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TÄGLICHE NACHRICHTEN AUS DEM SÜDEN FINDEN SIE AUF WWW.RIVIERAZEITUNG.COM<br />
NR. 269 · NOVEMBER 2013 · 22. JAHRGANG<br />
Euro 3,00 www.rivierazeitung.com<br />
Koch-Rezepte<br />
Voll im Trend:<br />
Kürbissuppe<br />
17<br />
19<br />
Sophia-Antipolis<br />
Familien-Saga<br />
16<br />
Das Maison du<br />
Miele kommt<br />
Coeur wird 20 nach Nizza<br />
kommentiert<br />
Nizzas Garten-<br />
Polizisten<br />
Immer gepflegter wer<strong>den</strong> die öffentlichen<br />
Gärten von Nizza –<br />
kle<strong>in</strong>e Oasen zum Entspannen<br />
mitten im quirligen Zentrum.<br />
Man kann auf <strong>den</strong> Bänken und<br />
Rasenflächen se<strong>in</strong>en Rausch ausschlafen,<br />
Grillparties mit Gleichges<strong>in</strong>nten<br />
feiern oder se<strong>in</strong>e Wäsche<br />
waschen und <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sträuchern<br />
zum Trocknen aufhängen. Kurz –<br />
die Grünanlagen der Stadt s<strong>in</strong>d,<br />
oder sollen wir besser sagen, waren<br />
fest <strong>in</strong> der Hand von Obdachlosen.<br />
E<strong>in</strong> Grund, dass bisher viele Bürger,<br />
besonders Mütter mit K<strong>in</strong>dern<br />
und Senioren, nicht wagten, sich<br />
hier aufzuhalten.<br />
Nun verkündete Bürgermeister<br />
Christian Estrosi e<strong>in</strong>mal mehr*,<br />
dass er diese Zustände nicht dul<strong>den</strong><br />
werde. Und erschuf schnurstracks<br />
e<strong>in</strong>e Brigade Parcs et Jard<strong>in</strong>s.<br />
16 Beamte s<strong>in</strong>d ab sofort ausschließlich<br />
dafür verantwortlich,<br />
dass es <strong>in</strong> <strong>den</strong> Grünanlagen der<br />
Stadt gesittet zugeht. Sie s<strong>in</strong>d auf<br />
Segways (motorisierten Rollern)<br />
oder Fahrrädern von e<strong>in</strong>em<br />
Garten zum anderen unterwegs<br />
und haben e<strong>in</strong> Auge auf Ausschreitungen<br />
aller Art.<br />
Gut so! Zumal nun auch die<br />
coulée verte – der grüne Strom<br />
eröffnet wird: e<strong>in</strong> durchgehender<br />
Park vom MAMAC bis ans Meer.<br />
E<strong>in</strong>e wunderbare Idee! Doch auch<br />
hier befürchtet die Stadt Vandalismus<br />
und unliebsame Besucher.<br />
Und so wer<strong>den</strong> die 16 Garten-<br />
Polizisten noch mehr zu tun haben<br />
– trotz kompletter E<strong>in</strong>zäunung der<br />
Promenade du Paillon, wie die<br />
neue Anlage nach dem hier unterirdisch<br />
verlaufen<strong>den</strong> Fluss heißt.<br />
* Scharfes E<strong>in</strong>greifen war auch<br />
vor etwa zwei Jahren gegen die penetranten<br />
«Scheibenwischer» am<br />
Straßenrand angekündigt wor<strong>den</strong>.<br />
Doch an der Autobahn Nice Est<br />
fallen sie immer noch wie die<br />
Heuschrecken über e<strong>in</strong>en her. PH<br />
Ne<strong>in</strong>, er ist weniger trübe<br />
als anderswo, der November<br />
im Sü<strong>den</strong>. Die<br />
Sonne streichelt zuverlässig immer<br />
wieder die Haut und verwöhnt<br />
das Gemüt, die Touristen<br />
s<strong>in</strong>d zu Hause und lassen Dörfer<br />
und Plätze <strong>den</strong> E<strong>in</strong>heimischen.<br />
Und damit selbst an <strong>den</strong> Regentagen,<br />
die sich zweifelsfrei<br />
zwischen die schöneren drängen<br />
wer<strong>den</strong>, triste Stimmung ke<strong>in</strong>e<br />
Chance bekommt, haben wir für<br />
Sie jede Menge Gute-Laune-<br />
Ideen zusammengetragen!<br />
Wie wäre es zum Beispiel mit<br />
e<strong>in</strong>em <strong>Tanz</strong>kurs? E<strong>in</strong>e flotte<br />
Sohle aufs Parkett zu legen,<br />
macht nicht nur Spaß, sondern<br />
hält fit und stärkt die Abwehrkräfte!<br />
S<strong>in</strong>nlichkeit steckt übrigens<br />
nicht nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Tango, sondern<br />
auch <strong>in</strong> vielerlei Kul<strong>in</strong>arischem:<br />
Besuchen Sie doch die<br />
Schokola<strong>den</strong>- und andere<br />
Gourmet-Messen jetzt im November<br />
(Seite 17). Wenn Sie<br />
lieber selbst am Herd stehen: Die<br />
kürzer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Tage bieten<br />
die beste Gelegenheit, bei e<strong>in</strong>em<br />
Kochkurs Neues zu entdecken.<br />
Gute-Laune-Ideen<br />
Wandern<br />
Entspannen<br />
<strong>Tanz</strong>en<br />
Kochen<br />
Reiten<br />
Entdecken<br />
Lesen<br />
RCZ-Tipps auf Seite 6 & 7<br />
Apropos Entdecken: Den<br />
<strong>Herbst</strong> mit se<strong>in</strong>en bunten Farben<br />
erlebt man hier im Sü<strong>den</strong> so<br />
richtig nur im H<strong>in</strong>terland: In<br />
<strong>den</strong> Bergen, im moyen oder im<br />
haut pays, gibt’s sicher zahlreiche<br />
Wandertouren, die Sie noch<br />
nicht kennen – wir nennen Ihnen<br />
e<strong>in</strong>ige Tipps für lohnenswerte<br />
Ausflüge!<br />
Und sollte Sie der Vorw<strong>in</strong>ter-<br />
Blues trotz allem noch packen,<br />
dann hilft mit Sicherheit e<strong>in</strong>es:<br />
e<strong>in</strong> Verwöhntag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der<br />
traumhaften Wellness-Oasen der<br />
<strong>Riviera</strong> ...<br />
AS<br />
kommunalwahlen<br />
An die Urnen!<br />
Im März stehen <strong>in</strong> Frankreich<br />
die Kommunalwahlen an. Ihre<br />
Stimme abgeben dürfen auch<br />
EU-Ausländer. Wie Sie sich <strong>in</strong>s<br />
Wählerverzeichnis e<strong>in</strong>tragen,<br />
erfahren Sie auf Seite 4
www.rivierazeitung.com<br />
EditoriAl<br />
3<br />
FEY<br />
unter uns<br />
gesagt<br />
<strong>Tanz</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Herbst</strong>» heißt unsere<br />
Titelgeschichte <strong>in</strong> diesem<br />
Monat. Damit möchten wir Ihnen<br />
signalisieren, dass der November<br />
hier bei uns oft so ganz anders ist<br />
als die meist trüben Tage im Nor<strong>den</strong>.<br />
Auf <strong>den</strong> Seiten 6 und 7 verraten<br />
wir Ihnen e<strong>in</strong>ige Tipps, wie Sie <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
W<strong>in</strong>ter angenehm verkürzen können. Was da nicht<br />
aufgeführt ist, weil eigentlich «normal»: Spaziergänge<br />
unter blauem Himmel am Meer entlang oder e<strong>in</strong> ausgiebiger<br />
Aperitif im wärmen<strong>den</strong> Sonnensche<strong>in</strong>.<br />
Bei uns im Verlag hat der <strong>Herbst</strong> aber noch e<strong>in</strong>e ganz<br />
andere Bedeutung: Jetzt ist die Zeit, die Jahresverträge<br />
mit unseren Partnern für 2014 abzuschließen. Glücklicherweise<br />
s<strong>in</strong>d uns fast alle unsere Kun<strong>den</strong> seit vielen<br />
Jahren treu – ke<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> heutigen<br />
Zeiten.<br />
Aber auch mehr und mehr neue Unternehmen <strong>in</strong>teressieren<br />
sich für unsere Medien, dank des privilegierten<br />
Verbreitungsgebietes und wohl auch wegen des grafisch<br />
ansprechenderen Ersche<strong>in</strong>ungsbildes.<br />
Gute Nachrichten kommen ebenfalls von der Internet-<br />
Front: In <strong>den</strong> letzten zwölf Monaten zählte unsere Website<br />
www.rivierazeitung.com 44 Prozent mehr Zulauf !<br />
Insgesamt konnten wir mehr als 600 000 Seitenaufrufe<br />
und 150 000 Besucher verzeichnen. Das Konzept, unsere<br />
Leser mit e<strong>in</strong>er gedruckten Monatszeitschrift und<br />
zusätzlich je<strong>den</strong> Tag mit aktuellen Informationen zu<br />
versorgen, kommt offensichtlich an.<br />
Bleiben auch Sie uns bitte weiterh<strong>in</strong> treu, liebe<br />
Leser<strong>in</strong>nen und Leser, und genießen Sie beschw<strong>in</strong>gte<br />
<strong>Herbst</strong>tage,<br />
Ihre<br />
15<br />
Laurent Seroussi<br />
15<br />
16<br />
<strong>in</strong>halt<br />
4 Europäer, an die Urnen!<br />
Wie EU-Ausländer bei <strong>den</strong> Wahlen 2014 dabei se<strong>in</strong> können<br />
5 Zum 100. Geburtstag Albert Camus’<br />
Verehrer pilgern <strong>in</strong> diesen Tagen nach Lourmar<strong>in</strong><br />
6/7 TANZ IN DEN HERBST<br />
Gute-Laune-Tipps gegen November-Stimmung<br />
8 Von Bern nach Nizza: e<strong>in</strong> Kulturschock?<br />
Gespräch mit dem Opern-Intendanten Adam Marc<br />
9 Der Öko-Fürst setzt Zeichen<br />
Alberts Umweltstiftung zeichnet Forscher aus<br />
10 Monaco pokert hoch<br />
Modernisierung um je<strong>den</strong> Preis?<br />
12/13 Veranstaltungen<br />
Was zwischen Genua und Marseille los ist<br />
14 Arm an Farben, reich an Geschmack<br />
Die weiße Küche von Mendatica<br />
15 Falten und Kniffe<br />
Konzeptkünstler Caballero spielt <strong>in</strong> Monaco mit Licht und Schatten<br />
15 Monte-Carlo Jazz-Festival<br />
Raphael Gualazzi experimentiert mit Pop und Klassik<br />
16 Öl nach Urgroßväter Art<br />
E<strong>in</strong>e 300-jährige Ölmühle <strong>in</strong> Grasse ist unermüdlich im E<strong>in</strong>satz<br />
19 E<strong>in</strong> Herz für die Menschheit<br />
Das Maison du Coeur <strong>in</strong> Sophia-Antipolis feiert se<strong>in</strong>en 20. Geburtstag<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
4 aKtuell<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Zwischen<br />
zwei<br />
Welten*<br />
Der November <strong>in</strong> Wien ist e<strong>in</strong>e<br />
traurige Angelegenheit. Die<br />
Menschen: beklemmt durch<br />
graue Mäntel. Die Stadt: verhüllt<br />
<strong>in</strong> hohe Nebelwolken.<br />
Diese zäheste Ausprägung der<br />
Atmosphäre – sie lässt kaum<br />
Freundlichkeit zu. Und als wäre<br />
die triste Szene für die Psyche<br />
nicht genug, zelebriert Wien<br />
nun auch noch «e<strong>in</strong>e schöne<br />
Leich»: E<strong>in</strong> seltsamer Totenkult<br />
erreicht, feiertagsbed<strong>in</strong>gt befeuert,<br />
se<strong>in</strong>en Höhepunkt. E<strong>in</strong>e<br />
gefährliche Mischung auch für<br />
<strong>den</strong> an sich stabilen Zeitgenossen.<br />
Wiens Poet und Universalkünstler<br />
André Heller br<strong>in</strong>gt es<br />
e<strong>in</strong>st auf <strong>den</strong> Punkt: «Dass<br />
Wien e<strong>in</strong>e der höchsten Selbstmordraten<br />
der westlichen Welt<br />
hatte und viele me<strong>in</strong>er Freunde<br />
und Bekannten auf der diesbezüglichen<br />
Kandidatenliste<br />
stan<strong>den</strong>, wusste ich, aber sympathisch<br />
fand ich das natürlich<br />
nicht. Im Gegenteil, ich wollte<br />
immer nur weg, <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sü<strong>den</strong>,<br />
wo ich mir größere Leichtigkeit<br />
erhoffte.»<br />
Recht hat er. Wobei natürlich<br />
nicht alles traurig ist <strong>in</strong> Wien.<br />
Auch nicht an diesen Tagen.<br />
Dazu später. Also, was raten die<br />
Fachleute bei derartigem Gemüt?<br />
Das Licht fühlen, die<br />
S<strong>in</strong>ne beleben. Riechen. Schmecken.<br />
Wärme spüren. Statt<br />
chemischer Aufheller nimmt<br />
man diesen Begriff wörtlich.<br />
Und macht sich nach Grasse auf.<br />
Auch hier kann der <strong>Herbst</strong><br />
rauh se<strong>in</strong>, doch ist er das nur ausnahmsweise.<br />
Viel öfter wird<br />
man durch Sonnenstrahlen<br />
geblendet. Beim Sattsehen an<br />
der schönen Fassade des Palais<br />
des Congrès etwa. Und dann, an<br />
<strong>den</strong> passen<strong>den</strong> Stellen dieses<br />
lieblich-verspielten Ortes, hat<br />
man das Meer vor sich – zum<br />
Greifen nah. Die reduzierte Anzahl<br />
an Tagestouristen um diese<br />
Jahreszeit br<strong>in</strong>gt beim Entfliehen<br />
der <strong>Herbst</strong>trostlosigkeit<br />
viele Vorteile. Das tiefe Durchatmen<br />
zahlt sich jetzt besonders<br />
aus. Die Aromen, von zahlreichen<br />
Boutiquen der namhaften<br />
Parfümhersteller verströmt, hat<br />
man fast für sich alle<strong>in</strong>e.<br />
Jetzt nur mehr <strong>den</strong> Geschmackss<strong>in</strong>n<br />
erwecken. Schokolade<br />
hilft, wissenschaftlich erwiesen.<br />
Alle<strong>in</strong>: Dies ist für <strong>den</strong><br />
Österreicher e<strong>in</strong> heikler Punkt.<br />
Zu sehr ist er verwöhnt, etwa<br />
von der berühmten Sachertorte.<br />
Pech nur: Diese Köstlichkeit<br />
können Sie im Orig<strong>in</strong>al nirgends<br />
an der <strong>Côte</strong> d’Azur erwerben.<br />
Nicht im mondänen Monaco,<br />
nicht im weltläufigen<br />
Cannes, im berühmten, doch<br />
beschei<strong>den</strong>eren Grasse gleich gar<br />
nicht. Sie können sich aber die<br />
gute Schokola<strong>den</strong>torte über die<br />
Website des Hotels Sacher organisieren.<br />
Vier Tage braucht sie<br />
von Wien nach Frankreich.<br />
Die Sonne der <strong>Côte</strong> d’Azur,<br />
die Aromen <strong>in</strong> Grasse und dazu<br />
Sachertorte. Das lässt vergessen,<br />
dass anderswo der <strong>Herbst</strong> ganz<br />
trüb ist. Christian Neuwirth<br />
*Der Autor dieser Kolumne lebt und<br />
arbeitet vor allem <strong>in</strong> Wien, seit zehn<br />
Jahren immer wieder auch <strong>in</strong> Nizza.<br />
Europäer, an die Urnen!<br />
So wählen EU-Ausländer bei <strong>den</strong> 2014 <strong>in</strong> Frankreich anstehen<strong>den</strong> Wahlen mit<br />
Bei <strong>den</strong> Kommunalwahlen im kommen<strong>den</strong> März erwartet<br />
Frankreich e<strong>in</strong> Rechtsruck. Wie stark das extreme Lager der<br />
Front National derzeit ist, das zeigte die jüngste Kantonalwahl<br />
<strong>in</strong> Brignoles im Herzen des Departements Var: Als wäre es e<strong>in</strong><br />
Spaziergang, holte sich der FN-Kandidat <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Durchgängen<br />
die Mehrheit. Wichtig für EU-Ausländer mit Wohnsitz im<br />
Hexagon: Sie dürfen mitwählen! Wie’s geht, erklären wir hier.<br />
parfüm aus grasse<br />
Weltkulturerbe?<br />
Parfüm aus Grasse ist e<strong>in</strong>zigartig,<br />
und daher soll all das Wissen über<br />
die Düfte und ihre Herstellung<br />
gesichert und <strong>in</strong>s Unesco-Weltkulturerbe<br />
aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Dieser Wunsch wurde im<br />
Oktober e<strong>in</strong>er Delegation des<br />
Kulturm<strong>in</strong>isteriums sowie der<br />
französischen Unesco-Kommission<br />
vorgestellt.<br />
Zunächst soll das Parfüm <strong>in</strong>s<br />
Kulturerbe Frankreichs aufgenommen<br />
wer<strong>den</strong>. Darüber<br />
bef<strong>in</strong>det das M<strong>in</strong>isterium diesen<br />
Monat. Es folgt e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
im Internationalen Parfümmuseum<br />
von Grasse, zudem wird es<br />
zahlreiche Vorträge und Konferenzen<br />
geben, die die Besonderheiten<br />
des Parfüms präsentieren<br />
soll. Ob sich Grasse tatsächlich<br />
für die Aufnahme se<strong>in</strong>es Parfüms<br />
<strong>in</strong>s Unesco-Weltkulturerbe bewerben<br />
wird, entscheidet sich im<br />
zweiten Quartal 2014. KA<br />
ski-saison<br />
Der Berg ruft<br />
Mit e<strong>in</strong> bisschen Glück – der<br />
Wettergott muss mitspielen –<br />
eröffnen am Wochenende vom<br />
7. und 8. Dezember die ersten<br />
Skigebiete der Seealpen, allen<br />
voran Auron, Isola 2000 und<br />
Valberg. Insgesamt 700 Pistenkilometer<br />
durchziehen die<br />
Alpes-Maritimes <strong>in</strong> 15 verschie<strong>den</strong>en<br />
Skigebieten: rund<br />
500 Kilometer für Abfahrer<br />
und 200 für Langläufer. Ob<br />
Anfänger oder Experten – für<br />
je<strong>den</strong> ist etwas dabei!<br />
EU-Bürger dürfen bei<br />
Kommunal- und Europawahlen<br />
grundsätzlich<br />
<strong>in</strong> dem Land mitwählen und<br />
sich als Kandidat aufstellen<br />
lassen, <strong>in</strong> dem sie ihren Hauptwohnsitz<br />
haben. Diese Regelung<br />
gilt bereits seit Mitte der<br />
1990er-Jahre.<br />
Voraussetzung ist lediglich –<br />
wie auch für französische<br />
Staatsbürger:<br />
• dass Sie das 18. Lebensjahr<br />
vollendet haben<br />
• und nicht vom Wahlrecht<br />
ausdrücklich ausgeschlossen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Ansonsten gilt es für die am<br />
23. und 30. März anstehen<strong>den</strong><br />
Kommunalwahlen (élections<br />
municipales), sich rechtzeitig <strong>in</strong>s<br />
örtliche Wählerverzeichnis e<strong>in</strong>tragen<br />
zu lassen – e<strong>in</strong>e durchaus<br />
nicht komplizierte Angelegenheit<br />
(siehe Kasten rechts)! E<strong>in</strong>mal<br />
<strong>in</strong> der Liste, bleibt das<br />
Wahlrecht automatisch bei allen<br />
kommen<strong>den</strong> Kommunalwahlen<br />
bestehen, sofern sich die persönlichen<br />
Gegebenheiten nicht ändern,<br />
so e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong> der<br />
mairie Nizza auf RCZ-Nachfrage.<br />
Für die <strong>in</strong> Frankreich am 25.<br />
Mai 2014 anstehen<strong>den</strong> Europawahlen<br />
gelten genau die<br />
gleichen Voraussetzungen. Wer<br />
im Hexagon se<strong>in</strong>e Stimme<br />
abgeben will, muss sich ebenso<br />
bis zum Ende des Vorwahljahres<br />
(also bis Ende 2013) <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> gesondertes Wählerverzeichnis<br />
e<strong>in</strong>tragen lassen.<br />
Logisch: Wer als EU-Ausländer<br />
<strong>in</strong> Frankreich an der Europawahl<br />
teilnimmt, kann<br />
se<strong>in</strong>e Stimme nicht zusätzlich<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Herkunftsland<br />
abgeben!<br />
Registrieren bis zum 31. Dezember!<br />
Rechtsruck<br />
Schon aus der ersten Runde der<br />
nachgeholten Kantonalwahlen<br />
<strong>in</strong> Brignoles (Var) g<strong>in</strong>g die Front<br />
National als klarer Sieger hervor:<br />
Mit ihrem Kandidaten<br />
Laurent Lopez gelang es der<br />
rechtsextremen Partei, 40,4<br />
Prozent der Stimmen auf sich zu<br />
vere<strong>in</strong>en. Die politische L<strong>in</strong>ke<br />
war der klare Verlierer und<br />
schied für <strong>den</strong> zweiten Wahlgang<br />
aus. Den zweiten Platz erreichte<br />
die UMP-Kandidat<strong>in</strong><br />
Cather<strong>in</strong>e Delzers mit 20,8<br />
Prozent.<br />
In der Stichwahl bestätigte der<br />
FN-Kandidat se<strong>in</strong>en Rückhalt<br />
<strong>in</strong> der Bevölkerung und holte<br />
mit 53,9 Prozent der Stimmen<br />
<strong>den</strong> Sieg. Bildungsm<strong>in</strong>ister V<strong>in</strong>cent<br />
Peillon (PS) bezeichnete<br />
das Wahlergebnis <strong>in</strong> Brignoles<br />
als «Gefahr für die Demokratie».<br />
Bei <strong>den</strong> éléctions cantonales<br />
wählen die Bürger die Abgeordneten,<br />
die als conseillers généraux<br />
ihren Wahlbezirk im Generalrat<br />
des Departements, dem Conseil<br />
Général, repräsentieren. Wie bei<br />
<strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>tschafts- und Parlamentswahlen<br />
gilt das Pr<strong>in</strong>zip<br />
der Stichwahl.<br />
Ab 2015 wer<strong>den</strong> die élections<br />
cantonales übrigens éléctions départementales<br />
heißen. MP/KA<br />
Wachablösung<br />
Neuer musikalischer Leiter für das Regional-Orchester von Cannes<br />
Gleißend blauer Himmel<br />
und zur offiziellen Begrüßung<br />
e<strong>in</strong>e Pressekonferenz<br />
am Strand von Cannes:<br />
Se<strong>in</strong> neuer Wirkungsort me<strong>in</strong>t es<br />
gut mit dem Professor für Orchesterleitung,<br />
der seit 1993 <strong>in</strong><br />
Graz tätig war. An se<strong>in</strong>er Seite<br />
sitzt se<strong>in</strong> Vorgänger Philippe Bender,<br />
der nach 38 Jahren die Leitung<br />
des Regionalorchesters <strong>in</strong><br />
Wolfgang Dörners erfahrene<br />
Hände legt. Das Programm für<br />
die neue Saison allerd<strong>in</strong>gs erarbeitete<br />
Bender zwar <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit se<strong>in</strong>em Nachfolger,<br />
aber doch zum großen Teil<br />
noch selbst. Denn erst im Juli<br />
entschied sich die Direktion unter<br />
70 qualifizierten Kandidaten für<br />
<strong>den</strong> neuen Mann – e<strong>in</strong>e Woche,<br />
bevor das Programm gedruckt<br />
wurde!<br />
Die Wahl fiel also auf <strong>den</strong><br />
gebürtigen Wiener Wolfgang<br />
Dörner, dessen gesamtes Leben<br />
seit jeher im Zeichen der Musik<br />
steht: Studium an der Hochschule<br />
für Musik se<strong>in</strong>er Heimatstadt,<br />
1984 erster Preis des 34.<br />
Concours International de Direction<br />
à Besançon und Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>ternationalen Karriere als Orchesterchef.<br />
An der Lübecker<br />
Oper war er musikalischer Direktor<br />
und beim Pariser Orchestre<br />
National de France Assistent von<br />
Lor<strong>in</strong> Maazel.<br />
Regelmäßig dirigiert Dörner<br />
große Orchester <strong>in</strong> ganz Europa<br />
EU-Bürger mit Hauptwohnsitz<br />
<strong>in</strong> Frankreich müssen sich<br />
für die 2014 anstehen<strong>den</strong><br />
Wahlen bis spätestens zum letzten<br />
Werktag im Dezember<br />
(empfohlen: bis zum 15.<br />
Dezember) <strong>in</strong>s Wählerverzeichnis<br />
ihres Wohnortes e<strong>in</strong>tragen<br />
lassen. Und so geht’s:<br />
Formblatt CERFA 12670-01<br />
«Demande d’<strong>in</strong>scription sur les<br />
listes électorales à l’usage des<br />
citoyens non-français de l’Union<br />
Européenne – élections municipales»<br />
(für die Europawahlen<br />
Formblatt CERFA 12671-01)<br />
<strong>in</strong> Großbuchstaben ausfüllen<br />
(im Web herunterzula<strong>den</strong><br />
unter www.<strong>in</strong>terieur.gouv.fr; alternativ<br />
im Rathaus auszufüllen)<br />
und mit folgen<strong>den</strong> Unterlagen<br />
zur mairie br<strong>in</strong>gen:<br />
• Kopie des gültigen (maximal<br />
seit e<strong>in</strong>em Jahr abgelaufenen)<br />
Ausweises plus Orig<strong>in</strong>al<br />
• Wohnortnachweis (justificatif<br />
de domicile: max. drei Monate<br />
alte Stromrechnung etc. oder<br />
der letzte E<strong>in</strong>kommenssteuerbescheid)<br />
Alternativ soll es außerdem<br />
möglich se<strong>in</strong>, sich onl<strong>in</strong>e unter<br />
www.mon-service-public.fr <strong>in</strong>s<br />
Wählerverzeichnis e<strong>in</strong>zutragen.<br />
Die Wahlberechtigung (carte<br />
électorale) wird per Post<br />
zugeschickt und muss samt<br />
Ausweis zur Wahl mitgebracht<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Noch e<strong>in</strong>e Weile wer<strong>den</strong> Philippe Bender (l.) und Wolfgang<br />
Dörner mite<strong>in</strong>ander arbeiten<br />
und nimmt Konzerte für Radio<br />
und Fernsehen wie Radio France,<br />
WDR und SWR auf. Seit mehr<br />
als 20 Jahren ist er der erste Gastdirigent<br />
des Pariser Orchesters<br />
Pasdeloup. Es würde <strong>den</strong> Rahmen<br />
sprengen, hier all se<strong>in</strong>e Auftritte<br />
und Auszeichnungen zu nennen.<br />
Wie kam es dazu, dass Dörner<br />
sich für <strong>den</strong> Posten an der <strong>Côte</strong><br />
d’Azur bewarb? «Ich habe schon<br />
vor e<strong>in</strong>igen Jahren das hiesige Orchester<br />
dirigiert», erklärt er. «Irgendwann<br />
fragten mich die<br />
Musiker, ob ich mir vorstellen<br />
könne, ganz hierherzukommen.<br />
Sie signalisierten mir, ich solle<br />
doch für die Stelle kandidieren. Es<br />
ist sehr wichtig, von <strong>den</strong> Musikern<br />
erwünscht zu se<strong>in</strong>.»<br />
Noch jedoch pendelt er, se<strong>in</strong>e<br />
Familie bleibt vorerst <strong>in</strong> Wien.<br />
«Auch aus diesem Grund b<strong>in</strong> ich<br />
dankbar, dass Philippe <strong>in</strong> dieser<br />
Saison noch dabei ist.» Denn das<br />
Programm des Orchesters, abzurufen<br />
auf www.orchestrecannes.com,<br />
ist umfangreich und<br />
anspruchsvoll. Von zeitgenössischer<br />
Musik – «unsere Aufgabe<br />
ist es, die Sensibilität dafür zu<br />
schärfen» – bis h<strong>in</strong> zum traditionellen<br />
Neujahrskonzert wer<strong>den</strong><br />
fast alle Register gezogen.<br />
Über Zukunftspläne zu re<strong>den</strong>,<br />
sei es jedoch noch zu früh, sagt<br />
Wolfgang Dörner zurückhaltend.<br />
Ke<strong>in</strong>e Sorge, wir sprechen uns<br />
wieder.<br />
PH<br />
wasser<br />
Deutsch-französisches<br />
Sem<strong>in</strong>ar<br />
Wasserhaushalt, Überschwemmung,<br />
Trockenheit – das Thema<br />
Wasser ist so vielfältig wie als<br />
Lebensgrundlage essentiell. Der<br />
deutsch-französische Wirtschaftsclub<br />
Club d’affaire Franco-<br />
Allemand de Provence (CAFAP)<br />
lädt geme<strong>in</strong>sam mit dem Technopôle<br />
de l’environnement Arbois-<br />
Méditerranée zum deutschfranzösischen<br />
Sem<strong>in</strong>ar «Wasser,<br />
Wasseraufbereitung und Hochwasser<br />
– regards croisés franco-allemands»<br />
e<strong>in</strong>: am 13. November<br />
von 8.30 bis 17 Uhr im Forum<br />
des Technolpôles (Doma<strong>in</strong>e du<br />
Petit Arbois, Avenue Louis<br />
Philibert, Aix-en-Provence). Tags<br />
darauf kann die größte unterirdische<br />
Kläranlage der Welt, Géolide<br />
<strong>in</strong> Marseille, besichtigt wer<strong>den</strong><br />
sowie die Eco-Station d’èpuration<br />
<strong>in</strong> Miramas, wo Wasser mithilfe<br />
von Bambus pflanzlich gere<strong>in</strong>igt<br />
wird.<br />
Die Sem<strong>in</strong>arteilnahme ist<br />
kostenfrei, Anmeldung unter<br />
christ<strong>in</strong>e.jobert@cafap.fr.<br />
strassenverkehr<br />
Mehr mobile Blitzer<br />
In <strong>den</strong> Alpes-Maritimes und im<br />
Var fahren sie schon seit e<strong>in</strong>igen<br />
Monaten <strong>in</strong>kognito über die<br />
Straßen, um Raser auf frischer Tat<br />
zu ertappen: Zivilfahrzeuge mit<br />
modernster Radartechnik an<br />
Bord. Frankreichweit sollen bis<br />
Jahresende 80 dieser Wagen rollen<br />
– teils handelt es sich dabei um<br />
Peugeots 208, teils um Renault<br />
Méganes.<br />
Attraktivster<br />
Arbeitgeber<br />
Im jährlichen Arbeitgeber-<br />
Rank<strong>in</strong>g Palmarès Employeurs<br />
2013 der französischen Job-<br />
Plattform Régionsjob hat der<br />
Hubschrauber-Hersteller Eurocopter<br />
erneut <strong>den</strong> ersten Platz<br />
belgt. Dies ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er<br />
Umfrage unter 8500 Mitarbeitern<br />
am Unternehmensstandort<br />
Marignane bei Marseille. Demnach<br />
habe sich Eurocopter vor<br />
allem durch <strong>den</strong> besonderen<br />
Stolz der Mitarbeiter, <strong>in</strong> dem<br />
Unternehmen zu arbeiten, die<br />
solide Berufsausbildung und die<br />
guten Karrieremöglichkeiten<br />
hervorgehoben, wie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Pressemitteilung heißt. Bereits<br />
2012 hatte Eurocopter diese<br />
Auszeichnung erhalten.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Rekordumsatz von<br />
6,3 Milliar<strong>den</strong> Euro im Jahr<br />
2012 ist Eurocopter unangefochtener<br />
Weltmarktführer<br />
unter <strong>den</strong> Herstellern ziviler<br />
Hubschrauber. Rund um <strong>den</strong><br />
Globus bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich zurzeit<br />
mehr als 11 000 Eurocopter-<br />
Hubschrauber im E<strong>in</strong>satz, das<br />
entspricht e<strong>in</strong>em Anteil von 33<br />
Prozent an allen Helikoptern<br />
weltweit. Neben zahlreichen<br />
Zweigstellen <strong>in</strong> 21 Ländern<br />
bef<strong>in</strong>det sich das <strong>in</strong>ternationale<br />
und französische Hauptquartier<br />
<strong>in</strong> Marignane, direkt neben dem<br />
Flughafen Marseille Provence.<br />
Die 1992 gegründete französisch-deutsch-spanische<br />
Gruppe<br />
Eurocopter ist e<strong>in</strong>e Tochter des<br />
europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns<br />
EADS. MP<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
www.rivierazeitung.com<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur & proVence<br />
5<br />
führung 2.0<br />
App-Wanderweg<br />
E<strong>in</strong> Spaziergang durch die Natur<br />
bedeutet für viele, vom Alltag<br />
ab- und das Handy e<strong>in</strong>fach mal<br />
auszuschalten. Nicht so im<br />
kle<strong>in</strong>en Montauroux im Departement<br />
Var: Dort wird mithilfe<br />
der Handy-Applikation<br />
«Baladazur» die angeblich erste<br />
Handy-Wanderung <strong>in</strong> ganz<br />
Frankreich angeboten.<br />
Rund um <strong>den</strong> Lac de Sa<strong>in</strong>t-<br />
Cassien s<strong>in</strong>d an zwölf Stationen<br />
QR-Codes an Baumstämmen<br />
und Informationstafeln angebracht<br />
wor<strong>den</strong>. Smartphone-<br />
Nutzer können diese e<strong>in</strong>scannen<br />
und erhalten anschließend Wissenswertes,<br />
Videos und Bilder<br />
über das Gebiet direkt aufs<br />
Handy. Wer möchte, kann sich<br />
das gesamte Material auch aus<br />
dem Web herunterla<strong>den</strong> und es<br />
auch ohne Internetverb<strong>in</strong>dung<br />
beliebig öffnen.<br />
Weitere Info: www.tourismemontauroux.fr<br />
KA<br />
Mistelzweige nach Lourmar<strong>in</strong><br />
Albert Camus wäre <strong>in</strong> diesem Monat 100 Jahre alt gewor<strong>den</strong><br />
Am 3. November wäre der<br />
Schriftsteller Albert Camus<br />
100 Jahre alt gewor<strong>den</strong>.<br />
Aus diesem Anlass hat der<br />
Filmemacher Joël Calmettes zu<br />
ergrün<strong>den</strong> versucht, wie die<br />
Werke des großen Philosphen<br />
heute wahrgenommen werde.<br />
Auf der ganzen Welt hat Calmettes<br />
Menschen befragt, die entweder<br />
begeisterte Leser der Camus’schen<br />
Romane s<strong>in</strong>d oder sich<br />
von se<strong>in</strong>en grundlegen<strong>den</strong> Erwägungen<br />
berührt fühlen. «Albert<br />
Camus, Lektüre fürs Leben»<br />
heißt das entstan<strong>den</strong>e Werk: Augen<br />
aufhalten – der Film wird <strong>in</strong><br />
diesen Wochen sicherlich auch im<br />
deutschen TV wiederholt.<br />
Unfalltod auf der Straße<br />
In Lourmar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em der schönsten<br />
Orte der Provence, wo Camus<br />
se<strong>in</strong>e letzte Ruhestätte fand,<br />
wird <strong>in</strong> diesen Tagen mit starkem<br />
Andrang von Verehrern gerechnet,<br />
die zu bestimmten Gelegenheiten<br />
traditionell Mistelzweige<br />
an se<strong>in</strong> Grab tragen. Der Literaturnobelpreisträger<br />
von 1957<br />
(«Die Pest»), der <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />
wohnte, war 1960 im Alter von<br />
nur 47 Jahren bei e<strong>in</strong>em Autounfall<br />
ums Leben gekommen.<br />
Lange hat Camus das vom<br />
Preisgeld bezahlte Häuschen an<br />
der Dorfgasse nicht genießen<br />
können, die heute se<strong>in</strong>en Namen<br />
trägt. Äußerlich ist alles noch so<br />
wie damals. Es gibt ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weisschild,<br />
ke<strong>in</strong>e Ge<strong>den</strong>ktafel.<br />
Verwandte des weltberühmten<br />
Existenzialisten, die dort jetzt<br />
wohnen, wünschen ke<strong>in</strong>e Touristenkarawanen,<br />
wie sie im zur Saison<br />
hoffnungslos überlaufenen<br />
Lourmar<strong>in</strong> üblich gewor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d.<br />
Die E<strong>in</strong>heimischen <strong>in</strong>dessen verraten<br />
die Lage des geheimen<br />
Ortes nur zu gern.<br />
Der Geme<strong>in</strong>de kann es nur<br />
recht se<strong>in</strong>: Sie hat <strong>den</strong> großen Namen<br />
allenthalben vermarktet.<br />
Straßen, Plätze und Gebäude s<strong>in</strong>d<br />
nach dem prom<strong>in</strong>enten Mitbürger<br />
benannt. Und natürlich gibt es<br />
auch e<strong>in</strong>e Promenade littéraire.<br />
Prospekte tragen Camus’ Konterfei,<br />
und der örtliche Buchhändler<br />
Dicke Luft an der <strong>Côte</strong><br />
Die Region PACA leidet zunehmend unter Luftverschmutzung<br />
Im Oktober e<strong>in</strong>er der Aufreger auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> französischen Medien:<br />
Verschmutzte Atemluft löst Lungenkrebs aus. Ob durch<br />
Autoabgase oder brennende Gartenabfälle – gerade <strong>in</strong> Südfrankreich<br />
herrscht zu oft «dicke Luft».<br />
Die Agentur Air Paca hat<br />
jetzt ihren Jahresbericht<br />
2012 zur Luftgüte<br />
<strong>in</strong> der Region Provence-<br />
Alpes-<strong>Côte</strong> d’Azur (PACA)<br />
veröffentlicht. Die Ergebnisse<br />
s<strong>in</strong>d alarmierend: Von zwölf<br />
gemessenen Schadstoffwerten<br />
halten nur neun immer die<br />
gesetzlichen Höchstwerte e<strong>in</strong>.<br />
Die Werte für Ozon, Stickstoffdioxid<br />
und die Fe<strong>in</strong>staubemissionen<br />
überschreiten<br />
h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> weiten Teilen des<br />
Var und der Alpes-Maritimes<br />
Am Camus-Grab <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />
wird <strong>in</strong> diesen Tagen mit<br />
regem Andrang gerechnet<br />
freut sich über die vielen Sondereditionen,<br />
die große Verlage<br />
aus Anlass des 100. Jahrestages<br />
herausgebracht haben und sich<br />
angeblich wie frische Semmeln<br />
verkaufen.<br />
Unvollendete Autobiografie<br />
Was war nun geschehen an jenem<br />
schwarzen 4. Januar des Jahres<br />
1960? Gesichert ist, dass sich Camus<br />
von Michel Gallimard hatte<br />
überre<strong>den</strong> lassen, mit ihm im Auto<br />
statt mit der Bahn nach Paris<br />
zu fahren. Bei La Chapelle<br />
Champigny platzte dann e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>terreifen.<br />
Gallimards Facel Vega<br />
geriet <strong>in</strong>s Schleudern, und die<br />
rechte Seite des Wagens zerschellte<br />
an e<strong>in</strong>em Straßenbaum.<br />
Der Autor, der mit der Zugfahrkarte<br />
<strong>in</strong> der Tasche auf dem<br />
Beifahrersitz Platz genommen<br />
hatte, war sofort tot. Gallimard,<br />
Neffe von Camus’ Verleger, starb<br />
wenig später im Krankenhaus.<br />
Die Passagiere im Heck – Frau<br />
Gallimard und Tochter Anne –<br />
überlebten.<br />
Der Tod riss Camus aus der Arbeit<br />
an «Le premier homme»,<br />
e<strong>in</strong>em autobiografischen Roman<br />
über se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit und frühe Jugend<br />
<strong>in</strong> unterprivilegierten algerischen<br />
Familienverhältnissen.<br />
Der begabte Junge schaffte trotzdem<br />
das Abitur, erkrankte aber an<br />
regelmäßig die gesetzlichen<br />
Grenzwerte.<br />
Fazit des Jahresberichtes:<br />
Viele Städte lei<strong>den</strong> deutlich<br />
unter Luftverschmutzung. Air<br />
Paca schätzt, dass rund 14<br />
Prozent der Bewohner der Region<br />
PACA <strong>in</strong> Gebieten leben,<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong>en die Werte besonders<br />
schlecht s<strong>in</strong>d. An der <strong>Côte</strong><br />
d’Azur wohnen 13 Prozent <strong>in</strong><br />
solchen Ballungsräumen.<br />
Air Paca misst das ganze Jahr<br />
über die Luftgüte <strong>in</strong> vielen<br />
Städten und stuft diese täglich<br />
Tuberkulose und musste 1930 für<br />
mehrere Monate <strong>in</strong> e<strong>in</strong> südfranzösisches<br />
Sanatorium.<br />
Unvergessen: «Der Fremde»<br />
Die Krankheit heilte nie ganz aus<br />
und h<strong>in</strong>derte ihn selbst <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />
noch an e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven<br />
bellestristischen Schaffen. Immerh<strong>in</strong><br />
kam 1956 noch der kurze Roman<br />
«La Chute» heraus und<br />
1957 «L’Exil et le Royaume»,<br />
e<strong>in</strong> Sammelband von meist <strong>in</strong> Algerien<br />
spielen<strong>den</strong> Erzählungen.<br />
Für Sartre blieb Camus’ «Der<br />
Fremde» von 1942 e<strong>in</strong>es der<br />
wichtigsten Werke des Existenzialismus,<br />
zu dem sich der Autor<br />
selbst nur bed<strong>in</strong>gt bekannte.<br />
Über Lourmar<strong>in</strong> schrieb der Poet:<br />
«Manchmal genoss ich <strong>den</strong><br />
grünen und flüchtigen Geschmack<br />
unverdienten Glücks.<br />
Himmel und Erde waren dann<br />
mite<strong>in</strong>ander versöhnt.»<br />
Ke<strong>in</strong> anderer französischer<br />
Schriftsteller des 20. Jahrhunderts<br />
wurde so oft übersetzt und gelesen<br />
wie Albert Camus. Anlässlich<br />
se<strong>in</strong>es Geburtstags hat sich Calmettes<br />
2012 auf die Suche nach<br />
Menschen gemacht, deren Leben<br />
durch Camus’ Schriften maßgeblich<br />
geprägt wur<strong>den</strong>.<br />
Die Dokumentation zeigt nicht<br />
nur, wie <strong>in</strong>ternational Camus’<br />
Leserschaft ist, sondern auch, dass<br />
Menschen aus ganz unterschiedlichen<br />
gesellschaftlichen<br />
Schichten und Gruppen spürbar<br />
durch se<strong>in</strong>e Texte bee<strong>in</strong>flusst s<strong>in</strong>d.<br />
So kommen <strong>in</strong> der Doku unter<br />
anderem e<strong>in</strong> japanischer Lehrer,<br />
e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>st unschuldig zum Tode<br />
verurteilter Amerikaner, e<strong>in</strong> algerischer<br />
Konditorlehrl<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong><br />
französischer Arzt, e<strong>in</strong> kanadischer<br />
Parkettleger und die Punk-<br />
Ikone Patti Smith zu Wort.<br />
Auf Camus’ Grab <strong>in</strong> Lourmar<strong>in</strong><br />
hat e<strong>in</strong> anonymer Verehrer e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>fache Fußbo<strong>den</strong>fliese niedergelegt,<br />
<strong>in</strong> die er «Tu nous manques<br />
aujourd’hui plus que jamais»<br />
(Du fehlst uns mehr <strong>den</strong>n je) e<strong>in</strong>geritzt<br />
hat. Damit spricht er für<br />
alle, die <strong>in</strong> diesen Tagen um Camus<br />
trauern.<br />
Text und Foto: Rolf Liffers<br />
e<strong>in</strong>. Aus dem Bericht für 2012<br />
geht hervor, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Großstädte im Departement<br />
Bouches-du-Rhône unter<br />
schlechten Werten lei<strong>den</strong>.<br />
Ziemlich gut h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d die<br />
Werte <strong>in</strong> <strong>den</strong> Departements<br />
Hautes-Alpes und Alpes-de-<br />
Haute-Provence.<br />
E<strong>in</strong>e hohe Luftverschmutzung<br />
schadet <strong>in</strong>sbesondere<br />
kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern, alten<br />
Menschen und Menschen mit<br />
Atemwegsbeschwer<strong>den</strong>. Vor<br />
allem bei Asthmatikern und<br />
Personen mit Herzbeschwer<strong>den</strong><br />
kann e<strong>in</strong>e schlechte Luftgüte<br />
dauerhaft zu gesundheitlichen<br />
Problemen führen.<br />
Weitere Informationen über<br />
die Luftgüte <strong>in</strong> der Region<br />
PACA gibt es auf der Homepage<br />
von Air Paca. MP<br />
provence-we<strong>in</strong><br />
Guter Jahrgang<br />
Gut fällt <strong>in</strong> diesem Jahr die We<strong>in</strong>ernte<br />
der Provence aus: Rund<br />
85 000 Hektoliter können voraussichtlich<br />
abgefüllt wer<strong>den</strong>.<br />
Genaue Angaben s<strong>in</strong>d erst Ende<br />
November möglich, wenn die<br />
Lese abgeschlossen ist. Die Saison<br />
war <strong>in</strong>sgesamt optimal für die<br />
Trauben. Besonders im Zentrum<br />
und <strong>in</strong> der Küstenregion des Departements<br />
Var hat ideales Wetter<br />
für e<strong>in</strong>en großen Ertrag gesorgt.<br />
an wartet zwar irgendwie<br />
Mdarauf – aber wenn es<br />
dann passiert, ist es doch e<strong>in</strong><br />
Schock: der erste E<strong>in</strong>bruch <strong>in</strong>s<br />
Zuhause an der <strong>Côte</strong> d’Azur.<br />
In unserem Falle ist es zehn<br />
Jahre gut gegangen. Zu gut,<br />
vielleicht, man wird laxer <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Verhalten.<br />
Nach jedem E<strong>in</strong>bruch bei<br />
Freun<strong>den</strong> oder Nachbarn wird<br />
für e<strong>in</strong>e Weile an alles gedacht:<br />
Regelmäßige Sicherheitskopien<br />
wichtiger Daten auf m<strong>in</strong>destens<br />
drei externe Festplatten, die<br />
dann an verschie<strong>den</strong>en Stellen<br />
verstaut wer<strong>den</strong>.<br />
Schmuck wird ohneh<strong>in</strong> nie<br />
getragen, da das Hervorkramen<br />
aus dem – schlechten, wie wir<br />
jetzt wissen – Versteck im hektischen<br />
Alltag zu aufwändig ist.<br />
Die Schatulle liegt nach dem<br />
Besuch der E<strong>in</strong>brecher zerfetzt<br />
auf dem Bo<strong>den</strong>.<br />
Und e<strong>in</strong>e geraume Zeit verriegeln<br />
wir beim Verlassen des<br />
Hauses gewissenhaft je<strong>den</strong> Fensterla<strong>den</strong>,<br />
jedes Fenster, jedes<br />
Schloss doppelt.<br />
Bis wir uns irgendwann wieder<br />
sicher fühlen. Und die<br />
Diebesbande zuschlägt.<br />
Am Abend nach der Tat rücken<br />
zwei junge Polizisten an.<br />
Nett und sympathisch, ihnen<br />
gefällt unsere Küche. Mitgefühl<br />
aber, oder aufmunternde Worte?<br />
Fehlanzeige. Immerh<strong>in</strong>: Sie<br />
lassen sich Tipps aus der Nase<br />
ziehen, was ihrer Me<strong>in</strong>ung nach<br />
am besten hilft gegen ungebetene<br />
Gäste: «E<strong>in</strong> Hund!»<br />
Oder e<strong>in</strong>e Alarmanlage, die viel<br />
Lärm mache. Sie kündigen für<br />
<strong>den</strong> Folgetag die Spurensicherung<br />
an; wir sollen möglichst<br />
nichts anfassen solange.<br />
Trotzdem kramen wir unser<br />
Bett unter Bergen von Kleidung<br />
hervor und unser Waschbecken<br />
unter ausgeschütteten Kulturbeuteln<br />
und Badartikeln.<br />
Zähneputzen und Schlafen<br />
wollen wir dann doch.<br />
Die Spurensicherung kommt<br />
am nächsten Morgen <strong>in</strong> Gestalt<br />
von zwei Polizist<strong>in</strong>nen. Die jüngere<br />
lobt das Bad; die ältere<br />
wundert sich, was die umliegen<strong>den</strong><br />
Anwohner für An- und<br />
Umbaumaßnahmen an ihren<br />
Heimen vorgenommen haben,<br />
«sicher nicht deklariert». Sie<br />
wettert weiter: Wer <strong>in</strong>s billige<br />
Grasse ziehe, müsse mit E<strong>in</strong>brüchen<br />
rechnen. Und: E<strong>in</strong>bunkern<br />
ist angesagt. Der<br />
Gartenzaun sollte doch bitteschön<br />
zwei Meter oder höher<br />
se<strong>in</strong>; alles andere komme e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>ladung gleich.<br />
F<strong>in</strong>gerabdrücke f<strong>in</strong><strong>den</strong> die<br />
Damen nicht; der Fußabdruck<br />
an der aufgebrochenen Tür<br />
f<strong>in</strong>det ke<strong>in</strong> Interesse, ebenso<br />
wenig wie e<strong>in</strong> schwarzes Haar<br />
aus dem Waschbecken, das e<strong>in</strong>deutig<br />
nicht von unserer<br />
blon<strong>den</strong> Familie stammt.<br />
Die Polizei, de<strong>in</strong> Freund und<br />
Helfer?<br />
AS<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
6 gute-laune-tipps<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Dürfte ich bitten?<br />
<strong>Tanz</strong>en liegt voll im Trend<br />
<strong>Herbst</strong>-blues? nicht<br />
Selbst im Sü<strong>den</strong> sche<strong>in</strong>t nicht immer die Sonne. Damit trübe November-Stimmung aber erst gar nicht aufkommt,<br />
<strong>Tanz</strong>en macht nicht nur<br />
jede Menge Spaß, sondern<br />
ist zudem gesund.<br />
Legen Sie doch mal<br />
e<strong>in</strong>en Tango aufs Parkett!<br />
leganter Wiener Walzer,<br />
Ebeschw<strong>in</strong>gter Salsa, erotischer<br />
Tango oder rhythmischer Cha-<br />
Cha-Cha – <strong>Tanz</strong>en macht nicht<br />
nur jede Menge Spaß, sondern ist<br />
zudem gesund. Die beste Mediz<strong>in</strong><br />
gegen graue Novemberstimmung.<br />
Auch an der <strong>Riviera</strong> gibt es immer<br />
mehr <strong>Tanz</strong>kurse, nicht zuletzt<br />
angeregt durch die neuen erfolgreichen<br />
<strong>Tanz</strong>shows im Fernsehen.<br />
Egal ob als Paar, <strong>in</strong> der Gruppe<br />
oder alle<strong>in</strong> – das Angebot an<br />
Kursen wächst. Am Samstag, 23.<br />
November, bietet zum Beispiel der<br />
Deutsche Elternvere<strong>in</strong> (APEG) der<br />
<strong>in</strong>ternationalen Schule <strong>in</strong> Valbonne<br />
(CIV) am Nachmittag zum ersten<br />
mal e<strong>in</strong>en Kurs <strong>in</strong> drei Gesellschaftstänzen<br />
an. Vom Anfänger<br />
bis zum Sporttänzer ist jeder<br />
willkommen!<br />
Der klassische Paartanz boomt<br />
erst seit kurzem wieder. Wer auf<br />
rhythmische Bewegung zu Musik<br />
steht, f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> fast jedem Sportund<br />
<strong>Tanz</strong>studio e<strong>in</strong> breites Angebot<br />
von Body Jam bis Zumba.<br />
Und ob Sommer oder W<strong>in</strong>ter:<br />
Zwischen Menton und Marseille<br />
gibt’s Salsa- und Tangokurse wie<br />
Sand am Mittelmeer.<br />
Auf dieses Buch haben Rückenlei<strong>den</strong>de<br />
schon lange gewartet. In<br />
«Endlich schmerzfrei» zeigt Wirbelsäulenspezialist<br />
Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />
Schneiderhan, Leiter des Münchner<br />
Versorgungszentrums, MVZ, zwölf<br />
typische Patientenbeispiele sowie<br />
neue Erkenntnisse, Denkansätze<br />
und Trends <strong>in</strong> der Behandlung von<br />
Rückenlei<strong>den</strong> auf.<br />
F<br />
ür zahlreiche Betroffene, so<br />
Schneiderhan, sei das MVZ,<br />
das übrigens gerade se<strong>in</strong> 20-jähriges<br />
Bestehen gefeiert hat, die allerletzte<br />
Hoffnung. Sie seien kurz vor dem<br />
Auch wer Bauchtanz oder Flamenco<br />
ausprobieren will, wird an der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur schnell fündig.<br />
Ganz neu im Angebot ist nun im<br />
Kulturzentrum MJC <strong>in</strong> Valbonne<br />
auch afrikanischer <strong>Tanz</strong>. Die<br />
Musik und die Bewegungen br<strong>in</strong>gen<br />
die Tänzer richtig <strong>in</strong> Schwung<br />
und heizen e<strong>in</strong>, wenn die Temperaturen<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Keller fallen. Außerdem<br />
haben hartnäckige <strong>Herbst</strong>und<br />
W<strong>in</strong>terpölsterchen erst gar<br />
ke<strong>in</strong>e Chance.<br />
ISÖ<br />
e<strong>in</strong>ige tanzkurse:<br />
Bauchtanz<br />
Beatrix Fonze, Antibes, Tel. 06<br />
81 90 64 19<br />
Jasm<strong>in</strong>e, Vallauris, Tel. 06 66 48<br />
40 80<br />
Rock, Sw<strong>in</strong>g, Country<br />
Culture Danse, Valbonne, Tel.<br />
04 93 40 22 02<br />
Afrikanischer <strong>Tanz</strong><br />
MCJ , Valbonne, Tel. 04 93 64<br />
39 31<br />
Tango<br />
Tango Vere<strong>in</strong> PACA, Tel. 06<br />
98 72 60 79<br />
neues buch für rückenlei<strong>den</strong>de<br />
Endlich schmerzfrei!<br />
Aufgeben, da ihre Beschwer<strong>den</strong><br />
sich trotz vieler Arztbesuche und<br />
Therapien nur vorübergehend<br />
besserten und sie weiterh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>geschränkt seien. Auch im<br />
Ruhestand seien heute die meisten<br />
noch rüstig und wollen ihr Leben<br />
genießen, so der erfahrene Mediz<strong>in</strong>er<br />
im RCZ-Gespräch.<br />
«Auf dem Gebiet der Rückenbehandlung<br />
hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren viel Positives entwickelt, die<br />
fachübergreifende Wirbelsäulen-<br />
Schmerzbehandlung bei Diagnostik<br />
und Therapie zum Beispiel, aber<br />
auch das operative Spektrum.»<br />
Nicht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner Arzt sollte<br />
Ansprechpartner se<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong><br />
Team verschie-<strong>den</strong>er Fachrichtungen<br />
wie Orthopädie, Neuro-<br />
Chirurgie, Radiologie, Psycho- und<br />
physikalische Therapie.<br />
75 Prozent der E<strong>in</strong>griffe wer<strong>den</strong><br />
heute bereits mit der m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiven<br />
Methode vorgenommen.<br />
Die Kernbotschaft von Dr.<br />
Schneiderhans Buch lautet: «Für<br />
je<strong>den</strong> besteht Hoffnung, auch bei<br />
Zahlreiche Wanderwege führen von Cipières <strong>in</strong>s herbstlich<br />
bunte moyen pays – wie der rot-weiß markierte GR 4, der die<br />
Préalpes du Sud (Grasse) mit der Verdon-Schlucht verb<strong>in</strong>det.<br />
Tipp: Die kostenlosen Wanderführer «Guides RandOxygène»<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen offices de tourisme der Alpes-Maritimes erhältlich<br />
oder unter www.cg06.fr onl<strong>in</strong>e abrufbar!<br />
Gaumenfreu<strong>den</strong><br />
selbst gemacht<br />
Kochkurse für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene<br />
Wo viele tolle Köche zaubern, gibt es<br />
auch jede Menge Kochschulen! Fast<br />
jeder namhafte Küchenchef der<br />
Gegend bietet Kurse an. Jetzt ist die<br />
Gelegenheit, sich an <strong>den</strong> Herd zu<br />
stellen!<br />
Ganz neu eröffnet hat etwa Cédric<br />
Séguéla se<strong>in</strong>e Kochschule «Secrets de<br />
cuis<strong>in</strong>e» <strong>in</strong> Antibes. In drei Schichten<br />
täglich wird hier geschnibbelt und gebrutzelt.<br />
In Seillans im Var <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komplett<br />
restaurierten ehemaligen Sei<strong>den</strong>raupenzucht<br />
bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e besonders<br />
hübsche Lehrküche. Das «Institut<br />
Gastronomie <strong>Riviera</strong>» bietet verschie<strong>den</strong>e<br />
Kursarten an – sogar schon<br />
für K<strong>in</strong>der ab fünfJahre!<br />
Und wer die heimischen vier<br />
Wände nicht verlassen mag, der kann<br />
sich e<strong>in</strong>en chef sogar nach Hause e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>!<br />
Infos im Internet!<br />
chronischen Schmerzen! Man<br />
muss jedoch bewusst nach Lösungen<br />
suchen.»<br />
Auch wird das heikle Thema der<br />
Häufigkeit von Operationen angesprochen:<br />
Wird <strong>in</strong> Deutschland zu<br />
viel am Rücken operiert? Der Arzt<br />
zögert nicht e<strong>in</strong>e Sekunde: «E<strong>in</strong><br />
großes Ja! Das bezieht sich besonders<br />
auf die Bandscheibenoperationen.<br />
Das kommerzielle Interesse<br />
von vielen Ärzten und Kl<strong>in</strong>iken<br />
steht oft im Vordergrund. Bis zu 40<br />
Prozent der Fälle haben nach dem<br />
E<strong>in</strong>griff die gleichen oder mehr<br />
Probleme. Das ist viel zu viel»,<br />
warnt Dr. Schneiderhan <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
aufschlussreichen Sachbuch.<br />
Ihm ist es wichtig, dass der Patient<br />
sich nicht mit der lakonischen<br />
Erklärung des Hausarztes: «Damit<br />
müssen Sie leben» abf<strong>in</strong>det. «Jeder<br />
sollte mitverantwortlich se<strong>in</strong>!<br />
• «Endlich schmerzfrei!», 18.80<br />
Euro. Erhältlich im Buchhandel<br />
oder als Prämie für e<strong>in</strong> Neu-Abonnement<br />
der RCZ.<br />
hrliche Küche kommt bei<br />
EMargareta Isfort <strong>in</strong> Cipières im<br />
H<strong>in</strong>terland von Grasse auf <strong>den</strong><br />
Tisch. Für die Deutsche, die seit<br />
Ewigkeiten <strong>in</strong> Frankreich lebt und<br />
mit Lei<strong>den</strong>schaft kocht, ist<br />
«schickimicki» e<strong>in</strong> Fremdwort.<br />
Ihr uriges Lokal mitten am Dorfplatz<br />
punktet mit Gemütlichkeit<br />
statt modischen Akzenten. «Les<br />
Ormeaux» heißt das 1932<br />
eröffnete Restaurant <strong>in</strong> dem<br />
kle<strong>in</strong>en Örtchen zwischen Gourdon<br />
und Gréolières, das sie vor fünf<br />
Jahren übernommen hat – «Ulmen»,<br />
obwohl mittlerweile L<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
auf der Terrasse Schatten<br />
spen<strong>den</strong>.<br />
Jetzt im <strong>Herbst</strong> ist bei Margareta<br />
Sauerkraut-Zeit. Aber auch Pilzund<br />
Schmorgerichte stehen auf der<br />
lögg (Glühwe<strong>in</strong>) und die <strong>Côte</strong><br />
Gd’Azur passen zwar nicht<br />
wirklich gut zusammen – aber es<br />
macht e<strong>in</strong>fach Riesen-Spaß, sich an<br />
<strong>den</strong> kürzer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Tagen <strong>in</strong><br />
nördlich-festliche Stimmung ver-<br />
Essen<br />
für die<br />
Seele<br />
Bei Margareta<br />
<strong>in</strong> Cipières<br />
quasi täglich wechseln<strong>den</strong> Karte:<br />
filet mignon, Kan<strong>in</strong>chen <strong>in</strong> allerlei<br />
Variationen, pot-au-feu (E<strong>in</strong>topf ),<br />
köstliche Suppen und zum Abschluss<br />
hausgemachte Desserts –<br />
allen voran verführerische Obsttartes.<br />
Und versprochen: Die<br />
Köch<strong>in</strong> versteht ihr Handwerk!<br />
Unser Vorschlag für e<strong>in</strong>en sonnigen<br />
<strong>Herbst</strong>tag: Morgens durch die<br />
Berge um Cipières wandern (zum<br />
Beispiel <strong>den</strong> Rundweg von<br />
Gréolières über Cipières oder e<strong>in</strong>e<br />
leichtere H<strong>in</strong>- und Rücktour auf<br />
<strong>den</strong> Collet des Graus de Pons mit<br />
se<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>hütte Borie de Pons),<br />
um anschließend (oder mittendr<strong>in</strong>)<br />
bei Margareta e<strong>in</strong>zukehren.<br />
Warme Küche gibt’s hier nur mittags,<br />
aber dafür täglich, Reservierung<br />
empfohlen! AS<br />
Dänische Weihnacht<br />
setzen zu lassen. Wenn man dann<br />
noch ganz nebenbei das e<strong>in</strong>e oder<br />
andere Weihnachts-Geschenk f<strong>in</strong>det<br />
oder Baumschmuck für die<br />
Feiertage, dann hat sich der Ausflug<br />
doppelt gelohnt! Also unbed<strong>in</strong>gt<br />
<strong>den</strong> 23. und 24. November im<br />
Kalender anstreichen und <strong>in</strong> Mandelieu<br />
erleben, wie im hohen Nor<strong>den</strong><br />
Weihnachten gefeiert wird:<br />
beim traditionellen Weihnachtsmarkt<br />
der dänischen Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
<strong>in</strong> der Hostellerie<br />
du Golf (Samstag 10-16, Sonntag<br />
10-15 Uhr).<br />
Neben typisch skand<strong>in</strong>avischen<br />
Geschenkartikeln gibt’s bergeweise<br />
dänische Köstlichkeiten fürs<br />
gemütliche Beisammense<strong>in</strong>: Von<br />
<strong>den</strong> typischen reichlich bela<strong>den</strong>en<br />
und hübsch verzierten belegten<br />
Broten über Hotdogs und kalten<br />
Schwe<strong>in</strong>ebraten bis zum Schokola<strong>den</strong>kuchen<br />
ist alles dabei – frisch<br />
importiert von vielen fleißigen<br />
Geme<strong>in</strong>demitgliedern.<br />
Der jährliche Weihnachtsmarkt<br />
ist für die Dänen e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />
die Geme<strong>in</strong>dearbeit zu f<strong>in</strong>anzieren,<br />
<strong>den</strong>n staatliche Unterstützung aus<br />
der Heimat gibt’s für die Kirche an<br />
der <strong>Côte</strong> nicht.<br />
•Info: www.rivierakirken.org<br />
Auf <strong>den</strong> Spuren von Sa<strong>in</strong>t-Honorat<br />
m roten Estérel-Gebirge lässt<br />
Isich’s ganzjährig wandern! Sehenswert<br />
ist zum Beispiel die grotte<br />
de la Sa<strong>in</strong>te-Baume oberhalb von<br />
Agay, zwischen Cannes und Sa<strong>in</strong>t-<br />
Raphaël. Der Legende nach suchte<br />
der Priester Sa<strong>in</strong>t-Honorat im 5.<br />
Jahrhundert hier Schutz, bevor er<br />
später auf der nach ihm benannten<br />
Insel vor Cannes e<strong>in</strong> Kloster<br />
errichtete.<br />
Der Weg h<strong>in</strong>auf zur Grotte ist<br />
teils recht steil, aber nicht lang; er<br />
führt vorbei an e<strong>in</strong>er Wasserquelle<br />
und <strong>den</strong> Überresten e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Kapelle. Von der Grotte aus hat Anfahrt: Im Zentrum von Agay lande<strong>in</strong>wärts fahren (Av du<br />
man e<strong>in</strong>en wunderbaren Blick auf Gratadis, D100), unter Eisenbahnbrücke durch, nach ca. 1 km<br />
die Bergzüge des Mont V<strong>in</strong>aigre, rechts Richtung «Massif de l'Estérel» abbiegen, acht Kilometer<br />
<strong>den</strong> Schildern Richtung «Pic de l’Ours» und «Col Notre-<br />
des höchsten Bergs im Estérel-<br />
Gebirge. An klaren Tagen reicht<br />
Dame» folgen zum Parkplatz «Sa<strong>in</strong>te Baume»<br />
die Sicht bis zu <strong>den</strong> Lér<strong>in</strong>s-Inseln.<br />
Die Grotte selbst bef<strong>in</strong>det sich h<strong>in</strong>ter<br />
e<strong>in</strong>er großen Pforte, die im Mittelmeerlage<br />
herrscht hier auch im Landschaft des Massivs; das Grün<br />
Aufgrund der direkten Mit-<br />
Eichenwälder bestimmen die<br />
telalter von Mönchen gebaut <strong>Herbst</strong> noch e<strong>in</strong> angenehm mildes der Natur mischt sich mit dem Rot<br />
wurde. Im 17. Jahrhundert lebte Klima. Während der rund e<strong>in</strong>stündigen<br />
Tour können Wanderer licht und dem klaren Blau des Mit-<br />
und Ocker der Felsen im Sonnen-<br />
frère Laurent Bonhomme dort<br />
über 40 Jahre und fühlte sich «wie die wunderbare Natur und Weitsicht<br />
genießen. Rotbuchen- und<br />
telmeeres.<br />
im Paradies».<br />
KA<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
www.rivierazeitung.com<br />
gute-laune-tipps<br />
7<br />
mit uns!<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> Sie hier jede Menge Ideen für die graue Jahreszeit!<br />
Nächte, die <strong>in</strong><br />
Er<strong>in</strong>nerung bleiben<br />
Wanderreiten<br />
mit Meerblick<br />
Der Wilde Westen beg<strong>in</strong>nt direkt h<strong>in</strong>ter Vence<br />
er Wilde Westen liegt nur elf<br />
DKilometer h<strong>in</strong>ter der Stadt<br />
Vence (Alpes-Maritimes). Weit ab<br />
vom Touristenrummel auf dem Col<br />
de Vence betreibt der schnauzbärtige<br />
Cowboy «Abazar» e<strong>in</strong>e Wanderreitstation<br />
mit 20 robusten Pfer<strong>den</strong><br />
und fünf lieben Ponys. Se<strong>in</strong>e rustikale<br />
Ranch «El Bronco» ist Ausgangspunkt<br />
für Ausritte mit Blick auf Himmel,<br />
Meer und e<strong>in</strong>e wildromantische<br />
Landschaft.<br />
Zu <strong>den</strong> Stammkun<strong>den</strong> gehört auch<br />
der gebürtige Österreicher Manfred<br />
Kimmle. «Ich b<strong>in</strong> schon überall auf<br />
der Welt geritten», sagt er und steigt<br />
auf se<strong>in</strong> geschecktes Liebl<strong>in</strong>gspferd<br />
Idalgo, «doch hier ist die Stimmung<br />
e<strong>in</strong>fach besonders schön. Man fühlt<br />
m Anfang geht alles ganz, ganz<br />
Aschnell. Gleich nach dem Start<br />
glänzt die Sonne, tauchen Merkur<br />
und Venus auf, bevor die Erde als e<strong>in</strong>faches<br />
Eisengerüst im Wald steht. Jeder<br />
Schritt auf dem Bo<strong>den</strong> steht für<br />
e<strong>in</strong>e Million Kilometer im All. Demnach<br />
s<strong>in</strong>d es auf dem Planeten-Wanderweg<br />
im südfranzösischen Valberg<br />
knapp fünf Kilometer bis zu Uranus<br />
und Neptun.<br />
Die Idee des sentier planétaire ist<br />
natürlich nicht <strong>in</strong> Valberg geboren<br />
wor<strong>den</strong>, sondern gibt es schon seit 30<br />
Jahren <strong>in</strong> der Schweiz und heute <strong>in</strong><br />
ganz Europa. Aber der W<strong>in</strong>tersportort<br />
auf 1700 Metern Höhe zwischen<br />
zwei spektakulären Schluchten,<br />
<strong>den</strong> Gorges du Daluis und <strong>den</strong> Gorges<br />
du Cians, hat noch nie gekleckert,<br />
wenn es um die Attraktivität des Dorfes<br />
geht, das e<strong>in</strong>e gute Autostunde von<br />
Nizza entfernt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Seealpen liegt.<br />
Dafür sorgt die G<strong>in</strong>ésy-Dynastie,<br />
die <strong>in</strong> zweiter Generation seit 1959<br />
Valberg regiert und mit ihren<br />
Beziehungen als Abgeordnete auf regionaler<br />
und landesweiter Ebene <strong>den</strong><br />
ehemaligen Weiler des Felsendorfes<br />
Péone zum schmucken Urlaubsort<br />
sowohl im Sommer als auch im W<strong>in</strong>ter<br />
ausgebaut hat.<br />
Der Weg <strong>in</strong>s Weltall ist nur e<strong>in</strong> konsequenter<br />
Schritt, dem Ort zum<br />
sich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Welt, kann<br />
völlig abschalten, und die Pferde s<strong>in</strong>d<br />
alle tip-top <strong>in</strong> Schuss.»<br />
Die Ausritte dauern e<strong>in</strong> bis zwei<br />
Stun<strong>den</strong>. In Schritt und Trab geht es<br />
auf <strong>den</strong> trittsicheren Pfer<strong>den</strong> durchs<br />
abwechslungsreiche Gelände. Fortgeschrittene<br />
Reiter können auch mal<br />
e<strong>in</strong>en flotten Galopp wagen. Die<br />
Manfred Kimmle reitet regelmäßig am Col de Vence aus<br />
kle<strong>in</strong>sten Reiter wer<strong>den</strong> von ihren Eltern<br />
auf <strong>den</strong> Ponys entlang e<strong>in</strong>es schönen<br />
Wanderweges geführt.<br />
Die Ranch ist das ganze Jahr<br />
geöffnet, nur dienstags ist Ruhetag. Im<br />
Sommer gibt es auch Wanderritte mit<br />
Übernachtung im Freien. ISÖ<br />
•Preis für e<strong>in</strong>e Stunde: 25 Euro<br />
Schwimmbad, Wellness-Zentrum,<br />
Kraxel-Parcours im Wald und natürlich<br />
<strong>den</strong> Ski-Pisten e<strong>in</strong> weiteres Bonbon<br />
zu spendieren. Praktisch, dass der<br />
Pfad <strong>in</strong> zwei Abschnitte aufgeteilt ist.<br />
Wer sich mit Sonne, Mond, Jupiter<br />
und Saturn begnügen will, darf nach<br />
e<strong>in</strong>er guten Stunde und hundert Metern<br />
Höhenunterschied am künstlich<br />
angelegten Lac du Sénateur aussteigen<br />
und quer durch die Lärchenwälder<br />
wieder gemütlich h<strong>in</strong>unter zur Station<br />
trippeln. Noch bequemer ist der Abstieg<br />
mit der Seilbahn, die sowohl im<br />
Sommer als auch im W<strong>in</strong>ter durchgehend<br />
<strong>in</strong> Betrieb ist.<br />
Aber es wäre e<strong>in</strong>fach schade, <strong>den</strong><br />
sentier jetzt schon zu verlassen. Zum<br />
Pr<strong>in</strong>zip des Wanderwegs gehört nämlich<br />
e<strong>in</strong> bisschen Pädagogik mit <strong>in</strong>teressanten<br />
Informationen auf orig<strong>in</strong>ell<br />
gestalteten H<strong>in</strong>weisschildern sowie<br />
e<strong>in</strong> bisschen «land art», also Kunst<br />
mit Skulpturen aus Holz, Metall oder<br />
e<strong>in</strong>fach <strong>den</strong> Ste<strong>in</strong>en der Seealpen. Wer<br />
der französischen Sprache nicht<br />
Alle<strong>in</strong> fürs Auge ist das Spa von Terre Blanche e<strong>in</strong> Genuss<br />
Balsam für alle S<strong>in</strong>ne<br />
E<strong>in</strong> Wellness-Tag <strong>in</strong> Terre Blanche ist wie Urlaub<br />
eist und Körper verwöhnen,<br />
Gwenn die Tage kühler und<br />
kürzer wer<strong>den</strong> – wie g<strong>in</strong>ge das<br />
besser als bei e<strong>in</strong>em Entspannungstag<br />
im Spa? Wellness-<br />
Oasen gibt es zahlreich <strong>in</strong> der<br />
Provence. E<strong>in</strong>e der exklusivsten<br />
und schönsten ist das Spa <strong>in</strong> Terre<br />
Blanche im Var, ke<strong>in</strong>e Autostunde<br />
von der Küste entfernt.<br />
Hier wird diesen <strong>Herbst</strong> Erholung<br />
besonders groß geschrieben:<br />
mit neuen mehrtägigen Wellness-<br />
Programmen. Für drei oder sechs<br />
Tage ziehen Sie <strong>in</strong> das traumhafte<br />
Hotel mit Blick über das pays de<br />
Fayence, und ganz nach Belieben<br />
genießen Sie täglich Massage oder<br />
Pflegebehandlungen, Sport mit<br />
dem Personal Tra<strong>in</strong>er und <strong>den</strong><br />
großen Sauna- und Schwimmbereich<br />
von Terre Blanche. Auf<br />
3200 Quadratmetern bietet das<br />
Jeder Schritt e<strong>in</strong>e Ewigkeit<br />
Der Planeten-Wanderweg <strong>in</strong> Valberg führt von der Erde bis zum Neptun<br />
mächtig ist, kann sich im Verkehrsamt<br />
von Valberg e<strong>in</strong>en Audioguide mieten,<br />
der die wichtigsten Informationen<br />
<strong>in</strong> die englische Sprache übersetzt.<br />
Die Geschichten über Meteoriten,<br />
Polarstern oder Konstellationen wie<br />
der Milchstraße am Wegrand s<strong>in</strong>d<br />
immer wieder e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>k mit dem<br />
Zaunpfahl, doch e<strong>in</strong>e kurze Pause<br />
e<strong>in</strong>zulegen und sich auf die Landschaft<br />
rund um <strong>den</strong> Mont Mounier<br />
e<strong>in</strong>zulassen. Auf halbem Weg vom<br />
tipp: Der sentier planétaire <strong>in</strong> Valberg ist selbst im<br />
W<strong>in</strong>ter mit Schneeschuhen (raquettes) zu bewältigen.<br />
Info: im Office du Tourisme<br />
oder www.valberg.com<br />
Lac du Sénateur zum Neptun knapp<br />
unterhalb der 2000-Meter-Grenze<br />
gibt es zudem e<strong>in</strong>e Schutzhütte, <strong>den</strong><br />
«Abri Sa<strong>in</strong>te Marie», für e<strong>in</strong> Picknick<br />
im Trockenen.<br />
Von Gewaltmarsch ist also ke<strong>in</strong>e<br />
Rede. Nach gut e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Stun<strong>den</strong><br />
Wanderung taucht die blaue Kugel<br />
des Uranus im Gebüsch auf. Der Vergleich<br />
drängt sich auf: Die Raumsonde<br />
«Voyager 2» hat vom Saturn<br />
aus fast fünf Jahre für diesen Weg gebraucht<br />
und 1986 die meisten der<br />
heute vom Uranus bekannten Bilder<br />
Spa neben e<strong>in</strong>em 20-Meter-Innenpool<br />
e<strong>in</strong> beheiztes Außenbecken<br />
mit Hydromassage und<br />
e<strong>in</strong>e vielfältige Sauna-Landschaft.<br />
Im Beauty-Bereich wer<strong>den</strong> die<br />
unterschiedlichsten Massagen<br />
angeboten, Peel<strong>in</strong>gs, Anti-Age-<br />
Behandlungen und alles, was<br />
Geist und Körper gut tut.<br />
Neu und bereits sehr beliebt im<br />
Neben <strong>den</strong> Planeten ist<br />
hier und dort Kunst am<br />
Wegesrand zu sehen (Foto<br />
oben); kle<strong>in</strong>e Wegweiser<br />
(r.) zeigen dem Wanderer,<br />
wo’s lang geht<br />
und Daten zur Erde gefunkt. Dabei ist<br />
der Planet, <strong>den</strong> 1781 Wilhelm Herschel<br />
entdeckt hat, bei guten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
mit dem bloßen Auge sichtbar.<br />
Der blaue Stern galt damals als<br />
e<strong>in</strong>drucksvolle Bestätigung für die von<br />
Johannes Kepler im 17. Jahrhundert<br />
begründete «Harmonie des Himmels».<br />
Weil die Bewegung des Uranus um<br />
die Sonne aber nicht <strong>den</strong> Kepler’schen<br />
Gesetzen entspricht, s<strong>in</strong>d Astronomen<br />
auf die Idee gekommen,<br />
e<strong>in</strong>en noch weiter entfernten Planeten<br />
zu suchen. Keplers Zeitgenosse<br />
Galileo Galilei hat tatsächlich schon<br />
1612 und 1613 <strong>den</strong> Neptun<br />
gesichtet, ihn allerd<strong>in</strong>gs für e<strong>in</strong>en<br />
Jupitermond oder e<strong>in</strong>en Fixstern<br />
gehalten. Erst <strong>in</strong> der Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts wird nach mathematischen<br />
Berechnungen der Neptun als<br />
Planet entdeckt.<br />
Der Wanderweg schw<strong>in</strong>gt sich <strong>in</strong><br />
die Höhe, kurz nach dem Son-<br />
Sport-Angebot von Terre Blanche<br />
ist Aquabik<strong>in</strong>g – Unterwasserradeln<br />
<strong>in</strong> der Gruppe oder mit<br />
dem Privattra<strong>in</strong>er.<br />
Alle Angebote s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>zeln<br />
buchbar – <strong>den</strong> Tagespass für <strong>den</strong><br />
Nassbereich etwa gibt’s für 75 Euro.<br />
Rundum-Pakete für drei Tage<br />
kosten pro Person ab 1465 Euro,<br />
sechs Tage ab 1928 Euro.<br />
nenkalender mit mächtigen Ste<strong>in</strong>en<br />
am Wegrand geht es über Felsen und<br />
Geröll h<strong>in</strong>auf zur letzten Station, die<br />
nach <strong>in</strong>sgesamt gut zwei Stun<strong>den</strong> erreicht<br />
ist. Es s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> paar Schritte<br />
auf der Erde, aber Millionen von Kilometern<br />
im Universum. Schließlich<br />
war «Voyager 2» alle<strong>in</strong> vom Uranus<br />
zum Neptun geschlagene drei Jahre<br />
und sieben Monate unterwegs. Wir<br />
brauchen für <strong>den</strong> Weg zurück nach<br />
Valberg nicht mal neunzig M<strong>in</strong>uten<br />
und haben dabei noch reife Waldhimbeeren<br />
gepflückt.<br />
Peter Bausch<br />
Träumen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Luftblase<br />
Die weißen Luftblasen <strong>in</strong><br />
Fayence (Var) s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Traum,<br />
der nicht zerplatzen kann: Wie<br />
wär’s mit e<strong>in</strong>er Nacht <strong>in</strong> riesigen<br />
Plastikkugeln mit Bett und jedem<br />
er<strong>den</strong>klichen Komfort?<br />
Nach e<strong>in</strong>em D<strong>in</strong>er mit Produkten<br />
aus der Region und selbst<br />
gekeltertem We<strong>in</strong> ist das Bad im<br />
Jacuzzi genau der richtige Ort,<br />
um sich, umgeben von der<br />
Natur, zu entspannen. Wenn es<br />
draußen langsam etwas ungemütlicher<br />
wird, kann man sich<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e bulle zurückziehen und<br />
<strong>den</strong> Sternenhimmel durch die<br />
durchsichtige Kugel-Decke betrachten.<br />
In der ruhigen, abgelegenen<br />
Gegend fällt es nicht<br />
schwer, der Hektik des Alltags zu<br />
entfliehen.<br />
• 169 Euro pro Nacht für Zwei<br />
So British <strong>in</strong> Frankreich<br />
Wenn der rote Bus aus Großbritannien<br />
nicht fahren muss, dann<br />
steht er <strong>in</strong> Rocbaron <strong>in</strong> der<br />
Provence verte, um Gäste zu betten.<br />
Das Orig<strong>in</strong>al aus dem Jahr<br />
1951 ist mit fünf Schlafgelegenheiten,<br />
Küche und Fernseher<br />
voll ausgestattet. Aber es kommt<br />
noch besser: Die letzten warmen<br />
Sonnenstrahlen können<br />
auf der Bus-eigenen<br />
Terrasse und im<br />
Garten voll ausgekostet<br />
wer<strong>den</strong>. Geht<br />
die Sonne langsam<br />
unter, vere<strong>in</strong>t der<br />
Jacuzzi Abgeschie<strong>den</strong>heit<br />
mit totalem Entspannen.<br />
• 100 Euro pro Nacht<br />
für Zwei<br />
Leben wie die<br />
Noma<strong>den</strong><br />
Das Leben der Noma<strong>den</strong><br />
kann ungemütlich<br />
se<strong>in</strong> – nicht so<br />
die Behausung <strong>in</strong> La<br />
Bastide ganz im Nor<strong>den</strong><br />
des Var. Zu f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
s<strong>in</strong>d dort zwei Jurten,<br />
kreisrunde Zelte, angelehnt<br />
an die typische<br />
Behausung der Noma<strong>den</strong> <strong>in</strong> der<br />
Mongolei. Das Gefühl von Freiheit<br />
wird durch <strong>den</strong> Blick auf die<br />
umgeben<strong>den</strong> Berge verstärkt.<br />
Romantik pur – bei Schutz vor<br />
W<strong>in</strong>d und Wetter!<br />
• 80 Euro pro Nacht für Zwei<br />
Alles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus<br />
Wer nicht glaubt, dass e<strong>in</strong>e<br />
gesamte Wohnungsausstattung<br />
und e<strong>in</strong> Pool auf oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Bus passen, hat das amerikanische<br />
Motorhome <strong>in</strong> Le Luc noch<br />
nicht gesehen. Mit se<strong>in</strong>en elf<br />
Metern Länge bietet er dem<br />
Gast Schlafzimmer, Wohnzimmer,<br />
Jacuzzi, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Pool<br />
und Badezimmer. Vor dem<br />
Orig<strong>in</strong>albus von 1963 bef<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong>e eigene Terrasse. Zwei<br />
Erwachsene und zwei K<strong>in</strong>der<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> <strong>in</strong> diesem besonderen<br />
Gefährt locker Platz. Mitnutzbarer<br />
Fitnessraum, Sauna<br />
oder auch Billard-Tische im<br />
Haus der Gastgeber komplettieren<br />
das amerikanische Feel<strong>in</strong>g.<br />
• Ab 160 Euro<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
8 lifestYle<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Sonnenbad gegen Bluthochdruck<br />
enn es nach <strong>den</strong> Forschern<br />
Wdes «Sunlight Research<br />
Forums» <strong>in</strong> <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />
geht, dürfte die <strong>Côte</strong> d’Azur mit<br />
ihren vielen Sonnenstun<strong>den</strong> das<br />
perfekte Heilmittel gegen Bluthochdruck<br />
se<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>e Studie hat<br />
ergeben, dass durch ultraviolettes<br />
Licht der Blutdruck gesenkt wird.<br />
Unter der Leitung des Dermatologen<br />
Richard Weller wur<strong>den</strong><br />
24 Testpersonen mit Bluthochdruck<br />
mehrere Tage h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />
mit ultraviolettem Licht bestrahlt.<br />
Der Versuch hat gezeigt,<br />
dass der regelmäßige Kontakt mit<br />
UV-Licht hilft, dauerhaft <strong>den</strong><br />
Blutdruck zu senken. Dies liege<br />
besonders daran, dass das ultraviolette<br />
Licht, das dem Sonnenlicht<br />
gleicht, die Stickoxid-Produktion<br />
im Blut anrege und so <strong>den</strong> Blutdruck<br />
reduziere.<br />
Die <strong>Côte</strong> d’Azur mit ihren rund<br />
300 Sonnentagen im Jahr dürfte<br />
also der perfekte Ort se<strong>in</strong>, um or<strong>den</strong>tlich<br />
Sonne zu tanken und<br />
dabei etwas für die Gesundheit zu<br />
tun. Die Studie betont außerdem,<br />
dass die Vorteile des Sonnenba<strong>den</strong>s<br />
<strong>in</strong> Maßen gegenüber <strong>den</strong><br />
Nachteilen wie dem Risiko e<strong>in</strong>er<br />
Hautkrebserkrankung überwiegen.<br />
MP<br />
Trends: Nizzas Möbel-Messe<br />
as die Welt der Möbel<br />
Wderzeit zu bieten hat,<br />
zeigt vom 9. bis 17. November<br />
der «Salon Meuble, Maison,<br />
Décoration» <strong>in</strong> Nizzas Palais<br />
des Expositions: Mehr als 200<br />
Aussteller präsentieren auf<br />
12 000 Quadratmetern Trends<br />
un kommt auch der kle<strong>in</strong>ste<br />
Nvon VW <strong>in</strong> <strong>den</strong> Genuss e<strong>in</strong>er<br />
«Cross»-Version: Der Volkswagen<br />
«Cross up!» ist für alle<br />
die, die mal die geteerte Straße<br />
verlassen wollen.<br />
Rustikal mit Kunststoffplanken<br />
verkleidet und um 15 Millimeter<br />
höhergelegt trotzt der Viertürer<br />
so manchen Schlaglochpisten.<br />
<strong>in</strong> Sachen Wohn- und Gartenmöbeln.<br />
Außerdem zeigen 60<br />
Künstler, was sie können, und<br />
für alle Deko-Freaks gibt’s<br />
eigens e<strong>in</strong>e Weihnachts-Ecke.<br />
• Die RCZ verlost E<strong>in</strong>trittskarten:<br />
www.rivierazeitung.<br />
com, Rubrik «Gew<strong>in</strong>nspiele»!<br />
Cross-VW: Der kann was «up»!<br />
Der 75-PS-Motor sorgt dafür,<br />
dass man auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bergen flott<br />
vorankommt, und wer je <strong>in</strong> Nizza<br />
nach Parkplätzen gesucht hat,<br />
wird die kompakten Maße von<br />
Volkswagens Kle<strong>in</strong>stem zu<br />
schätzen wissen.<br />
Kle<strong>in</strong> ist auch der Preis, <strong>den</strong>n ab<br />
knapp 14 000 Euro steht der<br />
«Cross up!» beim Händler. SJ<br />
Es mag e<strong>in</strong>e mutige Wahl<br />
se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> Nizza die<br />
deutsche Romantikoper<br />
«Der Freischütz» auf<br />
die Bühne zu br<strong>in</strong>gen. Selbst,<br />
wenn es sich dabei um die 1841 <strong>in</strong><br />
der Pariser Oper erstmals aufgeführte<br />
Version <strong>in</strong> Französisch mit<br />
Rezitative von Hector Berlioz<br />
handelt. «Der Kartenverkauf ist<br />
noch nicht voll angelaufen», sagt<br />
uns <strong>den</strong>n auch Mitte Oktober der<br />
Intendant (Directeur Artistique)<br />
der Oper von Nizza, Adam Marc.<br />
«Das durchschnittliche Publikum<br />
jedes Landes hat etwa 20<br />
Werke, die es liebt. Der Freischütz<br />
gehört e<strong>in</strong>deutig noch<br />
nicht zu der französischen<br />
Hitliste», fügt Marc lächelnd<br />
h<strong>in</strong>zu. «Die Uraufführung ‘Dreyfus’<br />
von Michel Legrand im Mai<br />
nächsten Jahres hat schon jetzt<br />
e<strong>in</strong>e größere Nachfrage.»<br />
«Der Freischütz» wird am 17.,<br />
19., 21. und 23. November (im<br />
Rahmen der Städtepartnerschaft<br />
Nizza-Nürnberg) unter der<br />
musikalischen Leitung von<br />
Philippe Augu<strong>in</strong> gezeigt.<br />
Es ist nicht die e<strong>in</strong>zige Oper<br />
deutscher Komponisten auf dem<br />
Programm. Im Januar wer<strong>den</strong><br />
«Die Fledermaus» von Johann<br />
Strauss und im Februar, zum<br />
Von Bern nach Nizza:<br />
e<strong>in</strong> Kulturschock?<br />
Gespräch mit Opern-Intendant Adam Marc<br />
Adam Marc <strong>in</strong> Nizzas prachtvoller Oper: «Ich liebe <strong>den</strong> Nor<strong>den</strong>!»<br />
Fasch<strong>in</strong>g, die englische Fassung<br />
von «Semele» – «e<strong>in</strong>e 1A-Besetzung»<br />
– von Georg Friedrich<br />
Händel gespielt.<br />
Adam Marc, seit November<br />
2012 an der Oper von Nizza,<br />
macht ke<strong>in</strong>en Hehl aus se<strong>in</strong>er<br />
Liebe zum deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
Bevor er die Stelle <strong>in</strong> der Mittelmeermetropole<br />
antrat, war er<br />
fünf Jahre lang Intendant und<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
des Stadttheaters Bern. Von 2000<br />
bis 2007 bekleidete er die Posten<br />
des General<strong>in</strong>tendanten und<br />
Geschäftsführers der Theater<br />
Jaussa<strong>in</strong><br />
Lübeck GmbH. «Ich liebe <strong>den</strong><br />
Nor<strong>den</strong> und kann mir gut<br />
vorstellen, im Alter e<strong>in</strong>mal ganz<br />
nach Deutschland umzusiedeln»,<br />
sagt der 55-jährige gebürtige<br />
Straßburger. Dabei war er, wie<br />
er zugibt, e<strong>in</strong> schlechter Deutsch-<br />
Schüler.<br />
Doch dann, mit 23 Jahren,<br />
wurde er als Schauspieler im<br />
Freien Theater München verpflichtet<br />
und spielte se<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong><br />
«Warten auf Godot» – <strong>in</strong><br />
akzentfreiem Deutsch!<br />
War es nicht e<strong>in</strong> Kulturschock,<br />
im Sü<strong>den</strong> zu arbeiten? «Ach, es<br />
gibt Schlimmeres», lacht er, «ich<br />
habe e<strong>in</strong> Büro mit Meerblick!».<br />
«Aber es bestehen schon so<br />
e<strong>in</strong>ige Unterschiede zwischen <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> Ländern. Hier habe ich<br />
e<strong>in</strong>en Drei-Jahres-Vertrag, <strong>in</strong><br />
Deutschland laufen sie über fünf<br />
Jahre. Da kann man strategischer<br />
planen. In Frankreich wer<strong>den</strong><br />
Musiktheater-Stücke pro Spielzeit<br />
vier- bis fünfmal gezeigt, <strong>in</strong><br />
Deutschland wird oft e<strong>in</strong>e ganze<br />
Saison lang derselbe Titel gebracht.<br />
In Lübeck hatten wir<br />
jährlich etwa 180 000 Zuschauer,<br />
hier <strong>in</strong> Nizza s<strong>in</strong>d es rund 80 000<br />
– und das bei etwa <strong>den</strong>selben<br />
staatlichen Zuschüssen!»<br />
Adam Marc war hier übrigens<br />
nicht der erste Intendant, der e<strong>in</strong>e<br />
besondere Aff<strong>in</strong>ität zu deutscher<br />
Musik hatte. «Pierre Médec<strong>in</strong><br />
brachte zwischen 1982 und 1993<br />
e<strong>in</strong>en Großteil des deutschen<br />
Repertoires nach Nizza.»<br />
Zwei Jahre bleiben Marc noch,<br />
um sich auch im Sü<strong>den</strong> se<strong>in</strong>es<br />
Landes musikalisch zu verwirklichen.<br />
E<strong>in</strong>es steht schon fest:<br />
Neben dem großen Repertoire<br />
und der modernen Oper gibt es<br />
e<strong>in</strong>e Rückkehr zur Operette<br />
und zum Musical.<br />
Auf weitere Ideen s<strong>in</strong>d wir<br />
gespannt.<br />
PH<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
9<br />
D A S F Ü R S T E N T U M F Ü R I N S I D E R<br />
www.monacozeitung.com<br />
Zum Film<br />
In se<strong>in</strong>em neuen Werk «Il était<br />
une forêt», das anlässlich der<br />
Preisverleihung der Fondation<br />
Pr<strong>in</strong>ce Albert II (Artikel unten!)<br />
gezeigt wurde, nimmt<br />
Dokumentar-Filmer Luc Jacquet<br />
se<strong>in</strong> Publikum mit auf<br />
e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Reise<br />
<strong>in</strong>s Herz e<strong>in</strong>es tropischen Regenwaldes.<br />
In spektakulären<br />
Bildern zeigt er, wie sich über<br />
sieben Jahrhunderte der charakteristische<br />
Stockwerkbau<br />
entwickelt mit speziellen Tierund<br />
Pflanzenarten je Etage –<br />
vom Wurzelwerk bis zum Kronendach.<br />
Nirgends sonst verfügt<br />
die Erde über e<strong>in</strong>e vergleichbare<br />
Artenvielfalt!<br />
Regisseur Luc Jacquet ist bekannt<br />
gewor<strong>den</strong> durch se<strong>in</strong><br />
oscar-gekröntes Werk «Die<br />
Reise der P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e» (2006).<br />
Am 13. November kommt<br />
«Il était une forêt» <strong>in</strong> die<br />
französischen K<strong>in</strong>os.<br />
Öko-Fürst setzt Zeichen<br />
Die Umwelt-Stiftung Alberts II. zeichnet Forscher aus, die nichts Ger<strong>in</strong>geres versuchen, als die Welt zu retten<br />
Klimawandel, Artenvielfalt, Wüstenbildung – auf diese drei<br />
Themenschwerpunkte konzentriert sich die Umwelt-Stiftung<br />
des monegassischen Öko-Fürsten. Drei unermüdliche Kämpfer<br />
für e<strong>in</strong>e gesündere Welt s<strong>in</strong>d nun mit dem «Prix de la Fondation<br />
Pr<strong>in</strong>ce Albert II de Monaco» ausgezeichnet wor<strong>den</strong>.<br />
wirbt für staatliche Maßnahmen<br />
zur E<strong>in</strong>dämmung der globalen Erwärmung.<br />
Speziell die Ozeane<br />
spielen für sie e<strong>in</strong>e tragende Rolle:<br />
«Ich b<strong>in</strong> froh, dass die Weltmeere<br />
heute <strong>in</strong> der Forschung e<strong>in</strong>e viel<br />
größere Rolle spielen als früher»,<br />
sagte sie <strong>in</strong> Monaco.<br />
Die Übersäuerung der Ozeane<br />
nehme gefährliche Ausmaße für<br />
<strong>den</strong> Menschen und erst recht für<br />
Flora und Fauna an – «noch e<strong>in</strong><br />
Grund mehr, <strong>den</strong> Ausstoß von<br />
CO 2 zu verr<strong>in</strong>gern!».<br />
Während ihrer Stippvisite im<br />
Fürstentum lobte sie <strong>den</strong><br />
Ansatz der Umwelt-Stiftung<br />
Alberts, sich der drei eng<br />
mite<strong>in</strong>ander verwobenen Themen<br />
Klimawandel, Artenamerikanische<br />
Meeresbiolog<strong>in</strong>,<br />
ehemalige Cl<strong>in</strong>ton-Berater<strong>in</strong> und<br />
Obama-Vertraute zählt zu <strong>den</strong><br />
weltweit anerkanntesten und<br />
Wur<strong>den</strong> im Grimaldi Forum mit dem Stiftungspreis von<br />
Fürst Albert (2.v.r.) ausgezeichnet: Jerónimo Lopez Mart<strong>in</strong>ez (l., als<br />
Vertreter des Scientific Committee on Antarctic Research, SCAR),<br />
Jane Lubchenco und John Antony Allan (r.)<br />
Botaniker Francis Hallé (<strong>in</strong> der Baumkrone) erklärt <strong>in</strong> Luc Jacquets neuem Film <strong>den</strong> tropischen Regenwald –<br />
e<strong>in</strong> fasz<strong>in</strong>ierendes, hochkomplexes Ökosystem, das weltweit stark gefährdet ist<br />
e<strong>in</strong>flussreichsten Umweltschützern.<br />
Seit drei Jahrzehnten kämpft sie<br />
für e<strong>in</strong> besseres Verständnis des<br />
Klimawandels («er passiert <strong>in</strong> unseren<br />
eigenen Gärten, nicht nur<br />
weit weg <strong>in</strong> der Antarktis!») und<br />
vielfalt und Wüstenbildung<br />
anzunehmen.<br />
John Anthony (Tony) Allan: Der<br />
britische Geograf und Spezialist<br />
<strong>in</strong> Sachen Analyse von Wasserressourcen<br />
erfand <strong>den</strong> Begriff des<br />
«virtuellen Wassers». Damit<br />
wird die Menge an Wasser bezeichnet,<br />
die zur Erzeugung e<strong>in</strong>es<br />
Produktes aufgewendet wird<br />
(zum Beispiel: 16 000 Liter für<br />
e<strong>in</strong> Kilo R<strong>in</strong>dfleisch).<br />
Se<strong>in</strong>e These: «Es gibt genug<br />
Wasser für alle Menschen, wir<br />
müssen nur vernünftig damit<br />
umgehen!» Vegetarier etwa wür<strong>den</strong><br />
halb so viel Wasser verbrauchen<br />
wie Fleischesser – e<strong>in</strong><br />
klarer Appell für mehr Verstand<br />
beim Essen. Unermüdlich arbei-<br />
Regisseur Luc Jacquet (r.) und se<strong>in</strong> Hauptdarsteller und Ideengeber Francis Hallé<br />
(l.) erhielten für ihren Film «Il était une forêt» e<strong>in</strong>en Sonderpreis aus der Hand<br />
des Fürsten. Luc Jacquet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Dankesrede: «Ich hoffe, der Film trägt dazu bei,<br />
dass die Zuschauer sich sagen: Diese Wälder dürfen wir nicht zerstören!»<br />
SarahDelBen, Wild Touch<br />
Seit 2008 wird der Award<br />
alljährlich vergeben; hochkarätige<br />
Namen wie Jane<br />
Goodall oder Sir David<br />
Attenborough f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich unter<br />
<strong>den</strong> bisherigen Preisträgern –<br />
Menschen, die sich der Rettung<br />
der Welt verschrieben haben. Die<br />
Gew<strong>in</strong>ner der Auszeichnung<br />
2013 im Kurzporträt:<br />
Jane Lubchenco: Die UStet<br />
er als Mittler zwischen <strong>den</strong><br />
Fronten – Landwirten, Politik,<br />
Konsumenten.<br />
Scientific Committee on Antarctic<br />
Research (SCAR), vertreten<br />
durch Jerónimo López-Martínez:<br />
Der 1958 gegründete<br />
wissenschaftliche Ausschuss für<br />
Antarktis-Forschung koord<strong>in</strong>iert<br />
die Forschungsarbeiten <strong>in</strong> der<br />
Antarktis. Das empf<strong>in</strong>dliche<br />
Ökosystem leidet unter verschie<strong>den</strong>sten<br />
Umwelte<strong>in</strong>flüssen,<br />
allen voran der Erderwärmung.<br />
Da vom Menschen noch weitgehend<br />
unbee<strong>in</strong>flusst, ist die Antarktis<br />
von großem wissenschaftlichen<br />
Wert; ihr Eis hat<br />
gravieren<strong>den</strong> E<strong>in</strong>fluss auf das<br />
Weltklimageschehen. AS<br />
Fondation Pr<strong>in</strong>ce Albert II (2)<br />
19. november<br />
Nationalfeiertag<br />
Am Dienstag, 19. November,<br />
feiert Monaco se<strong>in</strong>en Nationalfeiertag.<br />
Das Fest wird mit e<strong>in</strong>er<br />
Messe <strong>in</strong> der Kathedrale eröffnet,<br />
ehe die Fürstenfamilie das Volk<br />
vom Palastfenster aus begrüßt.<br />
grünes rennen<br />
Formel E<br />
Monaco wird Austragungsort der<br />
ersten Formel-E-Rennserie der<br />
Welt! Im September 2014 sollen<br />
strombetriebene Flitzer ihre<br />
eigene Serie erhalten – und der<br />
Kurs im Fürstentum steht für <strong>den</strong><br />
9. Mai 2015 im Rennkalender.<br />
Neben Monaco s<strong>in</strong>d neun weitere<br />
Stadtkurse auf vier Kont<strong>in</strong>enten<br />
im Visier der veranstalten<strong>den</strong><br />
FIA. Geplant s<strong>in</strong>d zehn Teams<br />
mit 20 Fahrern und 40 Wagen.<br />
Die Fahrzeuge sollen Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
von 220 km/h<br />
erreichen.<br />
für <strong>den</strong> guten zweck<br />
Laufen ohne Ende<br />
Jahr für Jahr schnüren mehr Hobby-Sportler<br />
ihre Schuhe: Bereits<br />
zum 14. Mal f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Woche<br />
vom 16. bis 24. November der<br />
Wohltätigkeits-Lauf «No f<strong>in</strong>ish<br />
l<strong>in</strong>e» am Port Hercule statt. Auf<br />
e<strong>in</strong>er Strecke von 1300 Metern<br />
entlang des Kais können Teilnehmer<br />
<strong>in</strong> diesen Tagen so viele<br />
Kilometer zurücklegen, wie sie<br />
schaffen. Der Clou: Auch nachts<br />
reißt das Rennen nicht ab – und<br />
jeder E<strong>in</strong>satz, selbst <strong>in</strong> der Mittagspause,<br />
zählt.<br />
H<strong>in</strong>ter der Veranstaltung, die<br />
seit 2001 von «Children & Future»<br />
ausgerichtet wird, steckt e<strong>in</strong><br />
guter Zweck: Pro gelaufenem<br />
Kilometer spendet der monegassische<br />
Vere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Euro für<br />
K<strong>in</strong>der-Projekte.<br />
f<strong>in</strong>anzpolitik<br />
Nachbarn vergrault<br />
Die Zahl der französischen E<strong>in</strong>wohner<br />
<strong>in</strong> Monaco ist erstmals<br />
seit 30 Jahren unter die 8000-<br />
Marke gefallen. Innerhalb der<br />
nächsten 18 Monate könnten<br />
die Italiener die Franzosen <strong>in</strong><br />
Monaco überholen. 1985 hatten<br />
mehr als 15 000 Franzosen<br />
ihren Hauptwohnsitz <strong>in</strong> Monaco.<br />
Die Gründe für die starke<br />
Bevölkerungsabnahme s<strong>in</strong>d offenbar<br />
weder die hohen Mietpreise<br />
noch die E<strong>in</strong>bürgerungspolitik<br />
des Fürstentums. Es ist<br />
vielmehr die französische F<strong>in</strong>anzpolitik,<br />
die <strong>den</strong> Franzosen<br />
das Leben <strong>in</strong> Monaco erschwert.<br />
Obwohl es im Fürstentum ke<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>kommenssteuer gibt, müssen<br />
die Franzosen zahlen – an ihr<br />
Heimatland. Das wurde bereits<br />
1963 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Steuerabkommen<br />
der bei<strong>den</strong> Länder vere<strong>in</strong>bart.<br />
KA<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
10 monaco <strong>in</strong>sigHt<br />
www.rivierazeitung.com<br />
MONACORAMA<br />
• Uhren br<strong>in</strong>gen Rekordbetrag:<br />
Mehr als fünf Millionen Euro kamen<br />
bei der Versteigerung von 33<br />
E<strong>in</strong>zelstücken während der<br />
Monaco Yacht Show zusammen.<br />
Das Geld fließt zu hundert Prozent<br />
<strong>in</strong> die Erforschung von<br />
Muskelschwundkrankheiten.<br />
• Monacos Erde bebte e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong><br />
wenig, als Anfang Oktober e<strong>in</strong>e<br />
Unterwasser-M<strong>in</strong>e etwa 1000<br />
Meter südlich von Cap d’Ail <strong>in</strong><br />
rund 60 Metern Tiefe gesprengt<br />
wurde.<br />
• E<strong>in</strong>e Reise <strong>in</strong>s All hat e<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />
Monaco lebende Französ<strong>in</strong> von<br />
ihren Eltern geschenkt bekommen.<br />
Im Jahr 2015 geht’s für sie<br />
ab <strong>in</strong> <strong>den</strong> Orbit. Kostenpunkt des<br />
zweie<strong>in</strong>halbstündigen Spaßes:<br />
200 000 Dollar.<br />
• Auf Welttournee bef<strong>in</strong>det sich<br />
noch immer die 2007 <strong>in</strong> Monaco<br />
konzipierte Grace-Kelly-Ausstellung.<br />
Seit Ende Oktober ist die<br />
Show <strong>in</strong> der Nähe von Philadelphia<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> USA – der Heimat<br />
der Fürst<strong>in</strong> – zu sehen. Verzaubern<br />
lassen haben sich von <strong>den</strong><br />
Er<strong>in</strong>nerungen an die Ikone<br />
weltweit bald e<strong>in</strong>e Million Menschen.<br />
• E<strong>in</strong>e hübsche Summe Geld –<br />
211 070,20 Euro, um präzise zu<br />
se<strong>in</strong> – hat e<strong>in</strong> Stammkunde im<br />
Cas<strong>in</strong>o des Café de Paris erspielt.<br />
Se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz: 20 Cent. Seit April<br />
haben die e<strong>in</strong>armigen Banditen<br />
der Spielhalle bereits mehr als neun<br />
Millionen Euro ausgespuckt.<br />
• Bayern <strong>in</strong> Monaco: Das erste<br />
bayrisch-italienische Restaurant<br />
des Fürstentums ist unlängst <strong>in</strong><br />
der Avenue Pr<strong>in</strong>ce Pierre eröffnet<br />
wor<strong>den</strong>. Na <strong>den</strong>n: Prosit!<br />
Es gab viele gute Neuigkeiten<br />
bei der Pressekonferenz.<br />
Pensionsund<br />
Krankenkassen für<br />
Selbstständige konnten e<strong>in</strong>en<br />
Rekord von 200 neuen Mitgliedern<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten zwölf<br />
Monaten verzeichnen – Signal<br />
für e<strong>in</strong>e funktionierende<br />
Wirtschaft. In <strong>den</strong> ersten sechs<br />
Monaten dieses Jahres konnte<br />
Monaco 295 neue rési<strong>den</strong>ts,<br />
viele mit Familien, gew<strong>in</strong>nen.<br />
Auch sie s<strong>in</strong>d ten<strong>den</strong>ziell aktive<br />
Investoren statt vermögender<br />
Rentner, was wiederum dem<br />
Bus<strong>in</strong>ess guttut.<br />
Haushaltsdefizit s<strong>in</strong>kt<br />
Der Tourismus wuchs weiter<br />
um drei Prozent, gemessen an<br />
<strong>den</strong> gebuchten Nächten <strong>in</strong> Hotels.<br />
Diese Zuwachsrate ist seit<br />
der Hochzeit des Fürsten 2011<br />
konstant geblieben. Die Auslastungsrate<br />
der Zimmer belief<br />
sich <strong>in</strong> diesem Sommer auf<br />
rund 85 Prozent, mit e<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>bruch mit Juli aufgrund des<br />
Monaco pokert hoch<br />
Das Fürstentum im Wandel: Modernisierung um je<strong>den</strong> Preis?<br />
Die erste Pressekonferenz der Regierung Monacos nach der<br />
Sommerpause hat e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Paradox offengelegt.<br />
E<strong>in</strong>erseits kommen immer mehr Unternehmer nach Monaco<br />
und die Wirtschaft floriert – trotz der Krise <strong>in</strong> anderen Ländern.<br />
Andererseits könnten die Faktoren, die das Leben im Fürstentum<br />
so angenehm machen, durch die vielen gigantischen Bauvorhaben<br />
empf<strong>in</strong>dlich gestört wer<strong>den</strong>.<br />
schlechteren Wetters. Die Zimmerpreise<br />
stiegen leicht um<br />
1,65 Prozent an.<br />
Inzwischen ist die Regierung<br />
auf e<strong>in</strong>em guten Weg, <strong>den</strong><br />
Haushalt bis Ende 2013 e<strong>in</strong><br />
Stück weit ausgeglichen zu<br />
haben: Das Defizit konnte von<br />
21,2 Millionen Euro auf 17,2<br />
Millionen verr<strong>in</strong>gert wer<strong>den</strong>.<br />
Dah<strong>in</strong>ter stecken Mehre<strong>in</strong>nahmen<br />
<strong>in</strong> Höhe von 39,5 Millionen<br />
Euro, vor allem dank der<br />
Mehrwertsteuer, wobei vor<br />
allem die Immobilienbranche<br />
und Monaco Telecom (Gew<strong>in</strong>nanteil<br />
von 12,2 Millionen<br />
Euro) e<strong>in</strong>e große Rolle spielen.<br />
Der Anstieg, erklärt F<strong>in</strong>anzund<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Jean<br />
Castell<strong>in</strong>i, sei e<strong>in</strong> weiteres Zeichen<br />
dafür, dass Monacos groß<br />
angelegte <strong>in</strong>ternationale Werbekampagne<br />
greift.<br />
Neue Image-Kampagne<br />
Passend dazu hatte Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
Michel Roger die Konferenz<br />
mit Erklärungen der<br />
diesjährigen Image-Kampagne<br />
Monacos eröffnet. Ziel der<br />
Kampagne sei diesmal Europa,<br />
während zuvor seit 2010 die<br />
«besondere Rolle des Fürstentums<br />
<strong>in</strong> der ganzen Welt»<br />
Gegenstand war.<br />
«Das 46. Mitglied des Europäischen<br />
Rates ist sich wohl<br />
bewusst», sagte Michel Roger,<br />
«dass europäische Staaten <strong>in</strong><br />
Zukunft immer enger zusammenarbeiten<br />
wer<strong>den</strong>, und<br />
Monaco riskiert, nicht <strong>in</strong> der<br />
Lage zu se<strong>in</strong>, mit ihnen zu handeln.»<br />
Er betonte Monacos Status<br />
als «onshore»- und nicht<br />
«offshore»-Land – sprich:<br />
Monaco sei ke<strong>in</strong>e Steueroase.<br />
Kern der Kampagne sei die<br />
Herausstellung der Besonderheiten<br />
Monacos, darunter se<strong>in</strong>e<br />
besonderen Fähigkeiten und<br />
die <strong>in</strong>ternationale Atmosphäre,<br />
die für Europa beispielhaft se<strong>in</strong><br />
könnten.<br />
Wie nach Bombene<strong>in</strong>schlag<br />
Doch wie kann das kle<strong>in</strong>e<br />
Fürstentum sich e<strong>in</strong>erseits<br />
unermüdlich erneuern und erweitern<br />
– ohne andererseits an<br />
<strong>den</strong> Folgen dessen zu darben?<br />
Wird das ewige Bauen und<br />
Umbauen am Ende <strong>den</strong> gegenteiligen<br />
Effekt erzielen und die<br />
E<strong>in</strong>wohner wegen der damit<br />
verbun<strong>den</strong>en Unannehmlichkeiten<br />
verscheuchen?<br />
Die Cas<strong>in</strong>o-Gärten sehen jetzt<br />
schon aus wie nach e<strong>in</strong>em<br />
Bombene<strong>in</strong>schlag, nachdem<br />
die Pflanzen entwurzelt und<br />
verfrachtet wur<strong>den</strong>, um Platz<br />
für <strong>den</strong> futuristischen Neubau<br />
mit se<strong>in</strong>en Luxus-Boutiquen<br />
am Platz heutigen Sport<strong>in</strong>g<br />
d’Hiver zu schaffen. Der Abriss<br />
des Sport<strong>in</strong>g und die Konstruktion<br />
von sieben neuen Gebäu<strong>den</strong><br />
mit Glasfront ist nun ebenso<br />
wie die groß angelegte<br />
Renovierung des Hôtel de Paris<br />
erst für <strong>den</strong> Spätsommer 2014<br />
geplant.<br />
Neues Parkhaus<br />
Auch der Port Hercule bleibt<br />
weiter e<strong>in</strong>e Baustelle: Rund um<br />
<strong>den</strong> neu entstehen<strong>den</strong> Yacht<br />
Club wer<strong>den</strong> die Anlagen<br />
erneuert und die Esplanade verbreitert<br />
(siehe auch Artikel<br />
rechts). Es soll zudem e<strong>in</strong> neues<br />
Zuhause für das Auto-Museum<br />
entstehen und e<strong>in</strong> unterirdisches<br />
Parkhaus mit 300 Plätzen.<br />
Die Arbeiten wer<strong>den</strong> nicht<br />
vor 2019 beendet se<strong>in</strong>.<br />
Wer<strong>den</strong> all die bevorstehen<strong>den</strong><br />
Lärmbelästigungen und<br />
Verkehrsstörungen sich am<br />
Ende auszahlen? Sie müssen –<br />
<strong>den</strong>n wie Michel Roger auf die<br />
x-te Frage zum Thema erklärte:<br />
«Die Welt verändert sich und<br />
wir müssen uns <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>wünschen<br />
anpassen.»<br />
CL/AMH<br />
Neuer Prunkbau<br />
am Hafen<br />
Das neue Domizil des Monaco<br />
Yacht Clubs öffnet am 20. Juni<br />
2014 endlich se<strong>in</strong>e Pforten.<br />
Das hat nun Yacht-Club-Päsi<strong>den</strong>t<br />
Bernard d’Alessandri<br />
bekannt gegeben.<br />
Noch sei die letzte Bauphase<br />
des Glashauses nicht abgeschlossen,<br />
der Yacht-Club sei<br />
aber jetzt schon begeistert von<br />
dessen schicken Ersche<strong>in</strong>ungsbild.<br />
Mitglieder des Monaco Yacht<br />
Clubs bekommen ihren neuen<br />
Sitz bei der großen Eröffnung<br />
im Rahmen des jährlichen<br />
Sommer-Cocktails <strong>in</strong> voller<br />
Pracht zu Gesicht. Das<br />
Gebäude steht auf dem Quai<br />
Louis II <strong>in</strong> Verlängerung des<br />
Quai des Etats Unis und hat die<br />
Ästhetik e<strong>in</strong>es großen, schlanken<br />
Kreuzfahrtschiffes. Dem<br />
angesehenen Sir Norman Foster<br />
und dem Architekten<br />
Alexandre Giraldi (geboren <strong>in</strong><br />
Monaco) gelang e<strong>in</strong>e Konstruktion,<br />
die durch <strong>in</strong>novatives<br />
Design glänzt und trotzdem<br />
die traditionelle Verwurzelung<br />
des Fürstentums mit<br />
dem Meer aufzeigt.<br />
Doch nicht nur die Außenfassade<br />
ist bee<strong>in</strong>druckend –<br />
auch die Innenarchitektur<br />
dürfte überzeugen: Ausstellungsraum,<br />
Ballsaal, Bibliothek,<br />
Fitnessräume und Suiten für<br />
Gäste. Besonderes Highlight ist<br />
e<strong>in</strong>e glamouröse Dachterrasse<br />
mit Pool – der perfekte Ort für<br />
gesellige Abende oder entspannte<br />
Verhandlungen.<br />
KA<br />
Das war der Knüller!<br />
Oktoberfest im Café de Paris schlug alle Rekorde<br />
Stefano Brancato br<strong>in</strong>gt so<br />
schnell nichts aus der<br />
Ruhe. Doch der Erfolg des<br />
achten Oktoberfestes erstaunte<br />
selbst ihn, der nun schon seit 16<br />
Jahren Direktor des Café de<br />
Paris ist: «Wir hatten bis zu<br />
450 Gäste pro Abend, das war<br />
e<strong>in</strong>fach unglaublich!» Auch<br />
der Initiator des Events, der<br />
CEO von T.A. Distribution<br />
S.A.M, Tonio Arca<strong>in</strong>i, freute<br />
sich: Hatte er doch das richtige<br />
Gespür für e<strong>in</strong>en immer stärker<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Trend, als er 2006 <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit der SBM<br />
und Deutschlands ältester<br />
Brauerei Weihenstephan das<br />
Oktoberfest im Fürstentum <strong>in</strong>s<br />
Leben rief!<br />
E<strong>in</strong> deutscher Besucher aus<br />
Bayern erklärte der RCZ,<br />
warum se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach<br />
dieses Event so gut ankommt:<br />
«Hier geht es – natürlich im<br />
Kle<strong>in</strong>en – orig<strong>in</strong>algetreu wie<br />
<strong>in</strong> München zu. Die Musik<br />
macht so richtig Stimmung<br />
und reißt die Leute zum S<strong>in</strong>gen<br />
und zum <strong>Tanz</strong>en mit, da<br />
ist nichts mit Disco-Sound.<br />
Und das Essen wird auch immer<br />
besser.»<br />
Besonders angetan hat es das<br />
Fest auch Fürst Albert. Er lässt<br />
es sich nicht nehmen, jedes<br />
Jahr dabei zu se<strong>in</strong>. Dieses Mal<br />
hatte er wieder so viel Spaß,<br />
dass er als e<strong>in</strong>er der letzten<br />
Gäste nach Hause – pardon, <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>en palais – fuhr.<br />
Ehrengast aus Überzeugung: Fürst Albert wird von Tonio Arca<strong>in</strong>i,<br />
CEO von T.A. Distribution S.A.M., und Tochter Amber<br />
begrüßt. Unten: Super-Stimmung im Café de Paris<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
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11<br />
Superyachten-Barometer<br />
schlägt nach oben aus<br />
1<br />
2<br />
33730 BESUCHER<br />
drängten sich bei der 23.<br />
Monaco Yacht Show Ende<br />
September auf <strong>den</strong> Quais des<br />
Hafens und <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ausstellerzelten.<br />
Die MYS gilt <strong>in</strong> der<br />
Luxusyachten-Szene vielfach<br />
als Barometer dieses Sektors<br />
und konstatierte <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr e<strong>in</strong>e deutliche Belebung<br />
des Marktes, was laut <strong>den</strong><br />
Veranstaltern auch im B2B-<br />
Bereich spürbar war. Dazu<br />
me<strong>in</strong>te Gaëlle Tallarida, Generaldirektor<strong>in</strong><br />
der Messe:<br />
«Gewiss wird es noch e<strong>in</strong>ige<br />
Zeit dauern, um wieder die<br />
e<strong>in</strong>stigen Zahlen zu erreichen.<br />
Dennoch wur<strong>den</strong> bei der diesjährigen<br />
MYS gute Geschäfte<br />
abgeschlossen, weitere wer<strong>den</strong><br />
sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Wochen<br />
konkretisieren. Die Monaco<br />
Yacht Show ist und bleibt<br />
e<strong>in</strong>e entschei<strong>den</strong>de Etappe bei<br />
dem Kauf e<strong>in</strong>er Mega-Yacht.»<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Ten<strong>den</strong>z: Das<br />
Barometer der Superyachten<br />
schlägt nach oben aus, vor<br />
allem bei Booten, die wegen<br />
ihres Designs und ihrer exklusiven<br />
Ausstattung aus dem<br />
Rahmen fallen.<br />
Die 24. Monaco Yacht Show<br />
f<strong>in</strong>det vom 24. bis 27. September<br />
2014 statt. Vorgesehen<br />
s<strong>in</strong>d 15 neue Anlegeplätze für<br />
Schiffe mit bis zu 120 Metern<br />
Länge. Ke<strong>in</strong> Wunder, dass<br />
die Branche bereits jetzt der<br />
nächsten Show entgegenfiebert.<br />
Und unsere zahlreichen<br />
Leser, die uns wie immer am<br />
Stand besucht haben, können<br />
sich auch schon freuen.<br />
4<br />
1) Market<strong>in</strong>g-Expert<strong>in</strong> Petra Benz<strong>in</strong>g mit unserem treuen Kun<strong>den</strong><br />
Gerhard Killian von Gerhard’s Café 2) Junge Unternehmer im<br />
Fürstentum: Dom<strong>in</strong>ique und Michael Graf von der Firma Black Pearl<br />
3) Ihr ist das schöne Foto von unserem Team im H<strong>in</strong>tergrund zu<br />
verdanken: Fotograf<strong>in</strong> Gabi Fey (r.) mit Rosalie Colombo, F<strong>in</strong>anzdirektor<strong>in</strong><br />
unseres Verlags Mediterraneum Editions 4) RCZ-Redakteur<strong>in</strong><br />
Aila Stöckmann (l.) nutzte <strong>den</strong> Besuch von F<strong>in</strong>anzexperte Mike<br />
Lorimer (2.v.l.), RT-Leser Nigel Taylor und der Übersetzer<strong>in</strong> Susanne<br />
Ertle für Fachsimpeleien übers <strong>Zeitung</strong>machen<br />
3<br />
5<br />
7<br />
6<br />
8<br />
9<br />
12<br />
10<br />
13<br />
11<br />
5) Treue RCZ-Abonnenten: Hanspeter<br />
Büchler und Frau Annamarie aus der<br />
Schweiz reisten eigens von ihrem<br />
Ferienwohnsitz <strong>in</strong> Le Lavandou an.<br />
6) Werner und Waltraud Hütter,<br />
RCZ-Leser aus Innsbruck mit e<strong>in</strong>em<br />
Faible für Cap Ferrat, <strong>in</strong>formierten sich<br />
auf der MYS über Charter-Angebote<br />
7) Langjährige RCZ-Abonnenten: Das<br />
Ehepaar Dahlhaus besucht uns jedes<br />
Jahr auf der MYS 8) Herbert Dahm und<br />
Julia Schmitz vor der «Inspiration»<br />
9) Ke<strong>in</strong>e MYS ohne Versicherungsagent<br />
Thomas Mund-Hoym und se<strong>in</strong>e Frau<br />
Christa! Hier mit unserer Petra Benz<strong>in</strong>g<br />
10) Daniela Boutsen, Präsi<strong>den</strong>t<strong>in</strong> von<br />
Boutsen Design Monaco (l.), schaute<br />
mit e<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> vorbei 11) Aus<br />
K<strong>in</strong>dern wer<strong>den</strong> Leute: Philippe Soete,<br />
Market<strong>in</strong>g-Direktor des Flughafens<br />
Nizza, besuchte uns schon, als se<strong>in</strong>e<br />
Tochter fast noch e<strong>in</strong> Baby war!<br />
12) Gerne kamen die RCZ-Leser Gottfried<br />
Hansjakob und Iris Schliwa auf<br />
e<strong>in</strong>en Sprung nach Monaco 13) Schöne<br />
Besucher<strong>in</strong>nen am RCZ-Stand: Tipha<strong>in</strong>e<br />
Skender (l.) und Lydie Occhiol<strong>in</strong>i von<br />
Bond TM, e<strong>in</strong>em IT-Ausstatter für<br />
Superyachten 14) RCZ-Market<strong>in</strong>g-Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
Laura Van<strong>den</strong>bossche (l.)<br />
im Gespräch mit Kathar<strong>in</strong>a Pustka, die<br />
e<strong>in</strong>en Luxus-Concierge-Service an der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur betreibt<br />
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n o V e m b e r 2 0 1 3<br />
14
12 veranStaltungen<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Frankreich<br />
ausstellungen<br />
BIOT (N2)<br />
Bis 23.02.2014. Keramik. «De soleil,<br />
d’argile, de feu – 50 ans de création<br />
céramique». Werke von zehn Künstlern<br />
wie Mart<strong>in</strong>e Polisset, Jacky Coville<br />
und Jean-Paul van Lith. Office de<br />
Tourisme. E<strong>in</strong>tritt frei. Info: 04 92 91 55<br />
95.<br />
09.11. bis 03.02. «Décor d’une vie<br />
ord<strong>in</strong>aire». Industriedesign und Verfremdung<br />
klassischer Kunstwerke von<br />
Heidi Wood. Musée d’histoire et de<br />
céramique biotoises/Musée national<br />
Fernand Léger. Info: www.musee-fernandleger.fr<br />
CANNES (M3)<br />
Bis 03.11. «Couleurs d’Asie et d’Andalousie».<br />
Fotografien von Serge<br />
Streibel, Gemälde von Flocy Abguillerm.<br />
10-19 Uhr. Office du tourisme.<br />
Info: 06 60 21 31 04.<br />
FREJUS (K3)<br />
Bis 31.12. «Führung durch Katakomben».<br />
Mittwochs 14-15.30 Uhr.<br />
Museé Archéologique. E<strong>in</strong>tritt 4 Euro.<br />
Info: 04 94 52 15 78.<br />
MONACO (P2)<br />
Bis 29.11. «Skulpturen». Gebogene<br />
Skulpturen aus Alum<strong>in</strong>ium oder Mess<strong>in</strong>g<br />
von David Rodriguez Caballero.<br />
Mo-Fr 11-18 Uhr. Galerie Marlborough.<br />
Info: 377 97 70 25 50.<br />
MOUGINS (M2)<br />
Bis 03.03. «C'est quoi le corps huma<strong>in</strong>?»<br />
Mit allen S<strong>in</strong>nen erfahren, wie<br />
der menschliche Körper funktioniert.<br />
Eco’Parc de Moug<strong>in</strong>s. Info: www.ecoparc-moug<strong>in</strong>s.fr<br />
NIZZA (O3)<br />
Bis 13.01. «Architekt André Hermant».<br />
Erbauer des Museums. 10-17<br />
Uhr. Musée National Marc Chagall. Info:<br />
04 93 53 87 32.<br />
09. bis 17.11. E<strong>in</strong>richtungsausstellung.<br />
«SADECA». Neuste Trends für<br />
Möbel, Dekoration und Innene<strong>in</strong>richtung<br />
auf 12 000m² Fläche. Palais des<br />
Expositions. Info: 04 93 92 83 00.<br />
Bis 19.01.2014. Fotoausstellung<br />
«Vivre pour voir» der Journalist<strong>in</strong><br />
Marie-Laure de Decker mit Bildern aus<br />
dem Vietnam oder Süd-Afrika, stets<br />
mit Blick auf die Menschen. 10-18 Uhr,<br />
außer Mo. Théâtre de la Photographie<br />
et de l’Image Charles Nègre. Info: 04<br />
97 13 42 20.<br />
veranstaltungen<br />
02.11.<br />
Dorffest. «Fête de la Sa<strong>in</strong>t Hubert».<br />
Ganztägig. Info: 04 94 69 64 40.<br />
Sa<strong>in</strong>t-Anastasie-sur-Issole (E3)<br />
Diskussionsrunde über napoleanische<br />
Kunst. «Les Arts au Second<br />
Empire». 18 Uhr. Salle polyvalente. Info:<br />
09 47 68 982. Seillans (K3)<br />
Schokola<strong>den</strong>messe. «40e Salon du<br />
Sucre et du Chocolat». Mit Verkostung.<br />
14-19 Uhr (auch am 3.11., 9-18<br />
Uhr). Les Espaces du Fort-Carré. Info:<br />
04 22 10 60 01.<br />
Antibes Juan-les-P<strong>in</strong>s (N3)<br />
05.11.<br />
«<strong>Herbst</strong>fest». Godwana-Fest mit<br />
Verkauf von <strong>Herbst</strong>pflanzen und Infos<br />
dazu. 9.30-18.30 Uhr. Bis 6.11. Stadtzentrum.<br />
Info: 04 98 04 44 00.<br />
Le Rayol-Canadel (G4)<br />
Themenabend «Parfum». Diskussionsrunde<br />
«L’art de composer le parfum»<br />
mit dem Präsi<strong>den</strong>ten der Parfumgesellschaft.<br />
18 Uhr. Musée International<br />
de la Parfumerie. E<strong>in</strong>tritt 6 Euro.<br />
Info : 04 97 05 58 02. Grasse (M2)<br />
06.11.<br />
Buchmesse. «Festival de la Parole et<br />
du Livre». Tägliches Abendprogramm<br />
für Jugendliche. Ab 18 Uhr. Bis zum<br />
9.11. Théâtre Georges Brassens.<br />
Freier E<strong>in</strong>tritt. Info : 04 92 12 40 64.<br />
Sa<strong>in</strong>t-Laurent-du-Var (M3)<br />
<strong>Tanz</strong>vorführung. «L’Etranger». Emio<br />
Greco verleiht <strong>den</strong> Worten Albert Camus<br />
mit se<strong>in</strong>em <strong>Tanz</strong> Ausdruck. 20.30<br />
Uhr. Bis 9.11. Théâtre de Jeu de<br />
Paume. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04 42<br />
99 12 00. Aix-en-Provence (B1)<br />
Klassik en masse<br />
Anlässlich des «Festival de<br />
Quatuors à Cordes» f<strong>in</strong><strong>den</strong> <strong>in</strong><br />
der Umgebung von Fayence<br />
zahlreiche klassische Konzerte<br />
statt – am 1.11. um 15 Uhr <strong>in</strong><br />
der Kirche von Sa<strong>in</strong>t-Paul-en-<br />
Forêt. Am gleichen Tag führt<br />
das «Quatuor Jerusalem» um<br />
21 Uhr <strong>in</strong> der Kirche von Seillans<br />
Stücke von Janácek,<br />
Beethoven und Dvorák vor. Am<br />
2.11. spielt e<strong>in</strong> tschechisches<br />
Quartett Schulhoff, Ravel, und<br />
Dvorák. Beg<strong>in</strong>n: 21 Uhr im<br />
Palais des Congrès von Sa<strong>in</strong>t-<br />
Raphaël. Alle Konzerte s<strong>in</strong>d<br />
kostenlos. Info: 04 94 76 02 03.<br />
07.11.<br />
Klassik-Abend. Letzte Veranstaltung<br />
zum «Festival des Heures Musicales<br />
de Biot» mit François-René am Piano<br />
und Ala<strong>in</strong> Carré, Schauspieler. 20.45<br />
Uhr. Église Sa<strong>in</strong>te Marie-Madele<strong>in</strong>e.<br />
E<strong>in</strong>tritt ab 30 Euro. Info: 04 93 65 78<br />
00. Biot (N2)<br />
Klassisches Konzert. «C’est pas<br />
vraiment classique». Werke von<br />
Mozart. 20/21 Uhr. Oper Nizza. Info:<br />
www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />
08.11.<br />
«Soirée Spectacle Tango Argent<strong>in</strong>».<br />
Tangoshow. 20.30 Uhr. Espace Culturel.<br />
E<strong>in</strong>tritt 18 Euro. Info: 04 94 85 00<br />
35. Fayence (K2)<br />
Weihnachtsmarkt. Traditioneller<br />
Markt mit Süßigkeiten, Weihnachtsdekorationen<br />
und Glühwe<strong>in</strong>. 9-17 Uhr.<br />
Freier E<strong>in</strong>tritt. Info: 04 93 60 55 63.<br />
Cabris (M2)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Copyright: Mediterraneum Editions<br />
«One-Man-Show». To<strong>in</strong>ou dau Gourc<br />
erzählt vom Weg der sieben Buddhas.<br />
20.30 Uhr. Festival Parcours Croisé bis<br />
30.11. Mediathek. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info:<br />
04 94 72 04 21. Brignoles (E3)<br />
Konzert traditioneller Musik. Mit Baltazar<br />
Montanaro, Geige, Paoblo Golder,<br />
Akkordeon, und Al<strong>in</strong>éa 4, vier<br />
Frauen aus verschie<strong>den</strong>en Teilen der<br />
Welt. 20.30 Uhr. La Fraternelle. Info:<br />
04 94 72 04 21. Correns (E2)<br />
Interaktive Literaturmeile. Der Roman<br />
«Transit» von Anna Seghers wird<br />
<strong>in</strong>teraktiv aufbereitet. Ebenso andere<br />
Exilliteratur. Man kann an acht Stationen<br />
lesen, diskutieren und nach<strong>den</strong>ken.<br />
16 Uhr. Fonta<strong>in</strong>e Place des<br />
Capuc<strong>in</strong>es/Boulevard d’Athènes, E<strong>in</strong>tritt<br />
12,50 Euro. Info: 04 42 21 29 12.<br />
Marseille (A1)<br />
09.11.<br />
Klassisches Konzert. «C’est pas<br />
classique! Allegro con Fuoco». Das<br />
Symphonieorchester der Oper Nizza<br />
spielt Stücke von Strav<strong>in</strong>sky und<br />
Beethoven. 20.30 Uhr. Acropolis. Info:<br />
www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />
Regatta. «Les Voiles d’Automne». Bis<br />
11.11. Golf von Sa<strong>in</strong>t-Tropez. Info: 04<br />
94 97 30 54. Sa<strong>in</strong>t-Tropez (I4)<br />
Kastanienfest. «Fête de la Châtaigne».<br />
Verkostung und Unterhaltungsprogramm.<br />
Ganztägig. Stadtzentrum.<br />
Info: 04 22 10 60 01.<br />
Antibes Juan-les-P<strong>in</strong>s (N3)<br />
Sonntag, 10.11.<br />
Orgelkonzert. «Les amis de l’orgue<br />
de Cannes» spielen Musik von Loïc<br />
Mallié aus Paris. 16.30 Uhr. Eglise<br />
Notre-Dame de Bon Voyage. Freier<br />
E<strong>in</strong>tritt. Info: 06 08 69 14 69.<br />
Cannes (M3)<br />
Klassisches Konzert. Aufführung im<br />
Rahmen der Reihe «C’est pas classique!»<br />
mit dem Orchestre Régional<br />
de Cannes PACA. 19.15 Uhr. Acropolis.<br />
Info: www.orchestre-cannes.com<br />
Nizza (O3)<br />
Pop-Konzert. Die belgisch-kanadische<br />
S<strong>in</strong>ger-Songwriter<strong>in</strong> Lara Fabian<br />
präsentiert ihr neues Album «Le Secret».<br />
18 Uhr. La Palèstre. E<strong>in</strong>tritt ab<br />
40 Euro. Info: 04 97 25 81 36.<br />
Le Cannet (M2)<br />
Marathon. 6. Marathon Nizza-<br />
Cannes. Ab 8 Uhr. Start: Promenade<br />
des Anglais. Info: www.marathon06.<br />
com<br />
Nizza (O3)<br />
12.11.<br />
Musikertreff. Komponist Alexandros<br />
Markeas lädt zum Gespräch und Musizieren<br />
e<strong>in</strong>. Erwartet wer<strong>den</strong> 50<br />
Musiker aus der Region. 19 Uhr. Fort<br />
Girbon. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info: 04 94 59 56<br />
49. Correns (E2)<br />
Jazz-Konzert. Duo mit Trompete und<br />
Piano widmet sich der Musik von Louis<br />
Armstrong. 20.30 Uhr. Théâtre du<br />
Gymnase. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04<br />
91 24 35 35. Marseille (A1)<br />
Weihnachts-Börse. Für <strong>den</strong> guten<br />
Zweck. Bis 19.11. Salle polyvalente. Info:<br />
www.acds83.org Montauroux (K2)<br />
Hip-Hop-Veranstaltung. <strong>Tanz</strong>. 20<br />
Uhr. La Croisée des Arts Pôle Culturel.<br />
E<strong>in</strong>tritt 8 Euro. Info: 04 94 59 84 59.<br />
Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />
14.11.<br />
Barock-Konzert. «La Serva Padrona».<br />
Werke von Giovanni Battista Pergolesi.<br />
20.30 Uhr. Bis 16.11. (am<br />
16.11. um 17 Uhr). Théâtre de Jeu de<br />
Paume. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04 42<br />
99 12 00. Aix-en-Provence (B1)<br />
15.11.<br />
Weihnachtsfiguren-Markt. «La Maison<br />
Fouque». Handgeschnitzte Fi-<br />
guren nach regionaler Tradition seit<br />
1934. Bis 24.12. Médiathèque de<br />
Mouans-Sartoux. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info:<br />
04 42 26 33 38.Mouans-Sartoux (M2)<br />
Folk-Rock-Konzert. Die Gruppe Yodelice<br />
und Puggy stellen ihr neues Album<br />
«Square Eyes» vor. 20.30 Uhr.<br />
Palais Nakaia. E<strong>in</strong>tritt ab 34 Euro. Info:<br />
04 97 25 62 75 Nizza (O3)<br />
Konzert mit Pop-, Jazz- und Rockklängen.<br />
E<strong>in</strong> Tribut an die Band<br />
Weather Report. 20.30 Uhr. Théâtre<br />
du Gymnase. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info:<br />
04 91 24 35 35. Marseille (A1)<br />
Electro-Sw<strong>in</strong>g-Party. «Deluxe Musique».<br />
<strong>Tanz</strong> zu e<strong>in</strong>er Mischung verschie<strong>den</strong>er<br />
Musikstile. 20.30 Uhr. La<br />
Croisée des Arts. Ab 10 Euro. Info: 04<br />
94 59 84 59.<br />
Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />
16.11.<br />
Pop-Folk-Konzert. «Nuits Carrées»<br />
mit Alexandre K<strong>in</strong>n und Neeskens.<br />
15.30-18 Uhr. Médiathèque Albert Camus.<br />
Freier E<strong>in</strong>ritt. Info: www.nuitscarrees.com<br />
Antibes-Juan-les-P<strong>in</strong>s (N3)<br />
Klassisches Konzert. F<strong>in</strong>ale des <strong>in</strong>ternationalen<br />
Piano-Wettbewerbs<br />
PACA mit dem Orchestre Régional de<br />
Cannes PACA. 14.30/16 Uhr. Conservatoire<br />
National à Rayonnement Régional.<br />
Info: www.orchestre-cannes.<br />
com<br />
Nizza (O3)<br />
Krippenfiguren-Verkauf. «Foire aux<br />
Santons». Traditioneller Markt mit Krippenfiguren.<br />
10 bis 19 Uhr. Bis 31.12.<br />
Place-Charles-de-Gaulle. Info:<br />
www.foire-aux-santons-de-marseille.fr<br />
Marseille (A1)<br />
Kastanienfest. «Fête de la Châtaigne».<br />
Verkostung und Unterhaltungsprogramm.<br />
Ganztägig. Stadtzentrum.<br />
Info: 04 93 20 61 64.<br />
Cagnes-sur-Mer (N2)<br />
Sonntag, 17.11.<br />
Orgelkonzert. Musik von Laurent-Cyprien<br />
Giraud aus Nizza mit «Les amis<br />
de l’orgue de Cannes». 16.30 Uhr.<br />
Eglise Notre-Dame de Bon Voyage.<br />
Freier E<strong>in</strong>tritt. Info: 06 08 69 14 69.<br />
Cannes (M3)<br />
Weihnachtsmarkt. Artistik, Unterhaltung<br />
und Getränke. Ganztägig. Place<br />
Sa<strong>in</strong>t Sebastien. Info: 04 94 76 39 54.<br />
Mons (K2)<br />
Oper «Der Freischütz». Das Philharmonieorchester<br />
Nizza und der Chor<br />
der Oper Nizza spielen die Oper Carl<br />
Maria von Webers, Gesang Hector<br />
Berlioz. 15 Uhr (auch am 19./21./<br />
23.11. um 20 Uhr). Opéra de Nice. Info:<br />
www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />
Historisch-Geologische Führung.<br />
Geschichte des Wassers <strong>in</strong> der<br />
Provence. 10.30 Uhr. Treffpunkt vor<br />
dem Rathaus. E<strong>in</strong>tritt frei. Info: 04 94<br />
72 04 21. Tourves (D2)<br />
18.11.<br />
Kammermusik-Konzert. Mit Piano<br />
und Percussions wer<strong>den</strong> Stücke von<br />
Bernste<strong>in</strong> und Bartok aufgeführt. 20<br />
Uhr. Conservatoire National à Rayonnement<br />
Régional de Nice. Info:<br />
www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />
Die Foto-Ausstellung «Vivre<br />
pour voir» im Théâtre de la<br />
Photographie et de l’Image <strong>in</strong><br />
Nizza zeigt Werke der Künstler<strong>in</strong><br />
Marie-Laure de Decker<br />
Blues-Konzert. «Les Frères Blues».<br />
18 Uhr. Salle F. Boschero. E<strong>in</strong>tritt 10<br />
Euro. Info: 04 94 37 23 40. Bras (D2)<br />
19.11.<br />
<strong>Tanz</strong>-Festival. Beg<strong>in</strong>n des «Festival<br />
de Danse». Künstler der ganzen Welt<br />
präsentieren neue und ausgefallene<br />
<strong>Tanz</strong>-Choreografien. Bis 24.11. Palais<br />
des Festivals. Info: www.festivalde<br />
danse-cannes.com Cannes (M3)<br />
Festival zeitgenössischer Musik.<br />
Eröffnung des «International Festival of<br />
Today’s Music» mit e<strong>in</strong>em Strav<strong>in</strong>sky-<br />
Konzert. Festival bis 1.12 <strong>in</strong> Nizza/<br />
Monaco. Église Sa<strong>in</strong>t-François de<br />
Paule. 14 Uhr. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info:<br />
www.cirm-manca.org Nizza (O3)<br />
22.11.<br />
Klassisches Konzert. E<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-Off<br />
der Orchester-Werke anlässlich der 6.<br />
Orchester-Party mit dem Orchestre<br />
Regional de Cannes PACA. 20.30 Uhr.<br />
Auditorium des Arlucs. Info: www.orchestre-cannes.com<br />
Cannes (M3)<br />
Orientalisches Kabarett. «Barbès<br />
Café». Show mit Musik, <strong>Tanz</strong>, Humor<br />
und Videovorführungen. 20.30 Uhr. Bis<br />
30.11. (außer 24./25.11., 27.11. um 19<br />
Uhr). Théâtre du Gymnase. E<strong>in</strong>tritt ab<br />
8 Euro. Info: 04 91 24 35 35.<br />
Marseille (A1)<br />
Jazz-Blues-Konzert. Gesang von<br />
Otis Taylor, mit Gitarre und Banjo.<br />
20.30 Uhr. La Croisée des Arts. E<strong>in</strong>tritt<br />
ab 10 Euro. Info: 04 94 59 84 59<br />
Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />
23.11.<br />
Kunstbasar. Die deutsche Künstler<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>a Gransow zeigt Design aus<br />
Kunststoff und Animationsfilme, die<br />
sich um dessen Verarbeitung drehen.<br />
14-17.30 Uhr. Théâtre national de Marseille<br />
La Criée. E<strong>in</strong>ritt 8 Euro. Infos: 04<br />
96 17 80 00. Marseille (A1)<br />
«Salon Gourmand». Basar mit traditionellen<br />
Produkten. Ab 10 Uhr. Auch<br />
24.11. Salle polyvalente. Info: 09 44 77<br />
590. Montauroux (K2)<br />
Sonntag, 24.11.<br />
Orgelkonzert. «Les amis de l’orgue<br />
de Cannes» spielen Musik von Rémi<br />
Farrugia. 16.30 Uhr, Eglise Notre-<br />
Dame de Bon Voyage. Freier E<strong>in</strong>tritt.<br />
Info: 06 08 69 14 69. Cannes (M3)<br />
Kastanienfest. «Fête de la Châtaigne».<br />
Verkostung und Unterhaltungsprogramm.<br />
Ganztägig. Stadtzentrum.<br />
Info: 04 92 10 48 48.<br />
Roquebrune-Cap-Mart<strong>in</strong> (R2)<br />
Klassisches Konzert. Stücke von<br />
Mozart und Poulenc mit dem Orchestre<br />
Régional de Cannes PACA<br />
und Florent Bontron an der Flöte.<br />
16.30 Uhr. Église Bagnols-en-Forêt. Info:<br />
www.orchestre-cannes.com<br />
Bagnols-en-Forêt (K3)<br />
Weihnachtsmarkt. Kunsthandwerk<br />
und kul<strong>in</strong>arische Köstlichkeiten, z.B.<br />
Glühwe<strong>in</strong>. 9.30-17.30 Uhr. Place du<br />
Thouron, Stadtzentrum. Info: 04 94 76<br />
85 91. Seillans (K3)<br />
25.11.<br />
Kammermusik-Konzert. Die Engländer<strong>in</strong><br />
Nicola Benedetti, Geige, spielt<br />
zusammen mit Eric La Sage, Piano,<br />
Werke von Brahms und Beethoven.<br />
20.30 Uhr. Théâtre de Jeu de Paume.<br />
E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info: 04 42 99 12 00.<br />
Aix-en-Provence (B1)<br />
30.11.<br />
Philharmonie-Konzert. Darbietung<br />
von Stücken von Smolka, Panisello<br />
und Harvey. 20 Uhr. Opéra de Nice. Info:<br />
www.opera-nice.org Nizza (O3)<br />
Weihnachtsmarkt. Kul<strong>in</strong>arische Traditionen<br />
und Folklore. 10-18 Uhr. Auch<br />
1.12. Salle des fêtes. Info: 04 93 08 76<br />
31 Tourrette-Levens (P2)<br />
Spielemesse. «9éme Salon du jouet».<br />
9-17 Uhr. Maison de Garéoult. Info: 04<br />
94 72 87 08. Garéoult (E3)<br />
Olivenfest. Lokale Produkte und<br />
Verkostung. Ganztägig. Bis 1.12.<br />
Place du Thouron. Info: 06 06 64 190.<br />
Seillans (K3)<br />
Sonntag, 01.12.<br />
Weihnachtsmarkt. Mehr als 170<br />
Aussteller zeigen ihre Kunst zum Advent.<br />
10-19 Uhr. Place de la Libération<br />
et Maison du Terroir. Info : 04 93 77 20<br />
02. Le Rouret (R2)<br />
Likörherstellung. Treff im Wald, um<br />
aus traditionellen Pflanzen Likör<br />
herzustellen. 14.15-16.45 Uhr. Treff vor<br />
dem Rathaus. E<strong>in</strong>tritt ab 8 Euro. Info:<br />
04 94 72 04 21. Nans-les-P<strong>in</strong>s (D2)<br />
03.12.<br />
Ballett. «Der Nussknacker», aufgeführt<br />
vom Staatstheater Kiew. 20 Uhr.<br />
Acropolis. E<strong>in</strong>tritt ab 40 Euro. Info:<br />
www.nice-acropolis.com Nizza (O3)<br />
05.12.<br />
Oper. Offenbachs Stücke «Croquefer»<br />
und «L’île de Tulipatan». 20.30 Uhr. La<br />
Croisée des Arts. E<strong>in</strong>tritt ab 10 Euro.<br />
Info: 04 94 59 84 59.<br />
Sa<strong>in</strong>t-Maxim<strong>in</strong>-la-Sa<strong>in</strong>te-Baume (D2)<br />
06.12.<br />
Téléthon. 6. bis 8.12. In ganz Frankreich<br />
Spen<strong>den</strong>-Aktionen zugunsten<br />
der Erforschung von Gen-Krankheiten.<br />
Z.B. <strong>in</strong> Sophia-Antipolis am 8.12.:<br />
Laufen für <strong>den</strong> Téléthon. Stadion, Parc<br />
des Bouillides, 10-16 Uhr, auch für<br />
K<strong>in</strong>der. Info: www.ville-valbonne.fr<br />
«Les Années Piaf». Abend mit<br />
Liedern der berühmten Sänger<strong>in</strong> Édith<br />
Piaf. 20.30 Uhr. Chem<strong>in</strong> du terme. E<strong>in</strong>tritt<br />
18 Euro. Info: 04 85 00 35.<br />
Fayence (K2)<br />
07.12.<br />
Lichterfest «Fête de la lumière».<br />
Musikalisch begleiteter Fackelzug zum<br />
Auftakt des Weihnachtsmarkts. 19 Uhr.<br />
Place des Anciens Combattants. Info :<br />
04 93 75 75 16. Mouans-Sartoux (M2)<br />
Sonntag, 08.12.<br />
Weihnachtsmarkt. 150 Aussteller für<br />
Kunst, Spielzeug, Kleidung und Süßigkeiten.<br />
Außerdem gibt es e<strong>in</strong>en Weihnachtsmann<br />
für die K<strong>in</strong>der. 10-18 Uhr.<br />
Places du Village. Freier E<strong>in</strong>tritt. Info :<br />
04 93 75 75 16. Mouans-Sartoux (M2)<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
www.rivierazeitung.com<br />
veranStaltungen<br />
13<br />
Italien<br />
ausstellungen<br />
ALBISSOLA MARINA (I1)<br />
30.11. bis 30.12. «Bozzano Albissola».<br />
Keramik des varazzeser Künstlers<br />
Bozzano. Circolo Culturale Eleutheros.<br />
Via Colombo 23. Dienstags bis sonntags<br />
17-19.30 Uhr<br />
APRICALE (A3)<br />
Bis 06.01.2014 «Aperto 2». Geme<strong>in</strong>schaftsausstellung<br />
der Künstler des<br />
Atelier A. Di bis So 14-18 Uhr, So<br />
zusätzlich 10.30-12 Uhr. Castello della<br />
Lucertola<br />
FINALE LIGURE (G3)<br />
Bis 20.11. Erste «Biennale Italiana<br />
del Poster». 250 Poster von 60<br />
Poster-Artists aus aller Welt. Santa<br />
Cater<strong>in</strong>a-Kloster im Ortsteil F<strong>in</strong>alborgo.<br />
Täglich außer montags 15-20 Uhr<br />
Bis 01.12. Werke von G. Bertolazzi.<br />
Oratorio dei Discipl<strong>in</strong>anti im Ortsteil F<strong>in</strong>alborgo.<br />
Täglich außer montags 15-<br />
20 Uhr<br />
GENUA (N1)<br />
Bis 30.11. «Scatti di <strong>in</strong>dustria». Fotos<br />
aus der Sammlung Ansaldo.<br />
Palazzo Ducale, Munizioniere. Dienstags<br />
bis sonntags 10-19 Uhr, montags<br />
14-19 Uhr<br />
06.11. bis 27.04.2014 «Edvard<br />
Munch». 120 Werke des norwegischen<br />
Malers. Palazzo Ducale, Appartamento<br />
del Doge. Dienstags bis sonntags<br />
10-19, montags 14-19 Uhr<br />
Bis 23.12. «All’allerbaggio». Werke<br />
von G. Ciancim<strong>in</strong>o. Di bis Fr 10-18<br />
Uhr, Sa 10-19 Uhr. Museo di Arte Contemporanea<br />
di Villa Croce<br />
Bis 06.01.2014 «Incredibili macch<strong>in</strong>e<br />
di Leonardo». Erf<strong>in</strong>dungen<br />
Leonardo Dav<strong>in</strong>cis. Di bis Fr 9-19 Uhr,<br />
Sa und So 10-19 Uhr. Museo di Sant’<br />
Agost<strong>in</strong>o<br />
Bis 17.01.2014 «Genova e Crimea».<br />
Genuesische Gründungen auf der<br />
Krim. Di bis Do 9-12.30 und 14-17 Uhr,<br />
Fr 9-12.30 Uhr. Palazzo Ducale,<br />
Stadtarchiv<br />
Bis 26.01.2014 «Paris en liberté» Fotos<br />
von Robert Doisneau. Palazzo<br />
Ducale, Sottoporticato. Dienstags bis<br />
sonntags 10-19 Uhr, montags 14-19<br />
Uhr<br />
wochenmärkte<br />
Bordighera (B5). Je<strong>den</strong> Donnerstagvormittag:<br />
Großer Markt auf der<br />
Strandpromenade<br />
F<strong>in</strong>ale Ligure (F3). Je<strong>den</strong> Donnerstagvormittag:<br />
Wochenmarkt an der<br />
Palmen-Promenade<br />
Imperia (D4). Je<strong>den</strong> Montag- und<br />
Donnerstagvormittag: Großer Wochenmarkt<br />
am Dom <strong>in</strong> Porto Maurizio.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch- und Samstagvormittag:<br />
Großer Wochenmarkt um die San<br />
Giovanni-Kirche <strong>in</strong> Oneglia.<br />
Sanremo (B5). Je<strong>den</strong> Dienstag- und<br />
Samstagvormittag: Großer Wochenmarkt<br />
mit 240 Stän<strong>den</strong>.<br />
Ventimiglia (A5). Je<strong>den</strong> Freitag:<br />
Riesiger Markt. Rund um die Markthalle<br />
und entlang des Meeres.<br />
Ab 7 Uhr. Ganztags.<br />
veranstaltungen<br />
01.11.<br />
«Mercat<strong>in</strong>o di Halloween». Handwerker-<br />
und Spezialitätenmarkt. 9-19<br />
Uhr<br />
Ospedaletti (B5)<br />
GOTTESDIENSTE<br />
Die zweisprachigen Gottesdienste<br />
der evangelisch-lutherischen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
Sanremo und Genua f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
im November am 10. und 24.<br />
um 10 Uhr <strong>in</strong> Sanremo, am 3. und<br />
17. um 10.30 Uhr <strong>in</strong> Genua statt.<br />
Kirche Sanremo: Corso Garibaldi<br />
37, neben dem Palafiori<br />
Kirche Genua: Via Capolungo 18,<br />
Nervi<br />
02.11.<br />
Höhlenführung durch die Grotta della<br />
Galleria del treno. 16 Uhr; je<strong>den</strong> Samstag<br />
bis Ende November. Treffpunkt:<br />
Via Aurelia am Kiosk Torre del Mare.<br />
Anmeldung (Pflicht) : 01925790222<br />
Bergeggi (F3)<br />
«Campagna amica». Bauernmarkt. 7-<br />
14 Uhr, auch 7.12. Piazza Caravadossi.<br />
.<br />
Carcare (H1)<br />
«Fiera delle vecchie cose ed antichi<br />
mestieri». Antiquitäten- und<br />
Flohmarkt.10-19.30 Uhr, auch 3.11.<br />
sowie 30.11. und 1.12. Altstadt, Ortsteil<br />
F<strong>in</strong>alborgo. F<strong>in</strong>ale Ligure (G3)<br />
«Il prato delle meraviglie». Handwerkermarkt.<br />
Ganztägig; auch 3.11.<br />
sowie 6.-8.12. Piazza Colombo.<br />
Sanremo (B5)<br />
Antiquariat und Biomarkt. Ganztägig,<br />
auch 3.11. sowie 7. und 8.12.<br />
Via Paleocapa Savona (I2)<br />
Sonntag, 03.11.<br />
Castagnata Deghese. Kastanienfest.<br />
Piazza E. Botta. Dego (H1)<br />
Großer Markt. Via Guidobono. Ganztägig<br />
Savona (I2)<br />
6.11.<br />
Führung durch <strong>den</strong> Palazzo Pozzobonelli<br />
anlässlich des 500. Todestags<br />
Papst Julius II., der aus Savona<br />
stammte. 16 Uhr Savona (I2)<br />
07.11.<br />
«Loano non solo mare». Exkursionen<br />
<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI (Italien.<br />
Alpenvere<strong>in</strong>) – Madonna della<br />
Guardia di Calice. 8.30 Uhr. Treffpunkt:<br />
Meerseite der Via Aurelia, Bahnübergang<br />
an der Torre Pentagonale.<br />
Anmeldung: 0182 98443 Loano (F3)<br />
«I fiati dell’orcheatra s<strong>in</strong>fonica».<br />
Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters mit<br />
Werken von Mozart und Strauß.<br />
Solooboe: N. Patrusssi. Theater im<br />
Spielkas<strong>in</strong>o. 17 Uhr Sanremo (B5)<br />
08.11.<br />
«Hommage a Pagan<strong>in</strong>i». Konzertreihe:<br />
L. Attademo, Gitarre. 20.30 Uhr.<br />
Palazzo Tursi. Genua (N1)<br />
«Burraco-Turnier». Auch 9.11. Spielcas<strong>in</strong>o.<br />
Sanremo (B5)<br />
09.11.<br />
«Natura a F<strong>in</strong>ale». Exkursion und Aktivitäten<br />
für K<strong>in</strong>der, Höhlen und Fossilien<br />
<strong>in</strong> Verezzi. 14.30 u. 17.30 Uhr. Anmeldung<br />
019 691375.<br />
F<strong>in</strong>ale Ligure (G3)<br />
«L’antico e il nuovo». Konzertreihe:<br />
Trio Rospigliosi (Flöte, Gitarre, Klavier).<br />
16.30 Uhr. Palazzo Rosso.<br />
Genua (N1)<br />
Eröffnung der Sternwarte Savona.<br />
17 Uhr. Universität, Via Magliotto 2.<br />
Savona (I2)<br />
«La serva padrona». Oper von Pergolesi<br />
und «Il maestro di cappella», O-<br />
per von Cimarosa. 21 Uhr. Teatro<br />
Chiabrera, Piazza Diaz. Savona (I2)<br />
Sonntag, 10.11.<br />
«Castagnata». Kastanienfest. 14.30<br />
Uhr. P<strong>in</strong>eta Bott<strong>in</strong>i. Celle Ligure (K1)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Copyright: Mediterraneum Editions<br />
«Celle <strong>in</strong> Bancarella». Handwerker-,<br />
Antiquitäten- und Flohmarkt. 9-18 Uhr,<br />
auch 8.12. Altstadt. Celle Ligure (K1)<br />
Flohmarkt mit Herz (Thema). Ab 9<br />
Uhr. Bogengänge im Corso Europa.<br />
Loano (F3)<br />
Antiquitäten- und Sammlermarkt.<br />
Piazza San Siro, Piazza Eroi Sanremesi,<br />
Piazza Borea d'Olmo. 9-18<br />
Uhr<br />
Sanremo (B5)<br />
«Fiera di San Mart<strong>in</strong>o». Markt. Ganztägig.<br />
Piazza Lavagnola. Savona (I2)<br />
11.11.<br />
Kammerkonzert: M. Quarta (Viol<strong>in</strong>e)<br />
und E. Arciuli (Klavier). Giov<strong>in</strong>e Orchestra<br />
Genova im Teatro Carlo Felice.<br />
20.30 Uhr Genua (N1)<br />
«Giulio II: Musica, arte, storia».<br />
Konzert: San Mart<strong>in</strong>o (Werke der<br />
Spätrenaissance zu Sankt Mart<strong>in</strong>).<br />
Oratorio San Dalmazio, 21 Uhr.<br />
Lavagnola.<br />
Savona (I2)<br />
12.11.<br />
«Max Pezzali <strong>in</strong> concert - live tour».<br />
21 Uhr. Stadium 105. Genua (N1)<br />
13.11.<br />
«Rigoletto». Oper. 20.30 Uhr, auch<br />
17. und 24.11. jeweils um 15.30 Uhr.<br />
Teatro Carlo Felice. Info www.carlofelice.it<br />
Genua (N1)<br />
14.11.<br />
«Loano non solo mare». Exkursionen<br />
<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI –<br />
Rundweg Zuccarello-Castelvecchio.<br />
8.30 Uhr. Treffpunkt: auf<br />
der Meerseite der Via Aurelia am<br />
Bahnübergang an der Torre Pentagonale.<br />
Anmeldung (Pflicht):<br />
0182 98443 Loano (F3)<br />
«Haydn e Bartok». Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters.<br />
17 Uhr. Theater im<br />
Spielcas<strong>in</strong>o. Sanremo (B5)<br />
15.11.<br />
«Hommage a Pagan<strong>in</strong>i». Konzertreihe:<br />
Quartetto Mitja. 20.30 Uhr Palazzo<br />
Rosso.<br />
Genua (N1)<br />
«Olioliva». Fest des neuen Öls. 15-20<br />
Uhr, bis 17.11. Calata Cuneo; Ortsteil<br />
Oneglia<br />
Imperia (D4)<br />
«I venerdì rovereschi». Führung<br />
durch <strong>den</strong> Dom anlässlich des 500.<br />
Todestags Papst Julius’ II. 16 Uhr<br />
Dom.<br />
Savona (I2)<br />
16.11.<br />
«L'antico e il nuovo». Konzertreihe:<br />
Streicherensemble Piccolo Ensemble<br />
di Curva M<strong>in</strong>ore. 16.30 Uhr. Palazzo<br />
Rosso<br />
Genua (N1)<br />
«Lise de la Salle e l’orchestra del<br />
Teatro Carlo Felice». Konzert. 20.30<br />
Uhr. Teatro Carlo Felice.Info: www.<br />
carlofelice.it<br />
Genua (N1)<br />
Hundeschau. Messegelände. Auch<br />
17.11. Genua (N1)<br />
«Mercat<strong>in</strong>o cre-attivo». Kreativmarkt.<br />
9-19 Uhr. Piazza Cass<strong>in</strong>i und Piazza<br />
Nota.<br />
Sanremo (B5)<br />
Sonntag, 17.11.<br />
«Fiera di San Mart<strong>in</strong>o». Großer<br />
Markt. Ganztägig. Altstadt.<br />
Altare (H2)<br />
«Natura a F<strong>in</strong>ale». Exkursion und Aktivitäten<br />
für K<strong>in</strong>der – alte Kirchen rund<br />
um Noli. 9 und 15 Uhr. Anmeldung:<br />
019 691375 F<strong>in</strong>ale Ligure (G3)<br />
Klavierabend: Gabor Farkas. 21 Uhr.<br />
Teatro Chiabrera, Piazza Diaz.<br />
Savona (I2)<br />
Antiquitäten-und Handwerkermarkt.<br />
8-18 Uhr. Via Soleri, Piazza Cavour,<br />
Viale delle Rimembranze. Taggia (C5)<br />
20.11.<br />
Ballett: Viva Verdi. Balleto di Milano.<br />
21 Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz.<br />
Savona (I2)<br />
21.11.<br />
«Loano non solo mare». Exkursion<br />
mit dem CAI. Rundweg F<strong>in</strong>alborgo-<br />
Rocca Carpanea. 8.30 Uhr. Treffpunkt:<br />
auf der Meerseite der Via Aurelia am<br />
Bahnübergang an der Torre Pentagonale.<br />
Anmeldung (Pflicht): 0182 98443<br />
Loano (F3)<br />
«Igudesman & Joo e l’orchestra del<br />
Teatro CF». Konzert. Big Nightmare<br />
Music. 20.30 Uhr. Teatro Carlo Felice.<br />
Info www.carlofelice.it Genua (N1)<br />
«Un viol<strong>in</strong>o per Mendelssohn».<br />
Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters. L.<br />
Bortolotto, Viol<strong>in</strong>e. 17 Uhr. Theater im<br />
Spielcas<strong>in</strong>o. Sanremo (B5)<br />
«Jubilmusic». Festival christlicher<br />
Musik. Bis 24.11. Teatro Ariston.<br />
Sanremo (B5)<br />
23.11.<br />
Handwerkermarkt. 10-23 Uhr, auch<br />
24.11. Altstadt. Albissola Mar<strong>in</strong>a (K1)<br />
«Pietrantico». Antiquitätenmarkt.<br />
Strandpromenade. 9-20 Uhr, auch<br />
24.11., Altstadt Pietra Ligure (F3)<br />
«Sanremo Sposi». Verkaufsausstellung<br />
zum Thema Hochzeit und Heirat.<br />
Palafiori, 14-23 Uhr, auch 24.11. (10-<br />
19 Uhr) Corso Garibaldi. Info: www.<br />
sanremospos<strong>in</strong>fiera.it Sanremo (B5)<br />
«Campagna amica». Bauernmarkt.<br />
Ab 10 Uhr. Via Gramsci.<br />
Vado Ligure (K1)<br />
Sonntag, 24.11.<br />
«Fiera di Sant’Andrea». Markt. Altstadt.<br />
Ganztägig Cairo Montenotte (H1)<br />
Führung durch Dolceacqua. Treffpunkt<br />
vor dem IAT-Büro. 15 Uhr. Letzter<br />
Sonntag im Monat bis 28.12. Info<br />
und Anmeldung (Pflicht) 0184 351183<br />
oder <strong>in</strong>fo@cooperativa-omnia.com<br />
Dolceacqua (A3)<br />
Bio- und Antiquitätenmarkt. 10-18<br />
Uhr<br />
Dolceacqua (A3)<br />
«Operàpolis». Konzertreihe. Orchester<br />
und Opernsänger des Ensembles<br />
Boccanegra und Opernchor Tamagno.<br />
21 Uhr. Palazzo Ducale, Sala<br />
Consiglio Maggiore. Genua (N1)<br />
«Arte e colori». Handwerkermarkt mit<br />
Kreativprogramm für K<strong>in</strong>der (15-17<br />
Uhr). Ganztägig. Piazza della Chiesa.<br />
Santo Stefano al Mare (D4)<br />
«Festa di Via». Großer Markt. Ganztägig.<br />
Via Guidobono.<br />
Savona (I2)<br />
25.11.<br />
Kammerkonzert. Michelangelo Str<strong>in</strong>g<br />
Quartett. 20.30 Uhr. Giov<strong>in</strong>e Orchestra<br />
Genova im Teatro Carlo Felice.<br />
Genua (N1)<br />
«Jazzkonzert» Freddy Colt Sw<strong>in</strong>gtett<br />
u.a. Teatro della Corte. 20.30 Uhr<br />
Genua (N1)<br />
28.11.<br />
«Loano non solo mare». Exkursionen<br />
<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI (italienischer<br />
Alpenvere<strong>in</strong>). 8.30 Uhr. Treffpunkt:<br />
auf der Meerseite der Via<br />
Aurelia am Bahnübergang an der<br />
Torre Pentagonale. Anmeldung<br />
(Pflicht): 0182 98443 Loano (F3)<br />
«Gershw<strong>in</strong> Night». Konzert des S<strong>in</strong>fonieorchesters.<br />
17 Uhr Theater im<br />
Spielcas<strong>in</strong>o. Sanremo (B5)<br />
29.11.<br />
«Der Nussknacker». Eistanzballett<br />
Sankt-Petersburg. 20.30 Uhr, auch<br />
30.11. um 15.30 und 20.30 Uhr, 1.12.<br />
um 15.30 Uhr sowie 3.12. um 15.30<br />
und 20.30 Uhr. Teatro Carlo Felice. Info:<br />
www.carlofelice.it Genua (N1)<br />
«Music for peace». Solidaritätskonzert<br />
für die Paläst<strong>in</strong>enser. 9-18 Uhr.<br />
Molo 844. Vado Ligure (K1)<br />
30.11.<br />
«Fiera di Sant’Andrea». Großer<br />
Markt. 9-19 Uhr. Strandpromenade<br />
und Corso Roma Loano (H3)<br />
Klavierabend. Steven Osborne. 21<br />
Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz<br />
Savona (I2)<br />
Sonntag, 01.12.<br />
Markt und Flohmarkt. Ganztägig.<br />
Centro Polifunzionale Le Offic<strong>in</strong>e.<br />
Savona (I2)<br />
Mounta<strong>in</strong>bike-Tour mit dem CAI:<br />
Monte Burot und Rocca die Corvi. Anmeldung:<br />
019 854489 Savona (I2)<br />
02.12.<br />
Klavierabend. Evgeny Kiss<strong>in</strong>. 20.30<br />
Uhr. Giov<strong>in</strong>e Orchestra Genova im<br />
Teatro Carlo Felice. Genua (N1)<br />
05.12.<br />
«Loano non solo mare». Exkursionen<br />
<strong>in</strong>s H<strong>in</strong>terland mit dem CAI: Rundweg<br />
Sentiero dell’Onda ab Albenga.<br />
8.30 Uhr. Treffpunkt: auf der Meerseite<br />
der Via Aurelia am Bahnübergang an<br />
der Torre Pentagonale. Anmeldung:<br />
0182 98443 Loano (F3)<br />
«Cantando sotto la pioggia». Musical.<br />
Compagnia Abbati. 21 Uhr. Teatro<br />
Chiabrera, Piazza. Savona (I2)<br />
06.12.<br />
«InMaRe». Filmfestival über Meeresschutzgebiete.<br />
Bis 8.12. Camogli (O2)<br />
«Fiera di San Nicolò». Großer Markt.<br />
Ganztägig. Piazza Odorico del Carretto<br />
Mallare (G1)<br />
07.12.<br />
Kammerkonzert. 21 Uhr. Teatro Chiabrera,<br />
Piazza Diaz Savona (I2)<br />
Sonntag, 08.12.<br />
«Fiera di Natale». Weihnachtlicher<br />
Handwerkermarkt. Ganztägig. Altstadt.<br />
Cairo Montenotte (H1)<br />
«Sagra del Torrone». Fest rund um<br />
die begehrte Süßigkeit. Nachmittag.<br />
Bahnhofsplatz. Piana Crixia (H1)<br />
Weihnachtsmarkt. Ganztägig. Via<br />
Guidobono und Piazza del Popolo.<br />
Savona (I2)<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
14 liGurien<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Arm an Farben,<br />
reich an Geschmack<br />
«Cuc<strong>in</strong>a Bianca»: Die Küche der Hirten soll nun auch Touristen schmackhaft gemacht wer<strong>den</strong><br />
TURTA DE PATATE<br />
Zutaten für vier Personen<br />
Für <strong>den</strong> Teig:<br />
200 g Mehl<br />
2 Esslöffel Olivenöl<br />
1 Prise Salz<br />
Wasser nach Bedarf<br />
Für die Füllung:<br />
800 g Kartoffeln, 2 Lauchstangen,<br />
200 ml Sahne<br />
100 g frisch geriebener Parmesankäse und Pecor<strong>in</strong>o<br />
Olivenöl, Salz, Pfeffer und Milch nach Bedarf<br />
Zubereitung<br />
E<strong>in</strong>en geschmeidigen Teig herstellen, e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten ruhen lassen, <strong>in</strong> zwei<br />
Stücke teilen und dünn ausrollen. Die Kartoffeln schälen, gar kochen und<br />
passieren. Den sehr fe<strong>in</strong> geschnittenen Lauch <strong>in</strong> Öl andünsten, abkühlen<br />
lassen. Kartoffeln, Sahne, Käse und wenn nötig Milch h<strong>in</strong>zugeben, zu e<strong>in</strong>er<br />
geschmeidigen Füllung verarbeiten, salzen und pfeffern. Die geölte Ofenform<br />
mit e<strong>in</strong>er Teigschicht bedecken, die Creme draufgeben und mit der anderen<br />
Teigschicht bedecken. Mit dem übrigen Teig e<strong>in</strong>en Rand flechten, die Oberfläche<br />
mit e<strong>in</strong>er Gabel löchern und mit e<strong>in</strong>em Gemisch von verschlagenem Öl<br />
und Milch e<strong>in</strong>p<strong>in</strong>seln. Im vorgeheizten Ofen 45 M<strong>in</strong>. bei 200 Grad backen.<br />
TURLE<br />
Zutaten für vier Personen<br />
Für <strong>den</strong> Teig: 160 g Mehl, Wasser nach Bedarf, 1 Ei<br />
Für die Füllung: 300 g Kartoffeln, 100 g Käse (sehr weicher<br />
toma oder auch ricotta), 50 g frisch geriebener Parmesankäse, 2<br />
Eigelb, M<strong>in</strong>zblätter<br />
Fürs Anrichten: Butter, M<strong>in</strong>ze, geriebener Parmesankäse<br />
Zubereitung<br />
Kartoffeln <strong>in</strong> der Schale kochen, pellen und passieren. Sobald sie abgekühlt<br />
s<strong>in</strong>d, das Eigelb, <strong>den</strong> Käse und grob gehackte M<strong>in</strong>zblätter h<strong>in</strong>zufügen und<br />
alles zu e<strong>in</strong>er geschmeidigen Füllung verarbeiten.<br />
Aus Mehl, Wasser, Salz und dem Ei e<strong>in</strong>en elastischen, nicht zu weichen Teig<br />
herstellen. Dünne Teigplatten ausrollen, mit e<strong>in</strong>em Ravioliroller große<br />
Teigstücke ausschnei<strong>den</strong>, jeweils e<strong>in</strong> wenig Füllung daraufgeben und gut<br />
zusammendrücken. Gesalzenes Wasser zum Kochen br<strong>in</strong>gen, die turle für<br />
e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten kochen, abschütten und kurze Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pfanne mit Butter<br />
und e<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>zblättern schwenken. Mit reichlich Parmesan bestreuen und<br />
heiß servieren.<br />
Seit Jahrhunderten schon<br />
überliefern die Menschen des<br />
oberen Arroscia-Tals die traditionellen<br />
Rezepte der «cuc<strong>in</strong>a<br />
bianca» von e<strong>in</strong>er Generation<br />
zur anderen. Nun wollen<br />
mehrere Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> der<br />
Gegend e<strong>in</strong>e Touristenattraktion<br />
daraus machen.<br />
Es waren die Hirten, die<br />
aus der Not e<strong>in</strong>e Tugend<br />
machten und sich<br />
während der Transhumanz<br />
von Produkten ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung<br />
ernährten. Die Wanderschäferei<br />
mit jährlich mehrmaligem<br />
Wechsel zwischen entfernten<br />
Weideplätzen war damals <strong>in</strong><br />
der Region zwischen dem<br />
oberen ligurischen Arroscia-<br />
Tal, dem piemontesischen Cuneo<br />
und dem südfranzösischen<br />
Tende e<strong>in</strong>e viel angewandte<br />
bäuerliche Wirtschaftsform.<br />
Zu <strong>den</strong> typischen Erzeugnissen<br />
dieser Gebirgslandschaft<br />
gehörten vor allem Mehl,<br />
Kartoffeln, Weißkohl, Lauch,<br />
Knoblauch, Rüben und natürlich<br />
Milchprodukte. Zubereitet<br />
wur<strong>den</strong> die Gerichte <strong>in</strong> ärmlichen<br />
Unterschlüpfen, ohne<br />
Verwendung von farbigen Zutaten<br />
wie Tomaten (erst ab<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts)<br />
und Basilikum.<br />
Wichtig h<strong>in</strong>gegen war schon<br />
seit jeher Käse aller Art, vor<br />
allem der typische aromatische<br />
brusso aus fermentierter ricotta.<br />
Um diese Jahrhunderte alten<br />
Traditionen und charakteristischen<br />
Erzeugnisse zu bewahren<br />
und zu promoten, wurde kürzlich<br />
e<strong>in</strong>e «Strada della Cuc<strong>in</strong>a<br />
Bianca – Civiltà delle Malghe»<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen – e<strong>in</strong>e Route<br />
durch das Gebiet um <strong>den</strong><br />
Monte Saccarello an der italienisch-französischen<br />
Grenze,<br />
die die ligurischen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
Cosio d’Arroscia, Mendatica,<br />
Montegrosso Pian Latte, Pornassio<br />
und Triora mit La<br />
Brigue <strong>in</strong> <strong>den</strong> Seealpen und<br />
Briga Alta <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Cuneo<br />
verb<strong>in</strong>det.<br />
Mendatica zum Beispiel feiert<br />
jedes Jahr im August das beliebte<br />
«Festa della Cuc<strong>in</strong>a<br />
Bianca», wobei das gesamte<br />
Dorf ganz auf die Spezialitäten<br />
des Almauf- und Abtriebs ausgerichtet<br />
ist.<br />
Alte<strong>in</strong>gesessene Familien<br />
bereiten pan fritu, streppa e caccia<br />
là, turle, torta di patate, aglie<br />
oder turta de patate zu.<br />
Das bisher e<strong>in</strong>zige authentische<br />
Restaurant, das wir ausf<strong>in</strong>dig<br />
machen konnten und wo<br />
die «weiße Küche» wirklich<br />
orig<strong>in</strong>algetreu zubereitet wird,<br />
ist der Agriturismo Cioi<br />
Longhi <strong>in</strong> Montegrosso Pian<br />
Latte nahe Mendatica. Acht<br />
Antipasti, zwei erste und zwei<br />
zweite Gänge, zwei Desserts,<br />
We<strong>in</strong>, Caffè und hausgemachten<br />
Likör gibt es hier für 22 Euro.<br />
Die selbst gemachte Marmelade<br />
zum Mitnehmen aus<br />
Birnen, Äpfeln, Zimt und<br />
P<strong>in</strong>ienkernen ist ebenfalls<br />
empfehlenswert.<br />
Sie können aber auch selbst<br />
kreativ wer<strong>den</strong>. L<strong>in</strong>ks f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
Sie zwei Rezepte, die recht leicht<br />
nachzukochen s<strong>in</strong>d.<br />
Das Buch Il Bianco della Cenere –<br />
la forza delle piccole cose nel Lavoro<br />
di una Comunità würdigt Traditionen<br />
des Arroscia-Tals wie die<br />
cuc<strong>in</strong>a bianca, die Kultur und die<br />
Arbeiten der Frauen von gestern<br />
und heute. Ziel ist die nachhaltige<br />
Entwicklung Liguriens. Herausgegeben<br />
von Grafiche<br />
Amadeo, realisiert u.a. von der<br />
Geme<strong>in</strong>de Mendatica.<br />
zum 13. mal «olioliva»:<br />
Imperia feiert<br />
das neue Öl<br />
s ist noch grün, das frisch<br />
Egeerntete Olivenöl, und hat<br />
diesen unverkennbaren, leicht<br />
bitteren Geschmack, der so<br />
herrlich <strong>in</strong> der Kehle kratzt.<br />
Für Kenner s<strong>in</strong>d Farbe und<br />
Aroma die ersten Kriterien, an<br />
<strong>den</strong>en sie die Güte des gerade<br />
gepressten gol<strong>den</strong>en Saftes<br />
erkennen.<br />
E<strong>in</strong>e der bekanntesten Veranstaltungen<br />
rund ums neue<br />
Öl extraverg<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>es der<br />
wichtigsten <strong>Herbst</strong>events der<br />
Prov<strong>in</strong>z ist die «OliOliva». Es<br />
f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> diesem Jahr zum 13.<br />
Mal <strong>in</strong> Imperia-Oneglia statt,<br />
und zwar vom 15. bis 17. November.<br />
In <strong>den</strong> Straßen, auf <strong>den</strong><br />
Plätzen und unter <strong>den</strong> Arka<strong>den</strong><br />
der Stadt zieht die Region alle<br />
Register: Zahlreiche Produzenten,<br />
Bauern aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />
Tälern wie auch Restaurants<br />
halten ihre typischen<br />
Erzeugnisse feil. Für Besucher<br />
ist «OliOliva» e<strong>in</strong>e hervorragende<br />
Gelegenheit, die Schätze<br />
Liguriens zu entdecken.<br />
Angefangen natürlich mit<br />
der gesamten gastronomischen<br />
Palette: Da gilt es, die lokale<br />
Küche zu probieren, das frisch<br />
gepresste Olivenöl zu kosten<br />
und dazu <strong>den</strong> hiesigen We<strong>in</strong> zu<br />
genießen.<br />
In diesen drei Tagen umarmen<br />
sich kul<strong>in</strong>arische Spezialitäten,<br />
Geschichte, Traditionen<br />
und Kultur, aber auch<br />
Kunst und Unterhaltung – e<strong>in</strong><br />
Fest für die S<strong>in</strong>ne, das sich Ligurien-Liebhaber<br />
nicht entgehen<br />
lassen sollten.<br />
Imperia und Umgebung<br />
waren schon immer berühmt<br />
für ihre Olivenproduktion,<br />
nicht ohne Grund ist der<br />
wichtigste Arbeitgeber das traditionsreiche<br />
Unternehmen<br />
Olio Carli.<br />
HH<br />
imperias «sagre dele castagne»<br />
Kastanien kommen aus Ch<strong>in</strong>a<br />
Die sogenannte Kastanien-Wespe,<br />
auf Italienisch c<strong>in</strong>ipide, macht<br />
<strong>den</strong> beliebten <strong>Herbst</strong>-Früchten <strong>in</strong><br />
der Prov<strong>in</strong>z Imperia stark zu<br />
schaffen. Seit Jahrhunderten wur<strong>den</strong><br />
die lokalen «sagre delle<br />
castagne» aus eigener Ernte beliefert.<br />
Nun müssen die Veranstalter<br />
der Feste auf Kastanien aus<br />
dem Piemont, Frankreich und<br />
sogar aus Ch<strong>in</strong>a zählen!<br />
Ironie des Schicksals: Das tückische<br />
Insekt wurde e<strong>in</strong>st aus<br />
dem Orient nach Ligurien<br />
e<strong>in</strong>geschleppt. Und nun verkaufen<br />
die Türkei und Ch<strong>in</strong>a ihre<br />
Kastanien nach Imperia!<br />
Die gefräßige Wespe hat die<br />
Kastanienwälder rund um Imperia<br />
<strong>in</strong>zwischen nahezu leer<br />
gefressen.<br />
Nun gibt es allerd<strong>in</strong>gs Hoffnung.<br />
E<strong>in</strong> «Killer» namens Torymus<br />
soll <strong>in</strong>nerhalb der nächsten<br />
zehn Jahre die Wespe ausgelöscht<br />
haben und folglich durch Mangel<br />
an Futter sich letztendlich selbst<br />
vernichten.<br />
von cuneo bis ligurien und nizza<br />
Erdbeben mit Tiefgang<br />
Viele Menschen <strong>in</strong> Ligurien nahmen<br />
Mitte Oktober e<strong>in</strong>e leichte<br />
Erschütterung der Erde wahr.<br />
Grund dafür war e<strong>in</strong> erneutes<br />
Erdbeben <strong>in</strong> der rund 130 Kilometer<br />
entfernten norditalienischen<br />
Region Cuneo. Nach<br />
Angaben des italienischen Nationalen<br />
Instituts für Geophysik<br />
und Vulkanologie hatte das Erdbeben<br />
se<strong>in</strong> Epizentrum <strong>in</strong> der<br />
Geme<strong>in</strong>de Castelmagno <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Tiefe von 16 Kilometern.<br />
Um 4:47 Uhr wurde auf der<br />
Richterskala der Wert von 4,0<br />
gemessen. Seismologen sprachen<br />
von e<strong>in</strong>em vergleichsweise<br />
mil<strong>den</strong> Erdbeben und maßen<br />
gegen 8 Uhr bereits e<strong>in</strong>en<br />
niedrigeren Wert von 3,8 auf der<br />
Richterskala. Dennoch strahlte<br />
es bis nach Nizza aus.<br />
Das letzte Beben <strong>in</strong> der Region<br />
gab es vor fast genau e<strong>in</strong>em Jahr,<br />
im Oktober 2012. Damals wur<strong>den</strong><br />
ebenfalls ke<strong>in</strong>e Verletzten<br />
gemeldet, jedoch entstan<strong>den</strong><br />
Sachschä<strong>den</strong> an der Strafanstalt<br />
von Cuneo, und auch Schulen<br />
mussten geschlossen wer<strong>den</strong>.<br />
Der Wert lag damals bei 4,2 auf<br />
der Richterskala. KA<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
www.rivierazeitung.com<br />
kultuR<br />
15<br />
Die letzte Maler<strong>in</strong><br />
Leben & arbeiten im Sü<strong>den</strong>: Künstler<strong>in</strong> Hannelore Jüterbock im Porträt<br />
Manchmal ist es erstaunlich,<br />
wie viel künstlerisches<br />
Tun <strong>in</strong> das<br />
Leben e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelnen passt. Bei<br />
Hannelore Jüterbock ist das der<br />
Fall. Je länger die Künstler<strong>in</strong> ihre<br />
Geschichte erzählt, desto mehr<br />
staunt man. Studium <strong>in</strong> München,<br />
Florenz und Rom, e<strong>in</strong> Doktortitel,<br />
erste Gehversuche im<br />
Fernsehen und im Radio. Zwei<br />
K<strong>in</strong>der, e<strong>in</strong>e gescheiterte Beziehung.<br />
Und immer die Lei<strong>den</strong>schaft<br />
für Kunst und Musik.<br />
Ihre Liebe für Südfrankreich<br />
entdeckte Hannelore Jüterbock<br />
eher zufällig. Auf der Rückreise<br />
von Portugal wollte sich die<br />
Künstler<strong>in</strong> von spanischen Fischerdörfern<br />
<strong>in</strong>spirieren lassen –<br />
und fand lediglich touristische<br />
Massensiedlungen. Als sie ihre<br />
Reise dann jedoch weiter zu<br />
e<strong>in</strong>em Bekannten nach Vence<br />
führte, konnte sie sich kaum satt<br />
sehen an der wunderschönen<br />
Landschaft. «Ich verliebte mich<br />
sofort <strong>in</strong> die Gegend», so Jüterbock<br />
über ihre Liaison mit der<br />
Cote d’Azur, die bis heute nichts<br />
an Lei<strong>den</strong>schaft verloren hat.<br />
Über e<strong>in</strong> Jahr verbrachte die Maler<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> der Fonadation N.A.L.L.<br />
<strong>in</strong> Vence. Sie knüpfte Kontakte<br />
mit Künstlern aus aller Welt und<br />
entschied sich schließlich dazu,<br />
Bayern ganz <strong>den</strong> Rücken zu<br />
kehren.<br />
Hannelore Jüterbock, zu diesem<br />
Zeitpunkt bereits e<strong>in</strong>e gestan<strong>den</strong>e<br />
und mehrfach ausgezeichnete<br />
Maler<strong>in</strong>, unter anderem mit dem<br />
Silbernen Bären der Biennale <strong>in</strong><br />
Venedig geehrt, kaufte e<strong>in</strong> Haus<br />
<strong>in</strong> Tourrettes-sur-Loup. Das Licht<br />
und die Farben des H<strong>in</strong>terlandes<br />
<strong>in</strong>spirierten die Künstler<strong>in</strong> zu immer<br />
neuen, immer anderen<br />
Werken.<br />
Kunst und Musik s<strong>in</strong>d ihre Lei<strong>den</strong>schaft: Hannelore Jüterbock<br />
Dass sie noch e<strong>in</strong>e «richtige»<br />
Maler<strong>in</strong> ist, hält Jüterbock nicht<br />
für selbstverständlich. «Richtige<br />
Maler gibt es doch heute kaum<br />
noch», sagt sie. «Ich habe mir<br />
me<strong>in</strong>en Stil richtig erarbeitet.<br />
Nichts ist nachgeahmt, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en<br />
Ausstellungen gibt es ke<strong>in</strong>e Computerkunst<br />
oder Installationen,<br />
wie man das heute so oft f<strong>in</strong>det.»<br />
Neuem hat sich die gebürtige<br />
Berl<strong>in</strong>er<strong>in</strong> <strong>den</strong>noch nie ver-<br />
schlossen. Mit ihrem Sohn, e<strong>in</strong>em<br />
Musiker, gab sie zahlreiche Auftritte,<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong>en sie live auf der<br />
Bühne zur Musik ihres Sohnes<br />
malte. Die Komb<strong>in</strong>ation aus<br />
Kunst und Musik wandte Jüterbock<br />
später ebenfalls mit e<strong>in</strong>er<br />
englischsprachigen Dichter<strong>in</strong> an,<br />
hier wurde die Kunst mit Poesie<br />
gepaart.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Projekt aus dem<br />
Hause Jüterbock: mit Spezialfarbe<br />
bemalte Plexiglasscheiben.<br />
Neben <strong>den</strong> kle<strong>in</strong>en Skulpturen<br />
«für <strong>den</strong> Hausgebrauch» <strong>in</strong>stallierte<br />
die Künstler<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>e<br />
riesige Plexiglas-Stele im Starnberger<br />
See. «Das Verrückteste,<br />
was ich je gemacht habe», er<strong>in</strong>nert<br />
sich Jüterbock.<br />
Heute betreibt die Maler<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Atelier <strong>in</strong> Nizza. Weil die Räumlichkeiten<br />
allerd<strong>in</strong>gs bei weitem<br />
nicht reichen, um all ihre Werke<br />
zu fassen, aber auch, um der<br />
Kreativität e<strong>in</strong>en entsprechen<strong>den</strong><br />
Platz zu lassen, schaut sich Hannelore<br />
Jüterbock derzeit nach<br />
Neuem um. Ihr Liebl<strong>in</strong>gsobjekt:<br />
e<strong>in</strong>e Immobilie <strong>in</strong> Beaulieu. Zentral<br />
gelegen und groß genug, um<br />
nicht nur Ausstellungen zu verwirklichen,<br />
sondern auch Malunterricht<br />
zu geben. «E<strong>in</strong>e richtige<br />
Akademie könnte es wer<strong>den</strong>»,<br />
freut sich die Künstler<strong>in</strong>, die nicht<br />
nur private Zeichenstun<strong>den</strong> gibt,<br />
sondern auch Therapie-Projekte<br />
mit e<strong>in</strong>er psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik<br />
<strong>in</strong> München realisiert. Dort<br />
begeistert sie depressive Jugendliche<br />
mit ihrer mitreißen<strong>den</strong><br />
Lei<strong>den</strong>schaft für Farben und fürs<br />
Malen.<br />
Denn ohne diese Liebe zum<br />
künstlerischen Tun wäre Hannelore<br />
Jüterbock nicht das, was sie<br />
heute ist: e<strong>in</strong>e der <strong>in</strong>teressanten<br />
und vielleicht e<strong>in</strong>e der letzten<br />
echten Maler<strong>in</strong>nen.<br />
Kathar<strong>in</strong>a Kregel<br />
Raphael Gualazzi ist tief im Jazz verankert. Experimente mit Pop oder Klassik<br />
geben se<strong>in</strong>en Auftritten das gewisse Etwas<br />
«Jazz lebendig machen»<br />
Das 8. Monte-Carlo Jazz-Festival mit allem, was die Musik zu bieten hat<br />
Es wird wieder gejazzt <strong>in</strong><br />
Monaco: Vom 26. bis 30.<br />
November rollt das<br />
Monte-Carlo Jazz Festival die<br />
Geschichte der lei<strong>den</strong>schaftlichen<br />
Musik auf und schreibt sie<br />
weiter. Den Zuschauer erwarten<br />
<strong>in</strong> der Oper Monte-Carlo zahlreiche<br />
<strong>in</strong>ternationale Künstler,<br />
jede Menge Energie und vor<br />
allem viel Spaß.<br />
«Das Festival ist etwas ganz<br />
Besonderes», so der künstlerische<br />
Leiter Jean-René Palacio.<br />
«Die Philosophie h<strong>in</strong>ter<br />
dem Monte-Carlo-Jazz ist es, die<br />
Musik lebendig zu machen.<br />
Viele <strong>den</strong>ken, Jazz ist <strong>in</strong>tellektuell<br />
oder nicht mehr zeitgemäß.<br />
Wir schaffen e<strong>in</strong>e neue Aufmerksamkeit.<br />
Wir wollen, dass<br />
die Leute tanzen!»<br />
Das Programm sche<strong>in</strong>t dafür<br />
vielversprechend: Klassisches<br />
wird mit Zeitgenössischem verbun<strong>den</strong>,<br />
weltbekannte Künstler<br />
stehen mit jungen Talenten auf<br />
der Bühne.<br />
Zum Auftakt stehen die<br />
1950er-Jahre im Mittelpunkt,<br />
Genres wer<strong>den</strong> gemischt. Das<br />
Duo Mehliana verzaubert mit<br />
Funk-Tönen. Larry Coryell löst<br />
die bei<strong>den</strong> mit Blues-Sounds ab<br />
und gibt an das Flamenco-Quartett<br />
Juan Carmona weiter. Am<br />
27. November stehen zum ersten<br />
Mal die Markus Miller<br />
Band und das Monte-Carlo<br />
Philharmonie-Orchester zusammen<br />
auf der Bühne. Die Newcomer<br />
Kenn Hicks mit se<strong>in</strong>er<br />
kraftvollen Stimme und Edmar<br />
Castaneda an der Harfe wer<strong>den</strong><br />
<strong>den</strong> spannen<strong>den</strong> Musik-Cocktail<br />
vollen<strong>den</strong>.<br />
Festival-Chef Palacio liebt das<br />
Experimentieren: «Unser Festival<br />
ist kle<strong>in</strong>er und <strong>in</strong>timer als andere.<br />
Das erlaubt uns, verschie<strong>den</strong>e<br />
Konzepte auszuprobieren.<br />
Das Monte-Carlo-Festival<br />
ist wie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Labor.»<br />
Der aufregendste Versuch<br />
könnte der am 29. November<br />
se<strong>in</strong>. Künstler aus verschie<strong>den</strong>en<br />
Teilen der Welt geben ihrer<br />
Liebe zum Jazz Ausdruck. Raphael<br />
Gualazzi aus Italien am<br />
Klavier und Eric Légn<strong>in</strong>i mit<br />
Afro-Beat und Pop-Interpretationen<br />
gesellen sich zur kanadisch-jamaikanischen<br />
Sänger<strong>in</strong><br />
Kellylee Evans.<br />
Laurent Seroussi<br />
Zum F<strong>in</strong>ale des Festivals wird<br />
Maceo Parker im Funk aufgehen<br />
und <strong>den</strong> Zuschauer zusammen<br />
mit James Hunter und <strong>den</strong><br />
Mundharmonika-Klängen von<br />
Charles Pasi <strong>in</strong> jedem Moment<br />
gefangen nehmen.<br />
Palacio hat sich e<strong>in</strong>iges vorgenommen:<br />
«Ich möchte, dass<br />
jede e<strong>in</strong>zelne Nacht die beste für<br />
<strong>den</strong> Zuschauer wird …»<br />
EC/AMH<br />
Sie sche<strong>in</strong>t geboren, um zu<br />
s<strong>in</strong>gen: Kellylee Evans. Mit<br />
viel Klasse und Sensibilität<br />
zieht sie die Zuschauer <strong>in</strong><br />
ihren Bann<br />
Der Besucher wird mit<br />
Grandeur empfangen.<br />
Er schreitet die Stufen<br />
der Galerie h<strong>in</strong>ab und<br />
gelangt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en großzügigen E<strong>in</strong>gangsbereich.<br />
Und dort hängt es<br />
und breitet die Arme aus: das<br />
Halbrelief «03.julio.2013» <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Breite von 350 und e<strong>in</strong>er<br />
Höhe von 100 Zentimetern.<br />
Doch «Halbrelief», ist das der<br />
richtige Name für e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g, das<br />
fast e<strong>in</strong>en Meter <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum<br />
greift und deshalb <strong>den</strong> E<strong>in</strong>druck<br />
des Umarmenwollens erweckt?<br />
Dank der Präsentation kann nun<br />
diese Skulptur, nennen wir sie<br />
ruhig so, ihr Licht- und Schattenspiel<br />
entfalten. Diese gerollten<br />
Alum<strong>in</strong>iumplatten haben noch<br />
e<strong>in</strong>e witzige Koda, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Falte wie e<strong>in</strong> Eselsohr zum<br />
Ausklang, die der großen ernsten<br />
Form des Werks e<strong>in</strong>en Spritzer<br />
von Leichtigkeit verpassen.<br />
Sobald der Betrachter sich vor<br />
der Skulptur bewegt, löst diese<br />
sich auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unendliche Variation<br />
von Dunkel und Hell, Sichtbar<br />
und Unsichtbar, Scharfkantig<br />
und Weich, Schmal und Ausla<strong>den</strong>d.<br />
Wer spielt da mit wem,<br />
der Betrachter mit der Skulptur<br />
oder die Skulptur mit dem Betrachter?<br />
Die Materialfarbe Grau<br />
des Alum<strong>in</strong>iums entfaltet ihre<br />
ganze Chromatik. Doch dem<br />
Künstler ist das noch nicht genug:<br />
Die Skulptur ist zweiteilig, der<br />
großen grauen Schwester ist e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>ere blaue beigegeben, die<br />
diesen e<strong>in</strong>fachen und doch so<br />
sublimen Farbzauber <strong>in</strong> ihrer<br />
blauen Welt entfacht.<br />
E<strong>in</strong> Gang durch die Ausstellung<br />
zeigt, wie viel Reichtum durch<br />
Reduktion entstehen kann. Caballo<br />
setzt Farbe äußerst sparsam<br />
e<strong>in</strong> und vertraut darauf, dass<br />
Konzeptkunst<br />
zeitgemäß:<br />
David Rodriguez<br />
Caballero<br />
(u.) probiert<br />
neue<br />
Materialien und<br />
Formen aus –<br />
zu sehen aktuell<br />
<strong>in</strong> Monaco<br />
Falten und Kniffe<br />
Konzeptkünstler Caballero spielt <strong>in</strong> Monaco mit Licht und Schatten<br />
durch Falten, Biegen und Rollen<br />
des Materials das vielfältige, unkontrollierbare<br />
und teilweise<br />
dramatische Feuerwerk des verschie<strong>den</strong><br />
reflektierten Lichts die<br />
Netzhaut des Besuchers <strong>in</strong> Agitation<br />
versetzt. Faltungen s<strong>in</strong>d dabei<br />
nicht willkürlich gesetzt, sie kulm<strong>in</strong>ieren<br />
oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Punkt am<br />
Rand, sodass das Werk aus dem<br />
Gleichgewicht zu geraten droht.<br />
Genau hier hat sich der Künstler<br />
e<strong>in</strong>e «Rettungsmaßnahme» e<strong>in</strong>fallen<br />
lassen: Er h<strong>in</strong>terlegt diese<br />
gefaltete Fläche mit e<strong>in</strong>er zweiten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er starken Farbe, die am anderen<br />
Ende so herausragt, dass sie<br />
für e<strong>in</strong> klares Gegengewicht sorgt<br />
(so etwa bei «04.junio.2013»).<br />
Die Konzeptkunst hat schon<br />
e<strong>in</strong>ige Jahrzehnte auf dem Buckel.<br />
Und doch ist sie weder altersschwach<br />
noch gar tot, sie hat<br />
ihren Stab e<strong>in</strong>fach an die nächste<br />
Generation weitergereicht. Diese<br />
macht sie zeitgemäß, <strong>in</strong>dem sie<br />
neue Materialien und Formen<br />
ausprobiert.<br />
Caballero, e<strong>in</strong> Nordspanier des<br />
Jahrgangs 1970, Absolvent der<br />
Kunsthochschule von Pamplona,<br />
ist e<strong>in</strong>er von ihnen. Er kommt<br />
von der Konzeptmalerei her und<br />
hat wichtige Pr<strong>in</strong>zipien von ihr <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>e Halbreliefs und Skulpturen<br />
übernommen. Sie haben jeweils<br />
auch e<strong>in</strong>e malerische Seite. Er lebt<br />
und arbeitet heute <strong>in</strong> Madrid und<br />
New York und stellt <strong>in</strong> Galerien<br />
auf der ganzen Welt aus. Se<strong>in</strong><br />
Ausstellungskalender ist voll. Bis<br />
Anfang Oktober ist e<strong>in</strong>e große<br />
Ausstellung <strong>in</strong> Valencia gelaufen<br />
(Centre del carme). Die Ausstellungs<strong>in</strong>szenierung<br />
dort war e<strong>in</strong>e<br />
besondere Herausforderung: Es<br />
handelte sich um die Räume e<strong>in</strong>es<br />
im gotischen Stil errichteten ehemaligen<br />
Klosters, deren Architektur<br />
im Worts<strong>in</strong>n imponierend ist.<br />
Es galt, durch die Lichtregie <strong>den</strong><br />
Werken Caballeros e<strong>in</strong> gebührendes<br />
Gewicht zu geben. Dies ist auf<br />
e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gliche Weise gelungen.<br />
David Rodriguez Caballero<br />
kommt zum Presseterm<strong>in</strong> im<br />
Hipster-Outfit, ist bester Laune<br />
und offensichtlich zufrie<strong>den</strong> mit<br />
der Präsentation se<strong>in</strong>er Werke <strong>in</strong><br />
diesen weiten hohen Räumen der<br />
Marlborough-Galerie und antwortet<br />
bereitwillig und offen auf<br />
Fragen der Journalisten. Lesen Sie<br />
das RCZ-Interview unter www.<br />
rivierazeitung.com!<br />
Alfred Thum<br />
• Die Ausstellung <strong>in</strong> der Marlborough-Galerie<br />
<strong>in</strong> Monaco läuft bis<br />
zum 29. November<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
16 für geniesseR<br />
www.rivierazeitung.com<br />
1<br />
Nur vom Fe<strong>in</strong>sten, bitte!<br />
Miele-Haushaltsgeräte s<strong>in</strong>d auch nach über 100 Jahren noch Trendsetter. E<strong>in</strong>e Familiensaga<br />
2<br />
3<br />
1) In der Konzentration auf Haushaltsgeräte liege ihre<br />
Stärke, so die Miele-Geschäftsführer Dr. Markus Miele (l.)<br />
und Dr. Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann 2) Die gesamte Miele-Produktpalette<br />
ist im Showroom <strong>in</strong> Nizza (285 Avenue de Verdun)<br />
ausgestellt 3) Starkoch Ala<strong>in</strong> Ducasse (l.) lässt sich vom<br />
schei<strong>den</strong><strong>den</strong> Miele-Frankreich-Chef Gustav Schütz die technischen<br />
F<strong>in</strong>essen der Geräte erklären<br />
Fast jede Metropole der Welt hat ihn, jetzt auch Nizza: e<strong>in</strong>en Miele-<br />
Showroom! Be<strong>in</strong>ahe mehr noch als der schicke Ausstellungsraum<br />
neben Cap 3000 fasz<strong>in</strong>iert die Miele-Familiengeschichte. Vor 114<br />
Jahren riefen Carl Miele und Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann das Unternehmen<br />
<strong>in</strong>s Leben. Aila Stöckmann traf die Urenkel der Gründer.<br />
Wer die edelstahlblitzen<strong>den</strong><br />
Backöfen,<br />
die Hightech-Kaffee-Automaten<br />
und die Bügelstation <strong>in</strong><br />
Golftaschen-Look im neuen<br />
Miele-Haus unweit des Flughafens<br />
erlebt hat, der will womöglich<br />
nichts anderes mehr <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Haushalt. Optik, Technologie,<br />
Funktionalität: Alles<br />
macht <strong>den</strong> allerbesten E<strong>in</strong>druck.<br />
Vielleicht s<strong>in</strong>d es auch die<br />
Kle<strong>in</strong>igkeiten, die becircen, die<br />
Stoßdämpfer beim Staubsauger,<br />
das Parfumfach im Wäschetrockner<br />
mit drei <strong>in</strong> Grasse kreierten<br />
Duftnoten, die Dunstabzugshaube,<br />
die geräuschlos <strong>in</strong> der<br />
Wand verschw<strong>in</strong>det, die Spülmasch<strong>in</strong>e,<br />
die sich e<strong>in</strong>schaltet, wenn<br />
der Strom am günstigsten ist ...<br />
Die gesamte Produktpalette des<br />
Gütersloher Familienunternehmens<br />
ist hier auf 450 Quadratmetern<br />
ausgestellt – und<br />
angeschlossen! Wie laut e<strong>in</strong><br />
Sauger surrt, wie das Programmieren<br />
der Waschmasch<strong>in</strong>e funktoniert:<br />
Hier kann (und soll)<br />
getestet wer<strong>den</strong>. Vier Experten<br />
geben Hilfestellung, selbstverständlich<br />
auch <strong>in</strong> Deutsch, Englisch<br />
oder Russisch.<br />
«Den Mehrwert erlebbar machen»,<br />
br<strong>in</strong>gt Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann<br />
junior das Konzept der weltweit<br />
mehr als 70 Miele-Center bei unserem<br />
Treffen <strong>in</strong> Nizza auf <strong>den</strong><br />
Punkt. Ob Endverbraucher, Innenarchitekt<br />
oder Fachhändler –<br />
sie alle können sich auf zwei Etagen<br />
austoben und die Produkte<br />
auch direkt kaufen. E<strong>in</strong>e Idee, die<br />
Miele vor zwölf Jahren <strong>in</strong> Paris<br />
und Mailand erstmals umsetzte<br />
und die seither ihren Siegeszug<br />
um die Welt angetreten hat.<br />
Z<strong>in</strong>kann führt mit se<strong>in</strong>em Partner<br />
Markus Miele <strong>in</strong> vierter Generation<br />
das Familienunternehmen.<br />
Ne<strong>in</strong>, verwandt sei man nicht,<br />
schmunzeln beide auf die Nachfrage:<br />
Uropa Miele, der technisch<br />
Versierte, hat 1899 mit Vertriebs-<br />
Profi Z<strong>in</strong>kann die Firma Miele &<br />
Cie gegründet. Zunächst wur<strong>den</strong><br />
Milchzentrifugen produziert, ehe<br />
mit der Herstellung von Waschmasch<strong>in</strong>en<br />
ab 1901 der Name<br />
Miele zu boomen begann. 1929<br />
verließ die erste Spülmasch<strong>in</strong>e Eu-<br />
ropas das Gütersloher Hauptwerk.<br />
Die Aufgabenverteilung ist<br />
geblieben: Urenkel Dr. Markus<br />
Miele ist der Ingenieur im Bunde,<br />
während Mit-Geschäftsführer Dr.<br />
Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann junior als<br />
Diplom-Kaufmann dafür Verantwortung<br />
trägt, dass die Produkte<br />
an <strong>den</strong> Mann (oder die Frau)<br />
kommen.<br />
Das Unternehmen bef<strong>in</strong>det sich<br />
zu 100 Prozent <strong>in</strong> Familienhand<br />
– alle<strong>in</strong> das hebt es von der<br />
Konkurrenz ab. Bewusst konzentrieren<br />
sich die Ostwestfalen ausschließlich<br />
auf Premium-Haushaltsgeräte,<br />
statt mit der Produktpalette<br />
<strong>in</strong> die Breite zu<br />
gehen: «Denn genau dar<strong>in</strong> kennen<br />
wir uns aus», so Z<strong>in</strong>kann.<br />
Das Familienunternehmen hat<br />
se<strong>in</strong>e Nische gefun<strong>den</strong>: Technologisch<br />
s<strong>in</strong>d die Geräte immer ganz<br />
vorn, sparsam im Stromverbrauch<br />
und dazu auch noch haltbar. «Im<br />
Schnitt haben Miele-Geräte e<strong>in</strong>e<br />
acht bis zehn Jahre längere<br />
Lebensdauer als die Produkte der<br />
Konkurrenz», so Markus Miele.<br />
In Deutschland wisse das im<br />
Übrigen so gut wie jeder – <strong>in</strong><br />
Frankreich müsse es sich durchaus<br />
noch rumsprechen, so Alexander<br />
Lohnherr, der designierte neue<br />
Miele-Generaldirektor im Hexagon.<br />
Dass gerade Herde und<br />
Backöfen vom kochtechnisch verme<strong>in</strong>tlich<br />
unbegabten Nachbarn<br />
jenseits des Rhe<strong>in</strong>s etwas taugen<br />
können, das müssten Franzosen<br />
erst e<strong>in</strong>mal begreifen.<br />
Nachhilfe gibt da ke<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerer<br />
als Multi-Sterne-Koch Ala<strong>in</strong><br />
Ducasse: In se<strong>in</strong>er Pariser Kochschule<br />
nutze er seit fünf Jahren<br />
mit Begeisterung Miele-Geräte,<br />
sagt er bei der Eröffnungsfeier des<br />
Showrooms <strong>in</strong> Nizza. Fast bedauere<br />
er es, dass sie nun ausgetauscht<br />
wür<strong>den</strong> gegen die neueste<br />
Generation G6000 – <strong>den</strong>n die alten<br />
funktionierten ja noch tadellos!<br />
Mieles Eroberungsfeldzug <strong>in</strong><br />
Frankreich soll nach Paris nun also<br />
an der <strong>Côte</strong> d’Azur fortgesetzt<br />
wer<strong>den</strong>: «Wer hier e<strong>in</strong>e Immobilie<br />
kauft, ist der typische Miele-<br />
Kunde», so Gründer-Urenkel<br />
Re<strong>in</strong>hard Z<strong>in</strong>kann. Egal ob für<br />
die Zweitwohnung oder die Yacht<br />
– Kun<strong>den</strong> erhoffe man sich aus<br />
der gesamten Region PACA.<br />
Immer wenn es gilt, neue Showrooms<br />
rund um <strong>den</strong> Erdball zu<br />
eröffnen, reisen er und se<strong>in</strong> neun<br />
Jahre jüngerer Geschäftspartner<br />
geme<strong>in</strong>sam durch die Welt – die<br />
Gelegenheit, neue Strategien zu<br />
besprechen. Nächster Stopp:<br />
Neuseeland.<br />
E<strong>in</strong>e letzte Frage brennt mir<br />
unter <strong>den</strong> Nägeln: Gibt es Eifersucht,<br />
weil nur der e<strong>in</strong>e Miele<br />
heißt? «Ganz im Gegenteil»,<br />
sagt Z<strong>in</strong>kann verschmitzt, «ich<br />
b<strong>in</strong> heilfroh, dass ich <strong>den</strong><br />
diskreteren Namen trage!»<br />
Aila Stöckmann<br />
Öl nach Urgroßväter Art<br />
Die 300-jährige Ölmühle <strong>in</strong> Grasse-Sa<strong>in</strong>te-Anne produziert noch heute fe<strong>in</strong>stes «flüssiges Gold»<br />
ven explizit <strong>in</strong> der alten Mühle gepresst<br />
bekommen», sagt der 44-<br />
jährige ausgebildete Koch und<br />
Gärtner. «Der Geschmack des<br />
Öls ist deutlich milder, ke<strong>in</strong>e Spur<br />
von Bitterkeit.» Andere wieder –<br />
wie der Grasser Starkoch Jacques<br />
Chibois – schätzten gerade das <strong>in</strong>tensivere<br />
Aroma, das die moderne<br />
Presse erzeuge.<br />
Jetzt, im November, startet für<br />
Alexandre Hembise die Hochsaison.<br />
Bis Ende Januar wird gequetscht,<br />
was das Zeug hält,<br />
täglich laufen beide Pressen.<br />
Se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> liefern ihre Oliven<br />
bis aus Nizza und dem Departement<br />
Var an. Auch kle<strong>in</strong>e<br />
Mengen s<strong>in</strong>d willkommen – wer<br />
m<strong>in</strong>destens 60 Kilo br<strong>in</strong>gt, erhält<br />
se<strong>in</strong> eigenes Öl, wer weniger<br />
zusammenbekommt, erhält e<strong>in</strong>en<br />
Mix, erklärt der Chef. Zur Orien-<br />
1<br />
2<br />
Dreihundert Jahre Geschichte<br />
drehen sich<br />
mühsam-knirschend <strong>in</strong><br />
der Presse. Schon 1706 war der<br />
Mühlste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>te-Anne, e<strong>in</strong>em<br />
Vorort von Grasse, im E<strong>in</strong>satz.<br />
Heute allerd<strong>in</strong>gs ist es nicht mehr<br />
der kle<strong>in</strong>e Vallon des Hautes<br />
Ribes, der die Oliven-Mühle<br />
antreibt: Auch <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>te-Anne ist<br />
die Elektrik e<strong>in</strong>gezogen.<br />
Alexandre Hembise hat das<br />
geschichtsträchtige Gebäude samt<br />
Inventar vor sieben Jahren übernommen.<br />
Er hat viel <strong>in</strong>vestiert,<br />
modernisiert, e<strong>in</strong>e ganz neue, silber-glänzende<br />
Edelstahlpresse<br />
h<strong>in</strong>zugekauft. Olivenbauern und<br />
Privatleute aus der Umgebung<br />
lassen bei ihm Öl herstellen. Die<br />
Investitionen zahlen sich allmählich<br />
aus.<br />
«Viele Kun<strong>den</strong> wollen ihre Olitierung:<br />
E<strong>in</strong> Baum wirft im<br />
Schnitt 20 Kilogramm ab. Und<br />
schon ab fünf Kilo reifer, also<br />
schwarzer Oliven lohne sich der<br />
Besuch <strong>in</strong> der Huilerie Sa<strong>in</strong>t-Anne<br />
– das ergebe e<strong>in</strong>en Liter köstlichen,<br />
kalt gepressten Öls.<br />
«Gutes Öl herzustellen, ist ke<strong>in</strong><br />
Hexenwerk», verrät der gebürtige<br />
Cannois. Man müsse e<strong>in</strong>fach<br />
sauber und präzise arbeiten und<br />
dürfe nur e<strong>in</strong>wandfreie, hochwertige<br />
Oliven verwen<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e<br />
Rolle für <strong>den</strong> Geschmack spiele<br />
die Sorte, der Reifegrad der Oliven<br />
und ob sie mit oder ohne<br />
Kern gepresst wür<strong>den</strong>.<br />
Wer nun unter die Olivenbauern<br />
gehen will, dem rät der<br />
Fachmann: «Nehmen Sie e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>heimische Sorte, zum Beispiel<br />
<strong>den</strong> Cailletier.» Um <strong>in</strong> <strong>den</strong> Genuss<br />
des aromatischen Öls aus<br />
Sa<strong>in</strong>te-Anne zu kommen, muss<br />
man aber natürlich nicht se<strong>in</strong>e<br />
eigenen Oliven mitbr<strong>in</strong>gen! In<br />
der angeschlossenen Boutique<br />
mit Oliven-Produkten aller Art<br />
verkauft Alexandre Hembise fünf<br />
Sorten Öl. Die unbehandelten<br />
Oliven dazu erhält er von e<strong>in</strong>em<br />
Anwesen aus der Nähe und aus<br />
mehreren Orten <strong>in</strong> der tiefsten<br />
Provence. Vier se<strong>in</strong>er Öle wer<strong>den</strong><br />
aus jeweils e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Sorte<br />
gewonnen, e<strong>in</strong>es ist e<strong>in</strong>e Assemblage<br />
aus zweien. Der Geschmack?<br />
Da hilft nur Probieren!<br />
Gratis-Verkostungen und -Führungen<br />
<strong>in</strong> Englisch oder Französisch<br />
s<strong>in</strong>d ohne Anmeldung<br />
möglich: montags bis samstags<br />
von 9.30 bis 12.30 und 14 bis 18<br />
Uhr. Aila Stöckmann<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3<br />
3<br />
1) Die Huilerie <strong>in</strong> Grasse<br />
Sa<strong>in</strong>te-Anne 2) Schöner Tipp<br />
für Weihnachtsgeschenke:<br />
die angeschlossene Boutique<br />
3) Olivenbauer Alexandre<br />
Hembise 4) Die alte Presse<br />
im E<strong>in</strong>satz. Der Unterschied<br />
zwischen dem Öl aus Sa<strong>in</strong>te-<br />
Anne und Supermarkt-Öl für<br />
fünf Euro? Hembise verarbeitet<br />
französische Oliven<br />
von Kle<strong>in</strong>bauern, die ausreifen<br />
dürfen und nicht von<br />
Traktoren abgeerntet wer<strong>den</strong><br />
5) Jeder gewonnene Tropfen<br />
wird per Hand abgefüllt. Je<br />
frischer verbraucht, desto<br />
leckerer!<br />
4<br />
5
www.rivierazeitung.com<br />
gourMet<br />
17<br />
L’Affable<br />
Preis für Jung-Köche<br />
Kle<strong>in</strong>e Pilz-Kunde<br />
Pilze bestehen zu 80 bis 90<br />
Prozent aus Wasser. E<strong>in</strong> Kilogramm<br />
hat je nach Sorte daher<br />
nur zwischen 300 und 800 Kilokalorien.<br />
Der Ste<strong>in</strong>pilz ist der<br />
gehaltvollste unter ihnen. Außerdem<br />
enthalten die Knollenköpfe<br />
zahlreiche Spurenelemente wie<br />
Z<strong>in</strong>k, Alum<strong>in</strong>ium und Eisen und<br />
die Vitam<strong>in</strong>e A, B, C und D.<br />
Um Pilze richtig genießen zu<br />
können, sollte man erst e<strong>in</strong>mal<br />
sicher gehen, dass sie auch lecker<br />
Der bekannte<br />
Journalist Jacques<br />
Gantié ist e<strong>in</strong><br />
hervorragender Kenner<br />
der Restaurants an der<br />
französischen und italienischen<br />
<strong>Riviera</strong>. In<br />
se<strong>in</strong>em kul<strong>in</strong>arischen<br />
Führer «Guide Gantié»<br />
stellt er Hunderte von<br />
Insidertipps für<br />
Gourmets vor.<br />
Weder Sonne noch Terrasse<br />
gibt’s im L’Affable, aber die<br />
zeitgenössische Innendekoration<br />
und vor allem die Küche<br />
von Jean-Paul Battaglia erhellen<br />
die Mienen der Gäste.<br />
E<strong>in</strong> Lokal zwischen Croisette<br />
und rue d’Antibes, das <strong>in</strong><br />
Cannes zurzeit en vogue ist.<br />
Auch bei Promis hat sich das<br />
bereits herumgesprochen. Mittags<br />
s<strong>in</strong>d es die leckeren Gerichte<br />
vom Typ bistrot-brasserie<br />
mit lokalem Akzent, die begeistern:<br />
aïoli de morue mit kle<strong>in</strong>em<br />
Gemüse oder geschmorte<br />
joue de boeuf... Auch die Karte<br />
kann sich sehen lassen: Jakobs-<br />
TABLE D’EXCEPTION GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ COUP DE COEUR<br />
muscheln à la plancha, Filetspitz<br />
vom Kalb mit Morcheln<br />
oder geschmorter Sankt-Petersfisch.<br />
Gut ausgewählte Provence-We<strong>in</strong>e<br />
run<strong>den</strong> das Bild<br />
ab: Mas Negrel Ca<strong>den</strong>et, Miraval,<br />
Doma<strong>in</strong>e Sor<strong>in</strong> ...<br />
Vernünftige Preise für die<br />
gebotene Qualität s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
weiterer Grund, sich diese<br />
Adresse zu merken. Übrigens:<br />
übersetzt bedeutet L’Affable<br />
«der Freundliche». Und so ist<br />
auch der Service.<br />
Restaurant L’Affable<br />
5 rue Lafonta<strong>in</strong>e<br />
Cannes (A-M)<br />
Tel. 04 93 68 02 09<br />
In Nizza wird am 22. November<br />
erstmals der Prix Zepter International<br />
du Jeune Chef verliehen, der<br />
Nachwuchs-Küchenchefs unter<br />
35 Jahren würdigen soll. Neben<br />
e<strong>in</strong>em Preisgeld von 10 000 Euro<br />
w<strong>in</strong>kt dem Sieger <strong>in</strong>ternationaler<br />
Ruhm – der Preis soll jährlich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em anderen Land verliehen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wem diese Ehre zuteil wird, bestimmt<br />
e<strong>in</strong>e Jury, bestehend aus<br />
Gastronomie- und Lifestylejournalisten.<br />
Mit dabei ist auch<br />
Jacques Gantié, Verfasser der<br />
monatlichen Restaurant-Kolumne<br />
<strong>in</strong> der RCZ (s.o.).<br />
Der Preis ist neben e<strong>in</strong>em Literaturpreis<br />
e<strong>in</strong>e weitere Auszeichnung<br />
der Gruppe Zepter International.<br />
Die Schirmherrschaft<br />
haben Stéphanie Le Quellec,<br />
Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> der TV-Show «Top<br />
Chef», und die Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
des Hôtel Pr<strong>in</strong>ce de Galles <strong>in</strong><br />
Paris übernommen. KA<br />
s<strong>in</strong>d: Frankreichweit erlei<strong>den</strong><br />
jährlich 1000 bis 2000 Menschen<br />
e<strong>in</strong>e Pilzvergiftung.<br />
Wenn die richtigen Pilze im<br />
Körbchen liegen, s<strong>in</strong>d sie trocken<br />
und kühl zu lagern, maximal drei<br />
Tage. Zubereitet wer<strong>den</strong> sie am<br />
besten mit etwas Öl <strong>in</strong> der<br />
Pfanne. Gewürze wie Salz und<br />
Pfeffer oder Knoblauch erst am<br />
Ende des Garens h<strong>in</strong>zufügen,<br />
sonst verlieren die Knollen schnell<br />
ihr Aroma!<br />
AMH<br />
zum nachkochen<br />
Typisch<br />
provenzalisch<br />
Die Köche<br />
Gui Gedda<br />
und Robert Monetti haben <strong>in</strong><br />
ihrem Buch e<strong>in</strong>e Vielfalt an<br />
mediterranen Suppenrezepten<br />
zusammengestellt – vor allem<br />
an kalten <strong>Herbst</strong>- und W<strong>in</strong>tertagen<br />
e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e Sache!<br />
Kürbissuppe<br />
Zutaten für 8 Personen:<br />
1 kg Kürbis, 2 große Zwiebeln, 2<br />
Stangen Lauch, 300g Kartoffeln, 6<br />
Knoblauchzehen, 4 Lorbeerblätter, 3<br />
EL Olivenöl, 1 TL Salz<br />
• Zunächst alles Gemüse<br />
putzen, schälen. Kürbis <strong>in</strong><br />
größere Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />
Zwiebeln und Lauch kle<strong>in</strong><br />
schnei<strong>den</strong>, andünsten. Kürbisstücke,<br />
Kartoffelstücke, Öl,<br />
«Trop bon! Les soupes<br />
méditerranéennes»<br />
«tartes & pizzas»<br />
Spitzen-Koch Christophe Leroy<br />
stellt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kochbuch se<strong>in</strong>e<br />
besten Rezepte für süße und<br />
herzhafte Teigwaren vor.<br />
Champignon-Nuss-Taschen<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
2 Rollen Blätterteig, 150g grob gehobelte<br />
Nüsse, 15g weiche Butter, 2 EL<br />
Salz, Lorbeerblätter und 2l<br />
Wasser h<strong>in</strong>zufügen und 25-30<br />
M<strong>in</strong>uten köcheln lassen. Lorbeerblätter<br />
entfernen, Masse<br />
pürieren und noch e<strong>in</strong>ige<br />
M<strong>in</strong>uten weiter köcheln lassen.<br />
Crème<br />
fraîche,<br />
3 0 0 g<br />
kle<strong>in</strong> geschnittene<br />
Champignons, 1 gepresste Knoblauchzehe,<br />
1/5 EL Kräuter der<br />
Provence, Salz, Pfeffer, 1 Eigelb mit 1<br />
EL Wasser verrührt, 1 EL Sesamkörner<br />
• Butter, 1 EL Crème fraîche,<br />
Champignons, Knoblauch und<br />
Kräuter mit Salz und Peffer<br />
zehn M<strong>in</strong>uten kochen. Alles <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Schüssel geben und restliche<br />
Crème fraîche und Nüsse<br />
h<strong>in</strong>zufügen. Abkühlen lassen.<br />
Quadratische Stücke aus dem<br />
Blätterteig schnei<strong>den</strong>, Champignon-Masse<br />
auf die e<strong>in</strong>e Seite<br />
geben und mit der anderen abdecken.<br />
Am Rand festdrücken.<br />
Blätterteig-Taschen mit Eigelbmasse<br />
e<strong>in</strong>streichen,<br />
Sesamkörner drüber geben und<br />
15 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ofen schieben.<br />
AMH<br />
E<strong>in</strong>fach köstlich!<br />
Als ob der <strong>Herbst</strong> an der <strong>Côte</strong> d’Azur nur für e<strong>in</strong>es gut wäre –<br />
zum Schlemmen – f<strong>in</strong><strong>den</strong> im November reihenweise Gourmet-<br />
Messen statt. Schokolade, Käse und natürlich die typischen<br />
Delikatessen der Provence wer<strong>den</strong> hofiert. E<strong>in</strong> Überblick.<br />
Monte-Carlo Gastronomie<br />
Chocolat & Saveurs d’exception<br />
Vom 15. bis 17. November<br />
dreht sich beim «Salon du<br />
Chocolat & Saveurs d’exception»<br />
<strong>in</strong> Nizza (fast) alles um Schokolade!<br />
Aussteller aus Schoko-<br />
Hochburgen wie Luxemburg<br />
Das braune Gold <strong>in</strong> allen se<strong>in</strong>en<br />
Facetten lockt zum zweiten<br />
Mal nach Cannes. Plätzchen,<br />
Getränke und Schokolade pur<br />
warten im Palais des Festivals<br />
vom 23. bis 25. November darauf,<br />
gekostet zu wer<strong>den</strong>. Im<br />
Palais Gourmand<br />
Salon du Chocolat<br />
In Monacos Espace Fontvieille<br />
geht es nicht e<strong>in</strong>fach um Essen<br />
– es geht um Tischkultur!<br />
Neben lokalen Köstlichkeiten<br />
und Spezialitäten aus der<br />
ganzen Welt s<strong>in</strong>d auch hochwertige<br />
Küchengeräte zu entdecken.<br />
Vom 22. bis 25. November<br />
zeigen 80 <strong>in</strong>ternationale<br />
Aussteller ihr Können. Käse aus<br />
Luxemburg und südafrikanischer<br />
We<strong>in</strong> wird ebenso vorgestellt<br />
wie Wurstwaren aus Weimar.<br />
Und natürlich kann nach<br />
Herzenslust probiert wer<strong>den</strong>!<br />
10-19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 5 Euro.<br />
und der Schweiz kreieren an der<br />
Promenade des Anglais vor <strong>den</strong><br />
Augen der Gäste süße Kunst.<br />
Außerdem gibt’s Kekse und Eis,<br />
Lachs, Kaviar und Champagner.<br />
10-19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 5 Euro.<br />
Die französische Küche f<strong>in</strong>det<br />
vom 7. bis 11. November Platz<br />
<strong>in</strong> Cagnes-sur-Mer. Zum 22.<br />
Mal stellen mehr als 300 W<strong>in</strong>zer<br />
und Köche an der Pferderennbahn<br />
aus. Regionale Speisen<br />
wie foie gras oder cassoulet<br />
können sich Besucher mit<br />
e<strong>in</strong>em Glas Champagner <strong>in</strong> der<br />
Hand schmecken lassen. Als<br />
Nachtisch wartet vielerlei Süßes.<br />
10-20 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 8 Euro.<br />
Programm stehen außerdem<br />
zahlreiche Shows: Koch-Vorführungen,<br />
musikalische Darbietungen<br />
von Schokola<strong>den</strong>riten<br />
anderer Länder oder die<br />
Präsentation süßer Kleidung.<br />
10-19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 9 Euro.<br />
Salon Saveurs & Terroirs<br />
Regionale Produkte wie Oliven<br />
oder Muscheln begeistern vom<br />
15. bis 17. November die Besucher<br />
der Gourmet-Messe <strong>in</strong><br />
Mandelieu-La Napoule. Im 20.<br />
Jahr der Städtepartnerschaft mit<br />
Crans-Montana ist der Schweizer<br />
Ort Ehrengast im Centre<br />
Expo Congrès. Koch-Wettbewerbe<br />
für K<strong>in</strong>der und Shows<br />
run<strong>den</strong> die Veranstaltung ab. Ab<br />
10 Uhr, E<strong>in</strong>tritt 5 Euro.<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3
18 imMobilien & wirtSchaft<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Verschuldete <strong>Côte</strong><br />
Die Zahlen kl<strong>in</strong>gen paradox:<br />
E<strong>in</strong>ige der am stärksten verschuldeten<br />
Städte Frankreichs<br />
bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich ausgerechnet an<br />
der <strong>Côte</strong> d’Azur. Cannes ist gar<br />
die Stadt mit der zweithöchsten<br />
Pro-Kopf-Verschuldung des<br />
Landes: Mit 3733 Euro pro E<strong>in</strong>wohner<br />
steht die Festivalstadt <strong>in</strong><br />
der Kreide. Schlechter platziert<br />
sich nur noch Levallois-Perret,<br />
e<strong>in</strong>e Pariser Vorstadt, mit satten<br />
11 447 Euro pro Kopf.<br />
Unter <strong>den</strong> Top 20 der Städte<br />
mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung<br />
bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich vier <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Alpes-Maritimes und im<br />
Var: Auf Cannes folgt an 5.<br />
Stelle Fréjus (2986 Euro), an 15.<br />
Stelle Antibes (2390 Euro), direkt<br />
gefolgt von La Seyne-sur-<br />
Mer (2346 Euro). Jenseits der<br />
Top 20 s<strong>in</strong>d die höchstverschuldeten<br />
Städte <strong>in</strong> <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Departements Le Cannet<br />
(1972), Sa<strong>in</strong>t-Raphaël (1876),<br />
Menton (1784), Vallauris (1647),<br />
Grasse (1399), Six-Fours-les-<br />
Plages (1303), Draguignan<br />
(1158) und Nizza (1117).<br />
Das Rank<strong>in</strong>g wird seit Jahren<br />
vom «Journal du Net» (JDN)<br />
erstellt. Die Autoren betonen,<br />
dass die Verschuldung nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Zeichen schlechten<br />
Haushaltens sei. So verfüge<br />
Cannes über e<strong>in</strong> «wirtschaftliches<br />
Potential», das mit 1960<br />
Euro pro Kopf mehr als doppelt<br />
so hoch sei wie das e<strong>in</strong>er durchschnittlichen<br />
Stadt. AS<br />
rcz-immobilienserie: la colle-sur-loup<br />
Zwischen <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> Großen<br />
Günstig gelegen zwischen Nizza und Cannes<br />
In unserer Immobilienserie begeben wir uns <strong>in</strong> diesem<br />
Monat auf e<strong>in</strong>e Höhe von 100 Metern über dem<br />
Meeresspiegel – nach La Colle-sur-Loup, e<strong>in</strong>er Stadt<br />
im H<strong>in</strong>terland, die trotzdem nur 15 M<strong>in</strong>uten vom<br />
Stadtzentrum Nizzas entfernt liegt.<br />
Obstplantagen, zahlreiche<br />
Blumenkulturen<br />
(La Colle ist bekannt<br />
als Stadt der Rosen), Antiquitäten-<br />
und Secondhandlä<strong>den</strong><br />
sowie e<strong>in</strong>e malerische Altstadt<br />
zeichnen die kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de<br />
aus. Obwohl hier Immobilien<br />
gelegentlich auch als Zweitwohnsitz<br />
gekauft wer<strong>den</strong>, s<strong>in</strong>d<br />
es vor allem E<strong>in</strong>heimische, die<br />
<strong>in</strong> Nizza oder Sophia-Antipolis<br />
arbeiten, die <strong>in</strong> La Colle-sur-<br />
Loup ansässig s<strong>in</strong>d.<br />
«Bei <strong>den</strong> Immobilienpreisen<br />
gibt es e<strong>in</strong>en Rückgang von<br />
fünf Prozent», sagt Thierry<br />
Stymphaliadis von der Agentur<br />
des Arts. «Trotzdem bleiben<br />
die Preise hoch – das hängt<br />
damit zusammen, dass diese <strong>in</strong><br />
der Vergangenheit viel zu hoch<br />
angesetzt wur<strong>den</strong>. Makler<br />
verlangen oft unrealistische<br />
Preise. Heutzutage<br />
verkaufen sich aber nur<br />
noch die Immobilien, die<br />
auch ihren Preis wert<br />
s<strong>in</strong>d.»<br />
Baugrund ist rar<br />
Mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl von<br />
rund 7500 ist die Kommune<br />
nicht zu stark bebaut, und das<br />
wird auch so bleiben. Daher ist<br />
Baugrund heiß begehrt.<br />
Im Dorf selbst zahlt man<br />
schon mal 3500 Euro pro<br />
Quadratmeter Wohnfläche. So<br />
kostet e<strong>in</strong> Reihenhaus von 72<br />
Quadratmetern mit zwei<br />
Schlafzimmern und Blick auf<br />
Sa<strong>in</strong>t-Paul rund 273 000 Euro.<br />
Für e<strong>in</strong> Anwesen mit Garten<br />
muss man deutlich tiefer <strong>in</strong> die<br />
Tasche greifen: e<strong>in</strong> renoviertes<br />
Haus mit drei Schlafzimmern<br />
und Garten ist etwa für<br />
519 000 Euro zu haben.<br />
Im Umland f<strong>in</strong>det man vorrangig<br />
geschlossene Wohnanlagen<br />
und frei stehende Villen.<br />
Auf dem Markt s<strong>in</strong>d zudem<br />
viele renovierungsbedürftige<br />
Anwesen.<br />
Möchte man se<strong>in</strong> Geld aber<br />
lieber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en schönen Rosengarten<br />
stecken, anstatt defekte<br />
Toiletten und veraltete Armaturen<br />
zu erneuern, f<strong>in</strong>det man<br />
wischen 2007 und 2012 s<strong>in</strong>d<br />
Z<strong>in</strong> Frankreich die Wohnsteuern<br />
taxe foncière und taxe<br />
d’habitation um 21,17 Prozent<br />
angestiegen. Der Mieterbund<br />
UNPI (Union Nationale de la<br />
Propriété Immobilière) beklagt,<br />
dass die Wohn-Abgaben und das<br />
E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em ausgeglichenen<br />
Verhältnis mehr stün<strong>den</strong>.<br />
Im Departement Var etwa<br />
La Colle-sur-Loup liegt weit genug entfernt vom<br />
Trubel an der Küste, aber <strong>den</strong>noch nah genug<br />
am Meer. Attraktive frei stehende Häuser mit<br />
Garten kosten 600 000 Euro aufwärts<br />
Neuer Service zur Schätzung der Immobilie<br />
U<br />
m <strong>den</strong> Wert e<strong>in</strong>er Immobilie<br />
zu prüfen, verfügen die<br />
Steuerbehör<strong>den</strong> über e<strong>in</strong>e große<br />
Datenbank, die vom Grundbuchamt<br />
laufend ergänzt wird.<br />
Hier wer<strong>den</strong> nämlich alle Immobilienverkäufe<br />
Frankreichs aufgezeichnet.<br />
Dank dieses Hilfsmittels<br />
können sich die Behör<strong>den</strong> auf die<br />
richtigen Marktpreise der Immobilien<br />
stützen und so die Vermögenswerte<br />
kontrollieren, die <strong>in</strong><br />
Villen von bis zu 150 Quadratmetern<br />
auf bis zu 1500-Quadratmeter-Grundstücken<br />
für<br />
600 000 Euro.<br />
Wenn’s etwas teurer se<strong>in</strong> darf<br />
In <strong>den</strong> Spitzenlagen wird man<br />
unter e<strong>in</strong>er Million Euro nicht<br />
viel machen können. Wenn<br />
Geld ke<strong>in</strong>e Rolle spielt, können<br />
sich Kauf<strong>in</strong>teressierte zum<br />
Beispiel <strong>in</strong> Vierteln wie Les<br />
Hauts de Sa<strong>in</strong>t-Paul oder La<br />
Souquée umsehen.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de La Colle ist<br />
reich an Ru<strong>in</strong>en. Archäologen<br />
Der Wohnsteuer-Wucher<br />
s<strong>in</strong>d die Steuern im angegebenen<br />
Zeitraum um 18,2 Prozent gestiegen.<br />
Alle<strong>in</strong>e dieses Jahr zahlt<br />
man hier durchschnittlich sechs<br />
Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Die Steuerhöhe variiert von Ort<br />
zu Ort. Den größten Zuwachs im<br />
Var verzeichnen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> wie<br />
Puget-sur-Argens und Carqueiranne,<br />
wo die Bewohner fast<br />
40 Prozent mehr bezahlen als<br />
<strong>den</strong> Vermögenssteuererklärungen<br />
oder bei e<strong>in</strong>er Schenkung angegeben<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Und nun die gute Nachricht für<br />
alle Steuerpflichtigen: Der<br />
Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
hat <strong>den</strong> kostenlosen Zugang zu<br />
dieser Datenbank angekündigt.<br />
Dies soll bis Ende des Jahres mit<br />
der Internetseite impots.gouv.fr<br />
möglich se<strong>in</strong>. Um davon Gebrauch<br />
machen zu können,<br />
entdeckten die Grotte Bianchi,<br />
<strong>in</strong> der Gräber und Schätze aus<br />
der Zeit um zwei nach Christus<br />
bewundert wer<strong>den</strong> können.<br />
Thierry Stymphaliadis kennt<br />
weitere Vorteile des Ortes:<br />
«Wir s<strong>in</strong>d nur sechs Kilometer<br />
vom Meer entfernt und müssen<br />
im Sommer nicht unter heißen<br />
Temperaturen lei<strong>den</strong>. Außerdem<br />
bef<strong>in</strong><strong>den</strong> wir uns zwischen<br />
Nizza und Cannes und benötigen<br />
nicht mehr als 15 M<strong>in</strong>uten<br />
bis zum Flughafen.»<br />
Carolyn Reynier/K. Ahlers<br />
noch 2007. Immobilien- und<br />
Grundstücksbesitzer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Frankreich verpflichtet, die taxe<br />
foncière zu entrichten – unabhängig<br />
davon, ob es sich um <strong>den</strong><br />
Erst- oder Zweitwohnsitz handelt.<br />
Auf Mieter/Bewohner<br />
kommt zudem die taxe d’habitation<br />
zu, die bis zum 20. November<br />
(21. Dezember per Onl<strong>in</strong>e-<br />
Zahlung) fällig ist. MP<br />
benötigt man die gleichen<br />
Angaben, die zur Erstellung der<br />
E<strong>in</strong>kommenssteuererklärung per<br />
Internet nötig s<strong>in</strong>d. Die Benutzung<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs nur für<br />
e<strong>in</strong>en «steuerlichen» Zweck<br />
gedacht (Erstellung von Vermögenssteuer,<br />
bei Enteignungsverfahren<br />
etc.).<br />
Jean-Philippe Gioanni<br />
Steuerberater/<br />
Wirtschaftsprüfer, Cannes<br />
Kredit<strong>in</strong>stitut<br />
Kontaktperson<br />
Thomas Nielsen<br />
H Y P O T H E K E N - K O N D I T I O N E N<br />
Sprachen<br />
D, F<br />
DK<br />
E, S,<br />
N<br />
Tel. / Fax / E-mail<br />
Tel: +33 (0)4 93 39 39 00<br />
Fax: +33 (0)4 93 39 39 02<br />
Email:<strong>in</strong>fo@jyskebank.fr<br />
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eventuellen Wohnsitzverlegung nach der Schweiz, Frankreich oder Monaco.<br />
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wirtSchaft<br />
19<br />
E<strong>in</strong> Herz für die Menschen<br />
Das Maison du Coeur <strong>in</strong> Sophia-Antipolis ist 20 Jahre alt – Porträt e<strong>in</strong>er außergewöhnlichen E<strong>in</strong>richtung<br />
Knapp jeder zweite Todesfall <strong>in</strong> Europa geht auf Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen zurück. Ohne allzu großen Aufwand ließe sich<br />
diese Zahl halbieren, so die European Society of Cardiology<br />
(ESC). Seit genau 20 Jahren hat die Gesellschaft mit weltweit<br />
80 000 Mitgliedern ihren Sitz <strong>in</strong> Sophia-Antipolis.<br />
dern <strong>in</strong> wechseln<strong>den</strong> europäischen<br />
Städten. H<strong>in</strong>zu kommen<br />
kle<strong>in</strong>ere Spezial-Kongresse, Fortbildungen,<br />
das Sammeln von<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Daten, Koord<strong>in</strong>ieren<br />
von Forschung und vor<br />
allem die regelmäßige Erstellung<br />
von neun verschie<strong>den</strong>en Fachzeitschriften.<br />
«Alles,<br />
was wir<br />
machen,<br />
dient am Ende nur e<strong>in</strong>em: dem<br />
Wohle des Patienten», sagt Isabel<br />
Bard<strong>in</strong>et. Daher sei die ESC auch<br />
als nicht gew<strong>in</strong>norientierte Gesellschaft<br />
gegründet und existiere<br />
nur dank des enormen ehrenamtlichen<br />
Engagements vieler, vieler<br />
Kardiologen, die die Publikationen<br />
und Kongresse <strong>in</strong> ihrer ohneh<strong>in</strong><br />
knapp bemessenen Freizeit<br />
mit Inhalten füllen.<br />
Seit der Gründung der europäischen<br />
Kardiologie-Gesellschaft<br />
Mehr als vier Millionen<br />
Menschen sterben<br />
<strong>in</strong> Europa jedes<br />
Jahr an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
«Die Hälfte<br />
dieser Todesfälle könnte verh<strong>in</strong>dert<br />
wer<strong>den</strong>, wenn die Leute<br />
mehr Sport machen und gesünder<br />
essen wür<strong>den</strong>!» so Isabel<br />
Bard<strong>in</strong>et, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der ESC. Sie ist an<br />
diesem Morgen leicht <strong>in</strong><br />
Rage ob der aktuellen<br />
Schlagzeilen <strong>in</strong> <strong>den</strong> französischen<br />
Medien: E<strong>in</strong> Senken<br />
der Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
auf Frankreichs<br />
Landstraßen um zehn<br />
km/h würde die Zahl der<br />
Todesopfer im Straßenverkehr<br />
pro Jahr um mehrere<br />
hundert m<strong>in</strong>dern.<br />
E<strong>in</strong>e geradezu lächerliche Zahl,<br />
verglichen mit jener, die die europäische<br />
Kardiologie-Gesellschaft<br />
im Visier hat.<br />
Aber: Diese Botschaft muss zur<br />
Politik, zur Industrie und natürlich<br />
zu <strong>den</strong> Menschen durchdr<strong>in</strong>gen.<br />
«Die Kardiologen als Anwälte<br />
der Patienten brauchen<br />
mehr Gehör», so Isabel Bard<strong>in</strong>et.<br />
Deswegen gibt es die ESC mit<br />
ihrem Maison du Coeur – <strong>in</strong>ternational<br />
firmiert es als Heart House<br />
– <strong>in</strong> Sophia-Antipolis. Vor gut 20<br />
Jahren entschie<strong>den</strong> die schon seit<br />
1950 <strong>in</strong> der ESC organisierten<br />
Kardiologen Europas, e<strong>in</strong> fester<br />
Sitz mit festen Mitarbeitern<br />
müsse her, um effizienter zu arbeiten.<br />
Der damalige Vorsitzende<br />
der Gesellschaft, e<strong>in</strong> Franzose,<br />
schlug <strong>den</strong> südfranzösischen<br />
Technologiepark als Standort vor.<br />
Im <strong>Herbst</strong> 1993 wurde der<br />
moderne Glasbau eröffnet; aus<br />
damals 16 Mitarbeitern s<strong>in</strong>d 150<br />
gewor<strong>den</strong> – und auch das Aufgabenfeld<br />
hat sich vervielfältigt.<br />
Die Top-Herausforderung bleibt<br />
Jahr für Jahr die Organisation der<br />
weltgrößten Fachtagung für Kardiologen<br />
mit fast 30 000 Teilnehmern<br />
aus weit über 100 Länvor<br />
gut 60 Jahren ist die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung <strong>in</strong><br />
Europa um etwa zehn Jahre<br />
gestiegen. Statistisch gesehen<br />
gehen 6,7 Jahre davon auf die<br />
Fortschritte <strong>in</strong> der Behandlung<br />
und Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
zurück.<br />
«Wir geben <strong>den</strong> Menschen<br />
mehr Lebenszeit – und damit<br />
me<strong>in</strong>e ich Qualitäts-Zeit, nicht<br />
Zeit im Krankenhaus», so Isabel<br />
Bard<strong>in</strong>et. Sie selbst ist zwar ke<strong>in</strong>e<br />
Ärzt<strong>in</strong> (wie auch die übrigen Mitarbeiter<br />
im Herz-Haus nicht),<br />
aber nach acht Jahren bei der ESC<br />
und vier Jahren als Chef-Manager<strong>in</strong><br />
weiß sie, wovon sie redet. Ihr<br />
vordr<strong>in</strong>glichster Job ist es, Geld<br />
re<strong>in</strong>zuholen, damit der La<strong>den</strong><br />
läuft.<br />
Und er läuft! 150 000 Ärzte lesen<br />
20 Jahre Maison du Coeur: Ausgelassen feierten die Mitarbeiter<br />
am ESC-Sitz <strong>in</strong> Sophia-Antipolis. ESC-Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Isabel Bard<strong>in</strong>et (oben): «Wenn wir erreichen, dass<br />
jeder zum richtigen Zeitpunkt die richtige Behandlung erhält,<br />
können wir Millionen von Menschen retten!»<br />
wöchentlich die ESC-Fachzeitschriften,<br />
aus e<strong>in</strong>em Kongress<br />
im Jahr 1993 s<strong>in</strong>d acht pro Jahr<br />
gewor<strong>den</strong>, aus damals 18 000<br />
ESC-Mitgliedern aus 80 Staaten<br />
wur<strong>den</strong> 80 000 aus 94.<br />
Doch <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen 20<br />
Jahren hat sich weit mehr verändert<br />
als nüchterne Zahlen: «Damals<br />
noch dachten wir, betroffen<br />
sei nur die ältere Bevölkerung»,<br />
sagt die ESC-Geschäftsführer<strong>in</strong>.<br />
«Heute ist klar: Bereits junge<br />
Menschen können an Herz-<br />
Kreislauf-Problemen lei<strong>den</strong>.»<br />
Sorgen bereite vor allem die<br />
steigende Zahl massiv übergewichtiger<br />
K<strong>in</strong>der schon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
ersten Lebensjahren: «Mit 20<br />
s<strong>in</strong>d die herzkrank.»<br />
Der typische Betroffene sei übrigens<br />
nicht der 50-Jährige, der e<strong>in</strong>er<br />
plötzlichen Herzattacke erliege,<br />
auch nicht der 70-Jährige,<br />
dessen Pumpe im Alter Probleme<br />
mache. Ne<strong>in</strong>, sagt Bard<strong>in</strong>et, «der<br />
typische Herzpatient, das s<strong>in</strong>d<br />
Frauen <strong>in</strong> ihren 50ern.» Da stoße<br />
die Menopause zu anderen fürs<br />
Herz belasten<strong>den</strong> Faktoren wie<br />
das K<strong>in</strong>derkriegen. In Summe<br />
stürben mehr Frauen an e<strong>in</strong>em<br />
Herz<strong>in</strong>farkt als Männer.<br />
Dabei kann jeder selbst etwas<br />
tun: «Herzproblemen ist viel<br />
leichter vorzubeugen als etwa<br />
Krebs-Erkrankungen», so Isabel<br />
Bard<strong>in</strong>et. Sie rät: «Ab etwa 50<br />
sollte man se<strong>in</strong>e Arterien checken<br />
lassen. Ganz wichtig ist es, das<br />
Leben zu genießen. Und konkret<br />
sollte weniger und vernünftiger<br />
gegessen und getrunken, mehr<br />
Sport getrieben und natürlich<br />
nicht geraucht wer<strong>den</strong>.»<br />
Wer am Mittelmeer lebt, darf also<br />
alle<strong>in</strong> dadurch mit e<strong>in</strong> paar<br />
Jährchen mehr rechnen – sofern<br />
er sich <strong>den</strong>n ganzjährig viel an der<br />
frischen Luft bewegt, es beim<br />
täglichen Gläschen We<strong>in</strong> belässt<br />
und gesunde mediterrane Kost<br />
auf <strong>den</strong> Teller kommt.<br />
Aila Stöckmann<br />
neue grenzbeträge<br />
Mehrwertsteuererklärung per<br />
Datenübertragung<br />
Seit dem 1. Oktober gelten neue Grenzbeträge für die obligatorische<br />
Mehrwertsteuererklärung per Datenübertragung: Der<br />
Grenzwert des Umsatzes, ab dem e<strong>in</strong>e Gesellschaft, die nicht<br />
der Körperschaftssteuer unterliegt, die Mehrwertsteuererklärung<br />
obligatorisch per Datenübertragung e<strong>in</strong>gereicht wer<strong>den</strong><br />
muss, wurde von 230 000 auf 80 000 Euro herabgesetzt.<br />
Auch die Bezahlung muss per Telebank<strong>in</strong>g erfolgen. Für<br />
Gesellschaften, die der Körperschaftssteuer unterliegen, ist dies<br />
bereits seit dem 1. Oktober 2012 obligatorisch.<br />
Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert e<strong>in</strong>en<br />
Steuerzuschlag von 0,2 Prozent.<br />
Jean-Philippe Gioanni,<br />
Steuerberater/Wirtschaftsprüfer, Cannes<br />
alpes-maritimes<br />
Wirtschaftlicher Aufschwung lässt auf sich warten<br />
üstere Stimmung bei der<br />
Djüngsten Pressekonferenz<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
Nice <strong>Côte</strong> d’Azur (CCI) und<br />
der Unternehmerverbände. Die<br />
Konjunktur <strong>in</strong> <strong>den</strong> Alpes-Maritimes<br />
läuft nicht recht, sieht man<br />
vom Tourismus und e<strong>in</strong>igen<br />
wenigen Industriezweigen ab.<br />
Ganz schlecht sieht es <strong>in</strong> der<br />
Bau<strong>in</strong>dustrie (3 Prozent Umsatzrückgang)<br />
und dem Handel<br />
aus (m<strong>in</strong>us 5 Prozent, jeweils erstes<br />
Halbjahr 2013 im Vergleich<br />
zum ersten Halbjahr des Vorjahres).<br />
Unverändert mäßig bleibt<br />
die Statistik auch bei <strong>den</strong> Beschäftigtenzahlen,<br />
mit Rückgängen<br />
bis 2 Prozent. Die Dienstleistungen<br />
haben sich mit plus 0,5<br />
Prozent etwas erholt, während die<br />
Industrie mit 2,5 Prozent Umsatzwachstum<br />
und plus 1 Prozent<br />
bei <strong>den</strong> Beschäftigten gut dasteht,<br />
getragen <strong>in</strong>sbesondere vom Export<br />
mit plus 6 Prozent.<br />
Lokomotiven s<strong>in</strong>d hier die Industrien<br />
für Parfums, Aromate<br />
und Fe<strong>in</strong>chemie, konzentriert im<br />
Raum Grasse. Dementsprechend<br />
steht daher dieser Raum mit<br />
Zuwächsen von 5,5 Prozent im<br />
Umsatz und 3 Prozent bei <strong>den</strong><br />
Beschäftigten ganz vorne, gefolgt<br />
von Carros und Menton, während<br />
die Wirtschaftsräume Cannes<br />
und Antibes (jeweils m<strong>in</strong>us<br />
2,5) sowie Nizza (m<strong>in</strong>us 1,5) im<br />
Umsatz und jeweils m<strong>in</strong>us 1<br />
Prozent bei <strong>den</strong> Beschäftigten<br />
rote Zahlen aufweisen.<br />
Neben der zitierten Parfum<strong>in</strong>dustrie<br />
und der Fe<strong>in</strong>chemie<br />
steht die Informations- und Kommunikations<strong>in</strong>dustrie<br />
gut da,<br />
ebenso die Hotellerie.<br />
Und die Ideen für die Zukunft?<br />
Export, Export, lautet die Lösung<br />
der Industrie- und Handelskammer.<br />
Für die notlei<strong>den</strong>de Bau<strong>in</strong>dustrie<br />
wird außerdem e<strong>in</strong> Förder<strong>in</strong>strument<br />
aus der Taufe<br />
gehoben: der «small bus<strong>in</strong>ess act<br />
métropolita<strong>in</strong>», der Kle<strong>in</strong>unternehmen<br />
<strong>den</strong> Zugang zu öffentlichen<br />
Aufträgen erheblich erleichtern<br />
soll. Jörg Langer<br />
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Jean-Marc Ayrault und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Pierre Moscovici<br />
sowie der deutsche F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Schäuble 2) Serge<br />
Naud<strong>in</strong>, Präsi<strong>den</strong>t der BMW Group Frankreich (l.) und Hans-<br />
Joachim Plath, Ehrenpräsi<strong>den</strong>t des deutsch-französischen<br />
Wirtschaftskreises<br />
A<br />
Politische Vips <strong>in</strong> der<br />
deutschen Botschaft Paris<br />
nlässlich des Nationalfeiertags kamen <strong>in</strong> diesem Jahr 1200 Personen<br />
zum traditionellen Empfang der deutschen Botschaft <strong>in</strong> Paris.<br />
Das Glück war mit Gastgeber<strong>in</strong> Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er: Im Gegensatz<br />
zu 2012 herrschten dieses Mal fast sommerliche Temperaturen. Auch die<br />
Ehrengäste waren von Qualität: Frankreichs Premierm<strong>in</strong>ister Jean-Marc<br />
Ayrault und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Pierre Moscovici sowie der deutsche F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
Schäuble gaben sich die Ehre. Ayrault auf Deutsch, Schäuble auf<br />
Französisch – versicherten sie die Bedeutung der deutsch-französischen<br />
Freundschaft und unterstrichen beide ihren Willen, auch weiterh<strong>in</strong> eng<br />
zusammenzuarbeiten. Premierm<strong>in</strong>ister Ayrault gratulierte außerdem zum<br />
Wahlerfolg von Angela Merkel. Bis <strong>in</strong> <strong>den</strong> späten Abend h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wurde angeregt<br />
diskutiert und kräftig angestoßen – wie es unter Freun<strong>den</strong> üblich ist.<br />
L<br />
ange<br />
Deutsche Community feiert<br />
mit Fürst Albert<br />
war der deutsche Nationalfeiertag nicht mehr im Fürstentum gefeiert wor<strong>den</strong>.<br />
Nun, seitdem Monaco direkt der Botschaft <strong>in</strong> Paris untersteht, veranstaltete diese<br />
e<strong>in</strong> Konzert mit anschließendem Cocktail im Hôtel de Paris. Darauf hatte die deutsche<br />
Community <strong>in</strong> Monaco schon seit vielen Jahren gewartet: e<strong>in</strong>e würdevolle Feier zum<br />
Nationalfeiertag.<br />
Etwa 200 Gäste, unter ihnen Albert II. von Monaco, Außenm<strong>in</strong>ister José Badia, der<br />
Kab<strong>in</strong>ettschef des Fürsten, George Lisimacchio, und der deutsche Generalkonsul <strong>in</strong> Marseille,<br />
Rolf Her<strong>den</strong>, applaudierten Botschafter<strong>in</strong> Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er für ihre warmherzige<br />
Rede, der Fürst Albert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ansprache <strong>in</strong> nichts zurückstand. Beide unterstrichen<br />
die hervorragen<strong>den</strong> Beziehungen zwischen ihren Ländern. Als der Fürst dann<br />
allen Anwesen<strong>den</strong> auf Deutsch e<strong>in</strong>en schönen Abend wünschte, flogen ihm die Herzen<br />
nur so zu. Der Landesherr blieb mehr als e<strong>in</strong>e Stunde und unterhielt sich sehr angeregt.<br />
Botschafter<strong>in</strong> Wasum-Ra<strong>in</strong>er zur RCZ: «Der Fürst hat zahlreiche konkrete Themen mit<br />
mir erörtert.»<br />
E<strong>in</strong> Konzert rundete <strong>den</strong> gelungenen Abend ab: Die jungen Künstler Valent<strong>in</strong> Radutiu<br />
und Per Rundberg begeisterten das Publikum zunächst mit ihrer wunderbaren Interpretation<br />
der bei<strong>den</strong> Nationalhymnen und später mit Werken von Beethoven, Chop<strong>in</strong>,<br />
Tschaikowsky sowie anderen Komponisten. E<strong>in</strong> rundum gelungenes Fest, das hoffentlich<br />
zu e<strong>in</strong>er traditionellen E<strong>in</strong>richtung wird.<br />
Fürst Albert und die deutsche<br />
Botschafter<strong>in</strong> <strong>in</strong> Paris,<br />
Susanne Wasum-Ra<strong>in</strong>er,<br />
bei der Nach-Feier zum Tag<br />
der deutschen Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
Foto: Ed Wright Images<br />
Fotos: RCZ<br />
2<br />
1) Sie thront über ihren Lieben: Reg<strong>in</strong>e Sixt <strong>in</strong> Aktion<br />
2) Frauenschwarm Wolfgang Fierek konnte sich vor Fotoanfragen<br />
kaum retten 3) Viel begehrtes Foto-Objekt: Jutta<br />
Speidel 4) Fröhliche Runde: Opernsänger<strong>in</strong> Anna Maria<br />
Kaufmann (l<strong>in</strong>ks), <strong>in</strong> der Mitte Kriemhild Siegel, rechts<br />
neben ihr Wolfgang Fiereks Frau Djamila Mendil und ganz<br />
rechts TV-Moderator<strong>in</strong> Judith Williams 5) Die <strong>Côte</strong> d’Azur<br />
auf der Wies’n: Monika Kompernaß, Marianne Andresen<br />
und Mitra Moghadam (v.l.) 6) E<strong>in</strong>zigartige Stimmung im<br />
Hippodrom: Das schafft nur Reg<strong>in</strong>e Sixt, so viele Mädels<br />
unter e<strong>in</strong> Zelt zu br<strong>in</strong>gen!<br />
Reg<strong>in</strong>e Sixts «Damenwiesn»<br />
– immer wieder e<strong>in</strong> Erlebnis!<br />
1<br />
5<br />
3<br />
n o V e m b e r 2 0 1 3<br />
4<br />
6<br />
M<br />
it 23 Freund<strong>in</strong>nen begann die Erfolgsstory von<br />
Reg<strong>in</strong>e Sixts «Damenwiesn». Alle, die die dynamische<br />
Geschäftsfrau näher kennen, wundern sich nicht,<br />
dass <strong>in</strong> diesem Jahr 1280 «Mädels» aus aller Welt Reg<strong>in</strong>es<br />
E<strong>in</strong>ladung aufs Münchner Oktoberfest <strong>in</strong>s Hippodrom<br />
folgten. Welch e<strong>in</strong> heiteres Bild – so viele tolle Frauen auf<br />
e<strong>in</strong>em Fleck und alle <strong>in</strong> Trachten! Und Angela Merkel,<br />
die andere Powerfrau Deutschlands, wurde gebührlich<br />
durch Sympathie-Bekundungen und Rauten fe<strong>in</strong>er Damenhände<br />
gefeiert. Sopranist<strong>in</strong> Kriemhild Jahn fasste es so<br />
zusammen: «Angela Merkel steht für mich für Integrität,<br />
Fortschritt und Klugheit.»<br />
Männer waren nur als «Begleitprogramm» vorgesehen:<br />
Sänger Ferd<strong>in</strong>and Rennie schmetterte mit Reg<strong>in</strong>e Sixt<br />
im Duett, und Schauspieler Wolfgang Fiereck versetzte<br />
mit se<strong>in</strong>en Darbietungen die Damenwelt <strong>in</strong> Verzückung.<br />
Schuhplattler und Goaßschnalzer sorgten für uriges bayerisches<br />
Ambiente.<br />
Hier nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Auszug der Gästeliste: Inaara Begum<br />
Aga Khan, Ilona Beckenbauer, Lucie Churchill, Dr. Antje-Katr<strong>in</strong><br />
Kühnemann, Gräf<strong>in</strong> Gitta Lambsdorff, Vicky<br />
Leandros, Michaela May, Monika Peitsch, Jutta Speidel,<br />
Melissa von Faber-Castell, Uschi Glas, Daniele Thoma<br />
und Eva O’Neill, Schwiegermutter von Schwe<strong>den</strong>s Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />
Madele<strong>in</strong>e, Angelika Diekmann, Verleger<strong>in</strong> der<br />
Neuen Passauer Presse, und natürlich RCZ-Chefredakteur<strong>in</strong><br />
Petra Hall…
www.rivierazeitung.com<br />
endSpurt<br />
23<br />
Herausgeber<strong>in</strong> und Chefredakteur<strong>in</strong>:<br />
Petra Hall<br />
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Barbara F. Behlau<br />
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Korrespon<strong>den</strong>t Var: Rolf Liffers<br />
Mitarbeiter:<br />
Kathar<strong>in</strong>a Ahlers, Peter Bausch, Anne-Marie<br />
Holze, Kathar<strong>in</strong>a Kregel, Dr. Jörg Langer, Dr.<br />
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Sal<strong>in</strong>ger, Ira Söhnge, Alfred Thum<br />
Art-Direktion: Konny Strauss<br />
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Unverlangte Manuskripte und Fotos wer<strong>den</strong> nicht<br />
zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor,<br />
Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung der Redaktion<br />
wieder. Der Verlag ist nicht für die <strong>in</strong>haltliche Richtigkeit<br />
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Die meistgelesenen Web-<br />
Artikel im Oktober:<br />
Lernen mit Fürst<strong>in</strong> Charlène<br />
Nächtigen im Luxus<br />
Jet-Set-Strand <strong>in</strong> Gefahr<br />
Immobilien-Preise haben<br />
Limit noch nicht erreicht<br />
Mordrate pro Kopf<br />
Haribo-Chef Hans Riegel ist<br />
gestorben<br />
Villa <strong>in</strong> Ramatuelle: platt<br />
gemacht<br />
Italienische Erde bebt<br />
rivierazeitung.com<br />
editorial anlässlich der bundestagswahlen, rcz 09/13<br />
Liebe Frau Hall, Ihr Vorwort lese<br />
ich regelmäßig mit großer Aufmerksamkeit,<br />
und, wie es vielleicht<br />
normal ist, gefällt mir das<br />
meiste, manches auch weniger.<br />
In der Septemberausgabe schrieben<br />
Sie über die Unmöglichkeit,<br />
dass wir im Ausland lebende<br />
Deutsche nach 25 Jahren ke<strong>in</strong><br />
Wahlrecht für die Bundestagswahlen<br />
mehr haben. Wir besitzen<br />
zwar die deutsche Staatsangehörigkeit<br />
und auch e<strong>in</strong>en deutschen<br />
Pass, aber ke<strong>in</strong> Recht zu<br />
wählen.<br />
In Frankreich können wir zwar<br />
an <strong>den</strong> Kommunalwahlen, aber<br />
Seit März lebe ich <strong>in</strong> der Innenstadt<br />
von Diano Mar<strong>in</strong>a, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
sehr schönen Wohnung. Doch:<br />
Welch fatale Entscheidung, hier<br />
leben zu wollen! Wer sich Ruhe<br />
und Entspannung wünscht, ist<br />
fehl am Platz, extreme Lautstärke<br />
ist das Motto. Die Geme<strong>in</strong>de<br />
beschäftigt sich sche<strong>in</strong>bar nur<br />
damit, Parkverbots-Schilder<br />
aufzustellen, damit sich abends<br />
die Musik-Bands postieren können.<br />
Oft s<strong>in</strong>d das bis zu vier <strong>in</strong><br />
ganz ger<strong>in</strong>gen Abstän<strong>den</strong>, dann<br />
wer<strong>den</strong> die Verstärker aufgedreht,<br />
je lauter desto besser. Qualität ist<br />
nicht das Gebot, laut muss es se<strong>in</strong>!<br />
Und so geht es bis Mitternacht,<br />
unerträglich! Diano Mar<strong>in</strong>a ist<br />
Die kle<strong>in</strong>e Fußnote...<br />
auch nicht an <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>tschaftswahlen<br />
teilnehmen.<br />
Nachdem ich me<strong>in</strong>en Antrag auf<br />
Briefwahl an me<strong>in</strong>em letzten<br />
Wohnort <strong>in</strong> Köln gestellt hatte,<br />
schickte mir der Wahlleiter e<strong>in</strong><br />
Schreiben, <strong>in</strong> dem mir mitgeteilt<br />
wurde, dass ich nunmehr nach 25<br />
Jahren ke<strong>in</strong> Wahlrecht <strong>in</strong> Deutschland<br />
mehr habe. Ich war empört.<br />
Dann entdeckte ich aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
kle<strong>in</strong>en Fußnote, dass es Umstände<br />
gebe, die selbst nach 25<br />
Jahren zum Wahlrecht führen<br />
könnten. Nämlich wenn noch<br />
B<strong>in</strong>dungen zu Deutschland bestehen!<br />
Fatale Entscheidung<br />
auf dem besten Weg, e<strong>in</strong>en deutlichen<br />
Besucherrückgang noch zu<br />
forcieren, die Geschäfte, Bars und<br />
Restaurants kämpfen ums Überleben,<br />
verzeichnen deutliche Umsatz-E<strong>in</strong>bußen,<br />
und die Kommune<br />
sieht tatenlos zu!<br />
Übrigens, auch <strong>in</strong> der Haupt-<br />
Saison ist es gar ke<strong>in</strong> Problem, e<strong>in</strong><br />
Zimmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der hiesigen<br />
Hotels zu bekommen: «Sehr<br />
gerne, Sie haben Glück, eben s<strong>in</strong>d<br />
Gäste abgereist ...». Na klar, <strong>den</strong>en<br />
war es zu laut. Die Hälfte der<br />
vielen Apartments steht sowieso<br />
leer, wer das e<strong>in</strong>mal erlebt hat, der<br />
kommt sicher nie wieder.<br />
Tiefen Anteil nahm ich an dem<br />
schweren Bus-Unglück Ende Juli<br />
Also schrieb ich dem Herrn<br />
Wahlleiter über me<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>dungen<br />
zu me<strong>in</strong>em Heimatland nach<br />
25 Jahren im Ausland: Familie,<br />
Freunde, Reisen, deutsche Medien<br />
etc. Ich kam zu dem Schluss,<br />
dass ich durch all diese Kontakte<br />
wohl mehr über Deutschland<br />
weiß als manch Deutscher, der <strong>in</strong><br />
Deutschland lebt und wählen<br />
kann. Diesen Brief schickte ich<br />
nach Köln und erhielt <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>er Woche me<strong>in</strong>en Wahlsche<strong>in</strong>.<br />
Nun hoffe ich, dass ich richtig<br />
gewählt habe ...<br />
Thomas Mund-Hoym,<br />
Valbonne<br />
bei Neapel, bei dem mehr als 38<br />
Menschen ihr Leben verloren.<br />
Wenige Tage später rief die<br />
Regierung zu e<strong>in</strong>em nationalen<br />
Volkstrauertag auf. An diesem<br />
Tag, wie sollte es auch anders se<strong>in</strong>,<br />
beherrschte wieder mal laute<br />
Musik die Innenstadt von Diano<br />
Mar<strong>in</strong>a. Betroffen rief ich bei der<br />
hiesigen Polizei-Station an. Der<br />
Beamte war wohl auch unangenehm<br />
berührt, erklärte mir<br />
aber, der Bürgermeister habe das<br />
genehmigt. Ich habe mich sehr<br />
geschämt und schäme mich noch<br />
heute.<br />
Helmut Stoy, noch wohnhaft<br />
<strong>in</strong> Diano Mar<strong>in</strong>a, «aber Gott<br />
sei Dank nicht mehr lange»<br />
Kommentare auf<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Besteuerung von Wertzuwachs<br />
aus Immobilienverkäufen<br />
Hoffentlich bleibt dieser Präsi<strong>den</strong>t<br />
nicht bis zum Ende se<strong>in</strong>er<br />
Amtszeit. Wie sollen ausländische<br />
Investoren <strong>in</strong> e<strong>in</strong> solches<br />
Land Vertrauen haben!! Wendehals<br />
Hollande ist e<strong>in</strong>fach nur<br />
pe<strong>in</strong>lich.<br />
Peter R. Aebi<br />
Monsieur Hollande ist nicht<br />
pe<strong>in</strong>lich, ne<strong>in</strong>, er ist nur gefangen<br />
im Hause Europa und schielt zu<br />
sehr nach Deutschland. Wer e<strong>in</strong>mal<br />
die Sozialpolitik der letzten<br />
15 Jahre <strong>in</strong> Frankreich Revue<br />
passieren lässt, wird schnell verstehen,<br />
dass immer mehr<br />
Gedanken, Ideen und E<strong>in</strong>sparungen<br />
des Nachbarn<br />
Deutschland umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Wer ist eigentlich noch die<br />
Grande Nation? Vor und nach<br />
se<strong>in</strong>er Amtse<strong>in</strong>führung hat man<br />
sich zunächst von Angela<br />
Merkels Politik distanziert.<br />
Heute sieht alles ganz anders aus.<br />
Vergleicht man die Renten-,<br />
Sozial- und Gesundheitspolitik<br />
beider Länder, so hat Frankreich<br />
noch e<strong>in</strong>en teuren Weg zu gehen.<br />
Viele Franzosen verstehen das<br />
mittlerweile und haben berechtigte<br />
Angst davor. Teuer wird es<br />
allemal <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren,<br />
und wenn erst e<strong>in</strong>mal der grüne<br />
Atomstromgedanke hier noch<br />
um sich greift, dann Gnade Gott<br />
<strong>den</strong> Strompreisen ...<br />
Kari Pak<strong>in</strong>oki<br />
nützliches<br />
Grund- und<br />
Wohnsteuer<br />
Taxe foncière et d’habitation<br />
Sie trifft je<strong>den</strong> Eigentümer und<br />
ihre Höhe ist staatlich festgelegt!?<br />
Ne<strong>in</strong> – beide Steuern<br />
können <strong>in</strong> seltenen Fällen ganz<br />
vermie<strong>den</strong> und <strong>in</strong> sicherlich vielen<br />
Fällen reduziert wer<strong>den</strong>.<br />
Die Berechnung der Steuer<br />
hängt von vielen Faktoren ab.<br />
Diese können seit Jahren unverändert<br />
bzw. nicht h<strong>in</strong>terfragt<br />
se<strong>in</strong>. Dagegen gibt es Abhilfe,<br />
z.B. durch die Neuberechnung<br />
der Wohnfläche, des Wohnwerts<br />
oder Preisniveaus. Auch<br />
während Renovierungsarbeiten<br />
muss die Steuer nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
gezahlt wer<strong>den</strong>. Für selbstgenutzte<br />
Ferienhäuser kann ggf.<br />
auf Antrag die Wohnsteuer entfallen.<br />
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rcz hilft<br />
Zuhause gesucht<br />
Wir haben Ray bereits <strong>in</strong> der Juni-<br />
Ausgabe vorgestellt, doch er sitzt<br />
immer noch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zw<strong>in</strong>ger<br />
und wartet. Ray ist e<strong>in</strong> junger<br />
Hirtenhund, der sich sehr nach<br />
menschlicher Nähe sehnt. Er ist<br />
e<strong>in</strong>e absolute Augenweide, elegant<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Bewegungen, sehr<br />
freundlich und vom Wesen her<br />
eher ruhig. Er zieht nicht an der<br />
Le<strong>in</strong>e und fährt gerne Auto. Wer<br />
möchte diesem Prachtexemplar<br />
die Welt zeigen?<br />
Tel: +33 (0)4 94 96 89 19; 0172-<br />
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Wolfsjagd <strong>in</strong> <strong>den</strong> französischen<br />
Alpen<br />
Die Jäger sollen ihre F<strong>in</strong>ger von<br />
<strong>den</strong> Tieren lassen!!! Es ist doch<br />
wirklich erschreckend, wie hier<br />
Panikmache betrieben wird. Wir<br />
s<strong>in</strong>d oft im Wald und <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Bergen unterwegs ... uns hat noch<br />
nie e<strong>in</strong> Wolf angefallen!<br />
Was die Schafe betrifft: Die<br />
Wölfe müssen nun auch mal etwas<br />
essen und wenn die Schafe<br />
mehr oder weniger frei zugänglich<br />
auf irgendwelchen Wei<strong>den</strong><br />
herumstehen, wären die Wölfe ja<br />
schön blöd, sich nicht zu bedienen.<br />
Da müssen sich die Schäfer<br />
halt e<strong>in</strong>en Kopf darüber machen,<br />
wie sie ihre Tiere effektiver<br />
schützen können und vielleicht<br />
auch mal etwas Geld <strong>in</strong> die<br />
Hände nehmen! Aber Abknallen<br />
ist ja preiswerter und macht<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich auch noch Spaß.<br />
WIDERLICH!<br />
Claudia Dietrich<br />
Rückläufige Touristenzahlen<br />
an der <strong>Côte</strong> d’Azur<br />
Wen wundert das, bei <strong>den</strong> teils<br />
horren<strong>den</strong> Preisen <strong>in</strong> Restaurants,<br />
auf die der normale Tourist<br />
angewiesen ist. Ich selbst wohne<br />
seit 22 Jahren an der <strong>Côte</strong> und<br />
stelle permanent Preissteigerungen<br />
fest, die teilweise <strong>in</strong>s Unermessliche<br />
gehen. Bei e<strong>in</strong>er normalen<br />
Preisentwicklung kommen<br />
die Touristen auch wieder.<br />
Bernd Hastaedt<br />
Die 68-seitige Sonderausgabe mit Highlights<br />
aus <strong>in</strong>sgesamt 30 Jahren <strong>Zeitung</strong>sgeschichte<br />
ist zum Preis von 15 Euro (für VIP-Abonnenten<br />
10 Euro) <strong>in</strong>kl. Postversand erhältlich.<br />
Sen<strong>den</strong> Sie uns e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Nachricht mit<br />
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37, Boulevard Carabacel<br />
06000 Nice, France<br />
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