Internet Magazin Scharfe Bilder (Vorschau)
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2/13<br />
KNOWHOW FÜR W EB-PROFIS<br />
€ 4,50<br />
Österreich € 5,10<br />
BeNeLux € 5,10<br />
Italien € 6,00<br />
Spanien € 6,00<br />
Schweiz sfr 9,00<br />
Griechenland € 7,00<br />
www.internet-magazin.de<br />
WEBDESIGN<br />
Responsive Typo<br />
Die optimalen Strategien für<br />
flüssige Texteffekte<br />
Grafiken mit Pep<br />
So visualisieren Sie Ihre Daten<br />
ansprechend<br />
Interface-<br />
Trends<br />
Das richtige Konzept<br />
für Desktop, Mobile und TV<br />
WEBBUSINESS<br />
Ab in die Cloud!<br />
Zeit- und ortsungebundener<br />
Zugriff auf Ihre Daten<br />
Dedizierte<br />
Linux-Rootserver<br />
Die besten Angebote unter 100 Euro<br />
MySQL 5.6<br />
Warum Sie jetzt<br />
umsteigen sollten<br />
<strong>Scharfe</strong><br />
<strong>Bilder</strong><br />
So optimieren<br />
Sie Websites für<br />
HiDPI-Displays<br />
Schutz für Ihren Server<br />
So sichern Sie Ihre PHP-Anwendungen<br />
stets zuverlässig ab
Hetzner Online unterstützt mit der<br />
Verwendung von 100% regenerativem<br />
Strom aktiv den Umweltschutz.<br />
Entscheiden Sie sich gemeinsam<br />
mit uns für eine saubere Zukunft.
EDITORIAL<br />
VERLOST<br />
Tolle Preise gewinnen!<br />
Kostenloskultur<br />
Facebook ist kostenlos. Auf den ersten Blick mag das stimmen, doch<br />
bei genauerem Hinsehen bezahlen wir doch für den Social-Media-<br />
Dienst. Wie auch für viele andere soziale Netzwerke, wie einmal<br />
mehr klar wird: Denn in den letzten Tagen ist wieder ein Aufschrei<br />
durch die Social-Media-Welt gegangen, als der Facebook-eigene<br />
Fotosharing-Dienst Istagram bekanntgab, seine Nutzungsbedingungen<br />
im Januar ändern zu wollen und damit verstärkt die Möglichkeit<br />
einräumt, mit den Fotos der Nutzer Werbung zu betreiben.<br />
Schnell war bei einigen empörten Facebook-Usern zu lesen, dass<br />
sie Ihre Konten bei Instagram löschen, dass der Dienst die Userfotos<br />
verkaufe und die Benutzer nichts dafür bekämen. Aber mal ganz<br />
ehrlich – die Facebooks Sponsored Stories arbeiten nach dem gleichen<br />
Prinzip, auch hier war die Hysterie bei der Einführung groß,<br />
inzwischen kräht kein Hahn mehr danach.<br />
Um noch mal auf die eingangs erwähnte, vermeintlich kostenlose<br />
Nutzung der Dienste zu kommen: Wir alle zahlen dafür einen Preis.<br />
Zwar nicht in Geld, sondern ganz immateriell mit Empfehlungen,<br />
Aufmerksamkeit, mit Freundeswerbung und – der wahrscheinlich<br />
härtesten Währung – mit unseren Daten. Daher sollten wir ganz<br />
genau überlegen, was wir in den sozialen Netzwerken preisgeben<br />
und inwieweit wir diese zu deren Konditionen nutzen möchten.<br />
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht<br />
Daniela Schrank<br />
Chefredakteurin<br />
dschrank@wekanet.de<br />
Der neue Linksys Smart WiFi Router EA6500<br />
(www.cisco.de, 219 Euro) ist mit dem neuen<br />
Funkstandard IEEE 802.11ac für die drahtlose<br />
Kommunikation der nächsten<br />
Generation<br />
ausgestattet<br />
und bietet digkeiten von bis zu<br />
450+1300 Mbps bei der<br />
Übertragung von Daten. Zudem<br />
verbessert die AC-Technologie die Reichweite<br />
sowie die Zuverlässigkeit des Netzwerkes<br />
Geschwinund<br />
optimiert den Stromverbrauch bei angeschlossenen<br />
mobilen Geräten. Die hohe Leistung<br />
des Routers, kombiniert mit der neuen Linksys-<br />
Smart-Wi-Fi-Plattform, erlaubt es Anwendern,<br />
ihr Heimnetzwerk und ihre netzwerkfähigen Geräte<br />
mit Hilfe der Smart-Wi-Fi-Tools und -Apps<br />
zu steuern. Wir verlosen einen Router.<br />
Das Handbuch „Suchmaschinen-Optimierung”<br />
(Galileo Computing, ISBN 978-3-8362-1898-6,<br />
39,90 Euro) von Sebastian Erlhofer gilt in Fach-<br />
kreisen als das deutschsprachige<br />
Standardwerk. Es bietet Einsteigern<br />
und Fortgeschrittenen fundierte<br />
Informationen zu allen wichtigen<br />
Bereichen der Suchmaschinen-Optimierung.<br />
Tauchen Sie ein in die Welt<br />
des Online-Marketings. Verständlich<br />
werden alle relevanten Begriffe und<br />
Konzepte ausführlich erklärt und<br />
erläutert. Neben ausführlichen Details zur Planung<br />
und Erfolgsmessung einer strategischen<br />
Suchmaschinen-Optimierung reicht das Spektrum<br />
von der Keyword-Recherche, der wichtigen<br />
Onpage-Optimierung Ihrer Website über erfolgreiche<br />
Methoden des Linkbuildings bis hin zu<br />
Ranktracking, Monitoring und Controlling. Fünf<br />
Exemplare gibt es zu gewinnen. Machen Sie mit<br />
bei unserer Verlosung und gewinnen Sie unter<br />
www.internet-magazin.de/verlosung<br />
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SERVICE | Inhalt<br />
2/13<br />
Geschärfter Blick<br />
Immer mehr Mobilgeräte weisen eine mehrfach höhere Auflösungsdichte<br />
auf als die 96 dpi eines typischen Desktops. Nicht optimierte<br />
Websites sehen auf diesen HiDPI-Displays unscharf aus. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie mit den richtigen Tools und Workarounds die volle Schärfe<br />
eines HiDPI-Displays in Ihren Websites zum Vorschein bringen.<br />
S. 14<br />
Flüssige Texte<br />
Bei einem Responsive Layout geht es<br />
nicht nur darum, die großen Bereiche<br />
einer Website anzuordnen. Auch bei<br />
der Typografie kommt es auf die richtige<br />
Strategie an, damit die Inhalte<br />
bei verschiedenen Bildschirmgrößen<br />
optimal lesbar sind.<br />
S. 22<br />
AKTUE LLE S<br />
News & Trends . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Trackback . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Spannende, interessante und witzige Fundstücke<br />
aus dem Web<br />
SPECIAL<br />
Geschärfter Blick . . . . . . . . . . . 14<br />
Webdesign für HiDPI-Displays<br />
W E BDE S I GN<br />
Flüssige Texte . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Responsive Typographie<br />
Grafik mit Pep . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Datenvisualisierung<br />
Design for Touch . . . . . . . . . . . . 32<br />
Interface-Trends<br />
WEB E NTWICKLUNG<br />
Server-Schutz . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
PHP absichern<br />
Platzhirsch . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
MySQL 5.6 und NoSQL<br />
Klares HTML . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
HAML – HTML Abstraction Markup Language<br />
WEBBUSI N E SS<br />
Dialog auf Augenhöhe . . . . . . . . 52<br />
Social Media im Unternehmen<br />
Provider-Porträt . . . . . . . . . . . . 56<br />
Webtropia<br />
Dedizierte Linux-Rootserver . . . 58<br />
Große Anbieterübersicht<br />
Workshop Owncloud . . . . . . . . . 66<br />
Jedem seine eigene Cloud<br />
4 0213 internet magazin
Inhalt | SERVICE<br />
Grafik mit Pep<br />
Excel war gestern. Mithilfe zahlreicher<br />
Online-Services verwandelt<br />
man trockene Geschäftszahlen<br />
in spannende Grafiken, die sich<br />
wunderbar auch über die sozialen<br />
Netzwerke verteilen lassen. Auch<br />
die nächste Präsentation lässt sich<br />
damit hervorragend aufpeppen.<br />
S. 28<br />
Klares HTML<br />
HAML hat die Vereinfachung der<br />
Entwicklung von Webanwendungen<br />
zum Ziel. Der Fokus der<br />
Markup-Sprache liegt dabei in der<br />
übersichtlichen Abbildung von<br />
Dokumentstrukturen. Im Workshop<br />
erfahren Sie mehr über HAML auch<br />
in Verbindung zu Ruby.<br />
S. 48<br />
Server-Schutz<br />
Mit PHP lassen sich tolle Anwendungen<br />
programmieren. Leider<br />
gerät die Programmiersprache aber<br />
auch immer wieder wegen Sicherheitslücken<br />
in die Schlagzeilen.<br />
Nachlässigkeiten in der Entwicklung<br />
eröffnen Angreifern Tür und Tor.<br />
Sichern Sie Ihre Anwendung ab!<br />
S. 36<br />
T I PPS & TRICKS<br />
Online-Recht. ...........70<br />
• Grenzenlos verkaufen<br />
CSS. ..................72<br />
• Umschalten zur mobilen Version<br />
• Verbesserte Navigation mittels Anker<br />
• Gruppierte Selektoren<br />
• Elegante Animationseffekte<br />
• Externe Verknüpfungen<br />
IE 10 .................73<br />
• Unterstützung für Touch-Gesten<br />
• Anzahl unterstützter Touch-Punkte<br />
• Adobe Flash freischalten<br />
• Starten des IE 10 erzwingen<br />
• Websites testen<br />
AWS ..................73<br />
• Windows Powershell<br />
Google Chrome ..........75<br />
• App-Modus unter Windows<br />
• Testen von @media-Abfragen<br />
• Cookies im Browser bearbeiten<br />
Webschriften. ...........75<br />
• Feinschliff verleihen<br />
Apache ................76<br />
• Browser-Caching ausreizen<br />
HTML5 ................76<br />
• Benutzerfreundliche Webformulare<br />
Wordpress. .............77<br />
• Unerwünschte Links eliminieren<br />
MySQL 5.6 .............78<br />
• Leistung messen<br />
Platzhirsch<br />
Mit der Version 5.6 der quelloffenen<br />
Datenbank MySQL<br />
liefert der Anbieter maximale<br />
Abwärtskompatibilität mit<br />
punktuellen Verbesserungen<br />
an all den kritischen Stellen.<br />
S. 42<br />
S ERVICE<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Branchenverzeichnis . . . . . . . 79<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
<strong>Vorschau</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
www.internet-magazin.de 5
AKTUELLES | News<br />
Deutsche Telekom<br />
Vectoring statt Glasfaser?<br />
Schnellere <strong>Internet</strong>verbindungen<br />
verspricht die Deutsche Telekom<br />
mit einem neuen Verfahren namens<br />
Vectoring. Dabei werden<br />
vorhandene Kupferleitungen für<br />
höhere Durchsatzraten umgerüstet<br />
und könnten anstelle von Glasfaser<br />
für die Hausanschlüsse verwendet<br />
werden. Die Technologie soll nach<br />
dem Willen der Telekom in den<br />
kommenden vier Jahren schon 24<br />
Millionen deutsche Haushalte mit<br />
Highspeed-<strong>Internet</strong> bis 100 MBit/s<br />
versorgen. Die Telekom will dafür<br />
sogar mehrere Milliarden Euro zusätzlich<br />
in den Breitbandausbau<br />
pumpen. Im Gegenzug soll die<br />
Bundesnetzagentur allerdings ihre<br />
Regulierungsauflagen lockern, fordert<br />
die Telekom. Die Mitbewerber<br />
gehen schon auf die Barrikaden.<br />
Sie fürchten, dass dies zu einer<br />
erneuten Monopolstellung der Telekom<br />
führt. Der Konzern möchte<br />
sich nämlich auch das Recht vorbehalten,<br />
zu entscheiden, welche<br />
Konkurrenten eigene Dienste über<br />
die neuen schnellen Festnetzanschlüsse<br />
anbieten dürfen.<br />
www.telekom.de<br />
Neues Design<br />
Microsoft Socl<br />
Mit einem frischen<br />
Anstrich geht das soziale<br />
Netzwerk Socl<br />
(sprich: „Social“)<br />
von Microsoft endlich<br />
für alle live. Die<br />
ursprünglich nur für<br />
Studenten verfügbare<br />
Community hat sich<br />
vor dem öffentlichen<br />
Beta-Launch noch<br />
ein Redesign gegönnt. Die neue Optik orientiert<br />
sich noch stärker an Pinterest. User<br />
teilen bei Socl ihre Fotos und Videos mit<br />
kurzen Beschreibungen. Die Beiträge sind<br />
thematisch einsortiert, sodass man über<br />
die Kategorien zum Beispiel nach Filmen,<br />
Musik, Gadgets, Humor oder Katzen stöbern<br />
kann. Die Nutzer dürfen die Beiträge<br />
anderer Anwender kommentieren und auf<br />
Facebook und Twitter posten.<br />
Die Microsoft Fuse Labs entwickeln das<br />
experimentelle Projekt als eine ergänzende<br />
Community zu Facebook und Co.<br />
User können sich sofort mit ihrem Facebook-<br />
oder Windows-Live-Account bei<br />
Socl anmelden.<br />
www.so.cl<br />
Alfahosting<br />
Drei neue Webshop-Tarife<br />
Online-Händler wählen bei Alfahosting aus drei neuen<br />
E-Shop-Paketen aus. Der Webhoster stellt darin jeweils<br />
vier vorkonfigurierte Shopsysteme bereit, die sich uneingeschränkt<br />
nutzen lassen. Verkäufer entscheiden sich entweder<br />
für OS-Commerce, XT-Commerce, XTC-Modified<br />
oder Oxid eSales Community Edition. Die Webshops<br />
sind mit dem<br />
hauseigenen<br />
Sicherheitssystem<br />
Alfadog<br />
gegen Hackerangriffe<br />
geschützt.<br />
Die drei Tarife<br />
unterscheiden<br />
sich durch<br />
die Ausstattung<br />
des darunterliegenden Webhosting-Pakets, zum<br />
Beispiel bei der Größe des Speicherplatzes, der Anzahl<br />
der Domains und E-Mail-Postfächer. Kunden haben die<br />
Möglichkeit, weitere Webanwendungen zu installieren,<br />
denn PHP und MySQL-Datenbanken gehören zum Funktionsumfang.<br />
Den eShop M mit 5 GByte Speicher, einer<br />
.de-Domain, 20 Postfächern und 5 MySQL-Datenbanken<br />
buchen Händler ab 4,99 Euro im Monat bei 24 Monaten<br />
Laufzeit. Eine Einrichtungsgebühr und Traffic-Kosten fallen<br />
nicht an.<br />
alfahosting.de<br />
6 0213 internet magazin
News | AKTUELLES<br />
Neue Code-Basis<br />
Typo3 CMS 6.0 veröffentlicht<br />
Die Typo3-Entwickler<br />
machen<br />
große Sprünge.<br />
Das CMS überspringt<br />
dabei<br />
gleich eine Versionsnummer.<br />
Typo3 steht jetzt<br />
in Version 6.0<br />
zur Verfügung.<br />
Die Entwickler<br />
möchten dadurch Verwechslungen<br />
mit dem parallel in Entwicklung befindlichen<br />
Typo3 Neos vermeiden,<br />
das auch den Arbeitstitel Typo3 5.0<br />
trug. Der Code von Typo3 CMS 6.0<br />
wurde zum Teil neu geschrieben oder<br />
erheblich überarbeitet, mit dem Ziel,<br />
die Codequalität zu erhöhen, die Software<br />
robuster zu gestalten und den<br />
Code aufzuräumen. Die Entwickler<br />
möchten das Content-Management-<br />
System aber auch zukunftssicher machen:<br />
Typo3 setzt jetzt auf die in PHP<br />
5.3 eingeführten Namespaces, um<br />
Core-Klassen mit einer effizienteren<br />
Die <strong>Internet</strong> Engineering Task Force<br />
(IETF) hat den ersten Entwurf des<br />
neuen <strong>Internet</strong>protokolls HTTP 2.0<br />
vorgelegt. Die Arbeitsgruppe<br />
HTTPbis folgt dabei einem<br />
Vorschlag von Google: Der<br />
aktuelle Protokollentwurf<br />
entspricht dem von Google<br />
entwickelten SPDY, das als potenzieller<br />
Nachfolger des schon etwas<br />
in die Jahre gekommenen HTTP<br />
1.1 von 1999 konzipiert ist. SPDY<br />
verspricht geringe Latenzzeiten und<br />
Struktur zu versehen. Die Software ist<br />
dank File Abstraction Layer (FAL) in<br />
der Lage, Cloud-Speicher wie Amazon<br />
S3 oder Dropbox zu nutzen. Außerdem<br />
vermeiden Dateireferenzen,<br />
dass mehrfach verwendete Dateien<br />
wiederholt kopiert werden müssen.<br />
Den Extension Manager haben die<br />
Entwickler gleich von Grund auf neu<br />
auf Basis von Extbase geschrieben.<br />
Das Tool verspricht eine einfachere<br />
Verwaltung und die Installation von<br />
Erweiterungen mit einem einzigen<br />
Klick.<br />
typo3.org<br />
HTTP 2.0 Draft<br />
Effizienteres <strong>Internet</strong>protokoll<br />
reduziert die Anzahl der nötigen<br />
Verbindungen. Die übertragenen<br />
Daten lassen sich komprimieren.<br />
Auch ein Server-Push ist möglich.<br />
Die aktuelle Version von SPDY wird<br />
bereits von Chrome ab Version 11,<br />
Firefox ab Version 13, Opera ab<br />
Version 12.1 und einigen mobilen<br />
Browsern unterstützt. Die HTTPbis<br />
will nun auf Basis des ersten Entwurfs<br />
weitere Funktionen für HTTP<br />
2.0 erarbeiten.<br />
www.ietf.org<br />
• • • TICKER • • •<br />
■ Bing baut Kartenmaterial aus<br />
Microsoft hat das Kartenmaterial<br />
seiner Suchmaschine aufgestockt<br />
und die Qualität der<br />
<strong>Bilder</strong> verbessert. Die Bing<br />
Maps zeigen nun Luftaufnahmen<br />
von weiteren Regionen<br />
der Welt an. Insgesamt sind<br />
15 Millionen Quadratmeter<br />
erfasst. Für 800.000 Quadratkilometer<br />
steht hochwertigeres<br />
Global-Ortho-Bildmaterial<br />
zur Verfügung. Die Fotos werden<br />
von Flugzeugen aus aufgenommen<br />
und erreichen so<br />
eine höhere Detailgenauigkeit.<br />
Microsoft hat inzwischen<br />
83 Prozent der Maps-<strong>Bilder</strong><br />
von Westeuropa auf Global-<br />
Ortho-Material umgestellt.<br />
www.bing.com/maps<br />
■ Schnellere Datentarife<br />
1&1 wertet seine Notebook-<br />
Flat auf. Neu- und Bestandskunden<br />
profitieren jetzt von<br />
höherer Bandbreite im mobilen<br />
Datennetz. Statt mit bisher<br />
7,2 MBit/s surfen Kunden mit<br />
dem XL-Paket für 19,99 Euro<br />
jetzt mit bis zu 14,4 MBit/s<br />
Geschwindigkeit. Wer die<br />
XXL-Variante für 29,99 Euro im<br />
Monat nutzt, kann sich über<br />
21,6 MBit/s statt vormals 14,4<br />
MBit/s freuen. Nach wie vor<br />
gelten die Limits von 5 beziehungsweise<br />
10 GByte Datenvolumen<br />
pro Monat. Für<br />
Kunden, die darüber hinaus<br />
kommen, sinkt die Geschwindigkeit<br />
auf 64 kBit/s.<br />
mobile.1und1.de/notebookflat<br />
www.internet-magazin.de 7
AKTUELLES | News<br />
RAD-Entwicklung<br />
XDEV 3.2 runderneuert<br />
Die Java-Entwicklungsumgebung<br />
XDEV ist in Version<br />
3.2 für Windows, Mac und<br />
Linux erschienen. Die Software<br />
für das Rapid Application<br />
Development (RAD)<br />
baut auf einen neu entwickelten<br />
GUI-Builder. Mit<br />
dieser Überarbeitung unterstützt<br />
XDEV nun vollständig<br />
den Java-Bean-Standard.<br />
Die IDE bietet auch einen<br />
Assistenten zur Internationalisierung von Webanwendungen.<br />
Mit Findbug lässt sich der Code automatisiert<br />
auf Fehler abklopfen. XDEV 3.2 integriert sich jetzt<br />
auch mit Ingres-Datenbanken und führt eine Beta-Unterstützung<br />
für Firebird ein. Die Entwicklungsumgebung<br />
basiert auf dem XDEV-Open-Source-Framework<br />
und ist lizenzkostenfrei nutzbar.<br />
www.xdev-software.de<br />
Knowledge Graph<br />
Wissenswertes bei Google<br />
Mit dem Knowledge Graph möchte Google seinen Nutzern<br />
einen besseren Überblick auf seinen Suchergebnisseiten<br />
bieten. Die Suchmaschine zeigt mit der neuen<br />
Funktion zu bestimmten Themen<br />
nicht nur Treffer im Web<br />
an, sondern stellt selbst interessante<br />
Fakten zusammen.<br />
Gibt man beispielsweise als<br />
Suchbegriff eine bekannte<br />
Person, einen Ort oder ein<br />
Wahrzeichen ein, erscheint<br />
am rechten Seitenrand eine<br />
Übersicht mit den wichtigsten<br />
Informationen und<br />
Fotos. Ist ein Begriff mehrdeutig,<br />
kann der User seine Anfrage mit einem Klick<br />
eingrenzen. Mit der gebotenen Auswahl an verlinkten<br />
Informationen und ähnlichen Suchbegriffen möchte<br />
Google zum Stöbern und Lernen einladen.<br />
www.google.de<br />
Facebook-Integration<br />
Firefox wird sozialer<br />
Facebook und Mozilla haben ihr<br />
erstes gemeinsames Add-on für<br />
den Firefox-Browser entwickelt.<br />
Mit dem Facebook Messenger für<br />
Firefox signalisiert<br />
der Webbrowser<br />
über<br />
Icons in der Navigations-Symbolleiste,<br />
wenn<br />
neue Nachrichten<br />
eintreffen<br />
oder ein Freund<br />
ein Status-Update oder einen Kommentar<br />
gepostet hat. Die Erweiterung<br />
klinkt auf Wunsch auch die<br />
komplette Facebook-Chatleiste in<br />
Firefox ein und zeigt, wer gerade<br />
online ist. Das klappt natürlich,<br />
ohne dass dabei die Facebook-<br />
Seite ständig geöffnet sein muss.<br />
Es genügt, das Add-on einmal zu<br />
aktivieren. Der<br />
Anwender kann<br />
im Web surfen<br />
und bleibt über<br />
alle Aktivitäten in<br />
Facebook auf dem<br />
Laufenden. Für das<br />
Add-on kommt die<br />
neue Social-API zum<br />
Einsatz, die in Firefox<br />
17 vorgestellt wurde. Demnächst<br />
möchte Mozilla übrigens weitere<br />
soziale Netzwerke über die Schnittstelle<br />
integrieren.<br />
www.facebook.com/about/<br />
messenger-for-firefox<br />
MariaDB#<br />
Konnektoren für<br />
MySQL<br />
Der Hersteller SkySQL hat zusammen<br />
mit Monty Program zwei MySQL-<br />
Konnektoren für MariaDB ausgeheckt.<br />
Die MariaDB<br />
Client Library<br />
for C und MariaDB<br />
Client<br />
Library for Java<br />
sind jetzt Teil des MariaDB-Projekts.<br />
Entwickler können damit in ihren Anwendungen<br />
in C oder Java gleichzeitig<br />
MySQL und MariaDB nutzen.<br />
Mit Hilfe der Konnektoren kommunizieren<br />
Anwendungen und Datenbanken<br />
einwandfrei miteinander.<br />
mariadb.org<br />
www.skysql.com/mariadb/connectors<br />
8 0213 internet magazin
News | AKTUELLES<br />
Baukastenprinzip<br />
Designwerkzeug<br />
Bei Alfahosting gestalten Kunden ihre Webseiten jetzt auf Wunsch mit<br />
einem Homepage-Baukasten. Dafür hat der Webhoster die Homepage-<br />
Tarife entwickelt, die sich an Privatpersonen, Vereine und kleine Unternehmen<br />
richten. Darin ist ein Designwerkzeug enthalten, das keine Server-<br />
und Programmierkenntnisse<br />
für den Bau einer Website voraussetzt.<br />
Viele Designvorlagen<br />
für verschiedene Anlässe und<br />
Branchen sind schon enthalten.<br />
Die Homepage-Tarife starten bei<br />
3,99 Euro im Monat.<br />
alfahosting.de<br />
Europäische Union<br />
Hacker-Angriffe<br />
Die Europäische Union möchte mehr<br />
Transparenz bei Sicherheitsvorfällen<br />
und Datenschutzverstößen erreichen.<br />
Deshalb ist ein Gesetz im Gespräch, das eine Meldepflicht<br />
für Hacker-Attacken vorsieht. Rechenzentren,<br />
die mangelnde Sicherheitsvorkehrungen treffen, sollen<br />
weitere Konsequenzen drohen. Mit einem solchen Reglement<br />
soll die Cybersicherheit in Europa verbessert<br />
und das Vertrauen von Unternehmen und Bürgern insbesondere<br />
in neue Technologien wie Cloud Computing<br />
gestärkt werden.<br />
europa.eu<br />
E-Mail-Marketing<br />
Urteil zu Double-Opt-in<br />
Ein Urteil des Oberlandesgerichts München (AZ 29 U<br />
1682/12) stellt scheinbar das heute gängige Double-Optin-Verfahren<br />
für die Bestellung eines E-Mail-Newsletters<br />
infrage. Die Richter haben die E-Mail einer Steuerberatungsfirma<br />
an ein Unternehmen für rechtswidrig befunden:<br />
Die Steuerberater wollten sich damit die Bestellung<br />
eines Newsletters bestätigen lassen. Der Anwender gab<br />
seine E-Mail-Adresse an und musste nochmals bestätigen,<br />
dass er den Newsletter bestellen möchte. Die Richter<br />
urteilen, dass die erste E-Mail unverlangt gesendete<br />
Werbung darstellt. Das E-Mail-Marketing<br />
und das Double-opt-in-Verfahren stehen aber nicht<br />
vor dem Aus: Im konkreten Fall hatte der Versender<br />
die Auflagen zur Protokollierung der Einwilligung<br />
nicht erfüllt und konnte die Rechtmäßigkeit seiner<br />
E-Mail nicht belegen. Werbetreibende sollten stets einen<br />
Nachweis der Anmeldung archivieren.<br />
www.justiz.bayern.de/gericht/olg/m/<br />
Drupal 8<br />
Entwicklung verzögert sich<br />
Der Zeitplan für die Veröffentlichung von<br />
Drupal 8 hat sich geändert. Nach einem<br />
Feature Freeze zum 1. Dezember sollte nach<br />
der Vervollständigung aller Funktionen und<br />
Fehlerbehebungen eigentlich im Frühjahr<br />
ein Release Candidate folgen. Jetzt haben<br />
sich die Entwickler jedoch entschlossen, die<br />
Entwicklungsphase um drei Monate zu verlängern.<br />
Den Code Freeze, dem nur noch<br />
Bereinigungen und Optimierungen folgen<br />
dürfen, setzen die Entwickler nun für den 1.<br />
Juli an. Einen konkreten Veröffentlichungstermin<br />
verkneift man sich: Drupal 8 erscheint,<br />
wenn die Software keine kritischen Probleme<br />
mehr aufweist.Drupal 8 wird mit einem überholten<br />
Anwendungskern ausgestattet, der auf<br />
dem Symfony-Framework aufsetzt. Neu sind<br />
auch das Konfigurationsmanagement und<br />
das Twig-basierte Template-System. Schicke<br />
HTML5-Formular-Elemente und eine Administrator-Leiste,<br />
die auch auf mobilen Geräten<br />
funktioniert, kommen hinzu. Das CMS<br />
erhält eine eingebaute Unterstützung für<br />
mehrsprachige Webanwendungen und ein<br />
neues Views-Modul.<br />
drupal.org<br />
www.internet-magazin.de 9
AKTUELLES | News<br />
Cloud-Dienst<br />
Geldgeber für Owncloud<br />
UDMedia<br />
Special Edition für Reseller<br />
UDMedia überarbeitet seine Tarife für Wiederverkäufer. In<br />
der Special Edition nutzen Reseller jetzt drei Hosting-Tarife<br />
mit 25 bis 100 GByte Speicher. Im XXL-Paket verwalten<br />
sie bis zu 100 eigenständige Kunden-Accounts. Die<br />
Laufzeit hat der Webhoster auf einen Monat verkürzt.<br />
Mit einem Reseller-Tarif können Agenturen und Webdesigner<br />
problemlos eigene Hosting-Dienstleistungen für<br />
ihre Auftraggeber anbieten. Die Tarife für Wiederverkäufer<br />
lassen sich einfach konfigurieren und erfordern keine<br />
besonderen Kenntnisse in Sachen Server-Administration.<br />
Den Einstiegstarif Reseller 4.0 Special gibt es ab 15 Euro<br />
im Monat.<br />
www.udmedia.de/wiederverkaeufer/reseller-tarife/<br />
X-editable<br />
Websites editieren<br />
Mit der Bibliothek X-editable richten<br />
Entwickler editierbare Bereiche<br />
auf einer Website ein. Auf Knopfdruck<br />
kann der User die freigegebenen<br />
Felder direkt auf der Seite<br />
oder in einem Popup bearbeiten.<br />
Der Entwickler spart sich bei dieser<br />
Methode die Mühe, die einzelnen<br />
Formularfelder zu definieren. Drei<br />
Varianten stehen zum Einbinden in<br />
eigene Anwendungen zur Auswahl:<br />
Bootstrap, jQuery UI oder reines<br />
jQuery.<br />
vitalets.github.com/x-editable<br />
Die freie Dropbox-Alternative erhält eine Finanzspritze<br />
von verschiedenen Investoren in Höhe von 2,5 Millionen<br />
Dollar. Mit Owncloud bauen Anwender eine eigene<br />
Cloud-basierte Filesharing- und Synchronisationsanwendung.<br />
Die Community Edition der Open Source ist kostenlos<br />
einsetzbar. Die kommerziellen<br />
Versionen bieten zusätzliche<br />
Funktionalität für Unternehmen.<br />
Die Software besteht aus einer<br />
PHP-Serveranwendung, die auf einem beliebigen Webserver<br />
laufen kann, und Clients, um die gespeicherten<br />
Daten, Termine, Adressen, Fotos, Musik und Videos zwischen<br />
PCs und mobilen Geräten abzugleichen.<br />
owncloud.com<br />
High-Speed-Hosting<br />
Unmetered gibt Gas<br />
Eine neue Marke von<br />
PlusServer setzt mit ihren<br />
Breitbandtarifen genau da<br />
an, wo andere Webhoster<br />
Speedlimits einrichten:<br />
der Hosting-Anbieter Unmetered<br />
spezialisiert sich<br />
auf High-Speed-Hosting<br />
für Streaming und Downloads.<br />
So lassen sich beispielsweise<br />
mit einer Bandbreite<br />
von 1000 MBit/s<br />
etwa 280 Videostreams in<br />
DVD-Qualität oder 7800<br />
Radiostreams in Standardqualität<br />
gleichzeitig bereitstellen.<br />
Unmetered hostet<br />
die Breitband-Server in<br />
Rechenzentren mit einem<br />
Backbone von 550 GBit/s.<br />
Der Kunde stellt sich einen<br />
individuellen Server mit<br />
der benötigten Leistung ab<br />
99 Euro im Monat zusammen.<br />
Darin enthalten ist<br />
eine Netzanbindung mit<br />
500 MBit/s Geschwindigkeit.<br />
Um auf Lastspitzen zu<br />
reagieren, kann man vorübergehend<br />
mehr Bandbreite<br />
dazubuchen. Bis zu<br />
1000 MBit/s sind möglich.<br />
Der Traffic ist unbegrenzt<br />
inklusive.<br />
www.unmetered.com<br />
10 0213 internet magazin
AKTUELLES | Trackback<br />
Zukunft<br />
20 Tech-Trends für 2013<br />
Frogdesign hat einen<br />
Blick in die Zukunft gewagt<br />
und 20 Techniktrends<br />
für das Jahr 2013<br />
beleuchtet. Vom intelligenten<br />
Pkw, welcher<br />
sich schließlich selbst<br />
durch den Verkehr manövrieren<br />
wird, über<br />
neue Arten der Mensch-Computer-Kommunikation<br />
bis hin zu der Störungsanfälligkeit und Abhängigkeit<br />
unserer Gesellschaft von der Technik ist für jeden etwas<br />
dabei, das ihn interessieren und vielleicht sogar<br />
inspirieren wird.<br />
designmind.frogdesign.com/blog/20-tech-trendsfor-2013.html<br />
Lassen Sie Ihre Website begutachten!<br />
Webkritik<br />
Welcher Hobby-Webdesigner kennt das nicht: Die<br />
erste eigene Website ist endlich erstellt und man<br />
selbst ist hochzufrieden. Aber man fragt sich, was die<br />
Besucher zu der<br />
Website sagen. An<br />
welchen Stellen<br />
gibt es noch Verbesserungspotenzial?<br />
Abhilfe schafft<br />
hier Criticue – Sie<br />
geben ihre Webadresse an, beurteilen die Seite eines<br />
anderen Users und im Gegenzug wird Ihre Website<br />
begutachtet. Möchten Sie danach noch mehr Kritiken,<br />
müssen Sie einfach nur zu weiteren Websites Ihr Feedback<br />
abgeben.<br />
www.criticue.com<br />
Scoop.it<br />
Publishing-bycuration-Plattform<br />
Scoop.it ist eine sogenannte Kurations-<br />
Plattform. Der User legt zu Themen, die<br />
ihn interessieren, Scoops an und gestaltet<br />
und pflegt diese wie eine Online-Zeitung.<br />
Über ein eigenes Browser-Add-on kann<br />
er beim Surfen<br />
im Netz<br />
Artikel, <strong>Bilder</strong><br />
und Videos,<br />
die das eigene<br />
Topic betreffen,<br />
einfach<br />
per Klick zu<br />
seiner Scoop.it-Seite hinzufügen. Des Weiteren<br />
gibt es auch die Möglichkeit, sich<br />
von Scoop.it selbst oder anderen Usern<br />
Vorschläge für die Befüllung der Seite geben<br />
zu lassen. Eine Option, seinen Scoop<br />
auf den bekannten sozialen Netzwerken<br />
zu teilen, ist natürlich auch gegeben.<br />
www.scoop.it<br />
Facebook, Twitter & Co<br />
16 Tipps für<br />
Social-Media-Texte<br />
Auch wenn<br />
heute bereits<br />
ein Großteil<br />
der Unternehmen<br />
in<br />
Social Media<br />
aktiv ist, tun sich die meisten schwer<br />
damit, für ihre Fans und Follower regelmäßig<br />
relevante Inhalte bereitzustellen.<br />
Enthusiastische Werbesprüche sind hier<br />
fehl am Platz. Denn Facebook, Twitter,<br />
Linkedin und Co. sind in erster Linie Dialogplattformen.<br />
Wie nun sollen Posts<br />
und Tweets daherkommen, damit sie<br />
möglichst viel bewirken? Die Schweizerische<br />
Post hat aktuelle Studien über<br />
Social-Media-Texte analysiert und aus<br />
ihnen 16 nützliche Tipps abgeleitet.<br />
newsletter-directpoint.post.ch/de/<br />
newsletter/12-2012/09-16-tippsfuer-social-media-texte.html<br />
Wordpress<br />
Themes erstellen<br />
Sie wollen ein individuelles, eigenes<br />
Wordpress-Theme anstatt<br />
eines Templates von der Stange? In<br />
seinem vierteiligen Kurs zeigt Ihnen<br />
Vladimir Simovic, wie Sie Ihre<br />
Wordpress-Site von der grafischen<br />
Vorlage bis zum einsatzbereiten<br />
Wordpress-Theme nach eigenen<br />
Vorstellungen gestalten und anschließend<br />
Ihre Wordpress-Site für<br />
Suchmaschinen optimieren. Der<br />
Kurs steht momentan kostenlos<br />
zum Download zur Verfügung.<br />
www.akademie.de/wissen/<br />
wordpress-theme-erstellen<br />
12 0213 internet magazin
Managed Server<br />
EINFACH wie Webhosting!<br />
HOSTED<br />
IN GERMANY<br />
Managed age<br />
dSe<br />
Server r Level1<br />
el 29 ,00<br />
€/Mon.*<br />
CPU<br />
AMD Opteron 1212 HE<br />
Leistung 2 x 2,0 GHz<br />
RAM<br />
2 GB<br />
HD<br />
2 x 250 GB<br />
Traffic<br />
Unlimited*<br />
WEIL<br />
MANAGED AGED<br />
EINFACH EINFACH IST<br />
Betreiben Sie einen eigenen Server ohne die komplizierte<br />
Technik zu administrieren. STRATO kümmert<br />
sich um Einrichtung, Betrieb und Wartung.<br />
Managed Server von STRATO arbeiten auf dedizierten Systemen.<br />
Ihnen stehen alle Hardware-Ressourcen zur Verfügung. Kein Sharing<br />
mit anderen Nutzern! STRATO Managed Server sind optimal<br />
vorkonfiguriert. System-Updates werden regelmäßig vom Fachmann<br />
durchgeführt. So bleibt Ihr Server geschützt und performant.<br />
Server Hosting kann nicht einfacher sein.<br />
* Traffic-Unlimited: Keine zusätzlichen Kosten durch Traffic (bei Traffic-Verbrauch über 1.000 GB/ Monat<br />
und danach je weitere 300 GB erfolgt eine Umstellung der Anbindung auf max. 10 MBit/s. Erneute<br />
Freischaltung der vollen Bandbreite jeweils kostenlos über den Kundenservicebereich). Preis inkl. MwSt.<br />
Info: 030 – 300 146 111 | strato-pro.de
SPECIAL | Webdesign für HiDPI-Displays<br />
Geschärfter Blick<br />
Immer mehr Mobilgeräte weisen eine mehrfach<br />
höhere Auflösungsdichte auf als die 96 dpi eines<br />
typischen Desktops. Nicht optimierte Websites sehen<br />
auf diesen HiDPI-Displays unscharf aus. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie mit den richtigen Tools und Workarounds<br />
die volle Schärfe eines HiDPI-Displays in<br />
Ihren Websites zum Vorschein bringen.<br />
Ein iPhone 5 packt auf sein 4-Zoll<br />
kleines Display dank einer Auflösungsdichte<br />
von 326 dpi die Pixelzahl<br />
eines kleinen Laptops: 1136 x 640<br />
Punkte. Ein iPad der vierten Generation<br />
hat eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln<br />
bei einer Dichte von 264 dpi. Ein<br />
Macbook Pro ist mit einer Auflösung von<br />
2560 x 1600 (in 227 dpi) in 13 Zoll oder<br />
mit einer Auflösung von 2880 x 1800 (in<br />
220 dpi) in 15 Zoll ausgestattet. Sogar<br />
Amazons Kindle Fire HD bringt es in<br />
sieben Zoll auf eine Gesamtauflösung<br />
von 1280 x 800 Pixeln und in 8,9 Zoll<br />
auf 1920 x 1200; in beiden Fällen schaut<br />
der Anwender auf ein Display mit einer<br />
Dichte von 254 dpi.<br />
Webkit-Browser wie Apples mobiles Safari<br />
oder Googles Chrome rendern Webinhalte<br />
mit einer Skalierungsstufe, die<br />
von der Auflösungsdichte abhängt. Diese<br />
Skalierung vergrößert auch jegliche<br />
Ungereimtheiten wie JPEG-Kompressionsartefakte<br />
oder den Effekt chromatischer<br />
Auf einen Blick<br />
HiDPI-Displays stellen Webdesigner vor<br />
eine neue Herausforderung. Lesen Sie,<br />
» wie Sie das Problem der virtuellen<br />
Auflösung umgehen,<br />
» welche Besonderheiten Sie beim<br />
Kindle Fire beachten müssen und<br />
» was beim Einsatz von Vektorgrafiken<br />
wichtig ist.<br />
Aberration. Der Benutzer nimmt den Qualitätsverlust<br />
zum Teil als störend wahr.<br />
Virtuelle Auflösung<br />
Pixelbasierte Layouts passen sich nicht<br />
elastisch der Größe des Viewports an<br />
und da das Zoomen in einer Website auf<br />
einem berührungssensitiven Display unerwünschte<br />
Klicks auslösen kann, haben<br />
sich die Webkit-Entwickler eine Lösung<br />
einfallen lassen: Sie kommunizieren gegenüber<br />
dem Browser eine inkorrekte Pixelzahl.<br />
So verfügt etwa ein iPhone der<br />
vierten Generation über ein Retina-Display<br />
mit einer physikalischen Auflösung<br />
von 640 × 960 Pixeln und einer Pixeldichte<br />
von 326 dpi, gibt sich jedoch als<br />
ein nur 320 × 480 Pixel großes Gerät zu<br />
erkennen. Bei diesen Einheiten handelt<br />
es sich um die so genannten geräteunabhängigen<br />
CSS-Pixel. Um die Optimierung<br />
des Webdesigns für Displays in Retina-<br />
14 0213 internet magazin
Webdesign für HiDPI-Displays | SPECIAL<br />
Qualität zu erzielen, führt der scheinbar<br />
nächstliegende Weg, nämlich schlicht<br />
die Auflösung zu erhöhen, aber in eine<br />
Sackgasse. Denn so würde man den immer<br />
noch zahlreichen Benutzern konventioneller<br />
Displays unnötig viel wertvolle<br />
Bandbreite abverlangen, die zudem<br />
zwar nicht dargestellt werden kann, aber<br />
beispielsweise beim Mobilfunk dennoch<br />
in Rechnung gestellt würde.<br />
Natürlich möchte man den Benutzern<br />
der Retina-Displays gestochen scharfe<br />
Qualität gönnen, ohne den anderen<br />
Anwendern überflüssige Daten zuzumuten.<br />
Die avisierte Lösung muss also<br />
beide Anwendergruppen berücksichtigen.<br />
Dies lässt sich zum Beispiel über<br />
die Bereitstellung optimierter alternativer<br />
Stylesheets mittels @media-Abfragen<br />
bewerkstelligen.<br />
Ein anderer Ansatz besteht darin, mobile<br />
Geräte unter Verwendung von<br />
@media-Abfragen oder Javascript mit<br />
den passenden CSS-Stylesheets zu beliefern.<br />
Dieser Ansatz optimiert die Nutzung<br />
der Bandbreite, ist jedoch seitens<br />
des Webdesigners mit deutlich mehr<br />
Aufwand verbunden. Wer den Einsatz<br />
von <strong>Bilder</strong>n minimieren möchte, kann<br />
Symbolschriften nutzen, um bestimmte<br />
Informationen zum Ausdruck zu bringen,<br />
ob in der Phase der Prototypenerstellung<br />
oder auch bei der finalen Freigabe.<br />
Schließlich besteht auch die Möglichkeit,<br />
anstelle von Pixelbildern auflösungsunabhängige<br />
Vektorgrafiken im SVG-Format<br />
einzusetzen. Bei Fotos stellt SVG natürlich<br />
keine Lösung dar, aber viele Diagramme<br />
oder Logos beginnen ihre Existenz ohnehin<br />
als eine Illustrator-Datei (.ai oder .pdf<br />
aus Adobe Illustrator). Es liegt da nahe,<br />
die betreffenden Grafiken fürs Web gleich<br />
auflösungsunabhängig auszugeben.<br />
Displayspezifische Ausgabe<br />
Durch den Einsatz von @media-Abfragen<br />
können Sie jedes Zielgerät je nach tatsächlicher<br />
Auflösungsdichte mit eigenen<br />
Stylesheets beliefern, die passenden<br />
<strong>Bilder</strong> mittels der CSS-Eigenschaften<br />
background oder background-image referenzieren<br />
und die Bildgröße unter Verwendung<br />
der Eigenschaft backgroundsize<br />
übergeben. Nutzen Sie hierzu ganz<br />
einfach die @media-Anweisungen:<br />
device-pixel-ratio<br />
-o-min-device-pixel-ratio<br />
min--moz-device-pixel-ratio<br />
-Webkit-min-device-pixel-ratio<br />
Zum Beispiel:<br />
<br />
<br />
oder eben so:<br />
@media only screen and (-moz-mindevice-pixel-ratio:<br />
1),<br />
only screen and (-o-min-devicepixel-ratio:<br />
1/1),<br />
only screen and (-Webkit-mindevice-pixel-ratio:<br />
1),<br />
only screen and (min-device-pixelratio:<br />
1){<br />
.bild{ ... }<br />
}<br />
@media only screen and (-moz-mindevice-pixel-ratio:<br />
2),<br />
only screen and (-o-min-device-pixelratio:<br />
2/1),<br />
only screen and (-Webkit-min-devicepixel-ratio:<br />
2),<br />
only screen and (min-device-pixelratio:<br />
2) {<br />
.logo {<br />
background: url(/pfad/zur/Datei.png)<br />
no-repeat;<br />
background-size: 100px 100px;<br />
/* die übrigen CSS-Anweisungen */<br />
}<br />
}<br />
Das zentrale Element der Medienabfrage<br />
ist die Eigenschaft background-size, die<br />
für die korrekte Skalierung verantwortlich<br />
ist. Derzeit benötigen die einzelnen<br />
Browser die zugehörige herstellerspezifische<br />
Eigenschaft (also -moz-mindevice-pixel-ratio,<br />
-Webkit-min-devicepixel-ratio<br />
oder -o-min-device-pixelratio).<br />
Opera erwartet außerdem die Angabe<br />
der Pixelverhältnisse in Form eines<br />
Bruchs. Für Opera müssen Sie also beispielsweise<br />
den Wert 2/1 statt 2 oder 3/2<br />
statt 1,5 eintragen. Ein Workaround für<br />
Ein iPad der vierten<br />
Generation hat eine Auflösung<br />
von 2048 x 1536<br />
Pixeln bei einer Dichte<br />
von 264 dpi.<br />
www.internet-magazin.de 15
SPECIAL | Webdesign für HiDPI-Displays<br />
<strong>Bilder</strong>, die mit dem -Tag eingebunden<br />
wurden, besteht im Übrigen in<br />
der Umsetzung so genannter adaptiver<br />
<strong>Bilder</strong> (siehe Kasten).<br />
Displayspezifisch<br />
mittels Javascript<br />
In Javascript können Sie dem Pixelverhältnis<br />
mittels window.devicePixelRatio<br />
auf die Spur kommen (diese Funktion<br />
liefert als Rückgabewert 1 oder 1,5 oder<br />
2 und so weiter), allerdings ist die Unterstützung<br />
dieser Funktion nicht hinreichend<br />
verbreitet, um wirklich zuverlässig<br />
zu funktionieren.<br />
Falls Sie nur Retina-Displays berücksichtigen<br />
möchten, können Sie die quelloffene<br />
Bibliothek Retina.js zu Hilfe rufen<br />
(retinajs.com). Das Skript ersetzt jeweils<br />
jedes Bild, das in Standardauflösung vorliegt<br />
(wie /<strong>Bilder</strong>/Foto.png), durch eine<br />
Version in Retina-Auflösung (/<strong>Bilder</strong>/<br />
Foto@2x.png), falls eine entsprechend<br />
benannte Datei im betreffenden Pfad auf<br />
dem Server vorliegt und das Zielgerät<br />
über ein Retina-Display verfügt.<br />
Adaptive <strong>Bilder</strong><br />
Wer ein bestehendes CMS-System um<br />
die Fähigkeit der Handhabung von<br />
<strong>Bilder</strong>n in Retina-Qualität aufrüsten<br />
möchte, ohne das Markup der Site zu<br />
verändern, kann sich eines Skriptes<br />
namens "Adaptive Images" von Matt<br />
Wilcox behelfen. Das Skript erkennt die<br />
Größe des Displays, erzeugt automatisch<br />
eine optimierte Version der betreffenden<br />
<strong>Bilder</strong>, cacht diese und liefert<br />
sie aus. Diese Lösung erfordert nur<br />
minimale Modifikationen und läuft mit<br />
PHP 5.x und der GD lib-Bibliothek auf<br />
Apache 2. Das Skript finden Sie unter:<br />
adaptive-images.com/<br />
Minimieren von http-Anfragen<br />
Jede @media-Abfrage referenziert die<br />
benötigten <strong>Bilder</strong> in der passenden Auflösung.<br />
Also gilt es für jedes Bild, eine<br />
Version der Abbildung für jede avisierte<br />
Pixeldichte bereitzustellen. Wenn Sie<br />
nur eine HiDPI-Pixeldichte unterstützen,<br />
verdoppelt sich schon einmal die Anzahl<br />
der referenzierten <strong>Bilder</strong> und somit<br />
wiederum die Anzahl der zugehörigen<br />
Selektoren; wenn Sie sich zwei HiDPI-<br />
Auflösungsdichten vornehmen, verdreifacht<br />
sich der Aufwand. Mit Hilfe von<br />
CSS-Sprites können Sie die Anzahl der<br />
http-Anfragen durch geschicktes Referenzieren<br />
der Retina-Version der Bilddatei<br />
vereinfachen:<br />
div.spritesegment1 {<br />
background: url(sprite.png) no-repeat<br />
0 0;<br />
}<br />
div.spritesegment2 {<br />
background: url(sprite.png) no-repeat<br />
-100px 0;<br />
}<br />
div.spritesegment3 {<br />
background: url(sprite.png) no-repeat<br />
-100px -100px;<br />
}<br />
.content a.fav-link {<br />
background: url(sprite.png) no-repeat<br />
0 -100px;<br />
}<br />
@media only screen and (-Webkit-mindevice-pixel-ratio:<br />
2),<br />
only screen and (min-device-pixelratio:<br />
2) {<br />
div.spritesegment1,<br />
div.spritesegment2,<br />
div.spritesegment3,<br />
div.spritesegment4 {<br />
/* das Sprite in @2x –Auflösung für<br />
Retina */<br />
background-image: url(sprite@2x.png);<br />
/* Zurücksetzen der Dimensionen des<br />
@2x-Sprite für Retina */<br />
background-size: 200px 200px;<br />
}<br />
}<br />
Das Kindle Fire HD läutet auch bei Amazon<br />
das HiDPI-Zeitalter ein; ab 7 Zoll<br />
mit 1280 x 800 Pixeln kommt das Gerät<br />
auf eine Dichte von 254 dpi.<br />
16 0213 internet magazin
Webdesign für HiDPI-Displays | SPECIAL<br />
Symbolschriften wie die Fico von<br />
Lennart Schoors stellen eine geeignete<br />
Methode dar, das HiDPI-Problem zu<br />
lösen und trotzdem sparsam mit der<br />
Bandbreite umzugehen, was ja gerade<br />
beim Mobilfunk relevant ist.<br />
Elastische Schrifteneinheiten<br />
Amazon folgt mit dem Kindle einen<br />
völlig anderen Ansatz als Google in<br />
Android OS und Apple in iOS. So gibt<br />
zum Beispiel das Kindle Touch seine<br />
tatsächliche Auflösung mit 600×800<br />
Pixeln an, setzt allerdings die Standardschriftgröße<br />
deutlich höher an als<br />
die branchenüblichen 16 Pixel beziehungsweise<br />
14 Punkt. Würden Sie daher<br />
@media-Abfragen auf Basis der px-Einheit<br />
einsetzen, würde das Kindle Touch<br />
mit einem ungeeigneten Stylesheet mit<br />
einer aufgeblasenen Schriftgröße beliefert<br />
werden. Um das Problem zu umgehen,<br />
gilt es, @media-Abfragen in ems<br />
statt in px anzugeben, konkret also:<br />
@media all and (min-width: 16em)<br />
Automatisches Herunterrechnen<br />
unterdrücken<br />
Stellt man Webbilder für Geräte mit einer<br />
hohen Auflösung des Displays bereit,<br />
kann zudem in allen mobilen Browsern<br />
mit der Webkit-Renderingengine noch<br />
ein anderer Effekt auftreten, der eine<br />
weitere und sehr unangenehme Qualitätsminderung<br />
zur Folge hat.<br />
JPEGs ab einer Größe von 2 Megapixeln<br />
(2 x 1024 x 1024) sowie PNG/GIF-<strong>Bilder</strong><br />
ab einer Größe von 3 Megapixeln werden<br />
in Webkit-Browsern wie dem mobilen<br />
Safari automatisch auf die halbe<br />
Pixelgröße heruntergerechnet. Da die<br />
neuen OS-Geräte mit einer Pixeldichte<br />
von 2 arbeiten, werden die betreffenden<br />
<strong>Bilder</strong> dann wieder auf die gewünschte<br />
Display-Größe hochskaliert, was eine<br />
merkliche Minderung der Darstellungsqualität<br />
zur Folge hat. Um den Effekt zu<br />
verhindern, empfehlen wir, große <strong>Bilder</strong><br />
nur im JPEG-Format und immer mit der<br />
Option progressiv abzuspeichern. Dann<br />
tritt der Fehler nicht auf.<br />
Symbolschriften<br />
Der Einsatz von Symbolschriften anstelle<br />
von Pixelgrafiken hat für Sie zahlreiche<br />
Vorteile. Zum einen können Sie die Größe<br />
der Symbole mit Hilfe von CSS leicht<br />
ändern, ohne einen Verlust der Schärfezeichnung<br />
zu verursachen. Textzeichen<br />
sehen unabhängig von der Zoomstufe immer<br />
scharf aus und machen daher unabhängig<br />
von der Auflösungsdichte immer<br />
eine gute Figur. Auch lassen sich Schriftzeichen<br />
leicht einfärben oder mit CSSbasierten<br />
Schatteneffekten versehen.<br />
Die einfachste Methode, Symbolschriften<br />
einzusetzen, besteht im Zuweisen einer<br />
CSS-Klasse zu einem HTML-Element wie<br />
beispielsweise oder ,<br />
also konkret etwa:<br />
i<br />
Der Inhalt des betreffenden Elementes<br />
entspricht dem Symbol, das Sie anzeigen<br />
möchten. Nach dem Einbinden der<br />
benötigten Schrift würden Sie die Klasse<br />
wie folgt deklarieren:<br />
.icon {<br />
font-family: 'Die <strong>Internet</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
-Symbolschrift-1';<br />
}<br />
Diese Methode setzt voraus, dass Sie sich<br />
nicht daran stören, wenn Bildschirmleseprogramme<br />
den Inhalt des Symbols vorlesen<br />
(im Beispiel das „i“).<br />
In HTML5 können Sie zur Einbindung<br />
einzelner Glyphen einer Symbolschrift<br />
alternativ das data-Attribut verwenden,<br />
um den Zeichencode an den Browser<br />
zu übergeben. Den Zeichencode müssen<br />
Sie natürlich erst herausfinden (die<br />
Belegung der Symbolzeichen ist von<br />
Schrift zu Schrift unterschiedlich). So<br />
lässt sich unter Verwendung der Schrift<br />
Fico von Lennart Schoors mittels dataicon="◈"<br />
ein WiFi-Symbol auf<br />
die Website zaubern, natürlich nur, sofern<br />
Sie die benötigte Schrift in die Website<br />
eingebunden haben.<br />
Um das Symbol einer statistischen Grafik<br />
zu erzeugen, können Sie an ein Markup<br />
wie dieses:<br />
www.internet-magazin.de 17
SPECIAL | Webdesign für HiDPI-Displays<br />
Balkendiagramme<br />
mit dem folgenden CSS-Code ein Pseudoelement<br />
anhängen:<br />
[data-icon]:before {<br />
font-family: icons;<br />
content: attr(data-icon);<br />
speak: none;<br />
}<br />
Mit Hilfe des Attributs aria-hidden im<br />
Zusammenhang mit der Eigenschaft<br />
speak:none lässt sich das Vorlesen des<br />
Pseudoelementes ganz einfach unterdrücken.<br />
Der Code des betreffenden<br />
Zeichens wird an den Browser im data-<br />
Attribut übergeben.<br />
Pseudoelemente vertragen sich allerdings<br />
nicht mit dem <strong>Internet</strong> Explorer bis<br />
einschließlich Version 7, und so müssten<br />
Sie für diesen Browser, falls Sie ihn noch<br />
unterstützen möchten, ein alternatives<br />
Stylesheet bereitstellen. Dieses können<br />
Sie zum Beispiel mit Hilfe eines bedingten<br />
Kommentars einbinden<br />
<br />
Eine andere Methode besteht im Einsatz<br />
eines :before-Pseudoelementes mit der<br />
Eigenschaft content, wobei diesmal für<br />
jedes Symbol eine eigene Klasse zum<br />
Einsatz kommt, zum Beispiel<br />
<br />
und dann weiter im CSS-Stylesheet:<br />
[class^="symbol-"]:before {<br />
font-family: 'Die <strong>Internet</strong>-<strong>Magazin</strong>-<br />
Symbolschrift-1';<br />
}<br />
.symbol-information:before {<br />
content: 'h';<br />
}<br />
Auflösungsunabhängig mit SVG<br />
Als eine logische Lösung für Probleme<br />
mit der Bildschärfe im Web bietet sich<br />
der Einsatz von SVG-Vektorgrafiken nahezu<br />
an. Vektorbasierte Grafiken weisen<br />
eine deutlich geringere Dateigröße<br />
als Pixelbilder auf, fordern jedoch dem<br />
Zielgerät etwas mehr Rechenleistung ab.<br />
Die Unterstützung von SVG hat zudem<br />
so viele Nuancen, wie das SVG-Format<br />
Features beinhaltet.<br />
Ein Browser mag den einen Teil der<br />
SVG-Funktionalität beherrschen, aber<br />
nicht den anderen. Zum Glück bleiben<br />
die Browser beim Parsen der Seite nicht<br />
stehen, wenn sie mit nicht unterstützten<br />
SVG-Funktionen konfrontiert werden.<br />
Der Browser führt einfach die übrigen<br />
Anweisungen aus. Problematisch sind<br />
vielmehr diejenigen Teile der SVG-<br />
Funktionalität, die in dem betreffenden<br />
Browser zwar pro forma implementiert<br />
wurden, aber viel zu langsam ablaufen.<br />
Stellt eine SVG-Grafik zu hohe Anforderungen<br />
an das Zielgerät hinsichtlich<br />
seiner Rechenleistung, „verschluckt“<br />
sich der Browser an der Website und<br />
bleibt einfach stehen. Beim Einsatz von<br />
SVG ist die Simplizität daher die wichtigste<br />
Tugend.<br />
Die einfachste Methode zum Einbinden<br />
von SVG- Grafiken besteht im Einsatz des<br />
-Tags, zum Beispiel:<br />
<br />
Alternativ können Sie sich die CSS-Eigenschaft<br />
background-image mit einem Klas-<br />
18 0213 internet magazin
Webdesign für HiDPI-Displays | SPECIAL<br />
SVG-Funktionen in mobilen Browsern<br />
SVG-Funktionaliät iOS Safari Opera mini Google Android Opera Mobile Blackberry RIM Google Chrome<br />
für Android<br />
Firefox für<br />
Android<br />
aktuelle Version 6 7 4,1 12 7 18 15<br />
oder ab Version 3.2 ab Version 5 ab Version 3 ab Version 10 ab Version 7 ab Version 18 ab Version 15<br />
<br />
<br />
Version 3.2 partiell,<br />
ab Version 5 ab Version 3 ab Version 10 ab Version 7 ab Version 18 ab Version 15<br />
ab Version<br />
4 vollständig<br />
-background- innerhalb<br />
anderer<br />
block-Elemente<br />
ab Version 3.2<br />
partiell, ab<br />
Version 4.2<br />
vollständig<br />
ab Version 5 ab Version 3 ab Version 10 ab Version 7 ab Version 18 ab Version 15<br />
SVG-Tags direkt<br />
innerhalb des<br />
HTML5-Markups<br />
SVG-Effekte<br />
mittels CSS oder<br />
der foreignObject-<br />
Elementes<br />
ab Version 5<br />
ab Version 3.2<br />
partielle Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
ab Version 3 ab Version 12 ab Version 7 ab Version 18 ab Version 15<br />
keine Unterstützung<br />
SVG-Filter ab Version 6 ab Version 5 keine Unterstützung<br />
SMIL-Animationen ab Version 3.2<br />
partielle Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
SVG-Schriften ab Version 3.2 keine Unterstützung<br />
ab Version 3 ab Version 10 ab Version 7 ab Version 18 keine Unterstützung<br />
SVG-Abschnitt-<br />
Identifizierung<br />
keine Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
ab Version 10<br />
partielle Unterstützung<br />
ab Version 10 ab Version 18<br />
partielle Unterstützung<br />
ab Version 15<br />
ab Version 10 ab Version 10 ab Version 18 ab Version 15<br />
ab Version 3 ab Version 10 ab Version 7 ab Version 18 ab Version 15<br />
keine Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
keine Unterstützung<br />
ab Version 15<br />
senselektor wie folgt zunutze machen:<br />
.bild {<br />
background-image: url(Logo.svg);<br />
background-size: 200px 300px;<br />
height: 200px;<br />
width: 300px;<br />
}<br />
Zu guter Letzt kommen Sie auch durch<br />
den Einsatz von content:url() ans Ziel:<br />
.bild-container:before {<br />
content: url(Logo.svg);<br />
}<br />
Die Eigenschaften width und height funktionieren<br />
in diesem Fall allerdings nicht.<br />
Mit Hilfe der Bibliothek Modernizr lässt<br />
sich zudem die Rückwärtskompatibilität<br />
mit älteren Browsern problemlos herstellen.<br />
Hierzu können Sie zum Beispiel den<br />
folgenden Code nutzen:<br />
.bild {<br />
background-image: url(Logo_<br />
kompatibel.png);<br />
background-size: 200px 300px;<br />
}<br />
.svg {<br />
.bild { background-image: url(Logo.<br />
svg); }<br />
}<br />
Ein vergleichbares Resultat lässt sich in<br />
HTML 5 übrigens mit einem benutzerdefinierten<br />
data-Attribut erreichen, und<br />
zwar mit jQuery und Modernizr auf der<br />
Basis eines ganz einfachen Markups in<br />
der Form:<br />
<br />
mit etwas Javascript wie diesem:<br />
$(document).ready(function(){<br />
if(!Modernizr.svg) {<br />
var images = $('img[data-<br />
Ersatzbild]');<br />
images.each(function(i) {<br />
$(this).attr('src', $(this).<br />
data('Ersatzbild'));<br />
});<br />
}<br />
});<br />
Diese Methode kann allerdings Altlasten-<br />
Browser, die mit SVG nichts anzufangen<br />
wissen, nicht vom Herunterladen der<br />
SVG-Grafik abhalten.<br />
Fazit<br />
HiDPI-Displays wie Retina müssen<br />
dank praxiserprobter Workarounds keinen<br />
Grund zur Sorge mehr darstellen.<br />
Wer die Unterstützung von Geräten<br />
mit einer hohen Auflösungsdichte ins<br />
Pflichtenheft übernimmt, kann diese<br />
neue Herausforderung mit System und<br />
Eleganz meistern.<br />
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WEBDESIGN | Responsive Typographie<br />
Flüssige Texte<br />
Bei einem Responsive Layout geht es nicht nur<br />
darum, die großen Bereiche einer Website anzuordnen.<br />
Auch bei der Typografie kommt es auf die<br />
richtige Strategie an, damit die Inhalte bei verschiedenen<br />
Bildschirmgrößen optimal lesbar sind.<br />
Responsive Webdesign ist einer der<br />
wichtigsten Trends derzeit. Dank<br />
CSS3 Media Queries können Sie Layouts<br />
je nach verfügbarem Platz ganz unterschiedlich<br />
gestalten: Ein Layout kann auf<br />
großem Bildschirm vierspaltig, bei weniger<br />
Platz zweispaltig und beispielsweise<br />
auf Smartphones einspaltig angezeigt werden.<br />
Aber natürlich beschränkt sich ein<br />
Responsive Layout nicht auf die Platzierung<br />
von Inhalten – auch die Schrift sollte<br />
an die verschiedenen Umstände und Ausgabemedien<br />
angepasst werden. Und das<br />
heißt konkret: Welche Schriftgröße ist für<br />
welche Ausgabemedien ideal und welche<br />
Anpassungen muss man sonst noch vornehmen?<br />
Neben allgemeinen Praxistipps<br />
geht es im Artikel auch um neue Maßeinheiten<br />
und nützliche Tools.<br />
Die richtige Schriftgröße<br />
Für die Wahl der richtigen Schriftgröße<br />
spielt es auch eine entscheidende Rolle,<br />
Auf einen Blick<br />
Schriften sollten immer gut lesbar sein,<br />
egal, mit welcher Bildschirmauflösung<br />
der User die Site besucht. Lesen Sie,<br />
» welche Schriftgrößen sich bei der<br />
responsiven Typografie eignen,<br />
» was es mit der Einheit rem auf sich<br />
hat und<br />
» welche Tools Sie bei der Arbeit mit<br />
optimalen Schriften unterstützen.<br />
welchen Abstand der Benutzer<br />
beim Lesen und Betrachten<br />
der Website vom Gerät hat.<br />
Denn je größer der Abstand<br />
ist, desto kleiner wirkt die Schrift.<br />
So ist der Abstand zum Desktop-Monitor<br />
im Allgemeinen größer als der zu einem<br />
Laptop-Bildschirm. Wesentlich näher<br />
hält man üblicherweise das Smartphone<br />
beim Lesen. Beim Tablet hingegen hängt<br />
es von der Situation ab, der Abstand<br />
kann variieren: Beim Lesen im Bett hält<br />
man das Tablet ähnlich nah wie ein<br />
Buch, in der U-Bahn kann es hingegen<br />
auch auf dem Schoß ruhen. Prinzipiell<br />
gilt, dass man für ein Smartphone die<br />
Schrift etwas kleiner wählen kann als in<br />
der Desktop-Variante.<br />
Ob aber etwa eine 16 Pixel große Schrift<br />
gut lesbar ist oder gar zu groß wirkt, hängt<br />
ganz entscheidend von dem gewählten<br />
Schrifttyp ab – neben weiteren Faktoren<br />
wie Kontrast und so weiter. Außerdem<br />
sind natürlich die unterschiedlichen<br />
Auflösungen (dpi) für die physikalische<br />
Größe relevant.<br />
Deswegen empfiehlt es sich, die gewählte<br />
Schrift in verschiedenen Größen auf den<br />
unterschiedlichen Geräten auszutesten.<br />
Hierfür gibt es eine nützliche Erweiterung<br />
des 320-and-up-Framework von Andy<br />
Clarke: Es ist ein einfaches HTML-Dokument<br />
mit Text in verschiedenen Größen,<br />
bei dem die Schriftgröße immer ausgegeben<br />
wird. Wenn Sie die<br />
Schrift ändern, können Sie kontrollieren,<br />
wie Ihre neu gewählte Schrift<br />
in den verschiedenen Größen wirkt. Noch<br />
komfortabler geht es mit der PHP-Variante<br />
dieser Erweiterung von Conor MacNeill:<br />
Das Dokument müssen Sie über einen<br />
Webserver aufrufen, danach können Sie<br />
die gewünschte Schrift über die URL angeben,<br />
also beispielsweise http://localhost/responsive_type.php?font=Helvetica.<br />
Falls Sie PHP so konfiguriert haben, dass<br />
Fehlermeldungen angezeigt werden,<br />
sollten Sie am Anfang des Skriptes mithilfe<br />
von error_reporting(0); die Warnungen<br />
aufgrund von nichtdefinierten Variablen<br />
ausschalten.<br />
Wenn Sie Webfonts einsetzen, sollten Sie<br />
nicht nur den Webfont in verschiedenen<br />
Schriftgrößen, sondern zusätzlich die<br />
Wirkung der Fallback-Schriften testen.<br />
Das beispielsweise bei Google Webfonts<br />
häufig als Default-Schrift angegebene<br />
cursive ist auf einem iPad prinzipiell<br />
schlecht lesbar.<br />
Zeilenlänge begrenzen<br />
Wichtig ist für eine gute Lesbarkeit auch<br />
die richtige Zeilenlänge: Was hier genau<br />
22 0213 internet magazin
Responsive Typographie | WEBDESIGN<br />
die optimalen Werte sind, darüber<br />
lässt sich vortrefflich streiten,<br />
zumal hier auch weitere Faktoren<br />
wie Schrifttypen, Schriftgröße und<br />
Zeilenabstand ins Spiel kommen.<br />
Häufig geht man aber von Werten<br />
von 45 bis 75 Zeichen pro Zeile aus.<br />
Trent Walton hat für Zeilenlängentests<br />
einen guten Tipp: Nach der anvisierten<br />
Zeichenzahl pro Zeile können Sie<br />
jeweils ein sonst nicht vorkommendes<br />
Sonderzeichen wie * einfügen. Taucht<br />
mehr als ein * in einer Zeile auf, müssen<br />
Sie eingreifen, das heißt, die Schriftgröße<br />
erhöhen oder die Zeilenbreite reduzieren<br />
– beispielsweise indem Sie den Text in<br />
Spalten aufteilen.<br />
Für die automatische Aufteilung in mehrere<br />
Spalten ist das Multicolumn-Modul<br />
der richtige Helfer. Dabei ist es wichtig,<br />
dass Sie die Aufteilung in Spalten nur<br />
vornehmen, wenn genügend Höhe vorhanden<br />
ist. Vermeiden Sie unbedingt,<br />
dass der Benutzer beim Lesen der Spalten<br />
scrollen muss. Das heißt, Sie sollten<br />
kalkulieren, welche Höhe Ihre Inhalte<br />
brauchen und diesen Wert innerhalb einer<br />
Media-Query-Angabe verwenden.<br />
@media screen and (min-height: 20em)<br />
{<br />
.inhalt {<br />
-webkit-column-width: 25em;<br />
-moz-column-width: 25em;<br />
column-width: 25em;<br />
}<br />
}<br />
Alternativ dazu können Sie natürlich<br />
auch die Anzahl der Spalten festlegen<br />
und innerhalb der Media-Query-Angabe<br />
bestimmen, ab welcher Breite die Aufteilung<br />
vorgenommen werden soll:<br />
@media screen and (min-height: 26em)<br />
and (min-width: 40em) {<br />
.inhalt {<br />
-webkit-column-count: 2;<br />
-moz-column-count: 2;<br />
column-count: 2;<br />
}<br />
}<br />
em für die Schriftgröße<br />
Kommen wir wieder zurück zur Schriftgröße.<br />
Damit sich die Schrift durch den<br />
Benutzer anpassen lässt, bietet sich die<br />
Maßeinheit em an. Ein weiterer Vorteil<br />
von em ist, dass sich dadurch die Schrift<br />
leicht global modifizieren lässt: Hierfür<br />
müssen Sie nur die Schriftgröße des umfassenden<br />
Elements, das den Bezugspunkt<br />
setzt, anpassen. Das kann beispielsweise<br />
folgendermaßen aussehen:<br />
@media screen and (min-width: 700px) {<br />
body { font-size: 100%;}<br />
}<br />
@media screen and (min-width: 1100px) {<br />
body { font-size: 120%;}<br />
}<br />
Wenn Sie danach em als die Einheit für<br />
die Schriftgröße einsetzen, orientiert sich<br />
diese immer an dem jeweils geltenden<br />
Wert für body:<br />
h1 { font-size: 1em;}<br />
em bezieht sich auf die aktuelle Schriftgröße;<br />
1em ist so groß wie die aktuelle<br />
Schrift, 1.5em ist 1,5 mal so groß und<br />
so weiter. Sehen wir uns das konkret an<br />
folgendem Fall an:<br />
body {<br />
font-size: 150%;<br />
}<br />
li {<br />
font-size: 0.8em;<br />
}<br />
Durch diesen Code wird die Schriftgröße<br />
von body auf 150 Prozent gesetzt. Wenn<br />
der Benutzer nichts in seinen Einstellungen<br />
verändert hat, kann man davon<br />
ausgehen, dass 100 Prozent 16 Pixel<br />
entsprechen, also ergibt dies 1.5 * 16 Pixel<br />
= 24 Pixel. Für die Listenpunkte wird<br />
als Schriftgröße 0.8 em festgelegt. Damit<br />
sind die Listenpunkte 0.8 * 24 Pixel<br />
groß, macht 19.2 Pixel. Um diese Um-<br />
Oliver Reichenstein veranschaulicht<br />
sehr deutlich, wie die Schriftgröße<br />
und der Abstand zwischen Benutzer<br />
und Bildschirm zusammenhängen.<br />
www.internet-magazin.de 23
WEBDESIGN | Responsive Typographie<br />
… aber auch an<br />
das breitere an –<br />
wie hier<br />
im <strong>Internet</strong><br />
Explorer 10.<br />
Der in der neuen Einheit vw angegebene<br />
Text passt sich an das schmale Browserfenster<br />
…<br />
rechnungen zu vereinfachen, wurde bei<br />
der Arbeit mit em früher häufig die Basisschriftgröße<br />
auf 62.5 Prozent gesetzt,<br />
weil sich dann das Äquivalent von 1em =<br />
10 Pixel ergibt – so können Sie sich den<br />
Taschenrechner sparen. Heute empfiehlt<br />
es sich aber, den Bezugspunkt auf 100<br />
Prozent zu lassen, weil sonst em-basierte<br />
Media Queries inkonsistent werden können.<br />
Außerdem besteht die Gefahr, dass<br />
bei einem Element keine Schriftgröße angegeben<br />
ist, und der durch 62.5 Prozent<br />
bewirkte Standardwert von 10 Pixel wäre<br />
dann natürlich eindeutig zu klein.<br />
Kommen wir zurück zu unserem Beispiel,<br />
bei dem die Größe der Listen auf 0.8 em<br />
gesetzt ist. Was passiert mit so einer Angabe<br />
bei einer verschachtelten Liste?<br />
<br />
Eine kleine Liste<br />
Eine kleine Liste<br />
<br />
Unterunterpunkt<br />
<br />
<br />
<br />
Dann sind die inneren li-Elemente kleiner<br />
als die übergeordneten, da ja für diese<br />
ebenfalls der Wert von 0.8 em gilt – was<br />
sich aber nun auf die aktuelle Schriftgröße<br />
bezieht und die ist 19.2 Pixel; damit sind<br />
die inneren Punkte nur noch 0.8 * 19.2<br />
Pixel groß. Das ist in den meisten Fällen<br />
nicht gewünscht. Als Gegenmaßnahme<br />
können Sie für die verschachtelten Elemente<br />
eine Größe von 1 em bestimmen:<br />
li li { font-size: 1em; }<br />
Bei der Verwendung von em bleibt das<br />
Problem, dass es aufgrund von Verschachtelungen<br />
zu unerwünschten Ergebnissen<br />
kommen kann. Das ist sicher<br />
mit ein Grund, warum die Einheit em von<br />
Einsteigern eher gemieden wird.<br />
Gestatten: rem<br />
Die neue Maßeinheit rem („root em“)<br />
bietet die Flexibilität von em, erspart<br />
uns aber die nachteiligen Auswirkungen<br />
bei Verschachtelungen: rem beziehen<br />
sich immer auf das Wurzelelement des<br />
Dokuments.<br />
Ändern wir unser Beispiel einmal um<br />
und verwenden rem als Einheit:<br />
html {<br />
font-size: 150%;<br />
}<br />
li {<br />
font-size: 0.8rem;<br />
}<br />
Dann bezieht sich die Einheit immer auf<br />
das Wurzelelement, es gibt also keine<br />
Größenunterschiede mehr zwischen der<br />
inneren oder der äußeren Liste. Wichtig<br />
ist aber, dass Sie bei der Verwendung von<br />
rem als Bezugspunkt wirklich das Wurzelelement<br />
festlegen – und das Wurzelelement<br />
von HTML-Dokumenten ist das<br />
html-Element.<br />
Derzeit wird diese neue Einheit von allen<br />
aktuellen Browsern unterstützt, im<br />
<strong>Internet</strong> Explorer ab Version 9. Für ältere<br />
Browser sollten Sie zusätzlich eine Fallback-Schriftgröße<br />
spezifizieren, die vor<br />
der Angabe mit rem stehen muss:<br />
font-size: 16px;<br />
font-size: 1rem;<br />
Im Beispiel wurde als Fallback die Schriftgröße<br />
in Pixeln angegeben. Schöner aber<br />
auch aufwändiger wäre es, hier stattdessen<br />
auf em zurückzugreifen. Übrigens<br />
wird auch – noch bessere Browserunterstützung<br />
vorausgesetzt – die Einheit<br />
em an sich nicht durch rem überflüssig<br />
gemacht. Denn da, wo Abstände beispielsweise<br />
immer an der Schriftgröße<br />
des aktuellen Elements orientiert bleiben<br />
sollen, ist em nach wie vor das Mittel der<br />
Wahl. So gesehen bietet die Einheit rem<br />
ein vereinfachtes Handling, aber keine<br />
wirklichen Neuerungen und auch keine<br />
neue Flexibilisierung. Das ist anders bei<br />
den nun vorgestellten neuen Einheiten.<br />
Richtig flexible Einheiten<br />
CSS3 führt neue dynamische Einheiten<br />
ein, die sich an der Bildschirmgröße, das<br />
24 0213 internet magazin
Responsive Typographie | WEBDESIGN<br />
heißt genau genommen an der Viewportgröße,<br />
orientieren.<br />
» vw bezieht sich auf die Viewportbreite<br />
» vh auf die Höhe des Viewports<br />
» vmin auf den Wert der beiden, der kleiner<br />
ist<br />
» vmax auf den Wert der beiden, der<br />
größer ist<br />
Sehen wir uns vw einmal genauer an:<br />
Diese Viewportbreiteneinheit wird heute<br />
schon im IE 10, aktuellen Chrome<br />
und Safari ab 6 unterstützt.<br />
1vw entspricht einem Prozent<br />
des Viewports und<br />
lässt sich natürlich wunderbar<br />
für die Schriftgröße<br />
nutzen.<br />
h1 { font-size: 16vw; }<br />
Wenn in einem Beispiel der<br />
Viewport 832 Pixel groß ist,<br />
so ergibt sich die Pixelgröße für<br />
den Text über 832px / 100<br />
* 16, im Beispiel satte 134<br />
Pixel. Besonders schön<br />
funktioniert die Einheit im <strong>Internet</strong> Explorer<br />
10, denn er aktualisiert automatisch<br />
die Schriftgröße, wenn Sie die Größe<br />
des Browserfensters verändern. Chrome<br />
hingegen hat hier momentan noch einen<br />
Bug, die Anpassung der Schrift an das<br />
Browserfenster findet erst nach einem<br />
Reload statt.<br />
Bei folgendem Beispiel wird die Schriftgröße<br />
mehrerer Elemente über vw bestimmt<br />
– passend dazu auch die Abstände:<br />
h1 {<br />
font-size: 17vw;<br />
}<br />
h2 {<br />
font-size: 8vw;<br />
margin: 1vw 0;<br />
}<br />
p {<br />
font-size: 4vw;<br />
margin: 1vw 0;<br />
}<br />
Allerdings sollten Sie dafür sorgen, dass<br />
die Schrift bei kleinem Viewport nicht zu<br />
klein wird – was in unserem Beispiel der<br />
Fall ist. Zwar ist eine Mindestgröße nicht<br />
vorgesehen, aber man kann sich mit Media<br />
Queries behelfen. Die folgenden Angaben<br />
setzen die Schrift bei einer Viewportgröße<br />
von weniger als 400 Pixeln immer<br />
auf 16 Pixel.<br />
@media screen and (max-width:<br />
400px) {<br />
p {<br />
font-size: 16px;<br />
}<br />
}<br />
Um ein Gespür für diese<br />
neue Einheit zu bekommen,<br />
sind die Entwicklungswerkzeuge<br />
von Chrome hilfreich.<br />
Ein Klick auf body liefert<br />
Ihnen im rechten Bereich unter<br />
Computed Styles die aktuelle<br />
Viewportgröße. Ebenfalls unter<br />
Computed Styles finden Sie<br />
auch die berechnete Schriftgröße,<br />
wenn Sie Ihr Element mit der Schriftgröße<br />
in vw ausgewählt haben.<br />
Insgesamt bietet vw eine neue, aber auch<br />
ungewohnte Flexibilität und ermöglicht<br />
wirklich skalierbare Layouts.<br />
Fette Headlines<br />
Sehr angesagt sind zurzeit fette Headlines,<br />
das heißt üppig große erste Überschriften<br />
im Kopfbereich. Diese Headlines<br />
sind schön und überzeugend auf<br />
Desktops, wo genügend Platz vorhanden<br />
ist. Auf einem Smartphone mit kleinerem<br />
Bildschirm ist der Platz hingegen kostbar<br />
und fette Headlines wären unangebracht.<br />
Auch hier sind Media Queries nützlich.<br />
Allerdings empfiehlt sich zusätzlich zur<br />
gängigen Abfrage nach der Breite des<br />
Viewports auch dessen Höhe zu berücksichtigen<br />
– schließlich ist das der Knackpunkt<br />
dabei.<br />
@media all and (min-width: 81em)<br />
and (min-height: 28em) {<br />
.kopf h1 {<br />
font-size: 4em;<br />
}<br />
}<br />
@media all and (min-width: 81em)<br />
and (min-height: 38em) {<br />
.kopf h1 {<br />
font-size: 6em;<br />
}<br />
}<br />
Wollen Sie, dass die Schriftgrößenveränderung<br />
dynamisch abläuft, dann können<br />
Sie dafür eine Transition ergänzen, die<br />
auf die Schriftgröße reagiert:<br />
.kopf h1 {<br />
-moz-transition: font-size 0.3s<br />
ease-out 0s;<br />
-webkit-transition: font-size 0.3s<br />
ease-out 0s;<br />
-o-transition: font-size 0.3s<br />
ease-out 0s;<br />
transition: font-size 0.3s ease-out<br />
0s;<br />
}<br />
Das ist ein netter Effekt, den man aber<br />
nicht überbewerten sollte – denn sichtbar<br />
wird diese kleine Animation nur,<br />
wenn man die Größe des Browserfensters<br />
ändert. Und das tun die Benutzer –<br />
abgesehen von Webentwicklern – wohl<br />
nicht sehr oft. Möchten Sie aber eine<br />
richtige fette Headline, die sich immer<br />
optimal an den Viewport anpasst, dann<br />
wäre die neue Einheit vw die richtige<br />
Wahl. Bis diese von mehr Browsern unterstützt<br />
wird, bietet sich der Einsatz von<br />
jQuery-Plug-ins an.<br />
Browserunterstützung für die neuen Einheiten<br />
Firefox <strong>Internet</strong> Explorer Chrome Safari Opera<br />
rem Ab 3.6 Ab 9 Ab 6 Ab 5.0 Ab 11.6<br />
vw Ab 19? Ab 10 Ab 20 An 6.0 ?<br />
www.internet-magazin.de 25
WEBDESIGN | Responsive Typographie<br />
Angepasster Text<br />
Das Plug-in Fittext passt Überschriften<br />
immer an den Viewport an. Nachdem<br />
Sie das Plug-in heruntergeladen haben,<br />
müssen Sie zuerst jQuery einbinden und<br />
danach das Plug-in.<br />
<br />
<br />
Wenn Sie die Einbindung dieser beiden<br />
Dateien direkt vor erledigen,<br />
können Sie das Plug-in direkt durch folgenden<br />
Code starten – ansonsten müssen<br />
Sie den Aufruf noch innerhalb von<br />
$(function() { und }); packen.<br />
<br />
$("#fittext1").fitText();<br />
<br />
So ist nun das Plug-in für das Element<br />
mit id="fittext1" aktiviert und der Text<br />
passt sich immer an die Größe des umgebenden<br />
Elements an.<br />
Das genaue Aussehen lässt sich über verschiedene<br />
Parameter beeinflussen. Zuerst<br />
einmal können Sie die Stärke der Komprimierung<br />
beeinflussen:<br />
$("#fittext1").fitText(1.2); /*<br />
stärkere Komprimierung */<br />
$("#fittext1").fitText(0.8); /*<br />
schwächere Komprimierung */<br />
Sehr nützlich ist auch die Option, eine<br />
maximale und minimale Größe zu bestimmen<br />
und damit die Größenänderungen<br />
auf ein vernünftiges Maß zu<br />
beschränken.<br />
$("#responsive_headline").fitText(1.2,<br />
Das jQuery-<br />
Plug-in Fittext<br />
nimmt gleichzeitig<br />
noch eine<br />
Aufteilung der<br />
Überschriften<br />
in mehrere<br />
Zeilen vor.<br />
{ minFontSize: '20px', maxFontSize:<br />
'40px' })<br />
Wichtig: Das Element, auf das Sie Fittext<br />
anwenden, muss ein Blockelement sein,<br />
andernfalls müssen Sie selbst display:<br />
block oder zumindest display: inlineblock<br />
definieren.<br />
Slabtext<br />
Das jQuery-Plug-in Slabtext geht noch<br />
einen Schritt weiter als Fittext: Es teilt die<br />
Überschriften auf mehrere Zeilen auf, die<br />
dann immer elementfüllend angezeigt<br />
werden – bei Bedarf wird der Text vergrößert.<br />
Zuerst brauchen Sie wiederum<br />
jQuery, dann das Plug-in:<br />
<br />
<br />
Darunter folgt der Aufruf des Plug-ins:<br />
<br />
function slabTextHeadlines() {<br />
$("h1").slabText({<br />
"viewportBreakpoint":380<br />
});<br />
};<br />
$(window).load(function() {<br />
setTimeout(slabTextHeadlines, 1000);<br />
});<br />
<br />
Im Beispiel bewirkt "viewportBreakpoint":<br />
380, dass die Textmanipulation ab<br />
einem Viewport unterhalb von 380 Pixel<br />
nicht mehr durchgeführt wird; denn dann<br />
wären derart voluminöse Überschriften<br />
Link-Tipps<br />
Oliver Reichenstein zu responsiver<br />
Typografie<br />
informationarchitects.net/blog/<br />
responsive-typography-the-basics/<br />
Schriften testen<br />
https://github.com/thefella/<br />
Responsive-type-references/blob/<br />
master/responsive-type.php<br />
Bezugspunkt für em: besser font-size:<br />
100% als font-size: 62.5%<br />
filamentgroup.com/lab/how_we_<br />
learned_to_leave_body_font_size_<br />
alone/<br />
Die neuen Einheiten in der Spezifikation<br />
des W3C<br />
dev.w3.org/csswg/css3-values/<br />
Tipps für flüssige Texte<br />
trentwalton.com/2012/06/19/<br />
fluid-type/<br />
Plug-in Fittext für automatisch angepasste<br />
Überschriften<br />
fittextjs.com/<br />
Plug-in Slabtext: Fette mehrzeilige<br />
Überschriften<br />
www.frequency-decoder.com/<br />
demo/slabText/<br />
störend. Insgesamt ist Slabtext sicher<br />
nur für spezielle Einsatzgebiete und nur<br />
mit Fonts geeignet, die in diesen Größen<br />
auch etwas hermachen, dann aber lassen<br />
sich damit schöne Effekte erzielen.<br />
Immer mehr Flexibilisierung – unter diesem<br />
Schlagwort lassen sich viele der CSS3-<br />
Neuerungen subsumieren. Mehr Flexibilisierung<br />
bedeutet aber immer auch mehr<br />
Fälle, die man durchdenken muss. Und<br />
obwohl es schon lange die Möglichkeit<br />
gibt, durch die Verwendung von Prozentwerten<br />
Inhalte an das Browserfenster anzupassen,<br />
sind die meisten Layouts nach<br />
wie vor pixelbasiert. Aber das könnte sich<br />
ändern, zum einen durch den Druck der<br />
stärker divergierenden Bildschirmgrößen<br />
und zum anderen durch die neue Palette<br />
an Optionen und Steuerungsmöglichkeiten,<br />
die sich auch und gerade durch<br />
die neuen Maßeinheiten ergeben.<br />
Dr. Florence Maurice<br />
26 0213 internet magazin
Egal wo ich bin,<br />
meine Daten sind schon da.<br />
HiDrive –<br />
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WEBDESIGN | Datenvisualisierung<br />
Grafik mit Pep<br />
Excel war gestern. Mithilfe zahlreicher Online-Services<br />
verwandelt man trockene Geschäftszahlen in spannende<br />
Grafiken, die sich wunderbar auch über die<br />
sozialen Netzwerke verteilen lassen. Auch die nächste<br />
Präsentation lässt sich damit hervorragend aufpeppen.<br />
Businessdiagramme, Infografiken,<br />
Statistikvisualisierungen? Was sich<br />
zunächst spröde, trocken und langweilig<br />
anhört, hat in den letzten Jahren eine gewaltige<br />
Wandlung durchlaufen. Vermutlich<br />
nähert man sich diesem visuellen<br />
Auf einen Blick<br />
Infografiken sind eine Bereicherung für<br />
jede Website. Wir zeigen,<br />
» welche Daten sich zum Visualisieren<br />
eignen und<br />
» mit welchen Tools Sie im Handumdrehen<br />
ansprechende Grafiken<br />
erstellen.<br />
Thema am besten über die Website,<br />
die wie keine andere für Visualisierung<br />
steht, nämlich über Pinterest. Öffnen Sie<br />
die Seite und geben Sie als Suchbegriff<br />
„Infographics“ ein.<br />
Sie werden eine Seite voll mit Studien<br />
und Statistiken finden, zu unterschiedlichsten<br />
Themen und in Sachen Gestaltung<br />
von sehr heterogener Qualität.<br />
Viele der neueren Ansätze machen aber<br />
vor allem eines sehr gut: Sie bringen das<br />
dargestellte Zahlenmaterial schnell und<br />
prägnant auf den Punkt. Und dieser Plakativismus<br />
ist mit daran schuld, dass Infographics<br />
liebend gerne auf Facebook,<br />
Twitter, Google+ und natürlich Pinterest<br />
weitergeleitet und geteilt werden.<br />
Online-Tools<br />
Die Idee ist nicht neu. Vor fünf Jahren<br />
schon war es eine kluge Strategie, einen<br />
Vortrag des Geschäftsführers auf der eigenen<br />
Website oder auf Expertenportalen<br />
zu präsentieren. Das ist nichts anderes<br />
als eine Zweitverwertung der Inhalte.<br />
Diese Strategie hat mit Social Media<br />
und dem täglichen Content-Bedarf des<br />
Online-Marketings noch mehr an Attraktivität<br />
gewonnen. Nur ein Problem<br />
gibt es dabei: Der Aufwand, aus einer<br />
spröden Excel-Datei eine ansehnliche<br />
Grafik zu machen, war stets sehr hoch.<br />
Die integrierten Grafikfunktionen der Tabellenkalkulation<br />
taugen dafür kaum, es<br />
musste ein Grafiker ran und das machte<br />
den Prozess langsam und schwerfällig.<br />
Diese Zeit ist vorbei. Jeden Tag erscheinen<br />
neue Online-Services auf dem Markt, die<br />
sich der Visualisierung von Daten widmen.<br />
In den Einstiegsversionen sind die<br />
meisten Tools kostenlos.<br />
28 0213 internet magazin
Datenvisualisierung | WEBDESIGN<br />
Visual.ly<br />
Bislang ist Visual.ly vor allem eine Partnervermittlung.<br />
Kunden mit Daten treffen<br />
dort Designer mit Fähigkeiten. Im Marketplace<br />
darf man entsprechende Ausschreibungen<br />
platzieren. Dennoch gibt<br />
der Dienst schon heute einen Ausblick<br />
auf das gesamte Geschäftsmodell. Unter<br />
dem Menüpunkt Create darf der geneigte<br />
Nutzer aus einer Handvoll Templates<br />
wählen. Autorisiert er die gewählte Vorlage<br />
mit seinem Twitter- oder Facebook-<br />
Konto, dann gießt die Anwendung die<br />
Nutzungsdaten der Fans und Freunde<br />
mitsamt der eigenen Tweets und Posts in<br />
ein grafisch opulentes Machwerk. Im Test<br />
funktionierten die Templates allerdings<br />
immer wieder nur zum Teil. Möglichkeiten<br />
zur Individualisierung fehlen.<br />
Die mangelnde<br />
Möglichkeit, <strong>Bilder</strong><br />
zu skalieren, ist<br />
ein echtes Manko<br />
dieses tollen Tools.<br />
Infogr.am<br />
Einen recht leichten<br />
Einstieg in das<br />
Thema findet man<br />
mit Infogr.am. Nach<br />
der Anmeldung stehen<br />
eine Handvoll<br />
Templates zur Verfü-<br />
Visual.ly konzentriert sich auf die Organigram, architektonischer Grundriss<br />
oder – und das erscheint besonders<br />
Visualisierung von Daten aus Facebook<br />
und Twitter.<br />
spannend – Layout-Prototypen. Das ist<br />
für Printdokumente ebenso einsetzbar,<br />
gung, die man trefflich bearbeiten kann. wie für die Vorstellung neuer Software-<br />
Hierfür kann man Texte, <strong>Bilder</strong>, Videos Interfaces und Websites. Mithin bietet<br />
und Daten auf den Server laden. Die Daten<br />
verarbeitet das System am besten im schiedlichsten Anlässen. Die Benutzung<br />
Gliffy eine gute Unterstützung zu unter-<br />
CSV-Format. Hier zeigt sich schnell, dass ist anfänglich kostenlos. Wer eigene <strong>Bilder</strong><br />
verwenden möchte oder zusätzliche<br />
es einer guten<br />
Vorbereitung bedarf,<br />
damit man<br />
derartige Tools<br />
schnell einsetzen<br />
kann. Infogr.am<br />
verlangt, dass die<br />
X-Achse oben<br />
quer abgetragen<br />
wird, also als<br />
Kopfzeile der Tabelle.<br />
Das kann<br />
man zur Not auch<br />
noch im Tool Gliffy eignet sich zur Herstellung klassischer Flussdiagramme,<br />
selbst einfügen. Mindmaps oder Website-Prototypen.<br />
Beim Bildupload<br />
mangelt es dem Tool an einem Werkzeug<br />
zum Skalieren der Grafiken. Bei den ersten<br />
Versuchen sollte man sich eventuell Dollar pro Monat.<br />
Funktionen benötigt, startet bei 4,95 USmit<br />
kleineren Projekten behelfen. Das<br />
wäre zum Beispiel eine ansprechende Piktochart.com<br />
Darstellung weniger Vergleichszahlen Vermutlich der ausgereifteste Ansatz hin<br />
in Form eines Diagramms. Dazu gibt zur spannenden Infografik ist Piktochart.<br />
es unter New Chart Der Designprozess startet mit der Auswahl<br />
eines Templates. In der Preisliste<br />
zwölf verschiedene<br />
Kategorien.<br />
stehen drei Templates, tatsächlich sind<br />
es aktuell sieben. Ist das Template geladen,<br />
geht es an die Personalisierung.<br />
Gliffy.com<br />
Einen etwas anderen Das Prinzip ist immer gleich: Zur Linken<br />
Ansatz wählt Gliffy. befinden sich jede Menge Bausteine,<br />
Hier geht es weniger die einfach auf die Bühne gezogen und<br />
um hypermoderne dann angepasst werden. Das gilt gleichermaßen<br />
für den Upload eines Bildes<br />
Infographics als um<br />
verschiedene klassische<br />
Ansätze der tenvisualisierung. Existiert auf der Büh-<br />
wie auch für die Umsetzung einer Da-<br />
Informationsvisualisierung.<br />
Als da wä-<br />
wird es per einfachem Klick ausgewählt,<br />
ne bereits ein passendes Element, so<br />
ren Flussdiagram, kann dann gedreht oder skaliert werden<br />
www.internet-magazin.de 29
WEBDESIGN | Datenvisualisierung<br />
Was soll ich visualisieren?<br />
Freilich braucht man nicht nur ein Tool zum Erzeugen spannender<br />
Infografiken, man braucht vor allem auch eine gute Idee. Klassische<br />
Studiendaten sind der naheliegende Anwendungszweck,<br />
wenngleich es vielen Unternehmen und Marketern an diesem<br />
Material fehlen wird. Es gibt allerdings jede Menge Quellen, aus<br />
denen man sich bedienen kann. Ein simples Beispiel ist Google-<br />
Trends: Was haben User in den letzten Monaten gesucht? Auch<br />
Marktentwicklungen, Bevölkerungsentwicklungen oder das Auf<br />
und Ab eines Aktienkurses lassen sich mit den Tools ästhetisch<br />
in Szene setzen.<br />
Doch auch im eigenen Unternehmen gibt es spannende Quellen,<br />
Piktochart konkurriert mit Easel.ly um den Titel des Testsiegers. die man anzapfen kann. MyMuesli analysierte zum Beispiel, wie<br />
die unterschiedlichen Zutaten in Beziehung zueinander stehen.<br />
und per Doppelklick wird der Inhalt editiert.<br />
Leider funktionierte zum Testzeit-<br />
den Verlauf einer<br />
man könnte auch „Crunchy Nut“ und „Erdbeer“ haben die stärkste Verbindung. Jeder<br />
Onlineshop könnte mit einem solchen Ansatz die eigenen<br />
Bestseller aufbereiten und zum Beispiel nach Geschlecht, Herkunft<br />
oder Alter der Käufer segmentieren (moritz.stefaner.eu/<br />
punkt das Kopieren und Einfügen nicht. einzigen Messewoche<br />
So war es an manchen Stellen etwas<br />
umständlich. Dafür bietet Piktochart<br />
auch bereits in der kostenlosen Version<br />
einen Exportfilter an, der die Infografik<br />
als .PNG-Datei abspeichert. Die kostenlose<br />
Gelegenheitslösung hat neben der<br />
begrenzten Anzahl an Templates einen<br />
weiteren Nachteil: Man kann nur fünf<br />
<strong>Bilder</strong> auf den Server laden. Wer mehr<br />
will muss gleich etwas tiefer in die Tasche<br />
dokumen-<br />
tieren oder die<br />
Vorbereitungen<br />
bis hin zu einem<br />
anderen Firmenevent.<br />
Selbst die<br />
Entwicklung und<br />
Highlights der eigenen<br />
Facebook-<br />
Fanpage lassen<br />
projects/musli-ingredient-network/).<br />
Easel.ly<br />
funktioniert<br />
gut, kann<br />
aber keine<br />
Datensätze<br />
importieren.<br />
greifen: 29 US-Dollar kostet die<br />
Monatslizenz, 169 US-Dollar das Jahr.<br />
sich auf dem schicken Zeitstrahl<br />
abtragen. Der Basisdienst mit bis<br />
zu drei Timelines ist kostenlos. Bis<br />
Dipity.com<br />
Der Ansatz von Dipity ist schnell erklärt.<br />
Hier kann man Ereignisse an einer Timeline<br />
ausrichten. Diese Ereignisse werden<br />
in Form von <strong>Bilder</strong>n, Texten oder Videos<br />
abgelegt. Was auf den ersten Blick recht<br />
monothematisch wirkt, bietet doch eine<br />
Reihe spannender Möglichkeiten. So<br />
kann man nicht nur die Entwicklung des<br />
gesamten Unternehmens hier abbilden,<br />
zu zehn Timelines gibt es für knapp<br />
fünf US-Dollar pro Monat und ab<br />
50 US-Dollar ist eine statistische Auswertung<br />
der Benutzerströme enthalten.<br />
Easel.ly<br />
Easel.ly ist ähnlich stark wie Piktochart.<br />
Tatsächlich ist die Auswahl an verfügbaren<br />
Templates größer, es sind derzeit<br />
15. Herrlich einfach funktioniert das Editieren<br />
Dipity arrangiert<br />
die Daten und<br />
Ereignisse an<br />
einer Timeline.<br />
der Seitenelemente und die große<br />
Bibliothek an Cliparts erleichtert das Visualisieren<br />
von Themen enorm. Derzeit<br />
befindet sich das Tool noch im Betastadium<br />
und ist daher kostenlos zu nutzen.<br />
Leider fehlt es dem Werkzeug an statistischen<br />
Fähigkeiten. Man kann hier keine<br />
CSV-Datei hochladen und daraus Grafiken<br />
machen lassen. Dafür ist man auf<br />
ein anderes Werkzeug angewiesen. So<br />
könnte man hierfür zum Beispiel Tableau<br />
Public verwenden. Das ist eine kostenlose<br />
Software zum Download, die Daten<br />
aus Excel visuell anspruchsvoll aufbereitet<br />
(www.tableausoftware.com).<br />
Frank Puscher<br />
30 0213 internet magazin
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WEBDESIGN | Interface Trends<br />
Design for Touch<br />
Mit Smart-TVs, Settop-Boxen und vor allem Tablets<br />
verschmelzen die unterschiedliche Bedienkonzepte<br />
von TV, Mobile und Desktop. Welche Bedeutung hat<br />
diese Entwicklung für das Webdesign?<br />
Wer den aktuellen Relaunch der<br />
Sportwebsite von Ran.de auf<br />
einem Desktop-Rechner mit großem<br />
Monitor betrachtet, der wird erstaunt den<br />
Kopf schütteln. Das Layout wirkt unausgewogen,<br />
ballt sich in einem schmalen<br />
Streifen in der Mitte und scrollt vertikal<br />
über gefühlte 10 Bildschirme. Es handelt<br />
sich bei der unglücklichen Umsetzung<br />
um den Versuch, einen der aktuellen<br />
Webdesign-Trends aufzugreifen, den<br />
Trend zum Single Page Layout. Die Idee<br />
ist simpel: Inhaltlich passende Elemente<br />
werden auf einer langen Seite gruppiert<br />
und per Anchor-Tags angesprungen. Der<br />
Ansatz hat ein paar Vorteile: Er bündelt<br />
Keywords und ist damit suchmaschinenfreundlich.<br />
Einmal geladen, erlaubt er<br />
eine schnelle Navigation zwischen den<br />
Seitenbereichen und funktioniert dann<br />
auch offline. Letzteres ist eine Anforderung,<br />
die vor allem aus dem Tablet-Markt<br />
immer häufiger zu hören ist.<br />
Freilich hat Single Page auch Nachteile.<br />
Die Ladezeit der Einzelseite steigt erheblich.<br />
Der Ansatz funktioniert nur für<br />
kleine Webvisitenkarten oder thematisch<br />
gruppierte Cluster. Zwar kann ein<br />
32 0213 internet magazin
Interface Trends | WEBDESIGN<br />
dynamisches Nachladen die Seite noch<br />
weiter verlängern und ihr – ähnlich wie<br />
im Blog – einen chronologischen Aufbau<br />
ermöglichen, doch das funktioniert<br />
nur für bestimmte Themen wie zum Beispiel<br />
Nachrichten.<br />
Was das Beispiel Ran.de aber deutlich<br />
zeigt, ist die Tatsache, dass das Single<br />
Page Konzept nur dann gut funktioniert,<br />
wenn es auch die verfügbare Bildschirmfläche<br />
ausnutzt. Das Layout muss also<br />
Single Page und responsive sein. Einfach<br />
nur schmale vertikale Seiten aufzusetzen,<br />
ist kein nachhaltiges Konzept.<br />
Responsive Design<br />
War vor zwei Jahren die dynamisch sich<br />
anpassende Website noch die Kür des<br />
Webdesign, so hat sich die Landschaft<br />
inzwischen gewandelt. Responsive Design<br />
ist eine Grundanforderung an große<br />
Websites geworden. Das liegt vor allem<br />
am Siegeszug der Tablets. Während man<br />
Smartphones ohne Weiteres eine dezidierte<br />
Mobile-Variante mit abgespecktem<br />
Inhalt anbieten kann, so will der Tablet<br />
User selbst entscheiden dürfen, ob er<br />
zur mobilen oder originären Website<br />
geht und Letztere sollte sich an seinen<br />
Bildschirm anpassen. Mehr noch: Safari<br />
unter iOS 6 maskiert sich als Desktop-<br />
Browser. Man kann ihn aber über eine<br />
Device-Abfrage erkennen.<br />
Christian Kuhn, App-Entwickler und<br />
Gründer der Agentur Nuisol, geht das<br />
aber nicht weit genug. „Responsive Design<br />
macht nicht beim Layout halt. Auch<br />
bei den Inhalten muss genau überlegt<br />
werden, was welcher Nutzer in welchem<br />
Kontext benötigt.” Der Verzicht auf ein<br />
Flash-Element wenn das iPad anrückt, ist<br />
nur die banalste Form dieser Einsicht.<br />
Apropos Single Page: War auf Websites<br />
das horizontale Scrollen lange Zeit verpönt,<br />
hat es innerhalb von Apps und auf<br />
mobil-optimierten Webseiten eine neue<br />
Rechtfertigung gefunden. Ein gutes Beispiel<br />
hierfür ist die gelungene Website<br />
vom ZDF. Webdesign-Guru Vitaly Friedman<br />
lobt: „Das ist ein prima Beispiel für<br />
die Verhaltensänderung bei den Nutzern,<br />
die das Touchcomputing auslöst.“ Das<br />
ZDF arbeitet an vielen Stellen im klassischen<br />
App-Design. Die Seiten scrollen<br />
also auf horizontaler und vertikaler Achse.<br />
Horizontal dient zur Themenauswahl<br />
AIR-Display<br />
Wer regelmäßig für das iPad produziert<br />
und seine Seiten testen will, sollte sich<br />
Avatrons Air-Display anschauen. Es<br />
handelt sich um die Dreierkombination<br />
von iPad-App, installiertem Desktop-<br />
Programm und Chrome-Extension. Sind<br />
PC (Windows und MacOS) und iPad per<br />
WLAN verbunden, dient das iPad als Zusatzbildschirm<br />
und die Inhalte lassen<br />
sich einfach herüberschieben. Die App<br />
kostet neun US-Dollar. Eine etwas einfachere<br />
Alternative findet sich auch in<br />
der Creative Cloud von Adobe, sie heißt<br />
Edge Inspect.<br />
html.adobe.com/edge/inspect/<br />
avatron.com/apps/air-display<br />
und dann geht es buchstäblich „hinunter“,<br />
um ein Thema zu vertiefen. Würde<br />
man die Website aus der Vogelperspektive<br />
betrachten, sähe sie ein Stück weit aus<br />
wie ein Kreuzworträtsel.<br />
Touch the web<br />
Geht es nach den Machern von Windows<br />
8 werden die Nutzer immer mehr Arbeitsprozesse<br />
durch Berührung des Bildschirms<br />
leisten. In Hybrid-Rechnern, die<br />
Noch ist kaum<br />
absehbar, welchen<br />
Einfluss die<br />
Gestensteuerung<br />
auf das Webdesign<br />
haben wird.<br />
www.internet-magazin.de 33
WEBDESIGN | Interface Trends<br />
gleichzeitig Tablet und Notebook sind,<br />
werkeln heute bereits Prozessoren der<br />
neuesten Generation, sie verfügen über<br />
mehr als vier GByte Arbeitsspeicher und<br />
große Festplatten. Alles Leistungsmerkmale,<br />
die aktuellen Tablets fehlen.<br />
Angesichts der Unsicherheit, ob User<br />
nun mit Notebooks oder Tablets auf Websites<br />
zugreifen, bleibt den Webdesignern<br />
derzeit wenig übrig, als die Seiten so zu<br />
optimieren, dass Sie für beides funktionieren.<br />
„Wir haben unser gesamtes<br />
Layout der Website vereinfacht“, erläutert<br />
Martin Hellinger von der ING Diba,<br />
„Einfachheit ist für uns Usability.“ Im<br />
Kern bedeutet das: große Abstände zwischen<br />
klickbaren Elementen, damit diese<br />
zur Fingerbedienung taugen. Außerdem<br />
gilt die vollständige Abkehr von Mouse<br />
Over, was es auf dem Touchscreen nicht<br />
gibt. Mausberührungseffekte haben nur<br />
noch einen ästhetischen, aber keinen<br />
Nutzungswert mehr.<br />
Wer für Touch designt, sollte sich verstärkt<br />
um den unteren Bildschirmrand<br />
kümmern, der für die Daumenbedienung<br />
reserviert ist. Diese Bereiche werden<br />
bislang vernachlässigt. Hingegen ist<br />
die obere Mitte zwar zur Darstellung von<br />
Informationen, aber nicht für die Interaktion<br />
geeignet. Wer mit dem Finger oben<br />
in der Mitte berühren will, verdeckt mit<br />
der Hand den Rest der Seite. Der Trend<br />
zur Bildschirmberührung treibt aber auch<br />
ganz neue Blüten. Mit den kostenlosen<br />
Javascript-Klassen Zoomooz lassen sich<br />
Websites erstellen, die rein- und rauszoomen.<br />
Das ähnelt der Art, wie User mit<br />
Smartphones normale Websites benutzen.<br />
Sie zoomen heraus, um eine Übersicht<br />
zu sehen und für die Details hinein.<br />
Das ist vom Ansatz her ähnlich einer Präsentation<br />
mit dem populären Tool Prezi.<br />
Die französischen<br />
Sozialisten haben<br />
den Effekt bereits<br />
letztes Jahr<br />
im Wahlkampf<br />
eingesetzt. Im<br />
Grunde vermisst<br />
die Designerzunft<br />
Pageflip auf<br />
dem iPad ist die<br />
logische Fortsetzung<br />
des eBook-<br />
Gedanken.<br />
Mufin erkennt das laufende Fernsehprogramm<br />
am Ton und kann direkt zu<br />
passenden Inhalten verlinken.<br />
ein Tool wie Flash, sie weiß es nur nicht.<br />
Natürlich müsste ein neues Flash auf offenen<br />
Standards aufsetzen und HTML5<br />
exportieren, aber sollte ebenso einfach<br />
zu bedienen sein wie das alte, dann<br />
käme man wesentlich schneller zu neuen<br />
Interface-Experimenten. Immerhin:<br />
In Kerndisziplinen wie Animation holt<br />
HTML5 langsam auf. Die Scriptbibliothek<br />
Turn.js erstellt blätterbare <strong>Magazin</strong>seiten<br />
im Pageflip-Stil. Noch läuft das auf dem<br />
iPad recht hakelig, aber die Idee blättern<br />
statt swipen hat Charme. Da die User<br />
aber mit beiden Varianten noch nicht<br />
immer rechnen, sollten sie hinreichend<br />
erklärt werden. Für Pageflip eignet sich<br />
die eingerollte Ecke, für Swipe schneidet<br />
man einfach ein Objekt seitlich an, um<br />
zu zeigen, dass es dort weitergeht.<br />
Eine spannende Frage für die Geschwindigkeit<br />
der Entwicklung ist, ob Touch-<br />
Computing auf Tablets beschränkt bleibt<br />
oder auch auf Desktops übergeht. Ein<br />
permanenter Wechsel zwischen Touch,<br />
Maus und Keyboard scheint ergonomisch<br />
weit hergeholt. Eventuell kann hier die<br />
berührungsfreie Gestensteuerung eine<br />
Brücke schlagen. Die Technologie dafür<br />
liegt vor. Microsofts Raumkamerasystem<br />
Kinect verfügt über stabile Windows-<br />
Treiber und wird von Unternehmen bereits<br />
bei der Präsentationstechnik eingesetzt<br />
(siehe Links). Ein kleines Kästchen<br />
namens Leap bringt Gestensteuerung auf<br />
jeden PC und das für nur 70 Euro. Im<br />
Büro scheint eine Verwendung Zukunftsmusik,<br />
bei Systemen, die zum Beispiel<br />
zum Schutz gegen Vandalismus ohnehin<br />
berührungsfrei ausgelegt sind – etwa hinter<br />
Schaufenstern – ist ein Einsatz denkbar.<br />
Will sagen: Die Filiale von Görtz in<br />
der Innenstadt bietet nach Ladenschluss<br />
34 0213 internet magazin
Interface Trends | WEBDESIGN<br />
Die Wahlkampf-<br />
Website der<br />
französischen<br />
Sozialisten zoomt<br />
dem Nutzer<br />
entgegen.<br />
im Schaufenster Zugang zu Görtz.de<br />
oder zur eigenen Facebook-Seite.<br />
Auch Googles digitale Brille arbeitet mit<br />
Gestenerkennung. Ein Problem hierbei<br />
könnte sein, dass der Nutzer nicht genau<br />
Links zum Thema<br />
Liste von Responsive Designs<br />
econsultancy.com/de/blog/<br />
11062-11-gorgeous-examplesof-responsive-design?utm_<br />
medium=email&utm_source=<br />
daily_pulse<br />
Beispiele von Single Page Designs<br />
www.noupe.com/design/singlepage-websites-examples-andgood-practices.html<br />
Der Einfluss von Touch auf das Formular-Design<br />
www.uxbooth.com/blog/mobileform-design-strategies/<br />
Daumen-Design<br />
www.netmagazine.com/features/<br />
designing-touch<br />
Pageflip für HTML 5<br />
https://github.com/blasten/<br />
turn.js/wiki/Reference<br />
Zoomooz<br />
janne.aukia.com/zoomooz/<br />
erkennt, wann er einen Button klickt,<br />
oder nicht. „Berührungsfreie Steuerung<br />
kann problematisch sein, wenn das taktile<br />
Feedback fehlt“, meint Wolfgang<br />
Henseler, Usability-Experte und Interface-Designer.<br />
Designing for Second Screen<br />
Apropos Facebook: Derzeit macht eine<br />
Tendenz von sich reden, die auch das<br />
Webdesign und vor allem die Inhaltestrategie<br />
nachhaltig beeinflussen könnte.<br />
Die Rede ist vom Second Screen, also<br />
der Nutzung eines Zweitbildschirms<br />
während des Fernsehens. Bereits rund 50<br />
Prozent aller Nutzer zwischen 14 und 49<br />
nutzen Second Screens regelmäßig.<br />
Vordergründig wird diese Entwicklung<br />
gerne mit dem Phänomen SocialTV<br />
gleich gesetzt. User schauen fern und<br />
kommentieren gleichzeitig auf Facebook<br />
oder in entsprechenden Apps. Zur ersten<br />
Ausgabe von Wetten Dass mit Markus<br />
Lanz wurden rund 30.000 Tweets versendet.<br />
SocialTV ist aber nur eine der<br />
möglichen Nutzungsvarianten und Implikationen<br />
von Second Screen. User werden<br />
auch die Websites von Herstellern<br />
flankierend zum Werbespot besuchen,<br />
sie werden entsprechende Begriffe bei<br />
Google suchen oder direkt im Online-<br />
Shop kaufen. Da all diese Tätigkeiten mit<br />
dem Tablet oder Smartphone geschehen,<br />
sollte man darauf achten, dass die korrespondierenden<br />
Inhalte entsprechend<br />
optimiert sind.<br />
Apropos korrespondierend: Die Berliner<br />
Magix GmbH besitzt eine Tochter namens<br />
Mufin, die ein System entwickelt<br />
hat, das die User-Interaktion komplett<br />
obsolet macht. Mufin erkennt die laufende<br />
Fernsehsendung am Ton und kann<br />
– wenn der Nutzer es erlaubt – automatisch<br />
ergänzende Inhalte aufrufen.<br />
Und das ist nur der Anfang. Digitale<br />
Assistenzdienste wie Siri nutzen schon<br />
heute die Sprache als Interface und umgehen<br />
Auswahlmenüs oder Konfiguratoren.<br />
Aufgabe des Designers wird dann<br />
sein, seine Angebote so zu gestalten,<br />
dass sie von diesen Diensten optimal<br />
widergegeben werden. Ein Webfrontend<br />
braucht dieser Ansatz nicht mehr.<br />
Frank Puscher<br />
www.internet-magazin.de 35
WEBENTWICKLUNG | PHP absichern<br />
Server-Schutz<br />
Mit PHP lassen sich<br />
tolle Anwendungen<br />
programmieren. Leider gerät<br />
die Programmiersprache aber<br />
auch immer wieder wegen Sicherheitslücken<br />
in die Schlagzeilen. Nachlässigkeiten<br />
in der Entwicklung eröffnen Angreifern Tür und Tor.<br />
Sichern Sie Ihre Anwendung ab!<br />
Natürlich will jeder Programmierer<br />
möglichst schnell seine Anwendung<br />
umsetzen und sie auf dem Server<br />
zur Verfügung stellen. Gedanken zur<br />
Sicherheit stehen dabei üblicherweise<br />
nicht im Vordergrund. Und nicht immer<br />
ist auch gleich offensichtlich, dass der<br />
gerade geschriebene Code eine Sicherheitslücke<br />
bedeutet. Dabei lassen sich<br />
viele Hacking-Versuche durch einfache<br />
Maßnahmen und etwas mehr Arbeit<br />
leicht verhindern.<br />
Auf einen Blick<br />
Sichern Sie Ihre PHP-Entwicklung ab.<br />
Lesen Sie,<br />
» wie Sie Ihren Webserver abschirmen,<br />
» wie Sie sich vor unbefugten Nutzereingaben<br />
schützen und<br />
» welche Verzeichnisstrukturen Ihnen<br />
dabei helfen.<br />
Nutzereingaben validieren<br />
Im Quelltext vieler Programme ist ein<br />
geradezu grenzenloses Vertrauen gegenüber<br />
dem Anwender spürbar. Er darf in<br />
Formulare eingeben, was er will. Bösartige<br />
Nutzer oder Hacker scheint es in der<br />
Welt dieser Entwickler nicht zu geben.<br />
Hüten Sie sich davor, den gleichen Fehler<br />
zu machen und trauen Sie niemals Nutzereingaben,<br />
die Sie nicht selbst<br />
validiert haben. Nehmen Sie als<br />
Beispiel ein Formular, in dem die<br />
Nutzer das eigene Geburtsdatum<br />
eintragen können. Natürlich<br />
könnten Sie einfach jegliche<br />
Eingabe abfangen und<br />
dann weiterverarbeiten.<br />
Deutlich sicherer (wenn auch mit höherem<br />
Aufwand) ist die Validierung der<br />
Eingabe gegenüber erlaubten Zeichen.<br />
In diesem Beispiel erwarten Sie also die<br />
Angaben zum Tag in zweistelliger Form<br />
mit Werten zwischen 1 und 31. Die Angabe<br />
des Monats mit Werten zwischen 1<br />
und 12 und schließlich eine vierstellige<br />
Jahresangabe. Ihr wichtigster Begleiter<br />
sind dabei reguläre Ausdrücke. Sofern<br />
Sie sich damit noch nicht beschäftigt<br />
haben, holen Sie dies am besten schleunigst<br />
nach. Quellen und Tutorials gibt es<br />
dazu im <strong>Internet</strong> genügend. Zunächst<br />
wird das Finden des passenden regulären<br />
Ausdrucks etwas schwierig sein. Ist<br />
dieser aber gefunden und liefern Sie eine<br />
passende Fehlermeldung für den Anwender<br />
zurück, räumen Sie SQL-Injektionen<br />
wenig Raum ein. Überprüfen Sie also bei<br />
allen Eingaben des Nutzers in Form von<br />
POST oder GET die erlaubten Zeichen,<br />
die Länge der Eingabe, den Zahlenraum<br />
bei Zifferneingaben.<br />
Eine Validierung<br />
für das<br />
genannte Beispiel könnte so aussehen:<br />
if ( ! preg_match( „/^[0-9]{ 1,2}<br />
$/“, $_GET[‚tag‘] ) )<br />
{<br />
// Fehlermeldung<br />
}<br />
if ( ! preg_match( „/^[0-9]{ 1,2}<br />
$/“, $_GET[‚monat‘] ) )<br />
{<br />
// Fehlermeldung<br />
}<br />
if ( ! preg_match( „/^[0-9]{ 4} $/“,<br />
$_GET[‚jahr‘] ) )<br />
{<br />
// Fehlermeldung<br />
}<br />
PHP bleibt PHP<br />
Nicht immer werden Sie als Programmierer<br />
eines Skripts auch auf die Konfigura-<br />
36 0213 internet magazin
PHP absichern | WEBENTWICKLUNG<br />
tion des Webservers Einfluss haben.<br />
Ist dieser fehlerhaft eingerichtet, ist es<br />
durchaus möglich, dass ein Nutzer sich<br />
den Inhalt von Verzeichnissen ansehen<br />
kann. Darunter dann auch die Dateien<br />
und Ordner Ihrer PHP-Anwendung. Der<br />
Browser selbst zeigt indes kommentarlos<br />
jede Datei an, die als reiner Text einzusehen<br />
ist. Angenommen Sie lagern die Zugangsdaten<br />
zur Datenbank einer Anwendung<br />
in einer Konfigurationsdatei ab, die<br />
der Nutzer an seine Gegebenheiten anpassen<br />
kann. Gar nicht selten ist etwa:<br />
<br />
<br />
<br />
Ihre Suche nach : <br />
<br />
<br />
Deaktivieren Sie<br />
„böse“ PHP-Komponenten!<br />
Wenn Sie es noch nicht getan haben,<br />
schalten Sie in der Einstellungsdatei von<br />
PHP unbedingt die Option Register Globals<br />
aus. Viele Hoster verbieten deren<br />
Verwendung ohnehin. Bei einem eigenen<br />
Root-Server müssen Sie sich indes selbst<br />
darum kümmern. Eigentlich ist die Funktion<br />
für die schnelle Entwicklung von PHP-<br />
Anwendungen eine tolle Möglichkeit. Ein<br />
Aufruf einer URL nach dem Schema http://<br />
ihre_seite.tld/index.php?var=1 würde bei<br />
eingeschalteter Funktion ermöglichen,<br />
direkt auf den Wert der Variablen mittels<br />
$var zuzugreifen. Sie müsste also nicht<br />
www.internet-magazin.de 37
WEBENTWICKLUNG | PHP absichern<br />
erst definiert werden. Unglücklicherweise<br />
kann diese Option nicht wahlweise<br />
aktiviert werden. Mit anderen Worten<br />
kann jeder Angreifer beliebige Variablen<br />
an jedes Skript senden, dessen Namen<br />
er kennt oder nur erahnt. Rufen Sie zur<br />
besseren Absicherung die Datei php.ini<br />
Ihrer Installation auf und setzen Sie dort<br />
explizit das Statement register_globals =<br />
Off. Oder Sie setzen ganz auf die Datei<br />
.htaccess und fügen dort php_flag register_globals<br />
0 ein.<br />
Sinngemäß gilt dies auch für die an und<br />
für sich sinnvolle Funktion der Magic<br />
Quotes. Diese maskiert eigentlich alle<br />
von außen an ein Skript übergebenen<br />
Textfragmente und setzt vor diese einen<br />
Backslash. Bei eingeschalteter Funktion<br />
würde aus „Hallo Welt“ ein \ „Hallo<br />
Welt\“. Der Mechanismus ist aber nicht<br />
hinreichend genug als Schutz gegen<br />
SQL-Injektionen, zum anderen schafft<br />
ein Skript unnötige Probleme, wenn Sie<br />
sich auf aktivierte Magic Quotes verlassen,<br />
es aber auf einer anderen Serverumgebung<br />
ausführen. Deswegen am besten<br />
in der php.ini ausschalten:<br />
; Magic quotes für GET/POST/Cookie<br />
Daten<br />
magic_quotes_gpc = Off<br />
; Magic quotes für Daten aus SQL<br />
magic_quotes_runtime = Off<br />
magic_quotes_sybase = Off<br />
Während der Entwicklung eines Skripts<br />
kann die automatische Darstellung aller<br />
Fehler direkt auf dem Bildschirm hilfreich<br />
sein. Sie erhalten damit eine Rückmeldung,<br />
wenn es für den auftretenden<br />
Fehler keine Pufferung und Ausgabe einer<br />
individuellen Fehlermeldung gibt.<br />
Auf einem Produktivsystem schalten Sie<br />
in der php.ini aber unbedingt den Wert<br />
display_errors = Off. Denn hier haben<br />
die geschwätzigen Rückmeldungen aus<br />
Sicherheitsgründen nichts zu suchen.<br />
SQL-Injektionen vorbeugen<br />
SQL-Injektionen gehören sicherlich zu<br />
den bekannteren Sicherheitslücken in<br />
Anwendungen. Regelmäßig ist von ihnen<br />
38 0213 internet magazin
PHP absichern | WEBENTWICKLUNG<br />
im Zusammenhang mit Problemen die<br />
Rede. SQL-Injektionen können immer<br />
dann auftreten, wenn Argumente und<br />
Daten, die an die Datenbank übergeben<br />
werden, ungeprüft weitergereicht<br />
werden. Verringern können Sie dieses<br />
Risiko durch die Verwendung des PHP-<br />
Moduls MySQLi. Mit der Funktion sqli_real_escape_string können Sie das<br />
Datenbankkommando maskieren. Um<br />
my-<br />
etwa aus der Tabelle mitglieder<br />
einen<br />
Benutzernamen auszulesen, wäre der<br />
Funktionsaufruf etwa so:<br />
$username = mysqli_real_escape_<br />
string( $GET[‚username‘] );<br />
mysql_query( „SELECT * FROM<br />
mitglieder WHERE username = ‚“.<br />
$username.“‘“);<br />
Eine andere Option sind sogenannten<br />
Prepared Statements. Diese können SQL-<br />
Injektionen wirkungsvoll verhindern,<br />
weil vor Ausführung des Datenbank-<br />
Kommandos die übergebenen Parameter<br />
überprüft werden. Rein funktional schickt<br />
eine solche vorbereitete Abfrage diese<br />
zunächst an den Server, wo sie validiert<br />
wird. Die Abfrage enthält an den Stellen,<br />
wo Sie Variablen auslesen oder übergeben<br />
wollen, Platzhalter. Diese lösen Sie<br />
dann später auf und übergeben sie an das<br />
Statement. Erst dann werden die Variablen<br />
in die Datenbank geschrieben. Das<br />
sieht dann etwa so aus:<br />
// Statement Objekt erzeugen<br />
$stmt = $db->stmt_init();<br />
// Statement vorbereiten<br />
$stmt = prepare( „SELECT * FROM<br />
mitglieder WHERE id = ?“ );<br />
// Statement an Parameter binden.<br />
Wert i steht fuer Integer<br />
$stmt->bind_param( „i“, $id );<br />
// Statement ausführen<br />
$stmt->execute();<br />
In diesem Beispiel können Sie die Datenbank<br />
mitglieder abfragen, wobei Sie das<br />
Feld id berücksichtigen. Genutzt wird<br />
dann innerhalb des Statements die Va-<br />
riable $id. Auch wenn die geschilderten<br />
Methoden gut geeignet sich, um SQL-Injektionen<br />
nahezu auszuschließen, sollten<br />
Sie sich dennoch überlegen, ob Sie die<br />
Gültigkeit von Variablen und Parametern<br />
nicht zusätzlich durch entsprechende<br />
Schleifen überprüfen.<br />
Referenzen außerhalb der<br />
Webdokumente ablegen<br />
Generell liegen alle Dokumente, die extern<br />
über den Webserver erreichbar sein<br />
sollen, im Verzeichnis /var/www. In diesem<br />
Ordner müssen auch alle PHP-Dateien<br />
liegen, die über den Browser aufgerufen<br />
werden. Dies gilt allerdings nicht für<br />
andere Dateien. Egal ob es nun Grafiken<br />
oder andere Ressourcen sind (zum Beispiel<br />
auch die Parameter für die Datenbank-Verbindung),<br />
sie können außerhalb<br />
dieser Hierarchie gespeichert werden.<br />
Wenn Sie diese also in ein Verzeichnis<br />
unter /var/ verlagern, können<br />
diese von außen nicht mehr erreicht<br />
werden. Selbst wenn das Browsing für<br />
Verzeichnisse aktiviert sein sollte.<br />
Achten Sie auf den<br />
Datenbanknutzer!<br />
Wer mit seiner PHP-Anwendung auf<br />
eine Datenbank zugreift, um deren<br />
Inhalte zu verändern oder auszulesen,<br />
tut dies über einen Datenbanknutzer.<br />
Im Backend der Datenbank sollten<br />
die Rechte dieses Nutzers geprüft<br />
und nach Möglichkeit soweit wie<br />
möglich beschränkt werden. Die Privilegien,<br />
Datenbankkommandos auszuführen,<br />
sind meist genauso überflüssig,<br />
wie auf das Dateisystem des Servers<br />
zuzugreifen. Die Erlaubnis file_priv etwa<br />
darf dem Datenbanknutzer, mit dem Ihr<br />
Skript kommuniziert, besser nicht zuge-<br />
wiesen werden, um den Zugriff auf das<br />
lokale Dateisystem zu vermeiden.<br />
Sichern Sie Ihre Variablen!<br />
Um zu vermeiden, dass Variablen durch<br />
die Eingabe des Benutzers bereits verwendet<br />
werden können, bevor sie eigentlich<br />
zum Einsatz kommen, sollten<br />
Sie diese vorab definieren und einen<br />
Wert zuweisen. Sichern Sie deshalb alle<br />
Variablen, die Sie global in Ihren Skripten<br />
benötigen, dadurch ab, dass Sie ihnen<br />
einen Wert zuweisen.<br />
$logged_in = 0; oder $guest=0<br />
Wichtig ist dies immer dann, wenn durch<br />
diese Bedingung oder Variable etwa der<br />
Zugriff auf einen Inhalt definiert wird.<br />
Schließlich wollen Sie den Nutzer ja<br />
nicht jedes Mal erneut zur Eingabe seines<br />
Passwortes auffordern, sondern den<br />
Zustand zwischenspeichern.<br />
Dieser Artikel konnte längst nicht alle<br />
potenziellen Schwachstellen in der Entwicklung<br />
von PHP-Skripten abdecken.<br />
Aber wenn Sie beim Programmieren unsere<br />
Tipps beherzigen, haben Sie bereits<br />
viel für die Sicherheit der Anwendungen<br />
beigetragen. Stephan Lamprecht<br />
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WEBENTWICKLUNG | MySQL 5.6 und NoSQL<br />
Platzhirsch<br />
Mit der Version 5.6 der quelloffenen Datenbank<br />
MySQL liefert der Anbieter maximale Abwärtskompatibilität<br />
mit punktuellen<br />
Verbesserungen<br />
an all den kritischen<br />
Stellen.<br />
Seit der Akquisition von Sun Microsystems<br />
durch Oracle hat die quellenoffene<br />
MySQL-Datenbank, der Platzhirsch<br />
unter den SQL-Datenbanken, die eigene<br />
Position vor allem im Einstiegsbereich<br />
und im Mittelfeld für professionelle Datenbanken<br />
enorm gefestigt. Da praktisch<br />
allen Unix-Distributionen ohne Ausnahme<br />
standardmäßig das quelloffene<br />
Webmaster-Paket bestehend aus Apache<br />
Webserver 2.4.x, PHP 5.4.x und<br />
eben MySQL 5.6 beiliegt, konnte My-<br />
SQL auch die größte Verbreitung unter<br />
den SQL-Datenbanken erreichen<br />
und ist die meist genutzte quelloffene<br />
Datenbank weltweit. Obwohl MySQL-<br />
Anwender in den letzten Jahren immer<br />
öfter an die Leistungsgrenzen von My-<br />
SQL stoßen mussten, hat diese beliebte<br />
relationale Datenbank an ihrer Popularität<br />
nichts verloren und kann auf 65.000<br />
Downloads pro Tag verweisen.<br />
NoSQL in MySQL<br />
Immer mehr Website-Betreiber, insbesondere<br />
im Bereich des E-Commerce,<br />
Auf einen Blick<br />
MySQL ist die meist genutzte quelloffene<br />
Datenbank. Lesen Sie,<br />
» was die neue Version zu bieten hat<br />
» und was sich hinter NoSQL verbirgt.<br />
kommen mit konventionellen relationalen<br />
Datenbanken nicht mehr aus. Das<br />
explosionsartige Wachstum an Datenvolumen,<br />
die Mehrdimensionalität der Datenstrukturen,<br />
gekoppelt an die Notwendigkeit,<br />
Datenbankabfragen ungeachtet<br />
ihrer Komplexität absolut verzögerungsfrei<br />
auszuführen, lassen konventionelle<br />
RDBMS an ihre Grenzen stoßen. Wenn<br />
es länger dauert, die Daten aus der Datenbank<br />
zu extrahieren, als diese Daten<br />
benötigt werden, wird das ganze Konzept<br />
einer Datenbank ad absurdum geführt.<br />
Traditionelle, also strukturierte, Datensätze<br />
lassen sich sehr gut in einer SQL-<br />
Datenbank erfassen und verwalten (vorausgesetzt,<br />
dass die Menge der Daten<br />
die Serverkapazitäten nicht übersteigt).<br />
Nicht strukturierte Daten wie die Messwerte<br />
einer mobilen App eines Smartphones<br />
oder die Klickströme einer<br />
Webanwendung lassen sich in relationalen<br />
Datenbanken nicht wirklich<br />
effizient handhaben.<br />
Unhandlich große Datenbestände, im<br />
Fachjargon „Big Data“ genannt, machen<br />
Website-Betreibern insbesondere<br />
im Bereich des E-Commerce neuerdings<br />
zu schaffen.<br />
Betreiber von Web-Shops sammeln detaillierte<br />
Daten über das Klickverhalten<br />
der Käufer, doch wenn die Auswertung<br />
der Daten nicht schnell genug stattfinden<br />
kann, weil die Datenbank zu lange<br />
braucht, um Abfragen auszuführen,<br />
kann man dem Webshop-Besucher nicht<br />
rechtzeitig Produktempfehlungen anzeigen,<br />
bevor er die Seite wieder verlässt.<br />
Dadurch geht möglicherweise Umsatz<br />
verloren. Hinzu kommen Herausforderungen<br />
im Hinblick auf die Skalierbarkeit<br />
einer reinen SQL-Datenbank, insbesondere<br />
bei einer hohen Anzahl gleichzei-<br />
42 0213 internet magazin
MySQL 5.6 und NoSQL | WEBENTWICKLUNG<br />
tiger Verbindungen. Leistungsengpässe<br />
bei RDBMs entstehen zwangsläufig dadurch,<br />
dass sich komplexe Datenstrukturen<br />
in strukturierten Tabellen einer<br />
vorab definierten Größe nicht effizient<br />
verwalten lassen. Wie konstruiert man<br />
überhaupt ein Datenbankschema, wenn<br />
noch gar nicht bekannt ist, welche Daten<br />
erfasst werden sollen? Hier kommt eben<br />
NoSQL ins Spiel.<br />
Eine NoSQL-Datenbank benutzt kein<br />
festes, vorab definiertes Datenbankschema.<br />
Die Datensätze haben eine variable<br />
Anzahl von Einträgen, um eine höhere<br />
Effizienz im Umgang mit Ressourcen<br />
der Datenbankserver zu ermöglichen.<br />
Sowohl die Speicherkapazität als auch<br />
die Rechenleistung lassen sich durch das<br />
Hinzufügen zusätzlicher Serverknoten zur<br />
Laufzeit erweitern. Anstatt auf die Verfügbarkeit<br />
gemeinsam genutzter Hardware<br />
(etwa eines SAN-Speichers) zu warten,<br />
greift jeder Server auf eigene, lokal vorhandene<br />
Komponenten zu und erzielt dadurch<br />
wesentlich geringere Latenzzeiten<br />
sogar auf deutlich günstigerer Hardware.<br />
Beim partitionierten Datenspeicher einer<br />
NoSQL-Datenbank handelt es sich nicht<br />
mehr um einen monolithischen, zentral<br />
zu verwaltenden Block.<br />
Das NoSQL-Konzept bevorzugt eine<br />
extrem hohe Leistung, allerdings auf Kosten<br />
der Datenintegrität. Mit dem lange<br />
ersehnten Update von MySQL auf die<br />
Version 5.6 versucht Oracle, das Beste<br />
aus beiden Welten in einem vertrauten<br />
Produkt zu verbinden.<br />
APIs, die vielen nützlichen Erweiterungen<br />
der InnoDB-Funktionalität sowie wichtige<br />
Optimierungen im Bereich der Partitionierung,<br />
Replizierung und Sicherheit markieren<br />
dieses Update als einen wichtigen<br />
Meilenstein in der Evolution dieser beliebten<br />
kostenfreien Datenbank.<br />
Auf Grund der steigenden Relevanz sozialer<br />
Netze entstehen große Mengen<br />
unstrukturierter Daten, welche sich nur<br />
schwer in relationalen Datenbanken wie<br />
MySQL handhaben lassen. Dabei ist es<br />
für die Betreiber von E-Commerce-Websites<br />
immer wichtiger, massiv viele gleichzeitige<br />
Zugriffe auf große Datenbestände<br />
in akzeptabel kurzer Zeit durchzuführen,<br />
um das Besucherverhalten in Echtzeit lenken<br />
zu können. Um Herausforderungen,<br />
nicht strukturierte Daten und SQL-Leistungsengpässe<br />
zu entschärfen, hat Oracle<br />
MySQL in der Version 5.6 mit einer<br />
NoSQL-Schnittstelle ausgestattet (siehe<br />
Kasten „SQL und NoSQL: Was hinter<br />
dem Namen steckt“).<br />
Die wichtigsten Optimierungen in My-<br />
SQL 5.6 betreffen Zugriffe über das Memcached-API<br />
auf InnoDB-Tabellen. Wer<br />
aus der NoSQL-Funktionalität in MySQL<br />
5.6 Nutzen ziehen möchte, muss sich<br />
daher mit InnoDB anfreunden. Oracle<br />
Rundum erneuert<br />
Das Update auf die Version 5.6 bringt<br />
zahlreiche strategische Verbesserungen,<br />
allen voran eine NoSQL-Schnittstelle und<br />
eine deutlich höhere Abfrage-Performance.<br />
Die neuen NoSQL-artigen memcached-<br />
MySQL ist die populärste quelloffene<br />
Datenbank der Welt.<br />
www.internet-magazin.de 43
WEBENTWICKLUNG | MySQL 5.6 und NoSQL<br />
implementierte Memcached für InnoDB<br />
als einen Daemon (einen Hintergrundprozess),<br />
der sich in Form eines Plug-ins<br />
in den MySQL-Prozess einhängt. Das<br />
Memcached-Protokoll wurde hierbei auf<br />
die native InnoDB-API gemappt. Da der<br />
Memcached-Daemon nun aber im selben<br />
Speicherbereich wie der Hauptprozess<br />
abläuft, sind die Latenzzeiten minimal<br />
und das, obwohl MySQL die Skalierbarkeit<br />
von InnoDB bereits in der einfachsten<br />
Konfiguration der Produktionsumgebung<br />
voll ausloten kann. Gleichzeitig kann<br />
MySQL problemlos die Auswertung von<br />
SQL-Abfragen fortsetzen, sodass dem<br />
Anwender das ganze Spektrum moderner<br />
Funktionalität der InnoDB-Speicherengine<br />
(darunter Foreign Keys, XA-Transaktionen<br />
und komplexe JOIN-Operationen)<br />
zur Verfügung steht.<br />
NoSQL bedeutet so viel wie „not only<br />
SQL“, oder anders ausgedrückt „SQL plus<br />
neue Konzepte“.<br />
SQL ist eine sequenzielle Datenbanksprache<br />
zum Definieren von Datenstrukturen<br />
sowie zur Erfassung und Abfrage von<br />
Datenbeständen in relationalen Daten-<br />
banken. MySQL ist zwar die<br />
populärste, aber bei Weitem<br />
nicht die einzige SQL-Da-<br />
tenbank. Zu den führen-<br />
den<br />
SQL-Datenbanken<br />
zählen neben MySQL<br />
PostgreSQL und Microsoft<br />
SQL Server.<br />
Während relationale SQL-<br />
Datenbanken in einer frühen<br />
Form schon Anfang der 70er-Jahre<br />
existierten, handelt es sich bei NoSQL<br />
um einen Newcomer, der gerade erst<br />
einmal seit einem Jahrzehnt eine Rolle<br />
spielt. Der Begriff selbst wurde sogar<br />
erst Anfang 2009 von Johan Oskarsson<br />
InnoDB auf Hochtouren<br />
Die wichtigsten Verbesserungen in My-<br />
SQL 5.6 konzentrieren sich auf die Performance<br />
der Speicherengine InnoDB.<br />
Bereits in MySQL 5.5 avancierte InnoDB<br />
zur voreingestellten Speicherengine. Aufgrund<br />
der bisher fehlenden Volltextsuche<br />
mieden es jedoch die Anwender. MyS-<br />
QL 5.6 hat diesen Mangel behoben. Anwender<br />
können nun endlich FULLTEXT-<br />
Indizes aus InnoDB-Tabellen erstellen<br />
SQL und NoSQL: Was hinter dem Namen steckt<br />
im Zusammenhang mit einer Veranstaltung<br />
zum Thema verteilter strukturierter<br />
Datenspeicher eingeführt.<br />
NoSQL steht für „nicht nur SQL“. Es handelt<br />
sich dabei um neue Ansätze für einen<br />
nicht-relationalen Datenspeicher,<br />
dem kein vorab festgelegtes Tabellenschema<br />
zugrunde liegt. Die wichtigsten<br />
NoSQL-Konzepte umfassen Schlüssel-<br />
Werte-Paare, spaltenorientierte Datenbanken,<br />
Graphendatenbanken und dokumentenorientierte<br />
Datenbanken; die<br />
Grenzen dieser Kategorien verwischen<br />
jedoch zunehmend. Zu den bekanntesten<br />
NoSQL-Datenbanken zählen Google Big-<br />
Table, CouchDB, 10gen MongoDB und<br />
Apache Cassandra.<br />
SQL-Datenbanken sind am besten für<br />
strukturierte Datensätze geeignet. No-<br />
SQL-Datenbanken können ihre Stärken<br />
am besten im Zusammenhang mit nichtstrukturierten<br />
Daten und Big Data sowie<br />
in einer Cloud-Umgebung ausspielen.<br />
Oracles Implementierung<br />
von<br />
NoSQL mittels der<br />
Memcached-API<br />
in MySQL Server<br />
5.6 setzt direkt<br />
auf der InnoDB-<br />
Engine auf.<br />
und diese unter<br />
Verwendung von<br />
MATCH() …<br />
AGAINST durchsuchen.<br />
Bei den Indizes<br />
handelt es sich selbst um InnoDB-<br />
Tabellen. Dank der durchdachten<br />
Volltextsuche entfallen beim Einsatz<br />
von InnoDB nun endlich externe Lösungen<br />
wie Solr/Lucene oder die<br />
Sphinx-Suchmaschine.<br />
Hinzu kamen außerdem ein neuer Nachbarschaftssuchoperator<br />
@ sowie einige<br />
neue Optionen und Tabellen vom Typ<br />
INFORMATION_SCHEMA.<br />
In MySQL 5.6 lassen sich Webapplikationen<br />
erstellen, die über das NoSQL-API<br />
auf Daten im InnoDB-Format zugreifen.<br />
Dabei kommt der beliebte memcached-<br />
Daemon zum Einsatz, der hierzu Anfragen<br />
an Schlüssel-Wert-Paare mittels<br />
ADD, SET und GET ausführt. Diese einfachen<br />
Operationen zum Speichern und<br />
Abrufen von Daten vermeiden den SQL-<br />
Überhang. Sie können auf dieselben Daten<br />
sowohl über das NoSQL-API als auch<br />
mittels SQL zugreifen. Es empfiehlt sich,<br />
schnelle Updates oder einfache Lookups<br />
über das NoSQL-API auszulösen und<br />
SQL bevorzugt für komplexe Abfragen<br />
und zur Abwärtskompatibilität mit Altlasten-Applikationen<br />
zu nutzen.<br />
Praxisnahe Verbesserung<br />
Die Daten-Replikation in MySQL 5.6 ist<br />
deutlich robuster geworden. Zuvor wur-<br />
44<br />
0213 internet magazin
MySQL 5.6 und NoSQL | WEBENTWICKLUNG<br />
de die aktuelle Leseposition des Masters<br />
und die Änderungsposition des Slave in<br />
den Dateien relay-log.info und master.<br />
info vermerkt. Im normalen Betrieb war<br />
diese Information nur von mäßiger Relevanz,<br />
doch nach einem Absturz konnte<br />
es schon einmal vorkommen, dass die<br />
Angaben in diesen beiden Dateien nicht<br />
mehr die Realität reflektierten. Beim<br />
nachfolgenden Neustart der Datenbank<br />
entstanden oft entweder Lücken im Datenstrom<br />
oder es wurden Duplikate bereits<br />
verzeichneter Daten neu eingefügt.<br />
Diese Informationen über die Replikation<br />
lassen sich nun in den Datenbanktabellen<br />
sichern. Hierzu müssen die Variablen<br />
master_info_repository<br />
und<br />
relay_log_info_repository<br />
auf den Wert TABLE gesetzt werden. Da<br />
der Server diese beiden Tabellen aber<br />
leider noch als MyISAM anlegt, muss<br />
der Administrator die Konvertierung ins<br />
InnoDB-Format immer noch von Hand<br />
vornehmen.<br />
MySQL 5.6 führt außerdem eine neue<br />
globale Transaktions-ID (GTID) ein, mit<br />
deren Hilfe eine Transaktion eindeutig<br />
identifiziert werden kann. Die GTID<br />
identifiziert auch einen Master/Slave-<br />
Replikationsvorgang eindeutig für den<br />
betreffenden MySQL-Server und dürfte<br />
die Handhabung enorm vereinfachen.<br />
Tools wie mysqlfailover, mysqlreplcheck,<br />
mysqlrpladmin und mysqlrplshow, die<br />
Oracle für MySQL bereitgestellt hat, sollen<br />
das Ganze noch weiter vereinfachen.<br />
Für Transaktionen mit Nur-Lesezugriffen<br />
hielt InnoDB bisher interne Datenstrukturen<br />
vor; diese sind nun überflüssig. In<br />
der Version 5.6 kann die InnoDB-Engine<br />
in bestimmten Fällen sogar selbstständig<br />
ermitteln, dass es sich um eine nur lesende<br />
Transaktion handelt, und den Vorgang<br />
automatisch optimieren. Alternativ<br />
können Sie mit START TRANSACTION<br />
READ ONLY eine Transaktion explizit<br />
MySQL-Upgrade<br />
Das MySQL-Entwicklerteam empfiehlt,<br />
vor dem Upgrade auf MySQL alle Tabellen<br />
aus Sicherheitsgründen mittels<br />
mysqldump<br />
unter Angabe der Option<br />
--all-databases<br />
auszugeben und nach dem Upgrade<br />
wieder einzulesen.<br />
als nur lesend kennzeichnen. Dabei gilt<br />
es allerdings zu beachten, dass solche<br />
Transaktionen in der Ausgabe von SHOW<br />
ENGINE INNODB STATUS leider nicht<br />
mehr verzeichnet sind.<br />
Schreibzugriffe auf<br />
SSD auslagern<br />
Erstmals in MySQL 5.6 können Sie einzelne<br />
Tabellen auf bestimmte Laufwerke<br />
auslagern, sei es, um die Leistung der<br />
Datenbank zu verbessern oder den verfügbaren<br />
Platz besser nutzen zu können.<br />
So können Sie beispielsweise besonders<br />
stark angefragte Teile der Datenbank auf<br />
SSD-Platten sichern, zum Beispiel:<br />
CREATE TABLE schnell (`id` int(10)<br />
unsigned NOT NULL AUTO_<br />
INCREMENT, `daten` varchar(64)<br />
DEFAULT NULL, `zeitstempel`<br />
timestamp NOT NULL DEFAULT,<br />
PRIMARY KEY (`id`),) ENGINE=InnoDB<br />
DATA DIRECTORY='/media/disk/ssd/';<br />
Dadurch maximieren Sie den Nutzen<br />
der hohen Datentransferraten einer SSD-<br />
Platte, ohne sich gleich in hohe Kosten zu<br />
stürzen; seltener genutzte Tabellen können<br />
dann nach wie vor auf Festplatten<br />
Platz finden. Der Einsatz dieser Funktion<br />
schließt sich leider mit der Benutzung<br />
von LVM-Snapshots aus.<br />
Um eine effizientere Nutzung von SSDs<br />
zu ermöglichen, erhielt MySQL in der<br />
Version 5.6 die Fähigkeit, mit einer geringeren<br />
Page-Größe zu arbeiten. Anstelle<br />
der standardmäßigen 16 KByte<br />
(MySQL 5.5) kommt MySQL nun auch<br />
mit einer Page-Größe von 8 KByte oder<br />
gar 4 KByte zurecht. Eine kleinere Page-<br />
Größe sorgt dafür, dass MySQL beim<br />
Nachdem einige der größten Websites, darunter Facebook, aufgrund von Performance-Engpässen<br />
von MySQL mit einem Teil ihrer Daten zu Apache Cassandra (cassandra.apache.org)<br />
wechselten, hat Oracle die Flucht nach vorne ergriffen.<br />
www.internet-magazin.de 45
WEBENTWICKLUNG | MySQL 5.6 und NoSQL<br />
Aktualisieren einzelner Zeilen geringere<br />
Datenmengen in den Speicher lädt.<br />
Eine kleinere Page-Größe macht sich<br />
insbesondere dann positiv bemerkbar,<br />
wenn die Datentransferrate zwischen<br />
dem Arbeitsspeicher und dem Dauerspeichermedium<br />
einen relevanten Engpass<br />
darstellt und die Datenbank viele<br />
gleichzeitige Zugriffe verarbeiten muss.<br />
Den benötigten Wert bestimmt der Parameter<br />
innodb_page_size.<br />
Mit der Option<br />
--innodb-read-only<br />
können Sie einen MySQL-Server im Nur-<br />
Lesemodus betreiben. Dadurch besteht<br />
für Sie die Möglichkeit, InnoDB-Tabellen<br />
aus nicht beschreibbaren Medien wie<br />
CDs oder DVDs auszulesen, oder ein<br />
Data-Warehouse-System mit mehreren<br />
Instanzen einzurichten, die ein gemeinsames<br />
Verzeichnis benutzen.<br />
Verbesserte Integration<br />
MySQL-Benutzer können die Daten aus<br />
MySQL unter Verwendung von Apache<br />
Sqoop an das HDFS-Dateisystem<br />
(Hadoop Distributed File System) oder<br />
verwandte Dateisysteme wie Hive oder<br />
HBase übertragen, um verteilte Computer<br />
zu einer logischen Recheneinheit effizient<br />
zusammenzuschließen.<br />
Zum Importieren von Daten aus einer<br />
MySQL-Datenbank namens imdb in Hadoop<br />
durch den Benutzer benutzer genügt<br />
etwa ein Befehl in der Form<br />
$ sqoop import --connect<br />
jdbc:mysql://localhost/imdb \<br />
--table ORDERS --username benutzer<br />
--password ****<br />
Hadoop sichert die Daten in Verzeichnissen,<br />
die nach der jeweiligen Tabelle<br />
benannt sind.<br />
Der Datenimport in HBase gelingt mit<br />
Sqoop unter Verwendung einer Anweisung<br />
in der Form:<br />
$ sqoop import --connect<br />
jdbc:mysql://localhost/imdb \<br />
--table BESTELLUNGEN --username<br />
benutzer --password **** \<br />
--hbase-create-table --hbase-table<br />
BESTELLUNGEN --column-family mysql<br />
Auch der umgekehrte Weg ist vorgesehen:<br />
So können Sie Daten aus Hadoop extrahieren<br />
und für einen externen Datenspeicher<br />
wie eben die relationale Datenbank<br />
MySQL ausgeben. Dank der Integration<br />
Google hatte ursprünglich mit GQL (Google Query Language), Google File System<br />
und Google BigTable einen reinen NoSQL-Ansatz probiert; seit 2011 bietet Google<br />
zusätzlich einen Dienst namens Cloud SQL auf Basis von MySQL.<br />
Link-Tipps<br />
Download von MySQL<br />
www.mysql.de/downloads/<br />
Anleitung zur Konfiguration der Memcached-API<br />
für InnoDB in MySQL<br />
blogs.innodb.com/wp/2011/04/<br />
get-started-with-innodbmemcached-daemon-plugin/<br />
SQLyog, eine beliebte MySQL-Managementsoftware<br />
für den Desktop, in einer<br />
kostenfreien Community-Edition<br />
https://code.google.com/p/<br />
sqlyog/downloads/list<br />
Download von Apache Sqoop<br />
sqoop.apache.org<br />
Download von Apache Hadoop<br />
hadoop.apache.org/<br />
Download von Apache Oozie<br />
oozie.apache.org/<br />
mit Apache Oozie, einer serverseitigen<br />
Workflow-Engine von Cloudera, können<br />
Benutzer diese Datenübertragungstasks<br />
zeitgesteuert ausführen. Sqoop beinhaltet<br />
standardmäßig nicht nur eine generische<br />
JDBC- sowie eine MySQL-Schnittstelle,<br />
sondern bringt auch einen spezialisierten<br />
Connector für direkte Hochleistungsverbindungen<br />
zu MySQL mit.<br />
Fazit<br />
Mit der Version 5.6 der quelloffenen Datenbank<br />
MySQL legt Oracle dort nach,<br />
wo die Datenbank-Administratoren Verbesserungen<br />
dringend gefordert hatten,<br />
nämlich bei der Ausführung einer hohen<br />
Anzahl gleichzeitiger Zugriffe.<br />
Das NoSQL-Interface in MySQL 5.6 setzt<br />
direkt auf der Storage-Engine InnoDB<br />
auf und stellt eine geschickt durchgeführte<br />
evolutionäre Verbesserung dar.<br />
So können Sie mit einfachen Anfragen<br />
unter Verwendung von Schlüssel-Wert-<br />
Paaren die SQL-Ebene umgehen, um die<br />
Zugriffsgeschwindigkeit zu maximieren,<br />
ohne die Leistungsbereitschaft des SQL-<br />
Servers zu beschneiden.<br />
Anna Kobylinska und<br />
Filipe Pereira Martins<br />
46 0213 internet magazin
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06.11.2012 15:30:37
WEBENTWICKLUNG | HTML Abstraction Markup Language<br />
Grundlagen<br />
Die Nähe zu CSS ist nicht nur durch das<br />
grundsätzliche Prinzip ersichtlich, sondern<br />
auch durch die Struktur der Sprache.<br />
HAML nutzt wie CSS ebenfalls eine<br />
Art von Selektoren zur Auszeichnung von<br />
Tags mit den entsprechenden Attributen.<br />
An dieser Stelle kommen wie bei CSS<br />
ebenfalls Klassen und IDs zum Tragen.<br />
Zusätzlich zu dieser Syntax bedient sich<br />
HAML der CSS-Abstration SASS (Syntactically<br />
Awesome Stylesheets), einer eigenen<br />
Sprache welche CSS gezielt um<br />
Funktionen wie Kaskadierung, Konstanten<br />
oder Makros erweitert.<br />
Sie können HAML entweder als Standalone-Anwendung<br />
betreiben oder im Zusammenspiel<br />
mit diversen Programmiersprachen.<br />
Den Ursprung nahm HAML im<br />
Ruby-Umfeld, inzwischen existieren jedoch<br />
zahlreiche weitere Erweiterungen,<br />
unter anderem für PHP, Phython, .NET,<br />
Perl, Javascript und Dart.<br />
Klares HTML<br />
dank HAML<br />
HAML hat die Vereinfachung der Entwicklung von<br />
Webanwendungen zum Ziel. Der Fokus der Markup-<br />
Sprache liegt dabei in der übersichtliche Abbildung<br />
von Dokumentstrukturen. Im Workshop erfahren Sie<br />
mehr über HAML auch in Verbindung zu Ruby.<br />
Viele Skriptsprachen wie etwa PHP,<br />
sind bei den Entwicklern aufgrund<br />
der schnellen Erlernbarkeit sehr beliebt.<br />
Trotz allem haben sich diese Sprachen<br />
im Laufe der Versionen kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und decken inzwi-<br />
schen sogar das Thema Objekt-Orien-<br />
tierung nahezu vollständig ab. TDen-<br />
noch gibt es noch Schwächen, vor<br />
allem in der Trennung von Inhalt<br />
und Programmcode. An dieser<br />
Stelle setzt die HTML Abstrac-<br />
tion Markup Language – kurz HAML<br />
– an und erlaubt, angelehnt an die Vorgehensweise<br />
von CSS und HTML eine<br />
Trennung von Code und Inhalt.<br />
Installation<br />
Für die Ausführung der Beispiele nutzen<br />
wir eine Kombination aus Ruby<br />
und HAML – diese ist unter allen Plattformen<br />
einfach zu installieren, sogar<br />
für Windows gibt es ein Installer-Paket.<br />
Verlinkungen zur aktuellen Ruby-Version<br />
finden Sie beispielsweise auf der<br />
Website Ruby (www.ruby-lang.org) unter<br />
Downloads.<br />
Nachdem Sie Ruby installiert haben,<br />
sollten Sie einen ersten Testlauf machen.<br />
Geben Sie dazu den Befehl gem server<br />
über die Befehlszeile ein und Sie erhalten<br />
die Rückmeldung eines Serverstarts unter<br />
localhost mit dem Port 8808. Rufen Sie<br />
anschließend über einen Browser diese<br />
URL auf, also http://localhost:8808 und<br />
Sie erhalten bei korrekter Installation von<br />
Ruby eine Übersicht aller vorhandenen<br />
GEM-Pakete.<br />
Anschließend laden Sie sich noch das<br />
nötige GEM-Paket für HAML herunter,<br />
ebenfalls über die Kommandozeile.<br />
Geben Sie dazu den Befehl gem install<br />
Auf einen Blick<br />
HAML verspricht die Vereinfachung von<br />
HTML-Code. Lesen Sie,<br />
» welche Voraussetzungen Sie für<br />
HAML schaffen müssen,<br />
» wie HAML aufgebaut ist und funktioniert<br />
und<br />
» wie Sie Ruby integrieren.<br />
48 0213 internet magazin
HTML Abstraction Markup Language | WEBENTWICKLUNG<br />
haml ein. Sollte die Installation nicht wie<br />
gewünscht funktionieren, könnte dies<br />
an den fehlenden Proxy-Einstellungen<br />
liegen, die GEM nicht bekannt sind. Sie<br />
könnten zwar den Proxy mitgeben, einfacher<br />
geht es jedoch, wenn Sie HAML<br />
direkt von der Website herunterladen und<br />
anschließend manuell installieren. Das<br />
Paket finden Sie direkt auf der HAML-<br />
Projektseite. Nach dem Download gehen<br />
Sie wieder auf Ebene der Kommandozeile<br />
und geben den folgenden Befehl ein:<br />
gem install <br />
Daraufhin wird die Installation von<br />
HAML fertiggestellt und Sie erhalten die<br />
Rückmeldung über ein installiertes GEM<br />
und zwei installierte Dokumentationen.<br />
Damit haben Sie die Grundlage für die<br />
Umwandlung der Dateien von HAML in<br />
HTML geschaffen.<br />
Das erste Beispiel<br />
Das erste Beispiel demonstriert die Syntax<br />
der Sprache und die Umwandlung<br />
der HAML-Datei. Es soll eine normale<br />
HTML-Datei erzeugt werden mit einem<br />
Titel sowie einer Überschrift der Stufe 1.<br />
Das Ergebnis in HTML soll das folgende<br />
Aussehen haben:<br />
<br />
<br />
<br />
Mein erstes HAML<br />
Beispiel<br />
<br />
<br />
Dies ist eine H1<br />
Ueberschrift<br />
<br />
<br />
Dies sind insgesamt neun Zeilen, die Sie<br />
bei der Eingabe von klassischem HTML<br />
benötigen würden. HAML schafft die Abbildung<br />
des Sachverhalts in sechs Zeilen,<br />
die dazu noch deutlich verkürzt sind.<br />
!!! 5<br />
%html{lang: 'de'}<br />
%head<br />
%title Mein erstes HAML Beispiel<br />
%body<br />
%h1 Dies ist eine H1 Ueberschrift<br />
In der ersten Zeile wird der Doctype der<br />
HTML-Seite festgelegt und anschließend<br />
eine HTML-Seite mit deutscher Sprache<br />
angelegt. Damit die Website auch wie<br />
eine solche aussieht, ist es wichtig, jede<br />
darunterliegende Stufe in HAML entsprechend<br />
mit einem Tab-Zeichen einzurücken:<br />
der Header steht eine Stufe<br />
tiefer als das HTML-Tag, der Titel steht<br />
eine Stufe unterhalb des Headers und so<br />
weiter. Rücken Sie Ihre verschiedenen<br />
Ebenen nicht korrekt ein, kommt am<br />
Ende meist nicht das gewünschte Ergebnis<br />
heraus.<br />
Ein Blick auf die Syntax von HAML zeigt<br />
den kompletten Verzicht auf eckige<br />
Klammern sowie das Ende-Tag. Dieses<br />
wird automatisch durch HAML erzeugt,<br />
wenn das nächste Element auf der gleichen<br />
Ebene erscheint.<br />
Zum Kontrollieren speichern Sie Ihre<br />
HAML-Seite ab, etwa unter dem Namen<br />
bsp1.haml. Starten Sie anschließend die<br />
Kommandozeile und geben Sie den folgenden<br />
Befehl ein:<br />
haml bsp1.haml bsp1.html<br />
HAML nimmt sich<br />
damit die Datei<br />
bsp1.haml, wandelt<br />
den Inhalt<br />
um und speichert<br />
das Ergebnis in<br />
der Datei bsp1.<br />
html ab. Ob Sie<br />
Ihre Definition<br />
in HAML korrekt<br />
hinterlegt haben,<br />
HAML steht auf<br />
der Projektwebseite<br />
zum kostenlosen<br />
Download<br />
zur Verfügung.<br />
sehen Sie anschließend direkt in der Ergebnisdatei.<br />
Unterschiedliche Doctypes<br />
Im obigen Beispiel haben Sie gesehen,<br />
wie Sie einen normalen HTML5-Doctype<br />
anlegen können. HAML sieht noch eine<br />
Reihe von weiteren Doctypes vor, die<br />
Ihnen ebenfalls eine Menge Tipparbeit<br />
oder Copy-und-Paste ersparen.<br />
Der klassische Doctype mit Verweis auf<br />
die XHTML 1.0 DTD lässt sich mit drei<br />
Ausrufezeichen anlegen. Als Ergebnis erhalten<br />
Sie das vollständige doctype-Tag<br />
inklusive der Referenz auf die DTD bei<br />
w3.org.<br />
<br />
Die beiden anderen Abkürzungen liefern<br />
entsprechend die Referenz auf die<br />
xhtml1-strict.dtd beziehungsweise die<br />
xhtml1-frameset.dtd:<br />
» !!! Strict liefert<br />
<br />
» !!! Frameset liefert<br />
www.internet-magazin.de 49
WEBENTWICKLUNG | HTML Abstraction Markup Language<br />
<br />
Verschiedene Ebenen<br />
Wie bereits in dem ersten Beispiel ersichtlich<br />
ist, spielen die Ebenen und das<br />
korrekte Einrücken eine wesentliche<br />
Rolle bei der Code-Generierung. Das<br />
folgende Beispiel soll demonstrieren,<br />
was passiert, wenn dies nicht ordnungsgemäß<br />
durchgeführt wird.<br />
Es soll eine HTML-Seite erzeugt werden,<br />
in welcher zwei Überschriften vom Typ<br />
h1 und h2 enthalten sein sollen, unterhalb<br />
von h2 ein Paragraf und innerhalb des Paragrafs<br />
ein Teil eines Satzes, welcher fett<br />
markiert werden soll. Der korrekte Code<br />
in HTML sieht somit wie folgt aus:<br />
Ich bin eine h1-Ueberschrift<br />
Und hier kommt der kleine Bruder<br />
h2<br />
Jetzt noch ein wenig Text mit<br />
einem dicken Satzende.<br />
Wenn Sie für das Beispiel lediglich die<br />
Tags ersetzen, kommen Sie zu dem folgenden<br />
Ergebnis.<br />
%h1 Ich bin eine h1-Ueberschrift<br />
%h2 Und hier kommt der kleine Bruder h2<br />
%p Jetzt noch ein wenig Text mit<br />
%strong einem dicken Satzende<br />
Bei der Umwandlung der Datei mit<br />
HAML erhalten Sie jedoch nur bedingt<br />
Embedded Ruby<br />
Wenn Sie sich näher mit HAML beschäftigen<br />
werden Sie früher oder später auf<br />
den Begriff „ERB“ stoßen. Dabei handelt<br />
es sich um die Abkürzung für „Embedded<br />
Ruby“. Dabei handelt es sich um<br />
ein Template-basiertes System für Ruby.<br />
Wenn Sie ERB nutzen, können Sie Ruby-<br />
Code in jedes Textdokument einfügen<br />
und diesen interpretieren lassen. Dies<br />
ist auch im Zusammenspiel mit HAML<br />
möglich, wie ein Beispiel zeigen wird.<br />
Ist Ruby korrekt installiert, können Sie<br />
über gem server einen lokalen Server<br />
starten und diesen über Ihren Browser<br />
ansteuern.<br />
das korrekte Ergebnis. Die ersten beiden<br />
Zeilen sind überhaupt kein Problem und<br />
werden auch korrekt dargestellt. Bei der<br />
dritten Zeile interpretiert HAML jedoch<br />
das Falsche:<br />
Jetzt noch ein wenig Text mit<br />
%strong einem dicken Satzende<br />
Der Paragraf wird zwar noch korrekt<br />
gesetzt und beendet, das -Tag<br />
jedoch nicht als solches erkannt. Damit<br />
auch dies korrekt läuft, müssen Sie<br />
zwei Veränderungen vornehmen: vor<br />
dem -Tag muss eine neue Zeile<br />
beginnen und diese muss eingerückt<br />
werden, damit der Paragraf auch korrekt<br />
beendet wird.<br />
%p<br />
Jetzt noch ein wenig Text mit<br />
%strong<br />
einem dicken Satzende<br />
Umgang mit Attributen<br />
Nachdem Sie verschachtelte Ausdrücke<br />
generieren können, gilt das nächste Augenmerk<br />
HTML-Tags die im Standard mit<br />
einem Attribut versehen werden, wie beispielsweise<br />
das Anchor-Tag. Dieses sieht<br />
bekanntermaßen wie folgt aus:<br />
<strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Darin verarbeitet sind sowohl die Referenz<br />
der Website als auch der Titel des<br />
Links. Wenn Sie dies entsprechend in<br />
HAML abbilden möchten, ist ein weiteres<br />
Element der Syntax notwendig:<br />
Attribute eines Tags fügen Sie über ein<br />
Array dem Element hinzu. Wenn es mehrere<br />
Attribute sind, dann listen Sie diese<br />
mit Komma getrennt auf. Für das obige<br />
Beispiel bedeutet dies dann die folgende<br />
HAML-Ausprägung:<br />
%a{href:'http://www.internet-magazin.<br />
de/', title:'<strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong>'}<br />
<strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Das Anchor-Tag wird wie gewohnt umgewandelt<br />
und die beiden Attribute href<br />
und title werden in geschweiften Klammern<br />
mitgegeben.<br />
Klassen und IDs<br />
Wenn Sie den Einsatz von CSS planen,<br />
benötigen Sie natürlich zwingend notwendig<br />
auch Klassen und IDs um die einzelnen<br />
Tags zu identifizieren und diesen<br />
die passenden Formatierungen zuzuweisen.<br />
Ein klassisches HTML-Fragment mit<br />
den entsprechenden Attributen könnte<br />
beispielsweise wie folgt aussehen:<br />
<br />
<br />
<br />
Die Abbildung erfolgt in diesem Fall allerdings<br />
etwas anders als erwartet und in<br />
den vorherigen Beispielen demonstriert.<br />
Das section-Tag folgt noch den bisherigen<br />
Mustern und wird über ein Prozent-<br />
Zeichen abgebildet. Die IDs und Klassen<br />
werden allerdings direkt adressiert, mit<br />
einem Punkt als Trennzeichen.<br />
%section#inhalt.con<br />
.ebene2.con<br />
Wie Sie an der zweiten Zeile sicherlich<br />
bemerkt haben, nutzt HAML das div-Tag<br />
als Standard, falls nicht anderes angegeben<br />
wurde.<br />
50 0213 internet magazin
HTML Abstraction Markup Language | WEBENTWICKLUNG<br />
Arbeiten mit Filtern<br />
Sie können für die Verarbeitung auch<br />
verschiedene Filter setzen, welche nicht<br />
innerhalb von HAML verarbeitet werden,<br />
sondern im Anschluss außerhalb. Insge-<br />
samt kennt HAML 16 verschiedene Fil-<br />
ter, unter anderem für cdata, javascript,<br />
css oder markup. Das folgende Beispiel<br />
zeigt, wie Sie am besten Inline-Javascript<br />
in Ihren HTML-Code inte-<br />
grieren. Zusätzlich können Sie diesen<br />
noch mit einem cdata-Tag kennzeichnen.<br />
Der folgende HAML-Code generiert ein<br />
script-Tag und fügt diesem zusätzlich<br />
noch einen cdata-Hinweis hinzu.<br />
:javascript<br />
$('.formel1').on('click',<br />
function(e) {<br />
alert('Sebastian Vettel');<br />
});<br />
Der resultierende Programmcode, der<br />
durch diese Zeilen generiert wird, enthält<br />
den kompletten Javascript-Code,<br />
das entsprechende script-Tag und einen<br />
cdata-Verweis.<br />
Kommentare einfügen<br />
HAML sieht jedoch nicht nur die Vereinfachung<br />
klassischer HTML-Tags und Strukturen<br />
vor, sondern auch die Kommentierung<br />
des Programmcodes. HAML sieht<br />
dabei zwei Möglichkeiten vor: entweder<br />
die Kommentierung des Programmcodes<br />
direkt innerhalb von HAML oder eine<br />
Kommentierung im HTML-Code. Die<br />
erste Variante wird folglich nicht in den<br />
HTML-Code übertragen, sondern ist nur<br />
innerhalb von HAML sichtbar.<br />
Für diesen Weg der Dokumentation nutzen<br />
Sie die Zeichenfolge –#. Alles, was<br />
anschließend erscheint, wird nicht durch<br />
HAML interpretiert und in den HTML-<br />
Code übernommen.<br />
Hier kommt ein Text<br />
Und noch eine Zeile<br />
-# Zwei Textzeilen, die wenig Inhalt<br />
haben<br />
Wenn Sie diesen Programmcode umwandeln<br />
finden Sie in Ihrer HTML-Seite nur<br />
noch die ersten beiden Programmzeilen<br />
wieder. Wollen Sie den Kommentar sowohl<br />
in HAML, als auch auf Ihrer HTML-<br />
Seite sehen nutzen Sie stattdessen einen<br />
einfachen Schrägstrich „/“ als Kennzeichner.<br />
Damit ausgezeichnet erscheint der<br />
obige Text dann wie mit der folgenden<br />
Kommentarzeile:<br />
<br />
Hinzufügen von Ruby<br />
Neben der reinen Optimierung von<br />
HTML Code ist die Integration von Ruby<br />
eine weitere Funktion von HAML, die<br />
es besonders hervorzuheben gilt. Wenn<br />
Sie sich mit der Integration von Ruby in<br />
Link-Tipps<br />
Haben Sie Geschmack an HAML gefunden,<br />
gibt es eine Reihe von Websites,<br />
auf denen Sie weiterführende Literatur<br />
finden:<br />
HAML Dokumentation<br />
haml.info/docs.html<br />
HAML Cheat Sheet inklusive PDF-Download<br />
www.cheatography.com/specialbrand/cheat-sheets/haml/<br />
Einstieg in HAML inklusive Ruby<br />
rubysource.com/an-introductionto-haml/<br />
ERB oder von PHP in HTML auskennen,<br />
dürfte Ihnen auch das folgende Vorgehen<br />
sehr bekannt vorkommen.<br />
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einfachen<br />
Ruby-Code mit HAML mischen<br />
können.<br />
%p<br />
= ['Hallo', 'liebe', 'Leser!'].<br />
join " "<br />
= "Wie geht es Ihnen???"<br />
HAML baut aus diesen Zeilen das folgende<br />
HTML.<br />
<br />
Hallo liebe Leser!<br />
Wie geht es Ihnen???<br />
<br />
Der join-Befehl wird somit direkt während<br />
der Generierung der HTML-Seite<br />
mit bearbeitet und die Textzeile zusammengesetzt.<br />
Einen guten<br />
Überblick über<br />
die HAML-Befehle<br />
liefert Ihnen das<br />
Cheat Sheet.<br />
Fazit<br />
Entwickler, die bereits heute mit Ruby<br />
arbeiten und damit Webanwendungen<br />
erstellen, sollten sich HAML genauer<br />
anschauen. Es ist jedoch auch möglich,<br />
die Beschreibungssprache mit anderen<br />
Skript- und Programmiersprachen zu nutzen.<br />
Gerade Entwickler, die viel HTML-<br />
Code generieren und dabei nicht die<br />
Übersicht verlieren wollen, sollten sich<br />
HAML näher anschauen.<br />
Andreas Hitzig<br />
www.internet-magazin.de 51
WEBBUSINESS | Social Media im Unternehmen<br />
Dialog auf Augenhöhe<br />
Werbung auf Facebook funktioniert nicht, meinen viele Experten und solche, die<br />
sich dafür halten. Doch das stimmt so nicht. Vielmehr gilt: Klassische Werbung<br />
auf Facebook funktioniert nicht. Denn die Kommunikation in dem sozialen Netzwerk<br />
folgt eigenen Regeln, die Unternehmen tunlichst beherzigen sollten. Welche<br />
das sind, erklärt dieser Beitrag.<br />
Die einschlägigen Fachblätter titeln<br />
voller Häme: „GM stellt mangels Erfolg<br />
Facebook-Werbung ein“, „Klickraten<br />
von 0,04 Prozent in sozialen Netzwerken“<br />
und „Bei Facebook ist man nicht<br />
zum Einkaufen“. Solche Aussagen sind<br />
populistisch und unzutreffend. Genauso<br />
wie die Möglichkeiten der Werbung<br />
in sozialen Netzwerken zu Beginn des<br />
Facebook-Hypes überschätzt wurden,<br />
werden sie jetzt dekonstruiert. Marken<br />
und Konsum sind ein wesentlicher Bestandteil<br />
unserer Gesellschaft. Dementsprechend<br />
werden diese Themen auch<br />
auf Facebook & Co. thematisiert. Kein<br />
Wunder also, dass es unzählige Beispiele<br />
von Firmen gibt, die in diesem Umfeld<br />
durchaus erfolgreich sind. Ein Problem<br />
ist, dass viele Werbetreibende noch nicht<br />
begriffen haben, dass Werbung und Anzeigen<br />
auf Facebook eben nicht aussehen<br />
dürfen, als seien sie dem Marketing<br />
oder der klassischen Unternehmenskommunikation<br />
entsprungen.<br />
52 0213 internet magazin
Social Media im Unternehmen | WEBBUSINESS<br />
Weniger werben, mehr unterhalten<br />
Unternehmen müssen sich im Social<br />
Web von der klassischen Marketingbzw.<br />
Werbedenke verabschieden. Alternative<br />
Marketing-Strategien und um die<br />
Ecke denken sind gefragt. Es müssen keine<br />
ausgefallenen Kampagnen sein. Man<br />
muss das Rad auch nicht immer wieder<br />
neu erfinden. Marketing-Verantwortliche<br />
müssen vielmehr ein Verständnis dafür<br />
entwickeln, wie sich Kunden bzw. „Fans“<br />
im Social Web verhalten, wie sie sich<br />
informieren und welche Informationen<br />
und Inhalte sie konsumieren. Wenn Unternehmen<br />
auf dieser Basis Kampagnen<br />
mit sozialen Elementen anreichern, stellt<br />
sich meist auch der gewünschte Erfolg im<br />
Social Web ein.<br />
„Wir als Unternehmen möchten ...“ –<br />
das ist der falsche Weg. „Unsere Kunden<br />
wünschen sich ...“ – das ist der richtige.<br />
Die Nutzer tummeln sich nicht auf Facebook,<br />
um dort mit plumper Werbung<br />
gelangweilt zu werden. Das soll nicht<br />
heißen, dass Werbung in diesem Umfeld<br />
nicht funktioniert. Doch sie muss sich an<br />
den Spielregeln ausrichten, die von den<br />
Nutzern vorgegeben werden und nicht<br />
von den Unternehmen. Und diese befinden<br />
sich im Social Web, um sich mit<br />
„Freunden“ auszutauschen, gemeinsam<br />
Spaß zu haben, zu lachen und zu diskutieren<br />
– egal, ob diese Freundschaften aus<br />
dem realen Leben stammen, im Netz mit<br />
anderen Nutzern geknüpft wurden oder<br />
mit Unternehmen entstehen. Erfolgreiche<br />
Unternehmen denken hier weniger in<br />
Werbekampagnen, sondern in Wordof-Mouth-Specials,<br />
die zum Mitmachen<br />
einladen und Gesprächsstoff schaffen.<br />
Ziele definieren und kontrollieren,<br />
ob sie eingehalten werden<br />
Der erste Schritt auf dem erfolgreichen<br />
Weg in das Social Web besteht darin,<br />
klare Ziele zu definieren. Und kontinuierlich<br />
zu kontrollieren, ob diese eingehalten<br />
werden. Was trivial klingt, wird in<br />
der Praxis leider oft vernachlässigt.<br />
Facebook Insights und Google Analytics<br />
liefern hier zahlreiche wertvolle Daten.<br />
Die gesteckten Ziele werden nicht erreicht?<br />
Sowohl die Strategie als auch<br />
die Maßnahmen und Ziele müssen dann<br />
überprüft und gegebenenfalls justiert<br />
werden. Auf Facebook & Co. bewegt<br />
man sich in einer Welt, die von „Mikro-<br />
Informationshappen“ in Form von 140<br />
Zeichen langen Statusmeldungen dominiert<br />
wird. Daher sollte man in diesem<br />
Umfeld besonders darauf achten, sich<br />
an der bewährten Erfolgsformel „Keep<br />
it simple and short“ zu orientieren – sowohl<br />
was Werbeaussagen und Storys als<br />
auch Abläufe, Technik und Funktionen<br />
einer Kampagne angeht.<br />
Hinzu kommt das Thema Style mit dem<br />
Schwerpunkt auf Design – das betrifft<br />
einerseits die grafische Oberfläche, andererseits<br />
auch das, was sich in Form<br />
von Prozessen unter der Haube einer<br />
Kampagne verbirgt.<br />
Der Autor<br />
Felix Holzapfel, Geschäftsführer<br />
der deutschen<br />
Niederlassung<br />
der Agentur conceptbakery,<br />
die sich auf die<br />
Entwicklung alternativer<br />
Marketing-Strategien<br />
für Unternehmen<br />
spezialisiert hat.<br />
Kontrollverlust im<br />
Informationsfluss<br />
Das Social Web hat die Verbreitung von<br />
Informationen grundlegend verändert.<br />
Diese werden nicht mehr aktiv versendet,<br />
sondern für gut befunden („gefällt<br />
mir“), kommentiert oder auf die eigene<br />
Chronik kopiert („teilen“).<br />
Auch hier lautet die Formel für den erfolgreichen<br />
Einstieg: erkennen, analysieren,<br />
anwenden. Man muss zuerst einmal<br />
den veränderten Informationsfluss betrachten<br />
und versuchen, ihn zu verstehen.<br />
Erst dann lässt er sich bewusst für<br />
Die sozialen Medien haben die Verbreitung von Informationen grund legend verändert.<br />
www.internet-magazin.de 53
WEBBUSINESS | Social Media im Unternehmen<br />
das eigene Marketing nutzbar machen.<br />
Man muss dem Nutzer kurz und bündig<br />
– am besten in einem einzelnen Satz –<br />
sagen können, warum er Fan der Facebook-Seite<br />
eines Unternehmens werden<br />
sollte. Und dies muss durch die Brille des<br />
Nutzers geschehen und nicht durch jene<br />
des Unternehmens.<br />
Clevere Unternehmen haben längst verstanden,<br />
dass sie keine Kontrolle mehr<br />
darüber haben, welche Inhalte an welchen<br />
Stellen zu welcher Zeit konsumiert<br />
und verbreitet werden. Anstatt dagegen<br />
anzukämpfen, finden sie sich mit dieser<br />
Tatsache ab und verwandeln sich geschickt<br />
vom Kontrolleur zum Zuhörer<br />
und Moderator.<br />
Nicht zögern – machen!<br />
Warum Angst vor etwas haben und gegen<br />
etwas ankämpfen, was sich nicht<br />
aufhalten lässt? Mal ganz davon abgesehen,<br />
dass es immer schwerer wird,<br />
den Kopf so tief in den Sand zu stecken,<br />
dass man von dem Umschwung in der<br />
Kommunikation und dem Verhalten der<br />
Konsumenten nichts mitbekommt. Erfolgreiche<br />
Unternehmen im Social Web<br />
warten nicht, dass die Gelegenheiten<br />
Kampagnen im Social Web<br />
sollten die Erfolgs formel<br />
„Keep it simple and short“<br />
beherzigen.<br />
Buchtipp<br />
Facebook hat unsere Welt<br />
revolutioniert. Immer mehr<br />
Menschen verbringen immer<br />
mehr Zeit auf dem wohl<br />
populärsten sozialen Netzwerk<br />
– von Jung bis Alt,<br />
vom Schüler bis zum Manager,<br />
über alle Gesellschaftsschichten<br />
hinweg, überall<br />
auf der Welt. Eine große Herausforderung<br />
für Unternehmen,<br />
denn Face book revolutioniert<br />
auch das Marketing.<br />
Mitwirkung und Partizipation sind<br />
die Schlüsselwörter. Kommunikation mit<br />
Kunden findet auf Augenhöhe statt. Konsumenten<br />
werden zu aktiven Mitgestaltern<br />
von Marketing, Produkten und sogar<br />
Marken. Die Autoren erklären, wie man<br />
die neuen Technologien und Werkzeuge<br />
zu ihnen kommen, sondern sie finden<br />
diese dank ihrer Neugier selber. Einer<br />
der Grundsätze von Facebook lautet:<br />
„Wenn man sich schnell bewegt, geht<br />
auch mal etwas kaputt. Wer damit nicht<br />
leben kann, ist bei uns fehl am Platz.“<br />
Genau dieses Verhalten zeichnet zahlreiche<br />
Unternehmen in diesem Umfeld<br />
aus: „Nicht zögern – machen!“<br />
facebook – marketing<br />
unter freunden<br />
Verfasser: Felix Holzapfel<br />
und Klaus Holzapfel<br />
BusinessVillage 2012<br />
Preis: 24,80 Euro<br />
ISBN 978-3-86980-166-7<br />
einsetzen kann, was die<br />
User in sozialen Netzwerken<br />
machen, wie man sich<br />
mit ihnen „verbrüdert“, was<br />
man alles von ihnen lernen<br />
kann und wie man sie aktiv in die eigene<br />
Marketing-Strategie inte griert. Denn nur<br />
wer Facebook verstanden hat, kann sich<br />
positionieren und Kampagnen entwerfen,<br />
die niemanden nerven, sondern mit denen<br />
er als gern gesehener „Freund“ von<br />
sich reden macht.<br />
In die Gesamtstrategie einbetten<br />
Dabei passieren Fehler, denn hinter<br />
Unternehmen stehen Menschen. Ganz<br />
abgesehen davon, dass Fehler genauso<br />
auftreten, wenn man sich langsam bewegt,<br />
ist das überhaupt nicht schlimm.<br />
Solange man offen damit umgeht, nichts<br />
unter den Teppich kehrt und vor allem<br />
daraus lernt, ist das in Ordnung.<br />
Das Social Web macht uns hier sogar<br />
eventuell zu „besseren“ Menschen.<br />
Denn durch seine Transparenz erzwingt<br />
es eine gewisse Ehrlichkeit.<br />
Ganz auf sich allein gestellt, ist der Unternehmensauftritt<br />
auf Facebook meist<br />
relativ wirkungslos. Auch im Social Web<br />
fallen die „gebratenen Reichweiten-<br />
Tauben“ nicht vom Himmel. Hier sind<br />
Engagement und eine geschickte Verknüpfung<br />
von ganz unterschiedlichen<br />
Maßnahmen gefragt: Dazu gehören<br />
sowohl Facebook als auch die eigene<br />
Website, sonstige Online-Maßnahmen<br />
bis hin zur Einbindung und zum Zusammenspiel<br />
mit klassischen Offline-<br />
Bausteinen wie Print, Radio oder Fernsehen.<br />
Felix Holzapfel<br />
54 0213 internet magazin
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Bei Bestellung aus dem europäischen Ausland 4,00 Euro.
WEBBUSINESS | Webhoster-Porträt<br />
Preiswerte<br />
Server-Vielfalt<br />
Günstige Server für Geschäftskunden und Selbstständige<br />
sind die Trumpfkarte von Webtropia. Wir haben<br />
uns den Düsseldorfer Webhoster näher angeschaut.<br />
Mit Webtropia hat die MyLoc managed<br />
IT AG eine erfolgreiche Hosting-Marke<br />
am Start, die mit ihren Produkten<br />
vor allem kleinere Unternehmen,<br />
aber auch ambitionierte Privatkunden<br />
adressiert.<br />
Alles rund um Server<br />
Auf klassische Shared-Hosting-Webpakete<br />
verzichtet Webtropia bewusst und<br />
konzentriert sich auf seine Kernkompetenz:<br />
Server. Momentan hostet Webtropia<br />
über 10.000 dedizierte Server und<br />
5.000 virtuelle Server.<br />
Dedizierte Rootserver gibt es in drei Klassen,<br />
vom günstigen Economy Server ab<br />
19,99 Euro über die ausgewogene Professional-Reihe<br />
bis zum leistungsstarken<br />
Enterprise Server. Einen dedizierten Server<br />
bekommen Kunden auch als HP Micro-<br />
Server, eine neue kostengünstige Serverlinie<br />
mit HP-ProLiant-Hardware, die schon<br />
ab 17,99 Euro im Monat zu haben ist.<br />
Insgesamt wählen Anwender aus 16 Servervarianten<br />
aus und finden so die richtige<br />
Maschine für die eigenen Ansprüche.<br />
Alle dedizierten Server verfügen über eine<br />
GBit-Netzwerkanbindung. Eine Virtualisierungssoftware<br />
ist vorinstalliert. Auch<br />
verschiedene Admin-Panels und KVMover-IP<br />
sind ohne Aufpreis enthalten.<br />
Webtropia<br />
schreibt sich<br />
innovative Serverprodukte<br />
zum<br />
günstigen Preis<br />
auf die Fahnen.<br />
Flexibel in der Cloud<br />
Seine vServer hostet Webtropia zeitgemäß<br />
in einer Cloud-Umgebung. Das<br />
macht besonders flexible Tarife möglich:<br />
Bei Bedarf schaltet der Kunde<br />
mehr Ressourcen frei und kommt sofort<br />
in den Genuss von Extra-CPU-Leistung,<br />
RAM und Speicherkapazität. Die Leistung<br />
lässt sich<br />
bei regelmäßig<br />
schwankender<br />
Last auch zeitgesteuert<br />
planen<br />
und automatisiert<br />
anpassen. Abgerechnet<br />
wird die gebuchte Leistung<br />
stets tagesgenau.<br />
Reseller- und Managed-Lösungen<br />
An Produktneuheiten herrscht im neuen<br />
Jahr kein Mangel: In der ersten Jahreshälfte<br />
2013 bringt Webtropia ein weiteres<br />
Cloud-Angebot auf den Markt, baut seine<br />
Angebote für die Virtualisierung aus<br />
und stellt ein Server-Produkt vor, das sich<br />
zwischen einem virtuellen und einem<br />
dedizierten Server bewegt.<br />
Für Kunden, die sich nicht mit der Serververwaltung<br />
befassen möchten, wird<br />
der Düsseldorfer Provider in Kürze auch<br />
Managed Hosting anbieten. Webtropia<br />
arbeitet zudem an einer Whitelabel-Lösung<br />
für Reseller.<br />
DDoS-Schutz und Sicherheitsscans<br />
Dem Thema Sicherheit widmet sich der<br />
Webhoster mit zwei neuen Funktionen.<br />
Eine automatisierte DDoS-Protection bewahrt<br />
die Server der Kunden in Kürze vor<br />
verteilten Angriffen, die die Server durch<br />
eine Flut von Anfragen lahmlegen sollen.<br />
Ein ebenfalls für 2013 geplanter proaktiver<br />
Sicherheitsscan hilft Kunden, Schwachstellen<br />
ihrer Server und Anwendungen zu<br />
identifizieren und auszubügeln.<br />
Effiziente Rechenzentren<br />
Webtropia betreibt in Düsseldorf drei<br />
eigene Rechenzentren. Bei Problemen<br />
können sie dem Kunden direkt vor Ort<br />
Hilfestellung leisten.<br />
Ein eigenes Blockheizkraftwerk hat zum<br />
Jahreswechsel seinen Betrieb aufgenommen.<br />
Damit kann der Provider seine<br />
Rechenzentren effizient mit Strom versorgen.<br />
Neben der Umwandlung von<br />
Wärme in Energie liefert eine Absorptionskältemaschine<br />
auch gleich Kühlung<br />
für die Serverräume. Durch eigene Energiegewinnung<br />
und Kühlsysteme macht<br />
sich Webtropia von steigenden Strompreisen<br />
unabhängig. Jacqueline Pohl<br />
56 0213 internet magazin
SPEZIAL 53<br />
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WEBBUSINESS | Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Eigener Server –<br />
ohne Wenn und Aber<br />
Trotz zunehmender Virtualisierung: Physikalisch eigenständige<br />
Rootserver sind nach wie vor gefragt,<br />
auch wenn sie ihr Einsatzgebiet nach und nach verändert.<br />
<strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong> stellt 60 dedizierte Server von<br />
insgesamt zwölf großen deutschen Webhostern vor.<br />
Dedizierte Rootserver waren lange Zeit<br />
der Inbegriff der Freiheit für Webmaster:<br />
Der physikalisch eigene Server war<br />
die Königsklasse des Webhostings, richtige<br />
Profis mussten einen „Dedi“ haben,<br />
oft auch Rootserver genannt. Doch das hat<br />
sich inzwischen gründlich geändert – so<br />
weit, dass einige klassische Webhosting-<br />
Anbieter überhaupt keine dedizierten<br />
Webserver mehr im Programm haben.<br />
Stattdessen spielt Virtualisierung eine immer<br />
größere Rolle, seit die Technik hier so<br />
weit fortentwickelt wurde, dass ein vollvirtualisierter<br />
Server mit KVM-Technik<br />
von einem physikalisch eigenständigen<br />
Gerät in seiner Leistungsfähigkeit und<br />
Flexibilität kaum mehr zu unterscheiden<br />
ist oder sogar mehr Flexibilität ohne damit<br />
damit früher oft verbundene Nachteile<br />
bietet. Komplett auf Virtualisierung<br />
bei Rootservern setzen beispielsweise<br />
Host Europe, Alfahosting, Domainfactory<br />
und Verio.<br />
In dieser Übersicht<br />
<strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong> stellt dedizierte Linux-/BSD-Server<br />
bis zu einer Preisgrenze<br />
von 100 Euro vor, die mindestens die<br />
folgenden Kriterien erfüllen:<br />
» dedizierte Server<br />
» voller Root-Zugriff<br />
» Linux/BSD-Betriebssystem<br />
Weitere Hoster setzen verstärkt auf Managed<br />
Server, die inzwischen ebenfalls<br />
durch intelligente Lösungen weit mehr<br />
geworden sind als nur hardwaremäßig<br />
leistungsfähigere Shared-Hosting-Pakete.<br />
Oft sind gerade günstigere Managed-Server-Angebote<br />
zudem virtualisiert. Managed<br />
Server sind im High-End-Bereich erste<br />
Wahl beispielweise bei All-inkl.com,<br />
Goneo, Mittwald und bei der Deutschen<br />
Telekom. Darüber hinaus haben natürlich<br />
auch einige Anbieter, die in der<br />
Übersichtstabelle aufgelistet sind, Produkte<br />
jenseits unserer Preisgrenze, beispielsweise<br />
1&1, http.net und Euserv.<br />
Dedizierte Server gefragt<br />
Trotzdem gibt es natürlich nach wie vor<br />
physikalisch eigenständige, dediziere Server<br />
und einige Hoster bauen ihre Angebote<br />
in diesem Bereich sogar weiter aus.<br />
Nötig ist ein physikalisch eigenständiger<br />
Server unter anderem dann, wenn der<br />
Kunde selbst mit Virtualisierung arbeiten<br />
möchte, also beispielsweise mit Windows<br />
Hyper-V, VMware, KVM oder Xen.<br />
Und natürlich eignen sich Rootserver<br />
sehr gut für alle möglichen Zwecke abseits<br />
des eigentlichen Website-Hostings.<br />
Die Dienstleistung des Hosters besteht<br />
dann vor allem darin, einen Server zu beschaffen,<br />
zu warten und in einer sicheren<br />
Umgebung zu betreiben, ohne dass der<br />
Kunde sich im die Technik kümmern<br />
muss. Der Server wird vom Kunden verwendet,<br />
als stünde er im eigenen Serverraum<br />
– für Backups, als Mail-Server oder<br />
für alle möglichen anderen Prozesse, bei<br />
denen sich Speicher- und Rechenleistung<br />
auslagern lassen. Dabei kann der Kunde<br />
aber trotzdem einen auch physikalisch<br />
greifbaren, eigenen Server einsetzen.<br />
Der Trend bei den dedizierten Servern<br />
geht dabei in zwei Richtungen: Am unteren<br />
Ende machen Hoster die Angebote<br />
durch günstigere Preise attraktiver – bei<br />
Euserv <strong>Internet</strong> kostet der günstigste Rootserver<br />
17,95 Euro monatlich, bei OVH sogar<br />
nur 14,99 Euro, Server4You steigt bei<br />
18,99 Euro ein, Strato verlangt 29 Euro<br />
für dem günstigsten dedizierten Server<br />
und Webtropia hat neben den günstigsten<br />
Standardprodukt für 24,99 Euro auch regelmäßig<br />
sogenannte „Economy Server“<br />
für 19,99 Euro, abhängig von der Verfügbarkeit<br />
dieser (gebrauchten) Server.<br />
Auf der anderen Seite gibt es aber auch<br />
einen Markt bei den sehr hochpreisigen<br />
Servern jenseits der 100-Euro-Grenze, die<br />
<strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong> in dieser Marktübersicht<br />
definiert hat. Hier gibt es einen stabilen<br />
Markt, auf dem höchste Performance und<br />
zugleich aus diversen Gründen ein tatsächlich<br />
physikalisch eigenständiger Server<br />
unabdingbar sind. Von den Hostern,<br />
die in früheren Marktübersichten des <strong>Internet</strong><br />
<strong>Magazin</strong>s noch enthalten waren,<br />
bringt beispielsweise <strong>Internet</strong>24.de nur<br />
noch Produkte mit einem Preis von über<br />
100 Euro monatlich auf den Markt. Auch<br />
UDmedia und Webhoster.de bewegen<br />
sich in diesem Segment.<br />
Langer Lebenszyklus<br />
In einem Punkt unterscheiden sich physikalisch<br />
eigenständige Root-Server (ebenso<br />
wie Managed Server) grundlegend<br />
von anderen Hosting-Produkten: Der<br />
Kunde mietet einen ganz bestimmten<br />
58 0213 internet magazin
Dedizierte Linux-Rootserver | WEBBUSINESS<br />
Server, dessen Hardware-Ausstattung<br />
und Leistung sich auch nach Jahren<br />
nicht ändert, denn es bleibt ja immer<br />
der physikalisch identische Server. Beim<br />
Shared Hosting und virtuellen Servern<br />
dagegen sind regelmäßige Leistungsanpassungen<br />
und neue Features auch für<br />
Bestandskunden möglich und durchaus<br />
üblich. Besonders wichtig ist bei der<br />
Entscheidung für einen Rootserver daher,<br />
bei der Ausstattung besonders genau<br />
hinzusehen. Denn einmal gewählt<br />
ist nachträglich in der Regel nichts mehr<br />
zu ändern.<br />
Root-Server-Angebote haben einen relativ<br />
langen Lebensrhythmus. Das hängt<br />
unter anderem damit zusammen, dass<br />
bei einem guten, physikalisch eigenständigen<br />
Root-Server die Komponenten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt sein<br />
müssen und der Hoster gute Preise oft<br />
auch nur dann anbieten kann, wenn er<br />
eine ausreichende Stückzahl des gleichen<br />
Servers ordert oder baut. Erst wenn<br />
diese Server verkauft sind – ob regulär<br />
oder später als Aktionsware – wird er<br />
eine neue Server-Serie auflegen. Besonders<br />
ärgerlich kann es sein, wenn man<br />
als Kunde – mangels genauerer Prüfung<br />
und ohne es zu ahnen – ein Produkt<br />
bestellt, das schon zwei Monate später<br />
durch eine neue, leistungsfähigere Serie<br />
abgelöst wird.<br />
Günstige Alt-Server<br />
Ältere Rootserver, die von ihren bisherigen<br />
Mietern zugunsten neuer, meist<br />
leistungsfähigerer Angebote aufgegeben<br />
werden, nutzen Hoster oft noch einmal<br />
als Aktionsware oder für die Angebote<br />
bei Billigablegern, wo – oft mit reduzierten<br />
Serviceleistungen – die Altgeräte<br />
zu unschlagbar günstigen Preisen angeboten<br />
werden. Das ist vor allem für User<br />
interessant, die sich gut auskennen, keine<br />
absolute Top-Performance brauchen, dafür<br />
aber die günstigen Preise zu schätzen<br />
wissen. Das ist sowohl für anspruchsvollere<br />
Hobby-Webmaster interessant<br />
als auch für Kunden, die einen solchen<br />
Server beispielsweise als Staging-Server,<br />
für Backups oder allgemein für andere<br />
Anwendungen einsetzen, die zwar einen<br />
eigenen Server verlangen, aber mit<br />
älterer und damit günstigerer Technik gut<br />
zurechtkommen.<br />
Änderungen und Neuerungen<br />
Bei der großen Bewegung am Markt der<br />
Rootserver hat sich auch bei den Anbietern<br />
einiges getan. So hat OVH beispielsweise<br />
die Produkte der Schwestermarke<br />
isgenug.de ins eigene Portfolio integriert<br />
und damit die Palette der Server-Angebote<br />
abgerundet.<br />
Am radikalsten hat 1blu sein Programm<br />
bei den dedizierten Servern umgestellt:<br />
Zu einem attraktiven Preis von 79 Euro<br />
monatlich gibt es jetzt nur noch einen<br />
einzigen, leistungsstarken Rootserver<br />
statt bislang fünf Dedi-Produkten. 1blu<br />
gehört ebenfalls zu den Hostern, die im<br />
Serverbereich schon sehr früh auf intelligente<br />
Virtualisierung gesetzt haben und<br />
hier sehr kosteneffiziente, aber leistungsfähige<br />
Produkte anbieten.<br />
Aufgefrischt und mit mehr Perfomance<br />
ausgestattet haben ihr Angebot auch<br />
http.net, <strong>Internet</strong> X, Euserv, Hetzner und<br />
Serverloft, letzter auch einhergehend mit<br />
einer Preissenkung von 99 auf 69 Euro<br />
für den günstigsten Server.<br />
Komplett überarbeitet haben ihr Server-<br />
Angebot Server4You, Strato und Webtropia.<br />
Bei allen drei Anbietern liegt der<br />
Einstiegspreis sehr niedrig und die Palette<br />
deckt alle Bedürfnisse im Preissegment<br />
unter 10 Euro ab. Interessant bei Strato:<br />
Einer der Server ist auch mit schnellem<br />
SSD-Datenspeicher erhältlich. SSD-<br />
Speicher gibt es außer bei Strato übrigens<br />
auch bei einem Server von Euserv sowie<br />
optional bei Serverloft.<br />
Franz Neumeier<br />
www.internet-magazin.de 59
WEBBUSINESS | Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Dedizierte Linux-Rootserver, Teil 1<br />
Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Anbieter 1&1 1blu Euserv <strong>Internet</strong> Hetzner<br />
Website www.1und1.de www.1blu.de www.euserv.de www.hetzner.de<br />
Produkte Server 2/4/4i/XL 6 Dedicated Server XP Misurfi S/MD/LD/ XLD AMD/<br />
XLD, Prime64 M 12/ M Giga<br />
12/L 12/SSD 12, Filer M/L<br />
EX 4/4 S/5/6/<br />
6 S/8 S<br />
KONDITIONEN<br />
Preis pro Monat in<br />
Euro<br />
Einrichtungsgebühr<br />
in Euro<br />
39,99/59,99/79,99/99,99 69 17,95 bis 99,95 49 bis 99<br />
-/49,99, XL6: 99,99 0 oder 89 Misurfi: S, MD und LD 49<br />
Euro, Misurfi XLD 99 Euro,<br />
Prime64: 99 Euro, Filer: 0<br />
Euro; 12-Monats-Vertrag: 0<br />
Vertragslaufzeit in 12/6 1 oder 12 1 oder 12 1<br />
Monaten<br />
Backbone in GBit/s 250 mehrere redundante 350 250<br />
GBit-Leitungen<br />
TECHNISCHE AUSSTATTUNG, TEIL 1<br />
Anbindung im Rechenzentrum<br />
in MBit/s<br />
Garantierte Netz-Verfügbarkeit<br />
in Prozent<br />
Garantierte Hardware-<br />
Verfügbarkeit in<br />
Prozent<br />
Überwachung der<br />
Server-Funktionsfähigkeit<br />
Prozessortyp<br />
100 1000 Misurfi S: 100, ab Misurfi MD:<br />
1000, Prime64: 100 ( 1000),<br />
Filer: 100 ( 1000)<br />
99,9 99 99-99,9 99<br />
99,9 99 99-99,9<br />
bei Option "Managed" ▲ ▲<br />
AMD Dual Core/AMD Quad<br />
Core/Intel E3-1220/AMD<br />
Six Core<br />
Xeon E3-1230V2<br />
Intel Atom/Athlon64<br />
3000+/Athlon64 X2 oder<br />
Intel Core 2/Athlon II X4<br />
Quad Core/Core I5 Quad<br />
Core/Xeon E3-1230/Xeon<br />
E3-1230/Opteron 4280/<br />
Xeon E3-1230/AMD64/<br />
Intel Core2<br />
49/59/0/69/<br />
149/149<br />
100 (1 GBit/s gegen<br />
Aufpreis)<br />
i7-2600 Quad Core/i7-<br />
2600 Quad Core/i7-920<br />
Quad Core/Xeon E3-1245<br />
Quad Core/Xeon E3-1245<br />
Quad Core/Xeon E3-1275<br />
Quad Core<br />
Prozessorleistung<br />
(Kerne & GHertz)<br />
2x2,2/4x2,6/4x3,1-<br />
3,4/6x2,8-3,5<br />
4x3,3 1x1,4/1x1,6/2x1,6/4x3,0<br />
/4x3,0/4x3,2/4x3,2/8x2,<br />
8/4x3,2/6x2,8/1x1,6/1x<br />
1,6/2x1,6<br />
2x3,4/2x3,4/4x2,67/4x3,<br />
3/4x3,3/4x3,4<br />
60 0213 internet magazin
Dedizierte Linux-Rootserver | WEBBUSINESS<br />
Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Anbieter 1&1 1blu Euserv <strong>Internet</strong> Hetzner<br />
Website www.1und1.de www.1blu.de www.euserv.de www.hetzner.de<br />
Produkte Server 2/4/4i/XL 6 Dedicated Server XP Misurfi S/MD/LD/ XLD AMD/<br />
XLD, Prime64 M 12/ M Giga<br />
12/L 12/SSD 12, Filer M/L<br />
EX 4/4 S/5/6/<br />
6 S/8 S<br />
TECHNISCHE AUSSTATTUNG, TEIL 2<br />
RAM in GByte 2/4/12/16 16 2/2/4/16/16/16/16/<br />
32/16/2/4<br />
16/32/24/16/32/32<br />
Festplatte(n) in GByte<br />
2x250/2x750/2x1000/<br />
2x1000<br />
2x500<br />
1000/2x160/2x500/2x<br />
1000/2x1000/2x1000/<br />
2x1000/2x2000/2x120<br />
SSD/2x1500/4x2000<br />
4x3000/4x3000/2x750/<br />
2x3000/2x3000/<br />
Software-RAID ▲/▲/▲/▲ ▲ ▲<br />
Hardware-RAID / / /<br />
Remote Console ▲/▲/▲/▲ ▲<br />
Remote Reboot ▲/▲/▲/▲ ▲ ▲ ▲<br />
manueller Reset 24/7 ▲/▲/▲/▲ ▲ ▲ ▲<br />
FEATURES<br />
Inklusiv-Domains 1/1/1/1 1<br />
DNS-Verwaltung ▲/▲/▲/▲ ▲ ▲<br />
eigene IP-Adresse 1/1/1/1 ( bis 7) 2 1/4/4/4/5/5/5/5/5/5/5 1<br />
Transfervolumen in ∞ ∞ 5/5/5/5/5/10/10/10/10 ∞ *****<br />
TByte<br />
/10/10 ****<br />
zusätzliches Transfervolumen<br />
in Euro/<br />
GByte<br />
Administrationssoftware<br />
kostenlos kostenlos 6,50 Euro pro Tbyte kostenlos (6,90 Euro/<br />
Tbyte für 100 Mbit/s)<br />
Parallels Plesk Panel 11<br />
unlimitierte Domainzahl<br />
eigenes SSL-Zertifikat / / /▲ ▲<br />
Plesk*<br />
SysCP, Webmin, Confixx*,<br />
Plesk*<br />
Webmin, Plesk*, cPanel*<br />
Besonderheiten<br />
Rescue System, FTP<br />
Backup ( ), kostenloser<br />
Hardwaretausch im Fehlerfall,<br />
1 Tag Einrichtung<br />
garantiert<br />
KVM over LAN (IPMI)<br />
24x7 Betriebsystemwechsel<br />
über Webinterface,<br />
Rescue-/Not-System,<br />
Reset und Reinstall über<br />
Webinterface, reverse DNS,<br />
100-Gbyte FTP-Backup<br />
–<br />
▲ = ja = nein<br />
= optional ∞ = unbegrenzt<br />
* optional gegen Aufpreis<br />
** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung eines festgelegten Volumens<br />
*** nach aktueller Verfügbarkeit<br />
**** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung eines festgelegten Volumens;<br />
volle Geschwindigkeit jenseits des Traffic-Limits gegen Aufpreis<br />
***** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung von 10 Tbyte Transfervolumen<br />
www.internet-magazin.de 61
WEBBUSINESS | Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Dedizierte Linux-Rootserver, Teil 2<br />
Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Anbieter http.net IntetNetX KOS-Online OVH<br />
Website www.http.net www.internetx.com www.kos-online.de www.ovh.de<br />
Produkte Mini Power Starter Entry 6.0 Value S/M/L/XL, Economy L/<br />
XL/XXL<br />
KONDITIONEN<br />
Preis pro Monat<br />
in Euro<br />
Einrichtungsgebühr<br />
in Euro<br />
78 99 Euro (o. MwSt., nur für<br />
gewerbliche Kunden)<br />
97,50 149 Euro (12 Monate Laufzeit)/99<br />
Euro (24 Monate<br />
Laufzeit)<br />
79 14,99/19,99/24,99/34,99/<br />
49,99/59,99/84,99<br />
99 oder 199 0<br />
Vertragslaufzeit in 6 12/24 1 oder 12 1<br />
Monaten<br />
Backbone in GBit/s 2 mehr als 50 350 über 2000<br />
TECHNISCHE AUSSTATTUNG, TEIL 1<br />
Anbindung im Rechenzentrum<br />
in MBit/s<br />
1000 1000 100 100<br />
Garantierte Netz-Verfügbarkeit<br />
in Prozent<br />
Garantierte Hardware-<br />
Verfügbarkeit in<br />
Prozent<br />
Überwachung der<br />
Server-Funktionsfähigkeit<br />
Prozessortyp<br />
Prozessorleistung<br />
(Kerne & GHertz)<br />
99,95 nahezu 100% 97 99/99/99/99/99,9/99,9/<br />
99,9<br />
99,95 nahezu 100% 97 Austausch innerhalb<br />
4 Stunden<br />
▲ ▲ ▲ ▲<br />
Intel ATOM D510 2-Core<br />
1,66 GHz<br />
Xeon Xeon X3440 Celeron oder Atom/Atom<br />
230 oder D425/Atom<br />
330 oder N2800/Core i3<br />
2130/Core i3 2130/Core<br />
i5 2400/Xeon E3 1245v2<br />
2x1,66 4x3,1 4x2x2,53 1x1,2/1x1,6/2x1,6/2x3,4<br />
/2x3,4/4x3,1/4x3,4<br />
RAM in GByte 4 4 24 2/2/4/8/16/16/32<br />
Festplatte(n) in GByte 1x500 2x500 2x1000 500/1000/2x500/2x1000<br />
/2x1000/2x2000/2x2000<br />
62 0213 internet magazin
Dedizierte Linux-Rootserver | WEBBUSINESS<br />
Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Anbieter http.net IntetNetX KOS-Online OVH<br />
Website www.http.net www.internetx.com www.kos-online.de www.ovh.de<br />
Produkte Mini Power Starter Entry 6.0 Value S/M/L/XL, Economy L/<br />
XL/XXL<br />
TECHNISCHE AUSSTATTUNG, TEIL 2<br />
Software-RAID ▲ / /▲/▲/▲/▲/▲<br />
Hardware-RAID ▲ / / / / / /<br />
Remote Console<br />
Remote Reboot ▲ ▲/▲/▲/▲/▲/▲/▲<br />
manueller Reset 24/7 ▲ ▲ ▲/▲/▲/▲/▲/▲/▲<br />
FEATURES<br />
Inklusiv-Domains / / / / / /<br />
DNS-Verwaltung ▲ ▲ (bei Domainkunden<br />
auch über die Administrations-Oberfläche<br />
AutoDNS<br />
3.0)<br />
▲<br />
▲/▲/▲/▲/▲/▲/▲<br />
eigene IP-Adresse ▲ 1 4 1/1/1/1/1/1/1<br />
Transfervolumen in<br />
TByte<br />
zusätzliches Transfervolumen<br />
in Euro/<br />
GByte<br />
500 200 ∞ 5/5/5/5/∞/∞/∞<br />
0,20 0,49 Euro kostenlos 1,19<br />
Administrationssoftware<br />
eigenes SSL-Zertifikat<br />
Besonderheiten<br />
Confixx*, Plesk* Plesk Panel SysCP, Webmin, Confixx*,<br />
Plesk *<br />
Zugang zum http.net-<br />
Domain- und DNS-Robot-<br />
System<br />
nur für gewerbliche<br />
Kunden<br />
24x7 Rescue-/Notsystem,<br />
Standard-Monitoring,<br />
Webreset, Reinstall-<br />
Betriebssystem, 100<br />
Gbyte FTP-Backup<br />
OVH Release (basierend<br />
auf Webmin)<br />
–<br />
▲ = ja = nein<br />
= optional ∞ = unbegrenzt<br />
* optional gegen Aufpreis<br />
** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung eines festgelegten Volumens<br />
*** nach aktueller Verfügbarkeit<br />
**** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung eines festgelegten Volumens;<br />
volle Geschwindigkeit jenseits des Traffic-Limits gegen Aufpreis<br />
***** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung von 10 Tbyte Transfervolumen<br />
www.internet-magazin.de 63
WEBBUSINESS | Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Dedizierte Linux-Rootserver, Teil 3<br />
Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Anbieter Server4You Serverloft Strato Webtropia<br />
Website www.server4you.de www.serverloft.de www.strato-pro.de www.webtropia.com<br />
Produkte<br />
Eco Server Entry X6/Large<br />
X6/Big X6, Pro Server Power<br />
X6/ PlusPower X6/ UltraPower<br />
X6<br />
Perfect Server L - Xeon 3.0<br />
Root Server Level<br />
1/2/3/4/5/6, MultiServer<br />
Level 1/2/3<br />
Economy Server 4850-2 ***/<br />
i5-3450 ***/i7-3770 ***/<br />
i7-3930 ***, Micro S/M/L,<br />
Pro S/M/L, Enterprise S<br />
2.0/M 2.0<br />
KONDITIONEN<br />
Preis pro Monat in<br />
Euro<br />
18,99 bis 58,99 69 29/39/49/69/89/99/<br />
39/59/79<br />
Einrichtungsgebühr 149 oder mtl. 10 Euro 149 oder mtl. 10 Euro<br />
in Euro<br />
Vertragslaufzeit in 1 1 1 1<br />
Monaten<br />
Backbone in GBit/s 150 550 50 170<br />
TECHNISCHE AUSSTATTUNG, TEIL 1<br />
Anbindung im Rechenzentrum<br />
in MBit/s<br />
Garantierte Netz-Verfügbarkeit<br />
in Prozent<br />
Garantierte Hardware-<br />
Verfügbarkeit in<br />
Prozent<br />
Überwachung der<br />
Server-Funktionsfähigkeit<br />
Prozessortyp<br />
Prozessorleistung<br />
(Kerne & GHertz)<br />
24,99/44,99/54,99/99,99/<br />
17,99/29,99/49,99/59,99/<br />
79,99/99,99/59,99/89,99<br />
100 100 100 (1000 ) 100/100/100/100/100/100/<br />
100/1000/1000/1000/<br />
1000/1000/1000<br />
99/99/99/99,9/99,9/99,9 99,9 99 99,5/99,9 (Pro und Enterprise)<br />
99/99/99/99,9/99,9/99,9 99,9 99<br />
Athlon X2 Dual-Core/Athlon<br />
II Quad-Core/Athlon<br />
II Quad-Core/Opteron<br />
3280/Opteron 3280/Opteron<br />
3280<br />
2x1,8/4x2,3/4x2,3/8x2,4<br />
/8x2,4/8x2,4<br />
▲ ▲ ▲<br />
Xeon E3-1270 Sandy Bridge G530/<br />
Opteron 1381/Opteron<br />
1385/Xeon E3-<br />
1230v2/2xOpteron 4180/<br />
Xeon E5-1650/Opteron<br />
1212 HE/Opteron 1381/<br />
Opteron 1385<br />
4x3,4 2x2,4/4x2,5/4x2,7/4x3,3<br />
/2x6x2,6/6x3,2/2x2,0/<br />
4x2,5/4x2,7<br />
AMD X2 4850e/Core<br />
I5-3450/Core I7-3770/<br />
Core i7-3930k/Turion II<br />
Neo (N40L)/Turion II Neo<br />
(N40L)/Turion II Neo<br />
(N40L)/Xeon E3-1230/<br />
Xeon E3-1240/Xeon E3-<br />
1270/Xeon E5504/Xeon<br />
E5504<br />
2x2,5/4x3,1/4x3,5/6x3,<br />
2/2x1,5/2x1,5/2x1,5/4<br />
x3,2/4x3,3/4x3,4/4x2,0<br />
/4x2,0<br />
64 0213 internet magazin
Dedizierte Linux-Rootserver | WEBBUSINESS<br />
Dedizierte Linux-Rootserver<br />
Anbieter Server4You Serverloft Strato Webtropia<br />
Website www.server4you.de www.serverloft.de www.strato-pro.de www.webtropia.com<br />
Produkte<br />
Eco Server Entry X6/Large<br />
X6/Big X6, Pro Server Power<br />
X6/ PlusPower X6/ UltraPower<br />
X6<br />
Perfect Server L - Xeon 3.0<br />
Root Server Level<br />
1/2/3/4/5/6, MultiServer<br />
Level 1/2/3<br />
Economy Server 4850-2 ***/<br />
i5-3450 ***/i7-3770 ***/<br />
i7-3930 ***, Micro S/M/L,<br />
Pro S/M/L, Enterprise S<br />
2.0/M 2.0<br />
TECHNISCHE AUSSTATTUNG, TEIL 2<br />
RAM in GByte 4/8/16/16/24/32 8 4/4/8/16/16/32/2/4/8 4/16/32/64/4/8/<br />
16/16/24/2/8/16<br />
Festplatte(n) in GByte 2x320/2x1000/2x1500/<br />
2x2000/2x2000/2x2000<br />
2x1000 (SSD )<br />
1000/2x500/2x1000/2x<br />
2000/2x1000/2x1000<br />
SASund 1x128 SD/2x250/<br />
2x500/2x1000<br />
Software-RAID ▲ ▲ /▲/▲/▲/▲/▲/▲/<br />
▲/▲<br />
Hardware-RAID ( )<br />
2x500/2x1000/2x2000/<br />
2x3000/1x160/2x500/<br />
2x3000/2x1000/1x1000/<br />
1x1000/2x1000/2x1000<br />
▲/▲/▲/▲/ /▲/▲/<br />
▲/▲/▲/▲/▲/▲/▲<br />
Remote Console ▲ /▲/▲/▲/▲/▲/▲/<br />
▲/▲<br />
/ / / / / / /▲/<br />
▲/▲/▲/▲/▲<br />
Remote Reboot ▲ ▲ ▲ ▲<br />
manueller Reset 24/7 ▲ ▲ ▲ (Power-Reset-Switch<br />
über Kundensystem<br />
schaltbar)<br />
FEATURES<br />
Inklusiv-Domains 1<br />
DNS-Verwaltung ▲ ▲ ▲ ▲<br />
eigene IP-Adresse 1 (weitere ) bis zu 4 IPs kostenfrei 2/2/2/2/2/2/4/16/16 1<br />
Transfervolumen in<br />
TByte<br />
zusätzliches Transfervolumen<br />
in Euro/<br />
GByte<br />
∞ 5000 ∞ ** 10000<br />
kostenlos 0,19 kostenlos 9,99 pro Tbyte<br />
Administrationssoftware<br />
Plesk 10/11 Plesk Plesk/Plesk/Plesk/Plesk/<br />
Plesk/Plesk/-/-/-<br />
eigenes SSL-Zertifikat<br />
Besonderheiten – – – –<br />
Plesk 11, Teklab, ISP-<br />
Config<br />
▲ = ja = nein<br />
= optional ∞ = unbegrenzt<br />
* optional gegen Aufpreis<br />
** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung eines festgelegten Volumens<br />
*** nach aktueller Verfügbarkeit<br />
**** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung eines festgelegten Volumens;<br />
volle Geschwindigkeit jenseits des Traffic-Limits gegen Aufpreis<br />
***** Drosselung der Bandbreite bei Überschreitung von 10 Tbyte Transfervolumen<br />
www.internet-magazin.de 65
WEBBUSINESS | Workshop Owncloud<br />
Jedem seine eigene Cloud<br />
Sie ist als optimale Lösung für den zeit- und ortsungebundenen Zugriff auf wichtige<br />
Dokumente und Daten in aller Munde: die Cloud. Immer mehr Unternehmen<br />
spielen mit dem Gedanken, eine eigene Cloud in ihre Infrastruktur zu integrieren.<br />
Doch bislang meistert nur Owncloud diese Aufgabe mit Bravour.<br />
Auf einen Blick<br />
Owncloud verspricht volle Kontrolle über<br />
die eigene Cloud. In diesem Workshop<br />
lernen Sie,<br />
» wie Sie eine eigene Cloud aufsetzen<br />
und<br />
» wie Sie mit Owncloud arbeiten.<br />
Gerade bei privaten Anwendern sind<br />
Cloud-Services wie Dropbox oder<br />
Google Drive beliebt, denn Sie erlauben<br />
es, Daten jederzeit und überall verfügbar<br />
zu machen. Doch für den kommerziellen<br />
Einsatz sind derlei Angebote weniger geeignet,<br />
weil die Nutzer nicht die volle<br />
Kontrolle über die Cloud-Lösung haben.<br />
Ein weiteres Problem für Unternehmen:<br />
Wie integriert man eine Cloud in eine bestehende<br />
IT-Infrastruktur? Hier beschreitet<br />
Owncloud einen eigenen Weg und<br />
erlaubt es, interne und externe Speicher<br />
miteinander zu kombinieren.<br />
Owncloud bietet neben einer Dateiund<br />
Medienverwaltung auch Funktionen<br />
für die Verwaltung von Kontakten,<br />
Terminen oder Lesezeichen. Die<br />
Nutzung und Administration der PHPbasierten<br />
Umgebung erfolgt über eine<br />
komfortable Weboberfläche, die prinzipiell<br />
auch die Anbindung via Web-<br />
DAV erlaubt. Für die Umgebung stehen<br />
außerdem native Clients für Mac OS<br />
X, Linux und Windows bereit. Neben<br />
der frei verfügbaren Community Edition<br />
existieren zwei kommerzielle Angebote:<br />
Business Edition beziehungsweise<br />
Enterprise Edition mit Zusatzfunktionen<br />
und Servicedienstleitungen.<br />
Cloud in Betrieb nehmen<br />
Owncloud ist für die Ausführung auf<br />
einem Linux-System prädestiniert. Bevor<br />
Sie die Cloud-Umgebung auf dem Server<br />
installieren, sind einige Systemvoraussetzungen<br />
zu erfüllen. Sie benötigen insbesondere<br />
einen Apache-Webserver samt<br />
PHP-Installation (höher PHP 5.3). Außerdem<br />
müssen verschiedene PHP- und<br />
CURL-Komponenten auf dem Server installiert<br />
sein. Mit folgenden Kommandos<br />
installieren Sie die benötigten Module:<br />
apt-get install apache2 php5 php5-<br />
json php-xml php-mbstring php5-zip<br />
php5-gd<br />
apt-get install php5-sqlite curl libcur<br />
l3 libcurl3-dev php5-curl php-pdo<br />
Sie benötigen kein WebDAV-Modul wie<br />
mod_webdav, um per WebDAV auf die<br />
66 0213 internet magazin
Workshop Owncloud | WEBBUSINESS<br />
Cloud-Daten zugreifen zu können, denn<br />
Owncloud verfügt über eine eigene entsprechende<br />
Komponente.<br />
Als Nächstes laden Sie sich die aktuelle<br />
Version 4.5.x herunter und extrahieren<br />
das Archiv:<br />
tar -xjf pfad/zum/download-ordner/<br />
Owncloud-4.5.x.tar.bz2cp -r Owncloud<br />
/pfad/zum/webserver<br />
Der nächste Schritt dient der Konfiguration<br />
der Verzeichnisberechtigungen. Der<br />
Besitzer des Webservers muss ebenfalls<br />
folgende Verzeichnisse der Owncloud-<br />
Installation besitzen:<br />
» apps<br />
» data<br />
» config<br />
Dazu führen Sie folgenden Befehl aus:<br />
chown -R www-data:www-data /pfad/zu/<br />
Owncloud/install/data<br />
Ersetzen Sie dabei www-data:www-data<br />
mit den Benutzer- und Gruppennamen<br />
des Webserver-Besitzers. Beachten Sie,<br />
dass das Verzeichnis /data erst nach der<br />
Setup-Ausführung erzeugt wird, nicht<br />
aber im Archiv vorhanden ist.<br />
Um die Sicherheit der Umgebung zu erhöhen,<br />
macht Owncloud Gebrauch von<br />
den .htaccess-Dateien. Dazu müssen Sie<br />
die Option AllowOverride in der Virtual-<br />
Hosts-Konfigurationsdatei /var/www/<br />
auf All setzen.<br />
Sie sollten außerdem a2enmod rewrite<br />
und a2enmod headers ausführen und anschließend<br />
einen Neustart des Apache-<br />
Webservers durchführen:<br />
service apache2 restart<br />
Die Datei .htaccess im Owncloud-<br />
Ordner muss außerdem für den Server<br />
schreibbar sein.<br />
Dann ist der Installationsassistent dran.<br />
Rufen Sie diesen mit dem Browser auf<br />
dem Owncloud-System mit http://localhost<br />
beziehungsweise http://localhost/<br />
Owncloud auf. Wenn Sie eine erste Testumgebung<br />
oder nur eine recht einfache<br />
Cloud-Umgebung aufbauen wollen, richten<br />
Sie mit Owncloud eine SQLite-Datenbank<br />
ein. Bei größeren Installationen<br />
sollten Sie zu MySQL oder zu PostgreSQL<br />
greifen. Legen Sie dann das Administratorkonto<br />
an. Damit ist die Cloud-Umgebung<br />
eingerichtet und Sie können sich in<br />
die Umgebung einloggen.<br />
Einstieg in die Administration<br />
Die Owncloud-Webschnittstelle präsentiert<br />
Ihnen eine übersichtlich gestaltet<br />
Admin-Konsole, über die Sie auf die verschiedenen<br />
Ablagen und Funktionen sowie<br />
auf die administrativen Einstellungen<br />
zugreifen können. Links finden Sie das<br />
Navigationsmenü, das den Zugriff auf<br />
die Dateiablage, Kontakte, Aufgaben und<br />
Termine erlaubt, rechts finden Sie die zugehörigen<br />
Einstellungen. Im unteren Bereich<br />
der Navigationsleiste finden Sie außerdem<br />
die administrativen Funktionen<br />
wie die Benutzerverwaltung.<br />
Um sich die Arbeit mit Owncloud zu vereinfachen,<br />
sollten Sie unter Settings/Personal<br />
zunächst die Spracheinstellungen<br />
bearbeiten und die deutsche Sprachversion<br />
aktivieren. Anschließend ist die Benutzerumgebung<br />
nahezu durchgängig in<br />
deutscher Sprache verfügbar. Die wichtigsten<br />
administrativen Einstellungen sind<br />
über das Menü Administration verfügbar.<br />
Hier können Sie zunächst festlegen, wie<br />
groß ZIP-Archive sein dürfen, um von<br />
Owncloud akzeptiert zu werden. Die<br />
Owncloud-Administration erlaubt Ihnen<br />
auch den Export der Cloud-Umgebung.<br />
Sie haben dabei die Wahl, ob Sie die<br />
gesamte Umgebung inklusive der System-<br />
und Benutzerdaten, nur die Systemdateien<br />
oder nur die Benutzerdaten exportieren<br />
wollen. Damit steht Ihnen ein<br />
einfacher Sicherungsmechanismus zur<br />
Verfügung. Owncloud unterstützt auch<br />
die Ausführung von Cronjobs, mit denen<br />
Sie beispielsweise die Durchführung von<br />
Sicherungen automatisieren können.<br />
Im Bereich Freigabe sollten Sie die Option<br />
Freigabe-API aktivieren, damit die<br />
Freigabefunktionen der Umgebung genutzt<br />
werden. Damit die Nutzer Dateien<br />
mithilfe von Links öffentlich teilen können,<br />
sollten Sie die Option Links erlauben<br />
einschalten. Sie können das Teilen von<br />
Objekten auch beschränken. Aktivieren<br />
Sie dazu einfach die Option Erlaubt Nutzern<br />
nur das Teilen in ihrer Gruppe.<br />
In der Owncloud-Administration können<br />
Sie außerdem den Log-Level anpassen.<br />
Damit legen Sie fest, wie detailliert<br />
die Protokollausgabe sein soll. In der<br />
Standardeinstellung Fatal werden nur<br />
schwerwiegende Fehler aufgezeichnet.<br />
Treten unvorhergesehene Probleme auf,<br />
sollten Sie den Level herabsetzen und<br />
Ein erster Blick auf die<br />
Webschnittstelle von<br />
Owncloud und die administrativen<br />
Einstellungen.<br />
www.internet-magazin.de 67
WEBBUSINESS | Workshop Owncloud<br />
die Logfile-Informationen auf entsprechende<br />
Hinweise prüfen.<br />
Benutzer- und App-Verwaltung<br />
Der Zugriff auf die Owncloud-Umge-<br />
bung wird über die integrierte Benutzer-<br />
verwaltung gesteuert, die Sie im Einstellungen-Menü<br />
finden. Dort können Sie<br />
neue Benutzer anlegen. Dazu<br />
geben Sie im Kopfbereich<br />
den Benutzernamen und<br />
das Passwort an und wei-<br />
sen dem neuen Benutzer<br />
eine Gruppe zu. Mit einem Klick auf Anlegen<br />
erscheint der neue Benutzer in der<br />
Benutzerverwaltung.<br />
Schmerzlich vermisst man indes eine Importfunktion,<br />
die den einfachen Import<br />
bereits bestehender Benutzerdaten erlauben<br />
würde. Doch immerhin können<br />
Sie Owncloud um ein LDAP-Backend<br />
erweitern, das den Zugriff auf einen<br />
LDAP-Server erlaubt.<br />
Dazu müssen Sie zunächst das LDAP-<br />
Modul über das Apps-Menü aktivieren.<br />
Sie finden es im unteren Bereich bei<br />
den Erweiterungen von Drittanbietern.<br />
Anschließend ist das Modul über die<br />
Server-Administration verfügbar und<br />
Sie können einen bestehenden LDAP-<br />
Server integrieren. Einziges Manko: Das<br />
LDAP-Backend befindet sich noch in<br />
der Betaphase. Daher ist mit einer eingeschränkten<br />
Funktionalität zu rechnen.<br />
Im Apps-Menü der Owncloud-Einstellungen<br />
finden Sie eine Fülle weiterer<br />
interessanter Add-ons. Die aktivierten<br />
Module sind fett hervorgehoben. Zu den<br />
interessantesten Modulen gehört bei-<br />
spielsweise Internal Messages. Anhand<br />
der Modulbezeichnung erkennt man<br />
direkt, was es leistet: Es erweiterte<br />
Owncloud um ein internes<br />
Messaging-System. Sind<br />
umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten<br />
gewünscht, kann man<br />
über das Modul Roundcube auch einen<br />
IMAP-Server integrieren.<br />
Infos zum Artikel<br />
Alles rund um die freie Cloud-Umgebung<br />
Owncloud finden Sie auf der Projektsite<br />
unter owncloud.org. Dort steht auch<br />
ein ausführlicher Dokumentationsbereich<br />
zur Verfügung. Interessant für<br />
Firmen hierzulande: Die Entwickler betreiben<br />
in Nürnberg ein eigenes Büro.<br />
Feinschliff<br />
Ist die Umgebung einmal eingerichtet,<br />
geht es anschließend darum, sie für den<br />
Praxiseinsatz zu optimieren. Wenn Sie<br />
den ersten Upload von Dateien in die<br />
Cloud ausführen, werden Sie feststellen,<br />
dass dieser schon bei einer kleinen Datei<br />
fehlschlägt. Der Grund: Owncloud basiert<br />
auf PHP und nutzt daher die Konfiguration<br />
der PHP-Installation. Die lässt standardmäßig<br />
nur Uploads bis 2 MByte zu.<br />
Um aber auch den Upload von größeren<br />
Dateien zu ermöglichen, müssen Sie die<br />
Konfiguration der php.ini anpassen. Bei<br />
Opensuse und Ubuntu finden Sie die Datei<br />
unter /etc/php5/apache2/php.ini. Mit<br />
dem Befehl find / -name php.ini können<br />
Sie auf einem Linux-Server schnell herausfinden,<br />
wo Ihre Konfigurationsdatei<br />
abgelegt ist. Um einen Upload größerer<br />
Dateien zuzulassen, passen Sie die Konfiguration<br />
beispielsweise wie folgt an:<br />
upload_max_filesize = 500 MB<br />
post_max_size = 600 MB<br />
In diesem Fall ist das Hochladen von Dateien<br />
mit maximal 500 MByte möglich.<br />
Da in den meisten Cloud-Umgebungen<br />
nicht nur Dokumente und Multimedia-<br />
Dateien abgelegt werden, sondern auch<br />
potenzielle Viren- und Trojaner-Träger,<br />
sollten Sie das Antivirenmodul in den<br />
Apps aktivieren. Es handelt sich um eine<br />
ClamAV-basierte Lösung, die ein Mehr<br />
an Schutz verspricht.<br />
Durch das Aktivieren von weiteren Modulen<br />
gewinnt die Cloud-Umgebung weiter<br />
an Komfort. Sie können beispielsweise<br />
das standardmäßig installierte Kalendermodul<br />
um eine Notizfunktion ergänzen,<br />
indem Sie das Journal-Add-on installieren.<br />
Wollen Sie den Benutzern die Möglichkeit<br />
geben, ein Foto einzustellen, aktivieren<br />
Sie die User-Photo-App.<br />
In den Owncloud-Einstellungen<br />
finden Sie auch die App-Verwaltung,<br />
mit der Sie beispielsweise das<br />
WebDAV-Modul aktivieren können.<br />
Fazit<br />
Mit Owncloud steht der Einführung einer<br />
Cloud im eigenen Unternehmen nichts<br />
mehr im Wege. Die Installation und Konfiguration<br />
ist so einfach, dass Sie auch von<br />
weniger technisch versierten Anwendern<br />
zu bewältigen ist. Für die Zukunft hat das<br />
Entwickler-Team interessante Funktionen<br />
wie Load-Balancing angekündigt, die<br />
auch einen Einsatz in größeren Umgebungen<br />
ermöglichen sollen.<br />
Dr. Holger Reibold<br />
68 0213 internet magazin
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TIPPS & TRICKS | Online-Recht<br />
Grenzenlos verkaufen<br />
Wendet sich ein Online-Händler an Kunden außerhalb der<br />
Landesgrenzen, so bezeichnet man seinen Webshop als Cross<br />
Border Shop. Die daran geknüpften juristischen Aspekte sind<br />
äußerst vielfältig.<br />
Das Medium <strong>Internet</strong> bringt es naturgemäß<br />
mit sich, dass die Grenzen<br />
zwischen einzelnen Staaten nicht existent<br />
erscheinen – bereits im Namen<br />
steckt ja schon die Internationalität des<br />
World Wide Web. Letztendlich kann sich<br />
jeder Nutzer auf der Welt im Prinzip jede<br />
<strong>Internet</strong>seite anschauen, unabhängig von<br />
Serverstandort oder der Anschrift des<br />
Site-Betreibers. Das hat zur Konsequenz,<br />
dass sich beispielsweise ein deutscher<br />
Online-Händler zwar mit seinen Angeboten<br />
nur an deutsche Kunden wenden<br />
kann. Allerdings kann er es natürlich<br />
nicht verhindern, dass sein Online-Shop<br />
auch im Ausland aufgerufen wird und<br />
eventuell auch Bestellungen von dort erfolgen.<br />
Es versteht sich von selbst, dass<br />
ein deutscher Händler nicht allen Eventualitäten<br />
vorbeugen und seinen Shop<br />
in allen Sprachen bereitstellen kann, nur<br />
weil es theoretisch möglich ist, dass auch<br />
Ausländer sein Angebot nutzen könnten.<br />
Dies ist jedoch dann anders zu bewerten,<br />
wenn der Shop-Betreiber bewusst<br />
eine ausländische Zielgruppe anspricht.<br />
Je mehr der Händler also mit seinen Aktivitäten<br />
ins Ausland zielt, desto mehr<br />
hat er gegebenenfalls auch ausländische<br />
Der Autor<br />
Der Autor Michael<br />
Rohrlich ist Rechtsanwalt<br />
und unter anderem<br />
auf das Recht der<br />
neuen Medien spezialisiert.<br />
www.ra-rohrlich.de<br />
Rechtsordnungen zu beachten. Nichts<br />
anderes gilt für im Ausland befindliche<br />
Shop-Betreiber, die sich mit ihrem Angebot<br />
von Waren beziehungsweise Dienstleistungen<br />
an deutsche Kunden wenden.<br />
Indizien<br />
Es kann mitunter dazu kommen, dass ein<br />
deutscher Online-Händler auch ausländische<br />
Gesetze beachten muss, und zwar<br />
unter Umständen selbst dann, wenn es<br />
gar nicht seine Absicht war, sich an ausländische<br />
Kunden zu wenden.<br />
Der Betreiber eines deutschen Online-<br />
Shops, der in deutscher Sprache gehalten<br />
ist und sich vornehmlich an deutsche<br />
Kunden wendet, muss seine Rechtstexte,<br />
also etwa die Widerrufsbelehrung, die<br />
Datenschutzerklärung oder die Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen (AGB), nur in<br />
deutscher Sprache bereitstellen. Anders ist<br />
die Situation, wenn der Händler von sich<br />
aus seinen Shop in mehreren Sprachen<br />
vorhält. Dann müssen unter Umständen<br />
auch die Pflichtangaben in diesen Sprachen<br />
vorliegen. Und hierbei genügt es in<br />
aller Regel nicht, die eigenen Rechtstexte<br />
einfach 1:1 ins Englische, Spanische<br />
und so weiter zu übersetzen. Denn die<br />
deutschen Fernabsatzregelungen sind<br />
nicht ohne Weiteres auf ausländische<br />
Rechtsordnungen übertragbar. Jedenfalls<br />
im B2C-Bereich, wo zahlreiche verbraucherschützende<br />
Regelungen zu beachten<br />
sind, ist eine eingehende Rechtsberatung<br />
daher Pflicht. Folgende Kriterien<br />
sprechen grundsätzlich für die Ausrichtung<br />
des Online-Shops eines deutschen<br />
Betreibers auf einen<br />
ausländischen Markt:<br />
» ausdrücklicher Hinweis auf ausländische<br />
Kunden beziehungsweise<br />
einen ausländischen Markt<br />
» verschiedene Sprachfassungen<br />
» Verweis auf ausländische Rechtsvorschriften<br />
» Nutzung der Top-Level-Domain eines<br />
bestimmten Landes (zum Beispiel<br />
„CH“ für die Schweiz, „NL“ für die<br />
Niederlande oder „BE“ für Belgien)<br />
» Zweigstellen im Ausland<br />
» Auslandsversand/Möglichkeit zur Abholung<br />
der Ware im Ausland<br />
» Akzeptanz ausländischer Währung<br />
» Angabe ausländischer Bankverbindung<br />
» Art/Einzugsgebiet des Anbieters<br />
» Werbung auf ausländischen Websites<br />
Diese Auflistung erhebt natürlich keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit. Je mehr<br />
der Kriterien jedoch vorliegen, desto<br />
eher ist ein Cross Border Shop anzunehmen.<br />
Dies hätte dann zur Konsequenz,<br />
dass der Betreiber beispielsweise auch<br />
Verbraucherrechte der Zielländer beachten<br />
müsste, an welche er sich richtet.<br />
Der jeweilige Onlineshop muss jedoch<br />
stets konkret und individuell begutachtet<br />
werden, um eine exakte Bewertung vornehmen<br />
zu können. Der Shop-Betreiber<br />
hat auch die Möglichkeit, in einer speziellen<br />
Erklärung festzulegen, in welche<br />
Staaten er verkaufen möchte und in welche<br />
nicht. Allerdings reicht ein solcher<br />
Disclaimer für sich genommen nicht aus,<br />
sodass auch der gesamte Rest des Shops<br />
danach ausgerichtet sein muss. Insbeson-<br />
70 0213 internet magazin
Online-Recht | TIPPS & TRICKS<br />
dere sind die oben genannten Gesichtspunkte<br />
zu beachten.<br />
Anbieterkennzeichnung<br />
Für deutsche <strong>Internet</strong>seiten, die<br />
nicht nur rein privater Natur sind,<br />
also jedenfalls für Webshops, besteht<br />
die Pflicht zur Bereitstellung eines<br />
Impressums mit den entsprechenden<br />
Pflichtangaben. Dies ist juristisch inzwischen<br />
nicht weiter klärungsbedürftig,<br />
lediglich das eine oder andere Detail<br />
landet bisweilen noch vor den Gerichten.<br />
Ob ein Cross Border Shop auch auf<br />
seiner Version für Ecuador oder Indien<br />
ein Impressum in der jeweiligen Landessprache<br />
vorzuhalten hat, muss anhand<br />
der einschlägigen Rechtsordnungen<br />
überprüft werden.<br />
Das Landgericht (LG) Stuttgart hat in seinem<br />
Beschluss vom 13. Dezember 2011<br />
(Aktenzeichen: 17 O 408/11) entschieden,<br />
dass sich ein im Ausland sitzender<br />
Betreiber einer gewerblichen Website, die<br />
sich an deutsches Publikum wendet, auch<br />
an die hier geltenden Normen halten und<br />
ein Impressum bereitstellen muss. Dies<br />
gilt auch dann, wenn sich die Website<br />
nicht ausschließlich, sondern unter anderem<br />
auch an Deutsche wendet.<br />
Widerrufsrecht<br />
Das auf EU-Recht basierende Recht zum<br />
Widerruf eines online geschlossenen<br />
Vertrages innerhalb einer 14-Tages-Frist<br />
gilt im Grunde in der gesamten EU. Daher<br />
war es nicht überraschend, dass sich<br />
der Europäische Gerichtshof (EuGH) in<br />
seinem Urteil vom 5. Juli 2012 (Aktenzeichen:<br />
C-49/11) dahingehend geäußert<br />
hat, dass – wie unter anderem auch in der<br />
deutschen Rechtslage vorgesehen – ein<br />
Hyperlink auf eine Widerrufsbelehrung<br />
nicht ausreichend ist. Der Verbraucher<br />
muss form- und fristgerecht belehrt werden,<br />
das heißt die Widerrufsbelehrung<br />
muss ihn spätestens unverzüglich nach<br />
Vertragsschluss in Textform zugehen.<br />
Eine bloße Verlinkung auf die Widerrufsbelehrung<br />
auf der Website des Anbieters<br />
entspricht gerade nicht der vorgeschriebenen<br />
Textform.<br />
Das LG Karlsruhe hat Ende 2011 geurteilt,<br />
dass ein holländischer Händler bei<br />
seinen Angeboten auf ebay.de seine Widerrufsbelehrung<br />
nach den deutschen<br />
Vorschriften zu gestalten hat (Urteil vom<br />
16. Dezember 2011, Aktenzeichen: 14<br />
O 27/11 KkfH III). Indem er seine Waren<br />
nämlich gezielt auf der deutschen Ebay-<br />
Plattform zum Verkauf angeboten hat,<br />
muss er sich auch an die hierzulande<br />
geltende Rechtslage halten.<br />
Versandkosten<br />
Bei der Frage, ob die Angabe von Versandkosten<br />
ins Ausland zwingend beziehungsweise<br />
in einer bestimmten Form<br />
anzugeben ist, ist die deutsche Rechtsprechung<br />
leider derzeit nicht einheitlich.<br />
So hat beispielsweise das Oberlandesgericht<br />
(OLG) Hamm mit Urteil vom<br />
1. Februar 2011 (Aktenzeichen: I-4 U<br />
196/10) entschieden, dass fehlende Versandkosten<br />
für Lieferungen auf die deutschen<br />
Inseln beziehungsweise ins Ausland<br />
als relevanter Wettbewerbsverstoß<br />
zu werten sind und daher kostenpflichtig<br />
abgemahnt werden können. Sofern kein<br />
genauer Betrag angegeben werden kann,<br />
weil er beispielsweise von der Bestellmenge,<br />
vom konkreten Gewicht der Bestellung<br />
oder Ähnlichem abhängt, muss<br />
zumindest eine Berechnungsgrundlage<br />
genannt werden. Im Unterschied dazu<br />
hat das OLG Frankfurt a. M. entschieden,<br />
dass die AGB-Klausel „Bei Lieferung ins<br />
Ausland werden die Versandkosten individuell<br />
vereinbart“ zwar ebenfalls einen<br />
Wettbewerbsverstoß, allerdings nur eine<br />
Bagatelle darstellt (Beschluss vom 27. Juli<br />
2011, Aktenzeichen: 6 W 55/11). Als solche<br />
ist sie nicht abmahnfähig und daher<br />
von der Konkurrenz hinzunehmen.<br />
Gerichtsstand<br />
Private Kunden haben im Gebiet der EU<br />
die Möglichkeit, bei Rechtsstreitigkeiten<br />
mit ausländischen Händlern diese auch<br />
in ihrem Heimatland zu verklagen. So<br />
hat es jedenfalls der EuGH in seinem<br />
Urteil vom 6. September 2012 (Aktenzeichen:<br />
C-190/11) entschieden. Dies<br />
bedeutet natürlich einen großen Vorteil<br />
für Verbraucher, die sozusagen einen<br />
Heimvorteil genießen. Für Online-Händler<br />
bringt es die Gefahr mit sich, dass sie<br />
bei juristischen Auseinandersetzungen<br />
gegebenenfalls die Reise ins Ausland antreten<br />
und sich vor einem ausländischen<br />
Gericht verantworten müssen<br />
Fazit<br />
Die Einhaltung von ausländischen<br />
Rechtsvorschriften mag bei anderen Mitgliedsstaaten<br />
der Europäischen Union<br />
noch vergleichsweise einfach sein, da<br />
innerhalb der EU zahlreiche Gesetze<br />
weitgehend harmonisiert sind. Aber etwa<br />
bei der Schweiz (die kein EU-Mitglied ist)<br />
oder gar den USA, China oder Russland<br />
ist der Aufwand, einen solchen Webshop<br />
wirklich rechtssicher zu gestalten, enorm<br />
hoch. Daher kann Shopbetreibern nur<br />
geraten werden, den Gang zum Anwalt<br />
anzutreten, wenn sie mit dem Gedanken<br />
spielen, ihre Bemühungen ins Ausland<br />
zu verlagern oder wenn sie gar bereits<br />
einen Cross Border Shop besitzen.<br />
Rechtsanwalt Michael Rohrlich<br />
Links zum Thema<br />
Weitergehende Informationen zum<br />
Thema E-Commerce<br />
www.rechtssicher.info<br />
Website des Autors<br />
www.ra-rohrlich.de<br />
Blog des Autors zum Thema Online-<br />
Recht für Webmaster<br />
www.webmaster-onlinerecht.de<br />
Blog des Autors zum Thema Online-<br />
Rechte von Verbrauchern<br />
www.verbraucherrechte-online.de<br />
www.internet-magazin.de 71
TIPPS & TRICKS | HTML, CSS, Javascript & PHP<br />
TIPPS & TRICKS<br />
CSS: Umschalten zur mobilen Version<br />
Wann immer die Breite des Fensters im<br />
<strong>Internet</strong> Explorer 10 geringer als 400<br />
Pixel ausfällt, ignoriert der <strong>Internet</strong><br />
Explorer 10 den Meta-Tag viewport und<br />
verhindert gegebenenfalls das Umschalten<br />
zum betreffenden Stylesheet im<br />
responsiven Design.<br />
Dasselbe Problem tritt auf, wenn der Benutzer eines Microsoft-Surface-Tablets<br />
die Ausrichtung des Displays wechselt;<br />
auch in diesem Fall findet eine automatische Anpassung eines<br />
responsiven Layouts, etwa vom Hoch- zum Querformat, nicht<br />
statt. Weder Google Chrome noch Mozilla Firefox weisen im Metro-Modus<br />
ein vergleichbares Verhalten auf. Der <strong>Internet</strong> Explorer<br />
10 im Desktop-Modus rendert die Seite ebenfalls wie vorgesehen.<br />
Zum Glück können Sie dem <strong>Internet</strong> Explorer 10 im Metro-<br />
Modus das gewünschte Verhalten beibringen, indem Sie von<br />
einer W3C-Spezifikation namens „CSS Device Adaptation“ Gebrauch<br />
machen. CSS Device Adaptation erlaubt es Ihnen, Viewport-spezifische<br />
Deklarationen wie die Breite, die Zoomstufe und<br />
die Ausrichtung des Displays innerhalb von CSS unterzubringen.<br />
Die W3C-Spezifikation sieht die folgende Syntax vor:<br />
@viewport{<br />
/* hier steht die betreffende viewport-Eigenschaft; */<br />
}<br />
<strong>Internet</strong> Explorer 10 respektiert die Anweisungen einer @viewport-Regel,<br />
vorausgesetzt dass diese unter Angabe des -ms-<br />
Präfixes deklariert wurden. Konkret also:<br />
@-ms-viewport{<br />
/* hier steht die betreffende viewport-Eigenschaft]; */<br />
}<br />
Microsoft empfiehlt, dass Sie Ihren CSS-Stylesheets die folgenden<br />
Regeln hinzufügen<br />
@media screen and (max-width:400px) {<br />
@-ms-viewport{<br />
width:320px;<br />
}<br />
}<br />
um eine feste Breite zu erzwingen. Unter Verwendung dieser<br />
Regel geschieht Folgendes: Für jede Viewport-Breite unterhalb<br />
von 400 Pixeln setzt <strong>Internet</strong> Explorer 10 diesen Wert auf 320<br />
Pixel. Das mag nicht immer empfehlenswert sein. Wem die<br />
statische px-Einheit ein Dorn im Auge ist, kann die obige Regel<br />
wie folgt anpassen:<br />
@-ms-viewport{<br />
width: device-width;<br />
}<br />
Der einzige andere Browser, der mit der CSS Device Adaptation<br />
etwas anzufangen weiß, ist derzeit Opera.<br />
Interessanterweise hatte Microsoft diesmal einen guten Grund,<br />
von der sonst üblichen Implementierung von viewport als<br />
einem -Tag zugunsten von @viewport als einer CSS-<br />
Regel abzuweichen. Bei dem -Element viewport handelt<br />
es sich um eine Erfindung von Apple für das hauseigene<br />
iPhone, die andere Browser-Hersteller schnell übernommen<br />
haben, obwohl sie bisher nicht standardisiert wurde. Die CSS-<br />
Regel @viewport ist dabei, den W3C-Standardisierungsprozess<br />
Der Metro-Modus des<br />
<strong>Internet</strong> Explorers 10<br />
in Windows 8 erlaubt<br />
es dem Benutzer, ein<br />
Fenster am Bildschirmrand<br />
zu befestigen;<br />
der Browser in diesem<br />
Modus ignoriert jedoch<br />
das -Tag<br />
und schaltet nicht zur<br />
mobilen Version des<br />
Designs (Abbildung<br />
links), während andere<br />
Browser einschließlich Chrome problemlos auf die mobile<br />
Version umschalten (Abbildung rechts).<br />
72 0213 internet magazin
HTML, CSS, Javascript & PHP | TIPPS & TRICKS<br />
erfolgreich abzuschließen. Im Lichte von Apples Entschlossenheit,<br />
das eigene geistige Eigentum gerichtlich zu verteidigen, ist<br />
es durchaus verständlich, dass Microsoft offenbar auf Nummer<br />
Sicher gehen wollte.<br />
Für Sie bedeutet es, dass Sie Ihren CSS-Stylesheets ab sofort die<br />
@-ms-viewport-Regel hinzufügen sollten, damit Ihre Layouts<br />
auf Windows 8-Geräten, in Opera und in künftigen Browsern<br />
tatsächlich responsiv sind:<br />
@-ms-viewport { width: device-width; }<br />
@-o-viewport { width: device-width; }<br />
@viewport { width: device-width; }<br />
Das -Element viewport gehört nach wie vor in das Markup<br />
für alle anderen Browser außer IE 10 und Opera.<br />
Wenn beim Wechseln der<br />
Ausrichtung des Displays<br />
eines Microsoft Surface-<br />
Tablets die Anpassung<br />
eines responsiven<br />
Layouts nicht stattfindet,<br />
fehlt dem Stylesheet die<br />
@-ms-viewport-Regel<br />
<strong>Internet</strong> Explorer 10 in Windows 8<br />
Unterstützung für Touch-Gesten korrekt<br />
erkennen<br />
Falls Sie zur Erkennung der Unterstützung von Touch-Ereignissen<br />
diesen Code verwenden:<br />
if ('ontouchstart' in window) { }<br />
müssen Sie ihn für den <strong>Internet</strong> Explorer 10 anpassen, sonst<br />
klappt die Erkennung nicht. Der benötigte Code sieht wie folgt<br />
aus:<br />
if ('ontouchstart' in window || window.navigator.msMax<br />
TouchPoints) { }<br />
und schon verhält sich auch der <strong>Internet</strong> Explorer 10 wie vorgesehen.<br />
<br />
<br />
<br />
Touch-Unterstützung testen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
var touchpoints = navigator.msMaxTouchPoints;<br />
if (touchpoints) {<br />
document.getElementById("touchInfo").innerHTML = touch<br />
points.toString();<br />
} else {<br />
document.getElementById("touchInfo").innerHTML = "unde<br />
fined";<br />
}<br />
<br />
<br />
<br />
AWS, Cloud<br />
Windows Powershell<br />
AWS-Benutzer mussten bisher endlose Stunden damit verbringen,<br />
.NET-SDK-Aufrufe in Powershell-Skripte zu hüllen, um sie<br />
direkt aus der Powershell aufrufen zu können. Doch von nun<br />
an entfällt diese mühsame Kleinarbeit.<br />
Amazons AWS Tools für die Windows Powershell erlauben es<br />
Entwicklern und Administratoren, den Zugang zu den hausei-<br />
<strong>Internet</strong> Explorer 10 in Windows 8<br />
Die Anzahl unterstützter Touch-<br />
Punkte ermitteln<br />
Die Anzahl der unterstützten Touch-Punkte auf einem Windows-8-Gerät<br />
mit <strong>Internet</strong> Explorer 10 lässt sich ganz einfach<br />
wie folgt ermitteln:<br />
Installation von<br />
AWS Powertools<br />
für Windows<br />
Powershell.<br />
Access Key und Secret<br />
Access Key in AWS.<br />
www.internet-magazin.de 73
TIPPS & TRICKS | HTML, CSS, Javascript & PHP<br />
genen Cloud-Diensten ganz elegant direkt aus der Windows<br />
Powershell-Umgebung heraus zu erlangen. Sie können nun<br />
über 550 Befehle, die so genannten cmdlets, direkt in der Powershell-Kommandozeile<br />
entweder einzeln aufrufen oder auch<br />
in leistungsfähige AWS-Service-Skripte einweben.<br />
IE 10 auf Windows RT<br />
Adobe Flash auf Windows RT<br />
freischalten<br />
Microsoft liefert den <strong>Internet</strong> Explorer 10 in Windows RT mit<br />
einem eingebautem Flash-Plug-in aus (derzeit in der Version<br />
11.3 oder höher). Allerdings verrichtet das Flash-Plug-in seinen<br />
Dienst nur auf einigen Websites. Die Verfügbarkeit von Flash auf<br />
Windows-RT-Geräten – anders als im Falle von Intel-Geräten<br />
mit Windows 8 – ist auf eine Liste von Websites beschränkt, die<br />
Microsoft für kompatibel befunden und zugelassen hat. Falls<br />
sich Ihre Flash-Projekte auf der Liste der freigeschalteten Websites<br />
befinden, müssten diese durch Microsoft in der Datei<br />
File:\\%LOCALAPPDATA%\Microsoft\<strong>Internet</strong> Explorer\<br />
IECompatData\iecompatdata.xml<br />
verzeichnet worden sein. Damit Benutzer von Windows-RT-<br />
Tablets die Flash-Animationen auf Ihren Websites sehen können,<br />
müssen Sie bei Microsoft die Freischaltung beantragen.<br />
Die detaillierten Richtlinien finden Sie unter der Adresse:<br />
msdn.microsoft.com/en-us/library/ie/<br />
jj193557%28v=vs.85%29.aspx<br />
IE 10<br />
Starten des IE 10 erzwingen<br />
Benutzer von <strong>Internet</strong> Explorer 10 unter Windows 8 können<br />
den Browser wahlweise in der Desktop-Umgebung oder in der<br />
Metro-Umgebung (also im App-Modus) ausführen. Wird der<br />
Browser aus dem Desktop heraus aufgerufen, startet er als eine<br />
gewöhnliche Desktop-Applikation. Klickt der Benutzer auf die<br />
Kachel des <strong>Internet</strong> Explorers auf dem Startbildschirm, sollte<br />
der Browser als eine Metro-App in der Metro-Umgebung starten,<br />
wo er nicht nur eleganter, sondern auch schneller seinen<br />
Dienst verrichtet. Diese Version des IE 10 ist für die Benutzung<br />
durch Fingereingabe und Touch-Gesten auf Windows-8-Tablets<br />
und Ultrabooks optimiert. Mit der Ausnahme des mitgelieferten<br />
Flash-Players unterstützt er keine Plug-ins. Auf einigen Systemen<br />
klappt es leider nicht, diese Version von IE 10 zu starten.<br />
Webdesigner müssen aber ihren IE 10 auch in der Metro-Umgebung<br />
ausführen können, etwa um die Usability, einschließlich<br />
der Touch-Interaktivität ihrer Webprojekte, auf die Probefahrt<br />
zu nehmen.<br />
Wer sein Windows 8 als ein Upgrade über eine ältere Installation<br />
eingespielt hat, kann den <strong>Internet</strong> Explorer 10 oft nur<br />
im Desktop-Modus ausführen. Dieses Fehlverhalten kann aber<br />
auch dann auftreten, wenn Windows 8 sauber neu installiert<br />
wurde. Solange <strong>Internet</strong> Explorer 10 nicht als der Standardbrowser<br />
eingestellt ist, startet er nämlich nicht in der Metro-<br />
Umgebung.<br />
Wer den <strong>Internet</strong> Explorer in der Metro-Umgebung nutzen<br />
möchte, geht wie folgt vor:<br />
Schritt 1.<br />
Nach dem Start des <strong>Internet</strong><br />
Explorers klicken Sie auf die<br />
Schaltfläche „Extras“ in der<br />
rechten oberen Ecke des<br />
Browser-Fensters und aktivieren<br />
den Menüpunkt <strong>Internet</strong>-<br />
Einstellungen.<br />
Schritt 2.<br />
Im folgenden Dialogfenster<br />
wechseln Sie in die Registerkarte<br />
Programme und klicken<br />
auf die Verknüpfung <strong>Internet</strong><br />
Explorer als Standardbrowser<br />
einrichten.<br />
Schritt 3.<br />
Im folgenden Dialogfenster<br />
Standardprogramme festlegen<br />
wählen Sie den Eintrag<br />
des <strong>Internet</strong> Explorers aus der<br />
Liste aus und aktivieren Sie<br />
dann die Schaltfläche Dieses<br />
Programm als Standard festlegen.<br />
Nach einer Bestätigung mittels OK können Sie beide Fenster<br />
schließen, den Browser beenden und über die zugehörige<br />
Kachel auf dem Startbildschirm neu starten.<br />
Der <strong>Internet</strong> Explorer<br />
10 als eine<br />
Kachel auf dem<br />
Start-Bildschirm<br />
von Windows 8.<br />
74 0213 internet magazin
HTML, CSS, Javascript & PHP | TIPPS & TRICKS<br />
der Chrome-Einstellungen (das Icon mit den drei kleinen grauen<br />
horizontalen Balken in der rechten oberen Ecke des aktiven<br />
Browser-Fensters) und wählen Sie aus dem nun aufgeklappten<br />
Menü den Befehl Chrome im Windows-8-Modus starten. Dies<br />
geschieht dann aber nur, wenn Chrome als der Standardbrowser<br />
eingestellt ist. Ist es nicht der Fall, müssen Sie zuerst die Wahl<br />
von Chrome als Standardbrowser bestätigen. Hierzu erhalten<br />
Sie ein kleines Menü mit verwandten Applikationen; wenn Sie<br />
in diesem Menü den Eintrag von Google Chrome anklicken,<br />
wechseln Sie zu Chrome als Standardbrowser und jetzt können<br />
Sie ihn im App-Modus ausführen.<br />
Die Website des <strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong>s im <strong>Internet</strong> Explorer in der<br />
Metro-Umgebung von Windows 8 (internet-magazin.de).<br />
IE 10<br />
Websites testen<br />
Zum Testen von Websites im <strong>Internet</strong> Explorer 10 (im Desktop-<br />
Modus) können Sie auch Windows 7 SP1 benutzen. Den benötigten<br />
Download der deutschen Version des Browsers finden<br />
Sie unter der Adresse:<br />
msdn.microsoft.com/de-de/ie/aa740471.aspx<br />
Chrome<br />
Testen von @media-Abfragen<br />
Wer mobile Websites mit @media-Abfragen gestaltet und seine<br />
Projekte schnell mal eben testen möchte, kann sich mit dem<br />
Chrome-Plug-in Windows Resizer behelfen.<br />
Chrome<br />
Cookies im Browser bearbeiten<br />
Haben Sie sich auch schon einmal gewünscht, den Wert eines<br />
Cookies in Ihrem Browser zu verändern? Mit der Chrome-Erweiterung<br />
Edit This Cookie ist es ein Leichtes.<br />
Google Chrome<br />
Google Chrome im App-Modus<br />
unter Windows starten<br />
Ähnlich wie der IE 10 kann auch Google Chrome unter Windows<br />
8 wahlweise im Desktop-Modus oder im Metro-Modus<br />
genutzt werden. Startet Chrome im Desktop-Modus, können<br />
Sie ganz leicht in den App-<br />
Modus von Chrome umschalten.<br />
Klicken Sie hierzu<br />
ganz einfach auf das Symbol<br />
Zum Starten von Google<br />
Chrome im App-Modus unter<br />
Windows 8 müssen Sie<br />
erst eben diesen Browser<br />
als Standardardbrowser<br />
auswählen.<br />
Webschriften<br />
Feinschliff verleihen<br />
Einer der besonderen Vorzüge von HiDPI-Displays besteht darin,<br />
dass Text nun beinahe so perfekt ausschaut wie im Druck.<br />
Diese Präzision lenkt jedoch die Aufmerksamkeit des Besuchers<br />
darauf, dass die feine Kontrolle der Abstände zwischen<br />
Textzeichen – das so genannte Kerning – von Webschriften<br />
bisweilen Einiges zu wünschen übrig lässt. Insbesondere bei<br />
Überschriften fallen jegliche Ungereimtheiten dem Betrachter<br />
sofort ins Auge. Lösungen wie Typebutter und kern.js wollen<br />
hier Abhilfe schaffen.<br />
Bei TypeButter (typebutter.com) handelt es sich um ein jQuery-<br />
Plug-in, welches das Kerning unterstützter Webschriften automatisch<br />
optimiert. Kern.js ist ein Bookmarklet, das Ihnen erlaubt,<br />
jedes Zeichen in einer Überschrift mittels Drag-und-Drop<br />
direkt auf der Website zu verschieben. Um das Kerning auf Ihrer<br />
Website zu optimieren, navigieren Sie ganz einfach zu:<br />
www.internet-magazin.de 75
TIPPS & TRICKS | HTML, CSS, Javascript & PHP<br />
kernjs.com<br />
und ziehen Sie die Schaltfläche drag to bookmarks bar to install<br />
direkt in die Lesezeichenleiste Ihres Browsers. Wenn Sie<br />
jetzt Ihre eigene Website besuchen und das Bookmarklet in<br />
der Lesezeichenleiste anklicken, erscheint im Browser-Fenster<br />
eine Werkzeugleiste. Mit<br />
Hilfe der Tools aus dieser<br />
Werkzeugleiste können<br />
Sie jetzt die betreffende<br />
Überschrift auswählen<br />
und die Position sowie<br />
die Größe einzelner Zeichen<br />
manuell anpassen.<br />
Anschließend klicken<br />
Sie auf das Häkchen in<br />
der Werkzeugleiste, um<br />
die Anpassungen zu bestätigen;<br />
im folgenden<br />
So installieren Sie das Kern.js- Dialog erhalten Sie eine<br />
Bookmarklet (kernjs.com). Sammlung von CSS-Regeln,<br />
welche Ihre Korrekturen<br />
beschreiben. Jetzt<br />
können Sie diese Regeln<br />
ganz einfach in Ihr Stylesheet<br />
einfügen.<br />
Weder Typebutter noch<br />
kern.js sind dafür gedacht,<br />
sämtlichen Text<br />
auf einer Website zu bearbeiten.<br />
Wenn Sie allerdings<br />
selektiv einigen<br />
Wenn Sie Ihre Website besuchen besonders ins Auge fallenden<br />
Kerning-Paaren,<br />
und das Kern.js-Bookmarklet<br />
aktivieren, erhalten Sie Werkzeuge etwa in einer Hauptzum<br />
Anpassen der Größe und überschrift, eine elegantere<br />
Position einzelner Textzeichen der Ästhetik verleihen möchten,<br />
kann sich eine dieser<br />
aktuellen Auswahl.<br />
Bibliotheken als durchaus<br />
nützlich erweisen.<br />
Apache<br />
Browser-Caching ausreizen<br />
Wer dem Browser das Cachen statischer Inhalte seiner Website<br />
abverlangen kann, verschafft sich die Möglichkeit, die Leistung<br />
merklich zu erhöhen. Dies kann sich sowohl in einem höheren<br />
Suchmaschinen-Ranking als auch in einer verbesserten Konversion<br />
innerhalb Ihrer Websites reflektieren.<br />
Als Erstes gilt es, den ETag-Header der Website zu deaktivieren.<br />
Hierzu fügen Sie der .htaccess-Datei die folgenden Zeilen hinzu:<br />
Header unset Pragma<br />
FileETag None<br />
Header unset ETag<br />
Danach können Sie das Caching in Abhängigkeit vom Dateityp<br />
aktivieren. So können Sie etwa das Cachen von <strong>Bilder</strong>n und<br />
PDF-Dokumenten für bis zu 10 Tage anfordern:<br />
<br />
Header set Cache-Control "max-age=864000, public,<br />
must-revalidate"<br />
Header unset Last-Modified<br />
<br />
Mit der Anweisung public erlauben Sie jeder Zwischenstelle auf<br />
dem Weg von Ihrem Server zu dem Useragent das Aufbewahren<br />
der Inhalte im eigenen lokalen Cache. Mittels must-revalidate<br />
verpflichten Sie die Gegenstelle, späteren Anweisungen Ihrer<br />
Webapplikation Folge zu leisten. Indem Sie nun schließlich die<br />
Last-Modified-Variable als irrelevant erklären, nachdem Sie den<br />
ETag-Header abgeschafft haben, eliminieren Sie die ohnehin<br />
unerwünschten Validierungsanfragen aus dem Kommunikationsaustausch<br />
des Webservers mit dem Webclient. Auf eben<br />
diesen letzten Schritt sollten Sie allerdings bei einigen Dateitypen<br />
wie CSS-Stylesheets oder HTML-Dokumente lieber verzichten,<br />
damit sich die Änderungen propagieren können. Für<br />
solche Dateitypen nutzen Sie eine Anweisung wie diese:<br />
<br />
Header set Cache-Control "max-age=7200, must-revalidate"<br />
<br />
Die Fähigkeit zum Modifizieren der Header setzt bei Apache<br />
das Modul mod_headers voraus.<br />
Zum Abschluss der<br />
Korrekturen können Sie<br />
das resultierende CSS in<br />
Ihre eigenen Stylesheets<br />
übernehmen.<br />
HTML5, JavasScript<br />
Benutzerfreundliche Webformulare<br />
Das Ausfüllen von Webformularen kann schon mal in Sisyphusarbeit<br />
ausarten: Mal stürzt der Computer ab, mal verschluckt<br />
76 0213 internet magazin
HTML, CSS, Javascript & PHP | TIPPS & TRICKS<br />
sich der Browser, mal schließt der Benutzer aus Versehen das<br />
falsche Fenster. Der eine oder andere Webanalytiker könnte ein<br />
Lied davon singen, wie oft ein Online-Kauf, eine Registrierung<br />
oder ein Kontaktversuch nicht zustande kommen, weil der Besucher<br />
beim Ausfüllen eines Webformulars durch die Technik<br />
unterbrochen oder gar gehindert wurde. Die Javascript-Bibliothek<br />
Sisyphus.js soll Abhilfe schaffen. Sisyphus.js macht sich<br />
den in HTML5 eingeführten lokalen Speicher zunutze, um dem<br />
Besucher beim erneuten Ausfüllen desselben Formulars unter<br />
die Arme zu greifen:<br />
simsalabim.github.com/sisyphus/<br />
Um bestimmte Webformulare mit Sisyphus.js zu sichern, genügt:<br />
$('#form1, #form2').sisyphus();<br />
So schön und praktisch die Idee sein mag, sollte man sie dennoch<br />
mit Vorsicht genießen, denn lokaler Speicher kann leicht<br />
personenbezogene Informationen an Unbefugte preisgeben.<br />
Behalten Sie die Sicherheitsaspekte eines Webformulars daher<br />
stets im Hinterkopf.<br />
Sisyphus.js läuft mit jQuery ab Version 1.4 in Chrome/Safari<br />
jeweils ab Version 4, Firefox ab Version 3.5, Opera ab Version<br />
10.5, und <strong>Internet</strong> Explorer ab Version 8. Wer es unbedingt erreichen<br />
möchte, dass seine Formulare auch mit <strong>Internet</strong> Explorer<br />
7 laufen, muss die Bibliothek jStorage vor Sisyphus.js laden<br />
(jstorage.info).<br />
CSS<br />
Verbesserte Navigation mittels Anker<br />
Ein klassischer Anker wie dieser<br />
<br />
übernimmt die Eigenschaften der Pseudoelemente :hover und<br />
:active, obwohl diese eigentlich nur für Links vorgesehen sind.<br />
Um dieses Verhalten zu unterdrücken, können Sie entweder<br />
Ihre Anker mit ID-Selektoren versehen oder von der etwas älteren<br />
Syntax Gebrauch machen:<br />
:link:hover { ...; }<br />
:link:active { ...; }<br />
CSS<br />
Gruppierte Selektoren<br />
und Fehlerbehandlung<br />
Um den CSS-Code der Lesbarkeit zuliebe auf ein Minimum zu<br />
reduzieren, gruppiert man schon mal gerne mehrere Selektoren<br />
in einem Regelsatz, zum Beispiel so:<br />
:active, :hover { ...}<br />
Diese Arbeitstechnik hat allerdings einen Nachteil: Sie könnte<br />
dazu führen, dass der gesamte Regelsatz ignoriert wird, sollte<br />
dem Browser die Unterstützung für auch nur einen einzigen<br />
Selektor der betreffenden Gruppe fehlen. Wann immer Sie also<br />
experimentelle oder herstellerspezifische Selektoren einsetzen,<br />
sind sie gut beraten, auf das Gruppieren dieser Selektoren zu<br />
verzichten.<br />
Trifft der Browser beim Parsen einer Deklaration auf einen<br />
Code-Abschnitt, den er nicht versteht, ignoriert er die gesamte<br />
Deklaration bis zum nächsten Semikolon, das sich außerhalb<br />
eines ausgeklammerten Blocks – also außerhalb von {}, [], () –<br />
befindet. Trifft der Browser auf etwas Unbekanntes beim Parsen<br />
einer Stilregel, ignoriert er die gesamte Regel bis zum nächsten<br />
{}-Abschnitt. Sollte der Browser auf etwas Unbekanntes beim<br />
Auswerten einer @-Regel stoßen, ignoriert er die gesamte @-Regel<br />
entweder bis zum nächsten verständlichen {}-Abschnitt<br />
oder bis zum nächsten Semikolon, das nicht ausgeklammert<br />
wurde, sich also außerhalb von {}, [] und () befindet. @-Regeln<br />
können nämlich sowohl die Form eines Block-Abschnitts (zum<br />
Beispiel @media) als auch die Form einer Inline-Anweisung (@<br />
import) annehmen.<br />
Wordpress<br />
Unerwünschte Links eliminieren<br />
Wer sich schon immer gewünscht hat, dem Spam in Blog-<br />
Kommentaren ein Ende zu setzen, hat sich vermutlich auch<br />
schon gefragt, wie sich denn die Links in den Beiträgen der<br />
Diskussionsteilnehmer deaktivieren ließen. Auch die besten<br />
Anti-Spam-Plug-ins bieten nämlich keine hundertprozentige<br />
Treffsicherheit und so kommt man um das manuelle Bereinigen<br />
von Kommentaren wohl kaum umhin. Wenn Sie die externen<br />
Links in den Kommentaren deaktivieren, eliminieren Sie den<br />
wichtigsten Anreiz, der Spammer sonst bei der Stange hält.<br />
Zum Glück ist das Ganze recht einfach: Es genügt, der Datei<br />
functions.php den folgenden Code hinzuzufügen:<br />
function author_link(){<br />
global $comment;<br />
$comment_ID = $comment->user_id;<br />
$author = get_comment_author( $comment_ID );<br />
$url = get_comment_author_url( $comment_ID );<br />
if ( empty( $url ) || 'http://' == $url )<br />
$return = $author;<br />
else<br />
$return = "$author";<br />
www.internet-magazin.de 77
TIPPS & TRICKS | HTML, CSS, Javascript & PHP<br />
return $return;<br />
}<br />
add_filter('get_comment_author_link', 'author_link');<br />
Der Besucher kann zwar immer noch die URL einer Website<br />
in das entsprechende Feld eintragen, nur angezeigt wird diese<br />
nicht mehr.<br />
MySQL 5.6<br />
Leistung messen<br />
Wer sich von der hohen Leistungsbereitschaft von MySQL 5.6<br />
gegenüber der Vorgängerversion (siehe Abbildungen) selbst<br />
überzeugen möchte, kann mit dem MySQL Benchmark-Tool<br />
einen direkten Vergleich anstellen:<br />
dev.mysql.com/downloads/benchmarks.html<br />
Das Tool unterstützt sowohl MySQL als auch MySQL Cluster<br />
(eine Software zur Verwaltung von MySQL-Clustern).<br />
CSS<br />
Elegante Animationseffekte<br />
Wer dezente CSS-Animationen einsetzen möchte, braucht sich<br />
den Kopf über die korrekte Syntax zur Wahrung der Browserkompatibilität<br />
nicht zu zerbrechen. Dank einer Bibliothek namens<br />
Animate.css von Dan Eden können Sie bestimmten Elementen<br />
der Seite das gewünschte Verhalten leicht beibringen. Die Bibliothek<br />
bringt eine Vielzahl<br />
recht origineller Effekte<br />
mit, vom Hüpfen,<br />
Schwingen, Pulsieren,<br />
Drehen bis hin zum Hinein-<br />
und Hinausrollen.<br />
Zur Vereinfachung sind<br />
die Animationseffekte in<br />
zehn Kategorien gruppiert und lassen sich anhand einer Beispielschaltfläche<br />
recht gut beurteilen. Es steht Ihnen nicht nur frei,<br />
eine für Ihren Geschmack maßgeschneiderte Auswahl zu treffen<br />
und als eine Sammlung herunterzuladen. Sie können die Animationen<br />
dynamisch mit jQuery-basierten Effekten anreichern,<br />
die Ablaufgeschwindigkeit manuell anpassen und mit eigenen<br />
CSS-Regeln versehen. Die Bibliothek ist unter der Adresse<br />
daneden.me/animate/<br />
kostenlos erhältlich.<br />
MySQL 5.6 im Vergleich zur Vorgängerversion beim Lesen und<br />
Schreiben: Anzahl gleichzeitiger Transaktionen in Abhängigkeit<br />
von der Anzahl gleichzeitiger Verbindungen.<br />
MySQL 5.6 im Vergleich zur Vorgängerversion bei Nur-Lesezugriffen:<br />
Anzahl gleichzeitiger Transaktionen in Abhängigkeit<br />
von der Anzahl gleichzeitiger Verbindungen.<br />
CSS<br />
Externe Verknüpfungen<br />
visuell kennzeichnen<br />
Zwecks einer besseren Usability kann es sinnvoll sein, nach außen<br />
gehende Links explizit als solche zu kennzeichnen, damit<br />
die Besucher vorab wissen, über welche Verknüpfungen sie Ihre<br />
Website verlassen. Einige Webgestalter kennzeichnen externe<br />
Links manuell unter Verwendung von<br />
rel="external"<br />
Wem diese manuelle Methode zu zeitintensiv und mühsam<br />
erscheint, könnte an diesem CSS-Code seine Freude haben:<br />
a[href^="http://"]:not([href*="internet-magazin.<br />
de"])::after {<br />
content: "\2197";<br />
}<br />
Jede externe Verknüpfung wird automatisch mit einem Pfeilsymbol<br />
gekennzeichnet.<br />
Anna Kobylinska und Filipe Pereira Martins<br />
78 0213 internet magazin
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SERVICE | <strong>Vorschau</strong><br />
Ausgabe 03/2013 erscheint am 8. Februar 2013<br />
Frameworks für<br />
responsive Layouts<br />
Inzwischen gibt es viele Frameworks für<br />
responsive Layouts. Wir stellen Ihnen<br />
einige ausgewählte vor – samt ihrer Vorund<br />
Nachteile – und zeigen, welches sich<br />
für welchen Einsatzbereich eignet. Unter<br />
anderem haben wir Bootstrap, 320-andup<br />
und Foundation Zurb unter die Lupe<br />
genommen.<br />
CSS4 – die Zukunft des Webdesign?<br />
Während sich viele noch in CSS3 einarbeiten, haben wir schon mal einen Blick<br />
auf CSS4 gewagt und verraten, welche Verbesserungen die neue Version für Sie<br />
als Webdesigner bereithält.<br />
CitusCMS<br />
Das quelloffene Content-Management-<br />
System Citis wurde für kleine und mittlere<br />
Websites entwickelt. Wir stellen<br />
CitusCMS vor.<br />
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Schicke Einblendungseffekte<br />
Entwicklung und Hosting<br />
Google Drive Site Publishing<br />
Website-Werkzeuge<br />
Die besten Tools für Entwickler<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />
Chefredakteurin: Daniela Schrank (verantw. i. S. d. P.)<br />
dschrank@internet-magazin.de<br />
Producer: Rene Wirth<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Daniela Dreuth (Korrektorat),<br />
Daniel Engler, Andreas Hitzig, Anna Kobylinska, Stephan<br />
Lamprecht, Filipe Pereira Martins, Dr. Florence Maurice, Franz<br />
Neumeier, Jacqueline Pohl, Frank Puscher, Dr. Holger Reibold,<br />
Michael Rohrlich<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />
Produkt-Manager Software/Lizenzen: Arnd Wängler<br />
Business Development Manager: Anja Deininger<br />
Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />
Layout: Marcus Geppert, Andreas Geyh, Michael Grebenstein,<br />
Dorothea Voss, Rene Wirth<br />
Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
So erreichen Sie die Redaktion:<br />
Redaktion <strong>Internet</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Telefon: (089) 2 55 56-11 11, Fax: (089) 2 55 56-16 27<br />
E-Mail: redaktion@internet-magazin.de<br />
Web: www.internet-magazin.de<br />
Manuskripteinsendungen:<br />
Manuskripte, Programme, Tipps & Tricks, Leserbriefe bitte an die<br />
Redaktionsanschrift. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Datenträger sowie Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />
Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Das Verwertungsrecht<br />
für veröffentlichte Manuskripte, Fotos und Programme liegt<br />
ausschließlich beim Verlag. Mit der Honorierung von Manuskripten<br />
und Programmen erwirbt der Verlag die Rechte daran. Insbesondere<br />
ist der Verlag ohne weitere Honorierung berechtigt zur weltweiten<br />
und uneingeschränkten Veröffentlichung auf Papier und elektronischen<br />
Trägermedien. Der Autor erklärt mit der Einsendung,<br />
dass eingereichte Materialien frei sind von Rechten Dritter.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />
sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht<br />
übernommen werden. Für veröffentlichte Manuskripte übernimmt<br />
der Verlag weder Gewähr noch Haftung. Schaltungen und verwendete<br />
Bezeichnungen müssen nicht frei sein von gewerblichen<br />
Schutzrechten. Die geltenden Bestimmungen sind zu beachten.<br />
Nachdruck, Übersetzung sowie Vervielfältigung oder sonstige<br />
Verwertung von Texten sind nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Herausgebers erlaubt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Sonderdrucke: Marion Werber, Tel: (089) 2 55 56-1101,<br />
mwerber@wekanet.de<br />
Anzeigenabteilung<br />
Ihr Kontakt zum Anzeigenteam<br />
Gerlinde Drobe und Sabine Steinbach<br />
Telefon: (089) 2 55 56-11 71, Fax: (089) 2 55 56-11 96<br />
Anzeigenleitung (verantwortlich für Anzeigen):<br />
Gisela Nerke (-12 11) gnerke@wekanet.de<br />
Mediaberatung:<br />
Markus Matejka (05655) 92 48 94, mmatejka@wekanet.de<br />
Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />
Jürgen Auselt (-11 72) jauselt@wekanet.de<br />
Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />
Richard Spitz (-11 08) rspitz@wekanet.de<br />
Head of Digital Sales:<br />
Christian Heger (-11 62)cheger@wekanet.de<br />
International Representatives<br />
UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms Rachel Di<br />
Santo, Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey<br />
KT16 9AP, phone: 0044-1932-564999, fax: 0044-1932-564998,<br />
rachel.disanto@husonmedia.com<br />
USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />
(Corporate Office), Huson International Media (Corporate Office)<br />
Ms Allison Padilla, Pruneyard Towers, 1999 South Bascom<br />
Avenue, Suite #450, USA – Campbell, CA 95008, phone: +1 408<br />
8796666, fax: +1 408 8796669, allison.padilla@husonmedia.com<br />
USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />
Mr Jorge Arango, The Empire State Building,<br />
350 5th Avenue, Suite #4610, USA - New York, NY 10118,<br />
phone: 001-212-2683344, fax: 001-212-2683355,<br />
Jorge.arango@husonmedia.com<br />
Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 408 Jinyang Sangga,<br />
120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />
phone: 0082-2-2273-4818, fax: 0082-2-2273-4866,<br />
ymedia@ymedia.co.kr<br />
Anzeigendisposition: Astrid Brück (-1471) abrueck@wekanet.de<br />
Sonderdrucke: Gisela Nerke (-12 11) gnerke@wekanet.de<br />
Anzeigengrundpreise:<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 17 vom 01.01.2013<br />
Verlag<br />
Anschrift des Verlags:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />
Telefon: (089) 2 55 56–10 00, Fax: (089) 2 55 56-11 99<br />
Geschäftsführung: Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />
Herstellungsleitung: Marion Stephan<br />
Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger<br />
Vertrieb Handel: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH &<br />
Co. KG, Breslauer Straße 5, 85386 Eching,<br />
Telefon: (0 89) 3 19 06 – 0, Fax: (0 89) 3 19 06 – 1 13,<br />
E-Mail: MZV@mzv.de<br />
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Abonnementverwaltung:<br />
Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />
Telefon 0781/639 4548, Fax 0781/639 4549,<br />
E-Mail: weka@burdadirect.de<br />
Einzelheftbestellung:<br />
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Erscheinungsweise: monatlich<br />
Abonnementverwaltung Schweiz:<br />
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Abo mit 12 Ausgaben 60,90 Euro<br />
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© 2012 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice, Leibnitzstr. 5,<br />
97204 Höchberg<br />
ISSN: 1433-3511<br />
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der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin.<br />
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