<br />
ON-Anzeige permanent und wir<br />
können nun mit einem Klick auf<br />
APU PWR, der nun mit der grünen<br />
AVAIL-Aufschrift leuchtet,<br />
die Stromversorgung durch die<br />
APU beziehen. Der letzte Schritt<br />
ist noch, die Zapfluft zuzuschalten.<br />
<strong>Die</strong>s geschieht im Air Panel,<br />
hier befindet sich mittig ein<br />
weiterer APU-Pushbutton, den<br />
wir einmal drücken. <strong>Die</strong> externe<br />
Stromverbindung bestehend aus<br />
GLY EXT PWR und EXT PWR<br />
kann nun getrennt werden, wir<br />
haben ja bereits unser Hilfstriebwerk<br />
APU laufen. Wer Wert auf<br />
Realismus legt, stellt jetzt noch<br />
die N Smoke Signs auf Auto, die<br />
Seat Belt Signs auf On und schaltet<br />
das Beacon Light an.<br />
Sollten noch Türen offen sein,<br />
schließen wir diese über die erweiterten<br />
FMC-Funktionen.<br />
Wichtig dabei ist, dass nach dem<br />
Schließen aller Passagiertüren diese<br />
auch noch gearmt werden.<br />
Über die PMDG-eigene Funktion<br />
oder über Zusatztools wie<br />
AES fordern wir nun Pushback<br />
an. Wir sind bereit zum Zurückschieben<br />
und zum Anlassen der<br />
Triebwerke. Im Overhead stellen<br />
wir nur noch die Ignition (ENG<br />
IGN) A oder B auf On. Welchen<br />
Sie wählen, ist Ihnen überlassen.<br />
Der zugehörige Pushbutton befindet<br />
sich auf der linken unteren<br />
Seite oberhalb des linken Scheibenwischers.<br />
Lösen wir also nun<br />
die Parkbremse und lassen uns<br />
zurückschieben.<br />
Das Starten der Triebwerke ist<br />
eine zweischrittige Prozedur. Zunächst<br />
einmal wird der orangefarbene<br />
Hebel für ein Triebwerk<br />
mit einem Rechtsklick gezogen.<br />
Nach einiger Zeit beginnt er zu<br />
leuchten und im Engine Display<br />
ist zu beobachten, dass sich die<br />
N2-Zahl des jeweiligen Triebwerks<br />
erhöht. Bei ca. 20% N2 geben<br />
wir Fuel hinzu, klicken also<br />
einmal auf den entsprechenden<br />
Fuel-Hebel, um diesen auf On<br />
zu stellen. <strong>Die</strong>s wiederholen wir<br />
nun für die anderen zwei Triebwerke<br />
auch noch.<br />
Der Marshaller weist uns an<br />
die Bremsen zu setzen. Während<br />
er das Flugzeug zum Rollen vorbereitet<br />
und jegliches<br />
Ground Equipment<br />
entfernt, haben wir<br />
Zeit unser Flugzeug<br />
ebenfalls weiter vorzubereiten.<br />
<strong>Die</strong> Ignition<br />
kann nun ebenso wie<br />
die APU im Overhead<br />
ausgeschaltet werden.<br />
Dazu klicken wir noch<br />
einmal auf den ersten<br />
APU-Knopf mit der<br />
Aufschrift START/<br />
STOP. <strong>Die</strong> blaue Schrift<br />
wechselt nun nach unten<br />
und zeigt OFF an.<br />
Während der APU-<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
Cooldown-Zeit wird auch die<br />
grüne AVAIL-Aufschrift auf dem<br />
APU-PWR-Knopf noch grün<br />
leuchten.<br />
Zeit die Klappen zu setzen und<br />
die <strong>Flight</strong> Controls durchzuführen.<br />
Für Ersteres stellen wir nun<br />
den Klappenhebel auf die Diala-flap-Position,<br />
indem wir zwei<br />
Mal F7 drücken. Für die <strong>Flight</strong><br />
Controls findet sich im System-<br />
Display-Menü eine CONFIG-<br />
Seite, die das Flugzeug mit all<br />
seinen Steuerflächen darstellt.<br />
Der Ramp Agent winkt uns<br />
noch freundlich zu, wir stellen<br />
nun die Nose Lights auf Taxi und<br />
die Wing & Runway Turnoff<br />
Lights beide auf On. Per ATC<br />
Clearance gehts nun also über<br />
die Taxiways Q und N zum Holding<br />
Point der Runway 18.<br />
Der Start rückt immer näher,<br />
wir machen nun also die letzten<br />
Vorbereitungen. Mit einem Klick<br />
auf PROF und NAV in der Autopilotenkonsole<br />
werden die horizontale<br />
und vertikale Navigation<br />
gearmt, ähnlich dem VNAV- bzw.<br />
LNAV-Modus in der Boeing. Ein<br />
Klick auf AUTO FLIGHT stellt<br />
den gesamten Autopiloten auf<br />
Bereitschaft. Im Lower Pedestal,<br />
in dem sich auch das Standby-<br />
FMC befindet, findet sich neben<br />
der Radionavigation auch noch<br />
der Transponder. Hier stellen wir<br />
den Drehschalter auf RA/TA.<br />
<strong>Die</strong>s bedeutet, dass unser TCAS<br />
im Resolution Advisory / Traffic<br />
Advisory Modus arbeitet und<br />
uns gegebenenfalls vor anderen<br />
Flugzeugen in der Umgebung<br />
warnen wird. Außerdem ist hiermit<br />
auch der Transponder an,<br />
der den Fluglotsen einige Informationen<br />
bietet, die – sobald wir<br />
in der Luft sind – unverzichtbar<br />
für die Gegenseite werden. Links<br />
neben der Autopiloteneinheit<br />
finden wir noch einige Knöpfe,<br />
darunter auch ganz oben den<br />
TRFC-Knopf. <strong>Die</strong>sen drücken<br />
wir einmal, damit der Flugverkehr<br />
auch noch auf unserem Navigationsdisplay<br />
angezeigt wird.<br />
Vom Tower bekommen wir<br />
die Startfreigabe, wir linieren<br />
also auf und atmen noch einmal<br />
durch. Wir schalten die Landing<br />
und Strobe Lights (in der MD-11<br />
als HI-INT bezeichnet) ein, die<br />
Nose Lights auf Take off und<br />
schieben die Schubhebel langsam<br />
nach vorne. Ab etwa 60% N1<br />
übernimmt der Autothrottle und<br />
hält die von uns eingegebene Flex<br />
ein. Bei V1 nehmen wir die Hand<br />
vom Throttle, der Start kann nun<br />
nicht mehr abgebrochen werden.<br />
Rotiert wird bei VR. Sobald die<br />
MD-11 eine positive Steigrate<br />
hat, fahren wir das Fahrwerk ein.<br />
Mir persönlich macht es immer<br />
wieder Spaß die MD-11 von Hand<br />
zu fliegen, besonders im Climbout.<br />
Sie liegt wunderbar in der<br />
Hand und lässt sich ausgetrimmt<br />
gut fliegen. Im Speedtape des<br />
Primary <strong>Flight</strong> Displays<br />
werden Ihnen verschiedene<br />
Speed Intersections angezeigt.<br />
Bei FR fahren wir die Flaps ein,<br />
bei SR die Slats. Da wir ja vor<br />
dem Start bereits alles gearmt<br />
haben, übernimmt der Autopilot<br />
nach einem Klick auf den<br />
AUTOFLIGHT-Button sofort<br />
seinen <strong>Die</strong>nst und wir können<br />
uns erst einmal etwas zurücklehnen.<br />
Nachdem die Spoiler<br />
wieder disarmt , die Autobrakes<br />
zurück auf OFF gedreht und die<br />
Flaps wieder auf die Standardstellung<br />
15 gedreht wurden, ist<br />
die hektischste Phase erst einmal<br />
abgeschlossen. Beim Passieren<br />
von 5000 ft stellen wir das QNH<br />
mit einem Rechtsklick auf den<br />
BAROSET-Drehschalter zurück<br />
auf Standard (1013). Beim Passieren<br />
von FL 100 schalten wir die<br />
Landelichter wieder aus.<br />
Damit haben wir in diesem Teil<br />
des Tutorials schon sehr viel geschafft.<br />
<strong>Die</strong> MD-11 fliegt und tut<br />
ihren <strong>Die</strong>nst. Anfangs mag diese<br />
Informationsflut zu viel zu sein,<br />
aber das ist ganz normal. Bis zum<br />
Erscheinen der nächsten Ausgabe<br />
ist ja noch genug Zeit, das<br />
bis jetzt Gelernte durchzuspielen<br />
und zu vertiefen. Im nächsten<br />
Teil werden wir uns dem Anflug<br />
und der Landung widmen. Bis<br />
dahin allzeit gute Landungen<br />
und always three greens – respektive<br />
bei der MD-11 natürlich<br />
vier davon.<br />
Florian Venus<br />
www.flightm.com 69
Darum fliegt das Fl<br />
70 <strong>Flight</strong>!<br />
Beim letzten Mal waren wir<br />
bei der Frage stehen geblieben,<br />
wie man nun mit einem<br />
Flugzeug die Flughöhe ändern<br />
kann. Jeder weiß, dass dafür in<br />
irgendeiner Art das Höhenruder<br />
oder genauer gesagt das Höhenleitwerk<br />
verantwortlich ist. Aber<br />
welche Vorgänge spielen sich<br />
dabei genau ab?<br />
Wofür ist das<br />
Höhenleitwerk<br />
notwendig?<br />
Das Höhenleitwerk mit dem<br />
Höhenruder stabilisiert den Flug<br />
und ermöglicht erst, dass ein<br />
Flugzeug überhaupt geradeaus<br />
fliegen kann. Stellen wir uns nun<br />
einmal vor, was passieren würde,<br />
wenn wir das Höhenleitwerk<br />
nicht am Flugzeug hätten. <strong>Die</strong><br />
größte Kraft am Flugzeug ist normalerweise<br />
der Auftrieb. <strong>Die</strong>ser<br />
lässt sich in einer einzigen Kraft<br />
beschreiben, die wir bereits in der<br />
letzten Ausgabe kennengelernt<br />
haben. <strong>Die</strong>se Kraft greift im sogenannten<br />
Druckpunkt an. Hier<br />
befindet sich auch noch der Angriffspunkt<br />
des Widerstands, den<br />
wir aber vernachlässigen wollen.<br />
Wie alle Körper dreht sich auch<br />
ein Flugzeug bei einer Rotation<br />
um seinen Schwerpunkt. <strong>Die</strong>ser<br />
liegt aber vor dem Druckpunkt.<br />
Daher bewirkt der Auftrieb oder<br />
besser gesagt das dadurch entstehende<br />
Moment, dass sich<br />
die Nase des Flugzeugs senken<br />
würde. Wir brauchen also eine<br />
Gegenkraft, die dieses Moment<br />
ausgleicht. Entweder wird vor<br />
dem Schwerpunkt ein Leitwerk<br />
angebracht, das Auftrieb erzeugt<br />
(Entenflugzeug),<br />
oder eines hinter dem<br />
Schwerpunkt, welches Abtrieb<br />
schafft. Bei konventionellen Flugzeugen<br />
wird fast immer ein Leitwerk<br />
hinter dem Schwerpunkt<br />
gewählt – das Höhenleitwerk.<br />
Da das Höhenleitwerk deutlich<br />
hinter dem Schwerpunkt liegt,<br />
kann die Kraft, die vom Leitwerk<br />
erzeugt wird, auch deutlich geringer<br />
als die Kraft der Tragflächen<br />
sein. Dementsprechend ist<br />
das Höhenleitwerk auch kleiner.<br />
Wie kann man nun an<br />
Höhe gewinnen?<br />
Wie schon in der letzten Ausgabe<br />
anhand der Auftriebsgleichung<br />
beschrieben, gibt es zwei<br />
wesentliche Parameter, die wir<br />
aktiv beeinflussen können: die<br />
Geschwindigkeit und den Auftriebsbeiwert.<br />
Erhöhen wir die<br />
Fluggeschwindigkeit, schieben<br />
also zum Beispiel den Schubhebel<br />
nach vorne, nimmt der Auftrieb<br />
zu. Um den Auftriebsbeiwert zu<br />
beeinflussen, müssen wir den<br />
Anstellwinkel verändern. Um<br />
diesen wiederum zu verändern,<br />
müssen wir um die Querachse<br />
rotieren. Eine Rotation wird mit<br />
dem Höhenruder durchgeführt.<br />
Damit ändern wir den Abtrieb<br />
am Höhenleitwerk und bewirken<br />
so eine Momentenänderung um<br />
den Schwerpunkt, die die Nase<br />
des Flugzeugs hebt oder senkt.<br />
Ziehen wir am Höhenruder,<br />
so bewegt sich die Steuerfläche<br />
am Leitwerk nach oben. <strong>Die</strong><br />
Strömung wird verstärkt nach<br />
oben abgelenkt und der Abtrieb<br />
nimmt zu. Dabei ist entscheidend,<br />
dass das Höhenleitwerk<br />
quasi verkehrt herum angebaut<br />
ist. Bei der Tragfläche ist der<br />
Auftrieb nach oben hin gerichtet.<br />
Beim Höhenleitwerk ist er<br />
nach unten hin gerichtet, Abtrieb<br />
genannt. Das Moment des Höhenleitwerks<br />
überwiegt nun das<br />
der Tragfläche und die Nase des<br />
Flugzeugs hebt sich. Dadurch<br />
wird der Winkel zwischen anströmender<br />
Luft und Profilsehne<br />
größer. Folglich erhöht sich auch<br />
der c A<br />
-Wert und über die Auftriebsgleichung<br />
der Auftrieb. Wir<br />
steigen.<br />
Beim Sinken verhält es sich<br />
umgekehrt. Indem man das Höhenruder<br />
nach vorne drückt,<br />
senkt sich die Steuerfläche und<br />
das Höhenleitwerk erzeugt weniger<br />
Abtrieb. Der Anteil der<br />
Tragfläche überwiegt und dreht<br />
das Flugzeug um die Querachse,<br />
sodass sich die Nase senkt. Damit<br />
werden auch der Anstellwinkel<br />
und der Auftrieb kleiner.<br />
Sind wir einmal im konstanten<br />
Sinkflug, das heißt, es findet keine<br />
Beschleunigung mehr statt,<br />
muss der Auftrieb wieder gleich<br />
der Gewichtskraft sein.
ugzeug!<br />
Teil 2<br />
Wissen<br />
oftmals mit dem Flugzeuganstellwinkel<br />
α verwechselt. Eine<br />
weitere Vereinfachung war, dass<br />
die Profilsehne gleich der Längsachse<br />
des Flugzeugs ist. <strong>Die</strong>s ist<br />
aber meistens nicht so, denn die<br />
Tragfläche ist leicht verdreht, um<br />
bei einer horizontalen Lage des<br />
Flugzeugs genügend Auftrieb zu<br />
erzeugen. Dadurch ist die Kabine<br />
im Reiseflug fast horizontal<br />
und der Widerstand minimiert.<br />
<strong>Die</strong>ser Verdrehwinkel nennt sich<br />
sogar wieder nach unten verläuft,<br />
bis sie plötzlich endet. An dem<br />
Punkt, wo die Kurve beginnt abzuflachen,<br />
setzt die Strömungsablösung<br />
ein. Dabei müsste die<br />
Strömung auf der Oberseite der<br />
Tragfläche so stark umgelenkt<br />
werden, wie sie es gar nicht mehr<br />
kann. Sie löst sich von der Tragfläche<br />
ab. Der Auftrieb nimmt dabei<br />
ab. Der maximale Auftriebsbeiwert<br />
kann erst bei teilweiser<br />
Strömungsablösung erreicht<br />
<strong>Die</strong> Winkel um die<br />
Querachse<br />
Bereits im ersten Teil bin ich<br />
auf die Winkel um die Querachse<br />
eingegangen. Zum besseren<br />
Verständnis wurden aber Vereinfachungen<br />
vorgenommen.<br />
<strong>Die</strong> erste Annahme war, dass<br />
kein Wind herrscht. Dabei ist<br />
die Anströmungsrichtung immer<br />
gleich der Flugbahn. Haben wir<br />
nun aber Wind, ist zu beachten,<br />
dass sich Flugbahn und Wind<br />
überlagern. Der Wind kommt<br />
nun aus einer anderen Richtung,<br />
die nicht gleich der Flugbahn ist.<br />
Der Anstellwinkel ist immer der<br />
Winkel zwischen der Profilsehne<br />
der Tragfläche und der Anströmung<br />
der Luft, in der neuen<br />
Grafik als αa bezeichnet. Er wird<br />
Einstellwinkel, in der Grafik<br />
durch αe gekennzeichnet.<br />
Strömungsablösung<br />
Steigt der Anstellwinkel immer<br />
weiter an, erhöht sich nicht immer<br />
zwangsläufig der Auftriebsbeiwert.<br />
An der Polare lässt sich<br />
erkennen, dass die Kurve bei hohen<br />
Anstellwinkeln abflacht und<br />
werden. An dem Punkt, wo<br />
die Kurve endet, reißt die<br />
Strömung an der Tragfläche<br />
komplett ab. Es herrscht kein<br />
Auftrieb mehr und die Gewichtskraft<br />
zieht das Flugzeug nach<br />
unten.<br />
www.flightm.com 71
Betrachtet man die Geschwindigkeiten<br />
auf der Tragflächenoberseite,<br />
stellt man fest,<br />
dass im Bereich der Strömungsablösung<br />
sogar die Luft nach<br />
vorne in Richtung Tragflächennase<br />
strömt. <strong>Die</strong> Strömung löst<br />
dabei zufällig in kleinen Wirbeln<br />
ab. Wenn diese Wirbel das Höhenruder<br />
treffen, bewirken sie<br />
ein Schütteln des Höhenruders,<br />
was man direkt im Cockpit am<br />
Steuerorgan merken kann. Ein<br />
Schütteln des Höhenruders ist<br />
also ein Indikator für einen Strömungsabriss<br />
an der Tragfläche.<br />
Da man bei heutigen Passagierflugzeugen<br />
das Schütteln durch<br />
die Hydraulikaktuatoren nicht<br />
mehr merken würde, gibt es im<br />
Cockpit an den Steuerorganen<br />
sogenannte „Stick Shaker“. <strong>Die</strong>s<br />
sind Elektromotoren mit einer<br />
Unwucht. Wird von Sensoren<br />
ein zu hoher Anstellwinkel erkannt,<br />
werden diese aktiviert<br />
und erzeugen ein Schütteln der<br />
Steuersäule.<br />
Auftriebshilfen<br />
Zum Start und zur Landung<br />
werden die Landeklappen ausgefahren.<br />
<strong>Die</strong>se Vorrichtungen<br />
befinden sich bei großen Passagierflugzeugen<br />
sowohl auf der<br />
Vorderseite der Tragfläche, die<br />
sogenannten Vorflügel, als auch<br />
auf der Hinterseite der Tragfläche.<br />
Dort kommen meistens<br />
Fowlerklappen zum Einsatz.<br />
Hauptziel dieser Klappen ist<br />
es, wie der zusammenfassende<br />
Name „Auftriebshilfen“ schon<br />
sagt, den Auftrieb zu erhöhen.<br />
<strong>Die</strong>s ist notwendig, da bei den<br />
im Vergleich zum Reiseflug langsamen<br />
Geschwindigkeiten für<br />
Start und Landung der Auftrieb<br />
zu gering ist, um das Flugzeug<br />
abheben zu lassen und es bei der<br />
Landung schon gar nicht mehr<br />
fliegen könnte. Somit ist selbst<br />
bei kleinen Geschwindigkeiten<br />
ein Auftrieb möglich, der das<br />
Flugzeug fliegen lässt.<br />
<strong>Die</strong> Vorflügel bringen aber<br />
keinen zusätzlichen Auftrieb.<br />
Werden sie ausgefahren, verlängert<br />
sich die aufgelöste Polare<br />
des Auftriebsbeiwerts. Es ist nun<br />
möglich, bei höheren Anstellwinkeln<br />
zu fliegen. Zudem wird<br />
der Bereich der Strömungsablösung<br />
größer, das bedeutet, das<br />
Flugzeug wird gutmütiger in der<br />
Steuerung.<br />
Fowlerklappen werden in den<br />
ersten Stufen zunächst nach<br />
hinten ausgefahren und<br />
72 <strong>Flight</strong>!
vergrößern die Flügelfläche.<br />
Somit entsteht mehr Auftrieb.<br />
Bei der Berechnung mit ausgefahrenen<br />
Auftriebshilfen ist allerdings<br />
darauf zu achten, dass<br />
immer mit der gleichen Flügelfläche,<br />
nämlich der bei eingefahrenen<br />
Klappen, gerechnet<br />
wird. Somit zeigt sich die Auftriebserhöhung<br />
nur in einer Erhöhung<br />
des c A<br />
-Werts.<br />
In den letzten Stufen werden<br />
die Fowlerklappen mehr nach<br />
unten hin ausgefahren und bringen<br />
kaum noch eine Erhöhung<br />
des Auftriebs. Sinn der letzten<br />
Klappenstufen ist es, den Widerstand<br />
zu erhöhen, damit das<br />
Flugzeug abgebremst wird. Besonders<br />
bei der Boeing 737 ist<br />
dies gut zu erkennen. Werden<br />
die ersten Stufen der Landeklappen<br />
ausgefahren, hebt sich das<br />
Flugzeug deutlich. Werden hingegen<br />
die letzten Stufen signifikant<br />
nach unten geklappt, merkt<br />
man, wie das Flugzeug fühlbar<br />
abbremst.<br />
Oft bestehen die Fowlerklappen<br />
aus mehreren einzelnen<br />
Klappen. Durch die entstehenden<br />
Spalten kann Luft von der<br />
Unterseite auf die Oberseite<br />
strömen und dort der Luft wieder<br />
Energie zuführen. So bleibt<br />
diese länger an der Tragfläche<br />
haften und es kommt nicht zur<br />
frühen Strömungsablösung.<br />
Bodeneffekt<br />
In der Nähe des Bodens tritt<br />
ein wichtiger, nicht zu vernachlässigender<br />
Effekt auf. Bei der<br />
Erklärung der Entstehung des<br />
Auftriebs im ersten Teil sind<br />
wir davon ausgegangen, dass<br />
die Strömung ungehindert nach<br />
unten umgelenkt wird und abfließen<br />
kann. <strong>Die</strong>s ist aber in Bodennähe<br />
nicht der Fall. <strong>Die</strong> nach<br />
unten umgelenkte Strömung<br />
trifft auf den Boden und staut<br />
sich auf. Dadurch entsteht eine<br />
Erhöhung des Auftriebs – der Bodeneffekt.<br />
Der Effekt tritt in erster Näherung<br />
ab einer Höhe, die etwa<br />
der Spannweite des Flugzeugs<br />
entspricht, leicht auf und verstärkt<br />
sich, je näher man dem<br />
Boden kommt. Deutlich spürbar<br />
wird der Bodeneffekt je nach<br />
Flugzeug etwa ab einer Höhe,<br />
die der halben Spannweite entspricht.<br />
Je nach Flugzeug ist der<br />
Effekt mehr oder weniger stark<br />
ausgeprägt. Bei einem Hochdecker,<br />
wie etwa einer Cessna<br />
176, ist der Effekt kaum zu spüren.<br />
Hingegen weist eine Boeing<br />
737 einen extrem ausgeprägten<br />
Bodeneffekt auf. <strong>Die</strong> 737 wurde<br />
ursprünglich für die relativ kleinen<br />
JT8D-Triebwerke ausgelegt,<br />
dementsprechend sind die Tragflächen<br />
sehr tief gelegen. Da dies<br />
auch bei den heute verwendeten<br />
CFM56-Triebwerken nicht geändert<br />
wurde, ist dies nach wie vor<br />
so. Dazu kommt, dass bei der 737<br />
die Fowlerklappen sehr nahe bis<br />
zum Boden reichen. Dadurch<br />
entsteht ein markantes Luftpolster,<br />
auf dem das Flugzeug bei<br />
der Landung ausschwebt. Beim<br />
Start merkt man den Bodeneffekt<br />
übrigens kaum. Meistens hat<br />
man die Höhe von einer Spannweite<br />
schnell überschritten und<br />
ist somit rasch aus dem Bodeneffekt<br />
raus.<br />
Wissen<br />
Welche weiteren Effekte der<br />
Bodeneffekt mit sich bringt, werde<br />
ich in der nächsten Ausgabe<br />
berichten.<br />
Christoph Paulus<br />
www.flightm.com 73
Check frequency?<br />
Tutorial<br />
<strong>Die</strong>nstag. Bremen. Minus<br />
2 Grad Celsius und eine<br />
steife Brise aus Ost. Was liegt<br />
also näher, als mal wieder den<br />
Flugsimulator anzuwerfen und<br />
eine Runde durch den – mühevoll<br />
durch Add-ons erweiterten –<br />
Cyberhimmel zu fliegen?<br />
Schnell den Startflughafen und<br />
den Flugzeugtyp ausgewählt und<br />
schon wenige Minuten später ist<br />
man in der Luft. Wer startet, muss<br />
auch landen, und so kommt es,<br />
dass man sich einen mehr oder<br />
minder großen Flughafen seiner<br />
Wahl zum Ziel für die eigenen<br />
Landeübungen gemacht hat. Im<br />
Anflug auf das ILS der Bahn 25R<br />
in Frankfurt, jenen Anflug auch<br />
im FMC ausgewählt, wartet man<br />
in Flughafennähe vergeblich auf<br />
einen Empfang des ILS-Signals.<br />
Was ist passiert?<br />
<strong>Die</strong> Rede ist von falschen Frequenzen<br />
und Kursen in Funknavigationsanlagen<br />
in den Standard-<br />
und auch Add-on-Szenerien<br />
verschiedener Hersteller. Zum<br />
Zeitpunkt der Erstveröffentlichung<br />
der Add-ons stimmten die<br />
örtlichen Funknavigationsfrequenzen<br />
meist noch mit der Realität<br />
überein und auch die dazu<br />
gereichten Anflugkarten zeigten,<br />
wie man seine Funkgeräte an<br />
Bord seines Flugzeugs einzustellen<br />
hatte, um bildschöne Approaches<br />
durchzuführen.<br />
Mithilfe sogenannter AIRAC<br />
Cycle Updates, die alle 28 Tage<br />
donnerstags für die meisten<br />
größeren Add-ons bereitgestellt<br />
werden, lässt sich die hinter<br />
dem FMC arbeitende Datenbank<br />
stets auf dem aktuellen<br />
Stand halten. Doch da liegt auch<br />
schon das Problem. Während<br />
der kleine Freund mit den vielen<br />
Tasten nun weiß, dass sich in der<br />
realen Welt die Frequenzen des<br />
ILS der Bahn 25R in Frankfurt<br />
von 109,50 MHz (älteres Mega-<br />
Airport-Frankfurt-Add-on) auf<br />
111.55 MHz geändert haben,<br />
sind unsere Add-on-Szenerien<br />
dagegen noch keinen Bit schlauer.<br />
Da zum Beispiel die Airbusse<br />
von Wilco, aber auch die 747 von<br />
PMDG (um nur zwei Beispiele<br />
zu nennen) über ein Autotuning<br />
von Frequenzen verfügen,<br />
wäre jetzt bei jedem Anflug ein<br />
manuelles Nachrasten der in der<br />
Szenerie noch hinterlegten alten<br />
Frequenzen notwendig, um ein<br />
richtiges Signal von VOR, NDB<br />
und ILS-Bodenstationen zu erhalten.<br />
Doch es gibt Abhilfe. Mithilfe<br />
einiger Tools (sowohl Free- als<br />
auch Payware) lassen sich eure<br />
Szenerien des FS9 und FSX derart<br />
aktualisieren, dass ihre Frequenzen<br />
und auch Kursangaben<br />
für den Localizer wieder stimmen<br />
und auch dem Schulterzucken<br />
eures FMS-Autotune der<br />
Wind aus den Segeln genommen<br />
wird.<br />
Beginnen möchten wir mit dem<br />
AFCAD-Editor von Lee Swordy<br />
für den FS2004, der nach kostenfreier<br />
Registrierung auf flightsim.com/kdl.php?fid=71966<br />
in<br />
Version 2.21 zum Download erhältlich<br />
ist. Das nicht einmal 1<br />
MB große Tool ermöglicht das<br />
Editieren der für den strukturellen<br />
Aufbau von Flughäfen zuständigen<br />
BGL-Dateien.<br />
Hier nun unsere Ausgangssituation:<br />
<strong>Die</strong> Runway 25R in Frankfurt<br />
hat nach der Installation<br />
meiner Mega Airport Frankfurt<br />
Installation die Frequenz 109,50<br />
MHz.<br />
Das war zu jener Zeit sicher<br />
richtig, nun hat sich die Welt aber<br />
weiter gedreht. Um herauszufinden,<br />
welche Frequenz denn nun<br />
mittlerweile Gültigkeit hat, gibt<br />
es mehrere Möglichkeiten. Euer<br />
Wilco Airbus gibt bei der Anzeige<br />
der möglichen Approaches<br />
im FMS die jeweils hinterlegten<br />
Frequenzen und Kurse an. Habt<br />
ihr zuvor euer FMS mit dem neuesten<br />
AIRAC Cycle upgedated<br />
(für rund 0,20 Euro pro Add-on-<br />
Hersteller auf www.navigraph.<br />
com zu erhalten), so sollte dort<br />
bereits die aktuelle Frequenz vorhanden<br />
sein. Auch besteht die<br />
Möglichkeit, nach kostenloser<br />
Registrierung auf www.ivtracker.net<br />
im „AIRAC Browser“<br />
nach dem Flughafen eurer Wahl<br />
zu suchen, und im Suchergebnis<br />
lassen sich sowohl Kurse als auch<br />
Frequenzen für euren Flughafen<br />
ablesen:<br />
74 <strong>Flight</strong>!
Markus Halle<br />
MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />
Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />
Wissen<br />
Aus unseren Quellen erfahren<br />
wir, dass das ILS der Bahn 25R<br />
nun auf 111,55 MHz sendet.<br />
Mit diesem Wissen öffnen wir<br />
nun unseren AFCAD-Editor und<br />
klicken auf das Öffnen-Symbol.<br />
Szenerien (die bei der Installation<br />
des FS9 schon mitgeliefert wurden)<br />
vom Typ „Stock“, während<br />
eure Add-on-Szenerien vom Typ<br />
„Mod“ sind. Wir wählen also<br />
EDDF vom Typ „Mod“ und klicken<br />
auf OK. Es öffnet sich der<br />
Airport Frankfurt als strukturelle<br />
Draufsicht. Mit gedrückter<br />
Scrollradtaste verschiebt man die<br />
Ansicht, mit dem Scrollrad selbst<br />
zoomt man hinein und wieder<br />
hinaus. Durch das Drücken der<br />
A-Taste auf der Tastatur oder<br />
im Menü View > Show Navaids<br />
werden alle Funkfeuer und ILS-<br />
Systeme schematisch dargestellt.<br />
Da wir nun die Frequenz des Localizers<br />
ändern möchten, begeben<br />
wir uns ans Ende der Bahn<br />
25R, denn dort steht ja auch die<br />
Localizer-Antenne. Durch einmal<br />
Anklicken wird der große<br />
Localizer-Pfeil orangefarben,<br />
rechte Maustaste „Properties“.<br />
Nachdem AFCAD seine interne<br />
Szeneriedatenbank<br />
mit<br />
eurer lokalen<br />
FS9-Installation<br />
abgeglichen<br />
hat, tragt<br />
ihr im obigen<br />
Suchfeld den<br />
vierstelligen<br />
ICAO-Airport-Code<br />
eures Flughafens<br />
ein, hier<br />
im Beispiel<br />
EDDF.<br />
Wie unter dem Auswahlmenü<br />
beschrieben, sind Default-<br />
www.flightm.com 75
Im sich öffnenden Fenster<br />
können nun die Eigenschaften<br />
des ILS abgeändert werden. Ich<br />
setze die Frequenz auf 111,55<br />
MHz und schließe das Fenster<br />
mit einem Klick auf OK. Mit<br />
einem File -> Save und anschließendem<br />
Schließen des AFCAD-<br />
Editors (es sei denn, man möchte<br />
noch mehr an der Szenerie ändern)<br />
ist die Arbeit auch schon<br />
erledigt. Wir öffnen erneut unseren<br />
FS9 und schauen nach, was<br />
die Kartenansicht zum ILS sagt:<br />
So funktioniert dann auch der<br />
Anflug richtig:<br />
internationalen Verkehrsflughäfen<br />
und auch viele kleine Flugplätze<br />
erhält man nach freier<br />
Registrierung auf www.ead.<br />
eurocontrol.int im AIP-Bereich<br />
jede Menge Charts. Auf der englischsprachigen<br />
Seite findet man<br />
nach Anmeldung und Login den<br />
Link Enter Applications:<br />
Im sich öffnenden Fenster<br />
klickt man im linken Menü auf<br />
PAMS Light [AIP].<br />
Nach der Auswahl von Germany,<br />
AIP-Type Charts und Part<br />
AD (Aerodrome) bekommt man<br />
eine nette Auswahl an halbwegs<br />
aktuellen Charts für verschiedenste<br />
Flughäfen:<br />
So ausgestattet kann es jetzt<br />
also nun stressfrei in die nächste<br />
Runde auf eurer Lieblingsszenerie<br />
gehen. Vielleicht sogar online<br />
im IVAO-Netzwerk? (www.ivao.<br />
aero)<br />
Happy Landings,<br />
euer Markus Halle<br />
76 <strong>Flight</strong>!<br />
Okay, unsere FMS-Datenbank<br />
ist durch das AIRAC-Update aktuell,<br />
eure Szenerie hört nun<br />
auf die neuen Frequenzen.<br />
Was ist aber mit euren Charts<br />
(Anflugkarten)? <strong>Die</strong>se sind<br />
noch alt und taugen daher<br />
nicht mehr viel. Für fast alle
Flugsimulator Berlin<br />
<strong>Die</strong>sjähriges Highlight<br />
bei Flugsimulator Berlin<br />
ist die neue Allianz von<br />
www.flugsimulator-deutschland.<br />
de. Mehrere Flugsimulator Anbieter<br />
haben sich zu einer starken Gemeinschaft<br />
zusammengeschlossen,<br />
um künftig dem Kunden<br />
eine breitere Palette von<br />
Pro dukten anbieten zu<br />
können. In den kommenden<br />
Wochen wer den hier Pakete für<br />
den Kunden zusammengestellt,<br />
wie zum Beispiel ein homogenes<br />
Ticketgültigkeits system<br />
zwischen den einzelnen<br />
Simulatoren.<br />
Genauso interessant ist die<br />
neue exklusive Partnerschaft<br />
mit dem XPUIPC Entwickler,<br />
welcher mit seiner<br />
Schnittstelle X-Plane zu einem<br />
FSUIPC kompatiblen Produkt<br />
ergänzt. Somit lassen<br />
sich im aktuellen Stand schon<br />
viele Produkte - wie zum<br />
Beispiel die ProjektMagenta<br />
Cockpit Module - mit<br />
X-Plane betreiben.<br />
Nähere technische Informationen<br />
und den kosten freien<br />
Download erhalten Sie unter<br />
www.flugsimulator-ber lin.de/<br />
xpuipc.<br />
Flugsimulator Berlin<br />
wird im Rahmen seiner für<br />
2011 ange strebten Zertifizierung<br />
durch das Luftfahrt<br />
Bundesamt parallel X-Plane<br />
verwenden und arbeitet<br />
mit dem Entwickler intensiv<br />
an einer Harmonisierung<br />
der Schnittstelle zu Project<br />
Magenta.<br />
Zum ersten Mal seit vier Jahren<br />
hat Flugsimulator Berlin nicht an<br />
der Flugsimulatorkonferenz 2011<br />
teilgenommen. Grund hierfür<br />
ist die geplante Einführung von<br />
Sonderlizenzen seitens Aerosoft<br />
für kommerzielle Simulatoranbieter.<br />
Laut Aussage von Flugsimulator<br />
Berlin und den vorliegenden<br />
Dokumenten kosten die<br />
neuen Produkte das zehn Fache<br />
gegenüber der ‚normalen‘ Version.<br />
<strong>Die</strong>s trifft vor allen Dingen<br />
auch auf bereits legal erworbene<br />
Softwareprodukte zu, die nun<br />
nachbelastet werden sollen.<br />
Henning Wulff, Inhaber von<br />
Flugsimulator Berlin:<br />
„Was mich in der Branche<br />
rasend macht, ist der Versuch,<br />
vom Erfolg der anderen einfach<br />
‚abzugreifen‘ zu wollen. Abgesehen<br />
von der fragwürdigen<br />
Mentalität hat der Erfolg von<br />
Flugsimulator Berlin nichts zu<br />
tun mit Aerosoft Produkten.<br />
Ich glaube nicht, dass Herr<br />
<strong>Die</strong>kmann künftig für seine<br />
Outlook Lizenzen das 10 Fache<br />
- natürlich auch nachträglich<br />
- zahlen möchte, nur weil er<br />
die kommerziell als eMail Client<br />
verwendet. Genauso wenig<br />
würden seine Entwickler darüber<br />
begeistert sein, wenn man<br />
für den Einsatz von Entwicklertools<br />
wie zum Beispiel dem<br />
Visual Studio höhere Lizenzgebühren<br />
zahlt, weil man mit<br />
dem kompilierten Source Geld<br />
verdient. “<br />
www.flugsimulator-berlin.de
Routing: VFR von Zürich nach<br />
zum nachfliegen im flugsimulator<br />
Meine Hausstrecke von Zürich<br />
nach Salzburg ist eine<br />
ziemlich ideale VFR-Strecke, da<br />
sie relativ wenig eingeschränkten<br />
Luftraum berührt und wettermäßig<br />
auch recht einfach zu<br />
bewältigen ist. Daher entschied<br />
ich mich an einem unerwartet<br />
schönen freien Tag auch sehr<br />
kurzfristig, wieder mal auf ein<br />
Backhuhn in die Mozartstadt zu<br />
fliegen.<br />
<strong>Die</strong> Strecke ist für die meisten<br />
Kleinflugzeuge problemlos zu<br />
bewältigen. Knappe 180 NM<br />
lang, schafft sie meine Mooney<br />
in unter 1-25, eine Cessna<br />
172 oder PA28 würde etwa 1-45<br />
brauchen und selbst eine 90 kt<br />
schnelle Cessna 150 schafft das in<br />
zwei Stunden. Der geplante Verbrauch<br />
lag bei knapp 13 US-Gallonen.<br />
Mit vollen Tanks würden<br />
also noch locker der Treibstoff<br />
für den Rückweg sowie gut und<br />
gern zwei bis drei Stunden Reserve<br />
übrigbleiben.<br />
Das Wetter an diesem Tag<br />
war gekennzeichnet von instabiler<br />
Höhenluft, die bereits am<br />
Morgen zu recht hoher Quellbewölkung<br />
führte. <strong>Die</strong>s würde<br />
zu einem ziemlichen Slalomkurs<br />
führen, oder aber man unterfliegt<br />
das Ganze. Mit einer Untergrenze<br />
von 4000 ft über Boden,<br />
was einer maximalen Flughöhe<br />
von etwa 5000 ft über Meer bedeutet,<br />
ist auch dieser Flug gut<br />
zu schaffen.<br />
Das Routing per se führt von<br />
Zürich aus über die VFR-Strecke<br />
3 zum Meldepunkt Echo, etwas<br />
nordöstlich von Winterthur am<br />
Autobahnverzweiger Attikon.<br />
Dort darf man maximal 3500<br />
ft hoch sein. Danach führt der<br />
Flugweg in Richtung Amriswil,<br />
um die Kontrollzonen von Altenrhein<br />
und Friedrichshafen zu<br />
umfliegen, was mit den Moving<br />
Maps der beiden vorhandenen<br />
GPS-Geräte eine einfache Sache<br />
ist. Der Luftraum von Zürich<br />
lässt von West nach Ost immer<br />
höhere Flughöhen zu, zunächst<br />
4500 ft bis etwa zum Flugplatz<br />
Lommis, danach in 1000-ft-<br />
Schritten höher. Damit kann man<br />
die CTR von Friedrichshafen an<br />
sich überfliegen, denn diese geht<br />
bis 4500 ft. Nach diesen Gebieten<br />
herrscht mehrheitlich freier Flug<br />
bis Salzburg, nur noch ein Beschränkungsgebiet<br />
bei Altenstadt<br />
und ein weiteres bei Spatzenhausen,<br />
beide vom Boden bis über<br />
10 000 ft AMSL sind zu beachten.<br />
Das weitere Routing führt über<br />
das VOR Kempten sowie über<br />
den Chiemsee, von wo aus man<br />
der Autobahn A9 nachfliegen<br />
kann. Der Anflug nach Salzburg<br />
führt danach über den Pflichtmeldepunkt<br />
Whisky, der an der<br />
Autobahn und Eisenbahnstrecke<br />
von Bad Reichenhall nach Salzburg<br />
einfach zu erkennen ist.<br />
Von dort aus führt der Anflug in<br />
der Regel direkt auf den Queranflug<br />
auf die Piste 34 in Salzburg.<br />
Nachdem ich mich um 9 Uhr<br />
früh entscheide, den Flug zu machen,<br />
rufe ich zunächst beim Slotbüro<br />
in Kloten an, um mir einen<br />
Abflug- und Ankunftsslot zu beschaffen.<br />
Da ich vor der Abendspitze<br />
wieder landen möchte,<br />
ist die letzte mögliche Ankunftszeit<br />
16:55 Lokalzeit, was einen<br />
Abflug um 15:15 in Salzburg<br />
bedingt. Ich erhalte einen Abflugslot<br />
in Zürich um 11:15, was<br />
mir noch reichlich Zeit lässt, die<br />
restlichen Flugvorbereitungen zu<br />
Herrenchiemsee<br />
78 <strong>Flight</strong>!
Salzburg<br />
Wissen<br />
treffen. Zunächst muss der Flugplan<br />
aufgegeben werden. <strong>Die</strong>s<br />
erledige ich via Homebriefing<br />
und erhalte in wenigen Minuten<br />
die Bestätigung, dass dieser angenommen<br />
wurde. Auch den Rückflugplan<br />
gebe ich auf die gleiche<br />
Weise auf. Ebenfalls via Homebriefing<br />
hole ich mir die Wetterund<br />
Notam-Meldungen für die<br />
Strecke, die ich zwar zuvor schon<br />
angeschaut hatte, aber mitführen<br />
möchte. Danach hole ich<br />
mir die aktuellen Anflugkarten<br />
aus Jeppview, einem Programm<br />
der Firma Jeppesen. <strong>Die</strong> Kontrolle<br />
zeigt, dass die vor einiger<br />
Zeit ausgedruckten Karten noch<br />
gültig sind. Danach lade ich mir<br />
die neuesten Winde nach Pocket<br />
FMS herunter und drucke die<br />
Flugpläne aus. 1:24 für den Hinweg<br />
und 1:26 für den Rückweg<br />
rechnet das Programm aus. Nun<br />
bin ich bereit, zum Flugplatz zu<br />
Cockpit der HB-DWC über den Wolken<br />
fahren, wo ich knapp 40 Minuten<br />
vor Slotbeginn eintreffe. Da meine<br />
Flugvorbereitung bereits fertig<br />
ist, kann ich praktisch sofort<br />
zum Flieger gehen, dies in Begleitung<br />
eines Handlingagenten<br />
der Motorfluggruppe Zürich.<br />
Dort angekommen, verstaue<br />
ich zunächst die Abdeckplane<br />
und mache den Außencheck am<br />
Platz. Danach muss ich den Flieger<br />
ein paar Meter nach vorne<br />
ziehen, wo bereits der Tankwart<br />
auf mich wartet. 100 Liter später<br />
schließe ich die Tür und beginne<br />
mit dem Aufstarten des Flugzeugs.<br />
Mein portables Garmin<br />
296 GPS hat den Flugplan bereits<br />
drin, das bordseitige GNS 430<br />
füttere ich nach dem Anlassen<br />
des Motors. Pünktlich zu Slotbeginn<br />
stehe ich an der Holding-<br />
Position für die Piste 28, vor mir<br />
gähnende Leere. Nach Abschluss<br />
des Motorentests und der Kontrollen<br />
vor dem Start rufe ich<br />
Zürich Tower auf und erhalte als<br />
Antwort sofort die Startgenehmigung.<br />
So fix geht das selten,<br />
aber umso besser. Um 11-15 hebt<br />
die HB-DWC bereits von der<br />
Bahn ab. Ich drehe nach links in<br />
die Platzrunde und den Abflug in<br />
Richtung der Wegpunkte Echo 2,<br />
1 und Echo. Dort angekommen,<br />
melde ich mich bei Zürich Tower<br />
ab und werde an Zürich Information<br />
weitergereicht.<br />
Um den Luftraum nicht zu<br />
verletzen, steige ich langsam, in<br />
einer Art Cruise Climb, in Etappen<br />
auf schließlich 7500 ft über<br />
dem Bodensee. Damit bin ich<br />
sowohl für Friedrichshafen als<br />
auch Altenrhein nicht mehr interessant<br />
und kontaktiere München<br />
Information. Hier kann ich<br />
nun weitersteigen, was ich aufgrund<br />
der Wolken auch muss.<br />
In 9500 ft bin ich schließlich gut<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 79
Der „Canyon“ vor dem Meldepunkt Whisky von Salzburg<br />
Andras Field. Trockene Angeleg<br />
ein Problem….<br />
über dem Hauptteil der Wolken<br />
und kann die anderen Türme gut<br />
umfliegen. Bodensicht ist immer<br />
gut vorhanden und ein Sinkflug<br />
nach Sicht auch möglich. <strong>Die</strong>sen<br />
leite ich dann in der Region Rosenheim<br />
ein, um frühzeitig unter<br />
die Bewölkung zu gelangen. <strong>Die</strong>s<br />
gelingt auch mit einem graduellen<br />
Sinkflug mit hoher Reisegeschwindigkeit.<br />
Den Chiemsee<br />
überfliege ich in 5500 ft und folge<br />
dann der Autobahn in Richtung<br />
Salzburg. Hier werde ich<br />
auch bereits an Salzburg Tower<br />
übergeben, der mich wie erwartet<br />
zum Meldepunkt Whisky<br />
dirigiert. Der Flugweg entlang<br />
der Autobahn führt durch ein<br />
Tal hinter einer Hügelkette und<br />
ist recht interessant. Von Whisky<br />
aus werde ich zur Landung<br />
freigegeben und setze 1:28 nach<br />
dem Start auf. Nach dem Parken<br />
im General Aviation Center steht<br />
schon ein Bus bereit, um mich<br />
zum Ausgang zu fahren, wo<br />
mein Redaktionskollege Simon<br />
bereits wartet.<br />
Nach einem Mittagessen in<br />
In Salzburg neben einer<br />
Arrow aus Birrfeld<br />
80 <strong>Flight</strong>!
enheit, die Seaplane Base hätte<br />
Endanflug auf Zürich<br />
Wissen<br />
unserem Stammlokal, der Steirischen<br />
Weinstube, bin ich um<br />
halb drei wieder am Airport.<br />
Der Briefingraum ist gut ausgestattet<br />
mit Selfbriefing und anderen<br />
Hilfsmitteln. Nach Bezahlen<br />
der Landegebühr holt mich ein<br />
Fahrzeug des Vorfelddienstes ab<br />
und bringt mich zum Flugzeug.<br />
Dort ist in der Zwischenzeit eine<br />
weitere Schweizer Maschine<br />
angekommen, eine Arrow aus<br />
Birrfeld. Nach kurzer Außenkontrolle<br />
starte ich den Motor wieder<br />
und bin um 15:20 wieder off<br />
blocks in Richtung Zürich. Nach<br />
längerem Rollen halte ich an der<br />
Warteposition Echo der Piste 34<br />
und erhalte meine Abflugsfreigabe:<br />
Via Ainring nach Teisendorf.<br />
Um 15:30 setze ich wieder Startleistung<br />
und bin auf dem Heimweg.<br />
Hier habe ich nun eine mehr<br />
oder weniger kompakte Wolkendecke<br />
über mir, daher ist ein<br />
Steigen über diese nicht mehr<br />
möglich oder auch sinnvoll. Außerdem<br />
will ich auf dem Weg<br />
noch einen Besuch über Andras<br />
Field machen beziehungsweise<br />
dem Forggensee, an dessen<br />
Nordende der imaginäre Flugplatz<br />
liegt. Nach dem Beschränkungsgebiet<br />
Spatzenhausen drehe<br />
ich daher nach Südwesten ab<br />
und nehme Kurs auf den See.<br />
Dort allerdings ist es schon fast<br />
schwierig, den Platz auszumachen,<br />
denn erstens gibt es ihn ja<br />
nicht und zweitens ist ein großer<br />
Teil des Sees dort ausgetrocknet.<br />
Dennoch schieße ich ein paar<br />
Bilder und drehe ab in Richtung<br />
Kempten.<br />
Nach einigen weiteren Minuten<br />
hat mich der Bodensee wieder<br />
und damit auch die Schweiz.<br />
Von hier ist es nur noch kurz zu<br />
fliegen bis nach Zürich, ich reduziere<br />
die Leistung und beginne<br />
einen Sinkflug auf 3500 Fuß um<br />
vor dem Einflug in die Kontrollzone<br />
soweit zu sein. Von Zürich<br />
Tower kommt die Anweisung,<br />
der Route Echo zu folgen, dann,<br />
als ich mich Echo 2 nähere, die<br />
Frage, ob ich vor der Piste 16<br />
halten könne, wenn ich auf der<br />
28 lande, was ich natürlich kann.<br />
Es erfolgen die Anflugfreigabe<br />
in das Baseleg 28 und die Aufforderung,<br />
einen kurzen Anflug zu<br />
machen. Um 16:55 setze ich auf<br />
der Piste 28 auf und verlasse diese<br />
über den Rollweg Juliette. Um<br />
17:00 schalte ich den Motor im<br />
GAC-Sektor 3 wieder aus.<br />
Das Fazit: Flugzeit total 2 Stunden<br />
und 53 Minuten. Treibstoffverbrauch<br />
etwa 90 Liter, was<br />
knapp 45 Liter pro Weg bedeutet,<br />
damit wird man auch mit<br />
einem Pkw Probleme haben von<br />
Zürich nach Salzburg und zurück<br />
zu kommen, vor allem in<br />
der Zeit. Problemloser Flug und<br />
mit knapp 3 Stunden Flugzeit<br />
auf die Betriebskosten gerechnet<br />
auch nicht teurer, als wenn ich<br />
einen Linienflug gebucht hätte<br />
für den Hin- und Rückweg. <strong>Die</strong><br />
General Aviation ist also durchwegs<br />
in der Lage, wirtschaftlich<br />
zu fliegen und damit sinnvoll im<br />
Alltag einzusetzen.<br />
Urs Wildermuth<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 81
Urs Wildermuth<br />
Diamond unterbricht die<br />
Entwicklung des D-Jets<br />
Wegen finanzieller Probleme<br />
hat Diamond Kanada entschieden,<br />
die Entwicklungsarbeiten<br />
am D-Jet zu unterbrechen. 213<br />
Angestellte wurden suspendiert.<br />
Diamond hofft auf einen Kredit<br />
des kanadischen Staates, um die<br />
Entwicklung des kleinen Business-Jets<br />
zu vollenden. Der Prototyp<br />
hat zwischenzeitlich gut<br />
700 Flugstunden hinter sich.<br />
Landetaxen Zürich: Teilerfolg für die GA<br />
Im letzten Herbst traf die Absicht<br />
des Flughafens Zürich,<br />
die Landetaxen für speziell die<br />
kleinere GA unter 5 Tonnen dramatisch<br />
zu erhöhen, viele Eigner<br />
und Piloten völlig unvorbereitet.<br />
Der Antrag des Flughafens, die<br />
Taxen um bis zu 800% zu erhöhen<br />
und eine „Flat Charge“ von<br />
100 Franken bis 5 Tonnen einzuführen,<br />
wobei in dieser die<br />
zusätzlichen ATC-, Passagierund<br />
Lärmgebühren nicht enthalten<br />
waren, führte zu einem<br />
Aufschrei in der Benutzergemeinschaft.<br />
<strong>Die</strong> daraufhin eingegangenen<br />
Kommentare und<br />
Beschwerden gegen die neue<br />
Gebührenordnung rief in der<br />
Schweiz sowohl das Bundesamt<br />
für Zivilluftfahrt als auch den<br />
Preisüberwacher auf den Plan.<br />
<strong>Die</strong> heftigen Reaktionen zeigten<br />
nun Erfolg: Anstatt 100 Franken<br />
beträgt die „Flat Charge“ unter<br />
2 Tonnen nun 60 Franken (circa<br />
45 Euro). Das ist zwar schmerzlich,<br />
verhindert aber vorerst doch<br />
den faktischen Hinauswurf der<br />
General Aviation aus Zürich. Es<br />
bleibt nun abzuwarten, ob die<br />
zweite Erhöhung, die der Flughafen<br />
für 2013 angekündigt hatte,<br />
ein Thema bleibt. Auf jeden<br />
Fall muss im Raum Zürich die<br />
Schaffung einer echten Alternative<br />
geprüft und verfolgt werden,<br />
nicht dass man eines nicht allzu<br />
fernen Tages wie in München<br />
oder Berlin ohne einen gut ausgerüsteten<br />
General Aviation<br />
Airport dasteht.<br />
Flugabgabegesetz in Österreich<br />
Wie <strong>Flight</strong>! in der letzten Ausgabe<br />
berichtete, ist das umstrittene<br />
Flugabgabegesetz nun seit<br />
1. April in Kraft. Theoretisch<br />
zumindest wird der privaten GA<br />
dadurch faktisch der Zugang zu<br />
den Flughäfen Linz, Salzburg,<br />
Innsbruck, Graz, Wien und Klagenfurt<br />
verwehrt, es sei denn,<br />
jeder Operator bestimme einen<br />
Fiskalverwalter in Österreich.<br />
Nach heftigen Reaktionen aus<br />
der GA-Szene sowohl im Inland<br />
als auch Ausland ist das Ministe-<br />
rium offenbar bereit, über die<br />
Bücher zu gehen. Wie man auf<br />
der Seite der Petition pro GA lesen<br />
kann, sind Verhandlungen im<br />
Gang, die General Aviation unter<br />
2 Tonnen vom Gesetz auszunehmen.<br />
<strong>Die</strong>se Verhandlungen würden<br />
aber nun von der Politik blockiert.<br />
Umso nötiger ist es, dass<br />
so viele wie möglich die Petition<br />
unterzeichnen. <strong>Die</strong>se ist zu erreichen<br />
unter:<br />
www.trytofly.at/petition/petition.php.<br />
Aerodrome du Jur<br />
LSZQ setzt Eröffnung auf S<br />
Ein für heutige Verhältnisse<br />
sehr seltenes Ereignis wird am<br />
Wochenende vom 24-25. September<br />
in der Schweiz stattfinden.<br />
Der neue Regionalflugplatz<br />
LSZQ oder Aerodrome du Jura<br />
beim schweizerischen Bressaucourt<br />
wird offiziell eröffnet. <strong>Die</strong>s<br />
teilte die Betreibergesellschaft<br />
auf ihrer Homepage mit. Der<br />
Flugplatz wird als Ersatz für<br />
den Grasplatz Puntrut gebaut,<br />
welcher an seine Limiten gestossen<br />
war. LSZQ verfügt über<br />
eine 800x18m grosse Betonpiste,<br />
ein Restaurant mit Konferenzräumen<br />
sowie Hangarplätze<br />
für 30-40 Flugzeuge sowie<br />
82 <strong>Flight</strong>!
Aspen Avionics und Bendix King entwickeln<br />
gemeinsam das APEX EDGE KSN 770<br />
Glascockpit-Retrofit-Hersteller<br />
Aspen Avionics hat sich mit Bendix<br />
King zusammengetan, um<br />
ein neues NAV/COM- und GPS-<br />
System zu entwickeln. Das KSN<br />
770 verfügt über einen 5,7-Zoll-<br />
Touchscreen und ist ein Kombigerät,<br />
auf dem sich diverse Funktionen<br />
verbinden lassen. Ein<br />
WAAS-fähiger GPS-Empfänger<br />
wird kombiniert mit einer großen<br />
Moving Map, auf der auch ein<br />
optionales Wetterradar oder ein<br />
EGPWS integriert werden können.<br />
Ebenso optional können Jeppesen<br />
und andere Karten darauf<br />
dargestellt werden. Das KNS 770<br />
greift damit die heute vorherrschenden<br />
Garmin-Produkte der<br />
GNS-400/500-Serie an, soll aber<br />
deutlich günstiger sein. Erscheinungstermin<br />
ist Ende 2011.<br />
General Aviation<br />
GARMIN GTN 650 /700/750 ersetzt die<br />
400/500 Serie<br />
a,<br />
eptember an<br />
Aussenabstellpläte. Der Flugplatz<br />
wird über Zollabfertigung<br />
sowie einen Wartungsbetrieb<br />
verfügen.<br />
Der Flugplatz wird auf einer<br />
Anhöhe neben einer Autobahn<br />
gebaut, deren Aushubmaterial<br />
zur Nivellierung des Platzes<br />
diente. Er liegt ausserhalb besiedelten<br />
Gebietes und dürfte daher<br />
mit weniger Lärmproblemen zu<br />
kämpfen haben als der Vorgäger<br />
Puntrut.<br />
Mehr Informationen sind auf<br />
der Webseite des Flugplatzes erhältlich.<br />
www.aerojura.ch/default.asp<br />
Auch Garmin rüstet für die<br />
Zukunft auf. <strong>Die</strong> überaus populäre<br />
400/500er Serie soll bis Ende<br />
2011 durch die GTN-Serie mit zunächst<br />
drei Geräten ersetzt werden.<br />
Dabei ersetzt das GTN 650<br />
die 400er Serie, die 700/750-Geräte<br />
die 500er Geräte. Wie die<br />
Vorgänger handelt es sich bei<br />
diesen Geräten um integrierte<br />
GPS/NAV/COM-Systeme, die<br />
mit diversen Zusatzfunktionen<br />
ausgestattet sind. Neu ist, dass<br />
die Geräte Touchscreens erhalten,<br />
welche die Anzahl der Bedienelemente<br />
massiv verringern,<br />
was dann mehr Platz für den eigentlichen<br />
Bildschirm lässt. <strong>Die</strong>ser<br />
ist im Falle des GTN 700/750<br />
6,9 Zoll im Durchmesser. Auch<br />
Garmin bietet auf diesen Geräten<br />
Chart View und Safe Taxi an<br />
sowie fortgeschrittene Flugplanungsoptionen.<br />
Wird die Anlage<br />
mit einem Garmin-Glascockpit<br />
wie dem G 500/600 und einem<br />
entsprechenden Autopiloten<br />
verbunden, können vollautomatische<br />
IFR-Prozeduren geflogen<br />
werden.<br />
www.flightm.com 83
<strong>Die</strong> Juli-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 1. Juli 2011<br />
<strong>Die</strong> August-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 29. Juli 2011<br />
Harrier Jump Jet<br />
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IM INTERVIEW<br />
AEROSOFT<br />
TUTORIAL<br />
FMC<br />
FLUGZEUG<br />
AirSimmer<br />
Airbus A320<br />
05 ¦ Mai 2011<br />
SZENERIE<br />
FlyTampa<br />
Chicago<br />
Jetzt mit der Best of Liste!<br />
Boeing 707<br />
ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special
Nichts bleibt, wie es war,<br />
nichts wird, wie es ist.<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation lebt, das kann man ganz klar sagen!<br />
In den letzten Monaten merkt man deutlich, wie die<br />
Publisher und manche Entwickler versuchen – aktuell mit<br />
sehr scharfen Messern – sich den Markt zu sichern und<br />
sich für die Zukunft vorzubereiten. Es stehen wichtige<br />
Entscheidungen an, Microsoft <strong>Flight</strong>, Aerosoft Simulator<br />
201x, ach so viele. Einen wichtigen Schritt hat der Riese<br />
aus Paderborn nun getätigt, man hat sich X-Plane-10-<br />
Rechte für den Vertrieb gesichert und man wird auch<br />
für diesen bekannte <strong>Flight</strong>-Simulator-Produkte anbieten.<br />
Das Lasso ist bereit, nur scheint keiner genau zu wissen,<br />
auf welches Pferd man setzen soll, also wird einfach mal<br />
jedes Pferd unter Lizenz genommen. In den nächsten<br />
Monaten kommen noch interessante Fakten rund um den<br />
neuen Simulator auf uns zu, eins ist aber jetzt schon sicher,<br />
nichts bleibt, wie es ist, und vor allem wird nichts, wie es<br />
jetzt ist. Für den Kunden bedeutet das durch die Bank nur<br />
Positives, selten war der gemeinsame Wille, die Simulation<br />
voranzutreiben, so groß und es wurden selten solch hohe<br />
Investitionen getätigt.<br />
Sehr hohe Investitionen sind auch nötig, um sein Hobby<br />
zum Beruf zu machen. <strong>Die</strong>sen Weg ging Klemens Klein,<br />
im Interview erklärt er unseren Lesern, wie er sich seinen<br />
Traum vom kommerziellen Simulator in Berlin verwirklicht<br />
hat.<br />
<strong>Die</strong> Philosophie der Just-<strong>Flight</strong>-Produkte ist genau das<br />
Gegenteil. Man will eine günstige Maschine mit recht<br />
einfachem System anbieten, einfach für den breiten Markt.<br />
<strong>Die</strong>s ist den Briten auch recht gut gelungen, ein fairer Preis<br />
für genau das, was sie versprechen, ein Lite-Produkt.<br />
Nicht weil Obama noch mal als Präsident kandidieren wird<br />
und Chicago seine Heimat ist, sondern weil beide Szenerien<br />
zugleich rauskamen, haben wir gleich zwei US-Szenerien in<br />
der Ausgabe besprochen. FlyTampa, bekannt für eine sehr<br />
gute Qualität, lieferte Chicago Midway in der zweiten Version<br />
und die neue Entwicklerschmiede <strong>Flight</strong>Beam versorgte uns<br />
mit San Francisco. Lassen Sie sich von Julian Kirchhoff mit<br />
auf die Reise Richtung Nordamerika nehmen.<br />
Editorial<br />
Wie, warum und weshalb kam Aerosoft mit dem<br />
Launcher? Der Geschäftsführer Winfried <strong>Die</strong>kmann<br />
antwortet in dem Interview auf die Fragen unserer Leser,<br />
seiner Kunden. Viele Gerüchte gingen in der Szene um,<br />
viele Halbwahrheiten, die verdreht wurden. Nun gibt es<br />
hier in der <strong>Flight</strong>! die Reaktion aus Paderborn, somit dürften<br />
sehr viele Fragen geklärt sein und die Kunden können<br />
sich wieder beruhigen. Wer noch Fragen hat, kann sich<br />
eine Antwort in Paderborn auf der FS-Konferenz holen,<br />
denn dort wird Aerosoft mit seinem Führungsteam selbst<br />
vertreten sein.<br />
Alleine am PC in einem Drei-Mann-Cockpit, ja das geht.<br />
Wir haben uns die Boeing 707 von Captain Sim angeschaut,<br />
Urs Wildermuth hat den heutigen Retrojet geflogen und<br />
das Ergebnis der Besprechung, kann sich sehen lassen. Ein<br />
richtiger Genuss fürs Auge haben die Entwickler abgeliefert.<br />
Nur mit der Preispolitik, da sollte Captain Sim sich mal einig<br />
werden und stabile Preise beibehalten. Im Vergleich zur 707<br />
sehr modern, der Airbus A320. Im zweiten Teil unseres<br />
Titelthemas haben wir uns den Air Simmer angeschaut, die<br />
leider bis jetzt nur für den FS 9 entwickelt wurde, ein Markt<br />
der jedes Jahr weiter schrumpft; aber nicht nur das ist ein<br />
großer Nachteil, sondern auch die vielen Systemabstürze,<br />
die dazu führen, dass der Flugsimulator unterbrochen<br />
werden muss.<br />
Genau in die andere Richtung flog unser Redakteur Florian<br />
Schlund. Mit dieser Ausgabe beginnen wir unsere ORBX-<br />
Serie und werden über die nächsten Ausgaben die meisten<br />
Produkte unter die Lupe nehmen. Wenn alle eine derart<br />
hohe Qualität anbieten wie Cairns, werden wir mit der<br />
Serie einen riesen Spaß haben. Was die Entwickler abliefern,<br />
dürfte inzwischen zum Besten auf dem Markt gehören,<br />
kaum ein anderer Entwickler kann so viele Details, so gute<br />
Texturen und so viele Animationen anbieten. Dazu kommt<br />
das kostenlose PeopleFlow, eigentlich eine kleine AES-<br />
Konkurrenz und dazu noch kostenlos in allen neuen ORBX-<br />
Produkten, was will man als Kunde da noch mehr? Auch in<br />
Zukunft will ORBX neue Regionen erkunden, so wurden<br />
weitere Entwickler „eingekauft“, die jetzt für die Australier<br />
entwickeln.<br />
<strong>Die</strong> Best-of-Liste! Ab dieser Ausgabe drucken wir wie in der<br />
ersten Ausgabe versprochen die Liste der Top-5-Produkte ab.<br />
Wir aktualisieren jeden Monat die Produktliste und können<br />
so einen fairen und unabhängigen Überblick liefern.<br />
Sie können nicht nach Paderborn reisen? Dann schauen<br />
Sie sich unser Sonderthema genauer an, die Aussteller stellen<br />
sich ihnen vor, so bekommen Sie auch von zuhause aus einen<br />
Einblick in das Klassentreffen der Flugsimulation. <strong>Die</strong> Bilder<br />
liefern wir Ihnen in der Juli-Ausgabe der <strong>Flight</strong>!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der druckfrischen<br />
Mai-Ausgabe.<br />
Marc Goergen<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
www.flightm.com 3
+ Der Bericht zum Abschluss<br />
12 16 20<br />
Das Hobby wurde zum Beruf<br />
Aerosoft antwortet<br />
AirSimmer A320<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Neue Bilder der BAe146/Avro<br />
7: Sie entscheiden: <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Awards<br />
8: Gipfeltreffen der Flugsimulation<br />
9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />
10: Paderborn, das Klassentreffen<br />
11: UNNT im Flugsimulator 2004<br />
Szene:<br />
12: Das Hobby wurde zum Beruf<br />
16: Aerosoft antwortet<br />
44: Best of Liste! Neu!<br />
45: Kolumne<br />
82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
20: AirSimmer Airbus A320<br />
28: Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner<br />
31: Der Bericht zum Abschluss<br />
42: Captain Sim Boeing 707-300 Base Pack<br />
37: FlyTampa - Chicago Midway V2<br />
40: <strong>Flight</strong>Beam KSFO<br />
48: ORBX – Cairns Intl. Airport<br />
54: UK2000 – Bristol Xtreme V3<br />
Wissen:<br />
55: <strong>Die</strong> MD11 fliegen - aber wie? Teil 2<br />
58: Wie funktion das Boeing FMC? Teil 3<br />
60: Flugsimulator Berlin<br />
62: Mit der Lufthansa D-CADE im Jahr 1956<br />
66: Darum fliegt das Flugzeug!<br />
Hardware:<br />
74: FCU: <strong>Die</strong> günstige Alternative<br />
General Aviation:<br />
70: Editorial von Urs Wildermuth<br />
71: Piper PA-28 Cherokee<br />
74: Beilage: FS Konferenz 2011
32 37 48<br />
Boeing 707 FlyTampa Chicago Midway ORBX Australien<br />
Alle Infos zu dem Event!<br />
55<br />
MD 11 fliegen - aber wie?<br />
66<br />
Darum fliegt das Flugzeug!<br />
74<br />
Beilage: FS Konferenz 2011
Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />
Neue Bilder der BAe146/Avro<br />
Bei QualityWings sind derzeit<br />
einige neue Projekte<br />
in Entwicklung. Darunter<br />
auch eine detaillierte Umsetzung<br />
der Boeing 787<br />
(-Dreamliner) und der BAe<br />
146, welche auch Avro genannt<br />
wird. Während sich<br />
aber bei der Boeing 787<br />
scheinbar recht wenig tut,<br />
schreitet die Entwicklung<br />
der BAe zügig voran. <strong>Die</strong><br />
neu erschienenen Previewbilder<br />
geben Hoffnung<br />
auf eine grafisch anspruchsvolle<br />
Simulation.<br />
<strong>Die</strong> Vielfalt der bisher vorgestellten<br />
Bemalungen erfreut<br />
ebenso wie die ersten<br />
erkennbaren Animationen.<br />
www.qwsim.com<br />
Französische Luftbasen<br />
NOTAMS<br />
6 <strong>Flight</strong>!<br />
Auf www.simmarket.com umzusetzen. Als Debütwerk<br />
wurde die erste Szenerie<br />
haben sich die<br />
einer jungen Designschmiede<br />
Entwickler die „French<br />
veröffentlicht. Airbase 705 Tours val<br />
Bei den Entwicklern von de Loire“ ausgesucht<br />
SkyDesigners handelt und diese detailgetreu<br />
es sich um eine Entwicklergruppe<br />
für den FSX umgesetzt.<br />
von jun-<br />
<strong>Die</strong> Szenerie ist Payware<br />
gen Entwicklern, die sich<br />
das Ziel gesetzt haben<br />
und kostet 17,85€. Ob sie<br />
mit DX10 kompatibel ist,<br />
französische Luftbasen können wir derzeit nicht<br />
für den Flugsimulator X mit Sicherheit sagen.<br />
Venezuela im Flugsimulator<br />
Im Forum der Entwicklergemeinschaft<br />
ausgestattet und wird<br />
FSDe-<br />
derzeit für den Flugsimu-<br />
veloper wird wieder an lator 2004 umgesetzt.<br />
einer neuen Szenerie<br />
gearbeitet. Es handelt <strong>Die</strong> Bilder zeigen derzeit<br />
sich um eine Umsetzung<br />
des Flughafens San Antonio<br />
in Venezuela. <strong>Die</strong>ser<br />
ist mit einer knapp<br />
2km langen Asphaltbahn<br />
noch einen frühen Entwicklungsstatus.<br />
Wir werden<br />
das Projekt natürlich<br />
weiter verfolgen und über<br />
Neuigkeiten berichten.<br />
Update für den Flugpark<br />
Aerosoft hat ihren virtuellen<br />
Airpark „Andras Field“<br />
mit einem Update auf die<br />
Version 1.16 angehoben.<br />
Das Update, welches vor<br />
allem den passionierten<br />
Hubschrauber-Piloten zu<br />
Gute kommt, sorgt dafür<br />
dass ab sofort viele Gebäude<br />
über Hubschrauberlandeplätze<br />
verfügen<br />
und zu einem Rundflug<br />
über das Flugfeld einladen.<br />
Darüber hinaus wurden<br />
pünktlich zum Frühlingsanfang<br />
einige Charakteristika<br />
wie blühende Blumen und<br />
Bäume eingefügt. Desweiteren<br />
gibt es Andras<br />
Field für angemeldete VA<br />
Piloten zu einem reduzierten<br />
Preis<br />
Anzeige:
www.flightm.com<br />
Siem Reap International Airport<br />
Danke für ihre Treue!<br />
In letzter Zeit haben wir inzwischen klassischen<br />
häufig über die Entwicklung<br />
einer neuen Szenerie<br />
Preisen von über 20€ liegt.<br />
Wir sind gespannt, welche<br />
berichtet. <strong>Die</strong>se wurde Szenerie ThaiCreation<br />
lange Zeit im FSDeveloper-Forum<br />
als Nächstes veröffent-<br />
angekündigt, lichen wird, und werden<br />
in welchem man auch euch natürlich auf dem<br />
den aktuellen Status der Laufenden halten. <strong>Die</strong><br />
ThaiCreation Szenerie kleine Szenerie ist auf jeden<br />
verfolgen konnte . <strong>Die</strong><br />
Fall bewundernswert!<br />
Szenerie ist Payware und<br />
wird im simMarket für In der Juni-Ausgabe der<br />
aktuell rund 11.90€ angeboten,<br />
<strong>Flight</strong>! Werden wir die<br />
womit sie unter den Szenerie<br />
besprechen.<br />
Sie entscheiden: <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Awards<br />
In wenigen Monaten ist<br />
es soweit, die unabhängigen<br />
<strong>Flight</strong>! Awards werden<br />
einzelnen Kategorien gegen<br />
ein ander antreten.<br />
<strong>Die</strong> besten Drei werden<br />
verliehen.<br />
dann in einem Voting<br />
erneut der Konkurrenz<br />
<strong>Die</strong>se Awards werden stellen. Danach steht der<br />
nicht von der Redaktion Gewinner in den einzelnen<br />
bestimmt, sondern von Kategorien fest.<br />
Ihnen! Somit sind es die<br />
fairsten Preise in der Flugsimulationsszene.<br />
Sie bestimmen wer nominiert<br />
wird, sie bestimmen<br />
wer gewählt wird!<br />
In der ersten Phase können<br />
Sie ihre Lieblingsprodukte<br />
<strong>Die</strong> Awards finden Sie<br />
nominieren. Ehe ab diesem Sommer auf<br />
dann alle via Voting in den unserer Website.<br />
Sie halten nun die<br />
dritte Ausgabe der druckfrischen<br />
<strong>Flight</strong>! in ihrer Hand.<br />
Der Start war sicherlich<br />
nicht einfach, durch die<br />
vielen Aboanfragen lief am<br />
Anfang so manches schief.<br />
Inzwischen ist die Datenbank<br />
wieder aufgebaut<br />
und auch am Kiosk ist ihre<br />
<strong>Flight</strong>! bequem erhältlich.<br />
<strong>Die</strong> Redaktion freut sich<br />
besonders über die sehr<br />
guten Verkaufszahlen der<br />
ersten Ausgabe Mit dem<br />
Start konnten wir fast die<br />
Zahlen der ehemaligen<br />
<strong>Flight</strong>XPress erreichen<br />
und das in der aktuellen<br />
sehr schwierigen Marktsituation.<br />
93% der ehemaligen<br />
FXP haben einen<br />
Abotransfer beantragt.<br />
<strong>Die</strong>sen könnten Sie noch<br />
bis zum 15. Mai auf unserer<br />
Website ausfüllen.<br />
Bereits nach der ersten<br />
Ausgabe ist <strong>Flight</strong>! das<br />
führende Magazin der<br />
Flugsimulation, mit monatlich<br />
über 10.000 Leser.<br />
Das Ziel der Redaktion<br />
ist, dieses Jahr noch die<br />
15.000 Leser monatlich zu<br />
erreichen.<br />
<strong>Die</strong> Anzeigenpreise wurden<br />
ebenfalls angepasst<br />
und sind günstiger als zuvor<br />
in einer <strong>Flight</strong>XPress.<br />
<strong>Die</strong> detailierten Infos finden<br />
Sie unter mediadaten.<br />
flightm.com .<br />
Wir möchten Ihnen für Ihre<br />
Treue zur <strong>Flight</strong>! danken<br />
und wünschen Ihnen viel<br />
Spass mit den nächsten<br />
Ausgaben.<br />
www.flightm.com 7
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
Das Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />
Gipfeltreffen der Flugsimulation<br />
Wir freuen uns Ihnen mit-<br />
im Magazin verwiesene<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation lebt,<br />
teilen zu können, dass das<br />
Dateien zuzugreifen. Der-<br />
dies zeigen die Verkaufs-<br />
Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />
zeit leiten wir allerdings<br />
zahlen 2010. <strong>Die</strong> Zahl der<br />
erweitert wurde. Wir bie-<br />
auch neue Autoren in unser<br />
treuen Fans steigt jährlich.<br />
ten Ihnen ab sofort ei-<br />
Newsportal ein, daher wür-<br />
nige neue Funktionen.<br />
den wir uns freuen, wenn<br />
Trotzdem sollte die Szene<br />
Dazu gehören täglich top<br />
Sie die Artikel kommen-<br />
sich jetzt ihre Gedanken<br />
aktuelle News von einem<br />
tieren würden, damit sich<br />
machen, wie die Zukunft<br />
erfahrenen Autorenteam,<br />
auch diese Autoren ver-<br />
aussieht, wie die Vertriebs-<br />
das Sie rund um die Uhr<br />
bessern können. Schauen<br />
wege aussehen werden<br />
Juli zusammen mit den<br />
auf dem Laufenden halten<br />
Sie doch einfach mal unter<br />
und wie man noch mehr<br />
Entscheidungsträger<br />
der<br />
wird, und eine Download-<br />
www.flightm.com<br />
rein<br />
Fans erreichen könnte.<br />
Flugsimulation das Gip-<br />
Datenbank, welche mit<br />
und machen Sie sich<br />
feltreffen um über weitere<br />
Hilfe von Entwicklern ins<br />
selber ein Bild von unserem<br />
Um diese Gespräche<br />
gemeinsame<br />
Vermark-<br />
Leben gerufen wurde und<br />
Onlineangebot.<br />
zu führen, organisiert<br />
tungsideen des Hobbys zu<br />
die Möglichkeit bietet, auf<br />
die <strong>Flight</strong>! Redaktion im<br />
diskutieren.<br />
Freeware Mauritius<br />
Unsere Leser können zuvor<br />
Anregungen und Ideen<br />
Max Kraus hat auf avsim.<br />
per Email an redaktion@<br />
com die neuste Umset-<br />
flightm.com einreichen.<br />
zung des Sir Seewoosagur<br />
Ramgoolam Intl auf Mauri-<br />
NOTAMS<br />
tius veröffentlicht. Der gut<br />
40 MB große Download<br />
für den FS-X beinhaltet<br />
neben dem eigentlichen<br />
Flughafen, welcher mit<br />
vielen Gmax Gebäuden,<br />
Fahrzeugen und fotorealistischen<br />
Untergrund auf die<br />
virtuellen Flieger wartet,<br />
auch eine Umsetzung der<br />
Eine Piper für Lau<br />
<strong>Die</strong> Entwicklerschmiede<br />
Commercial Level Si-<br />
shops und zeichnet sich<br />
durch ein virtuelles Cock-<br />
Vitoria-Gasteiz<br />
von Akesoft<br />
Das Team von „Akesoft“<br />
hat ihr neustes Projekt,<br />
den Flughafen der baskischen<br />
Stadt Vitoria-Gasteiz<br />
(ICAO: LEVT), vorgestellt.<br />
Der Flughafen liegt<br />
gesamten Insel in Form<br />
mulations (CLS), welche<br />
pit, ein detailliertes 3D<br />
in Spanien und bedient<br />
von akkuraten Küsten-,<br />
unter anderem schon<br />
Modell und ein realisti-<br />
unter Anderem Flughäfen<br />
Strand- und Flussläufen<br />
Modelle der DC-10, der<br />
sches Flugverhalten aus.<br />
wie Madrid, Leipzig und<br />
und vielem mehr. Unter<br />
747-200/300 und der<br />
Bisher war das Add-on<br />
Bordeaux. <strong>Die</strong> ersten Pre-<br />
Anderem hat sich der Ent-<br />
MD81/82 entwickelt und<br />
nur kostenpflichtig erhält-<br />
viewbilder zeigen die teil-<br />
wickler bei den Modellen<br />
veröffentlicht hat, stellt<br />
lich und wurde nach der<br />
weise fertigen Taxiways<br />
und Texturen sehr viel<br />
ihr kleinstes Produkt, die<br />
Überweisung an CLS frei-<br />
und einen Überblick des<br />
Mühe gegeben. Wir hof-<br />
Piper Arrow, ab sofort<br />
geschaltet. Für den Down-<br />
gesamten<br />
Flughafenge-<br />
fen, dass Oliver Pabst die<br />
kostenlos für den FS9 und<br />
load der kostenfreien Ver-<br />
ländes. Das Projekt soll<br />
Szenerie schon für sein<br />
den FSX auf ihrer Home-<br />
sion ist eine kostenlose<br />
nach dem Release unter<br />
Tool AES vorgemerkt hat.<br />
page zur Verfügung. Der<br />
Registrierung auf der CLS-<br />
dem Namen „Foronda X“<br />
<strong>Die</strong> Szenerie ist nur für den<br />
Flieger ist schon länger<br />
Website nötig.<br />
für FS9 und FSX verfüg-<br />
FSX erhältlich!<br />
im Sortiment des Online-<br />
bar sein. <strong>Die</strong> Frage ob das<br />
Produkt Free- oder Payware<br />
wird ist derzeit noch<br />
nicht klar.<br />
8 <strong>Flight</strong>!
Palermo Punta Raisi auf Avsim<br />
Vor Kurzen ist eine Freeware<br />
Szenerie des Flughafens<br />
dem ist der Flughafen mit<br />
der für den Flugsimulator<br />
von Palermo mit dem 2004 erschienenen Pa-<br />
Namen Punta Raisi auf Avsim<br />
erschienen. Der 3 MB<br />
„große“ Download enthält<br />
Tag- und Nachttexturen,<br />
welche zu einem großen<br />
Teil photoreal sind. Außerlermo<br />
VFR Photoszenerie<br />
und dem ItalyMesh2004<br />
kompatibel. Den kostenfreien<br />
Download finden sie<br />
nach einer Registrierung<br />
auf Avsim.com.<br />
GSX vom FSDreamteam<br />
Das Softwareentwick-<br />
einem ernsten AES-Kon-<br />
lerteam FSDreamteam<br />
(FSDT) hat ein neues Preview<br />
Video zu seinem aktuellen<br />
Projekt „GSX“ auf<br />
der Onlinevideoplattform<br />
YouTube veröffentlicht.<br />
<strong>Die</strong> ersten Kommentare<br />
auf das Video sagen<br />
das, was viele bereits seit<br />
dem ersten Video von<br />
FSDreamteam´s GSX<br />
meinten: Es könnte sich zu<br />
kurrenten entwickeln. GSX<br />
soll kompatibel sein mit<br />
allen Standardflughäfen<br />
und Add-on Flughäfen für<br />
den Flugsimulator. Ground<br />
Services X soll preiswerter<br />
als AES sein und überzeugt<br />
vor allem mit der<br />
Umsetzung aller Standardflughäfen<br />
und auch dem<br />
gebotenen Funktionsumfang.<br />
FSDreamteam.com<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
LIVERPOOL<br />
3<br />
4<br />
5<br />
CHICAGO MIDWAY V2<br />
Entwickler: FlyTampa<br />
Preis: 23,80 Euro<br />
Review: Mai 2011<br />
Note: sehr gut<br />
EXTREME<br />
Entwickler: UK2000 Scenery<br />
Preis: 20,21 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
LARNACA X<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 14,95 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
ZURICH X LIVE<br />
Entwickler: FreeZ<br />
Preis: 16,06 Euro<br />
Review: April 2011<br />
Note: 8,5 / Hervorragend<br />
POLISH AIRPORTS VOL.2<br />
Entwickler: DRZEWIECKI DESIGN<br />
Preis: 25,00 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
FLY<br />
3<br />
4<br />
5<br />
B58 BARON<br />
Entwickler: Carenado<br />
Preis: 27,61 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
THE MADDOG PROFESSIONAL 2010<br />
Entwickler: Leonardo Software<br />
Preis: 49,98 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
HUEY X<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
THE ULTIMATE 757 COLLECTION<br />
Entwickler: Qualitywings<br />
Preis: 43,15 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
CESSNA 340 II FSX HD SERIES<br />
Entwickler: Carenado<br />
Preis: 30,46 Euro<br />
Review: April-Ausgabe<br />
Note: 8,0 / Gut
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
NOTAMS<br />
Paderborn,<br />
das Klassentreffen<br />
Das Original lädt wieder<br />
ein! Letztes Jahr<br />
war es ein erfolgreicher<br />
Ausflug s Tool der FS-Konferenz<br />
nahe München,<br />
dieses Jahr findet das<br />
von Aerosoft organisierte<br />
Event nun wieder<br />
am Flughafen Paderborn<br />
statt. <strong>Die</strong> Südler<br />
kann ich jedoch beruhigen,<br />
es ist bereits bestätigt,<br />
dass die Konferenz<br />
2012 wieder in Bayern<br />
veranstaltet wird. Bis<br />
dahin kündigen sich<br />
noch weitere Konkurrenzveranstaltungen<br />
an, bestätigt ist Freiburg,<br />
folgen könnten<br />
Berlin und Wien. Aber<br />
alles noch Gerüchte.<br />
Aber erstmal zurück<br />
nach Paderborn, dem<br />
jährlichen Treffen aller<br />
Freaks und Fans.<br />
Man(n) sieht sich in<br />
der „Familie“ einfach<br />
wieder, man lernt die<br />
„Neuen“, die mit dem<br />
Virus infiziert wurden,<br />
kennen. Wie viele Besucher<br />
nur wegen der<br />
Sonderangebote hingehen,<br />
das ist natürlich<br />
eine sehr gute Frage,<br />
die Antwort wäre sehr<br />
spekulativ. Nach der<br />
Konferenz können die<br />
Fans die zahlreichen<br />
Entwickler in einer<br />
netten Atmosphäre<br />
beim Captains- Dinner<br />
kennenlernen,<br />
für Unterhaltung ist<br />
auch gesorgt, das Magazin<br />
mit dem roten<br />
Logo wird Aerosoft<br />
ein paar Awards verleihen.<br />
Danach wird<br />
brav geklatscht und gelobt,<br />
wie gut doch die<br />
ganzen Produkte sind,<br />
und schon hat man das<br />
jährliche Klassentreffen<br />
wieder hinter sich.<br />
Ich persönlich freue<br />
mich jetzt schon wie<br />
ein Kind darauf, endlich<br />
die vielen Leute<br />
wiederzusehen, nein,<br />
nicht nur die Entwickler,<br />
mit denen haben<br />
wir ja fast wöchentlich<br />
Kontakt, sondern<br />
vor allem die Kunden.<br />
In Paderborn können<br />
wir uns das erste Feedback<br />
zu unserer neuen<br />
<strong>Flight</strong>! direkt und persönlich<br />
bei Ihnen, unseren<br />
Kunden, abholen.<br />
Also besuchen Sie<br />
uns ruhig an unserem<br />
Stand, dieses Jahr in<br />
Blau.<br />
Marc Goergen<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!-Flotte<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
in der letzten Ausgabe haben<br />
verfügbar sein werden:<br />
wir ihnen unsere neue<br />
Flotte vorgestellt. <strong>Die</strong>se<br />
hat insgesamt bereits rund<br />
Auch sie können beim<br />
Ausbau der <strong>Flight</strong>!-Flotte<br />
helfen! Dafür sollten sie<br />
Tausend Downloads gehabt.<br />
mit einem Bildbearbei-<br />
Bisweilen haben wir tungsprogramm umgehen<br />
ausschließlich positives können, und ein wenig<br />
Feedback erhalten und Erfahrung im Bemalen<br />
haben uns daher dazu entschlossen<br />
von Flugzeugen haben.<br />
die Flotte weiter<br />
zu führen. Daher arbeiten<br />
aktuell die folgenden Designer<br />
an neuen Repaints,<br />
Wenn sie diese Kriterien<br />
erfüllen und wir ihr Interesse<br />
geweckt haben, dann<br />
melden sie sich bei uns<br />
die mit dem Erscheinen<br />
dieser Ausgabe schon in<br />
unter: m.b@flightm.com.<br />
unserer Download-Datenbank<br />
Weitere Informationen:<br />
auf flightm.com www.flightm.com<br />
Andreas Buchwalder:<br />
Project Opensky – Embraer 600<br />
Mathias Ratz:<br />
Project Opensky – Boeing 737-900<br />
Moritz Daberger:<br />
CLS – Airbus A330-300 und CLS – Airbus A340-300<br />
„Carenado-Strom“ reißt nicht ab<br />
Vor wenigen Tagen erst<br />
hat die Firma Carenado<br />
ihr neustes Produkt, die<br />
Baron 58, veröffentlicht,<br />
da folgt auch schon die<br />
nächste viel versprechende<br />
Ankündigung. An neuen<br />
Screenshots der Commander<br />
114 und der CT<br />
210 Centurion kann man<br />
sich nun auf der Homepage<br />
der Softwareschmiede<br />
erfreuen. Zudem haben<br />
die Entwickler auch die<br />
Beechcraft KingAir C90<br />
angekündigt. <strong>Die</strong> Bilder<br />
der drei, für den FSX erschienenen<br />
Flieger sehen<br />
vielversprechend aus und<br />
überzeugen vor allem in<br />
ihrem Detailgrad. Wir sind<br />
gespannt, welche Cockpitversionen<br />
enthalten sein<br />
werden.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
Liverpool für den Flugsimulator<br />
UNNT im Flugsimulator 2004<br />
Gary Summons, sei-<br />
sende Bodentexturen so-<br />
Auf dem russischen Ab-<br />
über 2 Millionen Passagie-<br />
nes Zeichens Entwickler<br />
wie alle markanten Gebäu-<br />
leger von Avsim.com<br />
ren. Der Flughafen liegt 15<br />
bei UK2000, hat seine<br />
de, 3D Anflugbefeuerung<br />
(avsim.rus) ist eine neue<br />
km westlich von Novosi-<br />
UK2000-Serie um einen<br />
und über vieles mehr. Der<br />
Szenerie mit dem Namen<br />
birsk und hat eine 3.600m<br />
weiteren Flughafen er-<br />
Flughafen ist sowohl mit<br />
UNNT 2011 erschienen.<br />
lange Start- und Lande-<br />
weitert. Mit dem Liver-<br />
dem FS9 als auch mit dem<br />
Verantwortlich für die Ent-<br />
bahn. <strong>Die</strong> Szenerie ist zu<br />
pooler Flughafen „John<br />
FSX kompatibel und kann<br />
wicklung zeigt sich das<br />
einem großen Teil fotore-<br />
Lennon Airport“ (ICAO-<br />
vor der vollständigen Ins-<br />
SkyTeamOstafyevo.<br />
Der<br />
alistisch und zeichnet sich<br />
Code:EGGP) umfasst die<br />
tallation mit einer Demo-<br />
Flughafen wächst in letzter<br />
unter Anderem auch durch<br />
Szenerie-Serie jetzt 10<br />
Version getestet werden.<br />
Zeit sehr schnell und konn-<br />
detaillierte<br />
Gebäudemo-<br />
Flughäfen, welche über<br />
Der Preis liegt bei rund<br />
te so einen Passagierzu-<br />
delle aus. <strong>Die</strong> Umsetzung<br />
das gesamte Königreich<br />
20,21 Euro im Onlineshop<br />
wachs von rund 20% ver-<br />
des Flugplatzes ist kos-<br />
verteilt sind. Der Flughafen<br />
simMarket.<br />
zeichnen. Somit liegt der<br />
tenlos und unter avsim.rus<br />
verfügt über hochauflö-<br />
Passagierumsatz jetzt bei<br />
erhältlich.<br />
Sicherheitslücke gemeldet<br />
McCall auf FSDeveloper<br />
<strong>Die</strong> Updatefunktion des<br />
Aerosoft Launcher‘s zeigte<br />
eine Sicherheitslücke<br />
auf. Es war möglich eine<br />
beliebige Datei via FTP in<br />
das Programm, getarnt als Update<br />
zu schleusen. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!<br />
Redaktion hat Aerosoft dieses<br />
Problem gemeldet und es<br />
wurde sofort behoben.<br />
Auf FSDeveloper.com sind<br />
neue Bilder vom Flughafen<br />
McCall erschienen. <strong>Die</strong>ser<br />
liegt im US-Bundesstaat<br />
Idaho und wird derzeit vom<br />
Forenuser „JRobinson“<br />
umgesetzt. Der Flughafen<br />
hat nur eine einzige Startbahn,<br />
die auch zum Landen<br />
verwendet wird. <strong>Die</strong><br />
aktuellen Bilder zeigen die<br />
Arbeiten des Entwicklers<br />
an den Automobilen auf<br />
den entsprechenden Positionen.<br />
Wir werden sie Sie<br />
natürlich auch weiterhin<br />
auf dem Laufenden halten.<br />
ArezOne veröffentlicht Soundpack<br />
für den Baron<br />
<strong>Die</strong> Soundentwickler<br />
von ArezOne erfreuen<br />
uns in regelmäßig<br />
kurzen Abständen mit<br />
neuen Soundpaketen.<br />
<strong>Die</strong>ses Mal haben<br />
sie sich der Beechcraft<br />
„B58“ mit dem<br />
Spitznamen Baron<br />
angenommen und ihn<br />
sowohl für den Flugsimulator<br />
X als auch<br />
für den Flugsimulator<br />
9 umgesetzt. Laut<br />
Angaben der Entwickler<br />
wurden alle Sounds direkt<br />
am realen Vorbild<br />
aufgenommen und dann<br />
am Computer nachbearbeitet.<br />
Enthalten sind<br />
unter anderem Roll-,<br />
Klappen-, Triebwerks-,<br />
Tür-, und Treibstoffpumpensounds.<br />
<strong>Die</strong> Sounds<br />
kosten 11,90€ und sind<br />
im www.simmarket.com<br />
erhältlich.<br />
www.flightm.com 11
EVS FLIGHTTRAINI<br />
Das Hobby wurde zum Beruf<br />
Was vor wenigen Jahren noch eine<br />
Ausnahmeerscheinung im deutschsprachigen<br />
Raum war, entwickelt sich zunehmend<br />
zu einem eigenen erwachsenen Geschäftsfeld:<br />
<strong>Die</strong> Zentren mit semiprofessionellen Cockpitsimulatoren.<br />
Wir stellten uns die Frage, was<br />
man braucht, um einen solchen Simulator<br />
erfolgreich betreiben zu können, und<br />
fragten hierzu einen, der es wissen sollte:<br />
Klemens Klein (KPK), geschäftsführender<br />
Gesellschafter von EVS FLIGHTTRAINING in<br />
Berlin/Großbeeren.<br />
<strong>Flight</strong>!: Würden Sie dann eher zu AIRBUS A320<br />
oder BOEING 737/777/747 greifen, um mal bei<br />
den klassischen Verkehrsfliegern zu bleiben?<br />
KPK: Das ist schwer zu sagen, vielleicht haben<br />
wir deshalb auch beide Typen im Einsatz. Der<br />
Airbus ist fliegerisch leichter zu handhaben und<br />
auch in der Wartung deutlich bescheidener, da die<br />
Steuerung per Sidestick erfolgt und der Schubhebel<br />
nicht motorisiert ist. In 2010 hatten wir keinen<br />
einzigen technischen Ausfall. Dafür braucht das<br />
Cockpit deutlich mehr Platz.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was braucht man heute, um sein Hobby<br />
zum Beruf zu machen?<br />
KPK: Einen guten Simulator, einen funktionierenden<br />
Standort, ein klares Konzept bzw. einen<br />
realistischen Businessplan, technisches Verständnis<br />
für den Simulator an sich und natürlich auch<br />
Wissen, wie man ein solches Gerät bedient und<br />
fliegt, und enorm viel Spaß und Begeisterung dafür,<br />
dieses Wissen in geeigneter Form dem Kunden<br />
zu vermitteln.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was macht denn für Sie ein „guter“<br />
Simulator aus?<br />
KPK: Zunächst einmal, dass er so solide gebaut<br />
ist, von der Optik und Haptik schon dicht an ein<br />
echtes Cockpit rankommt und dass man auf Teile<br />
verzichtet, die der klassische PC-Pilot sich an<br />
seinem Flusi-Rechner zu Hause anschließt.<br />
Solide heißt für mich auch, dass der Wartungs- und<br />
Reparaturaufwand sich in Grenzen hält. Wenn ich<br />
nach jeder zweiten Session was reparieren muss, ist<br />
das eher ungünstig. Wenn ich das alles selber machen<br />
kann, geht das vielleicht noch - brauche ich<br />
dazu fremde Hilfe, die ich bezahlen muss, kann das<br />
schon die Wirtschaftlichkeit sprengen.<br />
<strong>Die</strong> BOEING 737 ist vom Cockpit her platzsparender<br />
und die neuralgischen Punkte sind die<br />
Steuersäulen und der Throttle-Quadrant. Bei unserer<br />
alten Boeing musste –nahezu wöchentlichan<br />
diesen Teilen gearbeitet werden. Bei der neuen<br />
Boeing sind wir daher bewusst auf originale Steuersäulen,<br />
originale Ruderpedalen und einen sehr<br />
hochwertigen Throttle-Quadranten umgestiegen.<br />
Seitdem ist der Wartungsaufwand dem des Airbus<br />
sehr ähnlich – dafür haben wir aber auch deutlich<br />
mehr investiert.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was ist denn für Sie ein funktionierender<br />
Standort?<br />
KPK: Das hängt sehr vom Betreiber-Konzept,<br />
den finanziellen Mitteln und von einer gewissen<br />
Risikobereitschaft ab. Das kann man auch gut an den<br />
verschiedensten Simulatorstandorten in Deutschland<br />
erkennen. Man findet sie auf Großflughäfen,<br />
Ladenlokalen, Bürokomplexen oder Gewerbegebieten.<br />
Gemeinsam haben sie, dass sie gut erreichbar<br />
sind (also auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln)<br />
und ein vernünftiges Einzugsgebiet haben.<br />
Man sollte auch darauf achten, ob bzw. wie viele<br />
Mitbewerber es in der jeweiligen Region gibt.<br />
12 <strong>Flight</strong>!
NG<br />
Interview<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie schätzen Sie die Investitionskosten für<br />
einen neuen Standort mit Simulator ein?<br />
KPK: Letztendlich hängt sehr von der<br />
Eigenleistung des Betreibers ab. Kauft man einen<br />
neuen, fertig funktionierenden Simulator mit<br />
hochwertigen Teilen und mit kommerziellen Lizenzen<br />
(PREPAR3D, XPLANE), Sichtsystem und<br />
vielleicht originalen Cockpitsitzen, ist da ja erst der<br />
Anfang. Lässt man sich eine entsprechende Homepage<br />
mit Logo und Geschäftsausstattung entwickeln,<br />
richtet das FTC entsprechend her und lässt<br />
Werbemittel (Anzeigen, Flyer etc.) produzieren,<br />
liegt die Investitionssumme insgesamt deutlich jenseits<br />
der 100 TEUR. Nach oben gibt es logischerweise<br />
keine Grenzen; insofern sollte man sich bei<br />
der Planung immer wieder die realistische Frage<br />
stellen: was kann ich selber leisten und was vergebe<br />
ich nach außen. Wenn Zeit keine Rolle spielt,<br />
ist Selbermachen sicher die günstigere Alternative.<br />
Das sieht natürlich dann anders aus, wenn ich in<br />
einem Einkaufszentrum zu einem festen Termin<br />
eröffnen will.<br />
<strong>Flight</strong>!: Kann man sich so eine Investition über eine<br />
Bank finanzieren lassen?<br />
KPK: Das mag möglich sein, hängt ganz sicher<br />
entscheidend von der Qualität des Konzept und<br />
von der Bonität des Finanzierungsnehmers ab. Wir<br />
haben uns damals für eine Finanzierung aus Eigenmitteln<br />
bzw. Gesellschafterdarlehen entschieden.<br />
<strong>Flight</strong>!: Ihr Unternehmen erbringt ja auch <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
für Konkurrenten. Ist das nicht<br />
zwiespältig für Sie?<br />
KPK: Nein, überhaupt nicht. Wir verstehen uns<br />
als technische und kaufmännische <strong>Die</strong>nstleister<br />
dieser Branche. Wir kennen den Markt, die<br />
Anbieter, die Qualität der einzelnen Produkte<br />
und die Kompatibilität der Produkte zueinander.<br />
Dadurch, dass wir selber Simulatoren seit 2006<br />
betreiben, wissen wir tatsächlich, was sich im Dauereinsatz<br />
bewährt. Gerade dieses Wissen und die<br />
Unzufriedenheit über den Support durch andere<br />
bzw. die für den gewerblichen Einsatz unzureichende<br />
Qualität der Produkte, hat uns den Entschluss<br />
fassen lassen, a) eine eigene Werkstatt und eine eigene<br />
www.flightm.com 13
Klemens Klein, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von EVS FLIGHTTRAINING, Jahrgang 1973, seit<br />
1991 Privatpilot, fliegt aktuell Cirrus SR-20 und<br />
natürlich alle Simulatoren der Gesellschaft, kommt<br />
ursprünglich aus dem Bereich Immobilien bzw.<br />
Unternehmensberatung und Coaching und ist seit<br />
2009 an EVS beteiligt.<br />
www.evs-flighttraining.de<br />
Entwicklung zu etablieren und b) dieses Wissen<br />
auch anderen zur Verfügung zu stellen – gegen<br />
Honorar versteht sich. Darüber hinaus sind wir<br />
Kooperationen eingegangen, wie z.B. mit <strong>Flight</strong>deck<br />
Solution in Kanada. Für FDS bearbeiten wir<br />
alle Anfragen aus dem deutschsprachigen Raum<br />
und bieten auch den entsprechenden Support an<br />
– oder machen ganze Simulator-Setups. Für SIM<br />
AVIONIC sind wir ebenfalls Vertriebspartner im<br />
deutschsprachigen Raum und arbeiten auch an der<br />
Entwicklung und Optimierung bestimmter Software-Tools<br />
mit. Das was man über EVS erwerben<br />
kann, kann man vorher auch bei uns testen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Zurück zum Simulatorbetrieb. Was macht<br />
eine gute Administration aus bzw. wie wichtig sind<br />
die Menschen im Unternehmen, die nicht mit den<br />
Kunden fliegen?<br />
KPK: <strong>Die</strong>se Mitarbeiter sind mindestens so<br />
wichtig, wie später die Instrukteure im Cockpit.<br />
Sie sind der erste Ansprechpartner. Von ihrer Art<br />
und Weise zu kommunizieren hängt oftmals die<br />
Buchung des Kunden ab. Wichtig ist natürlich auch<br />
die Präsenz der Firma im Netz und die Erreichbarkeit.<br />
Wenn die Kunden direkt beim Unternehmen<br />
buchen wollen, wollen sie auch mit einer Person<br />
sprechen und nicht erst auf einem Anrufbeantworter<br />
eine Rückrufbitte hinterlassen…der dann vielleicht<br />
erst zwei Tage später erfolgt, oder vielleicht<br />
gar nicht. Es gibt viele kleine Stolpersteine auf dem<br />
Weg zur Buchung. Ziel sollte es sein, über so wenig<br />
wie möglich zu stolpern. Dem Kunden gerne<br />
dienen zu wollen, sollte an oberster Stelle stehen…<br />
das gilt für die Administration und auch für die<br />
Instrukteure.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was interessiert den „normalen“<br />
Simulatorkunden mehr? Professionelles Flugtraining<br />
oder Entertainment?<br />
KPK: Der überwiegende Teil der Kunden möchte<br />
mal die Erfahrung machen, wie sich das „anfühlt“,<br />
so eine große Maschine zu steuern. <strong>Die</strong> hochprofessionellen<br />
PC-Piloten oder auch die Berufspiloten,<br />
die sich auf ein Screening vorbereiten wollen, sind<br />
in der Gesamtauslastung pro Jahr eher der kleinere<br />
Anteil. Entscheidend ist, die Kunden da abzuholen,<br />
wo sie mit ihrem Wissen oder ihrer Erfahrung<br />
stehen und ihnen das zu geben, wofür sie viel Geld<br />
ausgegeben haben: Ein großartiges Erlebnis bzw.<br />
eine spannende Erfahrung…oder wie mein Partner<br />
Anthony Evens gerne in der Schulung sagt: „Es<br />
ist keine Kunst, dem Kunden vorzuführen, was er<br />
alles nicht kann. Ziel ist es, ihm das zu geben, was<br />
er haben will.“<br />
<strong>Flight</strong>!: Wo geht der Markt hin? In 2009 und 2010<br />
sind ja viele Anbieter auf den Markt gekommen.<br />
Mittlerweile bilden sich sogar Allianzen – Sie<br />
haben es vorgemacht mit SIMTEAM, nur hat sich<br />
die nächste Allianz mit Flugsimulator Deutschland<br />
gebildet. Werden die Anbieter sich irgendwann gegenseitig<br />
auffressen?<br />
KPK: Ich denke, es werden noch einige Anbieter<br />
auf den Markt kommen und andere werden<br />
gehen. Natürlich ist es leichter, wenn man in<br />
einer Stadt oder Region alleiniger Marktteilnehmer<br />
ist- und doch können auch mehrere Anbieter gut<br />
nebeneinander leben. Nehmen wir Berlin/Brandenburg.<br />
Da gibt es neben EVS auch noch zwei<br />
weitere Anbieter und die Lufthansa mit den großen<br />
14 <strong>Flight</strong>!
Interview<br />
Simulatoren; und alle haben ihre Nische bzw. ihre<br />
Kundenfelder gefunden. <strong>Die</strong>ser Markt ist<br />
definitiv interessant und letztendlich werden sich<br />
die behaupten können, die eine hohe Qualität,<br />
einen guten Service und einen attraktiven Preis<br />
bieten können – was nicht heißt, dass billig oder<br />
günstig der Garant für hohe Auslastungszahlen<br />
ist. Es gilt, sich immer wieder weiterzuentwickeln<br />
– Stillstand ist Rückschritt. Insofern gilt es auch,<br />
immer wieder was Neues zu machen oder was<br />
Besonderes anbieten zu können.<br />
<strong>Die</strong> Allianz SIMTEAM (iPILOT, <strong>Flight</strong> Simulations<br />
Dresden und EVS FLIGHTTRAINING) hat sich<br />
gebildet, weil wir ohnehin uns schon gegenseitig<br />
vermarktet haben, einen identischen Anspruch<br />
an die Qualität der Kundenbetreuung haben und<br />
uns auch technisch und logistisch gegenseitig<br />
unterstützen. SIMTEAM ist eine kundenwirksame<br />
Allianz und eine anbieterwirksame Allianz – das<br />
macht die hohe Attraktivität aus.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was sind ihre nächsten Pläne und Projekte?<br />
Kommen auch noch Standorte dazu?<br />
Aktuell sind neue Standorte nicht geplant. Wir<br />
sind mit unseren vier Simulatoren in Großbeeren<br />
gut aufgestellt. Wir liebäugeln damit, die Flotte<br />
noch um zwei weitere Maschinen zu erweitern…<br />
Muster, die wir jetzt noch nicht im Einsatz haben.<br />
Ansonsten werden wir den Bereich Wartung,<br />
Support und Schulung weiter ausbauen, da auch<br />
unsere Kunden noch Expansionspläne haben –<br />
aktuell haben wir zwei Simulatoren in der<br />
Umrüstung und zwei weitere sollen nach der<br />
Sommerpause folgen.<br />
Das Gespräch führte Marc Goergen<br />
www.flightm.com 15
Aerosoft antwortet<br />
Unsere Leser fragten den Geschäftsführer W<br />
In den letzten Wochen sorgte der Aerosoft Launcher für so<br />
manchen Zündstoff in der Szene und im <strong>Flight</strong>X.de Forum. Der Aerosoft<br />
Geschäftsführer Winfried <strong>Die</strong>kmann beantwortet in diesem Interview die<br />
Fragen unserer Leser.<br />
Steffen Schlakat: Im Moment scheint es, als ob<br />
Aerosoft nur noch Nicht-Flugsimulator-Software<br />
(Omnibus, Bahnsimulator etc.) und Spaßprodukte<br />
(Andras Field, Aircraft One usw.) entwickelt.<br />
Wird Aerosoft in Zukunft weiterhin realistische<br />
Flughäfen beziehungsweise komplexere, reale Flugzeuge<br />
selbst entwickeln oder nur noch als Publisher<br />
fungieren?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Es kann derzeit wirklich so<br />
scheinen, aber das liegt an fehlenden Highlights im<br />
Bereich Flugsimulation. <strong>Die</strong> Flugsimulation (Software<br />
und Hardware) macht zurzeit etwa 70 bis 80<br />
Prozent aller Aerosoft-Verkäufe aus. Wir gehen<br />
davon aus, dass dies auch für die nächsten Jahre so<br />
bleiben wird.<br />
Steffen Schlakat: In Anbetracht des kommenden<br />
Microsoft „<strong>Flight</strong>“: Werden FSX-Kunden gratis<br />
(oder für sehr wenig Geld) upgraden können?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Ich glaube nicht, dass es<br />
Upgrades geben wird, da Microsoft einen freien<br />
Verkauf der Add-ons nach unseren Informationen<br />
nicht mehr zulassen wird. Add-ons wird es dann<br />
wohl nur über Microsoft Live geben.<br />
Wir werden im Laufe des Jahres das neue X-Plane<br />
10 Global in Europa veröffentlichen und voraussichtlich<br />
diese Plattform stärker bedienen.<br />
16 <strong>Flight</strong>!
infried <strong>Die</strong>kmann<br />
Interview<br />
Steffen Schlakat: Wird Aerosoft bei guter<br />
wirtschaftlicher Lage in Erwägung ziehen,<br />
Produkte günstiger anzubieten?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Das ist schwer zu sagen.<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung eines Flugzeugs wie zum<br />
Beispiel der CRJ kostet heute mehr als 100 000<br />
Euro, eine PMDG 737 sogar ein Vielfaches<br />
davon. Je mehr Verkäufe zu erwarten sind,<br />
desto niedriger kann der Verkaufspreis sein. Im<br />
Boxbereich streben wir Verkaufspreise von 20<br />
bis 40 Euro an, da diese Preislage auch in den<br />
Märkten die größte Akzeptanz hat.<br />
Phor: Sind die Verkaufszahlen seit beziehungsweise<br />
durch die Einführung des Launchers<br />
gestiegen?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Hierzu ist es noch zu<br />
früh. Große Veränderungen können wir aber<br />
nicht feststellen, außer dass die Menge der<br />
Raubkopien im Netz gesunken ist.<br />
<strong>Die</strong>se Bilder wurden von ehrlichen Kunden in dem<br />
<strong>Flight</strong>X.de Forum gepostet.<br />
Phor: Gibt es seit Einführung des Launchers<br />
eine zunehmende Anzahl an Neukunden?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Ja, aber das kann auch<br />
an der Veröffentlichung von Simulatoren wie<br />
OMSI oder Bridge liegen.<br />
Phor: Will Aerosoft künftig Astragon<br />
Konkurrenz machen?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Nein, nicht gezielt, aber<br />
wir wollen auch nicht den Simulatormarkt allein<br />
Astragon und Co. überlassen. Denn auch<br />
von der Seite gibt es immer wieder Ansätze,<br />
Simulatoren im Bereich Eisenbahn oder Luftfahrt<br />
anzubieten. Wir sind jedoch vor allem<br />
an sehr realistischen Simulationen interessiert,<br />
bei denen das zu simulierende Fahrzeug im<br />
Vordergrund steht. Neben der Flugsimulation<br />
wird es da vor allem Bahnsimulationen und<br />
Bussimulationen geben.<br />
www.flightm.com 17
Strzag: Wie wird sich Aerosoft für die nächsten<br />
Jahre bezüglich der unterschiedlichen Simulatoren<br />
(FS9, FSX, X-Plane, eventuell <strong>Flight</strong>)<br />
ausrichten?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Das ist/wird schwierig.<br />
Ehrlich gesagt wissen wir das noch nicht<br />
und werden wohl erst einmal <strong>Flight</strong> und<br />
auch X-Plane 10 abwarten. Derzeit zeigen die<br />
Verkaufszahlen des FSX deutlich, dass an<br />
diesem Simulator noch ein sehr großes<br />
Interesse von neuen Kunden besteht.<br />
Strzag: Wo liegt das meiste Potenzial für die<br />
Zukunft der Community.<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: <strong>Die</strong> Community<br />
benötigt eine möglichst offene Plattform für<br />
die Flugsimulation. Darüber hinaus ist es sehr<br />
wichtig, dass unterschiedliche Simulatoren<br />
sich nicht gegenseitig kannibalisieren. <strong>Die</strong>s ist<br />
ein Grund, warum wir derzeit die Entwicklung<br />
eines eigenen Simulators zurückgestellt<br />
haben.<br />
Stefan Hausten: Sieht Aerosoft meine IP-<br />
Adresse, wenn der Hardwarekey übertragen<br />
wird?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Nein, der an uns übermittelte<br />
Local Key wird aus Hardwaredaten<br />
des PCs erstellt und ist auch für uns nicht zu<br />
entschlüsseln.<br />
Flusinewbie: Wie genau möchte Aerosoft<br />
das bei vielen Käufern durch die Launcher-<br />
Geschichte verlorene Vertrauen wieder zurückgewinnen?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: In dem wir zuerst einmal<br />
zeigen, dass der Launcher keine Kundendaten<br />
sammelt. In einem zweiten Schritt werden<br />
wir versuchen, die Kundenwünsche zum<br />
Launcher schnell umzusetzen, um dem Kunden<br />
mit dem Launcher auch mehr Service anbieten<br />
zu können.<br />
Frank Murphy: Was tut Aerosoft, um sicherzustellen,<br />
dass der Launcher nicht einen funktionierenden<br />
Flusi zerschießt, also früher<br />
gekaufte Add-ons unbrauchbar macht?<br />
18 <strong>Flight</strong>!
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Der Launcher beeinflusst<br />
andere „alte“ Aerosoft-Add-ons nicht. Er zeigt dem<br />
Kunden lediglich an, dass sie vorhanden sind.<br />
Frank Murphy: Gibt es eine Möglichkeit der Befreiung<br />
vom Launcher für Altkunden, die schon<br />
mehr als 20 Add-ons von Aerosoft gekauft haben?<br />
Vertrauen gegen Vertrauen?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: <strong>Die</strong> Idee ist gut, aber derzeit<br />
sehe ich dafür technisch keine Lösung, vor allem<br />
nicht im Bereich Box.<br />
Rainer Kunst: Ich möchte konkret wissen, was<br />
Aerosoft ändert, damit aus der Aktivierung/Registrierung<br />
keine Klardaten des Kunden abgeglichen<br />
werden können.<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Es werden und wurden nie<br />
Klardaten vom Kunden ohne dessen Wissen übertragen.<br />
Aerosoft wird aber die Pflichtangaben reduzieren,<br />
so dass sich Kunden zukünftig mit einem<br />
Login-Namen und der Seriennummer registrieren<br />
können, mehr ist auch jetzt nicht notwendig.<br />
Jan-Ph. Heinisch: Warum möchte AS den<br />
FS-Benutzer ins Net (online) zwingen?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Der mit Abstand größte<br />
Teil unserer Kunden ist bereits online. Wer dies<br />
aber nicht möchte, kann eine Aktivierung auch<br />
telefonisch oder per E-Mail bekommen.<br />
Jan-Ph. Heinisch: Warum reagiert AS in einer derart<br />
heftigen, polemischen und zum Teil beleidigenden<br />
Weise auf die Kritik am Launcher aus den Reihen<br />
seiner Stammkunden und der Community?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Wo hat denn Aerosoft so<br />
reagiert? Wir reagieren in der Regel nicht auf die<br />
Art und Weise, wie auch manche Forenteilnehmer<br />
sich äußern.<br />
Wer in der Öffentlichkeit Lügen verbreitet und<br />
unbegründete Gerüchte streut, darf aber nicht<br />
damit rechnen, mit Samthandschuhen angefasst zu<br />
werden. Ich achte sehr genau auf den Umgangston,<br />
den Aerosoft nach außen hin pflegt, aber ich<br />
erwarte dies auch von allen Kunden, die etwas in<br />
der Öffentlichkeit über Aerosoft äußern. Es sollte<br />
hoffentlich irgendwann einmal Usus sein, dass wer<br />
sich verbal nicht benehmen kann, aus dem Forum<br />
fliegt. So viel Stil und Etikette müssen sein!<br />
Jan-Ph. Heinisch: Wie stellt sich AS genau die<br />
Zukunft seines FS-Add-on-Vertriebs vor?<br />
Wie soll der Vertrieb aussehen?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Derzeit planen wir nicht,<br />
in den nächsten Jahren an dem Vertrieb etwas<br />
zu ändern. Leider zieht sich der Handel in vielen<br />
Ländern verstärkt aus der PC-Software zurück,<br />
was dazu führt, dass auch FS-Produkte in England<br />
zum Beispiel nur noch sehr selten in Geschäften zu<br />
sehen sind. Dort wo es möglich ist, werden wir<br />
auch weiterhin auf die „Box“ setzen. Nur so<br />
erreichen wir neue Kunden, die bislang mit der<br />
Community noch keinen Kontakt hatten.<br />
Jan-Ph. Heinisch: Welchen genaue Nutzen hat<br />
Aerosoft vom Einsatz des Launcher?<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann: Der Hauptnutzen ist, dass<br />
wir so eine modernere Form des Kopierschutzes<br />
unseren Entwicklern anbieten können und so mit<br />
Plattformen wie STEAM konkurrieren können.<br />
Allerdings wollten wir auch den Update-Service<br />
und Support dadurch verbessern. Entwickler, die<br />
uns ihre Produkte anvertrauen, schauen sehr genau<br />
darauf, welchen Schutz und welchen Service<br />
wir bieten können.<br />
Das Interview führte Marc Goergen<br />
Interview<br />
www.flightm.com 19
AirSimmer – quo<br />
Airbus A320 Special<br />
Gut 16 Monate ist es nun<br />
schon her, dass das Air-<br />
Simmer-Team rund um Chefentwickler<br />
Vasiliy Kondratiev<br />
den „A320 Basic Edition“ zum<br />
Preis von 39,95 US-Dollar veröffentlichte,<br />
jedoch schon damals<br />
mit dem Hinweis, dass finanzielle<br />
Nöte dazu führten, voreilig<br />
ein Produkt anzubieten, in dem<br />
noch lange nicht alle Kinderkrankheiten<br />
beseitigt seien.<br />
Heraus kam ein Flugzeug, das<br />
zwar von außen und innen wunderschön<br />
anzusehen ist, eine<br />
Soundkulisse auf Topniveau bietet,<br />
jedoch bei der Systemtiefe<br />
und vor allem Stabilität in Hinsicht<br />
auf Abstürze des gesamten<br />
Flugsimulators, aber auch<br />
mit Blick auf die Leistung des<br />
Systems starke Defizite aufwies.<br />
20 <strong>Flight</strong>!
vadis?<br />
Seit der Erstveröffentlichung<br />
sind drei Updates erschienen, wir<br />
befinden uns mittlerweile auf<br />
Systems Update Version 1.3, das<br />
Ende Dezember 2010 das Licht<br />
erblickte. Laut Herstellerwebsite<br />
wurden zahlreiche Fehler am<br />
Autopiloten verbessert und viele<br />
der CTD (Crashes to Desktop)<br />
beseitigt.<br />
Wollen wir doch mal sehen,<br />
was dieses Fliegerchen außer 74<br />
(!) mitgebrachten Lackierungen<br />
kann und ob damit Wochenendausflüge<br />
ratsam sind.<br />
<strong>Die</strong> Installation mithilfe des<br />
<strong>Flight</strong>1 Installation Wrapper<br />
gelingt auf Anhieb, das knapp<br />
170 MB große Installationspaket<br />
ist rasch installiert und über den<br />
AirSimmer Tablet-PC innerhalb<br />
weniger Sekunden aktiviert.<br />
Ich starte mit einer Cessna<br />
172 auf der Bahn 27 in Bremen,<br />
schalte Alternator, Motor, Avionics<br />
Master Switch und Battery<br />
aus und wechsle zum AirSimmer<br />
herüber. Es erwartet mich ein<br />
optisch seit der ersten Version<br />
unverändertes, aber sehr schönes<br />
2D-Cockpit. Der Walkaround<br />
um den Flieger ist ein absoluter<br />
Augenschmaus. Es herrscht im<br />
Gegensatz zu anderen Add-ons<br />
eine absolute Ruhe. Realistische<br />
Systemtiefe würde ich das nennen.<br />
Ohne APU oder Ground<br />
Power keinen Strom, ohne Strom<br />
keine Lüfter. Auch die Hydraulikpumpen<br />
laufen folglich nicht,<br />
es lassen sich keinerlei Klappen<br />
fahren oder Ailerons bewegen.<br />
So lobe ich mir das.<br />
Nun will ich aber nicht am<br />
Boden herumstehen, sondern<br />
einen kleinen innerdeutschen<br />
Flug nach Frankfurt wagen. <strong>Die</strong><br />
Datenbank des FMGCs habe<br />
ich zuvor mit Navigraphs Airac<br />
Update auf den aktuellen Stand<br />
gebracht. Ich mache mich also<br />
daran meinen Flieger mit Energie<br />
zu speisen, ich schalte meinen<br />
AC ESS BUS mit Strom aus<br />
Battery 2 und im Anschluss<br />
daran starte ich die APU.<br />
Bereits nach 10 Sekunden<br />
beginnt man die APU deutlich<br />
zu hören, nach realistischen 38<br />
Sekunden geht mit einem lauten<br />
Relay der APU-Generator an die<br />
beiden AC-Busse und versorgt ab<br />
jetzt unseren Flieger mit Strom.<br />
<strong>Die</strong> Displays unseres Glascockpits<br />
führen ihren 10-sekündigen<br />
Self-Test durch. Es kommt<br />
Airbus-Stimmung auf. <strong>Die</strong> einzelnen<br />
Displays (PFD, ND und<br />
E/WD) lassen sich mit einem<br />
Klick vergrößern und bieten eine<br />
qualitativ hochwertige Anzeige<br />
ihrer bereitgestellten Daten.<br />
Vielleicht bin ich zu detailverliebt,<br />
aber wenn die APU jetzt<br />
auch noch Kerosin verbrauchen<br />
würde, wäre die Illusion<br />
perfekt. Aber ich will mich mit<br />
solchen Details nicht aufhalten,<br />
schließlich möchte ich fliegen.<br />
Ich öffne zur Berechnung von<br />
Startgeschwindigkeiten und<br />
Kerosinverbrauch den Tablet-<br />
PC, er bringt neben der Möglichkeit<br />
für Updates nämlich auch<br />
einen Fuel Planer, einen Loadmanager<br />
und einen Takeoff Calculator<br />
mit.<br />
Mit diesen Hilfsmitteln lassen<br />
sich die benötigte Kerosinmenge,<br />
die Beladung und auch die<br />
erforderlichen Geschwindigkeiten<br />
V1, VR und V2 berechnen.<br />
Einzig eine Reduzierung der<br />
Schubleistung (FLEX) berechnen<br />
mir die Tools nicht. Sie sind dennoch<br />
sehr nützliche Werkzeuge,<br />
die den Einstieg in eine akkurate<br />
Flugvorbereitung leichter<br />
machen. Mit einem Klick auf<br />
„Apply changes“ im Loadmanager<br />
werden die aktuellen<br />
Beladungswerte und die Kerosinmenge<br />
direkt in meinen Flieger<br />
übernommen. Nun mache<br />
ich mich daran, mein FMGC<br />
mit den benötigten Daten zu<br />
befüllen. Komfortabel: <strong>Die</strong> heimische<br />
Tastatur kann, wie auf<br />
PMDG-Fliegern bequem zum<br />
Füllen des Scratchpads genutzt<br />
werden. Damit kann ich meine<br />
Route und meine Performancewerte<br />
einfach eintragen. Auffällig<br />
auf der PERF-Seite ist, dass<br />
sich hier sehr wohl ein Temperaturwert<br />
für einen FLEX-Takeoff<br />
eintragen lässt.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 21
Ich trage sporadisch<br />
geratene 45° C ein und werde<br />
schauen, ob beim Takeoff dieser<br />
Wert eingehalten wird.<br />
Es geht an den Triebwerksstart.<br />
Ich schalte im Overhead Panel<br />
APU Bleed zu und höre sofort,<br />
wie die Zapfluft aus der APU<br />
auch mein Cockpit belüftet. <strong>Die</strong><br />
Liebe zum Detail wurde beim<br />
AirSimmer-Team ganz großgeschrieben,<br />
aber vielleicht sind<br />
auch gerade diese Details schuld<br />
an der extrem langen Dauer zwischen<br />
Ankündigung des Projekts,<br />
Erstveröffentlichung und darauffolgenden<br />
Updates.<br />
Ich lege den ENG Mode Selector<br />
auf IGN und das Geräusch<br />
der Belüftung im Cockpit verstummt<br />
sanft und mit einem<br />
Umlegen des ENG Master Switches<br />
Nummer 2 startet das rechte<br />
Triebwerk mit einer sehr schönen<br />
Geräuschkulisse. Nach dem<br />
Anlassen und dem Abarbeiten<br />
von After Start Items rolle ich zur<br />
Startbahn, Zeit für den Takeoff.<br />
Nach dem Setzen von 50 %<br />
N1 erhöhe ich auf die FLX-<br />
Stellung und merke, dass mein<br />
Fantasiewert von 45° C wohl zu<br />
hoch war, ich erhöhe auf TOGA<br />
Thrust und der AirSimmer fliegt<br />
über die Bahn, V1 … Rotate!<br />
Ich steige und nehme in 1500<br />
ft AGL die Nase auf 10° herunter,<br />
den Thrust Lever in die CLB-<br />
Notch und schalte AP1 ein. Nach<br />
der Beschleunigungsphase auf<br />
250 Knoten schlingert die Pitch<br />
bzw. die daraus resultierende<br />
Vertical Speed etwas träge um<br />
den Zielwert herum. Genauso<br />
verhält sich leider auch das Autothrust-System.<br />
Es scheint als<br />
wurde bei der Programmierung<br />
der dahinterliegenden Logik einfach<br />
die Trägheit des Systems<br />
Verkehrsflugzeug außer Acht gelassen.<br />
22 <strong>Flight</strong>!
Markus Halle<br />
Nach ein bis zwei Minuten<br />
befindet sich mein Flugzeug in<br />
einem stabilen Steigflug und ich<br />
will meinen Autopilot ein wenig<br />
auf Herz und Nieren prüfen, da<br />
ich mich erinnere, dass in vielen<br />
Internetforen die doch recht forsche<br />
Einleitung von Kurven, die<br />
Unfähigkeit, gewisse Geschwindigkeiten<br />
halten zu können, etc.<br />
kritisiert wurden.<br />
Ich setze ein Direct-to nach<br />
Leine VOR (DLE) und möchte<br />
gleich aus meiner Ankunft ein<br />
Holding Entry ausprobieren.<br />
Aus mir nicht ganz nachvollziehbaren<br />
Gründen dreht der Autopilot<br />
anfangs schon in Richtung<br />
DLE, überfliegt dann aber den<br />
geplanten Track und fliegt Vollkreise.<br />
„Was macht er denn nun schon<br />
wieder?“ – ein Spruch den man<br />
aus einem Airbus-Cockpit sicher<br />
öfters hört, aber sicher nicht bei<br />
einem einfachen Direct. Nach<br />
Vollendung des Vollkreises fliegt<br />
mein Flieger direkt nach DLE.<br />
Ich bin gespannt, was das Holding<br />
Entry für mich bereithält.<br />
Aus meiner Anflugposition<br />
erwarte ich ein Parallel-Entry-<br />
Einflugverfahren. Noch 25 NM<br />
bis DLE. Ich erprobe das Autothrust-System,<br />
drehe 320 KIAS<br />
in die FCU ein. Das klappt sicher<br />
und stabil ohne Probleme. Ich<br />
will für mein Holding jetzt auf<br />
meine Green Dot (aerodynamisch<br />
korrekte Minimum Clean<br />
Speed) reduzieren. A/THR<br />
zieht die Triebwerksleistung auf<br />
IDLE und ich erahne es bereits:<br />
Das System ist so träge, dass es<br />
die realistisch simulierten trägen<br />
Triebwerke nicht rechtzeitig<br />
wieder auf Leistung bringt, und<br />
MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />
Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />
ich unterschreite meine gewählte<br />
Geschwindigkeit von 219 KIAS<br />
um 7 Knoten. Kein Beinbruch,<br />
aber nicht schön.<br />
Am Holding Fix angekommen<br />
zeichnet sich auf dem Navigationsdisplay<br />
wie erwartet ein<br />
Parallel Entry ab, das mit einer<br />
leichten Linkskurve eingeleitet<br />
werden sollte. Für zwei Sekunden<br />
schwenkt der Autopilot erst<br />
einmal nach rechts. Wahrscheinlich<br />
lag unser Funkfeuer beim<br />
Überfliegen minimal rechts. Unschön.<br />
Aber nun beginnt er nach<br />
links zu turnen, ich bin gespannt,<br />
was sich ergibt. Zwar stimmt<br />
unsere vorausprojizierte Kurve<br />
über Grund nicht ganz mit der<br />
Realität überein, doch stabilisiert<br />
sich der Flieger nun scheinbar<br />
in seinem Entry und sollte beim<br />
nächsten Überfliegen von DLE<br />
direkt ins Holding (rechtsherum)<br />
einfliegen. Tut er aber nicht, er<br />
fliegt scheinbar das Entry noch<br />
einmal ab.<br />
Aber je länger ich warte, desto<br />
katastrophaler wird das Holding:<br />
Wir befinden uns 2,5 NM auf der<br />
Non-Holding-Seite und auch die<br />
voreingestellte Geschwindigkeit<br />
wird stabil um 3 bis 4 Knoten<br />
überschritten. Ich beende das<br />
Holdingchaos und beschließe es<br />
später noch einmal mit einem<br />
anderen Entry zu probieren und<br />
begebe mich zurück auf meine<br />
geplante Route.<br />
Der Autopilot beginnt den<br />
Turn nicht mehr wie früher mit<br />
einem wilden Rollen in die entsprechende<br />
Richtung, aber mit<br />
30° Bank, 25° Bank wären da<br />
sicherlich angenehmer für die<br />
Passagiere. Ich möchte dem Autopiloten<br />
eine letzte Chance für<br />
ein erfolgreiches Holding geben,<br />
steuere direkt auf das Funkfeuer<br />
Warburg zu und erwarte diesmal<br />
ein Offset Entry, auch Teardrop<br />
genannt. Nach dem obligatorischen<br />
Vollkreis nach links<br />
steuere ich auf WRB zu und bekomme<br />
auf dem Navigationsdisplay<br />
ein Offset Entry angezeigt.<br />
<strong>Die</strong> Bestimmung der Entrys<br />
stimmt also, nur für das Fliegen<br />
muss der Autopilot noch einmal<br />
zurück in die Flugschule.<br />
Was sich das Navigationsdisplay<br />
hier allerdings gedacht hat,<br />
weiß ich auch<br />
nicht: Dass ich<br />
direkt über dem<br />
Funkfeuer auf<br />
meinem DDRMI<br />
(analoges RMI)<br />
eine DME-Distanz<br />
von 0 NM ablese, obwohl<br />
ich mich in 26 000 ft Höhe<br />
befinde, sollte AirSimmer nochmals<br />
überdenken und bei Google<br />
„slant range“ und „cone of confusion“<br />
nachlesen. Nicht schön<br />
eingeflogen, nun aber stabilized<br />
befinde ich mich im Holding,<br />
gebe diese Thematik auf und<br />
konzentriere mich auf meinen<br />
Approach.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 23
Ich möchte auf FL 120 sinken,<br />
stelle diese Höhe im Altitude-<br />
Fenster ein, ziehe den ALT-<br />
Knopf und befinde mich nun im<br />
OP DES Mode (Open Descent),<br />
A/THR zieht die Triebwerke in<br />
IDLE und überraschenderweise<br />
befinde ich mich in einem stabilen<br />
Sinkflug, die Geschwindigkeit<br />
rast mir nicht davon, ich<br />
sinke mit 1400 ft/min. In diesem<br />
Geschwindigkeitsbereich (noch<br />
bei circa 220 KIAS vom Holding)<br />
durchaus realistisch.<br />
Ein Erhöhen der Speed auf<br />
250 KIAS bringt eine ungeahnte<br />
Unruhe in das Manöver, die sich<br />
aber nach zwei Minuten legt. Ich<br />
selektiere nun mir den von ATC<br />
zu erwartenden Approach: ILS<br />
25R und hoffe auf ein Autotuning<br />
meiner Navaids.<br />
Ich bin mit meinem Descent<br />
etwas spät dran und möchte daher<br />
meine Speed Brake fahren.<br />
Nach Betätigen des Levers tut<br />
sich etwas an der Performance<br />
meines Fliegers, ich werde langsamer.<br />
Prima! So schaffe ich es<br />
rechtzeitig Höhe und Geschwindigkeit<br />
abzubauen. Der Localizer<br />
Intercept klappt problemlos, nur<br />
beginnt damit ein anderes Problem,<br />
das schon viele User angesprochen<br />
hatten: A/THR auf<br />
dem Final.<br />
Es gelingt dem Autothrust zwar<br />
halbwegs stabil die Geschwindigkeit<br />
zu halten, aber nur solange<br />
man keine Änderungen an Speed<br />
oder Konfiguration wünscht.<br />
Doch genau das möchte man<br />
ja auf dem Final. Das Schubsystem<br />
oszilliert ständig um seinen<br />
Zielwert herum und gibt dem<br />
Endanflug eine unschöne Instabilität.<br />
Trotz dieser Widrigkeit und<br />
mit ein wenig Antizipation der<br />
Überreaktionen des Autothrust-<br />
Systems gelingt mir ein Autoland<br />
auf der Bahn 25R in Frankfurt<br />
und nach zügigem Abbremsen<br />
mithilfe von IDLE Reverse rolle<br />
ich von der Bahn in meine Parkposition,<br />
die APU läuft an, die<br />
Triebwerke werden abgeschaltet.<br />
Ich bin am Ziel angekommen.<br />
Kurz vor dem Einfliegen auf<br />
das ILS von Frankfurt hatte ich<br />
noch meinen aktuellen Flugzustand<br />
gespeichert, denn Air-<br />
Simmer wirbt damit, dass es<br />
seit Update 1.3 nun möglich sei,<br />
seinen aktuellen Flugzustand<br />
zu speichern. Nach der Landung<br />
lade ich den Speicherstand<br />
noch einmal und pausiere das<br />
Spiel. Und was bei so manchem<br />
Add-on-Hersteller bis dato nicht<br />
24 <strong>Flight</strong>!
funktioniert, scheint wirklich<br />
zu klappen: Route im FMS, Geschwindigkeit,<br />
Einstellungen<br />
des Autopiloten … alles scheint<br />
gespeichert. Bis auf eine kleine<br />
Ausnahme: das Thrust Setting.<br />
<strong>Die</strong> Triebwerke befinden sich in<br />
IDLE, das System übernimmt<br />
einfach die aktuelle Position meiner<br />
Thrust Lever am Joystick.<br />
Und gerade weil die Triebwerke<br />
und ihre Zeit zum Hochlaufen<br />
realistisch simuliert sind, wird<br />
es schwierig rechtzeitig wieder<br />
genug Triebwerksleistung zu haben,<br />
um auf dem Glideslop zu<br />
bleiben. Es bleibt mir nur ein Go-<br />
Around.<br />
Ich starte noch einmal, diesmal<br />
aus Zürich, und will nochmals<br />
einen tieferen Blick auf das Flyby-Wire-System<br />
des Airbus werfen.<br />
Bei Vr ziehe ich die Nase auf<br />
eine Initial Pitch von circa 17°<br />
und lasse den Stick los, die Nase<br />
steigt dann noch weiter auf etwa<br />
20° Nose up. Ich korrigiere nach<br />
und beim zweiten Mal Setzen<br />
der Pitch auf 17° bleibt die Nase<br />
dort. Auch im weiteren Flugverlauf<br />
zeigt sich das Fly-by-Wire<br />
halbwegs realistisch und stabil.<br />
Im Level <strong>Flight</strong> (FL100) und einer<br />
IAS von 300 Knoten ziehe<br />
ich die Thrust Lever in IDLE und<br />
beobachte Pitch, Vertical Speed,<br />
Speed und Höhe.<br />
Auch nach über 30 Sekunden<br />
und 70 Knoten Geschwindigkeitsverlust<br />
bleibt die Vertical<br />
Speed stabil, die Pitch nimmt<br />
zwangsläufig etwas zu. Nun das<br />
Ganze in die andere Richtung:<br />
TOGA. Hier kommt das Autotrim<br />
nicht mehr mit und ich habe<br />
bei Erreichen meiner 300 Knoten<br />
leider auch eine Climb Rate<br />
von 1200 ft/min erreicht. Schade,<br />
da muss noch nachgearbeitet<br />
werden.<br />
Bank- und Pitch-Änderungen<br />
nimmt das System sehr präzise<br />
entgegen und hält sie auch<br />
brav dort, wo sie hingehören.<br />
Allerdings gelingt das nur,<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 25
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wenn man in den Control Sensitivities<br />
des Flugsimulators die<br />
Nullzone des Eingabegerätes<br />
relativ gering beziehungsweise<br />
nahezu 0 wählt. Alles in allem<br />
kann man feststellen, dass bei extremen<br />
Veränderungen in Konfiguration,<br />
Geschwindigkeit oder<br />
Lage im Raum der Autopilot zu<br />
träge oder falsch reagiert, was<br />
auch einige Probleme bei den<br />
Holdings erklärt.<br />
Wenn man aber das Thema<br />
Nacharbeiten und Weiterentwicklung<br />
in den Mund nimmt,<br />
stellen sich sofort Bauchschmerzen<br />
ein. Nicht nur, dass<br />
selbst für die Basic Edition nach<br />
wie vor noch einige Kinderkrankheiten<br />
zu beseitigen sind.<br />
Auch das Warten auf die Advanced<br />
Edition mit mehr Modellen<br />
von A319 bis A321 und weiteren<br />
Systemfunktionen (unter anderem<br />
ein Vertikalprofil-Management<br />
im FMGC) wird zur<br />
Geduldsprobe.<br />
www.Qwsim.com<br />
Von AirSimmer gut gemeint<br />
wurde ein Bug-o-Meter zum Entwicklungsstand<br />
der Advanced<br />
Edition auf der eigenen Website<br />
veröffentlicht. Doch hat man sich<br />
damit offenkundig übernommen.<br />
Von Januar 2010 bis Ende<br />
März 2011 stieg das Bug-o-Meter<br />
(das prozentual angibt, wie viele<br />
Fehler bereits beseitigt wurden)<br />
gerade einmal von 60 % auf 64<br />
%. Arbeitet das Team von Air-<br />
Simmer weiterhin mit dieser Geschwindigkeit,<br />
dann werden die<br />
Fertigstellung und Veröffentlichung<br />
hochgerechnet noch über<br />
zehn Jahre dauern.<br />
Fazit: Obwohl der AirSimmer<br />
viele Startschwierigkeiten hatte<br />
und auch in vielerlei Punkten<br />
noch lange nicht ausgereift ist,<br />
26 <strong>Flight</strong>!
zeigt er, wo die Reise hingehen<br />
kann, wenn man kompetente<br />
Leute an einen Tisch setzt. Das<br />
äußere Modell ist perfekt, die<br />
Sounds realitätsgetreu, die vorhandenen<br />
Systeme arbeiten<br />
realistisch und wie erwartet.<br />
Einzig der Autopilot und das Autothrust-System<br />
bedürfen eines<br />
erheblichen Faceliftings. Wer<br />
die Mühen nicht scheut, stets<br />
auf kleine Fehlerchen gefasst zu<br />
sein und jederzeit ins Manual<br />
Flying wechseln zu können, der<br />
bekommt mit dem AirSimmer<br />
auch schon im jetzigen Entwicklungsstadium<br />
einen brauchbaren<br />
und schicken Airbus an die Hand.<br />
<strong>Die</strong> Hoffnung auf eine Weiterentwicklung<br />
und Vollendung des<br />
Projekts stirbt ja bekanntlich zuletzt<br />
…<br />
Markus Halle<br />
AirSimmer A320 Basic Edition<br />
Entwickler: AirSimmer<br />
Kompatibilität: FS 9<br />
Web: www.airsimmer.com<br />
Preis: 39,95 $<br />
Pro & Contra:<br />
Hervorragendes Außenmodell<br />
Ausgezeichnetes 2D/VC Cockpit<br />
Fly By Wire und Protections<br />
Realistische und hochwertige Sounds<br />
Autoflight-System instabil,träge und unzuverlässig<br />
Stabilität des Add-ons (oft FS9-Abstürze)<br />
viele noch fehlende Funktionen da im<br />
Entwicklungsstadium<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
8,3<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
10/10<br />
6/10<br />
10/10<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 27
Der Feierabend ru<br />
Airbus mal ein<br />
Just <strong>Flight</strong> überzeugt immer<br />
mehr mit seinen F-Lite-Produkten.<br />
Jedes Add-on dieser Kategorie<br />
verspricht Flugzeuge,<br />
die äußerst detailliert und visuell<br />
beeindruckend, aber nicht sehr<br />
anspruchsvoll sind. Aber, was<br />
genau bedeutet dieser Satz für<br />
Just <strong>Flight</strong>? Könnte man einen<br />
zweiten Airbus X vermuten? <strong>Die</strong>s<br />
wird heute von mir sehr genau<br />
unter die Lupe genommen.<br />
In dem Standardpaket werden<br />
vier Bemalungen und zwei verschiedene<br />
Triebwerkstypen mitgeliefert.<br />
Es gibt aber insgesamt<br />
drei Livery Expansion Packs, die<br />
jeweils zehn neue Bemalungen<br />
in die Flotte einfügen.<br />
Ebenfalls ist ein sehr hilfreiches<br />
Handbuch dabei, in dem die neu<br />
eingefügten Systeme besser erläutert<br />
werden.<br />
Ich saß also in meinem A321<br />
der U.S. Airways in Boston. Bevor<br />
ich die Triebwerke ausschalten<br />
und den Airbus generell in<br />
die Parkposition vorbereiten<br />
wollte, hatte ich nur zwei Wörter<br />
im Kopf: Standard A321.<br />
Nein, damit will ich nicht sagen,<br />
dass man das Cockpit eins zu eins<br />
übernommen hatte, sondern der<br />
gesamte Aufbau ist gleich. Hier<br />
und da wurden auch dieselben<br />
Gauges eingebaut. Es wurde jedoch<br />
sehr gut an der Modellierung<br />
und Textierung gearbeitet.<br />
Jeder Schalter vom Sidestick bis<br />
zu den Landelichtern wurde mit<br />
neuen und schöneren Texturen<br />
bearbeitet. Ich will sogar meinen,<br />
dass man diese Texturen<br />
oder gar das gesamte Cockpit in<br />
die Wilco-Busse einbauen kann,<br />
natürlich mit entsprechender<br />
Systemtiefe.<br />
Ein negativer Punkt sind<br />
wieder einmal die Standard-2D-<br />
Panels des A321. Gut, diesmal<br />
stimmen die Anzeigen miteinander<br />
ein in derselben Position.<br />
Generell macht dies nicht viel<br />
aus, denn ich finde das Cockpit<br />
dermaßen schön, dass man hier<br />
2D-Anzeigen nicht brauchen<br />
würde. <strong>Die</strong> Nachttexturen gefallen<br />
mir noch besser. Sie sind<br />
nicht zu hell, aber auch nicht zu<br />
dunkel gestaltet. Trotzdem kann<br />
man an manchen Stellen erkennen,<br />
dass diese von den Standard-<br />
Texturen übernommen wurden.<br />
Außenmodell<br />
Als mein Cockpit-Check vorbei<br />
war, ging es an das Außenmodell.<br />
Von Anfang an war ich sehr<br />
begeistert davon. Es wurde sehr<br />
schön animiert mit vielen kleinen<br />
Extras. <strong>Die</strong> Texturen vom<br />
Fahrwerk erinnern mich stark<br />
an die der DC-3. Klar, sie sind<br />
ja auch vom selben Entwickler,<br />
aber ich finde es nett zu beobachten,<br />
welche Texturen er für seine<br />
28 <strong>Flight</strong>!
ft<br />
fach<br />
Payware - Szenerie<br />
Add-ons verwendet. Gleich beim<br />
Fahrwerk begonnen, möchte ich<br />
bei der Detaillierung weitermachen.<br />
Viele Kabel und Hydraulik<br />
sind zu sehen, ebenfalls erinnert<br />
das an die DC-3, was für mich<br />
heißt, dass Just <strong>Flight</strong> viel auf<br />
Fahrwerkanimierung setzt. Weiter<br />
im Text kommen wir zu den<br />
Triebwerken. <strong>Die</strong>se sind wirklich<br />
gut gelungen, vor allem die Lamellen.<br />
Etwas ähnlich Schönes<br />
habe ich zuletzt beim Airbus X<br />
gesehen. Schaut man generell<br />
auf die Airline-Lackierung, kann<br />
man nicht meckern. Scharf wie<br />
eine Rasierklinge sind diese und<br />
nirgends sind verwaschene Stellen<br />
zu erkennen. Genauso der<br />
Sound hat mich beeindruckt. Ich<br />
kannte ihn schon von damals in<br />
einem Freeware-Flugzeug. Doch<br />
er passt sehr gut hier her. Was<br />
aber fehlt, sind Höhenansagen<br />
bei der Landung. Viele verschiedene<br />
Freeware-Anbieter kann<br />
man dazu einbauen, dies wäre<br />
keineswegs eine Herausforderung<br />
gewesen. Aber man darf<br />
nicht verzweifeln, und bleibt<br />
noch der FlusiFix dafür.<br />
Was kann der jetzt,<br />
der Airbus?<br />
Wir sind nun an der Stelle angelangt,<br />
wo aufgedeckt wird,<br />
was die A321-Jetliner-Version<br />
alles kann. Ich habe deswegen<br />
eine gute und eine schlechte<br />
Nachricht. <strong>Die</strong> schlechte zuerst:<br />
Es gibt kein programmierbares<br />
FMC. <strong>Die</strong> gute: <strong>Die</strong>s wird<br />
auch nicht benötigt. Denn wer<br />
sich dieses Add-on kauft und im<br />
Nachhinein darüber ärgert, ist<br />
selber schuld. Es ist beschrieben,<br />
dass dies ein Teil der F-Lite-Serie<br />
ist. Wie Just <strong>Flight</strong> schon erklärt,<br />
soll sie nicht zu komplex sein. Ein<br />
Flugzeug, das mit FMC ausgestattet<br />
ist, aber nicht zu komplex<br />
ist, so etwas ist schlicht unmöglich.<br />
Deswegen entschieden sich<br />
die Entwickler normal für das<br />
GPS und deswegen auch einen<br />
www.flightm.com 29
NAV/GPS-Button. Doch nicht<br />
so schnell, ein FMC ist vorhanden,<br />
Ja, ein sehr hilfreiches sogar.<br />
Wie man möchte, ist es hier<br />
möglich den Autopiloten normal<br />
zu steuern oder die Befehle in das<br />
FMC einzugeben. Das heißt, die<br />
Knöpfe ALT Hold, HDG, Speed<br />
sind alle im FMC vorhanden und<br />
zu bedienen. <strong>Die</strong> Liste der nächsten<br />
Navigationspunkte ist auch<br />
zum Durchsehen, nützlich für<br />
diverse Multiplayer-Flüge.<br />
Etwas fehlerhaft ist er noch<br />
beim Flugverhalten. Ein Beispiel:<br />
Man befindet sich auf der Höhe<br />
von 3 000 Fuß, hält Kurs 100°<br />
und wird vom ATC auf Kurs<br />
115° gedreht für den ILS-Empfang.<br />
Gut, auf Kommando stellt<br />
man den Kurs beim Autopiloten<br />
ein, gegebenenfalls hat man<br />
die Klappen noch ausgefahren,<br />
wie auch immer. Das erste Problem<br />
für den Airbus liegt bei der<br />
Höhe, sobald er beginnt den neuen<br />
Kurs anzufliegen, sinkt er mit<br />
zwar wenigen Fuß pro Minuten,<br />
trotzdem sinkt er. <strong>Die</strong>s versucht<br />
er auszugleichen und möchte<br />
wieder auf die eingestellte Höhe<br />
steigen. Also zieht er die Nase<br />
stark nach oben. Dementsprechend<br />
kann sich die Geschwindigkeit<br />
erhöhen oder verringern,<br />
auch das möchte der Airbus wieder<br />
in Ordnung bringen. Das<br />
Flugzeug steigt noch, aber wie es<br />
in verschiedenen Fällen ist, kann<br />
man den Kurs schon erreicht haben.<br />
<strong>Die</strong>s führt zu einer schwierigen<br />
Situation. Meistens beginnt<br />
es damit, dass nun die Nase<br />
stark nach oben gerichtet ist, der<br />
Schub wird erhöht, weil er den<br />
Speed korrigieren und halten<br />
möchte. Dann schießt die Nase<br />
stark nach unten, damit wieder<br />
die richtige Höhe erreicht wird,<br />
und man erhält leicht eine viel<br />
zu hohe Geschwindigkeit.<br />
Als dieser Fall bei mir eintraf,<br />
hoffte ich, er würde sich selber<br />
wieder einkriegen. Nach zwei<br />
Minuten von diesem Affenzirkus<br />
hatte ich die Nase voll<br />
und nahm den Flieger manuell.<br />
Dann gab es auch keine Probleme<br />
mehr, nur der Autopilot<br />
war sehr mühsam.<br />
Fazit<br />
Was der Just <strong>Flight</strong> A321<br />
für ein Produkt ist, lässt sich<br />
schwer sagen. <strong>Die</strong> Texturen<br />
und Modelle sind sehr beeindruckend.<br />
Wenn ich nun aber<br />
über das Flugverhalten nachdenke,<br />
ändert sich meine Meinung<br />
schlagartig. Es ist gar<br />
nicht das fehlende FMC, das so<br />
stört, sondern das Flugverhalten.<br />
Ich würde ihn deswegen<br />
als Mittelklasse-Add-on bewerten.<br />
Eigentlich sehr schade,<br />
denn daraus hätte wirklich ein<br />
gutes Flugzeug für PC-Piloten<br />
werden können, die sich den<br />
Zwang von einem Wilco nicht<br />
antun möchten.<br />
Laurenz Patocka<br />
Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner<br />
Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />
Kompatibilität: FS X<br />
Web: www.justflight.de<br />
Preis: Download 19,35 €, Box 25,50 €<br />
Expansion Packs sind verfügbar<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr schöne Texturen<br />
Sound<br />
Frames<br />
Fairer Preis<br />
Flugverhalten<br />
FMC (darüber lässt sich diskutieren)<br />
Wenige Bemalungen im Base Pack<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
6,4<br />
8/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
5/10<br />
8/10<br />
5/10<br />
7/10<br />
4/10<br />
8/10<br />
ausreichend<br />
Beachtet man die Philosophie hinter dem Produkt, ist der<br />
Preis/Leistungs Faktor als Gut zu bewerten.<br />
Das Produkt eignet sich jedoch nicht für Hardcore-Simmer.<br />
30 <strong>Flight</strong>!
Das Experiment mit dem Airbus<br />
Der Bericht zum Abschluss<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Im letzten und in diesem Heft<br />
haben wir einen Querschnitt<br />
durch die momentan existierenden<br />
Airbus-Produkte für den<br />
Flugsimulator vorgestellt. <strong>Die</strong><br />
Quintessenz der Reviews und<br />
der teils heftigen Reaktionen, die<br />
seit Jahren den Streit um den perfekten<br />
Airbus im Simulator begleiten,<br />
ist schlicht und einfach:<br />
Es gibt ihn nicht.<br />
Keiner der heutigen Airbus-<br />
Produkte ist dem „echten“ Airbus<br />
der Reihe 318 und höher<br />
derart nachempfunden, dass<br />
man von einer wirklich ausgereiften<br />
Simulation sprechen<br />
könnte. Das ist eine Tatsache,<br />
die seit Jahren zu einem eigentlichen<br />
Glaubenskrieg zwischen<br />
der Systemtrainer-Fraktion und<br />
den Verfechtern einer Besserals-nichts-Politik<br />
führt, die sich<br />
seit Jahren mit in den Augen der<br />
Puristen „minderwertigen“ Addons<br />
abgeben.<br />
Wie wir aus den Reviews<br />
entnehmen konnten, kann<br />
man die Airbus-Add-ons in drei<br />
Kategorien aufteilen:<br />
1. <strong>Die</strong>jenigen, die zumindest<br />
versuchen, die Airbus-Technik<br />
und Philosophie so gut wie<br />
möglich darzustellen. In dieser<br />
Liga spielen AirSimmer (nur FS9)<br />
und Feelthere/Wilco (für beide<br />
Simulatoren).<br />
2. Einfachmodelle, die<br />
zwar wie Airbus aussehen, aber<br />
mit der Operation eines echten<br />
Airbus wenig bis nichts gemeinsam<br />
haben. In diese Kategorie<br />
fallen Just <strong>Flight</strong>, CLS und viele<br />
weitere.<br />
3. Und es gibt den Airbus<br />
X, dessen Entwickler es fertiggebracht<br />
haben, Airbus-Fliegen<br />
komplexer zu machen, als es<br />
wirklich ist.<br />
<strong>Die</strong> Frage, an der sich die<br />
Geister mit zunehmender Vehemenz<br />
scheiden, ist wohl die: Soll<br />
der „seriöse“ Simmer nun einfach<br />
weiterhin auf Godot warten<br />
und hoffen, dass vor Ende der<br />
Lebensdauer des FS X doch<br />
irgendwann noch ein „befriedigender“<br />
Airbus erscheint, oder<br />
soll man sich halt doch mit einem<br />
der existierenden zufrieden geben?<br />
Und wenn ja, mit welchem?<br />
Ich selber fliege seit Erscheinen<br />
die Feelthere-Busse ohne<br />
Probleme und gern. In den<br />
Augen der Puristen „oute“<br />
ich mich damit als unseriöser<br />
Simmer, der auf „Realitätsnähe“<br />
keinen Wert legt. Nur: Ich<br />
fliege seit mittlerweile mehr<br />
als fünf Jahren Airbus auf dem<br />
Flusi, Kurz- und Langstrecke,<br />
und habe mit diesen Add-ons<br />
zumindest einen Einblick in die<br />
Airbus-Technik und -Philosophie<br />
werfen können. <strong>Die</strong>s ist der<br />
naserümpfenden Fraktion<br />
der Systemfetischisten bisher<br />
verwehrt geblieben, da sie sich<br />
aus Prinzip nicht dazu herablassen.<br />
Wessen Verlust das wohl ist?<br />
Der seriöse Simmer, der einen<br />
Airbus einigermaßen realistisch<br />
oder auch online fliegen will,<br />
kommt an AirSimmer und/oder<br />
Feelthere/Wilco nicht vorbei.<br />
Auch das ist eine Tatsache. Wem<br />
das zu wenig ist, der muss darauf<br />
vertrauen, dass entweder FS Labs<br />
oder halt dann doch irgendwann<br />
PMDG liefern, bevor der FSX<br />
den Weg allen Irdischen geht<br />
.<br />
Wer halt nur gern Screenshots<br />
macht oder wem die Grafik<br />
mehr sagt als die Technik, der<br />
ist auch mit den anderen Bussen<br />
durchaus bedient. Er muss aber<br />
den Anspruch auf irgendwelche<br />
Realitätsnähe aufgeben.<br />
Ich persönlich plädiere dafür,<br />
sich über die vorherrschende<br />
Meinung in den „Expertenrunden“<br />
auf Foren hinwegzusetzen<br />
und sich die Airbus-Materie<br />
mit vorhandenen Mitteln zu<br />
geben. Den anderen kann ich nur<br />
einmal mehr sagen, grüßt mir<br />
Godot, wenn ihr ihn trefft!<br />
Urs Wildermuth<br />
<strong>Die</strong> Besprechung des<br />
Wilco Evolution sowie Aerosoft<br />
AirbusX finden Sie in der <strong>Flight</strong>!<br />
April-Ausgabe.<br />
In der der Wilco Airbus Serie 1 Evolution wurde der Fehler mit dem Virenhinweis<br />
bei der Installation behoben. Somit wurde das Produkt nachträglich von unserer<br />
Redaktion. auf 8,3 hochgestuft.<br />
www.flightm.com 31
Nostalgiejet für Bo<br />
Boeing 707 von Captain Sim<br />
<strong>Die</strong> Boeing 707 ist bis heute<br />
eine Legende. Als erster<br />
erfolgreicher Passagierjet feierte<br />
sie in den 50er Jahren ihre Premiere<br />
bei Pan Am, bevor sie über<br />
Jahrzehnte ihren <strong>Die</strong>nst in verschiedensten<br />
Aufgaben tat. Heute<br />
ist sie bei Frachtgesellschaften<br />
und nur noch sehr vereinzelt als<br />
Passagierversion anzutreffen.<br />
Umso mehr interessiert ein solches<br />
Add-on, das die Zeit dieses<br />
Flugzeugs wieder aufleben lässt.<br />
Bei Captain Sim war es in der<br />
Vergangenheit üblich, Flugzeuge<br />
in Puzzleform zu releasen. Das<br />
hat man mit der 707 abgeschafft,<br />
das Base Pack ist mit 13 Bemalungen<br />
ausgestattet und komplett.<br />
Enthalten sind die Versionen<br />
707-320B und 707-320B<br />
Adv. <strong>Die</strong>se mit Pratt & Whitney<br />
ausgestattete Version war bei vielen<br />
Airlines im Einsatz, so etwa<br />
bei Qantas, Lufthansa und TWA,<br />
sowie später auch bei Carriern<br />
wie Equatoriana. Sie war damit<br />
eine der häufigsten Versionen.<br />
Daher dient sie Captain Sim<br />
auch als Basis für Erweiterungen<br />
wie die Präsidentenmaschine der<br />
USA oder Frachter, die separat<br />
erhältlich sind.<br />
Kauf und Installation sind Routine.<br />
<strong>Die</strong> Handbücher können<br />
vorher heruntergeladen werden,<br />
womit man sich ein gutes<br />
Bild über das Add-on machen<br />
kann. Sie sind recht ausführlich,<br />
beinhalten aber keinerlei Performancedaten,<br />
was Pech ist für<br />
Langstreckenflüge. Für die Operation<br />
der Maschine per se sind<br />
sie ausreichend, jedoch muss<br />
man für die Flugplanung externe<br />
Planer zu Rate ziehen.<br />
Top of the Pops:<br />
die Grafik!<br />
Wie von Captain Sim gewohnt,<br />
ist das Grafikmodell in allen Aspekten<br />
ausgezeichnet! Sowohl<br />
die reinen Ansichten wie auch<br />
die Anzahl Animationen und<br />
versteckte und offene kleine<br />
„Ostereier“ – der Flieger kann bereits<br />
ohne den Boden zu verlassen<br />
stundenlang einfach mal die<br />
Neugier befriedigen. <strong>Die</strong> Maschine<br />
verfügt über eine komplette<br />
32 <strong>Flight</strong>!
eing-Fans<br />
Cockpit und Systeme<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Passagierkabine mit Galleys und<br />
verschiedenen Animationen. So<br />
können Tischchen heruntergeklappt,<br />
die Toiletten inspiziert<br />
und die Türen geöffnet werden.<br />
Um die ganze Kabine genießen<br />
zu können, ist aber ein externes<br />
Programm wie etwa Walk and<br />
Follow notwendig.<br />
Das Cockpit ist ebenfalls sehr<br />
schön geraten, hervorragende<br />
Texturen und unzählige Animationen.<br />
Hier ist die 707 einsame<br />
Spitze. Alles bewegt sich, Sitze,<br />
Armlehnen und Fenster. <strong>Die</strong> Instrumente<br />
sind gut lesbar und<br />
sehr schön dargestellt.<br />
Das Außenmodell weist ebenfalls<br />
viele Spielereien und Animationen<br />
auf. So kann der<br />
Radom geöffnet werden, die<br />
Radarantenne bewegt sich darin.<br />
Escape Slides auf der linken<br />
Seite können ausgelöst werden,<br />
in der offenen Tür steht eine<br />
Stewardess. Für die Triebwerke<br />
gibt’s Abdeckungen und Plugs<br />
für Pitot-Rohre und Sonden.<br />
<strong>Die</strong>s alles ist kombiniert mit<br />
einem ausgezeichneten Modell<br />
mit ebenso hervorragenden Texturen.<br />
Das Fazit für die Grafik ist<br />
daher deutlich: mit einem Wort:<br />
ausgezeichnet.<br />
<strong>Die</strong> 707 erhebt gemäß der<br />
Werbung hohe Ansprüche an<br />
Systemgenauigkeit. Eigentlich<br />
müsste Captain Sim ja da auch<br />
ausreichend Boeing-Erfahrung<br />
haben, sind doch viele Systeme<br />
der bisherigen 727 ziemlich ähnlich.<br />
Grundsätzlich kann man<br />
sagen, dass die Systeme größtenteils<br />
nachgebildet sind und<br />
auch mehrheitlich funktionieren.<br />
Dennoch gibt es böse Schnitzer,<br />
so etwa die Kabinendruckanlage,<br />
die ich nicht zum Laufen<br />
gebracht habe, ebenso einige andere<br />
Details, die ärgerlich sind.<br />
Puristen werden dementsprechend<br />
wenig Freude an der 707<br />
haben; wer mehr Wert auf die<br />
Flugerfahrung per se legt als auf<br />
den Versuch, ein Drei-Mann-<br />
Cockpit vollumfänglich allein zu<br />
bedienen, wird mit der 707 kaum<br />
Probleme haben.<br />
<strong>Die</strong> Instrumente selber sind<br />
schön gemacht und gut lesbar,<br />
ebenso reagieren sie sehr angenehm.<br />
Der Autopilot ist der da-<br />
www.flightm.com 33
Sie finden weitere Bilder auf www.flightm.com<br />
im Bereich „Aktuelle Ausgabe“<br />
maligen Zeit nachempfunden<br />
und funktioniert recht gut, wenn<br />
man begriffen hat, wie. <strong>Die</strong>s ist<br />
im Manual einigermaßen gut<br />
erklärt, etwas Experimentieren<br />
ist jedoch notwendig. Vor allem<br />
zu beachten ist die Trennung<br />
von <strong>Flight</strong> Director und Autopilot,<br />
hier kann man höllisch<br />
auf die Schnauze fallen. Ebenfalls<br />
sollte man beachten, dass<br />
dieser Autopilot ungleich neueren<br />
Exemplaren keine „Set and<br />
Forget“-Items hat. Vor allem<br />
im Pitch-Kanal muss man selber<br />
aktiv werden, um von Vertical<br />
Speed auf Altitude Hold zu<br />
wechseln, sonst kracht’s.<br />
Navigationsmäßig stehen ein<br />
Doppler-Radar sowie VOR/<br />
ADF/ILS/DME zur Verfügung.<br />
Ein CIVA INS kann dazuinstalliert<br />
werden. Ich persönlich<br />
hätte es begrüßt, wenn ein zeitgemäßeres<br />
FMS oder zumindest<br />
ein GPS zuschaltbar wäre,<br />
was man natürlich schnell im<br />
Eigenbau hinkriegt. Heute fliegen<br />
die meisten noch existierenden<br />
707 mit so etwas und<br />
für den Flugsimulator, wo man<br />
wie gesagt allein ein Drei-Mann-<br />
Cockpit bedienen will, wäre das<br />
eine große Erleichterung.<br />
Flugeigenschaften<br />
Da ich die 707 nie auch nur im<br />
Full <strong>Flight</strong> Simulator geflogen<br />
habe, ist es schwierig hier eine<br />
Aussage zu machen. <strong>Die</strong> eigentlichen<br />
Flugeigenschaften erachte<br />
ich als gut und in etwa so, wie ich<br />
sie von einer Vierstrahligen dieser<br />
Größe erwarten würde.<br />
Sie ist gut zu steuern, reagiert<br />
schön und trotzdem träge auf<br />
die Steuereingaben und fliegt<br />
sehr angenehm. Ich frage mich,<br />
ob der Elevator Trim wirklich<br />
so rasant reagiert bei der echten<br />
Maschine, hier muss man etwas<br />
aufpassen. Ansonsten kriegt das<br />
Flugmodell eine gute Note von<br />
mir.<br />
Sound<br />
<strong>Die</strong> Soundkulisse erscheint mir<br />
glaubwürdig und gut gemacht.<br />
<strong>Die</strong> einzelnen Geräusche sind<br />
sauber aufgenommen und implementiert.<br />
Hier gibt’s nichts zu<br />
meckern.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Captain Sim Boeing 707 hat<br />
ein ausgezeichnetes grafisches<br />
Modell, von Außenansicht über<br />
Kabine und Cockpit gibt’s hier<br />
höchste Noten. <strong>Die</strong> Flugeigenschaften<br />
sind angenehm und auch<br />
von Durchschnitts-Simmern gut<br />
zu beherrschen. In der Systemtiefe<br />
reicht das Add-o wegen einiger<br />
Unstimmigkeiten nicht an die<br />
Top-Add-ons heran, ist jedoch<br />
meiner Auffassung nach durchaus<br />
ausreichend für den normalen<br />
Nutzer. Hier könnte Captain<br />
Sim endlich aufwachen und sich<br />
einen Systemspezialisten an Bord<br />
holen, der solche Dinge abfängt.<br />
34 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
<strong>Die</strong> kostenlose Demo<br />
finden Sie auf<br />
www.captainsim.com<br />
Das Basispaket kann mit<br />
drei unterschiedlichen<br />
Modellen erweitert werden.<br />
www.flightm.com 35
<strong>Die</strong> Preisgestaltung war etwas<br />
verwirrend, daher verweise ich auf<br />
die Website. Seit Erscheinen hat<br />
die 707 schon einige Male den Preis<br />
geändert. Wohl auch ein Anzeichen<br />
dafür, dass der Markt sie nicht so einfach<br />
akzeptiert hat!<br />
Ein Nachwort<br />
Man muss sich bei den alten Flugzeugen<br />
wie der 707 durchaus fragen,<br />
wie man als einzelner Pilot ein Flugzeug<br />
operieren soll, das voll manuell<br />
für drei Leute ausgelegt war. Auch bei<br />
der 707 ist das durchaus ein Thema,<br />
ebenso wie bei Add-ons wie der FSL<br />
Concorde (dort besonders) oder ähnlichen<br />
Geräten. Ob man hier wirklich<br />
die volle Systemdichte haben<br />
will, muss jeder für sich entscheiden.<br />
Persönlich neige ich dazu, dass Vereinfachungen<br />
in solchen Flugzeugen<br />
so lange akzeptabel sind, wie sie die<br />
Aufgabe des Fliegens per se nicht<br />
tangieren. So wäre es für mich durchaus<br />
denkbar, Systeme und <strong>Flight</strong><br />
Engineer’s Panel zum Beispiel zu automatisieren.<br />
Es ist weder realistisch<br />
noch machbar, einen solchen Stuhl<br />
allein zu fliegen, dessen sollte man<br />
sich auch dann bewusst werden,<br />
wenn man halt mal mit Hilfe der<br />
Pause das Housekeeping vor einem<br />
Anflug hinter sich bringen muss.<br />
Captain Sim Boeing 707-300 Base Pack<br />
Entwickler: Captain Sim<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.captainsim.com<br />
Preis Base Pack: 29,99 €<br />
Preis Erweiterungen: 9,99 €<br />
Download: 133 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Ausgezeichnetes Außenmodell<br />
Wunderschöne Texturen<br />
Sehr gute Animationen<br />
Angemessene technische Umsetzung<br />
Kleine, aber ärgerliche Fehler bei den Systemen<br />
Keine GPS-Unterstützung<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,3<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
10/10<br />
7/10<br />
10/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
Urs Wildermuth<br />
36 <strong>Flight</strong>!
FlyTampa Chicago Midway<br />
Wer an Flughäfen in<br />
Chicago denkt, dem fällt<br />
sicher als Erstes der Chicago<br />
O’Hare Airport ein, der zu den<br />
weltgrößten Flughafen zählt.<br />
Doch als Chicago O’Hare noch<br />
ein kleines Flugfeld war, gaben<br />
sich woanders die europäischen<br />
und die amerikanischen Airlines<br />
schon die Klinke in die Hand –<br />
nämlich am Chicago Midway<br />
Airport.<br />
Der geschichtsträchtige, 1923<br />
gegründete Flughafen, der nur<br />
13 Kilometer von der Innenstadt<br />
entfernt liegt, hatte in den<br />
50er und 60ern seinen Höhepunkt,<br />
als er einen wichtigen<br />
Hauptknotenpunkt in der amerikanischen<br />
Luftfahrt darstellte.<br />
Doch trotz der Konkurrenz vom<br />
großen Bruder beginnen immer<br />
noch knapp 17 Millionen Flug-<br />
gäste jährlich ihre Reise auf dem<br />
exakt quadratischen Flughafengelände<br />
meist mit dem<br />
Homecarrier Southwest Airlines,<br />
der eine Vielzahl von Verbindungen<br />
in die ganze USA<br />
unterhält. Nun hat FlyTampa<br />
seine gelungene FS9-Szenerie<br />
des Flughafens nochmal verbessert<br />
und verspricht mit Innovationen<br />
wie „Volumetric Grass“<br />
den Flughafen noch realistischer<br />
als je zuvor darzustellen. <strong>Die</strong> Szenerie<br />
lässt sich bequem auf der<br />
Website von FlyTampa www.<br />
flytampa.org zum Preis von<br />
20 Euro für den FSX und den<br />
FS2004 erwerben. <strong>Die</strong> Installation<br />
verläuft wie von anderen Produkten<br />
gewohnt effizient und die<br />
Szenerie wird auch direkt in der<br />
Scenery-Bibliothek angemeldet.<br />
Nach der Installation ist über das<br />
Startmenü das Manual zu finden,<br />
in dem auf einigen Seiten neben<br />
Tipps zu den Einstellungen und<br />
zur Performance auch ein Airport-Diagramm<br />
vorhanden ist.<br />
Um den Flughafen zu erkunden,<br />
unternehme ich einen kurzen<br />
Rundflug mit einer Cessna von<br />
O’Hare aus nach Midway. Schnell<br />
erkennt man KMDW, wie sein<br />
amtliches Kürzel lautet, als größeres<br />
Quadrat inmitten eines<br />
Meers von Häusern liegend.<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 37
Der Flughafen verfügt hauptsächlich<br />
über zwei Paar sich<br />
Kreuzende 6500 Fuß lange Bahnen,<br />
die an ihren Enden nur noch<br />
ein Zaun von der umliegenden<br />
Straße trennt. Hier wird deutlich,<br />
dass Midway quasi keinen<br />
Platz mehr für Erweiterungen<br />
hat, was wohl mit ein Grund<br />
dafür war, dass Chicago O’Hare<br />
der Airport Nummer eins geworden<br />
ist. Aber nicht nur der Flughafen<br />
an sich, sondern auch das<br />
nahe umliegende Gebiet wurde<br />
umgesetzt, so überfliegt man<br />
kurz bevor man aufsetzt noch ein<br />
kleines sehr detailliert und mit<br />
Fotoboden unterlegtes Wohngebiet,<br />
in dessen Straßen neben<br />
regem Autoverkehr auch feine<br />
Details wie Bushaltestellen und<br />
Tankstellen umgesetzt wurden.<br />
<strong>Die</strong>s unterstreicht noch einmal<br />
sehr gut die Lage mitten in der<br />
Stadt und lässt das Umfeld sehr<br />
lebendig wirken. Nun aber zum<br />
Flughafen selbst. Er besteht praktisch<br />
aus dem Terminalbereich,<br />
einem groß angelegtem General-Aviation-Bereich<br />
und einem<br />
Wartungsbereich, in dem viele<br />
Hangars von Southwest vorzufinden<br />
sind. Der fotorealistische<br />
Untergrund, die Landebahn sowie<br />
die Vorfeld-Texturen erfüllen<br />
mit einer ungeheuer scharfen<br />
und plastischen Darstellung<br />
alle aktuellen State-of-the-Art-<br />
Kriterien und suchen ihresgleichen.<br />
Auch die als „Volumetric<br />
Grass“ angepriesene Neuerung<br />
erfüllt ihren Effekt und erzeugt<br />
eine Naturdarstellung, die sich<br />
von der Grasmatsche anderer<br />
Hersteller klar abgrenzen kann.<br />
Vor allem die Vorfeld-Texturen<br />
überzeugen dadurch, dass neben<br />
sehr realistischen Abnutzungsspuren<br />
sogar die Rillen<br />
im Beton dargestellt werden.<br />
<strong>Die</strong> Markierungen sind allesamt<br />
vorhanden und sogar Regenabflüsse<br />
und Gullys sind als Textur<br />
vorhanden. Nun aber zum<br />
Terminal, das von der Bauweise<br />
her eigentlich sehr unauffällig<br />
wirkt. Doch auch das ist<br />
für FlyTampa kein Hindernis,<br />
sondern wohl eher ein Ansporn<br />
gewesen, noch perfekter zu arbeiten,<br />
und herausgekommen<br />
ist ein Terminal von einer nie<br />
dagewesenen Qualität. <strong>Die</strong> Texturen<br />
sind scharf, sogar messerscharf,<br />
ich kann selbst mit Walk<br />
& Follow in einer sehr hohen<br />
Zoomstufe am Terminal keine<br />
Unschärfe feststellen. <strong>Die</strong> Fenster<br />
spiegeln das Umliegende und dadurch,<br />
dass sie leicht transparent<br />
gestaltet wurden, kann man hinter<br />
ihnen die Terminaleinrichtung<br />
erkennen. Das hinterlässt<br />
einen räumlichen Eindruck, was<br />
dann auch ein eher langweiligeres<br />
Terminal spannend macht. Auch<br />
Schattenwürfe und Dreckspuren<br />
38 <strong>Flight</strong>!
wurden berücksichtigt und<br />
passend auf den Texturen aufgetragen.<br />
Zwar fahren auf dem<br />
Vorfeld keine dynamischen Fahrzeuge,<br />
dafür wurde aber jede<br />
Menge statischer Objekte wie<br />
Gepäckwagen, Hubwagen, Servicewagen<br />
und Pylone verbaut,<br />
was die Parkpositionen keinesfalls<br />
leer erscheinen lässt. Auch<br />
außerhalb des Vorfelds, zum<br />
Beispiel in den Parkhäusern und<br />
auf den Parkplätzen, findet man<br />
zahlreiche Autos aller erdenklicher<br />
Typen. In der Nacht hat der<br />
Flughafen ein besonderes Flair,<br />
denn trotz seiner Lage inmitten<br />
des Lichtermeers von Chicago ist<br />
der Flughafen an sich eher düster<br />
beleuchtet. Während die Landebahnen<br />
und das Taxiway-System<br />
eher spärlich beleuchtet sind,<br />
werden am Vorfeld wie in der Realität<br />
nur kleinere Lichtkegel von<br />
den Scheinwerfern auf die Parkpositionen<br />
geworfen, was eine<br />
sehr authentische Atmosphäre<br />
erzeugt. Ein weiteres Meisterwerk<br />
bei dieser Szenerie ist ihre<br />
Performancefreundlichkeit. Auf<br />
meinem Mittelklassesystem erreiche<br />
ich bei voll aufgedrehtem<br />
Autogen und Traffic mitunter die<br />
gelockten 25 Frames, was einen<br />
durchgehend reibungslosen Flug<br />
möglich macht. Hier spielt sich<br />
wieder der Vorteil von FSX-nativen<br />
Szenerien aus, die weitaus<br />
performancefreundlicher sind.<br />
Hier sollte sich meiner Meinung<br />
nach Aerosoft auch einmal ein<br />
Beispiel daran nehmen und vermehrt<br />
auf FSX-native Entwicklung<br />
setzen.<br />
Fazit: FlyTampa bestätigt mit<br />
FlyMidway ein weiteres Mal<br />
seinen Ruf als führende Szenerienschmiede<br />
und erfüllt mit<br />
diesem Produkt der Extraklasse<br />
alle Erwartungen. Ich kann persönlich<br />
eine uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung für FlyMidway<br />
aussprechen.<br />
Julian Kirchhoff<br />
FLYTAMPA - CHICAGO MIDWAY V2<br />
Entwickler: FlyTampa<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Web: www.flytampa.com<br />
Preis Download: 23,50 €<br />
Preis Update: 10.71 €<br />
Payware - Szenerie<br />
Pro & Contra:<br />
Texturen<br />
Gebäude<br />
Viele Details<br />
Günstiges Update<br />
Luftbild<br />
Umgebungsqualität<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,4<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 39
We are going to San Francisc<br />
… with Flowers in my Hair<br />
… So lautet ein Ausschnitt aus<br />
einem bekannten Lied, das Scott<br />
McKenzie im Zuge der 68er Bewegung<br />
schrieb, die sich in großen<br />
Teilen in San Francisco abspielte.<br />
Ich selbst war vor zwei Jahren das<br />
letzte Mal dort und wahrlich übt<br />
die Stadt eine große Faszination<br />
auf seine Besucher aus. Mit der<br />
maritimen Atmosphäre an den<br />
Piers in der Fisherman’s Wharf<br />
über die einzigartige Kulisse in<br />
Chinatown zu den Hochhäusern<br />
des Financial Districts, darunter<br />
die bekannte Pyramide, hat San<br />
Francisco für jeden etwas zu bieten.<br />
Das Einfallstor für die vielen<br />
ausländischen Besucher der Stadt<br />
ist der San Francisco Airport, der<br />
direkt in der „Bay“ nur wenige<br />
Autominuten von der Innenstadt<br />
entfernt liegt.<br />
Mit knapp 40 Millionen Passagieren<br />
im letzten Jahr gehört der<br />
Flughafen zu den größten der<br />
Welt und stellt den zweitwichtigsten<br />
Hub an der Westküste<br />
dar. Neben vielen internationalen<br />
Verbindungen nach Asien<br />
und Europa ist SFO, wie er laut<br />
IATA-Kürzel genannt wird, das<br />
Drehkreuz für United und Virgin<br />
America. Bis jetzt wurde<br />
die Westküste der USA im FSX<br />
kläglich vernachlässigt und ich<br />
schielte lange nach einer annehmbaren<br />
Szenerie einer der<br />
beiden Westküsten-Hubs SFO<br />
und Los Angeles. Doch zu meiner<br />
Freude gab kurz darauf der<br />
Newcomer <strong>Flight</strong>beam bekannt,<br />
dass er an einer San-Francisco-<br />
Umsetzung arbeitet. <strong>Die</strong>ses Ziel<br />
untermauerte die recht junge<br />
Szenerieschmiede mit atemberaubenden<br />
Screenshots, die<br />
es mit dem Niveau der beiden<br />
40 <strong>Flight</strong>!
o…<br />
Nonplusultra-Szenerie-<br />
Developer Flytampa und FS-<br />
Dream Team aufnehmen<br />
konnten. Nun, einige Monate,<br />
später wurde das finale Produkt<br />
veröffentlicht und steht für<br />
25 Euro zum Kauf bereit. Das<br />
Produkt muss im Onlinestore<br />
von <strong>Flight</strong>beam erworben und<br />
nachher mit dem von FSDT gewohnten<br />
eSellerate-Tool aktiviert<br />
werden, was problemlos<br />
vonstattengeht. Unentschlossene<br />
können die Szenerie kostenlos<br />
innerhalb eines Demomodus für<br />
5 Minuten ausprobieren, bevor<br />
die Gebäude verschwinden, was<br />
sicherlich eine gute Option darstellt,<br />
um die Performance auf<br />
seinem eigenen PC zu testen.<br />
Im FS-Menü wähle ich nun<br />
die CLS MD87 und setzte mich<br />
ans American Airlines Terminal<br />
in SFO, das dank einer AFCAD<br />
mit Airlinecodes auch nur von<br />
American-Maschinen bevölkert<br />
wird. Nachdem der Flug geladen<br />
wurde, finde ich mich vor<br />
der grauen Betonplattenfassade<br />
des Terminals wieder, an der es<br />
an Dreck nicht mangelt. <strong>Die</strong> ist<br />
auch in der Realität so und stellt<br />
einen starken Kontrast zum hellen<br />
neuen internationalem Terminal<br />
dar.<br />
<strong>Die</strong> Texturen der Terminals<br />
sind alle unglaublich hoch aufgelöst,<br />
sodass man jedes Detail<br />
erkennen kann. Selbst in den<br />
Fenstern spiegelt sich die umgebende<br />
Landschaft, was ich<br />
bis jetzt auch nur bei wenigen<br />
Szenerien gesehen habe. An<br />
den Betonfassaden kann man<br />
klar die Betonstruktur und den<br />
Dreck erkennen, was dem realen<br />
abgenutzten Bild entspricht. Es<br />
sind jede Menge Schilder und<br />
Markierungen vorhanden und<br />
überall lässt sich etwas entdecken.<br />
Auch die Fluggastbrücken,<br />
die im Moment nur statisch sind,<br />
bald aber mit AES unterstützt<br />
werden sollen, sind in derselben<br />
guten Qualität wie das Terminal<br />
umgesetzt. Abschließend gesagt<br />
habe ich selten solch gute Texturen<br />
gesehen, die man meiner<br />
Meinung nach auf dasselbe Niveau<br />
wie FSDT stellen kann.<br />
Ein erster Blick über das Flughafengelände<br />
offenbart, dass auch<br />
nicht bei den Bodentexturen gespart<br />
wurde, denn diese weisen<br />
eine unglaublich gute Qualität<br />
auf. Sie sind sehr hoch aufgelöst,<br />
sodass man selbst Abnutzungen<br />
am Beton an den Markierungen<br />
erkennen kann. <strong>Die</strong>s trifft auch<br />
genau auf das Vorfeld in Realität<br />
zu, das auch nicht mehr das<br />
Jüngste ist.<br />
<strong>Die</strong> Bodentexturen sind dazu<br />
unglaublich sauber gearbeitet,<br />
es gibt keine doppelten Schilder<br />
auf der Textur und als 3D-Objekt<br />
dazu aber einen Schatten,<br />
der unter den Schildern platziert<br />
wurde. <strong>Die</strong> Vorfeldmarkierungen<br />
sind auch allesamt vorhanden<br />
und vermitteln durch<br />
ihr abgenutztes Flair wirkliche<br />
Flughafenatmosphäre. Auch sind<br />
bekannte Probleme wie auf der<br />
Textur vergessene Autos und<br />
Masten wohl ein Fremdwort für<br />
<strong>Flight</strong>beam, denn statt doppelter<br />
Autos oder Masten wurde hier<br />
scheinbar für beides auch ein<br />
Schatten auf die Textur gepinselt,<br />
was sehr realistisch wirkt. Auch<br />
auf den Zufahrten und Gebieten,<br />
Payware - Szenerie<br />
<strong>Die</strong> Fortsetzung finden Sie nach dem Poster ab Seite 46<br />
www.flightm.com 41
<strong>Die</strong> Best of Liste!<br />
Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
Flugzeug ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />
Flugzeug iFly 737 NG März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />
Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />
Flugzeug Wilco Airbus Series Evolution Vol. 1 April 2011 8,3 Sehr gut 59,95 €<br />
Flugzeug Captain Sim Boeing 707 Base Pack Mai 2011 8,3 Sehr gut 29,99 €<br />
Flugzeug AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />
Flugzeug Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />
Flugzeug Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />
Flugzeug Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />
Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
Szenerie Mega Airport München 2011 März 2011 9,1 Hervorragend ab 24,95 €<br />
Szenerie ORBX – Cairns Intl. Airport Mai 2011 9,1 Hervorragend ab 24 €<br />
Szenerie Bern-Belp X FlyLogic März 2011 9,1 Sehr gut 25,99 €<br />
Szenerie Zürich Live X April 2011 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />
Szenerie FlyTampa Chicago Midway Mai 2011 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />
Szenerie German Airports 1 - Stuttgart X März 2011 8,2<br />
Gut<br />
(Box: Ausgezeichnet)<br />
ab 17,95 €<br />
Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 Mai 2011 8,2 Gut 17,50 €<br />
Szenerie Aerosoft Weeze X April 2011 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />
Szenerie US Cities X Las Vegas April 2011 7,7 Gut 14,95 €<br />
Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X Mai 2011 7,7 Gut 24,18 €<br />
Szenerie Xin Chao Bai International April 2011 6,4 Mittelmässig 20,82 €<br />
Szenerie Aerosoft Cuzco X Mai 2011 6,3 Ausreichend 14,95 €<br />
Szenerie France VFR Bale Mulhouse X März 2011 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />
<strong>Die</strong> Liste wird mit jeder Ausgabe fortgesetzt ....<br />
44 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> Mission: "Fülle eine Kolumne mit Gegenwartsbezug,<br />
FS-Relevanz, kein Hindernis!"<br />
heute: Rule, Britannia!<br />
Mit dem Erscheinen der Mai-Ausgabe von <strong>Flight</strong>! hat Prinz<br />
William Kate Middleton bereits das Ja-Wort gegeben.<br />
Es sei denn, er hat chronisch eitrige Trauungszirrhose<br />
glaubhaft machen können.<br />
Nicht, dass mich das nicht genauso wie Sie kalt lassen<br />
würde, aber damit beginnen auch für Colonel William Arthur<br />
Philip Louis Mountbatten-Windsor die Probleme wie folgt:<br />
Der Luftwaffenstützpunkt der walisischen Insel Anglesey,<br />
auf dem der ambitionierte Hubschrauberpilot stationiert<br />
ist, ist von der Londoner Society hormonstrategisch<br />
ungelegen positioniert. Das gibt mindestens Tränen, auch<br />
Liebes-Entzug pendelt wie ein Damoklesschwert über His<br />
Royal Highness. So wird aller Wahrscheinlichkeit nach,<br />
auch er dem Ruf der ungezügelten Begierde folgen und<br />
daheim die Kate hüten. Damit es Prinz William an nichts,<br />
das Spaß machen könnte, fehlt, habe ich mir erlaubt,<br />
eine kleine Aufmerksamkeit zwischen all das unschöne<br />
Hochzeits-Porzellan zu verstecken. Das Geschirr könnte<br />
sich vielleicht, wenn der erste Trubel vorbei ist, noch zu<br />
Zahnkronen veredeln lassen. Aber schon jetzt kann der<br />
Willi mit der Huey X Boxed Version daheim am PC Search<br />
& Rescue mimen. Vorausgesetzt, das Produkt lässt sich<br />
dienstbeflissen aktivieren... Während sich der Thronfolger<br />
in spe in der Hochzeitsnacht die Morgengabe erarbeitete,<br />
stolperte Harry, die Rauschkugel, als gewohnt letzter Gast<br />
der Tafelrunde, über den PC seines Bruders und verspürte<br />
noch so etwas wie Antrieb in seinen Vasomotoren. Schnell den<br />
Commmonwealth-Explorer angeworfen, der gemeine Internet<br />
Explorer ist bekanntlich Werkzeug des Plebs und die Seite www.<br />
And-God-Created-Woman.co.uk angesurft. (Anmk. Sie könnten<br />
sich darunter ein Angebot ähnlich www.Elite-Partners.va mit<br />
ansehnlich wenig Textil und fehlender TÜV-Empirie vorstellen.)<br />
Was der virtuelle Schwerenöter aber nicht bedacht hat,<br />
war der Umstand, sich einen mit allerlei Sonderausstattung<br />
gepolsterten drive-by Schädling durch ein 0dayz-Exploit im<br />
Flash-Player (die Übersetzung bleibe ich Ihnen in Ihrem eigenen<br />
Interesse gerne weiterhin schuldig) einfangen zu können und dies<br />
letztendlich auch getan zu haben!<br />
Fortan war Williams Heimcomputer remote-controlled. Was<br />
wiederum den Blaublütigen nicht weiter auffiel. Ein paar Tage<br />
später läuteten in Paderborns Anti-Piraterie-Einheit (kurz PAPE,<br />
intern hat man sich auf Projekt Argusauge verständigt) sämtliche<br />
Alarmglocken. Das Huey X Add-on wurde in den Untiefen des World<br />
Wide Web erspäht!<br />
Williams Wappen war zum Zeitpunkt des Vorfalls zwar noch nicht<br />
in die Software eingestickt, aber das Add-on hatte bereits<br />
jenes Wasserzeichen, welches nach dem Aktivierungsprozess der<br />
Flugachterl<br />
Anwendung auf seinen stolzen Besitzer hindeutet.<br />
Der zum Staatsfeind Nummer 1 mutierte William<br />
war plötzlich in Erklärungsdefensive, obwohl<br />
bewusst oder gar vorsätzlich hat Colonel Willi nicht<br />
zur unberechtigten Vervielfältigung und damit<br />
Urheberrechtsverletzung beigetragen. Er wurde<br />
Opfer willkürlicher Cyberkriminalität.<br />
www.flightm.com 45<br />
Kolumne<br />
<strong>Die</strong>ses Problem beschäftigte sowohl MI5 als auch<br />
MI6. Im Inland galt es sich The Sun vom Leibe zu<br />
halten, und nach Außen kämpfte man verbissen<br />
gegen einen hässlichen Auslieferungsantrag<br />
mit Upgrade auf Dunkelhaft. Und das, obwohl<br />
entwicklungsseitig keinerlei Anstrengung<br />
unternommen wurden, zumindest die mit<br />
Wasserzeichen signierten Anwendungsteile im<br />
Sinne seiner Lordschaft, Pardon Kundschaft,<br />
vor Missbrauch durch kriminelle Elemente<br />
zu schützen. Sich Alkohol-Askese im Verlies<br />
ausmalend, beschloss Prinz Harry vorbeugend<br />
erst gar nicht zu heiraten. Um kein weiteres<br />
öffentliches Aufsehen zu erregen, erwarb das<br />
Vereinigte Königreich nach zähen Verhandlungen<br />
und anfänglich kolportieren 100.000 Boxen<br />
immerhin zähneknirschend 50.000 Einheiten der<br />
Huey X Box für die British Army.<br />
Übrigens kann heute nicht zur Gänze<br />
ausgeschlossen werden, dass sich am 9. Juli<br />
nicht doch auch ein fürstliches Päckchen aus<br />
Paderborn in Monaco einfindet.<br />
WikiLeaks twittert vorab, dass es sich hierbei<br />
nicht um die Monaco X Szenerie handelt.<br />
Das Add-on hat ja bislang kein Grimaldi<br />
Wasserzeichen eingewebt. Ich hingegen begehe<br />
keinen Fehler ein zweites Mal und werde zu<br />
diesem Behufe dem betagten Piraten-Clan ein<br />
Prinz-Albert-Piercing schenken.<br />
herzlichst und bierernst<br />
Ihre Stubenfliege
die nicht zum Vorfeld und zu den<br />
Landebahnen gehören, wurde<br />
nicht mit der Texturqualität gespart,<br />
sodass sich das Bild auch<br />
außerhalb der in der Luftfahrt<br />
technisch wichtigen Bereichen<br />
nicht trübt. Besonders zu erwähnen<br />
ist hierbei, wie präzise das<br />
Zufahrtssystem gebaut wurde,<br />
sodass statt nur auf der Textur<br />
vorhandener Brücken echte 3D-<br />
Brücken animiert wurden, um<br />
den Autoverkehr zu den Terminals<br />
zu leiten.<br />
Der Peoplemover, der die Terminals<br />
miteinander verbindet,<br />
bewegt sich genauso wie ein<br />
Schwarm Vögel dynamisch über<br />
das Flughafenareal, was der Szenerie<br />
etwas Leben einhaucht.<br />
Einen dynamischen Autoverkehr<br />
gibt es nur auf den Vorfeldstraßen,<br />
aber nicht auf den Zufahrtsstraßen,<br />
wofür man aber mit<br />
jeder Menge sorgfältig designter<br />
statischer Objekte wie Autos,<br />
Gepäckwagen und Container<br />
und noch vielen mehr, die das<br />
Vorfeld und die Parkpositionen<br />
bevölkern, entschädigt wird.<br />
Auch die Parkplätze und Parkhäuser<br />
stehen nicht leer, sondern<br />
werden von jeder Menge<br />
Autos bevölkert, die wie schon<br />
am Anfang erwähnt sogar ihren<br />
eigenen Schatten mitbringen.<br />
Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite der Terminals, wo sich die<br />
Wartungshallen befinden, sind<br />
auch einige statische United 747<br />
und eine 727, die für Übungen<br />
der Flughafenfeuerwehr benutzt<br />
werden, platziert. <strong>Die</strong>se<br />
sind zwar bei näherem Betrachten<br />
leicht verformt und simpel<br />
gestaltet, was aber aus einiger<br />
Entfernung, aus der man sie<br />
normalerweise nur betrachtet,<br />
sofern man nicht neben ihnen<br />
parkt, recht gut aussieht. <strong>Flight</strong>beam<br />
bringt mit ihrer Szenerie<br />
keine Verbesserungen der näheren<br />
Umgebung des Flughafens<br />
mit, was aber kein Problem darstellt,<br />
da die Szenerieschmiede<br />
Bluesky mir ihrer kostenlosen<br />
Fotoszenerie der Umgebung<br />
in recht hoher Auflösung<br />
den Großraum San Francisco<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
abdeckt und sich nahtlos an den<br />
Fotountergrund des Flughafens<br />
anpasst. So wirkt der Anflug<br />
gleich realistischer und man gewinnt<br />
bis zu 5 FPS dazu. Wenn<br />
Nacht über San Francisco einkehrt,<br />
sind die Texturen nicht<br />
minder spektakulär und der<br />
Flughafen gleicht einem Lichtermeer.<br />
<strong>Die</strong> Nachttexturen<br />
sind sehr scharf und farbgetreu<br />
und geben ein sehr gutes Bild<br />
wieder. Jeder Leuchtmast und<br />
jede Tafel werfen einen Lichtkegel<br />
von sich, wodurch hellere<br />
und dunklere Gebiete entstehen,<br />
was sehr real wirkt. Auch<br />
die Runway- und Taxiway-Beleuchtung<br />
lässt nichts zu wünschen<br />
übrig, denn statt einfacher<br />
Leuchtpunkte beinhaltet<br />
diese Szenerie 3D-Leuchtkegel<br />
für eine voluminöse Darstellung<br />
der Runway-Befeuerung.<br />
Nun müsste doch diese Qualität<br />
ihren Preis in der Performance<br />
fordern, oder? Nun, wie es uns<br />
schon Orbx vorgemacht hat, ist<br />
es scheinbar möglich die geltenden<br />
FS-Gesetze außer Kraft<br />
zu setzen und eine unglaublich<br />
gute Performance zu bieten –<br />
und genau das hat <strong>Flight</strong>beam<br />
geschafft. Auf meinem Mittelkassesystem<br />
läuft SFO bei<br />
100% Verkehr Rex und höchster<br />
Wasserqualität mit 26 FPS<br />
durchgängig ohne Einbrüche.<br />
In der Nacht<br />
musste ich aber durch<br />
die aufwändige Beleuchtung,<br />
die ihren FPS-Preis<br />
fordert, die Wassereinstellungen<br />
leicht reduzieren,<br />
um durchgängig<br />
25 FPS zu bekommen.<br />
Fazit: Mit dieser Szenerie<br />
hat <strong>Flight</strong>beam<br />
einen Senkrechtstart<br />
hingelegt und kann sich<br />
locker auf Höhe der jetzigen<br />
Szeneriegrößen<br />
wie FSDT und Flytampa<br />
einordnen. <strong>Die</strong> Szenerie<br />
überzeugt in allen Gebieten<br />
und ich kann nur<br />
eine uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung für sie<br />
aussprechen. Wer noch<br />
letzte Zweifel hegt,<br />
kann sie vollkommen<br />
kostenfrei im Demomodus<br />
ausprobieren. Ich<br />
hoffe, dass die Jungs von<br />
<strong>Flight</strong>beam noch mit<br />
vielen weiteren Szenerien<br />
ihre Szeneriekunst<br />
beweisen dürfen, und<br />
freue mich schon darauf,<br />
was sie als Nächstes<br />
für uns bereithalten.<br />
Julian Kirchhoff<br />
<strong>Flight</strong>Beam KSFO X<br />
Entwickler: <strong>Flight</strong>Beam Studios<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.flightbeam.com<br />
Preis Download: 24,18 €<br />
Pro & Contra:<br />
Demomodus<br />
Texturen<br />
Frames<br />
Gebäude<br />
Relativ hoher Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
7,7<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
www.flightm.com 47
Flying Down U<br />
Cairns Intl. Airp<br />
ORBX Szenerien<br />
Es ist heiß. Als wir unseren<br />
Van auf dem Parkplatz nahe<br />
des General Aviation Terminals<br />
abstellen, um die letzten Meter<br />
zu unserer Cessna C340 zu Fuß<br />
zu bestreiten erschlägt uns das<br />
schwüle Wetter fast. Das Thermometer<br />
im Wagen zeigt 34°<br />
C bei tropischen Verhältnissen.<br />
Kein Wunder – es ist April, der<br />
Sommer hat die tropische Region<br />
Australiens noch voll im Griff.<br />
Geplant ist ein Tagesausflug<br />
nach Townsville, Queensland,<br />
der nächst größeren Stadt von<br />
Cairns. <strong>Die</strong> bezaubernde Landschaft,<br />
die in der Ferne langsam<br />
im Dunst verschwindet, verspricht<br />
uns einen wortwörtlich<br />
Höllentrip Richtung Süden.<br />
Da bin ich doch heil froh, dass<br />
ich mich bei deutlich kühleren<br />
Temperaturen noch in unseren<br />
Breiten befinde, und die neue<br />
Szenerie von ORBX bestaunen<br />
darf. Der Hersteller ist für seine<br />
hochqualitativen Addonszenerien<br />
für den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X bekannt, die Mitarbeit<br />
von namhaften Größen aus der<br />
Szene, wie beispielweise Holger<br />
Sandmann, dürfte nicht unbedeutend<br />
zum Erfolg der Entwicklergruppe,<br />
die mittlerweile über<br />
30 aktive Mitglieder umfasst.<br />
<strong>Die</strong> Wurzeln gehen bis zum<br />
FS9 zurück und dessen – für<br />
damalige Verhältnisse – grandioser<br />
Vista Australis Freeware,<br />
geläufiger unter dem Namen<br />
VOZ, die noch als privates Projekt<br />
des heutigen ORBX-CEO<br />
John Venema entstand. Mit der<br />
Zeit stießen immer neue Szeneriedesigner<br />
hinzu, bis das VOZ<br />
Projekt mit Version 1.8 im Jahre<br />
2009 auf Eis gelegt wurde,<br />
womit eine Weiterentwicklung<br />
für FSX zunächst ausblieb. Bereits<br />
im Vorjahr brachten ORBX<br />
mit dem „FTX Australia Blue“<br />
ihr erstes FSX Addon auf dem<br />
Markt, das in punkto Qualität bis<br />
dato alle großflächigen Erweiterungen<br />
für den Simulator übertraf.<br />
Nur wenige Monate später<br />
folgten die fehlenden Terrain-<br />
Pakete, Australien im FSX hatte<br />
ein neues, noch nie dagewesenes<br />
Gesicht bekommen. Neben den<br />
weitläufigen Landschaftsveränderungen,<br />
bescherte ORBX den<br />
Benutzern mit hochqualitativen<br />
Flughafenerweiterungen zusätzlich<br />
Freude. <strong>Die</strong>se erscheinen<br />
sowohl als Freeware, meist kleine<br />
Regionalplätze, als auch in<br />
kostenpflichtiger Form von größeren<br />
Verkehrsflughäfen. Egal<br />
welchen Airport aus der FTX<br />
Sammlung der virtuelle Pilot anfliegt,<br />
eins ist immer gleich: <strong>Die</strong><br />
Qualität der Umsetzung ist konstant.<br />
Konstant außergewöhnlich.<br />
Im Moment wird es wohl<br />
sehr schwer sein, einen Hersteller<br />
zu finden, der mit mehr<br />
Sorgfalt und Liebe zum Detail<br />
arbeitet, als das Team rund um<br />
John Venema. Es ist schon fast<br />
die Regel, dass im Gegensatz zur<br />
Konkurrenz nicht nur das Flughafenareal<br />
selbst umgesetzt wird,<br />
sondern auch noch angrenzende<br />
Siedlungsgebiete, nicht selten<br />
erstrecken sich diese über dutzende<br />
Quadratkilometer. Dabei<br />
verwenden die Entwickler Satellitenbilder<br />
mit einer Auflösung<br />
von bis zu 7cm/Pixel, auf denen<br />
realitätsnahe Autogenobjekte<br />
mit hoher Genauigkeit platziert<br />
werden. Das Erfolgskonzept<br />
scheint aufzugehen – doch die<br />
Gruppe von ORBX will mehr:<br />
<strong>Die</strong> neueste Entwicklung des<br />
Teams nennt sich „People Flow“<br />
und könnte sich schon bald zum<br />
Problem für den Platzhirsch<br />
AES entwickeln. Denn „People<br />
Flow“ bringt deutlich mehr Leben<br />
an den Ort des Geschehens,<br />
herumlaufende Passagiere und<br />
Service Personal gehören definitiv<br />
zu den Eye-Catchern des Addons,<br />
welches wir bereits in der<br />
48 <strong>Flight</strong>!
nder<br />
ort<br />
Thema: Australien!<br />
Payware - Szenerie<br />
April-Ausgabe im Vergleich mit<br />
dem deutschen Vorreiter AES<br />
angesprochen haben.<br />
Der Cairns International Airport<br />
gehört zu den neuesten Umsetzung<br />
und ist leider noch nicht<br />
mit dem oben angesprochenem<br />
„People Flow“ ausgestattet, was<br />
laut der Entwicklerwebsite aber<br />
in Kürze nachgereicht werden<br />
soll. Ein anfängliches Problem<br />
der Entwicklergruppe war der<br />
Vertrieb der Erweiterungen, vor<br />
allem der Box-Versionen mit<br />
DVD. Der Weg per Post von Australien<br />
bis Europa war nahezu<br />
unmöglich, zum einen wegen der<br />
langen Lieferzeit, zum anderen<br />
sind Probleme bei der Zolleinfuhr<br />
nicht zu vernachlässigen.<br />
Deswegen blieb vielen Kunden<br />
wohl oder übel nur der Kauf per<br />
Download aus dem australischen<br />
<strong>Flight</strong>SimStore. Wie schon gesagt,<br />
gehört dies aber nur zu den<br />
anfänglichen Problemen, ORBX<br />
hat vorbildlich nachgebessert<br />
und Partner wie Aerosoft für den<br />
europäischen Vertrieb herangezogen.<br />
Im Fall von Cairns kostet die<br />
Boxversion bei Aerosoft 29,99<br />
Euro, den Download bei flightsimstore.com<br />
gibt es für 33 australische<br />
Dollar, umgerechnet ca.<br />
24 Euro. Wem die knapp 1,7 Gigabyte<br />
der Softwareversion nicht<br />
zu groß sind, kommt mit dem<br />
Download also ein ganzes Stück<br />
günstiger. Hier gilt allerdings zu<br />
beachten, dass der <strong>Flight</strong>simstore<br />
Wrapper einen PC mit Internetverbindung<br />
benötigt, andernfalls<br />
ist eine Installation der Szenerie<br />
nicht möglich. Was aber letztendlich<br />
auf der Festplatte installiert<br />
wird, ist in beiden Fällen<br />
identisch. Nachdem die Installation<br />
abgeschlossen ist, findet man<br />
auf seinem Desktop zwei neue<br />
Verknüpfungen: Zum einen ein<br />
Verweis auf ein Konfigurationsprogramm<br />
der Szenerie, zum<br />
anderen das Handbuch im PDF-<br />
Format. Letzteres ziehen wir<br />
vor, da es das Zusatzprogramm<br />
und benötigte Einstellungen im<br />
FSX genauer beschreibt, sodass<br />
ein erster Ausflug im virtuellen<br />
Queensland problemlos möglich<br />
ist. So wird beispielweise empfohlen,<br />
den Autogenregler auf<br />
„Normal“ zurückzudrehen – wer<br />
ohne exorbitante Hardware höhere<br />
Einstellungen setzt, wird<br />
kaum an eine vernünftige Bildwiederholrate<br />
herankommen.<br />
Szenerien aus dem Hause ORBX<br />
sind nicht dafür entwickelt, mit<br />
allen Einstellungen am Maximum<br />
zu fliegen, sondern für jeden<br />
Benutzer – auch mit durchschnittlicher<br />
Ausrüstung – ein<br />
möglichst realistisches Feeling zu<br />
geben. Autogen-Einstellung auf<br />
„Normal“ reicht also vollkommen<br />
aus, mehr ist einfach nicht<br />
nötig.<br />
www.flightm.com 49
In Deutschland finden Sie die Box Produkte im<br />
<strong>Flight</strong>andFun.de Shop, in der Schweiz unter<br />
mailsoft.com<br />
Zusätzlich wird im Handbuch<br />
dringend dazu geraten, die Auflösung<br />
der Bodentexturen auf<br />
30cm/Pixel, besser sogar auf<br />
7cm/Pixel zu stellen. Nur so<br />
kommen die hochaufgelösten<br />
Satellitenbilder richtig zur Geltung,<br />
im direkten Flughafenareal<br />
bedeuten geringere Auflösungen<br />
eine deutlich schlechtere Darstellung<br />
der Rollwege und Parkpositionen.<br />
Ursache hierfür liegt in<br />
der Programmierung der Szenerien:<br />
Nicht wie bei fast allen anderen<br />
Addons üblich, bekommt<br />
der Boden seine Struktur durch<br />
Texturen, die über das Luftbild<br />
gelegt werden und es somit komplett<br />
verdecken. ORBX macht<br />
sich hier die extreme Auflösung<br />
von 7cm/Pixel zur Hilfe, und<br />
legt einfach eine transparente<br />
Ebene, die dem Bild nur noch die<br />
entsprechende Musterung gibt,<br />
darüber.<br />
Der letzte, erwähnenswerte<br />
Punkt des Manuals ist die Konfigurationssoftware<br />
für den<br />
Cairns Intl. Airport. Mit diesem<br />
Programm lässt sich die Szenerie<br />
den Wünschen des Benutzers<br />
beziehungsweise dem<br />
entsprechenden Hardware-Profil<br />
anpassen. So ist es möglich, dass<br />
alle Autogenbereiche und sonstige<br />
Zusätze (Schiffe, statische<br />
Flugzeuge, etc.) einzeln ausgeblendet<br />
werden können, um ein<br />
optimales Performance-Level zu<br />
erreichen.<br />
Begeben wir uns aber zurück<br />
zur Cessna, die auf dem Vorfeld<br />
schon auf uns wartet. Unser virtueller<br />
Rundgang fängt also wieder<br />
auf dem Parkplatz an, wo wir<br />
unser Auto abgestellt haben. Obwohl<br />
es noch früh am Vormittag<br />
ist, sind die Parkmöglichkeiten<br />
schon gut ausgenutzt. ORBX beweist<br />
hier ein gutes Händchen<br />
mit der Gestaltung der Bereiche,<br />
die man vom Vorfeld aus nicht<br />
sehen kann. Überall geparkte<br />
Autos, auf den Wegen Personen<br />
mit ihren Koffern – die Airport-<br />
Atmosphäre wird stimmig wiedergegeben.<br />
Kaum im Flugzeug angekommen,<br />
fordern wir unsere Freigabe<br />
für den Flug nach Townsville<br />
an. Der Wind weht leicht aus<br />
Süden, deshalb werden wir den<br />
Flughafen voraussichtlich über<br />
die Bahn 33 verlassen, bei der<br />
Planung der Abflugroute zeigt<br />
sich allerdings ein kleines Problem:<br />
Das Handbuch beinhaltet<br />
leider nur eine grobe Groundchart,<br />
andere Karten für An- und<br />
Abflugprozeduren sucht man<br />
vergeblich, schade eigentlich.<br />
Retter in der Not ist www.airservicesaustralia.com,<br />
die kostenlos<br />
sämtliche Karten der australischen<br />
Flughäfen, stets auf dem<br />
aktuellsten Stand anbieten.<br />
Nachdem die Triebwerke nun<br />
endlich laufen, wird es Zeit eine<br />
Rollfreigabe anzufordern – der<br />
Tower schickt uns, wie vermutet,<br />
zur Startbahn 33. Während des<br />
Rollvorgangs erscheinen immer<br />
mehr noch so kleine Details im<br />
Blickfeld des virtuellen Piloten,<br />
die es schwierig machen sich<br />
überhaupt noch auf die Steuerung<br />
des Flugzeugs zu konzentrieren.<br />
„Cleared for Takeoff, Runway<br />
33“ schallt es schließlich aus dem<br />
Headset, es kann also losgehen.<br />
<strong>Die</strong> Cessna C340 (aus dem Hause<br />
Carenado – Test in Ausgabe<br />
04/11), beschleunigt mit ihren<br />
zwei Motoren schnell, sodass<br />
wir schon nach etwa einem Drittel<br />
der 45 Meter breiten und ca.<br />
50 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
drei Kilometer langen Startbahn<br />
abheben. Nach einem kurzen<br />
Steigflug drehen wir nach rechts<br />
Richtung Süden ab, sodass das<br />
Stadtgebiet von Cairns nun direkt<br />
vor uns liegt. Ein Blick aus<br />
dem Seitenfenster: Unter uns<br />
zeichnet sich das Gelände des<br />
Flughafens ab, perfekt in die Umgebung<br />
eingepasst. Einfach TOP.<br />
Kaum zwei Minuten später<br />
passieren wir auch schon das<br />
Stadtzentrum der 100.000 Einwohnerstadt.<br />
Hab ich die Autogen-Einstellung<br />
wirklich auf<br />
„Normal“ gestellt? Eine kurze<br />
Kontrolle gibt mir Gewissheit.<br />
Trotzdem ist das Stadtgebiet voll<br />
mit eigens erstellten Häusern, die<br />
ihren originalen Vorbildern bis<br />
ins kleinste Detail nachgeformt<br />
sind. Im Yachthafen drängen<br />
sich, die aus der Luft wie Spielzeuge<br />
aussehenden Ausflugsschiffchen<br />
dicht aneinander, auf<br />
dem Fluss, der von landeinwärts<br />
ins Meer fließt, erkennt man ganze<br />
kleine Flotten in Bewegung.<br />
<strong>Die</strong> Performance der Szenerie<br />
ist – gemessen am Autogen und<br />
der Auflösung der Texturen – enorm,<br />
konstante 25 fps sind mehr<br />
als machbar.<br />
Weil es so viel Spaß macht die<br />
Stadt mit ihrem enormen Detailreichtum<br />
zu erkunden, drehen<br />
wir noch einige Runden,<br />
bevor unsere Cessna<br />
endgültig Kurs auf<br />
Townsville nimmt.<br />
Von dort aus werden<br />
wir in der nächsten<br />
Ausgabe unsere<br />
Reise Richtung Brisbane<br />
fortsetzen, dessen<br />
Airport ORBX<br />
ebenfalls umgesetzt<br />
hat. Hoffentlich in<br />
gleicher Qualität,<br />
aber daran lässt sich<br />
wohl kaum zweifeln.<br />
„Cairns International<br />
Airport“ aus dem<br />
Hause ORBX ist definitiv<br />
eine Kaufempfehlung<br />
wert, denn<br />
das Preis/Leistungs-<br />
Verhältnis ist fast unschlagbar,<br />
und Szenerien,<br />
bei denen mit<br />
mehr Liebe zum Detail<br />
gearbeitet wurde,<br />
werden schwer zu finden<br />
sein. Warum also<br />
nicht mal ein paar<br />
Flugstunden in Down<br />
Under? Es lohnt sich!<br />
Florian Schlund<br />
ORBX – Cairns Intl. Airport<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Preis Download: ca. 24 €<br />
Preis Box Version: 29,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Extreme Details<br />
Hohe Auflösung der Texturen<br />
Gute Performance<br />
Fairer Preis*<br />
kostenloses Update für PeopleFlow<br />
*Der etwas höhere Preis für die Boxversion erklärt sich durch die<br />
sehr hohen Importkosten und die Wechselkurse<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />
weitere ORBX-Szenerien<br />
Bewertung:<br />
9,1<br />
hervorragend<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 51
Eine Reise zu den Ink<br />
Wer den Namen Cuzco<br />
das erste Mal hört, denkt<br />
bestimmt als Erstes an die geheimnisvolle<br />
spannende Kultur<br />
der Inkas, jenes Volkes, das dort<br />
vor langer Zeit lebte. Nicht minder<br />
spannend ist auch der örtliche<br />
Flughafen Aeropuerto Alejandro<br />
Velasco Astete, der durch<br />
eine unebene kurze Landebahn<br />
und einen spektakulären Anflug<br />
durch die Berge Nervenkitzel bei<br />
Piloten hervorruft.<br />
<strong>Die</strong> Stadt Cuzco liegt im peruanischen<br />
Andenhochland auf circa<br />
3000 m und ist die Hauptstadt<br />
der gleichnamigen Region Perus<br />
mit 320 000 Einwohnern und<br />
sehr vielen Touristen, die Cuzco<br />
als Ausgangspunkt für einen Besuch<br />
der Inkastadt Machu Picchu<br />
wählen. <strong>Die</strong> meisten Touristen<br />
kommen über den Luftweg nach<br />
Cuzco, was viele Flugbewegungen<br />
verursacht. Der Flughafen<br />
wird hauptsächlich von Lima<br />
aus angeflogen.<br />
Nun hat uns Aerosoft mit einer<br />
Szenerie dieses spannenden Flughafens<br />
versorgt. Gekauft werden<br />
kann das Produkt für rund 15<br />
Euro im Aerosoft Store und bei<br />
simMarket. Nach dem Download<br />
der rund 170 MB großen<br />
Datei kann man reibungslos mit<br />
dem gewohnt einfachen Aerosoft<br />
Installer das Produkt installieren.<br />
Nach der Installation findet<br />
man ein Handbuch, in dem leider<br />
nur in englischer Sprache der Anflug<br />
und alle sonstigen wichtigen<br />
Punkte besprochen werden.<br />
Ich setze mich in den Standard<br />
Trike und wähle Cuzco aus.<br />
Nachdem der Flugsimulator den<br />
Flug geladen hat, finde ich<br />
mich in einem Meer von roten<br />
Dächern wieder. Nicht nur dass<br />
das mittelgroße Terminal ein<br />
rotes Dach hat, nein, um den<br />
gesamten Flughafen herum sind<br />
hunderte von Häusern mit roten<br />
Dächern und grauer Fassade, die<br />
die Stadt Cuzco nachstellen, die<br />
direkt hinter dem Flughafenzaun<br />
beginnt und den ganzen Flughafen<br />
umgibt. Der Flughafen ist<br />
sehr schön gestaltet, die Texturen<br />
sitzen passend und sind sehr<br />
52 <strong>Flight</strong>!
as …<br />
Aerosoft Cuzco X<br />
Entwickler: Thorsten Reichert<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.com<br />
Preis Download: 19,95 €<br />
Payware - Szenerie<br />
Pro & Contra:<br />
Spannender Flughafen<br />
Schöne Texturierung<br />
Sloped Runway umgesetzt<br />
Szenerie der Stadt<br />
Günstiger Preis<br />
Kein AI-Traffic<br />
Bewertung:<br />
6,3<br />
scharf und detailreich. Das rote<br />
Dach des Flughafens wurde auch<br />
sehr schön umgesetzt. Auf dem<br />
sehr gut texturierten Vorfeld, das<br />
mit Dreck und Ölflecken nur so<br />
übersäht ist, findet man viele statische<br />
Objekte wie zum Beispiel<br />
einen alten Bus, Gepäckwagen<br />
und noch viele mehr.<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
ausreichend<br />
7/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
Auch an der Landseite wurde<br />
nicht gespart, denn dort befindet<br />
sich ein Parkplatz mit Werbetafeln<br />
und einigen modellierten<br />
Autos. <strong>Die</strong> Sloped Runway ist<br />
sehr gut dargestellt und man erkennt<br />
direkt die vielen Bodenwellen<br />
auf der Landebahn. Der<br />
Nachteil dieser Darstellung ist<br />
aber, dass so kein AI-Verkehr den<br />
Flughafen anfliegen kann, da die<br />
Flugzeuge sonst im Boden versinken<br />
würden. Einer der wichtigsten<br />
Teile dieser Szenerie ist<br />
aber definitiv die Stadt Cuzco<br />
selbst, die man lange überfliegt,<br />
bevor man auf der Runway<br />
aufsetzt. <strong>Die</strong> gesamte Region um<br />
den Flughafen und die Stadt sind<br />
mit gut aufgelösten Fototexturen<br />
unterlegt, welche die Landschaft<br />
sehr realistisch erscheinen lassen.<br />
Auf der Fototextur befinden sich<br />
hunderte von eigens erstellten,<br />
sauber texturierten Autogenhäusern,<br />
die sich mit ihren roten<br />
Dächern durch das ganze Tal<br />
schlängeln. Dazwischen liegen<br />
Straßen und eine Eisenbahnstrecke.<br />
Wenn man die Szenerie<br />
mit realen Bildern des Airports<br />
vergleicht, merkt man erst, wie<br />
authentisch alles nachgebaut<br />
wurde. Abschließend würde ich<br />
sagen, dass die Szenerie das Geld<br />
definitiv wert ist und Cuzco ein<br />
super Flughafen für die ist, die<br />
gerne auf spontane Abenteuer<br />
aus sind. Damit ist Cuzco eine<br />
weitere würdige Umsetzung von<br />
gefährlichen Flughäfen rund um<br />
den Globus und kann sich in eine<br />
Reihe mit Lukla X oder Aspen X<br />
einreihen.<br />
Julian Kirchhoff<br />
www.flightm.com 53
Zu Besuch bei Easyjet<br />
Bristol Xtreme V3<br />
The One-Man-Show goes on.<br />
Gary Summons, der besonders<br />
allen Großbritannienfans im<br />
Flugsimulator ein Begriff sein<br />
dürfte, hat vergangenen Monat<br />
eine neue Version seiner Szenerie<br />
für den Bristol International<br />
Airport veröffentlicht. <strong>Die</strong> dritte<br />
Auflage des Add-ons ist FS2004-<br />
und FSX-kompatibel – und<br />
schlägt die vorherigen Versionen<br />
in Sachen Detailreichtum und<br />
Qualität deutlich.<br />
Wie bei UK2000 üblich gibt es<br />
auch bei Bristol V3 zwei Möglichkeiten,<br />
die Szenerie zu kaufen:<br />
Zum einen als Download<br />
bei simMarket für ca. 17,50 Euro,<br />
zum anderen auf der UK2000-<br />
Homepage, dort wird zusätzlich<br />
auch eine CD-Version angeboten.<br />
Für einen Flughafen dieser<br />
relativ geringen Größe ein stolzer<br />
Preis, dennoch gerechtfertigt.<br />
Denn der Hobbypilot bekommt<br />
hier eine Szenerie in exzellenter<br />
Qualität, die sowohl die FS2004-<br />
als auch die FSX-Version beinhaltet.<br />
Nachdem die Zahlung<br />
abgeschlossen ist, lässt sich die<br />
Erweiterung in Form eines ca.<br />
60 MB großen Installationsprogramms<br />
herunterladen (FS2004-<br />
und FSX-Version sind getrennt).<br />
<strong>Die</strong>ser erledigt seine Aufgabe<br />
völlig problemlos, der Benutzer<br />
kann einige Optionen<br />
verändern, um so die Szenerie<br />
gegebenenfalls an sein System<br />
anzupassen. Es empfiehlt sich<br />
beispielsweise nicht, die knapp<br />
3000 Autogen-Autos auf den<br />
Parkplätzen um den Flughafen<br />
herum anzeigen zu lassen,<br />
wenn das System nicht aus dem<br />
High-End-Bereich stammt.<br />
Weitere Einstellungsmöglichkeiten<br />
und Features werden<br />
im 13-seitigen Handbuch besprochen,<br />
das sich im Installationsverzeichnis<br />
befindet. Flughafenkarten<br />
sind leider keine<br />
enthalten, hier findet sich nur ein<br />
entsprechender Verweis auf den<br />
„Aeronautical Information Service“,<br />
der das entsprechende Material<br />
zur Verfügung stellt. Wer<br />
schon einige UK2000-Szenerien<br />
kennt und auch angeflogen hat,<br />
der weiß, was mit den Features<br />
gemeint ist: Gary Summons hat<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
schon vor Jahren angefangen<br />
seine FS-Erweiterungen mit einer<br />
ganz eigenen Serviceflotte,<br />
ähnlich Aerosofts Airport Enhancement<br />
Service (Bristol V3<br />
ab Version 2.10 unterstützt),<br />
in seine Werke zu integrieren.<br />
Beim Erreichen des Gates erwartet<br />
den Piloten also auch<br />
ein Einweiser für die Parkposition,<br />
wechselt man die Frequenz<br />
kommen zahlreiche Servicefahrzeuge<br />
an das Flugzeug herangefahren.<br />
Mit sehr viel Liebe<br />
zum Detail ist nicht nur die aktive<br />
Serviceflotte gestaltet, auch<br />
das restliche Autogen wirkt sehr<br />
real und überzeugt durch eine<br />
stimmige Atmosphäre. <strong>Die</strong> Texturen<br />
an den Fahrzeugen sind<br />
gestochen scharf und nicht verpixelt,<br />
wie man es teilweise von<br />
anderen Designern gewohnt ist.<br />
<strong>Die</strong> Qualität der 3D-Gebäude ist<br />
ebenfalls sehr gut. An den Texturen<br />
ist absolut nichts auszusetzen,<br />
sie sind gut aufeinander<br />
abgestimmt und teilweise fotorealistisch.<br />
Entfernen wir uns also vom<br />
nördlichen Terminalkomplex<br />
und sehen uns die Umsetzung<br />
der Rollwege und Bodenstrukturen<br />
näher an. Um diese zu beschreiben,<br />
kommt eigentlich nur<br />
ein Wort in Frage: gigantisch!<br />
Selten sieht man so detaillierte<br />
Betonplatten und Grasnarben<br />
im Flugsimulator. <strong>Die</strong> Hauptursache<br />
hierfür ist definitiv das<br />
echte Luftbild, das der Entwickler<br />
zum Einsatz bringt. Mit einer<br />
Auflösung von 25 cm/Pixel weist<br />
extrem detailreiche Strukturen<br />
auf, die die Qualität der Taxiways<br />
und der Startbahn deutlich<br />
verbessern. <strong>Die</strong> Hinweisschilder<br />
an den Rollwegen sind ebenfalls<br />
sehr schön modelliert und wirken<br />
stimmig. Im südlichen Teil<br />
des Airport-Areals findet sich<br />
noch ein kleiner General-Aviation-Bereich,<br />
dahinter die oben genannten<br />
Parkplätze, auf denen,<br />
sofern erwünscht, tausende 3D-<br />
Autos stehen.<br />
Damit sind wir auch schon<br />
beim letzten Punkt unserer kleinen<br />
Flughafentour: Kann der<br />
FSX bei so viel Detailreichtum<br />
überhaupt noch flüssig ablaufen?<br />
Zugegeben, ich war selbst sehr<br />
überrascht, welche Bildwiederholraten<br />
beim Verwenden der<br />
Szenerie zu Stande kamen. Auf<br />
meinem System, das in die obere<br />
www.flightm.com 55
Mittelklasse einzuordnen wäre,<br />
läuft Bristol V3 vergleichbar mit<br />
den meisten Sim-Wings-Szenerien,<br />
die weitaus weniger Details<br />
aufweisen. Aktiviert man allerdings<br />
optionale Objekte (Autos,<br />
statische Flugzeuge), muss man<br />
damit rechnen, dass die Framerate<br />
um einige FPS in den Keller<br />
fällt. Aber abgesehen davon ist<br />
die Performance einfach spitze.<br />
Gary Summons hat wieder einmal<br />
bewiesen, dass man Qualität<br />
und Detailreichtum sehr wohl<br />
in Einklang mit einer absolut<br />
akzeptablen Performance bringen<br />
kann. Der Kauf von Bristol<br />
Xtreme V3 lohnt sich auf jeden<br />
Fall, zumal Besitzern der Vorgängerversion<br />
ein Rabatt von 50%<br />
angeboten wird. Man bekommt<br />
einen überschaubaren, mit viel<br />
Liebe zum Detail gestalteten Airport,<br />
der immer einen Besuch<br />
wert ist.<br />
Florian Schlund<br />
UK2000 – Bristol Xtreme V3<br />
Entwickler: Gary Summons<br />
Vertrieb: UK2000<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Web: www.uk2000scenery.com<br />
Preis Download: 17,50 €<br />
Preis Update: 6.25 € (zzg. MwSt)<br />
Kompatibel: FS9/FSX<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Texturen<br />
Viele Details<br />
Stimmige Umsetzung<br />
FS 9 und FS X<br />
Günstige Updatemöglichkeit<br />
Bewertung:<br />
8,2<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
Preis/Leistung:<br />
Gut<br />
56 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> MD11 fliegen - aber wie? Teil 2<br />
Nachdem wir uns im ersten<br />
Teil bereits dem Cold &<br />
Dark Setup gewidmet hatten,<br />
wollen wir uns nun an das FMC<br />
der MD-11 wagen.<br />
Das FMC kann entweder über<br />
die Clickspots im 2D Panel aufgerufen<br />
oder im virtuellen Cockpit<br />
bedient werden. Das FMC<br />
besteht aus der Display Unit, den<br />
Line Selection Keys (LSK), von<br />
denen sich jeweils sechs zu beiden<br />
Seiten des Displays befinden,<br />
sowie einem Tastenfeld, mit dem<br />
die Eingabe von Daten und das<br />
Wechseln von Seiten innerhalb<br />
des FMC möglich sind. <strong>Die</strong>ses<br />
Tastenfeld ist wiederum unterteilt<br />
in einen Nummernblock, einen<br />
Tastenblock und weitere 15<br />
Knöpfe, mit denen sich einzelne<br />
Seiten aufrufen oder durchblättern<br />
lassen. Rechts unterhalb des<br />
Displays befindet sich noch ein<br />
Drehschalter mit der Aufschrift<br />
BRT, mit dem sich die Dimmung<br />
einstellen lässt. Um die weiteren<br />
Schritte zu vereinfachen, werde<br />
ich im Folgenden die Line<br />
Selection Keys mit der Abkürzung<br />
LSK, einer Zahl von eins<br />
bis sechs und einem Buchstaben<br />
(L/R) bezeichnen. LSK 1L steht<br />
also beispielsweise für den ersten<br />
LSK von oben auf der linken<br />
Seite.<br />
Beim ersten Blick auf das FMC<br />
sollten Sie sich auf der MENU-<br />
Seite befinden. Mit einem Klick<br />
auf LSK 1L teilen wir dem FMC<br />
mit, dass wir nun etwas eingeben<br />
möchten und dazu die FMC-<br />
Funktion benötigen. <strong>Die</strong> A/C<br />
STATUS-Seite ist für die eigentliche<br />
Flugdurchführung eher<br />
uninteressant, gibt aber Aufschluss<br />
über den Flugzeugtyp,<br />
das aktuell installierte AIRAC<br />
und mit welchen Triebwerken<br />
unser Flugzeug ausgerüstet ist –<br />
im Falle der D-ALCM also drei<br />
Triebwerke vom Typ CF6-80C2<br />
der Firma General Electrics. Im<br />
unteren Bereich des Displays befindet<br />
sich noch das sogenannte<br />
Scratchpad, in dem die Buchstabenfolge<br />
nach dem Eintippen zunächst<br />
einmal erscheint.<br />
Zuerst teilen wir dem Flugzeug<br />
mit, wo es steht und wo wir<br />
hin wollen. Dazu rufen wir die<br />
INIT-Seite auf und geben in das<br />
Scratchpad unseren Start- und<br />
Zielflughafen im Format YYYY/<br />
ZZZZ ein. In unserem Beispielflug<br />
wäre das also EDDF/<br />
LMML. Durch einen Klick auf<br />
LSK 2R schließen wir diesen<br />
Schritt ab. Nachfolgend gelangen<br />
wir auf eine Seite, in der wir<br />
gegebenenfalls bereits abgespeicherte<br />
Routen auswählen können.<br />
Da wir diese Strecke aber<br />
noch nie geflogen sind, ist hier<br />
auf der LSK-1L-Position NONE<br />
zu sehen. Drücken wir also LSK<br />
6R, um zurück auf die INIT-<br />
Seite zu gelangen. Wie bereits<br />
im ersten Teil unseres Tutorials<br />
beschrieben, fehlt uns noch der<br />
zweite Schritt zum IRS Align.<br />
Dazu ist ein Klick auf LSK 4R nötig.<br />
Mit unserem Alternate-Flughafen,<br />
dem Cost Index, der Reiseflughöhe<br />
und der Flugnummer<br />
vervollständigen wir die erste<br />
Seite. Einige Worte zum Cost Index<br />
und zur Reiseflughöhe: Grob
Tutorial<br />
gesagt wird durch den Cost Index<br />
(CI) die Performance beeinflusst.<br />
Je höher der CI, desto höher ist<br />
auch die Reisegeschwindigkeit<br />
in Mach. <strong>Die</strong> Reiseflughöhe<br />
(CRZ LEVEL) kann in der MD-<br />
11 mehrfach eingegeben werden.<br />
Im Format 000/111/222 würde<br />
das bedeuten, dass 000 unsere erste<br />
Reiseflughöhe, das sogenannte<br />
Initial Cruise Level, ist und alles<br />
Folgende während des Flugs<br />
„abgearbeitet“ wird. <strong>Die</strong>s wird<br />
dann als Step Climb bezeichnet<br />
und ist besonders dann sinnvoll,<br />
wenn das Flugzeug schwer und<br />
deshalb ein direktes Steigen auf<br />
eine hohe Flugfläche nicht möglich<br />
ist.<br />
Nun aber weiter im Text. Mit<br />
der PAGE-Taste gelangen wir<br />
auf die zweite INIT-Seite. Rechts<br />
oben sehen Sie übrigens, ob mehrere<br />
Seiten vorhanden sind und<br />
in welcher Sie sich befinden. Hier<br />
auf der WEIGHT INIT-Seite geben<br />
wir nun auf der rechten Seite<br />
unsere Gewichte ein. Je nachdem<br />
wie Sie ihre MD-11 beladen haben,<br />
entnehmen Sie diese entweder<br />
aus dem PMDG MD-11<br />
Fuelplanner oder einem externen<br />
Programm wie zum Beispiel<br />
TOPCAT. Alternativ lässt sich<br />
der aktuelle Blockfuel mit einem<br />
Klick auf LSK 1R automatisch<br />
eintragen. Das aktuelle ZFW<br />
(Zero Fuel Weight, Gewicht des<br />
Flugzeugs ohne den Treibstoff ),<br />
TOCG und ZFWCG (Take-offund<br />
Zero Fuel Weight Center of<br />
Gravity, also Beladungsschwerpunkt)<br />
lassen sich mit einem<br />
Rechtsklick auf den entsprechenden<br />
LSK in das Scratchpad<br />
kopieren und anschließend mit<br />
einem gewohnten Linksklick<br />
einsetzen. Auf der dritten und<br />
somit letzten INIT-Seite können<br />
Eingaben über Fuel Dumping<br />
und Refuel gemacht werden, wobei<br />
Ersteres für die Flugvorbereitung<br />
natürlich uninteressant ist .<br />
Kommen wir nun zur Eingabe<br />
unserer Route. Mit einem Klick<br />
auf F-PLN gelangen wir auf die<br />
FLIGHT PLAN-Seite. Natürlich<br />
brauchen wir zuerst einmal eine<br />
Route, die ich mir heute von<br />
www.vatroute.net geholt habe.<br />
<strong>Die</strong> Seite ist selbsterklärend und<br />
beinhaltet ausschließlich aktuelle<br />
Daten.<br />
Unser Abflughafen sollte sich<br />
auf der Position LSK 1L befinden.<br />
Nach einem Klick haben wir<br />
nun mehrere Auswahlmöglichkeiten.<br />
Wir wählen SID auf LSK<br />
1L aus und können jetzt eingeben,<br />
von wo wir starten wollen<br />
und welche SID (Standard Instrument<br />
Departure) wir fliegen. Geplant<br />
ist die Startbahn 18, die dazugehörige<br />
SID für unsere Route<br />
nach Malta heißt ANEKI 5L. Mit<br />
einem Klick auf INSERT (LSK<br />
6L) bestätigen wir unsere Eingabe.<br />
Wir befinden uns nun wieder<br />
auf der F-PLAN-Seite. <strong>Die</strong> SID<br />
ist bereits eingetragen und wir<br />
drücken auf den letzten Wegpunkt,<br />
also den eigentlichen Beginn<br />
unserer Route – in diesem<br />
Falle ANEKI. Auf LSK<br />
2L haben wir nun die<br />
Auswahlmöglichkeit<br />
AIRWAYS. Über dieses<br />
Menü lassen sich bequem<br />
alle Luftstraßen<br />
und Wegpunkte eintragen.<br />
Links stehen<br />
jeweils die Airways,<br />
rechts die Waypoints.<br />
Das Ganze wird am<br />
Ende nochmals mit IN-<br />
SERT bestätigt.<br />
Anzumerken ist, dass<br />
sobald eine AIRWAYS-<br />
Seite voll ist, eine neue<br />
angefangen werden<br />
58 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
muss. Ein einfaches Durchblättern<br />
ist nicht möglich, sodass<br />
erst mit INSERT bestätigt werden<br />
und anschließend wieder der<br />
eingegebene Wegpunkt gesucht<br />
werden muss.<br />
<strong>Die</strong> vorletzte Seite, der wir<br />
uns für das Preflight FMC Setup<br />
widmen, ist die PERF-Seite (Performance).<br />
Auf Seite eins und<br />
Seite drei ist allerdings nur die<br />
Transition Altitude wichtig, die<br />
standardmäßig mit 18 000 eingetragen<br />
ist. Der Rest wird durch<br />
die aktuellen Gewichte später<br />
automatisch berechnet.<br />
Zum Abschluss rufen wir noch<br />
die TO/APPR-Seite auf. Hier<br />
tragen wir alle für den Start relevanten<br />
Daten ein. Bei SLOPE/<br />
WIND tragen wir ein, ob und<br />
wie die Bahn gekrümmt ist und<br />
wie viel Wind auf unsere Nase<br />
weht. <strong>Die</strong>se Daten bekommen<br />
wir zum Beispiel aus TOPCAT.<br />
Demnach hat die Bahn 18 keine<br />
Krümmung und wir erwarten<br />
drei Knoten Wind auf die Nase.<br />
Im Format +0.0/+3 geben wir<br />
dies ein. Wäre die Bahn nach<br />
unten gekrümmt und hätten wir<br />
Tailwind, müssten wir jeweils ein<br />
Minus vor die Zahlenfolge<br />
setzen.<br />
OAT bedeutet Outside Air<br />
Temperature. Wichtig ist, dass<br />
wir hinter die Temperatur noch<br />
ein C für Celsius oder ein F für<br />
Fahrenheit setzen. Da es laut ME-<br />
TAR heute 17 Grad Celsius warm<br />
ist, geben wir also 17C ein. <strong>Die</strong><br />
Daten auf der linken Seite lässt<br />
man sich am besten durch einen<br />
Take-off Calculator wie zum Beispiel<br />
TOPCAT berechnen. Wir<br />
sind heute relativ leicht und werden<br />
deshalb mit FLEX 60, Flaps<br />
10 und Packs On starten. Zum<br />
Abschluss müssen nur noch die<br />
Startabbruchs- und Rotationsgeschwindigkeiten<br />
(V1, VR) sowie<br />
die minimale Geschwindigkeit<br />
für einen sicheren Steigflug (V2)<br />
eingegeben werden.<br />
Das FMC wäre damit also fertig<br />
programmiert, sodass wir uns<br />
im nächsten Teil schon näher ans<br />
eigentliche Fliegen herantasten<br />
können. Außerdem werde ich<br />
noch einige Besonderheiten im<br />
Bezug auf Klappenstellungen in<br />
der MD-11 erklären.<br />
Hausaufgabe bis dahin: üben,<br />
üben, üben! Auch wenn das FMC<br />
am Anfang sehr zeitaufwändig<br />
zu verstehen ist, so ist es doch die<br />
Grundlage, um einen systemtiefen<br />
Airliner von A nach B zu bewegen.<br />
Florian Venus<br />
www.flightm.com 59
Wie funktioniert das Boei<br />
Tutorial<br />
In dieser Ausgabe werden wir<br />
uns mit dem Steig- und Streckenflug<br />
der Boeing 737NG beschäftigen,<br />
wobei natürlich wieder<br />
besonderes Augenmerk auf<br />
die Bedienung des FMCs gelegt<br />
werden soll.<br />
Nachdem wir die Flugvorbereitung<br />
im letzten Teil unserer<br />
Reihe abgeschlossen haben, sind<br />
wir nun bereit die Parkposition<br />
zu verlassen und zur Piste 14L<br />
zu rollen. Anschließend geht es<br />
los: Bei Erreichen der Rotationsgeschwindigkeit<br />
von heute<br />
128 Knoten wird das Steuerhorn<br />
nach hinten gezogen und bei<br />
korrekter Trimmung sollte jetzt<br />
das Flugzeug abheben. Als Erstes<br />
gilt es, einen stabilen Steigflug<br />
einzuhalten. Hier sollte man<br />
nicht zu dicht an der V2 fliegen,<br />
es eignet sich ein Wert von V2 +<br />
20 Knoten. Daraus ergibt sich ein<br />
Steigflug mit etwa 154 Knoten.<br />
Je nach Gegebenheiten können<br />
wir diese Phase aber auch schnell<br />
wieder verlassen und weiter beschleunigen.<br />
Vorgegeben sind<br />
dabei Maximalgeschwindigkeiten<br />
bei den gesetzten Klappen,<br />
normalerweise maximal 245<br />
Knoten bei Klappenstellung 1<br />
und die übliche Begrenzung von<br />
250 Knoten unter Flugfläche 100.<br />
Weiterhin haben wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf<br />
unserer Abflugroute. <strong>Die</strong>se besagt,<br />
dass wir maximal 210 Knoten<br />
bis zum Eindrehen der ersten<br />
Kurve fliegen dürfen. Das bedeutet<br />
im Klartext: Solange wir uns<br />
auf Pistenkurs befinden, dürfen<br />
wir nicht schneller als 210 Knoten<br />
fliegen.<br />
Grundsätzlich entnehmen wir<br />
Informationen dieser Art natürlich<br />
vorrangig den Charts, dennoch<br />
zeigt uns das FMC solche<br />
Restriktionen auch an. <strong>Die</strong>se<br />
entnehmen wir immer der Seite<br />
der aktuellen Flugphase, derzeit<br />
also der Seite CLB (für Climb).<br />
Sie gibt uns im Prinzip alle wichtigen<br />
Informationen, die für eine<br />
Flugdurchführung relevant sind.<br />
Gehen wir diese Page einmal<br />
von oben nach unten durch. Auf<br />
1L steht noch einmal die Reiseflughöhe,<br />
auf die wir fliegen<br />
werden. Darunter wird die vom<br />
Computer berechnete Steiggeschwindigkeit<br />
angegeben, der<br />
sogenannte Target Speed (TGT<br />
SPD). Auf 3L werden alle Restriktionen<br />
angezeigt, und zwar<br />
immer die, die gerade am relevantesten<br />
für uns ist. In unserem<br />
Beispiel haben wir die Klappen<br />
noch nicht ganz eingefahren<br />
und sollten daher nicht schneller<br />
als 201 Knoten fliegen. Auf der<br />
rechten Seite, unter 1R und 2R,<br />
stehen Infos zum nächsten Wegpunkt,<br />
der auf unserer Strecke<br />
liegt. Im Beispiel ist dies der Fix<br />
DK130. Gibt es auf diesem Fix<br />
Höhenbeschränkungen, werden<br />
diese auf 1R angezeigt. 1500A<br />
bedeutet, dass DK130 auf oder<br />
höher als 1500 Fuß überflogen<br />
werden muss. Stünde an dieser<br />
Stelle 1500B, dürfte der Punkt<br />
wiederum in maximal 1500 Fuß<br />
überflogen werden, stünde nur<br />
1500, müsste die Höhe genau<br />
eingehalten werden. Bleibt als<br />
Fazit: Ein A bedeutet immer „höher“,<br />
ein B immer „niedriger“.<br />
Ohne Präfix muss die Höhe genau<br />
eingehalten werden. Neben<br />
2R sind die erwartete Überflugzeit<br />
von DK130 (1158Z) und die<br />
noch zu fliegende Distanz (1,2<br />
NM) angegeben.<br />
Derzeit irrelevant bleiben MAX<br />
RATE, MAX ANGLE, ENG OUT<br />
und RTA. Was auf diese Unterseiten<br />
zu sehen ist, spielt im all-<br />
60 <strong>Flight</strong>!
ng-FMC? Teil 3<br />
täglichen Gebrauch keine Rolle,<br />
daher werde ich diese auch in<br />
diesem Teil nicht thematisieren.<br />
Sind wir nun auf unseren 31<br />
000 Fuß angekommen, wird die<br />
Cruise-Phase interessant und<br />
damit auch die CRZ-Page im<br />
FMC. Der Aufbau ist ähnlich<br />
der CLB-Page, es gibt aber einige<br />
Unterschiede. Neben 4L wird<br />
der erwartete Treibstoff angezeigt,<br />
den wir in München nach<br />
der Landung noch in den Tanks<br />
haben werden. In der Mitte oben<br />
ist eine weitere interessante Info<br />
zu sehen, die das FMC laufend<br />
neu errechnet und uns damit einen<br />
effizienten Flug erlaubt. Sie<br />
gibt uns sowohl die optimale<br />
Flughöhe als auch die maximale<br />
an. Inwiefern aber die Angabe<br />
des Optimums für unseren sehr<br />
kurzen Flug relevant ist, muss jeder<br />
selbst entscheiden. In diesem<br />
Fall wäre aber eine Flughöhe von<br />
FL390 noch möglich und auch<br />
nahe des Werts für eine optimale<br />
Höhe. Neben 2R sind die Zeit<br />
und die Distanz zum „Top of Descent“<br />
zu sehen, neben 4R der aktuelle<br />
Wind, der gerade um das<br />
Flugzeug herum herrscht.<br />
Im Reiseflug ist es nicht unüblich,<br />
dass man Abkürzungen<br />
in der Flugroute von Seiten der<br />
Flugsicherung bekommt. Solche<br />
„Direct Routings“ sind, logischerweise,<br />
allseits sehr beliebt,<br />
denn je kürzer die Flugstrecke<br />
ist, desto kürzer sind die Flugzeit<br />
und damit auch der Treibstoffverbrauch.<br />
Beschäftigen wir uns zuerst<br />
mit dem grundlegenden Aufbau<br />
der Seite LEGS. Insgesamt fünf<br />
Wegpunkte können untereinander<br />
dargestellt werden. Jeweils<br />
links sind die Namen der einzelnen<br />
Fixe dargestellt, darüber<br />
in klein der jeweilige Kurs, der<br />
zum Erreichen dieser Punkte<br />
geflogen werden muss. In der<br />
mittleren Spalte ist die Entfernung<br />
zwischen zwei Wegpunkten<br />
angegeben, wobei die oberste<br />
Entfernungsangabe von 1L<br />
nicht die Strecke vom letzten Fix,<br />
sondern die Entfernung von der<br />
derzeitigen Position zum nächsten<br />
Wegpunkt angibt.<br />
Auf der rechten Seite sind zusätzlich<br />
die Geschwindigkeit und<br />
die Höhe auf diesem Punkt dargestellt.<br />
Mit einem Klick auf RTE<br />
DATA lassen sich zur besseren<br />
Errechnung der Flugzeit, die auf<br />
dieser Seite in der Mitte steht,<br />
optionale Windinformationen<br />
eintragen, sofern vorhanden.<br />
Stellen wir uns nun folgendes<br />
Szenario vor: Wir sind Inbound<br />
to HAREM und haben von der<br />
Flugsicherung ein „Direct“ zum<br />
Funkfeuer Dinkelsbühl DKB bekommen.<br />
Um diese Anweisung<br />
auszuführen, klicken wir auf<br />
3L (die Stelle, an der der DKB<br />
steht) und können beobachten,<br />
wie DKB in die unterste Zeile<br />
übernommen wird. Nun klicken<br />
wir auf 1L und alle Wegpunkte<br />
vor DKB verschwinden auf der<br />
LEGS-Seite. Bestätigen wir dies<br />
nun mit EXEC, fliegt unsere 737<br />
direkt das VOR Dinkelsbühl an.<br />
Als letzte im Reiseflug relevante<br />
Seite beschäftigen wir uns<br />
noch mit der PROGRESS-Page.<br />
<strong>Die</strong>se Seite kommt im Prinzip<br />
ohne Eingaben aus und gibt uns<br />
lediglich Informationen über den<br />
Flugverlauf. Besonders interessant<br />
sind hier die Angaben zum<br />
Treibstoffverbrauch. Von oben<br />
nach unten sagen uns die ersten<br />
vier Werte die aktuellen beziehungsweise<br />
erwarteten Spritreserven<br />
an den jeweiligen Punkten.<br />
Neben 5R wird der Sprit<br />
angezeigt, der sich derzeit noch<br />
in den Tanks befindet.<br />
<strong>Die</strong> PROGRESS-Seite eignet<br />
sich wunderbar, um Rechnungen<br />
während des Flugs anzustellen.<br />
<strong>Die</strong> Zeitangaben, die sich in der<br />
Mitte der Seite befinden, beruhen<br />
immer auf den Eingaben des<br />
Piloten. Wenn Windinformationen<br />
auf die LEGS-Page übertragen<br />
wurden, sind diese also<br />
viel genauer. Es gilt: Je akkurater<br />
der Computer gefüttert wird, desto<br />
genauer ist entsprechend das<br />
Ergebnis.<br />
Insgesamt merkt man eindeutig,<br />
dass im Reiseflug eigentlich<br />
nicht so viel zu tun ist. Wenn man<br />
einmal mit den einzelnen Seiten<br />
vertraut ist und auch weiß, was<br />
wo steht, ist die Handhabung ein<br />
Genuss. Komplizierter werden<br />
dagegen schon der Anflug und<br />
die Landung. Was dort passiert,<br />
erkläre ich im nächsten Teil dieser<br />
Reihe.<br />
Armin Klose<br />
Wissen<br />
www.flightm.com 61
Mit der Lufthansa D-CADE im Januar 1956<br />
unterwegs von Hamburg nach Münc<br />
Historische Strecken<br />
Lassen wir uns zurückversetzen<br />
in den Januar 1956. Auf<br />
dem Vorfeld in Hamburg steht<br />
eine der drei Douglas C-47, die<br />
die Lufthansa im Herbst des<br />
vergangenen Jahres gebraucht<br />
erworben hat. <strong>Die</strong>se hier ist in<br />
den Wintermonaten schon umlackiert<br />
worden und steht in den<br />
typischen Lufthansa-Farben mit<br />
der Kennung D-CADE bereit<br />
zum Boarding der 28 Passagiere<br />
für den Flug Hamburg – Düsseldorf<br />
– München. Eine Direktverbindung<br />
nach München gibt es in<br />
diesem Winter 1955/1956 leider<br />
noch nicht.<br />
Ein VW-Bulli der Lufthansa<br />
hat die Passagiere zum Flugzeug<br />
gebracht, an der Eingangstür<br />
werden sie von der 23-jährigen<br />
Stewardess Sabine Marenholz<br />
begrüßt.<br />
Da der amerikanische Pilot<br />
Jack Stewart, der eigentlich die<br />
Maschine als CPT zusammen<br />
mit mir als CO fliegen sollte, sich<br />
heute Morgen krank gemeldet<br />
hat, werden mal wieder zwei<br />
deutsche Piloten die Maschine<br />
fliegen. <strong>Die</strong> ehemaligen Besatzungsbehörden<br />
sehen das zwar<br />
auch ein halbes Jahr nach Inkrafttreten<br />
der Pariser Verträge immer<br />
noch nicht gern, wenn zwei<br />
Deutsche allein im Cockpit sitzen,<br />
aber wenn der Amerikaner<br />
unpässlich ist?<br />
www.sunstarair.com<br />
www.dc3airways.com<br />
62 <strong>Flight</strong>!
hen – <strong>Die</strong> Teilstrecke Hamburg<br />
<strong>Die</strong> Flugvorbereitungen sind<br />
abgeschlossen. Wir werden die<br />
knapp 185 nm bis Düsseldorf in<br />
einer Höhe von 6000 ft fliegen<br />
und planen dafür unter Berücksichtigung<br />
der Windverhältnisse<br />
und einer Reisegeschwindigkeit<br />
von 150 KTS eine reine Flugzeit<br />
von 1 Stunde und 15 Minuten.<br />
Wir haben die vier Tanks der<br />
DC-3 zu jeweils 70% aufgetankt,<br />
das ergibt eine Flugreserve von<br />
mehr als 2 Stunden. <strong>Die</strong> Strecke<br />
wird uns von der RWY 23<br />
aus Richtung Nienburg VOR<br />
NIE und von dort über das Osnabrück<br />
VOR OSN zum VOR<br />
Hamm HMM führen. Weiter<br />
über das NDB Bottrop BOT mit<br />
Steuerkurs 190 auf die Ansteuerung<br />
der RWY 23 L in Düsseldorf.<br />
Bei dem diesigen Wetter<br />
werden wir nicht VFR fliegen<br />
können und haben deshalb einen<br />
IFR-Flugplan angemeldet.<br />
Nachflieger<br />
Wir holen uns die CLEA-<br />
RANCE. Dann MIXTURE links<br />
nach vorn auf AUTO RICH, Prophebel<br />
links vor, Engine Starter<br />
links ON und schon ertönt der<br />
orgelnde Sound des anlaufenden<br />
Motors – kurze Stabilisierungsphase<br />
abwarten! <strong>Die</strong>selbe Prozedur<br />
für den rechten Motor und<br />
schon fühlen wir wie vibrierend<br />
Leben durch eines der zuverlässigsten<br />
und vielseitigsten Flugzeuge<br />
aller Zeiten strömt. Der<br />
Sound der beiden 14-Zylinder<br />
Pratt & Whitney R-1830-90C ist<br />
nicht nur zu hören, ich fühle ihn<br />
angenehm wohlig blubbernd in<br />
der Magengegend.<br />
Durch sanftes Betätigen der<br />
Fußbremse links und rechts,<br />
aber hauptsächlich unterschiedlichen<br />
Schub auf die beiden<br />
Motoren steuere ich die DC-3<br />
langsam über den Taxiway auf<br />
die Holding Position der RWY<br />
23. Ready-for-Departure-Meldung<br />
an den Tower. Wir bekommen<br />
unser Cleared for Take-off<br />
und während wir es bestätigen,<br />
rolle ich in die Startposition.<br />
Ein kurzer Blick auf die Instrumente<br />
– Transponder ON, Cowl<br />
Flaps auf Trail-Position, CARB<br />
HEAT für beide auf ON, Mixture<br />
auf AUTO RICH – Props<br />
volle Drehzahl und dann die beiden<br />
Schubhebel nach vorn. <strong>Die</strong><br />
beiden Pratt & Whitney drehen<br />
auf – die DC-3 setzt sich in Bewegung.<br />
<strong>Die</strong> rechte Hand auf den<br />
Schubhebeln, die linke am Steuerhorn.<br />
Mit den beiden Pedalen<br />
schön die Mittel halten, etwas<br />
rechts reintreten, den Linksdrall<br />
ausgleichen. Bei etwa 60 KTS<br />
fängt das Heck an zu steigen, das<br />
Spornrad hebt sich in die Luft.<br />
<strong>Die</strong> Sicht nach vorn wird „normal“.<br />
Ein leichtes Ziehen am<br />
Steuerhorn bei circa 85 KTS und<br />
die DC-3 ist in ihrem Element!<br />
www.flightm.com 63
Wir steigen mit 400 FPM und beschleunigen<br />
auf 110 KTS. Fahrwerk<br />
rein. <strong>Die</strong> Geschwindigkeit<br />
steigt auf 140 KTS. Ich nehme<br />
die Schubhebel zurück in den Bereich<br />
um 40 und verringere die<br />
Propellersteigung etwas. Beide<br />
drehen jetzt mit 2300 RPM.<br />
Über der Elbe drehen wir leicht<br />
nach links auf direktem Kurs<br />
zum NIE VOR. Der AP wird aktiviert<br />
und übernimmt zunächst<br />
einmal die Steuerung der Maschine.<br />
In unserer Reiseflughöhe von<br />
6000 ft angekommen beschleunigen<br />
wir auf 160 KTS IAS. Zusammen<br />
mit dem Rückenwind<br />
kommen wir damit auf über 175<br />
KTS über Grund! Der Verbrauch<br />
liegt unter diesen Bedingungen<br />
bei 129 Gallonen pro Stunde, circa<br />
13 LBS pro Flugminute.<br />
Ruhig ziehen wir unseren Weg.<br />
<strong>Die</strong> Sicht ist denkbar schlecht<br />
oder vielmehr nicht vorhanden.<br />
Es ist diesig. Hinten gibt<br />
es warme Getränke und einen<br />
Imbiss. Sabine vergisst uns aber<br />
auch nicht und wir bekommen<br />
einen heißen Kaffee nach vorn<br />
gebracht. <strong>Die</strong>ser Komfort an<br />
Bord lässt mich daran denken,<br />
dass unsere DC-3 noch im WKII<br />
als Militärmaschine bei der USAF<br />
im Einsatz war – die GI damals<br />
hatten wohl kaum unseren Bordservice,<br />
geschweige denn von so<br />
einer attraktiven Stewardess!<br />
Wir besprechen den Anflug auf<br />
Düsseldorf. Der Wind kommt<br />
mit 5 KTS aus 240, also bleibt<br />
es bei der geplanten RWY 23L.<br />
Aufgrund der nicht vorhandenen<br />
Sicht wird es ein ILS-Anflug. Vom<br />
NDB Bottrop geht es mit Steuerkurs<br />
190 die 11 nm direkt runter<br />
64 <strong>Flight</strong>!
in den ILS. Schon zwischen<br />
den VOR OSN und HAMM<br />
habe ich mit dem Sinkflug<br />
begonnen. <strong>Die</strong> DC-3 mag<br />
es nicht, wenn sie zu steil<br />
heruntergezwungen wird,<br />
schließlich hat sie sich ja<br />
mächtig beim Steigflug<br />
anstrengen müssen. <strong>Die</strong><br />
magische Zahl ist 400! Mit<br />
400 FPM steigen und mit<br />
400 FPM sinken, dann ist<br />
die Welt der DC-3 in Ordnung.<br />
Also IAS und TAS<br />
auf circa 140 KTS reduzieren<br />
und dann mit 400 FPM<br />
runter. Vor Erreichen des<br />
Gleitpfads darf TAS höchstens<br />
noch 140 KTS betragen,<br />
sonst wird die Dame<br />
im Final zu schnell. Das<br />
NDB Düsseldorf LMM ist<br />
auf 417.00 eingestellt und<br />
die Nadel des Radio Compass<br />
zeigt uns den Weg.<br />
Das NAV 2 wird mit dem<br />
VOR-DME Düsseldorf<br />
DUS auf 115.15 aktiviert<br />
und dient damit als zusätzliche<br />
Navigationshilfe für<br />
den Anflug ohne jede Sicht.<br />
Auf 3000 ft reduziere ich die<br />
IAS auf 130 KTS, um den ILS<br />
sauber anzuschneiden. Wir<br />
drehen ein und beginnen auf<br />
dem Gleitpfad zu sinken.<br />
Damit die Geschwindigkeit<br />
nicht mehr ansteigt, fahre ich<br />
das Fahrwerk aus und setze<br />
die FLAPS auf ¼. Speed reduziert<br />
sich damit auf 120 KTS<br />
– genug bei dem Schietwetter.<br />
Über dem NDB schwenk die<br />
Nadel exakt um 180 Grad, wir<br />
sind auf gutem Weg. Starker<br />
Regen setzt ein. Ich erhöhe zur<br />
Sicherheit etwas den Speed auf<br />
130 – wir sinken weiter.<br />
Bei nahezu exakt 500 FT<br />
über Grund erscheinen die<br />
Lichter der RWY 23L, es wird<br />
auch wirklich Zeit! AP aus und<br />
weiter. <strong>Die</strong> 23L ist zum Glück<br />
knapp 3000 m lang – wirklich<br />
genug für unsere DC-3. Wir<br />
überfliegen die Schwelle und<br />
setzen mit 115 KTS sanft mit<br />
dem Hauptfahrwerk auf. Herunterbremsen<br />
auf unter 80<br />
KTS und leichtes Ziehen am<br />
Steuerhorn lassen auch<br />
das hintere Spornrad aufsetzen.<br />
Bei 60 KTS verringere<br />
ich den Bremsdruck, damit<br />
unsere Dame nicht<br />
noch eine unnötige<br />
Verbeugung macht und<br />
mit der Nase auf die Piste<br />
knallt. Ich lasse sie ruhig<br />
ausrollen. Nach links über<br />
den Taxiway Bravo geht es<br />
zur Parkposition.<br />
<strong>Die</strong> erste Teilstrecke an<br />
diesem Tag ist geschafft.<br />
Unsere DC-3 hat mal wieder<br />
ihre Zuverlässigkeit<br />
und Robustheit bewiesen!<br />
Nach ungefähr einer Stunde<br />
wird es weiter nach<br />
München gehen. Das Wetter<br />
auf dem Weg dahin<br />
und in München soll wesentlich<br />
besser sein als hier<br />
– aber von diesem Flug berichte<br />
ich dann an anderer<br />
Stelle.<br />
Gerhard Donner<br />
Nachflieger<br />
www.flightm.com 65
Darum<br />
66 <strong>Flight</strong>!<br />
Aerodynamik – wohl eines<br />
der komplexesten Themen<br />
in der Luftfahrt. Einige Grundlagen<br />
weiß fast jeder, der fliegt.<br />
Nur leider werden diese einfachsten<br />
Grundlagen oft falsch<br />
erklärt. Sogar in anerkannter<br />
Fachliteratur. Häufig durch mangelndes<br />
Verständnis der Materie,<br />
aber auch durch veraltete Kenntnisse,<br />
die sich aber bei Fachkundigen<br />
festgesetzt haben.<strong>Die</strong>se<br />
Serie soll die Grundlagen der<br />
Flugzeugaerodynamik und der<br />
Flugmechanik darlegen. Fakten<br />
sollen herauskristallisiert werden<br />
und nicht mit komplizierten mathematischen<br />
Formeln umschrieben<br />
werden. Für jeden sollen<br />
diese Grundlagen einfach und<br />
verständlich sein, damit auch<br />
Neulinge in der Flugsimulation<br />
verstehen, was am Flugzeug vor<br />
sich geht.<br />
Was muss man tun,<br />
damit ein Flugzeug<br />
fliegt?<br />
Jeder kennt sie: die Gewichtskraft.<br />
Lassen wir einen Gegenstand<br />
in der Hand los, so fällt<br />
er unweigerlich auf den Boden.<br />
<strong>Die</strong>se Kraft herrscht zwischen<br />
allen Objekten im uns bekannten<br />
Universum. Eine Kraft ist immer<br />
das Produkt aus Masse und deren<br />
Beschleunigung<br />
<strong>Die</strong> von der Erde aufgebrachte<br />
Beschleunigung beträgt<br />
im Durchschnitt 9,81 m/s² (die<br />
Einheit soll uns an dieser Stelle<br />
egal sein) und variiert mit dem<br />
Abstand zum Erdmittelpunkt.<br />
Ein Körper, der nun eine größere<br />
Masse hat, hat also auch eine größere<br />
Gewichtskraft. Zum Fliegen<br />
muss diese Gewichtskraft nun<br />
überwunden werden.<br />
Da die Gewichtskraft auf<br />
den Erdmittelpunkt gerichtet ist<br />
(oder zum Boden hin), muss nun<br />
eine Kraft erzeugt werden, die<br />
in entgegengesetzter Richtung<br />
wirkt, also die Gewichtskraft aufhebt.<br />
<strong>Die</strong>se Kraft wird Auftrieb<br />
genannt.<br />
Wie entsteht Auftrieb?<br />
Damit Auftrieb entsteht,<br />
muss man Luft umlenken. Nach<br />
Newton entsteht dadurch eine<br />
Kraft in die entgegengesetzte<br />
Richtung der Umlenkung. Wenn<br />
also eine Kraft nach oben entstehen<br />
soll, muss die Luft nach unten<br />
weggedrückt werden. Nichts<br />
anderes machen die Tragflächen.<br />
Luft, die von vorne kommt, wird<br />
an der Hinterkante der Tragfläche<br />
leicht nach unten umgelenkt.<br />
Newton beschrieb dies als Actio<br />
= Reactio.<br />
<strong>Die</strong> altbekannte Meinung,<br />
dass Auftrieb dadurch entsteht,<br />
dass sich Luftteilchen an der<br />
Oberseite der Tragfläche schneller<br />
bewegen als auf der Unterseite,<br />
um am Ende wieder zusammenzukommen,<br />
stimmt nur<br />
teilweise. Fest steht: Ja, die Luft<br />
bewegt sich an der Oberseite<br />
der Tragfläche schneller und auf<br />
der Unterseite langsamer. <strong>Die</strong>s<br />
liegt aber nicht am etwaigen Sozialverhalten<br />
von Luftteilchen,<br />
sondern kommt durch die Strömungsumlenkung<br />
zustande.<br />
Durch diese entsteht nämlich<br />
auf der Unterseite ein Überdruck<br />
und auf der Tragfläche ein Unterdruck.<br />
Da bei einer umströmten<br />
Tragfläche Massenerhaltung gilt<br />
(die gleiche Anzahl Luftteilchen,<br />
die sich vor der Tragfläche befinden,<br />
müssen sich später auch
fliegt das Flugzeug!<br />
Wissen<br />
wieder dahinter befinden), muss<br />
bei einem kleineren Druck als in<br />
der Umgebung die Luft schneller<br />
fließen. Ein kleines Beispiel:<br />
Pro Sekunde sollen 1000 Luftteilchen<br />
die Tragfläche passieren.<br />
Bei unserem Ausgangsdruck sind<br />
in einem bestimmten Volumen<br />
200 Teilchen enthalten. Das bedeutet,<br />
es müssen 5 Volumeneinheiten<br />
pro Sekunde fließen.<br />
Ein geringerer Druck bedeutet<br />
nun, dass weniger Teilchen im<br />
gleichen Volumen vorhanden<br />
sind. Nehmen wir mal an, dass<br />
nur noch 100 Teilchen in einer<br />
Volumeneinheit vorhanden sind.<br />
Nun müssen also 10 Volumeneinheiten<br />
fließen, damit die 1000<br />
Teilchen pro Sekunde aufrechterhalten<br />
werden können.<br />
Falsch ist aber, dass sich die<br />
gleichen Luftteilchen, die sich<br />
vor der Tragfläche trennen, auch<br />
hinten wieder zusammenfinden.<br />
Wer dies nicht glauben möchte,<br />
der soll sich doch mal fragen, wieso<br />
ein Papierflieger fliegt. <strong>Die</strong>ser<br />
hat keinerlei Profil. <strong>Die</strong> Tragfläche<br />
besteht nur aus einer Ebene.<br />
<strong>Die</strong>se lenkt aber die Strömung<br />
so um, dass die Reaktionskraft<br />
durch diese Umlenkung die Gewichtskraft<br />
aufhebt. Oder wieso<br />
kann ein Flugzeug auch auf dem<br />
Rücken fliegen? Laut der alten<br />
Theorie wäre dies gar nicht möglich.<br />
Nur durch das Prinzip der<br />
Strömungsumlenkung ist dies zu<br />
erklären. Ein weiteres Beispiel ist,<br />
wenn man seine Hand im fahrenden<br />
Auto aus dem Fenster hält.<br />
Ist die Hand waagerecht, so zieht<br />
die Gewichtskraft sie nach unten,<br />
weil kein Auftrieb herrscht.<br />
Winkelt man die Hand nun an,<br />
sodass die von vorne kommende<br />
Luft nach unten abgelenkt wird,<br />
merkt man, wie sich die Hand<br />
in der Luft hebt. Durch die Strömungsumlenkung<br />
entsteht ein<br />
Auftrieb.<br />
Wenn eine ebene Platte<br />
also Auftrieb erzeugen<br />
kann, wieso sind die<br />
Tragflächen eines Flugzeugs<br />
dann nicht platt?<br />
Um diese Frage zu beantworten,<br />
überlegen wir mal, was man<br />
in einer Tragfläche alles verbauen<br />
muss. Zunächst einmal gibt es<br />
Querruder. <strong>Die</strong>se brauchen eine<br />
Ansteuerung. In großen Flugzeugen<br />
sind dies Hydraulikaktuatoren,<br />
bei kleinen Steuerstangen.<br />
Dann haben wir Lande- und<br />
Störklappen. <strong>Die</strong>se brauchen<br />
auch eine Ansteuerung. Triebwerke<br />
gibt es auch noch. <strong>Die</strong>se<br />
müssen befestigt und mit Kraftstoff<br />
versorgt werden. Würde<br />
dies alles auf oder unter der<br />
Platte verbaut werden, wäre der<br />
Widerstand utopisch hoch und<br />
die Strömung dermaßen gestört,<br />
dass kein Auftrieb mehr entstehen<br />
würde. Des Weiteren würde<br />
sich eine entsprechend leichte<br />
ebene Platte so weit durchbiegen,<br />
dass sie womöglich brechen<br />
würde. Also dickt man einfach<br />
die ebene Platte ein wenig auf<br />
und hat in ihr genug Platz, um<br />
alle notwendigen Systeme sowie<br />
Kraftstoff unterzubringen. Damit<br />
die Strömung auch optimal<br />
um die Tragfläche fließen kann,<br />
gibt es das typische Tragflächenprofil.<br />
Der stationäre Flug<br />
Um die Kräfte an einem Flugzeug<br />
einfach darstellen zu können,<br />
betrachtet man in der Regel<br />
den sogenannten stationären<br />
Flug. In diesem Zustand ändert<br />
das Flugzeug weder seine Flughöhe<br />
noch seine Geschwindigkeit<br />
oder Fluglage. Auch herrscht<br />
kein Wind. Da der Auftrieb unweigerlich<br />
mit der anströmenden<br />
Luft zusammenhängt, wird der<br />
Auftrieb immer senkrecht zur<br />
Anströmung angenommen. Der<br />
Widerstand an einem Flugzeug<br />
geht natürlich auch mit der Anströmung<br />
einher. Da er das Flugzeug<br />
in Längsrichtung abbremst,<br />
setzt man die Widerstandskraft<br />
längs zur Anströmung an. Weil<br />
im stationären Flug die Anströmung<br />
direkt von vorne kommt,<br />
steht der Auftrieb exakt in entgegengesetzter<br />
Richtung zur Gewichtskraft,<br />
die ja zum Erdmittelpunkt<br />
zeigt. Wie schon gesagt,<br />
bremst der Widerstand das Flugzeug<br />
ab. Um dies zu kompensieren,<br />
wird eine Kraft in entgegengesetzter<br />
Richtung benötigt. Im<br />
stationären Flug wird diese Kraft<br />
ausschließlich durch die Triebwerke<br />
erzeugt.<br />
www.flightm.com 67
Der stationäre Flug ist die<br />
Grundlage für alle weiteren Betrachtungen<br />
am Flugzeug, da er<br />
der einfachste zu berechnende<br />
Fall ist. Auftrieb ist hier gleich der<br />
Gewichtskraft und Schub gleich<br />
dem Widerstand.<br />
Berechnung des<br />
Auftriebs<br />
Das Tolle am Auftrieb ist, dass<br />
er sich durch eine ganz einfache<br />
Formel beschreiben lässt:<br />
Formel 1<br />
Hierbei ist q der Staudruck, S<br />
die Flügelfläche und c A<br />
der Auftriebsbeiwert.<br />
Was ist denn aber<br />
der Staudruck? Der Staudruck<br />
oder auch dynamische Druck<br />
ist ein Druck, der dadurch entsteht,<br />
dass sich ein Medium (in<br />
unserem Falle Luft) bewegt. Er<br />
berechnet sich mit<br />
Formel 2<br />
Wobei ρ die Dichte der Luft<br />
ist und v die Geschwindigkeit<br />
der Luft. Setzen wir q in die Auftriebsformel<br />
ein, so ergibt sich<br />
Der Auftrieb wird also umso<br />
größer, je höher die Dichte der<br />
Luft ist, je schneller das Flugzeug<br />
fliegt und je größer die Flügelfläche<br />
ist. Logisch, oder? In der<br />
Formel steckt aber auch noch<br />
das c A<br />
drin. c A<br />
ist eine Variable,<br />
die vom Tragflächenprofil und<br />
dem Anstellwinkel, dem Winkel<br />
zwischen Profilachse und der anströmenden<br />
Luft, abhängig ist.<br />
<strong>Die</strong>ser Auftriebsbeiwert wird in<br />
einem Diagramm, einer sogenannten<br />
Polare, dargestellt.<br />
Aufgelöste Polare des<br />
Auftriebsbeiwerts<br />
Wird ein Beiwert über dem<br />
Anstellwinkel dargestellt, spricht<br />
man von einer sogenannten aufgelösten<br />
Polare. Weitere Polaren<br />
werden wir in den nächsten Teilen<br />
dieser Serie kennenlernen.<br />
Wie in der Grafik 4 zu erkennen<br />
ist, wird bereits bei einem Anstellwinkel<br />
von 0° ein Auftrieb<br />
erzeugt, da c A<br />
nicht 0 ist. <strong>Die</strong>s<br />
kommt daher, da das Profil gewölbt<br />
ist. Es gibt auch ungewölbte<br />
(symmetrische) Profile,<br />
die bei einem Anstellwinkel von<br />
0° keinen Auftrieb erzeugen.<br />
<strong>Die</strong>se Profile sind besonders<br />
im Kunstflug sehr<br />
beliebt, da sich dadurch<br />
das Flugzeug im Rückenflug<br />
fast genauso wie im<br />
normalen Flug verhält.<br />
<strong>Die</strong> Kurve steigt mit<br />
zunehmendem Anstellwinkel<br />
an. Das bedeutet,<br />
je größer der Anstellwinkel<br />
ist, desto größer<br />
ist auch der Auftrieb.<br />
Wollen wir also unsere<br />
Flughöhe vergrößern,<br />
müssen wir den Anstellwinkel<br />
erhöhen. Dann<br />
wird der Auftrieb größer<br />
als die Gewichtskraft<br />
und das Flugzeug steigt.<br />
Was auffällt, ist, dass die<br />
Kurve im weiteren Verlauf<br />
abflacht und wieder<br />
absinkt. Plötzlich<br />
hört sie sogar auf. <strong>Die</strong>s<br />
ist der Punkt des Strömungsabrisses.<br />
Ab diesem<br />
Anstellwinkel wird<br />
kein Auftrieb mehr erzeugt<br />
und das Flugzeug<br />
fällt buchstäblich vom<br />
Himmel.<br />
68 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> Winkel um die<br />
Querachse<br />
Jetzt wurde schon mehrfach<br />
der sogenannte Anstellwinkel<br />
erwähnt. Was ist nun aber genau<br />
der Anstellwinkel? Grafik<br />
5 soll dies verdeutlichen. Es ist<br />
der Winkel zwischen der anströmenden<br />
Luft und der Profilsehne<br />
der Tragfläche, in der<br />
Grafik durch ρ gekennzeichnet.<br />
Man muss den Anstellwinkel<br />
vom sogenannten Pitch oder<br />
Nickwinkel unterscheiden.<br />
Letzterer beschreibt die Lage<br />
der Flugzeuglängsachse zum<br />
Horizont, also den Winkel, den<br />
man auf dem künstlichen Horizont<br />
ablesen kann. Dabei sei<br />
vereinfacht angenommen, dass<br />
die Flugzeuglängsachse mit der<br />
Profilsehne der Tragfläche übereinstimmt.<br />
In der Realität ist<br />
dies nicht so. <strong>Die</strong> Tragfläche ist<br />
gegenüber dem Rumpf leicht<br />
gedreht. <strong>Die</strong>s nennt sich Einstellwinkel<br />
und dient dazu, dass im<br />
Horizontalflug ein gewisser Auftrieb<br />
vorherrscht.<br />
Wenn das Flugzeug also wie<br />
in der Grafik in den Himmel<br />
schaut, wird es wohl steigen. Dabei<br />
strömt die Luft nicht mehr<br />
waagerecht von vorne gegen<br />
die Tragfläche, sondern kommt<br />
noch leicht von oben, da sich<br />
das Flugzeug nach oben bewegt.<br />
Aber nicht so sehr, wie das Flugzeug<br />
in den Himmel schaut. Man<br />
kennt dies aus der Praxis: Zwar<br />
hat das Flugzeug einen Pitch<br />
von beispielsweise 15°, dennoch<br />
steigt es aber langsamer, als es<br />
bei 15° tun müsste. Den wirklichen<br />
Steigwinkel oder Bahnwinkel<br />
kann man mit dem „Bird“<br />
am künstlichen Horizont ablesen.<br />
<strong>Die</strong>ser Winkel ist der Winkel<br />
zwischen Horizont und anströmender<br />
Luft, in der Grafik auch<br />
als ρ benannt. Der Pitch wird in<br />
der Grafik durch ρ bezeichnet.<br />
wird dabei auch ein Auftrieb erzeugt.<br />
<strong>Die</strong>ser kompensiert exakt<br />
die Gewichtskraft und unsere<br />
Höhe bleibt konstant. Wollen<br />
wir nun steigen, müssen wir einen<br />
der Faktoren in obiger Auftriebsgleichung<br />
erhöhen. Dichte,<br />
Flügelfläche und Geschwindigkeit<br />
nehmen wir als konstant an.<br />
Dann muss c A<br />
größer werden.<br />
<strong>Die</strong>s erreichen wir dadurch, dass<br />
das Flugzeug in den Himmel<br />
ragt. Wie das im Einzelnen erreicht<br />
wird, soll in der nächsten<br />
Ausgabe erläutert werden.<br />
Christoph Paulus<br />
Wissen<br />
<strong>Die</strong> Abbildung des künstlichen<br />
Horizonts verdeutlicht<br />
es noch einmal. Der Pitchwinkel<br />
liegt bei etwa 13,5° (der<br />
schwarze Punkt in der Mitte),<br />
der Bird darunter zeigt aber einen<br />
Bahnwinkel von etwa 8° an.<br />
Machen wir es uns zum<br />
Schluss noch einmal klar: Im<br />
stationären Flug herrscht ein Anstellwinkel<br />
von 0°. Laut Polare<br />
www.flightm.com 69
General Aviation<br />
Ein eigenes Flugzeug –<br />
nur etwas für<br />
Millionäre?<br />
Der Traum, eines Tages ein<br />
eigenes Flugzeug zu besitzen,<br />
beflügelt viele Aviatikbegeisterte.<br />
Gleichzeitig herrscht in<br />
Europa entgegen den USA leider<br />
ein großes Vorurteil gegenüber<br />
Flugzeugbesitzern. So erzählt<br />
man sich in Kreisen derer, die es<br />
dennoch gewagt haben, immer<br />
wieder die alte Anekdote:<br />
Ein Amerikaner und ein Europäer<br />
gehen mit ihren Söhnen<br />
auf eine Flugzeugmesse. Sie bleiben<br />
vor einem neuen Reisevierplätzer<br />
stehen, der Amerikaner<br />
rechts, der Europäer links. Sagt<br />
der Europäer zu seinem Sohn:<br />
„Siehst du, mein Sohn, das ist es,<br />
was die kapitalistischen Abzocker<br />
mit unserem Geld machen!“<br />
Sagt der Amerikaner zu seinem<br />
Filius: „Wenn du brav deine<br />
Schulaufgaben machst, immer<br />
fleißig arbeitest und dich stetig<br />
weiterentwickelst, kann so ein<br />
schönes Flugzeug eines Tages dir<br />
gehören!“<br />
Es mag nicht verwundern, dass<br />
in den USA der Besitz eines eigenen<br />
Motorfliegers keineswegs so<br />
außergewöhnlich ist wie bei uns.<br />
Daher möchte ich in einer Artikelreihe<br />
in den nächsten Monaten<br />
mit einigen dieser Vorurteile<br />
aufräumen und aktiv über die<br />
Realität berichten. In den letzten<br />
vier Jahren beschäftigte ich mich<br />
bekanntlich recht intensiv mit<br />
dem Ankauf einer eigenen Maschine<br />
und erwarb 2009 schließlich<br />
mein zweites Flugzeug: eine<br />
Mooney M20C aus dem Jahre<br />
1965. <strong>Die</strong> in diesem Prozess erworbenen<br />
Erkenntnisse aus zig<br />
Stunden Studium von Handbüchern<br />
und Pro und Kontra zu sogenannten<br />
Einsteigerflugzeugen<br />
möchte ich euch nicht vorenthalten.<br />
In dieser Artikelreihe möchte<br />
ich euch sowohl einige Beispiele<br />
solcher Maschinen aufzeigen, die<br />
erstens einen Anschaffungspreis<br />
unter 30 000 Euro haben und<br />
zweitens mit einem normalen<br />
Haushaltsbudget finanzierbar betrieben<br />
werden können, als auch<br />
einen Einblick in die Operation<br />
solcher Maschinen und ihre Kosten<br />
geben.<br />
Ich starte die Serie mit der wohl<br />
bekanntesten aller Gebrauchtflugzeuge,<br />
der Piper PA-28,<br />
genauer gesagt, den Cherokee-140-<br />
und -180-Modellen.<br />
In weiteren Ausgaben werden<br />
andere Muster wie Cessna 172,<br />
Grumman Cheetah und Tiger,<br />
die älteren Mooneys und weitere<br />
folgen. Wo immer vorhanden,<br />
werde ich auch auf entsprechende<br />
Flugsimulatorprodukte<br />
hinweisen, die sich teilweise<br />
recht gut dazu eignen, eine Idee<br />
über so ein Flugzeug zu erhalten.<br />
Für die Leistungsberechnung<br />
verwende ich immer die gleichen<br />
Bedingungen, dies um brauchbare<br />
Vergleiche zu erreichen. <strong>Die</strong>se<br />
sind: Flughöhe 6000 ft Druckhöhe,<br />
45 Minuten Reserve bei<br />
65% Leistung und mit Steig- und<br />
Sinkflug. Für die Reichweitenberechnung<br />
nehme ich die True<br />
Airspeed auf besagten 6000 ft bei<br />
55/65/75% Leistung mit den entsprechenden<br />
Verbrauchszahlen<br />
aus den Handbüchern. Auf diese<br />
Weise erhält man recht gute Vergleichswerte<br />
verschiedener Typen.<br />
Über weitere Kennzahlen<br />
technischer Art und darüber, auf<br />
was man achten muss, werde ich<br />
in den nächsten Heften berichten.<br />
Für den Flugsimulatorpiloten<br />
soll die Serie Einblick in die reale<br />
Welt der Fliegerei geben.<br />
Was kann so ein Flugzeug wirklich?<br />
Wie berechnet man das?<br />
Was sind die Auswahlkriterien?<br />
Schafft man die Strecken, die angegeben<br />
sind, wirklich? Das kann<br />
ganz schön spannend werden.<br />
Urs Wild ermuth<br />
70 <strong>Flight</strong>!
Piper PA-28 Cherokee<br />
<strong>Die</strong> originale „Spamcan“<br />
für Familien und junge Paare.<br />
General Aviation<br />
Wohl kaum ein anderes Flugzeug<br />
hat eine derart große Verbreitung<br />
gefunden wie Pipers<br />
Cherokee-Serie. <strong>Die</strong> PA-28, die<br />
heute in Modellen wie Warrior<br />
und Archer weiterlebt, erblickte<br />
1961 das Licht der Welt. Piper<br />
wollte mit diesem Modell den<br />
eigentlichen Volkswagen der<br />
Lüfte bauen und war überaus erfolgreich.<br />
1962 erschien die mit<br />
einem 180 PS Lycoming O-360-<br />
Motor bestückte Cherokee 180,<br />
kurz darauf die Cherokee 140,<br />
die mit einem Lycoming O-320<br />
ausgerüstet war. <strong>Die</strong>se beiden<br />
Modelle sind bis heute auf dem<br />
Gebrauchtmarkt zu sehr attraktiven<br />
Preisen zu kriegen.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee-Reihe wurde<br />
1968 stark überholt und mit<br />
einem neuen Cockpit und einem<br />
dritten Fenster versehen. 1967<br />
kam die mit Einziehfahrwerk<br />
ausgerüstete Cherokee Arrow<br />
dazu, die ich in einem separaten<br />
Artikel vorstellen werde. 1974<br />
wurden aus der Cherokee 150 die<br />
Piper Warrior und aus der -180<br />
die Piper Archer.<br />
Grundaufbau und<br />
Ausstattung.<br />
<strong>Die</strong> PA-28-Reihe ist in den<br />
früheren Versionen mit praktisch<br />
identischen Zellen ausgestattet.<br />
Der einzige Unterschied<br />
ist der Gepäckraum der -180,<br />
den die -140 nicht hat, und natürlich<br />
der Motor. <strong>Die</strong> vor 1974<br />
gebauten Maschinen besitzen<br />
den sogenannten „Hershey<br />
Bar“-Flügel, benannt nach einer<br />
populären Schokolade. <strong>Die</strong>ser<br />
hat einen guten Wirkungsgrad,<br />
ist aber nicht gerade für seine<br />
Piper Cherokee – 140 HB-OYT<br />
Geschwindigkeit berühmt. <strong>Die</strong><br />
Maschinen haben manuell auszufahrende<br />
Landeklappen und<br />
eine Handkurbel unter dem<br />
Dach, welche die Höhenrudertrimmung<br />
betätigt. Das Cockpit<br />
hat für heutige Standards eine<br />
ungewohnte Anordnung, viele<br />
Besitzer haben sich entschieden,<br />
ihre Flieger umrüsten zu lassen,<br />
um die gewohnten Layouts wieder<br />
zu erhalten. Beide Varianten<br />
besitzen 50 USG fassende Flügeltanks<br />
mit einer einfachen Tankschaltung.<br />
In den Tanköffnungen<br />
ist ein Leitblech angebracht, das<br />
ein Betanken auf 36 USG ermöglicht,<br />
ohne dass man groß messen<br />
oder an den Treibstoffuhren<br />
im Cockpit nachlesen muss. Eine<br />
unter Cherokee-Piloten bekannte<br />
Regel ist „Filler Neck“ (36)<br />
USG für Flüge um 2 Stunden, darüber<br />
voll tanken und aufpassen<br />
mit dem Gewicht.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 140:<br />
2 + 2 oder 2 + Zelt?<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 140 ist heute<br />
eines der günstigsten Reiseflugzeuge<br />
überhaupt. Mit 976 kg<br />
maximalem Startgewicht ist sie<br />
unter der 1000-kg-Schallmauer<br />
und hat daher sehr günstige Landetaxen.<br />
<strong>Die</strong> allermeisten Cherokee<br />
140 sind heute mit 150 PS<br />
ausgerüstet, einige haben sogar<br />
einen 160-PS-Motor drin. Generell<br />
aber sind sie alle die gleichen<br />
Maschinen. Mit der größeren<br />
PA-28-180 teilt sie außer<br />
dem Motor fast alles. Sie verfügt<br />
über dieselben Tanks, die vollgefüllt<br />
190 Liter Treibstoff fassen.<br />
Mit ihrem kleineren Verbrauch<br />
bringt dies die Cherokee 140 auf<br />
sehr respektable Reichweiten.<br />
Allerdings muss man bei der kleinen<br />
Cherokee Abstriche bei der<br />
Zuladung und auch beim Platz<br />
www.flightm.com 71
machen. <strong>Die</strong> -140 besitzt keinen<br />
Gepäckraum und kann mit<br />
vollen Tanks auch kaum mehr<br />
als zwei Erwachsene mit normalem<br />
Reisegepäck befördern.<br />
Daher ist sie eigentlich der ideale<br />
Flieger für junge Paare, die mal<br />
mit dem Flugzeug ein paar Tage<br />
luftwandern wollen.<br />
Performance: Budget<br />
in jeder Richtung.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 140 hat ein maximales<br />
Startgewicht von 975 kg<br />
und normalerweise ein Leergewicht<br />
von rund 610 kg. <strong>Die</strong>s lässt<br />
395 kg für Treibstoff, Besatzung<br />
und Gepäck übrig. Lädt man die<br />
Tanks voll, so verbleiben 228<br />
kg, genug für zwei bis drei Personen<br />
und ein wenig Gepäck.<br />
Tankt man bis zum Filler Neck,<br />
verbleiben rund 40 kg mehr für<br />
Zuladung. Es könnten also vier<br />
Personen mit jeweils rund 65 kg<br />
Platz finden oder aber drei 90-kg-<br />
Leute.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 140 ist also kein<br />
großer Lastesel, daher sehe ich<br />
sie als guter Zweiplätzer mit viel<br />
Platz für Gepäck auf den Rücksitzen.<br />
Oder aber ein Kaffeeflieger<br />
zu dritt. Oder aber zwei Erwachsene<br />
und kleinere Kinder.<br />
Leitungsmäßig ist die Cherokee<br />
140 mit ein paar wenigen<br />
Kennzahlen zu beherrschen. 100<br />
kt mit 30 Litern pro Stunde ist<br />
eine solche Regel, die recht gut<br />
passt. Nimmt man eine Reserve<br />
von einer Stunde, heißt dies<br />
eine Reichweite von über dem<br />
Daumen gepeilt 500 NM oder<br />
900 km. Geht man etwas tiefer<br />
in die Bücher, so kommt man<br />
auf ähnliche Werte. Laut Handbuch<br />
ist die Reichweite in 6000<br />
ft ohne Wind und mit 45 Minuten<br />
Reserve zwischen 506 NM<br />
(912 km) bei 75% Leistung und<br />
Das Cockpit der HB-OYT hat die alte Anordnung, jedoch einen<br />
zwei-achsigen Autopiloten und ein neueres Funkgerät.<br />
110 kt TAS, 529 NM (951 km)<br />
bei 65% Leistung und besagten<br />
100 kt TAS, 565 NM (1021 km)<br />
bei 55% Leistung und 90 kt TAS.<br />
<strong>Die</strong>se Werte sind ausgesprochen<br />
brauchbar, vergleicht man sie<br />
mit der Konkurrenz. 500 NM<br />
ermöglichen Flüge wie etwa Zürich<br />
– Sylt oder Egelsbach – Rom.<br />
Wer allerdings über 5 Stunden in<br />
dieser Kabine zubringen möchte,<br />
ist eine andere Frage. Wer mit 36<br />
USG losfliegt, kann immer noch<br />
mit rund 300 NM rechnen, was in<br />
etwa Egelsbach – Sylt entspricht.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 140 kann mit<br />
maximalem Startgewicht auf<br />
knapp 12 000 ft steigen, dies bei<br />
ISA-Bedingungen. Nur, sie wird<br />
ganz schön lange dazu brauchen<br />
und es an heißen Sommertagen<br />
nicht immer schaffen. Man kann<br />
mit einer Cherokee 140 über Berge<br />
fliegen, aber nicht vollgeladen<br />
und selbstverständlich nicht bei<br />
hohen Temperaturen. Gebirgsflugplätze<br />
wie etwa Samedan<br />
mit 5600 ft Höhe sind heikel.<br />
Preise: Im Angebot zur Zeit<br />
des Erstellens des Artikels fand<br />
ich diverse Cherokee 140. <strong>Die</strong><br />
günstigste lag um die 13 000<br />
Euro, eine irische Maschine mit<br />
270 Stunden Motorlaufzeit seit<br />
Totalüberholung und durchaus<br />
brauchbarer Elektronik. In der<br />
Schweiz ist die Maschine, die hier<br />
als Fotomodell hergehalten hat,<br />
mit ebenfalls guter Motorlaufzeit<br />
und Zwei-Achs-Autopilot<br />
ebenfalls um die 15 000 Euro zu<br />
kriegen. Weitere bewegen sich<br />
um die 20 bis 25 000 Euro, wobei<br />
es sich hier stets um die Vorstellung<br />
des Verkäufers handelt, man<br />
kann immer noch diskutieren.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 180:<br />
<strong>Die</strong> Familienkutsche<br />
schlechthin.<br />
<strong>Die</strong> Cherokee 180 unterscheidet<br />
sich von der kleineren Schwester<br />
durch drei wesentliche Dinge:<br />
den stärkeren Motor mit 180<br />
PS, ein höheres Startgewicht von<br />
1089 kg und den Gepäckraum.<br />
Der 180-PS-Motor macht die Maschine<br />
zum eigentlichen Lastesel,<br />
zumal sie leer nicht viel mehr als<br />
die -140 auf die Waage bringt. <strong>Die</strong><br />
Gesamtzuladung beträgt rund<br />
460 kg, mit vollen Tanks bleiben<br />
323 kg übrig, fast 100 kg mehr als<br />
die -140. Entsprechend kann man<br />
die Cherokee 180 als einen echten<br />
Vierplätzer betrachten. Sie<br />
72 <strong>Flight</strong>!
General Aviation<br />
Piper Cherokee – 180 HB-OWI<br />
kann vier Erwachsene zu etwa<br />
75 kg plus noch gut 20 kg Gepäck<br />
mit vollen Tanks rausschleppen,<br />
oder aber drei Miss-Germany-<br />
Kandidaten plus Pilot mit allen<br />
Schminkutensilien. Eine Familie<br />
mit zwei Erwachsenen und zwei<br />
Kindern kann locker mit Gepäck<br />
für zwei Wochen Ferien loszittern.<br />
<strong>Die</strong> Leistung der -180 ist leicht<br />
besser als die der -140, viele Wunder<br />
sind aber nicht zu erwarten.<br />
War die Kennzahl der -140 bei<br />
100 kt / 30 Liter pro Stunde, liegt<br />
sie bei der Cherokee 180 bei 110<br />
kt und 40 Litern pro Stunde. Laut<br />
Handbuch ist die Reichweite in<br />
6000 ft ohne Wind und mit 45<br />
Minuten Reserve zwischen 480<br />
NM (864 km) bei 75% Leistung<br />
und 120 kt TAS, 512 NM (922<br />
km) bei 65% Leistung und besagten<br />
110 kt TAS, 556 NM (1001<br />
km) bei 55% Leistung und 100 kt<br />
TAS, also etwas weniger als bei<br />
der -140, aber dafür mit wesentlich<br />
mehr Ladung.<br />
<strong>Die</strong> höhere Leistung bringt<br />
auch eine deutlich bessere<br />
<strong>Die</strong>nstgipfelhöhe. <strong>Die</strong>se liegt bei<br />
Standardbedingungen bereits im<br />
Sauerstoffbereich von um die<br />
Gepäckraum.<br />
16.000 ft. Entsprechend sind<br />
auch Alpenüberquerungen oder<br />
ein Besuch in Samedan mit einer<br />
-180 wesentlich stressfreier<br />
als mit einer -140. Aber auch hier<br />
ist Vorsicht geboten bei großen<br />
Dichtehöhen!<br />
Preismäßig liegt die -180 wie<br />
erwartet über der -140. Eine<br />
mit guter Restlaufzeit auf dem<br />
Motor war in Polen zur Drucklegung<br />
für 18 900 Euro zu haben,<br />
weitere fanden sich um die<br />
30 000 Euro, die aber eine modernere<br />
Ausstattung haben.<br />
Abschließend ist zu sagen, eine<br />
Piper PA-28 Cherokee älterer<br />
Bauart ist ein guter Einsteigerflieger,<br />
der recht viel fürs Geld<br />
bietet. Wer mehrheitlich zu zweit<br />
fliegt und Zeit mitbringt, ist mit<br />
der -140 durchaus am richtigen<br />
Ort, wer oft zu viert unterwegs<br />
ist oder auch die Leistung der<br />
-180 braucht, findet mit der Cherokee<br />
180 ein doch sehr fähiges<br />
Flugzeug, das für Sichtflüge in<br />
Europa so ziemlich alles schafft,<br />
was man ihm in den Weg stellen<br />
kann.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 73
www.fskonferenz.de<br />
Entwickler vor Ort:<br />
Maurizio Gavioli (I) (AES)<br />
Hans Hartmann (Digital Aviation)<br />
Finn Jacobsen (DK) (Huey X, Airbus X, Catalina, Glider,...)<br />
Björn Comhaire(BE) von SimCheck<br />
Lefteris Kalamaris (GR) von FSLabs<br />
Volker Heine (<strong>Flight</strong>Sim Commander)<br />
Johannes Kimla (A) (Approaching Innsbruck)<br />
Thomas Molitor (FS Map, FS <strong>Flight</strong> Keeper...)<br />
Burkhard Renk (MyTraffic, VFR Germany)<br />
Stefan Schäfer (A) von Pilot‘s<br />
Joachim Schweigler (Glider, Huey,...)<br />
und viele weitere!<br />
Preview Highlights:<br />
Mega Airport Zürich<br />
DA-20 <strong>Katana</strong> 4X<br />
Mega Airport Anchorage<br />
Airport Keflavik<br />
Jet Thunder<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Redaktion vor Ort:<br />
Urs Wildermuth<br />
Sandra Lammers<br />
Markus Halle<br />
Armin Klose<br />
Marc Goergen<br />
74 <strong>Flight</strong>!<br />
Seit 1995 baut PILOT’S Flug Simulator<br />
Add-Ons - ursprünglich Stadtszenerien<br />
und Flugzeuge, neuerdings Digitale Höhenmodelle,<br />
sogenannte „Digital Elevation<br />
Meshes“, unter dem Serientitel FS Global.<br />
Den jüngsten Wurf können Sie auf der FSK<br />
bewundern: FS Global Ultimate – Europa/<br />
Afrika zusammen mit AFM – Aerodrome<br />
Flattening Meshes. Gerade AFM ist revolutionär<br />
und wird die Verwendung großflächiger<br />
hochauflösender Terraindaten im<br />
Flug Simulator erst wirklich zu einer Freude<br />
machen. Bislang hatte sich noch niemand<br />
an die Lösung des Problems gewagt,<br />
zu groß schien der Aufwand. Man darf nun<br />
auf das Ergebnis gespannt sein. Wir werden<br />
berichten. Wer neugierig ist, kann sich<br />
vorab auf www.fsim.net informieren.<br />
PILOT’S betreibt auf der FSK wohl keinen<br />
eigenen Stand, wird aber als Sponsor<br />
und mit einem Beamerpräsentation auftreten.<br />
Dazu befragt sagt der Mann hinter<br />
PILOT’S, Stefan Schäfer: „Ich war in meinen<br />
Anfängen und bin heute noch auf fast<br />
jeder Flug Simulations Schau oder – Messe,<br />
sei sie in Europa oder Übersee. Mich hat<br />
immer gestört, dass ich selbst diese Messen<br />
nie richtig besuchen konnte. Gerade mal<br />
beim Auf- oder Abbau konnte man ein paar<br />
Worte mit den Kollegen wechseln oder sich<br />
das eine oder andere Produkt selbst ansehen.<br />
Als ‚One Man Show‘, die PILOT’S nun<br />
einmal ist, habe ich auch keine Mitarbeiter,<br />
die ich hier einsetzen könnte. Daher habe<br />
ich mich entschlossen, nur mehr bei einem<br />
Teil der Messen einen Stand zu betreiben.<br />
Ich plaudere lieber mit Entwicklern und<br />
auch gerne Kunden, die mich erkennen.“<br />
www.fsim.net
Im Norden Deutschlands findet<br />
sich im VATSIM-Netzwerk<br />
eine kleine, aber feine virtuelle<br />
Airline (VA). Wir FriesenFlieger<br />
bewegen weder grossen Maschinen,<br />
noch bewältigen wir lange<br />
Strecken. Wir stellen uns mit<br />
unseren ein- und zweimotorigen<br />
Fliegern den Herausforderungen<br />
des Küstenwetters. Geflogen<br />
wird nur VFR, etwas Anderes<br />
wäre auch gar nicht möglich auf<br />
den kurzen Pisten der Inselflugplätze<br />
in unserer virtuellen Heimat,<br />
den Ostfriesischen Inseln<br />
.Bremen, Hannover, Hamburg<br />
und Sylt gehören zu den großen<br />
Flugplätzen in unserer Heimatregion.<br />
Viel verbreiterter sind kleine<br />
Info-Plätze wie Wangerooge,<br />
Harle oder gar Helgoland-Düne<br />
mit seinen sehr kurzen Landebahnen.<br />
Sage und schreibe 258<br />
Meter misst die kürzeste der drei<br />
Bahnen auf der Hochseeinsel.<br />
Um Besonderheiten wie solch<br />
kurze Pisten den Piloten nahezubringen,<br />
werden neue Mitglieder<br />
je nach Kenntnisstand auf ihrem<br />
Weg zum FriesenFlieger von unserem<br />
Mentoren-Team begleitet<br />
und unterstützt. <strong>Die</strong> hauseigene<br />
Flugschule bietet Anfängern<br />
und Fortgeschrittenen die Möglichkeit,<br />
ihre Kenntnisse weiter<br />
zu vertiefen, oder einfach mal in<br />
vertrauter Umgebung einen Flug<br />
zu geniessen.<br />
<strong>Die</strong> Ausbildung ist wichtig,<br />
doch der Spass an der Sache ist<br />
noch viel wichtiger. Unsere Airline<br />
baut auf Gemeinschaft und<br />
Kollegialität. Dabei lassen wir<br />
unseren Mitgliedern möglichst<br />
viel Spielraum, damit sie die Freiheiten<br />
des VFR-Fliegens voll auskosten<br />
können.<br />
Doch wenige Regeln alleine<br />
garantieren noch keinen Spass.<br />
Dazu bieten wir eine aktive<br />
Community und abwechslungsreiche<br />
Events. Ein Beispiel dafür<br />
sind unsere FriesenFreitage, an<br />
denen eine fiktive Geschichte<br />
nachgespielt und gemeinsam<br />
Aufträge erfüllt werden. Und für<br />
diejenigen, die ab und zu gerne<br />
ein anderes Land besuchen<br />
möchten, geht es zu Ausflügen<br />
nach Österreich, in die Schweiz,<br />
in die Niederlande oder auch zu<br />
unseren Kollegen des cix-Clubs<br />
in England.<br />
Auch dieses Jahr präsentieren<br />
wir uns wieder auf der Flugsimulator<br />
Konferenz in Paderborn.<br />
Interessierte können dort einen<br />
VFR-Flug von A-Z erleben: Zusammen<br />
mit einem erfahrenen<br />
FriesenFlieger-Piloten kümmern<br />
sie sich um die Flugvorbereitung,<br />
erlernen die Grundzüge des Online-Fliegens<br />
bei VATSIM allgemein<br />
und auf den Ostfriesischen<br />
Inseln insbesondere, und wenden<br />
anschliessend ihr neues Wissen<br />
bei einem Flug zwischen Wangerooge<br />
und Wilhelmshaven an.<br />
Außerdem können Sie unseren<br />
Fluglotsen über die Schultern<br />
schauen und sehen, was es heisst,<br />
bei VATSIM Fluglotse auf einem<br />
kleinen Flugplatz zu sein.<br />
Wer nun Interesse hat ist herzlich<br />
eingeladen, sich auf unserer<br />
Homepage (www.friesenflieger.<br />
eu) umzuschauen und sich in<br />
unserer kleinen und kollegialen<br />
Gemeinschaft von Mitgliedern<br />
aller Altersgruppen wohl zu fühlen.<br />
Nicht umsonst lautet unser<br />
Motto: Friesen-Flieger, Piloten<br />
mit Herz und Seele!<br />
www.friesenflieger.eu<br />
FS Konferenz 2011<br />
www.flightm.com 75
Mehr als 450 Menschen aus<br />
aller Welt treffen sich online,<br />
um gemeinsam über den<br />
Atlantik zu fliegen. Dreißig Menschen<br />
aus dem süddeutschen<br />
Raum treffen sich in Freiburg,<br />
um gemeinsam einen Abend lang<br />
den Luftraum über Frankfurt zu<br />
kontrollieren. Dreißig Wissbegierige<br />
und zwei Trainer treffen<br />
sich auf einem Teamspeak-Server,<br />
um über den anstehenden<br />
Übungsflug in den Schweizer<br />
Alpen zu reden. Ein Abiturient<br />
erklärt am Abend einem Geschäftsführer,<br />
wie das mit den<br />
Fluglotsen und den Piloten funktioniert.<br />
200.000 Menschen aus<br />
aller Welt treffen aufeinander.<br />
Das alles ist VATSIM, das Virtual<br />
Air Traffic SIMulation Network.<br />
Bringen Sie Ihr Hobby Flugsimulation<br />
auf ein neues Level:<br />
Setzen Sie an Stelle von integrierten<br />
Fluglotsenprogrammen<br />
- die mehr schlecht als recht versuchen<br />
Flugverkehrskontrolle<br />
zu simulieren - lieber auf die Interaktion<br />
mit echten Menschen!<br />
Dynamische Situationen, herzliche<br />
Dialoge und gemeinsames<br />
Lernen: Auch das alles ist VAT-<br />
SIM.<br />
In den virtuellen Himmel über<br />
Deutschland kann jeder aufsteigen,<br />
der einen Flugsimulator von<br />
www.vatsim-germany.org<br />
Microsoft oder eine Version von<br />
X-Plane besitzt. Kostenlose Zusatzsoftware<br />
verbindet Sie mit<br />
Gleichgesinnten aus aller Welt.<br />
Unterhalten Sie sich während<br />
eines Langstreckenfluges mit<br />
dem vorausfliegenden Kollegen<br />
aus Peru, oder bleiben Sie nach<br />
dem Flug noch zu einem Gespräch<br />
mit dem Fluglotsen aus<br />
New York: Das alles ist möglich<br />
mit VATSIM!<br />
Auf der Flugsimulatorkonferenz<br />
2011 laden wir Sie ein,<br />
dieses Gefühl hautnah selbst zu<br />
erleben - sei es aus dem Cockpit<br />
heraus bei unserer Pilotenstation<br />
oder als Fluglotse in<br />
unserer Simulatorumgebung.<br />
Lernen Sie die Menschen kennen,<br />
deren Stimmen Abend für<br />
Abend über die Kopfhörer „Cleared<br />
for Take Off!“ verkünden,<br />
informieren Sie sich über unser<br />
attraktives, umfangreiches Ausbildungssystem<br />
für Piloten oder<br />
melden Sie sich gleich vor Ort<br />
für ihre erste Ausbildungsstunde<br />
zum virtuellen Fluglotsen an. Zu<br />
viel auf einmal? Gerne fachsimpeln<br />
wir auch einfach nur ein wenig<br />
mit Ihnen an unserem Stand<br />
und führen Sie langsam ans Onlinefliegen<br />
heran.<br />
Schauen Sie bei uns vorbei,<br />
wenn im Mai wieder vierzig<br />
VATSIM-Mitglieder ihr Hobby<br />
gemeinsam bei der Flugsimulatorkonferenz<br />
2011 vorstellen.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
76 <strong>Flight</strong>!
Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />
bei Bankeinzug!<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
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Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />
Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />
(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />
eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />
<strong>Die</strong> Preise:<br />
4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />
Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />
Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />
<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. Mai 2011<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
INSIDER<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Ausgabe März 2011<br />
INSIDER<br />
Aerosoft Launcher<br />
Aerosoft Launcher<br />
SZENERIE<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Flughafen<br />
SZENERIE<br />
Bern X<br />
Flughafen Bern X<br />
OpenVFR Embraer<br />
TOOLS<br />
Bern X<br />
Sichtflug<br />
Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195 in der<br />
Sichtflug Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195<br />
zweiten<br />
in<br />
Generation<br />
der<br />
Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />
der<br />
zweiten Generation<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Ausgabe März 2011<br />
Ausgabe März 2011<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Abobestellung<br />
Vorname:<br />
Nachname:<br />
Straße/Hausnr.<br />
Postleitzahl:<br />
Ort:<br />
Telefonnummer:<br />
Land:<br />
E-Mail Adresse<br />
Ich bestelle zu den oben angeführten Preisen: ein <strong>Flight</strong>! Abo von:<br />
Ab Ausgabe:<br />
4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />
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Konto Nr:<br />
Datum und Unterschrift:<br />
Geldinstitut:<br />
BLZ:<br />
Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />
jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />
Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Project A330 ist ein<br />
Zusammenschluss privater<br />
Cockpitbauer mit dem Ziel,<br />
möglichst detailgetreue Cockpitnachbauten<br />
eines Airbus A330<br />
zu entwickeln. Dabei sollen die<br />
Cockpits möglichst viele Funktionen<br />
des realen Flugzeugs nachbilden.<br />
Auf der FS Konferenz 2011<br />
stellen wir eines unserer Cockpits<br />
sowie weitere Teile aus und geben<br />
gerne Tipps zum Bau eines<br />
eigenen Heimcockpits. Natürlich<br />
dürfen Besucher auch gerne auf<br />
dem Pilotensitz Platz nehmen<br />
und einmal selbst das Steuer<br />
übernehmen. Technik-Interessierten<br />
geben wir Einblicke in die<br />
Systeme hinter dem Simulator.<br />
Sofern es der Besucherandrang<br />
zulässt, werden wir auch unsere<br />
bekannten „Showflüge“ absolvieren,<br />
bei denen wir Einblicke in<br />
die professionelle Bedienung des<br />
Airbus A330 geben.<br />
Besuchen Sie uns doch auf der<br />
FS Konferenz in Paderborn oder<br />
unter www.dalpi.de.<br />
www.dalpi.de<br />
78 <strong>Flight</strong>!
Der Gamer-Spezialist im Internet<br />
NEXOC-STORE.de ist der<br />
Online-Fachmarkt für<br />
Computer, Notebooks, PC-Zubehör<br />
und Bauteile. Individualität<br />
wird hier großgeschrieben:<br />
Jeder PC kann auf Wunsch ganz<br />
nach den Vorgaben der Kunden<br />
auf- oder umgerüstet werden.<br />
Gerade für die individuellen Ansprüche<br />
der Gamer und der Simulatoren-Flieger<br />
ist dieser Service<br />
bestens geeignet. Rechner von<br />
der Stange gibt es unter www.<br />
NEXOC-STORE.de nicht, der<br />
gutverständliche und einfach zu<br />
bedienende Konfigurator erlaubt<br />
es jeden, seine Traum-Maschine<br />
nach den persönlichen Vorlieben<br />
zusammenzustellen. Selbstverständlich<br />
stehen die Fachberater<br />
bei Fragen gerne telefonisch mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Computer und Komponenten<br />
direkt vom Profi – diesen Slogan<br />
hat sich www.NEXOC-STORE.<br />
de auf die Fahne geschrieben<br />
und drückt damit genau das aus,<br />
was das Online-Fachgeschäft ausmacht.<br />
Über 1400 unterschiedliche<br />
Computerteile sind ständig<br />
auf Lager. So bleibt für den<br />
ambitionierten Schrauber kein<br />
Wunsch offen, wenn er seinen<br />
PC selbst bauen oder aufrüsten<br />
will. Wer technisch weniger versiert<br />
ist, kann auf den Rat und<br />
die Hilfe per Telefon oder E-Mail<br />
der PC-Profis vertrauen.<br />
PCs ganz individuell: Neben<br />
den fertigen PC-Angeboten kann<br />
unter www.NEXOC-STORE.<br />
de jeder Rechner zugeschnitten<br />
auf die Bedürfnisse des Kunden<br />
gebaut werden. Top-Beratung<br />
von ausgebildeten Fachkräften<br />
ist selbstverständlich inklusive.<br />
So findet jeder genau den Rechner,<br />
der seinen Anforderungen<br />
entspricht, und zahlt nur das,<br />
was er braucht oder haben will.<br />
Leistung aus Bayern: Alle<br />
Notebooks und PCs werden in<br />
der High-Tech-Fertigung in der<br />
Zentrale im Münchner Umland<br />
gewissenhaft assembliert. <strong>Die</strong><br />
sorgfältig gebauten Rechner garantieren<br />
uneingeschränktes<br />
Gamer-Vergnügen von der ersten<br />
Sekunde an.<br />
Auf der FS Konferenz<br />
in Paderborn präsentiert<br />
www.NEXOC-STORE.de<br />
speziell für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
zugeschnittene Gamer-Rechner<br />
der Extraklasse. Mit der neuesten<br />
Technologie ausgestattet<br />
und die einzelnen Komponenten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt,<br />
sind die Rechner bereit für aufregende<br />
Flugmanöver und schwierige<br />
Landungen – garantiert<br />
ruckelfrei und fließend. Doch<br />
nicht nur das technische Innenleben<br />
der PCs ist bemerkenswert,<br />
auch die Gehäuse sind mehr als<br />
einen Blick wert. Ausgeklügelte<br />
Raffinessen, wie der effektvolle<br />
Einsatz von interner Beleuchtung,<br />
machen gerade die Gamer-<br />
Gehäuse zum echten Blickfang.<br />
Wer denkt, dass diese Top-<br />
Leistungen teuer zu Buche<br />
schlagen, irrt. Erstklassige Fachberatung<br />
zu günstigen Preisen<br />
zusammen mit einer großen<br />
Auswahl machen www.NEXOC-<br />
STORE.de zur ersten Adresse im<br />
Internet, wenn es um Computer,<br />
Notebooks und Zubehör geht.<br />
www.NEXOC-STORE.de<br />
FS Konferenz 2011<br />
www.flightm.com 79
<strong>Die</strong> German Airlines VA<br />
wurde 1997 gegründet und<br />
gehört damit zu den ältesten virtuellen<br />
Airlines Deutschlands.<br />
Einsteigern in das Hobby<br />
Flugsimulation wird in der Flugschule<br />
der German Airlines VA<br />
individuell alles Notwendige vermittelt,<br />
um erfolgreich Flüge im<br />
<strong>Flight</strong> Simulator absolvieren zu<br />
können. Fortgeschrittene erhalten<br />
Hilfe bei allen Fragen rund<br />
um den Simulator und seine Add<br />
ons sowie zum Online Fliegen.<br />
Außerdem kann jedes Mitglied<br />
individuelle Einzeltrainings anfordern<br />
oder an sogenannten<br />
Training Days teilnehmen. <strong>Die</strong><br />
Flugschule betreibt einen eigenen<br />
Server, um das Online Fliegen<br />
mit dem Fluglehrer oder in<br />
der Gruppe zu üben, bevor es<br />
in die großen Netzwerke IVAO<br />
oder VATSIM geht. <strong>Die</strong> Flugschule<br />
wird von Mitgliedern betrieben<br />
und unterstützt, die ihre<br />
Erfahrungen aus ihren realen Berufen<br />
(Verkehrspilot, Testpilot,<br />
Fluglehrer und ATC) einbringen,<br />
um stets kompetente Ansprechpartner<br />
zu sein.<br />
Um ihr Hobby vielseitig gestalten<br />
zu können, steht den Mitgliedern<br />
ein umfangreicher Flugplan<br />
zur Verfügung. <strong>Die</strong>ser bietet<br />
mit derzeit 479 Destinationen<br />
alle Möglichkeiten, die virtuelle<br />
Welt bis in den letzten Winkel<br />
zu erkunden. <strong>Die</strong> Flotte umfasst<br />
derzeit 15 Flugzeugtypen.<br />
Da in der German Airlines VA<br />
auch viele Mitglieder aus Österreich<br />
und der Schweiz fliegen,<br />
wurden zusätzlich zu den Hubs<br />
in Deutschland auch Drehkreuze<br />
in Wien und Zürich eingerichtet.<br />
Bei ihrer Flugplanung werden<br />
die Mitglieder durch ein Dispatch<br />
System unterstützt, das sich an<br />
ein reales Vorbild anlehnt.<br />
Etwas ungewöhnlich ist das<br />
Karrieresystem der German Airlines<br />
VA. Der Rang eines Mitglieds<br />
legt nicht den Einsatzbereich<br />
oder die Größe der ihm zur<br />
Verfügung stehenden Flugzeugtypen<br />
fest, sondern deren Anzahl.<br />
Das heißt, dass sich Einstei-<br />
ger für ihre ersten Flüge einen<br />
beliebigen Flugzeugtyp aus der<br />
Flotte auswählen können. Nach<br />
jeder erfolgreich absolvierten<br />
Prüfung für einen höheren Rang,<br />
kann das Mitglied dann jeweils<br />
mindestens einen weiteren Flugzeugtyp<br />
wählen.<br />
Gemeinschaft wird innerhalb<br />
der German Airlines VA<br />
groß geschrieben. Neben den<br />
Gesprächen und Diskussionen<br />
im Forum werden auch immer<br />
wieder Events außerhalb des Internets<br />
wie Besichtigungen bei<br />
Airbus in Hamburg Finkenwerder<br />
oder der Lufthansa Technik<br />
angeboten. Weiterhin werden in<br />
den Sommermonaten regionale<br />
Treffen veranstaltet, wo der persönliche<br />
Kontakt der Mitglieder<br />
untereinander im Vordergrund<br />
steht.<br />
<strong>Die</strong> German Airlines VA wird<br />
sich auf der FS Konferenz vorstellen.<br />
Am Stand wird ein Landewettbewerb<br />
veranstaltet werden.<br />
Weiterhin wird es einen Blick 25<br />
Jahre zurück in die Vergangenheit<br />
geben, als die Flugsimulation<br />
noch in den Kinderschuhen<br />
steckte: Ein funktionsfähiger<br />
<strong>Flight</strong> Simulator II aus dem Jahre<br />
1986 kann erkundet werden. Er<br />
vermittelt einen Eindruck davon,<br />
wie sich das Fliegen in den eigenen<br />
vier Wänden in jenen Tagen<br />
angefühlt hat. Natürlich wird ein<br />
Großteil des Führungs-Teams<br />
den Standbesuchern Rede und<br />
Antwort stehen.<br />
www.german airlines.de<br />
80 <strong>Flight</strong>!
FS Konferenz 2011<br />
Contact Air Virtual ist eine<br />
der wenigen VA`s die ein<br />
reales Vorbild haben und mit der<br />
Zustimmung von diesem Vorbild<br />
operieren. Contact Air Virtual<br />
wurde 2003 gegründet. In dieser<br />
Zeit hat sich vieles getan. Genauso<br />
wie beim realen Vorbild<br />
wurde die früher aus ATR42 und<br />
ATR72 bestehende Flotte auf<br />
Fokker 100 umgestellt. Auch der<br />
Flugplan richtet sich nach dem<br />
Plan der realen Airline.<br />
Hubs sind hier: Stuttgart, Düsseldorf<br />
und Zürich. Zusätzlich<br />
wurde vor 2 Jahren bei uns die<br />
Classic Line als Untersektion<br />
gegründet. Hier kommen die<br />
ehemaligen Contact Air Muster<br />
ATR42, ATR72 und Fokker 50<br />
zum Einsatz. <strong>Die</strong>se werden auf<br />
ehemaligen Routen von Contact<br />
Air eingesetzt.<br />
Auch wenn wir juristisch komplett<br />
unabhängig von Contact<br />
Air sind so haben wir von dieser<br />
nicht nur die Erlaubnis zum<br />
Betrieb der VA uns stehen auch<br />
2 Berater der Airline für alle Fragen<br />
zur Verfügung. Grundsätzlich<br />
steht in unserer VA der Spass<br />
im Vordergrund, wer will kann<br />
aber durchaus auf einem recht<br />
hohen Level operieren.<br />
Auf der Flugsimmulatorkonferenz<br />
in Paderborn werden wir<br />
an unserem Stand 2 Stationen<br />
haben.<br />
An einer Station werden wir<br />
den einen oder anderen Flug<br />
durchführen so daß sich der<br />
Besucher hier ein Bild von uns<br />
machen kann. An der 2. Station<br />
kann der interessierte Besucher<br />
dann unter Anleitung sich selber<br />
ans „Steuer“ setzen . Abgerundet<br />
wird das ganze durch eine Bildschirm-Präsentation<br />
der VA uns<br />
einer Standmodell-Ausstellung<br />
unserer Flotte. Dann wird es<br />
noch die eine oder andere Überraschung<br />
geben die hier noch<br />
nicht versprochen wird.<br />
Wer es nicht nach Paderborn<br />
schafft kann uns auch Freiburg<br />
bei der Flugsimmulatormesse<br />
am 28. und 29. Mai besuchen<br />
auch dort werden wir mit einem<br />
Stand vertreten sein.<br />
www.contactair-va.de<br />
www.flightm.com 81
<strong>Die</strong> Juni-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den<br />
27. Mai 2011<br />
DC-2<br />
Super 80 - Ultimate Airliner<br />
Iceland X<br />
ORBX<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
Redaktion<br />
redaktion@flightm.com:<br />
Aboservice:<br />
maui artwork société anonyme<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
maui@maui.lu<br />
Marc Goergen<br />
marc.g@flightm.com<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christian Ebner<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Sebastian Antrak<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Florian Venus<br />
Markus Halle<br />
Martin Brennecke<br />
Timo Zinn<br />
Thomas Hempel<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Dominic Funke<br />
Laurenz Patocka<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
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40032 Düsseldorf<br />
PMDG NGX<br />
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Fax: +49 211 690 789 50<br />
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Web: abo.flightm.com<br />
Anzeigen:<br />
maui@maui.lu<br />
Auflage: 19.000 Exemplare<br />
Aerosoft Zürich X<br />
Vertrieb:<br />
MZV GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Telefon +49 89 319 06-0<br />
Telefax +49 89 319 06-113<br />
© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />
E-Mail: mzv@mzv.de<br />
Web: www.mzv.de
2. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF Neue Rubrik: General Aviation<br />
WISSEN<br />
Triebwerke<br />
INSIDER<br />
AES Angriff<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Zürich<br />
04 ¦ April 2011<br />
SZENERIE<br />
Viva<br />
Las Vegas<br />
Der große Vergleich:<br />
Airbus A320<br />
Ein Oldie für die Kenner:<br />
Just<strong>Flight</strong> DC-3<br />
Exklusiv im Interview:<br />
Qualitywings<br />
Neue Augenweide:<br />
Cessna 340
Evolution statt Revolution<br />
Aus der XL wurde bis auf weiteres die normale Ausgabe.<br />
Auch diese druckfrische <strong>Flight</strong>! halten Sie mit 84 Seiten<br />
Umfang in Ihrer Hand. Wir wurden selbst von den sehr<br />
guten Verkaufszahlen der ersten Ausgabe überrascht, so dass<br />
wir entschieden haben, bis zu den Sommerausgaben weiter<br />
als XL-Ausgabe zu erscheinen. Einen Dank an alle Leser, die<br />
uns zahlreich unterstützen und in den letzten Wochen ein<br />
Abo abgeschlossen haben oder sich am Kiosk um die Ecke<br />
unser Magazin kauften. Unsere Aboabteilung hat kräftig<br />
Überstunden verbucht, um Ihre Abos aufzunehmen. <strong>Die</strong><br />
Versandprobleme in manchen Regionen, für die wir uns bei<br />
Ihnen entschuldigen möchten, wurden durch einen neuen<br />
Vertriebspartner angegangen, so dass die <strong>Flight</strong>! pünktlich<br />
in Ihrem Briefkasten landen wird. Nicht immer gelingt alles<br />
wie geplant, dies mussten wir auch bei der ersten Ausgabe<br />
lernen. Zwei Paletten mit Magazinen für den Aboversand<br />
wurden beim Transport beschädigt, so dass wir diese neu<br />
verpacken, manche sogar ersetzen mussten.<br />
Am Anfang dieser Ausgabe stand die Idee, alle aktuell<br />
verfügbaren Airbus-Modelle für den Flugsimulator mit<br />
ihrem aktuellen Stand und in der aktuellsten Version zu<br />
besprechen, eine „Airbus-Ausgabe“ also. Lange Zeit ließ<br />
man uns im Dunkeln, ob die die Wilco-„Evolution“ noch<br />
rechtzeitig fertig würde. Wilco verspätete sich mit ihrem<br />
Update für die Airbus Series mehrmals, kurz jedoch vor<br />
dem Drucktermin kam sie endlich! Das lang erwartete<br />
Update wird Evolution genannt. <strong>Die</strong> angebliche Revolution,<br />
der Air Simmer A320, wurde aus dem Grund auf die Mai-<br />
Ausgabe verschoben. Damit präsentieren wir zum ersten<br />
Mal ein Titelthema, das sich über zwei Ausgaben zieht, eine<br />
kleine Revolution also. <strong>Die</strong> neuen Just<strong>Flight</strong> Airbus und ein<br />
paar Infos zu dem <strong>Flight</strong>simLab Airbus servieren wir Ihnen<br />
in der nächsten Ausgabe, die am letzten Freitag im April<br />
erscheinen wird. In dieser Ausgabe starten wir ins Thema:<br />
Airbus mit dem Aerosoft Airbus X und dem Evolution.<br />
Nach den Produkttests folgen in den Sommermonaten<br />
einige Wissensthemen rund um die Airbus-Flugzeuge,<br />
geschrieben von einem erfahrenen Airbus-Kapitän sowie<br />
einem angehenden Kopiloten.<br />
Damit Airbus nicht überhandnimmt – die streiten sich auf<br />
dem realen Markt schon um die Marktführerschaft –, haben<br />
wir unser Team nicht nur um einen Redakteur ergänzt,<br />
der die A32Series aus dem realen Flugverkehr zu verstehen<br />
weiß, Markus Halle (seine Premiere: das Evolution Review),<br />
sondern auch um einen Redakteur, der die Boeing 737<br />
NG Serie aus dem realen Cockpit kennt, Christian Ebner.<br />
Im Szeneriebereich wurde unsere Redaktion ebenfalls<br />
verstärkt, durch Florian Venus und Laurenz Patocka. <strong>Die</strong><br />
Notams werden unterstützt durch Martin Beneke.<br />
Aus Freeware für FS9 mach Payware für FS10. <strong>Die</strong>sen Weg<br />
sind die Entwickler der Zürich-X-Szenerie gegangen, zuvor<br />
bekannt als Free Z. Das Team erklärt Ihnen in unserem<br />
exklusiven Interview, warum. „Ich verbringe dort mehr Zeit<br />
als Zuhause“, so beschreibt Urs Wildermuth seinen Flughafen<br />
Zürich, der Schweizer hat sich die neue Umsetzung der<br />
Szenerie genauer angeschaut, kaum ein anderer kennt diesen<br />
Flughafen, auch im Sicherheitsbereich, derart detailliert<br />
wie unser langjähriger Autor. Er nimmt Sie mit auf seine<br />
Rundreise auf dem Gelände.<br />
Das beste und modernste Cockpit der Welt ist immer<br />
abhängig von der „Power“ aus den Triebwerken. Unser<br />
Redakteur Nicolas Eschenbach verbrachte viel Zeit in der<br />
Technikabteilung einer deutschen Fluggesellschaft, dieses<br />
Wissen fasst er ab Seite 66 in unserem Artikel „Take-off<br />
Thrust is set“ zusammen.<br />
Ironie ist nicht immer einfach via Text zu vermitteln.<br />
Leider wurde unser Artikel „Wie man gegen einen Berg<br />
fliegt“ aus der letzten Ausgabe etwas missverstanden. Der<br />
Autor wollte an sich damit nur überspritzt formulieren, ein<br />
Pilot solle bei all den Instrumenten nie vergessen mit einem<br />
Auge aus dem Fenster zu schauen und die Umgebung stets zu<br />
beachten. Ob es eine Fortsetzung des Themas gibt, haben wir<br />
noch nicht entschieden. Unglücklich war auch die doppelte<br />
Themenwahl zum Thema FMC, hier wird die 737-Serie mit<br />
Teil drei in der Mai-Ausgabe fortgesetzt, die zweite Serie wird<br />
erstmal durch die MD 11 abgelöst.<br />
<strong>Die</strong> General Aviation zieht in ein die <strong>Flight</strong>!. <strong>Die</strong>s entspricht<br />
einem Bedürfnis unserer Leserschaft, die auf einige Artikel<br />
von Urs Wildermuth zu diesem Thema reagiert hat. <strong>Die</strong> Leser,<br />
die Urs und mich bei den zahlreichen Events kennengelernt<br />
haben, wissen, dass wir beide viel Zeit im Cockpit der<br />
realen GA-Maschinen verbringen und unser Herz für diese<br />
Flugzeuge schlägt. Zusammen haben wir nun auch den<br />
passenden Bereich in der <strong>Flight</strong>! geschaffen. Der Nachflieger<br />
baut in dieser Ausgabe die Brücke zur allgemeinen Luftfahrt,<br />
die neue Rubrik von Urs. Er stellt diesen neuen Bereich auf<br />
Seite 78 noch etwas eingehender vor.<br />
Eine Evolution und Weiterentwicklung fanden auch<br />
in unserem Magazin statt. In dieser Ausgabe finden Sie<br />
zahlreiche, größere und kleinere „Updates“ am Layout.<br />
Nicht nur die Aufmachung hat ihre Verbesserungen erhalten,<br />
auch auf die Korrektur der Artikel wurde noch mehr Wert<br />
gelegt und unser Team wurde auch in dem Bereich verstärkt.<br />
Editorial<br />
Marc Goergen<br />
www.flightm.com 3
16 26 38<br />
Im Interview: Qualitywings<br />
Airbus Special<br />
Ein Oldie für die Kenner<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Tower! 2011<br />
7: LatinVFR macht weiter<br />
8: AFM von den FSGlobal-Machern<br />
9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />
Szene:<br />
10: AES unter Druck<br />
12: Hangartalk<br />
14: Nutzungsrechte von Software<br />
16: Interview: Qualitywings<br />
20: Eine Stunde auf Wolke 7(37-300)<br />
82: Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
26 Aerosoft Airbus X<br />
32: Wilco Evolution Series 1<br />
38: Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong><br />
44: Carenado Cessna 340<br />
48: Zürich X<br />
54: Xin Chao Noi Bai International<br />
58: Viva Las Vegas<br />
60: Weeze X<br />
Wissen:<br />
64: MD-11 fliegen - aber wie?<br />
66: „Take-Off Thrust is set“<br />
68: Der Nachflieger<br />
Hardware:<br />
74: FCU: <strong>Die</strong> günstige Alternative<br />
General Aviation:<br />
78: Editorial von Urs Wildermuth<br />
79: Luftraumwarnung fürs Mobile<br />
80: Österreichs Finanzminister<br />
macht die Flughäfen dicht.
38 54 58<br />
Cessna 340 Hanoi International Airport Viva Las Vegas<br />
Neu!<br />
64<br />
66<br />
78<br />
MD 11 fliegen - aber wie?<br />
Triebwerke<br />
General Aviation
Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />
Tower! 2011<br />
Huey 1.10 und die Büchse<br />
Aus dem Hause Feel<br />
39,95 €, für nur 1,99 $ kön-<br />
Nachdem es einige Prob-<br />
there kommt eine neue,<br />
nen Sie auf Feelthere.com<br />
leme mit dem HueyX-Add-<br />
vom Flugsimulator unab-<br />
das „Real Traffic“-Add-on<br />
on gegeben hatte, wurde<br />
hängige Tower-Simulation.<br />
kaufen. <strong>Die</strong>ses ersetzt<br />
nun eine neue Komplett-<br />
<strong>Die</strong> umfangreiche Tower!-<br />
die virtuellen Fluggesell-<br />
version veröffentlicht. Ne-<br />
2011-Version werden wir<br />
schaften durch die realen<br />
ben der Aktualisierung<br />
in der nächsten <strong>Flight</strong>!-<br />
Vorbilder. <strong>Die</strong> offizielle<br />
auf die Version 1.10 wer-<br />
Ausgabe testen. Der<br />
Website finden Sie unter<br />
den auch sechs weitere<br />
Preis für die Single-Play-<br />
atcsuite.com.<br />
Repaints mitgeliefert.<br />
er-Version beginnt bei<br />
Da bei dem Update alle<br />
Daten überarbeitet und optimiert<br />
wurden, empfiehlt<br />
Aerosoft die alte Version<br />
zu deinstallieren und die<br />
neue Huey-Komplettversion<br />
kostenlos im Kunden-<br />
LatinVFR macht weiter<br />
konto herunterzuladen.<br />
<strong>Die</strong><br />
Entwicklerschmiede<br />
LatinVFR ist derzeit<br />
Monatlicher Screen-Contest<br />
Der Heli „Huey“ für den<br />
FSX ist aktuell das meistverkaufte<br />
Produkt im Ae-<br />
sehr aktiv in der Flugsimulationsszene<br />
und veröffentlicht<br />
am laufenden<br />
Im <strong>Flight</strong>X.de-Forum wird<br />
Forums,<br />
bearbeitete<br />
rosoft-Downloadshop. <strong>Die</strong><br />
Band neue Szenerien.<br />
jeden Monat ein Screen-<br />
Bilder sowie alle gängigen<br />
Version 1.10 ist inzwischen<br />
Jetzt haben sie sich dem<br />
Contest<br />
veranstaltet,<br />
Flugsimulatoren<br />
sind<br />
auch als Box-Version<br />
Flughafen von Peru an-<br />
NOTAMS<br />
der Gewinner bekommt<br />
sein Printscreen als<br />
Poster in der <strong>Flight</strong>!-<br />
Ausgabe. Teilnehmen<br />
kann jeder User des<br />
erlaubt. Mehr Infos finden<br />
Sie in der Bilderecke<br />
im <strong>Flight</strong>X.de-Forum.<br />
Das Poster finden Sie auf<br />
Seite 42 und 43.<br />
erschienen!<br />
genommen (ICAO-Code:<br />
SPIM) und ihn sowohl für<br />
den FSX als auch für den<br />
FS2004 veröffentlicht. <strong>Die</strong><br />
Entwickler haben nicht nur<br />
iFly für den FSX<br />
Während PMDG noch<br />
an ihrer Maschine<br />
rumarbeitet, kommt nun die<br />
erste gute Boeing 737 Next<br />
Generation (Testnote 8,6<br />
und als „gut“ empfohlen in<br />
der <strong>Flight</strong>!-März-Ausgabe)<br />
für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X auf den Markt. <strong>Die</strong> iFly<br />
erscheint als Download<br />
sowie als Box-Version.<br />
<strong>Die</strong> traditionelle Box, dann<br />
ohne Onlineaktivierung<br />
und zum Preis von<br />
48,95 €, kann wie gewohnt<br />
im <strong>Flight</strong>andFun.de Shop<br />
bestellt werden. (Schweiz:<br />
mailsoft.com, 69,90 CHF)<br />
6 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com<br />
redaktion@flightm.com<br />
USCitiesX-Reihe erweitert<br />
…<br />
den Flughafen selber, sondern<br />
auch das nähere Umfeld<br />
erstellt und mit einer<br />
200 m² großen Fototapete<br />
ausgestattet, welche wiederum<br />
mit Autogen-Häusern<br />
aufgebessert wurde.<br />
Zudem liegt ein detailliertes<br />
und aktuelles AFCAD<br />
bei, welches die Navigation<br />
der AI-Trafficflieger<br />
deutlich erleichtert.<br />
Aerosoft hat ihre<br />
USCitiesX-Serie um die<br />
Stadt Cleveland sowie<br />
einige nahe gelegene Inseln<br />
erweitert! Insgesamt<br />
neun Flughäfen und zwei<br />
Hubschrauberlandeplätze<br />
bietet das Addon aus dem<br />
Hause LimeSim. Außerdem<br />
gibt es viel zu entdecken,<br />
wie zum Beispiel den<br />
Burke Lakefront Airport,<br />
welcher direkt am Wasser<br />
liegt, oder die beeindruckende<br />
Skyline der Stadt.<br />
Fürs „Inselhüpfen“ bieten<br />
sich die nahe gelegenen<br />
Lake Erie Islands an. <strong>Die</strong><br />
knapp mehr als 600 MB<br />
große Erweiterung für den<br />
Flugsimulator X können<br />
Sie im Shop des Publishers<br />
Aerosoft für 14,95 €<br />
käuflich erwerben. <strong>Die</strong> Besprechung<br />
von Las Vegas<br />
finden Sie in dieser Ausgabe<br />
auf Seite 58.<br />
Aller guten Dinge sind drei!<br />
<strong>Die</strong> bekannte Softwareschmiede<br />
Captain Sim hat drei<br />
Änderungen angekündigt.<br />
So wurden die Zusatzpakete<br />
für die 707 von<br />
Captain Sim veröffentlicht.<br />
Es handelt sich dabei um<br />
die Modelle der 707-300C,<br />
der VC-137 und der E-3.<br />
Des Weiteren wurde die<br />
707 Captain um 10 € reduziert.<br />
<strong>Die</strong>ses Angebot<br />
ist allerdings nur im Captain<br />
Sim Store gültig. Zu<br />
guter Letzt wurde das<br />
Base Pack von der alten<br />
Version 1.2 auf die Version<br />
1.3 angehoben. Das ausführliche<br />
Review der 707<br />
finden Sie in der <strong>Flight</strong>!-<br />
Ausgabe vom Juni, die am<br />
30. Mai erscheinen wird.<br />
www.flightm.com 7
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
Das Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />
Klein, aber fein: <strong>Die</strong> Murray Islands<br />
Wir freuen uns Ihnen mitteilen<br />
zu können, dass das<br />
Onlineportal der <strong>Flight</strong>!<br />
erweitert wurde. Wir bieten<br />
Ihnen ab sofort einige<br />
neue Funktionen.<br />
Dazu gehören täglich top<br />
aktuelle News von einem<br />
erfahrenen Autorenteam,<br />
das Sie rund um die Uhr<br />
auf dem Laufenden halten<br />
wird, und eine Download-<br />
Datenbank, welche mit<br />
Hilfe von Entwicklern ins<br />
Leben gerufen wurde und<br />
die Möglichkeit bietet, auf<br />
im Magazin verwiesene<br />
Dateien zuzugreifen. Derzeit<br />
leiten wir allerdings<br />
auch neue Autoren in unser<br />
Newsportal ein, daher würden<br />
wir uns freuen, wenn<br />
Sie die Artikel kommentieren<br />
würden, damit sich<br />
auch diese Autoren verbessern<br />
können. Schauen<br />
Sie doch einfach mal unter<br />
www.flightm.com rein und<br />
machen Sie sich selber ein<br />
Bild von unserem Onlineangebot.<br />
OrbX/FTX/OZx sind weltweit<br />
bekannt für ihre wunderbaren<br />
Szenerien, die<br />
oftmals das Maximum aus<br />
dem Flugsimulator herausholen.<br />
Vor kurzer Zeit<br />
ist eine Freewareszenerie<br />
der Entwickler erschienen.<br />
Es handelt sich um<br />
eine Szenerie von YMUI<br />
(auch: Murray Island). <strong>Die</strong><br />
Szenerie war/ist quasi die<br />
„Spielwiese“ der australischen<br />
Entwickler: Hier haben<br />
sie nahezu alle OrbX-<br />
Technologien eingebaut.<br />
Seien es nun die sich<br />
bewegenden Menschen<br />
(PeopleFlow) oder der<br />
angepasste AI-Traffic.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! spricht<br />
eine klare Download<br />
empfehlung für diese<br />
herausragende, wenn<br />
auch kleine Insel aus.<br />
In der nächsten <strong>Flight</strong>!-<br />
Ausgabe beginnen wir<br />
mit unserer Rundreise in<br />
Australien und der Besprechung<br />
der OrbX-Produkte.<br />
www.fullterain.com<br />
AFM von den FSGlobal-Machern<br />
NOTAMS<br />
ohne AFM<br />
mit AFM<br />
PILOT’S aus Österreich,<br />
bekannt für ihre Produkte<br />
FS Global 2010 und<br />
Ultimate, hat die kurz<br />
bevorstehende Veröffentlichung<br />
ihrer Aerodrome<br />
Flattening Meshes<br />
(AFM) angekündigt.<br />
<strong>Die</strong>se Meshes sind für<br />
weltweit 24.241 (!) Flugplätze<br />
sowohl in FSX als<br />
auch FS2004 verfügbar.<br />
Insgesamt werden damit<br />
Daten für 48.482 Flugplätze<br />
geliefert. <strong>Die</strong> Aufgabe<br />
dieser Meshes besteht<br />
darin, das Terrain um die<br />
hässlichen „Badewannen-“<br />
und „Flugzeugträger-Airports“,<br />
die nach<br />
der Installation von hochauflösenden<br />
Meshes wie<br />
FS Global entstehen können,<br />
an das Umland anzupassen.<br />
AFM integriert<br />
diese Flugplätze nahtlos<br />
ins umgebende Terrain<br />
und schafft so ein schönes<br />
Bild fürs Auge.<br />
www.fsim.net<br />
Samui von Thai<strong>Flight</strong><br />
In der letzten Zeit haben selten zu sehen bekommen.<br />
wir Ihnen auf unserer<br />
Zurzeit kämpft der<br />
Onlineplattform flightm. Entwickler allerdings noch<br />
com häufig neue Bilder<br />
eines Flughafens gezeigt,<br />
der sich zurzeit in der<br />
Entwicklungsphase befindet.<br />
Es handelt sich um<br />
den Samui International<br />
Airport. <strong>Die</strong> Bilder sahen<br />
schon von Anfang an sehr<br />
mit einigen Problemen an<br />
dieser. Wir hoffen natürlich,<br />
dass diese so schnell<br />
wie möglich behoben werden<br />
können. <strong>Die</strong> Szenerie<br />
wird als Freeware für<br />
den Flugsimulator 2004<br />
verfügbar sein.<br />
vielversprechend aus, nun<br />
aber verfeinert der Entwickler<br />
die Landebahn. Wir<br />
müssen zugeben, dass es<br />
sich dabei um eine der<br />
Landebahnen handelt, die<br />
wir leider Gottes nur sehr<br />
8 <strong>Flight</strong>!
Neues Projekt auf FSDevelopers<br />
Auf der Entwickler- York oder Washington DC<br />
plattform FSDevelopers. angeflogen. Der Flughafen<br />
com ist ein neues Projekt<br />
gehört zur größten Stadt<br />
an den Start gegan-<br />
in Vermont. Bisweilen<br />
gen. Der Entwickler kündigte<br />
an, den Flughafen<br />
sind zwar noch keine Gebäude<br />
bis auf den Tower<br />
Burlington International erkennbar, wir können<br />
(ICAO-Code: KBTV) für<br />
den Flugsimulator X. Von<br />
aber dennoch gespannt<br />
sein, was wir von dem<br />
Burlington aus werden neuen Entwickler noch<br />
Flughäfen wie der John F. erwarten dürfen.<br />
Kennedy Airport in New<br />
Just<strong>Flight</strong>: SPs für die Luftbusse!<br />
Der Publisher Just<strong>Flight</strong> auch mögliche Komplikationen<br />
hat vor einiger Zeit den<br />
lösen. Obwohl<br />
Airbus A318, A319, A320 die Airbus-Reihe von<br />
und 321 veröffentlicht. Just<strong>Flight</strong> nur als Payware<br />
Nun haben die Entwickler<br />
das erste Service Pack<br />
(SP) für die Airbus-Reihe<br />
veröffentlicht. Es soll unter<br />
erhältlich ist, ist das Service<br />
Pack für alle Nutzer<br />
der Busse kostenfrei. Wir<br />
werden in der nächsten<br />
anderem Probleme mit Ausgabe die Maschine<br />
den Symbolen der MCDU<br />
beheben. Zudem soll es<br />
genauer unter die Lupe<br />
nehmen.<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
LATIN<br />
3<br />
4<br />
5<br />
US CITIES X - CLEVELAND<br />
Entwickler: LimeSim<br />
Preis: 14,95 Euro<br />
Review: 04/2011 (Las Vegas)<br />
Note: 7,7<br />
HUB LIMA PERU<br />
Entwickler: Latin-VFR<br />
Preis: 22,61 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
V.C. BIRD INTL AIRPORT<br />
Entwickler: TropicalSim-1<br />
Preis: 19.04 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
ZURICH X LIVE<br />
Entwickler: FreeZ<br />
Preis: 16,06 Euro<br />
Review: 04/2011<br />
Note: -<br />
FLY TO EKCH COPENHAGEN AIRPORT<br />
Entwickler: Scansim<br />
Preis: 22.55 Euro (Angebot)<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
EPIC<br />
3<br />
4<br />
5<br />
TURBINE DUKE<br />
Entwickler: RealAir Simulations<br />
Preis: 41,65 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
LT DYNASTY 1.9<br />
Entwickler: Lionheart<br />
Preis: 19,03 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
HUEY X<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
BELL 412/EP FSX SP2<br />
Entwickler: Cera Simaircraft<br />
Preis: 26,17 Euro<br />
Review: folgt<br />
Bewertung: -<br />
THE ULTIMATE 757 COLLECTION<br />
Entwickler: Qualitywings<br />
Preis: 43,15 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -
AES unter Druc<br />
Angriff auf d<br />
Szenerien und Flugzeuge gibt<br />
es Tausende in der Flugsimulation,<br />
mal Pay-, mal Freeware.<br />
AES jedoch ist einzigartig,<br />
zumindest jetzt noch. Es ist ein<br />
offenes Geheimnis, dass das Tool<br />
die Goldkuh von Aerosoft und<br />
von Oliver Pabst ist. Inzwischen<br />
könnte man sich fragen, warum<br />
es überhaupt so lange gedauert<br />
hat, bis sich jemand traut Aerosoft<br />
herauszufordern. <strong>Die</strong> Angst<br />
vor dem Riesen aus Paderborn<br />
scheint jeden Monat kleiner zu<br />
werden, zahlreiche Entwickler<br />
trauen sich dieses Jahr den Platzhirsch<br />
anzugreifen und direkte<br />
Konkurrenzprodukte zu vertreiben<br />
– eine Revolution in der<br />
Szene?<br />
<strong>Die</strong> Ankündigungen, gegen<br />
AES anzutreten, kommen von<br />
namhaften und sehr erfahrenen<br />
Entwicklerschmieden, die erste<br />
war ORBX mit ihrem People-<br />
Flow. <strong>Die</strong> Technik ist jedoch eine<br />
ganz andere als von AES bekannt<br />
und gewählt. ORBX setzt auf die<br />
Standard-FSX-Technik „Skinned<br />
Mesch“ . Das australische Team<br />
hat sich sehr viel Mühe gegeben<br />
bei der Umsetzung und Weiterentwicklung<br />
dieser Technik, die<br />
auch bereits in anderen Szenerien<br />
wie dem Andras Field zu finden<br />
ist. Der große Unterschied<br />
jedoch ist, PeopleFlow kommt<br />
kostenlos mit allen neuen ORBX-<br />
Szenerien. <strong>Die</strong> bereits erschienenen<br />
Produkte bekommen nach<br />
und nach ein Update verpasst.<br />
Den gleichen, kostenlosen Weg<br />
für die eigenen Szenerien geht<br />
auch FS Dreamteam mit ihrem<br />
GSX-Add-on. Das soll es ermöglichen,<br />
die bekannten Fahrzeuge,<br />
die man gewöhnlich am Flughafen<br />
findet, zu animieren und<br />
ihnen eine Aufgabe zuzuteilen.<br />
Als kostenpflichtige Version<br />
kommt GSX für alle Standard-<br />
FSX-Flughäfen, die Entwickler<br />
versprechen diese Flughäfen<br />
mit Leben zu füllen. Laut eigener<br />
Aussage von FS Dreamteam<br />
soll das Tool die Konfigurationsdateien<br />
von AES lesen können.<br />
AES und die<br />
Pole-Position<br />
Wer kennt ihn nicht? Oliver<br />
Pabst fiel in vielen Foren durch<br />
so manchen gewürzten Forumsbeitrag<br />
auf. Mit seinem AES<br />
hat er in dem Bereich die Flugsimulationsbranche<br />
revolutioniert,<br />
jetzt steht eine Evolution<br />
an, AES Next Generation. <strong>Die</strong><br />
erste Änderung wird nach der<br />
Installation sofort auffallen,<br />
man braucht nicht mehr auf ein<br />
externes Tool, den AESConfig,<br />
zurückzugreifen, um die Flugzeuge<br />
zu konfigurieren, sondern<br />
dies ist bequem im Flugsimulator<br />
selbst möglich. Für eine Konfiguration<br />
via zweiten PC ist mit<br />
AESRemote auch gesorgt. <strong>Die</strong><br />
oft kritisierten 3D-Objekte werden<br />
ebenfalls neu erstellt und<br />
mit deutlich besseren Texturen<br />
versehen, mindestens 1024er<br />
BMPs, jedoch mit Rücksicht auf<br />
die Rechnerleistung, die nicht<br />
zu sehr in Anspruch genommen<br />
10 <strong>Flight</strong>!<br />
AES Next Generation. An der<br />
747 der Lufthansa ist klar zu<br />
erkennen, es kommen deutlich<br />
mehr Service-Fahrzeuge zum<br />
Einsatz.
k<br />
ie Goldkuh<br />
Das Video zu PeopleFlow:<br />
http://www.youtube.com/<br />
watch?v=YiQ8DG_Xcnk<br />
Das Video zu GSX:<br />
http://www.youtube.com/<br />
watch?v=RYz0ycvd3FI<br />
Szene<br />
werden soll. <strong>Die</strong> Modelle werden<br />
besser dargestellt, so werden<br />
unter anderem die Fahrerund<br />
Cateringtüren animiert und<br />
lassen sich öffnen. Sogar die A380<br />
wird nun mit Servicefahrzeugen<br />
realistisch eingedeckt, so können<br />
diese bis zu dem zweiten<br />
Deck hochfahren. Mit all diesen<br />
Änderungen und Erweiterungen<br />
legt AES sehr gut vor und es<br />
dürften so manche Konkurrenten<br />
ins Schwitzen kommen,<br />
eins sollte jetzt jedoch schon<br />
sicher sein: Beim Preis dürfte<br />
AES führend bleiben und das<br />
Teuerste unter den Produkten<br />
darstellen. Kunden mit gültigen<br />
AES Keys können sich auf das<br />
Update freuen, für sie kommt es<br />
kostenlos.<br />
Regionale<br />
Unterschiede<br />
<strong>Die</strong> Weltenbummler dürften<br />
es wissen, nicht jeder Flughafen<br />
ist gleich, schon gar nicht<br />
Links: AES Config wird<br />
durch eine Konfiguration<br />
im Flugsimulator ersetzt,<br />
dies soll die möglichen<br />
Systemabstürze<br />
verringern.<br />
AES Bilder: Aerosoft Forum<br />
die Fahrzeuge. Darum wollen<br />
sowohl AES wie auch GSX die<br />
Fahrzeuge in verschiedenen<br />
Regionen, mit verschiedenen<br />
Repaints versehen, an manchen<br />
Flughäfen sogar spezifische Fahrzeuge<br />
umsetzen. <strong>Die</strong> Macher<br />
von GSX wollen sich „Expension<br />
Packs“ extra bezahlen lassen,<br />
bei AES dürften die regionalen<br />
Unterschiede in Verbindung mit<br />
den Credits abgerechnet werden,<br />
da man eh für jeden Flughafen<br />
einzeln bezahlen muss. Ob Aerosoft<br />
irgendwann auch den fairen<br />
Weg geht und ein Tool wie AES<br />
als Standard und kostenlos in<br />
ihren Szenerien anbietet, das<br />
dürfte zu bezweifeln sein, dafür<br />
ist der Konkurrenzdruck noch zu<br />
gering. Eins jedoch dürfte sicher<br />
sein: Alle drei Entwickler werden<br />
sich öffnen und auf Dauer<br />
die Kunden mit einbinden, Repaints<br />
und Erweiterungen zulassen.<br />
Ganz im Sinne von dem oft<br />
besprochenen Web 2.0.<br />
Wir werden uns die Entwicklungen<br />
in den nächsten Wochen<br />
genauer anschauen und Sie auf<br />
dem Laufenden halten.<br />
Marc Goergen<br />
Rechts: Das GSX von<br />
FSDreamteam. Auch hier wird<br />
das Gepäck entladen und die<br />
Flugzeugabfertig wurde<br />
animiert.<br />
Oben: Das People-Flow von ORBX.<br />
<strong>Die</strong> Personen wirken bereits sehr real und<br />
sind an verschiedenen Stellen an den<br />
Flughäfen zu finden. Bilder: ORBX youtube<br />
GTX Bilder: FSDreamteam<br />
www.flightm.com 11
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
Aus Flugsimulation wird<br />
Simulation, <strong>Flight</strong> hingegen<br />
ohne Simulator<br />
Kopfschmerzen bei dem Satz? Verständlich. <strong>Die</strong><br />
Flugsimulation dreht sich aktuell so schnell im<br />
Kreis, dass manchen schwindelig wird. Jemand,<br />
der noch einen klaren Durchblick hat, ist der<br />
Aerosoft-Geschäftsführer s Tool<br />
Winfried <strong>Die</strong>kmann. In<br />
seinem eigenen Forum hat er die Situation seiner<br />
Firma nach eigener Sicht dargestellt.<br />
Laut seinen Aussagen war das vergangene Jahr das<br />
erfolgreichste in der Firmengeschichte, dies gelte<br />
für den FS 9 sowie für den Zehner. Trotzdem hat<br />
der Marktführer angekündigt, man wolle sich als<br />
Firma nicht auf die Flugsimulation begrenzen,<br />
sondern das Spektrum auf andere Simulationen<br />
erweitern. <strong>Die</strong>ser Markt scheint sehr attraktiv geworden<br />
zu sein. Tatsächlich beherrschen Bus, See,<br />
Abriss, Müll, WC, Garten und andere Simulatoren<br />
mehr und mehr die Verkaufscharts. Es ist mehr als<br />
normal, dass Aerosoft nun auch dort Fuß fassen<br />
will, gleich wie gut oder schlecht die Verkaufszahlen<br />
der FS-Produkte sind. Damit sichern sie<br />
langfristig auch die Arbeitsplätze in der Flugsimulation<br />
und die weiteren Produkte.<br />
<strong>Die</strong> Frage, die man sich natürlich stellen kann,<br />
lautet, ob auch das aktuelle Jahr mit einer solch<br />
guten Verkaufsbilanz bei Aerosoft verbucht<br />
werden wird. In den Jahren, in denen ich in unserer<br />
Szene unterwegs bin, gab es sicherlich oft Kritik<br />
und Gemecker. Nun aber kriegt Aerosoft<br />
aktuell die ganze Breitseite aus der Szene ab.<br />
Ausgelöst wurde diese Kritik durch den Launcher<br />
(siehe <strong>Flight</strong>!-März-Ausgabe). <strong>Die</strong>ser beschäftigt<br />
die Szene außerordentlich. Weiteres Öl ins Feuer<br />
gegossen hat der Geschäftsführer selbst mit seiner<br />
Äußerung, Aerosoft erwäge eine eidesstattliche Erklärung<br />
beim Weiterverkauf ihrer Box-Produkte,<br />
dass das Produkt auch wirklich vom heimischen<br />
PC deinstalliert wurde. Wir haben in dieser Ausgabe<br />
mit dem Rechtsanwalt Dr. Frank A. Koch<br />
darüber gesprochen, welche Rechte der Kunde<br />
hat. <strong>Die</strong>se Äußerungen im Forum, vor allem im<br />
Umfeld von den Bedenken über Launcher, sorgen<br />
für weiteren Unmut bei den Kunden, und wenn<br />
Aerosoft anfängt zu husten, hat die ganze Szene<br />
eine Grippewelle zu erwarten.<br />
Wie ist die Stimmung ein paar Monate nach dem<br />
Start des Launchers? Auf unserer Website haben<br />
wir Sie gefragt, unsere Leser. Wir waren selbst<br />
überrascht, 60 Prozent stimmten ab, dass das<br />
System mies sei, und wünschten sich das alte<br />
System zurück. Nur 15 Prozent fanden die<br />
neue Aktivierung gut und die Art berechtigt,<br />
wie Aerosoft die Produkte schützt.<br />
Auch sonst hatte die Firma aus Paderborn wenig<br />
Glück mit dem Launcher: Das Windows 7 Service<br />
Pack machte Probleme: Alle Add-ons wurden automatisch<br />
und fälschlicherweise deaktiviert, ein<br />
Patch musste nachgereicht werden. Inzwischen<br />
sind es nicht nur Kunden, die den Launcher als<br />
unglücklich betrachten, sondern auch diverse<br />
Händler, die es als eine klare Wettbewerbsverzerrung<br />
ansehen, wenn ein Publisher einen Shop<br />
betreibt und diesen in den Publisherprodukten via<br />
Launcher integriert hat. Eine ähnliche Kritik gibt<br />
es bereits seit längerem, dass Aerosoft keine shopunabhängige<br />
Website für ihre Entwicklungen<br />
betreibt. Wie man es sich nicht mit den Händlern<br />
verscherzt, macht Wilco vor, mit einer<br />
getrennten Website für die Produkte<br />
(wilcopub.com) und den Shop (simw.com).<br />
Für die Kunden könnte Aerosoft eine Funktion<br />
zur Verfügung stellen, die ihnen die Daten, die die<br />
Aktivierung an den Server schickt, sichtbar macht.<br />
Das wäre den ehrlichen Kunden gegenüber fair.<br />
Einer der größten Kritik- und Diskussionspunkte<br />
ist die Frage, was eigentlich im Hardwarekey nach<br />
Hause gefunkt wird.<br />
Mit viel Sorge beobachte ich die Stimmung in der<br />
Szene und ich hoffe, dass sich sowohl der Publisher<br />
wie auch die Kunden wieder beruhigen werden.<br />
Das Recht auf Schutz von Produkten ist unbestritten,<br />
jedoch hat auch jeder Kunde das Recht auf<br />
Datenschutz. Zwei Welten, die aktuell aufeinanderprallen.<br />
Während Aerosoft auf andere Simulationen setzt,<br />
bleibt Microsoft auf seinem Marketingweg, man<br />
will den neuen <strong>Flight</strong> ohne den Zusatz „Simulator“<br />
veröffentlichen. Übrigens, auch Aerosoft gab<br />
bekannt, dass ihr Flugsimulator weiter ein Thema<br />
ist und in jeder Entscheidung berücksichtigt wird.<br />
Marc Goergen<br />
12 <strong>Flight</strong>!
Kontakt: redaktion@flightm.com<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! für den Flugsimulator!<br />
Nun ist es soweit: Wir sind stolz<br />
die ersten Flugzeuge unserer<br />
neuen <strong>Flight</strong>!-Flotte vorstellen<br />
zu dürfen. Es handelt sich um<br />
hochwertige Texturen mit dem<br />
Schriftzug des <strong>Flight</strong>!-Magazins.<br />
Sie sind bisweilen alle für Freewareflugzeuge<br />
erhältlich und geben<br />
jedem Leser die Möglichkeit<br />
mit der <strong>Flight</strong>! durch den virtuellen<br />
Himmel fliegen zu können.<br />
Aktuell besteht die Flotte aus<br />
zwei Airbussen des Typ „A320“.<br />
Wir haben uns für das kostenlose<br />
A320 Modell der Entwicklergruppe<br />
Project Airbus entschieden,<br />
da dieser sehr detailliert und mit<br />
ansprechenden Animationen ausgestattet<br />
ist. Somit sind sie auch<br />
für virtuelle Piloten geeignet,<br />
die kein Interesse daran haben<br />
sich stundenlang mit Flugzeugen<br />
beschäftigen zu müssen um damit<br />
abheben zu können. Wir hoffen,<br />
damit einen schönen Einstand<br />
gewählt zu haben. In den nächsten<br />
Monaten folgen ebenfalls<br />
Paywarerepaints.<br />
Auch du kannst beim Ausbau der <strong>Flight</strong>!-Flotte helfen! Dafür solltest du mit<br />
einem Bildbearbeitungsprogramm umgehen können, und ein wenig<br />
Erfahrung im Bemalen von Flugzeugen haben. Wenn du diese Kriterien<br />
erfüllst und wir Dein Interesse geweckt haben,<br />
dann melde dich bei uns: m.b@flightm.com<br />
Szene<br />
Vielen Dank für die<br />
freundliche Unterstützung an:<br />
www.sands-repaints.de<br />
und<br />
Florian Venus<br />
Anzeige:<br />
www.flightm.com 13
Risiken bei Weiterv<br />
<strong>Die</strong> Zulässigkeit der<br />
Weiterveräußerung<br />
von "gebrauchter" Software<br />
ist umstritten, insbesondere,<br />
wenn das Computerprogramm<br />
online zugänglich gemacht<br />
wurde.Der Bundesgerichtshof<br />
(BGH) hat nun diese Frage<br />
dem Europäischen Gerichtshof<br />
(EuGH) zur Überprüfung<br />
vorgelegt.<br />
von Nutzu<br />
eigene Rechtsprechung in dieser<br />
Frage entwickelt und eine gemeinschaftsweit<br />
einheitliche<br />
Werkverwertung gefährdet<br />
wäre.<br />
Vertrieb von Software<br />
auf Datenträger<br />
1.1 Erwerb des einzelnen<br />
Programmexemplars<br />
Rechtsanwalt Dr. Frank A. Koch<br />
Maximilianstr. 54<br />
80538 München<br />
Tel.: 089/ 221 330 089/ 221 339<br />
Fax: 089/227 673<br />
E-Mail: koch@anwaltskanzlei-koch.de<br />
Website: www.anwaltskanzlei-koch.info<br />
Der BGH fragt in seinem Beschluss<br />
v. 3.2.2011 - I ZR 129/08<br />
- UsedSoft (Pressemitteilung Nr.<br />
21/2011) insbesondere, ob der<br />
Erwerber einer “gebrauchten”<br />
Lizenz “rechtmäßiger Erwerber”<br />
ist, der ohne Zustimmung des<br />
Anbieters das Programm im Rahmen<br />
der bestimmungsgemäßen<br />
Benutzung vervielfältigen darf.<br />
Es könne sich auch die weitere<br />
Frage stellen, ob sich das Verbreitungsrecht<br />
des Rechtsinhabers<br />
erschöpft, wenn ein Computerprogramm<br />
mit Zustimmung des<br />
Anbieters online in den Verkehr<br />
gebracht wird.<br />
Hinweis: Der Beschluss ist bereits<br />
als solcher bemerkenswert.<br />
Das Gericht fragt nicht, ob beim<br />
online erfolgenden Download<br />
eine Erschöpfung des national<br />
begrenzten Verbreitungsrechts<br />
des Anbieters im Analogieschluss<br />
angenommen werden, sondern<br />
legt diese Frage dem EuGH vor.<br />
<strong>Die</strong>s ist zu begrüßen, wenn auch<br />
die gemeinschaftsrechtliche Dimension<br />
in dieser Frage in der<br />
Diskussion bisher kaum Bedeutung<br />
hatte. Nähme man nämlich<br />
nur nach deutschen Recht<br />
eine Erschöpfung des Verbreitungsrechts<br />
bei Online-Vertrieb<br />
an, könnte dies dazu führen,<br />
dass jeder Mitgliedsstaat seine<br />
Kein Streit besteht, soweit Exemplare<br />
von Computerprogrammen<br />
auf Datenträger vertrieben<br />
werden. Mit Veräußerung des<br />
Exemplars auf dem Datenträger<br />
hat der Anbieter sein Verbreitungsrecht<br />
ausgeübt. Er<br />
darf nicht verhindern, dass sein<br />
Kunde als Ersterwerber das Exemplar<br />
auf dem Originaldatenträger<br />
weiterveräußert. Das<br />
Verbreitungsrecht des Anbieters<br />
ist in diesen Fällen "erschöpft" (§§<br />
17 Abs. 2, 69 c Nr. 3 S. 2 UrhG).<br />
Der Ersterwerber muss das<br />
Programm nutzen dürfen. Der<br />
Anbieter kann festlegen, was als<br />
"bestimmungsgemäße Benutzung"<br />
gelten soll. In diesem Rahmen<br />
darf der Erwerber das Programm<br />
nutzen, es sei denn, dass<br />
besondere vertragliche Bestimmungen<br />
geregelt wurden (§ 69<br />
d Abs. 1 UrhG). Nur Einschränkungen<br />
der bestimmungsgemäßen<br />
Benutzung bedürfen also<br />
vertraglicher Regelung, nicht die<br />
bestimmungsgemäße Benutzung<br />
selbst. Der Erwerber muss also<br />
berechtigt sein, das Programm<br />
vom Datenträger aus auf seinem<br />
Rechner zu installieren<br />
(und hierbei zu vervielfältigen).<br />
Nicht mehr von der zulässigen<br />
Benutzung umfasst wäre aber<br />
das Erstellen weiterer Kopien des<br />
14 <strong>Flight</strong>!
eräußerung<br />
ngsrechten an Software<br />
Szene<br />
Programms, um diese Dritten<br />
zugänglich zu machen.<br />
1.2 Erwerb einer<br />
Mehrzahl von Nutzerrechten<br />
("Volumenlizenz")<br />
Bei der Einzelplatznutzung ist<br />
der Kunde berechtigt, das Programm<br />
vom Originaldatenträger<br />
in seinen Rechner zu kopieren.<br />
<strong>Die</strong>ses Vervielfältigen (§ 69 c<br />
Nr. 1 UrhG) beim Installieren ist<br />
Teil der bestimmungsgemäßen<br />
Benutzung. Eine Ausnahme<br />
kann in Fällen gelten, in denen<br />
das Programm nicht auf dem<br />
Rechner des Kunden installiert,<br />
sondern vom Datenträger aus<br />
gestartet wird (wie teilweise bei<br />
Open Source-Betriebssystemen<br />
und –Applikationen angeboten).<br />
Hier ist aber meist wahlweise<br />
auch ein Installieren auf dem<br />
Rechner zulässig.<br />
Bei Mehrplatznutzung ist der<br />
Kunde oft berechtigt, das vollständige<br />
Programm von einer<br />
"Master Copy" auf einer vereinbarten<br />
Anzahl von Arbeitsplatzrechnern<br />
zu installieren und hierbei<br />
zu vervielfältigen. Oft werden<br />
diese Nutzungsrechte im Block<br />
verkauft. Wenn der Kunde dann<br />
nur einen Teil der Nutzungsrechte<br />
tatsächlich benötigt, wird<br />
er von einigen Stimmen in der Literatur<br />
als berechtigt angesehen,<br />
diese nicht benötigten Nutzungsrechte<br />
an Dritte weiterzuveräußern<br />
und den Dritten hierfür<br />
eine selbsterstellte Kopie der<br />
Master Copy mitzuüberlassen.<br />
<strong>Die</strong>ses Vervielfältigen der Master<br />
Copy zwecks Weiterüberlassung<br />
ist nicht Teil der bestimmungsgemäßen<br />
Benutzung des Programmes<br />
und damit unzulässig.<br />
Der Ersterwerber darf nur die<br />
Master Copy selbst weiterveräußern.<br />
Zugleich muss er alle<br />
Programmkopien auf seinen<br />
IT-Systemen löschen.<br />
Unter dieser Voraussetzung<br />
darf der Zweiterwerber der Master<br />
Copy seinerseits das Programm<br />
auf seinen Systemen in<br />
der Anzahl installieren, zu der<br />
der Ersterwerber berechtigt war.<br />
Unzulässig wäre es hingegen,<br />
einzeln die auf Arbeitsplatzrechnern<br />
gespeicherten Programmexemplare<br />
(mit oder ohne Rechner)<br />
zu veräußern<br />
<strong>Die</strong> Problematik stellt sich<br />
nicht in dieser Weise, wenn der<br />
Kunde die Master Copy auf seinem<br />
Mainframe-Rechner installiert<br />
und auf dieses Programm<br />
von den Arbeitsplatzrechnern<br />
aus über eine Client-Software<br />
("thin client") zugegriffen wird.<br />
Auf den Arbeitsplatzrechnern<br />
wird hier keine vollständige<br />
Programmkopie installiert, sondern<br />
nur der Client. Soweit diese<br />
Client-Software aber vom Anbieter<br />
stammt (und nicht etwa<br />
allgemein verfügbare Browser<br />
verwendet werden), gelten aber<br />
die gleichen Grundsätze und dürfen<br />
nicht mehr Clients installiert<br />
werden als im Vertrag Anbieter<br />
– Kunde vereinbart. Der Ersterwerber<br />
überträgt damit i.E. seine<br />
Nutzungsposition voll.<br />
Vertrieb durch<br />
Eröffnen einer<br />
Download-Möglichkeit<br />
Dem Anbieter steht es frei,<br />
das Programm seinen Kunden<br />
online für einen Download<br />
zugänglich zu machen. Der Kunde<br />
kann hier in gleicher Weise<br />
Nutzungsrechte erwerben. Es<br />
spielt für ihn also urheberrechtlich<br />
keine Rolle, ob er das Programm<br />
auf Datenträger erwirbt<br />
oder durch Download. Rein<br />
praktisch ist dieser für den Kunden<br />
freilich dann einfacher, wenn<br />
das Programm nach Download<br />
automatisch installierbar ist.<br />
Urheberrechtlich besteht aber<br />
auf Anbieterseite ein wesentlicher<br />
Unterschied: Der Anbieter<br />
"verbreitet" das Programmexemplar<br />
nicht. Verbreiten<br />
i.S.d. Urheberrechts (§ 69 c Nr.<br />
3 UrhG) setzt nämlich voraus,<br />
dass das Programmexemplar<br />
nicht nur bei Beginn des Überlassungsvorgangs<br />
auf einem Datenträger<br />
gespeichert ist (das ist<br />
auch beim Download möglich,<br />
der von einem Hostrechner des<br />
Anbieters online erfolgt), sondern<br />
auch während des Überlassungsvorgangs.<br />
Vielmehr macht<br />
er das Programm online für<br />
den Download-Zugriff durch<br />
Kunden zugänglich (§ 69 c Nr. 4<br />
UrhG). <strong>Die</strong>s stellt kein Verbreiten<br />
i.S.d. § 69 c Nr. 3 UrhG dar,<br />
weshalb an dem online zugänglich<br />
gemachten Programmexemplar<br />
auch keine Erschöpfung<br />
des Verbreitungsrechts eingetreten<br />
sein kann. Folge ist, dass der<br />
online erwerbende Kunde das<br />
installierte Programmexemplar<br />
(ohne gesonderte Zustimmung<br />
des Anbieters) nicht weiterveräußern<br />
darf. Erst recht darf er nicht<br />
seinerseits von der heruntergeladenen<br />
Programmkopie eine als<br />
Master Copy verwendbare Kopie<br />
erstellen und veräußern<br />
RA Dr. Frank A. Koch<br />
www.flightm.com 15
Qualitywings<br />
Überzeugende Produkte<br />
<strong>Die</strong> Überraschung des letzten Jahres,<br />
Qualitywings überzeugte mit ihrer sehr<br />
guten 757 Collection, jetzt soll die Avro folgen.<br />
Lars Rönnig, der Avro Projektleiter sowie<br />
Außenmodell-Designer gibt im <strong>Flight</strong>! Interview<br />
einen Ausbick auf die Projekte.<br />
<strong>Flight</strong>!: Wurden Sie von dem Erfolg der Boeing 757<br />
Collection überrascht?<br />
Lars Rönnig: Schwer zu sagen. <strong>Die</strong> erste Version<br />
hatte es nicht leicht auf dem Markt. Als neue Firma<br />
hatten wir kein gutes Bild davon, was genau<br />
unsere Kunden verlangen. Jeder von uns hatte bereits<br />
sehr viel Erfahrung aus dem Freeware Sektor,<br />
aber Payware war für alle neu. Ziel war es immer<br />
ein Produkt zu schaffen, welches zwischen den<br />
F-Lite-Modellen und den Simulationen à la PMDG<br />
angesiedelt ist.<br />
<strong>Die</strong> Vereinfachung einiger Systeme ging dabei<br />
jedoch teilweise etwas zu weit und unsere Betatests<br />
waren nicht umfangreich genug. Somit kam<br />
es auch, dass unsere zwei Service Packs neben<br />
Bugfixes, auch einige bedeutende Änderungen mit<br />
sich brachten, welche die Systemtiefe deutlich steigerten.<br />
Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht<br />
und aus den Fehlern gelernt. Jetzt, ein gutes Jahr<br />
nach Veröffentlichung, ist die 757 auf dem Level,<br />
das wir angestrebt haben und der Erfolg gibt unserem<br />
Konzept – nach einigen Startproblemen – Recht.<br />
Ich freue mich natürlich sehr, dass unsere Mühen<br />
sich ausgezahlt haben und wir mehr und mehr<br />
Akzeptanz in der Community erhalten. Überrascht<br />
bin ich darüber aber nicht, weil ich immer wusste,<br />
welches Potenzial unser Team hat.<br />
<strong>Flight</strong>!: Ist somit eine neue und auf die Zukunft<br />
ausgerichtete Entwicklerschmiede entstanden?<br />
Lars Rönnig: Definitiv! Nachdem so viel Arbeit in<br />
den Aufbau der Firma geflossen ist, wäre es schade<br />
das Erreichte ungenutzt zu lassen. Wir können<br />
auf die vorhandene Infrastruktur zurückgreifen<br />
und haben unsere Lektionen aus der 757 gelernt.<br />
Jetzt ist das ganze Team „heiß“ darauf, dies auch<br />
in unseren nächsten Produkten zu zeigen. Unser<br />
Konzept soll dabei weitestgehend gleich bleiben.<br />
„Complexity…Simplified!“. Allerdings wird die<br />
16 <strong>Flight</strong>!
Interview<br />
Funktionalität noch etwas erweitert. Bei der 757<br />
waren wir noch durch das ursprüngliche Design als<br />
Lite Produkt stark limitiert. <strong>Die</strong> nächsten Projekte<br />
werden von Anfang an auf das Medium Segment<br />
ausgelegt, um auch die etwas anspruchsvolleren<br />
„Simmer“ anzusprechen.<br />
<strong>Die</strong> optionale LITE-Mode Funktion wird aber<br />
auch weiterhin beibehalten um das Flugzeug mit<br />
einem einzigen Knopfdruck zu starten. Auch der<br />
Umfang unserer Produkte soll auf hohem Niveau<br />
bleiben. So haben wir mit der 757 alle kommerziell<br />
gebauten Varianten mit über 130 kostenlosen<br />
Lackierungen für den FS9 und FSX angeboten. In<br />
einem Paket. Viele Konkurrenten lassen sich das<br />
extra bezahlen. <strong>Die</strong>se Stärken wollen wir auch in<br />
Zukunft beibehalten. Es wird also weiter gehen<br />
mit QualityWings.<br />
<strong>Flight</strong>!: Werden ihre Produkte als Box erscheinen<br />
oder ist dieser Vertriebsweg, in der aktuellen Marktsituation<br />
aus dem Trend geraten?<br />
Lars Rönnig: Durch das Box-Segment wird eine<br />
ganz andere Kundschaft angesprochen als durch<br />
die Download-Produkte. Generell bietet unser<br />
Konzept eine gute Grundlage für Boxen. Momentan<br />
gibt es jedoch noch keine konkreten Pläne, die<br />
757 als Box auf den Markt zu bringen. Wie das für<br />
die zukünftigen Produkte aussieht kann ich leider<br />
nicht sagen.<br />
www.flightm.com 17
Ultimate Avro RJ / BAe146<br />
Entwicklerteam:<br />
Ernie Alston<br />
Gauges & Systems Programming<br />
Referenzen: Integrated Simavionics, FSBuild,<br />
PMDG J41, <strong>Flight</strong>1 BN-2 Islander, QW757<br />
Jacob Kubique<br />
Virtual Cockpit & 2D Graphics<br />
Referenzen: CLS747, CLS767, CLS MD80,<br />
QW757, Posky 777, Posky Erj-145<br />
Samy Fay<br />
Master Textures & Liveries<br />
Referenzen: verschiedene Posky Projekte<br />
Emil Serafino Jr<br />
Sounds<br />
Referenzen: verschiedene Posky Projekte,<br />
QW757<br />
Nick Peterson<br />
FDE<br />
Referenzen: verschiedene Posky Projekte,<br />
QW757<br />
Lars Rönnig<br />
Exterior Model & Project Leading<br />
Referenzen: CLS767, QW757,<br />
verschiedene Posky Projekte<br />
Neben dem Core Team helfen einige Avro<br />
Piloten als Assistenten im Team.<br />
QualityWings Management Team:<br />
Corey Ford - CEO<br />
Stefano Anedda - COO<br />
web: www.qwsim.com<br />
<strong>Flight</strong>!: Von der Boeing 757 und 787 zur BAe/<br />
Avro ist ein weiter Weg, warum jetzt dieser<br />
Flugzeugtyp?<br />
Lars Rönnig: Bei der Entscheidung für neue<br />
Projekte spielen mehrere Faktoren eine Rolle.<br />
Zum Einen die Popularität des Flugzeugs als Solches.<br />
<strong>Die</strong> Avro ist besonders im Kernmarkt der<br />
Flugsimulation, in Europa immer noch stark vertreten<br />
und es gibt für den FS keine aktuelle Umsetzung<br />
im Payware Bereich. Immer wieder hörte<br />
man in Foren den Wunsch nach einer guten Avro<br />
/ BAe146. Des Weiteren muss solch ein Projekt<br />
natürlich auch Anklang im Team finden und wir<br />
brauchen Zugang zu dem Flugzeug. All diese Faktoren<br />
erfüllte der kleine Vierstrahler und somit<br />
fiel die Wahl schnell. Auch die Entscheidung wieder<br />
für beide Flugsimulatoren zu entwickeln war<br />
nicht schwer. Der FS9 Markt ist entgegen vieler<br />
Meinungen immer noch lebendig, wie zuletzt eindrucksvoll<br />
durch iFly bewiesen. Zweifelsohne ist<br />
die Avro ein sehr eigenwilliges Design, aber gerade<br />
das übt auf Viele einen gewissen Reiz aus. Dabei<br />
muss ich zugeben, dass ich selber ein absoluter Fan<br />
bin. Der Unterschied zur Boeing ist dabei schon<br />
recht gravierend. <strong>Die</strong> Avro als solches ist ein relativ<br />
kompliziertes Flugzeug mit vielen Eigenarten. So<br />
zum Beispiel der „Airbleedchange“, bei dem nach<br />
dem Start die Zapfluft von der APU auf die Triebwerke<br />
umgeschaltet werden muss. Das macht unser<br />
Ziel – nämlich auch Lite-Kunden bedienen zu<br />
können – natürlich nicht leicht. Ich kann mich da<br />
an viele schlaflose Nächte erinnern – der britischen<br />
Logik sei Dank!<br />
<strong>Flight</strong>!: <strong>Die</strong> ersten Bilder ihres BAe/Avro Projekts<br />
konnten wir in der Redaktion bereits vor einem<br />
Jahr sehen, bereits damals waren wir sehr positiv<br />
überrascht von der Qualität, werdet ihr diese noch<br />
weiter steigern können?<br />
Lars Rönnig: Wir haben bisher ausschließlich Bilder<br />
von der FS9-Version gezeigt. Mit dem aktuellen<br />
Modell stoßen wir an die Grenzen des FS9 und<br />
gehen teilweise sogar darüber hinaus. So wird es<br />
z.B. eine komplett neue Nachtbeleuchtung geben.<br />
Kabinenbeleuchtung, Logolights, usw. werden dabei<br />
unabhängig voneinander zu bedienen sein und<br />
entsprechende Lichtkegel werfen. Durch eine sehr<br />
gute Optimierung haben wir dabei keine Probleme<br />
mit der Leistung feststellen können. Natürlich wird<br />
18 <strong>Flight</strong>!
es auch eine native FSX Version geben. Ich verspreche<br />
mir bereits sehr viel von den Bump- und Specular<br />
Maps. Jeder der Samy Fay kennt, dürfte wissen,<br />
dass das Resultat für sich sprechen wird.<br />
Cargovarianten sowie einige besondere Modelle<br />
enthalten. So z.B. die RJX Prototypen, das Forschungsflugzeug<br />
der FAAM oder die Statesman<br />
Version der Royal Air Force.<br />
Interview<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie wichtig war es Samy Fay für das Team<br />
gewinnen zu können?<br />
Lars Rönnig: Samy Fay ist ein absoluter Meister<br />
der Perfektion. Über sich selbst würde er wahrscheinlich<br />
sagen, er sei einfach Einer von Vielen.<br />
Ein ruhiger Typ, der eher im Hintergrund agiert.<br />
Für die Avro brauchten wir jemanden, der all die<br />
kleinen Details der Maschine perfekt umsetzen<br />
kann, notfalls selbst ohne viele Foto-Referenzen.<br />
Es sind diese kleinen Details, die Manche vielleicht<br />
nie, Andere vielleicht erst nach vielen Flügen bemerken.<br />
<strong>Die</strong>se Details machen ein Produkt erst<br />
perfekt. Kaum jemand legt einen so hohen Wert<br />
auf Genauigkeit wie Samy. Ich kann mich an einige<br />
Situationen erinnern, in denen er mich auf<br />
Ungenauigkeiten aufmerksam gemacht hat, die im<br />
Bereich von wenigen Zentimetern lagen. Schließlich<br />
passte dadurch eine Nietenreihe nicht ganz genau!<br />
Es braucht aber nicht nur Talent. Wir kennen<br />
uns schon lange von Project Opensky und Samys<br />
Zuverlässigkeit, Professionalität und Hingabe ist<br />
einzigartig. Es ist von unschätzbarem Wert ihn mit<br />
an Bord zu haben.<br />
<strong>Flight</strong>!: Welche Versionen werden im BAe/Avro<br />
Paket enthalten sein?<br />
Lars Rönnig: Für das Paket sind alle Avro RJ und<br />
BAe146 Passagiervarianten geplant. Sprich die<br />
Avro RJ70, RJ85 und RJ100, sowie die BAe146-<br />
100, -200 und -300. Dabei werden es insgesamt<br />
drei verschiedene Cockpit-Varianten geben. Zum<br />
einen das komplett analoge „klassische“ Cockpit<br />
der BAe146-100 und -200. <strong>Die</strong> -300 wird dann<br />
mit etwas moderneren EFIS Instrumenten ausgestattet<br />
sein. Alle BAe146 Versionen kommen mit<br />
dem GNS-XLS FMC und dem charakteristischen<br />
Autopiloten. <strong>Die</strong> Avro RJ Varianten sind dann alle<br />
mit den modernen EFIS Instrumenten mit Speedtape<br />
sowie dem neueren Autopiloten im Boeing-<br />
Stil ausgerüstet. Als FMC kommt das GNLU910<br />
zum Einsatz, wie es z.B. auch von der SWISS oder<br />
Lufthansa CityLine genutzt wird. Für einen späteren<br />
Zeitpunkt ist dann noch eine Art Erweiterungspaket<br />
in der Überlegung. <strong>Die</strong>ses würde die<br />
<strong>Flight</strong>!: Kommen beim virtuellen Cockpit neue<br />
Techniken und eine im Vergleich zur 757 Collection,<br />
erhöhte Qualität zum Einsatz?<br />
Lars Rönnig: Ja. Besonderen Wert legen wir hierbei<br />
auf die Nachtbeleuchtung. Es wird separate eine<br />
Beleuchtung für das Overhead, das MCP, das Main<br />
Panel, sowie das Pedestal geben. Flood und Dome<br />
Lichter werden natürlich auch umgesetzt. Es gibt<br />
also einige verschiedene Lichtkonfigurationen, die<br />
je nach Situation gewählt werden können. Eine besondere<br />
Herausforderung am Overhead Panel waren<br />
dabei die BAe-typischen Kippschalter, welche<br />
je nach Schalterstellung anders ausgeleuchtet sind.<br />
<strong>Flight</strong>!: Für wann wird der BAe/Avro Verkaufsstart<br />
angestrebt und verschiebt sich durch dieses Projekt,<br />
die Boeing 787 ?<br />
Lars Rönnig: Aktuell ist eine Veröffentlichung im<br />
dritten Quartal 2011 geplant. Genaueres kann ich<br />
dazu leider nicht sagen, weil man auch nie weiß,<br />
wie die Betatests verlaufen. Wir liegen aber sehr<br />
gut im Zeitplan und die Arbeiten laufen auf Hochtouren.<br />
An der 787 wird parallel weiter gearbeitet,<br />
der Fokus liegt jedoch auf der Avro. Eine Verspätung<br />
der 787 ist noch nicht ersichtlich. Auch wenn<br />
wir Einiges simulieren wollen, die Verspätung<br />
der echten 787 fällt dann wohl hoffentlich in den<br />
Bereich „…Simplified!“.<br />
www.flightm.com 19
Aerosoft Airbus X<br />
die leichte<br />
Es kommt nicht wirklich oft<br />
vor, dass man zusammen mit<br />
dem Besprechungsexemplar einen<br />
längeren Brief mitbekommt,<br />
wie man denn das Produkt auch<br />
wirklich zu besprechen und einzuordnen<br />
habe. Genau das geschah<br />
aber hier, und zwar nicht<br />
nur jetzt, beim Endprodukt, sondern<br />
bereits in der Preview, die<br />
wir vor einigen Monaten veröffentlicht<br />
hatten. Produktmanager<br />
Mathijs Kok verspürt darin<br />
ein großes Erklärungsbedürfnis,<br />
wieso der Airbus X so geworden<br />
ist, wie er ist und nicht anders.<br />
Nachdem er bereits in der gesamten<br />
Zeit der Entwicklung seine<br />
Airbus-Visionen für dieses Projekt<br />
auch im Aerosoft-Forum klar<br />
dargestellt hatte und Forumiten<br />
ihn auf einige der in ihren Augen<br />
wesentlichen Abweichungen des<br />
Kok’schen Airbus-Bildes von ihren<br />
eigenen Vorstellungen hingewiesen<br />
hatten, erstaunt es nicht<br />
weiter, dass man bei diesem Produkt<br />
nun wirklich durchsetzte,<br />
was man von Anfang an sagte.<br />
Airbus X sei kein Produkt für die<br />
Flugsimulationsprofis, sondern<br />
für Anfänger und solche, die sich<br />
mit einem einfach zu bedienenden<br />
und schnell zu erlernenden<br />
Flugzeug abgeben wollen. Wer<br />
mehr wolle, sei nicht ein potenzieller<br />
Kunde für dieses Projekt.<br />
Eines kann man also<br />
Aerosoft im vorliegenden Fall<br />
keineswegs vorhalten: dass sie<br />
nicht deutlich gesagt haben, was<br />
zu erwarten sei. <strong>Die</strong>s war in der<br />
Entwicklung wohl einmalig –<br />
ein Produktmanager, der derart<br />
deutlich immer wieder und mit<br />
absolut klarer Linie seine Vision<br />
eines „Volksairbus“ vertritt<br />
und dissidenten Kunden dringend<br />
vom Kauf abrät. In seiner<br />
„Einleitung“, die dem Besprechungsexemplar<br />
beilag, weist<br />
Kok einmal mehr darauf hin, wir<br />
möchten es doch unterlassen,<br />
den Airbus X mit „super realistischen<br />
Add-ons“ zu vergleichen,<br />
weil dies nicht das Ziel dieser<br />
Entwicklung gewesen sei. Nun,<br />
ich werde versuchen, dies so zu<br />
halten.<br />
Grundsätzlich ist an dem<br />
Konzept des Mathijs Kok nicht<br />
viel zu bemängeln. Er hat sicher<br />
recht mit der Annahme, dass<br />
sehr viele Normalsimmer von<br />
den Hyper-Add-ons überfordert<br />
sind und keine 400 Seiten Manual<br />
lesen wollen, bevor sie in<br />
die Luft kommen. Als einer, der<br />
die größte Zeit seines Flugsimulationslebens<br />
mit einer MD11<br />
verbracht hat, die genau so war,<br />
nämlich extrem komplex, aber<br />
mit guten Flugeigenschaften,<br />
schön anzusehen und mit einem<br />
brauchbaren Cockpit ausgestattet,<br />
kann ich das mehr als nachvollziehen.<br />
Also, schauen wir uns<br />
das Resultat aus dieser Sichtweise<br />
an und nicht aus derjenigen<br />
eines Simmers, der sowohl die<br />
„echte“ Maschine zumindest aus<br />
Full-<strong>Flight</strong>-Simulatoren kennt<br />
und einige hundert Stunden auf<br />
einer anderen Airbus-Simulation<br />
26 <strong>Flight</strong>!
Kost<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 27
verbracht hat, die bis heute als<br />
Messlatte gilt.<br />
Ein kleiner Testflug:<br />
Wien – Zürich<br />
Um Mathijs beim Wort zu<br />
nehmen, man sollte ja diesen<br />
Vogel ohne große Vorkenntnisse<br />
in die Luft bringen und auch<br />
als Neuling damit klarkommen.<br />
Würde heißen, aber vielleicht<br />
verstehe ich das falsch, dass auch<br />
jemand, der die Airbusse etwas<br />
kennt, keine Probleme haben<br />
sollte. Also frisch drauf los. Ich<br />
lade einen Flugplan in den Flugsimulator,<br />
setze die Maschine auf<br />
den Tarmac in Wien und lege<br />
mal los.<br />
Zunächst starte ich den Load<br />
Editor, mit dem man den Flieger<br />
beladen kann. Der ist wirklich<br />
sehr einfach gehalten und eine<br />
Sache von zwei Minuten. Das<br />
Take-Off Sheet ist schon eine<br />
andere Sache.<br />
Wenn ich die angepriesene<br />
Philosophie, die nach dem alten<br />
„KISS“-Prinzip funktioniert<br />
(Keep It Simple (for the) Stupid!),<br />
hier anwenden möchte, komme<br />
ich als Karstadt-Simmer schon<br />
mal ins Schwitzen. Da gibt es viel<br />
auszufüllen, aber keine Daten<br />
hierfür. Wie hoch liegt Wien? Gut<br />
hab ich ein altes Handbuch da,<br />
knapp 600 Fuss. Was für ne Regi<br />
hat die Mühle? Schwer zu wissen,<br />
wenn sie noch nicht geladen ist!<br />
Egal. Wetter? Ich schummle und<br />
hol mir ein METAR. Dann erhält<br />
man die V-Speeds, die anschließend<br />
in das MCDU einzugeben<br />
sind. Per se recht schön, aber ich<br />
hätte mir zum Beispiel noch ein<br />
ausgedrucktes Zero Fuel Weight<br />
gewünscht, denn auch das<br />
braucht man für die MCDU. Hier<br />
wäre eine Chance gewesen, diese<br />
Daten dem Simmer im Load Editor<br />
aber sicher im Take-Off Data<br />
Sheet zur Verfügung zu stellen.<br />
Ist sicher leicht nachzuarbeiten,<br />
aber so ist’s mühsam.<br />
Also speichere ich meine<br />
Gewichte und starte den Flusi.<br />
<strong>Die</strong> Maschine wird mit laufenden<br />
Motoren und ziemlich gut aufgesetzt<br />
geladen. Also widme ich<br />
mich zuerst mal der MCDU, dem<br />
Eingabegerät des <strong>Flight</strong> Management<br />
and Guidance Systems.<br />
Ohne das Ding geht bei Airbus<br />
nämlich gar nix und auch der<br />
Airbus mit dem X macht hier keinen<br />
Unterschied. Index A und B<br />
können mit laufenden Motoren<br />
geladen werden, was mich nicht<br />
stört, im Gegenteil, für eine Simulation<br />
ist das sogar praktisch.<br />
Ich gebe also die gewünschten<br />
Zahlen ein.<br />
Aber halt, was ist das ZFW?<br />
Hmmm. Auf dem Data Sheet<br />
steht es nicht. Okay, Take-Off<br />
Weight ist 56,1 t und ich habe<br />
11,2 t Sprit an Bord, also nach<br />
Adam Riesling etwa 45 t ZFW.<br />
Aber halt, zuerst muss der CG<br />
eingegeben werden, woher<br />
nehm ich den? Irgendwie krieg<br />
ich den rein und mein ZFW. Na<br />
gut. Weiter zur Performance,<br />
V-Speeds rein, soweit alles in Butter.<br />
Dann rolle ich zur Bahn, aber<br />
halt, nicht die 29 wie erwartet<br />
und geplant, sondern die 11 ist in<br />
28 <strong>Flight</strong>!
Betrieb. Schnell die SID ändern,<br />
doch eben, SIDs sind nicht da,<br />
weil die zu schwierig sind für die<br />
Anfänger? Also ich weiß nicht,<br />
hier händisch umzuprogrammieren<br />
ist schwieriger, so lass ich es<br />
brauchen. Speziell die Leuchteffekte<br />
bei Nacht, wo die Landescheinwerfer<br />
auch Objekte<br />
sauber beleuchten, suchen ihresgleichen.<br />
Hier kriegt der Airbus<br />
von mir Höchstnoten.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
und liniere halt mit der falschen<br />
SID auf, drehe dann händisch zurück,<br />
müsste ja auch gehen.<br />
Vor dem Start ein paar Anmerkungen.<br />
Erstens, die Soundkulisse<br />
dieses Fliegers ist hervorragend.<br />
Mit Abstand die beste,<br />
die ich je von einem Airbus-Addon<br />
gehört habe. <strong>Die</strong> Sounds wurden<br />
nach meinen Informationen<br />
in einem Full-<strong>Flight</strong>-Simulator<br />
von Air Berlin aufgenommen<br />
und teilweise in einem echten<br />
Flugzeug derselben Airline, und<br />
das hört man. <strong>Die</strong> resultierende<br />
Soundkulisse entspricht den mir<br />
bekannten Airbus-Geräuschen<br />
wesentlich besser als alle Konkurrenten<br />
zusammen.<br />
Das Gleiche gilt für das Außenmodell,<br />
das eine wahre Augenweide<br />
ist. <strong>Die</strong> Texturen,<br />
Beleuchtungseffekte und beweglichen<br />
Teile sind ausgezeichnet<br />
gemacht. Hier waren<br />
Grafikprofis am Werk, die sich<br />
hinter niemandem zu verstecken<br />
Auch das Cockpit, das nur<br />
in einer virtuellen Version, also<br />
in 3D, existiert, gehört grafisch<br />
zum Besten, was die Szene heute<br />
hergibt. Auch hier Bestnoten.<br />
Schön sind die Animationen des<br />
berühmten Tischchens, von dem<br />
viele Airbus-„Fans“ bis heute<br />
sicher sind, dass die Franzosen<br />
den Sidestick nur erfunden hätten,<br />
damit man an Bord dieser<br />
Flieger endlich mit Stil dinieren<br />
kann. Oder auch die Seitenfenster,<br />
der Jumpseat und so weiter,<br />
hier wurde geklotzt, nicht gekleckert.<br />
Dafür wurde bei Dingen<br />
wie einer virtuellen Kabine<br />
gespart. Kein wirklicher Verlust,<br />
denn wir sind ja hier zum Fliegen,<br />
nicht zum In-der-Kabinerumsitzen.<br />
Ebenso wurde sonstiger Ballast<br />
abgeworfen wie unnötige<br />
Türen und Klappen, womit man<br />
eine gute Framerate erzielen<br />
wollte. Soweit ich gesehen habe,<br />
ist das gelungen. Der Bus hat bessere<br />
Frames als Microsoft-Standardflieger.<br />
www.flightm.com 29
Ein ebenfalls sehr gutes<br />
Element ist die Seite der MCDU,<br />
wo das Flugzeug in mehrere fix<br />
vorprogrammierte Zustände<br />
versetzt werden kann. So etwa<br />
kalt und dunkel, startbereit, rollbereit,<br />
landebereit und ebenfalls<br />
vom User bestimmte Szenarien.<br />
Das ist sehr gut und ein toller Ansatz.<br />
Damit kann man nämlich<br />
wirklich was machen und viel<br />
Zeit sparen.<br />
Flug mit<br />
Hindernissen<br />
Beim Start funktioniert eigentlich<br />
alles, wie es soll. Oder<br />
doch nicht? Also wenn ich die<br />
Gashebel auf volle Leistung stelle,<br />
erscheint im PFD erst mal<br />
gar nix. Der Autothrottle muss<br />
manuell zugeschaltet werden.<br />
Das macht der Echte anders. Der<br />
Startanlauf ist gut zu kontrollieren,<br />
ebenso die Rotation und<br />
der initiale Steigflug. Der <strong>Flight</strong><br />
Director zeigt gut an und es ist<br />
einfach ihm zu folgen, zumindest<br />
in dieser Phase. Nach dem<br />
Einfahren des Fahrwerks reduziere<br />
ich auf die obligate Climb<br />
Power, das heißt Throttles langsam<br />
zurück, bis im PFD oben<br />
CLB erscheint. Auch das geht<br />
so weit wie gewohnt. Manuell<br />
drehe ich nun in die Gegenrichtung<br />
zurück, um die „umgekehrte“<br />
SID aus meinem Flugplan<br />
wieder zu holen, und aktiviere<br />
danach den NAV-Modus durch<br />
Ziehen am HDG-Knopf. Hier<br />
will der Flieger aber erst mal gar<br />
nix wissen, ich muss ihn manuell<br />
auf den ersten Wegpunkt ausrichten,<br />
erst dann übernimmt<br />
der NAV-Modus. Nach dem<br />
Einfahren der Landeklappen<br />
steigt der Airbus im Managed<br />
Mode mit etwas merkwürdigen<br />
Geschwindigkeiten, aber doch in<br />
etwa Airbus-like. Ich gebe ihm<br />
FL310 zu und lasse ihn fliegen,<br />
wie ich das immer mit den Bussen<br />
mache. <strong>Die</strong> sind ja schließlich<br />
automatisiert, also sollen sie zeigen,<br />
was sie können.<br />
Das Fly By Wire testete ich<br />
im initialen Steigflug. Dort war<br />
es meiner Ansicht nach recht gut<br />
nachgestellt. Wenn man Pitch<br />
und Bank irgendwo hinstellt,<br />
dann bleibt er dort. So soll es<br />
sein. Ebenfalls gehen die Protections<br />
recht gut. <strong>Die</strong> 66°-Banklimite<br />
sowie die 33°, die der Airbus<br />
in einem Kurvenflug nicht<br />
überschreiten beziehungsweise<br />
halten soll, passen. Alpha Floor<br />
arbeitete bei einem Versuch im<br />
manuellen Flug gut. Man könnte<br />
also davon ausgehen, dass man<br />
die Maschine problemlos fliegen<br />
lassen könnte. Doch das ist<br />
hier nicht wirklich ratsam. Auf<br />
FL290 angelangt stelle ich fest,<br />
dass dieser „managed“ Modus<br />
die Geschwindigkeit keineswegs<br />
managt, sondern auf 160<br />
kt nahe dem Strömungsabriss<br />
hat zurückfallen lassen. Gute<br />
Gelegenheit, die Alpha Floor<br />
Protection in dieser Situation zu<br />
testen, aber auch die zeigt zwar<br />
an, tut aber deutlich zu wenig,<br />
um hier zu helfen. Also manuell<br />
maximale Power, Autopilot OFF,<br />
Stall Recovery und dann mit Vertical<br />
Speed von 1000 fpm auf<br />
FL 310 steigen. Also das ist keineswegs<br />
korrekt und vor allem<br />
dürfte so was einen Neuling aus<br />
dem Zielpublikum vor gröbere<br />
Probleme stellen!<br />
Im Reiseflug benimmt sich<br />
der Airbus ausgezeichnet.<br />
Keine Probleme irgendwelcher<br />
Art. Zeit, sich mit der MCDU etwas<br />
näher auseinanderzusetzen.<br />
Positiv dabei, es geht problemlos<br />
30 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> Gretchenfrage:<br />
Ist das nun ein<br />
Feierabend- und<br />
Anfängerflieger?<br />
<strong>Die</strong> Argumentation von Aerosoft<br />
erscheint schlüssig. Das Modell<br />
soll für Anfänger sein, also<br />
weg mit dem komplexen Firlefanz.<br />
Was die Systeme angeht,<br />
ist das okay, da hab ich keine<br />
Mühe damit. Wo ich mir aber die<br />
Haupthaare kratze, ist, wenn ich<br />
mir die Frage nach dem Flugverlauf<br />
stelle. Ist der wirklich einfacher<br />
als mit einem Airbus, bei<br />
dem die Automation so läuft, wie<br />
sie es im echten tut?<br />
Payware - Flugzeuge<br />
das Routing anzupassen und der<br />
Bus fliegt das auch schön nach.<br />
Negativ, Dinge wie Holding oder<br />
ein eigentliches V-NAV-Profil<br />
kennt der Bus überhaupt nicht.<br />
Ich muss also, um den Top of<br />
Descent zu bestimmen, selber<br />
ran. Gut, ich kenne das ja, also<br />
FL310 gibt einen Top of Descent<br />
Richtung Zürich kurz vor<br />
Kempten. Managed Descent, da<br />
kennt der Bus auch nix, fliegt einfach<br />
geradeaus weiter, das geht<br />
nur mit Vertical Speed. Auch<br />
gut, machen wir das. Füllen die<br />
Approach-Phase säuberlich ein in<br />
der MCDU. Sinken ab auf FL090,<br />
danach auf 5000 ft. Jetzt sollte<br />
man die Approach-Phase aktivieren,<br />
um die automatischen<br />
Geschwindigkeiten in den Autoschub<br />
zu kriegen, doch wo?<br />
Gibt’s nicht. Also muss die Speed<br />
manuell konfiguriert werden,<br />
in der MCDU ablesen und dann<br />
oben eingeben.<br />
Den Intercept auf das ILS verpasst<br />
der Autopilot gründlich.<br />
Gut, er war auch etwas steil. Ich<br />
setze ihn also manuell auf das<br />
ILS und probiere nochmals. Geht<br />
einigermaßen, aber die 20 kt Seitenwind<br />
machen diesem Autopiloten<br />
sehr schwer zu schaffen.<br />
Auf 1000 ft hau ich ihn raus und<br />
fliege von Hand. Und das ist nun<br />
alles andere als trivial. Hier die<br />
ILS zu halten und ein normales<br />
Profil zu fliegen ist recht anspruchsvoll,<br />
denn der Bus geht<br />
nur langsam in eine Querlage,<br />
dann aber auf einmal heftig. Ich<br />
lande trotzdem, aber nicht gerade<br />
schön. <strong>Die</strong> Autobrakes gehen<br />
gut, die Spoiler streiken auch bei<br />
manueller Betätigung, Reverse<br />
geht.<br />
Ich mache noch einen manuellen<br />
Rundflug um Zürich herum,<br />
teste nochmals das Fly By<br />
Wire und die wesentlichen Flugeigenschaften<br />
und schließe mit<br />
einer Sichtlandung auf der Piste<br />
28 ab. Das Ganze artet in ziemlich<br />
anspruchsvolles Fliegen aus,<br />
nicht wie gewohnt auf einem<br />
Airbus. Denn dadurch, dass alles<br />
von Hand gehen muss, vor allem<br />
die Geschwindigkeitssteuerung,<br />
ist hier hohe Präzision gefragt.<br />
<strong>Die</strong> Handsteuerung ist mehrheitlich<br />
angenehm, es kann aber<br />
zu reichlich trägen Reaktionen<br />
kommen. Also Vorsicht!<br />
Im Grunde hatte Airbus ja die<br />
gleiche Idee wie Mathijs. Einen<br />
Flieger zu bauen, der mit seiner<br />
Automation so einfach zu handhaben<br />
ist, dass jeder Affe ihn<br />
fliegen könnte – theoretisch. Sie<br />
wurden zwar bald eines anderen<br />
belehrt, aber in der Normal<br />
Ops ist der Airbus ein ausgesprochen<br />
pflegeleichtes Gerät. Wer<br />
will, kann einen echten A320<br />
wirklich nach dem Start in den<br />
Autopiloten schmeißen und ihn<br />
bis nach dem Autoland mit wenigen<br />
Manipulationen fliegen<br />
lassen. Flaps und Gear müssen<br />
manuell gefahren werden, der<br />
Approach Mode in der MCDU<br />
und danach für das ILS am Autopiloten<br />
aktiviert werden – voilà.<br />
Und das wäre auch für diesen<br />
„Einfachbus“ die sinnvollste Lösung.<br />
Denn dann wäre er wirklich<br />
für einen Feierabendpiloten<br />
gemacht.<br />
Nur, so geht das hier gar nicht<br />
zu. <strong>Die</strong>ser Airbus braucht wesentlich<br />
mehr manuelle Eingaben<br />
als der echte. Das fängt bei<br />
der Routeneingabe an. Schön,<br />
man kann einen FS-Flugplan<br />
importieren, aber nur einmal,<br />
www.flightm.com 31
nämlich wenn man ihn vor dem<br />
Laden des Fliegers in den FS<br />
programmiert. Bereits bei einem<br />
Runwaywechsel steht man am<br />
Berg. SID/STAR gibt es nicht,<br />
zu komplex? Also für mich ist<br />
das manuelle Umprogrammieren<br />
viel komplizierter, mal nicht<br />
zu vergessen, dass selbst die<br />
Garmin-Geräte von Microsoft<br />
wenigstens Approaches haben.<br />
Ebenso die Routeneingabe, die<br />
über Airways ruck zuck zu machen<br />
ist, hier aber mühsam Waypoint<br />
für Waypoint reingebastelt<br />
werden muss. Im Anflug kommt<br />
dann wirklich Stress auf. Wo sich<br />
der echte Airbuspilot entspannt<br />
zurücklehnen kann und der Autopilot<br />
das Geschwindigkeitsprofil<br />
der Klappenstellung anpasst,<br />
passiert hier gar nix, alles von<br />
Hand.<br />
Mein Fazit ist daher<br />
gemischt.<br />
Der Aerosoft Airbus X ist ein<br />
optisch hervorragender Flieger,<br />
der aber in der Technik den Begriff<br />
„Vereinfachung“ meiner<br />
Ansicht nach falsch auslegt. Auf<br />
der Systemseite habe ich damit<br />
keine Probleme. Ebenso stört es<br />
mich nicht, dass die Copilotenseite<br />
praktisch tot ist, weil ich<br />
bin ja der Captain, also was soll’s.<br />
Dass aber gerade dort, wo Airbus<br />
wirklich den Piloten Arbeit<br />
abnehmen wollte, diese durch<br />
die Vereinfachungen erschwert<br />
wird, das ist im Hinblick auf die<br />
erwünschte Käuferschaft ausgesprochen<br />
unlogisch.<br />
Stellt man eine Bilanz auf,<br />
so steht auf der positiven<br />
Seite die grafische und akustische<br />
Exzellenz dieses Produkts. Auf<br />
der negativen Seite steht eine<br />
meiner Ansicht nach unzweckmäßige<br />
Vereinfachung der Flugführungslogik,<br />
zum Punkt hin,<br />
wo diese den Piloten unnötig<br />
belastet anstatt, wie das Airbus<br />
wollte, die Arbeit abnimmt. Ich<br />
wünsche mir, dass Aerosoft die<br />
begonnene Arbeit zu Ende führt<br />
und diese Fluglogik in einen Zustand<br />
versetzt, wo sie als Airbus-<br />
Logik zu erkennen und für den<br />
Newbie und Feierabendpiloten<br />
eben das tut, was ein echter Airbus<br />
kann: eine automatische und<br />
stressfreie Flugdurchführung ermöglichen.<br />
Dann würde der Airbus<br />
sein Ziel erreichen. Im Moment<br />
zielt er daran vorbei.<br />
Urs Wildermuth<br />
Aerosoft Airbus X<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis: Download 37,95 €, Box 39,99 €<br />
Pro & Contra:<br />
Hervorragende Grafik innen und außen<br />
Recht angenehmes Flugverhalten<br />
Fly By Wire und Protections vorhanden<br />
Sehr gute Soundkulisse<br />
A320 und A321<br />
Autoflight und FMGS nur sehr begrenzt tauglich<br />
Vereinfachungen führen zu Workload und<br />
Komplexität, die sie eigentlich zu verhindern suchen<br />
Teilweise sehr träge Reaktion<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot / FMC::<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,2<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
6/10<br />
9/10<br />
32 <strong>Flight</strong>!
(R)Evolution?<br />
Wer als Airbus-Fan bisher<br />
auf die Suche nach wirklich<br />
hochwertigen Fliegern für<br />
seinen <strong>Flight</strong> Simulator ging,<br />
wird schnell festgestellt haben,<br />
dass das Angebot an realitätsnahen<br />
und brauchbaren Add-ons<br />
recht mager ist. <strong>Die</strong> angebotenen<br />
Produkte sehen zeitweilig sehr<br />
schön aus, klingen gut oder bieten<br />
akzeptable Systemtiefe oder<br />
ein leistungsfähiges FMS. Alles<br />
zusammen in Einem, das gibt es<br />
leider nicht.<br />
Der Airsimmer bietet zwar<br />
ein wunderschönes Modell, gute<br />
Sounds und eine brauchbare<br />
Flugphysik, kann jedoch nicht<br />
mit einem ausgewogenen funk-<br />
tionsreichen FMS von sich reden<br />
machen. Stabilitätsprobleme im<br />
Add-on, oft vertröste oder gar<br />
ignorierte<br />
Kundenbeschwerden,<br />
sowie die unklare Situation<br />
im Entwicklerteam über die<br />
Das Update für die Wilco Series<br />
Zukunft des Projekts lassen den<br />
Airsimmer leider als ungewisses<br />
Konkurrenzprodukt außen vor.<br />
Schade, wo doch das, was man<br />
bisher zu sehen bekam, vielversprechend<br />
wirkt.<br />
Aerosoft‘s Airbus X dagegen<br />
bietet genau das, was das Team<br />
um Mathijs Kok von Beginn an<br />
versprochen hat: einen hübsch<br />
anzuschauendes Modell für die<br />
Einsteiger unter dem Sim-Piloten,<br />
die nicht lang Handbücher<br />
wälzen wollen, sondern bei wohlverdientem<br />
Feierabendbier mit<br />
einem Sorglos-Flieger die Welt<br />
erkunden möchten. Nicht mehr,<br />
aber auch nicht weniger. Wer tief<br />
gehende Systemfunktionen und<br />
perfekten Realismus erwartet,<br />
gehört nicht zur Zielgruppe von<br />
diesem schön anzuschauenden<br />
und wohlklingendem Add-on.<br />
Das Team von Aerosoft jedoch<br />
stellt zeitnah Patches für sein<br />
neues Produkt bereit, geht damit<br />
auf Kundenfeedback ein und<br />
bildet damit (leider) eine<br />
Ausnahme unter den Add-on-<br />
Herstellern. Großer Pluspunkt<br />
an Aerosoft.<br />
Jedoch noch lange vor dem<br />
Airsimmer und dem Airbus X<br />
hatte vor vier Jahren Wilco mit<br />
der Veröffentlichung der Wilco<br />
Airbus Series Vol. 1 (A318-A321)<br />
und Vol. 2 (A330-A340) sich daran<br />
gemacht, dem suchenden<br />
Airbus-Simulator-Fan ein solides<br />
Produkt an die Hand zu geben.<br />
Es wurden im Laufe der<br />
letzten vier Jahre zahlreiche Verbesserungen<br />
nachgereicht, die<br />
jedoch keine großartigen Neuerungen<br />
ins System brachten<br />
und auch die wichtigsten Probleme<br />
nicht lösten. Nun will<br />
Wilco gegen Ende März eine<br />
Neuauflage seiner Airbus-Serie<br />
unter dem Namen „Evolution“<br />
veröffentlichen.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 33
Wir testeten für euch schon vorab,<br />
ob sich der Kauf lohnt und was ihr im<br />
Vergleich zur Vorgängerversion zu erwarten<br />
habt. Dabei betrachteten wir<br />
die uns zur Verfügung gestellte Airbus<br />
Evolution Volume 1. Dazu schauen wir<br />
gezielt auf die Neuerungen gegenüber<br />
dem Vorgängermodell, die Wilco auf<br />
seiner Webseite anpreist. Zum Beispiel<br />
das mitgelieferte Wetterradar aus dem<br />
Hause RealityXP, ein HeadUpDisplay<br />
(HUD) und das überarbeitete FMS.<br />
Beginnen wir mit der Installation.<br />
Nach dem Herunterladen des 163<br />
MB (FSX) großen Pakets startet die<br />
Installation in gewohnter Manier mit<br />
Wilco-Eigenwerbung. Sprache auswählen,<br />
Seriennummer eingeben. Und<br />
sieh da, es kommt von meinem Avira<br />
Antivir eine Trojanerwarnung für die<br />
rxpWxSim.dll, einen Bestandteil des<br />
RealityXP-Wetterradars. Ein Upload<br />
der Datei bei www.virustotal.com gibt<br />
Entwarnung. Mir bleibt also nichts<br />
weiter übrig, als meinen Virenscanner<br />
für die Dauer der Installation zu deaktivieren<br />
und die Datei in meine Ignore-<br />
Liste zu setzen. Schade, dass Wilco das<br />
vorher nicht einmal getestet hat, ist<br />
doch der von mir verwendete Virenscanner<br />
weit verbreitet.<br />
34 <strong>Flight</strong>!<br />
Zum Lieferumfang gehören mehrere<br />
Handbücher mit den Spezifikationen<br />
der gelieferten Flugzeuge, ein<br />
99-seitiger Pilot‘s Guide, Checklisten<br />
& Procedures, sowie eine 17-seitige<br />
Einführung in die neuen Systeme des<br />
Evolution, unter Anderem zum Wetterradar<br />
und zum FMS. Damit werden<br />
dem Anfänger sowie dem Profi<br />
alle notwendigen Informationen<br />
mit auf den Weg gegeben, um das<br />
neue Fluggerät bedienen zu können.<br />
Das Update der Navigationsdatenbank<br />
übernimmt auch diesmal Navigraph<br />
mit seinem neuestem Airac.<br />
Anschließend starte ich erwartungsvoll<br />
meinen FSX. Zur Auswahl stehen<br />
im Auslieferungszustand Modelle<br />
von A318-A321 mit ihren<br />
verschiedenen Triebwerkskonfigurationen.<br />
Alle in den Airbus Werkslackierungen<br />
mit Ausnahme einer Privatair<br />
Bemalung für den A319 IAE.
Markus Halle<br />
Ernüchternd ist der Anblick<br />
des Airbus, als ich auf der 24L<br />
in KLAX stehe und mir das Fliegerchen<br />
von außen betrachte:<br />
Am Modell sowie am virtuellen<br />
Cockpit und auch am 2D-Panel<br />
hat sich rein gar nichts getan.<br />
Obwohl ich Cold&Dark von der<br />
Cessna 172 zum Airbus gewechselt<br />
habe, laufen noch immer<br />
die APU Bleed und die APU.<br />
Auch nach Abschalten von allen<br />
Powerquellen (EXT PWR, APU<br />
GEN) hat man immer noch den<br />
Eindruck, dass unser Vögelchen<br />
Strom hat, man hört ein Rauschen,<br />
vermutlich Lüfter. Es<br />
gibt nach wie vor die gleichen<br />
Systemschwächen wie schon<br />
in den Vorgängerversionen: ich<br />
kann trotz aller ausgeschalteten<br />
Systeme noch sämtliche Steuerflächen<br />
frei bewegen, obwohl<br />
dies mangels Hydraulikdruck<br />
gar nicht möglich sein sollte.<br />
Gerade solche Kleinigkeiten<br />
sollten vom Programmierauf-<br />
wand zu bewältigen sein, würden<br />
das Gesamtbild in puncto<br />
Realität aber enorm steigern.<br />
MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />
Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />
Meinen Walkaround um den<br />
Flieger beende ich also frustriert<br />
und begebe mich zurück ins<br />
Cockpit. External Power schalte<br />
ich ein und mich begrüßen PFD,<br />
ND und ECAM ohne Anlaufzeit<br />
sofort betriebsbereit. Wo sind<br />
die 40 Sekunden Self-Test? Schon<br />
nach wenigen Minuten vergeht<br />
einem die Vorfreude auf die,<br />
zumindest namentlich angekündigte,<br />
Evolution. Doch will ich so<br />
schnell nicht aufgeben. Ich plane<br />
einen Flug von Los Angeles nach<br />
Phoenix. Dabei will ich die beworbenen<br />
Highlights, das neue<br />
FMGS, sowie das Wetterradar,<br />
genauer unter die Lupe nehmen.<br />
Ich nutze die mitgelieferten<br />
Tools zur Berechnunger der<br />
Takeoff Configuration, den Load<br />
Manager und den Fuel Planner,<br />
um mir meinen Spritverbrauch<br />
für den geplanten Flug ausrechnen<br />
zu können.<br />
Zurück im Flugsimulator<br />
ärgere ich mich, dass ich das<br />
Scratchpad des MCDU nicht, wie<br />
bei PMDG, über meine Tastatur<br />
befüllen kann. Gerade bei langen<br />
Flugplänen ist die Klickerei mit<br />
der Maus zeitraubend. <strong>Die</strong> Eingabe<br />
meines Flugplans erfolgt<br />
dank Airac Update anstandslos,<br />
die V-Speeds (V1, VR, V2) werden<br />
in gewohnter Weise vom<br />
FMS errechnet und so ist binnen<br />
kürzester Zeit das FMS ausreichend<br />
mit Informationen gefüttert,<br />
um direkt starten zu können.<br />
Beim Setzen der Funkfeuer<br />
auf der RAD NAV Page fällt sofort<br />
der (neue) zweite ADF-<br />
Empfänger auf. Im EFIS-Panel<br />
lassen sich nun mit dem jeweils<br />
rechten ADF-VOR-Switch also<br />
auch NDB-Stationen aus dem<br />
ADF2 anzeigen. Am Boden empfange<br />
ich das gerastete Beacon<br />
noch nicht, in der Luft schon.<br />
Realistisch. Weiter geht es. Ich<br />
mache mich also an den Start<br />
der Triebwerke. Alles klappt<br />
wie gewohnt, an den Sounds hat<br />
sich leider nichts getan und auch<br />
das Overhead Panel ist das Gleiche.<br />
Als Kunde fragt man sich<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 35
spätestens jetzt schon, wofür man als<br />
bisheriger Kunde noch einmal Geld<br />
bezahlt hat. Ein kleines Facelifting am<br />
Modell, Soundkulisse und Texturen hätte<br />
man schon erwartet.<br />
Aber ich gebe nicht auf und starte<br />
meinen A321 von der 24L aus Los Angeles.<br />
Das Hochlaufen der Triebwerke<br />
von IDLE auf FLX bzw. TOGA dauert<br />
in einem echten Airbus 6 bis 9 Sekunden,<br />
im Wilco Airbus hat man bereits<br />
nach 4 Sekunden volle Leistung. Gerade<br />
im Flug fällt auf, dass wenn sich die<br />
Triebwerke in IDLE befinden, sie doch<br />
viel zu schnell auf Leistung kommen.<br />
Das ist schade, denn auch das wäre ein<br />
leicht umzusetzendes Feature, das die<br />
Realität dieses Fliegers immens steigern<br />
würde. Nach dem Start erhalte ich von<br />
ATC einen Direct to DOCAG. Erst nach<br />
der Eingabe mit Hilfe des DIR Buttons<br />
und der anschließenden Bestätigung<br />
zur Aktivierung des temporären <strong>Flight</strong>plans<br />
sieht man erstmals die beworbene<br />
„New Trajectory“, sprich die grüne<br />
Linie zeigt eine schön gezogene Kurve,<br />
die dem wahren Flugverlauf über<br />
Grund entspricht. Im Steigflug erledigt<br />
der Autopilot seine Aufgaben erwartungsgemäß<br />
sauber. Das Einhalten von<br />
Vertical Speeds, Headings oder Speed<br />
Limits gelingt problemlos. Zeit, das<br />
Wetterradar einzuschalten. Es herrscht<br />
schönes Wetter an der Westküste, also<br />
sehe ich auf dem Radar nichts. Ich beschließe,<br />
mir Gewitterzellen vor die<br />
Nase zu setzen. Doch ich sehe noch immer<br />
nichts. Laut Anleitung arbeitet es<br />
in einem Range Setting von 20-80 Meilen.<br />
Das kann ich als Fehlerquelle also<br />
ausschließen. Auch verschiedene Pitch<br />
Settings (man kann das Tilt des Radars<br />
nicht manuell einstellen) bringen keinerlei<br />
Echos auf meinem Display. Erst<br />
kurz vor dem Intercept auf mein ILS in<br />
Phoenix sehe ich unvermittelt eine kleine<br />
Unwetterzelle auf dem Wetterradar,<br />
das deckt sich jedoch nicht mit der Sicht<br />
nach draußen.<br />
Der Localizer Intercept klappt hervorragend<br />
und auch auf dem ILS verhält<br />
sich das Flugzeug stabil, der Autothrust<br />
arbeitet sauber. Nach dem<br />
Touchdown fahren meine armierten<br />
36 <strong>Flight</strong>!<br />
In der nächsten <strong>Flight</strong>! finden Sie die Besprechung des<br />
Air Simmer sowie Just <strong>Flight</strong> Airbus A320.<br />
<strong>Die</strong> Ausgabe erscheint am 30. April 2011
Ground Spoiler aus, die Reverser<br />
sprechen an, die Autobrake greift<br />
und ich komme schnell zum<br />
Stehen. Ein reibungsloser Flug<br />
ohne Pannen. Ich will aber mehr.<br />
Meine Versuche, etwas Airwork<br />
zu fliegen und dabei das Fly-by-<br />
Wire-System zu testen, das laut<br />
Wilcos Website erheblich verbessert<br />
worden sein soll, sind<br />
ernüchternd. Eine vorgegebene<br />
Pitch wird nicht vernünftig gehalten.<br />
<strong>Die</strong> Nase sackt um über<br />
5° nach bis sie langsam durch<br />
die nachlaufende Trimmung in<br />
die Ausgangslage zurückkehrt.<br />
Auch der Kurvenflug ohne Höhenverlust,<br />
wie man es vom<br />
Airbus eigentlich kennt, funktioniert<br />
nicht. Dass die Konkurrenz<br />
aus dem Hause Aerosoft<br />
und Airsimmer das nicht besser<br />
hinbekommt, soll und darf keine<br />
Entschuldigung sein. Darüber hinaus<br />
lässt sich das Flugzeug aber<br />
zu jedem Zeitpunkt manuell sehr<br />
gut steuern und die <strong>Flight</strong> Control<br />
Computer schützen vor zu<br />
hoher Bank oder dem Stall.<br />
Doch was nun kommt ist<br />
wirklich traurig. Gerade mit<br />
Features die man bewirbt sollte<br />
man auch punkten können: die<br />
angepriesene Verbesserung der<br />
Holding-Funktion versagt in ganzer<br />
Linie. Ich habe den Flieger<br />
jeweils 20 nm im Voraus in verschiedene<br />
Ausgangssituationen<br />
auf ein Holding zufliegen lassen.<br />
Bis auf den Direct Entry gelang<br />
keines der üblichen Entry Procedures.<br />
Weder Teardrop/Offsetnoch<br />
Parallel Entry waren auch<br />
nur im Ansatz wiederzuerkennen.<br />
Stattdessen katapultierte<br />
mich der Airbus teilweise bis zu<br />
6 nm auf die Non-Holding-Seite.<br />
In meinen Augen inakzeptabel.<br />
Da wundert es nicht, dass Wilco<br />
im eigenen Screenshot nur das<br />
Holding, nicht aber das dazugehörige<br />
Entry zeigt.<br />
Okay, tief durchatmen. Eine<br />
Sache bleibt noch zu testen: das<br />
HUD-Display. Im Handbuch<br />
wird beschrieben, dass die Nutzung<br />
des HUD-Displays für das<br />
virtuelle (3D-)Cockpit optimiert<br />
wurde. Wie aber schon auf den<br />
Screenshots von Wilco selbst auf<br />
der Website zu sehen ist, umgeben<br />
die grünen Buchstaben des<br />
HUDs unschöne dunkle Ränder,<br />
sodass auf meiner 1024x768er<br />
Auflösung, in der ich den Airbus<br />
teste, die meisten Zahlen, vor<br />
allem vor hellem Hintergrund,<br />
nicht mehr richtig abzulesen<br />
sind.<br />
Fazit: Schade! Wilco hat seine<br />
Chance verpasst ein wirklich sauberes<br />
Airbus-Add-on abzuliefern.<br />
Über schlechte Texturen im 2D<br />
und 3D-Cockpit kann man hinwegschauen.<br />
Jedoch nicht über<br />
das Versagen beworbener Neuerungen.<br />
<strong>Die</strong> Hoffnung, dass das<br />
Team die offensichtlichen und<br />
seit Jahren bekannten Probleme<br />
Airbus Series Evolution Vol. 1<br />
Entwickler: WilcoPub<br />
Vertrieb: WilcoPub<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Web: www.wilcopub.com<br />
Preis: Vollversion 59,95 €, Upgrade 19,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Umfangreiches Paket<br />
Zahlreiche Bemalungen<br />
Virtuelle Kabine und Cockpit<br />
Eignet sich auch für Einsteiger<br />
FS9 und FSX in einem Paket<br />
Keine Onlineaktivierung<br />
A318/A319/320/321/ACJ beinhaltet<br />
keine „Crash to desktop“ festgestellt<br />
Schlechtes Fly-by-Wire<br />
Unrealistische Triebwerksleistung<br />
Wetterradar verursacht Virenwarnung<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot / FMC::<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
beseitigt, bleiben unerfüllt. Wer<br />
bereits einen Wilco Airbus besitzt,<br />
für den lohnen sich die Ausgaben<br />
für das Upgrade in meinen<br />
Augen auf gar keinen Fall. Wer<br />
ein stabil laufendes Airbus-Addon<br />
sucht, dass viele Modelle und<br />
Lackierungen, ein stabiles FMS<br />
und einen funktionierenden Autopiloten<br />
mitbringt, der liegt<br />
mit dem Airbus Evolution sicher<br />
nicht daneben.<br />
Wer großen Realismus auf<br />
allen Gebieten erwartet wird<br />
momentan mit keinem Add-on<br />
für den Airbus glücklich. Bleibt<br />
abzuwarten, was FSLabs neueste<br />
Airbus Reihe leisten wird und ob<br />
Airsimmer die Entwicklung vom<br />
hauseigenen Flagschiff fortsetzen<br />
wird. Bis dahin wird der Wilco-Airbus<br />
jedoch nach wie vor<br />
(trotz seiner Mankos) zu meinen<br />
Stammfliegern gehören.<br />
Markus Halle<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,1<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 37<br />
Payware - Flugzeuge
<strong>Die</strong> Douglas DC-3 war die<br />
konsequente Weiterentwicklung<br />
der DC-1 und DC-2.<br />
Mehr als 70 Jahre <strong>Die</strong>nstleistung<br />
haben die DC-3 zu einem<br />
Synonym für die zivile Luftfahrt<br />
werden lassen. Sie wurde das<br />
berühmteste Kolbenflugzeug<br />
ihrer Zeit.<br />
Ursprünglich war sie eine<br />
Version, in der man hauptsächlich<br />
schlafen sollte. Deswegen<br />
wurden Liegen eingebaut, dieses<br />
System nannte man „Douglas<br />
Sleeping Transport“. Mit diesem<br />
Namen absolvierte sie ebenfalls<br />
ihren Jungfernflug am 17.<br />
Dezember 1935. Danach<br />
wurde sie umgebaut, um anfangs<br />
28 und später bis zu 35 Passagiere<br />
befördern zu können. Das<br />
robuste, vielseitige Flugzeug war<br />
im Ersten Weltkrieg eines der<br />
wichtigsten Transportflugzeuge<br />
der Alliierten. Als die Produktion<br />
1947 eingestellt wurde, hatte<br />
Douglas 10.654 Maschinen gebaut.<br />
<strong>Die</strong> Installation verläuft<br />
problemlos und das Programm<br />
findet schnell den Weg in den<br />
richtigen Flugsimulator-Ordner.<br />
Mitgeliefert werden zwei verschiedene<br />
Triebwerkstypen,<br />
Pratt & Whitney und Wright<br />
Cyclone, sowie eine Militärvariante<br />
und ein Segelflugzeug des<br />
damaligen Weltkriegs. Im Preis<br />
beinhaltet ist ein sehr hilfreiches<br />
Handbuch, in dem Interessantes<br />
über das Flugzeug erklärt wird,<br />
welche Versionen enthalten<br />
sind, die Instrumente erläutert<br />
werden und wie man die Maschine<br />
unter Kontrolle bringt.<br />
Kommen wir nun zum Addon.<br />
Ich nahm sofort das Cockpit<br />
unter die Lupe, dies interessierte<br />
mich am meisten. Anfangs war<br />
ich positiv überrascht. Ich stelle<br />
mir jedoch die Frage, warum das<br />
Cockpit so sauber ist. Da hätte<br />
man ruhig ein paar „dreckige“<br />
Texturen benutzen können. Im<br />
Allgemeinen sind die Texturen<br />
sehr schön gestaltet und viele<br />
neue Anzeigen sind vorhanden,<br />
was sicherlich wiederum<br />
ein Kritikpunkt für so manchen<br />
Oldiefan sein kann. Das<br />
Overhead Panel wurde sehr<br />
schön animiert mit vielen<br />
verschiedenen Schaltern und<br />
Knöpfen. Doch der Spaß hört bei<br />
der Animation schon auf. Es gibt<br />
ein paar vorhandene Knöpfe, die<br />
38 <strong>Flight</strong>!
jedoch leider nicht zu bedienen<br />
sind. Gut, so etwas darf ja mal<br />
vorkommen, aber für mich ist<br />
das immer ein Minuspunkt bei<br />
Add-ons. Der zweite Minuspunkt<br />
sind alle 2D-Ansichten. Man<br />
wird den Verdacht nicht los, dass<br />
diese denen der Standard-DC-3<br />
sehr ähnlich sind. Bei dem Overhead<br />
Panel ist das kein allzu<br />
großes Problem, aber das 2D-<br />
Mainpanel wird dadurch hart<br />
getroffen. Das Mainpanel in der<br />
VC-Sicht unterscheidet sich stark<br />
vom 2D-Panel. Nicht nur die<br />
Farbe der Texturen unterscheidet<br />
sich, sondern auch mehrere<br />
Uhrenanzeigen sind in der VC-<br />
Sicht vorhanden, am 2D-Panel<br />
nicht mehr.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Hat man sich aber durch die<br />
Cockpit-Sichten durchgeklickt,<br />
kann das Herz wieder höher<br />
schlagen. Ein wahrer Augenschmaus<br />
ist die Kabine. <strong>Die</strong><br />
ganze Ausstattung von Sitzen<br />
bis Vorhängen als Sonnenschutz<br />
ist wunderbar und detailreich<br />
animiert. In einer Sitzreihe wurden<br />
sogar Hefte sowie Broschüren<br />
der Airline in die Hinterseite<br />
der Sitzlehne eingefügt, nein eine<br />
<strong>Flight</strong>! oder den Playboy finden<br />
Sie dort noch nicht. Eine Stewardess<br />
im hinteren Teil stehend,<br />
somit die Frauenquote erfüllt,<br />
und die Sicht aus den viereckigen<br />
Fenstern machen den Flug als<br />
Passagier zu einem historischen<br />
Erlebnis.<br />
Außenmodell<br />
Das Außenmodell ist sehr<br />
gut gelungen. <strong>Die</strong> Triebwerke<br />
sind detailliert geworden, die<br />
www.flightm.com 39
verschiedensten Kolben und<br />
Zylinder sind von vorne leicht<br />
zu erkennen. Genauso gut animiert<br />
wurden die Klappen und<br />
das Fahrwerk. Bei den Landeklappen<br />
sieht man sehr schön<br />
die Hebel zum Einrasten der<br />
Klappen. Beim Fahrwerk wurde<br />
auch nicht gepfuscht. Stoßdämpfer<br />
und andere Hebel sind<br />
deutlich zu sehen und man wundert<br />
sich, was für eine Last diese<br />
Konstruktion überhaupt<br />
aushalten muss.<br />
Aber nicht nur Klappen,<br />
Treibwerke und Fahrwerk sind<br />
gelungen, das ganze Außenmodell<br />
ist fantastisch. Stark sieht<br />
man, wie die Flügel nach oben<br />
gebogen sind. Schöne Extras sind<br />
die Flugbegleiterinnen, Treppen,<br />
Autos oder Soldaten, die man<br />
per Knopfdruck anfordern kann.<br />
Ist die Maschine abgestellt, gibt<br />
es einen Schalter im Cockpit,<br />
der dies ermöglicht. Bei der<br />
Passagierversion erscheint eine<br />
Stewardess auf einer Treppe<br />
oder neben der Treppe, die an<br />
den Haupteingang angeschlossen<br />
ist. Ebenfalls steht ein alter<br />
VW-Bus neben dem Heck der<br />
Maschine, natürlich mit der<br />
entsprechenden Airline-Bemalung.<br />
Bei der Militärversion wird<br />
ein Jeep animiert, der sich<br />
gerade auf den Weg aus der DC-3<br />
macht, gesteuert von einem<br />
Soldaten und daneben ein anderer<br />
Soldat, der die Lage beobachtet.<br />
Meiner Meinung nach bringen<br />
solche Extras immer mehr<br />
Realität in die Simulation und<br />
erhöhen den Spaßfaktor.<br />
Leider bin ich vom Sound<br />
etwas enttäuscht. Er wurde<br />
zwar nicht von der Standard-<br />
DC-3 übernommen, aber ist<br />
trotzdem nicht das, was ich mir<br />
unter einem Sound dieses Typs<br />
vorgestellt hätte. Es würde eher<br />
ein lauter, brummender Sound<br />
dazu gehören. Immerhin war es<br />
das erfolgreichste Kolbenflugzeug<br />
und sollte entsprechend der<br />
Zeit auch noch laut sein.<br />
Flugverhalten und<br />
Systemtiefe<br />
Das Flugverhalten entspricht<br />
sehr dem realen Flugzeug. Sie<br />
reagiert recht träge, aber man<br />
kann sich trotzdem vorstellen,<br />
wie man diese Maschine bändigen<br />
musste. <strong>Die</strong> Motoren springen<br />
etwas zu schnell an, trotzdem<br />
gibt es ein gutes Gefühl.<br />
Systemtiefe darf man sich nicht<br />
hier erhoffen. Wie gesagt sind<br />
die Standard-2D-Instrumente<br />
eingebaut, deswegen auch das<br />
GPS. Es besteht keinerlei C<br />
hance auf ältere Systeme, bis<br />
auf das Radio für den Funk.<br />
Hier wurde etwas gepfuscht,<br />
denn dementsprechende<br />
Systemtiefe wäre ein nettes<br />
Highlight für jeden gewesen, der<br />
eine Herausforderung abseits der<br />
Hightech-Linienflieger sucht.<br />
40 <strong>Flight</strong>!
Das Segelflugzeug<br />
Mitgeliefert wurde ein<br />
Segelflugzeug, genauer gesagt<br />
der Waco CG-4A Glider. Es handelt<br />
sich dabei um ein Segelflugzeug,<br />
das fähig war Truppen<br />
oder kleinere Fracht zu transportieren.<br />
Wir empfehlen die DC-3 in Kombination in<br />
VFR-Gebieten, besonders empfehlenswert sind<br />
die ORBX-Produkte. In der nächsten <strong>Flight</strong>!<br />
Ausgabe besprechen wir die neuen<br />
Australienszenerien aus der ORBX Produktreihe.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Im FSX ist dies ein sehr nettes<br />
Feature. <strong>Die</strong> Animierungen<br />
und Texturen entsprechen der<br />
Qualität der DC-3. Man kann auch<br />
sehr gut damit fliegen, sollte man<br />
begeisterter Fan von Segelfliegern<br />
aus dem Ersten und Zweiten<br />
Weltkrieg sein. Es fehlt auch<br />
etwas Realismus beim Schleppen.<br />
Immerhin wird man durch<br />
die Standard Maule Orion in die<br />
Luft gezogen. Mit einem exklusiven<br />
Expansion Pack kann dies<br />
aber behoben werden. Damit<br />
lässt es sich einrichten von der<br />
DC-3 gezogen zu werden, was<br />
etwas mehr Realismus bringt.<br />
Aber, wie wichtig ist es<br />
schon, dass man sich so etwas<br />
kauft? Immerhin geht es um den<br />
Flug danach und nicht um das<br />
Schleppen.<br />
Fazit<br />
Ich bewerte das Add-on als<br />
positiv. Das Modell wurde wunderbar<br />
animiert, genauso sind<br />
die Texturen klar und scharf.<br />
Schade finde ich das langweilige<br />
2D-Panel sowie die etwas faden<br />
Sounds. Trotzdem ist es gut, dass<br />
es eine Version der DC-3 gibt, die<br />
auf jeden Fall besser zu fliegen ist<br />
als die Standardmaschine. Wer<br />
langjähriger Fan dieses Typs ist<br />
und verschiedenste Strecken damit<br />
abfliegen möchte, kann sich<br />
die Just <strong>Flight</strong> DC-3 mit ruhigem<br />
Gewissen kaufen.<br />
Laurenz Patocka<br />
Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong><br />
Entwickler: Just<strong>Flight</strong><br />
Shops: <strong>Flight</strong>andFun.de , simmarket.com<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.justflight<br />
Preis: Download 25,50 €, Box 25,50 €<br />
Pro & Contra:<br />
Fairer Preis<br />
Sehr schöne Texturen<br />
Super Modell<br />
Detailreich<br />
Langweilige Sounds<br />
Kaum Systemtiefe<br />
Zu saubere Texturen im Cockpit<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
7,8<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
6/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
6/10<br />
www.flightm.com 41
Cessna 340 ohne Steroide:<br />
Carenados neueste Augenwei<br />
<strong>Die</strong> Cessna 340 ist wohl eine<br />
der beliebtesten Twins mit<br />
Druckkabine und sechs Sitzen.<br />
Sie ist so in etwa das Einsteigermodell<br />
bei den Kabinentwins,<br />
verfügt über einen wirklich geräumigen<br />
und ansprechenden<br />
Passagierraum. Mit ihren Kolbenmotoren<br />
kann sie jedoch mit<br />
den Turboprops wie Cheyenne<br />
oder Conquest nicht mithalten,<br />
ist daher heute zu relativ günstigen<br />
Preisen im Gebrauchtmarkt<br />
zu erhalten.<br />
Designmäßig stammt die<br />
C340 aus den 70er Jahren. <strong>Die</strong><br />
ersten Exemplare besaßen<br />
TSIO-520-K-Triebwerke mit<br />
285 PS, die spätere C340 A erhielt<br />
dann 310 PS starke TSIO-<br />
540-NB-Motoren. Mit 2720 kg<br />
maximalem Startgewicht und<br />
einer Reichweite zwischen 1000<br />
und 1300 nautischen Meilen ist<br />
sie für nahezu alle Einsatzarten<br />
geeignet. Mit gerade mal 700<br />
m Startstrecke über ein 15 m<br />
Hindernis kommt sie meist auch<br />
mit kleinen Bahnen klar.<br />
Im Flugsimulator geht es<br />
noch mal ne Reihe günstiger. Das<br />
Add-on von Carenado für den FS<br />
X ist mit 35 US-Dollar deutlich<br />
billiger als das Original und bewegt<br />
sich preismäßig im Mittelfeld<br />
der heutigen Szene. Dafür<br />
erhält man jedoch auch eine ganze<br />
Menge, allerdings primär fürs<br />
Auge.<br />
<strong>Die</strong> Grafik und die 3D-Modellierung<br />
sind die Punkte, bei<br />
denen die Cessna 340 wirklich<br />
glänzt. Es werden vier Bemalungen<br />
mitgeliefert, alle sehr<br />
schön und recht typisch für<br />
das Muster. <strong>Die</strong> Kabine ist voll<br />
modelliert und verfügt über<br />
diverse sehr gute Animationen<br />
wie etwa einen herausklappbaren<br />
Tisch und diverse weitere.<br />
Auch das Cockpit macht grafisch<br />
einen phantastischen Eindruck.<br />
Von außen gibt es bei der<br />
Cessna 340 schon erst recht<br />
nichts zu meckern. <strong>Die</strong> Texturen<br />
und das visuelle Außenmodell<br />
sind erstklassig. Auch hier kommen<br />
sehr ansprechende Animationen<br />
dazu, darunter eine perfekt<br />
modellierte Einstiegtür, Luken in<br />
den Motorengehäusen und vorne<br />
im Rumpf und natürlich die<br />
Kontrollflächen, die ausgezeichnet<br />
aussehen und sich auch so<br />
bewegen.<br />
Im grafischen Bereich spielt<br />
Carenado mit diesem Flugzeug<br />
44 <strong>Flight</strong>!
Urs Wildermuth<br />
de.<br />
fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />
für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />
in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />
Mooney M20C.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
in der Topliga. Im Flugtest hingegen<br />
kann die Cessna weniger<br />
überzeugen. Aber werfen wir<br />
zunächst einen Blick auf die<br />
Handbücher.<br />
Von diesen gibt es insgesamt<br />
fünf PDF-Dateien. Zunächst<br />
die normalen und Notfallprozeduren,<br />
einen Referenzführer<br />
und eine Anleitung für das eingebaute<br />
GNS 430. Dann ebenso<br />
eine Anleitung für das mitgelieferte<br />
Wetterradar und eine<br />
Auslegeordnung der Instrumente<br />
und ihrer Bedienung.<br />
Der erste Teil mit den Prozeduren<br />
besteht aus Scans des Originalmanuals.<br />
Hier sind einige<br />
Dinge hervorzuheben, so etwa<br />
die Bedienung der Gemischregler,<br />
die je nach Regime anders<br />
verwendet werden müssen.<br />
Ebenso fällt die Bedienung der<br />
Fuel Pumps auf, die wegen möglicher<br />
Dampfblasenbildung recht<br />
häufig zum Einsatz kommen.<br />
Das Tanksystem der Cessna ist in<br />
der realen Maschine auch nicht<br />
ohne: Sind alle Tankvarianten<br />
enthalten, tummeln sich insgesamt<br />
sechs Tanks in Flügeln,<br />
Außenbehältern und sogar den<br />
Motorengondeln.<br />
Performancemäßig gibt das<br />
Manual nicht sehr viel her. Zwar<br />
sind Tabellen für den Reiseflug<br />
vorhanden, diejenigen für alles<br />
andere wie Start und Landestrecken,<br />
ebenso Steig- und Sinkflug<br />
fehlen.<br />
www.flightm.com 45
Das PDF mit dem Layout der<br />
Instrumente ist ausgesprochen<br />
verwirrend und nicht gerade<br />
übersichtlich. Eine Beschreibung<br />
der Systeme der Cessna fehlt<br />
völlig. Das ist schade. Auch die<br />
Referenzwerte sind recht dürftig.<br />
<strong>Die</strong> Anleitung des GNS 430<br />
zeigt sehr schnell, dass auch<br />
dieses Produkt nicht wirklich<br />
ein echtes dieser Geräte drin hat,<br />
sondern nur eine angedeutete<br />
Kopie basierend auf den Microsoft-GPS-Geräten.<br />
Allerdings<br />
empfiehlt Carenado dazu, bei<br />
Reality XP die entsprechenden<br />
Modelle zu erwerben, was ich<br />
voll unterstütze. Reality XP verfügt<br />
über ein hervorragendes<br />
GNS 430W und viele andere voll<br />
implementierte Instrumente.<br />
Der Austausch des Instruments<br />
im Panel ist mit etwas Kenntnis<br />
der Panel.cfg in ein paar Minuten<br />
zu bewerkstelligen. Danach<br />
sind die Unterschiede zwischen<br />
den beiden Geräten (das zweite<br />
GNS 430 bleibt im Originalzustand)<br />
nur allzu offensichtlich zu<br />
erkennen.<br />
Abschließend kann zu den<br />
Manuals gesagt werden, dass sie<br />
den Zweck zwar erfüllen, man<br />
aber deutlich mehr hätte machen<br />
können.<br />
Lahme Ente mit<br />
Höhenkrankheit?<br />
Um die Cessna 340 nun auch<br />
im Element zu testen, mache ich<br />
zunächst ein paar Platzrunden.<br />
Am Boden ist die Maschine gut<br />
zu steuern, ebenso sind Platzrunden<br />
nicht wirklich ein Problem.<br />
Das Flugzeug reagiert gut auf<br />
Steuerausschläge und ist relativ<br />
einfach zu fliegen. Auch unerfahrene<br />
Simpiloten dürften nach etwas<br />
Übung mit ihr klarkommen.<br />
Ebenso ist im Low-Level-Reiseflug<br />
nicht viel zu bemängeln.<br />
Das Cockpit ist recht gut<br />
bestückt. Ein KFC-200-Autopilot<br />
und ein <strong>Flight</strong> Director sind<br />
zwar nicht gerade Standard auf<br />
dieser Maschine, erfüllen den<br />
Zweck aber durchaus. Zur Navigation<br />
sei das Reality-XP-Gerät<br />
empfohlen, das mitgelieferte<br />
GNS 430 kann zwar einiges<br />
mehr als die Microsoft-Teile, die<br />
entscheidenden Funktionen wie<br />
Routenänderung im Flug aber<br />
nicht. Der Wetterradar macht<br />
seine Arbeit hingegen recht gut.<br />
<strong>Die</strong> restlichen Standardinstrumente<br />
funktionieren mehr oder<br />
weniger gut. Speziell zu erwähnen<br />
ist ein Fuel Computer, der<br />
gut arbeitet, aber offenbar keine<br />
Verbindung zum GNS 430 hat<br />
und den Fuel Flow nur für einen<br />
Motor anzeigt. Ebenso ein<br />
Motorenmonitor, mit dem man<br />
eigentlich gut leanen könnte.<br />
Generell kann man sagen,<br />
dass das Cockpit optisch phantastisch<br />
aussieht und von der<br />
Ausrüstung her die Ansprüche<br />
der meisten Flugsimulanten<br />
erfüllen wird. Kritik gibt es bei<br />
den Tanksystemen, die so nicht<br />
wirklich dem Original entsprechen,<br />
was man auch merkt, wenn<br />
man sie zu bedienen versucht,<br />
wie das im Handbuch steht.<br />
Was nun die Flugleistungen<br />
betrifft, könnte Carenado noch<br />
nachbessern. Im Steigflug mit<br />
den im Manual empfohlenen 28“<br />
und 2450 RPM erreicht sie bereits<br />
auf 5000 ft gerade mal um die<br />
700 fpm, etwas lahm. Der High<br />
Performance Climb ist besser,<br />
mit den empfohlenen 108 kt sind<br />
da unterhalb von 10 000 ft um die<br />
46 <strong>Flight</strong>!
1200 fpm rauszuholen. Oberhalb<br />
von 10 000 ft hingegen muss geleant<br />
werden, ansonsten ist eine<br />
bemerkenswerte Leistungseinbuße<br />
zu finden. <strong>Die</strong>s im Gegensatz<br />
zum Handbuch, wo erst ab<br />
16 000 ft geleant werden soll bei<br />
diesem Steigflugregime. Hier ist<br />
nun definitiv was oberfaul, denn<br />
je weiter man leant, desto mehr<br />
steigt der Treibstoffverbrauch an,<br />
was nun schlicht nicht stimmen<br />
kann. Immerhin bringt man die<br />
Maschine auf diese Weise in die<br />
für sie normalen Flughöhen von<br />
um die 25 000 ft. Auf 20 000 ft<br />
erreicht die Maschine mit dem<br />
Powersetting von 28“ und 2400<br />
RPM im Handbuch eine TAS<br />
von knapp 180 kt, dies bei einem<br />
Fuel Flow von knapp 110 lb/<br />
Seite, also 220 lb total. <strong>Die</strong>s mit<br />
total ausgehungerter Mixture<br />
von noch gerade 15%. Das kann<br />
nicht stimmen! Der Flow hier ist<br />
zu hoch, die Geschwindigkeit<br />
um 20-25 kt zu wenig. <strong>Die</strong>ses<br />
Bild bestätigt sich über das ganze<br />
Spektrum. Hier kann man<br />
nur sagen: durchgefallen für den<br />
Moment. Das ist allerdings kein<br />
so großes Problem, das KANN<br />
und wird nachgebessert werden.<br />
In den Foren kursieren bereits<br />
Tweaks, mit denen zumindest<br />
einiges korrigiert wird.<br />
ist zu hoffen, dass die an sich<br />
kleinen Probleme (vom Aufwand<br />
her) behoben sein sollten.<br />
Falls nicht, wäre ein Service Pack<br />
abzuwarten. Auf jeden Fall ist<br />
zu empfehlen, dem Flieger das<br />
Original-GPS via Reality XP zu<br />
verpassen, das aber auch für sehr<br />
viele andere Flugzeuge eine sehr<br />
gute Ergänzung bedeutet.<br />
Carenado wäre gut beraten,<br />
sich endlich einen guten Flugmodellspezialisten<br />
ins Haus zu<br />
holen sowie der Optik auch die<br />
passende Systemtiefe und Genauigkeit<br />
zu verpassen. <strong>Die</strong> Arbeit in<br />
der Optik hätte es verdient!<br />
Urs Wildermuth<br />
Carenado Cessna 340<br />
Entwickler: Carenado<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.carenado.com<br />
Preis: 34,95 $<br />
Download: 105 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Phantastisches Außenmodell<br />
Sehr schöne Kabine<br />
Optisch sehr schönes Cockpit<br />
Gute Flugeigenschaften<br />
Motorenparameter sind offensichtlich falsch<br />
Einige Ungereimtheiten mit den Systemen<br />
Dürftige Dokumentation<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Weitere Probleme bestehen<br />
mit der Tankanlage, die nicht<br />
dem Original entspricht. Für<br />
einen Großteil der Benutzer<br />
wird dies aber eher von geringer<br />
Wichtigkeit sein.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Cessna 340 von Carenado<br />
ist optisch wunderschön,<br />
in der Performance aber mangelhaft.<br />
Dennoch ist sie bereits<br />
heute ein ansprechender und<br />
schön zu fliegender GA-Flieger.<br />
Bis zur Drucklegung des Heftes<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
8,0<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
6/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 47
Zürich leb<br />
Als einem, der um die 300<br />
Tage im Jahr auf dem Flughafen<br />
Zürich verbringt und dies<br />
mit Unterbrechungen seit 1986,<br />
ist es mir immer wieder eine<br />
Freude, neue Versionen dieses<br />
Airports zu bekommen. <strong>Die</strong>s<br />
vor allem auch, da der Flughafen<br />
eigentlich eine nie enden<br />
wollende Baustelle ist und daher<br />
die meisten Szenerien bereits bei<br />
ihrem Erscheinen nicht mehr der<br />
Aktualität entsprechen. Zürich<br />
Live, das aus der Entwicklergruppe<br />
FreeZ für FS9 hervorgegangen<br />
ist, hat dies bereits mit<br />
der bekannten Freeware für den<br />
alten Flusi versucht zu ändern.<br />
Nun liegt mit Zürich Live X die<br />
erste FS-X-Version vor.<br />
Zunächst ist zu erwähnen,<br />
Zürich Live X ist Payware, erhältlich<br />
bei Simmarket. Das<br />
ist an sich verständlich, denn<br />
der Aufwand für das Erstellen<br />
einer solchen Szenerie ist beträchtlich.<br />
Auch wenn diverse<br />
FreeZ-User dies nun lautstark<br />
beklagen, denke ich, ist es nicht die<br />
Entscheidung der Nutzer einer<br />
Free- oder Payware, sondern die<br />
der Entwickler. Und ich kann diese<br />
durchaus nachvollziehen.<br />
Der bisherige Platzhirsch war<br />
die Szenerie von FS Dreamteam,<br />
die vor einigen Jahren herausgekommen<br />
ist. <strong>Die</strong>se ist mittlerweile<br />
in die Jahre gekommen<br />
und in vielen Punkten nicht<br />
mehr aktuell. Einige davon sind<br />
ziemlich heftig, so etwa das<br />
gesamte Terminal 2, das schlicht<br />
nicht mehr so existiert. Ein „Upgrade“<br />
auf Zürich Live ist daher<br />
durchaus sinnvoll. Jedoch muss<br />
davor die FSDT-Szenerie restlos<br />
deinstalliert werden, sonst<br />
kommen ganz komische<br />
Mischversionen dabei heraus.<br />
<strong>Die</strong> Installation und auch das<br />
Aufdatieren auf Version 1.01 sind<br />
völlig standardmäßig. <strong>Die</strong> Installationssoftware<br />
stellt fest, ob<br />
die Switzerland-Pro-X-Szenerie<br />
vorhanden ist oder nicht, und<br />
stellt danach die Wahl, ob für<br />
diese oder für die FS-Standardszenerie<br />
installiert werden soll.<br />
Nach der Installation finden sich<br />
im Programmmenü neben einer<br />
IFR-Kartensammlung und dem<br />
obligaten Manual ein Traffic-<br />
Konfigurationsprogramm sowie<br />
ein Season Changer. Mit diesem<br />
lässt sich Sommer, Herbst oder<br />
Winter installieren. Leider fehlen<br />
in der Kartensammlung die VFR-<br />
Karten, welche ich grundsätzlich<br />
begrüßen würde, leider aber bei<br />
den meisten Herstellern nicht<br />
gemacht wird.<br />
Performancemäßig scheint<br />
die Zürich Live X besser zu sein<br />
als die älteren Szenerien, vor<br />
allem aber ist seit der damaligen<br />
FS X Beta von FreeZ sehr viel<br />
gegangen. <strong>Die</strong> Szenerie läuft<br />
hiermit ähnlich gut wie die<br />
FSDT-Szenerie, eher sogar noch<br />
besser. Zum Fliegen ist sie auf<br />
jeden Fall kein Problem.<br />
48 <strong>Flight</strong>!
t!<br />
Payware - Szenerie<br />
Zuerst muss erwähnt werden,<br />
wie gut sich die Szenerie in die<br />
Umgebung einpasst. Bei Switzerland<br />
Pro ist faktisch kein Unterschied<br />
zu bemerken, wo die<br />
Szenerie anfängt und wo die<br />
Außenwelt weitergeht. Ebenso<br />
ist das alte Problem mit der<br />
dynamischen Szenerie damit<br />
Geschichte, womit die Welt auch<br />
außerhalb des Flughafens endlich<br />
sauber funktioniert. Allein dies<br />
rechtfertigt einen Umstieg, aber<br />
damit ist es bei Weitem nicht<br />
getan.<br />
<strong>Die</strong> Bodentexturen entsprechen<br />
dem exakten Bild, das ich<br />
jeden Tag vor mir sehe. Selbst<br />
die Straßen sind voll benutzbar,<br />
Tunnels ausgenommen<br />
natürlich. Wer ein FS-Auto besitzt,<br />
kann den Tarmac wie in<br />
Echt abfahren. Aus der Luft ist<br />
der Effekt der Bodenszenerien<br />
hervorragend. Hier haben die<br />
frühen Screenshots nicht zu viel<br />
versprochen! Eine Glanzleistung<br />
in meinen Augen. Auch die<br />
Markierungen und die Beleuchtung<br />
entsprechen weitestgehend<br />
dem Original.<br />
<strong>Die</strong> Modelle für die Häuser<br />
und Objekte sind von sehr hoher<br />
Qualität. Man merkt deutlich,<br />
dass die Entwickler den Standortvorteil<br />
voll ausgenutzt haben.<br />
<strong>Die</strong> Terminals sind von erster<br />
Güte, was auch vor der Inneneinrichtung<br />
nicht Halt macht.<br />
Sowohl das Midfield Terminal<br />
wie auch das Airside Center<br />
www.flightm.com 49
<strong>Die</strong> Entwickler Eugster Remo<br />
und Läderach Marc im <strong>Flight</strong>!<br />
Interview:<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie kam es zu der<br />
Entscheidung, von Free- auf Payware<br />
zu wechseln und die FSX-<br />
Version zu verkaufen?<br />
Freez: <strong>Die</strong> Entscheidung ist uns<br />
nicht leichtgefallen. Mit dem<br />
Schritt, AES Lite einzubauen, ist<br />
aber das berühmte Fass übergelaufen.<br />
Wir haben jedoch den Kaufpreis<br />
so tief wie möglich gehalten,<br />
wir werden mit der Szenerie<br />
definitiv kein Geld verdienen. <strong>Die</strong>s<br />
war auch nie unsere Absicht.<br />
<strong>Flight</strong>!: Werden noch weitere<br />
Flughäfen folgen?<br />
FreeZ: Das werden wir sehen.<br />
Ziemlich sicher wird etwas folgen,<br />
es ist aber noch unklar, in welcher<br />
Form.<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie viel Zeit habt ihr in<br />
die Entwicklung der Zürich X<br />
gesteckt?<br />
FreeZ: <strong>Die</strong> Stunden haben wir<br />
natürlich nicht gezählt. Da wir aber<br />
etwa 90% des Flughafens komplett<br />
neu erstellt haben, waren es nicht<br />
gerade wenige. Insbesondere die<br />
Wochen vor dem Release haben an<br />
unseren Kräften gezehrt.<br />
<strong>Flight</strong>!: Ist der Konkurrenzkampf<br />
für eine Szenerie vom Flughafen<br />
Zürich nicht zu groß?<br />
FreeZ: Wir sehen das nicht so eng.<br />
Ich glaube, jede Szenerie hat ihre<br />
Vor- und Nachteile und jeder soll<br />
selber entscheiden, welche einem<br />
besser gefällt.<br />
<strong>Flight</strong>!: Welche Merkmale entwickelt<br />
ihr, um sich von der<br />
Konkurrenz hervorzuheben?<br />
FreeZ: Ganz klar die Aktualität<br />
und Genauigkeit der für den<br />
Flugbetrieb relevanten Elemente.<br />
Zudem versuchen wir die<br />
Ratschläge der Piloten zu beherzigen,<br />
alle Beanstandungen auszumerzen<br />
und Wünsche im Rahmen<br />
des Sinnvollen zu erfüllen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Wird die FS9-Version<br />
Freeware bleiben?<br />
FreeZ: Ja, die FS9-Version wird<br />
immer gratis bleiben.<br />
<strong>Flight</strong>!: Wer wird Nachfolger vom<br />
FSX?<br />
FreeZ: Wir glauben, es ist noch zu<br />
früh, um diese Frage zu beantworten.<br />
Mit <strong>Flight</strong>, X-Plane und dem<br />
Aerosoft <strong>Flight</strong> Simulator haben<br />
sich drei Türen geöffnet, wir werden<br />
sehen, welche die breite Masse<br />
betritt. Denn danach werden wir<br />
uns richten müssen.<br />
lassen sich von innen erkunden<br />
und entsprechen dort<br />
den realen Gegebenheiten.<br />
Dennoch wurde dort<br />
keine Ressourcenverschleuderung<br />
betrieben, Flusispotter<br />
haben aber dennoch<br />
die Möglichkeit, auch<br />
Shots aus den Gebäuden zu<br />
machen. Was etwas fehlt,<br />
sind Menschen, hier<br />
hatte FSDT noch die Nase<br />
vorn. Speziell auf den<br />
Aussichtsterrassen, aber<br />
auch in den Terminals wäre<br />
das noch eine Nuance, die<br />
man sich überlegen könnte.<br />
Auch wenn noch einige<br />
Objekte am Rand der Szenerie<br />
fehlen, so etwa mein<br />
Arbeitsort, das Meteohaus,<br />
sollen diese nach und nach<br />
in Updates enthalten sein.<br />
Bereits in der Szenerie ist<br />
der Heligrill und der detaillierteren<br />
Aussichtsplatz<br />
beim Würstchenstand<br />
nördlich der Bahnen 16<br />
und 14 wurde bereits angekündigt.<br />
Genau die Updatepolitik<br />
macht Zürich<br />
Live X eben „live“. <strong>Die</strong> Entwickler<br />
stellen in Aussicht,<br />
die Szenerie immer wieder<br />
an die neuesten aktuellen<br />
Gegebenheiten anzupassen.<br />
Das macht Spaß, denn<br />
wie gesagt, Zürich ändert<br />
sich ständig.<br />
Auch die Texturen der<br />
Gebäude sind sehr schön<br />
und aktuell. Einige in<br />
Realität nicht existierende<br />
Werbeplakate könnte<br />
man jedoch durch realistischere<br />
ersetzen. Ansonsten<br />
ist der Wiedererkennungswert<br />
voll und ganz<br />
50 <strong>Flight</strong>!
gegeben. Zurzeit haben noch einige<br />
Bäume und andere Objekte<br />
einen etwas komischen Schattenwurf,<br />
auch das wird behoben<br />
werden, wie einer der Entwickler<br />
in deren Forum bekanntgab.<br />
<strong>Die</strong> Bugs sind aber absolut<br />
minimal und die Erfahrungen<br />
mit der Vorgängerversion, die<br />
eben auch nie wirklich „fertig“<br />
war, sondern dem realen Airport<br />
immer nachfolgte, lassen<br />
das „Erst mal bis zum Patch<br />
20 warten“-Gefühl gleich wieder<br />
verschwinden. Wieso sollte<br />
man, denn was der Erstrelease<br />
hier bietet, ist ein deutlicher<br />
Mehrwert gegenüber den bisherigen<br />
Produkten.<br />
Payware - Szenerie<br />
Man merkt dieser Szenerie<br />
in jedem Detail an, dass hier<br />
Leute am Werk sind, die auf<br />
und mit dem Airport leben.<br />
Und das macht Zürich Live X<br />
zu einem sehr speziellen Produkt.<br />
Es ist völlig logisch, dass<br />
eine Entwicklergemeinde, die<br />
jeden Winkel des Flughafens<br />
kennt und täglich damit lebt,<br />
einen völlig anderen Ansatz hat<br />
als „normale“ Entwickler, die<br />
oft den Airport ihres Produkts<br />
ebenfalls nur aus dem Flusi kennen.<br />
Daher kann man sagen,<br />
Zürich Live X ist hier ein Paradebeispiel<br />
dafür, was solche<br />
Entwicklerteams hinkriegen.<br />
Nimmt man die Aussicht auf<br />
ständige Aufdatierung dazu,<br />
stellt sich die Frage eigentlich<br />
nicht mehr, „welches Zürich“<br />
man nun verwenden sollte.<br />
Zürich verwendet AES Lite<br />
für einige Dinge. Das ist soweit<br />
okay. Unverständlich ist aber,<br />
dass die Fluggastbrücken ebenfalls<br />
nur mit AES funktionieren<br />
sollen, schließlich handelt es<br />
www.flightm.com 51
sich hierbei um eine Basisfunktion<br />
des Simulators. Da hätte ich<br />
mir gewünscht, dass man hier<br />
mit dieser Funktion arbeitet.<br />
Ansonsten ist der Verkehrsfluss<br />
ebenso wie der AI Traffic ausgezeichnet,<br />
auch wenn einige<br />
Fahrer wohl massive Probleme<br />
mit der Airport Authority und<br />
der Ramp Safety bekommen<br />
würden. Auch hier wäre es nicht<br />
schlecht, wenn man Pistenkreuzungen<br />
von Catering-Fahrzeugen<br />
und Passagierbussen in den<br />
Griff kriegen würde. Wirklich<br />
stören tut es aber nicht und die<br />
Objekte sind von erster Güte.<br />
Alles in allem hinterlässt<br />
Zürich Live X einen ausgezeichneten<br />
ersten Eindruck. Persönlich<br />
war die Frage, welches<br />
Zürich, für mich absolut kein<br />
Problem mehr. Wer Wert auf<br />
eine aktuelle und lebendige Szenerie<br />
legt, kommt an Zürich Live<br />
X nicht vorbei. Zürich lebt und<br />
so soll es bleiben. Ich freue mich<br />
schon auf die nächsten Updates.<br />
Zürich Live X<br />
Entwickler: Eugster Remo und Läderach Marc<br />
Vertrieb: simmarket<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.zurichx.ch<br />
Preis Download: 16,06 €<br />
Pro & Contra:<br />
Ausgezeichnete Texturen und Modelle<br />
Gute Performance<br />
Sehr hohe Detailgenauigkeit<br />
Standortvorteil optimal genutzt<br />
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Optimales Einpassen in die Umwelt<br />
Kleinere Bugs<br />
Gebäude manchmal etwas steril (Menschen fehlen)<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Bewertung:<br />
hervorragend<br />
8,5<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
Urs Wildermuth<br />
52 <strong>Flight</strong>!
Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />
bei Bankeinzug!<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
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XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />
Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />
(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />
eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />
<strong>Die</strong> Preise:<br />
4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />
Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />
Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />
<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. April 2011<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
INSIDER<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Ausgabe März 2011<br />
INSIDER<br />
Aerosoft Launcher<br />
Aerosoft Launcher<br />
SZENERIE<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Flughafen<br />
SZENERIE<br />
Bern X<br />
Flughafen Bern X<br />
OpenVFR Embraer<br />
TOOLS<br />
Bern X<br />
Sichtflug<br />
Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195 in der<br />
Sichtflug Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195<br />
zweiten<br />
in<br />
Generation<br />
der<br />
Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />
der<br />
zweiten Generation<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Ausgabe März 2011<br />
Ausgabe März 2011<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Abobestellung<br />
Vorname:<br />
Nachname:<br />
Straße/Hausnr.<br />
Postleitzahl:<br />
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Land:<br />
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Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Hanoi: Nội Bài International Airport<br />
Draußen ist es kalt. Eiskalt.<br />
Das zieht jeden dazu, entweder<br />
schön im Fitnessstudio<br />
die Weihnachtsgans abtrainieren<br />
zu gehen oder sich ein bisschen<br />
„Bildschirmbräune“ zuzulegen.<br />
Umso besser also nun für uns<br />
Simmer, dass uns ein Newcomer-Team<br />
alias „Thai Creation“<br />
pünktlich zur kalten Jahreszeit<br />
ein exotisches und vor allem, einigermaßen,<br />
warmes Ziel schenkt:<br />
Hanoi Noi Bai International.<br />
Der kleine längliche Küstenstaat<br />
Vietnam ist durch seine<br />
Vergangenheit sicher jedem bekannt.<br />
Nach seiner Aufteilung<br />
gemäß der Genfer Indochina-<br />
Konferenz gab es also Südvietnam<br />
mit der Hauptstadt Saigon<br />
(nach dem Fall Saigons: Ho Chi<br />
Minh City) und Nordvietnam<br />
mit Hanoi. 1960 begann man<br />
in Hanoi mit den Bauarbeiten<br />
für einen Militärflugplatz in der<br />
Tiefebene des Roten Flusses.<br />
1965 nahm man den Betrieb auf.<br />
Am 30. April 1975 endete der<br />
Vietnamkrieg, nachdem ein Tag<br />
zuvor die Amerikaner mit der<br />
Operation Frequent Wind ihre<br />
letzten Posten in Saigon evakuiert<br />
hatten. Es folgte die Wiedervereinigung<br />
am 2. Juli 1976 unter<br />
kommunistischer Führung. Bis<br />
heute ist es eine „Sozialistische<br />
Volksrepublik“. Das Objekt, der<br />
Flughafen, wurde nun auf den<br />
Standard eines Zivilflughafens<br />
gebracht. Trotzdem erhielt er<br />
erst 1980 ein erstes Terminal. Das<br />
Terminal 1 soll eine Lotusblüte<br />
symbolisieren, die im Buddhismus<br />
zu den acht Kostbarkeiten<br />
zählt. Da die beiden parallelen<br />
Bahnen nur eine Entfernung von<br />
250 Meter haben, hat der Airport<br />
nach den ICAO Safety Regulations<br />
nur eine Kapazität von 10<br />
Millionen Passagieren im Jahr.<br />
Der Flughafen wird von vielen<br />
asiatischen Airlines angeflogen,<br />
aber nur von zwei aus dem europäischen<br />
Raum (LOT/Aeroflot).<br />
2007 schaute dann auch einmal<br />
ein A380 der Singapore Airlines<br />
vorbei. Seit Mitte 2010 ist Noi Bai<br />
nun auch ein Hub für Skyteam<br />
durch den Beitritt von Vietnam<br />
Airlines.<br />
Für 20,82 Euro bietet Sim<br />
market die Szenerie an. Der<br />
Download geht schnell bei den<br />
schmalen 30 MB und umso<br />
schneller ist das Ganze dann<br />
auch per Installer installiert und<br />
im Flusi integriert. Beim Suchen<br />
nach einer Dokumentation werde<br />
ich aber enttäuscht. Keine<br />
Charts, kein Dankeschön, keine<br />
Informationen. Schade! Zumindest<br />
Charts hätte man erwarten<br />
können, da es schwer ist für Vietnam<br />
Charts zu finden. Ehe ich<br />
die Szenerie auf der Platte hatte,<br />
bin ich bei flightsim.com auf<br />
einen Patch von Bob Ferguson<br />
aufmerksam geworden. <strong>Die</strong>ser<br />
behebt einige AFCAD-Fehler, darunter<br />
auch einige Probleme mit<br />
dem ILS.<br />
Also: auf geht’s. Dazu nehme<br />
ich mir stilgemäß eine Triple Seven<br />
von Vietnam Airlines und<br />
erkunde damit einmal alles von<br />
oben.<br />
Bereits im Anflug fällt mir<br />
eine leider nur mangelhafte Anbindung<br />
an die Standardszenerie<br />
des MSFS auf. Es sind klare Qualitätsunterschiede<br />
ersichtlich.<br />
Nach der Standardszenerie folgt<br />
ein großer Sektor mit relativ unscharfen<br />
Bodentexturen und, abgesehen<br />
von dem kleinen „Noi<br />
Bai Industrial Park“ und einem<br />
kleinen angedeuteten Dorf, keinen<br />
großartigen Objekten. In der<br />
Mitte findet sich dann das Gebiet<br />
des Airports, wo man äußerst<br />
zufriedenstellende Groundtexturen<br />
vorfindet. Man merkt, dass<br />
diese Texturen mit viel Liebe<br />
zum Detail erstellt worden sind,<br />
so findet man am Rande der Taxiways<br />
und der Pisten auch ein<br />
bisschen „3D-Gras“. Nach einer<br />
angenehmen Landung verlassen<br />
wir mit Pfiff und Schwung die<br />
Runway und taxeln gemäß Frei-<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
gabe zum Gate 9. Entlang des<br />
Rollwegs befinden sich sorgfältig<br />
aufgereiht verschiedene Gepäckcontainer,<br />
Frachtpaletten und sogar<br />
animierte Fahrzeuge. <strong>Die</strong>se<br />
bewegen sich allerdings nur rund<br />
200 Meter weit und verschwinden<br />
dann wie von Geisterhand.<br />
Schade, auch hier hätte man<br />
gründlicher arbeiten können.<br />
Beim Rollen fällt einem immer<br />
wieder das größte Manko, die<br />
unscharfen Gebäudetexturen,<br />
auf. Sie sind meist unscharf, nahezu<br />
egal an welchen Gebäuden,<br />
am Terminal, am Hangar von<br />
Vietnam Airlines. Auch hier gibt<br />
es also Verbesserungspotenzial.<br />
Trotzdem verblüfft mich immer<br />
wieder diese Liebe zum Detail,<br />
die mich das Manko der Texturen<br />
schnell vergessen lässt. Von Rollwagen<br />
über die kleinen Hütchen<br />
bis hin zum 3D-PAPI ist wirklich<br />
alles da. Einfach toll. Dafür gibt<br />
es ein großes Lob. Zudem ist an<br />
jedem Gate ein „Visual Docking<br />
Guidance System“ vorhanden<br />
– wegen des nicht vorhandenen<br />
AES ein hilfreiches Tool. Nachdem<br />
wir nun das Flugzeug abgestellt<br />
haben, beschäftigen wir uns<br />
einmal näher mit dem Terminal.<br />
Auf der Rückseite findet man<br />
eine solide Lösung von Parkplätzen,<br />
zwei Ebenen und vielen<br />
(animierten) Autos. Am neuen<br />
Tower ist eine Baustelle mit Kran<br />
Reale Daten<br />
Name:<br />
IATA Code:<br />
ICAO-Code<br />
Höhe:<br />
Noi Bai International Airport<br />
HAN<br />
VVNB<br />
12m<br />
Luftfracht 110.314 t (2006)<br />
Betreiber:<br />
Northern Airport Authority<br />
Passagiere: 5.184.856 (2006)<br />
Flugbewegungen:<br />
38.033 (2006)<br />
Start- und<br />
Landebahnen<br />
11R/29L 3800 m × 45 m<br />
Beton<br />
11L/29R 3800 m × 45 m<br />
Beton<br />
www.flightm.com 55
angedeutet. Ich bin gespannt, ob<br />
es später mal ein Update gibt,<br />
wenn dieser fertig ist.<br />
Betrachten wir uns das Ganze<br />
nun mal in der Nacht. Hier fällt<br />
einem beim Anflug sofort die<br />
grandiose Beleuchtung auf. Anfluglichter<br />
sind dreidimensional<br />
dargestellt und die Beleuchtung<br />
bei Nacht stimmt absolut! Eine<br />
herrliche Aura, wenn man nach<br />
dem Touchdown einen flüchtigen<br />
Blick auf das Terminal<br />
wirft. Auch dies ist völlig gelungen.<br />
Fazit<br />
Wenn ich nun einmal alles<br />
Revue passieren lasse, bildet sich<br />
bei mir eine gemischte Stimmung.<br />
Auf der einen Seite findet<br />
man zwar unscharfe Texturen<br />
und nicht gelungene Animationen,<br />
auf der anderen aber eine<br />
sehr liebevolle Umsetzung, mit<br />
tollen Details, wie zum Beispiel<br />
dem 3-D-Gras.<br />
Für Leute, die auf Fly-Tampa-Qualität<br />
bestehen, ist diese<br />
Szenerie nicht ausreichend. Für<br />
die Simmer und Feierabendflieger,<br />
die gerne exotische Destinationen<br />
anfliegen, ist diese<br />
Umsetzung von Thai Creation<br />
aber etwas Schönes.<br />
Für mich hat sich der Aufwand<br />
auf jeden Fall gelohnt!<br />
Ich freue mich auf weitere Landungen<br />
und Turnarounds in<br />
Hanoi. Schade, dass dieser Airport<br />
noch kein AES bekommen<br />
hat, denn dann wäre diese Destination<br />
noch ein bisschen reizvoller.<br />
Ich freue mich jedenfalls<br />
auf weitere Umsetzungen von<br />
Thai Creation. Vielleicht ja Ho<br />
Chi Minh City, was für uns Europäer<br />
noch interessanter wäre,<br />
weil dort auch mehr europäische<br />
Airlines landen, wie zum Beispiel<br />
die Lufthansa ab Frankfurt über<br />
Bangkok.<br />
Dominic Funke<br />
Xin Chao Noi Bai International<br />
Entwickler: Thai Creation<br />
Vertrieb: simmarket.com<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Preis Download: 20,82 €<br />
Downloadgröße: 30 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Exotische Szenerie<br />
Framerate<br />
Gute Nachttexturen<br />
Fehlende Dokumentation<br />
Anbindung an die Standardszenerie<br />
Ursprüngliche AFCAD-Fehler (<strong>Flight</strong>sim.com Patc<br />
Einige schlechte Texturen<br />
Stolzer Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
mittelmäs<br />
<strong>Die</strong> Texturen um den Airport herum sind leider nicht so gut<br />
gelungen, jedoch die Ground Texturen sind sehr überzeu-<br />
56 <strong>Flight</strong>!
Mit viel Liebe zum Detail…<br />
Payware - Szenerie<br />
h verfügbar)<br />
6,4<br />
sig<br />
6/10<br />
6/10<br />
5/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
6/10<br />
7/10<br />
5/10<br />
Der militärische Teil des Airports mit dem<br />
Noi Bai Industrial Park im Hintergrund<br />
Eine schöne Aura bei Nacht<br />
www.flightm.com 57
VIVA L<br />
aus der Produktreihe „US Cities X“ Las Vegas<br />
Ob die Gründungsväter 1854<br />
wohl gedacht hätten, dass<br />
ihre kleine Siedlung einmal zu<br />
dem wird, was sie heute ist? Mit<br />
gut einer halben Million Einwohnern<br />
und mehr als 39 Millionen<br />
Touristen im Jahr hat sich Las Vegas<br />
inmitten der Wüste von Nevada<br />
zu einer bedeutenden Stadt<br />
gemausert. Vor allem durch ihre<br />
Kasinos konnte sie weltweit Berühmtheit<br />
erlangen. Hinzu kamen<br />
immer wieder spektakuläre<br />
Gebäude und Shows, welche die<br />
Stadt Jahr für Jahr immer wieder<br />
für Touristen aus aller Welt<br />
interessant machten. <strong>Die</strong> Szenerieschmiede<br />
LimeSim hat sich in<br />
der Serie „US Cities X“ nun Las<br />
Vegas angenommen. Ob ihre<br />
Umsetzung genauso erfolgversprechend<br />
ist wie das Original,<br />
wird der Test zeigen!<br />
Nach der unkomplizierten Installation<br />
des gut 1,8 GB großen<br />
Downloads und der Anmeldung<br />
im neuen Aerosoft Launcher<br />
empfiehlt sich dem Käufer zuerst<br />
ein Blick in das 17-seitige<br />
englischsprachige Handbuch. Es<br />
gibt Aufschluss über Kompatibilität<br />
sowie Intensität der Szenerie<br />
und liefert nützliche Tipps<br />
zum Umgang mit dem Add-on.<br />
Ebenfalls wird die Installation<br />
der kostenlosen Grand-Canyon-<br />
Szenerie von ORBX empfohlen.<br />
Denn es ist mit dem Flugzeug<br />
nur ein Katzensprung zu diesem<br />
beeindruckenden Wahrzeichen.<br />
Ebenfalls sollte der Käufer seine<br />
Las-Vegas-Szenerie individuell<br />
an die Leistung seines Rechners<br />
anpassen, hierzu liefert<br />
Aerosoft ein Tool mit. Denn mit<br />
den falschen Einstellungen kann<br />
aus der Szenerie schnell eine<br />
Diashow werden. Käufer des<br />
McCarran International Airport<br />
vom FS Dream Team haben<br />
laut Aussage von Aerosoft<br />
mit nur kleinen Unstimmigkeiten<br />
zu rechnen. Käufer der<br />
Mega Scenery Las Vegas haben<br />
dagegen volle Kompatibilität.<br />
Doch Schluss mit dem Vorgerede,<br />
begeben wir uns nach Las<br />
Vegas. Das neue Add-on werden<br />
wir mit einem kleinen Rundflug<br />
in einer Cessna erkunden. Schon<br />
beim Start am McCarran International<br />
Airport fällt auf, wie<br />
nah die Stadt inzwischen an den<br />
internationalen Airport herangewachsen<br />
ist. Egal, in welche Richtung<br />
man sein Flugzeug starten<br />
lässt, fast immer muss man über<br />
die eng besiedelte Stadt und vorbei<br />
an Häuserfronten. Unterlegt<br />
ist das gesamte Areal der Szenerie<br />
mit Fototexturen. Neben<br />
der Stadt an sich wurde auch<br />
die umliegende Landschaft mit<br />
aufgebessert. Auch der für die<br />
58 <strong>Flight</strong>!
Online-Aktivierung<br />
AS VEGAS<br />
<strong>Die</strong>ses Add-on muss mit einer<br />
Internetverbindung aktiviert werden!<br />
Payware - Szenerie<br />
von LimeSim<br />
Wasserversorgung von Las Vegas<br />
so wichtige Hoover-Staudamm<br />
ist mit umgesetzt worden.<br />
Wie bei allen bisherigen „US<br />
Cities X“-Szenerien von Lime-<br />
Sim sind die Texturen aus der<br />
Ferne wieder schön anzuschauen.<br />
Kommt man jedoch näher<br />
an ein Gebäude, entpuppen sich<br />
die Texturen leider erneut als<br />
eine graue Pixelmasse. Dennoch,<br />
mein Flug entlang des sogenannten<br />
Stripes, der Hauptstraße von<br />
Las Vegas, bleibt dennoch beeindruckend.<br />
Stück für Stück ist<br />
hier jedes einzelne Hotel und<br />
Gebäude mit seinen individuellen<br />
Merkmalen nachgebaut<br />
worden. Zufahrtsstraßen führen<br />
zu Brücken übers Wasser oder zu<br />
gepflegten Vorgärten am Stadtrand.<br />
Unter einem ist der Sound<br />
einer Großstadt zu hören. Von<br />
hupenden Autos über Sirenen<br />
bis hin zum typischen Großstadtsummen<br />
des fahrenden Verkehrs.<br />
Auch die in der Realität sich vor<br />
den verschiedenen Hotels befindenden<br />
Wasser- und Feuershows<br />
wurden eindrucksvoll in die Szenerie<br />
integriert. Ohne Probleme<br />
kann hier der Flugsimulator zum<br />
Fahrsimulator werden. Auf den<br />
einschlägigen Internetseiten sind<br />
Fahrzeuge kostenfrei zu bekommen.<br />
Damit kann man dann<br />
schon einmal eine rasante Fahrt<br />
www.flightm.com 59
entlang des weltberühmten Stripes<br />
von Las Vegas unternehmen<br />
und bekommt aus dieser<br />
Perspektive erst mit, wie hoch<br />
doch etliche Gebäude sind und<br />
wie eng die Bebauung der Innenstadt<br />
ist. Überhaupt macht die<br />
gesamte Innenstadt einen sehr<br />
lebendigen Eindruck. Hat man<br />
den Standardverkehr des FSX<br />
aktiviert, suchen sich auf den<br />
Straßen auch unzählige Autos<br />
ihren Weg durch die Großstadt.<br />
Einzig und allein die teilweise<br />
sehr schlechten Texturen stören<br />
das gute Gesamtbild. Verlässt<br />
man die Stadt, findet man sich<br />
schnell in der Nevadawüste wieder.<br />
Hier befindet sich seit vielen<br />
Jahren das weltweit als mystisch<br />
angesehene Testgebiet Area 51.<br />
Auch hier wurde versucht diese<br />
Region mit Fototexturen aufzuwerten.<br />
Selbstverständlich nur so<br />
gut wie möglich. Genaueres wird<br />
man über dieses Gebiet nicht erfahren,<br />
da es nach wie vor als gut<br />
bewachtes und geheimes Testgelände<br />
gilt. Dennoch merkt<br />
der erfahrene FS-Pilot, dass die<br />
Szenerie auch außerhalb von<br />
Las Vegas überzeugen kann. Bestens<br />
erkennbar ist die Aufwertung<br />
durch die neuen Texturen<br />
und die Platzierung der bisher<br />
fehlenden Salzseen.<br />
Dennoch bleibt erneut die<br />
Frage, was das Produkt einem<br />
deutschen Käufer bringen soll.<br />
Leider nicht viel, da für den<br />
Durchschnittseuropäer wohl die<br />
schon recht gute Standardumsetzung<br />
von Microsoft für Las Vegas<br />
ausreichen dürfte eher eine detailgetreue<br />
Umsetzung der Airports<br />
in der Region wünschenswert<br />
wäre. Käufer aus den USA oder<br />
gar Flugsimulatorbegeisterte, die<br />
Las Vegas kennen oder viel in<br />
den USA unterwegs sind, sollten<br />
sich überlegen, ob sie sich nicht<br />
eine der aufregendsten Städte der<br />
USA zulegen wollen.<br />
Christoph Schipke<br />
„US Cities X“ Las Vegas<br />
Entwickler: LimeSim, Sascha Normann<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 14,95 €<br />
Downloadgrösse: 1,8 GB<br />
Installationsgrösse: 2 GB<br />
Pro & Contra:<br />
Verbesserte Texturen<br />
Kompatibel mit anderen Produkten<br />
Nicht nur die Stadmitte wurde umgesetzt<br />
Viel Leben in der Stadt<br />
Interessantes Heligebiet<br />
Unscharfe Texturen<br />
Bewertung:<br />
7,7<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
7/10<br />
5/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
Preis/Leistung:<br />
gut<br />
60 <strong>Flight</strong>!
Der Kleine vom Niederrhein<br />
Weeze X im Test<br />
Kleinflughäfen liegen – zumindest<br />
im realen Leben<br />
– nicht zuletzt wegen einer bekannten<br />
irischen Günstigfluglinie<br />
im Trend. Aerosoft überraschte<br />
Ende letzten Jahres mit<br />
dem Release von Weeze X, einem<br />
eher bescheidenen Flughafen am<br />
Niederrhein, der besonders der<br />
bereits angesprochenen Ryanair<br />
als Dreh- und Angelpunkt dient.<br />
Seitdem sind auch andere Fluggesellschaften<br />
wie zum Beispiel<br />
die deutsche Air Berlin oder das<br />
deutsch-türkische Joint Venture<br />
SunExpress auf den Geschmack<br />
von Weeze gekommen.<br />
Weeze in Real<br />
<strong>Die</strong> Geschichte Weezes reicht<br />
bis ins Jahre 1933 zurück, als an<br />
der heutigen Stelle ein Segelflugplatz<br />
errichtet wurde. Während<br />
des Zweiten Weltkriegs diente<br />
der Platz als Scheinflughafen,<br />
welcher die Alliierten zu Fehlabwürfen<br />
verleiten sollte. Erst nach<br />
Kriegsende 1945 wurde der Segelflugbetrieb<br />
vorübergehend<br />
wieder aufgenommen. Ab 1953<br />
wurde mit dem Bau eines Militärflugplatzes<br />
der Briten begonnen.<br />
Der zivile Flugbetrieb fand<br />
seinen Anfang erst am 1. Mai<br />
2003. <strong>Die</strong> Passagiere für die drei<br />
Mal täglich stattfindenden Ryanair-Flüge<br />
nach London wurden<br />
damals noch in einem provisorischen<br />
Hangar abgefertigt, bis<br />
das rund 15.000 Quadratmeter<br />
große Terminal eröffnet wurde.<br />
Heute wird Weeze unter<br />
anderem von Ryanair, Wizzair,<br />
XL Airways Germany, Transavia,<br />
SuneExpress, Sky Airlines,<br />
Corendon Airlines und ab<br />
April 2011 auch von Air Berlin<br />
angeflogen, die Palma de Mallorca<br />
drei Mal wöchentlich bedient.<br />
Kauf, Installation<br />
und Handbuch<br />
Der Kauf gestaltet sich in Aerosoft-Manier<br />
problemlos über<br />
die Homepage. Für knapp 16<br />
Euro wandert Weeze X in beiden<br />
Versionen über die virtuelle Ladentheke.<br />
Wie von Aerosoft gewohnt<br />
erwartete ich zunächst eine<br />
einfache, problemlose und<br />
schnelle Installation. Nach dem<br />
Installieren wurde ich zunächst<br />
aufgefordert, das Produkt über<br />
den Aerosoft Launcher zu<br />
aktivieren. Nun gut, das ist zwar<br />
ärgerlich, weil zeitaufwendig,<br />
aber ja bereits von anderen Produkten<br />
bekannt. Bereits nach<br />
dem ersten Starten fällt mir auf,<br />
dass Aerosofts neue Methode,<br />
Produktpiraterie zu bekämpfen,<br />
extrem auf die Prozessorleistung<br />
schlägt. Selbst einfaches Navigieren<br />
im Windows Explorer<br />
ist ein Drahtseilakt, wenn nebenher<br />
der Aerosoft Launcher<br />
läuft. Unter diesen Bedingungen<br />
stellt sich mir die Frage, welche<br />
Daten überhaupt „nach Hause“<br />
übertragen werden? Hinzu<br />
kamen bei mir noch ein paar<br />
Abstürze und eine Fehlermeldung<br />
beim Aktivieren, die sich<br />
dann beim dritten Versuch auf<br />
merkwürdige Weise verflüchtigt<br />
hatte. Dass es besser geht, zeigt<br />
zum Beispiel <strong>Flight</strong>1 mit dem<br />
Wrapper, mit dem ich bisher keinerlei<br />
Probleme hatte.<br />
Das Handbuch ist übersichtlich<br />
und informativ. Auf 22 Seiten<br />
finden sich dort in deutscher<br />
und englischer Sprache viele<br />
Informationen zum realen und<br />
virtuellen Flughafen Weeze.<br />
Auf nach Weeze<br />
Nachdem die Installation nun<br />
endlich geglückt ist, setze ich<br />
mich auf den linken Sitz meiner<br />
B737-800. Erwartungsvoll<br />
geht’s ex Antalya Richtung Westdeutschland.<br />
Nach fast dreieinhalb<br />
Stunden Flug nähern wir<br />
uns der deutsch-holländischen<br />
Grenze und damit unserem<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 61
62 <strong>Flight</strong>!<br />
Zielort. Wir planen also<br />
unseren Anflug auf die Piste 27,<br />
übrigens die einzige mit ILS dort,<br />
und werden vom Düsseldorfer<br />
Arrival-Lotsen sicher bis auf<br />
3000 ft heruntergecleart.<br />
Positiv anzumerken ist, dass<br />
der Flugplatz erst einmal gesucht<br />
werden muss. <strong>Die</strong> Eingliederung<br />
in die Standardszenerie ist definitiv<br />
gelungen, die Farben harmonieren<br />
gut mit Ultimate Terrain<br />
Europe. Sanft setze ich die<br />
Boeing auf die knapp zweieinhalb<br />
Kilometer kurze Piste und<br />
lasse sie gemütlich ausrollen.<br />
Bereits beim ersten Betrachten<br />
fällt mir auf, dass die Bodentexturen<br />
trotz ihrer 0,5 m/<br />
Pixel Auflösung unscharf wirken.<br />
Beim Rollen am Boden<br />
ist wie in der Realität Vorsicht<br />
geboten. <strong>Die</strong> Taxiways sind nicht<br />
die breitesten und der Flughafenzaun<br />
steht relativ nah an den<br />
Rollwegen. Vorbei am kleinen<br />
Kontrollturm geht’s Richtung<br />
Vorfeld. Hier beglückt Aerosoft<br />
den Kunden mit dynamischem<br />
Verkehr und einigen statischen<br />
Objekten, die den ansonsten eher<br />
langweiligen Flughafen etwas beleben.<br />
<strong>Die</strong> Vorfeldtexturen gefallen<br />
mir besonders gut, sie weisen<br />
Spuren von Abnutzungen und<br />
Dreck auf, sind aber dennoch<br />
dezent und nicht übertrieben.<br />
Der Ramp Agent begrüßt<br />
uns mit einem freundlichen<br />
„Welcome, blocks in position“,<br />
und schon beginnt ein reges<br />
Treiben um das Flugzeug,<br />
das AES-Nutzern „für lau“<br />
zur Verfügung gestellt wird.<br />
<strong>Die</strong> Landseite gestaltet sich eher<br />
leblos, was für einen Flughafen<br />
dieser Größe allerdings verständlich<br />
ist. <strong>Die</strong> Parkplatztexturen<br />
sind leider unscharf, das sollte<br />
dem Linienflieger aber eher weniger<br />
auffallen. Weiterhin positiv<br />
auffallend sind das wunderschön<br />
modellierte Terminalgebäude<br />
und der Kontrollturm. Hier<br />
wurde mit viel Liebe zum Detail<br />
gearbeitet, besonders schön<br />
finde ich, dass die bereits<br />
angesprochenen Flughafenzäune<br />
ebenfalls realisiert wurden.<br />
Tages- und<br />
Jahreszeiten<br />
Wie es sich für eine heutige<br />
Payware-Szenerie gehört<br />
kommt Weeze X natürlich auch<br />
mit Winter- und Nachttexturen.<br />
Besonders die Wintertexturen<br />
finde ich sehr gelungen, es wird<br />
ein sehr realistisches Bild von<br />
nicht allzu viel Schnee vermittelt.<br />
An vielen Stellen sticht noch<br />
der bräunliche Untergrund heraus,<br />
und selbst die Dächer der<br />
Militär- und Zivilgebäude sind<br />
teilweise mit leichtem Schnee<br />
oder Reif bedeckt. Des Nachts<br />
erstrahlt der Airport in einem<br />
dezenten Licht. Bei vielen Addons<br />
wurde bisher der Apron als<br />
überbelichtet empfunden, dies<br />
ist hier definitiv nicht der Fall.<br />
<strong>Die</strong> großen Flutlichtmasten beleuchten<br />
auch nur einen Teil des<br />
Aprons, sodass circa die Hälfte<br />
des Vorfelds im Halbdunkel<br />
ist. Der militärische Teil hat nur<br />
eine Taxiway-Edge-Beleuchtung<br />
bekommen und liegt ansonsten<br />
im völligen Dunkel, was sich mir<br />
als ebenso realistisch erschließt.
Online-Aktivierung<br />
<strong>Die</strong>ses Add-on muss mit einer<br />
Internetverbindung aktiviert werden!<br />
Payware - Szenerie<br />
Fazit<br />
Weeze X von Aerosoft macht<br />
für mich abgesehen von einigen<br />
Kleinigkeiten einen sehr soliden<br />
und schönen Eindruck. Bei den<br />
Texturen besteht teilweise noch<br />
Verbesserungspotenzial, ebenso<br />
bei der neuen Installationsweise.<br />
<strong>Die</strong> Gebäude wurden mit<br />
Detailgenauigkeit erstellt, dennoch<br />
halten sich die Frames in<br />
einem annehmbaren Rahmen.<br />
Wer also mit anderen Szenerien<br />
wie der German-Airports-Reihe<br />
gute Framerates erzielt, sollte<br />
auch mit Weeze X keinerlei<br />
Probleme haben.<br />
Außerdem ist mir<br />
aufgefallen, dass der dynamische<br />
Verkehr am Boden immer extrem<br />
lange braucht, um in eine Kurve<br />
zu fahren. Das ist zwar nicht<br />
weiter störend, wurde bei anderen<br />
Airports aber wesentlich<br />
besser realisiert.<br />
Für Niederrheiner und jene,<br />
die es werden wollen, spreche ich<br />
für Weeze X auf jeden Fall eine<br />
Kaufempfehlung aus. Simmer,<br />
die einen belebten Großstadtairport<br />
haben wollen, werden mit<br />
Weeze X eher weniger Freude<br />
haben.<br />
Aerosoft Weeze X<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 15,95 €<br />
Downloadgrösse: FSX 315 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Gelungene Gebäudemodellierung<br />
Anbindung an die Standardszenerie<br />
Gute Framerates<br />
Teilweise unscharfe Texturen<br />
Recht hoher Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
ausreichend<br />
7,8<br />
7/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
10/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
Florian Venus<br />
www.flightm.com 63
<strong>Die</strong> MD11 fliegen -<br />
Tutorial<br />
<strong>Die</strong> Veränderungen in der<br />
Flugsimulatorszene sind<br />
kaum zu übersehen. <strong>Die</strong> Zeiten,<br />
in denen man sich „mal eben“ in<br />
ein Cockpit eines der Standardflugzeuge<br />
des FS2004 oder FSX<br />
setzt, sind vorbei. Add-ons werden<br />
immer realistischer, dadurch<br />
aber auch komplexer. In der folgenden<br />
Serie möchte ich deshalb<br />
auf eines der komplexesten und<br />
kompliziertesten Add-ons eingehen,<br />
das der Flugsimulator<br />
zurzeit zu bieten hat: die PMDG<br />
MD11. Das Besondere an der<br />
MD11 ist, dass sie zwar durchaus<br />
Ähnlichkeiten mit einer<br />
Boeing oder einem Airbus hat, aber<br />
dennoch in vielen Punkten ihre<br />
eigene Logik besitzt.<br />
<strong>Die</strong> D-ALCM auf ihrer Parkposition<br />
Das Cockpit „Cold & Dark“<br />
Zur realen Maschine: <strong>Die</strong><br />
D-ALCM, mit der wir heute<br />
unseren Flug nach Malta durchführen,<br />
ist die letzte jemals ausgelieferte<br />
MD11, jedoch nicht die<br />
letzte gebaute. Gebaut wurde sie<br />
im Jahre 2000, anschließend mit<br />
der Registration N9069R erprobt<br />
und getestet und schließlich am<br />
22. Februar 2001 fast genau einen<br />
Monat nach ihrer Schwestermaschine<br />
D-ALCN, die die<br />
letzte jemals gefertigte MD11 ist,<br />
feierlich an die Lufthansa Cargo<br />
übergeben. Sie ist somit ein Vollfrachter<br />
und nicht wie viele ihrer<br />
Schwestermaschinen bei anderen<br />
namhaften Frachtfluggesellschaften<br />
eine umgebaute Passagierversion.<br />
Unser Tutorialflug beginnt an<br />
einem schönen Sommermorgen<br />
auf dem Flughafen Frankfurt.<br />
<strong>Die</strong> MD11F der Lufthansa Cargo<br />
mit der Registrierung D-ALCM<br />
steht im „Cold & Dark“-Modus<br />
– also in einem Zustand, in dem<br />
alle Instrumente aus sind und<br />
kein Strom vorhanden ist – vor<br />
uns. Beim ersten Blick auf das<br />
Overhead fällt auf, dass es nach<br />
Systemen gegliedert ist. Zu welcher<br />
Systemgruppe die Schalter<br />
eines Teilabschnitts des Overheads<br />
gehören, steht immer links<br />
daneben, um ein langes Suchen<br />
zu vermeiden. Als Erstes werden<br />
64 <strong>Flight</strong>!
aber wie?<br />
wir dem Flugzeug Strom von unserer<br />
Batterie geben. Der Schalter<br />
dafür befindet sich links im<br />
Electrical Panel. Zuerst muss mit<br />
einem Linksklick die virtuelle<br />
Schutzklappe angehoben werden,<br />
bevor mit einem weiteren<br />
Linksklick der eigentliche<br />
Schalter gedrückt werden kann.<br />
Als Nächstes werden wir den<br />
Drehschalter für die Emergency<br />
Power, der sich unter dem Battery-Schalter<br />
befindet, in die ARM-<br />
Position drehen. <strong>Die</strong>s geschieht<br />
durch einen Rechtsklick.<br />
Weiter müssen wir noch die<br />
Notbeleuchtung armen, das<br />
heißt auf Bereitschaft stellen.<br />
Dazu stelle ich den Hebel EMER<br />
LT im Light Panel im unteren<br />
Teil des Overheads per Linksklick<br />
auf die Armed-Position. <strong>Die</strong><br />
wichtigsten Instrumente auf der<br />
Kapitänsseite haben nun Strom<br />
und wir können damit beginnen,<br />
auch den Rest des Cockpits auf<br />
das Fliegen vorzubereiten.<br />
Das FMC der PMDG MD11<br />
beinhaltet einige zusätzliche<br />
Funktionen. Unter dem Punkt<br />
FS Shortcuts können mehrere<br />
externe Vorgänge am Flugzeug<br />
bedient werden. Um alle Instrumente<br />
mit Energie zu versorgen,<br />
reicht unsere Batterie nicht aus.<br />
Deshalb müssen wir unter dem<br />
Menüpunkt Ground Connections<br />
noch die External Power<br />
connecten. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass<br />
das Flugzeug externen Strom<br />
bekommt und uns dadurch alle<br />
benötigten Anzeigen zur Verfügung<br />
stehen. Im Overhead ist<br />
nun auf den Schaltern EXT PWR<br />
und GLY EXT PWR eine grüne<br />
AVAIL-Schrift zu sehen. Durch<br />
Drücken dieser Schalter nimmt<br />
das Flugzeug quasi den Strom<br />
von außen an. EXT PWR ist der<br />
für uns relevante Schalter, damit<br />
wir Strom im Cockpit haben.<br />
Der GLY EXT PWR-Schalter<br />
bezieht sich auf die Galley, also<br />
die Flugzeugküche. Nun gehen<br />
auch die restlichen vier unserer<br />
insgesamt sechs Displays an,<br />
allerdings bieten sie uns noch<br />
nicht die Informationen,<br />
die wir zum Fliegen brauchen.<br />
Deshalb müssen in<br />
insgesamt zwei Schritten<br />
die drei IRS-Systeme des<br />
Flugzeugs aktiviert werden.<br />
<strong>Die</strong>se sind dafür zuständig,<br />
dass das Flugzeug<br />
jederzeit weiß, wo es sich<br />
befindet. <strong>Die</strong>s kann je nach<br />
Ihrer individuellen Realitätseinstellung<br />
bis zu zehn<br />
Minuten dauern. In dieser<br />
Zeit darf sich die MD11 keinesfalls<br />
bewegen. Für ungeduldige<br />
Piloten findet sich<br />
deshalb in den PMDG-Einstellungen<br />
ein Schieberegler,<br />
mit dem Sie die Dauer<br />
dieses Vorgangs individuell<br />
bestimmen können. Schritt<br />
eins der IRS-Aktivierung,<br />
in der Fachsprache auch<br />
IRS-Align genannt, schließt<br />
auch Teil eins des MD11-<br />
Tutorials ab. Im linken oberen<br />
Teil des Overhead-Panels<br />
befinden sich die drei<br />
Drehschalter für das IRS.<br />
<strong>Die</strong>se müssen alle durch einen<br />
Rechtsklick in die Position<br />
NAV gedreht werden.<br />
Beim Drehen des ersten<br />
Schalters – unabhängig davon,<br />
welchen Sie zuerst<br />
drehen – beginnt ein automatischer<br />
Test für die Feuerglocke<br />
im Frachtraum.<br />
Somit sind wir am Ende<br />
unseres „Cold & Dark“-<br />
Setups angekommen. In<br />
zweiten Teil geht es an das<br />
Füttern des FMCs mit den<br />
für den Flug relevanten Daten,<br />
wie zum Beispiel Gewicht,<br />
Geschwindigkeiten<br />
und natürlich der Route.<br />
Weiterhin werde ich noch<br />
einige Besonderheiten im<br />
Bezug auf das <strong>Flight</strong>-Management-System<br />
erklären.<br />
Florian Venus<br />
Das Overhead-Panel<br />
Das Cockpit nach dem Cold & Dark-Setup<br />
Wissen<br />
www.flightm.com 65
„Take-Off Thrust is se<br />
66 <strong>Flight</strong>!<br />
In der modernen Zivilluftfahrt<br />
sind Triebwerke das mit Abstand<br />
komplexeste Bordsystem<br />
mit essenziellem Einfluss auf<br />
die Flugsicherheit. Man versucht<br />
durch die Verwendung qualitativ<br />
höchstwertiger Materialen und<br />
neuester Technologien sowie<br />
eine intensive Wartung eine möglichst<br />
große Zuverlässigkeit zu<br />
erreichen. Deswegen überrascht<br />
es auch nicht, dass für rund ein<br />
Drittel des Gesamtpreises beim<br />
Flugzeugneukauf ausschließlich<br />
die Triebwerke verantwortlich<br />
sind. Wie genau ein Triebwerk<br />
funktioniert und was eigentlich<br />
neben den zwei im Wesentlichen<br />
sichtbaren Elementen, der Triebwerksverkleidung<br />
und den Fan<br />
Blades, hinter einem Zweistrom-<br />
Turbinen-Luftstrahltriebwerk<br />
(ZTL) steckt, ist Inhalt des folgenden<br />
Artikels.<br />
<strong>Die</strong> weltweit größten Triebwerkshersteller<br />
sind Pratt &<br />
Whitney (PW), Rolls-Royce (RR)<br />
und General Electric (GE). Eines<br />
großen Bekanntheitsgrads erfreuen<br />
sich ebenfalls CFM, die<br />
International Aero Engines (IAE)<br />
und die Engine Alliance (EA).<br />
<strong>Die</strong>se drei Gemeinschaftsunternehmen<br />
basieren alle auf verschiedenen<br />
Kooperationen der<br />
drei großen Hersteller, entweder<br />
unter sich oder mit kleineren<br />
Unternehmen. So ist CFM56<br />
beispielsweise eine gemeinsame<br />
Gründung von General Electric<br />
und der französischen Snecma.<br />
<strong>Die</strong> V2500-Motoren von IAE sind<br />
aus einem Bündnis von Pratt &<br />
Whitney, Rolls-Royce und MTU<br />
sowie zwei japanischen Firmen<br />
entstanden. Das V im Namen<br />
soll übrigens abgeleitet von der<br />
römischen Ziffer V die fünf<br />
Gründungsmitglieder symbolisieren.<br />
Das zum RR Trent 900<br />
alternative A380-Triebwerk<br />
GP7200 ist ein Gemeinschaftswerk<br />
der Engine Alliance. <strong>Die</strong>se<br />
besteht aus General Electric und<br />
Pratt & Whitney, was ebenfalls<br />
die Herkunft des Namens erklärt.<br />
Ein Triebwerk besteht aus<br />
Elementen, die in Obergruppen<br />
eingeteilt werden können: beginnend<br />
mit dem Triebwerkseinlauf,<br />
endend mit den beiden Schubdüsen.<br />
Im Folgenden gehe ich diese<br />
einzeln durch und erläutere ihre<br />
Funktionsweise näher.<br />
Mit dem Triebwerkseinlauf<br />
ist der Bereich zwischen Einlaufkante<br />
und Fan beschrieben.<br />
Hier startet die Luftaufnahme,<br />
die für den gesamten Prozess benötigt<br />
wird. Der Triebwerkseinlauf<br />
wirkt als Diffusor, was bedeutet,<br />
dass die einströmende<br />
Luft verlangsamt, der Druck<br />
dabei jedoch erhöht wird. <strong>Die</strong>s<br />
wird durch einen expandierenden<br />
Querschnitt erreicht. <strong>Die</strong>ser<br />
Schritt ist notwendig, da<br />
die folgenden Verdichterstufen<br />
nur korrekt arbeiten können,<br />
wenn die anströmende Luft die<br />
Schallgeschwindigkeit nicht<br />
überschreitet. Zur Benennung<br />
heutiger Triebwerkseinläufe an<br />
Zweistromstrahltriebwerken<br />
verwendet man die Bezeichnung<br />
Unterschalleinlauf. Bei den Einläufen<br />
unterscheidet man kreisrunde<br />
Pitot-Einläufe von unten<br />
abgeflachten Einläufen, wie sie<br />
beispielsweise am Boeing-737-<br />
300-Triebwerk CFM56-3B verwendet<br />
werden. Durch abgeflachte<br />
Triebwerkseinläufe wird<br />
eine vergrößerte Bodenfreiheit<br />
erreicht, was das Ansaugen von<br />
Fremdkörpern während des<br />
Rollens verhindern soll.<br />
Es folgen die Verdichterstufen.<br />
Der Verdichtungsprozess der<br />
Luftmasse in zivilen Zweistrom-<br />
Turbinen-Luftstrahltriebwerken<br />
findet in vier Stufen statt. Im<br />
ersten Schritt saugt der Fan die<br />
einströmende Luftmasse an und<br />
leitet diese dann weiter ins Triebwerksinnere.<br />
Nach der ersten<br />
Verdichterstufe, dem Fan, erfolgt<br />
die Verteilung auf Haupt- und<br />
Nebenstrom. Dazu jedoch später<br />
im Text mehr. <strong>Die</strong> folgenden<br />
drei Verdichter sind der Niederdruckverdichter<br />
(Low Pressure<br />
Compressor, LPC), der Mitteldruckverdichter<br />
(Intermediate<br />
Pressure Compressor, IPC) und<br />
der Hochdruckverdichter (High<br />
Pressure Compressor, HPC).<br />
Hierbei handelt es sich um sogenannte<br />
Axialverdichter, die<br />
wiederum aus mehreren Laufrädern<br />
mit aufsitzenden Schaufeln<br />
aufgebaut sind. Ziel der Axialverdichter<br />
ist es, die einströmende<br />
Luft in Druckenergie umzuwandeln.<br />
Auch hier kommt wieder<br />
das Diffusorprinzip zum Einsatz.<br />
Vor der Brennkammer wird die<br />
einströmende Luft dann auf<br />
etwa 25 Meter pro Sekunde ab-
t“<br />
gebremst, damit die Flamme der<br />
Brennkammer nicht hinausgetragen<br />
werden kann. <strong>Die</strong> Luft ist<br />
durch den Verdichtungsprozess<br />
nun stark erhitzt. Das nächste<br />
Bauelement nach den Verdichterstufen<br />
ist die Brennkammer.<br />
Man unterscheidet drei Arten<br />
von Brennkammern: die<br />
Rohrbrennkammer, die Ring-<br />
Rohrbrennkammern und die<br />
Ringbrennkammer. In heutigen<br />
Triebwerken kommen Ringbrennkammern<br />
zum Einsatz,<br />
da sie die größte Platz- und Gewichtsersparnis<br />
mit sich bringen<br />
und von der Konstruktion her<br />
am einfachsten zu bauen sind.<br />
Auf Englisch wird dieser Teilbereich<br />
des Triebwerks als „combustion<br />
section“ bezeichnet.<br />
Das Pratt&Whitney Triebwerk GP7200 für die<br />
Airbus A380 der Emirates (Bild: PW Press)<br />
In der Brennkammer wird<br />
der einströmenden, heißen Luft<br />
nun Kerosin zugeführt, wo sie<br />
einem andauernden Verbrennungsprozess<br />
unterzogen wird.<br />
In der Ringbrennkammer werden<br />
Temperaturen bis über 2000<br />
Grad erreicht. Da die am Triebwerk<br />
verwendeten Materialien<br />
diesen Temperaturen nicht gewachsen<br />
sind, wird ein Kontakt<br />
zwischen der Flamme und den<br />
umliegenden Materialien vermieden.<br />
Das passiert durch die<br />
Aufteilung der Luft in zwei Teilströme.<br />
<strong>Die</strong> Primärluft gelangt<br />
in den Verbrennungsprozess, ein<br />
sekundärer Luftstrom verhindert<br />
den Kontakt zwischen Flamme<br />
und Brennkammerwand. Nach<br />
der Brennkammer durchläuft die<br />
Luft die Turbinen.<br />
<strong>Die</strong> Turbinensektion ist in die<br />
Hochdruckturbine (High Pressure<br />
Turbine, HPT), die Mitteldruckturbine<br />
(Intermediate<br />
Pressure Turbine, IPT) und die<br />
Niederdruckturbine (Low Pressure<br />
Turbine, LPC) unterteilt. Als<br />
„core engine“ bezeichnet man<br />
den Bereich vom Hochdruckverdichter<br />
bis zur Hochdruckturbine.<br />
Ziel dieser Sektion ist es, die<br />
aus der Brennkammer einströmenden<br />
Gase in Geschwindigkeit<br />
umzusetzen. An dieser Stelle<br />
entsteht also der eigentliche<br />
Schub. Dabei unterscheidet man<br />
Primärdüse und Sekundärdüse.<br />
Um den Unterschied nachvollziehen<br />
zu können, müssen zunächst<br />
zwei Begriffe erklärt werden:<br />
Haupt- und Nebenstrom.<br />
Nachdem die einströmende<br />
Luft die erste Verdichterstufe,<br />
also den Fan, passiert hat, wird<br />
der Luftstrom in Hauptstrom<br />
und Nebenstrom geteilt. Das<br />
bedeutet, dass der eine Teil der<br />
Luft in das Turbinengehäuse<br />
einströmt und den oben beschriebenen<br />
Prozess durchläuft,<br />
wohingegen der zweite Teil der<br />
Luft zwischen Turbinengehäuse<br />
und Triebwerksverkleidung<br />
hindurchströmt. <strong>Die</strong>ses Prinzip<br />
bringt wesentliche Vorteile mit<br />
sich. Zum einen ermöglicht der<br />
Nebenstrom die Kühlung der inneren<br />
Triebwerkskomponenten,<br />
zum anderen wird dadurch eine<br />
starke Reduktion des Lärms beigetragen.<br />
Hinzu kommt eine erhöhte<br />
Wirtschaftlichkeit, da der<br />
Kerosinverbrauch durch den Nebenstrom<br />
sinkt. Das Verhältnis<br />
zwischen der Luftmenge, die am<br />
Turbinengehäuse vorbeiströmt,<br />
und der Luftmenge, die den Verbrennungsprozess<br />
durchläuft,<br />
nennt man Nebenstromverhältnis.<br />
Bei heutigen Triebwerken ist<br />
der Anteil, der durch den Nebenstrom<br />
läuft, wesentlich größer<br />
als der des Hauptstroms. Das Airbus-A380-Triebwerk<br />
GP7200 beispielsweise<br />
hat ein Nebenstromverhältnis<br />
von 9:1. Da die Luft<br />
Wissen<br />
www.flightm.com 67
<strong>Die</strong> Thrust Levers in Reverse<br />
Stellung. Hier kann die Stärke<br />
des Umkehrschubes innerhalb<br />
des amberfarbenden Bereiches<br />
bestimmt werden<br />
im Nebenstrom kalt bleibt, im<br />
Hauptstrom jedoch durch Komprimierung<br />
und Verbrennung erhitzt<br />
wird, spricht man auch vom<br />
heißen Kreis und kalten Kreis.<br />
Haupt- und Nebenstrom erklären<br />
nun den Unterschied<br />
zwischen der Sekundärdüse und<br />
Primärdüse, die oben angesprochen<br />
wurden. Der Hauptstrom<br />
endet an der Primärdüse, wohingegen<br />
der Nebenstrom an der<br />
Sekundärdüse endet.<br />
Heutige Triebwerke werden<br />
mit mehr als einer Welle gebaut.<br />
Bei Triebwerken von Pratt &<br />
Whitney und General Electric<br />
kommen in der Regel zwei Wellen<br />
zum Einsatz, bei der Trent-<br />
Serie von Rolls-Royce werden<br />
sogar drei Wellen verwendet.<br />
Ein entsprechendes Getriebe<br />
befindet sich zwischen Fan und<br />
Niederdruckturbine. Dadurch<br />
können der Fan, die Verdichterstufen<br />
und die Turbinen individuelle<br />
Drehzahlen erreichen.<br />
<strong>Die</strong> Komponenten können so<br />
optimal arbeiten. Das Resultat<br />
sind ein geringerer Kerosinverbrauch<br />
und eine Lärmreduktion.<br />
Außerdem ist so ein schnelleres<br />
Beschleunigen möglich.<br />
Neben dem Schub ist auch<br />
die Schubumkehr eine elementare<br />
Funktion des Triebwerks.<br />
Nach dem Aufsetzen eines<br />
Flugzeugs auf die Landebahn<br />
kommt dieser zur Verkürzung<br />
des Bremswegs zum Einsatz. <strong>Die</strong><br />
maximale Leistung des Umkehrschubs<br />
entspricht etwa 60% des<br />
Startschubs. Der Umkehrschub<br />
leitet in heutigen Zweistromluftstrahltriebwerken<br />
den Luftstrom<br />
im Nebenstrom gegen<br />
die Flug- beziehungsweise Rollrichtung<br />
um. Dabei kommen<br />
zwei verschiede Verfahren zum<br />
Einsatz. Man unterscheidet das<br />
Kaskadenprinzip vom „Pivoting<br />
Door“-Prinzip. Beim Kaskadenprinzip<br />
fahren sogenannte „blocker<br />
doors“ in den Nebenstrom<br />
herein, während sich gleichzeitig<br />
der hintere Teil des Triebwerks<br />
gegen die Flugrichtung verschiebt.<br />
Im entstehenden Zwischenraum<br />
sind nun die gitterförmigen<br />
Kaskaden sichtbar. <strong>Die</strong><br />
Luftmasse des Nebenstroms trifft<br />
dann also auf die „blocker doors“<br />
und wird dann durch die Kaskaden<br />
nach außen umgelenkt. Ein<br />
typisches Beispiel hierfür ist das<br />
Triebwerk V2500 von IAE. Das<br />
„Pivoting Door“-Prinzip funktioniert<br />
ähnlich. Der Unterschied<br />
besteht darin, dass die Umlenkung<br />
durch ausfahrende Türen<br />
(auf Englisch: Pivoting Doors)<br />
erfolgt, die in den Nebenstrom<br />
eingreifen. Ein Beispiel dafür ist<br />
das CFM56-5B.<br />
Man spricht vom „idle reverse“,<br />
wenn ein Triebwerk zwar<br />
den Umkehrschub aktiviert hat<br />
und die Doors somit geöffnet<br />
sind, jedoch kein zusätzlicher<br />
Schub gegeben wird. Bei der Stufe<br />
„emergency reverse“ werden<br />
die maximalen 60% erreicht.<br />
Um einzelne Triebwerke voneinander<br />
zu unterscheiden, zieht<br />
man verschiedene Kriterien zur<br />
Charakterisierung heran. Wichtigster<br />
Punkt sind natürlich die<br />
Kosten im Betrieb. Dazu gehören<br />
der Kerosinverbrauch und der<br />
Das<br />
Das Pratt&Whitney Triebwerk PW6000<br />
Airbus A318 der LanChile (Bild: PW Press un<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Das V2500 von IAE arbeitet mit dem<br />
Kaskadenprinzip. Blocker-Doors fahren<br />
in den Nebenstrom und die gitterförmigen<br />
Kaskaden leiten den<br />
Luftstrom gegen<br />
Am CFM56-5 kommt das<br />
Pivoting Doors Prinzip zum<br />
Einsatz<br />
Wissen<br />
Pratt&Whi<br />
für die<br />
d Airbus Media)<br />
Wartungsaufwand. Dann kann<br />
die Anzahl der einzelnen Verdichterstufen<br />
verglichen werden.<br />
Das heißt, man betrachtet, aus<br />
wie vielen einzelnen Laufrädern<br />
Niederdruck-, Mitteldruck- und<br />
Hochdruckverdichter aufgebaut<br />
sind. Auch die Anzahl der Wellen<br />
sowie die Art der Brennkammer<br />
sind wichtige Vergleichsaspekte.<br />
Hinzu kommen der Luftdurchsatz,<br />
gemessen in Kilogramm<br />
pro Sekunde, und das Nebenstromverhältnis.<br />
Des Weiteren<br />
vergleicht man auch simplere Aspekte<br />
wie die Triebwerkslänge,<br />
den Triebwerksdurchmesser, die<br />
Trockenmasse und den maximalen<br />
Schub.<br />
Im Airbus-Cockpit gibt es<br />
zwei Instrumente, die nähere<br />
Informationen zu den Triebwerken<br />
liefern: das Engine Warning<br />
Display (E/WD) und die Engine<br />
Page des Electronic Centralized<br />
Aircraft Monitoring (ECAM)<br />
Control Panels.<br />
Vom Engine Warning Display<br />
lassen sich sechs wichtige Informationen<br />
entnehmen. <strong>Die</strong> obere<br />
Anzeige zeigt den N1-Wert in<br />
Prozent. Der N1-Wert bezieht<br />
sich auf die Drehfrequenz der ersten<br />
Welle im Triebwerk. Angegeben<br />
ist der prozentuale Anteil<br />
von der maximal erreichbaren<br />
Leistung. <strong>Die</strong> EGT-Anzeige (Exhaust<br />
Gas Temperature) gibt die<br />
Abgastemperatur in Grad Celsius<br />
an. Darunter befindet sich der<br />
N2-Wert in Prozent. <strong>Die</strong>ser bezieht<br />
sich auf die Drehfrequenz<br />
der zweiten Welle im Triebwerk.<br />
Bei Triebwerken der Trent-Serie<br />
von Rolls-Royce findet man<br />
auch noch einen N3-Wert, der<br />
entsprechend die Drehfrequenz<br />
der dritten Welle angibt. <strong>Die</strong><br />
Prozentzahl bezieht sich bei N2<br />
und N3 wie auch beim N1-Wert<br />
auf die höchste Leistung, die<br />
zu erreichen ist. Der unterste<br />
Wert auf dem Engine Warning<br />
Display gibt den Kerosinzufluss<br />
(FF = Fuel Flow) in Kilogramm<br />
pro Stunde an. Ebenfalls wichtig<br />
ist die hellblaue Anzeige oben<br />
rechts, die angibt, in welchem<br />
Schubmodus sich die Triebwerke<br />
befinden. Dabei unterscheidet<br />
man CL, FLX und TOGA. <strong>Die</strong><br />
letzte wichtige Anzeige, die dem<br />
E/WD zu entnehmen ist, ist<br />
FOB (Fuel on Board), ebenfalls<br />
angegeben in Kilogramm.<br />
Der Engine Page des ECAM<br />
lassen sich weitere sechs Aspekte<br />
entnehmen, die jedoch nicht<br />
ganz so wichtig sind wie die<br />
des Engine Warning Displays.<br />
Der obersten Anzeige ist zu entnehmen,<br />
wie viel Kerosin das<br />
Triebwerk seit dem letzten Triebwerksstart<br />
verbraucht hat. <strong>Die</strong><br />
folgenden drei Anzeigen beziehen<br />
sich auf das Öl. <strong>Die</strong> oberste<br />
zeigt den Wert für die Ölmenge<br />
an Bord, angegeben in Quarten.<br />
<strong>Die</strong> mittlere zeigt den Öldruck<br />
in Pound per Square Inch (PSI)<br />
an. <strong>Die</strong> unterste informiert über<br />
die Temperatur des Öls. <strong>Die</strong><br />
letzten beiden Anzeigen geben<br />
Auskunft über die Vibrationen<br />
in der ersten (N1) und zweiten<br />
(N2) Verdichterstufe. Ein Wert<br />
von fünf Einheiten ist dabei das<br />
Maximum.<br />
Nicolas Eschenbach<br />
www.flightm.com 69
Nachtflug nach Sicht,j<br />
ein Erfahru<br />
70 <strong>Flight</strong>!<br />
Als ich vor einigen Jahren<br />
mein Instrument Rating<br />
machte, war darin der Nachtflug<br />
eingeschlossen. <strong>Die</strong> damaligen<br />
Flüge sind mir als wenig aufregend,<br />
aber schön in Erinnerung<br />
geblieben, sie waren aber primär<br />
nach IFR. Nach meiner Wiederaufnahme<br />
der Fliegerei nahm ich<br />
naiverweise an, dass die damalige<br />
Berechtigung auch heute noch<br />
gelten würde, was aber nicht<br />
der Fall ist. Daher entschied ich<br />
mich, diese Berechtigung wieder<br />
neu zu erwerben.<br />
Eine Nachtflugberechtigung<br />
nach JAR bedeutet eine Reihe<br />
von Trainingspunkten, die abgehakt<br />
werden müssen. Zunächst<br />
sind total fünf Stunden Nachtflug<br />
nach Sicht notwendig, was<br />
gleichzeitig das Minimum für<br />
den Erwerb des NIT-Eintrags in<br />
die Lizenz bedeutet. Davon müssen<br />
mindestens drei Stunden mit<br />
Fluglehrer erfolgen, worin ein<br />
mindestens einstündiger Überlandflug<br />
enthalten sein muss.<br />
Zusätzlich muss der Kandidat<br />
fünf Nachtstarts und -landungen<br />
allein an Bord erfüllen. Praktisch<br />
bedeutet dies, vor allem in Mitteleuropa,<br />
dass man diese Ausbildung<br />
in den Wintermonaten<br />
absolvieren muss und dass diese<br />
Sache ganz schön ins Geld geht.<br />
Denn die meisten Flugplätze<br />
verlangen Sondergebühren für<br />
Nachtflüge. Man sollte daher unbedingt<br />
vorher abklären, welche<br />
Flugplätze für solche Dinge besser<br />
geeignet sind, und allenfalls,<br />
ob sie bestimmte „Nachtabende“<br />
anbieten, an denen diese Zusatzgebühren<br />
nicht verlangt werden.<br />
Zusätzlich braucht das Flugzeug<br />
eine Minimalausrüstung,<br />
um bei Nacht nach Sicht operieren<br />
zu können. Dazu gehören<br />
Landescheinwerfer, Positionslichter,<br />
rotierendes Warnlicht<br />
und eine Innenbeleuchtung, die<br />
das ganze Cockpit und insbesondere<br />
das Instrumentenbrett angemessen<br />
erleuchtet. Man benötigt<br />
ebenfalls eine Taschenlampe plus<br />
eine weitere mit der Möglichkeit,<br />
rotes Licht zu geben. Dazu<br />
ist eine Reihe von Instrumenten<br />
und Radios erforderlich. Für die<br />
genauen Anforderungen bitte<br />
die jeweiligen Vorschriften des<br />
Landes konsultieren.<br />
Wesentlich beim Nachtflug<br />
ist es, sich mit den physischen<br />
Problemen dieser Flugart auseinanderzusetzen.<br />
Der Mensch reagiert<br />
auf die Reize in der Nacht<br />
anders als am Tag. Zunächst einmal<br />
gilt es hier, die sensorischen<br />
Einflüsse anzuschauen. Wie<br />
auch beim Fliegen in Wolken<br />
fehlt in der Nacht weitgehend<br />
der natürliche Horizont. <strong>Die</strong>s bedeutet,<br />
dass man sich auf die Instrumente<br />
verlassen und entgegen<br />
den Illusionen, die einem das<br />
„Hosenbodengefühl“ vermittelt,<br />
fliegen muss. Der künstliche Horizont<br />
und die primären Fluglageinstrumente<br />
dienen dazu. Insbesondere<br />
gilt dies bei Anflügen<br />
und Landungen, wo Anflughilfen<br />
wie PAPI oder VASI enorm<br />
mithelfen, die Höhe über der<br />
Piste abzuschätzen. Dazu später<br />
noch mehr.<br />
<strong>Die</strong> Nachtsicht ist ein weiteres<br />
Element. Wer das Cockpit zu<br />
hell beleuchtet, sieht nicht nach<br />
außen, das gilt hier wie beim Autofahren.<br />
Ideal ist eine Beleuchtung<br />
in Rot, da das Auge sich von<br />
Rot nach der Außensicht schneller<br />
umgewöhnen kann. Rot ist<br />
aber für die Betrachtung der<br />
Karte zum Beispiel ungeeignet,<br />
weshalb ein kleines Kartenlicht<br />
für solche Zwecke unverzichtbar<br />
ist. Ebenfalls sehr sinnvoll ist die<br />
Anschaffung einer Stirnlampe,<br />
auch diese nach Möglichkeit in<br />
Rot und Weiß umschaltbar. Damit<br />
bleiben die Hände im Falle<br />
eines Ausfalls der Instrumentenbeleuchtung<br />
frei.<br />
Weiter ist die Navigation in<br />
der Nacht ebenfalls weit stärker<br />
eingeschränkt als in der<br />
Nacht. Auf der ICAO-Karte wird<br />
dem unter anderem durch das
ngsbericht.<br />
Wissen<br />
Einzeichnen der Nachtumrisse<br />
der Städte Rechnung getragen.<br />
Im heutigen Zeitalter von GPS-<br />
Navigation und ebenso mit Radionavigation<br />
via VOR und NDB<br />
kann man zwar in der Nacht<br />
ausgezeichnet navigieren, man<br />
darf aber bei allen Gadgets nicht<br />
vergessen, die terrestrische Navigation<br />
voll beizubehalten. Elektrische<br />
Geräte können jederzeit<br />
ausfallen und dann ist derjenige,<br />
der sklavisch ergeben an seinen<br />
Bildschirmen klebt, in einer<br />
ziemlich bösen Situation.<br />
Unsere Nachtflugausbildung<br />
beginnt in Zürich und führt zu<br />
den beiden Flugplätzen Memmingen<br />
und Leutkirch. Beide<br />
sind die ganze Woche bis 22 Uhr<br />
für Nachtflug geöffnet, was uns<br />
aber nur begrenzt hilft, da wir<br />
um 22 Uhr bereits wieder in Zürich<br />
sein müssen. Für die fünf<br />
Stunden Nacht zählen auch nur<br />
die Stunden, die wirklich in der<br />
Nacht, das heißt nach 30 Minuten<br />
nach Sonnenuntergang bis<br />
30 Minuten vor Sonnenaufgang,<br />
geflogen werden. Das bedeutet,<br />
eine gute Planung ist absolut<br />
notwendig. Im März beginnt die<br />
Nacht jeweils gegen 18 Uhr 30<br />
lokale Winterzeit, bei Sommerzeit<br />
wird das Programm so<br />
knapp, dass es kaum mehr fliegbar<br />
ist. Ebenso ist das Aufrechterhalten<br />
der Bewilligung oft<br />
problematisch, denn um mit Passagieren<br />
Nachtflug zu machen,<br />
muss man innerhalb von drei<br />
Monaten jeweils drei Landungen<br />
bei Nacht vorweisen können. Daher<br />
ist es nicht übel, wenn man<br />
zum Beispiel bei einem Ausflug<br />
nach Frankreich die Gelegenheit<br />
wahrnimmt und auf den dort oft<br />
24 Stunden geöffneten Plätzen<br />
gleich noch ein paar Landungen<br />
macht, um „current“ zu bleiben.<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 71
Wir starteten am 9. März zur<br />
ersten Session, nach Memmingen.<br />
Memmingen verfügt über<br />
ein ILS und PAPI sowie eine über<br />
2000 m lange Landebahn mit Befeuerung.<br />
<strong>Die</strong>s ermöglicht ausgezeichnete<br />
Trainingsbedingungen<br />
ebenso wie die Option, sogenannte<br />
Stop and Gos im Gegensatz<br />
zu Touch and Gos zu fliegen.<br />
Man hält also nach der Landung<br />
erst mal an, retabliert den Flieger<br />
und startet dann gleich wieder.<br />
Auf kleineren Plätzen geht<br />
so etwas nicht, hier kann man<br />
entweder mit Touch and Gos<br />
oder eben mit Fullstop und Zurückrollen<br />
trainieren. <strong>Die</strong> Route<br />
führt über den Ausflugspunkt<br />
ECHO, danach über die Wegpunkte<br />
BODAN und dem VOR<br />
Kempten nach dem südlichen<br />
Einflugpunkt Sierra von Memmingen.<br />
Wir steigen aufgrund<br />
der Luftraumstruktur erst auf<br />
3500 ft und danach auf 5500 ft.<br />
Es empfiehlt sich bei Nacht nicht,<br />
ohne Not zu tief zu fliegen, da<br />
man im Falle eines Motorausfalls<br />
sonst nur sehr wenig Zeit hat,<br />
nach einer Notlandemöglichkeit<br />
Ausschau zu halten. Der Flug<br />
verläuft problemlos, die Aussicht<br />
ist herrlich. Der Boden sieht aus<br />
wie die Auslage eines feinen Juweliergeschäfts,<br />
die Städte und<br />
Straßen leuchten wie wunderschöne<br />
Broschen und Juwelen.<br />
<strong>Die</strong>s ist sicher einer der großen<br />
Reize beim VFR-Nachtflug.<br />
Für den Anflug in Memmingen<br />
briefen wir die Piste 24. <strong>Die</strong>s<br />
heißt von Sierra her eine Standardplatzrunde<br />
zu fliegen und<br />
danach einen normalen Anflug.<br />
Mein Instruktor weist mich darauf<br />
hin, nur mit Klappen 15°<br />
zu landen, anstatt der normalen<br />
30°, da bei der Mooney damit<br />
der Anstellwinkel besser ist. <strong>Die</strong>s<br />
sollte sich noch zeigen, erwies<br />
sich aber als absolut richtig.<br />
Der Endanflug erfolgte nun<br />
mit Hilfe der PAPI. <strong>Die</strong>se bestehen<br />
aus einer rechtwinklig von<br />
der Piste abgehenden Lichterkette<br />
mit zwei oder vier Lampen.<br />
Bei einigen Flugplätzen sind<br />
diese an beiden Seiten der Piste<br />
platziert, bei anderen nur auf<br />
der normalerweise linken Seite.<br />
<strong>Die</strong> PAPI geben an, ob man auf<br />
dem 3°-Gleitweg ist oder nicht.<br />
<strong>Die</strong>s zeigen sie an, indem zwei<br />
der Lampen Weiß und die anderen<br />
beiden Rot zeigen. Ist man<br />
zu hoch, sind alle weiß, zu tief<br />
sind alle rot. Zusammen mit der<br />
Pistenbefeuerung ergibt sich hier<br />
ein gut zu verstehendes Bild.<br />
<strong>Die</strong> ersten Landungen hingegen<br />
waren, um es mal vorsichtig<br />
auszudrücken, nicht gerade<br />
fahrwerkschonend. Mein neuer<br />
LED-Scheinwerfer zeigt hier seine<br />
Schwächen, die Ausleuchtung<br />
der Bahn ist alles andere als gewohnt.<br />
Daher rumpelte ich das<br />
erste Mal mitten im Flare in den<br />
Boden rein, den ich noch deutlich<br />
unter mir wähnte. Hier zeigt<br />
sich die wirkliche Schwierigkeit<br />
des Nachtflugs, vor allem für<br />
mich. Das Abschätzen der Höhe<br />
über Grund ist, zumindest mit<br />
der Mooney in dieser Konfiguration,<br />
massiv schwieriger, als ich<br />
es von Seneca und Cessna vom<br />
IFR her gewohnt war. Wir flogen<br />
sechs Landungen, machten danach<br />
eine Pause und flogen dann<br />
nach Zürich zurück. Es war klar,<br />
hier müssen wir massiv mehr<br />
trainieren.<br />
Den Abschluss des ersten Tags<br />
72 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
machte eine Landung auf Piste<br />
32 in Zürich, nach einem sogenannten<br />
„Hotel 1 Approach“.<br />
<strong>Die</strong>ser führte vom Meldepunkt<br />
E2 auf die Höhe des Rollwegs<br />
Hotel 1 mit anschließender Landung<br />
weit in die Runway hinein.<br />
Und hier lauert eine Falle in der<br />
Nacht: Im Queranflug befindet<br />
sich ein Hügelzug mit zuerst einer<br />
1854 ft und danach einer 1680<br />
ft hohen Erhebung. <strong>Die</strong> Platzhöhe<br />
ist 1416 ft. Man muss also bis<br />
fast in den Endanflug hinein auf<br />
der Voltenhöhe von 2500 ft bleiben,<br />
denn dieser Hügelzug ist in<br />
der Nacht kaum zu erkennen.<br />
Erst über der Autobahn kann<br />
man wirklich absinken, was<br />
zu einem steilen Anflug führt.<br />
Und hier verhaspelte ich mich<br />
und fuhr anstatt 15°- die vollen<br />
30°-Klappen. <strong>Die</strong>s führt dazu,<br />
dass die Mooney mit einem<br />
flacheren Anstellwinkel in das<br />
Ausrunden geht als mit 15° und<br />
damit zu einer bei diesem Muster<br />
verpönten Drei-Punkt-Landung.<br />
Das machen wir bestimmt nie<br />
wieder!<br />
<strong>Die</strong> zweite Nacht führte dann<br />
nach Leutkirch. <strong>Die</strong>se Piste ist<br />
deutlich kürzer und auch schmaler.<br />
Hier flogen wir neun Anflüge<br />
und Landungen, mit und<br />
ohne Landeklappen. Vorgesehen<br />
war, hier noch meine fünf Sololandungen<br />
anzuhängen, was ich<br />
aber nicht mehr machen wollte,<br />
da ich nach den neun Platzrunden<br />
ziemlich fertig war. Zwar<br />
gingen die meisten Landungen<br />
gut von der Hand, die Konsistenz<br />
war aber nicht so, wie ich es gewollt<br />
hätte. Daher beschlossen<br />
wir, nach Zürich zurückzufliegen.<br />
Der Hotel-1-Anflug gelang<br />
diesmal mit der Erfahrung des<br />
letzten Mals besser.<br />
Nun steht noch eine Nacht<br />
aus, bei der bei Drucklegung<br />
noch nicht bekannt war, wann<br />
sie stattfinden würde. Daher<br />
werde ich das noch bei Gelegenheit<br />
nachliefern. Im zweiten<br />
Teil werde ich auch noch auf die<br />
ATC-Mechanismen des Nachtflugs<br />
und die Sololandungen eingehen.<br />
Urs Wildermuth<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 73
<strong>Die</strong> günstige Alternat<br />
Skalarki heißt eigentlich Marcin<br />
Kapera und wohnt in Großbritannien.<br />
Ende 2008 begann er damit, sein<br />
eigenes Cockpit zu bauen. Da er ein<br />
Laserschneidegerät besitzt, kann er alle<br />
Teile in höchster Präzision ausschneiden<br />
und gravieren. Im Januar 2010 setzte<br />
er seine ersten Produkte zum Verkauf<br />
online, nachdem er von vielen Freunden<br />
dazu animiert wurde.<br />
Für die Zukunft plant er, dass seine<br />
bestehenden Produkte verbessert<br />
werden. Natürlich sollen aber<br />
auch kontinuierlich neue Produkte<br />
hinzukommen, sodass am Ende<br />
alle Teile eines Airbus A320-<br />
Cockpits vorhanden sind. Und das<br />
für den gewohnt niedrigen Preis wie<br />
bei der FCU und der MCDU. Ein Blick<br />
auf seine Homepage lohnt sich auf<br />
jeden Fall:<br />
www.a320-project.skalarki.co.uk<br />
Der Versand nach Deutschland kostet<br />
im Durchschnitt etwa 60 Euro und<br />
erfolgt versichert mit DHL.<br />
Jeder<br />
Homecockpit-Bauer<br />
kennt die Problematik. <strong>Die</strong><br />
meisten Produkte für das eigene<br />
Cockpit zu Hause gibt es nur zu<br />
horrenden Preisen. Opencockpits<br />
macht es schon seit längerer<br />
Zeit vor, dass es auch günstiger<br />
geht. Aber besonders für Airbus<br />
bietet Opencockpits keine große<br />
Auswahl. Ein neuer Hersteller<br />
namens Skalarki aus Großbritannien<br />
bietet nun zahlreiche<br />
Produkte für die A320 zu extrem<br />
günstigen Preisen an. Kann das<br />
was taugen?<br />
Als ich im Sommer das erste<br />
Mal von Skalarkis FCU hörte, war<br />
ich sprachlos, vor allem über das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Für<br />
nur 368 Pfund (etwa 440 Euro)<br />
sollte es eine komplette FCU<br />
geben, allerdings zum Selberaufbauen<br />
und ohne „Glarewings“<br />
(seitliche Panels für Master Warning<br />
und Master Caution). Ich<br />
bestellte das Gesamtpaket in<br />
der Hoffnung, damit ein echtes<br />
Schnäppchen landen zu können.<br />
Beim Auspacken zeigte sich<br />
bereits, dass die Produkte von<br />
wirklich hoher Qualität sind.<br />
Zwar besteht das meiste aus<br />
Kunststoff, allerdings ist es lasergeschnitten<br />
und -graviert. <strong>Die</strong><br />
FCU kann entweder an eine spezielle<br />
Platine von Skalarki angeschlossen<br />
werden (nicht im Preis<br />
inbegriffen) oder aber an jedes<br />
beliebige andere IO-System. Es<br />
wurde auch beachtet, dass für<br />
Opencockpits nur neun Eingänge<br />
pro Gruppe benutzt werden<br />
können. Beim Zusammenbau<br />
zeigte sich allerdings, dass ein<br />
paar Teile fehlten. Bei der Anzahl<br />
an Komponenten ist das auch<br />
nicht verwunderlich. <strong>Die</strong>se wurden<br />
sehr schnell vom Hersteller<br />
nachgeliefert. Allgemein lässt<br />
sich die FCU sehr einfach zusammenbauen.<br />
Optisch ist die FCU mit Anbauten<br />
eine Augenweide. Es sind<br />
alle Funktionen einer realen FCU<br />
vorhanden. <strong>Die</strong> Encoder lassen<br />
sich drücken und ziehen, es gibt<br />
Umschalter für inHg/hPa und in<br />
den Displays sind alle Beschriftungen<br />
umgesetzt. Alle Taster besitzen<br />
einen klaren Druckpunkt.<br />
Allerdings gibt es auch ein paar<br />
Kritikpunkte: Knöpfe für die EFIS<br />
Control Panels werden nicht mitgeliefert.<br />
Auch werden als VOR/<br />
ADF-Umschalter einfache Kippschalter<br />
mitgeliefert. In der Realität<br />
sind dies Kippschalter mit<br />
Sicherung, das bedeutet, man<br />
muss die Schalter zum Umlegen<br />
erst ziehen. Teilweise haben die<br />
Encoder bei jeder Umdrehung<br />
einen bestimmten Punkt, an<br />
dem sich diese deutlich schwerer<br />
drehen lassen als sonst. <strong>Die</strong>s ist<br />
auf die Eigenkonstruktion der<br />
gesamten Encoder-Push-Pull-<br />
Mechanik zurückzuführen. Hier<br />
hilft aber ein wenig Fett in der<br />
Mechanik. Auch die Kippschalter<br />
lassen sich durch Zukäufe<br />
ersetzen. Was mehr stört, ist,<br />
dass Skalarki scheinbar nicht viel<br />
Wert auf LED-Farben legt. Für<br />
74 <strong>Flight</strong>!
ive<br />
die Glarewings werden größtenteils<br />
falsche Farben mitgeliefert.<br />
<strong>Die</strong> Anzeige für die Sidestickpriority<br />
ist auch nicht zweigeteilt,<br />
sondern beide Aufschriften<br />
leuchten gleichzeitig in einer Farbe.<br />
Real ist das nicht. Für Bastler<br />
besteht aber auch hier Abhilfe.<br />
<strong>Die</strong> richtigen LED-Farben lassen<br />
sich günstig nachkaufen und der<br />
Knopf ist zerlegbar, sodass man<br />
die beiden Leuchtkammern trennen<br />
kann. <strong>Die</strong>se sind aber auch<br />
nur mit einem eigenen IO-System<br />
und nicht dem von Skalarki<br />
ansteuerbar.<br />
Homecockpit<br />
Hardware<br />
Weitere kleinere Mankos<br />
sind, dass die EFIS-Drehschalter<br />
allesamt sieben Positionen besitzen,<br />
also mehr, als real verfügbar<br />
sind. Man kann die Schalter<br />
über ihre eigentlich maximale<br />
Position hinausdrehen. Im realen<br />
Airbus sind zudem die LEDs der<br />
Taster mit einer Blende versehen<br />
und zeigen nicht eine rechteckige<br />
leuchtende Fläche, sondern ein<br />
Muster.<br />
Weiterhin fällt im direkten<br />
Vergleich zu einer realen FCU<br />
auf, dass beim Vertical Speed kein<br />
Plus-Zeichen dargestellt werden<br />
kann und dass die letzten beiden<br />
Nullen groß statt wie in der<br />
www.flightm.com 75
Realität klein sind. Über die letzten<br />
Kleinigkeiten kann ich persönlich<br />
bei dem günstigen Preis<br />
hinwegsehen. Viel eher ins Gewicht<br />
fällt, dass man die Punkte<br />
in den Sieben-Segment-Anzeigen,<br />
wie sie zum Beispiel für die<br />
Mach-Anzeige benutzt werden,<br />
nur im sogenannten Multiplexed-Betrieb<br />
benutzen kann. <strong>Die</strong>s<br />
unterstützt aber die Hardware<br />
von Opencockpits nur für die<br />
Segmente an sich, nicht aber für<br />
die Dezimalpunkte. Wird also<br />
Opencockpits als IO-System verwendet,<br />
so können die Dezimalpunkte<br />
gar nicht betrieben werden.<br />
Trotzdem ist die FCU für<br />
diesen Preis ziemlich gut. Über<br />
manche Kleinigkeiten kann man<br />
hinwegsehen, da sie im Betrieb<br />
nur wenig auffallen. Hauptkritikpunkte<br />
sind die falschen Farben<br />
mancher LEDs der Glarewings<br />
und die fehlende Ansteuerbarkeit<br />
der Dezimalpunkte bei Verwendung<br />
anderer IO-Systeme.<br />
Für etwa 580 Euro gibt es übrigens<br />
auch eine bereits aufgebaute<br />
und getestete FCU.<br />
Ein weiteres Produkt ist die<br />
MCDU für 400 Pfund, also rund<br />
480 Euro. <strong>Die</strong> MCDU kommt<br />
genau wie die MCDU von<br />
Opencockpits aufgebaut und<br />
getestet. Aber lohnen sich die<br />
zusätzlichen 70 Euro mehr für<br />
Skalarkis MCDU wirklich? Ja,<br />
eindeutig. Denn seine MCDU ist<br />
hintergrundbeleuchtet und hat<br />
ein deutlich besseres Display. Das<br />
Display von Opencockpits lässt<br />
sich nur über Composite ansteuern.<br />
<strong>Die</strong> Bildqualität ist gerade<br />
noch so ausreichend, aber die<br />
Farbdarstellung ist beim schrägen<br />
Betrachten deutlich verschlechtert.<br />
Skalarki verwendet<br />
ein Display, das sich über VGA<br />
betreiben lässt. Dadurch ist die<br />
Bildqualität sehr gut und auch<br />
das Display überzeugt. Aus allen<br />
Winkeln im Cockpit lassen sich<br />
Bild und Farben klar erkennen.<br />
<strong>Die</strong> Status-LEDs sind auch<br />
vorhanden, aber genau wie bei<br />
den Glarewings sind größtenteils<br />
die Farben falsch. Für etwa<br />
20 Euro lassen sich aber bessere<br />
LEDs nachkaufen und einbauen.<br />
Weiteres gibt es an der MCDU<br />
nicht auszusetzen.<br />
<strong>Die</strong> MCDU kann nur mit Skalarkis<br />
eigener Software betrieben<br />
werden. Es existieren bereits Profile<br />
für die gängigsten Softwareprodukte<br />
wie Project Magenta<br />
und JeeHell. Skalarki schreibt<br />
aber umgehend Profile für andere<br />
Software, sofern sich der Kunde<br />
das wünscht.<br />
Christoph Paulus<br />
76 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> Mission:<br />
Flugachterl<br />
"Fülle eine Kolumne mit Gegenwartsbezug,<br />
FS-Relevanz, kein Hindernis!"<br />
heute: "wingview"<br />
wing|view, der; -en, [engl.: ist bereits englisch; franz.:<br />
keine Ahnung, fragen Sie Ihre Schwester; deutsch:<br />
Flügel|Sicht]<br />
Es handelt sich hierbei um ein im Aufwind befindliches<br />
Phänomen virtueller Luftfahrer, Airliner, wie zum<br />
Beispiel das Potemkinsche Dorf "AIRBUS X", aus den<br />
Sitzreihen 13 bis 18 zu landen. Weil um Authentizität<br />
bemühte, virtuelle Sitzgurus wissen längst, die Reihen<br />
11 und 12 sind furchtbar unbequem.<br />
Und wenn schon die Landung ungemütlich werden soll,<br />
darf das durch alles mögliche erfolgen, bloß nicht<br />
durch eine unattraktive Sitzreihe!<br />
<strong>Die</strong> Spielbergs unter den Materialprüflingen filmen<br />
aus der Kabinen-Sicht das Wingflex-Gezappel<br />
und teilen die gewonnenen visuellen Eindrücke mit<br />
gleichgesinnten Oscar-Anwärtern auf "YOUTUBE".<br />
Vorsicht, weitere Anglizismen sind im Vormarsch!<br />
<strong>Die</strong>ses Treiben hätte womöglich längst meditativen<br />
Charakter, wenn der verlängerte Arm der<br />
Musikindustrie schneller schalten würde, als<br />
man den "Mute-Button"[deutsche Übersetzung:<br />
"Stillschweigevereinbarungsknopf"], in der<br />
Übersichtlichkeit des Netzauftritts überhaupt findet.<br />
Selbstverständlich könnte man statt "Netzauftritt"<br />
zu technischen Begriffen wie "Flash-Player" greifen,<br />
aber erwarten Sie eine brauchbare Übersetzung ins<br />
Wienerische nicht vor der nächsten Ausgabe von<br />
"<strong>Flight</strong>!".<br />
Solange die virtuelle Filmakademie meiner Umlaufbahn<br />
nicht mittels Traffic Advisory Schatten spendet,<br />
habe ich übrigens für jeden Anflug von Kreativität<br />
volles Verständnis. <strong>Die</strong> Herrschaften nähern sich<br />
spielerisch bzw. perfektionieren Aufgaben wie<br />
Videoschnitt und Nachvertonung, bereichern<br />
den Add-on Absatz und senken nicht zuletzt<br />
auch das Durchschnittsalter.<br />
Aber sollte die "IBFU" (= IVAO Bundesstelle für<br />
Flugunfalluntersuchung] jemals abschließend<br />
ermittelt haben, dass ich wegen eines Kopfin-der-Kabine<br />
Aviators im Short-Final die<br />
Keplerschen Gesetze aufheben musste, wäre<br />
durchaus das eine oder andere Bugrad zu<br />
rupfen.<br />
<strong>Die</strong> Analysten, die sich vom Thema bisher nicht<br />
haben ablenken lassen, fragen sich womöglich,<br />
ob man "wingview" Glücksgefühle nicht auch<br />
problemlos in das Cockpit eines jeden VFR-<br />
Gefährts verlagern könnte, ohne sich durch die<br />
Schuppen des Vordermanns die Sicht auf die<br />
Landebahn zu nehmen.<br />
Genauso, ob nicht ein "wingview" womöglich<br />
die Sicht des Flügels auf allerhand Treiben<br />
impliziert. Auf zum Beispiel in Trance befindliche<br />
FS-Piloten der Reihen 13 bis 18!<br />
herzlichst und bierernst<br />
Ihre Stubenfliege<br />
bürgerlicher Name „Musca domestica“, hat<br />
ein Faible für gute Weißweine, ein Herz für die<br />
Leidensfähigkeit der FS Community und wenn<br />
nicht gerade Frau zwecks Landung in Sicht ist,<br />
geht er ganz gerne in die Luft.<br />
Kolumne<br />
www.flightm.com 77
General Aviation<br />
78 <strong>Flight</strong>!<br />
Liebe Leser.<br />
Mit der Einführung der<br />
neuen Zeitschrift sehe<br />
ich es an der Zeit, auch einmal<br />
neue Wege zu gehen. Wie bereits<br />
bekannt ist, fliege ich seit Ende<br />
2009 wieder in real. <strong>Die</strong> letzten<br />
zwei Jahre haben mir verschiedene<br />
Dinge aufgezeigt, welche<br />
mich dazu bewogen haben, der<br />
Redaktion den Vorschlag zu machen,<br />
zusätzlich zum Fokus auf<br />
die Flugsimulation einige Seiten<br />
über die General Aviation oder<br />
Allgemeine Luftfahrt zu bringen,<br />
spezifisch über Möglichkeiten<br />
für Einsteiger in die selbe und<br />
auch notwendige Informationen<br />
und Diskussionen über relevante<br />
Themen. <strong>Die</strong>s hat zwei Gründe.<br />
Erstens werde ich seit meinem<br />
Artikel „Der Weg zurück“ immer<br />
wieder von Simmern angefragt,<br />
welche über den Einstieg in die<br />
Realfliegerei Auskunft möchten.<br />
Ich denke auch, für viele Simmer<br />
ist dies durchaus von Interesse, da<br />
es eigentlich der logische nächste<br />
Schritt ist. Sehr viele Leute haben<br />
heute das Gefühl, die Fliegerei sei<br />
nur noch ein Bonzensport für Superreiche.<br />
Das ist definitiv falsch<br />
und das wollen wir hier auch näherbringen.<br />
Gerade in den neuen<br />
Sparten wie UL / Ecolight gibt es<br />
viel Neues zu berichten. Ebenso<br />
sind die Preise für Gebrauchtflugzeuge<br />
massiv gesunken in<br />
den letzten Jahren, bis teilweise<br />
in die Preisklassen von Personenwagen.<br />
Gleichzeitig wird es attraktiver,<br />
privat ein Flugzeug zu<br />
betreiben, da die Schulen und Betriebe,<br />
die solche vermieten, mit<br />
heftigen Kostenschüben seitens<br />
der Behörden und EU Organe<br />
zu kämpfen haben, die sie auch<br />
weitergeben. Daher werden wir<br />
in den nächsten Ausgaben einige<br />
„Einsteigerflieger“ etwas näher<br />
vorstellen, das heisst Flugzeuge<br />
mit tiefen Anschaffungs- und Betriebskosten<br />
aber doch grossem<br />
Nutzwert. Dazu widmen wir uns<br />
natürlich auch dem Thema, wie<br />
kann man’s schaffen zum Echtflieger<br />
zu werden, was sind die<br />
Möglichkeiten und Kosten. Reiseberichte<br />
und Fachartikel sollen<br />
dieses Angebot abrunden.<br />
Der zweite Grund liegt darin,<br />
dass Europa zur Zeit von der<br />
Regulierungswut der Europäischen<br />
Luftfahrtbehörden regelrecht<br />
überschwemmt wird. <strong>Die</strong>s<br />
aber wird oft genug selbst in den<br />
gängigen GA Magazinen nicht<br />
wirklich thematisiert und entsprechend<br />
schon gar nicht in den<br />
Mainstream Medien. Ich bin aber<br />
der Ansicht, dass diese Dinge<br />
einem breiteren Publikum aufgezeigt<br />
gehören und dazu zählt<br />
durchaus auch Ihr, die ihr als<br />
Flugsimulanten diese Zeitschrift<br />
lest. Auch Ihr habt eine Stimme,<br />
auch Eure Unterstützung können<br />
Vereinigungen wie AOPA<br />
und Aeroclubs brauchen, auch<br />
Ihr geht wählen. Vor allem aber<br />
teilt Ihr mit den Realpiloten die<br />
Liebe zur Luftfahrt. Daher werde<br />
ich immer wieder auf Dinge<br />
wie die zur Zeit in Österreich<br />
abgehende Amtschimmelparade<br />
hinweisen.<br />
Schliesslich wollen wir von<br />
<strong>Flight</strong> in der Zukunft auch die<br />
Brücke zwischen Flugsimulation<br />
und Realfliegerei mit Leserreisen<br />
und ähnlichen Events vermehrt<br />
schlagen, sowie fachübergreifende<br />
Wissensartikel über Themen<br />
die für beide Bereiche interessant<br />
sind fördern. Für die Simmer ist<br />
das durchaus im Sinne von „as<br />
real as it gets“ zu verstehen, denn<br />
oft genug stelle ich fest, dass Zusammenhänge<br />
wie Motorenleistungen,<br />
Bedienung, ATC Verfahren<br />
und so weiter zwar als<br />
graue Materie herumgeboten<br />
werden, die Grundsätze aber fehlen,<br />
um diese auch richtig einzuordnen.<br />
Gerade wenn es um die<br />
Beurteilung von Addons geht,<br />
wird oft klar, dass zwar Wissen<br />
vorhanden ist, jedoch in der<br />
praktischen Anwendung grosse<br />
Lücken klaffen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich<br />
euch viel Spass bei den neuen<br />
GA Seiten. Wie gesagt, wir bauen<br />
langsam auf und fangen heute<br />
mal mit einem Brennpunktthema<br />
und einer Softwarebesprechung<br />
an. Mehr in den nächsten<br />
Ausgaben.<br />
Mit Fliegergruss<br />
Urs Wild ermuth
Luftraumwarnung fürs Mobile!<br />
AIRSPACE AVOID by PocketFMS<br />
<strong>Die</strong> Flugplanung Pocket-<br />
FMS erfreut sich seit<br />
Jahren großer Beliebtheit bei<br />
der VFR-Community. Mit den<br />
weitaus günstigsten Navdaten<br />
weit und breit und der Fähigkeit,<br />
auf diversen AutoGPS-Geräten<br />
zu funktionieren, hat dem<br />
Produkt einen sehr guten<br />
Namen eingebracht. Nun erweitert<br />
PocketFMS seine Produktpalette<br />
auf die neueren mobilen<br />
Geräte wie iPhone/iPad,<br />
Android und, wie bisher, Windows-Mobile-Geräte.<br />
Der Fokus dabei ist Airspace<br />
Avoidance, dies ist eine<br />
Applikation, die eine Moving<br />
Map der Umgebung mit allen<br />
eingeschränkten Lufträumen<br />
anzeigt und den Piloten vor<br />
dem Einfliegen in einen solchen<br />
warnt – in Anbetracht der<br />
ständig zunehmenden Komplexität<br />
der Lufträume ein ehrgeiziges<br />
Ziel, aber ein durchaus sinnvolles.<br />
Denn mit der Komplexität<br />
nimmt auch die Anzahl der Luftraumverletzungen<br />
zu.<br />
<strong>Die</strong> meisten Navigations-GPS-<br />
Geräte wie etwa die Garmin 430<br />
und auch die portablen Geräte<br />
erfüllen diese Funktion zwar,<br />
jedoch als Unterfunktion und<br />
ohne große Möglichkeiten, auch<br />
Informationen zum Luftraum<br />
einfach abzurufen. Airspace<br />
Avoid setzt hier an. Das Handy<br />
oder der Tablet wird hier zum<br />
Darstellungsgerät ausschließlich<br />
für Lufträume, diese selber sind<br />
gut beschriftet und mit Drauftippen<br />
auf den Schirm kann<br />
die Information zum Luftraum<br />
angezeigt werden. Damit kann<br />
das Navigationsgerät wieder<br />
diese Aufgabe wahrnehmen und<br />
der Pilot hat eine unabhängige<br />
Warnanzeige für die Lufträume.<br />
Momentan kann man bei<br />
Airspace Avoid nur gerade einen<br />
Zielflugplatz eingeben, worauf<br />
eine magentafarbene Linie<br />
von der gegenwärtigen Position<br />
dorthin gezogen wird. Für die<br />
Zukunft stellt Rob Weyers von<br />
PocketFMS aber den Import von<br />
Flugplänen des hauseigenen Planers<br />
sowie eine Möglichkeit in<br />
Aussicht, eigene Routen direkt<br />
einzugeben. Das wäre sehr wünschenswert.<br />
Im Flug funktioniert das Programm<br />
fast selbsterklärend. Der<br />
Bildschirm zeigt die Lufträume<br />
und Flugplätze auf einer Moving<br />
Map an. Kommt man einem<br />
Luftraum zu nahe, erscheint eine<br />
Warnung mit den detaillierten<br />
Informationen zum Luftraum<br />
wie Ober- und Untergrenze sowie<br />
der Funkfrequenz, falls vorhanden.<br />
Will man Informationen<br />
so anschauen, tippt man auf den<br />
entsprechenden Luftraum und<br />
erhält so die Infos.<br />
Ich bekam die Gelegenheit,<br />
das Programm in seiner Andriod-Version<br />
auf einem Galaxy<br />
Tab von Samsung sowie einem<br />
A81E-Tablet aus China zu testen.<br />
Auf dem Galaxy Tab läuft das<br />
Programm hervorragend. <strong>Die</strong><br />
Darstellung ist schnell und<br />
äußerst akkurat. Auch auf dem<br />
A81E war das Programm zum<br />
Laufen zu kriegen und lief ebenfalls<br />
gut. Wahrscheinlich wird<br />
das A81E in Zukunft für diesen<br />
Zweck verwendet, da es wesentlich<br />
leichter ist als das Galaxy und<br />
daher leichter in der Saugnapfhalterung<br />
verbleibt.<br />
PocketFMS-User erhalten<br />
dazu die Navdaten umsonst, die<br />
anderen können Navdaten über<br />
erneutes Kaufen der App aufdatieren.<br />
Auch dann ist es noch<br />
günstig, wer aber alle 24 Tage<br />
neue Daten haben will, kauft am<br />
besten gleich PocketFMS und<br />
genießt damit die Vorzüge dieses<br />
Programms auf dem PC.<br />
Für mich ist Airspace<br />
Aware mit seinen 15,99 US-<br />
Dollar / 12,99 Euro ein hervor<br />
ragendes Tool, das, wenn richtig<br />
eingesetzt, stark zur Sicherheit<br />
und zu bussenfreiem Fliegen beitragen<br />
kann. Und das zu einem<br />
Preis, der unter dem eines einzigen<br />
Nav-Updates normaler<br />
GPS-Geräte liegt.<br />
Urs Wildermuth<br />
Entwickler: PocketFMS Foundation<br />
Website: www.pocketfms.com/airspaceavoid/<br />
Kompatibilität: iPhone, iPad,<br />
Android, Windows CE<br />
Download: Via Marketplace<br />
Preis: 15,99 $ / 12,99 €<br />
General Aviation<br />
Einfache Bedienung<br />
Aktuelle Navdaten (mehrmals pro Monat aufdatiert)<br />
„Set and Forget“, keine mühsame Bedienung<br />
während des Flugs<br />
Lässt Navigations-GPS für anderes frei<br />
Kann (noch) keine Flugpläne importieren<br />
www.flightm.com 79
Österreichs Finanzminister<br />
macht die Flughäfen dicht.<br />
<strong>Die</strong> umstrittene Flugabgabe,<br />
in Deutschland als Ticketsteuer<br />
bekannt, hat in unserem<br />
Nachbarland Österreich eine<br />
heftige Kontroverse ausgelöst.<br />
Schuld daran ist nur bedingt die<br />
Abgabe selber, sondern die Art<br />
und Weise, wie die Abgabe erhoben<br />
werden soll.<br />
Anders als bei solchen Abgaben<br />
üblich kann diese Steuer<br />
nicht etwa über den Flughafen<br />
im Rahmen der Gebührenordnung<br />
bezahlt werden, sondern<br />
muss per Selbstdeklaration dem<br />
zuständigen Finanzamt abgerechnet<br />
werden. Dazu kommt,<br />
dass die Abgabe auch für private<br />
Flüge gilt, also auch dann, wenn<br />
gar kein Ticket bezahlt wird. Damit<br />
sind für viele Privatflieger,<br />
aber auch für Airlines, die keine<br />
ständige Vertretung in Österreich<br />
haben, die österreichischen<br />
Flugplätze nur noch mit enormem<br />
Aufwand oder gar nicht<br />
anfliegbar.<br />
<strong>Die</strong> Flugabgabe wurde in<br />
Österreich im Vorjahr 2010<br />
beschlossen und auf den 1. Januar<br />
eingeführt. Gültig wird sie ab<br />
dem 1. April. Wie ein Aprilscherz<br />
der schlechteren Sorte muten<br />
denn auch die Ausführungsbestimmung<br />
sowie die Tatsache<br />
an, dass die Abgabe für „alle mineralölbetriebenen<br />
Flugzeuge“<br />
– egal ob sie kommerziell oder<br />
nichtkommerziell unterwegs<br />
sind – gilt. Damit unterscheidet<br />
sich das Gesetz deutlich von dem<br />
des Nachbarn Deutschland, wo<br />
nichtkommerzielle Flüge davon<br />
ausgenommen sind.<br />
Noch schlimmer aber als die eigentliche<br />
Abgabe, die auf Kurzstrecken<br />
mit 8 Euro pro Passagier<br />
zu Buche schlägt, ist die Art<br />
und Weise, wie Finanzminister<br />
Joseph Pröll und sein offensichtlich<br />
aviatikfremdes Team die<br />
Steuer eintreiben wollen. Ganz<br />
offensichtlich hat das Finanzamt<br />
hier versäumt, mit Fachleuten<br />
vom Luftfahrtbundesamt und<br />
Vertretern der Betroffenen zu<br />
reden, denn das bei Drucklegung<br />
dieses Artikel auf den 1. April<br />
angekündigte Verfahren ist für<br />
einen großen Teil der Benutzer<br />
schlicht nicht umsetzbar und<br />
kommt, wird es so eingeführt,<br />
einer Aussperrung vor allem<br />
der ausländischen Nutzer der<br />
österreichischen Flughäfen nahe.<br />
Um nämlich den Obolus entrichten<br />
zu dürfen, muss jeder<br />
Operator, das heißt jede Airline<br />
und Bedarfsfluggesellschaft sowie<br />
jeder Luftverkehrsverein und<br />
private Eigner, einen Fiskalvertreter<br />
in Österreich benennen,<br />
der dann mit seinem gesamten<br />
Vermögen für die Ehrlichkeit<br />
besagter Kundschaft haftet und<br />
in regelmäßigen Abständen die<br />
geflogenen Passagierzahlen ans<br />
Finanzamt melden muss. <strong>Die</strong>ses<br />
dürfen sowohl Notare, Steuerberater<br />
oder sonstige Firmen sein,<br />
die einen Wohnsitz in Österreich<br />
haben.<br />
Wenn ich also ein Privatflugzeug<br />
wie eine Cessna 172<br />
80 <strong>Flight</strong>!
General Aviation<br />
oder ein Ultraleicht mit einem<br />
bis drei Passagieren im nicht gewerbsmäßigen<br />
Verkehr auf einen<br />
österreichischen Flughafen<br />
bewegen will, muss ich:<br />
• Einen Notar oder<br />
Rechtsanwalt zu meinem voll<br />
verantwortlichen Fiskalvertreter<br />
benennen.<br />
• <strong>Die</strong>sem nach jeder Landung<br />
auf einem österreichischen<br />
Flughafen die Anzahl der von<br />
mir beförderten Passagiere amtlich<br />
melden.<br />
• Der Fiskalvertreter<br />
muss danach meine Meldung<br />
auf einem neuen Formular<br />
dem Steueramt einreichen und<br />
erhält für den Operator eine<br />
Steuerrechnung, die er diesem<br />
weiterverrechnen muss. Gleichzeitig<br />
ist der Vertreter für diesen<br />
Operator gegenüber dem österreichischen<br />
Staat voll haftbar.<br />
Natürlich heißt das, dass die in<br />
Frage kommenden Firmen oder<br />
Personen dankend abwinken<br />
oder sich die Leistung fürstlich<br />
bezahlen lassen, wofür man nur<br />
Verständnis haben kann. Rein<br />
arbeitsmäßig kassiert ein solcher<br />
Berufsmensch in Österreich mal<br />
sicher um die 80 Euro pro Stunde.<br />
Um also den Passagier einer<br />
Cessna 150 ordnungsgemäß zu<br />
deklarieren und die anfallende<br />
Steuer von 8 Euro begleichen<br />
zu können, fallen schon allein<br />
für EINE STUNDE Arbeit des<br />
besagten Vertreters die zehnfache<br />
Summe und eine Menge<br />
Umtriebe an.<br />
Noch schlimmer wird es für<br />
gewerbsmäßig operierende Adhoc-Charter-<br />
und Executive-Flieger,<br />
die in der Regel noch nicht<br />
mal am Vortag wissen, dass sie<br />
morgen nach Wien oder Salzburg<br />
müssen. Für große Firmen<br />
kann sich die Errichtung einer<br />
Fiskalvertretung unter Umständen<br />
lohnen, für kleinere aber mit<br />
Sicherheit nicht. Sie sind damit<br />
von der Benutzung der Flughäfen<br />
ausgeschlossen, ebenso wie<br />
die Privatpiloten mit ihren von<br />
Verein, Schule oder selbst gehaltenen<br />
Flugzeugen.<br />
<strong>Die</strong>ser Akt galoppierenden<br />
Behördenwahnsinns ist wohl in<br />
der zivilisierten Welt, von einem<br />
EU-Land mal ganz zu schweigen,<br />
einzigartig. Offensichtlich<br />
hat hier eine Behörde ohne jede<br />
Branchenkenntnis schlicht die<br />
Prozeduren anderer Abgaben<br />
und Steuern kopiert, ohne daran<br />
zu denken, dass wohl 90% der<br />
Luftfahrt international betrieben<br />
werden und auf den Flughäfen<br />
vornehmlich ausländische<br />
Firmen operieren. Sollte an<br />
der Regel festgehalten werden,<br />
muss Österreich wohl in naher<br />
Zukunft mit massiven Sanktionen<br />
anderer Länder gegen die<br />
eigenen Airlines und österreichisch<br />
registrierte Flugzeuge<br />
rechnen und zudem mit einem<br />
starken Einbruch des Verkehrs<br />
und damit des Tourismus. Denn<br />
viele der heute tätigen Unternehmen<br />
werden als Konsequenz<br />
die österreichischen Flughäfen<br />
schlicht meiden.<br />
Auch wenn es sich hier um einen<br />
besonders schwerwiegenden<br />
Akt der Einschränkung des internationalen<br />
Luftverkehrs durch<br />
ein ICAO- und EU-Mitglied handelt,<br />
fällt er doch in eine Atmosphäre,<br />
die in den letzten Jahren<br />
die Luftfahrt immer wieder als<br />
Milchkuh und Buhmann für alle<br />
möglichen Dinge heranzieht.<br />
<strong>Die</strong>se Atmosphäre muss sich<br />
verbessern, will Europa sich luftfahrttechnisch<br />
nicht völlig vom<br />
Rest der Welt abkoppeln.<br />
Eine Gruppe von Piloten hat<br />
in Österreich nun eine Petition<br />
gestartet, die diesen Auswüchsen<br />
entgegentreten will. Sie ist auf<br />
dieser Website zu finden:<br />
http://www.trytofly.at/<br />
petition/petition.php<br />
Hoffen wir, dass sich, bis Sie<br />
diese Ausgabe in der Hand halten,<br />
wenigstens die schlimmsten<br />
Auswirkungen des Gesetzes erledigt<br />
haben. Informieren Sie sich<br />
aber auf jeden Fall, wenn Sie mit<br />
einem eigenen oder gemieteten<br />
Flugzeug beabsichtigen, nach<br />
dem 1. April 2011 (kein Scherz)<br />
die österreichischen Flughäfen<br />
anzufliegen.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 81
<strong>Die</strong> Mai-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den<br />
30. April 2011<br />
Oslo-Gardermoen<br />
RealAir Duke<br />
France VFR<br />
Iceland X<br />
Impressum<br />
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maui@maui.lu<br />
Marc Goergen<br />
marc.g@flightm.com<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christian Ebner<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Sebastian Antrak<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Florian Venus<br />
Markus Halle<br />
Martin Beneke<br />
Thomas Hempel<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Dominic Funke<br />
Laurenz Patocka<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
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A320 Thema Teil 2<br />
Vertrieb:<br />
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© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />
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1. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF<br />
XL Ausgabe<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Launcher<br />
03 ¦ März 2011<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Bern X<br />
TOOLS<br />
OpenVFR<br />
Sichtflug<br />
Embraer<br />
175/195 in der<br />
zweiten Generation<br />
German Airports:<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der nasse Traum<br />
Lancair<br />
German Airports<br />
Stuttgart<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
„Clouds“ in Sicht
Takeoff Clearance<br />
<strong>Die</strong> Geburtsstunde der <strong>Flight</strong>! ist überstanden, jetzt heben wir<br />
zum Steigflug ab. Willkommen an Bord. Sie halten die erste<br />
Ausgabe unseres neuen Magazins in der Hand, aber wer sind<br />
eigentlich „wir“? <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! entstand als Idee, von erfahrenen<br />
Redakteuren, die zuvor bereits bei anderen Veröffentlichungen<br />
rund um die Flugsimulation tätig waren. Getrieben von der Idee,<br />
dass die Flugsimulation nicht nur auf eine gedruckte Meinung<br />
zurückgreifen sollte, wurde kurz vor Weihnachten beschlossen,<br />
mit der unabhängigen <strong>Flight</strong>! zu starten. <strong>Die</strong> anschließenden<br />
vielen Emails und Briefe unserer Leser bestätigten unseren Weg<br />
und auch an dieser Stelle noch einmal einen rieses Dankeschön<br />
an die aufmunternden Worte.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! kommt mit einer Vielzahl von neuen Ideen und<br />
einem großen Erfahrungsschatz, dem perfekten Mix um den<br />
Leser optimal zu informieren und zu unterhalten. Das Layout<br />
und die Struktur wurde klar mit der Priorität auf die einzelnen<br />
Artikel entworfen, der Inhalt steht im Vordergrund, nicht die<br />
Verpackung. <strong>Die</strong> Testurteile sind genau, unsere Leser können<br />
an den Ergebnissen sofort erkennen, ob sich der Kauf lohnt oder<br />
doch lieber die Finger davon zu lassen ist. Ehrlich und kritisch<br />
schauen wir uns die einzelnen Add-ons an, Monat für Monat.<br />
Bei der Auswahl der Themen beraten wir uns in der Redaktion,<br />
um so den bunten Mix an Themen, die in der Flugsimulation<br />
vorhanden sind, abzudecken und darüber zu berichten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! finden Sie monatlich an den großen Kiosken, vor<br />
allem an Bahnhöfen und Flughäfen. Zu empfehlen ist natürlich<br />
das Abo. Sie bekommen ohne zusätzliche Versandkosten<br />
bequem die aktuellste Ausgabe nach Hause geschickt.<br />
Als besonderes Willkommensgeschenk, sollten Sie per<br />
Bankeinzug bezahlen, dann schenken wir Ihnen eine komplette<br />
Ausgabe (Seite 49).<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig! Einiges an unserem <strong>Flight</strong>! Konzept<br />
sollte noch verbessert und optimiert werden, darum würden<br />
wir uns freuen, wenn sie uns ihre offene und ehrliche Meinung<br />
auf leserumfrage.flightm.com mitteilen. Wir wissen, dass wir<br />
unser Lektorteam noch verstärkten müssen,da 84 Seiten doch<br />
ein erheblicher monatlich aufwand sind. Wir wollten, dass Sie<br />
Ihre Zeitschrift pünktlich in den Händen halten. Ab der nächsten<br />
Ausgabe haben wir unser Team aufgestockt.<br />
<strong>Die</strong> erste Ausgabe startet gleich mit zwei Krachern, zwei<br />
wahren Arbeitstieren. <strong>Die</strong> Boeing 737 Next Generation zählt<br />
weltweit einfach zur Luftfahrt dazu und ist an fast jedem<br />
Flughafen zuhause. Unsere erfahrene Pilotin Sandra Lammers,<br />
die in ihrer Karriere zahlreiche Boeing Cockpits erlebte, testete<br />
die chinesische iFly Version. Urs Wildermuth schaute sich den<br />
neuen Verkaufsschlager unter den Regiojets an, die Embraer<br />
Serie aus dem Hause Feelthere.<br />
Bern, Basel, Stuttgart, München und viele Highlights die<br />
unsere Leser vor Ort sicherlich interessieren werden, finden<br />
Sie in unserer Szenerie-Rubrik. <strong>Die</strong> Frage, wann jedoch<br />
Düsseldorf endlich erscheint, können auch wir Ihnen noch nicht<br />
beantworten. Vielleicht ja schon in der nächsten Ausgabe?<br />
Viel Spaß beim Entdecken der <strong>Flight</strong>!<br />
Marc Goergen
16 24 30<br />
„Clouds“ in Sicht<br />
iFly 737 NG<br />
Lancair 4P<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
10 € Rabatt<br />
im fsim.net Shop<br />
Couponcode: FLIGHT!2011<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
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6: FS Konferenz 2011<br />
7: PMDG 737NGX macht Fortschritte<br />
8: Jonathan Gabberts Vancouver<br />
9: <strong>Die</strong> Verkaufscharts<br />
10: Talente aufgepasst!<br />
11: Freeware für den X: Almeria<br />
Szene:<br />
12: Das neue Magazin<br />
14: Aerosoft, der neue Apfel?<br />
16: „Clouds“ in Sicht<br />
77: Leserbrief<br />
82: <strong>Vorschau</strong><br />
82: Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
18: Embraer Regional Jets<br />
24: IFly Boeing 737 NG<br />
30: Der nasse Traum : Lancair 4P!<br />
34: Bern X<br />
38: Ein Mega Airport für München!<br />
46: Basel, trinationalen Agglomeration<br />
50: German Airports 1: Stuttgart<br />
56: Freeware: Philadelphia<br />
Tools:<br />
60: Freeware: OpenVFR<br />
Wissen:<br />
62:Wie funktioniert das Boeing-FMC?<br />
64: Wien Schwechat nach Innsbruck<br />
68: Karibische Citation<br />
72: Das FMS im Alltagsgebrauch<br />
74: FlusiKurs.de Lektion 1<br />
Erlebnis:<br />
78: Das neue Browersergame
38 50 56<br />
Mega Airport München Stuttgart Philadelphia
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
Aerosoft mit neuen Previews<br />
Im Forum von Aerosoft<br />
lung scheint wohl zum<br />
sind neue <strong>Vorschau</strong>bilder<br />
größten Teil abgeschlos-<br />
des CRJs erschienen, die<br />
sen zu sein. Alle Bilder<br />
bereits jetzt einige Rück-<br />
und Previews sind schon<br />
schlüsse auf die Qualität<br />
jetzt sehr hübsch gewor-<br />
des Endproduktes zulas-<br />
den und können immer<br />
sen, auch wenn sich laut<br />
noch besser werden. Wir<br />
Angaben der Entwick-<br />
werden euch natürlich auf<br />
<strong>Die</strong> neue <strong>Flight</strong>! auf der<br />
FSKonferenz in Paderborn<br />
ler noch einige Sachen<br />
ändern werden. Bisher<br />
wurden unteranderem detaillierte<br />
Bilder des Außen-<br />
dem Laufenden halten und<br />
euch informieren, falls es<br />
Neues aus dem Hause Aerosoft<br />
gibt. Weitere Infor-<br />
Pünktlich zum neuen Jahr<br />
einem eigenen Stand ver-<br />
modells sowie des virtuel-<br />
mationen gibt es wie üblich<br />
haben die Veranstalter der<br />
treten sein. Dort können<br />
len Cockpits veröffentlicht.<br />
im Aerosoft-Forum.<br />
jährlichen Flusi-Konferenz<br />
sie sich mit der Redakti-<br />
<strong>Die</strong>ses enthält allerdings<br />
den Termin des Treffens<br />
on und den Mitarbeitern<br />
noch keine Gauges.<br />
Von dem Flughafen<br />
für dieses Jahr bekannt<br />
unterhalten und sich über<br />
zudem wurde bekannt ge-<br />
Vilnius gibt es Eindrücke<br />
gegeben: Sie wird am<br />
die <strong>Flight</strong>! und die Flugsi-<br />
geben, dass die <strong>Katana</strong><br />
des aktuellen Zwischen-<br />
14. Mai 2011 am Flugha-<br />
mulation austauschen. Au-<br />
von Aerosoft in die End-<br />
stands.<br />
fen<br />
Paderborn/Lippstadt<br />
ßerdem kann die <strong>Flight</strong>! Im<br />
phase geht. <strong>Die</strong> Entwick-<br />
stattfinden. Zudem wurde<br />
Gespräch mit den Lesern<br />
die neue Website unter<br />
auf Fragen und Anregun-<br />
www.fskonferenz.de<br />
frei-<br />
gen eingehen. Wir – die<br />
geschaltet. Natürlich wer-<br />
<strong>Flight</strong>! Redaktion – freuen<br />
NOTAMS<br />
den, wie auch in den letzten<br />
Jahren, wieder viele<br />
Entwickler, Publisher und<br />
Klubs aus Deutschland,<br />
Österreich und Schweiz<br />
vor Ort sein. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!<br />
wird selbstverständlich mit<br />
uns schon jetzt auf einige<br />
interessante Diskussionen<br />
und nette Gespräche.<br />
web: fsk.flightm.com<br />
<strong>Flight</strong>Beam entwickelt San Francisco<br />
Ein Newcomer aus<br />
für FS9 und FSX<br />
Fraglich ist allerdings<br />
der US Cities X-Reihe von<br />
Amerika macht Hoffnung.<br />
angekündigt,<br />
inzwischen<br />
noch, wie gut sich das<br />
Aerosoft, gestalten wird.<br />
Vor Kurzem erst wurde<br />
sind bereits Previews<br />
Zusammenspiel, zwischen<br />
Der Internetauftritt von<br />
die Entwicklung des<br />
veröffentlicht, die eine tolle<br />
der Flughafenszenerie und<br />
<strong>Flight</strong>Beam ist zu finden<br />
Flughafens San Francisco<br />
Szenerie vermuten lassen.<br />
der Städteszenerie aus<br />
unter flightbeam.net .<br />
6 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com<br />
PMDG 737NGX macht Fortschritte<br />
OryxSim ist wieder da<br />
<strong>Die</strong> Bilder der 737NGX-<br />
zu Recht! Jede Kleinigkeit<br />
Florian Fermin, der uns<br />
Reihe von PMDG Simula-<br />
ist modelliert! Angefangen<br />
bereits mit Freeware Sze-<br />
tions gingen in Sekunden<br />
von den bekannten „Un-<br />
nerien von Salalah und<br />
um die Welt und wurden<br />
terlegscheiben“ am Au-<br />
Khasab beglückt hat, hat<br />
schnell zum Thema in<br />
topiloten, bis hin zu den<br />
jetzt bekannt gegeben,<br />
sämtlichen Foren rund um<br />
3D-Gauges, die alle durch<br />
dass die Arbeiten an Oryx-<br />
den Globus. Auch über<br />
Rahmen<br />
hervorgehoben<br />
Sim wieder aufgenommen<br />
Aber auch unabhängig<br />
viele Online-<strong>Die</strong>nste wie<br />
werden.<br />
werden. Er hatte in der<br />
vom neuen Vertriebskon-<br />
Facebook und Twitter wur-<br />
letzten Zeit wenig Zeit für<br />
zept gibt es einige Neu-<br />
den die Bilder so rasant<br />
Alle Interessenten kom-<br />
das Entwickeln von Szene-<br />
igkeiten:<br />
Unteranderem<br />
verbreitet, wie es noch<br />
men im Internet nicht an<br />
rien. Genau dies soll sich<br />
wurde sowohl die Website<br />
keine Software-Schmiede<br />
Informationen vorbei. So<br />
jetzt langsam, aber sicher<br />
als auch das Forum wur-<br />
zuvor geschafft hat. Es<br />
kann man sich Unteran-<br />
ändern. Leider wechselt<br />
den komplett überarbeitet.<br />
entstanden Linklisten mit<br />
derem im Aerosoft-Forum,<br />
nun auch OryxSim die<br />
<strong>Die</strong>ses wird in absehbarer<br />
Hunderten<br />
interessierten<br />
im PMDG-Forum oder bei<br />
Strategie und möchte sei-<br />
Zeit auch bei den Sze-<br />
Flugsimulationsfans.<br />
Be-<br />
uns im <strong>Flight</strong>!-Forum.<br />
ne Szenerien nun über<br />
nerien der Fall sein wird,<br />
sonders, als Bilder des<br />
SimMarket<br />
vermarkten.<br />
denn auch die Flughäfen<br />
Virtuellen Cockpits (VC)<br />
Ein genauer Termin, wann<br />
Dabei soll ein Flughafen<br />
Salalah und Khasab wer-<br />
freigegeben wurden, war<br />
die 737NGX erscheint ist<br />
14,99€ kosten und das<br />
den überarbeitet. Sie wer-<br />
die Freude groß. Und das<br />
noch nicht bekannt.<br />
Bundle wird für knapp 50€<br />
den dennoch weiterhin als<br />
erhältlich sein und 5 Flug-<br />
Freeware angeboten.<br />
häfen beinhalten. Geplant<br />
web: simmarket.com und<br />
sind Flughäfen aus dem<br />
oryxsim com<br />
Mittleren Osten. Bisher ist<br />
nur bekannt gegeben wor-<br />
<strong>Die</strong> Salalah Freeware fin-<br />
den, dass Muscat einer<br />
den Sie auf flightsim.com:<br />
dieser Flughäfen sein wird.<br />
sllfs9v1fs.zip<br />
www.flightm.com 7
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
Neues von iPilot und<br />
EVS FLIGHTTRAINING<br />
iPILOT am Münchner Airport für<br />
Firmen-Veranstaltungen buchbar<br />
NOTAMS<br />
Beide Firmen, aktuell mit<br />
je vier Simulatoren am<br />
Markt, wollen in Zukunft<br />
enger zusammenarbeiten.<br />
EVS übernimmt für iPILOT<br />
die gesamte Wartung der<br />
Simulatoren wie auch die<br />
Ausbildung neuer Instrukteure.<br />
Während iPILOT mit<br />
seinen Simulatoren nach<br />
London und München<br />
auch neue Städte ansteu-<br />
Jonathan Gabberts, seines<br />
Zeichens US-Amerikanischer-Pilot<br />
und Szenerie-Designer<br />
hat sich dem<br />
Flughafen von Vancouver<br />
angenommen und arbeitet<br />
der Zeit an einer Umsetzung<br />
für den Flugsimulator<br />
aus dem Hause Microsoft.<br />
Sicher ist noch nicht, ob es<br />
sich um eine only FS9, only<br />
FSX Version handeln wird,<br />
oder ob es den Flughafen<br />
ert, konzentriert sich EVS<br />
FLIGHTTRAINING - neben<br />
dem eigenen <strong>Flight</strong>trainingszentrum<br />
in Berlin<br />
- mehr auf den Bau und die<br />
Wartung von Simulatoren<br />
weltweit. Geplant ist auch<br />
die Entwicklung eines gemeinsamen<br />
„Vielfliegerprogrammes“<br />
mit dazu<br />
passendem Meilensystem.<br />
web: evs-flighttraining.de<br />
Szenerie:<br />
Jonathan Gabberts Vancouver<br />
für beide Flugsimulatoren<br />
geben wird. Wir gehen der<br />
Zeit – ausgehend von den<br />
genutzten Programmen –<br />
davon aus, dass es eine<br />
Szenerie für beide Flughäfen<br />
geben wird. Im Augenblick<br />
betreibt Jonathan<br />
Gabbert „nur“ einen Blog.<br />
<strong>Die</strong>ser ist unter<br />
www.jgabbert.wordpress.<br />
com erreichbar.<br />
Spaß und Gruppendynamik<br />
inklusive: iPILOT,<br />
Europas erste Kette professioneller<br />
Flugsimulatoren,<br />
stellt ihren Shop<br />
am Flughafen München<br />
ab sofort für Firmenveranstaltungen<br />
zur Verfügung.<br />
Unter Anleitung<br />
eines erfahrenen Piloten<br />
erleben die Teilnehmer im<br />
originalgetreu nachgebildeten<br />
Cockpit einer Boeing<br />
737 Next Generation<br />
einen virtuellen Rundflug<br />
unter Real-Bedingungen.<br />
Der iPILOT-Store ist nur<br />
Qualitywings zeigt erste<br />
Boeing 787 Bilder<br />
<strong>Die</strong> Vorfreude steigt, Qualitywings<br />
hat die ersten<br />
Bilder ihrer Boeing 787<br />
veröffentlicht. Parallel zu<br />
den realen Boeing-Flugtests<br />
will das QW-Team die<br />
Version für den Flugsimulation<br />
fertig entwickeln, so<br />
dass man pünktlich bei der<br />
ersten 787 Auslieferung,<br />
drei Gehminuten vom<br />
Tagungszentrum Municon<br />
entfernt und befindet<br />
sich im öffentlichen<br />
Bereich des Terminals 2.<br />
Zudem kann ein Gruppen-<br />
Event im iPILOT-Flugsimulator<br />
mit einer exklusiven<br />
Flughafen-Rundfahrt am<br />
Münchner Airport kombiniert<br />
werden.<br />
Gruppen-Events im iPI-<br />
LOT-Flugsimulator am<br />
Münchner Flughafen sind<br />
bereits ab 29 Euro pro<br />
Person buchbar. Weitere<br />
Informationen zu Firmenveranstaltungen<br />
erhalten<br />
Sie im Internet unter<br />
www.flyiPILOT.de oder<br />
unter der Telefonnummer<br />
089 - 97 58 37 00.<br />
das Produkt veröffentlichen<br />
kann. <strong>Die</strong> Entwickler<br />
haben sich in der Szene<br />
einen guten Namen gemacht,<br />
mit ihrer gelungenen<br />
Umsetzung der Boeing<br />
757 Serie für den FS 9<br />
und FSX.<br />
web: qwsim.com<br />
8 <strong>Flight</strong>!
FS Global Ultimate<br />
The Americas erschienen<br />
lung der Landschaft im<br />
Microsoft Flug Simulator<br />
führt. Der erste Teil – auf<br />
6 Doppellayer-DVDs – liefert<br />
Terrainszenerie für<br />
Nord – und Südamerika im<br />
geografischen Sinne plus<br />
zusätzlich sinnvolle Randgebiete<br />
für sanfte Übergänge.<br />
Im Frühjahr 2011<br />
wird die Serie mit dem Erscheinen<br />
von Europa und<br />
Afrika sowie Asien und<br />
Ozeanien weitergeführt,<br />
sodass am Ende wieder<br />
eine weltweite Abdeckung<br />
gegeben ist. Wie schon<br />
beim weiter erhältlichen<br />
FS Global 2010 befinden<br />
sich gesonderte Daten für<br />
FSX und FS2004 im Lieferumfang.<br />
Bei der Entwicklung<br />
wurde besonderes<br />
Augenmerk auf die sinnvolle<br />
Verwendung der Detail-auflösung<br />
sowie das<br />
Ausmerzen von Datenfehlern<br />
gerichtet. Weitere Informationen<br />
finden Sie auf<br />
www.fsim.net.<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
War FS Global 2010 mit<br />
seinen Detailauflösungen<br />
bis 9m (LOD12) zuletzt<br />
schon an die Grenzen des<br />
Machbaren gegangen,<br />
so setzt die Softwareschmiede<br />
PILOT’S nun noch<br />
eines drauf. Im neuen FS<br />
Global Ultimate liefert sie<br />
Szenerie-Auflösungen<br />
bis 2m (LOD14), was zu<br />
atemberaubender Darstel-<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
VFR<br />
3<br />
4<br />
5<br />
GA1 - STUTTGART<br />
Entwickler: German Airports<br />
Preis: 17,95 Euro<br />
Review: 03/2011<br />
Note: 8,2<br />
APPALACHIA<br />
Entwickler: Pacific Islands Simulation<br />
Preis: 24,81 Euro<br />
Review: 04/2011<br />
Note: -<br />
DANGEROUS AIRPORTS 1<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 17,95 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
BEN GURION AIRPORT<br />
Entwickler: FSAddon Publishing<br />
Preis: 23,74 Euro<br />
Review: 04/2011<br />
Note: -<br />
DOLOMITI X - COMELICO<br />
Entwickler: Real Earth X<br />
Preis: 11,90 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
AIRBUS<br />
3<br />
4<br />
5<br />
FLY THE MADDOG PRO 2011<br />
Entwickler: Leonardo Software<br />
Preis: 49,98 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
X (A320/321)<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 37,95 Euro<br />
Review: 04/2011<br />
Bewertung: empfehlenswert<br />
DC-3 LEGENDS OF FLIGHT<br />
Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />
Preis: 25,50 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
THE ULTIMATE 757 COLLECTION<br />
Entwickler: QualityWings Simulations<br />
Preis: 43,15 Euro<br />
Review: -<br />
Bewertung: - sehr gut<br />
A318 JETLINER<br />
Entwickler: Just<strong>Flight</strong><br />
Preis: 6,10 Euro<br />
Review: 05/2011<br />
Note: -
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
NOTAMS<br />
<strong>Die</strong> Airbus-Serie von Just<strong>Flight</strong><br />
In den letzten drei Monaten<br />
gab es eine Menge<br />
neuer Produkte für die<br />
Flugsimulations-Fans. Unteranderem<br />
waren auch<br />
einige Airbusse für Flugsimulanten<br />
dabei, die mehr<br />
Wert auf Aussehen, als auf<br />
die Systemumsetzung legen.<br />
So ist ein A318, A319<br />
und A320 entstanden. Inzwischen<br />
gibt es bereits<br />
einige Addon-Lackierungen,<br />
die als sogenannte<br />
„Expansion-Packages“<br />
werden.<br />
www.justflight.com<br />
<strong>Die</strong> A320 Box Version<br />
ist für 24, 95 € auf<br />
www.flightandfun.de<br />
erhältlich, in Deutschland<br />
versandkostenfrei.<br />
In der nächsten <strong>Flight</strong>! Ausgabe erscheint<br />
das Just<strong>Flight</strong> Airbus Review<br />
FlyTampa die Zweite<br />
FlyTampa hat sich einer<br />
Renovierung ihrer Homebase<br />
angenommen. Mit<br />
dem Projektnamen „Fly-<br />
Tampa-Rebooted 2“ ist der<br />
Flughafen Tampa komplett<br />
neu überarbeitet worden<br />
und erstrahl nun im Glanz<br />
aktuellster Methoden der<br />
Programmierer.<br />
Parallel dazu, hat Fly Tampa<br />
die Webpräsenz neu<br />
gestaltet und bietet den<br />
Kunden jetzt ein noch ausführlicheres<br />
Informationsportal<br />
rund um ihre Produkte<br />
an.<br />
Der detaillierte Testbericht<br />
der Szenerie erscheint in<br />
der <strong>Flight</strong>! April-Ausgabe.<br />
Hardware:<br />
<strong>Die</strong> fertige FSX Konfiguration<br />
Sie wollen nicht lange im<br />
Internet nach der fertigen<br />
Konfiguration für den<br />
FSX suchen oder haben<br />
keine Lust sich den Rechner<br />
selbst zusammen zu<br />
bestellen und zu bauen?<br />
<strong>Die</strong> Firma MIFcom aus<br />
Hohenbrunn bietet verschiedene<br />
fertige Konfigurationen<br />
an, dies in einer<br />
Preisspanne ab 1.519 Euro<br />
(mit einem Intel i7 930 3,6<br />
Ghz Prozessor, den nötigen<br />
6 GB DDR Arbeitsspeicher<br />
sowie der ATI<br />
Radeon HD 5850). <strong>Die</strong>ser<br />
PC eignet sich als gutes<br />
Einstiegsmodell.<br />
MIFcom hat noch stärkerere<br />
Rechner im Angebot,<br />
alle weiteren Informationen<br />
finden Sie auf der<br />
Website mifcom.de<br />
Der Trend zu fertigen PC<br />
System für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
ist seit längeren zu<br />
beobachten, in unserem<br />
Forum finden Sie zahlreichen<br />
Tipps sowie weitere<br />
Firmen welche ähnliche<br />
System anbieten.<br />
flightm.com<br />
Talente aufgepasst!<br />
Werden Sie Online Redakteur<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Redaktion<br />
sucht Unterstützung für<br />
unsere Website. Wir veröffentlichen<br />
die täglichen<br />
Meldungen rund um die<br />
Flugsimulation. Um diese<br />
Aktualität weiter zu steigern,<br />
suchen wir tatkräftige<br />
und teamorientiere Redakteure.<br />
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sowie die Chance in unser<br />
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ihre Arbeit als Redakteur<br />
stellen wir Ihnen zur Verfügung.<br />
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können Sie an redaktion@<br />
flightm.com schicken.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
Kontakt: redaktion@flightm.com<br />
Real Earth veröffentlicht die Dolomiten<br />
Real Earth hat mit ihrem<br />
Add-on “Dolomit X – Comelico”<br />
das nördliche Areal<br />
der Provinz von Belluno<br />
(Italien), besser bekannt<br />
unter dem Namen Dolomiten,<br />
für den Flugsimulator<br />
X veröffentlicht. Zu<br />
den Hauptverbesserungen<br />
um Vergleich zur Default-<br />
Szenerie gehören Unteranderem<br />
die Auflösung<br />
der Bodentexturen mit 1m/<br />
Pixel; Frühling-, Sommer-,<br />
Herbst- und Winter- sowie<br />
Tag- und Nachttexturen.<br />
Das Mesh hat eine Auflösung<br />
von 2,5. Das Add-on<br />
kann über SimMarket bezogen<br />
werden.<br />
Freeware für den X: Almeria<br />
Los Angeles vom FSDreamteam<br />
Eine schöne Freeware<br />
len ist, dass die zugehöri-<br />
Das für seine Szenerien<br />
man es vom FSDream-<br />
Szenerie des Flughafens<br />
ge Freeware zu der Regi-<br />
bekannte<br />
FSDreamteam<br />
team gewohnt ist, keine<br />
Almeria für den FSX kann<br />
on ebenfalls mit installiert<br />
hat sich dem Flughafen<br />
Mühe haben, die etwas<br />
auf flightm.com herun-<br />
wird. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! möchte an<br />
von Los Angeles (ICAO-<br />
angestaubte Version von<br />
tergeladen werden. Der<br />
dieser Stelle ihren Dank für<br />
Code: KLAX) gewidmet<br />
Cloud9 zu ersetzen. Wie<br />
Flughafen im Süden der<br />
die Kooperation mit dem<br />
und arbeitet an einer Um-<br />
lange es allerdings tat-<br />
Iberischen Halbinsel fertigt<br />
Entwickler bedanken.<br />
setzung für den Flugsimu-<br />
sächlich dauern wird, ist<br />
im Jahr etwa eine Million<br />
lator. Aktuell sieht es noch<br />
noch nicht klar. Aktuelle In-<br />
Passagiere ab. Entwickelt<br />
In der nächsten Ausgabe<br />
nicht nach einem baldigen<br />
formationen, sowie weitere<br />
wurde die Szenerie von<br />
werden wir die kostenlose<br />
Release aus, da die Bilder<br />
Preview-Bilder gibt es im<br />
Marcel Bollmann. Empfoh-<br />
Szenerie vorstellen.<br />
bisher noch keine Bilder<br />
Forum.<br />
aus dem Flugsimulator<br />
zeigen. <strong>Die</strong> Szenerie wird,<br />
wenn alles so läuft, wie<br />
Anzeige:<br />
www.flightm.com 11
Das neue Magazin<br />
Kompakt, übersichtlich und verständlich.<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90<br />
Willkommen an Bord! Sie halten<br />
die erste Ausgabe der <strong>Flight</strong>! in ihrer<br />
Hand. Wie sie auf den ersten<br />
Blick merken, wurden zahlreiche<br />
neue Ideen umgesetzt und es wurde<br />
auf ein klares und gut lesbares<br />
Layout geachtet. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Spass auf ihrer persönlichen<br />
Reise durch diese druckfrische<br />
Ausgabe.<br />
Ihre Redaktion<br />
Strenge, unabhängige und faire Testurteile<br />
Sie finden in den Artikeln übersichtliche<br />
Infokästen mit den wichtigsten Pro<br />
und Contra Punkten sowie die detaillierten<br />
Testergebnisse. <strong>Die</strong> Bewertung<br />
wird mit einer Stelle hinter dem Komma<br />
angegeben, so können Sie sich besser<br />
vorstellen, wie gut das Produkt abgeschnitten<br />
hat.<br />
<strong>Die</strong> Bewertungspunkte wurden vereinheitlicht,<br />
basierend auf den einzelnen<br />
Themenschwerpunkten.<br />
<strong>Die</strong> Bestenliste der Produkte finden<br />
Sie hier im Magazin (ab der zweiten<br />
Ausgabe), sowie vereinfacht auf unserer<br />
Website flightm.com<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Bern X<br />
TOOLS<br />
OpenVFR<br />
Sichtflug<br />
German Airports:<br />
E<br />
17<br />
zw<br />
Der Mega Air<br />
Awards mit klaren Bewertungen<br />
Flughafen Basel<br />
von France VFR<br />
Flug<br />
Stut<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Awards werden mit den Testbewertungen<br />
versehen, so können Sie<br />
auf den Produkten im Handel sofort erkennen,<br />
ob sich der Kauf lohnt.<br />
Auf flightm.com finden Sie verschiedene<br />
Möglichkeiten die <strong>Flight</strong>! als EPaper<br />
unterwegs zu lesen. Im Frühjahr soll<br />
dann die fertige App abheben.<br />
EP@per für unterwegs<br />
Ihre Me<br />
leserum<br />
12 <strong>Flight</strong>!
der Flugsimulation<br />
CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
XL Ausgabe<br />
Erfahrene Piloten<br />
Szene<br />
Ausgabe März 2011<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation ist wie<br />
man auf den ersten Blick<br />
liest, eine Simulation. Trotzdem<br />
legen wir als Redaktion<br />
viel Wert darauf, dass<br />
unsere Testurteile über die<br />
Flugzeuge, von erfahrenen<br />
Piloten geschrieben und bestätigt<br />
werden. Nur wer in<br />
einem realen Cockpit über<br />
mehrere Jahre Erfahrung gesammelt<br />
hat, kann die Flugeigenschaften<br />
sowie Systeme<br />
der einzelnen Maschinen<br />
richtig bewerten.<br />
mbraer<br />
5/195 in der<br />
eiten Generation<br />
port für München<br />
Mitten in der Szene, unsere Insider<br />
Aktuell: das Magazin erscheint monatlich<br />
Täglich aktuelle Meldungen auf flightm.com<br />
hafen<br />
tgart<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
inung zählt:<br />
frage.flightm.com<br />
www.flightm.com 13
Aerosoft,<br />
der neue Apfel?<br />
Der Apfel gehört inzwischen zu<br />
den bekanntesten Marken weltweit.<br />
Mit den kreativsten Ideen und den<br />
strengstens Schutzsystemen treibt<br />
man den Markt vor sich her, IPhone,<br />
IPad, IPod, jetzt sogar die Mac Systeme<br />
selbst, verknüpft via ITunes.<br />
Das ist die Geschichte von dem Apfel,<br />
von Steve Job’s Apple.<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation steht noch ganz<br />
am Anfang, nicht am Anfang der Entwicklung,<br />
sondern der richtigen Philosophie<br />
wie man die Produkte schützt.<br />
Fast keine andere Gemeinschaft ist so<br />
stark Freeware Lastig, so stark angewiesen<br />
auf freie und unabhängige Entwickler,<br />
wie die Flugsimulation. Dadurch<br />
war es auch verständlich, dass<br />
der Aerosoft Launcher, ja so heißt er<br />
offiziell, sehr umstritten ist und heftig<br />
diskutiert wird.<br />
Kundenbindung: Das<br />
Ziel vom Launcher<br />
Eine einzelne Zentrale, um alle Addons<br />
zu verwalten, übersichtliche und<br />
automatische Updates und die bequeme<br />
Möglichkeit neue Produkte zu<br />
kaufen. Das dürfte die Grundidee vom<br />
Aerosoft Launcher sein, kurz gesagt:<br />
Kundenbindung.<br />
<strong>Die</strong> Kundenbindung bedeutet zugleich<br />
auch, dass in Zukunft möglichst alle<br />
Aerosoft Produkte über die eigene<br />
Software gekauft werden sollen, vergleichbar<br />
mit ITunes. <strong>Die</strong>ser Schritt<br />
bedeutet natürlich einen schweren<br />
Einschnitt in den Markt von den freien<br />
Online Shops, wie ein Simmarket<br />
oder <strong>Flight</strong>Shop. <strong>Die</strong> nächste Strategie<br />
dürfte nun heißen, das Produktangebot<br />
deutlich auszubauen, so könnte in<br />
Zukunft der Launcher, das einzige integrierte<br />
Shopportal für die Flugsimulatorfans<br />
sein, vorausgesetzt natürlich<br />
simmarket verschläft es selbst eine eigene<br />
Software Lösung zu präsentieren.<br />
<strong>Die</strong> Box steht vor dem<br />
Aussterben<br />
Der Launcher hat neben dem Aussterben<br />
der Piraterie, auch den Startschuss<br />
für den Endspurt der Box geliefert.<br />
Nicht weil man diesen Trend vorgeben<br />
würde, sondern nur weil der Trend<br />
seit längerem zu erkennen ist. <strong>Die</strong> Box<br />
Produkte werden immer weniger verkauft,<br />
der einzige gute Grund Kaufgrund<br />
sind riesige Datenmengen, wie<br />
bei einer FS Global oder FS Altitude.<br />
Für die Szenerien und Flugzeuge sind<br />
die Box Versionen heute schon überflüssig<br />
und nur noch eine Möglichkeit,<br />
auch in den Märkten in den Innenstädten<br />
vertreten zu sein. <strong>Die</strong> Handelsketten<br />
Media Markt und Saturn, die beide<br />
Aerosoft ist die weltweite Nummer<br />
im Markt der Flugsimulation am<br />
Seit 2006 hat man mit der Tochterm<br />
Aviatech in der profession<br />
Flugsimulation Fuss gefasst.<br />
zur Metro Gruppe gehören, haben bereits<br />
die ersten Schritte eingeleitet, in<br />
Zukunft via Webplattformen digitale<br />
Software zu verkaufen. <strong>Die</strong> letzten<br />
Marktstudien haben klar gezeigt, dass<br />
die Kunden zwar zum Kauf der Hardware<br />
Produkte eher den Laden um die<br />
Ecke aufsuchen, die Software selbst<br />
jedoch dem gleichen Schicksal wie die<br />
Musik CDs erleiden wird.<br />
<strong>Die</strong> Auswirkungen auf die Flugsimulationsszene<br />
werden gigantisch sein.<br />
Viele Entwickler waren an Aerosoft gebunden,<br />
da es als einzelner Entwickler<br />
quasi unmöglich war in die Vertriebskanäle<br />
vorzurücken und selbst die Box<br />
Versionen zu produzieren. An dem Tag<br />
wo jedoch die Box Produkte überflüs-<br />
14 <strong>Flight</strong>!
!<br />
<strong>Die</strong>ses<br />
Online-Aktivierung<br />
Add-on muss mit einer<br />
Internetverbindung aktiviert werden!<br />
Szene<br />
Eins<br />
PC.<br />
arke<br />
ellen<br />
sig sind, könnte jeder Entwickler, recht<br />
einfach und günstig via eigene Website<br />
seine Produkte verkaufen. Eine solche<br />
Entwicklung würde zugleich auch das<br />
Ende der aktuellen Aerosoft Struktur<br />
bedeuten und es würden nur noch eigene<br />
Entwicklungen für den Verkauf<br />
übrig bleiben. Der Launcher ist somit<br />
der erste Schritt und die letzte Möglichkeit,<br />
sich ein unverwechselbares<br />
Standbein zu schaffen, das digitale<br />
Schaufenster. <strong>Die</strong> Entwickler werden<br />
nachher via Launcher, sollten Sie dort<br />
ihre Produkte anbieten, die Verkäufe<br />
erzielen, denn nur Aerosoft erreicht<br />
eine solch hohe Anzahl an Kunden via<br />
integrierte Software. Das ITunes der<br />
Flugsimulation ist geboren.<br />
Der so wichtige Schutz<br />
Hand aufs Herz, keiner Arbeitet Monate<br />
lang an einer Software, damit sie<br />
ein paar Minuten nach der Veröffentlichung,<br />
frei zugänglich auf den Tauschbörsen<br />
zu finden ist.<br />
<strong>Die</strong> Flugsimulation hat ein Problem,<br />
jeder kennt jeden, viele tauschen das,<br />
was eigentlich nicht zu tauschen wäre.<br />
<strong>Die</strong> Zahlen sprechen klar für sich, es<br />
musste gehandelt werden, der Aerosoft<br />
Welche Daten werden<br />
verschickt:<br />
Hardware Key<br />
E-Mail Adresse<br />
Seriennummer<br />
Produktnummer<br />
Quelle: Aerosoft<br />
Installer war zu einfacher zu knacken,<br />
ein paar Dateien verschieben hat ausgereicht.<br />
Es ist allgemein die Frage zu<br />
stellen, warum man so lange gewartet<br />
hat? Denn die Schwachstellen waren<br />
seit Jahren bekannt, viele Entwickler<br />
regten sich auf, trotzdem reagierte<br />
Aerosoft als Publisher, sehr spät. <strong>Die</strong><br />
Art und Weise vom aktivieren ist nicht<br />
neu, es gibt in der Flugsimulation bereits<br />
seit Jahren, schärfere Systeme die<br />
ebenfalls Hardware Keys verschicken<br />
und weitere Informationen anhängen,<br />
Aerosoft geht hier keinen neuen Weg,<br />
sondern passt sich lediglich an.<br />
<strong>Die</strong> Reaktion und die verschäften Sicherheitseinstellungen<br />
aus dem Hause<br />
Aerosoft sind mit Blick auf die Piraterie<br />
und den entstandenen Schaden, nach<br />
zu voll ziehen. <strong>Die</strong> Frage stellt sich jedoch<br />
immer, mit welchem Mittel und<br />
vor allem welchen Daten sich die Firmen<br />
dagegen zur wehr setzen. Gibt es<br />
in der Flugsimulation auch den gläsernen<br />
Piloten, der irgendwann basiert<br />
auf seinen Vorlieben, neue Software<br />
präsentiert bekommt? Kann Aerosoft<br />
die Kunden von Simmarket, PilotShop,<br />
… dazu zwingen sich via Launcher zu<br />
registrieren, alles Fragen welche die<br />
vielen Kunden noch beschäftigen werden.<br />
Der Wandel der Flugsimulationsszene<br />
hat angefangen, es folgen nun interessante<br />
Jahre mit neuen Vertriebsregeln<br />
und Ideen. Folgt zum Abschluss der Aerosoft<br />
<strong>Flight</strong> Simulator, mit einem integrieren<br />
„App Store“? Wie wird sich der<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> mit Live positionieren?<br />
Marc Goergen<br />
<strong>Die</strong> Produkte können auf drei<br />
unterschiedlichen Rechnern<br />
aktiviert werden. Weitere werden<br />
in Rücksprache mit dem Aerosoft<br />
Support freigeschaltet.<br />
Wer ist Aerosoft?<br />
Rechtsform: GMBH<br />
Jahresumsatz: 3,5 Millionen Euro<br />
Geschäftsführer: Winfried <strong>Die</strong>kmann<br />
Gründungsjahr: 1991<br />
Anteilseigner: Winfried <strong>Die</strong>kmann und<br />
Günter Zehnel<br />
Mitarbeiter: 25 Festangestellte und 6 Auszubildende<br />
sowie über 40 freie Entwickler<br />
Firmensitz: Lindberghring 12<br />
D-33142 Bueren<br />
Quelle: CreditReform<br />
www.flightm.com 15
Bitte die Tische hochklappen, Sitze gerade stellen und anschnallen:<br />
„Clouds“ in Sicht<br />
Nein, nicht das Wettermodul ist<br />
damit gemeint im angekündigten<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> (Simulator), sondern<br />
die neuen Funktionen, die<br />
mitgeliefert werden. Wird die Flugsimulation,<br />
nach den doch recht traditionellen<br />
Versionen, jetzt endlich<br />
revolutioniert?<br />
Windows 8 als Basis<br />
Der Konzern aus Seattle tat sich mit<br />
Microsoft Vista keine Freude, das<br />
Betriebssystem lief nicht wirklich<br />
rund, die Marktanteile gingen zurück,<br />
die Kunden blieben lieber bei<br />
dem in zwischen recht alten Windows<br />
XP. <strong>Die</strong> Kombination Vista<br />
und FSX war und ist eine Herausforderung<br />
für die Nerven und die Geduld.<br />
<strong>Die</strong> Rettung jedoch nahte in<br />
Form vom neuen Windows 7. <strong>Die</strong><br />
Marktanteile von Microsoft klettern<br />
wieder an, angeblich sogar schneller<br />
als erwartet. Der FSX ist sehr gut<br />
fliegbar geworden, ohne die Hardware<br />
zu ändern und nur durch ein<br />
besseres Betriebssystem. Es scheint<br />
so, als hätte Microsoft alles richtig<br />
gemacht, zumindest das Meiste.<br />
Intern und im Flurfunk ist jedoch<br />
schon längst gewusst, Windows 7 ist<br />
eine Zwischenstufe und das letzte<br />
Betriebssystem seiner Art. <strong>Die</strong> Arbeiten<br />
am Nachfolger Windows 8,<br />
Diskutieren Sie mit: www.flightm.com<br />
welcher Ende 2012 erscheinen soll,<br />
haben bereits begonnen und die ersten<br />
Funktionen sind bereits für interne<br />
Tests freigegeben. <strong>Die</strong> Strategie<br />
von Microsoft hat sich geändert,<br />
weg vom lokalen PC mit eigenen<br />
Einstellung hin zum „Cloud“.<br />
Was ist eigentlich ein<br />
„Cloud“<br />
<strong>Die</strong> „Wolke“, damit bezeichnet man<br />
die Funktion, seine Einstellungen,<br />
Dokumente und Programme auf<br />
einem Server zu speichern. Dadurch<br />
wird es ermöglicht, dass sie via Internet<br />
überall auf ihre eigenen Dateien<br />
und Einstellungen zurückgreifen<br />
können. <strong>Die</strong> Idee hinter Windows 8,<br />
sie können sich an jedem beliebigen<br />
Rechner mit dem gleichen Betriebssystem<br />
anmelden und finden überall<br />
ihre persönlichen Einstellungen<br />
vor, welche zuvor im Microsoft<br />
„Cloud“ gespeichert wurden. Auf<br />
den ersten Blick hat dies natürlich<br />
viele Vorteile, jedoch stellt sich auch<br />
die Frage des Datenschutzes, denn<br />
wie es aktuell ausschaut würden alle<br />
Informationen auf einem US Server<br />
gespeichert werden. <strong>Die</strong>s würde<br />
bedeuten, dass die sehr vernachlässigten<br />
Datenschutzrechte der Vereinigten<br />
Staaten gelten.<br />
Sollte Microsoft an der Idee festhalten,<br />
wäre es ein großer Vorteil,<br />
dass man auf jedem PC die gleichen<br />
Programme aus dem App Store<br />
zur Verfügung hat. Für den neuen<br />
<strong>Flight</strong> Simulator, der laut Gerüchten<br />
bereits mit Blick auf Windows<br />
8 programmiert wird, eröffnet dies<br />
ganz neue Möglichkeiten aber vor<br />
allem auch Ängste der Entwickler<br />
sowie Piloten.<br />
Einkaufen via integriertem<br />
App-Store<br />
Der Microsoft <strong>Flight</strong> kommt wahrscheinlich<br />
mit einem eigenen App<br />
Store. <strong>Die</strong> Piloten können sich bequem<br />
im Flugsimulator selbst Produkte<br />
kaufen und schnell installieren<br />
lassen. <strong>Die</strong>s zumindest ist eine<br />
Idee, die aktuell in Seattle geprüft<br />
wird. Der Widerstand der Flugsimulationsszene<br />
ist dabei jedoch nicht<br />
zu unterschätzen. <strong>Die</strong>se Idee ist in<br />
anderen Branchen sicherlich einfach<br />
umzusetzen, jedoch haben die Entwickler<br />
rund um das Fliegen am PC<br />
eine starke und enge Verbindung<br />
untereinander und auch zu den<br />
Kunden. <strong>Die</strong> neuen Maßnahmen<br />
im Microsoft <strong>Flight</strong> würden das Aus<br />
von zahlreichen Publishern bedeuten<br />
und die Entwickler wären so<br />
an Microsoft gebunden. Der Trick<br />
dahinter ist recht einfach: Microsoft<br />
verdient nicht mehr genug mit<br />
dem reinen Verkauf des „Betriebssystems“<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> und will<br />
sich in Zukunft auch den Kuchen<br />
der Add-ons sichern. Im Gespräch<br />
sind hier Provisionen von zwanzig<br />
bis vierzig Prozent für den Verkauf<br />
über den integrierten App Store.<br />
In den letzten Wochen bekamen<br />
wir bereits Informationen darüber,<br />
16 <strong>Flight</strong>!
Kampf um den Begriff „App Store“<br />
Mal wieder Zoff unter den Großen. Microsoft hat in den USA, Apple<br />
vor Gericht gezwängt damit in Zukunft jeder die Handelsmarke<br />
„App Store“ benutzen kann. Laut der 27-seitigen Klageschrift<br />
ist der Begriff inzwischen zum Allgemeingut geworden und ein<br />
üblicher, generischer Begriff. In den nächsten Monaten wird vor<br />
Gericht entschieden, wie denn der neue eingebaute Shop in den<br />
zukünftigen Betriebssystem heißen wird.<br />
XPlane 10: Trotz den vielen<br />
Objekten soll eine gute Framerate<br />
erzielt werden<br />
Szene<br />
dass einige Entwickler mit Seattle<br />
verhandeln, ob es nicht möglich<br />
wäre eine gute Lösung für alle Seiten<br />
zu finden, so dass man die Addons<br />
weiterhin gebündelt anbieten<br />
könnte und jeder vom Add-on Kuchen<br />
sein Stück abbekommt. Damit<br />
Microsoft jedoch die Kunden mit<br />
auf diesen Flug durch die „Clouds“<br />
und „Apps“ nehmen kann, sollte<br />
man noch kräftig an der Grafik<br />
sowie den Flugeigenschaften von<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> arbeiten. Was bis<br />
jetzt bekannt ist, dürfte keinen auf<br />
Anhieb davon überzeugen vom traditionellen<br />
System in die „Wolken“<br />
zu wechseln oder sich nackt gegenüber<br />
Microsoft (Live ID) zu präsentieren.<br />
Der Kampf um integrierte<br />
Lösungen ist in der Flugsimulation<br />
angekommen, der erste Schritt ist<br />
der Aerosoft Launcher, wer wagt<br />
jetzt den Zweiten?<br />
meisten heimischen Piloten auch<br />
die Grafik. <strong>Die</strong>se kann sich sehen<br />
lassen! <strong>Die</strong> Entwickler haben nachgelegt<br />
und X-Plane mit neuen Objekten<br />
und hochauflösenden Texturen<br />
ausgestattet. X-Plane 10 legt<br />
gut vor und es bleibt abzuwarten<br />
ob Microsoft nicht unterwegs aus<br />
der Bahn fliegt. Der Nachteil von<br />
X-Plane, die wenigen Add-ons und<br />
die kleine Community, wird jedoch<br />
eine große Hürde sein. Reagieren<br />
die Entwickler nicht auf die zehnte<br />
Version und satteln um, wird auch<br />
diese ein Schattendasein in der Flugsimulation<br />
führen.<br />
Marc Goergen<br />
<strong>Die</strong> ersten offiziellen Bilder aus<br />
dem neuen Microsoft <strong>Flight</strong>.<br />
So sieht X-Plane 10 aus, zumindest<br />
ein bestimmtes Szeneriegebiet<br />
X-Plane 10 erscheint noch<br />
dieses Jahr<br />
Kann der „Kleine“ von der Trockenzeit<br />
in der Flugsimulation profitieren?<br />
Mit einer kleinen Verspätung<br />
(wie bei X-Plane üblich) dürfte im<br />
Frühjahr endlich der X-Plane 10<br />
auf den Markt kommen. <strong>Die</strong> ersten<br />
Blicke, die wir auf den neuen<br />
Flugsimulator werfen durften, lassen<br />
sehr viel Hoffnungen aufleben.<br />
<strong>Die</strong> Physiklimits werden noch mal<br />
gesprengt. Nie zuvor wurden Luftdaten,<br />
sowie das Wetter so real auf<br />
den heimischen PC übertragen.<br />
<strong>Die</strong> Qualität von X-Plane, mit dem<br />
realen Flugverhalten zu überzeugen,<br />
wurde weiter verbessert. Bekanntlich<br />
zählen nicht nur die Realitätseinstellungen<br />
sondern bei den<br />
Viel Wert wird auf eine realistische<br />
Natur gelegt.<br />
www.flightm.com 17
Embraer hat in den letzten Jahren mit<br />
ihren Jets einen eigentlichen Husarenstreich<br />
getan. Angefangen mit den 135<br />
und 145 entwickelten sie nun für das<br />
stark gesuchte 70-110 Sitzplätze Segment<br />
die 170/175 und 190/195er Reihe.<br />
<strong>Die</strong> 175/195 unterscheiden sich nur<br />
wenig von den 170/190, sind fast 100%<br />
Bauteilkompatibel, sind aber jeweils etwas<br />
gestreckt. <strong>Die</strong>s ist übrigens auch bei<br />
den FS Add-ons sehr ähnlich: Wer die<br />
ERJ 170/190 bereits besitzt, wird mit<br />
diesem Add-on nicht viel Neues sehen.<br />
Feelthere ist ein durchaus bekannter<br />
Hersteller, der in der Vergangenheit<br />
mit dem Publisher Wilco zusammenarbeitete.<br />
Wie uns mitgeteilt wurde,<br />
werden nun aber die neueren Produkte<br />
in Eigenregie entwickelt und vertrieben.<br />
Nach den bekannten Airbus Reihen<br />
hat sich Feelthere nun seit einiger<br />
Zeit den Embraer Jets verschrieben und<br />
zuvor bereits die 135/146 und Legacy<br />
veröffentlicht, dann vor einiger Zeit die<br />
170/190 und nun eben noch die letzten<br />
zwei Modelle 175/195. <strong>Die</strong> Modelle<br />
sind jeweils sowohl für den FSX, als<br />
auch für den FS9 erhältlich.<br />
Im Lieferumfang enthalten sind jeweils<br />
das recht großzügige Handbuch mit gut<br />
130 Seiten, ein Konfigurationsutility/<br />
Loadmaster sowie einige Bemalungen,<br />
wobei wie immer weitere herunter zu<br />
laden sind. Das Handbuch ist meiner<br />
Meinung nach sehr gut gelungen und<br />
eine gute Mischung zwischen einem<br />
vollen Operationshandbuch und einer<br />
allgemeinverständlichen Erklärung der<br />
Eigenschaften und Bedienung dieses<br />
Add-ons. Wesentlich dabei ist ein<br />
kompletter Beispielflug, der definitiv<br />
helfen kann, diese Flieger zu beherrschen.<br />
Dennoch ist das Handbuch kein<br />
„Overkill“, welches weniger technisch<br />
begabte Seelen von dieser Maschine abhalten<br />
sollte. Im Gegenteil, es ist genau<br />
18 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
Embraer Regional Jets<br />
175 und 195, die neuen Pferde<br />
im Stalle Feelthere.<br />
www.flightm.com 19
für nicht Fachleute geschrieben und daher<br />
für einige Puristen zu „pseudowissenschaftlich“,<br />
was aber für den Normalsimmer<br />
eher hilfreich als im Wege<br />
ist.<br />
Das Konfigurationstool lässt mit vielen<br />
Optionen eine weitgehende Personalisierung<br />
der E-Jets zu. Darunter sind<br />
unter anderem Optionen wie Gewichtseinheiten,<br />
Beladung, Joystick-Einstellungen<br />
und vieles mehr. Das erlaubt es,<br />
den Flieger mit metrischen oder amerikanischen<br />
Maßeinheiten zu betreiben<br />
und ihn auch sonst ziemlich nach dem<br />
eigenen Geschmack einzurichten. Auch<br />
Joystickknöpfe und Keyboardshortcuts<br />
für gewisse Funktionen können eingestellt<br />
werden. Der Loadmanager ist<br />
wie gewohnt sehr einfach zu bedienen.<br />
Ebenso kann die Startkonfiguration geladen<br />
werden, ob „Cold and Dark“ , bereit<br />
zum Triebwerkstart oder sogar mit<br />
bereits laufenden Triebwerken, wenn<br />
der Flieger geladen wird. Klarerweise<br />
sollte der Flieger nicht geladen sein,<br />
bevor man seine Aufgaben mit diesem<br />
Tool abgeschlossen hat.<br />
Als Neuling auf dem Flugzeug will ich<br />
mich beim ersten Versuch nicht mit den<br />
zahlreichen Checklisten aufhalten, sondern<br />
schnell in die Luft. Ich wähle im<br />
Tool also die Variante das Modell mit<br />
laufenden Motoren zu laden. Hat man<br />
dies getan, bleibt eigentlich vor dem<br />
Start nur das FMS zu programmieren<br />
und die Landeklappen zu setzen. <strong>Die</strong><br />
Programmierung des FMS ist im Handbuch<br />
detailliert beschrieben und recht<br />
Reale Daten<br />
Name: Embraer 170<br />
Länge:<br />
29,70 m<br />
Spannweite: 25,35 m<br />
Abfluggewicht: 34000 kg<br />
Geschwindigkeit 870 km/h<br />
Passagiere: ab 70<br />
Reichweite: 4000 km<br />
Triebwerke: 2x CF 34<br />
Passagiere<br />
EMB 175:<br />
78 bis 88 Plätze<br />
Passagiere<br />
EMB 195:<br />
108 bis 122 Plätze<br />
20 <strong>Flight</strong>!
einfach vor allem, wenn man zuvor einen<br />
FS Flugplan, den man ja bekanntlich<br />
mit diversen Tools erstellen kann,<br />
lädt. Dann muss der Position Init sowie<br />
der Performance Init gemacht werden,<br />
beide verlangen etwas Handbuchstudium,<br />
sind aber mit wenig Aufwand in<br />
zwei bis drei Minuten erledigt. Der FS<br />
Flugplan kann auf Knopfdruck geladen<br />
werden. Wichtig ist, darauf zu achten,<br />
dass die meisten FMS Seiten mehrere<br />
Unterseiten haben. Speziell auf der<br />
Performance Init Seite wollen alle diese<br />
gefüttert sein. Nach den ersten zwei bis<br />
drei Mal ist diese Prozedur sehr schnell<br />
erledigt.<br />
<strong>Die</strong> V-Speeds für den Start müssen dem<br />
Handbuch entnommen werden. Mit 38<br />
Tonnen, fast dem Maximalgewicht der<br />
175, liegen diese um 150 kt. <strong>Die</strong> Clean<br />
Speed nach dem Start liegt dann bei<br />
knapp 200 kt.<br />
Das FMS enthält, wie bei Feelthere gewohnt,<br />
SID/STAR Daten. Man kann<br />
diese schnell und schmerzlos in einen<br />
Flugplan einfügen.<br />
Zeit für eine Außenansicht. <strong>Die</strong> Maschine<br />
sieht sehr schön aus, die Texturen<br />
und Modelle müssen sich nicht<br />
verstecken. Auch die Animationen und<br />
verschiedenen Sichtwinkel sind schön<br />
gemacht und laden zu Screenshot-Wettbewerben<br />
ein. <strong>Die</strong> virtuelle Kabine ist<br />
ebenfalls in gewohnter Feelthere Manie<br />
voll ausgebaut und verfügt über einen<br />
zuschaltbaren „Airshow“ Bildschirm<br />
auf dem Flugzeit, Flughöhe und Position<br />
auf einer Karte dargestellt werden.<br />
Optisch gibt es bei den E-Jets nix zu meckern.<br />
Auch das virtuelle Cockpit gehört<br />
zu den schöneren. <strong>Die</strong> Bildschirme<br />
sind gut ablesbar, können aber bei Bedarf<br />
gezoomt werden, ebenso wie die<br />
MCDU, die Eingabeeinheit des FMS.<br />
<strong>Die</strong> E-Jets verfügen auch über ein 2D<br />
Cockpit. Auch dieses ist gut gemacht<br />
und angenehm zu bedienen.<br />
<strong>Die</strong> Bedienung der einzelnen Elemente<br />
ist sinnvoll und praktisch. Alle Knöpfe<br />
und Drehschalter folgen klaren Schemata,<br />
die im Handbuch nachzulesen<br />
sind. So sind alle Drehknöpfe auch mit<br />
dem Mausrad zu bedienen, die Zoom<br />
Funktionen verwenden die rechte<br />
Maustaste und verschiedenes mehr.<br />
Nach einer sehr kurzen Zeit wird die<br />
Bedienung intuitiv und geht gut von<br />
der Hand.<br />
Zwischenzeitlich habe ich den Rollhalteort<br />
der Piste 32 in Malta erreicht,<br />
von wo ich die Embraer in<br />
einem knapp zweistündigen Flug<br />
nach Zürich fliegen will. Ein weiteres<br />
Hilfsmittel die E-Jets zu meistern sind<br />
die Audiochecklisten, die mit einem<br />
Fenster aufgerufen werden können.<br />
<strong>Die</strong>se Checklisten sind interaktiv,<br />
das heißt, sie gehen nur weiter, wenn<br />
alle Aktionen durchgeführt worden<br />
sind. Am Besten nimmt man dazu<br />
das Handbuch und geht die Listen einige<br />
Male durch, danach kennt man<br />
sie und kann sich rein auf die Audio<br />
Listen verlassen. <strong>Die</strong> Prozeduren<br />
sind kurz und bündig abgefasst. Auch<br />
eine virtuelle Stewardess kann man<br />
zuschalten. <strong>Die</strong>se blockiert dann allerdings<br />
mit ihrer Ansage für einige<br />
Minuten den Rest der Checklisten.<br />
Der Start erfolgt manuell. <strong>Die</strong> Embraer<br />
zeigt hier eine kleine Tendenz<br />
nach links auszubrechen.. Mit maximalem<br />
Schub und fast am maximalen<br />
Startgewicht kommt sie dennoch<br />
nach gut 1500 m in die Luft. Dort ist<br />
sie sehr angenehm zu steuern. Damit<br />
L-NAV die Navigation übernimmt,<br />
muss man die Maschine händisch auf<br />
einen Interzeptionskurs bringen. Erst<br />
danach übernimmt L-NAV die Navigation.<br />
Den Steigflug sollte man im FLCH<br />
Modus ausführen und dies am Besten<br />
mit der Geschwindigkeit auf FMS gesetzt.<br />
Auf diese Weise regelt sich die<br />
vorgesetzte Geschwindigkeit automatisch.<br />
<strong>Die</strong> E-Jets steigen unterhalb<br />
von 10 000 ft mit 250 kt, darüber mit<br />
290 kt. Ist die Reiseflughöhe erreicht,<br />
fliegen sie mit Mach .70 im Long<br />
Range Cruise, in welchem sie etwa<br />
1600 kg/Std. verbrauchen. Mit einer<br />
TAS von etwa 410 kt liegt und 9400<br />
kg maximalem Treibstoffvorrat liegt<br />
die Reichweite bei respektablen 1900<br />
bis 2200 NM. Das heißt zum Beispiel<br />
Deutschland - Kanaren ohne Zwischenstopp.<br />
<strong>Die</strong>s hängt vielleicht auch<br />
damit zusammen, dass Embraer seine<br />
Flugzeuge nach dem Verkauf relativ<br />
weit überführen muss? <strong>Die</strong> Business Jet<br />
Variante der E190 soll sogar Tanks für<br />
bis zu 4200 NM Reichweite erhalten,<br />
womit sie definitiv langstreckentauglich<br />
wird.<br />
Der Steigflug verläuft ohne Probleme.<br />
Wir erreichen FL310 kurz vor Sizilien.<br />
Palermo VOR überfliegen wir bereits<br />
auf FL330 mit 8 Tonnen remaining was<br />
einem Verbrauch von 1,2 Tonnen für<br />
den Steigflug bedeutet. Das FMS zeigt<br />
auf der Fuel Progress Page einen erwarteten<br />
Treibstoffvorrat in Zürich von 5,8<br />
Tonnen. Will heißen, die ERJ170 ist ausgesprochen<br />
sparsam. 70 Passagiere von<br />
Malta nach Zürich mit gerade einmal<br />
3,4 Tonnen geplantem Verbrauch, davon<br />
sind andere ähnlich große Jets weit<br />
entfernt. Der Reiseflug verläuft völlig<br />
normal, ohne irgendwelche Vorkommnisse.<br />
Das FMS zeigt konstante Werte<br />
an. Früh bereits gebe ich das Arrival ein,<br />
das ILS 14 von KELIP aus. Das FMS akzeptiert<br />
dies problemlos, auch die entstandene<br />
Lücke in der Route lässt sich<br />
mit einem Mausklick schließen.<br />
Zeit, sich die EFIS anzusehen. <strong>Die</strong> echten<br />
E-Jets haben im Cockpit eine Art<br />
Trackball, mit dem man die Menus<br />
von PFD und MFD steuern kann. Der<br />
Simmer behilft sich hier schlicht mit der<br />
Maus. <strong>Die</strong> Menus enthalten jede Menge<br />
Optionen. Viele davon sind notwendig<br />
oder sinnvoll, man sollte sie bereits vor<br />
dem Start aktivieren. Das MFD enthält<br />
zum Beispiel den Vertikalmodus, eine<br />
Progress Zeile und den Traffic Alert.<br />
Von mir aus könnte man diese standardmäßig<br />
einschalten, ich kann aber<br />
nicht sagen wie sich der echte Flieger<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 21
22 <strong>Flight</strong>!<br />
hier verhält. Dennoch hat das Navigation<br />
Display viele versteckte Features,<br />
die man mit ein wenig Erfahrung entdecken<br />
kann. Ich denke, ein etwa zweistündiger<br />
Erprobungsflug auf einer bekannten<br />
Route kann hier weiterhelfen,<br />
denn man hat auf diese Weise genug<br />
Zeit fröhlich herumzubasteln.<br />
Zeit für den Sinkflug. Man hat hier die<br />
Wahl zwischen dem <strong>Flight</strong> Level Change<br />
Modus, Vertical Speed und <strong>Flight</strong><br />
Path Angle (FPA). Alle haben ihre Vorzüge.<br />
Genial ist das Vertikaldisplay auf<br />
dem MFD, dort kann man sich sowohl<br />
mit Vertical Speed als auch FPA die grüne<br />
Linie, welche den Flugweg anzeigt,<br />
genau durch die Wegpunkte legen. Spitze!<br />
Eine Routenänderung im Sinkflug<br />
(anstatt über KLO direkt nach GIPOL)<br />
ist extrem einfach einzugeben. Wichtig<br />
ist es, im Sinkflug und vor allem im<br />
Intermediate Approach relativ früh die<br />
Geschwindigkeitskontrolle vom FMS<br />
wieder zu übernehmen und rechtzeitig<br />
auf die Geschwindigkeit für das Ausfahren<br />
der Landeklappen zurückzugehen.<br />
Das FMS tut dies hier nicht. Bei steilen<br />
Anflügen kann dies sonst zu Hektik<br />
führen. Ansonsten aber funktioniert der<br />
Anflug mittels dem Approach Modus<br />
ausgezeichnet. Ich nehme die Maschine<br />
bei etwa fünf Meilen wieder in die<br />
Hand und fliege das ILS manuell. Auch<br />
das klappt problemlos. Vor dem Aufsetzen<br />
sollten die Gashebel in die Idle<br />
Stellung gebracht werden, die automatische<br />
Schubregelung fährt dann beim<br />
Spin Up der Räder den Schub zurück<br />
und schaltet den Auto Throttle aus.<br />
Fazit:<br />
Ein völlig problemloser Testflug. Malta-<br />
Zürich: zwei Stunden und 15 Minuten<br />
Flugzeit und 3,4 Tonnen Treibstoff verbraucht,<br />
das FMS war korrekt.<br />
<strong>Die</strong> Lektüre des Handbuches bringt<br />
noch vieles an den Tag, was man aus<br />
diesem Flieger rausholen kann. So gibt<br />
es zum Beispiel für die 2D Ansicht ein<br />
Head Up Display (HUD). Feelthere argumentiert,<br />
nicht ganz unrichtig, dass<br />
auch bei den echten Jets für die Benutzung<br />
dieses Displays eine recht starre<br />
Blickrichtung notwendig ist. Dennoch<br />
wäre es schön, wenn der HUD auch im<br />
3D Cockpit funktionieren würde. Näher<br />
getestet habe ich diesen nicht.<br />
Der Autoland Modus funktioniert, ist<br />
aber aufwendig. Im Handbuch steht<br />
wie’s geht, wenn man das genau einhält,<br />
funktioniert er problemlos. Für<br />
die normalen Flüge hingegen empfehle<br />
ich die Landung von Hand, macht viel<br />
mehr Spaß.<br />
Da Feelthere keine Fehlersimulation per<br />
se ausgibt, habe ich hier nicht weiter mit<br />
Systemausfällen getestet, jedoch fällt<br />
beim probeweisen Ausschalten diverser<br />
Systeme eine große Anzahl Meldungen<br />
im EICAS auf. <strong>Die</strong>se sind im Handbuch<br />
auch dokumentiert und erscheinen korrekt.<br />
Man kann also davon ausgehen,<br />
dass auch einfache Systemausfälle gut<br />
zu simulieren sind. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Embraer, die diese Add-ons wie<br />
bereits das der ERJ135/145 aktiv unterstützen,<br />
trägt hier definitiv Früchte.<br />
<strong>Die</strong> Soundkulisse wurde wie bisher von<br />
Turbine Sound Studios erstellt und ist<br />
erwartungsgemäß sehr gut. Auch die<br />
dedizierten Sounds wie Warnungen<br />
und Motorensounds entsprechen definitiv<br />
meinen Erwartungen.<br />
Das Flugmodell gehört ebenfalls zu den<br />
angenehmen und meiner Ansicht nach<br />
realistischen für einen solchen Jet. Rob<br />
Young hat hier Chefprogrammierer<br />
Alex Koshterek unterstützt. <strong>Die</strong> E-Jets<br />
sind insgesamt sehr gut zu fliegen und<br />
bieten sowohl dem Einsteiger, als auch<br />
dem Profi ein gutes Flugerlebnis.<br />
Resümee: Ein schöner<br />
Flieger für alle Erfahrungsklassen.<br />
<strong>Die</strong> E-Jet Reihe und auch dieses letzte<br />
Produkt davon ist eigentlich für die<br />
meisten PC Piloten bestens geeignet.<br />
<strong>Die</strong> Technik ist ziemlich weit fortgeschritten,<br />
die Systemtiefe mehr als ausreichend<br />
für eine normale Operation<br />
und vermutlich auch darüber hinaus.<br />
Ich halte diesem Produkt zugute, dass<br />
es sowohl Einsteiger mit wenig Erfahrung,<br />
als auch die Profis anspricht,<br />
welche vielleicht nicht die allerletzte<br />
Funktion des Realfliegers vorfinden<br />
aber dennoch eine recht tiefe Systemsimulation<br />
zum Ausprobieren haben.<br />
Der Einsteiger wird aktiv unterstützt<br />
und kann mit Hilfe des Handbuches<br />
schnell zu Erfolgserlebnissen kommen.<br />
Für diesen Zweck sehr gut finde ich den<br />
Einführungsflug sowie die Möglichkeit,<br />
den Flieger bereits flugbereit laden zu<br />
können, um nicht zuerst ein komplettes<br />
Aufwecken der Maschine simulieren<br />
zu müssen. Aus dieser Situation hinaus<br />
würde ich die E-Jets sowohl für den Feierabendflieger,<br />
als auch für weitergehende<br />
Piloten empfehlen.<br />
Eine Anmerkung soll hier nicht vergessen<br />
werden: Wer bereits die ERJ170/190<br />
besitzt, erhält mit diesem Produkt nicht<br />
wirklich viel Neues. Natürlich sind die<br />
Modelle ERJ175/195 enthalten und beinhalten<br />
das Head Up Display , dass in<br />
der 170/190 Reihe nicht enthalten sind.<br />
Ansonsten sind die Produkte mehr oder<br />
weniger identisch. Wer noch keine E-<br />
Jets besitzt, dem empfehle ich auf jeden<br />
Fall gleich dieses Produkt hier.<br />
Für mich ist die E-Jet Serie ein gut gelungenes<br />
Beispiel, wie man Flugzeuge<br />
und Handbücher mit ausreichender<br />
Systemtiefe und dennoch für ein breites<br />
Publikum erstellen kann. Daher bekommt<br />
sie auch volle Punktzahl von<br />
mir.<br />
Urs Wildermuth
Payware - Flugzeuge<br />
Embraer E-Jets v.2 Embraer 175 and 195<br />
Entwickler: Feelthere<br />
Vertrieb: Feelthere<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Web: www.feelthere.com<br />
Download Preis: 39,95 €<br />
Download Daten: FSX 128 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr guter Allround Flieger für Profis und<br />
Einsteiger zu gleich<br />
Schönes Cockpit mit sehr gut lesbaren Instrumenten<br />
Ausführliches Handbuch<br />
Realistische Sounds<br />
Gutes 3D Modell sowohl außen als auch innen<br />
Sowohl für FSX als auch FS9 erhältlich<br />
<strong>Die</strong> virtuelle Kabine in guter Qualität mit vielen Details<br />
Wenig Unterschied zur EMB170/190 Version 1<br />
Handbuch:<br />
3D Effekte<br />
2D Cockpit:<br />
Außenmodell:<br />
Texturen:<br />
Innenmodell:<br />
Autopilot (FMS,EFIS):<br />
Sound:<br />
Systemtiefe:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
8,4<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 23
Boeing 737 Ne<br />
Der Rechner muss sämtlicher aktivierter<br />
Virenschutzprogramme entledigt<br />
werden, deaktivieren reicht<br />
aus. Andere SchadsoftwaresuchproiFly<br />
Jets für den FS9<br />
Es flatterte kurz vor Weihnachten 2010<br />
die Anregung herein, doch einmal die<br />
kürzlich erschienene Boeing 737 NG<br />
für den FS 9 zu testen. Schnee liegt auf<br />
den Straßen, also was liegt näher, als<br />
am warmen Computer einige Stunden,<br />
ach was sage ich, einige Tage zu<br />
verbringen.<br />
Der Download war schnell geschafft.<br />
330 MB liegen neu auf der Platte und<br />
es kommen noch 162 MB für den Patch<br />
V2 dazu. <strong>Die</strong>s ist das aktuelle Ergebnis,<br />
wenn man die Maschine jetzt bestellt<br />
und bei <strong>Flight</strong>1.com herunterlädt.<br />
Das Service Pack soll vor Weihnachten<br />
erhältlich sein, damit werden die<br />
bekannten Fehler in der Aufgabenliste,<br />
zu deren Umfang ich noch einige<br />
weitere aufgetretene Fehler beisteuern<br />
werde, ausgebügelt. Ich hatte das<br />
Glück, einige Mails mit Steve Masson<br />
zu wechseln. Ohne diese Unterstützung<br />
hätte ich sicher noch einige Stöberstunden<br />
im iFly Forum aufwenden<br />
müssen, damit die Installation des Fliegers<br />
gelingt.<br />
<strong>Die</strong> Installation gelingt nur, wenn man<br />
seinen Rechner so nackt macht, wie es<br />
die Experten vom BSI (Bundesamt für<br />
Sicherheit in der Informationstechnik)<br />
niemandem empfehlen möchten. Ich<br />
musste das auch erst lernen, da nach<br />
den ersten Installationsversuchen der<br />
Flieger nicht so fliegen wollte, wie er<br />
eigentlich sollte.<br />
Damit die geschätzten Leser es einfacher<br />
haben, hier das Backrezept:<br />
gramme, wie RUBotted oder Malwarebytes<br />
ausschalten. <strong>Die</strong> UAC<br />
(Benutzerkontensteuerung) bei<br />
Windows7 oder Vista abschalten.<br />
Danach den Rechner neu starten.<br />
Nun kann das iFly 737NG.exe Programm<br />
gestartet werden. Der Rechner<br />
muss Verbindung zum Internet<br />
haben, denn jetzt muss erst einmal<br />
bezahlt werden. Dafür gibt es eine<br />
elektronische Quittung, einen Key<br />
als Datei und das Programm beginnt<br />
zu installieren. <strong>Die</strong> Standardordner<br />
sollten beibehalten werden. Jetzt<br />
geht alles schnell. Nach der Installation<br />
kann gleich der Patch installiert<br />
werden. Jetzt sollte die UAC wieder<br />
eingeschaltet werden und die Antivirenprogramme<br />
reaktiviert werden.<br />
Danach den Rechner neu starten<br />
und ich empfehle einen Virensuchlauf<br />
mit mehreren Virenscannern.<br />
Schließlich war der Rechner ungeschützt<br />
im Internet.<br />
Nach dem Aufruf des FS9 sollte die<br />
Standard Cessna geladen werden<br />
und dann erst die iFly 737. Ich hatte<br />
allerdings kein Problem, die iFly<br />
gleich zu laden. Es stehen alle NG<br />
Versionen zur Verfügung. Derzeit<br />
sind alle mitgelieferten Maschinen<br />
nur im iFly Standardpainting. Ich<br />
habe andere Liveries bei <strong>Flight</strong>1 für<br />
die iFly 737NG gefunden und die<br />
Version 737-800 von Air Berlin installiert.<br />
Wenn man es einmal gemacht<br />
hat, geht es ganz leicht. Man muss allerdings<br />
wissen, was man tut. In den<br />
Foren und im<br />
„Read me“ für die Repaints ist der<br />
Prozess jedoch gut beschrieben.<br />
Es muss ein Joystick oder ein Yoke<br />
angeschlossen sein. Der Flieger ist<br />
Das Main Panel in der IFR Captain<br />
Ansicht<br />
Das virtuelle Cockpit<br />
24 <strong>Flight</strong>!
xt Generation<br />
Sandra Lammers<br />
war Lehrerin für ATPL und Sachverständige des LBA und<br />
anschließend viele Jahre als Kapitänin im Lufthansakonzern<br />
bis zum Ruhestand tätig.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 25
Reale Daten<br />
Name: Boeing 737-800<br />
Länge:<br />
39,50 m<br />
Spannweite: 12,60 m<br />
Abfluggewicht: 42850 kg<br />
Geschwindigkeit 880 km/h<br />
Passagiere: 162-189<br />
Reichweite: 5500 km<br />
Triebwerke: 2x CFM 56-7<br />
Erstflug: 31.7.1997<br />
Max. Flughöhe 12.500 m<br />
teilweise so exakt modelliert, dass bei<br />
Verwendung der Tastatur für die Ruder<br />
kein Autopilot zugeschaltet werden<br />
kann, da die Last auf dem simulierten<br />
Steuerhorn zu groß ist, wenn<br />
die Stabilizer Trimmung nicht stimmt.<br />
Im Original kann ein Autopilot auch<br />
nur dann aufgeschaltet werden, wenn<br />
das Steuerhorn in der Neutralstellung<br />
steht, also die Maschine „in Trim“ ist.<br />
Wenn man den Flieger das erste Mal<br />
im 2-D Cockpit laden will, kann man<br />
die Auswahl treffen zwischen Breitbildmonitor<br />
und 4:3 Monitor. Bei angeschlossenem<br />
Breitbildmonitor geht<br />
das Cockpitbild bis zum gegenüberliegenden<br />
ND. Wenn man die Option IFR<br />
Cockpit wählt, hat man auch beide EI-<br />
CAS Bildschirme und beide CDUs auf<br />
dem Hauptschirm. Zwischen VFR und<br />
IFR Cockpit der jeweiligen Pilotenseite<br />
kann man inflight wechseln.<br />
Ich empfehle für dieses komplexe Flugzeugmodell<br />
insgesamt 4 Bildschirme.<br />
Der Hauptschirm für die Betrachtung<br />
Mainpanel und Außensicht, ein zweiter<br />
Schirm für die Kombination Forward<br />
und Aft Pedestal, Schirm 3 macht<br />
das Overheadpanel sichtbar und der<br />
vierte Schirm, idealerweise ein sensitiver<br />
Bildschirm (Touchscreen), wird<br />
für eine CDU benutzt.<br />
Schirm 2 und 3 können mit Hilfe einer<br />
Pivotfunktion um 90 Grad gedreht<br />
werden und man hat das optimale<br />
Bildschirmformat für diese Panels. Als<br />
vierten Bildschirm kann man auch ein<br />
IPhone oder das IPad verwenden. Das<br />
für 7,99 Euro erhältliche Programm<br />
„AirDisplay“ kann ein solches „I-Dingens“<br />
an eine WLAN Verbindung anhängen<br />
und man hat Schwupps einen<br />
zusätzlichen Schirm angekoppelt. Auf<br />
dem Pad kann man herrlich alle Eingaben<br />
auf der CDU mit dem Finger eintippen,<br />
das macht Spaß.<br />
26 <strong>Flight</strong>!<br />
Center Pedestal<br />
Aber zurück zur 2-D Ansicht. Dargestellt<br />
wird eine ältere Version der<br />
737NG, etwa 10 Jahre alt. <strong>Die</strong> BBJ ist<br />
etwas moderner. Das 3-D Bild (Virtual<br />
Cockpit) ist ebenfalls ok.
Payware - Flugzeuge<br />
Jetzt wollen wir aber endlich fliegen;<br />
ich habe mir einen Flugplan mitgebracht.<br />
Wie der Leser zu einem korrekten<br />
Flugplan kommt, steht in den<br />
einschlägigen Foren. Lesen bildet. Einige<br />
FMS Pläne werden von iFly mitgeliefert.<br />
Zu finden sind sie in dem iFly<br />
Submenü. Sonst werden die Daten in<br />
der korrekten Form in das FMC gehämmert,<br />
das geht auch im VC (3-D<br />
Cockpit). Nahezu alle Schalter sind<br />
korrekt zu bedienen, bei den meisten<br />
Funktionen ergibt sich daraus auch die<br />
korrekte Systemfunktion. <strong>Die</strong> FMS Bedienung<br />
im VC ist etwas lustig, da die<br />
Zahlen auf dem Keyboard leicht vertauscht<br />
sind. Wenn alle Daten im FMC<br />
sind, ergibt sich daraus auch die richtige<br />
Flugdurchführung. Ich habe es auf<br />
mehreren Flügen getestet. <strong>Die</strong> Performance,<br />
also Steigleistung, Geschwindigkeiten<br />
und Treibstoffverbrauch sind<br />
annähernd richtig. Auch bei den realen<br />
Fliegern gibt es da Differenzen.<br />
Ich bin erst einmal begeistert. Der<br />
Flieger gefällt mir. Auf meinem Bildschirm<br />
sind manche Labels im Cockpit<br />
schlecht zu lesen. Muss ich mir wohl<br />
einen besseren Bildschirm kaufen.<br />
Angeblich soll es auf einem Bildschirm<br />
mit höchster Auflösung einwandfrei<br />
zu lesen sein. Ich habe leider nur einem<br />
32 Zoll HD (1920X1080 Pixel) als ersten<br />
Bildschirm.<br />
Nun, ich möchte den Leser nicht mit<br />
meiner Flugvorbereitungsphilosophie<br />
langweilen, also losgehüpft. <strong>Die</strong> Daten<br />
im FMS ergeben die richtigen Speeds,<br />
den annähernd richtigen zu erwartenden<br />
Verbrauch und los geht es.<br />
Der erste Callout ist V1, danach kommt<br />
nichts mehr, also selber singen oder ein<br />
Zusatzprogramm versuchen. Wenn<br />
man bei Vr zieht, steigt der Flieger in<br />
den Himmel, mit V2 +10 kts climbt<br />
man, das Gear sollte dann eingefahren<br />
werden und man steigt zur Acceleration<br />
Altitude, bei meiner Firma sind<br />
das 1500 ft über Grund. Dann Klappen<br />
nach Flap/Speed Schedule rein und<br />
wenn der Flieger clean ist, Autopilot<br />
anschalten. Da keine Flugsicherung<br />
Sonderwünsche anmeldet, kann der<br />
<strong>Flight</strong> Director auf LNAV geschaltet<br />
werden. VNAV kommt gleich danach.<br />
www.flightm.com 27
iFly 737NG<br />
Entwickler: iFly<br />
Vertrieb: <strong>Flight</strong>1<br />
Kompatibilität: FS9<br />
Web: www.flight1.com<br />
Download: 330 MB plus Updates<br />
Preis: US$ 54,95<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Systemtiefe<br />
Gut aufgeteilte Panels<br />
Annähernd richtige Performance<br />
Saubere FMS Programmierung und Funktion<br />
nur wenige Bemalungen im Startpaket<br />
Bewertung:<br />
8,6<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot / FMC::<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
sehr gut<br />
6/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
In Kürze wird auch die FS<br />
28 <strong>Flight</strong>!<br />
Schon sind wir auf Reiseflughöhe, das<br />
FMS hat die Daten alle richtig bereitgestellt,<br />
der AP hat sie abgeflogen. Nun<br />
geht es gleich wieder zu Boden. Also<br />
Wetter holen, Checklisten lesen, Approach<br />
Briefing mit mir selbst und am<br />
MCP die Approach Höhe rein gedreht.<br />
Der Flieger sinkt nach dem FMS, die<br />
Magenta Line steht etwa richtig für<br />
die zu erwartende Position, an der die<br />
Höhe erreicht ist. <strong>Die</strong> ILS Empfänger<br />
werden auf die ILS Frequenz eingestellt,<br />
die ADF Empfänger auf die<br />
NDB Beacon, die VOR Frequenz wird<br />
für den Go Around vorgewählt. Dann<br />
wird der Course bei beiden VORs auf<br />
den ILS Course gedreht. Zum Final<br />
Approach Fix wird im Heading Mode<br />
geflogen, damit der Autopilot in Stellung<br />
VOR/LOC den Anflug einfangen<br />
kann, die Geschwindigkeit wird im<br />
Speed Window auf 170 kts gedreht,<br />
der AT befindet sich im Speed Mode.<br />
<strong>Die</strong> Slats/Flaps kommen gemäß Schedule<br />
raus. Nach dem Einfangen des<br />
LOC Course wird am MCP auf ILS geschaltet<br />
und dann dürfen beide APs arbeiten.<br />
Am FMA kann und muss man<br />
die Funktionen überwachen.<br />
<strong>Die</strong> Speed wird nun reduziert auf Vref<br />
+5, da kein besonderer Wind bläst und<br />
der Flieger sinkt auf dem Glideslope in<br />
Richtung Landebahn.<br />
Autoland erfolgt richtig, die Speedbrake<br />
kommt spät, obwohl gearmed, erst<br />
nach dem Ziehen der Reverser.<br />
Der Flieger bremst mit der Autobrake,<br />
die ich auf 2 gestellt hatte und kommt<br />
zum Stehen.<br />
<strong>Die</strong> FMS zeigen nun „End of Route“<br />
an, vorher war da noch die Go Around<br />
Route zu lesen, alles richtig gewesen<br />
im FMS.<br />
Das ist mal ein schönes programmiertes<br />
FMS. <strong>Die</strong> Systemtiefe ist in<br />
Ordnung. Einige Fehler habe ich bei<br />
meinen Tests versucht, Triebwerke abgestellt,<br />
Kabinendruck abgestellt, Hydraulik<br />
abgestellt. <strong>Die</strong> Funktionen der<br />
Bedienelemente sind recht ordentlich<br />
nachgebildet. Selbstverständlich habe<br />
ich auch einen Go Around bei einem<br />
anderen Flug getestet. Alles wurde<br />
sauber abgeflogen.<br />
Der Button „TOGA“ ist im MCP Panel<br />
versteckt, funktioniert aber. Leider<br />
kann man ihn an den Throttles nicht<br />
sehen, daher dieses „Feature“.<br />
Es fehlen einige Schalter, die in der<br />
Original Boeing vorhanden sind. Vielleicht<br />
tauchen sie nach dem Servicepack<br />
ja auf.<br />
Derzeit ist diese Simulation für die<br />
737NG auf FS9 super gelungen. Im<br />
direkten Vergleich zu der 737 der Firma<br />
mit den 4 Buchstaben ist mir diese<br />
Version leicht moderner und von der
Der <strong>Flight</strong>1 Installer bringt nur die eigene iFly Bemalung auf die Festplatte,<br />
zusätzliche Farben der verschiedenen Fluggesellscahften müssen selbst<br />
nach installiert werden und sind kostenlos im Internet zu finden.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
X Version der iFly erscheinen!<br />
Paneldarstellung, genauer vorgekommen.<br />
Beide sind jedenfalls auf hohem<br />
Niveau. Eigentlich sollte von iFly ja<br />
auch eine FSX Version kommen, ich<br />
hoffe, diese gelingt genauso.<br />
Pünktlich zu Weihnachten ist das Service<br />
Pack 1 erschienen. <strong>Die</strong>ses kann<br />
direkt über die vorhandene Version installiert<br />
werden. Einige kleinere Fehler<br />
sind verschwunden. Geblieben ist die<br />
fehlende Warnung bei Annäherung an<br />
die MCP Höhe beim Descent, dieser<br />
kleine Fehler soll später beseitigt werden.<br />
Das 737NG Manual hat 515 Seiten.<br />
Ein Tutorial, mit dem man die ersten<br />
Flugversuche machen kann, hat 104<br />
Seiten. Das QRH hat 73 Seiten. Dann<br />
gibt es noch 7 Seiten FMS Einführung<br />
und natürlich ein Konfigurationsprogramm<br />
für die Beladung und Betankung<br />
und unterschiedliche Versionen<br />
mit und ohne „Eyebrows“ und mit und<br />
ohne Winglets.<br />
Für 54,95 US$ jede Menge Stoff zum<br />
Lesen und zum Fliegen. Viel Spaß.<br />
Sandra Lammers<br />
Was soll ich noch meckern:<br />
<strong>Die</strong> Installation ist schwierig ohne Hilfe.<br />
Ein Merkblatt sollte Abhilfe schaffen.<br />
Es sind genügend Handbücher<br />
vorhanden, allerdings in englischer<br />
Sprache, aber man hat den Flieger ja<br />
auch bei einer internationalen Seite<br />
gekauft.<br />
www.flightm.com 29
Der nasse Traum jedes GA Piloten:<br />
Lancair 4P!<br />
30 <strong>Flight</strong>!<br />
Welcher General Aviation Pilot<br />
träumt nicht von der ultimativen<br />
Reisemaschine, die einen mit 250 kt<br />
von Zürich nach Gran Canaria ohne<br />
Zwischenlandung tragen kann, dies<br />
oberhalb der meisten Wettergeschehnisse,<br />
aber bitte ohne Sauserstoffrüssel.<br />
Interessanterweise gibt<br />
es eine solche Rakete, ein Produkt<br />
der amerikanischen Firma Lancair,<br />
welche seit vielen Jahren mit derartigen<br />
Extremflugzeugen von sich<br />
reden macht.<br />
Lancair ist das Kind des amerikanischen<br />
Flugzeugkonstrukteurs<br />
Lance Neibauer. Als er 1985 mit<br />
seiner ersten Konstruktion, der<br />
zweisitzigen Lancair 200 in Oskosh<br />
erschien, sorgte er für mächtig Furore,<br />
denn sein Erstling schaffte es<br />
problemlos alle Rekorde für Flugzeuge<br />
dieser Gewichtsklasse und<br />
mit gerade mal 100 PS zu schlagen.<br />
<strong>Die</strong> schlussendlich in den Verkauf<br />
gelangte Lancair 235 mit einem 118<br />
PS O-235 Motor ausgerüstet, war<br />
eine schlichte Sensation: Reisegeschwindigkeiten<br />
bis zu 180 kt und<br />
eine Reichweite von über 800 NM.<br />
Entsprechend verkauften sich die<br />
Kits und genau so rasch kamen stärker<br />
motorisierte Exemplare dazu:<br />
<strong>Die</strong> Lancair 320 und 360, mit 150<br />
und 180 PS (wobei die Typennummer<br />
gleich dem verwendeten Motor<br />
ist). Beide schaffen etwa um die 200<br />
kt und die 320 eine Reichweite von<br />
1200 NM.<br />
Es war eine dieser Zweisitzer, auf<br />
der ich in der Nähe von Champaign<br />
IL mit dem damaligen Verkaufschef<br />
von Bruce Artwick’s Organisation,<br />
ein Holländer namens Hugo Feugen,<br />
mitflog. Erster Eindruck: Sehr<br />
klein. Meine Beine schafften es<br />
nicht unter das Dashboard, ich hätte<br />
sie negativ knicken müssen. Also<br />
saß ich mit angezogenen Knien auf<br />
dem Beifliegersitz, während Hugo<br />
die Performance dieses extremen<br />
Flugzeuges vorführte. Phantastisch<br />
kommt hier nur knapp nahe. Dennoch:<br />
Groß gewachsene Piloten<br />
haben in diesem Flugzeug keine<br />
Chance. Sowohl die Zuladung, als<br />
eben auch die Ausmaße sind recht<br />
begrenzt. Dennoch, für zwei Standardleute<br />
mit etwa 70 kg und einem<br />
Handtäschchen liegen mit den Dingern<br />
Flüge wie Zürich – Malaga<br />
oder etwa Hamburg – Rom schon<br />
mal drin. <strong>Die</strong> 1200 NM Reichweite<br />
der 320 würde sogar den Nordatlantik<br />
auf recht machbare Distanzen<br />
zusammenschrumpfen lassen.<br />
Neibauer ruhte sich aber nicht auf<br />
den Lorbeeren aus, sondern machte<br />
weiter. Es entstand die Lancair IV,<br />
von der hier die Rede ist. <strong>Die</strong>se,<br />
noch ohne Druckkabine, schaffte<br />
nun Werte, die kleinen Business<br />
Jets zu Ehre gereichen. Mit 4 Plät-
Urs Wildermuth<br />
zen und einer Reichweite von über<br />
1300 NM schaffte sie nun gegen 280<br />
kt in den hohen Flughöhen, dies mit<br />
einem 300 PS Motor. Es war daher<br />
nur eine Frage der Zeit, bis diese<br />
Maschine mit einer Druckkabine<br />
ausgerüstet werden sollte, was dann<br />
zur IV-P führte.<br />
Man muss sich dabei bewusst sein:<br />
Lancairs sind bis heute „Baukastenflugzeuge“,<br />
das heißt Experimentals<br />
und meist Eigenbauflieger. Damit<br />
ist ihr Markt stark eingeschränkt,<br />
ebenso das, was man außerhalb<br />
Amerikas, beziehungsweise als<br />
amerikanisch registriertes Flugzeug<br />
damit anfangen kann. In den USA<br />
dürfen Experimentals durchaus IFR<br />
fliegen und tun dies auch fleißig, in<br />
Europa geht das nur schwer, wenn<br />
überhaupt. Logischerweise jedoch<br />
bringt ein 280 kt schnelles Flugzeug<br />
mit Druckkabine VFR so gut wie<br />
gar nichts, daher sind ein Großteil<br />
der Lancair IV-P Flugzeuge in den<br />
USA zugelassen. Damit hängt über<br />
ihnen das Damoklesschwert der<br />
EASA, welche am liebsten alle N- registrierten<br />
Flieger und ihre Piloten<br />
aus Europa entfernen möchte.<br />
fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />
für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />
in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />
Mooney M20C.<br />
Lance Neibauer entschied sich auf<br />
Anregung der NASA hin, aus der<br />
Lancair ES, de facto eine IV mit<br />
festem Fahrwerk, ein zertifiziertes<br />
Flugzeug zu machen. Er gründete<br />
in der Folge die Columbia Aircraft<br />
ltd, welche die Muster Columbia<br />
350 und 400 herstellte, bis sie von<br />
Cessna übernommen wurde. <strong>Die</strong><br />
Modellreihe wird heute von Cessna<br />
fortgeführt als Cessna Convalis.<br />
Lancair selber existiert weiterhin<br />
und bietet die Modelle Legacy<br />
(eine 260/300 PS Version der 235-<br />
360er Reihe), IV und IV-P, ES und<br />
ES-P sowie die Evolution, welche<br />
mit einem Turboprop Antrieb versehen<br />
ist, nach wie vor in Baukastenversionen<br />
an.<br />
Nach dieser etwas ausführlicheren<br />
Lancair Story nun aber zur hier besprochenen<br />
Software. Ich wurde<br />
darauf aufmerksam, als Alexander<br />
Metzer, einer der führenden Flugdynamik<br />
Spezialisten, in einem<br />
Forum nach Angaben über diese<br />
Maschine suchte. Ich wusste von<br />
einer zum Verkauf stehenden Lancair<br />
IV-P in der Schweiz, die dann<br />
auch als Forschungsobjekt diente.<br />
Von einem Flug mit dieser existiert<br />
auch ein sehr schönes Video.<br />
Natürlich war ich mehr als<br />
interessiert, als Alexander dann<br />
verkündete, dass diese Maschine<br />
nun von ORBX erstellt, von ihm<br />
mit Flugdynamik versehen wurde<br />
und zum Download angeboten<br />
wird.<br />
Bevor wir fliegen gehen, einige<br />
Worte zu den Handbüchern. Es<br />
empfiehlt sich diese zu lesen, bevor<br />
man schon beim ersten Start<br />
von der Piste ins Gemüse eiert<br />
(später mehr dazu). Geliefert<br />
werden ein Handbuch für die<br />
Software, wo Installation und<br />
die besonderen Eigenschaften<br />
beschrieben sind, sowie ein Betriebshandbuch<br />
der Lancair selber,<br />
wo Leistungsdaten, Checklisten<br />
und Rezepte, wie man mit<br />
dem Flieger am Leben bleibt<br />
drin stehen. Sehr lesenswert und<br />
auch recht spannend. Kann allerdings<br />
bei Piloten von Normalfliegern<br />
wie C172 und PA28 zu<br />
schweren Depressionen führen,<br />
wenn man die Leistungstabellen<br />
anschaut.<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 31
ORBX Lancair IV-P<br />
Entwickler: ORBX<br />
Vertrieb: Mailsoft / <strong>Flight</strong>andFun<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Shop: www.flightandfun.de und<br />
www.mailsoft.com<br />
Download: Nein<br />
Preis Box Version: 34,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Handbücher<br />
Sehr gute Flugdynamik<br />
Sehr gute Avionik<br />
Gute Texturen<br />
Handbücher:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Texturen:<br />
Innenmodell:<br />
Autopilot:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
Bei 75% Leistung legt die Lancair<br />
zwischen 260 und 270 Knoten True<br />
hin, will dafür knapp 20 USG Pro<br />
Stunde (GPH) sehen. Bei 65% sind<br />
es noch 240 bis 250 Knoten bei 18<br />
GPH, und bei Sparleistung von 55%<br />
stehen 220-230 Knoten bei 15.2 GPH<br />
an. <strong>Die</strong>s in FL200-250, wozu hat<br />
man schließlich `ne Druckkabine.<br />
Bei 98 USG Tankinhalt ergibt dies<br />
eine Endurance von konservativ<br />
gerechnet 4 Stunden bei 260 kt oder<br />
5 Stunden bei 230 kt, all dies ergibt<br />
Reichweiten von um die 1000-1200<br />
NM. Zürich-Hamburg erledigt die<br />
Lancair bei 75% in etwa 90 Minuten,<br />
8,9<br />
8/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
viel schneller schafft das die Linie<br />
auch nicht. In knapp 02:40 erreicht<br />
man von Zürich aus Sofia, in 03:20<br />
Istanbul. Um das zu toppen braucht<br />
man wirklich schon schnellere Turboprops<br />
oder dann Jets. <strong>Die</strong> direkte<br />
Konkurrenz jedenfalls, wie etwa die<br />
Piper Malibu oder Cessna 210, die<br />
um die 200 kt schaffen, können diese<br />
Strecken zwar auch non-stop, die<br />
Anschaffung eines „Little John“ mit<br />
„Little Jane“ Aufsatz lohnt sich aber.<br />
Dass aber nun ein Flieger mit einem<br />
Gewicht von 1700 kg MTOW und<br />
350 PS so gutmütig zu fliegen sei<br />
wie eine Cessna 172 wäre zuviel<br />
erwartet. <strong>Die</strong> Lancair besitzt keine<br />
Bugradsteuerung, es wird mit den<br />
Bremsen gelenkt. Mit einem derartigen<br />
„Mocken“ vorne drin nicht<br />
gerade einfach. Beim Start gilt es,<br />
langsam Gas zu geben, um die Richtungskontrolle<br />
nicht zu verlieren.<br />
Das klein geratene Seitenleitwerk<br />
ist nicht gerade dazu geeignet, vor<br />
Erreichen einer gewissen Geschwindigkeit<br />
den Flieger auf der Bahn zu<br />
halten. Sinnvollerweise fängt man<br />
auf größeren Pisten an, bevor man<br />
sich an schmale und kurze Bahnen<br />
wagt. Im initialen Steigflug ist ebenfalls<br />
Vorsicht geboten, die Rollrate<br />
der Maschine entspricht der eines<br />
Akrofliegers, da fehlt nicht viel und<br />
man macht auf Waschmaschine<br />
im Schongang. Beim Einfahren des<br />
Fahrwerks wandert der Schwerpunkt<br />
nach hinten, was eine ziemliche<br />
Trimarbeit nötig macht. Der<br />
Autopilot ist bei derartigen Flugeigenschaften<br />
unverzichtbar, entsprechend<br />
ist auch ein schönes Teil installiert,<br />
nämlich ein S-TEC System<br />
All 55x mit Höhenvorwahl und<br />
<strong>Flight</strong> Director.<br />
Im Sinkflug und auch im Landeanflug<br />
ist zu beachten, dass die Lan-<br />
32 FLIGHT! <strong>Flight</strong>! 11/10
Payware - Flugzeuge<br />
cair nicht gerade gern langsamer<br />
wird. Daher hat sie serienmäßig<br />
Speedbrakes eingebaut, die mit dem<br />
normalen Speedbrake Hebel oder<br />
Tastaturkommando benutzt werden<br />
können. Da man ja bekanntlich<br />
nicht gerade im Leerlauf sinken soll<br />
(Shock Cooling des Motors speziell<br />
bei den beiden Turboladern), empfiehlt<br />
sich ein frühzeitiger Sinkflug.<br />
In der Platzrunde oder im Instrumentenanflug<br />
ist die Lancair gut zu<br />
fliegen, es kann aber durchaus passieren,<br />
dass man bei zu spätem Verlangsamen<br />
auf dem ILS einer Verkehrsmaschine,<br />
die mit 120-140 kt<br />
den Gleitweg runterrutschen, von<br />
hinten her zu nahe kommt. <strong>Die</strong>s ein<br />
Effekt, den auch Columbia/Corvalis<br />
Flieger recht gut kennen. Hot<br />
and fast, man kann eine ILS durchaus<br />
mit 160 kt runterrutschen und<br />
damit einer MD11 um die Ohren<br />
fliegen, man muss sich aber bewusst<br />
sein, dass man am Ende dieser<br />
Übung mit etwa 80-90 kt aufsetzen<br />
muss. Es hilft, dass die Limiten für<br />
Flaps und Gear relativ hoch sind, bis<br />
10° Klappen kann man bis 170 kt<br />
setzen, das Fahrwerk unter 150 kt<br />
ausfahren und volle Landeklappen<br />
gehen ab 130 kt. Zusammen mit der<br />
Speedbrake kriegt man so doch eine<br />
gute Speedcontrol hin.<br />
Soviel zu den Flugeigenschaften.<br />
Alexander Metzger hat hier ein<br />
stimmiges Modell geliefert, was<br />
mich in seiner Lebendigkeit durchaus<br />
an die Lancair 320 erinnert, zuzüglich<br />
der Tatsache, dass diese hier<br />
60 kt schneller ist.<br />
Technisch gesehen ist die Lancair gut<br />
ausgerüstet und diese Ausrüstung<br />
ist auch brauchbar nachgestellt. Ein<br />
GNS 430 ist vorhanden, ein sehr detailliertes<br />
Motoreninstrument von<br />
Vision Microsystems sowie ein Sandel<br />
EHSI. All diese funktionieren<br />
sehr gut und sind den Originalen<br />
gut nachempfunden. Das GNS 430<br />
ist in seiner Funktion nicht komplett<br />
nachgebildet, was man auch kaum<br />
verlangen kann, jedoch besteht die<br />
Möglichkeit, die entsprechenden<br />
Reality XP Gauges zu verwenden.<br />
Der S-TEC Autopilot funktioniert<br />
ebenfalls problemlos und sauber.<br />
Das ebenfalls recht komplexe Warnsystem<br />
der Lancair ist ebenfalls vollständig<br />
ausgeführt, ebenso wie die<br />
Bedienung der Druckkabine.<br />
Optisch gesehen bietet die Lancair<br />
einiges. Sehr viele Animationen,<br />
schöne Texturen in zwei Ausführungen,<br />
eine High Density für stärkere<br />
PC’s und eine „normale“ für<br />
andere. Ich habe nur die High Density<br />
ausprobiert, sie funktionieren<br />
gut und sehen sehr schön aus. Sehr<br />
gut gemacht sind auch die Animationen<br />
des Fahrwerks mit seinem<br />
komplizierten Einfahrmechanismus<br />
und weitere Dinge mehr.<br />
Fazit:<br />
<strong>Die</strong> Lancair IV-P ist beileibe kein<br />
08/15 Flieger, was aber genau den<br />
Reiz ausmacht. Eine tolle Flugdynamik,<br />
wer damit nicht klar kommt,<br />
nicht auf Alexander Metzger<br />
schimpfen, sondern üben. Eine sehr<br />
gute Avionik und ein stimmiges Außen-<br />
und Innenmodell runden das<br />
Angebot ab. Auch die Sounds sind<br />
sehr gut. Ich kann diese Maschine<br />
Leuten, die mal wirklich an ihre<br />
Grenzen gehen wollen ausdrücklich<br />
empfehlen. Aber auch andere Piloten,<br />
die gern mit Pfiff und Speed<br />
fliegen, werden an der Lancair viel<br />
Freude haben.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 33
Bern X<br />
Schweizer Hauptstadtflughafen durch die Augen<br />
von Michu Röthlisberger<br />
34 <strong>Flight</strong>!<br />
Seit vielen Jahren nun steht das Label<br />
„Flylogic“ für Szenerien von<br />
hoher Qualität für die Schweiz.<br />
Mit Switzerland Professional X als<br />
Grundlage und den darauf aufgesetzten<br />
Airports und Kleinflugplätzen<br />
entsteht über die Jahre ein<br />
Gesamtkunstwerk, welches für die<br />
Piloten unseres Landes sowie für<br />
Besucher aus dem Ausland einen<br />
Hochgenuss an fliegerischen Erlebnissen<br />
bietet. Bern X ist der neueste<br />
Wurf aus dieser Schmiede.<br />
Michu Röthlisberger ist bereits seit<br />
Switzerland Pro X, wo er für die Objekte<br />
zuständig war, bei weitem kein<br />
Unbekannter mehr. Seine Kleinflugplätze<br />
und die Heliplätze für Peter<br />
Salzgebers Produkte sind bestens<br />
bekannt. So ist es nur logisch, dass<br />
Michu nun Gesamtprojekte erstellt,<br />
nachdem er einige als Objektdesigner<br />
mit Jeffry Stähli miterstellt hatte.<br />
Der Flughafen Bern hat auch real in<br />
den letzten Jahren eine erfolgreiche<br />
Geschichte hinter sich. Nach jahrelangem<br />
Kampf konnte die Landebahn<br />
endlich verlängert und auf<br />
eine für mittlere Jets zulässige Größe<br />
gebracht werden. In Sachen Verkehr<br />
hat Bern ein Wechselbad der<br />
Gefühle hinter sich. Immer wieder<br />
kamen und gingen Airlines von Saison<br />
zu Saison ändert sich der Flugplan.<br />
Doch Bern bleibt hartnäckig<br />
angeschlossen am Luftverkehr und<br />
verfügt über ein größer werdendes<br />
Angebot von Linien- und Charterflügen.<br />
Doch ebenso ist Bern nach wie<br />
vor ein beliebter General Aviation<br />
Flugplatz. <strong>Die</strong>s wird in den nächsten<br />
Jahren wohl immer wichtiger,<br />
schmeißen doch immer mehr größere<br />
Airports die „Kleinflugzeuge“<br />
mit Gebührenhämmern oder sonstigen<br />
Einschränkungen raus. Nicht<br />
so Bern. <strong>Die</strong> dortige Szene ist mit<br />
mehreren Fluggruppen sowie den<br />
ansässigen Firmen und Hangarplätzen<br />
gut etabliert und schafft das Nebeneinander<br />
von Groß und Klein<br />
noch ohne gröbere Probleme.<br />
Meine eigene Beziehung zu diesem<br />
Flugplatz war in den 90er Jahren<br />
recht intensiv, als ich dort meine<br />
Commercial, IFR und Multi Engine<br />
Ausbildung bei der Flugschule Wittwer<br />
(heute Malbuwit) abschloss. Daher<br />
bin ich auch immer gern wieder<br />
mal in Bern und genieße ein gutes<br />
Mittagessen im Jägerhaus oder den<br />
Schwatz mit alten Bekannten.<br />
Bern X im Detail<br />
Wie auch die anderen Flugplätze<br />
aus dem Hause Flylogic basiert<br />
Bern X größtenteils auf Fototexturen.<br />
<strong>Die</strong> Art und Weise, wie diese<br />
eingesetzt werden, gibt dem Airport<br />
ein ausgezeichnetes „Look and<br />
Feel“ und damit einen ausgezeichneten<br />
Realitätsgrad. Jedes Gebäude<br />
ist im Detail abfotografiert und die<br />
Resultate perfekt umgesetzt. Damit<br />
entsteht ein Wiedererkennungswert<br />
von 100%. Man kann sagen, dass<br />
Bern X das „echte“ Bern mit einer<br />
derartigen Genauigkeit darstellt,<br />
sodass man die Szenerie locker für<br />
virtuelle Begehungen oder Ausbildung<br />
verwenden könnte. Auch wer<br />
real das erste Mal nach Bern fliegt,<br />
kann virtuell einiges dazugewinnen,<br />
wenn er die Rollwege und Parkpositionen<br />
im Flugsimulator schon mal<br />
sehr realistisch abarbeiten kann.<br />
<strong>Die</strong> Gebäude sind eine Klasse für<br />
sich. Der Gesamteindruck, den sie<br />
vermitteln, ist der einer akribisch<br />
nachgebauten Modelllandschaft für<br />
den Flughafen. Man findet hunderte<br />
von Details, von Flughafenbesuchern<br />
über parkierte Fahrzeuge, statische<br />
und animierte Flugzeuge und<br />
vieles mehr. Von den Restaurants<br />
über die Hangars und die Flugsicherungsgebäude,<br />
alles sieht exakt so<br />
aus, wie es sein soll und ist natürlich<br />
auch am richtigen Ort. Dazu tragen<br />
auch die ausgezeichneten Bodentexturen<br />
bei, die das Bild vervollständigen.<br />
Fliegt man von Norden her an, so
Payware - Szenerie<br />
GAC<br />
<strong>Die</strong> REGA Basis<br />
<strong>Die</strong> Landseite<br />
www.flightm.com 35
Bundeshangar mit dem Eingang<br />
zu der Flugschule<br />
Der Tower<br />
stechen zunächst die Airbase Gebäude<br />
ins Auge mit ihrem Graffiti.<br />
Danach das ehemalige Mövenpick<br />
und heutige Restaurant, sowie der<br />
„Hamsterkäfig“ vor dem alten Tower.<br />
Das Terminal und der Biderhangar<br />
sind ebenso eine Augenweide<br />
wie die darauf folgenden<br />
Objekte. Zwischen den Hangars<br />
findet sich das neue General Aviation<br />
Center mit Beiz und Zugängen,<br />
bevölkert wie es sein soll. Nach den<br />
Bundeshangars schließt im Süden<br />
die REGA Basis und Parkplätze die<br />
Ostreihe ab. Etwas merkwürdig ist,<br />
dass sich im Glas des Terminals eine<br />
Dornier spiegelt, die aktuell nicht<br />
vorhanden ist.<br />
Doch auch die Umgebung des Flugplatzes<br />
ist nicht zu kurz gekommen.<br />
Sowohl die Heliswiss Gebäude,<br />
als auch das Industriegebiet südwestlich<br />
vom Platz, Bauernhäuser,<br />
Mietskasernen und vieles weiteres<br />
ist in der Umgebung angesiedelt<br />
und gibt noch mehr Lokalkolorit,<br />
als es sonst möglich wäre. <strong>Die</strong>s gilt<br />
auch für die bei anderen Produkten<br />
oft vernachlässigte „Landseite“ der<br />
Terminals. <strong>Die</strong> gesamte Straßenlänge<br />
von Rega bis ans Nordende<br />
des Platzes ist detailliert nachgebildet,<br />
ebenso die Einfamilienhäuser<br />
gegenüber des Terminals und viele<br />
andere Details. Natürlich fügt sich<br />
Bern X nahtlos in die Switzerland<br />
Professional X Szenerie ein, kann<br />
aber auch ohne diese betrieben werden.<br />
Das Installationsprogramm findet<br />
hier die korrekten Werte und tut<br />
automatisch das, was richtig ist.<br />
<strong>Die</strong> gesamte Szenerie passt sich je<br />
nach Jahres- und Tageszeit an. Sowohl<br />
die Winter-, wie auch die Sommertexturen<br />
sind hierbei sehr schön<br />
und passen wunderbar in die Landschaft.<br />
<strong>Die</strong> Winterhärte der Schweizer<br />
ist allerdings bei den Leuten zu<br />
beobachten, die auch im Winter in<br />
Sommerklamotten zu sehen sind.<br />
Ansonsten ändert sich wirklich alles.<br />
<strong>Die</strong> Nachteffekte fand ich besonders<br />
schön. Sie zeugen, wie der Rest<br />
vom Platz, von einer ausgezeichneten<br />
Detailverliebtheit und viel Herzblut,<br />
welches in ein solches Projekt<br />
hineinfließt.<br />
Das Handbuch in bekannter Qualität<br />
von Sales Wick entwickelt, enthält<br />
neben allen notwendigen Angaben<br />
auch die gesamten IFR Karten<br />
von Bern. Schön wäre auch noch<br />
eine VFR Karte gewesen, denn mit<br />
Switzerland Pro kann der Platz sehr<br />
schön für VFR verwendet werden.<br />
Vielleicht eine Idee für die nächsten<br />
Produkte?<br />
Mit AES Lite wird dem Flughafen<br />
außerdem eine realistische und gute<br />
Animation der Bodenfahrzeuge<br />
und AI Flieger geliefert. Sowohl<br />
Boeing 737 vor dem alten Tower<br />
Bundeshangar mit d<br />
zu der Flugsc<br />
36 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
Bern-Belp X<br />
drinnen als auch draußen geht einiges<br />
ab, Flugzeuge und Fahrzeuge<br />
tummeln sich auf dem Vorfeld und<br />
den Pisten.<br />
Fazit:<br />
Für mich ist Bern X bisher der Höhepunkt<br />
der Szenerien der Flylogic<br />
Serie. Ungeheurer Detailreichtum,<br />
der aber trotzdem sehr gute Framerates<br />
gibt und der das „Möösli“, wie<br />
der Platz bei den Bernern genannt<br />
wird, ausgezeichnet darstellt. Man<br />
darf sich auf die nächsten Produkte<br />
freuen und in der Zwischenzeit<br />
viele vergnügliche Stunden in Bern<br />
verbringen. <strong>Die</strong>se Szenerie sollte<br />
in keinem Flusi, mit dem auch die<br />
Schweiz angeflogen wird, fehlen!<br />
Urs Wildermuth<br />
Entwickler: FlyLogic<br />
Vertrieb: Mailsoft<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.mailsoft.com<br />
Preis Box Version: 25,99 €<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr schöne Texturen<br />
Ausgezeichnete Objekte<br />
Sehr gutes Handbuch<br />
Hervorragende Nachbildung des Flughafens Bern<br />
Gute Jahreszeiteffekte<br />
AI Traffic<br />
Detailreichtum<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Bewertung:<br />
9,1<br />
10/10<br />
10/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
Preis/Leistung:<br />
sehr gut<br />
em Eingang<br />
hule<br />
www.flightm.com 37
Ein Mega Airport<br />
für München!<br />
Lange haben wir darauf gewartet,<br />
wir wurden immer wieder mir<br />
Screens gefüttert, die uns das Wasser<br />
im Munde zusammen laufen ließen.<br />
Jetzt ist es aber soweit, Thomas<br />
Hirsch hat endlich den Mega Airport<br />
München released. München war als<br />
zweitgrößter Flughafen Deutschlands<br />
seit den Zeiten von GAP1 nicht<br />
mehr umgesetzt worden. Auch im<br />
FSX musste man bis heute auf eine<br />
angemessene Umsetzung verzichten.<br />
So war die Erwartung von mir groß,<br />
als ich von der Redaktion gefragt<br />
wurde, diese Scenery unter die Lupe<br />
zu nehmen.<br />
Der Flughafen Franz Josef Strauß<br />
liegt 28 Kilometer von der Münchener<br />
Innenstadt entfernt, mit<br />
welcher er per S-Bahn verbunden<br />
ist. Er wurde 1992 offiziell eröffnet,<br />
nachdem der alte Flughafen München<br />
- Riem zu klein wurde.<br />
<strong>Die</strong> Szenerie ist zum Preis von 25,<br />
95 Euro im Aerosoft-Store zu erwerben.<br />
<strong>Die</strong> Scenery wird dann<br />
mit dem von Aerosoft gewohnten<br />
Installer schnell und umstandslos<br />
installiert.<br />
Danach findet sich auf der Platte ein<br />
Handbuch in Form eines PDF-Files<br />
wieder, welcher wichtige Informationen<br />
zur Scenery sowie Charts<br />
beinhaltet. Ich schwinge mich in<br />
die Standard - Cessna und drehe<br />
eine Platzrunde, um das große Areal<br />
zu erkunden. <strong>Die</strong> Scenery wurde<br />
mit einem sehr hochaufgelösten Fotountergrund<br />
ausgestattet, welchen<br />
ich in dieser Form noch nie gesehen<br />
habe.<br />
Der Boden ist gestochen scharf,<br />
stimmig und farbgetreu, wie ich ihn<br />
von meinen zahlreichen Besuchen<br />
in Erinnerung habe. Zusätzlich ist<br />
für das Gebiet um den Flughafen<br />
eine Lanclass enthalten, die dafür<br />
sorgt, dass die Umgebung sich gut<br />
an den Flughafen anpasst und zum<br />
Beispiel die Straßen nicht an der<br />
Grenze der Fotoscenery aufhören,<br />
sondern noch ein ganzes Stück als<br />
Default Straße fortgesetzt werden.<br />
Schon aus der Luft kann man sich<br />
vorstellen, wie weit sich das Flughafengelände<br />
ausdehnt, auf dem<br />
sich immerhin zwei A380-taugliche<br />
Bahnen befinden. Ich sinke und<br />
setze zur Landung an, wobei mir<br />
sofort die 3D Anflugbefeuerung<br />
auffällt, welche perfekt in den Boden<br />
eingearbeitet wurde. Besonders<br />
ist hierbei zu erwähnen, dass<br />
man auf der Runway und auf dem<br />
Vorfeld die Leuchten nicht nur als<br />
Leuchtkegel, sondern auch als Textur<br />
vorfindet. Als ich auf den Taxiway<br />
eindrehe und Richtung Vorfeld<br />
rolle, befinde ich mich plötzlich auf<br />
einer der Brücken über die Autobahn.<br />
Anders, als in der alten<br />
38 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
GAP1-Version werden diese vom<br />
AES Lite-Autoverkehr unterquert.<br />
Sogar die AI-Flugzeuge rollen ordnungsgemäß<br />
über die Brücke und<br />
sacken nicht durch, wie es bei Leipzig<br />
der Fall war. Sehr gut gefällt mir<br />
aber der AES Lite Traffic von Oliver<br />
Pabst, denn der Flughafen ist belebt<br />
wie ich es bei keinem anderen bis<br />
jetzt je gesehen habe. Überall tummeln<br />
sich Unmengen an Fahrzeugen<br />
aller Art, von A wie Autobus bis Z<br />
wie Züge ist allesmögliche vertreten.<br />
<strong>Die</strong> Feuerwehr fährt über das Vorfeld<br />
und die Taxiways und benutzt<br />
dabei sogar eigene Brücken über die<br />
Autobahn. Ähnlich wie in Frankfurt<br />
stoppen auch die Autos und überlassen<br />
der eigenen Maschine die Vor-<br />
www.flightm.com 39
„Mit dieser Szenerie hat sich Thomas Hirsch ein Denkmal<br />
gesetzt und zeigt ganz klar, welche Qualität in dem<br />
German Airports Team steckt. Eine uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung für das Add-on“<br />
<strong>Die</strong> Vorgängerversion<br />
German Airports 1<br />
Das Terminal der Vorgängerversion<br />
German Airports 1<br />
fahrt. Wie in Leipzig wurde auch<br />
der gesamte Zugverkehr unglaublich<br />
realistisch animiert. <strong>Die</strong> Züge<br />
halten einmal an einer Haltestelle<br />
am Besucherpark, um dann kurz<br />
darauf in den Tunnel in Richtung<br />
des unterirdischen Bahnhofs des<br />
Flughafens zu entschwinden. Ich<br />
rolle weiter, entlang den Hangars,<br />
in denen sich durch das Afcad-<br />
File zugewiesene Parkpositionen<br />
befinden, sodass sogar einige AI-<br />
Flugzeuge in den Hangars parken,<br />
ein sehr schönes Feature. Kurz<br />
darauf komme ich am Cargobereich<br />
des Flughafens vorbei, welcher<br />
nicht minder schön gestaltet<br />
ist, als die Passagierterminals.<br />
Überall stehen statische Objekte<br />
wie Kisten, Fracht und Container<br />
herum. <strong>Die</strong> Landseite des Cargo<br />
Terminals wird durch viele<br />
Lastwagen verschiedener realer<br />
Firmen bevölkert, darunter DPD<br />
und DHL. So kommen auch die<br />
Cargoflieger unter uns nicht zu<br />
kurz.<br />
Am Terminal 1 angekommen,<br />
werde ich von einer Parkeinweiser<br />
Tafel gelotst, um genau auf der<br />
Linie zum halten zu kommen. Sofort<br />
fallen mir auch hier die sehr<br />
detaillierten statischen Objekte<br />
auf, die auf dem ganzen Vorfeld<br />
und den Parkpositionen verteilt<br />
sind. An meinem Gate stehen sogar<br />
schon Kofferwagen, die nur<br />
darauf warten, beladen zu werden.<br />
<strong>Die</strong> Terminals sind trotz ihrer<br />
schieren Größe mehr als perfekt<br />
umgesetzt. <strong>Die</strong> Texturen sitzen<br />
überall gestochen scharf und sauber<br />
platziert. Es ist jedes Detail<br />
auf den Texturen vorhanden, seien<br />
es eine Liefertür am Terminal 1<br />
oder die verschiedenfarbigen „M“-<br />
Logos auf den Flugastbrücken am<br />
Terminal 2. Auch die Farbgebung<br />
ist stimmig und passend, so kommt<br />
das charakteristische grau-blau am<br />
Terminal 1 sehr gut zur Geltung.<br />
<strong>Die</strong> Modellierung der Terminals ist<br />
auch erste Sahne, die Proportionen<br />
stimmen genau und vermitteln die<br />
Wuchtigkeit und Größe der Terminals<br />
sehr gut. Auch ist jedes Teil<br />
vorhanden, so gibt es Vordächer<br />
über den Türen und Absperrgeländer,<br />
die alle in 3D vorhanden sind.<br />
Auch an der Landseite der Terminals<br />
wird nichts an Detailreichtum<br />
eingebüßt, die Vordächer von Terminal<br />
1 sind genauso wie viele parkende<br />
und fahrende Autos vorhanden.<br />
Das Parkhaus ist da und auch<br />
das bekannte Kempinski Hotel<br />
ist vorhanden. Selbst das Munich<br />
Airport Centre ist umgesetzt, was<br />
durch sein rautenförmiges Dach<br />
über die Landesgrenzen hinaus bekannt<br />
ist und neben dem Biergarten<br />
der flughafeneigenen Brauerei auch<br />
zahlreiche Geschäfte beherbergt.<br />
Langsam legt sich die Nacht über<br />
den Flughafen und dabei büßt er<br />
kein bisschen an Magie ein. <strong>Die</strong><br />
Nachtbeleuchtung ist unglaublich<br />
realistisch. Das Vorfeld ist sehr<br />
gedämpft beleuchtet, nur an den<br />
Gates werfen die Scheinwerfer<br />
einen Lichtkegel auf die Maschinen,<br />
was durchaus der Realität<br />
entspricht. <strong>Die</strong> Terminals sind genauso<br />
beleuchtet wie ich es in Erinnerung<br />
habe, hell aber nicht zu<br />
hell, um den Rest zu überstrahlen.<br />
<strong>Die</strong> vielen Autos, die sich auf dem<br />
Vorfeld und den Straßen tummeln,<br />
40 <strong>Flight</strong>!
Das Terminal 2 in der Mega Airport<br />
Version 2010<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 41
Ein F-Lite-Erweiterungsprogramm für den <strong>Flight</strong> Simulator X<br />
A fantastic job<br />
Avsim.com<br />
<strong>Die</strong> F-Lite-Serie bietet Ihnen<br />
Flugzeuge, die zum einen<br />
äußerst detailliert und<br />
visuell beeindruckend sind,<br />
zum anderen jedoch weniger<br />
anspruchsvoll als komplexe<br />
Verfahrenssimulationen<br />
Sie wollen “Fliegen mit<br />
Leichtigkeit”? Holen Sie<br />
sich F-Lite!<br />
DEPARTURE BOARD<br />
Enthält 15 hochauflösende<br />
Lackierungen der folgenden<br />
Fluggesellschaften<br />
AeroMexico,<br />
Aero Republica Colombia,<br />
Alitalia, Burkina, China Eastern,<br />
Continental, Delta, Finnair,<br />
Iberia, Jets Go, Martinair,<br />
SAS, Spanair,<br />
TransWorld Airlines, Viking<br />
Willkommen im Jet-Set<br />
Zwei neue Jetliner in der F-Lite-Flotte<br />
9/10<br />
Mutley’s Hangar<br />
DEPARTURE BOARD<br />
Enthält 20 hochauflösende<br />
Lackierungen der folgenden<br />
Fluggesellschaften<br />
Aegean Airlines, AirAsia,<br />
Air Berlin, Air Canada,<br />
Air France, British Airways,<br />
China Eastern Airlines,<br />
Iberia, JetBlue Airways,<br />
LAN Airlines, Lufthansa,<br />
Mexicana de Aviación<br />
Philippine Airlines, Spanair,<br />
TACA International Airlines,<br />
TAM Airlines, TAP Portugal,<br />
Turkish Airlines, United Airlines,<br />
US Airways, Virgin America<br />
Sie finden alle Just <strong>Flight</strong>-Produkte bei ausgewählten Filialen<br />
von Karstadt, Media Markt und Saturn, bei www.amazon.de<br />
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0<br />
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The Spirit of <strong>Flight</strong> Simulation<br />
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ab<br />
12<br />
freigegeben
tragen auch einen großen Teil zu<br />
dieser tollen Nachtatmosphäre bei,<br />
denn ihre Scheinwerfer sind alle<br />
vorhanden und werfen einen kleinen<br />
Lichtkegel vor und hinter sich.<br />
Auch die Fahrgastinnenräume sind<br />
dezent beleuchtet. Während die<br />
Straßen und Straßenschilder eher<br />
gedämpft beleuchtet sind, erhellen<br />
Scheinwerfer unter den Brücken<br />
die Straße unter sich in ein grelles<br />
weiß .<br />
<strong>Die</strong> Beleuchtung der Start- und<br />
Landebahn ist genauso detailreich<br />
wie die Umgebung und setzt sich<br />
auch gut von dieser ab, wobei sie<br />
auch nicht so grell wie bei anderen<br />
Flughäfen gestaltet ist.<br />
<strong>Die</strong> Frames lagen bei meinem<br />
PC der guten Mittelklasse durchgehend<br />
bei den verlockenden 30<br />
Frames trotz 100% AI Traffic und<br />
höchsten Einstellungen. Zum Vergleich:<br />
Ich bekomme beim MAP<br />
Frankfurt bei diesen Einstellungen<br />
gerade einmal 18-20 FPS.<br />
Fazit:<br />
Mega Airport München<br />
Entwickler: German Airports<br />
(Thomas Hirsch)<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 24,95 €<br />
Preis Box Version: 25,99 €<br />
Pro & Contra:<br />
Unglaubliches Detailreichtum<br />
Perfekte Texturierungk<br />
Tolle Nachtbeleuchtung<br />
AES Lite Traffic<br />
Gute Perfomance / Frames<br />
Wir mussten zu lange auf das Release warten ;)<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,1<br />
hervorragend<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
Payware - Szenerie<br />
Mega Airport München X ist meiner<br />
Meinung nach das beste Flughafen<br />
Add-on, welches es bisher<br />
für Deutschland gibt. Es vereint<br />
alle guten Eigenschaften und Features<br />
aus den vorhergegangenen<br />
German Airports-Serien in einem<br />
Flughafen der Extraklasse. Er bietet<br />
Langstrecken-, Kurzstrecken- und<br />
Cargo-Fliegern eine perfekte Basis.<br />
Dazu ist die Performance für einen<br />
Flughafen dieser Größe unglaublich<br />
gut.<br />
Julian Kirchhoff<br />
www.flightm.com 45
France VFR Bale Mulhouse X<br />
Basel,<br />
trinationalen Agglomeration<br />
Der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg,<br />
wie er sich mit vollem Namen<br />
nennt, ist in Europa ein einmaliges<br />
Beispiel dafür, dass sich auch Flughäfen<br />
zwischen zwei Ländern teilen<br />
lassen. Der Flughafen wurde auf<br />
französischem Gebiet gebaut, die<br />
Gebäude und Startbahnen sind allesamt<br />
von der Schweiz errichtet. <strong>Die</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland besetzt<br />
einen Platz im Verwaltungsrat,<br />
viele deutsche Passagiere buchen<br />
regelmäßig die Flüge, wie schon<br />
der Zusatz „Freiburg“ im Namen<br />
verrät. Das drei Länder Eck Projekt<br />
war geboren und wurde erfolgreich<br />
umgesetzt.<br />
<strong>Die</strong> mit dem Flughafen verbundenen<br />
Städte sind nicht wie bei Ryanair,<br />
viele Kilometern entfernt, nein<br />
durch seine strategisch wertvolle<br />
Position, genau im Dreiländereck<br />
kommen Passagiere aus Deutschland,<br />
Frankreich und der Schweiz<br />
in den Genuss der Infrastruktur.<br />
<strong>Die</strong> französischen Entwickler von<br />
France VFR haben nun mit einer<br />
Umsetzung dieses interessanten<br />
Flughafens überrascht.<br />
Das Produkt kann für stolze 20<br />
Euro im SimMarket sowie auf der<br />
eigenen FranceVFR.com Website<br />
erworben werben. Der Kunde erhält<br />
eine 350 MB große Datei, zum<br />
Herunterladen lässt. <strong>Die</strong> Installation<br />
geht nach Eingabe des Serials<br />
schnell und unkompliziert vonstatten,<br />
Daten werden keine versendet.<br />
Ich suche mir einen Easyjet Flug<br />
von London nach Basel heraus. Der<br />
orange Billigflieger ist in Basel für<br />
einen großen Anteil des Verkehrs<br />
verantwortlich, die Briten betreiben<br />
in Basel eine Basis, mit einer Vielzahl<br />
von Zielen innerhalb Europas.<br />
Wir nähern uns dem Flughafen von<br />
Norden her, mit der Absicht auf<br />
der immerhin knapp 4000m langen<br />
Bahn 15/33 aufzusetzen. Sofort fällt<br />
mir auf, dass das nähere Gebiet um<br />
den Flughafen mit einer Fototapete<br />
unterlegt ist. Leider erfüllt dieser<br />
Fotountergrund nicht wirklich das,<br />
was ich von einem Add-on mit Jahrgang<br />
2010 erwarte, er ist sehr grünstichig,<br />
nicht wirklich gut aufgelöst<br />
und erzeugt beim Übergang zur<br />
Standardszenerie hässliche Kanten.<br />
Trotzdem sollte man positiv vermerken,<br />
dass man auf der Fotoszenerie<br />
viel Handplatziertes Autogen<br />
vorfindet, was mehr oder weniger<br />
genau platziert wurde. <strong>Die</strong> Anflugs-<br />
Befeuerung wurde nicht komplett<br />
umgesetzt, leider wirkt sie für meine<br />
Begriffe in der Nacht zu dunkel.<br />
<strong>Die</strong> Texturen der Runway und des<br />
Vorfeldes sind nur dem FSX-Standard<br />
entnommen worden, was das<br />
Vorfeld sehr konsistenzlos und leer<br />
wirken lässt und für den Preis eine<br />
Frechheit ist.<br />
Als kleinen Touch hat France VFR<br />
aber wenigstens ein paar Drecksspuren<br />
auf die Parkpositionen<br />
gesetzt, so kann man wenigstens<br />
behaupten, man hat sich kurz die<br />
Texturen angeschaut und leicht verbessert,<br />
ehe man sie dem Kunden<br />
serviert.<br />
Das Terminal samt der markanten<br />
Kuppel wurde sauber modelliert,<br />
die Vordächer und die gläsernen<br />
Treppenhäuser sind vorzufinden.<br />
An der Landseite des Terminals<br />
wurde leider nicht wirklich gut<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Reale Daten<br />
Name:<br />
IATA Code:<br />
ICAO-Code:<br />
Betreiber:<br />
Passagiere:<br />
Flughafen Basel<br />
Mulhouse Freiburg<br />
MLH<br />
LFSB/LZSM<br />
AENA<br />
3,8 Mio<br />
Flugbewegungen:<br />
74,992<br />
Start- und<br />
Landebahnen:<br />
08/26 1819 m × 60 m Beton<br />
15/33 3900 m × 60 m Beton<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 47
gearbeitet, so endet dort das Terminal<br />
abrupt und das Vordach, sowie<br />
die Straßen sind nur auf der<br />
Textur vorhanden. Leider sind, wie<br />
bei anderen France VFR Szenerien<br />
auch, nur die Standard Fluggastbrücken<br />
vorhanden welche (bis auf<br />
zwei) wenigstens mit einigermaßen<br />
passende Texturen versehen wurden.<br />
<strong>Die</strong>s schadet meiner Meinung<br />
nach dem Realitätsgrad einiges, da<br />
solche amerikanisch aussehenden<br />
Elemente nichts in einem zwanzig<br />
Euro Add-on Flughafen zu suchen<br />
haben.<br />
Was mich persönlich am meisten an<br />
den Gebäuden enttäuscht hat, sind<br />
die Texturen, sie sind nur niedrig<br />
aufgelöst, oft farblich nicht wirklich<br />
stimmig, und öfters nicht sauber<br />
platziert. <strong>Die</strong>s spiegelt sich am großem<br />
Hauptterminal sowie an den<br />
vielen Nebengebäuden wieder. <strong>Die</strong><br />
Texturen sind zwar scharf, wirken<br />
trotzdem doch allesamt sehr flau<br />
und kontrastlos. <strong>Die</strong>ses Bild passt<br />
eigentlich gar nicht zu dem doch<br />
sonst als Texturkünstlern gelobtem<br />
Team von France VFR. Zum Beispiel<br />
sind die Treppenhäuser zwar<br />
durchsichtig, aber auch leer, was<br />
nicht wirklich schön aussieht. Von<br />
den statischen Objekten sind in dieser<br />
Szenerie mehr als genug vorhanden,<br />
was dem Flughafen sicherlich<br />
etwas mehr Atmosphäre bringt.<br />
Leider sind hier übermäßig viele<br />
Objekte der FSX-Standardbibliothek<br />
entnommen worden. Es sind nicht<br />
nur viele Fahrzeuge jeder erdenklichen<br />
Art vorhanden, nein auch<br />
wurde das Vorfeld mit Kisten und<br />
Containern sowie Hubbühnen und<br />
Scheinwerfern ausgestattet.<br />
Wenn die Nacht über dem Airport<br />
einkehrt, strahlt der Flughafen eine<br />
tolle Atmosphäre aus. Dabei ist<br />
wirklich alles passend beleuchtet.<br />
Das Terminal erstrahlt in einem<br />
eher gedämpften Licht und die<br />
Gebiete, in die kein Scheinwerfer<br />
herein strahlen, sind stockdunkel.<br />
Dort wo ein Scheinwerfer steht,<br />
wirft dieser einen sehr realistischen<br />
Lichtkegel auf den Asphalt oder die<br />
Maschine darunter. <strong>Die</strong> Autos besitzen<br />
Scheinwerfer und eine Innenraumbeleuchtung.<br />
<strong>Die</strong> Auto Parkplätze<br />
sind in der Nacht sehr gut<br />
sichtbar, da sie in ein helleres gelbliches<br />
Licht getaucht sind, so wie es<br />
auch in der Realität der Fall ist. <strong>Die</strong><br />
Fotoszenerie besitzt eine Nachttextur,<br />
dadurch sind die umliegenden<br />
Dörfer beleuchtet und tragen bei<br />
einem nächtlichen Anflug sehr zu<br />
einer stimmigen Atmosphäre bei.<br />
Leider kostet all dies Leistung und<br />
so liegen bei mir die Frames eher im<br />
mittleren Bereich, was ich für einen<br />
Flughafen dieser Größe nicht ganz<br />
angemessen finde. <strong>Die</strong> statischen<br />
Objekte schaden der Performance,<br />
wobei mit deren Deaktivierung einen<br />
wichtigen Teil dieser Umsetzung<br />
verschwinden lassen würde.<br />
Fazit:<br />
Der Flughafen ist vom France VFR<br />
Team mittelmäßig gut umgesetzt<br />
worden. Zwar punktet er durch eine<br />
tolle Nachtatmosphäre und viele<br />
statischen Objekte, doch die Texturen<br />
sind allgemein eher schlecht<br />
umgesetzt. Ich kann diesen Flughafen<br />
für Nutzer empfehlen, die unbedingt<br />
nach Basel fliegen wollen,<br />
doch für Gelegenheitspiloten ist der<br />
Flughafen seinen Preis von knapp 20<br />
Euro nicht wert.<br />
Julian Kirchhoff<br />
France VFR Bale Mulhouse X<br />
Entwickler: France VFR<br />
Vertrieb: France VFR / SimMarket<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web:www.francevfr.com<br />
Download: Ja<br />
Preis: 19,99 Euro<br />
Pro & Contra:<br />
Schöne Nachtbeleuchtung<br />
Viele Statische Objekte<br />
Schlechte Texturen<br />
Sehr viele Defaultobjekte<br />
Schlechte Bildwiederholungsraten<br />
Zu teuer<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
mangelh<br />
48 <strong>Flight</strong>!
Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />
bei Bankeinzug!<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />
Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />
(12 Ausgaben) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />
eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />
<strong>Die</strong> Preise:<br />
4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />
Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />
Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />
<strong>Die</strong> Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. April 2011<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
INSIDER<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Ausgabe März 2011<br />
INSIDER<br />
Aerosoft Launcher<br />
Aerosoft Launcher<br />
SZENERIE<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Flughafen<br />
SZENERIE<br />
Bern X<br />
Flughafen Bern X<br />
OpenVFR Embraer<br />
TOOLS<br />
Bern X<br />
Sichtflug<br />
Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195 in der<br />
Sichtflug Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195<br />
zweiten<br />
in<br />
Generation<br />
der<br />
Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />
der<br />
zweiten Generation<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Ausgabe März 2011<br />
Ausgabe März 2011<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Abobestellung<br />
Vorname:<br />
Nachname:<br />
Straße/Hausnr.<br />
Postleitzahl:<br />
Ort:<br />
Land:<br />
aft<br />
5,2<br />
7/10<br />
5/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
6/10<br />
5/10<br />
5/10<br />
Telefonnummer:<br />
E-Mail Adresse<br />
Ich bestelle zu den oben angeführten Preisen: ein <strong>Flight</strong>! Abo von:<br />
4 Ausgaben 8 Ausgaben 12 Ausgaben<br />
Ab Ausgabe:<br />
Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (optional)<br />
Konto Nr:<br />
Datum und Unterschrift:<br />
Geldinstitut:<br />
BLZ:<br />
Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />
jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />
Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Stutt<br />
Reale Daten<br />
Name:<br />
IATA Code:<br />
ICAO-Code<br />
Höhe:<br />
Luftfracht<br />
Betreiber:<br />
Terminals: 4<br />
Stuttgart Echterdingen<br />
STR<br />
EDDS<br />
388 Meter<br />
25.011 t<br />
Passagiere: 8.941.990<br />
Flughafen Stuttgart GmbH<br />
Flugbewegungen:<br />
139.748<br />
Start- und<br />
Landebahnen 07/25 3345 m × 45 m Beton<br />
Leise rieselt der Schnee und ganz Deutschland<br />
scheint sich schon kräftig auf das Weihnachtsfest<br />
vorzubereiten.<br />
Ganz Deutschland? Nein in dem kleinen Nordrheinwestfälischem<br />
Städtchen Paderborn<br />
schien man trotz Wetterchaos und Weihnachten<br />
fleißig weiter gearbeitet zu haben,<br />
um uns noch pünktlich zu Heiligabend,<br />
einen weiteren Deutschen Flughafen in<br />
guter Qualität zu liefern. Nein, es nicht<br />
Düsseldorf, seit gefühlten hundert Jahren<br />
von den Fans erwartet als Neuauflage.<br />
<strong>Die</strong>smal handelt es sich um<br />
den mit vollem Namen heißenden<br />
Stuttgart International Airport,<br />
der in der Gemeinde Echterdingen<br />
bei Stuttgart liegt und neben<br />
vielen nationalen sowie<br />
kontinentalen Verbindungen<br />
auch regelmäßige Linienflüge<br />
in die Vereinigten<br />
Staaten, nach Atlanta anbietet.<br />
Er wurde 1936 eröffnet<br />
und hat sich seit<br />
damals durch stetige<br />
50 <strong>Flight</strong>!
gart<br />
Erweiterungen bis zum heute siebt<br />
größten Flughafens landesweit entwickelt.<br />
Heute beginnen circa 9 Millionen<br />
Passagiere pro Jahr ihre Reise<br />
in einem der 3 effektiven Terminals<br />
des Flughafens.<br />
Von den realen Informationen, zu<br />
der Version für die Flugsimulation.<br />
Den Grundstein zur Neuentwicklung<br />
der German Airports 1 Reihe<br />
wird mit Stuttgart gelegt und kann<br />
zum Preis von 17,95 Euro im Aerosoft<br />
Einkaufsportal sowie Launcher<br />
erworben werden.<br />
Der Preis ist somit für einen einzelnen<br />
Flughafen recht hoch, war<br />
der Kunde doch gewohnt, Stuttgart<br />
recht günstig im German Airports<br />
1 Paket zu erwerben. Wie immer<br />
kann der Kunde die FSX-Version des<br />
Produkts kostenlos herunterladen,<br />
da man diese automatisch zusammen<br />
mit der Version für den FS9<br />
erwirbt. Gleiches gilt umgekehrt,<br />
kurz und knapp, mit dem Kauf werden<br />
beide Versionen geliefert. Sparfüchse<br />
können wie immer, warten<br />
bis das GAP1 Gesamtpaket zum reduzierten<br />
Preis veröffentlicht wird,<br />
dies wird sich jedoch noch hinziehen.<br />
Eigentlich doch ein gutes Verkaufsargument?<br />
Der nur 110 MB große Download<br />
für die FS9 geht schnell vonstatten.<br />
<strong>Die</strong> Installation läuft Aerosoft<br />
typisch unkompliziert ab. Zu erwähnen<br />
wäre hier, dass die FS9 Version<br />
noch nicht mit dem Aerosoft<br />
Launcher aktiviert werden muss.<br />
<strong>Die</strong> User des FSX kommen jedoch<br />
an der Zwangsonlineregistrierung<br />
nicht vorbei, welche an Aerosoft<br />
den Hardware Key schickt und jedes<br />
Mal mit dem Server abgleicht.<br />
Nach dem ich mich aus der Karibik,<br />
wo ich meinen virtuellen Winterurlaub<br />
verbrachte, via Atlanta mit<br />
einer Delta Airlines Boeing 767 auf<br />
den Weg nach Stuttgart mache fällt<br />
mir beim Anflug direkt das schöne,<br />
gestochen scharfe Luftbild, mit<br />
dem der Flughafen unterlegt ist, ins<br />
Auge. Wie bei German Airports<br />
üblich ist das Luftbild, mit dem der<br />
Flughafen unterlegt ist, sehr gut aufgelöst<br />
und sehr detailreich, so findet<br />
man jetzt in der Winterzeit auch an<br />
vielen Stellen „dreckigen“ Schnee<br />
oder kleine geräumte Stücke. Leider<br />
sind die Parkplätze und Straßen<br />
des umliegenden Gebietes und<br />
der Landseite des Flughafens nicht<br />
hoch, sondern nur mit der Standard<br />
Auflösung von ca. 4 Pixeln per<br />
Meter aufgelöst, was den Boden<br />
sehr verwaschen wirken lässt und<br />
das Auge nicht wirklich überzeugt.<br />
Was mich aber noch sehr stört, dass<br />
auf dem Luftbild neben sehr vielen<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 51
!<br />
<strong>Die</strong>ses<br />
Autos, die nur auf dem Bild existieren<br />
auch oft unter 3D Bäumen das<br />
2D Ebenbild nicht wegretuschiert<br />
worden ist, sodass man oft doppelte<br />
Bäume findet, was dem Gesamteindruck<br />
doch sehr schadet. <strong>Die</strong> Farbtreue<br />
des Luftbilds ist in allen Jahreszeiten<br />
sehr gut, so finde ich das sehr<br />
gesättigte Grün im Frühling, sehr<br />
nahe an dem realen Vorbild, so wie<br />
ich den Flughafen diesen Frühling<br />
erlebt habe. Leider ist der Übergang<br />
vom Luftbild zu der Standard Textur<br />
sehr hart, die Texturen sind sehr<br />
hart abgebrochen und nicht weich<br />
auslaufend. Der Flughafen beinhaltet<br />
eine dreidimensionale Anflugbefeuerung,<br />
welche vor allem in der<br />
Nacht gut wirkt und einem einen<br />
sicheren Anflug über den Hügel,<br />
der vor der Landebahn liegt, ermöglicht.<br />
Nach dem Aufsetzen auf<br />
der Bahn 07/25, welche eine Länge<br />
von 3345 Metern besitzt und die<br />
einzige Landebahn des Flughafens<br />
darstellt, rolle ich über einen Taxiway,<br />
der parallel zu der Autobahn<br />
A8 verläuft, zurück zum Terminal.<br />
<strong>Die</strong> A8 ist wie der Rest des Flughafens,<br />
durch Oliver Pabst AES Light<br />
bevölkert, sodass auf ihr neben jeder<br />
Menge Autos auch Lastwagen,<br />
Busse, Lieferwagen und zu guter<br />
Letzt auch Polizeiwagen fahren und<br />
gut zu erkennen sind. Ein ähnliches<br />
Bild setzt sich auf dem Vorfeld fort,<br />
auf dem sich auch jede Menge Autos<br />
und Gepäckwagen jeder erdenklichen<br />
Art tummeln und dem Flughafen<br />
ein sehr lebendiges Gesicht<br />
verleihen. <strong>Die</strong> Autos stoppen aber<br />
zum Glück ihre Fahrt, wenn man<br />
vor ihnen vorbeifahren möchte.<br />
<strong>Die</strong>s kannte man in den alten German<br />
Airports noch Versionen nicht,<br />
dort fuhren die Objekte oft einfach<br />
durch die Flugzeuge und wirkten,<br />
wie ein Film welcher nebenbei abläuft.<br />
Aber nicht nur dynamische Fahrzeuge<br />
bestimmen das Bild, es sind<br />
auch jede Menge Statische und<br />
Gerätschaften vorhanden. Auf den<br />
Parkplätzen, auf der Landseite stehen<br />
jede Menge Autos und auf dem<br />
Vorfeld findet man haufenweise<br />
Treppen, Generatoren, Gepäckwagen,<br />
Tankwagen, Push-back Stangen<br />
und vieles mehr, hier sieht man<br />
sofort, dass die German Airports<br />
Entwickler ich viel Mühe mit den<br />
Details gegeben haben. Geleitet<br />
durch den elektronischen Parkeinweiser<br />
rolle ich auf meinen Parkplatz<br />
direkt vor dem Terminal 1.<br />
Das Terminal wirkt und ist sehr gut<br />
texturiert. <strong>Die</strong> Texturen der Gebäude<br />
sind durchweg gestochen scharf<br />
und haben einen angenehmen Kontrast.<br />
<strong>Die</strong> vielen Details sind sofort<br />
FSX Online-Aktivierung<br />
Add-on muss mit einer<br />
Internetverbindung aktiviert werden!<br />
zu erkennen, wie Markierungen,<br />
Schilder und Werbeplakate an den<br />
Gebäuden und auch die Farbstimmigkeit<br />
der Gebäudetexturen sind<br />
sehr gut. Eigentlich sind alle Gebäude<br />
des Flughafens und der Umgebung<br />
umgesetzt worden, zumindest<br />
sind uns in der Redaktion keine<br />
aufgefallen die fehlen könnten. Wir<br />
haben viel Zeit an dem Flughafen<br />
nahe dem Neckar verbracht und<br />
zahlreiche schöne Momente dort<br />
erlebt. Besonders unser Chefredakteur<br />
Marc ist ein Wahrer Stuttgart<br />
Freak und Fan, nicht nur weil er<br />
dort lebte, sondern auch sich in die<br />
Gegend verliebt hat. Neben dem<br />
detaillierten Cargo Bereich auf<br />
<strong>Die</strong> Vorfeldtexturen überzeugen<br />
und werden sehr klar und<br />
realistisch dargestellt<br />
<strong>Die</strong> Gebäude sind sehr detailliert<br />
und in hoher Qualität umgesetzt.<br />
52 <strong>Flight</strong>!
der gegenüberliegenden Seite des<br />
Terminals wurden alle Gebäude<br />
der näheren Flughafenumgebung<br />
umgesetzt, die Stuttgarter Messe,<br />
diverse Parkhäuser und Hotels sowie<br />
eine Tankstelle und die Wohnbebauung<br />
samt Supermarkt hinter<br />
dem Frachtbereich. Viele Stellen<br />
die den zahlreichen Spottern sehr<br />
bekannt vorkommen dürfen. Das<br />
hinterlässt einen sehr vollständigen<br />
Eindruck und sofort heimischen<br />
Eindruck beim Nutzer und lädt zu<br />
einer Entdeckungstour des Flughafenumlandes<br />
ein. Wenn Nacht über<br />
dem Flughafen einkehrt, verliert er<br />
kein bisschen von seiner Ausstrahlung.<br />
<strong>Die</strong> Anflugbefeuerung wirkt<br />
sehr real und ist nicht zu hell. Das<br />
Vorfeld wirkt sehr stimmig, es wird<br />
sehr sanft und nicht gleichmäßig<br />
beleuchtet wird, denn wie im Original<br />
gibt es helle und auch dunklere<br />
beleuchtete Flecken auf dem<br />
Apron. <strong>Die</strong> Nachttexturen sind wie<br />
die Tagestexturen, bis auf ein paar<br />
Ausnahmen gut, so gefällt mir doch<br />
die Textur des Glasaufbaus des Terminals<br />
1 und 2 nicht wirklich, da ich<br />
sie sehr verwaschen finde. <strong>Die</strong>s ist<br />
jedoch auch immer eine Frage der<br />
Grafikkarte und der Systemkonfiguration,<br />
da diese Glasreflektionen<br />
vor allem im FSX eine sehr hohe Rechenleistung<br />
erfordern. Alle Nebengebäude<br />
sind korrekt beleuchtet und<br />
die Autobahn wirkt sehr realistisch,<br />
die Autos sind mit Scheinwerfern<br />
animiert und somit ein stetiger Fluss<br />
an Lämpchen entlang fließt. Mit der<br />
FS X Version wurden die Luftbildkacheln<br />
nochmal komplett überarbeitet,<br />
um das Problem der sichtbaren<br />
Schnittkanten, verursacht durch die<br />
MipMaps (je nach Grafikkarte und<br />
Grafikkarteneinstellungen), weitgehend<br />
zu eliminieren. Das Layout<br />
des Luftbildes bei Nacht musste für<br />
den FSX überarbeitet werden, da die<br />
Grafikengine die Nachttextur des<br />
Luftbildes zu hell dargestellt hätte.<br />
<strong>Die</strong> FS9 Kunden profitieren von<br />
Mit der nötigen Distanz sehen<br />
auch die Bodentexturen wieder<br />
gut aus.<br />
<strong>Die</strong> Bodentexturen basieren auf<br />
den Geocontent Daten aus dem<br />
Jahr 2006 und wirken teilweise<br />
sehr verwaschen und verpixelt.<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 53
diesen Verbesserungen in einem<br />
Patch, welcher kostenlos heruntergeladen<br />
werden kann.<br />
<strong>Die</strong> Luftbilder stammen, wie bei fast<br />
allen Szenerien von der Firma Geocontent,<br />
für die Stuttgart-Szenerie<br />
konnte leider nur auf Bilder aus dem<br />
Jahr 2006 zurückgegriffen werden,<br />
das German Airports Team musste<br />
anschließend alle Bilder nachbearbeiten<br />
und retuschieren, da zu der<br />
Zeit der Flughafen umgepflügt wurde.<br />
Ein Team welches nicht auf eine<br />
hohe Qualität achtet, hätte sich sicherlich<br />
die Arbeitsstunden gespart<br />
und die unbearbeiteten Luftbilder<br />
in der Szenerie veröffentlich, darum<br />
Daumen hoch für den Einsatz der<br />
Entwickler und die Liebe zum Detail,<br />
in allen GA Szenerien.<br />
Aber nun zur Königsdisziplin, welche<br />
oft das KO-Kriterium bei noch<br />
so gelungenen Szenerien darstellt,<br />
die Framerate. Ich kann Stuttgart<br />
eine sehr gute Framerate Performance<br />
attestieren, so gingen die Frames<br />
trotzt höchsten Einstellungen<br />
und 100% AI Traffic selten unter die<br />
gelockten 30 FPS, ähnlich gute Ergebnisse<br />
wurden auch auf unseren<br />
anderen Testrechnern erzielt.<br />
German Airports 1 - Stuttgart X<br />
Entwickler: German Airports Team<br />
Vertrieb: Aerosoft / SimMarket<br />
Kompatibilität: FS9 / FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 17,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Schöne Gebäudetexturen<br />
Gute Framerate<br />
AES light Verkehr<br />
Detailierte Gebäude<br />
Teilweise schlechte Bodentexturen<br />
Im Vergleich zu der Vorgängerversion eine<br />
drastische Preissteigerung<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,2<br />
8/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
Gut<br />
(als einzelner Flughafen)<br />
Ausgezeichnet<br />
(in der German Airports Box)<br />
Fazit:<br />
German Airports 1 Stuttgart ist<br />
eine durchgängig überzeugende<br />
und gute Szenerie bei der es bis<br />
auf die an einigen Stellen schlechten<br />
Luftbilder nichts zu bemängeln<br />
gibt. Sie reiht sich nahtlos in die<br />
bisherigen Veröffentlichungen der<br />
German Airports-Reihe ein, ohne<br />
besonders lobende technische Neuerungen<br />
mitzubringen, während<br />
natürlich der Flughafen an den aktuellen<br />
Stand des Ausbaus angepasst<br />
worden ist. Wir können mit gutem<br />
gewissen Stuttgart X weiter empfehlen.<br />
Im German Airports Paket,<br />
wird der Flughafen sogar zum richtigen<br />
Highlight für Sparfüchse.<br />
<strong>Die</strong> Nachttexturen sind in der gewohnt guten<br />
German Airports Qualität.<br />
Julian Kirchhoff<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
Faktencheck: <strong>Die</strong> Szenerie im Einzelverkauf<br />
Viele Leser fragen sich sicherlich, warum ist die Stuttgart Szenerie im<br />
Einzelverkauf? <strong>Die</strong>s hängt nicht zwingend mit den Werbeideen aus Paderborn<br />
zusammen, sondern Fakt ist , dass die Enwicklungszeit für diese<br />
Szenerie über ein Jahr betrug. Für die im Jahr 2004 erschienen German<br />
Airports 1 Serie, betrug sie lediglich ein paar Wochen und die Rechte an<br />
den Luftbildern waren günstiger zu erwerben. <strong>Die</strong> Entwickler kommen<br />
mit den heutigen Anforderungen an Qualität, nicht mehr drum herum,<br />
die Produkte einzeln zu verkaufen.<br />
www.flightm.com 55
Freeware<br />
Philadelphia Interna<br />
56 <strong>Flight</strong>!
tional<br />
Payware - Szenerie<br />
Philadelphia im 18. Jahrhundert:<br />
Grundsteinlegung der amerikanischen<br />
Geschichte. Hier wurden<br />
am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung<br />
und 11 Jahre später die<br />
Verfassung besiegelt & verkündet.<br />
Dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />
stand nun nichts mehr im<br />
Weg. Im 21. Jahrhundert liegt die<br />
einstige Hauptstadt nur noch auf<br />
Platz Sechs der größten amerikanischen<br />
Städte, was das Designer-<br />
Team Skysunjet allerdings nicht an<br />
der Umsetzung des Philadelphia International<br />
Airports hindern konnte.<br />
Schnallen Sie sich an!<br />
Philadelphia International (ICAO:<br />
KPHL) ist das Erstlingswerk der<br />
jungen Add-onschmiede Skysunjet.<br />
Über die letzten Monate hinweg<br />
versorgten diese die Community<br />
immer wieder mit neuen Bildern<br />
des aktuellen Entwicklungsstandes<br />
– Bilder, die einige Erwartungen<br />
übertrafen. Schließlich wird der<br />
Flughafen an der Ostküste Amerikas<br />
Mitte September als Freeware<br />
veröffentlicht. Ob die Freeware hält<br />
was sie verspricht, werden wir in<br />
dieser Ausgabe herausfinden.<br />
Download & Installation<br />
<strong>Die</strong> Szenerie kann von der Skysunjet-Website<br />
kostenlos heruntergeladen<br />
werden. Das Zip-Archiv enthält<br />
einen circa. 65 MB großen Installer<br />
und eine kleine Anleitung für eben<br />
diesen. Bei der Installation wird der<br />
Nutzer gefragt, ob er nur den Airport<br />
oder noch zusätzlich Landclass<br />
Dateien für das städtische Umfeld<br />
verwenden will. <strong>Die</strong>s macht Sinn,<br />
wenn man keine zusätzlichen Addons<br />
wie Ultimate Terrain installiert<br />
hat. Im nächsten Schritt muss manuell<br />
das Flugsimulator-Verzeichnis<br />
angegeben werden. Achtung:<br />
Der Installer fügt dem Hauptpfad<br />
automatisch den Unterordner „/<br />
Add-on Scenery“ hinzu. Es empfiehlt<br />
sich dieses wieder zu entfernen,<br />
da sonst ein weiterer Ordner<br />
mit gleichem Namen im originalen<br />
Add-on Scenery Verzeichnis erstellt<br />
wird. <strong>Die</strong> Szenerie selbst benötigt<br />
etwa 240 Megabyte Speicherplatz,<br />
für Freeware durchaus überdurchschnittlich.<br />
Nach dem die Kopiervorgänge<br />
abgeschlossen sind, wird<br />
man noch kurz darüber informiert,<br />
dass das Add-on manuell in die Szeneriebibliothek<br />
des Flugsimulators<br />
eingebunden werden muss. Weitere<br />
Hinweise liefert das fünfseitige<br />
Handbuch mit Instruktionen zur<br />
Anmeldung der Szenerie und einem<br />
Auszug der Groundcharts. Weitere<br />
Anflug bzw. Abflugkarten sind nicht<br />
enthalten, können aber kostenlos<br />
unter www.airnav.com heruntergeladen<br />
werden.<br />
Umsetzung &<br />
Performance<br />
Beginnen wir mit einer kleinen<br />
Flughafenrundfahrt zur näheren<br />
Erkundung der Terminals. Schnell<br />
www.flightm.com 57
wird klar: Hier wurde mit Liebe<br />
zum Detail gearbeitet. <strong>Die</strong> einzelnen<br />
Hubs sind gemäß dem Vorbild<br />
ihren Airlines zugeordnet, auf den<br />
Fluggastbrücken finden sich die<br />
Logos bekannter Amerikanischer<br />
Fluglinien. Am Boden stehen - wie<br />
von vielen anderen Add-ons schon<br />
gewohnt – die verschiedensten Servicefahrzeuge.<br />
Doch diese entstammen<br />
nicht etwa einer Sammlung à<br />
la RWY12, sondern sind neu aufgebaut<br />
und ebenfalls mit den zugehörigen<br />
Logos & Schriftzügen versehen.<br />
Sowas findet man bei mancher<br />
kostenpflichtigen Umsetzung nicht.<br />
<strong>Die</strong> Texturen der Gebäude sind<br />
teils Fotoreal, teils nachgezeichnet,<br />
was der Qualität keinerlei Abbruch<br />
tut. <strong>Die</strong> Umsetzung der gesamten<br />
Terminals ist einfach überragend.<br />
Nicht vom den Fluggastbereichen,<br />
über das Marriott Hotel und die<br />
Parkhäuser, bis hin zu den Autovermietungen,<br />
die vom Vorfeld aus gar<br />
nicht mehr im Blickfeld des Piloten<br />
liegen.<br />
Ein paar Meter weiter weg vom Terminal,<br />
wieder zurück auf dem Flughafengelände,<br />
springen die kleinen<br />
58 <strong>Flight</strong>!
Bereiche für die Service Flotten ins<br />
Auge. Hier tummelt sich alles, was<br />
man für die reibungslose Abfertigung<br />
der Flugzeuge braucht. Detailliert<br />
modelliert und mit sehr schönen<br />
Texturen versehen, wird dem<br />
Geschehen am Boden zusätzlich Leben<br />
eingehaucht. Denn die verschiedenen<br />
Fahrzeuge sind nicht nur als<br />
festes Objekt platziert, sondern sind<br />
eigenständig, wie von Airports mit<br />
AES-Lite gewohnt, überall auf dem<br />
Gelände unterwegs.<br />
Am anderen Ende des Areals findet<br />
sich eine Reihe von Enteisungsanlagen,<br />
die beim Laden der Szenerie<br />
zwar einen kurzen Nebeleffekt von<br />
sich geben, dann aber für den Rest<br />
des Aufenthalts ohne weitere Aktion<br />
an Ort und Stelle stehen. Vielleicht<br />
wird ein zukünftiges Update<br />
hier nachbessern, man weiß ja nie.<br />
Fahren wir also wieder zurück ans<br />
Terminal und tauschen das Vorfeldfahrzeug<br />
gegen unser Fluggerät…<br />
Das Boarding ist abgeschlossen, die<br />
Preflight Checks für den Flug nach<br />
Chicago ebenfalls. Der Pushback<br />
beginnt, wir starten die Triebwerke<br />
unserer 737. Erst jetzt fällt wirklich<br />
auf, was an diesem Airport noch<br />
fehlt: AES. Aber mit Sicherheit wird<br />
es nicht mehr lange dauern, bis<br />
Oliver Pabst auch diesen Airport<br />
mit seiner grandiosen Zusatzsoftware<br />
versehen hat.<br />
Nach dem Pushback rollen wir in<br />
Richtung Startbahn. Schon auf dem<br />
Taxiway fallen die Bodentexturen<br />
auf: Mit feinen Dreck- und Reifenspuren<br />
versehen, wirken sie durch<br />
und durch realistisch, der Übergang<br />
zu den Grasflächen wurde sogar<br />
mit Grasbüscheln versehen. Sowas<br />
kennt man bisher nur von FlyTampa<br />
und Co.<br />
Als die Maschine die Startbahn<br />
entlang rauscht, lässt sich durch<br />
die Cockpitscheibe beobachten,<br />
wie langsam alle weit entfernten,<br />
kleineren Objekte ausgeblendet<br />
werden. Einer der Hauptgründe<br />
für die gute Performance der Szenerie.<br />
Schon in Terminalnähe ließ<br />
sich kein Einbruch der Bildwiederholungsrate<br />
erkennen. Im Abflug<br />
ebenfalls nicht. Auf dem Testsystem<br />
lieferte Philadelphia International,<br />
bei gleichen Bedingungen, kontinuierlich<br />
mehr FPS als etwa eine German<br />
Airports Szenerie.<br />
Nach dem Takeoff erschließt sich<br />
das weite Stadtbild Philadelphias<br />
vor uns, und wir nehmen Kurs auf<br />
Chicago.<br />
Philadelphia International ist ein<br />
wahres Sahnestück auf dem Freewaremarkt.<br />
Ein überragendes Erstlingswerk<br />
von SunSkyjet! Einzigartiger<br />
Detailreichtum, gute Texturen<br />
und eine klasse Leistung: Auf jeden<br />
Fall ausprobieren!<br />
Philadelphia International<br />
Entwickler: Sunskyjet<br />
Kompatibilität: FS9<br />
Web: sunskyjet.com<br />
Download: flightm.com<br />
Pro & Contra:<br />
Stimmige Gesamtumsetzung<br />
Viel Liebe zum Detail<br />
Gute Performance<br />
Preis/Leistung:<br />
Florian Schlund<br />
Freeware<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 59
OpenVFR:<br />
Mehr entdecken im Sichtflug<br />
OpenVFR ist ein zweiköpfiges<br />
Team von Flugsimulator-Enthusiasten,<br />
die sich vorgenommen haben<br />
den <strong>Flight</strong> Simulator X im Bereich<br />
VFR-Navigation zu optimieren und<br />
zu verbessern. Zur Erinnerung:<br />
Bei allen Flügen, die unter Visual<br />
<strong>Flight</strong> Rules (VFR), auf Deutsch<br />
Sichtflugregeln, durchgeführt werden,<br />
muss der Pilot eigenständig<br />
die Lage seines Flugzeugs beurteilen<br />
können. Deswegen ist er auf<br />
verschiedene Anhaltspunkte außerhalb<br />
seines Flugzeuges angewiesen.<br />
Wer schon einmal eine bestimmte<br />
Sehenswürdigkeit, den Verlauf einer<br />
bestimmten Straße oder aber<br />
auch einen See oder Fluss im <strong>Flight</strong><br />
Simulator X gesucht hat, weiß, dass<br />
die Suche in mindesten 90 Prozent<br />
aller Fälle erfolglos bleibt. Und genau<br />
diesem Problem widmet sich<br />
das Projekt OpenVFR.<br />
<strong>Die</strong> Lösung dieses Problems durch<br />
OpenVFR basiert auf dem Ansatz,<br />
verschiedene Geodaten aus Open-<br />
StreetMap in den Microsoft Flugsimulator<br />
zu transformieren. Bei<br />
OpenStreetMap handelt es sich<br />
um eine Community, die für Jedermann<br />
frei nutzbare Geodaten<br />
sammelt und online zur Verfügung<br />
stellt. Mit Hilfe dieser Daten<br />
können beispielsweise Weltkarten<br />
erstellt oder Spezialkarten angefertigt<br />
werden. OpenVFR bietet die<br />
Transformation in den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
für fast alle europäischen Länder<br />
an. Ein kompletter VFR-Satz<br />
für ein einzelnes Land setzt sich aus<br />
drei Modulen zusammen: Terrain,<br />
Objects und Mesh. Ein Modul ist<br />
je nach Umfang für einen bis acht<br />
Euro zu erwerben, ältere Module<br />
sind jedoch auch als Freeware bereitgestellt.<br />
OpenVFR Terrain ist eine Landclass<br />
Szenerie, die alle Standardtexturen<br />
des jeweiligen Landes im <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X nach originalem Vorbild<br />
verschiebt. Dazu zählen zum Beispiel<br />
der Verlauf von Autobahnen,<br />
Bahnlinien, Küsten und Flüssen,<br />
aber auch die genauere Eingrenzung<br />
von Feldern und Waldgebieten.<br />
Neben dem Austausch dieser Geländeinformationen<br />
gibt es Open-<br />
VFR Objects, welches 3D-Objekte<br />
zum Gesamtbild hinzufügt, so<br />
beispielsweise Windräder, Burgen,<br />
Kirchen, Fußballstadien, Leuchttürme<br />
und viele andere Sehenswürdigkeiten.<br />
Das dritte Modul, OpenVFR Mesh,<br />
fügt schließlich ein Höhenmodell<br />
in den <strong>Flight</strong> Simulator ein, welches<br />
mit Hilfe von SRTM3 Daten der<br />
NASA entworfen wurde. <strong>Die</strong> maximale<br />
Höhenabweichung beträgt<br />
16 Meter, somit ist das Modell sehr<br />
genau.<br />
Bei allen drei Modulen bestimmt<br />
jedoch nicht nur OpenVFR die<br />
Qualität eines Produktes, auch der<br />
Käufer kann zukünftige Versionen<br />
aktiv mitzugestalten. Beispielsweise<br />
können Geländemerkmale<br />
ergänzt oder verändert werden.<br />
Soweit die Theorie. Wie schlägt<br />
sich OpenVFR in der Praxis? Der<br />
Vertrieb der Produkte läuft derzeit<br />
ausschließlich über OpenVFR<br />
selbst. Alle Dateien stehen nur als<br />
Download zur Verfügung, Boxversionen<br />
gibt es nicht. <strong>Die</strong> Terrain<br />
und Objects Module haben eine<br />
Downloadgröße von etwa 10 bis<br />
25 Megabyte, ein Mesh 80 bis 115<br />
MB, je nach Gegebenheiten des je-<br />
60 <strong>Flight</strong>!
Tools<br />
weiligen Landes. <strong>Die</strong> heruntergeladene<br />
ZIP-Datei enthält eine knapp<br />
und auf Englisch verfasste PDF, die<br />
den manuellen Installationsweg beschreibt.<br />
Ein Setup ist nicht enthalten. Für<br />
den erfahrenen Flusianer kein Problem,<br />
für Neulinge durchaus ein<br />
Nachteil. Nachdem alle Ordner und<br />
Dateien in die jeweiligen Verzeichnisse<br />
verschoben und in der Szeneriebibliothek<br />
aktiviert worden sind,<br />
kann es endlich losgehen.<br />
“Delta Echo Foxtrot Lima India,<br />
wind 176 at 08 knots, cleared for<br />
takeoff runway 18“ lautet die Startfreigabe<br />
in Frankfurt. Keine 200<br />
Meter über der Startbahn erkennt<br />
man schon ein völlig ungewohntes<br />
Bild der Umgebung. Ein Wald umgibt<br />
die Startbahn, der Lindensee<br />
und Waldsee werden in westlicher<br />
Richtung Sichtbar. Etwas dahinter<br />
schlängelt sich der Main in den<br />
Rhein. Sein Verlauf ist viel kurviger<br />
als gewohnt. Entdeckungen dieser<br />
Art, kann ich den ganzen restlichen<br />
Flug machen. Der Boden im <strong>Flight</strong><br />
Simulator wirkt lebendiger, die Details,<br />
all die neuen Entdeckungen,<br />
die man durch die Module von<br />
OpenVFR machen kann, verschönern<br />
das VFR-Fliegen um einiges.<br />
Ob in den Bergen oder an der Küste,<br />
überall zeigen sich Verbesserungen<br />
der Verlaufslinien von Küsten, Flüssen<br />
und Wäldern. OpenVFR Objects<br />
trägt dazu bei, dass man auch<br />
gerne einmal an der einen oder<br />
anderen Sehenswürdigkeiten zweimal<br />
vorbeifliegt. Das VFR-Fliegen<br />
erscheint durch die detaillierte<br />
Umgebung ein wenig einfacher,<br />
in Bezug auf die Orientierung.<br />
Fazit:<br />
<strong>Die</strong> Module von OpenVFR bringen<br />
sehr viel mehr Leben in den <strong>Flight</strong><br />
Simulator, was sich jedoch deutlich<br />
in der Performance wiederspiegelt.<br />
Ein großer Entdeckungsspaß während<br />
der Flüge ist gewährleistet.<br />
Detaillierte Verläufe machen den<br />
<strong>Flight</strong> Simulator X noch realistischer.<br />
Nicolas Eschenbach<br />
OpenVFR<br />
Entwickler: Markus Freyt<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.openvfr.freyt.de<br />
Download: flightm.com<br />
Pro & Contra:<br />
Großer Spaßfaktor bei VFR-Flügen<br />
Deutliche visuelle Verbesserung gegenüber<br />
der Default-Szenerie<br />
Käufer kann Szenerie mitgestalten<br />
Handbuch sehr kurz gefasst und nur auf Englisch<br />
verfügbar<br />
Starker Performance Einfluss<br />
Preis/Leistung:<br />
Freeware<br />
www.flightm.com 61
Wie funktioniert das Boeing-FMC?<br />
Tutorial<br />
Heute befassen wir uns mit der<br />
Flugvorbereitung auf unserem<br />
Testflug von Köln/Bonn nach München.<br />
<strong>Die</strong>se Reihe wird weiterhin<br />
mit der PMDG fortgeführt, obwohl<br />
inzwischen die Ifly 737NG erschienen<br />
ist. Da sich aber beide Produkte<br />
in der Bedienung und den Funktionen<br />
des FMCs kaum unterscheiden,<br />
ist es egal, welches Flugzeug<br />
wir hier exemplarisch besprechen.<br />
Beginnen wir den Flug am Gate in<br />
Köln/Bonn. Wir haben die Maschine<br />
gerade übernommen, und daher<br />
sind auch noch alle Systeme hochgefahren.<br />
<strong>Die</strong> notwendigen Papiere,<br />
unter anderem den OFP (Operational<br />
<strong>Flight</strong> Plan), Wind- und Wetterkarten<br />
und die NOTAM’s haben<br />
wir uns direkt aus dem Crewcenter<br />
mitgebracht. Zeitgleich haben wir<br />
uns auch mit dem Streckenverlauf<br />
und den Besonderheiten auf diesem<br />
Flug vertraut gemacht. Unsere Maschine,<br />
eine 737-700, wird mit 148<br />
Passagieren heute komplett ausgebucht<br />
sein. Das heißt, dass wir<br />
wohl knapp unter unserem MZFW<br />
(Maximum Zero Fuel Weight) operieren<br />
werden.<br />
Beginnen wir mit der Startvorbereitung<br />
im FMC. Dort sollten wir<br />
als allererstes die Seite „INIT/REF<br />
INDEX“ aufrufen. Das ist unsere<br />
Startseite im FMC. Von hier aus<br />
lassen sich alle anderen INIT REF,<br />
also alle Reference-Seiten öffnen.<br />
Beginnen wir ganz oben links mit<br />
IDENT. Mit einem Druck auf den<br />
Knopf neben IDENT (1 L, wie wir<br />
in der letzten Ausgabe definiert<br />
haben) erscheint die neue Seite,<br />
die uns lediglich Informationen<br />
über das Flugzeug gibt. Zusätzlich<br />
wird die Navigationsdatenbank<br />
angezeigt und die Zeitperiode, in<br />
welcher sie gültig ist. Nach Ablauf<br />
dieser Zeit wäre ein Update möglich.<br />
In der Realität werden diese<br />
natürlich direkt mit Erscheinen<br />
eines neuen Airac’s aktualisiert,<br />
schließlich kann jede noch so kleine<br />
Abweichung gefährlich werden.<br />
Für den normalen Onlinebetrieb<br />
auf IVAO oder Vatsim reicht in der<br />
Regel ein Update alle sechs Monate.<br />
Mit Druck auf 6 R geht es auf POS<br />
INIT, wobei POS natürlich für Position<br />
steht. <strong>Die</strong> Eingabe ist selbsterklärend:<br />
Airport und Gate. <strong>Die</strong>s<br />
ist zur Initialisierung des inertialen<br />
Navigationssystems wichtig.<br />
Weiter geht es mit der Route. Unter<br />
ORIGIN tragen wir EDDK für<br />
Köln/Bonn ein, unter DEST entsprechend<br />
EDDM für München.<br />
Eine Flugnummer gibt es natürlich<br />
auch noch, das ist in diesem Fall die<br />
BER696. Wie in real, besteht auch<br />
in der PMDG die Möglichkeit eine<br />
vorher gespeicherte Route zu nehmen.<br />
<strong>Die</strong>s ist via CO ROUTE möglich.<br />
Falls im Routen-Ordner bereits<br />
eine Route von EDDK nach EDDM<br />
ist, müssten wir hier den Dateinamen<br />
eingeben (Beispiel EDDKED-<br />
DM001). Da wir diese Strecke noch<br />
nie geflogen sind und die Wegeingabe<br />
nicht besonders lang ist, können<br />
wir die Route direkt eingeben.<br />
Das machen wir nun, indem wir<br />
auf NEXT PAGE klicken. Schauen<br />
wir uns unsere Flugstrecke an: KU-<br />
MIK Y854 BOMBI T104 BURAM.<br />
Wir schreiben also zuerst KUMIK<br />
und drücken anschließend auf 1 R,<br />
um den Wegpunkt aufzunehmen.<br />
Von hier geht es über die Luftstraße<br />
Y854 nach BOMBI, einem Knotenpunkt<br />
unmittelbar vom Frankfurter<br />
Flughafen. Also tragen wir auf<br />
2 L die Y854 und anschließend auf<br />
2R BOMBI ein. Nach dem Prinzip<br />
„Links Strecke, Rechts Punkt“ fahren<br />
wir bis BURAM fort. Ist unsere<br />
Route komplett, bestätigen wir mit<br />
EXEC. Wichtig ist, dass immer mit<br />
einem Knotenpunkt abgeschlossen<br />
wird, niemals mit einer Luftstraße.<br />
Interessant wird die Performance<br />
62 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
Seite, also die PERF INIT, die mit<br />
einem weiteren Druck auf 6 R erreicht<br />
werden kann. <strong>Die</strong> Eingaben<br />
hier sind besonders wichtig für den<br />
Flug. Gehen wir die Eingaben gemeinsam<br />
durch. Als erstes geben<br />
wir das ZFW ein. Das beträgt heute<br />
53.3 Tonnen, so steht es zumindest<br />
im Flugplan. Aus dieser Angabe<br />
und dem Sprit, der an Bord ist, ergibt<br />
sich das GW, das Gross Weight.<br />
Unter RESERVES tragen wir die<br />
Spritreserven ein, die wir erwarten<br />
– das werden rund 2.5 Tonnen sein.<br />
Darunter wird nun der Cost Index<br />
eingetragen. Eine ausführliche Erklärung,<br />
was der Cost Index denn<br />
ist, spare ich mir an dieser Stelle.<br />
Allgemein kann man sagen, dass er<br />
für die Performance sehr wichtig<br />
ist. Es gilt: Hoher Cost Index gleich<br />
schneller Flug, aber entsprechend<br />
hoher Spritverbrauch. Je niedriger<br />
der Cost Index, kurz CI, desto geringer<br />
die Geschwindigkeit und<br />
der Spritverbrauch. Unter TRIP/<br />
CRZ ALT tragen wir unsere Flughöhe<br />
ein, heute 31000 Fuß. Links<br />
daneben zeigt der Computer die<br />
maximale Flughöhe bei unserem<br />
aktuellen Gross Weight: 40800 Fuß.<br />
CRZ WIND UND T/C OAT sind<br />
vor dem Flug zu vernachlässigen<br />
– sie sind nur für eine genauere Berechnung<br />
am Ende von Vorteil. Beide<br />
Eingaben kann man auch nachholen.<br />
Unter TRANS ALT wird die<br />
Transition Altitude eingestellt, also<br />
die Höhe, auf der vom Boden-Luftdruck<br />
auf den 1013 Hektopascal<br />
umgeschaltet wird.<br />
Soweit die Performance. Jetzt müssen<br />
wir uns um den Start kümmern.<br />
Dafür klicken wir wieder auf<br />
6 R und gelangen auf die N1 LIMIT<br />
Page. Zuerst machen wir eine kurze<br />
Exkursion über die Startvorgänge,<br />
besonders die Möglichkeiten,<br />
nicht mit vollem Schub zu starten.<br />
Denn es gilt auch hier: Weniger<br />
Schub gleich weniger Treibstoffverbrauch,<br />
aber ganz besonders<br />
wichtig ist die längere Lebensdauer<br />
der Triebwerke, die durch einen<br />
Einsatz, der nicht immer an der<br />
Leistungsgrenze ist, deutlich verlängert<br />
werden kann. Es gibt zwei<br />
Arten von Reduzierung, einmal<br />
den DERATED und einen RED-<br />
UCED THRUST. Der DERATED<br />
THRUST ist ein Schublevel (TO-1<br />
und TO-2), der weniger als RATED<br />
THRUST zur Verfügung stellt, für<br />
den aktuellen Start aber ein operationelles<br />
Take Off Limit darstellt.<br />
Das heißt, dass alle Berechnungen<br />
so angelegt werden, als wäre der<br />
DERATED THRUST ein RATED<br />
THRUST und könnte nicht überschritten<br />
werden. REDUCED<br />
THRUST (oder auch bekannt unter<br />
der Assumed / Flex Temp) ist ein<br />
Schub, weniger als RATED oder<br />
auch DERATED THRUST, jedoch<br />
mindestens 75% des RATED oder<br />
DERATED THRUST. REDUCED<br />
THRUST ist kein operationelles Limit.<br />
Ob voller Schub oder TO-1 beziehungsweise<br />
TO-2, können wir nun<br />
auf dieser Seite auswählen. Ob wir<br />
die Leistung herunterschrauben,<br />
sagt uns am besten ein spezielles<br />
Programm. Besonders geeignet<br />
ist TOPCAT. <strong>Die</strong>s kostet zwar, ist<br />
aber, wenn man sich weiterführend<br />
mit Flugplanung beschäftigt, kaum<br />
zu umgehen. Es arbeitet im Prinzip<br />
genau wie die realen Programme<br />
und ist hervorragend auf die PMDG<br />
737NG abgestimmt.<br />
Drücken wir wieder auf 6 R, gelangen<br />
wir auf die Take-Off Page.<br />
Hier können und müssen wir die<br />
Take-Off Speeds eintragen. Auf Seite<br />
zwei wäre eine Assumed Temperature<br />
einzutragen, die uns ein<br />
Programm wie Topcat errechnen<br />
würde. Als Input braucht das Programm<br />
nur das aktuelle Wetter<br />
und die Startbahn, heute die 14L,<br />
und schon wird gerechnet. Heute<br />
haben wir eine V1 von 128 Knoten,<br />
eine Rotationsgeschwindigkeit von<br />
ebenfalls 128 Knoten (dies lässt auf<br />
eine lange Bahn schließen, da wir<br />
bis zum Abheben noch in einem<br />
Notfall abbremsen können. Und<br />
in der Tat, die 14L ist mit ihren 3,5<br />
Kilometern für unsere Boeing 737<br />
mehr als ausreichend) und eine V2<br />
von 134 Knoten. Als Klappenstellung<br />
reicht uns 1°.<br />
Als letztes müssen wir die Startbahn<br />
und die Abflugroute auswählen.<br />
<strong>Die</strong> bekommen wir entweder<br />
von der Flugsicherung, oder wir interpretieren<br />
sie aus dem derzeitigen<br />
Wind. Heute ist die Piste 14L aktiv,<br />
und somit wählen wir diese unter<br />
DEP ARR aus. Als SID (Standard<br />
Instrument Departure) wird uns<br />
die KUMIK 5F zugewiesen, die wir<br />
ebenfalls auswählen.<br />
Anschließend ist unsere Flugvorbereitung<br />
abgeschlossen. Im Navigationsdisplay<br />
müsste inzwischen<br />
die Route angezeigt werden, die<br />
wir zu Anfang eingetragen haben.<br />
Nun wären wir bereit, die Parkposition<br />
zu verlassen. Was ab nun zu<br />
tun ist am FMC, erkläre ich in der<br />
nächsten Ausgabe. Viel Spaß beim<br />
Probieren!<br />
Armin K lose<br />
www.flightm.com 63
OS915 – Wien Schwechat<br />
nach Innsbruck Kranebitten<br />
(LOWW – LOWI)<br />
Flughafen Wien-Schwechat, Gate<br />
34: Hier stehe ich virtuell im FS<br />
2004 mit meiner Fokker 100 der<br />
„Austrian Arrows“, bereit für den<br />
Flug OS915 nach Innsbruck. <strong>Die</strong><br />
Maschine wird gerade betankt und<br />
die virtuellen Passagiere gehen an<br />
Bord.<br />
Meine Flugplanung habe ich fast<br />
abgeschlossen und daher verbinde<br />
ich mich mit meinem Rufzeichen<br />
AUA15EF mit dem VATSIM Netzwerk.<br />
Ich bin nun für alle fliegenden<br />
Kollegen in der Umgebung sichtbar<br />
und erscheine somit auch auf den<br />
Radarschirmen der Controller in<br />
Wien. Laut ATIS des Flughafens ist<br />
aufgrund der Windverhältnisse Piste<br />
29 für Abflüge und Piste 34 für<br />
Landungen in Betrieb.<br />
Ich ergänze meinen Flugplan um<br />
die entsprechende Abflugroute, als<br />
<strong>Flight</strong>level wähle ich 280 und sende<br />
den fertigen Plan - SITN4C SIT-<br />
NI UL856 BAGSI Q114 RTT - mit<br />
einem Mausklick an VATSIM. Alle<br />
Controller entlang meiner Route<br />
sind nun über meine Flugplanung<br />
in Kenntnis gesetzt und rechnen<br />
daher damit, dass ich in ihrem Sektor<br />
über kurz oder lang auftauchen<br />
werde. <strong>Die</strong> Flugplanung ist für uns<br />
Onlinepiloten keine Hexerei. Es<br />
gibt dafür kostenlose erstklassige<br />
Programme im Internet.<br />
Ich mache meine letzten Flugvorbereitungen,<br />
prüfe ob ich alle Karten,<br />
die ich von Wien nach Innsbruck<br />
brauche, auch an Board habe<br />
und ob diese auch aktuell sind.<br />
Kartenmaterial stellt die VACC<br />
Austria für alle österreichischen<br />
Flughäfen online zur Verfügung.<br />
Ich checke nochmals die aktuelle<br />
ATIS für Wien (Buchstabe „Delta“)<br />
und stelle bei meinem Funkgerät<br />
die Frequenz 122,12 für „Wien<br />
Delivery“ ein, zuständig für die<br />
Freigabe der Abflugroute und der<br />
Flugstrecke. Ich warte ein paar Sekunden<br />
und melde mich dann das<br />
erste Mal über Funk: „Wien Delivery,<br />
Servus, Austrian one five Echo<br />
Foxtrott, Information Delta, request<br />
Clearance“ die Antwort kommt<br />
prompt: „Austrian 15EF, Wien<br />
Ground, Servus, Information Delta<br />
is correct, cleared to Innsbruck<br />
via SITNI Four Charly departure,<br />
initially 5.000 feet, Squawk 4603“.<br />
Ich lese meine Freigabe zurück und<br />
erhalte postwendend die Erlaubnis<br />
für einen Frequenzwechsel auf<br />
„Wien Ground“, zuständig für alle<br />
Bewegungen am Boden. <strong>Die</strong>ser<br />
erteilt mir jetzt die Erlaubnis zum<br />
„Pushback“. In Abstimmung mit<br />
der Bodenmannschaft wird meine<br />
Fokker nun rückwärts vom Gate 34<br />
weg geschoben, gleichzeitig starte<br />
ich nacheinander beide Triebwerke<br />
und stelle meinen Transponder auf<br />
4603. „Ground“ gibt mir die Rollfreigabe<br />
zum Rollhalt Piste 29 über<br />
Taxiway M und ich setzte mich<br />
aus eigener Kraft in Bewegung.<br />
Während des Rollens sehe ich<br />
mich ein wenig um. Schön zu sehen,<br />
dass sich der Flughafen schön<br />
langsam mit weiteren Maschinen<br />
füllt … „AUA15EF, contact Tower<br />
119,40, Servus“. Kurz vor dem<br />
Rollhalt Piste 29 melde ich mich<br />
dann beim Tower mit „… Ready<br />
for departure“. Ich bekomme die<br />
Starfreigabe mit Windinformationen<br />
und rolle auf die Piste, Landescheinwerfer<br />
an, Transponder<br />
auf Mode „Charly“ und los geht’s.<br />
Gleich nach dem Abheben sieht<br />
man schön „rechts unten“ das Gelände<br />
der OMV, ich muss aber<br />
meine Abflugroute einhalten und<br />
unmittelbar nach Südwesten abdrehen<br />
und das Stadtgebiet von Wien<br />
(aus Lärmschutzgründen) umfliegen.<br />
Gleichzeitig meldet sich der<br />
Tower bei mir „AUA15EF, 2.200<br />
feet, contact Wien Radar 128,20“<br />
Ich werde somit zur Abflugkontrolle<br />
„weitergereicht“ darf weiter<br />
steigen und lande dann kurz vor<br />
Erreichen meiner Reiseflughöhe<br />
bei Wien Radar auf 134,35. <strong>Die</strong>se<br />
Station ist für den gesamten oberen<br />
Luftraum in Österreich zuständig.<br />
Mein Flug ist nicht besonders lang<br />
daher muss ich mich gleich mit dem<br />
64 <strong>Flight</strong>!
Online-Netzwerke<br />
Wissen<br />
„Approach Briefing“ beschäftigen.<br />
Was erwartet mich für ein Wetter,<br />
wie sind die Sichtbedingungen? In<br />
Innsbruck sehr wichtige Kriterien,<br />
die hohen Berge in der Umgebung<br />
schränken die „Bewegungsfreiheit“<br />
für ein Flugzeug doch erheblich ein.<br />
Ich darf laut ATIS mit Piste 26 rechnen.<br />
Über dem Rattenberg NDB<br />
(RTT) erwarte ich eine Freigabe<br />
auf 10.000 oder 9.500 Fuß. Mein<br />
FMC errechnet daraus den idealen<br />
Punk um den Sinkflug einzuleiten.<br />
Mir bleibt auch noch ein wenig Zeit<br />
um die Landschaft von oben zu betrachten.<br />
Südlich vorbei an meiner<br />
Heimatstadt Steyr nähere ich mich<br />
dem oberösterreichischen Salzkammergut.<br />
Der markante Traunstein<br />
mit dem Traunsee kommt in Sicht,<br />
dann folgen Attersee, Mondsee und<br />
… Hoppala, vor lauter Sightseeing<br />
hätte ich fast vergessen dass Innsbruck<br />
ja auch immer näher kommt,<br />
daher: „AUA15EF, ready for descend“,<br />
ich bekomme postwendend<br />
die Freigabe zum Sinkflug und<br />
später dann von der Innsbrucker<br />
www.flightm.com 65
Anflugkontrolle wie erwartet<br />
„10.000 feet at Rattenberg“<br />
Innsbruck hat aufgrund der besonderen<br />
Topographie kein Instrumentenlandesystem<br />
(ILS) sondern<br />
einen sogenannten „Localizer<br />
DME Approach“. Der Localizer<br />
führt uns lateral durchs Inntal bis<br />
Absam bzw. zur Entscheidungshöhe,<br />
das Sinkprofil ergibt sich aus der<br />
jeweiligen Entfernung zum LOC.<br />
Der Anflug ist, obwohl schon so oft<br />
geflogen, immer wieder spannend.<br />
Man taucht regelrecht ins Inntal<br />
ein und bald befinde ich mich unterhalb<br />
der umgebenden Gipfel und<br />
habe trotzdem noch ein schönes<br />
Stück bis Kranebitten. <strong>Die</strong> Sichtverhältnisse<br />
sind gut so habe ich<br />
den Flughafen schon ein paar Meilen<br />
vor Absam in Sicht. „AUA15EF,<br />
Runway 26 in Sight“ melde ich daher<br />
an meine Anflugkontrolle. Ich<br />
werde an „Tower“ übergeben und<br />
bekomme sofort die Landefreigabe“.<br />
Das Letzte Stück des Weges<br />
geht in Innsbruck dann im Sichtflug<br />
mitten über die City. <strong>Die</strong> Landebahn<br />
ist auch nicht besonders<br />
lang, so sollte man die Aufsetzzone<br />
ungefähr treffen, was mir halbwegs<br />
gelingt obwohl mir natürlich ein<br />
paar Leute zuschauen. Ich verlasse<br />
die Piste über „Alpha“ und rolle gemütlich<br />
zum Apron.<br />
„On Blocks“ melde ich mich dann<br />
offiziell vom Tower ab und bedanke<br />
mich für die Serviceleistung.<br />
VACC A ustria<br />
66 <strong>Flight</strong>!
Online-Netzwerke<br />
Wissen<br />
www.flightm.com 67
<strong>Die</strong> Karibik bietet einige der schönsten und zugleich haarigsten Anflüge der Welt. Gleichzeitig häufen sich bei mir<br />
Fragen nach dem idealen Feierabendflieger und Flügen, die in relativ kurzer Zeit zu absolvieren sind. Hier mal ein<br />
solches Beispiel mit einem passenden Flugzeug. <strong>Die</strong> Szenerie: St. Maarten Complete von Fly Tampa. <strong>Die</strong> Maschine:<br />
Citation 500 für FS X von Alejandro Rojas Lucena, Freeware. <strong>Die</strong> Handlung ist natürlich frei erfunden und jede Ähnlichkeit<br />
mit etwaig lebensmüden Piloten rein zufällig, wie immer in solchen Fällen.<br />
<strong>Die</strong> Preise für Flugzeuge sind so tief wie nie. <strong>Die</strong> Wirtschaftskriese<br />
hat die Fliegerei im Würgegriff, daher<br />
finden sich auch dreckbillige Angebote, wohin das Auge<br />
reicht. Eine dieser war eine Citation 500SP mit der Registration<br />
A9265, die ein befreundeter ehemaliger Airline-Captain<br />
in der Karibik aufgetrieben hat. Sie ist zwar in die Jahre<br />
gekommen, war aber für einen Spottpreis zu bekommen.<br />
Dem Besitzer war, wie so vielen seiner Kollegen, das Geld<br />
ausgegangen und daher musste sie weg. Stationiert ist sie<br />
nun in Barbados und fliegt mit allerlei illustrer Kundschaft<br />
durch die Gegend.<br />
Nach einer gewaltigen Jahreskontrolle, bei der die gesamte<br />
Inneneinrichtung ersetzt, ein GPS eingebaut und alles<br />
in Ordnung gebracht wurde, was der ehemalige Besitzer<br />
aus Geldmangel hatte verkommen lassen, erstrahlt sie nun<br />
im neuen Glanz und kann auch die Etepetete-Elite befördern,<br />
ohne dass denen ein Zacken aus der Krone fällt, es sei<br />
denn sie ziehen den Kopf nicht ein.<br />
Zum Inventar gehört Babs. Sie ist Mädchen für alles an<br />
Bord, kauft den Schampus und die Fressalien ein, putzt,<br />
wienert und sieht vor allem gut aus. Sie hat eine Pilotenlizenz<br />
mit IFR aber noch kein Jet Rating, nutzt aber jede Gelegenheit<br />
um bei Leerflügen im rechten Sitz Platz zu nehmen.<br />
Ihr Markenzeichen sind ihre Shorts und ihre gute Laune.<br />
68 <strong>Flight</strong>!
An diesem schönen karibischen Morgen übernehme ich<br />
die A9265 für einen Leerflug nach St. Maarten, wo wir am<br />
nächsten Tag mit einem Kunden weiter nach Saba fliegen<br />
sollen. Ein eigentlich sehr normaler Auftrag und ein schöner<br />
noch dazu. Ich plane die Route nicht über den allzu direkten<br />
Weg über das Meer sondern via Fort de France, Point<br />
a Pitre und Antigua. Da gibt es mehr zum Rausschauen. Der<br />
Jeppesen Onlineplaner gibt mir eine Flugzeit von 57 Minuten<br />
vor und einen Verbrauch von 500 kg vor. Wir haben voll<br />
getankt, 1700 kg sind in den Flügeltanks drin. Catering gibt<br />
es erst morgen in St. Maarten, aber Babs hat zumindest eine<br />
Wasserflasche pro Person und diverse Knabbereien dabei,<br />
falls wir irgendwo sonst landen. Da wir ja Ferry sind, also<br />
ohne Passagiere, kann Babs den Copilotensitz übernehmen<br />
und das Radio machen.<br />
Der Grantley Adams International Airport liegt auf Barbados<br />
und beherbergt neben einem Passagierterminal und<br />
diversen Gebäuden auch die Concorde Ausstellung. Eine<br />
der letzten British Airways Concords wurde nach der Stilllegung<br />
dieser eleganten Flugzeuge in Barbados abgestellt.<br />
Dort hat man ihr einen schönen Hangar gebaut, was Kritiker<br />
dieses Vorhabens schnell zum Schweigen brachte. Hier<br />
jedenfalls ist die Concorde besser aufgehoben als auf der<br />
Hudson Barge in New York oder in Bristol Filton, wo sie<br />
jetzt demnächst in einem Hangar verschwinden wird.<br />
Wir treffen uns am Mittag am Terminal und einmal<br />
mehr kommt Noel Coward’s unsterblicher Song „Mad Dogs<br />
and Englishmen“ zum Tragen, denn wir sind genau in der<br />
Mittagssonne auf dem gleißenden Tarmac zu finden. <strong>Die</strong> Citation<br />
hat innen die Atmosphäre eines Backofens. Wir laden<br />
also schnellstens unser Gepäck ein und starten einen Motor,<br />
damit wir Klimaanlage haben. Nach wenigen Minuten reduziert<br />
sich die Temperatur auf erträgliche 25°. Wir laden<br />
den Flugplan ins GPS, einem Garmin 295 mit Panelhalterung,<br />
und starten den zweiten Motor. <strong>Die</strong> Citation ist relativ<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 69
einfach zu handhaben, sie ist für die Ein-Mann-Bedienung<br />
ausgelegt. Ich setze BGI VOR auf Nav 1 und FOF auf Nav 2,<br />
womit wir problemlos arbeiten können, sollte das GPS uns<br />
verlassen. Theoretisch ist die VOR Navigation auch unsere<br />
Primärnavigation, denn eigentlich ist das GPS ein VFR<br />
Gerät, welches nicht für Instrumentenflug zugelassen ist. In<br />
der Praxis aber ist es natürlich das Hauptgerät und speziell<br />
über dem Wasser unerlässlich.<br />
Wir rollen zur Landebahn und müssen noch auf eine<br />
Landung eines Touristenbombers warten, bevor wir freigegeben<br />
werden. Ich steure die Citation auf die Bahn und setze<br />
Startleistung. <strong>Die</strong> Triebwerke laufen relativ langsam hoch,<br />
daher halte ich die Maschine auf den Bremsen bis 60% N1<br />
erreicht sind und lasse erst dann los. <strong>Die</strong> Bahn hier ist lang<br />
genug, auf kürzeren empfiehlt es sich, die Maschine bis zum<br />
Erreichen der Startleistung mit den Bremsen zu halten. Mit<br />
100 kt rotieren wir und steigen mit 120, der Blue Line Speed,<br />
über das imaginäre Hindernis. <strong>Die</strong> Blue Line Speed bedeutet<br />
die beste Geschwindigkeit für das Steigen mit einem ausgefallenen<br />
Motor. Bei 500 ft beschleunige ich auf zunächst<br />
160 kt, fahre die Landeklappen auf Stellung 1, danach 200 kt<br />
und fahre die Flaps ganz ein. Nun steigen wir mit 250 kt auf<br />
FL290, die höchste Flughöhe, die wir mit dieser Maschine<br />
haben dürfen, da sie noch keine RVSM Zulassung besitzt,<br />
also nicht mit den reduzierten Höhenseparationen arbeiten<br />
darf. Für den knapp einstündigen Flug reicht aber 290 auch<br />
problemlos.<br />
Auf Reisehöhe angekommen empfangen wir bereits das<br />
VOR von Fort de France. Ich übergebe die Maschine an<br />
Babs, die mit der ATC kommuniziert und rufe via Satellitentelefon<br />
unseren Dispatcher Bob in Denver an, der unsere<br />
Flugpläne koordiniert. „Hi Bob, Urs here on board A9265,<br />
took off in Barbados at 1820 UTC, estimating St. Maarten at<br />
1910. Any news?” Wir sind also in Barbados abgeflogen um<br />
18:20 Uhr Weltzeit, was 12:20 Uhr Lokalzeit bedeutet, und<br />
wollen um 19:10 Uhr in St. Maarten landen. Ja, er hat News.<br />
„Könnt ihr kurz nach TFFJ ausweichen? Der Passagier von<br />
morgen ist dort und hat herausgefunden, dass es dort einen<br />
Flugplatz gibt. <strong>Die</strong> Bahn ist 800 m lang, sollte ja reichen für<br />
Euch, 10/28, VFR, ist knapp 30 Meilen vor St. Maarten.“<br />
Nix Neues für uns, das macht der ständig. Also TFFJ<br />
eingeben in das GPS. Was das für ein Platz ist? Nie gehört.<br />
Unicom Frequenz 118.45 sagt unser GPS. Kein Problem, machen<br />
wir.<br />
Unser Flug führt weiter über Point a Pitre und wir geben<br />
der Flugverkehrsleitung unsere Destinationsänderung<br />
bekannt. <strong>Die</strong> sind etwas überrascht und fragen zwei Mal<br />
zurück. Ja, richtig, neue Destination TFFJ mit Alternate<br />
TNCM, St. Maarten.<br />
Den Sinkflug starten wir über Antigua. Wenig später<br />
kriegen wir Kontakt mit St. Barthelemy. Der Controller<br />
dort meldet Wind aus 090 mit 10 kt und stellt uns Piste 10 in<br />
Aussicht, Sichtanflug. Wir sinken weiter ab auf 5000 ft und<br />
fliegen auf den Platz los. <strong>Die</strong> Insel taucht auf, ziemlich ber-<br />
70 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
gig und uneben. Wir sehen einen Hafen, viele Jachten wie<br />
üblich hier in der Karibik. Zu unserer Rechten erhebt sich<br />
ein Berg, geradeaus ebenfalls, dazwischen muss der Platz<br />
sein. Ich übernehme den Flieger wieder. Wir sollen den linken<br />
Gegenanflug auf die 10 melden.<br />
Wir überfliegen den Platz und irgendwie sieht der komisch<br />
aus. <strong>Die</strong> Piste ist schweineklein, endet direkt im<br />
Meer und davor geht eine Strasse mit viel Verkehr durch.<br />
Na ja, sehen wir uns das mal an. Mit ausgefahrenem Fahrwerk<br />
und Landeklappen auf 20° drehen wir in den Queranflug.<br />
Im Final setze ich volle Klappen. Aber was ist das?<br />
Auch Babs hat es gesehen. „Hee, schau mal die Leute da, die<br />
Strasse scheint einiges höher zu sein als die Bahn!“ Stimmt.<br />
<strong>Die</strong> Bahn verschwindet fast hinter einer Krete, auf der sich<br />
Leute tummeln, darunter jede Menge Photographen. Ich<br />
reduziere auf die Minimalgeschwindigkeit, denn das schaut<br />
wirklich knapp aus. Briefe Babs. „Sofort nach dem Aufsetzen,<br />
Speedbrakes raus und max Reverse, ok?“ Sie nickt. „Alles<br />
klar, Boss. Aber Mensch, das wird wirklich eng!“<br />
Sie hats erfasst. Ich gehe so tief wie ich wage auf den<br />
Strassenzug los, überfliege ihn mit knapp 110 kt und bin<br />
immer noch hoch. Runter mit dem Ding. Das GPWS brüllt<br />
„Sinkrate“, Babs kreischt kurz und untypisch auf. Abfangen,<br />
Rums! Voll in die Eisen, Babs wirft die Spoiler raus und ich<br />
reisse die Gashebel auf volle Reverse. Wir fliegen in die Gurten<br />
und hinten rattern lose Gegenstände. Aber wir haben<br />
noch etwa 100m Platz als wir zum Stehen kommen. Ich drehe<br />
die Maschine am Pistenende um und wir rollen zurück.<br />
Erst jetzt wird mir die Situation voll klar. <strong>Die</strong> Strasse, die<br />
wir überflogen haben ist gute 30 m über der Pistenschwelle<br />
und von ihr führt die Zufahrt zum Airport hinunter. Ein<br />
Höllenritt! Und definitiv nicht für eine Citation gemacht,<br />
da wären Twin Otters oder so was besser. Und 800 Meter?<br />
Wohl auch kaum. Oder hat unser Dipatcher den Strand mit<br />
eingerechnet?<br />
Wir parken auf dem Tarmac. Ein langer Lulatsch von<br />
Handling Agent kommt daher und grinst über alle vier Backen.<br />
„Na Freunde, irgendwelche Kotztüten? Nicht, na gut.<br />
Wann wollt Ihr raus? Morgen? Ok. Ach ja, ihr seid die erste<br />
Citation hier. Hätt ich auch nie gedacht, das ich so was mal<br />
sehe.“ Sprachs und zog von dannen.<br />
Wir schließen den Flieger ab und begeben uns auf die<br />
Suche nach unserem Hotel. Wird interessant werden, hier<br />
morgen wieder rauszukommen! Dann geht’s weiter nach<br />
Saba. Den kennen wir, ist aber auch nicht ohne. Bis dann!<br />
Urs Wildermuth<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 71
Das FMS<br />
im Alltagsgebrauch<br />
Teil 1<br />
Aus einem modernen Verkehrsflugzeug<br />
ist es nicht mehr wegzudenken:<br />
Das sogenannte „<strong>Flight</strong> Management<br />
System“ (FMS). Spricht<br />
man heute mit älteren Kapitänen,<br />
trifft man den einen oder anderen,<br />
der auch die B727 geflogen ist.<br />
Während man zu diesen Zeiten alles<br />
„raw data“, also ohne irgendwelche<br />
Hilfe geflogen ist, braucht man<br />
heute zwei „Klicks“ mit dem FMS<br />
und das Flugzeug fliegt vollautomatisch<br />
zum freigegebenen „Waypoint“.<br />
Keine Funkpeilung mehr,<br />
kein Kopfrechnen. Trotzdem sollte<br />
man sich mit dem FMS und seinen<br />
Tücken vertraut machen. Denn wie<br />
immer gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle<br />
ist besser.<br />
Wir stehen am Boden und planen<br />
einen Flug von Stuttgart nach Berlin<br />
Tegel. Das Wetter ist gut und wir<br />
haben die Systeme des Flugzeugs<br />
bereits aktiviert. Routiniert gehen<br />
wir die Checks durch und widmen<br />
uns nun dem FMS. Das Boeing 737<br />
FMS ist wie ein kleiner Computer<br />
aufgebaut. Zunächst schauen wir<br />
uns die IDENT-Seite an. <strong>Die</strong>s ist<br />
die Startseite des FMS. Hier finden<br />
wir Infos über die Software, ihre<br />
Gültigkeit, die Triebwerkversion<br />
unseres Flugzeuges sowie die Typenbezeichnung.<br />
Wir fliegen eine<br />
737-300 und die Triebwerkversion<br />
ist „20K“. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass die<br />
Triebwerke 20000 Pfund Schub liefern.<br />
Eine etwas abstrakte Größe.<br />
<strong>Die</strong> 737-800 liefert „26K“. <strong>Die</strong>ser<br />
Wert wird nicht geändert, trotzdem<br />
wird er vor Beginn des Fluges<br />
überprüft. Würde hier ein geringerer<br />
Wert stehen, dann wären<br />
unsere Startberechnungen falsch.<br />
<strong>Die</strong>s trifft insbesondere auf Airlines<br />
zu, die verschiedene Flugzeuge<br />
betreiben. Also die 737-300 bis 737-<br />
900.<br />
Weiter geht es auf der Seite POS<br />
INIT. Wie die Abkürzung schon<br />
vermuten lässt, handelt es sich hier<br />
um die aktuelle Position sowie<br />
das Ausrichten der Trägheitsnavigation.<br />
Grundsätzlich benötigen<br />
leere und geboxte Kästchen einen<br />
Eintrag. Wir haben die zwei „IRS-<br />
Switches“ am „Overhead Panel“<br />
auf NAV gestellt und haben jetzt<br />
die Möglichkeit die Position einzugeben.<br />
Wir geben als erstes das<br />
Kürzel des Flughafens von Stuttgart<br />
ein: EDDS. <strong>Die</strong> Koordinaten<br />
klicken wir nun an und setzen sie<br />
in die leeren Kästchen. Das FMS<br />
richtet nun die Trägheitsnavigation<br />
auf unsere aktuelle Position aus.<br />
Für diesen Vorgang werden sieben<br />
bis zehn Minuten benötigt.<br />
Ein weiterer Klick bringt uns auf<br />
die „Route Page“. Was wir hier eingeben<br />
können ist klar: EDDS als<br />
Abflugairport. EDDT als Zielflugplatz.<br />
Eine Companyroute haben<br />
wir leider nicht zur Verfügung.<br />
Viele Airlines laden die Flugpläne in<br />
das FMS hinein. Damit braucht die<br />
Crew nur noch das Kürzel eingeben<br />
und bekommt die im Flugplan<br />
angegebene Route direkt ins das<br />
FMS. Ein Code wäre zum Beispiel:<br />
STRTXL1. Trotzdem muss man<br />
die Eingabe immer überprüfen.<br />
Oft ändert sich die Routenführung<br />
wegen geschlossenen Luftstrassen<br />
oder auch militärischen Gebieten<br />
mit Übungen. Wichtig ist noch die<br />
Flugnummer. Hier geben wir heute<br />
CLH33M ein. <strong>Die</strong>ses „Callsign“<br />
ist wichtig für die Fluglotsen. Ist<br />
der Transponder auf aktiv geschaltet,<br />
übermittelt dieser auch dieses<br />
Callsign. Drücken wir nun den<br />
Knopf „Next Page“ kommen wir<br />
automatisch auf die Eingabeseite<br />
für die Route. Hier tippen wir die<br />
aktuelle Route nach Berlin ein. Um<br />
dies heute zu vereinfachen geben<br />
wir erstmal das Funkfeuer FFM<br />
ein. Es wird ein Direct-to erzeugt.<br />
Nach FFM geben wir den Punkt<br />
BAMKI ein und danach „direct-to“<br />
RUDAK. RUDAK ist der Waypoint<br />
den wir nachher brauchen, um in<br />
die „Terminal Area“ von Berlin einzufliegen.<br />
Als nächstes gehen wir auf die<br />
„DEP/ARR“- Seite. Hier können<br />
wir den Abflughafen sowie den<br />
Zielflughafen anwählen. Klicken<br />
wir nun auf EDDS, poppt die<br />
Seite mit den verfügbaren Startbahnen<br />
sowie Abflugrouten auf.<br />
Wir wollen auf der 25 rausgehen<br />
72 <strong>Flight</strong>!
Dirk Schach<br />
ist aktiver Copilot auf der Boeing 737 Classic Baureihe bei<br />
einer großen deutschen Fluggesellschaft.<br />
Wissen<br />
und highlighten mittels der Taste<br />
diese Startbahn. Das FMS sortiert<br />
nun automatisch die Abflugrouten<br />
aus, die nicht in Frage kommen.<br />
Wir wählen die OKIBA-Departure<br />
aus. <strong>Die</strong> Bezeichnungen hinter den<br />
Abflugrouten wie zum Beispiel 1A<br />
oder 8Y geben an, wie oft die Route<br />
geändert wurde. Bei einer acht<br />
wurde schon oft optimiert oder geändert.<br />
Nun gehen wir zurück zur Routen-<br />
Seite und verbinden OKIBA direkt<br />
mit FFM. Damit fliegen wir die Abflugroute<br />
wie im FMS ab und nach<br />
OKIBA direkt nach FFM. Um die<br />
Route zu vervollständigen wählen<br />
wir nun wieder auf der „DEP/<br />
ARR“-Seite unseren Zielflughafen<br />
an. Hier geben wir die RUDAK-Arrival<br />
ein mit der KLF-Transition auf<br />
das ILS 26R. Damit ist unsere Route<br />
komplett.<br />
Als nächstes widmen wir uns der<br />
„Performance“- Seite. Wir gelangen<br />
über die INDEX-Seite direkt<br />
dort hin. Links unten geben wir<br />
den „Cost-Index“ ein. Viele Airlines<br />
haben hier einen konstanten<br />
Wert. Man kann beim Typ Boeing<br />
737-200/-300 Werte von 0-200 eingeben.<br />
Der Cost-Index (CI) gibt die<br />
Beziehung von zeitabhängigen Kosten<br />
des Flugbetriebs zu Treibstoffkosten<br />
an. Ein kleiner CI bedeutet<br />
minimale Fluggeschwindigkeit bei<br />
niedrigen Treibstoffkosten. Ein<br />
hoher CI bedeutet hohe Reisegeschwindigkeit<br />
mit entsprechend höheren<br />
Treibstoffkosten.Je niedriger<br />
desto besser wird man sich sagen.<br />
Nicht vergessen darf man, dass die<br />
Personal- sowie zeitlich stark abhängigen<br />
Wartungs- und ggf. Leasingkosten<br />
(die sog. Operating Costs)<br />
sich erhöhen, je langsamer man<br />
fliegt. Zudem werden möglicherweise<br />
Anschlussflüge nicht mehr<br />
erreicht, was wiederum teure Umbuchungen<br />
zur Folge hat. Im Feld<br />
„Reserves“ geben wir die Summe<br />
aus „Final reserve“ (30 Minuten im<br />
Holding) und unserem Ausweichflughafen-Sprit<br />
ein. Sollten wir<br />
unter diesen Wert kommen wird<br />
unser FMS uns warnen: „Using reserve<br />
fuel“. Das „Zero fuel weight“<br />
wird vom Kapitän eingeben. Heute<br />
werden das 50t sein. Das FMS<br />
errechnet mittels der Spritmenge<br />
das sogenannte „Grossweight“, also<br />
das aktuelle Gewicht. In der rechten<br />
Hälfte ergeben sich die Eingaben<br />
von selbst: das „<strong>Flight</strong>level“<br />
wird 310 sein und der Wind und die<br />
Temperatur lassen wir offen. Hätten<br />
wir einen aktuellen Flugplan,<br />
dann wäre diese Eingabe wichtig.<br />
<strong>Die</strong> Transition-Altitude bekommt<br />
das FMS automatisch aus seiner<br />
„Database“. <strong>Die</strong>se Seite wäre hiermit<br />
auch abgearbeitet.<br />
<strong>Die</strong> N1-Limit-Seite beinhaltet wichtige<br />
Eingaben für den Start. Hier<br />
wird die sogenannte TASS, also die<br />
„Temperature assumed“ eingegeben.<br />
<strong>Die</strong>se Temperatur ergibt sich<br />
aus den Startberechnungen. Wir<br />
„gaukeln“ praktisch dem Triebwerk<br />
eine Außentemperatur vor, die gar<br />
nicht herrscht. Somit reduziert das<br />
Triebwerk die Leistung und wir<br />
schonen unsere Materialien. Hier<br />
geben wir 60° ein. Das FMS errechnet<br />
selbständig den prozentualen<br />
Schub. Zudem geben wir die Startgeschwindigkeiten<br />
ein. V1 wird<br />
laut Computer 144 kt sein, VR 144<br />
kt und V2 152 kt. <strong>Die</strong> 152 kt geben<br />
wir im MCP Speed Window am<br />
Autopiloten ein. Später im Steigflug<br />
werden wir V2+20 kt mithilfe des<br />
„<strong>Flight</strong> Directors“ fliegen.<br />
Dirk S chach<br />
www.flightm.com 73
Flusikurs.de<br />
Wie man gegen einen Berg fliegt<br />
Lektion 1<br />
Wir starten im österreichischen Innsbruck,<br />
da gibt es Berge. Eine wunderbare<br />
Gegend zum Abstürzen.<br />
Dazu geht man im Startseitenmenü<br />
links auf „Freiflug“. Das „Aktuelle<br />
Flugzeug“ ändern wir in eine Douglas<br />
DC-3, eines der gutmütigsten Flugzeuge,<br />
die es gibt. Das „Aktuelle Wetter“<br />
ändern wir in „Klarer Himmel“,<br />
weil bei dem vorgeschlagenem schönen<br />
Wetter gibt es manchmal Wind,<br />
der einen durcheinander bringt.<br />
Und gleich zu Anfang: Wer im meistens<br />
von Microsoft vorgeschlagenem<br />
„Friday Harbour“ startet, der startet<br />
nicht, sondern fliegt schon. Und stürzt<br />
auch bald ab, wenn er nichts vom fliegen<br />
versteht.<br />
Der „Aktuelle Standort“ wird im Kästchen<br />
„Filter“ geändert in: Land Austria,<br />
Stadt Innsbruck, Startbahn 26.<br />
Das soll nicht heissen, dass die da 26<br />
Bahnen haben, die Zahl gibt die Richtung<br />
an, in die man startet. Aber mehr<br />
davon später. Dann noch die „Aktuelle<br />
Uhrzeit und Jahreszeit“ auf Sommer<br />
und irgendwann vormittags einstellen.<br />
Das alles mit OK bestätigen und am<br />
Ende mit „Flug starten“ in Betrieb setzen.<br />
Und den Gashebel am Joystick auf<br />
Null setzen. Der Flusi fängt an, seine<br />
Daten zu laden. Das kann dauern, aber<br />
irgendwann bekommt man ein Bild<br />
von der „Cockpitansicht“. <strong>Die</strong> interessiert<br />
uns momentan am wenigsten,<br />
also schalten wir das um. Und zwar<br />
mit den Tasten:<br />
74 <strong>Flight</strong>!
F 10: Instrumentenbrett<br />
Sehr wichtig!. Wenn die Instrumente<br />
nicht rund sondern oval sind, kann<br />
man folgendes machen:<br />
Falls kein Menü zu sehen ist: Rechtsklick<br />
auf den Bildschirm und das<br />
Häkchen bei „Menüleiste ausblenden“<br />
wegmachen. In der Menüleiste<br />
„Sichten“ das Häkchen bei „Vollbildschirm“<br />
entfernen. Manchmal ist diese<br />
Option nicht anwählbar. Dann hilft<br />
ALT + ENTER. Anschließend zieht<br />
man sich das Fenster so hin, dass die<br />
Anzeigen rund sind. Man kann auch<br />
unter „Optionen > Einstellungen ><br />
Anzeige“ mit den ganzen angebotenen<br />
Bildschirmauflösungen herum experimentieren.<br />
Das bringt aber nicht viel.<br />
Wissen<br />
F11: Aussenansicht<br />
Mit den Tasten „-“ und „+“ (aber nicht<br />
die von der Zehnertastatur) kann man<br />
den Zoom der Ansicht verstellen.<br />
F 12: Bodenblick<br />
F 9: Cockpitansicht<br />
Man kann sich da virtuell das ganze<br />
Cockpit anschauen, wenn man auf<br />
dem Knopf oben am Joystick herumspielt.<br />
Als erstes wählen wir die Aussenansicht,<br />
also F11 drücken. Das sieht<br />
schon mal nicht schlecht aus, immerhin<br />
schon mal Berge. Wir wollen aber<br />
nicht sehen, was neben einem liegt,<br />
sondern was vor einem liegt, also verändern<br />
wir mit dem Knopf oben auf<br />
dem Joystick die Blickrichtung. Nach<br />
links oder rechts drücken, bis man den<br />
Flieger von hinten und die Landschaft<br />
von vorne sieht.<br />
Man sieht direkt vor der Nase einen<br />
Berg, auf den wir jetzt gleich direkt<br />
zufliegen. Hoffentlich kommen wir da<br />
drüber. Wir werden es nicht schaffen,<br />
sondern dagegen knallen und sterben,<br />
aber aus Fehlern kann man ja lernen.<br />
Während des Fluges schalten wir ab<br />
und zu zwischen Instrumentenansicht<br />
und Aussenansicht (F 10 und F 11) um<br />
und lernen schon mal die erste Anzeige<br />
auf dem Instrumentenbrett kennen:<br />
den Höhenmesser.<br />
Er zeigt die Höhe in Fuß an. Ein Meter<br />
sind 3,28095 Fuß. Als Faustregel kann<br />
man sich merken: Fuß geteilt durch drei<br />
ist gleich Meter. Der große Zeiger zeigt<br />
die Hunderter an, der kleine die Tausender.<br />
<strong>Die</strong> Bahn von Innsbruck liegt also<br />
auf 1900 Fuß Höhe.<br />
Der Höhenmesser wird uns momentan<br />
aber nicht viel nützen, weil wir nicht<br />
wissen, wie hoch der Berg unter uns ist,<br />
auf den wir gleich zufliegen werden.<br />
www.flightm.com 75
Der direkte Kontakt: redaktion@flusikurs.de<br />
76 <strong>Flight</strong>!<br />
Aber erstmal starten. Wie das geht?<br />
Ganz einfach: Vollgas geben, also<br />
Geschwindigkeitsregler voll nach<br />
vorne. „Nach vorne“ heisst immer<br />
von einem weg. Der Flieger wird<br />
immer schneller und ab einer gewissen<br />
Geschwindigkeit hebt er<br />
von selbst ab, ohne dass man was<br />
tun muss. Alternativ gibt man mit<br />
F4 Vollgas. Unter Optionen > Einstellungen<br />
> Steuerungen > Tasten<br />
bekommt man eine Übersicht über<br />
alle Tastaturbefehle. Aber einen<br />
Joystick sollte man sich schon leisten.<br />
Macht mehr Spass.<br />
Aber vorher auf die Aussenansicht<br />
umschalten (F 11), dann ist es am<br />
schönsten. Mit dem Knopf oben am<br />
Joystick kann man alle möglichen<br />
Blickwinkel einstellen, mit „-“ und<br />
„+“ die Ansichtsgröße verändern.<br />
<strong>Die</strong> alte DC-3 ist ein „Spornradflugzeug“,<br />
hat zwei Räder vorne und<br />
eins hinten, so etwas wird heutzutage<br />
nicht mehr gebaut. Inzwischen<br />
haben sie alle ein Rad vorne<br />
und zwischen zwei und sechzehn<br />
hinten. Macht aber nichts, das Flugzeug<br />
hebt trotzdem ab.<br />
Ganz wichtig ist auch die Taste<br />
„P“. Damit schaltet man den Flusi<br />
auf Pause. Das Problem ist, dass<br />
sich der Flusi automatisch auf Pause<br />
schaltet, wenn man ein anderes<br />
Programm aufruft, zum Beispiel<br />
diese Internetseite, um den Flusi-<br />
Kurs zu lesen. Sobald man wieder<br />
zum FSX zurückkehrt, macht der<br />
immer noch Pause und man muss<br />
ihn erstmal mit „P“ wiederbeleben.<br />
<strong>Die</strong> DC-3 startet also, hebt ab, überfliegt<br />
mit Müh und Not die Bäume<br />
und steuert auf den Berg zu.<br />
Man ist gut beraten, auch jetzt<br />
schon mal den Ansichtsgrad einzustellen,<br />
um verschwommene oder<br />
verruckelte Bilder zu vermeiden.<br />
<strong>Die</strong>s macht man unter „Optionen<br />
> Einstellungen >Anzeige“ und<br />
spielt dort auf den verschiedenen<br />
Registerkarten herum. Das Ergebnis<br />
wird von der Computerleistung<br />
abhängen, da gibt es nur eine<br />
Faustregel: Je schneller der Computer,<br />
desto besser das Ergebnis.<br />
Ich habe alles so eingestellt, wie<br />
auf dem Bildschirmausdruck oben<br />
und es funktioniert ganz gut, mit<br />
meinem 200-Euro-PC. Bei Verkehr<br />
und Wetter habe ich alles auf Null<br />
oder minimal gesetzt. <strong>Die</strong> „Globale<br />
Strukturauflösung steht auf hoch<br />
(Optionen > Einstellungen > Anzeige<br />
> Grafik).<br />
Ab und zu auch mal einen Blick auf<br />
den Höhenmesser werfen, um sich<br />
damit vertraut zu machen. Schließlich<br />
ist es soweit, in 4000 Fuß Höhe<br />
fliegt die DC-3 gegen den Berg und<br />
bleibt in den Bäumen hängen.<br />
Robert Adé<br />
In der April-Ausgabe<br />
finden Sie den nächsten Kurs
Teilen Sie uns Ihre Meinung mit! redaktion@flightm.com<br />
Leserbrief<br />
Seit Kindesbeinen bin ich immer in irgendeiner<br />
Weise mit der Fliegerei verbandelt<br />
gewesen. Meinen ersten Start<br />
und die nachfolgende Landung habe ich<br />
ohne Hilfe mit 14 Jahren absolviert. Den<br />
PPL habe ich dann allerdings erst mit 50<br />
Jahren erworben. Beruflich bin ich vielseitig,<br />
vom Fachangestellten im gehobenen<br />
öffentlichen <strong>Die</strong>nst, KFZ-Handwerker,<br />
Karosserieschlosser, bis zum Fahrlehrer<br />
aller Klassen und alles mit abgeschlossenen<br />
Prüfungen. Dazu rund 15 Jahre mit<br />
IT und EDV als Arbeitnehmervertreter<br />
in Entscheidungsprozesse eingebunden<br />
bei der Entwicklung von <strong>Die</strong>nst- und<br />
Abrechnungsprogrammen aber auch bei<br />
der Einführung und Kontrolle von SAP.<br />
Dabei die Sicherheits- und Datenschutzprobleme<br />
speziell die Personalmodule<br />
betreffend. Das schließt nicht unbedingt<br />
ein, auf technischer Seite ein Spezie in Sachen<br />
PC-Technik zu sein. Es geht hier in<br />
diesem Artikel über den neuen Launcher<br />
etc. von Aerosoft, weiterhin AS genannt,<br />
um dessen grundsätzliche sicherheits,<br />
juristische, kaufmännische aber auch<br />
menschliche Fragen.<br />
Ich beginne mit der Juristischen. Das BGB<br />
regelt das Vertragsrecht, und das tut es im<br />
Allgemeinen sehr gut. Hier ist kein Platz<br />
für Emotionen. Hier wird "subsumiert"<br />
und nicht vermutet. Der Käufer erwirbt<br />
mit dem Kauf eines Produktes bei AS kein<br />
Eigentumsrecht, sondern ein Nutzungsrecht.<br />
Er ist in diesem Augenblick zwar<br />
juristischer Besitzer aber kein Eigentümer<br />
der Sache. <strong>Die</strong>sen Zustand hat er selber<br />
durch anklicken :I`m agree with..........<br />
beim Bestellen des Produktes rechtskräftig<br />
hergestellt. Er ist damit den "sittlichen"<br />
Vertrag ohne Zwang mit AS eingegangen,<br />
er ist damit rechtskräftig. Im Klagefalle<br />
wäre er als Kunde/Kläger beweispflichtig.<br />
Kein Richter würde einem solchen Antrag<br />
folgen und die Klage somit grundsätzlich<br />
ablehnen. Vertragsrecht muss Vertragsrecht<br />
bleiben, sonst bricht die ganze Geschäftswelt<br />
zusammen. Emotionen, das<br />
sogenannte Rechtsgefühl des Einzelnen,<br />
haben hier nichts verloren. Das aber sieht<br />
schon anders aus im kaufmännischen Bereich,<br />
sprich Umgang mit dem Kunden.<br />
Noch einen kurzen Einwand im Hinblick<br />
auf die Produktpiraterie. Ich habe an<br />
mehreren hochkarätigen Sicherheitsseminaren<br />
teilgenommen. Von Agenturen veranstaltet<br />
mit internationaler Besetzungen<br />
sowohl vom Lehrkörper aber auch von<br />
den Besuchern her. Darunter Leute von<br />
Höchst und MAN z. B. Wenn mir jemand<br />
erzählt, dass ein Programm mit diesen<br />
wirklich als "Mätzchen" zu bezeichnenden<br />
Maßnahmen, geschützt werden<br />
kann und soll, beweist er einzig und alleine<br />
sein mangelndes Fachwissen zum Thema<br />
Sicherheit. Hier wird aber schlimmer<br />
ein Schuh draus, hier wird angenommen<br />
das die Kundschaft nicht durchblickt, und<br />
diese Märchen schluckt. Alleine die Hamburger<br />
beweisen es immer wieder, ein wenig<br />
fachliche, mathematische Intelligenz<br />
und eine entsprechende Rechnerleistung<br />
im Club, und Sicherheit wird einzig eine<br />
Frage der Zeit. Darüber hinaus ist es aber<br />
auch eine Frage des Interesses an solchen<br />
Nieschenprodukten und deren Verkäuflichkeit.<br />
Ich denke, da ist kein Profit zu<br />
machen und die tatsächlichen "Raubkopien<br />
"sind im geringen unschädlichen<br />
Umfang. Wohl mehr zum Eigenbedarf<br />
und für ein paar Freunde.<br />
Also hat der Kaufmann das Wort. Klar<br />
ist doch, dass AS beabsichtigt, aus einem<br />
Produkt mehr als nur den Verkaufspreis<br />
zu erzielen. AS hat sich bestimmt diesbezüglich<br />
von einem der üblichen Verdächtigen<br />
beraten lassen. Man möchte einen<br />
mehrmaligen bzw. dauerhaften Gewinn<br />
aus dem einzelnen Add-on erzielen. Microsoft<br />
und andere Große sind schon erheblich<br />
auf diesem Weg weiter gekommen,<br />
sind da Vorbild. Programme sollen<br />
nicht Eigentum werden, sonder es soll<br />
dauerhafte Nutzung bereitgestellt und<br />
abkassiert werden, zuzüglich mit entsprechender<br />
Eingriffsmöglichkeit vonseiten<br />
des Bereitstellers. Es gibt da das schöne<br />
Wort "Aftermarket", das hier ist eine<br />
neue, aber zu erwartende, Geschäftsidee<br />
zu diesem Thema.<br />
Vielleicht wäre es besser dem Kunden<br />
oder dem zukünftigen Nutzer die Wahrheit<br />
zu erzählen. So tappt der gefühlsmäßig<br />
genau in die richtige Richtung und<br />
fühlt sich über den Tisch gezogen. AS<br />
versucht zu erklären, dass die Produktpiraterie<br />
die Ursache für das Vorgehen<br />
wäre. Nicht nur das, es wird auch noch<br />
vorgegaukelt, dass dieses angebliche "Untun"<br />
der Cracker, sich auch noch negativ<br />
für den "ehrlichen" Kunden auf die Preise<br />
schlägt. Ich garantiere aus langjähriger<br />
Erfahrung, und da wette ich drauf, das AS<br />
nicht den Schaden durch Produktdiebstahl<br />
nachvollziehbar nachweisen kann.<br />
Weiterhin wird als Vorwand benutzt, den<br />
Kundenservice und die Produkte als solche<br />
zu verbessern. AS hätte dann das Ohr<br />
direkt am Kunden und könnte so Entwicklungen<br />
kundengerechter durchführen.<br />
Es ist schon sehr blauäugig, wenn mir<br />
nach zehn Jahren Erfahrung mit grundsätzlich<br />
mangelbehafteten Produkten,<br />
Installationen und miesen Support in dieser<br />
Branche, jemand mit dieser Augenwischerei<br />
kommt. Ich gehe davon aus, dass<br />
ich als Kunde bewusst für dämlich gehalten<br />
werde.<br />
Für AS ist ganz offensichtlich jeder Kunde,<br />
Du, Sie und ich, ein Produktpirat. Will<br />
sagen, ich habe als Kunde alles Vertrauen<br />
der Firma gegenüber als Vorleistung zu<br />
erbringen, und diese behandelt mich dafür<br />
wie einen Lump. Weiß ich zum Beispiel,<br />
was für einen versteckten Müll mir<br />
von dieser Firma mit so einem Addon in<br />
meinen PC gespült wird? Es ist denke ich<br />
das gute Recht eines jeden, solche Geschäftspraktiken<br />
als nicht koscher zu betrachten<br />
und mit gesundem Misstrauen<br />
zu begegnen. Es bleibt nur wenig Wahl:<br />
Ich akzeptiere das auf Dauer und kaufe<br />
dort oder unter ähnlichen Umstände bei<br />
anderen Firmen, ich baue mir aufgrund<br />
von genug "Vorrat an Box-Versionen"<br />
und Freeware meine eigene Flusiwelt,<br />
oder aber ich kaufe einfach, als "krimineller<br />
Hehler", bei den Crackern.<br />
Ich bin seit 1971 Fahrlehrer. Schüler aus<br />
der damaligen Zeit sind von der damaligen<br />
Fahrschulzeit heute noch begeistert,<br />
und sprechen mich nach 39 Jahren auf<br />
offener Straße an. Mein geschäftliches<br />
Motto war vom ersten Tag an :"Du musst<br />
den Fahrschüler so schnell über den Tisch<br />
ziehen, dass dieser die dabei entstehende<br />
Hitze, als Nestwärme empfindet".<br />
Bis heute waren alle Beteiligten damit<br />
mehr als zufrieden, jeder hat dabei seinen<br />
Schnitt gemacht, wie eine Firma solche<br />
psychologischen Fehler im Umgang mit<br />
seinen Kunden machen kann, ist mir als<br />
Unternehmer vollkommen unverständlich.<br />
Statt Klartext zu reden, zugegeben<br />
dazu brauchst eine gewisse Masse in den<br />
Beinkleidern, wird hier fadenscheinig<br />
drum herum geredet. Damit aktiviert<br />
man mittlerweile aber den "Wutbürger"<br />
ich biete meinen Schülern Qualität in der<br />
Ausbildung, deswegen die gute Resonanz.<br />
Vielleicht sollte sich AS mal in Zukunft<br />
auch etwas in dieser Richtung bewegen,<br />
Stillstand bedeutet Rückschritt!<br />
Mit freundlichen Gruß<br />
<strong>Die</strong>ter Heindorf<br />
Wissen<br />
www.flightm.com 77
Das neue<br />
Browersergame<br />
Der<br />
Das<br />
Traum vom Fliegen begleitet<br />
FMS<br />
die Menschen seit jeher. Für die<br />
Meisten wird er nur als Passagier<br />
eines Flugzeuges zur Wirklichkeit.<br />
Denn nur ein Bruchteil schafft es<br />
Flusikur<br />
So kann er ein Groundhandlingunternehmen<br />
gründen und mit seinen<br />
Wie Mitarbeitern man dafür gegen sorgen, Teil dass 1 ein eine<br />
in das Cockpit eines großen Air-<br />
im Alltagsgebrauch<br />
liners. So bleibt dieser Traum für<br />
die Mehrheit unerfüllt.<br />
<strong>Die</strong>s ist wohl auch der Grund, warum<br />
sich so viele Menschen in ihrer<br />
Freizeit mit der Fliegerei beschäftigen<br />
und versuchen, ihr durch Spotten,<br />
Flugsimulationen oder großen<br />
Gemeinschaften nahe zu sein.<br />
Doch Vielen ist das Fliegen im Flugsimulator<br />
oder Lotsen anderer virtueller<br />
Piloten nicht genug. Sie suchen<br />
nach weiteren Möglichkeiten<br />
und finden diese seit einigen Jahren<br />
in Browsergames, die es sich zur<br />
Aufgabe gemacht haben, das Leben<br />
einer geschäftigen Airline zu simulieren<br />
und dem Spieler die Möglichkeit<br />
zu geben, diese als Manager zu<br />
führen. Davon gibt es bereits einige<br />
sehr Gute auf dem Markt, die sich<br />
einer großen Fangemeinde erfreuen.<br />
Jedoch geht bisher keines dieser<br />
Spiele über das Simulieren von<br />
Airlines hinaus, sondern schafft es<br />
nur nebenbei, andere Bereiche anzukratzen.<br />
Vielen Spielern reicht das nicht<br />
und das tägliche Spielen wird sehr<br />
schnell langweilig und einseitig.<br />
Neue Flugzeuge kaufen, sie ausstatten,<br />
Flugplan schreiben und sie auf<br />
Strecken einsetzen sind meist die<br />
eigentlichen und einzigen Beschäftigungen.<br />
<strong>Die</strong> Firma AeroLines hat es sich<br />
in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht,<br />
diesen Fakt mit dem neuen<br />
Browsergame AviationSim zu ändern.<br />
Denn AviationSim soll nicht<br />
einfach ein weiteres Onlinespiel der<br />
Luftfahrt sein, wie es schon so viele<br />
gibt. Nein, die Macher planen mit<br />
ihm einen neuen Schritt zu gehen<br />
und in Regionen vorzudringen, die<br />
bisher kein anderes Browserspiel<br />
dieses Genres auf der Welt erreicht<br />
hat.<br />
In AviationSim soll der Spieler nicht<br />
nur die Möglichkeit erhalten, eine<br />
eigene Airline in allen Facetten und<br />
mit nie dagewesenem Möglichkeiten<br />
zu führen, er soll auch in den<br />
Genuss kommen, andere Firmen<br />
und Geschäftsmöglichkeiten der<br />
Branche in vollem Umfang zu leiten.<br />
Flugzeug eines anderen Spielers auf<br />
einem Flughafen ordnungsgemäß<br />
und schnell abgefertigt wird.<br />
Er kann aber auch mit einer Wartungsfirma<br />
die Flugzeuge warten<br />
und die regelmäßigen Checks abnehmen,<br />
die eine Airline laut Vorschriften<br />
durchführen muss. Weiterhin<br />
wird es möglich sein, mit einem<br />
Cateringunternehmen die Fluggäste<br />
einer Airline zu verköstigen.<br />
Später ist es als Erweiterung für das<br />
Spiel möglich, einen bestehenden<br />
Flughafen zu kaufen und auszubauen<br />
beziehungsweise einen eigenen<br />
neu zu errichten - und das an jedem<br />
Ort der Welt.<br />
Zu Beginn seiner Karriere gründet<br />
der Spieler als neuer CEO einen<br />
Konzern. Hat er dies erledigt, bekommt<br />
er nun die Möglichkeit, aus<br />
vielen unterschiedlichen Firmenbereichen<br />
eine erste Obergesellschaft<br />
zu gründen. Hierfür stehen ihm al-<br />
78 <strong>Flight</strong>!
Aviation Sim<br />
s.de<br />
lein 4 Airlinetypen wie Charter-,<br />
Fracht-, Linien- oder Regionalair-<br />
n Berg fliegt<br />
line zur Verfügung. Er könnte sich<br />
aber auch für die oben genannten<br />
Groundhandling- und Wartungsunternehmen<br />
entscheiden.<br />
Hierfür kann er eine Basis an über<br />
5000 Flughäfen des Spiels eröffnen.<br />
Von den größten Flughäfen<br />
der Welt bis hin zu den kleinsten<br />
Verkehrsflugplätzen sind alle mit<br />
originalen Daten im Spiel enthalten.<br />
Sobald man sich für eine Airline<br />
entschieden hat, kann zwischen<br />
nun fast 300 unterschiedlichen<br />
Flugzeugtypen ausgewählt werden.<br />
Auch hier wartet das Spiel mit<br />
bekannten Fluggeräten wie der Boeing<br />
777, dem Airbus A320 oder der<br />
Tupolew 204 auf. Jedoch sind auch<br />
absolute Exoten wie der LET L-<br />
410T oder die Fokker F27-500 enthalten.<br />
Lektion 1<br />
das offizielle Magazin<br />
In den nächsten <strong>Flight</strong>! Ausgaben<br />
werden wir Sie über den Fortschritte des<br />
Browsergames informieren<br />
Bei den Groundhandlingunternehmen<br />
kann der Spieler aus über 500<br />
unterschiedlichen Groundhandwww.flightm.com<br />
79
www.aviationsim-game.com<br />
linggegenständen wählen. Dazu<br />
gehören Pushbackfahrzeuge bis hin<br />
zu Air Starter Units und Treppen,<br />
sprich alles, was zum Abfertigen<br />
eines Flugzeugs gebraucht wird.<br />
Es ist sogar bereits gelungen, offizielle<br />
Lizenzen einiger Hersteller<br />
wie zum Beispiel der deutschen<br />
Firma Schopf zu erhalten,<br />
die erlauben, deren Produkte<br />
mit offiziellen Fotos im Spiel<br />
zu verwenden.<br />
Inzwischen können Flugzeuge ausgestattet,<br />
die ersten Strecken eröffnet,<br />
Flugpläne geplant und Personal<br />
eingestellt werden.<br />
Natürlich kann nun begonnen werden,<br />
in unzähligen Möglichkeiten<br />
mit anderen Spielern des Spiels zu<br />
kommunizieren, Verträge abzuschließen<br />
oder einfach nach Lust<br />
und Laune im spielinternen Chat zu<br />
plaudern.<br />
So können sich die User in Allianzen<br />
zusammenschließen oder<br />
gemeinsam ihr Streckennetz mit<br />
Hilfe von Codesharingverträgen<br />
ausbauen.<br />
<strong>Die</strong> Kommunikation und das gemeinsame<br />
Spielen ist ein Punkt, auf<br />
den die Entwickler sehr großen und<br />
besonderen Wert legen.<br />
Für den Chat ist zum Beispiel kein<br />
externes Programm wie IRC nötig,<br />
da dieser auf jeder Seite innerhalb<br />
des Spiels erreichbar sein wird. Folglich<br />
kann jeder User spielen und sich<br />
nebenbei bequem unterhalten.<br />
Seit Oktober 2010 befindet sich AviationSim<br />
nun in der Entwicklung<br />
und schon jetzt ist zu erahnen,<br />
dass es in Sachen Umfang und<br />
Systemtiefe neue Maßstäbe in der<br />
Browsergamewelt setzen wird.<br />
Auch der Punkt Realität wird vom<br />
Team um Leiter Sören Kaufmann<br />
besonders ernst genommen und nur<br />
an den Punkten etwas abgewandelt,<br />
bei denen es aufgrund der großen<br />
erwarteten Spieleranzahl nicht anders<br />
möglich ist.<br />
Auf tolle Grafik mit 3D-Anteilen<br />
und neuartiger Steuerung können<br />
sich die Spieler ebenfalls freuen.<br />
Vieles wird mit Illustrationen untermauert<br />
und sorgt so für einen<br />
frischen und modernen Look des<br />
Spiels.<br />
Geplant ist es in zwei Teilen. Der erste<br />
Teil, der die meisten Spielfunktionen,<br />
den Konzern sowie ein Unternehmen<br />
enthält, ist für alle Spieler<br />
dauerhaft kostenlos.<br />
Wer jedoch weitere Unternehmen<br />
gründen und über besondere Tools<br />
wie Rechner oder zusätzliche Grafiken<br />
verfügen möchte, der sollte<br />
sich ein Premiumkonto zulegen,<br />
welches den zweiten Teil des Spiels<br />
ausmacht.<br />
Mit ihm ist es möglich, zahlreiche<br />
Einstellungen vorzunehmen, das<br />
eigene Büro individuell zu gestalten<br />
oder sich von den Grafikern<br />
des Spiels professionelle Logos oder<br />
Liveries für die Unternehmensübersichten<br />
sowie für den eigenen professionellen<br />
Auftritt im spielinternen<br />
Wiki zeichnen zu lassen. Außerdem<br />
sind für Premiumuser zahlreiche<br />
Gewinnspiele mit Sachpreisen<br />
geplant.<br />
Einen großartigen spielerischen<br />
Vorteil sollen Premiumuser mit ihrem<br />
Konto gegenüber den kostenlosen<br />
Spielern nicht erhalten.<br />
„Es soll nicht so sein, dass ein User<br />
aufgrund von Vorteilen zum Premiumkauf<br />
gezwungen wird. Ein<br />
Spieler ohne Premiumkonto hat die<br />
gleichen Chancen wie jemand mit<br />
Premiumcoins. <strong>Die</strong>se User bekommen<br />
bestimmte Sachen nur ein wenig<br />
erleichtert, durchführen kann<br />
80 <strong>Flight</strong>!
das offizielle Magazin<br />
Aviation Sim<br />
sie jedoch jeder.“, so AeroLines Geschäftsführer<br />
Kaufmann.<br />
Über diese Premiumkonten und<br />
eingeblendete Werbebanner soll das<br />
Spiel und die Server zunächst finanziert<br />
werden, wobei die Leitung auf<br />
einen baldigen Verzicht der lästigen<br />
Werbeeinblendungen nach dem Release<br />
hofft. <strong>Die</strong> interne Alphaphase,<br />
für die bereits ab Juni dieses Jahres<br />
die ersten Tickets verlost werden<br />
sollen, ist für Anfang September<br />
2011 geplant.<br />
Das Team hofft, wenn alles gut<br />
läuft, schon zum 1. Dezember<br />
2011 mit der Open Betaphase beginnen<br />
zu können.<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift „<strong>Flight</strong>! Das Magazin“<br />
wird die Arbeiten nun jeden<br />
Monat intensiv verfolgen und regelmäßig<br />
über den Stand der Entwicklungen<br />
berichten.<br />
Nach den bisherigen Einblicken ist<br />
wohl mit einem neuen Meilenstein<br />
in der Browsergamewelt zu rechnen,<br />
der vielleicht auch neuen Spielern<br />
helfen kann, die Faszination der<br />
Luftfahrt für sich zu entdecken. Das<br />
Jahr 2011 dürfte in dieser Hinsicht<br />
mehr als spannend werden. In der<br />
nächsten Ausgabe wird die „<strong>Flight</strong>“<br />
den Verantwortlichen des Spiels einige<br />
Fragen stellen können.<br />
Erfahren sie mehr über das Spiel auf<br />
aviationsim-game.com!<br />
Web:<br />
aviationsim-game.com<br />
oder<br />
game.flightm.com<br />
www.flightm.com 81
<strong>Die</strong> April-Ausgabe<br />
erscheint am<br />
Freitag den<br />
1. April 2011<br />
MD 11 Tutorial<br />
Impressum<br />
Airbus X<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
maui artworks société anonyme<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
Marc Goergen<br />
Nord pas de Calais<br />
Las Vegas<br />
Redaktion:<br />
Aboservice:<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Sebastian Antrak<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Timo Zinn<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
Anzeigen:<br />
anzeigen@flightm.com<br />
A320 Jetliner<br />
Vertrieb:<br />
MZV GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Telefon +49 89 319 06-0<br />
Telefax +49 89 319 06-113<br />
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