26.02.2014 Aufrufe

Riviera Côte d'Azur Zeitung Tanz in den Herbst (Vorschau)

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TÄGLICHE NACHRICHTEN AUS DEM SÜDEN FINDEN SIE AUF WWW.RIVIERAZEITUNG.COM<br />

NR. 269 · NOVEMBER 2013 · 22. JAHRGANG<br />

Euro 3,00 www.rivierazeitung.com<br />

Koch-Rezepte<br />

Voll im Trend:<br />

Kürbissuppe<br />

17<br />

19<br />

Sophia-Antipolis<br />

Familien-Saga<br />

16<br />

Das Maison du<br />

Miele kommt<br />

Coeur wird 20 nach Nizza<br />

kommentiert<br />

Nizzas Garten-<br />

Polizisten<br />

Immer gepflegter wer<strong>den</strong> die öffentlichen<br />

Gärten von Nizza –<br />

kle<strong>in</strong>e Oasen zum Entspannen<br />

mitten im quirligen Zentrum.<br />

Man kann auf <strong>den</strong> Bänken und<br />

Rasenflächen se<strong>in</strong>en Rausch ausschlafen,<br />

Grillparties mit Gleichges<strong>in</strong>nten<br />

feiern oder se<strong>in</strong>e Wäsche<br />

waschen und <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sträuchern<br />

zum Trocknen aufhängen. Kurz –<br />

die Grünanlagen der Stadt s<strong>in</strong>d,<br />

oder sollen wir besser sagen, waren<br />

fest <strong>in</strong> der Hand von Obdachlosen.<br />

E<strong>in</strong> Grund, dass bisher viele Bürger,<br />

besonders Mütter mit K<strong>in</strong>dern<br />

und Senioren, nicht wagten, sich<br />

hier aufzuhalten.<br />

Nun verkündete Bürgermeister<br />

Christian Estrosi e<strong>in</strong>mal mehr*,<br />

dass er diese Zustände nicht dul<strong>den</strong><br />

werde. Und erschuf schnurstracks<br />

e<strong>in</strong>e Brigade Parcs et Jard<strong>in</strong>s.<br />

16 Beamte s<strong>in</strong>d ab sofort ausschließlich<br />

dafür verantwortlich,<br />

dass es <strong>in</strong> <strong>den</strong> Grünanlagen der<br />

Stadt gesittet zugeht. Sie s<strong>in</strong>d auf<br />

Segways (motorisierten Rollern)<br />

oder Fahrrädern von e<strong>in</strong>em<br />

Garten zum anderen unterwegs<br />

und haben e<strong>in</strong> Auge auf Ausschreitungen<br />

aller Art.<br />

Gut so! Zumal nun auch die<br />

coulée verte – der grüne Strom<br />

eröffnet wird: e<strong>in</strong> durchgehender<br />

Park vom MAMAC bis ans Meer.<br />

E<strong>in</strong>e wunderbare Idee! Doch auch<br />

hier befürchtet die Stadt Vandalismus<br />

und unliebsame Besucher.<br />

Und so wer<strong>den</strong> die 16 Garten-<br />

Polizisten noch mehr zu tun haben<br />

– trotz kompletter E<strong>in</strong>zäunung der<br />

Promenade du Paillon, wie die<br />

neue Anlage nach dem hier unterirdisch<br />

verlaufen<strong>den</strong> Fluss heißt.<br />

* Scharfes E<strong>in</strong>greifen war auch<br />

vor etwa zwei Jahren gegen die penetranten<br />

«Scheibenwischer» am<br />

Straßenrand angekündigt wor<strong>den</strong>.<br />

Doch an der Autobahn Nice Est<br />

fallen sie immer noch wie die<br />

Heuschrecken über e<strong>in</strong>en her. PH<br />

Ne<strong>in</strong>, er ist weniger trübe<br />

als anderswo, der November<br />

im Sü<strong>den</strong>. Die<br />

Sonne streichelt zuverlässig immer<br />

wieder die Haut und verwöhnt<br />

das Gemüt, die Touristen<br />

s<strong>in</strong>d zu Hause und lassen Dörfer<br />

und Plätze <strong>den</strong> E<strong>in</strong>heimischen.<br />

Und damit selbst an <strong>den</strong> Regentagen,<br />

die sich zweifelsfrei<br />

zwischen die schöneren drängen<br />

wer<strong>den</strong>, triste Stimmung ke<strong>in</strong>e<br />

Chance bekommt, haben wir für<br />

Sie jede Menge Gute-Laune-<br />

Ideen zusammengetragen!<br />

Wie wäre es zum Beispiel mit<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Tanz</strong>kurs? E<strong>in</strong>e flotte<br />

Sohle aufs Parkett zu legen,<br />

macht nicht nur Spaß, sondern<br />

hält fit und stärkt die Abwehrkräfte!<br />

S<strong>in</strong>nlichkeit steckt übrigens<br />

nicht nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Tango, sondern<br />

auch <strong>in</strong> vielerlei Kul<strong>in</strong>arischem:<br />

Besuchen Sie doch die<br />

Schokola<strong>den</strong>- und andere<br />

Gourmet-Messen jetzt im November<br />

(Seite 17). Wenn Sie<br />

lieber selbst am Herd stehen: Die<br />

kürzer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Tage bieten<br />

die beste Gelegenheit, bei e<strong>in</strong>em<br />

Kochkurs Neues zu entdecken.<br />

Gute-Laune-Ideen<br />

Wandern<br />

Entspannen<br />

<strong>Tanz</strong>en<br />

Kochen<br />

Reiten<br />

Entdecken<br />

Lesen<br />

RCZ-Tipps auf Seite 6 & 7<br />

Apropos Entdecken: Den<br />

<strong>Herbst</strong> mit se<strong>in</strong>en bunten Farben<br />

erlebt man hier im Sü<strong>den</strong> so<br />

richtig nur im H<strong>in</strong>terland: In<br />

<strong>den</strong> Bergen, im moyen oder im<br />

haut pays, gibt’s sicher zahlreiche<br />

Wandertouren, die Sie noch<br />

nicht kennen – wir nennen Ihnen<br />

e<strong>in</strong>ige Tipps für lohnenswerte<br />

Ausflüge!<br />

Und sollte Sie der Vorw<strong>in</strong>ter-<br />

Blues trotz allem noch packen,<br />

dann hilft mit Sicherheit e<strong>in</strong>es:<br />

e<strong>in</strong> Verwöhntag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der<br />

traumhaften Wellness-Oasen der<br />

<strong>Riviera</strong> ...<br />

AS<br />

kommunalwahlen<br />

An die Urnen!<br />

Im März stehen <strong>in</strong> Frankreich<br />

die Kommunalwahlen an. Ihre<br />

Stimme abgeben dürfen auch<br />

EU-Ausländer. Wie Sie sich <strong>in</strong>s<br />

Wählerverzeichnis e<strong>in</strong>tragen,<br />

erfahren Sie auf Seite 4


www.rivierazeitung.com<br />

EditoriAl<br />

3<br />

FEY<br />

unter uns<br />

gesagt<br />

<strong>Tanz</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Herbst</strong>» heißt unsere<br />

Titelgeschichte <strong>in</strong> diesem<br />

Monat. Damit möchten wir Ihnen<br />

signalisieren, dass der November<br />

hier bei uns oft so ganz anders ist<br />

als die meist trüben Tage im Nor<strong>den</strong>.<br />

Auf <strong>den</strong> Seiten 6 und 7 verraten<br />

wir Ihnen e<strong>in</strong>ige Tipps, wie Sie <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

W<strong>in</strong>ter angenehm verkürzen können. Was da nicht<br />

aufgeführt ist, weil eigentlich «normal»: Spaziergänge<br />

unter blauem Himmel am Meer entlang oder e<strong>in</strong> ausgiebiger<br />

Aperitif im wärmen<strong>den</strong> Sonnensche<strong>in</strong>.<br />

Bei uns im Verlag hat der <strong>Herbst</strong> aber noch e<strong>in</strong>e ganz<br />

andere Bedeutung: Jetzt ist die Zeit, die Jahresverträge<br />

mit unseren Partnern für 2014 abzuschließen. Glücklicherweise<br />

s<strong>in</strong>d uns fast alle unsere Kun<strong>den</strong> seit vielen<br />

Jahren treu – ke<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> heutigen<br />

Zeiten.<br />

Aber auch mehr und mehr neue Unternehmen <strong>in</strong>teressieren<br />

sich für unsere Medien, dank des privilegierten<br />

Verbreitungsgebietes und wohl auch wegen des grafisch<br />

ansprechenderen Ersche<strong>in</strong>ungsbildes.<br />

Gute Nachrichten kommen ebenfalls von der Internet-<br />

Front: In <strong>den</strong> letzten zwölf Monaten zählte unsere Website<br />

www.rivierazeitung.com 44 Prozent mehr Zulauf !<br />

Insgesamt konnten wir mehr als 600 000 Seitenaufrufe<br />

und 150 000 Besucher verzeichnen. Das Konzept, unsere<br />

Leser mit e<strong>in</strong>er gedruckten Monatszeitschrift und<br />

zusätzlich je<strong>den</strong> Tag mit aktuellen Informationen zu<br />

versorgen, kommt offensichtlich an.<br />

Bleiben auch Sie uns bitte weiterh<strong>in</strong> treu, liebe<br />

Leser<strong>in</strong>nen und Leser, und genießen Sie beschw<strong>in</strong>gte<br />

<strong>Herbst</strong>tage,<br />

Ihre<br />

15<br />

Laurent Seroussi<br />

15<br />

16<br />

<strong>in</strong>halt<br />

4 Europäer, an die Urnen!<br />

Wie EU-Ausländer bei <strong>den</strong> Wahlen 2014 dabei se<strong>in</strong> können<br />

5 Zum 100. Geburtstag Albert Camus’<br />

Verehrer pilgern <strong>in</strong> diesen Tagen nach Lourmar<strong>in</strong><br />

6/7 TANZ IN DEN HERBST<br />

Gute-Laune-Tipps gegen November-Stimmung<br />

8 Von Bern nach Nizza: e<strong>in</strong> Kulturschock?<br />

Gespräch mit dem Opern-Intendanten Adam Marc<br />

9 Der Öko-Fürst setzt Zeichen<br />

Alberts Umweltstiftung zeichnet Forscher aus<br />

10 Monaco pokert hoch<br />

Modernisierung um je<strong>den</strong> Preis?<br />

12/13 Veranstaltungen<br />

Was zwischen Genua und Marseille los ist<br />

14 Arm an Farben, reich an Geschmack<br />

Die weiße Küche von Mendatica<br />

15 Falten und Kniffe<br />

Konzeptkünstler Caballero spielt <strong>in</strong> Monaco mit Licht und Schatten<br />

15 Monte-Carlo Jazz-Festival<br />

Raphael Gualazzi experimentiert mit Pop und Klassik<br />

16 Öl nach Urgroßväter Art<br />

E<strong>in</strong>e 300-jährige Ölmühle <strong>in</strong> Grasse ist unermüdlich im E<strong>in</strong>satz<br />

19 E<strong>in</strong> Herz für die Menschheit<br />

Das Maison du Coeur <strong>in</strong> Sophia-Antipolis feiert se<strong>in</strong>en 20. Geburtstag<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


4 aKtuell<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Zwischen<br />

zwei<br />

Welten*<br />

Der November <strong>in</strong> Wien ist e<strong>in</strong>e<br />

traurige Angelegenheit. Die<br />

Menschen: beklemmt durch<br />

graue Mäntel. Die Stadt: verhüllt<br />

<strong>in</strong> hohe Nebelwolken.<br />

Diese zäheste Ausprägung der<br />

Atmosphäre – sie lässt kaum<br />

Freundlichkeit zu. Und als wäre<br />

die triste Szene für die Psyche<br />

nicht genug, zelebriert Wien<br />

nun auch noch «e<strong>in</strong>e schöne<br />

Leich»: E<strong>in</strong> seltsamer Totenkult<br />

erreicht, feiertagsbed<strong>in</strong>gt befeuert,<br />

se<strong>in</strong>en Höhepunkt. E<strong>in</strong>e<br />

gefährliche Mischung auch für<br />

<strong>den</strong> an sich stabilen Zeitgenossen.<br />

Wiens Poet und Universalkünstler<br />

André Heller br<strong>in</strong>gt es<br />

e<strong>in</strong>st auf <strong>den</strong> Punkt: «Dass<br />

Wien e<strong>in</strong>e der höchsten Selbstmordraten<br />

der westlichen Welt<br />

hatte und viele me<strong>in</strong>er Freunde<br />

und Bekannten auf der diesbezüglichen<br />

Kandidatenliste<br />

stan<strong>den</strong>, wusste ich, aber sympathisch<br />

fand ich das natürlich<br />

nicht. Im Gegenteil, ich wollte<br />

immer nur weg, <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sü<strong>den</strong>,<br />

wo ich mir größere Leichtigkeit<br />

erhoffte.»<br />

Recht hat er. Wobei natürlich<br />

nicht alles traurig ist <strong>in</strong> Wien.<br />

Auch nicht an diesen Tagen.<br />

Dazu später. Also, was raten die<br />

Fachleute bei derartigem Gemüt?<br />

Das Licht fühlen, die<br />

S<strong>in</strong>ne beleben. Riechen. Schmecken.<br />

Wärme spüren. Statt<br />

chemischer Aufheller nimmt<br />

man diesen Begriff wörtlich.<br />

Und macht sich nach Grasse auf.<br />

Auch hier kann der <strong>Herbst</strong><br />

rauh se<strong>in</strong>, doch ist er das nur ausnahmsweise.<br />

Viel öfter wird<br />

man durch Sonnenstrahlen<br />

geblendet. Beim Sattsehen an<br />

der schönen Fassade des Palais<br />

des Congrès etwa. Und dann, an<br />

<strong>den</strong> passen<strong>den</strong> Stellen dieses<br />

lieblich-verspielten Ortes, hat<br />

man das Meer vor sich – zum<br />

Greifen nah. Die reduzierte Anzahl<br />

an Tagestouristen um diese<br />

Jahreszeit br<strong>in</strong>gt beim Entfliehen<br />

der <strong>Herbst</strong>trostlosigkeit<br />

viele Vorteile. Das tiefe Durchatmen<br />

zahlt sich jetzt besonders<br />

aus. Die Aromen, von zahlreichen<br />

Boutiquen der namhaften<br />

Parfümhersteller verströmt, hat<br />

man fast für sich alle<strong>in</strong>e.<br />

Jetzt nur mehr <strong>den</strong> Geschmackss<strong>in</strong>n<br />

erwecken. Schokolade<br />

hilft, wissenschaftlich erwiesen.<br />

Alle<strong>in</strong>: Dies ist für <strong>den</strong><br />

Österreicher e<strong>in</strong> heikler Punkt.<br />

Zu sehr ist er verwöhnt, etwa<br />

von der berühmten Sachertorte.<br />

Pech nur: Diese Köstlichkeit<br />

können Sie im Orig<strong>in</strong>al nirgends<br />

an der <strong>Côte</strong> d’Azur erwerben.<br />

Nicht im mondänen Monaco,<br />

nicht im weltläufigen<br />

Cannes, im berühmten, doch<br />

beschei<strong>den</strong>eren Grasse gleich gar<br />

nicht. Sie können sich aber die<br />

gute Schokola<strong>den</strong>torte über die<br />

Website des Hotels Sacher organisieren.<br />

Vier Tage braucht sie<br />

von Wien nach Frankreich.<br />

Die Sonne der <strong>Côte</strong> d’Azur,<br />

die Aromen <strong>in</strong> Grasse und dazu<br />

Sachertorte. Das lässt vergessen,<br />

dass anderswo der <strong>Herbst</strong> ganz<br />

trüb ist. Christian Neuwirth<br />

*Der Autor dieser Kolumne lebt und<br />

arbeitet vor allem <strong>in</strong> Wien, seit zehn<br />

Jahren immer wieder auch <strong>in</strong> Nizza.<br />

Europäer, an die Urnen!<br />

So wählen EU-Ausländer bei <strong>den</strong> 2014 <strong>in</strong> Frankreich anstehen<strong>den</strong> Wahlen mit<br />

Bei <strong>den</strong> Kommunalwahlen im kommen<strong>den</strong> März erwartet<br />

Frankreich e<strong>in</strong> Rechtsruck. Wie stark das extreme Lager der<br />

Front National derzeit ist, das zeigte die jüngste Kantonalwahl<br />

<strong>in</strong> Brignoles im Herzen des Departements Var: Als wäre es e<strong>in</strong><br />

Spaziergang, holte sich der FN-Kandidat <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Durchgängen<br />

die Mehrheit. Wichtig für EU-Ausländer mit Wohnsitz im<br />

Hexagon: Sie dürfen mitwählen! Wie’s geht, erklären wir hier.<br />

parfüm aus grasse<br />

Weltkulturerbe?<br />

Parfüm aus Grasse ist e<strong>in</strong>zigartig,<br />

und daher soll all das Wissen über<br />

die Düfte und ihre Herstellung<br />

gesichert und <strong>in</strong>s Unesco-Weltkulturerbe<br />

aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Dieser Wunsch wurde im<br />

Oktober e<strong>in</strong>er Delegation des<br />

Kulturm<strong>in</strong>isteriums sowie der<br />

französischen Unesco-Kommission<br />

vorgestellt.<br />

Zunächst soll das Parfüm <strong>in</strong>s<br />

Kulturerbe Frankreichs aufgenommen<br />

wer<strong>den</strong>. Darüber<br />

bef<strong>in</strong>det das M<strong>in</strong>isterium diesen<br />

Monat. Es folgt e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

im Internationalen Parfümmuseum<br />

von Grasse, zudem wird es<br />

zahlreiche Vorträge und Konferenzen<br />

geben, die die Besonderheiten<br />

des Parfüms präsentieren<br />

soll. Ob sich Grasse tatsächlich<br />

für die Aufnahme se<strong>in</strong>es Parfüms<br />

<strong>in</strong>s Unesco-Weltkulturerbe bewerben<br />

wird, entscheidet sich im<br />

zweiten Quartal 2014. KA<br />

ski-saison<br />

Der Berg ruft<br />

Mit e<strong>in</strong> bisschen Glück – der<br />

Wettergott muss mitspielen –<br />

eröffnen am Wochenende vom<br />

7. und 8. Dezember die ersten<br />

Skigebiete der Seealpen, allen<br />

voran Auron, Isola 2000 und<br />

Valberg. Insgesamt 700 Pistenkilometer<br />

durchziehen die<br />

Alpes-Maritimes <strong>in</strong> 15 verschie<strong>den</strong>en<br />

Skigebieten: rund<br />

500 Kilometer für Abfahrer<br />

und 200 für Langläufer. Ob<br />

Anfänger oder Experten – für<br />

je<strong>den</strong> ist etwas dabei!<br />

EU-Bürger dürfen bei<br />

Kommunal- und Europawahlen<br />

grundsätzlich<br />

<strong>in</strong> dem Land mitwählen und<br />

sich als Kandidat aufstellen<br />

lassen, <strong>in</strong> dem sie ihren Hauptwohnsitz<br />

haben. Diese Regelung<br />

gilt bereits seit Mitte der<br />

1990er-Jahre.<br />

Voraussetzung ist lediglich –<br />

wie auch für französische<br />

Staatsbürger:<br />

• dass Sie das 18. Lebensjahr<br />

vollendet haben<br />

• und nicht vom Wahlrecht<br />

ausdrücklich ausgeschlossen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Ansonsten gilt es für die am<br />

23. und 30. März anstehen<strong>den</strong><br />

Kommunalwahlen (élections<br />

municipales), sich rechtzeitig <strong>in</strong>s<br />

örtliche Wählerverzeichnis e<strong>in</strong>tragen<br />

zu lassen – e<strong>in</strong>e durchaus<br />

nicht komplizierte Angelegenheit<br />

(siehe Kasten rechts)! E<strong>in</strong>mal<br />

<strong>in</strong> der Liste, bleibt das<br />

Wahlrecht automatisch bei allen<br />

kommen<strong>den</strong> Kommunalwahlen<br />

bestehen, sofern sich die persönlichen<br />

Gegebenheiten nicht ändern,<br />

so e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong> der<br />

mairie Nizza auf RCZ-Nachfrage.<br />

Für die <strong>in</strong> Frankreich am 25.<br />

Mai 2014 anstehen<strong>den</strong> Europawahlen<br />

gelten genau die<br />

gleichen Voraussetzungen. Wer<br />

im Hexagon se<strong>in</strong>e Stimme<br />

abgeben will, muss sich ebenso<br />

bis zum Ende des Vorwahljahres<br />

(also bis Ende 2013) <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> gesondertes Wählerverzeichnis<br />

e<strong>in</strong>tragen lassen.<br />

Logisch: Wer als EU-Ausländer<br />

<strong>in</strong> Frankreich an der Europawahl<br />

teilnimmt, kann<br />

se<strong>in</strong>e Stimme nicht zusätzlich<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Herkunftsland<br />

abgeben!<br />

Registrieren bis zum 31. Dezember!<br />

Rechtsruck<br />

Schon aus der ersten Runde der<br />

nachgeholten Kantonalwahlen<br />

<strong>in</strong> Brignoles (Var) g<strong>in</strong>g die Front<br />

National als klarer Sieger hervor:<br />

Mit ihrem Kandidaten<br />

Laurent Lopez gelang es der<br />

rechtsextremen Partei, 40,4<br />

Prozent der Stimmen auf sich zu<br />

vere<strong>in</strong>en. Die politische L<strong>in</strong>ke<br />

war der klare Verlierer und<br />

schied für <strong>den</strong> zweiten Wahlgang<br />

aus. Den zweiten Platz erreichte<br />

die UMP-Kandidat<strong>in</strong><br />

Cather<strong>in</strong>e Delzers mit 20,8<br />

Prozent.<br />

In der Stichwahl bestätigte der<br />

FN-Kandidat se<strong>in</strong>en Rückhalt<br />

<strong>in</strong> der Bevölkerung und holte<br />

mit 53,9 Prozent der Stimmen<br />

<strong>den</strong> Sieg. Bildungsm<strong>in</strong>ister V<strong>in</strong>cent<br />

Peillon (PS) bezeichnete<br />

das Wahlergebnis <strong>in</strong> Brignoles<br />

als «Gefahr für die Demokratie».<br />

Bei <strong>den</strong> éléctions cantonales<br />

wählen die Bürger die Abgeordneten,<br />

die als conseillers généraux<br />

ihren Wahlbezirk im Generalrat<br />

des Departements, dem Conseil<br />

Général, repräsentieren. Wie bei<br />

<strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>tschafts- und Parlamentswahlen<br />

gilt das Pr<strong>in</strong>zip<br />

der Stichwahl.<br />

Ab 2015 wer<strong>den</strong> die élections<br />

cantonales übrigens éléctions départementales<br />

heißen. MP/KA<br />

Wachablösung<br />

Neuer musikalischer Leiter für das Regional-Orchester von Cannes<br />

Gleißend blauer Himmel<br />

und zur offiziellen Begrüßung<br />

e<strong>in</strong>e Pressekonferenz<br />

am Strand von Cannes:<br />

Se<strong>in</strong> neuer Wirkungsort me<strong>in</strong>t es<br />

gut mit dem Professor für Orchesterleitung,<br />

der seit 1993 <strong>in</strong><br />

Graz tätig war. An se<strong>in</strong>er Seite<br />

sitzt se<strong>in</strong> Vorgänger Philippe Bender,<br />

der nach 38 Jahren die Leitung<br />

des Regionalorchesters <strong>in</strong><br />

Wolfgang Dörners erfahrene<br />

Hände legt. Das Programm für<br />

die neue Saison allerd<strong>in</strong>gs erarbeitete<br />

Bender zwar <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit se<strong>in</strong>em Nachfolger,<br />

aber doch zum großen Teil<br />

noch selbst. Denn erst im Juli<br />

entschied sich die Direktion unter<br />

70 qualifizierten Kandidaten für<br />

<strong>den</strong> neuen Mann – e<strong>in</strong>e Woche,<br />

bevor das Programm gedruckt<br />

wurde!<br />

Die Wahl fiel also auf <strong>den</strong><br />

gebürtigen Wiener Wolfgang<br />

Dörner, dessen gesamtes Leben<br />

seit jeher im Zeichen der Musik<br />

steht: Studium an der Hochschule<br />

für Musik se<strong>in</strong>er Heimatstadt,<br />

1984 erster Preis des 34.<br />

Concours International de Direction<br />

à Besançon und Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>ternationalen Karriere als Orchesterchef.<br />

An der Lübecker<br />

Oper war er musikalischer Direktor<br />

und beim Pariser Orchestre<br />

National de France Assistent von<br />

Lor<strong>in</strong> Maazel.<br />

Regelmäßig dirigiert Dörner<br />

große Orchester <strong>in</strong> ganz Europa<br />

EU-Bürger mit Hauptwohnsitz<br />

<strong>in</strong> Frankreich müssen sich<br />

für die 2014 anstehen<strong>den</strong><br />

Wahlen bis spätestens zum letzten<br />

Werktag im Dezember<br />

(empfohlen: bis zum 15.<br />

Dezember) <strong>in</strong>s Wählerverzeichnis<br />

ihres Wohnortes e<strong>in</strong>tragen<br />

lassen. Und so geht’s:<br />

Formblatt CERFA 12670-01<br />

«Demande d’<strong>in</strong>scription sur les<br />

listes électorales à l’usage des<br />

citoyens non-français de l’Union<br />

Européenne – élections municipales»<br />

(für die Europawahlen<br />

Formblatt CERFA 12671-01)<br />

<strong>in</strong> Großbuchstaben ausfüllen<br />

(im Web herunterzula<strong>den</strong><br />

unter www.<strong>in</strong>terieur.gouv.fr; alternativ<br />

im Rathaus auszufüllen)<br />

und mit folgen<strong>den</strong> Unterlagen<br />

zur mairie br<strong>in</strong>gen:<br />

• Kopie des gültigen (maximal<br />

seit e<strong>in</strong>em Jahr abgelaufenen)<br />

Ausweises plus Orig<strong>in</strong>al<br />

• Wohnortnachweis (justificatif<br />

de domicile: max. drei Monate<br />

alte Stromrechnung etc. oder<br />

der letzte E<strong>in</strong>kommenssteuerbescheid)<br />

Alternativ soll es außerdem<br />

möglich se<strong>in</strong>, sich onl<strong>in</strong>e unter<br />

www.mon-service-public.fr <strong>in</strong>s<br />

Wählerverzeichnis e<strong>in</strong>zutragen.<br />

Die Wahlberechtigung (carte<br />

électorale) wird per Post<br />

zugeschickt und muss samt<br />

Ausweis zur Wahl mitgebracht<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Noch e<strong>in</strong>e Weile wer<strong>den</strong> Philippe Bender (l.) und Wolfgang<br />

Dörner mite<strong>in</strong>ander arbeiten<br />

und nimmt Konzerte für Radio<br />

und Fernsehen wie Radio France,<br />

WDR und SWR auf. Seit mehr<br />

als 20 Jahren ist er der erste Gastdirigent<br />

des Pariser Orchesters<br />

Pasdeloup. Es würde <strong>den</strong> Rahmen<br />

sprengen, hier all se<strong>in</strong>e Auftritte<br />

und Auszeichnungen zu nennen.<br />

Wie kam es dazu, dass Dörner<br />

sich für <strong>den</strong> Posten an der <strong>Côte</strong><br />

d’Azur bewarb? «Ich habe schon<br />

vor e<strong>in</strong>igen Jahren das hiesige Orchester<br />

dirigiert», erklärt er. «Irgendwann<br />

fragten mich die<br />

Musiker, ob ich mir vorstellen<br />

könne, ganz hierherzukommen.<br />

Sie signalisierten mir, ich solle<br />

doch für die Stelle kandidieren. Es<br />

ist sehr wichtig, von <strong>den</strong> Musikern<br />

erwünscht zu se<strong>in</strong>.»<br />

Noch jedoch pendelt er, se<strong>in</strong>e<br />

Familie bleibt vorerst <strong>in</strong> Wien.<br />

«Auch aus diesem Grund b<strong>in</strong> ich<br />

dankbar, dass Philippe <strong>in</strong> dieser<br />

Saison noch dabei ist.» Denn das<br />

Programm des Orchesters, abzurufen<br />

auf www.orchestrecannes.com,<br />

ist umfangreich und<br />

anspruchsvoll. Von zeitgenössischer<br />

Musik – «unsere Aufgabe<br />

ist es, die Sensibilität dafür zu<br />

schärfen» – bis h<strong>in</strong> zum traditionellen<br />

Neujahrskonzert wer<strong>den</strong><br />

fast alle Register gezogen.<br />

Über Zukunftspläne zu re<strong>den</strong>,<br />

sei es jedoch noch zu früh, sagt<br />

Wolfgang Dörner zurückhaltend.<br />

Ke<strong>in</strong>e Sorge, wir sprechen uns<br />

wieder.<br />

PH<br />

wasser<br />

Deutsch-französisches<br />

Sem<strong>in</strong>ar<br />

Wasserhaushalt, Überschwemmung,<br />

Trockenheit – das Thema<br />

Wasser ist so vielfältig wie als<br />

Lebensgrundlage essentiell. Der<br />

deutsch-französische Wirtschaftsclub<br />

Club d’affaire Franco-<br />

Allemand de Provence (CAFAP)<br />

lädt geme<strong>in</strong>sam mit dem Technopôle<br />

de l’environnement Arbois-<br />

Méditerranée zum deutschfranzösischen<br />

Sem<strong>in</strong>ar «Wasser,<br />

Wasseraufbereitung und Hochwasser<br />

– regards croisés franco-allemands»<br />

e<strong>in</strong>: am 13. November<br />

von 8.30 bis 17 Uhr im Forum<br />

des Technolpôles (Doma<strong>in</strong>e du<br />

Petit Arbois, Avenue Louis<br />

Philibert, Aix-en-Provence). Tags<br />

darauf kann die größte unterirdische<br />

Kläranlage der Welt, Géolide<br />

<strong>in</strong> Marseille, besichtigt wer<strong>den</strong><br />

sowie die Eco-Station d’èpuration<br />

<strong>in</strong> Miramas, wo Wasser mithilfe<br />

von Bambus pflanzlich gere<strong>in</strong>igt<br />

wird.<br />

Die Sem<strong>in</strong>arteilnahme ist<br />

kostenfrei, Anmeldung unter<br />

christ<strong>in</strong>e.jobert@cafap.fr.<br />

strassenverkehr<br />

Mehr mobile Blitzer<br />

In <strong>den</strong> Alpes-Maritimes und im<br />

Var fahren sie schon seit e<strong>in</strong>igen<br />

Monaten <strong>in</strong>kognito über die<br />

Straßen, um Raser auf frischer Tat<br />

zu ertappen: Zivilfahrzeuge mit<br />

modernster Radartechnik an<br />

Bord. Frankreichweit sollen bis<br />

Jahresende 80 dieser Wagen rollen<br />

– teils handelt es sich dabei um<br />

Peugeots 208, teils um Renault<br />

Méganes.<br />

Attraktivster<br />

Arbeitgeber<br />

Im jährlichen Arbeitgeber-<br />

Rank<strong>in</strong>g Palmarès Employeurs<br />

2013 der französischen Job-<br />

Plattform Régionsjob hat der<br />

Hubschrauber-Hersteller Eurocopter<br />

erneut <strong>den</strong> ersten Platz<br />

belgt. Dies ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er<br />

Umfrage unter 8500 Mitarbeitern<br />

am Unternehmensstandort<br />

Marignane bei Marseille. Demnach<br />

habe sich Eurocopter vor<br />

allem durch <strong>den</strong> besonderen<br />

Stolz der Mitarbeiter, <strong>in</strong> dem<br />

Unternehmen zu arbeiten, die<br />

solide Berufsausbildung und die<br />

guten Karrieremöglichkeiten<br />

hervorgehoben, wie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Pressemitteilung heißt. Bereits<br />

2012 hatte Eurocopter diese<br />

Auszeichnung erhalten.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Rekordumsatz von<br />

6,3 Milliar<strong>den</strong> Euro im Jahr<br />

2012 ist Eurocopter unangefochtener<br />

Weltmarktführer<br />

unter <strong>den</strong> Herstellern ziviler<br />

Hubschrauber. Rund um <strong>den</strong><br />

Globus bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich zurzeit<br />

mehr als 11 000 Eurocopter-<br />

Hubschrauber im E<strong>in</strong>satz, das<br />

entspricht e<strong>in</strong>em Anteil von 33<br />

Prozent an allen Helikoptern<br />

weltweit. Neben zahlreichen<br />

Zweigstellen <strong>in</strong> 21 Ländern<br />

bef<strong>in</strong>det sich das <strong>in</strong>ternationale<br />

und französische Hauptquartier<br />

<strong>in</strong> Marignane, direkt neben dem<br />

Flughafen Marseille Provence.<br />

Die 1992 gegründete französisch-deutsch-spanische<br />

Gruppe<br />

Eurocopter ist e<strong>in</strong>e Tochter des<br />

europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns<br />

EADS. MP<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


www.rivierazeitung.com<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur & proVence<br />

5<br />

führung 2.0<br />

App-Wanderweg<br />

E<strong>in</strong> Spaziergang durch die Natur<br />

bedeutet für viele, vom Alltag<br />

ab- und das Handy e<strong>in</strong>fach mal<br />

auszuschalten. Nicht so im<br />

kle<strong>in</strong>en Montauroux im Departement<br />

Var: Dort wird mithilfe<br />

der Handy-Applikation<br />

«Baladazur» die angeblich erste<br />

Handy-Wanderung <strong>in</strong> ganz<br />

Frankreich angeboten.<br />

Rund um <strong>den</strong> Lac de Sa<strong>in</strong>t-<br />

Cassien s<strong>in</strong>d an zwölf Stationen<br />

QR-Codes an Baumstämmen<br />

und Informationstafeln angebracht<br />

wor<strong>den</strong>. Smartphone-<br />

Nutzer können diese e<strong>in</strong>scannen<br />

und erhalten anschließend Wissenswertes,<br />

Videos und Bilder<br />

über das Gebiet direkt aufs<br />

Handy. Wer möchte, kann sich<br />

das gesamte Material auch aus<br />

dem Web herunterla<strong>den</strong> und es<br />

auch ohne Internetverb<strong>in</strong>dung<br />

beliebig öffnen.<br />

Weitere Info: www.tourismemontauroux.fr<br />

KA<br />

Mistelzweige nach Lourmar<strong>in</strong><br />

Albert Camus wäre <strong>in</strong> diesem Monat 100 Jahre alt gewor<strong>den</strong><br />

Am 3. November wäre der<br />

Schriftsteller Albert Camus<br />

100 Jahre alt gewor<strong>den</strong>.<br />

Aus diesem Anlass hat der<br />

Filmemacher Joël Calmettes zu<br />

ergrün<strong>den</strong> versucht, wie die<br />

Werke des großen Philosphen<br />

heute wahrgenommen werde.<br />

Auf der ganzen Welt hat Calmettes<br />

Menschen befragt, die entweder<br />

begeisterte Leser der Camus’schen<br />

Romane s<strong>in</strong>d oder sich<br />

von se<strong>in</strong>en grundlegen<strong>den</strong> Erwägungen<br />

berührt fühlen. «Albert<br />

Camus, Lektüre fürs Leben»<br />

heißt das entstan<strong>den</strong>e Werk: Augen<br />

aufhalten – der Film wird <strong>in</strong><br />

diesen Wochen sicherlich auch im<br />

deutschen TV wiederholt.<br />

Unfalltod auf der Straße<br />

In Lourmar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em der schönsten<br />

Orte der Provence, wo Camus<br />

se<strong>in</strong>e letzte Ruhestätte fand,<br />

wird <strong>in</strong> diesen Tagen mit starkem<br />

Andrang von Verehrern gerechnet,<br />

die zu bestimmten Gelegenheiten<br />

traditionell Mistelzweige<br />

an se<strong>in</strong> Grab tragen. Der Literaturnobelpreisträger<br />

von 1957<br />

(«Die Pest»), der <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />

wohnte, war 1960 im Alter von<br />

nur 47 Jahren bei e<strong>in</strong>em Autounfall<br />

ums Leben gekommen.<br />

Lange hat Camus das vom<br />

Preisgeld bezahlte Häuschen an<br />

der Dorfgasse nicht genießen<br />

können, die heute se<strong>in</strong>en Namen<br />

trägt. Äußerlich ist alles noch so<br />

wie damals. Es gibt ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weisschild,<br />

ke<strong>in</strong>e Ge<strong>den</strong>ktafel.<br />

Verwandte des weltberühmten<br />

Existenzialisten, die dort jetzt<br />

wohnen, wünschen ke<strong>in</strong>e Touristenkarawanen,<br />

wie sie im zur Saison<br />

hoffnungslos überlaufenen<br />

Lourmar<strong>in</strong> üblich gewor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d.<br />

Die E<strong>in</strong>heimischen <strong>in</strong>dessen verraten<br />

die Lage des geheimen<br />

Ortes nur zu gern.<br />

Der Geme<strong>in</strong>de kann es nur<br />

recht se<strong>in</strong>: Sie hat <strong>den</strong> großen Namen<br />

allenthalben vermarktet.<br />

Straßen, Plätze und Gebäude s<strong>in</strong>d<br />

nach dem prom<strong>in</strong>enten Mitbürger<br />

benannt. Und natürlich gibt es<br />

auch e<strong>in</strong>e Promenade littéraire.<br />

Prospekte tragen Camus’ Konterfei,<br />

und der örtliche Buchhändler<br />

Dicke Luft an der <strong>Côte</strong><br />

Die Region PACA leidet zunehmend unter Luftverschmutzung<br />

Im Oktober e<strong>in</strong>er der Aufreger auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> französischen Medien:<br />

Verschmutzte Atemluft löst Lungenkrebs aus. Ob durch<br />

Autoabgase oder brennende Gartenabfälle – gerade <strong>in</strong> Südfrankreich<br />

herrscht zu oft «dicke Luft».<br />

Die Agentur Air Paca hat<br />

jetzt ihren Jahresbericht<br />

2012 zur Luftgüte<br />

<strong>in</strong> der Region Provence-<br />

Alpes-<strong>Côte</strong> d’Azur (PACA)<br />

veröffentlicht. Die Ergebnisse<br />

s<strong>in</strong>d alarmierend: Von zwölf<br />

gemessenen Schadstoffwerten<br />

halten nur neun immer die<br />

gesetzlichen Höchstwerte e<strong>in</strong>.<br />

Die Werte für Ozon, Stickstoffdioxid<br />

und die Fe<strong>in</strong>staubemissionen<br />

überschreiten<br />

h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> weiten Teilen des<br />

Var und der Alpes-Maritimes<br />

Am Camus-Grab <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />

wird <strong>in</strong> diesen Tagen mit<br />

regem Andrang gerechnet<br />

freut sich über die vielen Sondereditionen,<br />

die große Verlage<br />

aus Anlass des 100. Jahrestages<br />

herausgebracht haben und sich<br />

angeblich wie frische Semmeln<br />

verkaufen.<br />

Unvollendete Autobiografie<br />

Was war nun geschehen an jenem<br />

schwarzen 4. Januar des Jahres<br />

1960? Gesichert ist, dass sich Camus<br />

von Michel Gallimard hatte<br />

überre<strong>den</strong> lassen, mit ihm im Auto<br />

statt mit der Bahn nach Paris<br />

zu fahren. Bei La Chapelle<br />

Champigny platzte dann e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>terreifen.<br />

Gallimards Facel Vega<br />

geriet <strong>in</strong>s Schleudern, und die<br />

rechte Seite des Wagens zerschellte<br />

an e<strong>in</strong>em Straßenbaum.<br />

Der Autor, der mit der Zugfahrkarte<br />

<strong>in</strong> der Tasche auf dem<br />

Beifahrersitz Platz genommen<br />

hatte, war sofort tot. Gallimard,<br />

Neffe von Camus’ Verleger, starb<br />

wenig später im Krankenhaus.<br />

Die Passagiere im Heck – Frau<br />

Gallimard und Tochter Anne –<br />

überlebten.<br />

Der Tod riss Camus aus der Arbeit<br />

an «Le premier homme»,<br />

e<strong>in</strong>em autobiografischen Roman<br />

über se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit und frühe Jugend<br />

<strong>in</strong> unterprivilegierten algerischen<br />

Familienverhältnissen.<br />

Der begabte Junge schaffte trotzdem<br />

das Abitur, erkrankte aber an<br />

regelmäßig die gesetzlichen<br />

Grenzwerte.<br />

Fazit des Jahresberichtes:<br />

Viele Städte lei<strong>den</strong> deutlich<br />

unter Luftverschmutzung. Air<br />

Paca schätzt, dass rund 14<br />

Prozent der Bewohner der Region<br />

PACA <strong>in</strong> Gebieten leben,<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong>en die Werte besonders<br />

schlecht s<strong>in</strong>d. An der <strong>Côte</strong><br />

d’Azur wohnen 13 Prozent <strong>in</strong><br />

solchen Ballungsräumen.<br />

Air Paca misst das ganze Jahr<br />

über die Luftgüte <strong>in</strong> vielen<br />

Städten und stuft diese täglich<br />

Tuberkulose und musste 1930 für<br />

mehrere Monate <strong>in</strong> e<strong>in</strong> südfranzösisches<br />

Sanatorium.<br />

Unvergessen: «Der Fremde»<br />

Die Krankheit heilte nie ganz aus<br />

und h<strong>in</strong>derte ihn selbst <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />

noch an e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven<br />

bellestristischen Schaffen. Immerh<strong>in</strong><br />

kam 1956 noch der kurze Roman<br />

«La Chute» heraus und<br />

1957 «L’Exil et le Royaume»,<br />

e<strong>in</strong> Sammelband von meist <strong>in</strong> Algerien<br />

spielen<strong>den</strong> Erzählungen.<br />

Für Sartre blieb Camus’ «Der<br />

Fremde» von 1942 e<strong>in</strong>es der<br />

wichtigsten Werke des Existenzialismus,<br />

zu dem sich der Autor<br />

selbst nur bed<strong>in</strong>gt bekannte.<br />

Über Lourmar<strong>in</strong> schrieb der Poet:<br />

«Manchmal genoss ich <strong>den</strong><br />

grünen und flüchtigen Geschmack<br />

unverdienten Glücks.<br />

Himmel und Erde waren dann<br />

mite<strong>in</strong>ander versöhnt.»<br />

Ke<strong>in</strong> anderer französischer<br />

Schriftsteller des 20. Jahrhunderts<br />

wurde so oft übersetzt und gelesen<br />

wie Albert Camus. Anlässlich<br />

se<strong>in</strong>es Geburtstags hat sich Calmettes<br />

2012 auf die Suche nach<br />

Menschen gemacht, deren Leben<br />

durch Camus’ Schriften maßgeblich<br />

geprägt wur<strong>den</strong>.<br />

Die Dokumentation zeigt nicht<br />

nur, wie <strong>in</strong>ternational Camus’<br />

Leserschaft ist, sondern auch, dass<br />

Menschen aus ganz unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen<br />

Schichten und Gruppen spürbar<br />

durch se<strong>in</strong>e Texte bee<strong>in</strong>flusst s<strong>in</strong>d.<br />

So kommen <strong>in</strong> der Doku unter<br />

anderem e<strong>in</strong> japanischer Lehrer,<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>st unschuldig zum Tode<br />

verurteilter Amerikaner, e<strong>in</strong> algerischer<br />

Konditorlehrl<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong><br />

französischer Arzt, e<strong>in</strong> kanadischer<br />

Parkettleger und die Punk-<br />

Ikone Patti Smith zu Wort.<br />

Auf Camus’ Grab <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />

hat e<strong>in</strong> anonymer Verehrer e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Fußbo<strong>den</strong>fliese niedergelegt,<br />

<strong>in</strong> die er «Tu nous manques<br />

aujourd’hui plus que jamais»<br />

(Du fehlst uns mehr <strong>den</strong>n je) e<strong>in</strong>geritzt<br />

hat. Damit spricht er für<br />

alle, die <strong>in</strong> diesen Tagen um Camus<br />

trauern.<br />

Text und Foto: Rolf Liffers<br />

e<strong>in</strong>. Aus dem Bericht für 2012<br />

geht hervor, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Großstädte im Departement<br />

Bouches-du-Rhône unter<br />

schlechten Werten lei<strong>den</strong>.<br />

Ziemlich gut h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d die<br />

Werte <strong>in</strong> <strong>den</strong> Departements<br />

Hautes-Alpes und Alpes-de-<br />

Haute-Provence.<br />

E<strong>in</strong>e hohe Luftverschmutzung<br />

schadet <strong>in</strong>sbesondere<br />

kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern, alten<br />

Menschen und Menschen mit<br />

Atemwegsbeschwer<strong>den</strong>. Vor<br />

allem bei Asthmatikern und<br />

Personen mit Herzbeschwer<strong>den</strong><br />

kann e<strong>in</strong>e schlechte Luftgüte<br />

dauerhaft zu gesundheitlichen<br />

Problemen führen.<br />

Weitere Informationen über<br />

die Luftgüte <strong>in</strong> der Region<br />

PACA gibt es auf der Homepage<br />

von Air Paca. MP<br />

provence-we<strong>in</strong><br />

Guter Jahrgang<br />

Gut fällt <strong>in</strong> diesem Jahr die We<strong>in</strong>ernte<br />

der Provence aus: Rund<br />

85 000 Hektoliter können voraussichtlich<br />

abgefüllt wer<strong>den</strong>.<br />

Genaue Angaben s<strong>in</strong>d erst Ende<br />

November möglich, wenn die<br />

Lese abgeschlossen ist. Die Saison<br />

war <strong>in</strong>sgesamt optimal für die<br />

Trauben. Besonders im Zentrum<br />

und <strong>in</strong> der Küstenregion des Departements<br />

Var hat ideales Wetter<br />

für e<strong>in</strong>en großen Ertrag gesorgt.<br />

an wartet zwar irgendwie<br />

Mdarauf – aber wenn es<br />

dann passiert, ist es doch e<strong>in</strong><br />

Schock: der erste E<strong>in</strong>bruch <strong>in</strong>s<br />

Zuhause an der <strong>Côte</strong> d’Azur.<br />

In unserem Falle ist es zehn<br />

Jahre gut gegangen. Zu gut,<br />

vielleicht, man wird laxer <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Verhalten.<br />

Nach jedem E<strong>in</strong>bruch bei<br />

Freun<strong>den</strong> oder Nachbarn wird<br />

für e<strong>in</strong>e Weile an alles gedacht:<br />

Regelmäßige Sicherheitskopien<br />

wichtiger Daten auf m<strong>in</strong>destens<br />

drei externe Festplatten, die<br />

dann an verschie<strong>den</strong>en Stellen<br />

verstaut wer<strong>den</strong>.<br />

Schmuck wird ohneh<strong>in</strong> nie<br />

getragen, da das Hervorkramen<br />

aus dem – schlechten, wie wir<br />

jetzt wissen – Versteck im hektischen<br />

Alltag zu aufwändig ist.<br />

Die Schatulle liegt nach dem<br />

Besuch der E<strong>in</strong>brecher zerfetzt<br />

auf dem Bo<strong>den</strong>.<br />

Und e<strong>in</strong>e geraume Zeit verriegeln<br />

wir beim Verlassen des<br />

Hauses gewissenhaft je<strong>den</strong> Fensterla<strong>den</strong>,<br />

jedes Fenster, jedes<br />

Schloss doppelt.<br />

Bis wir uns irgendwann wieder<br />

sicher fühlen. Und die<br />

Diebesbande zuschlägt.<br />

Am Abend nach der Tat rücken<br />

zwei junge Polizisten an.<br />

Nett und sympathisch, ihnen<br />

gefällt unsere Küche. Mitgefühl<br />

aber, oder aufmunternde Worte?<br />

Fehlanzeige. Immerh<strong>in</strong>: Sie<br />

lassen sich Tipps aus der Nase<br />

ziehen, was ihrer Me<strong>in</strong>ung nach<br />

am besten hilft gegen ungebetene<br />

Gäste: «E<strong>in</strong> Hund!»<br />

Oder e<strong>in</strong>e Alarmanlage, die viel<br />

Lärm mache. Sie kündigen für<br />

<strong>den</strong> Folgetag die Spurensicherung<br />

an; wir sollen möglichst<br />

nichts anfassen solange.<br />

Trotzdem kramen wir unser<br />

Bett unter Bergen von Kleidung<br />

hervor und unser Waschbecken<br />

unter ausgeschütteten Kulturbeuteln<br />

und Badartikeln.<br />

Zähneputzen und Schlafen<br />

wollen wir dann doch.<br />

Die Spurensicherung kommt<br />

am nächsten Morgen <strong>in</strong> Gestalt<br />

von zwei Polizist<strong>in</strong>nen. Die jüngere<br />

lobt das Bad; die ältere<br />

wundert sich, was die umliegen<strong>den</strong><br />

Anwohner für An- und<br />

Umbaumaßnahmen an ihren<br />

Heimen vorgenommen haben,<br />

«sicher nicht deklariert». Sie<br />

wettert weiter: Wer <strong>in</strong>s billige<br />

Grasse ziehe, müsse mit E<strong>in</strong>brüchen<br />

rechnen. Und: E<strong>in</strong>bunkern<br />

ist angesagt. Der<br />

Gartenzaun sollte doch bitteschön<br />

zwei Meter oder höher<br />

se<strong>in</strong>; alles andere komme e<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>ladung gleich.<br />

F<strong>in</strong>gerabdrücke f<strong>in</strong><strong>den</strong> die<br />

Damen nicht; der Fußabdruck<br />

an der aufgebrochenen Tür<br />

f<strong>in</strong>det ke<strong>in</strong> Interesse, ebenso<br />

wenig wie e<strong>in</strong> schwarzes Haar<br />

aus dem Waschbecken, das e<strong>in</strong>deutig<br />

nicht von unserer<br />

blon<strong>den</strong> Familie stammt.<br />

Die Polizei, de<strong>in</strong> Freund und<br />

Helfer?<br />

AS<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


6 gute-laune-tipps<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Dürfte ich bitten?<br />

<strong>Tanz</strong>en liegt voll im Trend<br />

<strong>Herbst</strong>-blues? nicht<br />

Selbst im Sü<strong>den</strong> sche<strong>in</strong>t nicht immer die Sonne. Damit trübe November-Stimmung aber erst gar nicht aufkommt,<br />

<strong>Tanz</strong>en macht nicht nur<br />

jede Menge Spaß, sondern<br />

ist zudem gesund.<br />

Legen Sie doch mal<br />

e<strong>in</strong>en Tango aufs Parkett!<br />

leganter Wiener Walzer,<br />

Ebeschw<strong>in</strong>gter Salsa, erotischer<br />

Tango oder rhythmischer Cha-<br />

Cha-Cha – <strong>Tanz</strong>en macht nicht<br />

nur jede Menge Spaß, sondern ist<br />

zudem gesund. Die beste Mediz<strong>in</strong><br />

gegen graue Novemberstimmung.<br />

Auch an der <strong>Riviera</strong> gibt es immer<br />

mehr <strong>Tanz</strong>kurse, nicht zuletzt<br />

angeregt durch die neuen erfolgreichen<br />

<strong>Tanz</strong>shows im Fernsehen.<br />

Egal ob als Paar, <strong>in</strong> der Gruppe<br />

oder alle<strong>in</strong> – das Angebot an<br />

Kursen wächst. Am Samstag, 23.<br />

November, bietet zum Beispiel der<br />

Deutsche Elternvere<strong>in</strong> (APEG) der<br />

<strong>in</strong>ternationalen Schule <strong>in</strong> Valbonne<br />

(CIV) am Nachmittag zum ersten<br />

mal e<strong>in</strong>en Kurs <strong>in</strong> drei Gesellschaftstänzen<br />

an. Vom Anfänger<br />

bis zum Sporttänzer ist jeder<br />

willkommen!<br />

Der klassische Paartanz boomt<br />

erst seit kurzem wieder. Wer auf<br />

rhythmische Bewegung zu Musik<br />

steht, f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> fast jedem Sportund<br />

<strong>Tanz</strong>studio e<strong>in</strong> breites Angebot<br />

von Body Jam bis Zumba.<br />

Und ob Sommer oder W<strong>in</strong>ter:<br />

Zwischen Menton und Marseille<br />

gibt’s Salsa- und Tangokurse wie<br />

Sand am Mittelmeer.<br />

Auf dieses Buch haben Rückenlei<strong>den</strong>de<br />

schon lange gewartet. In<br />

«Endlich schmerzfrei» zeigt Wirbelsäulenspezialist<br />

Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />

Schneiderhan, Leiter des Münchner<br />

Versorgungszentrums, MVZ, zwölf<br />

typische Patientenbeispiele sowie<br />

neue Erkenntnisse, Denkansätze<br />

und Trends <strong>in</strong> der Behandlung von<br />

Rückenlei<strong>den</strong> auf.<br />

F<br />

ür zahlreiche Betroffene, so<br />

Schneiderhan, sei das MVZ,<br />

das übrigens gerade se<strong>in</strong> 20-jähriges<br />

Bestehen gefeiert hat, die allerletzte<br />

Hoffnung. Sie seien kurz vor dem<br />

Auch wer Bauchtanz oder Flamenco<br />

ausprobieren will, wird an der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur schnell fündig.<br />

Ganz neu im Angebot ist nun im<br />

Kulturzentrum MJC <strong>in</strong> Valbonne<br />

auch afrikanischer <strong>Tanz</strong>. Die<br />

Musik und die Bewegungen br<strong>in</strong>gen<br />

die Tänzer richtig <strong>in</strong> Schwung<br />

und heizen e<strong>in</strong>, wenn die Temperaturen<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Keller fallen. Außerdem<br />

haben hartnäckige <strong>Herbst</strong>und<br />

W<strong>in</strong>terpölsterchen erst gar<br />

ke<strong>in</strong>e Chance.<br />

ISÖ<br />

e<strong>in</strong>ige tanzkurse:<br />

Bauchtanz<br />

Beatrix Fonze, Antibes, Tel. 06<br />

81 90 64 19<br />

Jasm<strong>in</strong>e, Vallauris, Tel. 06 66 48<br />

40 80<br />

Rock, Sw<strong>in</strong>g, Country<br />

Culture Danse, Valbonne, Tel.<br />

04 93 40 22 02<br />

Afrikanischer <strong>Tanz</strong><br />

MCJ , Valbonne, Tel. 04 93 64<br />

39 31<br />

Tango<br />

Tango Vere<strong>in</strong> PACA, Tel. 06<br />

98 72 60 79<br />

neues buch für rückenlei<strong>den</strong>de<br />

Endlich schmerzfrei!<br />

Aufgeben, da ihre Beschwer<strong>den</strong><br />

sich trotz vieler Arztbesuche und<br />

Therapien nur vorübergehend<br />

besserten und sie weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>geschränkt seien. Auch im<br />

Ruhestand seien heute die meisten<br />

noch rüstig und wollen ihr Leben<br />

genießen, so der erfahrene Mediz<strong>in</strong>er<br />

im RCZ-Gespräch.<br />

«Auf dem Gebiet der Rückenbehandlung<br />

hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />

Jahren viel Positives entwickelt, die<br />

fachübergreifende Wirbelsäulen-<br />

Schmerzbehandlung bei Diagnostik<br />

und Therapie zum Beispiel, aber<br />

auch das operative Spektrum.»<br />

Nicht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner Arzt sollte<br />

Ansprechpartner se<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong><br />

Team verschie-<strong>den</strong>er Fachrichtungen<br />

wie Orthopädie, Neuro-<br />

Chirurgie, Radiologie, Psycho- und<br />

physikalische Therapie.<br />

75 Prozent der E<strong>in</strong>griffe wer<strong>den</strong><br />

heute bereits mit der m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiven<br />

Methode vorgenommen.<br />

Die Kernbotschaft von Dr.<br />

Schneiderhans Buch lautet: «Für<br />

je<strong>den</strong> besteht Hoffnung, auch bei<br />

Zahlreiche Wanderwege führen von Cipières <strong>in</strong>s herbstlich<br />

bunte moyen pays – wie der rot-weiß markierte GR 4, der die<br />

Préalpes du Sud (Grasse) mit der Verdon-Schlucht verb<strong>in</strong>det.<br />

Tipp: Die kostenlosen Wanderführer «Guides RandOxygène»<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen offices de tourisme der Alpes-Maritimes erhältlich<br />

oder unter www.cg06.fr onl<strong>in</strong>e abrufbar!<br />

Gaumenfreu<strong>den</strong><br />

selbst gemacht<br />

Kochkurse für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene<br />

Wo viele tolle Köche zaubern, gibt es<br />

auch jede Menge Kochschulen! Fast<br />

jeder namhafte Küchenchef der<br />

Gegend bietet Kurse an. Jetzt ist die<br />

Gelegenheit, sich an <strong>den</strong> Herd zu<br />

stellen!<br />

Ganz neu eröffnet hat etwa Cédric<br />

Séguéla se<strong>in</strong>e Kochschule «Secrets de<br />

cuis<strong>in</strong>e» <strong>in</strong> Antibes. In drei Schichten<br />

täglich wird hier geschnibbelt und gebrutzelt.<br />

In Seillans im Var <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komplett<br />

restaurierten ehemaligen Sei<strong>den</strong>raupenzucht<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e besonders<br />

hübsche Lehrküche. Das «Institut<br />

Gastronomie <strong>Riviera</strong>» bietet verschie<strong>den</strong>e<br />

Kursarten an – sogar schon<br />

für K<strong>in</strong>der ab fünfJahre!<br />

Und wer die heimischen vier<br />

Wände nicht verlassen mag, der kann<br />

sich e<strong>in</strong>en chef sogar nach Hause e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>!<br />

Infos im Internet!<br />

chronischen Schmerzen! Man<br />

muss jedoch bewusst nach Lösungen<br />

suchen.»<br />

Auch wird das heikle Thema der<br />

Häufigkeit von Operationen angesprochen:<br />

Wird <strong>in</strong> Deutschland zu<br />

viel am Rücken operiert? Der Arzt<br />

zögert nicht e<strong>in</strong>e Sekunde: «E<strong>in</strong><br />

großes Ja! Das bezieht sich besonders<br />

auf die Bandscheibenoperationen.<br />

Das kommerzielle Interesse<br />

von vielen Ärzten und Kl<strong>in</strong>iken<br />

steht oft im Vordergrund. Bis zu 40<br />

Prozent der Fälle haben nach dem<br />

E<strong>in</strong>griff die gleichen oder mehr<br />

Probleme. Das ist viel zu viel»,<br />

warnt Dr. Schneiderhan <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

aufschlussreichen Sachbuch.<br />

Ihm ist es wichtig, dass der Patient<br />

sich nicht mit der lakonischen<br />

Erklärung des Hausarztes: «Damit<br />

müssen Sie leben» abf<strong>in</strong>det. «Jeder<br />

sollte mitverantwortlich se<strong>in</strong>!<br />

• «Endlich schmerzfrei!», 18.80<br />

Euro. Erhältlich im Buchhandel<br />

oder als Prämie für e<strong>in</strong> Neu-Abonnement<br />

der RCZ.<br />

hrliche Küche kommt bei<br />

EMargareta Isfort <strong>in</strong> Cipières im<br />

H<strong>in</strong>terland von Grasse auf <strong>den</strong><br />

Tisch. Für die Deutsche, die seit<br />

Ewigkeiten <strong>in</strong> Frankreich lebt und<br />

mit Lei<strong>den</strong>schaft kocht, ist<br />

«schickimicki» e<strong>in</strong> Fremdwort.<br />

Ihr uriges Lokal mitten am Dorfplatz<br />

punktet mit Gemütlichkeit<br />

statt modischen Akzenten. «Les<br />

Ormeaux» heißt das 1932<br />

eröffnete Restaurant <strong>in</strong> dem<br />

kle<strong>in</strong>en Örtchen zwischen Gourdon<br />

und Gréolières, das sie vor fünf<br />

Jahren übernommen hat – «Ulmen»,<br />

obwohl mittlerweile L<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

auf der Terrasse Schatten<br />

spen<strong>den</strong>.<br />

Jetzt im <strong>Herbst</strong> ist bei Margareta<br />

Sauerkraut-Zeit. Aber auch Pilzund<br />

Schmorgerichte stehen auf der<br />

lögg (Glühwe<strong>in</strong>) und die <strong>Côte</strong><br />

Gd’Azur passen zwar nicht<br />

wirklich gut zusammen – aber es<br />

macht e<strong>in</strong>fach Riesen-Spaß, sich an<br />

<strong>den</strong> kürzer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Tagen <strong>in</strong><br />

nördlich-festliche Stimmung ver-<br />

Essen<br />

für die<br />

Seele<br />

Bei Margareta<br />

<strong>in</strong> Cipières<br />

quasi täglich wechseln<strong>den</strong> Karte:<br />

filet mignon, Kan<strong>in</strong>chen <strong>in</strong> allerlei<br />

Variationen, pot-au-feu (E<strong>in</strong>topf ),<br />

köstliche Suppen und zum Abschluss<br />

hausgemachte Desserts –<br />

allen voran verführerische Obsttartes.<br />

Und versprochen: Die<br />

Köch<strong>in</strong> versteht ihr Handwerk!<br />

Unser Vorschlag für e<strong>in</strong>en sonnigen<br />

<strong>Herbst</strong>tag: Morgens durch die<br />

Berge um Cipières wandern (zum<br />

Beispiel <strong>den</strong> Rundweg von<br />

Gréolières über Cipières oder e<strong>in</strong>e<br />

leichtere H<strong>in</strong>- und Rücktour auf<br />

<strong>den</strong> Collet des Graus de Pons mit<br />

se<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>hütte Borie de Pons),<br />

um anschließend (oder mittendr<strong>in</strong>)<br />

bei Margareta e<strong>in</strong>zukehren.<br />

Warme Küche gibt’s hier nur mittags,<br />

aber dafür täglich, Reservierung<br />

empfohlen! AS<br />

Dänische Weihnacht<br />

setzen zu lassen. Wenn man dann<br />

noch ganz nebenbei das e<strong>in</strong>e oder<br />

andere Weihnachts-Geschenk f<strong>in</strong>det<br />

oder Baumschmuck für die<br />

Feiertage, dann hat sich der Ausflug<br />

doppelt gelohnt! Also unbed<strong>in</strong>gt<br />

<strong>den</strong> 23. und 24. November im<br />

Kalender anstreichen und <strong>in</strong> Mandelieu<br />

erleben, wie im hohen Nor<strong>den</strong><br />

Weihnachten gefeiert wird:<br />

beim traditionellen Weihnachtsmarkt<br />

der dänischen Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> der Hostellerie<br />

du Golf (Samstag 10-16, Sonntag<br />

10-15 Uhr).<br />

Neben typisch skand<strong>in</strong>avischen<br />

Geschenkartikeln gibt’s bergeweise<br />

dänische Köstlichkeiten fürs<br />

gemütliche Beisammense<strong>in</strong>: Von<br />

<strong>den</strong> typischen reichlich bela<strong>den</strong>en<br />

und hübsch verzierten belegten<br />

Broten über Hotdogs und kalten<br />

Schwe<strong>in</strong>ebraten bis zum Schokola<strong>den</strong>kuchen<br />

ist alles dabei – frisch<br />

importiert von vielen fleißigen<br />

Geme<strong>in</strong>demitgliedern.<br />

Der jährliche Weihnachtsmarkt<br />

ist für die Dänen e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />

die Geme<strong>in</strong>dearbeit zu f<strong>in</strong>anzieren,<br />

<strong>den</strong>n staatliche Unterstützung aus<br />

der Heimat gibt’s für die Kirche an<br />

der <strong>Côte</strong> nicht.<br />

•Info: www.rivierakirken.org<br />

Auf <strong>den</strong> Spuren von Sa<strong>in</strong>t-Honorat<br />

m roten Estérel-Gebirge lässt<br />

Isich’s ganzjährig wandern! Sehenswert<br />

ist zum Beispiel die grotte<br />

de la Sa<strong>in</strong>te-Baume oberhalb von<br />

Agay, zwischen Cannes und Sa<strong>in</strong>t-<br />

Raphaël. Der Legende nach suchte<br />

der Priester Sa<strong>in</strong>t-Honorat im 5.<br />

Jahrhundert hier Schutz, bevor er<br />

später auf der nach ihm benannten<br />

Insel vor Cannes e<strong>in</strong> Kloster<br />

errichtete.<br />

Der Weg h<strong>in</strong>auf zur Grotte ist<br />

teils recht steil, aber nicht lang; er<br />

führt vorbei an e<strong>in</strong>er Wasserquelle<br />

und <strong>den</strong> Überresten e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Kapelle. Von der Grotte aus hat Anfahrt: Im Zentrum von Agay lande<strong>in</strong>wärts fahren (Av du<br />

man e<strong>in</strong>en wunderbaren Blick auf Gratadis, D100), unter Eisenbahnbrücke durch, nach ca. 1 km<br />

die Bergzüge des Mont V<strong>in</strong>aigre, rechts Richtung «Massif de l'Estérel» abbiegen, acht Kilometer<br />

<strong>den</strong> Schildern Richtung «Pic de l’Ours» und «Col Notre-<br />

des höchsten Bergs im Estérel-<br />

Gebirge. An klaren Tagen reicht<br />

Dame» folgen zum Parkplatz «Sa<strong>in</strong>te Baume»<br />

die Sicht bis zu <strong>den</strong> Lér<strong>in</strong>s-Inseln.<br />

Die Grotte selbst bef<strong>in</strong>det sich h<strong>in</strong>ter<br />

e<strong>in</strong>er großen Pforte, die im Mittelmeerlage<br />

herrscht hier auch im Landschaft des Massivs; das Grün<br />

Aufgrund der direkten Mit-<br />

Eichenwälder bestimmen die<br />

telalter von Mönchen gebaut <strong>Herbst</strong> noch e<strong>in</strong> angenehm mildes der Natur mischt sich mit dem Rot<br />

wurde. Im 17. Jahrhundert lebte Klima. Während der rund e<strong>in</strong>stündigen<br />

Tour können Wanderer licht und dem klaren Blau des Mit-<br />

und Ocker der Felsen im Sonnen-<br />

frère Laurent Bonhomme dort<br />

über 40 Jahre und fühlte sich «wie die wunderbare Natur und Weitsicht<br />

genießen. Rotbuchen- und<br />

telmeeres.<br />

im Paradies».<br />

KA<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


www.rivierazeitung.com<br />

gute-laune-tipps<br />

7<br />

mit uns!<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> Sie hier jede Menge Ideen für die graue Jahreszeit!<br />

Nächte, die <strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung bleiben<br />

Wanderreiten<br />

mit Meerblick<br />

Der Wilde Westen beg<strong>in</strong>nt direkt h<strong>in</strong>ter Vence<br />

er Wilde Westen liegt nur elf<br />

DKilometer h<strong>in</strong>ter der Stadt<br />

Vence (Alpes-Maritimes). Weit ab<br />

vom Touristenrummel auf dem Col<br />

de Vence betreibt der schnauzbärtige<br />

Cowboy «Abazar» e<strong>in</strong>e Wanderreitstation<br />

mit 20 robusten Pfer<strong>den</strong><br />

und fünf lieben Ponys. Se<strong>in</strong>e rustikale<br />

Ranch «El Bronco» ist Ausgangspunkt<br />

für Ausritte mit Blick auf Himmel,<br />

Meer und e<strong>in</strong>e wildromantische<br />

Landschaft.<br />

Zu <strong>den</strong> Stammkun<strong>den</strong> gehört auch<br />

der gebürtige Österreicher Manfred<br />

Kimmle. «Ich b<strong>in</strong> schon überall auf<br />

der Welt geritten», sagt er und steigt<br />

auf se<strong>in</strong> geschecktes Liebl<strong>in</strong>gspferd<br />

Idalgo, «doch hier ist die Stimmung<br />

e<strong>in</strong>fach besonders schön. Man fühlt<br />

m Anfang geht alles ganz, ganz<br />

Aschnell. Gleich nach dem Start<br />

glänzt die Sonne, tauchen Merkur<br />

und Venus auf, bevor die Erde als e<strong>in</strong>faches<br />

Eisengerüst im Wald steht. Jeder<br />

Schritt auf dem Bo<strong>den</strong> steht für<br />

e<strong>in</strong>e Million Kilometer im All. Demnach<br />

s<strong>in</strong>d es auf dem Planeten-Wanderweg<br />

im südfranzösischen Valberg<br />

knapp fünf Kilometer bis zu Uranus<br />

und Neptun.<br />

Die Idee des sentier planétaire ist<br />

natürlich nicht <strong>in</strong> Valberg geboren<br />

wor<strong>den</strong>, sondern gibt es schon seit 30<br />

Jahren <strong>in</strong> der Schweiz und heute <strong>in</strong><br />

ganz Europa. Aber der W<strong>in</strong>tersportort<br />

auf 1700 Metern Höhe zwischen<br />

zwei spektakulären Schluchten,<br />

<strong>den</strong> Gorges du Daluis und <strong>den</strong> Gorges<br />

du Cians, hat noch nie gekleckert,<br />

wenn es um die Attraktivität des Dorfes<br />

geht, das e<strong>in</strong>e gute Autostunde von<br />

Nizza entfernt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Seealpen liegt.<br />

Dafür sorgt die G<strong>in</strong>ésy-Dynastie,<br />

die <strong>in</strong> zweiter Generation seit 1959<br />

Valberg regiert und mit ihren<br />

Beziehungen als Abgeordnete auf regionaler<br />

und landesweiter Ebene <strong>den</strong><br />

ehemaligen Weiler des Felsendorfes<br />

Péone zum schmucken Urlaubsort<br />

sowohl im Sommer als auch im W<strong>in</strong>ter<br />

ausgebaut hat.<br />

Der Weg <strong>in</strong>s Weltall ist nur e<strong>in</strong> konsequenter<br />

Schritt, dem Ort zum<br />

sich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Welt, kann<br />

völlig abschalten, und die Pferde s<strong>in</strong>d<br />

alle tip-top <strong>in</strong> Schuss.»<br />

Die Ausritte dauern e<strong>in</strong> bis zwei<br />

Stun<strong>den</strong>. In Schritt und Trab geht es<br />

auf <strong>den</strong> trittsicheren Pfer<strong>den</strong> durchs<br />

abwechslungsreiche Gelände. Fortgeschrittene<br />

Reiter können auch mal<br />

e<strong>in</strong>en flotten Galopp wagen. Die<br />

Manfred Kimmle reitet regelmäßig am Col de Vence aus<br />

kle<strong>in</strong>sten Reiter wer<strong>den</strong> von ihren Eltern<br />

auf <strong>den</strong> Ponys entlang e<strong>in</strong>es schönen<br />

Wanderweges geführt.<br />

Die Ranch ist das ganze Jahr<br />

geöffnet, nur dienstags ist Ruhetag. Im<br />

Sommer gibt es auch Wanderritte mit<br />

Übernachtung im Freien. ISÖ<br />

•Preis für e<strong>in</strong>e Stunde: 25 Euro<br />

Schwimmbad, Wellness-Zentrum,<br />

Kraxel-Parcours im Wald und natürlich<br />

<strong>den</strong> Ski-Pisten e<strong>in</strong> weiteres Bonbon<br />

zu spendieren. Praktisch, dass der<br />

Pfad <strong>in</strong> zwei Abschnitte aufgeteilt ist.<br />

Wer sich mit Sonne, Mond, Jupiter<br />

und Saturn begnügen will, darf nach<br />

e<strong>in</strong>er guten Stunde und hundert Metern<br />

Höhenunterschied am künstlich<br />

angelegten Lac du Sénateur aussteigen<br />

und quer durch die Lärchenwälder<br />

wieder gemütlich h<strong>in</strong>unter zur Station<br />

trippeln. Noch bequemer ist der Abstieg<br />

mit der Seilbahn, die sowohl im<br />

Sommer als auch im W<strong>in</strong>ter durchgehend<br />

<strong>in</strong> Betrieb ist.<br />

Aber es wäre e<strong>in</strong>fach schade, <strong>den</strong><br />

sentier jetzt schon zu verlassen. Zum<br />

Pr<strong>in</strong>zip des Wanderwegs gehört nämlich<br />

e<strong>in</strong> bisschen Pädagogik mit <strong>in</strong>teressanten<br />

Informationen auf orig<strong>in</strong>ell<br />

gestalteten H<strong>in</strong>weisschildern sowie<br />

e<strong>in</strong> bisschen «land art», also Kunst<br />

mit Skulpturen aus Holz, Metall oder<br />

e<strong>in</strong>fach <strong>den</strong> Ste<strong>in</strong>en der Seealpen. Wer<br />

der französischen Sprache nicht<br />

Alle<strong>in</strong> fürs Auge ist das Spa von Terre Blanche e<strong>in</strong> Genuss<br />

Balsam für alle S<strong>in</strong>ne<br />

E<strong>in</strong> Wellness-Tag <strong>in</strong> Terre Blanche ist wie Urlaub<br />

eist und Körper verwöhnen,<br />

Gwenn die Tage kühler und<br />

kürzer wer<strong>den</strong> – wie g<strong>in</strong>ge das<br />

besser als bei e<strong>in</strong>em Entspannungstag<br />

im Spa? Wellness-<br />

Oasen gibt es zahlreich <strong>in</strong> der<br />

Provence. E<strong>in</strong>e der exklusivsten<br />

und schönsten ist das Spa <strong>in</strong> Terre<br />

Blanche im Var, ke<strong>in</strong>e Autostunde<br />

von der Küste entfernt.<br />

Hier wird diesen <strong>Herbst</strong> Erholung<br />

besonders groß geschrieben:<br />

mit neuen mehrtägigen Wellness-<br />

Programmen. Für drei oder sechs<br />

Tage ziehen Sie <strong>in</strong> das traumhafte<br />

Hotel mit Blick über das pays de<br />

Fayence, und ganz nach Belieben<br />

genießen Sie täglich Massage oder<br />

Pflegebehandlungen, Sport mit<br />

dem Personal Tra<strong>in</strong>er und <strong>den</strong><br />

großen Sauna- und Schwimmbereich<br />

von Terre Blanche. Auf<br />

3200 Quadratmetern bietet das<br />

Jeder Schritt e<strong>in</strong>e Ewigkeit<br />

Der Planeten-Wanderweg <strong>in</strong> Valberg führt von der Erde bis zum Neptun<br />

mächtig ist, kann sich im Verkehrsamt<br />

von Valberg e<strong>in</strong>en Audioguide mieten,<br />

der die wichtigsten Informationen<br />

<strong>in</strong> die englische Sprache übersetzt.<br />

Die Geschichten über Meteoriten,<br />

Polarstern oder Konstellationen wie<br />

der Milchstraße am Wegrand s<strong>in</strong>d<br />

immer wieder e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>k mit dem<br />

Zaunpfahl, doch e<strong>in</strong>e kurze Pause<br />

e<strong>in</strong>zulegen und sich auf die Landschaft<br />

rund um <strong>den</strong> Mont Mounier<br />

e<strong>in</strong>zulassen. Auf halbem Weg vom<br />

tipp: Der sentier planétaire <strong>in</strong> Valberg ist selbst im<br />

W<strong>in</strong>ter mit Schneeschuhen (raquettes) zu bewältigen.<br />

Info: im Office du Tourisme<br />

oder www.valberg.com<br />

Lac du Sénateur zum Neptun knapp<br />

unterhalb der 2000-Meter-Grenze<br />

gibt es zudem e<strong>in</strong>e Schutzhütte, <strong>den</strong><br />

«Abri Sa<strong>in</strong>te Marie», für e<strong>in</strong> Picknick<br />

im Trockenen.<br />

Von Gewaltmarsch ist also ke<strong>in</strong>e<br />

Rede. Nach gut e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Stun<strong>den</strong><br />

Wanderung taucht die blaue Kugel<br />

des Uranus im Gebüsch auf. Der Vergleich<br />

drängt sich auf: Die Raumsonde<br />

«Voyager 2» hat vom Saturn<br />

aus fast fünf Jahre für diesen Weg gebraucht<br />

und 1986 die meisten der<br />

heute vom Uranus bekannten Bilder<br />

Spa neben e<strong>in</strong>em 20-Meter-Innenpool<br />

e<strong>in</strong> beheiztes Außenbecken<br />

mit Hydromassage und<br />

e<strong>in</strong>e vielfältige Sauna-Landschaft.<br />

Im Beauty-Bereich wer<strong>den</strong> die<br />

unterschiedlichsten Massagen<br />

angeboten, Peel<strong>in</strong>gs, Anti-Age-<br />

Behandlungen und alles, was<br />

Geist und Körper gut tut.<br />

Neu und bereits sehr beliebt im<br />

Neben <strong>den</strong> Planeten ist<br />

hier und dort Kunst am<br />

Wegesrand zu sehen (Foto<br />

oben); kle<strong>in</strong>e Wegweiser<br />

(r.) zeigen dem Wanderer,<br />

wo’s lang geht<br />

und Daten zur Erde gefunkt. Dabei ist<br />

der Planet, <strong>den</strong> 1781 Wilhelm Herschel<br />

entdeckt hat, bei guten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

mit dem bloßen Auge sichtbar.<br />

Der blaue Stern galt damals als<br />

e<strong>in</strong>drucksvolle Bestätigung für die von<br />

Johannes Kepler im 17. Jahrhundert<br />

begründete «Harmonie des Himmels».<br />

Weil die Bewegung des Uranus um<br />

die Sonne aber nicht <strong>den</strong> Kepler’schen<br />

Gesetzen entspricht, s<strong>in</strong>d Astronomen<br />

auf die Idee gekommen,<br />

e<strong>in</strong>en noch weiter entfernten Planeten<br />

zu suchen. Keplers Zeitgenosse<br />

Galileo Galilei hat tatsächlich schon<br />

1612 und 1613 <strong>den</strong> Neptun<br />

gesichtet, ihn allerd<strong>in</strong>gs für e<strong>in</strong>en<br />

Jupitermond oder e<strong>in</strong>en Fixstern<br />

gehalten. Erst <strong>in</strong> der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts wird nach mathematischen<br />

Berechnungen der Neptun als<br />

Planet entdeckt.<br />

Der Wanderweg schw<strong>in</strong>gt sich <strong>in</strong><br />

die Höhe, kurz nach dem Son-<br />

Sport-Angebot von Terre Blanche<br />

ist Aquabik<strong>in</strong>g – Unterwasserradeln<br />

<strong>in</strong> der Gruppe oder mit<br />

dem Privattra<strong>in</strong>er.<br />

Alle Angebote s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>zeln<br />

buchbar – <strong>den</strong> Tagespass für <strong>den</strong><br />

Nassbereich etwa gibt’s für 75 Euro.<br />

Rundum-Pakete für drei Tage<br />

kosten pro Person ab 1465 Euro,<br />

sechs Tage ab 1928 Euro.<br />

nenkalender mit mächtigen Ste<strong>in</strong>en<br />

am Wegrand geht es über Felsen und<br />

Geröll h<strong>in</strong>auf zur letzten Station, die<br />

nach <strong>in</strong>sgesamt gut zwei Stun<strong>den</strong> erreicht<br />

ist. Es s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> paar Schritte<br />

auf der Erde, aber Millionen von Kilometern<br />

im Universum. Schließlich<br />

war «Voyager 2» alle<strong>in</strong> vom Uranus<br />

zum Neptun geschlagene drei Jahre<br />

und sieben Monate unterwegs. Wir<br />

brauchen für <strong>den</strong> Weg zurück nach<br />

Valberg nicht mal neunzig M<strong>in</strong>uten<br />

und haben dabei noch reife Waldhimbeeren<br />

gepflückt.<br />

Peter Bausch<br />

Träumen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Luftblase<br />

Die weißen Luftblasen <strong>in</strong><br />

Fayence (Var) s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Traum,<br />

der nicht zerplatzen kann: Wie<br />

wär’s mit e<strong>in</strong>er Nacht <strong>in</strong> riesigen<br />

Plastikkugeln mit Bett und jedem<br />

er<strong>den</strong>klichen Komfort?<br />

Nach e<strong>in</strong>em D<strong>in</strong>er mit Produkten<br />

aus der Region und selbst<br />

gekeltertem We<strong>in</strong> ist das Bad im<br />

Jacuzzi genau der richtige Ort,<br />

um sich, umgeben von der<br />

Natur, zu entspannen. Wenn es<br />

draußen langsam etwas ungemütlicher<br />

wird, kann man sich<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e bulle zurückziehen und<br />

<strong>den</strong> Sternenhimmel durch die<br />

durchsichtige Kugel-Decke betrachten.<br />

In der ruhigen, abgelegenen<br />

Gegend fällt es nicht<br />

schwer, der Hektik des Alltags zu<br />

entfliehen.<br />

• 169 Euro pro Nacht für Zwei<br />

So British <strong>in</strong> Frankreich<br />

Wenn der rote Bus aus Großbritannien<br />

nicht fahren muss, dann<br />

steht er <strong>in</strong> Rocbaron <strong>in</strong> der<br />

Provence verte, um Gäste zu betten.<br />

Das Orig<strong>in</strong>al aus dem Jahr<br />

1951 ist mit fünf Schlafgelegenheiten,<br />

Küche und Fernseher<br />

voll ausgestattet. Aber es kommt<br />

noch besser: Die letzten warmen<br />

Sonnenstrahlen können<br />

auf der Bus-eigenen<br />

Terrasse und im<br />

Garten voll ausgekostet<br />

wer<strong>den</strong>. Geht<br />

die Sonne langsam<br />

unter, vere<strong>in</strong>t der<br />

Jacuzzi Abgeschie<strong>den</strong>heit<br />

mit totalem Entspannen.<br />

• 100 Euro pro Nacht<br />

für Zwei<br />

Leben wie die<br />

Noma<strong>den</strong><br />

Das Leben der Noma<strong>den</strong><br />

kann ungemütlich<br />

se<strong>in</strong> – nicht so<br />

die Behausung <strong>in</strong> La<br />

Bastide ganz im Nor<strong>den</strong><br />

des Var. Zu f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

s<strong>in</strong>d dort zwei Jurten,<br />

kreisrunde Zelte, angelehnt<br />

an die typische<br />

Behausung der Noma<strong>den</strong> <strong>in</strong> der<br />

Mongolei. Das Gefühl von Freiheit<br />

wird durch <strong>den</strong> Blick auf die<br />

umgeben<strong>den</strong> Berge verstärkt.<br />

Romantik pur – bei Schutz vor<br />

W<strong>in</strong>d und Wetter!<br />

• 80 Euro pro Nacht für Zwei<br />

Alles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus<br />

Wer nicht glaubt, dass e<strong>in</strong>e<br />

gesamte Wohnungsausstattung<br />

und e<strong>in</strong> Pool auf oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Bus passen, hat das amerikanische<br />

Motorhome <strong>in</strong> Le Luc noch<br />

nicht gesehen. Mit se<strong>in</strong>en elf<br />

Metern Länge bietet er dem<br />

Gast Schlafzimmer, Wohnzimmer,<br />

Jacuzzi, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Pool<br />

und Badezimmer. Vor dem<br />

Orig<strong>in</strong>albus von 1963 bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e eigene Terrasse. Zwei<br />

Erwachsene und zwei K<strong>in</strong>der<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> <strong>in</strong> diesem besonderen<br />

Gefährt locker Platz. Mitnutzbarer<br />

Fitnessraum, Sauna<br />

oder auch Billard-Tische im<br />

Haus der Gastgeber komplettieren<br />

das amerikanische Feel<strong>in</strong>g.<br />

• Ab 160 Euro<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


8 lifestYle<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Sonnenbad gegen Bluthochdruck<br />

enn es nach <strong>den</strong> Forschern<br />

Wdes «Sunlight Research<br />

Forums» <strong>in</strong> <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />

geht, dürfte die <strong>Côte</strong> d’Azur mit<br />

ihren vielen Sonnenstun<strong>den</strong> das<br />

perfekte Heilmittel gegen Bluthochdruck<br />

se<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>e Studie hat<br />

ergeben, dass durch ultraviolettes<br />

Licht der Blutdruck gesenkt wird.<br />

Unter der Leitung des Dermatologen<br />

Richard Weller wur<strong>den</strong><br />

24 Testpersonen mit Bluthochdruck<br />

mehrere Tage h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

mit ultraviolettem Licht bestrahlt.<br />

Der Versuch hat gezeigt,<br />

dass der regelmäßige Kontakt mit<br />

UV-Licht hilft, dauerhaft <strong>den</strong><br />

Blutdruck zu senken. Dies liege<br />

besonders daran, dass das ultraviolette<br />

Licht, das dem Sonnenlicht<br />

gleicht, die Stickoxid-Produktion<br />

im Blut anrege und so <strong>den</strong> Blutdruck<br />

reduziere.<br />

Die <strong>Côte</strong> d’Azur mit ihren rund<br />

300 Sonnentagen im Jahr dürfte<br />

also der perfekte Ort se<strong>in</strong>, um or<strong>den</strong>tlich<br />

Sonne zu tanken und<br />

dabei etwas für die Gesundheit zu<br />

tun. Die Studie betont außerdem,<br />

dass die Vorteile des Sonnenba<strong>den</strong>s<br />

<strong>in</strong> Maßen gegenüber <strong>den</strong><br />

Nachteilen wie dem Risiko e<strong>in</strong>er<br />

Hautkrebserkrankung überwiegen.<br />

MP<br />

Trends: Nizzas Möbel-Messe<br />

as die Welt der Möbel<br />

Wderzeit zu bieten hat,<br />

zeigt vom 9. bis 17. November<br />

der «Salon Meuble, Maison,<br />

Décoration» <strong>in</strong> Nizzas Palais<br />

des Expositions: Mehr als 200<br />

Aussteller präsentieren auf<br />

12 000 Quadratmetern Trends<br />

un kommt auch der kle<strong>in</strong>ste<br />

Nvon VW <strong>in</strong> <strong>den</strong> Genuss e<strong>in</strong>er<br />

«Cross»-Version: Der Volkswagen<br />

«Cross up!» ist für alle<br />

die, die mal die geteerte Straße<br />

verlassen wollen.<br />

Rustikal mit Kunststoffplanken<br />

verkleidet und um 15 Millimeter<br />

höhergelegt trotzt der Viertürer<br />

so manchen Schlaglochpisten.<br />

<strong>in</strong> Sachen Wohn- und Gartenmöbeln.<br />

Außerdem zeigen 60<br />

Künstler, was sie können, und<br />

für alle Deko-Freaks gibt’s<br />

eigens e<strong>in</strong>e Weihnachts-Ecke.<br />

• Die RCZ verlost E<strong>in</strong>trittskarten:<br />

www.rivierazeitung.<br />

com, Rubrik «Gew<strong>in</strong>nspiele»!<br />

Cross-VW: Der kann was «up»!<br />

Der 75-PS-Motor sorgt dafür,<br />

dass man auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bergen flott<br />

vorankommt, und wer je <strong>in</strong> Nizza<br />

nach Parkplätzen gesucht hat,<br />

wird die kompakten Maße von<br />

Volkswagens Kle<strong>in</strong>stem zu<br />

schätzen wissen.<br />

Kle<strong>in</strong> ist auch der Preis, <strong>den</strong>n ab<br />

knapp 14 000 Euro steht der<br />

«Cross up!» beim Händler. SJ<br />

Es mag e<strong>in</strong>e mutige Wahl<br />

se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> Nizza die<br />

deutsche Romantikoper<br />

«Der Freischütz» auf<br />

die Bühne zu br<strong>in</strong>gen. Selbst,<br />

wenn es sich dabei um die 1841 <strong>in</strong><br />

der Pariser Oper erstmals aufgeführte<br />

Version <strong>in</strong> Französisch mit<br />

Rezitative von Hector Berlioz<br />

handelt. «Der Kartenverkauf ist<br />

noch nicht voll angelaufen», sagt<br />

uns <strong>den</strong>n auch Mitte Oktober der<br />

Intendant (Directeur Artistique)<br />

der Oper von Nizza, Adam Marc.<br />

«Das durchschnittliche Publikum<br />

jedes Landes hat etwa 20<br />

Werke, die es liebt. Der Freischütz<br />

gehört e<strong>in</strong>deutig noch<br />

nicht zu der französischen<br />

Hitliste», fügt Marc lächelnd<br />

h<strong>in</strong>zu. «Die Uraufführung ‘Dreyfus’<br />

von Michel Legrand im Mai<br />

nächsten Jahres hat schon jetzt<br />

e<strong>in</strong>e größere Nachfrage.»<br />

«Der Freischütz» wird am 17.,<br />

19., 21. und 23. November (im<br />

Rahmen der Städtepartnerschaft<br />

Nizza-Nürnberg) unter der<br />

musikalischen Leitung von<br />

Philippe Augu<strong>in</strong> gezeigt.<br />

Es ist nicht die e<strong>in</strong>zige Oper<br />

deutscher Komponisten auf dem<br />

Programm. Im Januar wer<strong>den</strong><br />

«Die Fledermaus» von Johann<br />

Strauss und im Februar, zum<br />

Von Bern nach Nizza:<br />

e<strong>in</strong> Kulturschock?<br />

Gespräch mit Opern-Intendant Adam Marc<br />

Adam Marc <strong>in</strong> Nizzas prachtvoller Oper: «Ich liebe <strong>den</strong> Nor<strong>den</strong>!»<br />

Fasch<strong>in</strong>g, die englische Fassung<br />

von «Semele» – «e<strong>in</strong>e 1A-Besetzung»<br />

– von Georg Friedrich<br />

Händel gespielt.<br />

Adam Marc, seit November<br />

2012 an der Oper von Nizza,<br />

macht ke<strong>in</strong>en Hehl aus se<strong>in</strong>er<br />

Liebe zum deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Bevor er die Stelle <strong>in</strong> der Mittelmeermetropole<br />

antrat, war er<br />

fünf Jahre lang Intendant und<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

des Stadttheaters Bern. Von 2000<br />

bis 2007 bekleidete er die Posten<br />

des General<strong>in</strong>tendanten und<br />

Geschäftsführers der Theater<br />

Jaussa<strong>in</strong><br />

Lübeck GmbH. «Ich liebe <strong>den</strong><br />

Nor<strong>den</strong> und kann mir gut<br />

vorstellen, im Alter e<strong>in</strong>mal ganz<br />

nach Deutschland umzusiedeln»,<br />

sagt der 55-jährige gebürtige<br />

Straßburger. Dabei war er, wie<br />

er zugibt, e<strong>in</strong> schlechter Deutsch-<br />

Schüler.<br />

Doch dann, mit 23 Jahren,<br />

wurde er als Schauspieler im<br />

Freien Theater München verpflichtet<br />

und spielte se<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong><br />

«Warten auf Godot» – <strong>in</strong><br />

akzentfreiem Deutsch!<br />

War es nicht e<strong>in</strong> Kulturschock,<br />

im Sü<strong>den</strong> zu arbeiten? «Ach, es<br />

gibt Schlimmeres», lacht er, «ich<br />

habe e<strong>in</strong> Büro mit Meerblick!».<br />

«Aber es bestehen schon so<br />

e<strong>in</strong>ige Unterschiede zwischen <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> Ländern. Hier habe ich<br />

e<strong>in</strong>en Drei-Jahres-Vertrag, <strong>in</strong><br />

Deutschland laufen sie über fünf<br />

Jahre. Da kann man strategischer<br />

planen. In Frankreich wer<strong>den</strong><br />

Musiktheater-Stücke pro Spielzeit<br />

vier- bis fünfmal gezeigt, <strong>in</strong><br />

Deutschland wird oft e<strong>in</strong>e ganze<br />

Saison lang derselbe Titel gebracht.<br />

In Lübeck hatten wir<br />

jährlich etwa 180 000 Zuschauer,<br />

hier <strong>in</strong> Nizza s<strong>in</strong>d es rund 80 000<br />

– und das bei etwa <strong>den</strong>selben<br />

staatlichen Zuschüssen!»<br />

Adam Marc war hier übrigens<br />

nicht der erste Intendant, der e<strong>in</strong>e<br />

besondere Aff<strong>in</strong>ität zu deutscher<br />

Musik hatte. «Pierre Médec<strong>in</strong><br />

brachte zwischen 1982 und 1993<br />

e<strong>in</strong>en Großteil des deutschen<br />

Repertoires nach Nizza.»<br />

Zwei Jahre bleiben Marc noch,<br />

um sich auch im Sü<strong>den</strong> se<strong>in</strong>es<br />

Landes musikalisch zu verwirklichen.<br />

E<strong>in</strong>es steht schon fest:<br />

Neben dem großen Repertoire<br />

und der modernen Oper gibt es<br />

e<strong>in</strong>e Rückkehr zur Operette<br />

und zum Musical.<br />

Auf weitere Ideen s<strong>in</strong>d wir<br />

gespannt.<br />

PH<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


9<br />

D A S F Ü R S T E N T U M F Ü R I N S I D E R<br />

www.monacozeitung.com<br />

Zum Film<br />

In se<strong>in</strong>em neuen Werk «Il était<br />

une forêt», das anlässlich der<br />

Preisverleihung der Fondation<br />

Pr<strong>in</strong>ce Albert II (Artikel unten!)<br />

gezeigt wurde, nimmt<br />

Dokumentar-Filmer Luc Jacquet<br />

se<strong>in</strong> Publikum mit auf<br />

e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Reise<br />

<strong>in</strong>s Herz e<strong>in</strong>es tropischen Regenwaldes.<br />

In spektakulären<br />

Bildern zeigt er, wie sich über<br />

sieben Jahrhunderte der charakteristische<br />

Stockwerkbau<br />

entwickelt mit speziellen Tierund<br />

Pflanzenarten je Etage –<br />

vom Wurzelwerk bis zum Kronendach.<br />

Nirgends sonst verfügt<br />

die Erde über e<strong>in</strong>e vergleichbare<br />

Artenvielfalt!<br />

Regisseur Luc Jacquet ist bekannt<br />

gewor<strong>den</strong> durch se<strong>in</strong><br />

oscar-gekröntes Werk «Die<br />

Reise der P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e» (2006).<br />

Am 13. November kommt<br />

«Il était une forêt» <strong>in</strong> die<br />

französischen K<strong>in</strong>os.<br />

Öko-Fürst setzt Zeichen<br />

Die Umwelt-Stiftung Alberts II. zeichnet Forscher aus, die nichts Ger<strong>in</strong>geres versuchen, als die Welt zu retten<br />

Klimawandel, Artenvielfalt, Wüstenbildung – auf diese drei<br />

Themenschwerpunkte konzentriert sich die Umwelt-Stiftung<br />

des monegassischen Öko-Fürsten. Drei unermüdliche Kämpfer<br />

für e<strong>in</strong>e gesündere Welt s<strong>in</strong>d nun mit dem «Prix de la Fondation<br />

Pr<strong>in</strong>ce Albert II de Monaco» ausgezeichnet wor<strong>den</strong>.<br />

wirbt für staatliche Maßnahmen<br />

zur E<strong>in</strong>dämmung der globalen Erwärmung.<br />

Speziell die Ozeane<br />

spielen für sie e<strong>in</strong>e tragende Rolle:<br />

«Ich b<strong>in</strong> froh, dass die Weltmeere<br />

heute <strong>in</strong> der Forschung e<strong>in</strong>e viel<br />

größere Rolle spielen als früher»,<br />

sagte sie <strong>in</strong> Monaco.<br />

Die Übersäuerung der Ozeane<br />

nehme gefährliche Ausmaße für<br />

<strong>den</strong> Menschen und erst recht für<br />

Flora und Fauna an – «noch e<strong>in</strong><br />

Grund mehr, <strong>den</strong> Ausstoß von<br />

CO 2 zu verr<strong>in</strong>gern!».<br />

Während ihrer Stippvisite im<br />

Fürstentum lobte sie <strong>den</strong><br />

Ansatz der Umwelt-Stiftung<br />

Alberts, sich der drei eng<br />

mite<strong>in</strong>ander verwobenen Themen<br />

Klimawandel, Artenamerikanische<br />

Meeresbiolog<strong>in</strong>,<br />

ehemalige Cl<strong>in</strong>ton-Berater<strong>in</strong> und<br />

Obama-Vertraute zählt zu <strong>den</strong><br />

weltweit anerkanntesten und<br />

Wur<strong>den</strong> im Grimaldi Forum mit dem Stiftungspreis von<br />

Fürst Albert (2.v.r.) ausgezeichnet: Jerónimo Lopez Mart<strong>in</strong>ez (l., als<br />

Vertreter des Scientific Committee on Antarctic Research, SCAR),<br />

Jane Lubchenco und John Antony Allan (r.)<br />

Botaniker Francis Hallé (<strong>in</strong> der Baumkrone) erklärt <strong>in</strong> Luc Jacquets neuem Film <strong>den</strong> tropischen Regenwald –<br />

e<strong>in</strong> fasz<strong>in</strong>ierendes, hochkomplexes Ökosystem, das weltweit stark gefährdet ist<br />

e<strong>in</strong>flussreichsten Umweltschützern.<br />

Seit drei Jahrzehnten kämpft sie<br />

für e<strong>in</strong> besseres Verständnis des<br />

Klimawandels («er passiert <strong>in</strong> unseren<br />

eigenen Gärten, nicht nur<br />

weit weg <strong>in</strong> der Antarktis!») und<br />

vielfalt und Wüstenbildung<br />

anzunehmen.<br />

John Anthony (Tony) Allan: Der<br />

britische Geograf und Spezialist<br />

<strong>in</strong> Sachen Analyse von Wasserressourcen<br />

erfand <strong>den</strong> Begriff des<br />

«virtuellen Wassers». Damit<br />

wird die Menge an Wasser bezeichnet,<br />

die zur Erzeugung e<strong>in</strong>es<br />

Produktes aufgewendet wird<br />

(zum Beispiel: 16 000 Liter für<br />

e<strong>in</strong> Kilo R<strong>in</strong>dfleisch).<br />

Se<strong>in</strong>e These: «Es gibt genug<br />

Wasser für alle Menschen, wir<br />

müssen nur vernünftig damit<br />

umgehen!» Vegetarier etwa wür<strong>den</strong><br />

halb so viel Wasser verbrauchen<br />

wie Fleischesser – e<strong>in</strong><br />

klarer Appell für mehr Verstand<br />

beim Essen. Unermüdlich arbei-<br />

Regisseur Luc Jacquet (r.) und se<strong>in</strong> Hauptdarsteller und Ideengeber Francis Hallé<br />

(l.) erhielten für ihren Film «Il était une forêt» e<strong>in</strong>en Sonderpreis aus der Hand<br />

des Fürsten. Luc Jacquet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Dankesrede: «Ich hoffe, der Film trägt dazu bei,<br />

dass die Zuschauer sich sagen: Diese Wälder dürfen wir nicht zerstören!»<br />

SarahDelBen, Wild Touch<br />

Seit 2008 wird der Award<br />

alljährlich vergeben; hochkarätige<br />

Namen wie Jane<br />

Goodall oder Sir David<br />

Attenborough f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich unter<br />

<strong>den</strong> bisherigen Preisträgern –<br />

Menschen, die sich der Rettung<br />

der Welt verschrieben haben. Die<br />

Gew<strong>in</strong>ner der Auszeichnung<br />

2013 im Kurzporträt:<br />

Jane Lubchenco: Die UStet<br />

er als Mittler zwischen <strong>den</strong><br />

Fronten – Landwirten, Politik,<br />

Konsumenten.<br />

Scientific Committee on Antarctic<br />

Research (SCAR), vertreten<br />

durch Jerónimo López-Martínez:<br />

Der 1958 gegründete<br />

wissenschaftliche Ausschuss für<br />

Antarktis-Forschung koord<strong>in</strong>iert<br />

die Forschungsarbeiten <strong>in</strong> der<br />

Antarktis. Das empf<strong>in</strong>dliche<br />

Ökosystem leidet unter verschie<strong>den</strong>sten<br />

Umwelte<strong>in</strong>flüssen,<br />

allen voran der Erderwärmung.<br />

Da vom Menschen noch weitgehend<br />

unbee<strong>in</strong>flusst, ist die Antarktis<br />

von großem wissenschaftlichen<br />

Wert; ihr Eis hat<br />

gravieren<strong>den</strong> E<strong>in</strong>fluss auf das<br />

Weltklimageschehen. AS<br />

Fondation Pr<strong>in</strong>ce Albert II (2)<br />

19. november<br />

Nationalfeiertag<br />

Am Dienstag, 19. November,<br />

feiert Monaco se<strong>in</strong>en Nationalfeiertag.<br />

Das Fest wird mit e<strong>in</strong>er<br />

Messe <strong>in</strong> der Kathedrale eröffnet,<br />

ehe die Fürstenfamilie das Volk<br />

vom Palastfenster aus begrüßt.<br />

grünes rennen<br />

Formel E<br />

Monaco wird Austragungsort der<br />

ersten Formel-E-Rennserie der<br />

Welt! Im September 2014 sollen<br />

strombetriebene Flitzer ihre<br />

eigene Serie erhalten – und der<br />

Kurs im Fürstentum steht für <strong>den</strong><br />

9. Mai 2015 im Rennkalender.<br />

Neben Monaco s<strong>in</strong>d neun weitere<br />

Stadtkurse auf vier Kont<strong>in</strong>enten<br />

im Visier der veranstalten<strong>den</strong><br />

FIA. Geplant s<strong>in</strong>d zehn Teams<br />

mit 20 Fahrern und 40 Wagen.<br />

Die Fahrzeuge sollen Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

von 220 km/h<br />

erreichen.<br />

für <strong>den</strong> guten zweck<br />

Laufen ohne Ende<br />

Jahr für Jahr schnüren mehr Hobby-Sportler<br />

ihre Schuhe: Bereits<br />

zum 14. Mal f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Woche<br />

vom 16. bis 24. November der<br />

Wohltätigkeits-Lauf «No f<strong>in</strong>ish<br />

l<strong>in</strong>e» am Port Hercule statt. Auf<br />

e<strong>in</strong>er Strecke von 1300 Metern<br />

entlang des Kais können Teilnehmer<br />

<strong>in</strong> diesen Tagen so viele<br />

Kilometer zurücklegen, wie sie<br />

schaffen. Der Clou: Auch nachts<br />

reißt das Rennen nicht ab – und<br />

jeder E<strong>in</strong>satz, selbst <strong>in</strong> der Mittagspause,<br />

zählt.<br />

H<strong>in</strong>ter der Veranstaltung, die<br />

seit 2001 von «Children & Future»<br />

ausgerichtet wird, steckt e<strong>in</strong><br />

guter Zweck: Pro gelaufenem<br />

Kilometer spendet der monegassische<br />

Vere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Euro für<br />

K<strong>in</strong>der-Projekte.<br />

f<strong>in</strong>anzpolitik<br />

Nachbarn vergrault<br />

Die Zahl der französischen E<strong>in</strong>wohner<br />

<strong>in</strong> Monaco ist erstmals<br />

seit 30 Jahren unter die 8000-<br />

Marke gefallen. Innerhalb der<br />

nächsten 18 Monate könnten<br />

die Italiener die Franzosen <strong>in</strong><br />

Monaco überholen. 1985 hatten<br />

mehr als 15 000 Franzosen<br />

ihren Hauptwohnsitz <strong>in</strong> Monaco.<br />

Die Gründe für die starke<br />

Bevölkerungsabnahme s<strong>in</strong>d offenbar<br />

weder die hohen Mietpreise<br />

noch die E<strong>in</strong>bürgerungspolitik<br />

des Fürstentums. Es ist<br />

vielmehr die französische F<strong>in</strong>anzpolitik,<br />

die <strong>den</strong> Franzosen<br />

das Leben <strong>in</strong> Monaco erschwert.<br />

Obwohl es im Fürstentum ke<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>kommenssteuer gibt, müssen<br />

die Franzosen zahlen – an ihr<br />

Heimatland. Das wurde bereits<br />

1963 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Steuerabkommen<br />

der bei<strong>den</strong> Länder vere<strong>in</strong>bart.<br />

KA<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


10 monaco <strong>in</strong>sigHt<br />

www.rivierazeitung.com<br />

MONACORAMA<br />

• Uhren br<strong>in</strong>gen Rekordbetrag:<br />

Mehr als fünf Millionen Euro kamen<br />

bei der Versteigerung von 33<br />

E<strong>in</strong>zelstücken während der<br />

Monaco Yacht Show zusammen.<br />

Das Geld fließt zu hundert Prozent<br />

<strong>in</strong> die Erforschung von<br />

Muskelschwundkrankheiten.<br />

• Monacos Erde bebte e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong><br />

wenig, als Anfang Oktober e<strong>in</strong>e<br />

Unterwasser-M<strong>in</strong>e etwa 1000<br />

Meter südlich von Cap d’Ail <strong>in</strong><br />

rund 60 Metern Tiefe gesprengt<br />

wurde.<br />

• E<strong>in</strong>e Reise <strong>in</strong>s All hat e<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

Monaco lebende Französ<strong>in</strong> von<br />

ihren Eltern geschenkt bekommen.<br />

Im Jahr 2015 geht’s für sie<br />

ab <strong>in</strong> <strong>den</strong> Orbit. Kostenpunkt des<br />

zweie<strong>in</strong>halbstündigen Spaßes:<br />

200 000 Dollar.<br />

• Auf Welttournee bef<strong>in</strong>det sich<br />

noch immer die 2007 <strong>in</strong> Monaco<br />

konzipierte Grace-Kelly-Ausstellung.<br />

Seit Ende Oktober ist die<br />

Show <strong>in</strong> der Nähe von Philadelphia<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> USA – der Heimat<br />

der Fürst<strong>in</strong> – zu sehen. Verzaubern<br />

lassen haben sich von <strong>den</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerungen an die Ikone<br />

weltweit bald e<strong>in</strong>e Million Menschen.<br />

• E<strong>in</strong>e hübsche Summe Geld –<br />

211 070,20 Euro, um präzise zu<br />

se<strong>in</strong> – hat e<strong>in</strong> Stammkunde im<br />

Cas<strong>in</strong>o des Café de Paris erspielt.<br />

Se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz: 20 Cent. Seit April<br />

haben die e<strong>in</strong>armigen Banditen<br />

der Spielhalle bereits mehr als neun<br />

Millionen Euro ausgespuckt.<br />

• Bayern <strong>in</strong> Monaco: Das erste<br />

bayrisch-italienische Restaurant<br />

des Fürstentums ist unlängst <strong>in</strong><br />

der Avenue Pr<strong>in</strong>ce Pierre eröffnet<br />

wor<strong>den</strong>. Na <strong>den</strong>n: Prosit!<br />

Es gab viele gute Neuigkeiten<br />

bei der Pressekonferenz.<br />

Pensionsund<br />

Krankenkassen für<br />

Selbstständige konnten e<strong>in</strong>en<br />

Rekord von 200 neuen Mitgliedern<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten zwölf<br />

Monaten verzeichnen – Signal<br />

für e<strong>in</strong>e funktionierende<br />

Wirtschaft. In <strong>den</strong> ersten sechs<br />

Monaten dieses Jahres konnte<br />

Monaco 295 neue rési<strong>den</strong>ts,<br />

viele mit Familien, gew<strong>in</strong>nen.<br />

Auch sie s<strong>in</strong>d ten<strong>den</strong>ziell aktive<br />

Investoren statt vermögender<br />

Rentner, was wiederum dem<br />

Bus<strong>in</strong>ess guttut.<br />

Haushaltsdefizit s<strong>in</strong>kt<br />

Der Tourismus wuchs weiter<br />

um drei Prozent, gemessen an<br />

<strong>den</strong> gebuchten Nächten <strong>in</strong> Hotels.<br />

Diese Zuwachsrate ist seit<br />

der Hochzeit des Fürsten 2011<br />

konstant geblieben. Die Auslastungsrate<br />

der Zimmer belief<br />

sich <strong>in</strong> diesem Sommer auf<br />

rund 85 Prozent, mit e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>bruch mit Juli aufgrund des<br />

Monaco pokert hoch<br />

Das Fürstentum im Wandel: Modernisierung um je<strong>den</strong> Preis?<br />

Die erste Pressekonferenz der Regierung Monacos nach der<br />

Sommerpause hat e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Paradox offengelegt.<br />

E<strong>in</strong>erseits kommen immer mehr Unternehmer nach Monaco<br />

und die Wirtschaft floriert – trotz der Krise <strong>in</strong> anderen Ländern.<br />

Andererseits könnten die Faktoren, die das Leben im Fürstentum<br />

so angenehm machen, durch die vielen gigantischen Bauvorhaben<br />

empf<strong>in</strong>dlich gestört wer<strong>den</strong>.<br />

schlechteren Wetters. Die Zimmerpreise<br />

stiegen leicht um<br />

1,65 Prozent an.<br />

Inzwischen ist die Regierung<br />

auf e<strong>in</strong>em guten Weg, <strong>den</strong><br />

Haushalt bis Ende 2013 e<strong>in</strong><br />

Stück weit ausgeglichen zu<br />

haben: Das Defizit konnte von<br />

21,2 Millionen Euro auf 17,2<br />

Millionen verr<strong>in</strong>gert wer<strong>den</strong>.<br />

Dah<strong>in</strong>ter stecken Mehre<strong>in</strong>nahmen<br />

<strong>in</strong> Höhe von 39,5 Millionen<br />

Euro, vor allem dank der<br />

Mehrwertsteuer, wobei vor<br />

allem die Immobilienbranche<br />

und Monaco Telecom (Gew<strong>in</strong>nanteil<br />

von 12,2 Millionen<br />

Euro) e<strong>in</strong>e große Rolle spielen.<br />

Der Anstieg, erklärt F<strong>in</strong>anzund<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Jean<br />

Castell<strong>in</strong>i, sei e<strong>in</strong> weiteres Zeichen<br />

dafür, dass Monacos groß<br />

angelegte <strong>in</strong>ternationale Werbekampagne<br />

greift.<br />

Neue Image-Kampagne<br />

Passend dazu hatte Staatsm<strong>in</strong>ister<br />

Michel Roger die Konferenz<br />

mit Erklärungen der<br />

diesjährigen Image-Kampagne<br />

Monacos eröffnet. Ziel der<br />

Kampagne sei diesmal Europa,<br />

während zuvor seit 2010 die<br />

«besondere Rolle des Fürstentums<br />

<strong>in</strong> der ganzen Welt»<br />

Gegenstand war.<br />

«Das 46. Mitglied des Europäischen<br />

Rates ist sich wohl<br />

bewusst», sagte Michel Roger,<br />

«dass europäische Staaten <strong>in</strong><br />

Zukunft immer enger zusammenarbeiten<br />

wer<strong>den</strong>, und<br />

Monaco riskiert, nicht <strong>in</strong> der<br />

Lage zu se<strong>in</strong>, mit ihnen zu handeln.»<br />

Er betonte Monacos Status<br />

als «onshore»- und nicht<br />

«offshore»-Land – sprich:<br />

Monaco sei ke<strong>in</strong>e Steueroase.<br />

Kern der Kampagne sei die<br />

Herausstellung der Besonderheiten<br />

Monacos, darunter se<strong>in</strong>e<br />

besonderen Fähigkeiten und<br />

die <strong>in</strong>ternationale Atmosphäre,<br />

die für Europa beispielhaft se<strong>in</strong><br />

könnten.<br />

Wie nach Bombene<strong>in</strong>schlag<br />

Doch wie kann das kle<strong>in</strong>e<br />

Fürstentum sich e<strong>in</strong>erseits<br />

unermüdlich erneuern und erweitern<br />

– ohne andererseits an<br />

<strong>den</strong> Folgen dessen zu darben?<br />

Wird das ewige Bauen und<br />

Umbauen am Ende <strong>den</strong> gegenteiligen<br />

Effekt erzielen und die<br />

E<strong>in</strong>wohner wegen der damit<br />

verbun<strong>den</strong>en Unannehmlichkeiten<br />

verscheuchen?<br />

Die Cas<strong>in</strong>o-Gärten sehen jetzt<br />

schon aus wie nach e<strong>in</strong>em<br />

Bombene<strong>in</strong>schlag, nachdem<br />

die Pflanzen entwurzelt und<br />

verfrachtet wur<strong>den</strong>, um Platz<br />

für <strong>den</strong> futuristischen Neubau<br />

mit se<strong>in</strong>en Luxus-Boutiquen<br />

am Platz heutigen Sport<strong>in</strong>g<br />

d’Hiver zu schaffen. Der Abriss<br />

des Sport<strong>in</strong>g und die Konstruktion<br />

von sieben neuen Gebäu<strong>den</strong><br />

mit Glasfront ist nun ebenso<br />

wie die groß angelegte<br />

Renovierung des Hôtel de Paris<br />

erst für <strong>den</strong> Spätsommer 2014<br />

geplant.<br />

Neues Parkhaus<br />

Auch der Port Hercule bleibt<br />

weiter e<strong>in</strong>e Baustelle: Rund um<br />

<strong>den</strong> neu entstehen<strong>den</strong> Yacht<br />

Club wer<strong>den</strong> die Anlagen<br />

erneuert und die Esplanade verbreitert<br />

(siehe auch Artikel<br />

rechts). Es soll zudem e<strong>in</strong> neues<br />

Zuhause für das Auto-Museum<br />

entstehen und e<strong>in</strong> unterirdisches<br />

Parkhaus mit 300 Plätzen.<br />

Die Arbeiten wer<strong>den</strong> nicht<br />

vor 2019 beendet se<strong>in</strong>.<br />

Wer<strong>den</strong> all die bevorstehen<strong>den</strong><br />

Lärmbelästigungen und<br />

Verkehrsstörungen sich am<br />

Ende auszahlen? Sie müssen –<br />

<strong>den</strong>n wie Michel Roger auf die<br />

x-te Frage zum Thema erklärte:<br />

«Die Welt verändert sich und<br />

wir müssen uns <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>wünschen<br />

anpassen.»<br />

CL/AMH<br />

Neuer Prunkbau<br />

am Hafen<br />

Das neue Domizil des Monaco<br />

Yacht Clubs öffnet am 20. Juni<br />

2014 endlich se<strong>in</strong>e Pforten.<br />

Das hat nun Yacht-Club-Päsi<strong>den</strong>t<br />

Bernard d’Alessandri<br />

bekannt gegeben.<br />

Noch sei die letzte Bauphase<br />

des Glashauses nicht abgeschlossen,<br />

der Yacht-Club sei<br />

aber jetzt schon begeistert von<br />

dessen schicken Ersche<strong>in</strong>ungsbild.<br />

Mitglieder des Monaco Yacht<br />

Clubs bekommen ihren neuen<br />

Sitz bei der großen Eröffnung<br />

im Rahmen des jährlichen<br />

Sommer-Cocktails <strong>in</strong> voller<br />

Pracht zu Gesicht. Das<br />

Gebäude steht auf dem Quai<br />

Louis II <strong>in</strong> Verlängerung des<br />

Quai des Etats Unis und hat die<br />

Ästhetik e<strong>in</strong>es großen, schlanken<br />

Kreuzfahrtschiffes. Dem<br />

angesehenen Sir Norman Foster<br />

und dem Architekten<br />

Alexandre Giraldi (geboren <strong>in</strong><br />

Monaco) gelang e<strong>in</strong>e Konstruktion,<br />

die durch <strong>in</strong>novatives<br />

Design glänzt und trotzdem<br />

die traditionelle Verwurzelung<br />

des Fürstentums mit<br />

dem Meer aufzeigt.<br />

Doch nicht nur die Außenfassade<br />

ist bee<strong>in</strong>druckend –<br />

auch die Innenarchitektur<br />

dürfte überzeugen: Ausstellungsraum,<br />

Ballsaal, Bibliothek,<br />

Fitnessräume und Suiten für<br />

Gäste. Besonderes Highlight ist<br />

e<strong>in</strong>e glamouröse Dachterrasse<br />

mit Pool – der perfekte Ort für<br />

gesellige Abende oder entspannte<br />

Verhandlungen.<br />

KA<br />

Das war der Knüller!<br />

Oktoberfest im Café de Paris schlug alle Rekorde<br />

Stefano Brancato br<strong>in</strong>gt so<br />

schnell nichts aus der<br />

Ruhe. Doch der Erfolg des<br />

achten Oktoberfestes erstaunte<br />

selbst ihn, der nun schon seit 16<br />

Jahren Direktor des Café de<br />

Paris ist: «Wir hatten bis zu<br />

450 Gäste pro Abend, das war<br />

e<strong>in</strong>fach unglaublich!» Auch<br />

der Initiator des Events, der<br />

CEO von T.A. Distribution<br />

S.A.M, Tonio Arca<strong>in</strong>i, freute<br />

sich: Hatte er doch das richtige<br />

Gespür für e<strong>in</strong>en immer stärker<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Trend, als er 2006 <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit der SBM<br />

und Deutschlands ältester<br />

Brauerei Weihenstephan das<br />

Oktoberfest im Fürstentum <strong>in</strong>s<br />

Leben rief!<br />

E<strong>in</strong> deutscher Besucher aus<br />

Bayern erklärte der RCZ,<br />

warum se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach<br />

dieses Event so gut ankommt:<br />

«Hier geht es – natürlich im<br />

Kle<strong>in</strong>en – orig<strong>in</strong>algetreu wie<br />

<strong>in</strong> München zu. Die Musik<br />

macht so richtig Stimmung<br />

und reißt die Leute zum S<strong>in</strong>gen<br />

und zum <strong>Tanz</strong>en mit, da<br />

ist nichts mit Disco-Sound.<br />

Und das Essen wird auch immer<br />

besser.»<br />

Besonders angetan hat es das<br />

Fest auch Fürst Albert. Er lässt<br />

es sich nicht nehmen, jedes<br />

Jahr dabei zu se<strong>in</strong>. Dieses Mal<br />

hatte er wieder so viel Spaß,<br />

dass er als e<strong>in</strong>er der letzten<br />

Gäste nach Hause – pardon, <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en palais – fuhr.<br />

Ehrengast aus Überzeugung: Fürst Albert wird von Tonio Arca<strong>in</strong>i,<br />

CEO von T.A. Distribution S.A.M., und Tochter Amber<br />

begrüßt. Unten: Super-Stimmung im Café de Paris<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


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11<br />

Superyachten-Barometer<br />

schlägt nach oben aus<br />

1<br />

2<br />

33730 BESUCHER<br />

drängten sich bei der 23.<br />

Monaco Yacht Show Ende<br />

September auf <strong>den</strong> Quais des<br />

Hafens und <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ausstellerzelten.<br />

Die MYS gilt <strong>in</strong> der<br />

Luxusyachten-Szene vielfach<br />

als Barometer dieses Sektors<br />

und konstatierte <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr e<strong>in</strong>e deutliche Belebung<br />

des Marktes, was laut <strong>den</strong><br />

Veranstaltern auch im B2B-<br />

Bereich spürbar war. Dazu<br />

me<strong>in</strong>te Gaëlle Tallarida, Generaldirektor<strong>in</strong><br />

der Messe:<br />

«Gewiss wird es noch e<strong>in</strong>ige<br />

Zeit dauern, um wieder die<br />

e<strong>in</strong>stigen Zahlen zu erreichen.<br />

Dennoch wur<strong>den</strong> bei der diesjährigen<br />

MYS gute Geschäfte<br />

abgeschlossen, weitere wer<strong>den</strong><br />

sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Wochen<br />

konkretisieren. Die Monaco<br />

Yacht Show ist und bleibt<br />

e<strong>in</strong>e entschei<strong>den</strong>de Etappe bei<br />

dem Kauf e<strong>in</strong>er Mega-Yacht.»<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Ten<strong>den</strong>z: Das<br />

Barometer der Superyachten<br />

schlägt nach oben aus, vor<br />

allem bei Booten, die wegen<br />

ihres Designs und ihrer exklusiven<br />

Ausstattung aus dem<br />

Rahmen fallen.<br />

Die 24. Monaco Yacht Show<br />

f<strong>in</strong>det vom 24. bis 27. September<br />

2014 statt. Vorgesehen<br />

s<strong>in</strong>d 15 neue Anlegeplätze für<br />

Schiffe mit bis zu 120 Metern<br />

Länge. Ke<strong>in</strong> Wunder, dass<br />

die Branche bereits jetzt der<br />

nächsten Show entgegenfiebert.<br />

Und unsere zahlreichen<br />

Leser, die uns wie immer am<br />

Stand besucht haben, können<br />

sich auch schon freuen.<br />

4<br />

1) Market<strong>in</strong>g-Expert<strong>in</strong> Petra Benz<strong>in</strong>g mit unserem treuen Kun<strong>den</strong><br />

Gerhard Killian von Gerhard’s Café 2) Junge Unternehmer im<br />

Fürstentum: Dom<strong>in</strong>ique und Michael Graf von der Firma Black Pearl<br />

3) Ihr ist das schöne Foto von unserem Team im H<strong>in</strong>tergrund zu<br />

verdanken: Fotograf<strong>in</strong> Gabi Fey (r.) mit Rosalie Colombo, F<strong>in</strong>anzdirektor<strong>in</strong><br />

unseres Verlags Mediterraneum Editions 4) RCZ-Redakteur<strong>in</strong><br />

Aila Stöckmann (l.) nutzte <strong>den</strong> Besuch von F<strong>in</strong>anzexperte Mike<br />

Lorimer (2.v.l.), RT-Leser Nigel Taylor und der Übersetzer<strong>in</strong> Susanne<br />

Ertle für Fachsimpeleien übers <strong>Zeitung</strong>machen<br />

3<br />

5<br />

7<br />

6<br />

8<br />

9<br />

12<br />

10<br />

13<br />

11<br />

5) Treue RCZ-Abonnenten: Hanspeter<br />

Büchler und Frau Annamarie aus der<br />

Schweiz reisten eigens von ihrem<br />

Ferienwohnsitz <strong>in</strong> Le Lavandou an.<br />

6) Werner und Waltraud Hütter,<br />

RCZ-Leser aus Innsbruck mit e<strong>in</strong>em<br />

Faible für Cap Ferrat, <strong>in</strong>formierten sich<br />

auf der MYS über Charter-Angebote<br />

7) Langjährige RCZ-Abonnenten: Das<br />

Ehepaar Dahlhaus besucht uns jedes<br />

Jahr auf der MYS 8) Herbert Dahm und<br />

Julia Schmitz vor der «Inspiration»<br />

9) Ke<strong>in</strong>e MYS ohne Versicherungsagent<br />

Thomas Mund-Hoym und se<strong>in</strong>e Frau<br />

Christa! Hier mit unserer Petra Benz<strong>in</strong>g<br />

10) Daniela Boutsen, Präsi<strong>den</strong>t<strong>in</strong> von<br />

Boutsen Design Monaco (l.), schaute<br />

mit e<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> vorbei 11) Aus<br />

K<strong>in</strong>dern wer<strong>den</strong> Leute: Philippe Soete,<br />

Market<strong>in</strong>g-Direktor des Flughafens<br />

Nizza, besuchte uns schon, als se<strong>in</strong>e<br />

Tochter fast noch e<strong>in</strong> Baby war!<br />

12) Gerne kamen die RCZ-Leser Gottfried<br />

Hansjakob und Iris Schliwa auf<br />

e<strong>in</strong>en Sprung nach Monaco 13) Schöne<br />

Besucher<strong>in</strong>nen am RCZ-Stand: Tipha<strong>in</strong>e<br />

Skender (l.) und Lydie Occhiol<strong>in</strong>i von<br />

Bond TM, e<strong>in</strong>em IT-Ausstatter für<br />

Superyachten 14) RCZ-Market<strong>in</strong>g-Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

Laura Van<strong>den</strong>bossche (l.)<br />

im Gespräch mit Kathar<strong>in</strong>a Pustka, die<br />

e<strong>in</strong>en Luxus-Concierge-Service an der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur betreibt<br />

Anzeige<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3<br />

14


12 veranStaltungen<br />

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Frankreich<br />

ausstellungen<br />

BIOT (N2)<br />

Bis 23.02.2014. Keramik. «De soleil,<br />

d’argile, de feu – 50 ans de création<br />

céramique». Werke von zehn Künstlern<br />

wie Mart<strong>in</strong>e Polisset, Jacky Coville<br />

und Jean-Paul van Lith. Office de<br />

Tourisme. E<strong>in</strong>tritt frei. Info: 04 92 91 55<br />

95.<br />

09.11. bis 03.02. «Décor d’une vie<br />

ord<strong>in</strong>aire». Industriedesign und Verfremdung<br />

klassischer Kunstwerke von<br />

Heidi Wood. Musée d’histoire et de<br />

céramique biotoises/Musée national<br />

Fernand Léger. Info: www.musee-fernandleger.fr<br />

CANNES (M3)<br />

Bis 03.11. «Couleurs d’Asie et d’Andalousie».<br />

Fotografien von Serge<br />

Streibel, Gemälde von Flocy Abguillerm.<br />

10-19 Uhr. Office du tourisme.<br />

Info: 06 60 21 31 04.<br />

FREJUS (K3)<br />

Bis 31.12. «Führung durch Katakomben».<br />

Mittwochs 14-15.30 Uhr.<br />

Museé Archéologique. E<strong>in</strong>tritt 4 Euro.<br />

Info: 04 94 52 15 78.<br />

MONACO (P2)<br />

Bis 29.11. «Skulpturen». Gebogene<br />

Skulpturen aus Alum<strong>in</strong>ium oder Mess<strong>in</strong>g<br />

von David Rodriguez Caballero.<br />

Mo-Fr 11-18 Uhr. Galerie Marlborough.<br />

Info: 377 97 70 25 50.<br />

MOUGINS (M2)<br />

Bis 03.03. «C'est quoi le corps huma<strong>in</strong>?»<br />

Mit allen S<strong>in</strong>nen erfahren, wie<br />

der menschliche Körper funktioniert.<br />

Eco’Parc de Moug<strong>in</strong>s. Info: www.ecoparc-moug<strong>in</strong>s.fr<br />

NIZZA (O3)<br />

Bis 13.01. «Architekt André Hermant».<br />

Erbauer des Museums. 10-17<br />

Uhr. Musée National Marc Chagall. Info:<br />

04 93 53 87 32.<br />

09. bis 17.11. E<strong>in</strong>richtungsausstellung.<br />

«SADECA». Neuste Trends für<br />

Möbel, Dekoration und Innene<strong>in</strong>richtung<br />

auf 12 000m² Fläche. Palais des<br />

Expositions. Info: 04 93 92 83 00.<br />

Bis 19.01.2014. Fotoausstellung<br />

«Vivre pour voir» der Journalist<strong>in</strong><br />

Marie-Laure de Decker mit Bildern aus<br />

dem Vietnam oder Süd-Afrika, stets<br />

mit Blick auf die Menschen. 10-18 Uhr,<br />

außer Mo. Théâtre de la Photographie<br />

et de l’Image Charles Nègre. Info: 04<br />

97 13 42 20.<br />

veranstaltungen<br />

02.11.<br />

Dorffest. «Fête de la Sa<strong>in</strong>t Hubert».<br />

Ganztägig. Info: 04 94 69 64 40.<br />

Sa<strong>in</strong>t-Anastasie-sur-Issole (E3)<br />

Diskussionsrunde über napoleanische<br />

Kunst. «Les Arts au Second<br />

Empire». 18 Uhr. Salle polyvalente. Info:<br />

09 47 68 982. Seillans (K3)<br />

Schokola<strong>den</strong>messe. «40e Salon du<br />

Sucre et du Chocolat». Mit Verkostung.<br />

14-19 Uhr (auch am 3.11., 9-18<br />

Uhr). Les Espaces du Fort-Carré. Info:<br />

04 22 10 60 01.<br />

Antibes Juan-les-P<strong>in</strong>s (N3)<br />

05.11.<br />

«<strong>Herbst</strong>fest». Godwana-Fest mit<br />

Verkauf von <strong>Herbst</strong>pflanzen und Infos<br />

dazu. 9.30-18.30 Uhr. Bis 6.11. Stadtzentrum.<br />

Info: 04 98 04 44 00.<br />

Le Rayol-Canadel (G4)<br />

Themenabend «Parfum». Diskussionsrunde<br />

«L’art de composer le parfum»<br />

mit dem Präsi<strong>den</strong>ten der Parfumgesellschaft.<br />

18 Uhr. Musée International<br />

de la Parfumerie. E<strong>in</strong>tritt 6 Euro.<br />

Info : 04 97 05 58 02. Grasse (M2)<br />

06.11.<br />

Buchmesse. «Festival de la Parole et<br />

du Livre». Tägliches Abendprogramm<br />

für Jugendliche. Ab 18 Uhr. Bis zum<br />

9.11. Théâtre Georges Brassens.<br />

Freier E<strong>in</strong>tritt. Info : 04 92 12 40 64.<br />

Sa<strong>in</strong>t-Laurent-du-Var (M3)<br />

<strong>Tanz</strong>vorführung. «L’Etranger». Emio<br />

Greco verleiht <strong>den</strong> Worten Albert Camus<br />

mit se<strong>in</strong>em <strong>Tanz</strong> Ausdruck. 20.30<br />

Uhr. Bis 9.11. Théâtre de Jeu de<br />

Paume. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04 42<br />

99 12 00. Aix-en-Provence (B1)<br />

Klassik en masse<br />

Anlässlich des «Festival de<br />

Quatuors à Cordes» f<strong>in</strong><strong>den</strong> <strong>in</strong><br />

der Umgebung von Fayence<br />

zahlreiche klassische Konzerte<br />

statt – am 1.11. um 15 Uhr <strong>in</strong><br />

der Kirche von Sa<strong>in</strong>t-Paul-en-<br />

Forêt. Am gleichen Tag führt<br />

das «Quatuor Jerusalem» um<br />

21 Uhr <strong>in</strong> der Kirche von Seillans<br />

Stücke von Janácek,<br />

Beethoven und Dvorák vor. Am<br />

2.11. spielt e<strong>in</strong> tschechisches<br />

Quartett Schulhoff, Ravel, und<br />

Dvorák. Beg<strong>in</strong>n: 21 Uhr im<br />

Palais des Congrès von Sa<strong>in</strong>t-<br />

Raphaël. Alle Konzerte s<strong>in</strong>d<br />

kostenlos. Info: 04 94 76 02 03.<br />

07.11.<br />

Klassik-Abend. Letzte Veranstaltung<br />

zum «Festival des Heures Musicales<br />

de Biot» mit François-René am Piano<br />

und Ala<strong>in</strong> Carré, Schauspieler. 20.45<br />

Uhr. Église Sa<strong>in</strong>te Marie-Madele<strong>in</strong>e.<br />

E<strong>in</strong>tritt ab 30 Euro. Info: 04 93 65 78<br />

00. Biot (N2)<br />

Klassisches Konzert. «C’est pas<br />

vraiment classique». Werke von<br />

Mozart. 20/21 Uhr. Oper Nizza. Info:<br />

www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />

08.11.<br />

«Soirée Spectacle Tango Argent<strong>in</strong>».<br />

Tangoshow. 20.30 Uhr. Espace Culturel.<br />

E<strong>in</strong>tritt 18 Euro. Info: 04 94 85 00<br />

35. Fayence (K2)<br />

Weihnachtsmarkt. Traditioneller<br />

Markt mit Süßigkeiten, Weihnachtsdekorationen<br />

und Glühwe<strong>in</strong>. 9-17 Uhr.<br />

Freier E<strong>in</strong>tritt. Info: 04 93 60 55 63.<br />

Cabris (M2)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Copyright: Mediterraneum Editions<br />

«One-Man-Show». To<strong>in</strong>ou dau Gourc<br />

erzählt vom Weg der sieben Buddhas.<br />

20.30 Uhr. Festival Parcours Croisé bis<br />

30.11. Mediathek. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info:<br />

04 94 72 04 21. Brignoles (E3)<br />

Konzert traditioneller Musik. Mit Baltazar<br />

Montanaro, Geige, Paoblo Golder,<br />

Akkordeon, und Al<strong>in</strong>éa 4, vier<br />

Frauen aus verschie<strong>den</strong>en Teilen der<br />

Welt. 20.30 Uhr. La Fraternelle. Info:<br />

04 94 72 04 21. Correns (E2)<br />

Interaktive Literaturmeile. Der Roman<br />

«Transit» von Anna Seghers wird<br />

<strong>in</strong>teraktiv aufbereitet. Ebenso andere<br />

Exilliteratur. Man kann an acht Stationen<br />

lesen, diskutieren und nach<strong>den</strong>ken.<br />

16 Uhr. Fonta<strong>in</strong>e Place des<br />

Capuc<strong>in</strong>es/Boulevard d’Athènes, E<strong>in</strong>tritt<br />

12,50 Euro. Info: 04 42 21 29 12.<br />

Marseille (A1)<br />

09.11.<br />

Klassisches Konzert. «C’est pas<br />

classique! Allegro con Fuoco». Das<br />

Symphonieorchester der Oper Nizza<br />

spielt Stücke von Strav<strong>in</strong>sky und<br />

Beethoven. 20.30 Uhr. Acropolis. Info:<br />

www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />

Regatta. «Les Voiles d’Automne». Bis<br />

11.11. Golf von Sa<strong>in</strong>t-Tropez. Info: 04<br />

94 97 30 54. Sa<strong>in</strong>t-Tropez (I4)<br />

Kastanienfest. «Fête de la Châtaigne».<br />

Verkostung und Unterhaltungsprogramm.<br />

Ganztägig. Stadtzentrum.<br />

Info: 04 22 10 60 01.<br />

Antibes Juan-les-P<strong>in</strong>s (N3)<br />

Sonntag, 10.11.<br />

Orgelkonzert. «Les amis de l’orgue<br />

de Cannes» spielen Musik von Loïc<br />

Mallié aus Paris. 16.30 Uhr. Eglise<br />

Notre-Dame de Bon Voyage. Freier<br />

E<strong>in</strong>tritt. Info: 06 08 69 14 69.<br />

Cannes (M3)<br />

Klassisches Konzert. Aufführung im<br />

Rahmen der Reihe «C’est pas classique!»<br />

mit dem Orchestre Régional<br />

de Cannes PACA. 19.15 Uhr. Acropolis.<br />

Info: www.orchestre-cannes.com<br />

Nizza (O3)<br />

Pop-Konzert. Die belgisch-kanadische<br />

S<strong>in</strong>ger-Songwriter<strong>in</strong> Lara Fabian<br />

präsentiert ihr neues Album «Le Secret».<br />

18 Uhr. La Palèstre. E<strong>in</strong>tritt ab<br />

40 Euro. Info: 04 97 25 81 36.<br />

Le Cannet (M2)<br />

Marathon. 6. Marathon Nizza-<br />

Cannes. Ab 8 Uhr. Start: Promenade<br />

des Anglais. Info: www.marathon06.<br />

com<br />

Nizza (O3)<br />

12.11.<br />

Musikertreff. Komponist Alexandros<br />

Markeas lädt zum Gespräch und Musizieren<br />

e<strong>in</strong>. Erwartet wer<strong>den</strong> 50<br />

Musiker aus der Region. 19 Uhr. Fort<br />

Girbon. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info: 04 94 59 56<br />

49. Correns (E2)<br />

Jazz-Konzert. Duo mit Trompete und<br />

Piano widmet sich der Musik von Louis<br />

Armstrong. 20.30 Uhr. Théâtre du<br />

Gymnase. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04<br />

91 24 35 35. Marseille (A1)<br />

Weihnachts-Börse. Für <strong>den</strong> guten<br />

Zweck. Bis 19.11. Salle polyvalente. Info:<br />

www.acds83.org Montauroux (K2)<br />

Hip-Hop-Veranstaltung. <strong>Tanz</strong>. 20<br />

Uhr. La Croisée des Arts Pôle Culturel.<br />

E<strong>in</strong>tritt 8 Euro. Info: 04 94 59 84 59.<br />

Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />

14.11.<br />

Barock-Konzert. «La Serva Padrona».<br />

Werke von Giovanni Battista Pergolesi.<br />

20.30 Uhr. Bis 16.11. (am<br />

16.11. um 17 Uhr). Théâtre de Jeu de<br />

Paume. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04 42<br />

99 12 00. Aix-en-Provence (B1)<br />

15.11.<br />

Weihnachtsfiguren-Markt. «La Maison<br />

Fouque». Handgeschnitzte Fi-<br />

guren nach regionaler Tradition seit<br />

1934. Bis 24.12. Médiathèque de<br />

Mouans-Sartoux. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info:<br />

04 42 26 33 38.Mouans-Sartoux (M2)<br />

Folk-Rock-Konzert. Die Gruppe Yodelice<br />

und Puggy stellen ihr neues Album<br />

«Square Eyes» vor. 20.30 Uhr.<br />

Palais Nakaia. E<strong>in</strong>tritt ab 34 Euro. Info:<br />

04 97 25 62 75 Nizza (O3)<br />

Konzert mit Pop-, Jazz- und Rockklängen.<br />

E<strong>in</strong> Tribut an die Band<br />

Weather Report. 20.30 Uhr. Théâtre<br />

du Gymnase. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info:<br />

04 91 24 35 35. Marseille (A1)<br />

Electro-Sw<strong>in</strong>g-Party. «Deluxe Musique».<br />

<strong>Tanz</strong> zu e<strong>in</strong>er Mischung verschie<strong>den</strong>er<br />

Musikstile. 20.30 Uhr. La<br />

Croisée des Arts. Ab 10 Euro. Info: 04<br />

94 59 84 59.<br />

Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />

16.11.<br />

Pop-Folk-Konzert. «Nuits Carrées»<br />

mit Alexandre K<strong>in</strong>n und Neeskens.<br />

15.30-18 Uhr. Médiathèque Albert Camus.<br />

Freier E<strong>in</strong>ritt. Info: www.nuitscarrees.com<br />

Antibes-Juan-les-P<strong>in</strong>s (N3)<br />

Klassisches Konzert. F<strong>in</strong>ale des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Piano-Wettbewerbs<br />

PACA mit dem Orchestre Régional de<br />

Cannes PACA. 14.30/16 Uhr. Conservatoire<br />

National à Rayonnement Régional.<br />

Info: www.orchestre-cannes.<br />

com<br />

Nizza (O3)<br />

Krippenfiguren-Verkauf. «Foire aux<br />

Santons». Traditioneller Markt mit Krippenfiguren.<br />

10 bis 19 Uhr. Bis 31.12.<br />

Place-Charles-de-Gaulle. Info:<br />

www.foire-aux-santons-de-marseille.fr<br />

Marseille (A1)<br />

Kastanienfest. «Fête de la Châtaigne».<br />

Verkostung und Unterhaltungsprogramm.<br />

Ganztägig. Stadtzentrum.<br />

Info: 04 93 20 61 64.<br />

Cagnes-sur-Mer (N2)<br />

Sonntag, 17.11.<br />

Orgelkonzert. Musik von Laurent-Cyprien<br />

Giraud aus Nizza mit «Les amis<br />

de l’orgue de Cannes». 16.30 Uhr.<br />

Eglise Notre-Dame de Bon Voyage.<br />

Freier E<strong>in</strong>tritt. Info: 06 08 69 14 69.<br />

Cannes (M3)<br />

Weihnachtsmarkt. Artistik, Unterhaltung<br />

und Getränke. Ganztägig. Place<br />

Sa<strong>in</strong>t Sebastien. Info: 04 94 76 39 54.<br />

Mons (K2)<br />

Oper «Der Freischütz». Das Philharmonieorchester<br />

Nizza und der Chor<br />

der Oper Nizza spielen die Oper Carl<br />

Maria von Webers, Gesang Hector<br />

Berlioz. 15 Uhr (auch am 19./21./<br />

23.11. um 20 Uhr). Opéra de Nice. Info:<br />

www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />

Historisch-Geologische Führung.<br />

Geschichte des Wassers <strong>in</strong> der<br />

Provence. 10.30 Uhr. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. E<strong>in</strong>tritt frei. Info: 04 94<br />

72 04 21. Tourves (D2)<br />

18.11.<br />

Kammermusik-Konzert. Mit Piano<br />

und Percussions wer<strong>den</strong> Stücke von<br />

Bernste<strong>in</strong> und Bartok aufgeführt. 20<br />

Uhr. Conservatoire National à Rayonnement<br />

Régional de Nice. Info:<br />

www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />

Die Foto-Ausstellung «Vivre<br />

pour voir» im Théâtre de la<br />

Photographie et de l’Image <strong>in</strong><br />

Nizza zeigt Werke der Künstler<strong>in</strong><br />

Marie-Laure de Decker<br />

Blues-Konzert. «Les Frères Blues».<br />

18 Uhr. Salle F. Boschero. E<strong>in</strong>tritt 10<br />

Euro. Info: 04 94 37 23 40. Bras (D2)<br />

19.11.<br />

<strong>Tanz</strong>-Festival. Beg<strong>in</strong>n des «Festival<br />

de Danse». Künstler der ganzen Welt<br />

präsentieren neue und ausgefallene<br />

<strong>Tanz</strong>-Choreografien. Bis 24.11. Palais<br />

des Festivals. Info: www.festivalde<br />

danse-cannes.com Cannes (M3)<br />

Festival zeitgenössischer Musik.<br />

Eröffnung des «International Festival of<br />

Today’s Music» mit e<strong>in</strong>em Strav<strong>in</strong>sky-<br />

Konzert. Festival bis 1.12 <strong>in</strong> Nizza/<br />

Monaco. Église Sa<strong>in</strong>t-François de<br />

Paule. 14 Uhr. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info:<br />

www.cirm-manca.org Nizza (O3)<br />

22.11.<br />

Klassisches Konzert. E<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-Off<br />

der Orchester-Werke anlässlich der 6.<br />

Orchester-Party mit dem Orchestre<br />

Regional de Cannes PACA. 20.30 Uhr.<br />

Auditorium des Arlucs. Info: www.orchestre-cannes.com<br />

Cannes (M3)<br />

Orientalisches Kabarett. «Barbès<br />

Café». Show mit Musik, <strong>Tanz</strong>, Humor<br />

und Videovorführungen. 20.30 Uhr. Bis<br />

30.11. (außer 24./25.11., 27.11. um 19<br />

Uhr). Théâtre du Gymnase. E<strong>in</strong>tritt ab<br />

8 Euro. Info: 04 91 24 35 35.<br />

Marseille (A1)<br />

Jazz-Blues-Konzert. Gesang von<br />

Otis Taylor, mit Gitarre und Banjo.<br />

20.30 Uhr. La Croisée des Arts. E<strong>in</strong>tritt<br />

ab 10 Euro. Info: 04 94 59 84 59<br />

Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />

23.11.<br />

Kunstbasar. Die deutsche Künstler<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>a Gransow zeigt Design aus<br />

Kunststoff und Animationsfilme, die<br />

sich um dessen Verarbeitung drehen.<br />

14-17.30 Uhr. Théâtre national de Marseille<br />

La Criée. E<strong>in</strong>ritt 8 Euro. Infos: 04<br />

96 17 80 00. Marseille (A1)<br />

«Salon Gourmand». Basar mit traditionellen<br />

Produkten. Ab 10 Uhr. Auch<br />

24.11. Salle polyvalente. Info: 09 44 77<br />

590. Montauroux (K2)<br />

Sonntag, 24.11.<br />

Orgelkonzert. «Les amis de l’orgue<br />

de Cannes» spielen Musik von Rémi<br />

Farrugia. 16.30 Uhr, Eglise Notre-<br />

Dame de Bon Voyage. Freier E<strong>in</strong>tritt.<br />

Info: 06 08 69 14 69. Cannes (M3)<br />

Kastanienfest. «Fête de la Châtaigne».<br />

Verkostung und Unterhaltungsprogramm.<br />

Ganztägig. Stadtzentrum.<br />

Info: 04 92 10 48 48.<br />

Roquebrune-Cap-Mart<strong>in</strong> (R2)<br />

Klassisches Konzert. Stücke von<br />

Mozart und Poulenc mit dem Orchestre<br />

Régional de Cannes PACA<br />

und Florent Bontron an der Flöte.<br />

16.30 Uhr. Église Bagnols-en-Forêt. Info:<br />

www.orchestre-cannes.com<br />

Bagnols-en-Forêt (K3)<br />

Weihnachtsmarkt. Kunsthandwerk<br />

und kul<strong>in</strong>arische Köstlichkeiten, z.B.<br />

Glühwe<strong>in</strong>. 9.30-17.30 Uhr. Place du<br />

Thouron, Stadtzentrum. Info: 04 94 76<br />

85 91. Seillans (K3)<br />

25.11.<br />

Kammermusik-Konzert. Die Engländer<strong>in</strong><br />

Nicola Benedetti, Geige, spielt<br />

zusammen mit Eric La Sage, Piano,<br />

Werke von Brahms und Beethoven.<br />

20.30 Uhr. Théâtre de Jeu de Paume.<br />

E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04 42 99 12 00.<br />

Aix-en-Provence (B1)<br />

30.11.<br />

Philharmonie-Konzert. Darbietung<br />

von Stücken von Smolka, Panisello<br />

und Harvey. 20 Uhr. Opéra de Nice. Info:<br />

www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />

Weihnachtsmarkt. Kul<strong>in</strong>arische Traditionen<br />

und Folklore. 10-18 Uhr. Auch<br />

1.12. Salle des fêtes. Info: 04 93 08 76<br />

31 Tourrette-Levens (P2)<br />

Spielemesse. «9éme Salon du jouet».<br />

9-17 Uhr. Maison de Garéoult. Info: 04<br />

94 72 87 08. Garéoult (E3)<br />

Olivenfest. Lokale Produkte und<br />

Verkostung. Ganztägig. Bis 1.12.<br />

Place du Thouron. Info: 06 06 64 190.<br />

Seillans (K3)<br />

Sonntag, 01.12.<br />

Weihnachtsmarkt. Mehr als 170<br />

Aussteller zeigen ihre Kunst zum Advent.<br />

10-19 Uhr. Place de la Libération<br />

et Maison du Terroir. Info : 04 93 77 20<br />

02. Le Rouret (R2)<br />

Likörherstellung. Treff im Wald, um<br />

aus traditionellen Pflanzen Likör<br />

herzustellen. 14.15-16.45 Uhr. Treff vor<br />

dem Rathaus. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info:<br />

04 94 72 04 21. Nans-les-P<strong>in</strong>s (D2)<br />

03.12.<br />

Ballett. «Der Nussknacker», aufgeführt<br />

vom Staatstheater Kiew. 20 Uhr.<br />

Acropolis. E<strong>in</strong>tritt ab 40 Euro. Info:<br />

www.nice-acropolis.com Nizza (O3)<br />

05.12.<br />

Oper. Offenbachs Stücke «Croquefer»<br />

und «L’île de Tulipatan». 20.30 Uhr. La<br />

Croisée des Arts. E<strong>in</strong>tritt ab 10 Euro.<br />

Info: 04 94 59 84 59.<br />

Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />

06.12.<br />

Téléthon. 6. bis 8.12. In ganz Frankreich<br />

Spen<strong>den</strong>-Aktionen zugunsten<br />

der Erforschung von Gen-Krankheiten.<br />

Z.B. <strong>in</strong> Sophia-Antipolis am 8.12.:<br />

Laufen für <strong>den</strong> Téléthon. Stadion, Parc<br />

des Bouillides, 10-16 Uhr, auch für<br />

K<strong>in</strong>der. Info: www.ville-valbonne.fr<br />

«Les Années Piaf». Abend mit<br />

Liedern der berühmten Sänger<strong>in</strong> Édith<br />

Piaf. 20.30 Uhr. Chem<strong>in</strong> du terme. E<strong>in</strong>tritt<br />

18 Euro. Info: 04 85 00 35.<br />

Fayence (K2)<br />

07.12.<br />

Lichterfest «Fête de la lumière».<br />

Musikalisch begleiteter Fackelzug zum<br />

Auftakt des Weihnachtsmarkts. 19 Uhr.<br />

Place des Anciens Combattants. Info :<br />

04 93 75 75 16. Mouans-Sartoux (M2)<br />

Sonntag, 08.12.<br />

Weihnachtsmarkt. 150 Aussteller für<br />

Kunst, Spielzeug, Kleidung und Süßigkeiten.<br />

Außerdem gibt es e<strong>in</strong>en Weihnachtsmann<br />

für die K<strong>in</strong>der. 10-18 Uhr.<br />

Places du Village. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info :<br />

04 93 75 75 16. Mouans-Sartoux (M2)<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


www.rivierazeitung.com<br />

veranStaltungen<br />

13<br />

Italien<br />

ausstellungen<br />

ALBISSOLA MARINA (I1)<br />

30.11. bis 30.12. «Bozzano Albissola».<br />

Keramik des varazzeser Künstlers<br />

Bozzano. Circolo Culturale Eleutheros.<br />

Via Colombo 23. Dienstags bis sonntags<br />

17-19.30 Uhr<br />

APRICALE (A3)<br />

Bis 06.01.2014 «Aperto 2». Geme<strong>in</strong>schaftsausstellung<br />

der Künstler des<br />

Atelier A. Di bis So 14-18 Uhr, So<br />

zusätzlich 10.30-12 Uhr. Castello della<br />

Lucertola<br />

FINALE LIGURE (G3)<br />

Bis 20.11. Erste «Biennale Italiana<br />

del Poster». 250 Poster von 60<br />

Poster-Artists aus aller Welt. Santa<br />

Cater<strong>in</strong>a-Kloster im Ortsteil F<strong>in</strong>alborgo.<br />

Täglich außer montags 15-20 Uhr<br />

Bis 01.12. Werke von G. Bertolazzi.<br />

Oratorio dei Discipl<strong>in</strong>anti im Ortsteil F<strong>in</strong>alborgo.<br />

Täglich außer montags 15-<br />

20 Uhr<br />

GENUA (N1)<br />

Bis 30.11. «Scatti di <strong>in</strong>dustria». Fotos<br />

aus der Sammlung Ansaldo.<br />

Palazzo Ducale, Munizioniere. Dienstags<br />

bis sonntags 10-19 Uhr, montags<br />

14-19 Uhr<br />

06.11. bis 27.04.2014 «Edvard<br />

Munch». 120 Werke des norwegischen<br />

Malers. Palazzo Ducale, Appartamento<br />

del Doge. Dienstags bis sonntags<br />

10-19, montags 14-19 Uhr<br />

Bis 23.12. «All’allerbaggio». Werke<br />

von G. Ciancim<strong>in</strong>o. Di bis Fr 10-18<br />

Uhr, Sa 10-19 Uhr. Museo di Arte Contemporanea<br />

di Villa Croce<br />

Bis 06.01.2014 «Incredibili macch<strong>in</strong>e<br />

di Leonardo». Erf<strong>in</strong>dungen<br />

Leonardo Dav<strong>in</strong>cis. Di bis Fr 9-19 Uhr,<br />

Sa und So 10-19 Uhr. Museo di Sant’<br />

Agost<strong>in</strong>o<br />

Bis 17.01.2014 «Genova e Crimea».<br />

Genuesische Gründungen auf der<br />

Krim. Di bis Do 9-12.30 und 14-17 Uhr,<br />

Fr 9-12.30 Uhr. Palazzo Ducale,<br />

Stadtarchiv<br />

Bis 26.01.2014 «Paris en liberté» Fotos<br />

von Robert Doisneau. Palazzo<br />

Ducale, Sottoporticato. Dienstags bis<br />

sonntags 10-19 Uhr, montags 14-19<br />

Uhr<br />

wochenmärkte<br />

Bordighera (B5). Je<strong>den</strong> Donnerstagvormittag:<br />

Großer Markt auf der<br />

Strandpromenade<br />

F<strong>in</strong>ale Ligure (F3). Je<strong>den</strong> Donnerstagvormittag:<br />

Wochenmarkt an der<br />

Palmen-Promenade<br />

Imperia (D4). Je<strong>den</strong> Montag- und<br />

Donnerstagvormittag: Großer Wochenmarkt<br />

am Dom <strong>in</strong> Porto Maurizio.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch- und Samstagvormittag:<br />

Großer Wochenmarkt um die San<br />

Giovanni-Kirche <strong>in</strong> Oneglia.<br />

Sanremo (B5). Je<strong>den</strong> Dienstag- und<br />

Samstagvormittag: Großer Wochenmarkt<br />

mit 240 Stän<strong>den</strong>.<br />

Ventimiglia (A5). Je<strong>den</strong> Freitag:<br />

Riesiger Markt. Rund um die Markthalle<br />

und entlang des Meeres.<br />

Ab 7 Uhr. Ganztags.<br />

veranstaltungen<br />

01.11.<br />

«Mercat<strong>in</strong>o di Halloween». Handwerker-<br />

und Spezialitätenmarkt. 9-19<br />

Uhr<br />

Ospedaletti (B5)<br />

GOTTESDIENSTE<br />

Die zweisprachigen Gottesdienste<br />

der evangelisch-lutherischen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Sanremo und Genua f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

im November am 10. und 24.<br />

um 10 Uhr <strong>in</strong> Sanremo, am 3. und<br />

17. um 10.30 Uhr <strong>in</strong> Genua statt.<br />

Kirche Sanremo: Corso Garibaldi<br />

37, neben dem Palafiori<br />

Kirche Genua: Via Capolungo 18,<br />

Nervi<br />

02.11.<br />

Höhlenführung durch die Grotta della<br />

Galleria del treno. 16 Uhr; je<strong>den</strong> Samstag<br />

bis Ende November. Treffpunkt:<br />

Via Aurelia am Kiosk Torre del Mare.<br />

Anmeldung (Pflicht) : 01925790222<br />

Bergeggi (F3)<br />

«Campagna amica». Bauernmarkt. 7-<br />

14 Uhr, auch 7.12. Piazza Caravadossi.<br />

.<br />

Carcare (H1)<br />

«Fiera delle vecchie cose ed antichi<br />

mestieri». Antiquitäten- und<br />

Flohmarkt.10-19.30 Uhr, auch 3.11.<br />

sowie 30.11. und 1.12. Altstadt, Ortsteil<br />

F<strong>in</strong>alborgo. F<strong>in</strong>ale Ligure (G3)<br />

«Il prato delle meraviglie». Handwerkermarkt.<br />

Ganztägig; auch 3.11.<br />

sowie 6.-8.12. Piazza Colombo.<br />

Sanremo (B5)<br />

Antiquariat und Biomarkt. Ganztägig,<br />

auch 3.11. sowie 7. und 8.12.<br />

Via Paleocapa Savona (I2)<br />

Sonntag, 03.11.<br />

Castagnata Deghese. Kastanienfest.<br />

Piazza E. Botta. Dego (H1)<br />

Großer Markt. Via Guidobono. Ganztägig<br />

Savona (I2)<br />

6.11.<br />

Führung durch <strong>den</strong> Palazzo Pozzobonelli<br />

anlässlich des 500. Todestags<br />

Papst Julius II., der aus Savona<br />

stammte. 16 Uhr Savona (I2)<br />

07.11.<br />

«Loano non solo mare». Exkursionen<br />

<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI (Italien.<br />

Alpenvere<strong>in</strong>) – Madonna della<br />

Guardia di Calice. 8.30 Uhr. Treffpunkt:<br />

Meerseite der Via Aurelia, Bahnübergang<br />

an der Torre Pentagonale.<br />

Anmeldung: 0182 98443 Loano (F3)<br />

«I fiati dell’orcheatra s<strong>in</strong>fonica».<br />

Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters mit<br />

Werken von Mozart und Strauß.<br />

Solooboe: N. Patrusssi. Theater im<br />

Spielkas<strong>in</strong>o. 17 Uhr Sanremo (B5)<br />

08.11.<br />

«Hommage a Pagan<strong>in</strong>i». Konzertreihe:<br />

L. Attademo, Gitarre. 20.30 Uhr.<br />

Palazzo Tursi. Genua (N1)<br />

«Burraco-Turnier». Auch 9.11. Spielcas<strong>in</strong>o.<br />

Sanremo (B5)<br />

09.11.<br />

«Natura a F<strong>in</strong>ale». Exkursion und Aktivitäten<br />

für K<strong>in</strong>der, Höhlen und Fossilien<br />

<strong>in</strong> Verezzi. 14.30 u. 17.30 Uhr. Anmeldung<br />

019 691375.<br />

F<strong>in</strong>ale Ligure (G3)<br />

«L’antico e il nuovo». Konzertreihe:<br />

Trio Rospigliosi (Flöte, Gitarre, Klavier).<br />

16.30 Uhr. Palazzo Rosso.<br />

Genua (N1)<br />

Eröffnung der Sternwarte Savona.<br />

17 Uhr. Universität, Via Magliotto 2.<br />

Savona (I2)<br />

«La serva padrona». Oper von Pergolesi<br />

und «Il maestro di cappella», O-<br />

per von Cimarosa. 21 Uhr. Teatro<br />

Chiabrera, Piazza Diaz. Savona (I2)<br />

Sonntag, 10.11.<br />

«Castagnata». Kastanienfest. 14.30<br />

Uhr. P<strong>in</strong>eta Bott<strong>in</strong>i. Celle Ligure (K1)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Copyright: Mediterraneum Editions<br />

«Celle <strong>in</strong> Bancarella». Handwerker-,<br />

Antiquitäten- und Flohmarkt. 9-18 Uhr,<br />

auch 8.12. Altstadt. Celle Ligure (K1)<br />

Flohmarkt mit Herz (Thema). Ab 9<br />

Uhr. Bogengänge im Corso Europa.<br />

Loano (F3)<br />

Antiquitäten- und Sammlermarkt.<br />

Piazza San Siro, Piazza Eroi Sanremesi,<br />

Piazza Borea d'Olmo. 9-18<br />

Uhr<br />

Sanremo (B5)<br />

«Fiera di San Mart<strong>in</strong>o». Markt. Ganztägig.<br />

Piazza Lavagnola. Savona (I2)<br />

11.11.<br />

Kammerkonzert: M. Quarta (Viol<strong>in</strong>e)<br />

und E. Arciuli (Klavier). Giov<strong>in</strong>e Orchestra<br />

Genova im Teatro Carlo Felice.<br />

20.30 Uhr Genua (N1)<br />

«Giulio II: Musica, arte, storia».<br />

Konzert: San Mart<strong>in</strong>o (Werke der<br />

Spätrenaissance zu Sankt Mart<strong>in</strong>).<br />

Oratorio San Dalmazio, 21 Uhr.<br />

Lavagnola.<br />

Savona (I2)<br />

12.11.<br />

«Max Pezzali <strong>in</strong> concert - live tour».<br />

21 Uhr. Stadium 105. Genua (N1)<br />

13.11.<br />

«Rigoletto». Oper. 20.30 Uhr, auch<br />

17. und 24.11. jeweils um 15.30 Uhr.<br />

Teatro Carlo Felice. Info www.carlofelice.it<br />

Genua (N1)<br />

14.11.<br />

«Loano non solo mare». Exkursionen<br />

<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI –<br />

Rundweg Zuccarello-Castelvecchio.<br />

8.30 Uhr. Treffpunkt: auf<br />

der Meerseite der Via Aurelia am<br />

Bahnübergang an der Torre Pentagonale.<br />

Anmeldung (Pflicht):<br />

0182 98443 Loano (F3)<br />

«Haydn e Bartok». Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters.<br />

17 Uhr. Theater im<br />

Spielcas<strong>in</strong>o. Sanremo (B5)<br />

15.11.<br />

«Hommage a Pagan<strong>in</strong>i». Konzertreihe:<br />

Quartetto Mitja. 20.30 Uhr Palazzo<br />

Rosso.<br />

Genua (N1)<br />

«Olioliva». Fest des neuen Öls. 15-20<br />

Uhr, bis 17.11. Calata Cuneo; Ortsteil<br />

Oneglia<br />

Imperia (D4)<br />

«I venerdì rovereschi». Führung<br />

durch <strong>den</strong> Dom anlässlich des 500.<br />

Todestags Papst Julius’ II. 16 Uhr<br />

Dom.<br />

Savona (I2)<br />

16.11.<br />

«L'antico e il nuovo». Konzertreihe:<br />

Streicherensemble Piccolo Ensemble<br />

di Curva M<strong>in</strong>ore. 16.30 Uhr. Palazzo<br />

Rosso<br />

Genua (N1)<br />

«Lise de la Salle e l’orchestra del<br />

Teatro Carlo Felice». Konzert. 20.30<br />

Uhr. Teatro Carlo Felice.Info: www.<br />

carlofelice.it<br />

Genua (N1)<br />

Hundeschau. Messegelände. Auch<br />

17.11. Genua (N1)<br />

«Mercat<strong>in</strong>o cre-attivo». Kreativmarkt.<br />

9-19 Uhr. Piazza Cass<strong>in</strong>i und Piazza<br />

Nota.<br />

Sanremo (B5)<br />

Sonntag, 17.11.<br />

«Fiera di San Mart<strong>in</strong>o». Großer<br />

Markt. Ganztägig. Altstadt.<br />

Altare (H2)<br />

«Natura a F<strong>in</strong>ale». Exkursion und Aktivitäten<br />

für K<strong>in</strong>der – alte Kirchen rund<br />

um Noli. 9 und 15 Uhr. Anmeldung:<br />

019 691375 F<strong>in</strong>ale Ligure (G3)<br />

Klavierabend: Gabor Farkas. 21 Uhr.<br />

Teatro Chiabrera, Piazza Diaz.<br />

Savona (I2)<br />

Antiquitäten-und Handwerkermarkt.<br />

8-18 Uhr. Via Soleri, Piazza Cavour,<br />

Viale delle Rimembranze. Taggia (C5)<br />

20.11.<br />

Ballett: Viva Verdi. Balleto di Milano.<br />

21 Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz.<br />

Savona (I2)<br />

21.11.<br />

«Loano non solo mare». Exkursion<br />

mit dem CAI. Rundweg F<strong>in</strong>alborgo-<br />

Rocca Carpanea. 8.30 Uhr. Treffpunkt:<br />

auf der Meerseite der Via Aurelia am<br />

Bahnübergang an der Torre Pentagonale.<br />

Anmeldung (Pflicht): 0182 98443<br />

Loano (F3)<br />

«Igudesman & Joo e l’orchestra del<br />

Teatro CF». Konzert. Big Nightmare<br />

Music. 20.30 Uhr. Teatro Carlo Felice.<br />

Info www.carlofelice.it Genua (N1)<br />

«Un viol<strong>in</strong>o per Mendelssohn».<br />

Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters. L.<br />

Bortolotto, Viol<strong>in</strong>e. 17 Uhr. Theater im<br />

Spielcas<strong>in</strong>o. Sanremo (B5)<br />

«Jubilmusic». Festival christlicher<br />

Musik. Bis 24.11. Teatro Ariston.<br />

Sanremo (B5)<br />

23.11.<br />

Handwerkermarkt. 10-23 Uhr, auch<br />

24.11. Altstadt. Albissola Mar<strong>in</strong>a (K1)<br />

«Pietrantico». Antiquitätenmarkt.<br />

Strandpromenade. 9-20 Uhr, auch<br />

24.11., Altstadt Pietra Ligure (F3)<br />

«Sanremo Sposi». Verkaufsausstellung<br />

zum Thema Hochzeit und Heirat.<br />

Palafiori, 14-23 Uhr, auch 24.11. (10-<br />

19 Uhr) Corso Garibaldi. Info: www.<br />

sanremospos<strong>in</strong>fiera.it Sanremo (B5)<br />

«Campagna amica». Bauernmarkt.<br />

Ab 10 Uhr. Via Gramsci.<br />

Vado Ligure (K1)<br />

Sonntag, 24.11.<br />

«Fiera di Sant’Andrea». Markt. Altstadt.<br />

Ganztägig Cairo Montenotte (H1)<br />

Führung durch Dolceacqua. Treffpunkt<br />

vor dem IAT-Büro. 15 Uhr. Letzter<br />

Sonntag im Monat bis 28.12. Info<br />

und Anmeldung (Pflicht) 0184 351183<br />

oder <strong>in</strong>fo@cooperativa-omnia.com<br />

Dolceacqua (A3)<br />

Bio- und Antiquitätenmarkt. 10-18<br />

Uhr<br />

Dolceacqua (A3)<br />

«Operàpolis». Konzertreihe. Orchester<br />

und Opernsänger des Ensembles<br />

Boccanegra und Opernchor Tamagno.<br />

21 Uhr. Palazzo Ducale, Sala<br />

Consiglio Maggiore. Genua (N1)<br />

«Arte e colori». Handwerkermarkt mit<br />

Kreativprogramm für K<strong>in</strong>der (15-17<br />

Uhr). Ganztägig. Piazza della Chiesa.<br />

Santo Stefano al Mare (D4)<br />

«Festa di Via». Großer Markt. Ganztägig.<br />

Via Guidobono.<br />

Savona (I2)<br />

25.11.<br />

Kammerkonzert. Michelangelo Str<strong>in</strong>g<br />

Quartett. 20.30 Uhr. Giov<strong>in</strong>e Orchestra<br />

Genova im Teatro Carlo Felice.<br />

Genua (N1)<br />

«Jazzkonzert» Freddy Colt Sw<strong>in</strong>gtett<br />

u.a. Teatro della Corte. 20.30 Uhr<br />

Genua (N1)<br />

28.11.<br />

«Loano non solo mare». Exkursionen<br />

<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI (italienischer<br />

Alpenvere<strong>in</strong>). 8.30 Uhr. Treffpunkt:<br />

auf der Meerseite der Via<br />

Aurelia am Bahnübergang an der<br />

Torre Pentagonale. Anmeldung<br />

(Pflicht): 0182 98443 Loano (F3)<br />

«Gershw<strong>in</strong> Night». Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters.<br />

17 Uhr Theater im<br />

Spielcas<strong>in</strong>o. Sanremo (B5)<br />

29.11.<br />

«Der Nussknacker». Eistanzballett<br />

Sankt-Petersburg. 20.30 Uhr, auch<br />

30.11. um 15.30 und 20.30 Uhr, 1.12.<br />

um 15.30 Uhr sowie 3.12. um 15.30<br />

und 20.30 Uhr. Teatro Carlo Felice. Info:<br />

www.carlofelice.it Genua (N1)<br />

«Music for peace». Solidaritätskonzert<br />

für die Paläst<strong>in</strong>enser. 9-18 Uhr.<br />

Molo 844. Vado Ligure (K1)<br />

30.11.<br />

«Fiera di Sant’Andrea». Großer<br />

Markt. 9-19 Uhr. Strandpromenade<br />

und Corso Roma Loano (H3)<br />

Klavierabend. Steven Osborne. 21<br />

Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz<br />

Savona (I2)<br />

Sonntag, 01.12.<br />

Markt und Flohmarkt. Ganztägig.<br />

Centro Polifunzionale Le Offic<strong>in</strong>e.<br />

Savona (I2)<br />

Mounta<strong>in</strong>bike-Tour mit dem CAI:<br />

Monte Burot und Rocca die Corvi. Anmeldung:<br />

019 854489 Savona (I2)<br />

02.12.<br />

Klavierabend. Evgeny Kiss<strong>in</strong>. 20.30<br />

Uhr. Giov<strong>in</strong>e Orchestra Genova im<br />

Teatro Carlo Felice. Genua (N1)<br />

05.12.<br />

«Loano non solo mare». Exkursionen<br />

<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI: Rundweg<br />

Sentiero dell’Onda ab Albenga.<br />

8.30 Uhr. Treffpunkt: auf der Meerseite<br />

der Via Aurelia am Bahnübergang an<br />

der Torre Pentagonale. Anmeldung:<br />

0182 98443 Loano (F3)<br />

«Cantando sotto la pioggia». Musical.<br />

Compagnia Abbati. 21 Uhr. Teatro<br />

Chiabrera, Piazza. Savona (I2)<br />

06.12.<br />

«InMaRe». Filmfestival über Meeresschutzgebiete.<br />

Bis 8.12. Camogli (O2)<br />

«Fiera di San Nicolò». Großer Markt.<br />

Ganztägig. Piazza Odorico del Carretto<br />

Mallare (G1)<br />

07.12.<br />

Kammerkonzert. 21 Uhr. Teatro Chiabrera,<br />

Piazza Diaz Savona (I2)<br />

Sonntag, 08.12.<br />

«Fiera di Natale». Weihnachtlicher<br />

Handwerkermarkt. Ganztägig. Altstadt.<br />

Cairo Montenotte (H1)<br />

«Sagra del Torrone». Fest rund um<br />

die begehrte Süßigkeit. Nachmittag.<br />

Bahnhofsplatz. Piana Crixia (H1)<br />

Weihnachtsmarkt. Ganztägig. Via<br />

Guidobono und Piazza del Popolo.<br />

Savona (I2)<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


14 liGurien<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Arm an Farben,<br />

reich an Geschmack<br />

«Cuc<strong>in</strong>a Bianca»: Die Küche der Hirten soll nun auch Touristen schmackhaft gemacht wer<strong>den</strong><br />

TURTA DE PATATE<br />

Zutaten für vier Personen<br />

Für <strong>den</strong> Teig:<br />

200 g Mehl<br />

2 Esslöffel Olivenöl<br />

1 Prise Salz<br />

Wasser nach Bedarf<br />

Für die Füllung:<br />

800 g Kartoffeln, 2 Lauchstangen,<br />

200 ml Sahne<br />

100 g frisch geriebener Parmesankäse und Pecor<strong>in</strong>o<br />

Olivenöl, Salz, Pfeffer und Milch nach Bedarf<br />

Zubereitung<br />

E<strong>in</strong>en geschmeidigen Teig herstellen, e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten ruhen lassen, <strong>in</strong> zwei<br />

Stücke teilen und dünn ausrollen. Die Kartoffeln schälen, gar kochen und<br />

passieren. Den sehr fe<strong>in</strong> geschnittenen Lauch <strong>in</strong> Öl andünsten, abkühlen<br />

lassen. Kartoffeln, Sahne, Käse und wenn nötig Milch h<strong>in</strong>zugeben, zu e<strong>in</strong>er<br />

geschmeidigen Füllung verarbeiten, salzen und pfeffern. Die geölte Ofenform<br />

mit e<strong>in</strong>er Teigschicht bedecken, die Creme draufgeben und mit der anderen<br />

Teigschicht bedecken. Mit dem übrigen Teig e<strong>in</strong>en Rand flechten, die Oberfläche<br />

mit e<strong>in</strong>er Gabel löchern und mit e<strong>in</strong>em Gemisch von verschlagenem Öl<br />

und Milch e<strong>in</strong>p<strong>in</strong>seln. Im vorgeheizten Ofen 45 M<strong>in</strong>. bei 200 Grad backen.<br />

TURLE<br />

Zutaten für vier Personen<br />

Für <strong>den</strong> Teig: 160 g Mehl, Wasser nach Bedarf, 1 Ei<br />

Für die Füllung: 300 g Kartoffeln, 100 g Käse (sehr weicher<br />

toma oder auch ricotta), 50 g frisch geriebener Parmesankäse, 2<br />

Eigelb, M<strong>in</strong>zblätter<br />

Fürs Anrichten: Butter, M<strong>in</strong>ze, geriebener Parmesankäse<br />

Zubereitung<br />

Kartoffeln <strong>in</strong> der Schale kochen, pellen und passieren. Sobald sie abgekühlt<br />

s<strong>in</strong>d, das Eigelb, <strong>den</strong> Käse und grob gehackte M<strong>in</strong>zblätter h<strong>in</strong>zufügen und<br />

alles zu e<strong>in</strong>er geschmeidigen Füllung verarbeiten.<br />

Aus Mehl, Wasser, Salz und dem Ei e<strong>in</strong>en elastischen, nicht zu weichen Teig<br />

herstellen. Dünne Teigplatten ausrollen, mit e<strong>in</strong>em Ravioliroller große<br />

Teigstücke ausschnei<strong>den</strong>, jeweils e<strong>in</strong> wenig Füllung daraufgeben und gut<br />

zusammendrücken. Gesalzenes Wasser zum Kochen br<strong>in</strong>gen, die turle für<br />

e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten kochen, abschütten und kurze Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pfanne mit Butter<br />

und e<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>zblättern schwenken. Mit reichlich Parmesan bestreuen und<br />

heiß servieren.<br />

Seit Jahrhunderten schon<br />

überliefern die Menschen des<br />

oberen Arroscia-Tals die traditionellen<br />

Rezepte der «cuc<strong>in</strong>a<br />

bianca» von e<strong>in</strong>er Generation<br />

zur anderen. Nun wollen<br />

mehrere Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> der<br />

Gegend e<strong>in</strong>e Touristenattraktion<br />

daraus machen.<br />

Es waren die Hirten, die<br />

aus der Not e<strong>in</strong>e Tugend<br />

machten und sich<br />

während der Transhumanz<br />

von Produkten ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung<br />

ernährten. Die Wanderschäferei<br />

mit jährlich mehrmaligem<br />

Wechsel zwischen entfernten<br />

Weideplätzen war damals <strong>in</strong><br />

der Region zwischen dem<br />

oberen ligurischen Arroscia-<br />

Tal, dem piemontesischen Cuneo<br />

und dem südfranzösischen<br />

Tende e<strong>in</strong>e viel angewandte<br />

bäuerliche Wirtschaftsform.<br />

Zu <strong>den</strong> typischen Erzeugnissen<br />

dieser Gebirgslandschaft<br />

gehörten vor allem Mehl,<br />

Kartoffeln, Weißkohl, Lauch,<br />

Knoblauch, Rüben und natürlich<br />

Milchprodukte. Zubereitet<br />

wur<strong>den</strong> die Gerichte <strong>in</strong> ärmlichen<br />

Unterschlüpfen, ohne<br />

Verwendung von farbigen Zutaten<br />

wie Tomaten (erst ab<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts)<br />

und Basilikum.<br />

Wichtig h<strong>in</strong>gegen war schon<br />

seit jeher Käse aller Art, vor<br />

allem der typische aromatische<br />

brusso aus fermentierter ricotta.<br />

Um diese Jahrhunderte alten<br />

Traditionen und charakteristischen<br />

Erzeugnisse zu bewahren<br />

und zu promoten, wurde kürzlich<br />

e<strong>in</strong>e «Strada della Cuc<strong>in</strong>a<br />

Bianca – Civiltà delle Malghe»<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufen – e<strong>in</strong>e Route<br />

durch das Gebiet um <strong>den</strong><br />

Monte Saccarello an der italienisch-französischen<br />

Grenze,<br />

die die ligurischen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Cosio d’Arroscia, Mendatica,<br />

Montegrosso Pian Latte, Pornassio<br />

und Triora mit La<br />

Brigue <strong>in</strong> <strong>den</strong> Seealpen und<br />

Briga Alta <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Cuneo<br />

verb<strong>in</strong>det.<br />

Mendatica zum Beispiel feiert<br />

jedes Jahr im August das beliebte<br />

«Festa della Cuc<strong>in</strong>a<br />

Bianca», wobei das gesamte<br />

Dorf ganz auf die Spezialitäten<br />

des Almauf- und Abtriebs ausgerichtet<br />

ist.<br />

Alte<strong>in</strong>gesessene Familien<br />

bereiten pan fritu, streppa e caccia<br />

là, turle, torta di patate, aglie<br />

oder turta de patate zu.<br />

Das bisher e<strong>in</strong>zige authentische<br />

Restaurant, das wir ausf<strong>in</strong>dig<br />

machen konnten und wo<br />

die «weiße Küche» wirklich<br />

orig<strong>in</strong>algetreu zubereitet wird,<br />

ist der Agriturismo Cioi<br />

Longhi <strong>in</strong> Montegrosso Pian<br />

Latte nahe Mendatica. Acht<br />

Antipasti, zwei erste und zwei<br />

zweite Gänge, zwei Desserts,<br />

We<strong>in</strong>, Caffè und hausgemachten<br />

Likör gibt es hier für 22 Euro.<br />

Die selbst gemachte Marmelade<br />

zum Mitnehmen aus<br />

Birnen, Äpfeln, Zimt und<br />

P<strong>in</strong>ienkernen ist ebenfalls<br />

empfehlenswert.<br />

Sie können aber auch selbst<br />

kreativ wer<strong>den</strong>. L<strong>in</strong>ks f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Sie zwei Rezepte, die recht leicht<br />

nachzukochen s<strong>in</strong>d.<br />

Das Buch Il Bianco della Cenere –<br />

la forza delle piccole cose nel Lavoro<br />

di una Comunità würdigt Traditionen<br />

des Arroscia-Tals wie die<br />

cuc<strong>in</strong>a bianca, die Kultur und die<br />

Arbeiten der Frauen von gestern<br />

und heute. Ziel ist die nachhaltige<br />

Entwicklung Liguriens. Herausgegeben<br />

von Grafiche<br />

Amadeo, realisiert u.a. von der<br />

Geme<strong>in</strong>de Mendatica.<br />

zum 13. mal «olioliva»:<br />

Imperia feiert<br />

das neue Öl<br />

s ist noch grün, das frisch<br />

Egeerntete Olivenöl, und hat<br />

diesen unverkennbaren, leicht<br />

bitteren Geschmack, der so<br />

herrlich <strong>in</strong> der Kehle kratzt.<br />

Für Kenner s<strong>in</strong>d Farbe und<br />

Aroma die ersten Kriterien, an<br />

<strong>den</strong>en sie die Güte des gerade<br />

gepressten gol<strong>den</strong>en Saftes<br />

erkennen.<br />

E<strong>in</strong>e der bekanntesten Veranstaltungen<br />

rund ums neue<br />

Öl extraverg<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>es der<br />

wichtigsten <strong>Herbst</strong>events der<br />

Prov<strong>in</strong>z ist die «OliOliva». Es<br />

f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> diesem Jahr zum 13.<br />

Mal <strong>in</strong> Imperia-Oneglia statt,<br />

und zwar vom 15. bis 17. November.<br />

In <strong>den</strong> Straßen, auf <strong>den</strong><br />

Plätzen und unter <strong>den</strong> Arka<strong>den</strong><br />

der Stadt zieht die Region alle<br />

Register: Zahlreiche Produzenten,<br />

Bauern aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />

Tälern wie auch Restaurants<br />

halten ihre typischen<br />

Erzeugnisse feil. Für Besucher<br />

ist «OliOliva» e<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Gelegenheit, die Schätze<br />

Liguriens zu entdecken.<br />

Angefangen natürlich mit<br />

der gesamten gastronomischen<br />

Palette: Da gilt es, die lokale<br />

Küche zu probieren, das frisch<br />

gepresste Olivenöl zu kosten<br />

und dazu <strong>den</strong> hiesigen We<strong>in</strong> zu<br />

genießen.<br />

In diesen drei Tagen umarmen<br />

sich kul<strong>in</strong>arische Spezialitäten,<br />

Geschichte, Traditionen<br />

und Kultur, aber auch<br />

Kunst und Unterhaltung – e<strong>in</strong><br />

Fest für die S<strong>in</strong>ne, das sich Ligurien-Liebhaber<br />

nicht entgehen<br />

lassen sollten.<br />

Imperia und Umgebung<br />

waren schon immer berühmt<br />

für ihre Olivenproduktion,<br />

nicht ohne Grund ist der<br />

wichtigste Arbeitgeber das traditionsreiche<br />

Unternehmen<br />

Olio Carli.<br />

HH<br />

imperias «sagre dele castagne»<br />

Kastanien kommen aus Ch<strong>in</strong>a<br />

Die sogenannte Kastanien-Wespe,<br />

auf Italienisch c<strong>in</strong>ipide, macht<br />

<strong>den</strong> beliebten <strong>Herbst</strong>-Früchten <strong>in</strong><br />

der Prov<strong>in</strong>z Imperia stark zu<br />

schaffen. Seit Jahrhunderten wur<strong>den</strong><br />

die lokalen «sagre delle<br />

castagne» aus eigener Ernte beliefert.<br />

Nun müssen die Veranstalter<br />

der Feste auf Kastanien aus<br />

dem Piemont, Frankreich und<br />

sogar aus Ch<strong>in</strong>a zählen!<br />

Ironie des Schicksals: Das tückische<br />

Insekt wurde e<strong>in</strong>st aus<br />

dem Orient nach Ligurien<br />

e<strong>in</strong>geschleppt. Und nun verkaufen<br />

die Türkei und Ch<strong>in</strong>a ihre<br />

Kastanien nach Imperia!<br />

Die gefräßige Wespe hat die<br />

Kastanienwälder rund um Imperia<br />

<strong>in</strong>zwischen nahezu leer<br />

gefressen.<br />

Nun gibt es allerd<strong>in</strong>gs Hoffnung.<br />

E<strong>in</strong> «Killer» namens Torymus<br />

soll <strong>in</strong>nerhalb der nächsten<br />

zehn Jahre die Wespe ausgelöscht<br />

haben und folglich durch Mangel<br />

an Futter sich letztendlich selbst<br />

vernichten.<br />

von cuneo bis ligurien und nizza<br />

Erdbeben mit Tiefgang<br />

Viele Menschen <strong>in</strong> Ligurien nahmen<br />

Mitte Oktober e<strong>in</strong>e leichte<br />

Erschütterung der Erde wahr.<br />

Grund dafür war e<strong>in</strong> erneutes<br />

Erdbeben <strong>in</strong> der rund 130 Kilometer<br />

entfernten norditalienischen<br />

Region Cuneo. Nach<br />

Angaben des italienischen Nationalen<br />

Instituts für Geophysik<br />

und Vulkanologie hatte das Erdbeben<br />

se<strong>in</strong> Epizentrum <strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>de Castelmagno <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Tiefe von 16 Kilometern.<br />

Um 4:47 Uhr wurde auf der<br />

Richterskala der Wert von 4,0<br />

gemessen. Seismologen sprachen<br />

von e<strong>in</strong>em vergleichsweise<br />

mil<strong>den</strong> Erdbeben und maßen<br />

gegen 8 Uhr bereits e<strong>in</strong>en<br />

niedrigeren Wert von 3,8 auf der<br />

Richterskala. Dennoch strahlte<br />

es bis nach Nizza aus.<br />

Das letzte Beben <strong>in</strong> der Region<br />

gab es vor fast genau e<strong>in</strong>em Jahr,<br />

im Oktober 2012. Damals wur<strong>den</strong><br />

ebenfalls ke<strong>in</strong>e Verletzten<br />

gemeldet, jedoch entstan<strong>den</strong><br />

Sachschä<strong>den</strong> an der Strafanstalt<br />

von Cuneo, und auch Schulen<br />

mussten geschlossen wer<strong>den</strong>.<br />

Der Wert lag damals bei 4,2 auf<br />

der Richterskala. KA<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


www.rivierazeitung.com<br />

kultuR<br />

15<br />

Die letzte Maler<strong>in</strong><br />

Leben & arbeiten im Sü<strong>den</strong>: Künstler<strong>in</strong> Hannelore Jüterbock im Porträt<br />

Manchmal ist es erstaunlich,<br />

wie viel künstlerisches<br />

Tun <strong>in</strong> das<br />

Leben e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelnen passt. Bei<br />

Hannelore Jüterbock ist das der<br />

Fall. Je länger die Künstler<strong>in</strong> ihre<br />

Geschichte erzählt, desto mehr<br />

staunt man. Studium <strong>in</strong> München,<br />

Florenz und Rom, e<strong>in</strong> Doktortitel,<br />

erste Gehversuche im<br />

Fernsehen und im Radio. Zwei<br />

K<strong>in</strong>der, e<strong>in</strong>e gescheiterte Beziehung.<br />

Und immer die Lei<strong>den</strong>schaft<br />

für Kunst und Musik.<br />

Ihre Liebe für Südfrankreich<br />

entdeckte Hannelore Jüterbock<br />

eher zufällig. Auf der Rückreise<br />

von Portugal wollte sich die<br />

Künstler<strong>in</strong> von spanischen Fischerdörfern<br />

<strong>in</strong>spirieren lassen –<br />

und fand lediglich touristische<br />

Massensiedlungen. Als sie ihre<br />

Reise dann jedoch weiter zu<br />

e<strong>in</strong>em Bekannten nach Vence<br />

führte, konnte sie sich kaum satt<br />

sehen an der wunderschönen<br />

Landschaft. «Ich verliebte mich<br />

sofort <strong>in</strong> die Gegend», so Jüterbock<br />

über ihre Liaison mit der<br />

Cote d’Azur, die bis heute nichts<br />

an Lei<strong>den</strong>schaft verloren hat.<br />

Über e<strong>in</strong> Jahr verbrachte die Maler<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der Fonadation N.A.L.L.<br />

<strong>in</strong> Vence. Sie knüpfte Kontakte<br />

mit Künstlern aus aller Welt und<br />

entschied sich schließlich dazu,<br />

Bayern ganz <strong>den</strong> Rücken zu<br />

kehren.<br />

Hannelore Jüterbock, zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits e<strong>in</strong>e gestan<strong>den</strong>e<br />

und mehrfach ausgezeichnete<br />

Maler<strong>in</strong>, unter anderem mit dem<br />

Silbernen Bären der Biennale <strong>in</strong><br />

Venedig geehrt, kaufte e<strong>in</strong> Haus<br />

<strong>in</strong> Tourrettes-sur-Loup. Das Licht<br />

und die Farben des H<strong>in</strong>terlandes<br />

<strong>in</strong>spirierten die Künstler<strong>in</strong> zu immer<br />

neuen, immer anderen<br />

Werken.<br />

Kunst und Musik s<strong>in</strong>d ihre Lei<strong>den</strong>schaft: Hannelore Jüterbock<br />

Dass sie noch e<strong>in</strong>e «richtige»<br />

Maler<strong>in</strong> ist, hält Jüterbock nicht<br />

für selbstverständlich. «Richtige<br />

Maler gibt es doch heute kaum<br />

noch», sagt sie. «Ich habe mir<br />

me<strong>in</strong>en Stil richtig erarbeitet.<br />

Nichts ist nachgeahmt, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en<br />

Ausstellungen gibt es ke<strong>in</strong>e Computerkunst<br />

oder Installationen,<br />

wie man das heute so oft f<strong>in</strong>det.»<br />

Neuem hat sich die gebürtige<br />

Berl<strong>in</strong>er<strong>in</strong> <strong>den</strong>noch nie ver-<br />

schlossen. Mit ihrem Sohn, e<strong>in</strong>em<br />

Musiker, gab sie zahlreiche Auftritte,<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong>en sie live auf der<br />

Bühne zur Musik ihres Sohnes<br />

malte. Die Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

Kunst und Musik wandte Jüterbock<br />

später ebenfalls mit e<strong>in</strong>er<br />

englischsprachigen Dichter<strong>in</strong> an,<br />

hier wurde die Kunst mit Poesie<br />

gepaart.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Projekt aus dem<br />

Hause Jüterbock: mit Spezialfarbe<br />

bemalte Plexiglasscheiben.<br />

Neben <strong>den</strong> kle<strong>in</strong>en Skulpturen<br />

«für <strong>den</strong> Hausgebrauch» <strong>in</strong>stallierte<br />

die Künstler<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>e<br />

riesige Plexiglas-Stele im Starnberger<br />

See. «Das Verrückteste,<br />

was ich je gemacht habe», er<strong>in</strong>nert<br />

sich Jüterbock.<br />

Heute betreibt die Maler<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Atelier <strong>in</strong> Nizza. Weil die Räumlichkeiten<br />

allerd<strong>in</strong>gs bei weitem<br />

nicht reichen, um all ihre Werke<br />

zu fassen, aber auch, um der<br />

Kreativität e<strong>in</strong>en entsprechen<strong>den</strong><br />

Platz zu lassen, schaut sich Hannelore<br />

Jüterbock derzeit nach<br />

Neuem um. Ihr Liebl<strong>in</strong>gsobjekt:<br />

e<strong>in</strong>e Immobilie <strong>in</strong> Beaulieu. Zentral<br />

gelegen und groß genug, um<br />

nicht nur Ausstellungen zu verwirklichen,<br />

sondern auch Malunterricht<br />

zu geben. «E<strong>in</strong>e richtige<br />

Akademie könnte es wer<strong>den</strong>»,<br />

freut sich die Künstler<strong>in</strong>, die nicht<br />

nur private Zeichenstun<strong>den</strong> gibt,<br />

sondern auch Therapie-Projekte<br />

mit e<strong>in</strong>er psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik<br />

<strong>in</strong> München realisiert. Dort<br />

begeistert sie depressive Jugendliche<br />

mit ihrer mitreißen<strong>den</strong><br />

Lei<strong>den</strong>schaft für Farben und fürs<br />

Malen.<br />

Denn ohne diese Liebe zum<br />

künstlerischen Tun wäre Hannelore<br />

Jüterbock nicht das, was sie<br />

heute ist: e<strong>in</strong>e der <strong>in</strong>teressanten<br />

und vielleicht e<strong>in</strong>e der letzten<br />

echten Maler<strong>in</strong>nen.<br />

Kathar<strong>in</strong>a Kregel<br />

Raphael Gualazzi ist tief im Jazz verankert. Experimente mit Pop oder Klassik<br />

geben se<strong>in</strong>en Auftritten das gewisse Etwas<br />

«Jazz lebendig machen»<br />

Das 8. Monte-Carlo Jazz-Festival mit allem, was die Musik zu bieten hat<br />

Es wird wieder gejazzt <strong>in</strong><br />

Monaco: Vom 26. bis 30.<br />

November rollt das<br />

Monte-Carlo Jazz Festival die<br />

Geschichte der lei<strong>den</strong>schaftlichen<br />

Musik auf und schreibt sie<br />

weiter. Den Zuschauer erwarten<br />

<strong>in</strong> der Oper Monte-Carlo zahlreiche<br />

<strong>in</strong>ternationale Künstler,<br />

jede Menge Energie und vor<br />

allem viel Spaß.<br />

«Das Festival ist etwas ganz<br />

Besonderes», so der künstlerische<br />

Leiter Jean-René Palacio.<br />

«Die Philosophie h<strong>in</strong>ter<br />

dem Monte-Carlo-Jazz ist es, die<br />

Musik lebendig zu machen.<br />

Viele <strong>den</strong>ken, Jazz ist <strong>in</strong>tellektuell<br />

oder nicht mehr zeitgemäß.<br />

Wir schaffen e<strong>in</strong>e neue Aufmerksamkeit.<br />

Wir wollen, dass<br />

die Leute tanzen!»<br />

Das Programm sche<strong>in</strong>t dafür<br />

vielversprechend: Klassisches<br />

wird mit Zeitgenössischem verbun<strong>den</strong>,<br />

weltbekannte Künstler<br />

stehen mit jungen Talenten auf<br />

der Bühne.<br />

Zum Auftakt stehen die<br />

1950er-Jahre im Mittelpunkt,<br />

Genres wer<strong>den</strong> gemischt. Das<br />

Duo Mehliana verzaubert mit<br />

Funk-Tönen. Larry Coryell löst<br />

die bei<strong>den</strong> mit Blues-Sounds ab<br />

und gibt an das Flamenco-Quartett<br />

Juan Carmona weiter. Am<br />

27. November stehen zum ersten<br />

Mal die Markus Miller<br />

Band und das Monte-Carlo<br />

Philharmonie-Orchester zusammen<br />

auf der Bühne. Die Newcomer<br />

Kenn Hicks mit se<strong>in</strong>er<br />

kraftvollen Stimme und Edmar<br />

Castaneda an der Harfe wer<strong>den</strong><br />

<strong>den</strong> spannen<strong>den</strong> Musik-Cocktail<br />

vollen<strong>den</strong>.<br />

Festival-Chef Palacio liebt das<br />

Experimentieren: «Unser Festival<br />

ist kle<strong>in</strong>er und <strong>in</strong>timer als andere.<br />

Das erlaubt uns, verschie<strong>den</strong>e<br />

Konzepte auszuprobieren.<br />

Das Monte-Carlo-Festival<br />

ist wie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Labor.»<br />

Der aufregendste Versuch<br />

könnte der am 29. November<br />

se<strong>in</strong>. Künstler aus verschie<strong>den</strong>en<br />

Teilen der Welt geben ihrer<br />

Liebe zum Jazz Ausdruck. Raphael<br />

Gualazzi aus Italien am<br />

Klavier und Eric Légn<strong>in</strong>i mit<br />

Afro-Beat und Pop-Interpretationen<br />

gesellen sich zur kanadisch-jamaikanischen<br />

Sänger<strong>in</strong><br />

Kellylee Evans.<br />

Laurent Seroussi<br />

Zum F<strong>in</strong>ale des Festivals wird<br />

Maceo Parker im Funk aufgehen<br />

und <strong>den</strong> Zuschauer zusammen<br />

mit James Hunter und <strong>den</strong><br />

Mundharmonika-Klängen von<br />

Charles Pasi <strong>in</strong> jedem Moment<br />

gefangen nehmen.<br />

Palacio hat sich e<strong>in</strong>iges vorgenommen:<br />

«Ich möchte, dass<br />

jede e<strong>in</strong>zelne Nacht die beste für<br />

<strong>den</strong> Zuschauer wird …»<br />

EC/AMH<br />

Sie sche<strong>in</strong>t geboren, um zu<br />

s<strong>in</strong>gen: Kellylee Evans. Mit<br />

viel Klasse und Sensibilität<br />

zieht sie die Zuschauer <strong>in</strong><br />

ihren Bann<br />

Der Besucher wird mit<br />

Grandeur empfangen.<br />

Er schreitet die Stufen<br />

der Galerie h<strong>in</strong>ab und<br />

gelangt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en großzügigen E<strong>in</strong>gangsbereich.<br />

Und dort hängt es<br />

und breitet die Arme aus: das<br />

Halbrelief «03.julio.2013» <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Breite von 350 und e<strong>in</strong>er<br />

Höhe von 100 Zentimetern.<br />

Doch «Halbrelief», ist das der<br />

richtige Name für e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g, das<br />

fast e<strong>in</strong>en Meter <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum<br />

greift und deshalb <strong>den</strong> E<strong>in</strong>druck<br />

des Umarmenwollens erweckt?<br />

Dank der Präsentation kann nun<br />

diese Skulptur, nennen wir sie<br />

ruhig so, ihr Licht- und Schattenspiel<br />

entfalten. Diese gerollten<br />

Alum<strong>in</strong>iumplatten haben noch<br />

e<strong>in</strong>e witzige Koda, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Falte wie e<strong>in</strong> Eselsohr zum<br />

Ausklang, die der großen ernsten<br />

Form des Werks e<strong>in</strong>en Spritzer<br />

von Leichtigkeit verpassen.<br />

Sobald der Betrachter sich vor<br />

der Skulptur bewegt, löst diese<br />

sich auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unendliche Variation<br />

von Dunkel und Hell, Sichtbar<br />

und Unsichtbar, Scharfkantig<br />

und Weich, Schmal und Ausla<strong>den</strong>d.<br />

Wer spielt da mit wem,<br />

der Betrachter mit der Skulptur<br />

oder die Skulptur mit dem Betrachter?<br />

Die Materialfarbe Grau<br />

des Alum<strong>in</strong>iums entfaltet ihre<br />

ganze Chromatik. Doch dem<br />

Künstler ist das noch nicht genug:<br />

Die Skulptur ist zweiteilig, der<br />

großen grauen Schwester ist e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>ere blaue beigegeben, die<br />

diesen e<strong>in</strong>fachen und doch so<br />

sublimen Farbzauber <strong>in</strong> ihrer<br />

blauen Welt entfacht.<br />

E<strong>in</strong> Gang durch die Ausstellung<br />

zeigt, wie viel Reichtum durch<br />

Reduktion entstehen kann. Caballo<br />

setzt Farbe äußerst sparsam<br />

e<strong>in</strong> und vertraut darauf, dass<br />

Konzeptkunst<br />

zeitgemäß:<br />

David Rodriguez<br />

Caballero<br />

(u.) probiert<br />

neue<br />

Materialien und<br />

Formen aus –<br />

zu sehen aktuell<br />

<strong>in</strong> Monaco<br />

Falten und Kniffe<br />

Konzeptkünstler Caballero spielt <strong>in</strong> Monaco mit Licht und Schatten<br />

durch Falten, Biegen und Rollen<br />

des Materials das vielfältige, unkontrollierbare<br />

und teilweise<br />

dramatische Feuerwerk des verschie<strong>den</strong><br />

reflektierten Lichts die<br />

Netzhaut des Besuchers <strong>in</strong> Agitation<br />

versetzt. Faltungen s<strong>in</strong>d dabei<br />

nicht willkürlich gesetzt, sie kulm<strong>in</strong>ieren<br />

oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Punkt am<br />

Rand, sodass das Werk aus dem<br />

Gleichgewicht zu geraten droht.<br />

Genau hier hat sich der Künstler<br />

e<strong>in</strong>e «Rettungsmaßnahme» e<strong>in</strong>fallen<br />

lassen: Er h<strong>in</strong>terlegt diese<br />

gefaltete Fläche mit e<strong>in</strong>er zweiten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er starken Farbe, die am anderen<br />

Ende so herausragt, dass sie<br />

für e<strong>in</strong> klares Gegengewicht sorgt<br />

(so etwa bei «04.junio.2013»).<br />

Die Konzeptkunst hat schon<br />

e<strong>in</strong>ige Jahrzehnte auf dem Buckel.<br />

Und doch ist sie weder altersschwach<br />

noch gar tot, sie hat<br />

ihren Stab e<strong>in</strong>fach an die nächste<br />

Generation weitergereicht. Diese<br />

macht sie zeitgemäß, <strong>in</strong>dem sie<br />

neue Materialien und Formen<br />

ausprobiert.<br />

Caballero, e<strong>in</strong> Nordspanier des<br />

Jahrgangs 1970, Absolvent der<br />

Kunsthochschule von Pamplona,<br />

ist e<strong>in</strong>er von ihnen. Er kommt<br />

von der Konzeptmalerei her und<br />

hat wichtige Pr<strong>in</strong>zipien von ihr <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>e Halbreliefs und Skulpturen<br />

übernommen. Sie haben jeweils<br />

auch e<strong>in</strong>e malerische Seite. Er lebt<br />

und arbeitet heute <strong>in</strong> Madrid und<br />

New York und stellt <strong>in</strong> Galerien<br />

auf der ganzen Welt aus. Se<strong>in</strong><br />

Ausstellungskalender ist voll. Bis<br />

Anfang Oktober ist e<strong>in</strong>e große<br />

Ausstellung <strong>in</strong> Valencia gelaufen<br />

(Centre del carme). Die Ausstellungs<strong>in</strong>szenierung<br />

dort war e<strong>in</strong>e<br />

besondere Herausforderung: Es<br />

handelte sich um die Räume e<strong>in</strong>es<br />

im gotischen Stil errichteten ehemaligen<br />

Klosters, deren Architektur<br />

im Worts<strong>in</strong>n imponierend ist.<br />

Es galt, durch die Lichtregie <strong>den</strong><br />

Werken Caballeros e<strong>in</strong> gebührendes<br />

Gewicht zu geben. Dies ist auf<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gliche Weise gelungen.<br />

David Rodriguez Caballero<br />

kommt zum Presseterm<strong>in</strong> im<br />

Hipster-Outfit, ist bester Laune<br />

und offensichtlich zufrie<strong>den</strong> mit<br />

der Präsentation se<strong>in</strong>er Werke <strong>in</strong><br />

diesen weiten hohen Räumen der<br />

Marlborough-Galerie und antwortet<br />

bereitwillig und offen auf<br />

Fragen der Journalisten. Lesen Sie<br />

das RCZ-Interview unter www.<br />

rivierazeitung.com!<br />

Alfred Thum<br />

• Die Ausstellung <strong>in</strong> der Marlborough-Galerie<br />

<strong>in</strong> Monaco läuft bis<br />

zum 29. November<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


16 für geniesseR<br />

www.rivierazeitung.com<br />

1<br />

Nur vom Fe<strong>in</strong>sten, bitte!<br />

Miele-Haushaltsgeräte s<strong>in</strong>d auch nach über 100 Jahren noch Trendsetter. E<strong>in</strong>e Familiensaga<br />

2<br />

3<br />

1) In der Konzentration auf Haushaltsgeräte liege ihre<br />

Stärke, so die Miele-Geschäftsführer Dr. Markus Miele (l.)<br />

und Dr. Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann 2) Die gesamte Miele-Produktpalette<br />

ist im Showroom <strong>in</strong> Nizza (285 Avenue de Verdun)<br />

ausgestellt 3) Starkoch Ala<strong>in</strong> Ducasse (l.) lässt sich vom<br />

schei<strong>den</strong><strong>den</strong> Miele-Frankreich-Chef Gustav Schütz die technischen<br />

F<strong>in</strong>essen der Geräte erklären<br />

Fast jede Metropole der Welt hat ihn, jetzt auch Nizza: e<strong>in</strong>en Miele-<br />

Showroom! Be<strong>in</strong>ahe mehr noch als der schicke Ausstellungsraum<br />

neben Cap 3000 fasz<strong>in</strong>iert die Miele-Familiengeschichte. Vor 114<br />

Jahren riefen Carl Miele und Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann das Unternehmen<br />

<strong>in</strong>s Leben. Aila Stöckmann traf die Urenkel der Gründer.<br />

Wer die edelstahlblitzen<strong>den</strong><br />

Backöfen,<br />

die Hightech-Kaffee-Automaten<br />

und die Bügelstation <strong>in</strong><br />

Golftaschen-Look im neuen<br />

Miele-Haus unweit des Flughafens<br />

erlebt hat, der will womöglich<br />

nichts anderes mehr <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Haushalt. Optik, Technologie,<br />

Funktionalität: Alles<br />

macht <strong>den</strong> allerbesten E<strong>in</strong>druck.<br />

Vielleicht s<strong>in</strong>d es auch die<br />

Kle<strong>in</strong>igkeiten, die becircen, die<br />

Stoßdämpfer beim Staubsauger,<br />

das Parfumfach im Wäschetrockner<br />

mit drei <strong>in</strong> Grasse kreierten<br />

Duftnoten, die Dunstabzugshaube,<br />

die geräuschlos <strong>in</strong> der<br />

Wand verschw<strong>in</strong>det, die Spülmasch<strong>in</strong>e,<br />

die sich e<strong>in</strong>schaltet, wenn<br />

der Strom am günstigsten ist ...<br />

Die gesamte Produktpalette des<br />

Gütersloher Familienunternehmens<br />

ist hier auf 450 Quadratmetern<br />

ausgestellt – und<br />

angeschlossen! Wie laut e<strong>in</strong><br />

Sauger surrt, wie das Programmieren<br />

der Waschmasch<strong>in</strong>e funktoniert:<br />

Hier kann (und soll)<br />

getestet wer<strong>den</strong>. Vier Experten<br />

geben Hilfestellung, selbstverständlich<br />

auch <strong>in</strong> Deutsch, Englisch<br />

oder Russisch.<br />

«Den Mehrwert erlebbar machen»,<br />

br<strong>in</strong>gt Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann<br />

junior das Konzept der weltweit<br />

mehr als 70 Miele-Center bei unserem<br />

Treffen <strong>in</strong> Nizza auf <strong>den</strong><br />

Punkt. Ob Endverbraucher, Innenarchitekt<br />

oder Fachhändler –<br />

sie alle können sich auf zwei Etagen<br />

austoben und die Produkte<br />

auch direkt kaufen. E<strong>in</strong>e Idee, die<br />

Miele vor zwölf Jahren <strong>in</strong> Paris<br />

und Mailand erstmals umsetzte<br />

und die seither ihren Siegeszug<br />

um die Welt angetreten hat.<br />

Z<strong>in</strong>kann führt mit se<strong>in</strong>em Partner<br />

Markus Miele <strong>in</strong> vierter Generation<br />

das Familienunternehmen.<br />

Ne<strong>in</strong>, verwandt sei man nicht,<br />

schmunzeln beide auf die Nachfrage:<br />

Uropa Miele, der technisch<br />

Versierte, hat 1899 mit Vertriebs-<br />

Profi Z<strong>in</strong>kann die Firma Miele &<br />

Cie gegründet. Zunächst wur<strong>den</strong><br />

Milchzentrifugen produziert, ehe<br />

mit der Herstellung von Waschmasch<strong>in</strong>en<br />

ab 1901 der Name<br />

Miele zu boomen begann. 1929<br />

verließ die erste Spülmasch<strong>in</strong>e Eu-<br />

ropas das Gütersloher Hauptwerk.<br />

Die Aufgabenverteilung ist<br />

geblieben: Urenkel Dr. Markus<br />

Miele ist der Ingenieur im Bunde,<br />

während Mit-Geschäftsführer Dr.<br />

Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann junior als<br />

Diplom-Kaufmann dafür Verantwortung<br />

trägt, dass die Produkte<br />

an <strong>den</strong> Mann (oder die Frau)<br />

kommen.<br />

Das Unternehmen bef<strong>in</strong>det sich<br />

zu 100 Prozent <strong>in</strong> Familienhand<br />

– alle<strong>in</strong> das hebt es von der<br />

Konkurrenz ab. Bewusst konzentrieren<br />

sich die Ostwestfalen ausschließlich<br />

auf Premium-Haushaltsgeräte,<br />

statt mit der Produktpalette<br />

<strong>in</strong> die Breite zu<br />

gehen: «Denn genau dar<strong>in</strong> kennen<br />

wir uns aus», so Z<strong>in</strong>kann.<br />

Das Familienunternehmen hat<br />

se<strong>in</strong>e Nische gefun<strong>den</strong>: Technologisch<br />

s<strong>in</strong>d die Geräte immer ganz<br />

vorn, sparsam im Stromverbrauch<br />

und dazu auch noch haltbar. «Im<br />

Schnitt haben Miele-Geräte e<strong>in</strong>e<br />

acht bis zehn Jahre längere<br />

Lebensdauer als die Produkte der<br />

Konkurrenz», so Markus Miele.<br />

In Deutschland wisse das im<br />

Übrigen so gut wie jeder – <strong>in</strong><br />

Frankreich müsse es sich durchaus<br />

noch rumsprechen, so Alexander<br />

Lohnherr, der designierte neue<br />

Miele-Generaldirektor im Hexagon.<br />

Dass gerade Herde und<br />

Backöfen vom kochtechnisch verme<strong>in</strong>tlich<br />

unbegabten Nachbarn<br />

jenseits des Rhe<strong>in</strong>s etwas taugen<br />

können, das müssten Franzosen<br />

erst e<strong>in</strong>mal begreifen.<br />

Nachhilfe gibt da ke<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerer<br />

als Multi-Sterne-Koch Ala<strong>in</strong><br />

Ducasse: In se<strong>in</strong>er Pariser Kochschule<br />

nutze er seit fünf Jahren<br />

mit Begeisterung Miele-Geräte,<br />

sagt er bei der Eröffnungsfeier des<br />

Showrooms <strong>in</strong> Nizza. Fast bedauere<br />

er es, dass sie nun ausgetauscht<br />

wür<strong>den</strong> gegen die neueste<br />

Generation G6000 – <strong>den</strong>n die alten<br />

funktionierten ja noch tadellos!<br />

Mieles Eroberungsfeldzug <strong>in</strong><br />

Frankreich soll nach Paris nun also<br />

an der <strong>Côte</strong> d’Azur fortgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>: «Wer hier e<strong>in</strong>e Immobilie<br />

kauft, ist der typische Miele-<br />

Kunde», so Gründer-Urenkel<br />

Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann. Egal ob für<br />

die Zweitwohnung oder die Yacht<br />

– Kun<strong>den</strong> erhoffe man sich aus<br />

der gesamten Region PACA.<br />

Immer wenn es gilt, neue Showrooms<br />

rund um <strong>den</strong> Erdball zu<br />

eröffnen, reisen er und se<strong>in</strong> neun<br />

Jahre jüngerer Geschäftspartner<br />

geme<strong>in</strong>sam durch die Welt – die<br />

Gelegenheit, neue Strategien zu<br />

besprechen. Nächster Stopp:<br />

Neuseeland.<br />

E<strong>in</strong>e letzte Frage brennt mir<br />

unter <strong>den</strong> Nägeln: Gibt es Eifersucht,<br />

weil nur der e<strong>in</strong>e Miele<br />

heißt? «Ganz im Gegenteil»,<br />

sagt Z<strong>in</strong>kann verschmitzt, «ich<br />

b<strong>in</strong> heilfroh, dass ich <strong>den</strong><br />

diskreteren Namen trage!»<br />

Aila Stöckmann<br />

Öl nach Urgroßväter Art<br />

Die 300-jährige Ölmühle <strong>in</strong> Grasse-Sa<strong>in</strong>te-Anne produziert noch heute fe<strong>in</strong>stes «flüssiges Gold»<br />

ven explizit <strong>in</strong> der alten Mühle gepresst<br />

bekommen», sagt der 44-<br />

jährige ausgebildete Koch und<br />

Gärtner. «Der Geschmack des<br />

Öls ist deutlich milder, ke<strong>in</strong>e Spur<br />

von Bitterkeit.» Andere wieder –<br />

wie der Grasser Starkoch Jacques<br />

Chibois – schätzten gerade das <strong>in</strong>tensivere<br />

Aroma, das die moderne<br />

Presse erzeuge.<br />

Jetzt, im November, startet für<br />

Alexandre Hembise die Hochsaison.<br />

Bis Ende Januar wird gequetscht,<br />

was das Zeug hält,<br />

täglich laufen beide Pressen.<br />

Se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> liefern ihre Oliven<br />

bis aus Nizza und dem Departement<br />

Var an. Auch kle<strong>in</strong>e<br />

Mengen s<strong>in</strong>d willkommen – wer<br />

m<strong>in</strong>destens 60 Kilo br<strong>in</strong>gt, erhält<br />

se<strong>in</strong> eigenes Öl, wer weniger<br />

zusammenbekommt, erhält e<strong>in</strong>en<br />

Mix, erklärt der Chef. Zur Orien-<br />

1<br />

2<br />

Dreihundert Jahre Geschichte<br />

drehen sich<br />

mühsam-knirschend <strong>in</strong><br />

der Presse. Schon 1706 war der<br />

Mühlste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>te-Anne, e<strong>in</strong>em<br />

Vorort von Grasse, im E<strong>in</strong>satz.<br />

Heute allerd<strong>in</strong>gs ist es nicht mehr<br />

der kle<strong>in</strong>e Vallon des Hautes<br />

Ribes, der die Oliven-Mühle<br />

antreibt: Auch <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>te-Anne ist<br />

die Elektrik e<strong>in</strong>gezogen.<br />

Alexandre Hembise hat das<br />

geschichtsträchtige Gebäude samt<br />

Inventar vor sieben Jahren übernommen.<br />

Er hat viel <strong>in</strong>vestiert,<br />

modernisiert, e<strong>in</strong>e ganz neue, silber-glänzende<br />

Edelstahlpresse<br />

h<strong>in</strong>zugekauft. Olivenbauern und<br />

Privatleute aus der Umgebung<br />

lassen bei ihm Öl herstellen. Die<br />

Investitionen zahlen sich allmählich<br />

aus.<br />

«Viele Kun<strong>den</strong> wollen ihre Olitierung:<br />

E<strong>in</strong> Baum wirft im<br />

Schnitt 20 Kilogramm ab. Und<br />

schon ab fünf Kilo reifer, also<br />

schwarzer Oliven lohne sich der<br />

Besuch <strong>in</strong> der Huilerie Sa<strong>in</strong>t-Anne<br />

– das ergebe e<strong>in</strong>en Liter köstlichen,<br />

kalt gepressten Öls.<br />

«Gutes Öl herzustellen, ist ke<strong>in</strong><br />

Hexenwerk», verrät der gebürtige<br />

Cannois. Man müsse e<strong>in</strong>fach<br />

sauber und präzise arbeiten und<br />

dürfe nur e<strong>in</strong>wandfreie, hochwertige<br />

Oliven verwen<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e<br />

Rolle für <strong>den</strong> Geschmack spiele<br />

die Sorte, der Reifegrad der Oliven<br />

und ob sie mit oder ohne<br />

Kern gepresst wür<strong>den</strong>.<br />

Wer nun unter die Olivenbauern<br />

gehen will, dem rät der<br />

Fachmann: «Nehmen Sie e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>heimische Sorte, zum Beispiel<br />

<strong>den</strong> Cailletier.» Um <strong>in</strong> <strong>den</strong> Genuss<br />

des aromatischen Öls aus<br />

Sa<strong>in</strong>te-Anne zu kommen, muss<br />

man aber natürlich nicht se<strong>in</strong>e<br />

eigenen Oliven mitbr<strong>in</strong>gen! In<br />

der angeschlossenen Boutique<br />

mit Oliven-Produkten aller Art<br />

verkauft Alexandre Hembise fünf<br />

Sorten Öl. Die unbehandelten<br />

Oliven dazu erhält er von e<strong>in</strong>em<br />

Anwesen aus der Nähe und aus<br />

mehreren Orten <strong>in</strong> der tiefsten<br />

Provence. Vier se<strong>in</strong>er Öle wer<strong>den</strong><br />

aus jeweils e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Sorte<br />

gewonnen, e<strong>in</strong>es ist e<strong>in</strong>e Assemblage<br />

aus zweien. Der Geschmack?<br />

Da hilft nur Probieren!<br />

Gratis-Verkostungen und -Führungen<br />

<strong>in</strong> Englisch oder Französisch<br />

s<strong>in</strong>d ohne Anmeldung<br />

möglich: montags bis samstags<br />

von 9.30 bis 12.30 und 14 bis 18<br />

Uhr. Aila Stöckmann<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3<br />

3<br />

1) Die Huilerie <strong>in</strong> Grasse<br />

Sa<strong>in</strong>te-Anne 2) Schöner Tipp<br />

für Weihnachtsgeschenke:<br />

die angeschlossene Boutique<br />

3) Olivenbauer Alexandre<br />

Hembise 4) Die alte Presse<br />

im E<strong>in</strong>satz. Der Unterschied<br />

zwischen dem Öl aus Sa<strong>in</strong>te-<br />

Anne und Supermarkt-Öl für<br />

fünf Euro? Hembise verarbeitet<br />

französische Oliven<br />

von Kle<strong>in</strong>bauern, die ausreifen<br />

dürfen und nicht von<br />

Traktoren abgeerntet wer<strong>den</strong><br />

5) Jeder gewonnene Tropfen<br />

wird per Hand abgefüllt. Je<br />

frischer verbraucht, desto<br />

leckerer!<br />

4<br />

5


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gourMet<br />

17<br />

L’Affable<br />

Preis für Jung-Köche<br />

Kle<strong>in</strong>e Pilz-Kunde<br />

Pilze bestehen zu 80 bis 90<br />

Prozent aus Wasser. E<strong>in</strong> Kilogramm<br />

hat je nach Sorte daher<br />

nur zwischen 300 und 800 Kilokalorien.<br />

Der Ste<strong>in</strong>pilz ist der<br />

gehaltvollste unter ihnen. Außerdem<br />

enthalten die Knollenköpfe<br />

zahlreiche Spurenelemente wie<br />

Z<strong>in</strong>k, Alum<strong>in</strong>ium und Eisen und<br />

die Vitam<strong>in</strong>e A, B, C und D.<br />

Um Pilze richtig genießen zu<br />

können, sollte man erst e<strong>in</strong>mal<br />

sicher gehen, dass sie auch lecker<br />

Der bekannte<br />

Journalist Jacques<br />

Gantié ist e<strong>in</strong><br />

hervorragender Kenner<br />

der Restaurants an der<br />

französischen und italienischen<br />

<strong>Riviera</strong>. In<br />

se<strong>in</strong>em kul<strong>in</strong>arischen<br />

Führer «Guide Gantié»<br />

stellt er Hunderte von<br />

Insidertipps für<br />

Gourmets vor.<br />

Weder Sonne noch Terrasse<br />

gibt’s im L’Affable, aber die<br />

zeitgenössische Innendekoration<br />

und vor allem die Küche<br />

von Jean-Paul Battaglia erhellen<br />

die Mienen der Gäste.<br />

E<strong>in</strong> Lokal zwischen Croisette<br />

und rue d’Antibes, das <strong>in</strong><br />

Cannes zurzeit en vogue ist.<br />

Auch bei Promis hat sich das<br />

bereits herumgesprochen. Mittags<br />

s<strong>in</strong>d es die leckeren Gerichte<br />

vom Typ bistrot-brasserie<br />

mit lokalem Akzent, die begeistern:<br />

aïoli de morue mit kle<strong>in</strong>em<br />

Gemüse oder geschmorte<br />

joue de boeuf... Auch die Karte<br />

kann sich sehen lassen: Jakobs-<br />

TABLE D’EXCEPTION GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ COUP DE COEUR<br />

muscheln à la plancha, Filetspitz<br />

vom Kalb mit Morcheln<br />

oder geschmorter Sankt-Petersfisch.<br />

Gut ausgewählte Provence-We<strong>in</strong>e<br />

run<strong>den</strong> das Bild<br />

ab: Mas Negrel Ca<strong>den</strong>et, Miraval,<br />

Doma<strong>in</strong>e Sor<strong>in</strong> ...<br />

Vernünftige Preise für die<br />

gebotene Qualität s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

weiterer Grund, sich diese<br />

Adresse zu merken. Übrigens:<br />

übersetzt bedeutet L’Affable<br />

«der Freundliche». Und so ist<br />

auch der Service.<br />

Restaurant L’Affable<br />

5 rue Lafonta<strong>in</strong>e<br />

Cannes (A-M)<br />

Tel. 04 93 68 02 09<br />

In Nizza wird am 22. November<br />

erstmals der Prix Zepter International<br />

du Jeune Chef verliehen, der<br />

Nachwuchs-Küchenchefs unter<br />

35 Jahren würdigen soll. Neben<br />

e<strong>in</strong>em Preisgeld von 10 000 Euro<br />

w<strong>in</strong>kt dem Sieger <strong>in</strong>ternationaler<br />

Ruhm – der Preis soll jährlich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em anderen Land verliehen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wem diese Ehre zuteil wird, bestimmt<br />

e<strong>in</strong>e Jury, bestehend aus<br />

Gastronomie- und Lifestylejournalisten.<br />

Mit dabei ist auch<br />

Jacques Gantié, Verfasser der<br />

monatlichen Restaurant-Kolumne<br />

<strong>in</strong> der RCZ (s.o.).<br />

Der Preis ist neben e<strong>in</strong>em Literaturpreis<br />

e<strong>in</strong>e weitere Auszeichnung<br />

der Gruppe Zepter International.<br />

Die Schirmherrschaft<br />

haben Stéphanie Le Quellec,<br />

Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> der TV-Show «Top<br />

Chef», und die Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

des Hôtel Pr<strong>in</strong>ce de Galles <strong>in</strong><br />

Paris übernommen. KA<br />

s<strong>in</strong>d: Frankreichweit erlei<strong>den</strong><br />

jährlich 1000 bis 2000 Menschen<br />

e<strong>in</strong>e Pilzvergiftung.<br />

Wenn die richtigen Pilze im<br />

Körbchen liegen, s<strong>in</strong>d sie trocken<br />

und kühl zu lagern, maximal drei<br />

Tage. Zubereitet wer<strong>den</strong> sie am<br />

besten mit etwas Öl <strong>in</strong> der<br />

Pfanne. Gewürze wie Salz und<br />

Pfeffer oder Knoblauch erst am<br />

Ende des Garens h<strong>in</strong>zufügen,<br />

sonst verlieren die Knollen schnell<br />

ihr Aroma!<br />

AMH<br />

zum nachkochen<br />

Typisch<br />

provenzalisch<br />

Die Köche<br />

Gui Gedda<br />

und Robert Monetti haben <strong>in</strong><br />

ihrem Buch e<strong>in</strong>e Vielfalt an<br />

mediterranen Suppenrezepten<br />

zusammengestellt – vor allem<br />

an kalten <strong>Herbst</strong>- und W<strong>in</strong>tertagen<br />

e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e Sache!<br />

Kürbissuppe<br />

Zutaten für 8 Personen:<br />

1 kg Kürbis, 2 große Zwiebeln, 2<br />

Stangen Lauch, 300g Kartoffeln, 6<br />

Knoblauchzehen, 4 Lorbeerblätter, 3<br />

EL Olivenöl, 1 TL Salz<br />

• Zunächst alles Gemüse<br />

putzen, schälen. Kürbis <strong>in</strong><br />

größere Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />

Zwiebeln und Lauch kle<strong>in</strong><br />

schnei<strong>den</strong>, andünsten. Kürbisstücke,<br />

Kartoffelstücke, Öl,<br />

«Trop bon! Les soupes<br />

méditerranéennes»<br />

«tartes & pizzas»<br />

Spitzen-Koch Christophe Leroy<br />

stellt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kochbuch se<strong>in</strong>e<br />

besten Rezepte für süße und<br />

herzhafte Teigwaren vor.<br />

Champignon-Nuss-Taschen<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

2 Rollen Blätterteig, 150g grob gehobelte<br />

Nüsse, 15g weiche Butter, 2 EL<br />

Salz, Lorbeerblätter und 2l<br />

Wasser h<strong>in</strong>zufügen und 25-30<br />

M<strong>in</strong>uten köcheln lassen. Lorbeerblätter<br />

entfernen, Masse<br />

pürieren und noch e<strong>in</strong>ige<br />

M<strong>in</strong>uten weiter köcheln lassen.<br />

Crème<br />

fraîche,<br />

3 0 0 g<br />

kle<strong>in</strong> geschnittene<br />

Champignons, 1 gepresste Knoblauchzehe,<br />

1/5 EL Kräuter der<br />

Provence, Salz, Pfeffer, 1 Eigelb mit 1<br />

EL Wasser verrührt, 1 EL Sesamkörner<br />

• Butter, 1 EL Crème fraîche,<br />

Champignons, Knoblauch und<br />

Kräuter mit Salz und Peffer<br />

zehn M<strong>in</strong>uten kochen. Alles <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Schüssel geben und restliche<br />

Crème fraîche und Nüsse<br />

h<strong>in</strong>zufügen. Abkühlen lassen.<br />

Quadratische Stücke aus dem<br />

Blätterteig schnei<strong>den</strong>, Champignon-Masse<br />

auf die e<strong>in</strong>e Seite<br />

geben und mit der anderen abdecken.<br />

Am Rand festdrücken.<br />

Blätterteig-Taschen mit Eigelbmasse<br />

e<strong>in</strong>streichen,<br />

Sesamkörner drüber geben und<br />

15 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ofen schieben.<br />

AMH<br />

E<strong>in</strong>fach köstlich!<br />

Als ob der <strong>Herbst</strong> an der <strong>Côte</strong> d’Azur nur für e<strong>in</strong>es gut wäre –<br />

zum Schlemmen – f<strong>in</strong><strong>den</strong> im November reihenweise Gourmet-<br />

Messen statt. Schokolade, Käse und natürlich die typischen<br />

Delikatessen der Provence wer<strong>den</strong> hofiert. E<strong>in</strong> Überblick.<br />

Monte-Carlo Gastronomie<br />

Chocolat & Saveurs d’exception<br />

Vom 15. bis 17. November<br />

dreht sich beim «Salon du<br />

Chocolat & Saveurs d’exception»<br />

<strong>in</strong> Nizza (fast) alles um Schokolade!<br />

Aussteller aus Schoko-<br />

Hochburgen wie Luxemburg<br />

Das braune Gold <strong>in</strong> allen se<strong>in</strong>en<br />

Facetten lockt zum zweiten<br />

Mal nach Cannes. Plätzchen,<br />

Getränke und Schokolade pur<br />

warten im Palais des Festivals<br />

vom 23. bis 25. November darauf,<br />

gekostet zu wer<strong>den</strong>. Im<br />

Palais Gourmand<br />

Salon du Chocolat<br />

In Monacos Espace Fontvieille<br />

geht es nicht e<strong>in</strong>fach um Essen<br />

– es geht um Tischkultur!<br />

Neben lokalen Köstlichkeiten<br />

und Spezialitäten aus der<br />

ganzen Welt s<strong>in</strong>d auch hochwertige<br />

Küchengeräte zu entdecken.<br />

Vom 22. bis 25. November<br />

zeigen 80 <strong>in</strong>ternationale<br />

Aussteller ihr Können. Käse aus<br />

Luxemburg und südafrikanischer<br />

We<strong>in</strong> wird ebenso vorgestellt<br />

wie Wurstwaren aus Weimar.<br />

Und natürlich kann nach<br />

Herzenslust probiert wer<strong>den</strong>!<br />

10-19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 5 Euro.<br />

und der Schweiz kreieren an der<br />

Promenade des Anglais vor <strong>den</strong><br />

Augen der Gäste süße Kunst.<br />

Außerdem gibt’s Kekse und Eis,<br />

Lachs, Kaviar und Champagner.<br />

10-19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 5 Euro.<br />

Die französische Küche f<strong>in</strong>det<br />

vom 7. bis 11. November Platz<br />

<strong>in</strong> Cagnes-sur-Mer. Zum 22.<br />

Mal stellen mehr als 300 W<strong>in</strong>zer<br />

und Köche an der Pferderennbahn<br />

aus. Regionale Speisen<br />

wie foie gras oder cassoulet<br />

können sich Besucher mit<br />

e<strong>in</strong>em Glas Champagner <strong>in</strong> der<br />

Hand schmecken lassen. Als<br />

Nachtisch wartet vielerlei Süßes.<br />

10-20 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 8 Euro.<br />

Programm stehen außerdem<br />

zahlreiche Shows: Koch-Vorführungen,<br />

musikalische Darbietungen<br />

von Schokola<strong>den</strong>riten<br />

anderer Länder oder die<br />

Präsentation süßer Kleidung.<br />

10-19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 9 Euro.<br />

Salon Saveurs & Terroirs<br />

Regionale Produkte wie Oliven<br />

oder Muscheln begeistern vom<br />

15. bis 17. November die Besucher<br />

der Gourmet-Messe <strong>in</strong><br />

Mandelieu-La Napoule. Im 20.<br />

Jahr der Städtepartnerschaft mit<br />

Crans-Montana ist der Schweizer<br />

Ort Ehrengast im Centre<br />

Expo Congrès. Koch-Wettbewerbe<br />

für K<strong>in</strong>der und Shows<br />

run<strong>den</strong> die Veranstaltung ab. Ab<br />

10 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 5 Euro.<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


18 imMobilien & wirtSchaft<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Verschuldete <strong>Côte</strong><br />

Die Zahlen kl<strong>in</strong>gen paradox:<br />

E<strong>in</strong>ige der am stärksten verschuldeten<br />

Städte Frankreichs<br />

bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich ausgerechnet an<br />

der <strong>Côte</strong> d’Azur. Cannes ist gar<br />

die Stadt mit der zweithöchsten<br />

Pro-Kopf-Verschuldung des<br />

Landes: Mit 3733 Euro pro E<strong>in</strong>wohner<br />

steht die Festivalstadt <strong>in</strong><br />

der Kreide. Schlechter platziert<br />

sich nur noch Levallois-Perret,<br />

e<strong>in</strong>e Pariser Vorstadt, mit satten<br />

11 447 Euro pro Kopf.<br />

Unter <strong>den</strong> Top 20 der Städte<br />

mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung<br />

bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich vier <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Alpes-Maritimes und im<br />

Var: Auf Cannes folgt an 5.<br />

Stelle Fréjus (2986 Euro), an 15.<br />

Stelle Antibes (2390 Euro), direkt<br />

gefolgt von La Seyne-sur-<br />

Mer (2346 Euro). Jenseits der<br />

Top 20 s<strong>in</strong>d die höchstverschuldeten<br />

Städte <strong>in</strong> <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Departements Le Cannet<br />

(1972), Sa<strong>in</strong>t-Raphaël (1876),<br />

Menton (1784), Vallauris (1647),<br />

Grasse (1399), Six-Fours-les-<br />

Plages (1303), Draguignan<br />

(1158) und Nizza (1117).<br />

Das Rank<strong>in</strong>g wird seit Jahren<br />

vom «Journal du Net» (JDN)<br />

erstellt. Die Autoren betonen,<br />

dass die Verschuldung nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Zeichen schlechten<br />

Haushaltens sei. So verfüge<br />

Cannes über e<strong>in</strong> «wirtschaftliches<br />

Potential», das mit 1960<br />

Euro pro Kopf mehr als doppelt<br />

so hoch sei wie das e<strong>in</strong>er durchschnittlichen<br />

Stadt. AS<br />

rcz-immobilienserie: la colle-sur-loup<br />

Zwischen <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> Großen<br />

Günstig gelegen zwischen Nizza und Cannes<br />

In unserer Immobilienserie begeben wir uns <strong>in</strong> diesem<br />

Monat auf e<strong>in</strong>e Höhe von 100 Metern über dem<br />

Meeresspiegel – nach La Colle-sur-Loup, e<strong>in</strong>er Stadt<br />

im H<strong>in</strong>terland, die trotzdem nur 15 M<strong>in</strong>uten vom<br />

Stadtzentrum Nizzas entfernt liegt.<br />

Obstplantagen, zahlreiche<br />

Blumenkulturen<br />

(La Colle ist bekannt<br />

als Stadt der Rosen), Antiquitäten-<br />

und Secondhandlä<strong>den</strong><br />

sowie e<strong>in</strong>e malerische Altstadt<br />

zeichnen die kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de<br />

aus. Obwohl hier Immobilien<br />

gelegentlich auch als Zweitwohnsitz<br />

gekauft wer<strong>den</strong>, s<strong>in</strong>d<br />

es vor allem E<strong>in</strong>heimische, die<br />

<strong>in</strong> Nizza oder Sophia-Antipolis<br />

arbeiten, die <strong>in</strong> La Colle-sur-<br />

Loup ansässig s<strong>in</strong>d.<br />

«Bei <strong>den</strong> Immobilienpreisen<br />

gibt es e<strong>in</strong>en Rückgang von<br />

fünf Prozent», sagt Thierry<br />

Stymphaliadis von der Agentur<br />

des Arts. «Trotzdem bleiben<br />

die Preise hoch – das hängt<br />

damit zusammen, dass diese <strong>in</strong><br />

der Vergangenheit viel zu hoch<br />

angesetzt wur<strong>den</strong>. Makler<br />

verlangen oft unrealistische<br />

Preise. Heutzutage<br />

verkaufen sich aber nur<br />

noch die Immobilien, die<br />

auch ihren Preis wert<br />

s<strong>in</strong>d.»<br />

Baugrund ist rar<br />

Mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl von<br />

rund 7500 ist die Kommune<br />

nicht zu stark bebaut, und das<br />

wird auch so bleiben. Daher ist<br />

Baugrund heiß begehrt.<br />

Im Dorf selbst zahlt man<br />

schon mal 3500 Euro pro<br />

Quadratmeter Wohnfläche. So<br />

kostet e<strong>in</strong> Reihenhaus von 72<br />

Quadratmetern mit zwei<br />

Schlafzimmern und Blick auf<br />

Sa<strong>in</strong>t-Paul rund 273 000 Euro.<br />

Für e<strong>in</strong> Anwesen mit Garten<br />

muss man deutlich tiefer <strong>in</strong> die<br />

Tasche greifen: e<strong>in</strong> renoviertes<br />

Haus mit drei Schlafzimmern<br />

und Garten ist etwa für<br />

519 000 Euro zu haben.<br />

Im Umland f<strong>in</strong>det man vorrangig<br />

geschlossene Wohnanlagen<br />

und frei stehende Villen.<br />

Auf dem Markt s<strong>in</strong>d zudem<br />

viele renovierungsbedürftige<br />

Anwesen.<br />

Möchte man se<strong>in</strong> Geld aber<br />

lieber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en schönen Rosengarten<br />

stecken, anstatt defekte<br />

Toiletten und veraltete Armaturen<br />

zu erneuern, f<strong>in</strong>det man<br />

wischen 2007 und 2012 s<strong>in</strong>d<br />

Z<strong>in</strong> Frankreich die Wohnsteuern<br />

taxe foncière und taxe<br />

d’habitation um 21,17 Prozent<br />

angestiegen. Der Mieterbund<br />

UNPI (Union Nationale de la<br />

Propriété Immobilière) beklagt,<br />

dass die Wohn-Abgaben und das<br />

E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em ausgeglichenen<br />

Verhältnis mehr stün<strong>den</strong>.<br />

Im Departement Var etwa<br />

La Colle-sur-Loup liegt weit genug entfernt vom<br />

Trubel an der Küste, aber <strong>den</strong>noch nah genug<br />

am Meer. Attraktive frei stehende Häuser mit<br />

Garten kosten 600 000 Euro aufwärts<br />

Neuer Service zur Schätzung der Immobilie<br />

U<br />

m <strong>den</strong> Wert e<strong>in</strong>er Immobilie<br />

zu prüfen, verfügen die<br />

Steuerbehör<strong>den</strong> über e<strong>in</strong>e große<br />

Datenbank, die vom Grundbuchamt<br />

laufend ergänzt wird.<br />

Hier wer<strong>den</strong> nämlich alle Immobilienverkäufe<br />

Frankreichs aufgezeichnet.<br />

Dank dieses Hilfsmittels<br />

können sich die Behör<strong>den</strong> auf die<br />

richtigen Marktpreise der Immobilien<br />

stützen und so die Vermögenswerte<br />

kontrollieren, die <strong>in</strong><br />

Villen von bis zu 150 Quadratmetern<br />

auf bis zu 1500-Quadratmeter-Grundstücken<br />

für<br />

600 000 Euro.<br />

Wenn’s etwas teurer se<strong>in</strong> darf<br />

In <strong>den</strong> Spitzenlagen wird man<br />

unter e<strong>in</strong>er Million Euro nicht<br />

viel machen können. Wenn<br />

Geld ke<strong>in</strong>e Rolle spielt, können<br />

sich Kauf<strong>in</strong>teressierte zum<br />

Beispiel <strong>in</strong> Vierteln wie Les<br />

Hauts de Sa<strong>in</strong>t-Paul oder La<br />

Souquée umsehen.<br />

Die Geme<strong>in</strong>de La Colle ist<br />

reich an Ru<strong>in</strong>en. Archäologen<br />

Der Wohnsteuer-Wucher<br />

s<strong>in</strong>d die Steuern im angegebenen<br />

Zeitraum um 18,2 Prozent gestiegen.<br />

Alle<strong>in</strong>e dieses Jahr zahlt<br />

man hier durchschnittlich sechs<br />

Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Die Steuerhöhe variiert von Ort<br />

zu Ort. Den größten Zuwachs im<br />

Var verzeichnen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> wie<br />

Puget-sur-Argens und Carqueiranne,<br />

wo die Bewohner fast<br />

40 Prozent mehr bezahlen als<br />

<strong>den</strong> Vermögenssteuererklärungen<br />

oder bei e<strong>in</strong>er Schenkung angegeben<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Und nun die gute Nachricht für<br />

alle Steuerpflichtigen: Der<br />

Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

hat <strong>den</strong> kostenlosen Zugang zu<br />

dieser Datenbank angekündigt.<br />

Dies soll bis Ende des Jahres mit<br />

der Internetseite impots.gouv.fr<br />

möglich se<strong>in</strong>. Um davon Gebrauch<br />

machen zu können,<br />

entdeckten die Grotte Bianchi,<br />

<strong>in</strong> der Gräber und Schätze aus<br />

der Zeit um zwei nach Christus<br />

bewundert wer<strong>den</strong> können.<br />

Thierry Stymphaliadis kennt<br />

weitere Vorteile des Ortes:<br />

«Wir s<strong>in</strong>d nur sechs Kilometer<br />

vom Meer entfernt und müssen<br />

im Sommer nicht unter heißen<br />

Temperaturen lei<strong>den</strong>. Außerdem<br />

bef<strong>in</strong><strong>den</strong> wir uns zwischen<br />

Nizza und Cannes und benötigen<br />

nicht mehr als 15 M<strong>in</strong>uten<br />

bis zum Flughafen.»<br />

Carolyn Reynier/K. Ahlers<br />

noch 2007. Immobilien- und<br />

Grundstücksbesitzer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Frankreich verpflichtet, die taxe<br />

foncière zu entrichten – unabhängig<br />

davon, ob es sich um <strong>den</strong><br />

Erst- oder Zweitwohnsitz handelt.<br />

Auf Mieter/Bewohner<br />

kommt zudem die taxe d’habitation<br />

zu, die bis zum 20. November<br />

(21. Dezember per Onl<strong>in</strong>e-<br />

Zahlung) fällig ist. MP<br />

benötigt man die gleichen<br />

Angaben, die zur Erstellung der<br />

E<strong>in</strong>kommenssteuererklärung per<br />

Internet nötig s<strong>in</strong>d. Die Benutzung<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs nur für<br />

e<strong>in</strong>en «steuerlichen» Zweck<br />

gedacht (Erstellung von Vermögenssteuer,<br />

bei Enteignungsverfahren<br />

etc.).<br />

Jean-Philippe Gioanni<br />

Steuerberater/<br />

Wirtschaftsprüfer, Cannes<br />

Kredit<strong>in</strong>stitut<br />

Kontaktperson<br />

Thomas Nielsen<br />

H Y P O T H E K E N - K O N D I T I O N E N<br />

Sprachen<br />

D, F<br />

DK<br />

E, S,<br />

N<br />

Tel. / Fax / E-mail<br />

Tel: +33 (0)4 93 39 39 00<br />

Fax: +33 (0)4 93 39 39 02<br />

Email:<strong>in</strong>fo@jyskebank.fr<br />

www.jbpb.fr<br />

Unser Wealth Management Angebot umfasst u.a. verschie<strong>den</strong>e Kredit-Lösungen. Bitte<br />

kontaktieren Sie e<strong>in</strong>en unserer lokalen Berater <strong>in</strong> Cannes, um zu erfahren, was e<strong>in</strong> Vermögensplan<br />

Ihnen und Ihrer Zukunft br<strong>in</strong>gen kann. Wealth Management umfasst e<strong>in</strong>e ganzheitliche<br />

Beratung durch Ihren persönlichen Berater auf der Basis Ihrer aktuellen Situation und künftigen<br />

Pläne <strong>in</strong> Bezug auf Umzugspläne, Vererbung, Steuern, Investments und Wertpapieranlagen.<br />

F<strong>in</strong>anzberatung Kontaktperson Tel. / Fax / E-mail<br />

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FINANZPLANUNG Yves Derrien<br />

SARL<br />

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Sprachen<br />

E<br />

F<br />

D<br />

Tel: +33 (0)4 93 00 11 71<br />

<strong>in</strong>fo@rfp.fr<br />

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fondsgebun<strong>den</strong>e Lebensversicherungen von verschie<strong>den</strong>en europäischen Versicherungsgesellschaften.<br />

Internationale F<strong>in</strong>anzberatung auch im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

eventuellen Wohnsitzverlegung nach der Schweiz, Frankreich oder Monaco.<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3


www.rivierazeitung.com<br />

wirtSchaft<br />

19<br />

E<strong>in</strong> Herz für die Menschen<br />

Das Maison du Coeur <strong>in</strong> Sophia-Antipolis ist 20 Jahre alt – Porträt e<strong>in</strong>er außergewöhnlichen E<strong>in</strong>richtung<br />

Knapp jeder zweite Todesfall <strong>in</strong> Europa geht auf Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen zurück. Ohne allzu großen Aufwand ließe sich<br />

diese Zahl halbieren, so die European Society of Cardiology<br />

(ESC). Seit genau 20 Jahren hat die Gesellschaft mit weltweit<br />

80 000 Mitgliedern ihren Sitz <strong>in</strong> Sophia-Antipolis.<br />

dern <strong>in</strong> wechseln<strong>den</strong> europäischen<br />

Städten. H<strong>in</strong>zu kommen<br />

kle<strong>in</strong>ere Spezial-Kongresse, Fortbildungen,<br />

das Sammeln von<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Daten, Koord<strong>in</strong>ieren<br />

von Forschung und vor<br />

allem die regelmäßige Erstellung<br />

von neun verschie<strong>den</strong>en Fachzeitschriften.<br />

«Alles,<br />

was wir<br />

machen,<br />

dient am Ende nur e<strong>in</strong>em: dem<br />

Wohle des Patienten», sagt Isabel<br />

Bard<strong>in</strong>et. Daher sei die ESC auch<br />

als nicht gew<strong>in</strong>norientierte Gesellschaft<br />

gegründet und existiere<br />

nur dank des enormen ehrenamtlichen<br />

Engagements vieler, vieler<br />

Kardiologen, die die Publikationen<br />

und Kongresse <strong>in</strong> ihrer ohneh<strong>in</strong><br />

knapp bemessenen Freizeit<br />

mit Inhalten füllen.<br />

Seit der Gründung der europäischen<br />

Kardiologie-Gesellschaft<br />

Mehr als vier Millionen<br />

Menschen sterben<br />

<strong>in</strong> Europa jedes<br />

Jahr an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

«Die Hälfte<br />

dieser Todesfälle könnte verh<strong>in</strong>dert<br />

wer<strong>den</strong>, wenn die Leute<br />

mehr Sport machen und gesünder<br />

essen wür<strong>den</strong>!» so Isabel<br />

Bard<strong>in</strong>et, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

der ESC. Sie ist an<br />

diesem Morgen leicht <strong>in</strong><br />

Rage ob der aktuellen<br />

Schlagzeilen <strong>in</strong> <strong>den</strong> französischen<br />

Medien: E<strong>in</strong> Senken<br />

der Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

auf Frankreichs<br />

Landstraßen um zehn<br />

km/h würde die Zahl der<br />

Todesopfer im Straßenverkehr<br />

pro Jahr um mehrere<br />

hundert m<strong>in</strong>dern.<br />

E<strong>in</strong>e geradezu lächerliche Zahl,<br />

verglichen mit jener, die die europäische<br />

Kardiologie-Gesellschaft<br />

im Visier hat.<br />

Aber: Diese Botschaft muss zur<br />

Politik, zur Industrie und natürlich<br />

zu <strong>den</strong> Menschen durchdr<strong>in</strong>gen.<br />

«Die Kardiologen als Anwälte<br />

der Patienten brauchen<br />

mehr Gehör», so Isabel Bard<strong>in</strong>et.<br />

Deswegen gibt es die ESC mit<br />

ihrem Maison du Coeur – <strong>in</strong>ternational<br />

firmiert es als Heart House<br />

– <strong>in</strong> Sophia-Antipolis. Vor gut 20<br />

Jahren entschie<strong>den</strong> die schon seit<br />

1950 <strong>in</strong> der ESC organisierten<br />

Kardiologen Europas, e<strong>in</strong> fester<br />

Sitz mit festen Mitarbeitern<br />

müsse her, um effizienter zu arbeiten.<br />

Der damalige Vorsitzende<br />

der Gesellschaft, e<strong>in</strong> Franzose,<br />

schlug <strong>den</strong> südfranzösischen<br />

Technologiepark als Standort vor.<br />

Im <strong>Herbst</strong> 1993 wurde der<br />

moderne Glasbau eröffnet; aus<br />

damals 16 Mitarbeitern s<strong>in</strong>d 150<br />

gewor<strong>den</strong> – und auch das Aufgabenfeld<br />

hat sich vervielfältigt.<br />

Die Top-Herausforderung bleibt<br />

Jahr für Jahr die Organisation der<br />

weltgrößten Fachtagung für Kardiologen<br />

mit fast 30 000 Teilnehmern<br />

aus weit über 100 Länvor<br />

gut 60 Jahren ist die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung <strong>in</strong><br />

Europa um etwa zehn Jahre<br />

gestiegen. Statistisch gesehen<br />

gehen 6,7 Jahre davon auf die<br />

Fortschritte <strong>in</strong> der Behandlung<br />

und Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

zurück.<br />

«Wir geben <strong>den</strong> Menschen<br />

mehr Lebenszeit – und damit<br />

me<strong>in</strong>e ich Qualitäts-Zeit, nicht<br />

Zeit im Krankenhaus», so Isabel<br />

Bard<strong>in</strong>et. Sie selbst ist zwar ke<strong>in</strong>e<br />

Ärzt<strong>in</strong> (wie auch die übrigen Mitarbeiter<br />

im Herz-Haus nicht),<br />

aber nach acht Jahren bei der ESC<br />

und vier Jahren als Chef-Manager<strong>in</strong><br />

weiß sie, wovon sie redet. Ihr<br />

vordr<strong>in</strong>glichster Job ist es, Geld<br />

re<strong>in</strong>zuholen, damit der La<strong>den</strong><br />

läuft.<br />

Und er läuft! 150 000 Ärzte lesen<br />

20 Jahre Maison du Coeur: Ausgelassen feierten die Mitarbeiter<br />

am ESC-Sitz <strong>in</strong> Sophia-Antipolis. ESC-Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Isabel Bard<strong>in</strong>et (oben): «Wenn wir erreichen, dass<br />

jeder zum richtigen Zeitpunkt die richtige Behandlung erhält,<br />

können wir Millionen von Menschen retten!»<br />

wöchentlich die ESC-Fachzeitschriften,<br />

aus e<strong>in</strong>em Kongress<br />

im Jahr 1993 s<strong>in</strong>d acht pro Jahr<br />

gewor<strong>den</strong>, aus damals 18 000<br />

ESC-Mitgliedern aus 80 Staaten<br />

wur<strong>den</strong> 80 000 aus 94.<br />

Doch <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen 20<br />

Jahren hat sich weit mehr verändert<br />

als nüchterne Zahlen: «Damals<br />

noch dachten wir, betroffen<br />

sei nur die ältere Bevölkerung»,<br />

sagt die ESC-Geschäftsführer<strong>in</strong>.<br />

«Heute ist klar: Bereits junge<br />

Menschen können an Herz-<br />

Kreislauf-Problemen lei<strong>den</strong>.»<br />

Sorgen bereite vor allem die<br />

steigende Zahl massiv übergewichtiger<br />

K<strong>in</strong>der schon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

ersten Lebensjahren: «Mit 20<br />

s<strong>in</strong>d die herzkrank.»<br />

Der typische Betroffene sei übrigens<br />

nicht der 50-Jährige, der e<strong>in</strong>er<br />

plötzlichen Herzattacke erliege,<br />

auch nicht der 70-Jährige,<br />

dessen Pumpe im Alter Probleme<br />

mache. Ne<strong>in</strong>, sagt Bard<strong>in</strong>et, «der<br />

typische Herzpatient, das s<strong>in</strong>d<br />

Frauen <strong>in</strong> ihren 50ern.» Da stoße<br />

die Menopause zu anderen fürs<br />

Herz belasten<strong>den</strong> Faktoren wie<br />

das K<strong>in</strong>derkriegen. In Summe<br />

stürben mehr Frauen an e<strong>in</strong>em<br />

Herz<strong>in</strong>farkt als Männer.<br />

Dabei kann jeder selbst etwas<br />

tun: «Herzproblemen ist viel<br />

leichter vorzubeugen als etwa<br />

Krebs-Erkrankungen», so Isabel<br />

Bard<strong>in</strong>et. Sie rät: «Ab etwa 50<br />

sollte man se<strong>in</strong>e Arterien checken<br />

lassen. Ganz wichtig ist es, das<br />

Leben zu genießen. Und konkret<br />

sollte weniger und vernünftiger<br />

gegessen und getrunken, mehr<br />

Sport getrieben und natürlich<br />

nicht geraucht wer<strong>den</strong>.»<br />

Wer am Mittelmeer lebt, darf also<br />

alle<strong>in</strong> dadurch mit e<strong>in</strong> paar<br />

Jährchen mehr rechnen – sofern<br />

er sich <strong>den</strong>n ganzjährig viel an der<br />

frischen Luft bewegt, es beim<br />

täglichen Gläschen We<strong>in</strong> belässt<br />

und gesunde mediterrane Kost<br />

auf <strong>den</strong> Teller kommt.<br />

Aila Stöckmann<br />

neue grenzbeträge<br />

Mehrwertsteuererklärung per<br />

Datenübertragung<br />

Seit dem 1. Oktober gelten neue Grenzbeträge für die obligatorische<br />

Mehrwertsteuererklärung per Datenübertragung: Der<br />

Grenzwert des Umsatzes, ab dem e<strong>in</strong>e Gesellschaft, die nicht<br />

der Körperschaftssteuer unterliegt, die Mehrwertsteuererklärung<br />

obligatorisch per Datenübertragung e<strong>in</strong>gereicht wer<strong>den</strong><br />

muss, wurde von 230 000 auf 80 000 Euro herabgesetzt.<br />

Auch die Bezahlung muss per Telebank<strong>in</strong>g erfolgen. Für<br />

Gesellschaften, die der Körperschaftssteuer unterliegen, ist dies<br />

bereits seit dem 1. Oktober 2012 obligatorisch.<br />

Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert e<strong>in</strong>en<br />

Steuerzuschlag von 0,2 Prozent.<br />

Jean-Philippe Gioanni,<br />

Steuerberater/Wirtschaftsprüfer, Cannes<br />

alpes-maritimes<br />

Wirtschaftlicher Aufschwung lässt auf sich warten<br />

üstere Stimmung bei der<br />

Djüngsten Pressekonferenz<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Nice <strong>Côte</strong> d’Azur (CCI) und<br />

der Unternehmerverbände. Die<br />

Konjunktur <strong>in</strong> <strong>den</strong> Alpes-Maritimes<br />

läuft nicht recht, sieht man<br />

vom Tourismus und e<strong>in</strong>igen<br />

wenigen Industriezweigen ab.<br />

Ganz schlecht sieht es <strong>in</strong> der<br />

Bau<strong>in</strong>dustrie (3 Prozent Umsatzrückgang)<br />

und dem Handel<br />

aus (m<strong>in</strong>us 5 Prozent, jeweils erstes<br />

Halbjahr 2013 im Vergleich<br />

zum ersten Halbjahr des Vorjahres).<br />

Unverändert mäßig bleibt<br />

die Statistik auch bei <strong>den</strong> Beschäftigtenzahlen,<br />

mit Rückgängen<br />

bis 2 Prozent. Die Dienstleistungen<br />

haben sich mit plus 0,5<br />

Prozent etwas erholt, während die<br />

Industrie mit 2,5 Prozent Umsatzwachstum<br />

und plus 1 Prozent<br />

bei <strong>den</strong> Beschäftigten gut dasteht,<br />

getragen <strong>in</strong>sbesondere vom Export<br />

mit plus 6 Prozent.<br />

Lokomotiven s<strong>in</strong>d hier die Industrien<br />

für Parfums, Aromate<br />

und Fe<strong>in</strong>chemie, konzentriert im<br />

Raum Grasse. Dementsprechend<br />

steht daher dieser Raum mit<br />

Zuwächsen von 5,5 Prozent im<br />

Umsatz und 3 Prozent bei <strong>den</strong><br />

Beschäftigten ganz vorne, gefolgt<br />

von Carros und Menton, während<br />

die Wirtschaftsräume Cannes<br />

und Antibes (jeweils m<strong>in</strong>us<br />

2,5) sowie Nizza (m<strong>in</strong>us 1,5) im<br />

Umsatz und jeweils m<strong>in</strong>us 1<br />

Prozent bei <strong>den</strong> Beschäftigten<br />

rote Zahlen aufweisen.<br />

Neben der zitierten Parfum<strong>in</strong>dustrie<br />

und der Fe<strong>in</strong>chemie<br />

steht die Informations- und Kommunikations<strong>in</strong>dustrie<br />

gut da,<br />

ebenso die Hotellerie.<br />

Und die Ideen für die Zukunft?<br />

Export, Export, lautet die Lösung<br />

der Industrie- und Handelskammer.<br />

Für die notlei<strong>den</strong>de Bau<strong>in</strong>dustrie<br />

wird außerdem e<strong>in</strong> Förder<strong>in</strong>strument<br />

aus der Taufe<br />

gehoben: der «small bus<strong>in</strong>ess act<br />

métropolita<strong>in</strong>», der Kle<strong>in</strong>unternehmen<br />

<strong>den</strong> Zugang zu öffentlichen<br />

Aufträgen erheblich erleichtern<br />

soll. Jörg Langer<br />

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Paris, Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er, Frankreichs Premierm<strong>in</strong>ister<br />

Jean-Marc Ayrault und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Pierre Moscovici<br />

sowie der deutsche F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Schäuble 2) Serge<br />

Naud<strong>in</strong>, Präsi<strong>den</strong>t der BMW Group Frankreich (l.) und Hans-<br />

Joachim Plath, Ehrenpräsi<strong>den</strong>t des deutsch-französischen<br />

Wirtschaftskreises<br />

A<br />

Politische Vips <strong>in</strong> der<br />

deutschen Botschaft Paris<br />

nlässlich des Nationalfeiertags kamen <strong>in</strong> diesem Jahr 1200 Personen<br />

zum traditionellen Empfang der deutschen Botschaft <strong>in</strong> Paris.<br />

Das Glück war mit Gastgeber<strong>in</strong> Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er: Im Gegensatz<br />

zu 2012 herrschten dieses Mal fast sommerliche Temperaturen. Auch die<br />

Ehrengäste waren von Qualität: Frankreichs Premierm<strong>in</strong>ister Jean-Marc<br />

Ayrault und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Pierre Moscovici sowie der deutsche F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Schäuble gaben sich die Ehre. Ayrault auf Deutsch, Schäuble auf<br />

Französisch – versicherten sie die Bedeutung der deutsch-französischen<br />

Freundschaft und unterstrichen beide ihren Willen, auch weiterh<strong>in</strong> eng<br />

zusammenzuarbeiten. Premierm<strong>in</strong>ister Ayrault gratulierte außerdem zum<br />

Wahlerfolg von Angela Merkel. Bis <strong>in</strong> <strong>den</strong> späten Abend h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wurde angeregt<br />

diskutiert und kräftig angestoßen – wie es unter Freun<strong>den</strong> üblich ist.<br />

L<br />

ange<br />

Deutsche Community feiert<br />

mit Fürst Albert<br />

war der deutsche Nationalfeiertag nicht mehr im Fürstentum gefeiert wor<strong>den</strong>.<br />

Nun, seitdem Monaco direkt der Botschaft <strong>in</strong> Paris untersteht, veranstaltete diese<br />

e<strong>in</strong> Konzert mit anschließendem Cocktail im Hôtel de Paris. Darauf hatte die deutsche<br />

Community <strong>in</strong> Monaco schon seit vielen Jahren gewartet: e<strong>in</strong>e würdevolle Feier zum<br />

Nationalfeiertag.<br />

Etwa 200 Gäste, unter ihnen Albert II. von Monaco, Außenm<strong>in</strong>ister José Badia, der<br />

Kab<strong>in</strong>ettschef des Fürsten, George Lisimacchio, und der deutsche Generalkonsul <strong>in</strong> Marseille,<br />

Rolf Her<strong>den</strong>, applaudierten Botschafter<strong>in</strong> Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er für ihre warmherzige<br />

Rede, der Fürst Albert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ansprache <strong>in</strong> nichts zurückstand. Beide unterstrichen<br />

die hervorragen<strong>den</strong> Beziehungen zwischen ihren Ländern. Als der Fürst dann<br />

allen Anwesen<strong>den</strong> auf Deutsch e<strong>in</strong>en schönen Abend wünschte, flogen ihm die Herzen<br />

nur so zu. Der Landesherr blieb mehr als e<strong>in</strong>e Stunde und unterhielt sich sehr angeregt.<br />

Botschafter<strong>in</strong> Wasum-Ra<strong>in</strong>er zur RCZ: «Der Fürst hat zahlreiche konkrete Themen mit<br />

mir erörtert.»<br />

E<strong>in</strong> Konzert rundete <strong>den</strong> gelungenen Abend ab: Die jungen Künstler Valent<strong>in</strong> Radutiu<br />

und Per Rundberg begeisterten das Publikum zunächst mit ihrer wunderbaren Interpretation<br />

der bei<strong>den</strong> Nationalhymnen und später mit Werken von Beethoven, Chop<strong>in</strong>,<br />

Tschaikowsky sowie anderen Komponisten. E<strong>in</strong> rundum gelungenes Fest, das hoffentlich<br />

zu e<strong>in</strong>er traditionellen E<strong>in</strong>richtung wird.<br />

Fürst Albert und die deutsche<br />

Botschafter<strong>in</strong> <strong>in</strong> Paris,<br />

Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er,<br />

bei der Nach-Feier zum Tag<br />

der deutschen Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

Foto: Ed Wright Images<br />

Fotos: RCZ<br />

2<br />

1) Sie thront über ihren Lieben: Reg<strong>in</strong>e Sixt <strong>in</strong> Aktion<br />

2) Frauenschwarm Wolfgang Fierek konnte sich vor Fotoanfragen<br />

kaum retten 3) Viel begehrtes Foto-Objekt: Jutta<br />

Speidel 4) Fröhliche Runde: Opernsänger<strong>in</strong> Anna Maria<br />

Kaufmann (l<strong>in</strong>ks), <strong>in</strong> der Mitte Kriemhild Siegel, rechts<br />

neben ihr Wolfgang Fiereks Frau Djamila Mendil und ganz<br />

rechts TV-Moderator<strong>in</strong> Judith Williams 5) Die <strong>Côte</strong> d’Azur<br />

auf der Wies’n: Monika Kompernaß, Marianne Andresen<br />

und Mitra Moghadam (v.l.) 6) E<strong>in</strong>zigartige Stimmung im<br />

Hippodrom: Das schafft nur Reg<strong>in</strong>e Sixt, so viele Mädels<br />

unter e<strong>in</strong> Zelt zu br<strong>in</strong>gen!<br />

Reg<strong>in</strong>e Sixts «Damenwiesn»<br />

– immer wieder e<strong>in</strong> Erlebnis!<br />

1<br />

5<br />

3<br />

n o V e m b e r 2 0 1 3<br />

4<br />

6<br />

M<br />

it 23 Freund<strong>in</strong>nen begann die Erfolgsstory von<br />

Reg<strong>in</strong>e Sixts «Damenwiesn». Alle, die die dynamische<br />

Geschäftsfrau näher kennen, wundern sich nicht,<br />

dass <strong>in</strong> diesem Jahr 1280 «Mädels» aus aller Welt Reg<strong>in</strong>es<br />

E<strong>in</strong>ladung aufs Münchner Oktoberfest <strong>in</strong>s Hippodrom<br />

folgten. Welch e<strong>in</strong> heiteres Bild – so viele tolle Frauen auf<br />

e<strong>in</strong>em Fleck und alle <strong>in</strong> Trachten! Und Angela Merkel,<br />

die andere Powerfrau Deutschlands, wurde gebührlich<br />

durch Sympathie-Bekundungen und Rauten fe<strong>in</strong>er Damenhände<br />

gefeiert. Sopranist<strong>in</strong> Kriemhild Jahn fasste es so<br />

zusammen: «Angela Merkel steht für mich für Integrität,<br />

Fortschritt und Klugheit.»<br />

Männer waren nur als «Begleitprogramm» vorgesehen:<br />

Sänger Ferd<strong>in</strong>and Rennie schmetterte mit Reg<strong>in</strong>e Sixt<br />

im Duett, und Schauspieler Wolfgang Fiereck versetzte<br />

mit se<strong>in</strong>en Darbietungen die Damenwelt <strong>in</strong> Verzückung.<br />

Schuhplattler und Goaßschnalzer sorgten für uriges bayerisches<br />

Ambiente.<br />

Hier nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Auszug der Gästeliste: Inaara Begum<br />

Aga Khan, Ilona Beckenbauer, Lucie Churchill, Dr. Antje-Katr<strong>in</strong><br />

Kühnemann, Gräf<strong>in</strong> Gitta Lambsdorff, Vicky<br />

Leandros, Michaela May, Monika Peitsch, Jutta Speidel,<br />

Melissa von Faber-Castell, Uschi Glas, Daniele Thoma<br />

und Eva O’Neill, Schwiegermutter von Schwe<strong>den</strong>s Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

Madele<strong>in</strong>e, Angelika Diekmann, Verleger<strong>in</strong> der<br />

Neuen Passauer Presse, und natürlich RCZ-Chefredakteur<strong>in</strong><br />

Petra Hall…


www.rivierazeitung.com<br />

endSpurt<br />

23<br />

Herausgeber<strong>in</strong> und Chefredakteur<strong>in</strong>:<br />

Petra Hall<br />

hall@mediterra.com<br />

Mitherausgeber<strong>in</strong>:<br />

Barbara F. Behlau<br />

Redaktion:<br />

Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com<br />

Korrespon<strong>den</strong>t Var: Rolf Liffers<br />

Mitarbeiter:<br />

Kathar<strong>in</strong>a Ahlers, Peter Bausch, Anne-Marie<br />

Holze, Kathar<strong>in</strong>a Kregel, Dr. Jörg Langer, Dr.<br />

Andrea Massias, Hannelore & Manfred<br />

Sal<strong>in</strong>ger, Ira Söhnge, Alfred Thum<br />

Art-Direktion: Konny Strauss<br />

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Petra Benz<strong>in</strong>g<br />

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Unverlangte Manuskripte und Fotos wer<strong>den</strong> nicht<br />

zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor,<br />

Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung der Redaktion<br />

wieder. Der Verlag ist nicht für die <strong>in</strong>haltliche Richtigkeit<br />

der Anzeigen verantwortlich.<br />

© 1995-2013 - by Mediterraneum Editions s.a.r.l.<br />

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N° ISSN 1260-0318<br />

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Die <strong>Riviera</strong> <strong>Côte</strong> d’Azur<br />

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Die meistgelesenen Web-<br />

Artikel im Oktober:<br />

Lernen mit Fürst<strong>in</strong> Charlène<br />

Nächtigen im Luxus<br />

Jet-Set-Strand <strong>in</strong> Gefahr<br />

Immobilien-Preise haben<br />

Limit noch nicht erreicht<br />

Mordrate pro Kopf<br />

Haribo-Chef Hans Riegel ist<br />

gestorben<br />

Villa <strong>in</strong> Ramatuelle: platt<br />

gemacht<br />

Italienische Erde bebt<br />

rivierazeitung.com<br />

editorial anlässlich der bundestagswahlen, rcz 09/13<br />

Liebe Frau Hall, Ihr Vorwort lese<br />

ich regelmäßig mit großer Aufmerksamkeit,<br />

und, wie es vielleicht<br />

normal ist, gefällt mir das<br />

meiste, manches auch weniger.<br />

In der Septemberausgabe schrieben<br />

Sie über die Unmöglichkeit,<br />

dass wir im Ausland lebende<br />

Deutsche nach 25 Jahren ke<strong>in</strong><br />

Wahlrecht für die Bundestagswahlen<br />

mehr haben. Wir besitzen<br />

zwar die deutsche Staatsangehörigkeit<br />

und auch e<strong>in</strong>en deutschen<br />

Pass, aber ke<strong>in</strong> Recht zu<br />

wählen.<br />

In Frankreich können wir zwar<br />

an <strong>den</strong> Kommunalwahlen, aber<br />

Seit März lebe ich <strong>in</strong> der Innenstadt<br />

von Diano Mar<strong>in</strong>a, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

sehr schönen Wohnung. Doch:<br />

Welch fatale Entscheidung, hier<br />

leben zu wollen! Wer sich Ruhe<br />

und Entspannung wünscht, ist<br />

fehl am Platz, extreme Lautstärke<br />

ist das Motto. Die Geme<strong>in</strong>de<br />

beschäftigt sich sche<strong>in</strong>bar nur<br />

damit, Parkverbots-Schilder<br />

aufzustellen, damit sich abends<br />

die Musik-Bands postieren können.<br />

Oft s<strong>in</strong>d das bis zu vier <strong>in</strong><br />

ganz ger<strong>in</strong>gen Abstän<strong>den</strong>, dann<br />

wer<strong>den</strong> die Verstärker aufgedreht,<br />

je lauter desto besser. Qualität ist<br />

nicht das Gebot, laut muss es se<strong>in</strong>!<br />

Und so geht es bis Mitternacht,<br />

unerträglich! Diano Mar<strong>in</strong>a ist<br />

Die kle<strong>in</strong>e Fußnote...<br />

auch nicht an <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>tschaftswahlen<br />

teilnehmen.<br />

Nachdem ich me<strong>in</strong>en Antrag auf<br />

Briefwahl an me<strong>in</strong>em letzten<br />

Wohnort <strong>in</strong> Köln gestellt hatte,<br />

schickte mir der Wahlleiter e<strong>in</strong><br />

Schreiben, <strong>in</strong> dem mir mitgeteilt<br />

wurde, dass ich nunmehr nach 25<br />

Jahren ke<strong>in</strong> Wahlrecht <strong>in</strong> Deutschland<br />

mehr habe. Ich war empört.<br />

Dann entdeckte ich aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en Fußnote, dass es Umstände<br />

gebe, die selbst nach 25<br />

Jahren zum Wahlrecht führen<br />

könnten. Nämlich wenn noch<br />

B<strong>in</strong>dungen zu Deutschland bestehen!<br />

Fatale Entscheidung<br />

auf dem besten Weg, e<strong>in</strong>en deutlichen<br />

Besucherrückgang noch zu<br />

forcieren, die Geschäfte, Bars und<br />

Restaurants kämpfen ums Überleben,<br />

verzeichnen deutliche Umsatz-E<strong>in</strong>bußen,<br />

und die Kommune<br />

sieht tatenlos zu!<br />

Übrigens, auch <strong>in</strong> der Haupt-<br />

Saison ist es gar ke<strong>in</strong> Problem, e<strong>in</strong><br />

Zimmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der hiesigen<br />

Hotels zu bekommen: «Sehr<br />

gerne, Sie haben Glück, eben s<strong>in</strong>d<br />

Gäste abgereist ...». Na klar, <strong>den</strong>en<br />

war es zu laut. Die Hälfte der<br />

vielen Apartments steht sowieso<br />

leer, wer das e<strong>in</strong>mal erlebt hat, der<br />

kommt sicher nie wieder.<br />

Tiefen Anteil nahm ich an dem<br />

schweren Bus-Unglück Ende Juli<br />

Also schrieb ich dem Herrn<br />

Wahlleiter über me<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>dungen<br />

zu me<strong>in</strong>em Heimatland nach<br />

25 Jahren im Ausland: Familie,<br />

Freunde, Reisen, deutsche Medien<br />

etc. Ich kam zu dem Schluss,<br />

dass ich durch all diese Kontakte<br />

wohl mehr über Deutschland<br />

weiß als manch Deutscher, der <strong>in</strong><br />

Deutschland lebt und wählen<br />

kann. Diesen Brief schickte ich<br />

nach Köln und erhielt <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>er Woche me<strong>in</strong>en Wahlsche<strong>in</strong>.<br />

Nun hoffe ich, dass ich richtig<br />

gewählt habe ...<br />

Thomas Mund-Hoym,<br />

Valbonne<br />

bei Neapel, bei dem mehr als 38<br />

Menschen ihr Leben verloren.<br />

Wenige Tage später rief die<br />

Regierung zu e<strong>in</strong>em nationalen<br />

Volkstrauertag auf. An diesem<br />

Tag, wie sollte es auch anders se<strong>in</strong>,<br />

beherrschte wieder mal laute<br />

Musik die Innenstadt von Diano<br />

Mar<strong>in</strong>a. Betroffen rief ich bei der<br />

hiesigen Polizei-Station an. Der<br />

Beamte war wohl auch unangenehm<br />

berührt, erklärte mir<br />

aber, der Bürgermeister habe das<br />

genehmigt. Ich habe mich sehr<br />

geschämt und schäme mich noch<br />

heute.<br />

Helmut Stoy, noch wohnhaft<br />

<strong>in</strong> Diano Mar<strong>in</strong>a, «aber Gott<br />

sei Dank nicht mehr lange»<br />

Kommentare auf<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Besteuerung von Wertzuwachs<br />

aus Immobilienverkäufen<br />

Hoffentlich bleibt dieser Präsi<strong>den</strong>t<br />

nicht bis zum Ende se<strong>in</strong>er<br />

Amtszeit. Wie sollen ausländische<br />

Investoren <strong>in</strong> e<strong>in</strong> solches<br />

Land Vertrauen haben!! Wendehals<br />

Hollande ist e<strong>in</strong>fach nur<br />

pe<strong>in</strong>lich.<br />

Peter R. Aebi<br />

Monsieur Hollande ist nicht<br />

pe<strong>in</strong>lich, ne<strong>in</strong>, er ist nur gefangen<br />

im Hause Europa und schielt zu<br />

sehr nach Deutschland. Wer e<strong>in</strong>mal<br />

die Sozialpolitik der letzten<br />

15 Jahre <strong>in</strong> Frankreich Revue<br />

passieren lässt, wird schnell verstehen,<br />

dass immer mehr<br />

Gedanken, Ideen und E<strong>in</strong>sparungen<br />

des Nachbarn<br />

Deutschland umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Wer ist eigentlich noch die<br />

Grande Nation? Vor und nach<br />

se<strong>in</strong>er Amtse<strong>in</strong>führung hat man<br />

sich zunächst von Angela<br />

Merkels Politik distanziert.<br />

Heute sieht alles ganz anders aus.<br />

Vergleicht man die Renten-,<br />

Sozial- und Gesundheitspolitik<br />

beider Länder, so hat Frankreich<br />

noch e<strong>in</strong>en teuren Weg zu gehen.<br />

Viele Franzosen verstehen das<br />

mittlerweile und haben berechtigte<br />

Angst davor. Teuer wird es<br />

allemal <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren,<br />

und wenn erst e<strong>in</strong>mal der grüne<br />

Atomstromgedanke hier noch<br />

um sich greift, dann Gnade Gott<br />

<strong>den</strong> Strompreisen ...<br />

Kari Pak<strong>in</strong>oki<br />

nützliches<br />

Grund- und<br />

Wohnsteuer<br />

Taxe foncière et d’habitation<br />

Sie trifft je<strong>den</strong> Eigentümer und<br />

ihre Höhe ist staatlich festgelegt!?<br />

Ne<strong>in</strong> – beide Steuern<br />

können <strong>in</strong> seltenen Fällen ganz<br />

vermie<strong>den</strong> und <strong>in</strong> sicherlich vielen<br />

Fällen reduziert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Berechnung der Steuer<br />

hängt von vielen Faktoren ab.<br />

Diese können seit Jahren unverändert<br />

bzw. nicht h<strong>in</strong>terfragt<br />

se<strong>in</strong>. Dagegen gibt es Abhilfe,<br />

z.B. durch die Neuberechnung<br />

der Wohnfläche, des Wohnwerts<br />

oder Preisniveaus. Auch<br />

während Renovierungsarbeiten<br />

muss die Steuer nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

gezahlt wer<strong>den</strong>. Für selbstgenutzte<br />

Ferienhäuser kann ggf.<br />

auf Antrag die Wohnsteuer entfallen.<br />

www.kest<strong>in</strong>glegal.eu<br />

rcz hilft<br />

Zuhause gesucht<br />

Wir haben Ray bereits <strong>in</strong> der Juni-<br />

Ausgabe vorgestellt, doch er sitzt<br />

immer noch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zw<strong>in</strong>ger<br />

und wartet. Ray ist e<strong>in</strong> junger<br />

Hirtenhund, der sich sehr nach<br />

menschlicher Nähe sehnt. Er ist<br />

e<strong>in</strong>e absolute Augenweide, elegant<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Bewegungen, sehr<br />

freundlich und vom Wesen her<br />

eher ruhig. Er zieht nicht an der<br />

Le<strong>in</strong>e und fährt gerne Auto. Wer<br />

möchte diesem Prachtexemplar<br />

die Welt zeigen?<br />

Tel: +33 (0)4 94 96 89 19; 0172-<br />

45 55 033 – www.joshi2.de<br />

Wolfsjagd <strong>in</strong> <strong>den</strong> französischen<br />

Alpen<br />

Die Jäger sollen ihre F<strong>in</strong>ger von<br />

<strong>den</strong> Tieren lassen!!! Es ist doch<br />

wirklich erschreckend, wie hier<br />

Panikmache betrieben wird. Wir<br />

s<strong>in</strong>d oft im Wald und <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Bergen unterwegs ... uns hat noch<br />

nie e<strong>in</strong> Wolf angefallen!<br />

Was die Schafe betrifft: Die<br />

Wölfe müssen nun auch mal etwas<br />

essen und wenn die Schafe<br />

mehr oder weniger frei zugänglich<br />

auf irgendwelchen Wei<strong>den</strong><br />

herumstehen, wären die Wölfe ja<br />

schön blöd, sich nicht zu bedienen.<br />

Da müssen sich die Schäfer<br />

halt e<strong>in</strong>en Kopf darüber machen,<br />

wie sie ihre Tiere effektiver<br />

schützen können und vielleicht<br />

auch mal etwas Geld <strong>in</strong> die<br />

Hände nehmen! Aber Abknallen<br />

ist ja preiswerter und macht<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich auch noch Spaß.<br />

WIDERLICH!<br />

Claudia Dietrich<br />

Rückläufige Touristenzahlen<br />

an der <strong>Côte</strong> d’Azur<br />

Wen wundert das, bei <strong>den</strong> teils<br />

horren<strong>den</strong> Preisen <strong>in</strong> Restaurants,<br />

auf die der normale Tourist<br />

angewiesen ist. Ich selbst wohne<br />

seit 22 Jahren an der <strong>Côte</strong> und<br />

stelle permanent Preissteigerungen<br />

fest, die teilweise <strong>in</strong>s Unermessliche<br />

gehen. Bei e<strong>in</strong>er normalen<br />

Preisentwicklung kommen<br />

die Touristen auch wieder.<br />

Bernd Hastaedt<br />

Die 68-seitige Sonderausgabe mit Highlights<br />

aus <strong>in</strong>sgesamt 30 Jahren <strong>Zeitung</strong>sgeschichte<br />

ist zum Preis von 15 Euro (für VIP-Abonnenten<br />

10 Euro) <strong>in</strong>kl. Postversand erhältlich.<br />

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37, Boulevard Carabacel<br />

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n o V e m b e r 2 0 1 3

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