Modell Fan So entsteht ein Spitzendiorama (Vorschau)
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Juli 2013 I € 7,00 A: € 7,70 I CH: sFr. 14,00 I<br />
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<strong>So</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong><br />
<strong>Spitzendiorama</strong><br />
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• Test: Was ist dran<br />
am Smartkit?<br />
• Basics: Wie man<br />
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American P-51B/C in 1:72<br />
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Editorial<br />
MODELLFAN<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual ...<br />
Berthold Tacke<br />
Verantw. Redakteur<br />
N<strong>ein</strong>, n<strong>ein</strong>, k<strong>ein</strong>e <strong>So</strong>rge, noch spreche ich<br />
nicht von unser aller großartigen Ankreuzmöglichkeiten<br />
bei Kommunal-,<br />
Landtags- oder Bundestagswahlen. Das<br />
machte ja auch gar k<strong>ein</strong>en Sinn, wo bei<br />
uns ja schließlich Kreativität und Können,<br />
ganz anders als in vielen Parlamenten,<br />
das Sagen haben. Obwohl Qual ...<br />
ach … aber lassen wir das.<br />
Ehrlich gesagt, es geht wohl darum, <strong>ein</strong><br />
ganz kl<strong>ein</strong> wenig Ihres Bedauerns für das<br />
„schwere Leid“ mit dem Luxusproblem<br />
der überreichen Artikel- und Themenvielfalt<br />
als Redakteur zu erheischen.<br />
Denn die Planung <strong>ein</strong>es jeden neuen<br />
MODELLFAN ist <strong>ein</strong>e fast schon mönchische<br />
Übung in Verzicht. Verzicht<br />
schließlich deshalb, da uns monatlich ja<br />
„nur“ 100 Seiten zur Verfügung stehen.<br />
Themen, Neuheiten, tolle Artikel<br />
und Ideen hätte man aber Heft für Heft<br />
für 200 Seiten. Daher der Verzicht. Und<br />
wenn ich ehrlich bin, so ist Verzicht<br />
nicht so m<strong>ein</strong> Ding. Aber wem erzähle<br />
ich das?<br />
Andererseits, und da machen es <strong>ein</strong>em ja<br />
die großen Weltreligionen mit ihren vielfältigen<br />
Fastenvorschriften vor, sch<strong>ein</strong>t<br />
Verzicht auch etwas Gutes zu haben und<br />
Energien freizusetzen. Und von dieser<br />
Seite betrachtet, ist es auch <strong>ein</strong> tolles Gefühl<br />
zu wissen, dass unser Hobby so vital<br />
ist, dass es stets mehr Eindrücke, Anregungen<br />
und Ideen liefert, als man verarbeiten<br />
kann, und <strong>ein</strong>en so auch zum<br />
Verzicht zwingt.<br />
Sie als Leser sollen natürlich, so weit es<br />
geht, auf nichts verzichten müssen, da<br />
wir ja, wenn die besagten 100 Seiten mal<br />
nicht mehr reichen, Anregungen und<br />
Ideen zu bewältigen, mit <strong>So</strong>nderheften<br />
der Kit/MODELLFAN <strong>Modell</strong>bauschule<br />
und der Buchreihe der MODELLBAU<br />
AKADEMIE Leseangebote machen, die<br />
über die Berichterstattung des MODELL-<br />
FAN weit hinausgehen. <strong>So</strong> sind wir stolz,<br />
neben dem Ihnen vorliegenden Juli-<br />
MODELLFAN-Festmahl auch noch den<br />
Band 3 der Kit/MODELLFAN <strong>Modell</strong>bauschule<br />
und das Praxisbuch <strong>Modell</strong>bau<br />
aus der MBA-Reihe vorsetzen zu dürfen.<br />
Guten Appetit wünscht Ihnen<br />
Ihr Berthold Tacke<br />
u1-u1_MF_07_Layout 1 05.06.13 14:15 Seite 1<br />
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Anregungen, ohne diese alle<br />
tatsächlich im <strong>Modell</strong> umsetzen<br />
zu können?<br />
A) Dioramenbau<br />
B) Umfangreiche <strong>Modell</strong>umbauten<br />
C) Scratchbauprojekte<br />
Berthold Tacke<br />
Das <strong>Modell</strong>bau-<br />
Praxisbuch<br />
MODELLBAUSCHULE TEIL 3<br />
Die besten Tipps<br />
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TEIL 3<br />
Cockpit:<br />
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JM. Villalba<br />
Die Umfrage auf www.modellfan.de – Sie haben abgestimmt<br />
Wie innovativ finden Sie gegenwärtig die Produkte der <strong>Modell</strong>bauanbieter?<br />
Ich bin der M<strong>ein</strong>ung, dass wir nie so viele neue Produkte wie gegenwärtig auf dem<br />
<strong>Modell</strong>baumarkt haben. Da die Auswahl an Artikeln, die ich kaufen möchte, größer ist<br />
als der Geldbeutel, treffe ich selbst nach Wunsch und Bedürfnis m<strong>ein</strong>e Kaufentscheidung.<br />
61,5 %<br />
Obwohl ich weiß, dass wir seit <strong>ein</strong>igen Jahren von <strong>ein</strong>er goldenen Zeit für <strong>Modell</strong>bauer<br />
sprechen und viele Zubehörprodukte in ihrer modernen Form erst seit Kurzem in der<br />
Breite verfügbar sind, stört mich doch die große Zahl an Bausatzneuauflagen.<br />
3,8 %<br />
Ich finde häufig neue Produkte gar nicht so innovativ. Denn ich frage mich bei vielem,<br />
was angeboten wird, ob ich mit m<strong>ein</strong>en bisherigen/alten Mitteln das erreichen kann,<br />
was mir die „Neuheiten“ versprechen. Dabei stelle ich oft fest, dass dem so ist.<br />
34,7 %<br />
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modellfan.de 7/2013<br />
3
Inhalt I Juli 2013<br />
Urahn aller Jagdflugzeuge: Fokker E.III Das 32er-<strong>Modell</strong> von Wingnut Wings ist <strong>ein</strong> Bausatz der Spitzenklasse und<br />
wird dem legendären Jagdflugzeug, das 1915 für die sogenannte „Fokker-Plage“ verantwortlich war, mehr als gerecht!<br />
SEITE14<br />
Flugzeuge<br />
WK2-Klassiker: North American P-51 B/C Mustang 8<br />
Was, wenn man bei der Gestaltung <strong>ein</strong>es Flugzeugklassikers<br />
<strong>ein</strong>getretene Pfade verlassen möchte? K<strong>ein</strong><br />
Problem – wie das geht, sehen Sie hier.<br />
TITEL<br />
WK1-Meilenst<strong>ein</strong>: Fokker E.III 14<br />
Obwohl in der heutigen Wahrnehmung wohl eher <strong>ein</strong>e<br />
„fliegende Kiste“, war die E.III <strong>ein</strong> Meilenst<strong>ein</strong> der<br />
Militärluftfahrt. Genau so verhält es sich mit dem<br />
1:32er-<strong>Modell</strong> aus dem Hause Wingnut Wings.<br />
TITEL<br />
Überschall in „Zivil“: Tupolew Tu-144S 22<br />
Wollten Sie immer schon <strong>ein</strong>mal<br />
<strong>ein</strong> Flugzeugmodell in „Aktion“<br />
darstellen? Dann lassen<br />
Sie sich von Jürgen<br />
Petersen inspirieren,<br />
der <strong>ein</strong>e<br />
landende Tupolew darstellt!<br />
Jetklassiker: F-104G CCV-Starfighter 26<br />
Auch diese Versuchsträgervariante des Starfighter in<br />
1:48 ist <strong>ein</strong>e weitere bunte Facette dieses an Aufregern<br />
nie armen Flugzeugs und vermag zu <strong>ein</strong>em echten Hingucker<br />
zu avancieren.<br />
Militär<br />
Topdiorama: Ardennen, 18. Dezember 1944 46<br />
Lassen Sie sich von José Brito – <strong>ein</strong>em der weltweit<br />
renommiertesten Dioramenbauer – in s<strong>ein</strong>e <strong>Modell</strong>bauszenerie<br />
hin<strong>ein</strong>ziehen und so selbst zum Bau von Dioramen<br />
anregen.<br />
In kanadischen Diensten: Leopard C1 – Teil 2 54<br />
Reimund Schäler baute im ersten<br />
Teil <strong>ein</strong>en BW-Leopard<br />
1A4 von Italeri in<br />
<strong>ein</strong>e kanadische C1-Version<br />
um. Nun gilt es, die Tarnund<br />
Detailbemalung aufzutragen.<br />
Melden und führen: Sd.Kfz. 265 60<br />
Dragons „3in1“-Bausätze b<strong>ein</strong>halten Wahlteile für drei<br />
Versionen und lassen sich sehr gut Out-of-Box bauen<br />
und in Szene setzen, in diesem Fall mit <strong>ein</strong>em Krad.<br />
Zivilfahrzeuge und Motorräder<br />
TITEL<br />
Le-Mans-Bolide: Pescarolo Judd 01 76<br />
SimilR legt sich bei s<strong>ein</strong>er dritten Neuheit ins Zeug und<br />
liefert <strong>ein</strong>en nahezu ausgereiften Bausatz, der Out-of-<br />
Box im Detail und optisch zu überzeugen weiß.<br />
TITEL<br />
4
Jetlegende: F-104G CCV-Starfighter Klassiker<br />
der Bundesluftwaffe als Erprobungsträger.<br />
SEITE26<br />
Zusammenspiel: Panzerbefehlswagen Der<br />
„3in1“-Kit in Kombination mit Krad und Figuren.<br />
SEITE60<br />
Brown Water Navy: PBR Pibber Ein winziges<br />
<strong>Modell</strong> lebt auf im winzigen Diorama. SEITE 88<br />
Hightech aus China: U-Boot der Yuan-Klasse<br />
Viele Details und passende Lackierung in 1:350.<br />
SEITE92<br />
Schiffe<br />
Moderne Royal Navy: HMS INVINCIBLE 80<br />
Ein Schiff, das noch vor gar nicht so langer Zeit der<br />
Stolz der Navy war, jetzt auf dem Schrottplatz?<br />
Bei der HMS IVINCIBLE<br />
ist das harte Realität,<br />
jedoch auch <strong>ein</strong>e<br />
Steilvorlage für <strong>ein</strong><br />
Schiffsdiorama der<br />
ganz anderen Art.<br />
US Navy: USS IWO JIMA 86<br />
Fotorundgang zum Schwelgen um das 350er-<strong>Modell</strong> des<br />
40.000-Tonnengiganten der US Navy von unserem Leser<br />
Wolfgang Wurm.<br />
The Brown Water Navy: PBR Pibber 88<br />
Dank L’Arsenal kann man nun die bekannten „Pibber“-<br />
Flussboote auch in 1:350 bauen. Dirk Mennigke setzt die<br />
Winzlinge in <strong>ein</strong>em ebenso winzigen Diorama in Szene.<br />
Jäger in der Tiefe: U-Boot der Yuan-Klasse 92<br />
Chinas maritime Rüstung findet nicht nur auf, sondern<br />
auch unter Wasser statt. <strong>So</strong>mit entstand <strong>ein</strong> spannendes<br />
neues <strong>Modell</strong>baufeld, das sich mit diesem gelungenen<br />
350er-U-Boot vorstellt.<br />
Rubriken<br />
MODELLFAN Editorial 3<br />
MODELLFAN Bild des Monats 6<br />
Figuren im Fokus 32<br />
MODELLFAN packt aus 34<br />
Fachgeschäfte 42<br />
MODELLFAN packt aus Spezial87 44<br />
DPMV-Nachrichten 66<br />
Termine 67<br />
MODELLFAN Kollektion 96<br />
<strong>Vorschau</strong> und Impressum 98<br />
MODELLBAU<br />
AKADEMIE<br />
Im Test Panzer III Ausf. G von Dragon:<br />
Was ist dran am SmartKit? 68<br />
Basics Laufrollen unkompliziert bemalen<br />
am Beispiel des VK 30.02 74<br />
modellfan.de 7/2013<br />
5
MODELLFAN<br />
Bild des Monats<br />
Verkehrschaos<br />
H<strong>ein</strong>er Sander hat diese Straßenszene mit<br />
defektem Sd.Kfz. 250 im Maßstab 1:35<br />
detailreich gestaltet. Ihm ist es zugleich<br />
gelungen, unzweifelhaft das südländische<br />
Flair wiederzugeben. Foto: Berthold Tacke<br />
6
modellfan.de 7/2013<br />
7
North American P-51B/C Mustang I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />
Academys P-51B<br />
Mustang individuell<br />
<strong>So</strong> schaffen Sie <strong>ein</strong> Unikat<br />
Einsatz beendet! Der (<strong>Modell</strong>-)<br />
Pilot hat die P-51B abgestellt und<br />
verlässt nun s<strong>ein</strong>en „Arbeitsplatz”.<br />
Tolle Kurven, wahnsinnige Rundungen<br />
– in diesem Fall steht die Nose-<br />
Art der P-51 in nichts nach! Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie weit über die im<br />
Bauplan vorgegebenen Markierungsund<br />
Farbschemata hinausgehen<br />
können.<br />
Von Andreas Weber<br />
8
Sicherlich ist das Geschmacksache,<br />
aber ich bin vom eleganten Design<br />
der P-51B/C Mustang begeistert.<br />
Trotzdem soll das hier k<strong>ein</strong><br />
üblicher Baubericht s<strong>ein</strong>. Vielmehr<br />
möchte ich Ihnen <strong>ein</strong>e Möglichkeit<br />
aufzeigen, wie Sie aus Ihrem „08/15-<strong>Modell</strong>“<br />
<strong>ein</strong> unverwechelbares Unikat machen<br />
können. Auch hier gilt natürlich,<br />
dass Vorbildfotos oder Anregungen aus<br />
anderen Publikationen die beste Basis für<br />
solche Individualisierungen darstellen.<br />
Haben Sie sich auf Basis Ihrer Recherche<br />
erst <strong>ein</strong>mal anregen lassen, steht <strong>ein</strong>em<br />
wirklich unverwechselbar origninellen<br />
<strong>Modell</strong> nichts mehr im Wege.<br />
Von innen nach außen<br />
Mir jedenfalls reicht es, das auf den<br />
ersten Blick Sichtbare wiederzugeben,<br />
etwa so, als wenn Sie vor <strong>ein</strong>er<br />
Mustang stünden. Ist nämlich<br />
das Cockpit auch noch besetzt, so ist<br />
dann dort sogar kaum mehr zu sehen als<br />
Armaturenbrett, Pilot, Sitz und konstruktionsbedingt<br />
bei der P-51 die Funkanlage<br />
mit etwas Rumpftank hinter den Seitenscheiben.<br />
Zunächst habe ich die Aires-Resin-Teile an<br />
das Bodenteil B3 angepasst (1). Als Cockpitfarbe<br />
wäre <strong>ein</strong> NAA-Green richtig (2),<br />
falls Ihre B-Mustang direkt aus Inglewood,<br />
Kalifornien, stammt (sonst wär’s ja auch<br />
das C-<strong>Modell</strong> aus Dallas). Dieser Farbton<br />
entspricht zum Glück ziemlich genau dem<br />
bekannten Interior Green (FS 34151). Damit<br />
lackierte ich nur den „bewohnten“ Innenrumpf.<br />
Die Pilotensitze waren herstellerseitig<br />
häufig in Dark Dull Green<br />
lackiert. Den Holzboden strich ich mit Anti-Rutsch-Farbe<br />
(Mattschwarz mit Sand).<br />
Klar, die Anti-Rutsch-Farbe wir hier und da<br />
abgeschabt, sodass der Untergrund wieder<br />
durchschimmert – also vielleicht doch <strong>ein</strong><br />
wenig „Holzton“? Sie haben schließlich<br />
die Wahl, wie viel Abwechslung Sie im<br />
Cockpit möchten. „Innen“ liegt auch der<br />
Luftkanal unter dem Motor. Die Öffnung<br />
unter dem Spinner führt allerdings ins<br />
Leere (3). Neben anderen Details (4) macht<br />
auch <strong>ein</strong>e Kühlernachbildung Sinn, da der<br />
Blick in s<strong>ein</strong>en Einlauf an der Kühlerklappe<br />
wieder ins Freie tritt, ohne auf <strong>ein</strong>en<br />
Kühler zu treffen. „Klappe zu“ geht hier<br />
natürlich auch und sieht noch eleganter<br />
aus. Diese „Innereien“ wären dann in <strong>ein</strong>fachem<br />
Aluminium zu lackieren.<br />
Der Sache auf den Grund gehen<br />
Bei Bau und Lackierung <strong>ein</strong>er P-51 sollte<br />
man folgende Informationen berücksichtigen.<br />
Bei North American wies die werks -<br />
interne Anweisung <strong>ein</strong> mehrfaches Lackieren<br />
der Tragflächen sowie das saubere<br />
Spachteln und Verschleifen von etwa<br />
40 Prozent der vorderen Flügelflächen an,<br />
modellfan.de 7/2013<br />
9
North American<br />
P-51B/C Mustang I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />
Die elegante Linie<br />
des Originals wird<br />
auch vom <strong>Modell</strong> sehr<br />
gut wiedergegeben.<br />
was auch gut auf Montagefotos zu sehen<br />
ist. Damit das Aussehen der Mustangs ab<br />
April 1944 auch homogen ausfiel, wurden<br />
die Tragflächen dann mit Silberlack lackiert,<br />
waren also niemals Naturmetall belassen.<br />
Davon ausgenommen waren meist<br />
die Landeklappen und Querruder.<br />
Stoß auf Stoß<br />
Natürlich wurde es k<strong>ein</strong> Spaziergang, die<br />
Nieten und Blechstöße aufzufüllen – m<strong>ein</strong>e<br />
„Lady Marie“ wollte, dass man sich Zeit<br />
für ihre Tragflächenoberflächen nimmt.<br />
Aus Neugierde probierte ich an Backbord<br />
den Tamiya-Spachtel; an Steuerbord strich<br />
ich Sekundenkleber in die Gravuren und<br />
drückte Magic Sculp darauf. Das Testergebnis<br />
in Kurzfassung: Tamiya-Spachtel<br />
eignet sich besser. Doch auch bei ihm kam<br />
ich ums Nacharbeiten nicht herum. In diesem<br />
konkreten Fall handelte es sich um<br />
mehrere großzügige Aufträge mit Grundierung/Microfiller<br />
weiß bzw. grau von Alclad<br />
(5) und anschließendem Aufpolieren<br />
mithilfe von Micromesh 3200 und <strong>ein</strong>em<br />
Schleifklotz. Dabei dünnte ich auch die<br />
Hinterkante des Oberflügels messerscharf<br />
ab (6).<br />
Die Wartungsklappen für MGs und Munitionsbehälter<br />
waren stellenweise wieder zu<br />
säubern, damit sie sich noch korrekt abheben.<br />
Die MGs sind bei Academy allerdings<br />
nicht korrekt ausgerichtet (7). Die Fahrwerksschächte,<br />
welche deutlich zu flach<br />
ausfielen – schließlich muss immerhin<br />
das Fahrwerk hin<strong>ein</strong>passen – lackierte ich<br />
in Alclad Duraluminium mit anschließendem<br />
Washing. Wem die übliche Kabelage<br />
am Herzen liegt, der kann sich hier austoben,<br />
auch wenn davon nachher kaum etwas<br />
zu sehen s<strong>ein</strong> dürfte.<br />
Besonders wichtig erschien mir aber <strong>ein</strong>ige<br />
Nacharbeit am Landesch<strong>ein</strong>werfer, der<br />
so nicht zu überzeugen wusste.<br />
Ein Licht geht auf<br />
Einen Ersatz-Reflektor fixierte ich so mit<br />
Sekundenklebergel im Oberflügel, dass<br />
die Sch<strong>ein</strong>werferverkleidung spaltfrei darüber<br />
passte. Die Spalten seitlich am Reflektor<br />
verschloss ich mit Bondic, womit<br />
1 2 3<br />
Die Seitenwände und Resin-Konsolen<br />
wurden dünner geschliffen, damit Platz für<br />
Sitz und Instrumentenbrett bleibt.<br />
4 5 6<br />
Kl<strong>ein</strong>e Öffnungen am Motor, hinten für das<br />
Aufbocken sowie für die Signalpistole im<br />
Cockpitbereich wurden gebohrt.<br />
Für diejenigen unter uns, die nicht anders<br />
als „etwas mehr“ können, landet dann das<br />
„Etwas-Mehr“ im Cockpit.<br />
Dicke Schichten Micro Filler bedeuten auch<br />
viel Lösungsmittel. Also vor der Weiterverarbeitung<br />
zunächst gut trocknen lassen.<br />
Als „Blickfang“ klebte ich <strong>ein</strong> in Längsrichtung<br />
rundgebogenes Sheetstück <strong>ein</strong>,<br />
dass quer zur Motorunterseite verläuft.<br />
Die Landeklappen wurden ausgesägt und<br />
die Hinterkante des Oberflügels messerscharf<br />
ausgedünnt.<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: Andreas Weber<br />
10
der Reflektor gleichzeitig bombenfest saß<br />
(8). Reflektor und Klarsichtteil versiegelte<br />
ich vorsorglich mit Future, und die Abschlüsse<br />
zum Flügel lackierte ich mit Revell<br />
90. Mit Bondic klebte ich an die Bombenträger<br />
nach Fotovorlage kurz vor<br />
Bauende U-förmig gebogenen 0,3-Millimeter-Draht<br />
als Stützen. Die T-förmigen<br />
Stützvorrichtungen am Bombenträger<br />
entstanden aus kl<strong>ein</strong>en, fotogeätzten<br />
Scheiben mit Stücken von Zahnbürstenborsten<br />
als Gewindestangen. Jetzt konnte<br />
es endlich mit der Lackierung der Tragflächen<br />
losgehen (9).<br />
North American P-51B/C Mustang<br />
Die britische Beschaffungskommission entdeckte<br />
1940 die bei North American entwickelte<br />
NA-73 mit Laminarflügel, die wegen<br />
des Allison-V-1710-Triebwerks für den Jabo-<br />
Einsatz geeignet schien. Die Erprobung bei<br />
der RAF führte zur Namensgebung „Mustang“,<br />
was sich später auch bei der USAAF<br />
durchsetzte. Der kombinierte Bauchkühler<br />
war <strong>ein</strong>e grundsätzlich geniale Lösung, dessen<br />
Details bei den nachfolgenden Varianten<br />
weiter verbessert wurden. Der weitere<br />
Erfolg bei der RAF als schneller Jagdbomber<br />
und Aufklärer in niedrigen Höhen überzeugte<br />
auch die USAAF, die den Typ als Jagd-<br />
Restaurierte P-51C Mustang.<br />
Foto: Kogo; Quelle: Wikimedia Commons<br />
flugzeug P-51A bzw. als Sturzkampfflugzeug<br />
A-36A Apache bestellte. Wegen der ausgefeilten<br />
Aerodynamik, aber <strong>ein</strong>geschränkten<br />
Höhenleistung führten Versuche der RAF<br />
1943 zur Erprobung des Rolls-Royce Merlin<br />
und damit der „Geburt“ <strong>ein</strong>es konkurrenz -<br />
fähigen Jagdflugzeugs. Angetrieben mit<br />
dem bei Packard in Lizenz gebauten Merlin,<br />
lief der Jäger als P-51B in Inglewood/Californien<br />
und als P-51C in Dallas/Texas mit<br />
insgesamt über 3.900 Stück vom Band. Die<br />
meisten der heute noch flugfähigen oder in<br />
Museen zu findenden P-51 entstammen der<br />
späteren D-<strong>Modell</strong>-Baureihe.<br />
Bombenträger der P-51. Foto: A. Weber,<br />
RAF-Museum Hendon/Großbritannien<br />
<strong>So</strong> klappt’s auch bei der Mustang<br />
Die P-51B/C hatte hydraulisch betätigte innere<br />
Fahrwerks- und Landeklappen. Das<br />
hieß aber auch: Motor aus – Öldruck und<br />
Klappen unten. Fotos zeigen unterschiedlich<br />
abgesenkte Fahrwerksklappen und<br />
halb bis ganz ausgefahrene Landeklappen<br />
– je nach verbliebenem Druck. Ich wählte<br />
<strong>ein</strong> Zwischending, also nicht gleichmäßig<br />
herabhängende Fahrwerksklappen und<br />
„auf halb acht“ hängende Landeklappen.<br />
Die Fahrwerksklappen hatten vorne <strong>ein</strong>e<br />
kurze Einziehstrebe und zum Kühler hin<br />
<strong>ein</strong>e weitere Vorrichtung, die beide <strong>ein</strong>zubauen<br />
aber k<strong>ein</strong>e große Sache war (10). An<br />
den Rädern gefällt zwar die Felge, nicht<br />
aber das Reifenprofil. Die Reifen waren<br />
zwar nicht auf den Laufflächen, dafür aber<br />
auf den Flanken profiliert. Also „übersah“<br />
ich <strong>ein</strong>fach das Rautenprofil an den Flanken<br />
und betonte all<strong>ein</strong> die Laufflächen mit<br />
Pastellkreide. An <strong>ein</strong>zelnen Mustangs wurden<br />
die Außenfelgen manchmal farbig gestrichen.<br />
Ich übernahm daher das Gelb<br />
von Spinner und Seitenflosse m<strong>ein</strong>er Mustang<br />
auch für ihre Felgen.<br />
Zunächst grundierte ich die Mustang mit<br />
Alclad Microfiller Weiß und deckte mit Revell-Maskierfilm<br />
die Stellen ab, auf denen<br />
später die „Lady Marie“ liegen sollte (11).<br />
Alu ist nicht gleich Alu<br />
Ich wollte, dass auf m<strong>ein</strong>er Mustang <strong>ein</strong><br />
Unterschied sichtbar wird zwischen den lackierten<br />
und unlackierten Blechen. Letztere<br />
sahen sogar überraschend homogen<br />
7 8 9<br />
Damit die äußeren Ausschussöffnungen<br />
tiefer liegen, wurden sie zunächst entfernt<br />
bzw. aufgefüllt und neu aufgebohrt.<br />
Der Bausatz liefert k<strong>ein</strong>en Sch<strong>ein</strong>werfer<strong>ein</strong>satz,<br />
als Ersatz diente daher <strong>ein</strong> fotogeätzter<br />
Reflektor.<br />
Die Verglasung ist hier maskiert, die<br />
Trag flächen für den Silberlack sind mit<br />
Chromate Yellow grundiert.<br />
10 11 12<br />
Schicke B<strong>ein</strong>e dank Bremsleitung, gelochter<br />
Gelenkschere und Verf<strong>ein</strong>erung der<br />
Zugösen vorne über dem Federb<strong>ein</strong>.<br />
Alclad Grey Primer, <strong>ein</strong> glänzendes Dunkelgrau,<br />
und Alclad Gloss Black Base nach<br />
Fotos auf wenige maskierte Bleche.<br />
Die schwarzen Markierungen wurden parallel<br />
ausgerichtet und maskiert. Sie werden<br />
später schöne Akzente setzen.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
11
North American P-51B/C Mustang I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />
Die Schöne und das Biest –<br />
alles in <strong>ein</strong>em <strong>Modell</strong>.<br />
Der schwarze Streifen<br />
lockert den<br />
metallfarbenen<br />
Flügel deutlich<br />
auf.<br />
aus. Für den Silberlack der Tragflächen erwies<br />
sich Revell Aqua Color 90 Silber als<br />
gute Wahl. Ein Lackiertest brachte es ans<br />
(Lampen-)Licht: Die drei Alclad-Grundierungen<br />
Weiß, Grau und Schwarz sowie <strong>ein</strong><br />
glänzendes Dunkelgrau produzierten vier<br />
unterschiedlich schimmernde Alu-Töne,<br />
nachdem ich Alclad Aluminium über alles<br />
lackierte. 5,3 Millimeter breite, schwarze<br />
Markierungsstreifen waren dann auf dem<br />
Trag- und Leitwerk an der Reihe (12); auf<br />
den fotogeätzten Fahrwerksklappen sorgten<br />
dafür Decalstücke. Durch die Korrosion<br />
beim Original wurden die unlackierten<br />
Bleche etwas matter und blasser (13). Flugzeuge<br />
der „Blue-Nose-Group“ trugen unterschiedliche<br />
Blautöne, wobei das Blau bei<br />
dem späten D-<strong>Modell</strong> dunkler sch<strong>ein</strong>t als<br />
beim B-<strong>Modell</strong>. Auf RAF Roundel Blue von<br />
Extracolor fiel also m<strong>ein</strong>e Wahl (14).<br />
Welche Nose-Art darf’s denn s<strong>ein</strong>?<br />
Bei dem großen Decal-Angebot der Hersteller<br />
ist für Sie bestimmt die „richtige“<br />
Mustang dabei. Ich konnte mich aber nicht<br />
bremsen, blieb zwar bei <strong>ein</strong>er „Blue Nose“,<br />
entschied mich aber für <strong>ein</strong>e Comic-Variante.<br />
Es gibt die beiden grandiosen Bände<br />
der Reihe „Über den Wolken“ von Hautière<br />
Hugault mit den besten Flugzeuggrafiken,<br />
die zudem auch sehr gut recherchiert sind.<br />
Genau so <strong>ein</strong>e Mustang sollte es s<strong>ein</strong> (15).<br />
Die Comic-Vorlage für die Nose-Art wurde<br />
also gescannt und dann an <strong>ein</strong>en Online-<br />
Anbieter zum Druck des Decals gesandt.<br />
Die Stencils und Sterne lieferte dagegen<br />
Cutting Edge; die Kennung, Inventar-Nr.<br />
und Abschussmarkierungen fand ich bei<br />
Kits World. Alle Decal-Produkte waren problemlos<br />
zu verarbeiten und sprachen auf<br />
Mr.<strong>So</strong>fter bzw. Daco-Weichmacher <strong>ein</strong>wandfrei<br />
an.<br />
Schmuddelkram<br />
Natürlich, Einsatzflugzeuge werden dreckig<br />
– aber Achtung: Weniger ist auch hier<br />
mehr. Vorbildfotos liefern bestes Anschauungsmaterial.<br />
Die Pigmente des Ta-<br />
13 14 15<br />
Mehrere Schichten stärker verdünnten<br />
Mattlacks von Valejo führten kontrolliert<br />
zum gewünschten Alu-Effekt.<br />
Der Blauton der Nase für Flugzeuge der<br />
„Blue-Nose-Group“ hätte vielleicht <strong>ein</strong><br />
wenig heller ausfallen dürfen.<br />
Die Nose-Art wurde nach <strong>ein</strong>em Flieger-<br />
Comic aus der Reihe „Über den Wolken“<br />
von Hautière Hugault gestaltet.<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
NORTH AMERICAN P-51B MUSTANG<br />
Kit AY 1667 Maßstab 1:72 Hersteller Academy Preis 8,50 €<br />
Zubehör: Aires, Art. 7019<br />
P-51B Mustang cockpit set;<br />
0,25-mm-Lötzinn, 0,3-mm-<br />
Draht; eduard: Lackiermasken<br />
für die Verglasung; diverse<br />
Ätzeile<br />
Farben: Tamiya: X25 Clear Green, X27 Clear<br />
Red; Revell: M8 Schwarz, M9 Anthrazit, M16<br />
Ocker, M83 Rost, M90 Silber, Weiß matt;<br />
BAUZEIT ‰ ca. 30 Stunden<br />
Humbrol: 24 Gelb, 99 Blassgelb,<br />
85 Schwarz Seidenmatt, SM 382<br />
Holz, 65 Matt Bronzegrün;<br />
Model Master: Rubber Flat<br />
1832; Xtracolor: FS34151<br />
Interior Green, RAF Roundel<br />
Blue; Alclad: Aluminium 101, 112 Steel, div.<br />
Grundierungen und Microfiller; Ölfarben: Umbra<br />
gebrannt, Paynesgrau, Lamp Black<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
16<br />
Lackabrieb, Pulverrückstände, Trittspuren<br />
und Verschmutzungen zeigen, dass die<br />
Maschine im harten Einsatz stand.<br />
12
Weniger ist oft mehr: Farbabplatzer an<br />
Vorderkanten und/oder Markierungen,<br />
Kratzer und Fußspuren von Stiefelsohlen,<br />
Dreckspritzer vom Rollen und Ölschlieren<br />
dort, wo Flüssigkeiten respektive<br />
Schmierstoffe austreten.<br />
miya Weathering Sets A haften auch auf<br />
dem Revell 90 der Tragflügel und geben<br />
gut Laufspuren wieder (16). Und bitte nur<br />
dezente Schmauchspuren an Mündung<br />
und Hülsenauswurf, schließlich war<br />
Schwarzpulver gestern. Auch weisen <strong>ein</strong>ige<br />
Fotos der Mustang kaum bis gar k<strong>ein</strong>e<br />
Abgasfahne hinterm Auspuff auf. Und<br />
die war dann noch nicht <strong>ein</strong>mal richtig<br />
schwarz. Tja, und die viel beschriebenen<br />
Blechstöße? Oftmals funktioniert hier<br />
schon <strong>ein</strong>fache Wasserfarbe. Aber bei den<br />
glatten Metallflächen nutzte ich Ölfarben.<br />
Schwarz setzte ich auf den dunkelblauen<br />
Flächen <strong>ein</strong>. Anderswo, je nach dem, ob<br />
es sich um <strong>ein</strong>en bloßen Blechstoß, Wartungsbleche<br />
oder Ruder handelte, kamen<br />
Paynesgrau oder Siena gebrannt zum Einsatz.<br />
Nach dem Trocknen entschied ich<br />
dann, ob das Washing nochmals wiederholt<br />
werden musste.<br />
Wichtig war, die klassischen und eleganten<br />
Linien der Mustang und natürlich<br />
auch der „Lady Marie“ und somit m<strong>ein</strong>es<br />
Unikats gut zur Geltung zu bringen.<br />
Quellen:<br />
www.mustangsmustangs.com,<br />
Mustang in Action, Squadron Signal Publications<br />
O'Leary, Michael: Building the P-51 Mustang<br />
Hugault, Hautière: Über den Wolken. Bd. 2 –<br />
Kämpfe. Salleck Publications<br />
Andreas Weber, Indienststellung<br />
1961, genau wie bei der<br />
F-4 Phantom oder Mirage III.<br />
Die glorreiche Zeit der Propellerflugzeuge<br />
war schon lange<br />
vorbei, als er 1972 s<strong>ein</strong>en ersten<br />
Bausatz kaufte, die F-4B<br />
Phantom der „Diamondbacks“<br />
von Revell. Seither begeistern<br />
ihn die Klassiker und was sonst noch so dazwischen<br />
kommt. Meist <strong>ein</strong> fester „Bautag“ in der<br />
Woche entspannt ihn, während so ca. vier <strong>Modell</strong>e<br />
im Jahr entstehen. Das Leben außerhalb<br />
des Bastelkellers fristet er als Versicherungskaufmann<br />
überwiegend ohne Flugzeuge, dafür mit<br />
viel Papier. S<strong>ein</strong>e beiden Söhne hat er vor vielen<br />
Jahren erfolgreich mit dem Bastelvirus infiziert.<br />
This particular kit is the first attempt<br />
by ICM to release a Kapitan 2-door<br />
Saloon plastic kit in 1:35 scale<br />
into the market<br />
www.icm.com.ua
Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />
Flugzeugmodelle aus der Zeit des<br />
Ersten Weltkrieges haben sehr eigentümliche<br />
Hürden, so wie hier: Auf den<br />
Tragflächen wurde die Tarnfarbe lasierend<br />
auflackiert, sodass die Spanten<br />
wie beim Original noch durchsch<strong>ein</strong>en.<br />
Für <strong>ein</strong> Erstlingswerk im<br />
WK1-Genre war die Fokker E.III<br />
sicher <strong>ein</strong>e gute Wahl, da sie relativ<br />
wenige Verspannungen aufweist. Dass<br />
es dennoch <strong>ein</strong>ige WK1-typische Klippen<br />
zu umschiffen gilt, lesen Sie hier.<br />
Von Gerd Schindler (<strong>Modell</strong>/Bildunterschriften)<br />
und Hans Gassert (Text/Bilder)<br />
Wingnut Wings Fokker E.III<br />
Die „Fokker-Plage“<br />
Bau <strong>ein</strong>er Ikone des Ersten Weltkriegs<br />
14
Wenn man das erste Mal <strong>ein</strong>en<br />
Bausatz von Wingnut Wings<br />
in den Händen hält, bleibt <strong>ein</strong>em<br />
zunächst die Spucke<br />
weg. In <strong>ein</strong>em wunderschön<br />
gestalteten Karton findet sich <strong>ein</strong> nicht<br />
minder schöner Bausatz, in unserem Fall<br />
sogar zwei. „The Duellists“ nennt sich das<br />
Ganze und b<strong>ein</strong>haltet <strong>ein</strong>e britische DH.2<br />
und das Objekt des Bauberichts, die Fokker<br />
E.III. Beide Bausätze haben <strong>ein</strong>e Qualität,<br />
die Begeisterung auslöst und in diesem<br />
Fall spontan das Interesse für das<br />
WK1-Genre anstachelte. Dass dabei noch<br />
k<strong>ein</strong> Meister vom Himmel gefallen ist<br />
und auch hier „learning by doing“ die beste<br />
Methode war, bestätigte sich aber wieder<br />
<strong>ein</strong>mal recht <strong>ein</strong>drucksvoll.<br />
Ätzteile wie z. B. Gurte kann man vorsichtig<br />
in <strong>ein</strong>er Flamme ausglühen, danach<br />
lässt sich das Metall besser in Form biegen.<br />
Sind die Farben durchgetrocknet,<br />
wird mit der ersten „Alterung“ begonnen,<br />
wobei das durch die Bewegungen des Piloten<br />
stark beanspruchte Sitzpolster besondere<br />
Aufmerksamkeit erhält (2).<br />
Es ist angerichtet<br />
Die Fokker E.III zeigt sich in gewohnter<br />
Wingnut-Wings-Tradition: f<strong>ein</strong>ste Teile,<br />
durchdachte Konstruktion, <strong>ein</strong>e Bauanleitung,<br />
die zuerst etwas gewöhnungsbedürftig<br />
ist, aber sich danach als sehr informativ<br />
und logisch erweist. Auch was die<br />
Recherche zum Original angeht, punktet<br />
der Bausatz mit <strong>ein</strong>igen Vorbildfotos<br />
der zu bauenden Maschine(n) inklusive<br />
Detail aufnahmen. Hier erhält man bereits<br />
mit dem Bausatz gute Vorlagen zum Detaillieren<br />
s<strong>ein</strong>es <strong>Modell</strong>s.<br />
Augenmerk Sitzpolster<br />
Nach dem Säubern und Endgraten<br />
der Cockpitteile kommt Farbe<br />
auf die seitlichen Metallgerüste<br />
und die Bodengruppe<br />
(1). Das MG 08/15 erhält<br />
zum „Warmwerden“<br />
s<strong>ein</strong>en Metallman -<br />
tel. Kl<strong>ein</strong>er Tipp:<br />
Herausforderung Motorverkleidung<br />
Die realistische Gestaltung des handgearbeiteten<br />
Aluminiumblechs der Motorverkleidung<br />
war der erste Punkt, bei dem<br />
sich der Ausspruch „learning by doing“<br />
bewahrheiten sollte. An dieser Stelle sei<br />
auf die Homepage von Wingnut Wings<br />
verwiesen, die beschreibt, wie der Effekt<br />
des handgearbeiteten Blechs simuliert<br />
werden kann. Da bei Fokker k<strong>ein</strong>e Pressen<br />
zu Verfügung standen, wurden die<br />
Motorverkleidungen von Hand über <strong>ein</strong>er<br />
Holzform geformt respektive gedengelt.<br />
Die danach verbliebenen kl<strong>ein</strong>en Beulen<br />
wurden mit <strong>ein</strong>em Schleifmittel egalisiert,<br />
was zu <strong>ein</strong>em charakteristischen Muster<br />
führte. Beim <strong>Modell</strong> war Alclad II White<br />
Aluminium dazu der Grundton, auf dem<br />
die Schleifspuren mit Tamiya XF16 und<br />
<strong>ein</strong>em Pinsel aufgemalt wurden. Die gleiche<br />
Methode kam bei den Rumpfhälften<br />
zum Einsatz. Schließlich wurden Rumpfhälften<br />
und Motorverkleidung mit braunschwarzer<br />
Ölfarbe gealtert (3).<br />
Zurück zum Cockpit<br />
Die Handpumpe im Cockpit diente zum<br />
Überdruckaufbau im Tank. Sie musste aus<br />
<strong>ein</strong>er Aderendhülse (Elektrobedarf ) und<br />
verschiedenen Kupferdrähten sowie Messingröhrchen<br />
neu aufgebaut werden (4),<br />
denn das Originalteil hatte ansch<strong>ein</strong>end<br />
der Staubsauger gefressen. Mit Drahtlitze<br />
wurden beide Gitterkonstruktionen,<br />
modellfan.de 7/2013<br />
15
Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />
rechts wie links „verspannt“. Spannschlösser<br />
wurden mit Weißleim dargestellt und<br />
zur Seite gelegt. Wie gut die Decals des<br />
Bausatzes sind, zeigt das damit modifi -<br />
zierte Armaturenbrett mit s<strong>ein</strong>en lesbaren<br />
Instrumenten (5). Dann wartet der Ar -<br />
beitsplatz des Piloten bereits auf den Einbau<br />
in die Rumpfhälften, wobei auch der<br />
im Bausatz enthaltene Gurt erwähnenswert<br />
ist (6).<br />
Farben und Alterungen lassen das<br />
<strong>Modell</strong> zum Leben erwachen und<br />
ergeben <strong>ein</strong>e recht genaue Kopie<br />
des Originals.<br />
Erste „Verspannungen“<br />
Das Zusammenfügen der Rumpfhälften<br />
ging problemlos von der Hand, da die Teile<br />
praktisch zusammenfallen. Die ersten<br />
„Spannseile“ wurden in dieser Baustufe<br />
mit <strong>ein</strong>gebaut. Die verwendete Angelschnur<br />
erwies sich im Nachhin<strong>ein</strong> nicht<br />
als der Weisheit letzter Schluss, doch dazu<br />
später mehr. Der Oberursel-Umlaufmotor<br />
war nicht als Saubermann bekannt und<br />
1 2 3<br />
R<strong>ein</strong>schnuppern in den Bausatz! Die<br />
ersten Teile sind montiert und mit Farbe<br />
behandelt.<br />
Das gealterte Innenleben des Cockpits. Das<br />
abgewetzte „Leder“ des Pilotensitzes ist<br />
sehr gezeichnet.<br />
Nach Alclad-II-Polishd-Aluminium-Lackierung<br />
wurden Blechbearbeitungsspuren mit<br />
Tamiya XF13 und Pinsel <strong>ein</strong>gearbeitet.<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: Hans Gassert<br />
16
Der Fokker-Eindecker war das<br />
erste Flugzeug, das mit <strong>ein</strong>em<br />
synchronisierten MG durch den<br />
Propellerkreis feuern konnte.<br />
Fokker E.III „Eindecker“<br />
Dieses Flugzeug basierte auf dem Fokker Eindecker<br />
M 5 von 1913, s<strong>ein</strong> Vorbild war der<br />
Morane Saulnier Eindecker. Die Fokker war<br />
das erste Flugzeug, das mit <strong>ein</strong>em synchronisierten<br />
MG durch den Propellerkreis feuern<br />
konnte, was den Piloten an der Front klare<br />
Vorteile brachte und das deutsche Oberkommando<br />
veranlasste, unverzüglich die Serienproduktion<br />
des Systems in Auftrag zu geben.<br />
Die Fokker E. III unterschied sich vom Prototypen<br />
und den nachfolgenden Versionen vor<br />
allem durch ihren 100 PS starken Oberursel-<br />
U-I-Umlaufmotor (<strong>ein</strong>en Nachbau des französischen<br />
Gnome-Motors). Das Flugzeug läutete<br />
Mitte 1915 die sogenannte Fokker-Plage <strong>ein</strong>.<br />
In dieser Zeit beherrschten die Fokker-Ein -<br />
decker den Luftraum über der Westfront bis<br />
etwa Januar 1916. Varianten: M-5 K – Ver -<br />
sion der M-5 mit kurzen, nur zweimal abgefangenen<br />
Tragflügeln und mit MG. M-5 L –<br />
erste zweisitzige Ausführung mit von Stahlkabel<br />
dreimal abgefangenen Tragflügeln.<br />
M-8 – Ausführung der M-5 L als Artillerie -<br />
beobachtungs flugzeug mit 75-KW-Triebwerk.<br />
M-14 (E.II) mit 75-KW-Triebwerk. M-14<br />
(E.III) mit größerer Spannweite und verbessertem<br />
Motor (der am meisten gebaute Eindecker).<br />
M-15 (E.IV) – vergrößerte Version<br />
mit 120-KW-Triebwerk und zwei bis drei MG.<br />
Fokker E.III Nachbau, ausgestellt im<br />
Luftwaffenmuseum Berlin Gatow.<br />
Autor: phoibos666, Quelle: Wikimedia Commons<br />
zeigte <strong>ein</strong>e deutliche Ölverschmutzung,<br />
die den Bildern in der Bauanleitung nachempfunden<br />
wurde (7).<br />
Der Umlaufmotor<br />
Die letzte Baustufe vor Fertigstellung des<br />
Rumpfs war der Oberursel-Umlaufmotor.<br />
Die Grundsubstanz des Motors ist sehr<br />
solide, als Extra erhielten lediglich Zündleitungen<br />
und Zündkerzen der Firma<br />
Taurus aus Polen <strong>ein</strong>e Chance. Den Rest<br />
machten Farbe und Alterung (8). Der fertig<br />
montierte und lackierte Rumpf (9)<br />
wird nun zur Seite gelegt. Noch <strong>ein</strong> paar<br />
Worte zu s<strong>ein</strong>er Lackierung: Es wurden<br />
ausschließlich die in der Bauanleitung<br />
angegebenen Farben verwendet. Die<br />
Alterungen und Beschädigungen sind<br />
stellenweise mit aufgehellter, abgedunkelter<br />
Grundfarbe (besonders Kanten) lackiert.<br />
Die extremen Alterungen wurden<br />
Lehrgeld<br />
wurde beim<br />
Verspannen bezahlt.<br />
Die ursprünglich verwendete Angelschnur<br />
erwies sich als zu dick und wurde<br />
teilweise durch Kupferlitze ersetzt, was aber zu<br />
<strong>ein</strong>igen durchhängenden Spannseilen führte.<br />
4 5 6<br />
Rechtes Rumpfgerüst des Cockpits. Das<br />
„verschollene“ Bausatzteil der Benzin-Druckpumpe<br />
wurde in Eigenregie nachgebaut.<br />
Das mit Messingröhrchen modifizierte<br />
Instrumentenbrett. Übrigens: Die Instrumente<br />
sind mit <strong>ein</strong>er Lupe deutlich lesbar.<br />
Letzter Blick auf den Arbeitsplatz des<br />
Flugzeugführers. Nach dem Zusammenbau<br />
sieht man leider nur noch wenig davon.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
17
Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />
Die Seitenansicht zeigt die <strong>ein</strong>fache Konstruktion<br />
der Fokker E.III. Respekt für alle, die damit geflogen<br />
sind und dabei Luftkämpfe ausgetragen haben.<br />
alle mit Ölfarbe realisiert und mit <strong>ein</strong>em<br />
Wattestäbchen in die Lackierung <strong>ein</strong>gearbeitet.<br />
Darf ich Ihnen beim Tragen helfen?<br />
Der Bau der Tragflügel gestaltete sich<br />
recht <strong>ein</strong>fach: abtrennen vom Gussast,<br />
verschleifen und fertig. Nach dem obligatorischen<br />
Entfetten akzentuierte ich die<br />
erhabenen Spanten durch <strong>ein</strong> „Preshading“.<br />
Dem folgte <strong>ein</strong>e lasierende Lackierung<br />
der Tarnfarbe, sodass die Spanten<br />
noch durchschienen. Danach wurde der<br />
innere Teil mit sehr aufgehellter Grundfarbe<br />
noch etwas aufgelockert (10). Eine<br />
Lage glänzenden Klarlacks bildete den Abschluss<br />
dieser Arbeit und diente als Vor -<br />
bereitung zum Aufbringen der Decals.<br />
Auch an dieser Stelle zeigte sich die gehobene<br />
Qualität der WNW-Bausätze. Die<br />
Decals ließen sich super verarbeiten und<br />
schmiegten sich förmlich (11) an die <strong>Modell</strong>oberfläche.<br />
Für <strong>ein</strong> realistisches Bild<br />
wurden sie dabei allerdings noch etwas<br />
ramponiert (12).<br />
Das an sich sehr fragil ausschauende<br />
Fahrwerk entpuppte sich letztlich als sehr<br />
stabil (13) und war zusammen mit dem<br />
Hecksporn auch schnell montiert. Braune<br />
Farbe als Grund- und Ölfarbe ergaben<br />
hierbei <strong>ein</strong> realistisches Holzbild. Abgerundet<br />
wurde das Ganze durch die mit<br />
Gunze-Polierfarbe dargestellten Metallbeschläge<br />
(14).<br />
Licht am Ende des Tunnels<br />
Ohne große Probleme ließen sich die<br />
Tragflügel montieren. Das recht filigrane<br />
Höhenruder hat den Stresstest aber nicht<br />
überstanden und war schon nach kurzer<br />
Zeit abgebrochen. Hier macht es Sinn,<br />
schon im Rohbau das Zwischenteil des<br />
7 8 9<br />
Die Bodenplatte mit Holzmaserung wie<br />
auch die ölverschmierte Motorhaube geben<br />
der Motorsektion den letzten Kick.<br />
Der Oberursel-Motor bietet <strong>ein</strong>e gute<br />
Basis, um daraus <strong>ein</strong> wahres Schmuckstück<br />
zu gestalten.<br />
Der fertige Rumpf wartet auf s<strong>ein</strong>e weitere<br />
Verwendung. Er hat bereits s<strong>ein</strong>e finale<br />
Alterung erhalten.<br />
10 11 12<br />
Das Tragwerk: vorne der noch in <strong>ein</strong>er<br />
frühen Bearbeitungsphase befindliche und<br />
hinten der weiter fortgeschrittene Flügel.<br />
Die Decals legen sich fast von selbst in die<br />
richtige Position und schmiegen sich auch<br />
ohne Weichmacher perfekt an die Flügel.<br />
Auch wenn es schmerzt, die Decals zu<br />
beschädigen – letztlich passt es nur so in<br />
das Bild <strong>ein</strong>er „gebrauchten“ Fokker E.III.<br />
18
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Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />
Die Decals der Markierungen auf<br />
den Tragflächen wurden beim<br />
Aufbringen bewusst <strong>ein</strong> wenig<br />
ramponiert und so an das Gesamtbild<br />
des <strong>Modell</strong>s angepasst.<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
THE DUELLISTS – FOKKER E.III & DH.2<br />
Kit 32802 Maßstab 1:32 Hersteller Wingnut Wings Preis ca. 95,– €<br />
BAUZEIT ‰ ca. 70 Stunden<br />
Farben: Tamiya: X31 Brass, XF6 Copper, X10 Gun Metal, XF16 Aluminium,<br />
XF56 Steel, XF76 Interiior Grey-Green, XF60 Fokker Beige,<br />
XF52 Leather, XF2 White, XF18 Black, XF68 Dark Wood, XF69 Rubber,<br />
XF13; Gunze: H20 Flat Glear, Alclad ALC 106 White Aluminum;<br />
Schminke: Eisenoxidschwarz, Titanweiß; Abteilung 502: ABT Industrial<br />
Earth; AK interactive: AK046 Light Rust, AK084 Engine Oil;<br />
CMK: SD07 Light Rust, SD10 Black Smut; diverse Pastellfarben<br />
<strong>So</strong>nstiges: Mr.Hobby Retarder Mild; Micro <strong>So</strong>l und Set.<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ schwer<br />
Höhenruders durch <strong>ein</strong> dünnes Metallrohr<br />
oder <strong>ein</strong>e entsprechend dicke Kanüle<br />
zu ersetzen, um das Ganze stabiler zu gestalten.<br />
Nun kommt der Teil, bei dem dann doch<br />
Lehrgeld bezahlt wurde: nämlich das Verspannen.<br />
Die ursprünglich verwendete<br />
Angelschnur erwies sich als zu dick und<br />
wurde dort, wo es noch möglich war,<br />
durch dünne Kupferlitze ersetzt, was natürlich<br />
auch nicht der Weisheit letzter<br />
Schluss war (15). <strong>So</strong> kam es, wie es kommen<br />
musste – die Verspannung ist nicht<br />
so stramm wie gewünscht, was leider zu<br />
<strong>ein</strong>igen durchhängenden „Spannseilen“<br />
Schön und aerodynamisch sieht anders aus. Bei der E.III zählten<br />
Zweckmäßigkeit und Funktionalität.<br />
Schöner Blick in das Cockpit, der auch gut den hohen Detaillierungsgrad<br />
der Wingnut-Wings-Bausätze verdeutlicht.<br />
20
13 14 15<br />
Das filigrane Hauptfahrwerk sorgt für festen<br />
Stand in der Vitrine. Hierbei kommen die<br />
Turn Buckels von RB Products zum Einsatz.<br />
Wie aus Kunststoff „Holz“ und „Metall“<br />
werden, zeigt sich beispielhaft am Hecksporn<br />
der im Aufbau befindlichen Fokker.<br />
Verspannung und Ölspuren, die beim<br />
Vorbild so stark waren, dass das Bodenpersonal<br />
s<strong>ein</strong>e liebe Mühe damit hatte.<br />
16 17 18<br />
Blick auf den Motorbereich: unglaublich,<br />
was sich in über 100 Jahren Flugzeuggeschichte<br />
alles im Design verändert hat.<br />
Der Heckbereich gibt den filigranen Bereich<br />
der Steuerelemente sehr anschaulich<br />
und perfekt wieder.<br />
Der Grundfarbton des Holzpropellers musste<br />
mehrere Farbdurchgänge über sich<br />
ergehen lassen.<br />
führte. Mittlerweile ist hierfür Abhilfe in<br />
Form von LZ Linie Products geschaffen<br />
worden. Dieses gut zu verklebende, gummiartige<br />
Material gibt es in verschiedenen<br />
Shops oder im Eisenbahn-Zubehör. Der<br />
Vorteil: Es bleibt immer stramm und überlebt<br />
auch Berührungen durch dicke Wurstfinger.<br />
Als Zubehör verwendete ich zudem<br />
(die eher zweidimensionalen) Turn Buckels<br />
von RB Products (16). Am montierten<br />
Seitenruder ist das Decal des Eisernen<br />
Kreuzes irgendwie auf der Strecke geblieben.<br />
Es wurde kurzerhand <strong>ein</strong>e Sprüh-<br />
Schablone aus Tamiya-Tape angefertigt<br />
und das Kreuz mit der Airbrush aufgebracht.<br />
Auch hier hätten die Steuerseile am<br />
Ende etwas mehr Spannung benötigt (17).<br />
Farbe rauf, Farbe runter<br />
Fünfmal musste der Propeller der Fokker<br />
die Lackierprozedur über sich ergehen lassen,<br />
bis <strong>ein</strong> überzeugendes Ergebnis erreicht<br />
war (18, 19). Die Struktur des Holzes<br />
ist dabei mit <strong>ein</strong>em Buntstift nachempfunden<br />
worden, was mit <strong>ein</strong> wenig Übung<br />
recht leicht von der Hand geht. Mit der<br />
Montage des Propellers war der Bau unseres<br />
Erstlingswerks dann beendet.<br />
Ohne Frage sind die Bausätze von Wingnut<br />
Wings inzwischen <strong>ein</strong>e feste Größe<br />
bei den WK1-<strong>Modell</strong>en im Maßstab 1:32.<br />
Mit <strong>ein</strong>er guten Lackierung und Alterung<br />
erhält man <strong>ein</strong>e dem Original sehr nahe<br />
kommende Replik. Kl<strong>ein</strong>e Fußnote am<br />
Rande: Gerd war sich anfangs gar nicht sicher,<br />
ob es mit diesem WK1-Flieger etwas<br />
werden könnte, da er sich hauptsächlich<br />
auf Flugzeuge aus den Jahren 1939 bis<br />
1945 <strong>ein</strong>geschworen hatte. Aber der Bau<br />
der E.III hat ihm letztlich so viel Spaß gemacht,<br />
dass die nächste Fokker schon als<br />
Artikel ansteht. Warten Sie es ab!<br />
19<br />
Die Mühen haben sich gelohnt, was dieses<br />
Bild der Frontansicht mit der klasse gemachten<br />
Luftschraube deutlich zeigt.<br />
Gerd Schindler, Baujahr 1955, lebt mit Frau, zwei Töchtern und Hund im saarländischen Sankt<br />
Ingbert. Als Zehnjähriger baute er s<strong>ein</strong> erstes <strong>Modell</strong>, <strong>ein</strong>e 1:72er-Revell Bf 109 E – dieser Typ ist<br />
auch heute noch s<strong>ein</strong> Favorit. Nach der üblichen Drangphase hat der <strong>Modell</strong>bau-Bazillus vor gut<br />
20 Jahren wieder zugeschlagen und so schon <strong>ein</strong>iges an <strong>Modell</strong>en entstehen lassen. Der gelernte<br />
Drucker hat <strong>ein</strong>e Vorliebe für alles mit Propeller, was vor und im<br />
Zweiten Weltkrieg geflogen ist, aktuell verstärkt in 1:32. Und auch<br />
der Erste Weltkrieg hat nun s<strong>ein</strong> Interesse geweckt.<br />
Hans Gassert: Wie so viele, wurde auch der 1963 geborene Hans<br />
Gassert schon in jungen Jahren mit dem <strong>Modell</strong>bau-Bazillus infiziert.<br />
War es beim ersten <strong>Modell</strong> noch <strong>ein</strong> passives Zuschauen beim<br />
Vater, so wurde in den folgenden Jahren fast alles gebaut, was er in<br />
die Finger bekommen sollte, egal ob Flugzeug, Panzer oder Schiff.<br />
Dann kam die natürliche Pause, in der anderen Hobbys nachgegangen wurde. Davon blieb das Motorrad<br />
bis heute s<strong>ein</strong> zweites Hobby. Er lebt mit Frau, drei Jungs und Hund im ländlichen Umfeld.<br />
Flugzeuge aller Maßstäbe, meist mit Propeller, bilden s<strong>ein</strong> heutiges Hauptbetätigungsfeld, was<br />
aber nicht heißen soll, dass er nicht über den Tellerrand schaut.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
21
Tupolew Tu-144S I Maßstab 1:144 I Baubericht<br />
ICMs Tu-144S<br />
Überschall auf Russisch<br />
Bau <strong>ein</strong>es „dynamischen“ <strong>Modell</strong>s<br />
Endlich hat sich der ukrainische Hersteller ICM des russischen Pendants zur britisch-französischen<br />
Concorde angenommen und <strong>ein</strong>en Bausatz in 1:144 geschaffen.<br />
Hält der Kit, was er verspricht? Und wie setzt man ihn gekonnt in Szene?<br />
Von Jürgen Petersen<br />
Der vorliegende Bausatz repräsentiert<br />
die Tu-144S. Daneben bietet<br />
ICM auch <strong>ein</strong>en Kit der mit anderen<br />
Triebwerken versehene<br />
Tu-144D an. Zahlreiche und f<strong>ein</strong><br />
versenkt gravierte Oberflächendetails sowie<br />
in den meisten Fällen <strong>ein</strong>e gute Passgenauigkeit<br />
zeigen den neuesten Stand<br />
der Herstellung. <strong>So</strong>gar Statikentlader sind<br />
1 2 3<br />
Die Nase kann dank <strong>ein</strong>es entfernbaren<br />
Abstandhalters in abgesenkter oder Reiseflug-Position<br />
angebaut werden.<br />
Weitgehend montierte Triebwerkskästen,<br />
die aus vielen Teilen, die ich teils mit<br />
Filzschreiber markierte, bestehen.<br />
an den entsprechenden Stellen angegossen.<br />
Das <strong>Modell</strong> kann sowohl mit <strong>ein</strong>- als<br />
auch mit ausgefahrenem Fahrwerk und<br />
mit abgesenkter oder für den Überschallflug<br />
normal gestellter Nase gebaut werden.<br />
Auch die kl<strong>ein</strong>en Hilfsflügel hinterm<br />
Cockpit lassen sich in beiden Positionen<br />
darstellen. Der Decalbogen sieht mit der<br />
CCCP 77109 und 77110 die beiden <strong>ein</strong>zigen<br />
Maschinen vor, die im regelmäßigen<br />
Linienverkehr zwischen Moskau und Alma<br />
Ata <strong>ein</strong>gesetzt waren.<br />
Zuerst der Rumpf<br />
Beginnend mit dem Rumpf, wo ich zunächst<br />
die Klarsicht-Kabinenfenster <strong>ein</strong>gesetzt<br />
habe, fügte ich dann die Rumpfhälften<br />
zusammen. Da diese über <strong>ein</strong>en langen Be-<br />
Um die mächtigen Radgruppen in die<br />
Triebwerkskästen <strong>ein</strong>ziehen zu können,<br />
benötigt der Schacht auch diese Tiefe.<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: Jürgen Petersen<br />
22
Diese geblitzte Aufnahme macht die f<strong>ein</strong>en Details in den<br />
Schubdüsen sichtbar.<br />
Der „Touchdown“ in der<br />
Totalen. Der Clou: der Bewegungseffekt<br />
der Landebahn.<br />
Aus dieser Perspektive sieht man gut den schmalen Spalt<br />
zwischen Luft<strong>ein</strong>läufen und Tragflächen, ebenso die breiten<br />
8-Rad-Boogies.<br />
reich unten offen sind, kann man sie im<br />
Mittelbereich nicht so gut zusammendrücken;<br />
hier muss man sich mit Klebeband<br />
auf dem Rumpfrücken behelfen. Das Klarsichtteil<br />
für das Cockpit wird in die Aussparung<br />
<strong>ein</strong>gesetzt. Die absenkbare Nase kann<br />
nun parallel dazu mitsamt Klarsicht-Visier<br />
zusammengesetzt werden (1).<br />
Antrieb und Flügel<br />
Die Triebwerkskästen sind recht komplex.<br />
Bei ihrer Montage ist <strong>ein</strong> genaues Studium<br />
der Anleitung wichtig, vor allem, welche<br />
Teile zur rechten bzw. zur linken Einheit<br />
gehören (2). Dafür erhält man aber<br />
sehr realistische Luft<strong>ein</strong>laufschächte und<br />
Fahrwerksschächte, die wie beim Original<br />
sehr tief sind (3). An die Triebwerksblöcke<br />
angegossen ist auch der lange, schmale<br />
Bereich der Rumpfunterseite. Durch dessen<br />
Montage unter den Tragflächen wird<br />
erst die lange Öffnung unter dem Rumpf<br />
verschlossen, der so s<strong>ein</strong>e Festigkeit erhält.<br />
Was bei den Triebwerken nicht bzw.<br />
nur mit hauchf<strong>ein</strong>en Gravuren dargestellt<br />
wurde, sind die seitlichen Zusatzluft-<br />
Einläufe. Beim Landeanflug sind sie geschlossen<br />
und daher kaum zu sehen. Die<br />
Tragflächen bestehen aus <strong>ein</strong>em durchgehenden<br />
Unterteil, zwei Oberhälften, den<br />
Elevons (kombinierten Höhen- und Querrudern)<br />
sowie <strong>ein</strong>zelnen Verkleidungen<br />
der Ruderantriebe (4). Zunächst werden<br />
mithilfe Letzterer die Ruder an den Unterseiten<br />
befestigt, dann mit dem Oberseitenteil<br />
verbunden, wobei dazwischengesetzte<br />
1-mm-Plastikplatten für die richtige<br />
„Dicke“ des Flügels sorgen (5).<br />
Lückenlos gut<br />
Diese Montage<strong>ein</strong>heit wird nun mit der<br />
des Rumpfes verbunden. Unter dem<br />
Heck war dann noch <strong>ein</strong> wenig Schleifen<br />
fällig, weil hier <strong>ein</strong>e leichte Stufe entstanden<br />
ist. Zudem musste ich bei m<strong>ein</strong>em<br />
Exemplar mit gezogenen Gussästen den<br />
Spalt zwischen den Triebwerksblöcken<br />
verschließen. Vermutlich handelt es sich<br />
bei dem zu schließenden Spalt um das<br />
Resultat <strong>ein</strong>es Montagefehlers m<strong>ein</strong>erseits<br />
(6).<br />
4 5 6<br />
Die schön wiedergegebenen Verkleidungen<br />
für die Ruderhydraulik werden unter den<br />
Flügel geklebt.<br />
Die Flügelunterseite lässt sich mithilfe<br />
<strong>ein</strong>es ergänzten, passenden, <strong>ein</strong> Millimeter<br />
starken Plastikprofils ohne Stufe ansetzen.<br />
Am Heck rechts werden die Teile mit<br />
Klebeband zusammengezogen und der Spalt<br />
mit gezogenem Gussast verschlossen.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
23
Tupolew Tu-144S I Maßstab 1:144 I Baubericht<br />
Der ausfahrbare Sporn unter dem Heck schützte den Rumpf vor Bodenberührung bei Start und Landung. Die Teile, die der Hitze und den<br />
Abgasen der Triebwerke ausgesetzt sind, wurden mit <strong>ein</strong>er Mischung aus „Burnt Iron“, Mattschwarz und etwas Kupfer bemalt.<br />
Die Oberseite des <strong>Modell</strong>s strich ich mit<br />
Modelmaster „Insignia White“, die Unterseite<br />
dagegen grau. Dazu verwendete ich<br />
Humbrol 127, das mir jedoch im Nachhin<strong>ein</strong><br />
zu dunkel ersch<strong>ein</strong>t (7). Die „heißen“<br />
Teile der Triebwerke und des Rumpfhecks<br />
sind mit <strong>ein</strong>er Mischung aus Humbrol 53<br />
„Burnt Iron“, Mattschwarz und Kupfer gestrichen.<br />
Die Kabinenfenster habe ich <strong>ein</strong>fach überlackiert<br />
und später <strong>ein</strong>en schmalen grauen<br />
Streifen über sie gemalt. Das dunkelblaue<br />
Fensterstreifen-Decal mit den Aussparungen<br />
für die winzigen Fenster lässt diese<br />
später dann grau ersch<strong>ein</strong>en, was besser<br />
aussieht als die Klarsicht-„Glasbaust<strong>ein</strong>e“.<br />
Das Klarsichtteil des Visiers in der Bugnase<br />
wird im Frontbereich mattschwarz bemalt,<br />
nur die Seitenfenster bleiben frei.<br />
Ein ganz schmaler weißer Decalstreifen<br />
über den Seitenfenstern setzt diese vom<br />
schwarzen Bereich ab. Die Decals sind<br />
sehr dünn und reißen hin und wieder.<br />
Man muss dann <strong>ein</strong> wenig puzzeln, um<br />
sie noch zu retten. Ansonsten machen sie<br />
<strong>ein</strong>en guten Eindruck.<br />
Touch-down<br />
M<strong>ein</strong> <strong>Modell</strong> sollte mit ausgefahrenem<br />
Fahrwerk, abgesenkter Nase und ausgefahrenen<br />
Hilfsflügeln beim Aufsetzen auf<br />
der Runway, mit hoch erhobenem Bug<br />
und qualmenden Reifen dargestellt werden.<br />
Dass beim Fahrwerk die 8-Rad-Boogies<br />
(Radgestelle) jeweils separate Teile waren,<br />
die unter den Fahrwerksstreben zu<br />
befestigen sind, kam dem sehr entgegen.<br />
Dazu musste nur die Verbindungsstelle<br />
Fahrwerksstrebe/Boogie etwas nachgearbeitet<br />
werden. Ich baute zunächst das Bugfahrwerk.<br />
Sechs winzige Lande- und Rollsch<strong>ein</strong>werfer<br />
aus Klarsichtmaterial<br />
bemalte ich an der Rückseite mit Humbrol<br />
Silber #191, danach kamen die übrigen<br />
sechs Teile an die Hauptstrebe, bevor das<br />
Ganze in den Bugfahrwerksschacht <strong>ein</strong>gesetzt<br />
wurde. Nun waren die Hauptfahrwerke<br />
dran, zunächst noch ohne Boogies. An<br />
diese montierte ich ihre acht Räder, wobei<br />
die Zwillingsräder nicht in<strong>ein</strong>ander passten<br />
und zunächst vorsichtig ausgebohrt<br />
werden mussten. Um die Reifenstandfläche<br />
etwas abzuplatten, habe ich die vormontierten<br />
Radgestelle <strong>ein</strong> paar Mal über<br />
Sandpapier gezogen.<br />
Eine echte Stütze<br />
Nachdem alles vormontiert war, stellte ich<br />
das <strong>Modell</strong> auf die Boogies, wobei ich das<br />
Bugrad so weit unterlegte, dass der Hecksporn<br />
nur noch wenige Millimeter über<br />
dem Boden schwebte. Die Boogies wurden<br />
nun an die Fahrwerksb<strong>ein</strong>e geklebt<br />
und das <strong>Modell</strong> dann gleich wieder auf die<br />
B<strong>ein</strong>e gestellt. Das Ganze ließ ich <strong>ein</strong> bis<br />
zwei Tage richtig durchhärten. Das fertige<br />
7 8 9<br />
Die Unterseite ist in Humbrol Grau #127<br />
lackiert, was mir aber im Nachhin<strong>ein</strong> zu<br />
dunkel ersch<strong>ein</strong>t.<br />
Das fertige <strong>Modell</strong> ist so ausbalanciert,<br />
dass es nur auf den mächtigen Hauptfahrwerken<br />
steht.<br />
Bei der ersten Berührung mit dem Beton<br />
qualmen die Reifen. Mit hellblauer Kosmetikwatte<br />
wurde der Effekt nachgebildet.<br />
24
<strong>Modell</strong> in dieser Position zu halten, ohne<br />
Stützen zu verwenden, ist natürlich nur<br />
möglich, wenn es sich im Gleichgewicht<br />
befindet. Aber wo noch Bleikugeln <strong>ein</strong>werfen,<br />
der Rumpf ist ja nun verschlossen?<br />
Da aber die absenkbare Nase noch nicht<br />
angebaut war, konnte ich im Bug <strong>ein</strong> Loch<br />
bohren und dadurch mit 2-K-Kleber versehene<br />
Bleikugeln ins Heck durchfallen lassen,<br />
bis sich das <strong>Modell</strong>, ohne Stützen nur<br />
auf dem Hauptfahrwerk stehend, <strong>ein</strong>pendelte<br />
(8).<br />
Mehr Dynamik<br />
Die Hilfsflügel <strong>ein</strong>zusetzen, geht problemlos,<br />
sie bringen fast von selbst die<br />
richtige, negative V-Form mit. Zur Vervollständigung<br />
kommen noch die kl<strong>ein</strong>en Abdeckklappen<br />
für die Schwenkmimik der<br />
Vorflügel obendrauf. Zum Schluss wird<br />
die absenkbare Nase am <strong>Modell</strong> befestigt,<br />
wobei sie auch das Loch unter dem Cockpit<br />
verdeckt. Ein angegossener Zapfen unter<br />
dem Rumpfbug sorgt dafür, dass die<br />
Nase im richtigen Winkel angebaut wird.<br />
Wer s<strong>ein</strong> <strong>Modell</strong> in der Überschall-Konfiguration<br />
bauen möchte, braucht nur den<br />
Zapfen abzutrennen und kann dann die<br />
Nase korrekt montieren.<br />
Let’s burn some rubber<br />
Nun nur noch <strong>ein</strong>e Landebahn; bei Google<br />
Maps suchte ich mir zunächst Flughäfen<br />
mit Ost-West-verlaufenden Runways<br />
heraus und druckte sie. Ihr fehlte aber<br />
noch „Leben“ in Form von schneller Bewegung.<br />
Dazu setzte ich m<strong>ein</strong>e Digicam<br />
auf <strong>ein</strong> Stativ, stellte <strong>ein</strong>e längere Belichtungszeit<br />
<strong>ein</strong> (kl<strong>ein</strong>e ISO-Zahl, kl<strong>ein</strong>ste<br />
Blende) und bewegte während der Belichtung<br />
das Bild gleichmäßig horizontal. Das<br />
nach zahlreichen Versuchen beste Ergebnis,<br />
etwas nachbearbeitet, ließ ich im<br />
Copyshop auf DIN A2 ausdrucken. Wenn<br />
das <strong>Modell</strong> daraufgestellt wird, <strong>entsteht</strong> so<br />
<strong>ein</strong> sehr dynamischer Eindruck. Den<br />
Rauch an den Reifen versuchte ich mit<br />
Tupolew Tu-144<br />
Aufgrund der Erfahrungen, die Tupolew mit<br />
Überschall- und Passagierflugzeugen hatte,<br />
wurde das Unternehmen 1963 mit der Konstruktion<br />
<strong>ein</strong>es Überschall-Verkehrsflugzeugs<br />
beauftragt. Es entstanden drei Prototypen,<br />
von denen zwei für Statiktests verwendet<br />
wurden. Eine weitere Vorserienmaschine sowie<br />
15 Serienflugzeuge folgten. Der Erstflug<br />
des ersten Prototypen fand am 31. Dezember<br />
1968 statt. Obwohl sie sich auf den ersten<br />
Blick sehr ähneln, war die Tu-144 k<strong>ein</strong>e abgekupferte<br />
Concorde, dafür gab es zu viele<br />
technische und auch aerodynamische Unterschiede;<br />
zudem flog die sowjetische<br />
„Concordski“ schon vor ihrem britisch-französischen<br />
Pendant. Insgesamt war die Kons -<br />
truk tion aber unausgereift und bedurfte<br />
aufwendiger Änderungen. Zur besseren Flugstabilisierung<br />
im Langsamflug erhielt die Tu-<br />
144 <strong>ein</strong>fahrbar angebrachte Vorflügel. Zudem<br />
wurden verschiedene Triebwerke <strong>ein</strong>gebaut.<br />
Watte darzustellen. Mit aus<strong>ein</strong>andergezogenen<br />
blauen Wattepads imitierte ich<br />
Wölkchen brennenden Gummis und legte<br />
diese unter die Fahrwerke (9).<br />
Das <strong>Modell</strong> hat fast k<strong>ein</strong>e Spachtelmasse<br />
gesehen. Das sagt schon fast alles über<br />
Die ersten Passagierflüge fanden im November<br />
1977 zwischen Moskau und Alma Ata statt. Im<br />
Mai 1978 ereignete sich <strong>ein</strong> Brand an Bord,<br />
der zur Notlandung und zwei Todesopfern<br />
führte. Ein regulärer Passagierbetrieb wurde<br />
danach nicht wieder aufgenommen. Die Bilanz<br />
des teuren und aufwendigen Programms<br />
waren insgesamt nur 3.284 beförderte Passagiere<br />
auf lediglich 55 regulären Flügen.<br />
Tupolev Tu-144 auf der Luftfahrtausstellung<br />
Le Bourget 1975.<br />
Bild: Michel Gilliand; Quelle: Wikimedia Commons<br />
Die kl<strong>ein</strong>en Hilfsflügel<br />
hinter dem Cockpit erhöhten<br />
die Flugstabilität im<br />
Langsamflug erheblich.<br />
Sie sind im Bausatz sehr<br />
schön wiedergegeben.<br />
diesen Bausatz aus. Die geschilderten<br />
Passprobleme sind Jammern auf hohem<br />
Niveau. Ein <strong>Modell</strong>, das sich zwar nicht<br />
unbedingt als Erstlingswerk eignet, aber<br />
jemandem, der schon <strong>ein</strong>ige <strong>Modell</strong>e gebaut<br />
hat, sehr viel Freude bereiten wird.<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
TUPOLEV TU-144S<br />
Kit 14401 Maßstab 1:144 Hersteller ICM Preis ca. 26,–<br />
BAUZEIT ‰ ca. 50 Stunden<br />
Farben: Modelmaster: Insignia<br />
White; Humbrol: Kupfer 12, Grau<br />
127, Alu 56, Silber 19, „Burnt<br />
Iron“ 53; Revell Aqua: Mattschwarz,<br />
Anthrazit matt<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
Jürgen Petersen bekam im<br />
zarten Alter <strong>ein</strong>es Grundschülers<br />
s<strong>ein</strong>en ersten Bausatz geschenkt:<br />
<strong>ein</strong>e Bo<strong>ein</strong>g 727 von<br />
Revell in 1:144. Das war vor<br />
über 40 Jahren. Ob s<strong>ein</strong>e Begeisterung<br />
für Flugzeuge Ursache<br />
für s<strong>ein</strong>e <strong>Modell</strong>bausucht<br />
ist oder ob die <strong>Modell</strong>e s<strong>ein</strong><br />
Interesse für Flugzeuge geweckt haben, kann<br />
er für sich nicht beantworten. Heute baut er<br />
ausschließlich Zivilflugzeuge, vor allem in 1:72<br />
und 1:144. Jürgen Petersen lebt in Hamburg,<br />
ist Mitglied im Plastikmodellbauclub Lübeck<br />
und arbeitet im „richtigen Leben“ in <strong>ein</strong>em großen<br />
Elektromarkt.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
25
F-104G CCV-Starfighter I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />
Hasegawas CCV-Starfighter<br />
Der Erprobungsträger!<br />
Jetklassiker neu beleben<br />
Der japanische Hersteller hat auf Basis s<strong>ein</strong>es hochwertigen F-104-Bausatzes<br />
in limitierter Auflage <strong>ein</strong> <strong>Modell</strong> des CCV-Starfighters herausgebracht. Ob die<br />
Wiederbelebung dieses Jetklassiker-Themas mit <strong>ein</strong>er außergewöhnlichen<br />
Variante gelingt?<br />
Von Michael Ullmann<br />
Der CCV-Starfighter (Control Configured<br />
Vehicle) übte schon immer<br />
<strong>ein</strong>en großen Reiz auf mich aus.<br />
Lange geplant und, wie bei vielen<br />
von uns, nie verwirklicht, erhielt<br />
ich nun die Gelegenheit, ihn endlich in<br />
m<strong>ein</strong>e Sammlung <strong>ein</strong>zureihen. Hasegawa<br />
hat dafür <strong>ein</strong>en eigenen Resin-Umbausatz<br />
entwickelt und diesen als limitierte Auflage<br />
dem bekannten Standard-Bausatz beigelegt.<br />
Die insgesamt sechs Resin-Teile sind<br />
sauber gefertigt und mit <strong>ein</strong>em Minimum<br />
an Arbeit von ihren Angüssen zu befreien.<br />
Der Bausatz ermöglicht mit s<strong>ein</strong>en Decals<br />
drei Bemalungsvarianten. Zudem enthält<br />
der Kit <strong>ein</strong>ige ebenfalls notwendige Weißmetallteile.<br />
Out of Box<br />
Den Bausatz habe ich weitgehend aus<br />
dem Kasten nach Bauanleitung gebaut.<br />
Ergänzend habe ich noch das eduard-Folienset<br />
zum Abkleben der Klarsichtteile<br />
und die gedruckten Fotoätzteile für die<br />
Gurte des Schleudersitzes verwendet. Den<br />
Anfang machte auch hier der Cockpitbereich.<br />
Als Basis habe ich diesen mit der<br />
Spritzpistole hellgrau lackiert (1). Für die<br />
Instrumente liegen wie immer bei Hasegawa<br />
Decals bei. Diese Decals, verbunden<br />
mit <strong>ein</strong>em anschließenden Darkwash, verleihen<br />
dem Cockpit <strong>ein</strong>e entsprechende<br />
Tiefenwirkung (2). Das Cockpit ist danach<br />
26
schnell im Rumpf <strong>ein</strong>gebaut und die ganze<br />
Geschichte entsprechend der Bauanleitung<br />
schnell komplettiert.<br />
Resin für den CCV<br />
Am Rumpf nahm ich nun gemäß der<br />
Bauanleitung die CCV-spezifischen Veränderungen<br />
vor (3, 4). Für das zweite Höhenruder<br />
auf dem Rumpfrücken musste<br />
das Bausatzteil etwas abgeändert werden<br />
(5). Das Instrumentenbrett wurde entsprechend<br />
den Originalfotos modifiziert, wozu<br />
ich das Decal des Bausatzes verwendete<br />
und entsprechend anpasste (6). Auch<br />
musste ich die Instrumentenbrettabdeckung<br />
modifizieren, um sie entsprechend<br />
den Originalfotos wiedergeben zu können<br />
(7). Mit mattschwarzem Lack lackierte<br />
ich die modifizierten Stellen über, um<br />
F-104G CCV-Starfighter<br />
Die Bundeswehr beschaffte insgesamt mehr<br />
als 900 Starfighter in verschiedenen Versionen.<br />
1974 wurde die damalige MBB durch das<br />
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung<br />
(BWB) mit der Entwicklung und anschließenden<br />
fliegenden Erprobung <strong>ein</strong>es elektrischen<br />
Flugkontrollsystem beauftragt. Für die fliegerische<br />
Erprobung wurde MBB der Starfighter<br />
mit der Kennung 23+91 zur Verfügung gestellt.<br />
Das Programm dauerte bis 1982 und<br />
lieferte Erkenntnisse, die bei der zukünftigen<br />
Entwicklung von Kampfflugzeugen Berück-<br />
Das <strong>Modell</strong> zeigt mit dem<br />
CCV <strong>ein</strong>e seltene, aber<br />
auch sehr attraktive Variante<br />
des bekannten F-104G<br />
Starfighter.<br />
sichtigung fanden. <strong>So</strong>wohl der Tornado wie<br />
auch der Eurofighter profitierten bei ihrer<br />
Entwicklung vom CCV-Starfighter.<br />
Auch als CCV <strong>ein</strong> elegantes Flugzeug.<br />
Foto: WTD61<br />
Für die Messsonden am Rumpfbug<br />
hat Hasegawa s<strong>ein</strong>em Bausatz<br />
Weißmetallteile beigelegt.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
27
F-104G CCV-Starfighter I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />
Die Cockpitteile,<br />
zunächst mit der<br />
Spritzpistole hellgrau<br />
lackiert.<br />
Das modifizierte Instrumentenbrett,<br />
bereits ins Cockpit <strong>ein</strong>gepasst.<br />
1<br />
6<br />
Für die Seitenkonsolen wurden die<br />
Decals von Hasegawa verwendet. Das<br />
anschließende Darkwash verleiht dem<br />
Cockpit <strong>ein</strong>e schöne Tiefenwirkung.<br />
2<br />
7<br />
Die mit <strong>ein</strong>em Papiertaschentuch<br />
überzogene Cockpitabdeckung. <strong>So</strong><br />
lässt sich die modifizierte Originalabdeckung<br />
korrekt nachbilden.<br />
9<br />
Die Klarsichtteile sind mit eduard-Masken abgedeckt und<br />
die Scheibenrahmen danach hellgrau lackiert worden.<br />
8<br />
4<br />
Die Resin-Teile sind an ihrer dunkelgrauen<br />
Farbe gut von den Kunststoffteilen des<br />
Bausatzes zu unterscheiden. Deren Pass -<br />
genauigkeit ist gut.<br />
Um Korrekturbedarf<br />
festzustellen, wurden die<br />
nachdetaillierten Bereiche<br />
mattschwarz lackiert.<br />
<strong>So</strong> lassen sich Prob -<br />
lemstellen besser erkennen<br />
und nachbearbeiten.<br />
28
Der Rumpf muss <strong>ein</strong> wenig überarbeitet<br />
werden, um die CCV-spezifischen Veränderungen<br />
an- bzw. <strong>ein</strong>bauen zu können.<br />
Die Oberseite des <strong>Modell</strong>s erhielt <strong>ein</strong>en Anstrich<br />
in den beiden Tarnfarben RAL 7012 (Basaltgrau)<br />
und RAL 6014 (Gelboliv) mit Xtracolor-Lacken,<br />
die glänzend auftrocknen<br />
und so <strong>ein</strong> gute<br />
Basis für die<br />
Decals ergeben.<br />
3<br />
10<br />
11<br />
5<br />
Vorne liegt das Bausatzteil,<br />
dahinter das modifizierte Höhenruder<br />
für den Rumpfrücken.<br />
Die Flächen, die später in Tagesleuchtfarbe ersch<strong>ein</strong>en<br />
sollen, sind wegen der schlechten Deckkraft<br />
dieser Farbe vorher weiß grundiert worden.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
29
F-104G CCV-Starfighter I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />
12<br />
Nachdem die Tagesleuchtfarbe auflackiert<br />
war, wurden die Unterseiten des <strong>Modell</strong>s<br />
mit RAL 9006 (Weißaluminium) lackiert.<br />
13 14<br />
Der Überzug mit <strong>ein</strong>er mit Wasser verdünnten<br />
schwarzen Künstlertusche hebt die<br />
Oberflächenstrukturen hervor.<br />
Ist die Tusche getrocknet, wird sie in<br />
Strömungsrichtung wegpoliert. Die Tusche<br />
verbleibt so in den vertieften Gravuren.<br />
Auch mit den CCV-Anbauten hat der<br />
Starfighter nichts von s<strong>ein</strong>em dynamisch-eleganten<br />
Aussehen verloren.<br />
Prob lemstellen zu erkennen und zu beseitigen<br />
(8). Um zu prüfen, ob alle diese Stellen<br />
auch tatsächlich beseitigt waren, wiederholte<br />
ich diesen Vorgang noch <strong>ein</strong>mal.<br />
Die Klarsichtteile deckte ich mit den eduard-Masken<br />
ab und lackierte anschließend<br />
mit Hellgrau den Scheibenrahmen (9).<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
BAUZEIT ‰ ca. 50 Stunden<br />
F-104 G STARFIGHTER „CCV“<br />
Kit 09961 Maßstab 1:48<br />
Hersteller Hasegawa Preis ca. 85,– €<br />
Zubehör: eduard 49036 F-104 G GQ-7 Seatbelts, Ex031 F-104 Mask<br />
Farben: Xtracolor: X251 RAL 6014 Gelboliv, X252 RAL 9006 Weiß -<br />
aluminium, X254 RAL 7012 Basaltgrau<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
Alles in Standardtarnung<br />
Die Oberseite des <strong>Modell</strong>s erhielt in den<br />
beiden Tarnfarben RAL 7012 (Basaltgrau)<br />
und RAL 6014 (Gelboliv) <strong>ein</strong>e Lackierung,<br />
die glänzend auftrocknete. Das ist der<br />
riesige Vorteil der von mir bevorzugten<br />
Xtracolor-Lacke. Durch die glänzenden<br />
Oberflächen lassen sich Abziehbilder problemlos<br />
aufbringen, was sich für m<strong>ein</strong>e<br />
Art des Weatherings hervorragend eignet<br />
(10). Die Flächen der in Tagesleuchtfarbe<br />
gehaltenen Bereiche grundierte ich vorher<br />
mit Weiß. Die Deckkraft der Tagesleuchtfarbe<br />
ist nicht berauschend (11). Auch hierfür<br />
bevorzuge ich glänzende Farbe. Nun<br />
wurde die Unterseite in RAL 9006 (Weißaluminium)<br />
lackiert (12) und das <strong>Modell</strong><br />
danach mit <strong>ein</strong>em Blackwash aus mit<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben Michael Ullmann<br />
30
Legenden<br />
der Lüfte<br />
Das <strong>Modell</strong> wurde bewusst mit geschlossener<br />
Kanzel gebaut, um die charakteristische Form<br />
des Starfighters nicht aufzubrechen.<br />
Wasser verdünnter schwarzer Künstler -<br />
tusche überzogen (13). Ist die Tusche getrocknet,<br />
poliere ich sie weg. Wird dabei in<br />
Strömungsrichtung der Luft poliert, lassen<br />
sich Effekte erzielen, wie sie auch am<br />
Original erkennbar sind. Die getrocknete<br />
Tusche bleibt in den vertieft geprägten<br />
Gravuren (14). Abschließend musste ich<br />
dann nur noch das <strong>Modell</strong> mit diversen<br />
Anbauteilen komplettieren.<br />
Quellen:<br />
F-104 G als Versuchsträger – CCV für künstliche<br />
Stabilität. In: FlugRevue 6/1982<br />
Die Ente mit dem Bleiballast – Eine Reportage<br />
über die CCV-104. In: Flugzeug 6/87<br />
Im Westen nichts Neues? In: <strong>Modell</strong><strong>Fan</strong> 10/87<br />
Michael Ullmann 1963 geboren,<br />
seit 1987 verheiratet,<br />
zwei Söhne. Über den Eisenbahnmodellbau<br />
des Vaters zum<br />
Plastikmodellbau gekommen.<br />
Heute bevorzugt er <strong>Modell</strong>e im<br />
Maßstab 1:48 und 1:32. Einer<br />
der weltweit führenden Spezialisten<br />
zum Thema Tarnungen<br />
und Markierungen der deutschen Luftwaffe im<br />
Zweiten Weltkrieg. Hat zu diesem Thema mehrere<br />
richtungsweisende Bücher in verschiedenen<br />
Sprachen veröffentlicht. Seit 1987 Mitglied im<br />
PMC Bodensee.<br />
Bis auf Messmarkierungen war der<br />
Erprobungsträger im damaligen Standardtarnanstrich<br />
aller Flugzeuge der<br />
Luftwaffe gehalten.<br />
Das neue<br />
Heft ist da.<br />
Jetzt am<br />
Kiosk!<br />
modellfan.de 7/2013
Figuren<br />
MODELLFAN<br />
im Fokus<br />
von Joachim Goetz<br />
Alpine Miniatures<br />
German Fallschirmjäger<br />
Art.-Nr.: 16019<br />
1:16, Resin,<br />
14 Teile, 1 Figur<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
das Packungsbild als Bemalungsvorlage<br />
hinzugezogen werden.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Un Mauvais Pressentiment<br />
DBP-1951<br />
Art.-Nr.: B6-35200<br />
1:35, Resin,<br />
7 Teile, 1 Figur<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
die Dynamik, welche die Miniaturen<br />
ausstrahlen, ist bemerkenswert. Der<br />
Zusammenbau geht leicht von der<br />
Hand und zeigt k<strong>ein</strong>erlei nennenswerte<br />
Schwierigkeiten. Als Bemalungshilfe<br />
dient das Packungsfoto.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
wandfrei und die Passgenauigkeit<br />
ebenfalls ohne nennenswerte Mankos<br />
zu beurteilen. Hervorzuheben ist das<br />
schmerzverzehrte Gesicht, das durch<br />
<strong>ein</strong>e gekonnte Bemalung noch unterstrichen<br />
wird. Nicht nur für Filmfiguren-Sammler<br />
…<br />
Sehr empfehlenswert<br />
US Army Infantry „Greedy Pig“<br />
Creature from the Black Lagoon<br />
Die neue Fallschirmjäger-Figur ist ordentlich<br />
modelliert, wobei die Haltung<br />
<strong>ein</strong> wenig steif wirkt. Bewaffnet<br />
ist der Jäger mit dem typischen kurzen<br />
Karabiner, und er kann wahlweise<br />
mit behelmtem oder unbehelmtem<br />
Kopf montiert werden. Der Faltenwurf<br />
des „Knochensacks“ ist sehr schön<br />
ausgearbeitet und zeigt alle wichtigen<br />
Details. Ein farbiges Packungsfoto,<br />
geschaffen von Dr. Jin Kim, dient<br />
als Bemalungshilfe.<br />
Empfehlenswert<br />
Art.-Nr.: B6-35051<br />
1:35, Resin,<br />
ca. 30 Teile, 2 Figuren<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
Bei der dritten Neuvorstellung handelt<br />
es sich um <strong>ein</strong>en französischen<br />
Fallschirmjäger aus der „Dien Bien Pu<br />
1951“-Serie. Der <strong>So</strong>ldat ist in lockerer<br />
Haltung modelliert und zeigt alle<br />
relevanten Merkmale der Uniform<br />
dieser Ära auf. Auch hierbei lässt die<br />
<strong>Modell</strong>ierung und Ausfertigung der<br />
Miniatur k<strong>ein</strong>en Grund zur Kritik zu<br />
und ist daher für <strong>Fan</strong>s dieses Themas<br />
sehr interessant.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Art.-Nr.: 925<br />
1:8, Spritzkunststoff,<br />
ca. 40 Teile, 2 Figuren + Zubehör<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
Bravo 6<br />
Moebius Models<br />
MACV-SOG(3)<br />
Art.-Nr.: B6-35045<br />
1:35, Resin,<br />
16 Teile, 2 Figuren<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
Die Serie der „Military Assistance<br />
Command, Vietnam – Studies and Observation<br />
Group“ (MACV-SOG) aus<br />
dem Programm von Bravo 6 wird nun<br />
um <strong>ein</strong> drittes Figurenset mit zwei<br />
<strong>ein</strong>heimischen <strong>So</strong>ldaten erweitert.<br />
Beide Figuren können in ihrer <strong>Modell</strong>ierung<br />
absolut überzeugen. <strong>So</strong>wohl<br />
die Haltung der Männer wie auch die<br />
gekonnte Darstellung der Kleidung<br />
und Ausrüstungsgegenstände sind<br />
erstklassig wiedergegeben. Gerade<br />
Die in Kampfhandlung dargestellten<br />
Miniaturen aus der „US-Army in Vietnam“-Serie<br />
zeigen <strong>ein</strong>en M60-Schützen<br />
und <strong>ein</strong>en Infanteristen, der sich<br />
um den Munitionsnachschub kümmert.<br />
Etwas mühselig ist es, die filigranen<br />
Munitionsgurte in Position zu<br />
bringen; aber wenn man sie vorab <strong>ein</strong>ige<br />
Sekunden in heißes Wasser legt,<br />
lassen sie sich vorsichtig in Form<br />
bringen. Resin-Guss und <strong>Modell</strong>ierung<br />
der Figuren und Ausrüstungsgegenstände<br />
sind, wie bei Bravo 6<br />
üblich, tadellos. Auch hierbei kann<br />
5th Anniversary Commemorative<br />
Edition<br />
Dr. Jekyll as Mr. Hyde<br />
Art.-Nr.: 460<br />
1:8, Spritzkunststoff,<br />
ca. 35 Teile, 1 Figur + Zubehör<br />
gute Passgenauigkeit<br />
Zum fünfjährigen Bestehen von Moebius<br />
Models gibt es <strong>ein</strong>en alten Bekannten<br />
als Wiederauflage. Die Miniatur<br />
des Dr. Jekyll, der sich gerade in<br />
Mr. Hyde verwandelt, ist <strong>ein</strong> Urgest<strong>ein</strong><br />
der Horrorliteratur und sicherlich<br />
jedem bekannt. Jekyll kommt mit<br />
allerlei Zubehör wie Tisch, diversen<br />
Reagenzgläsern und <strong>ein</strong>igen Krabbeltierchen<br />
daher. Der Spritzguss ist <strong>ein</strong>-<br />
1954 setzte Jack Arnold mit dem<br />
Horror-Klassiker „Creature from the<br />
Black Lagoon“, der im Deutschen<br />
„Schrecken des Amazonas“ hieß, <strong>ein</strong>en<br />
Meilenst<strong>ein</strong> in diesem Genre. Das<br />
Wesen, halb Mensch, halb Reptil, ruft<br />
auch heute noch bei den Zuschauern<br />
<strong>ein</strong>en wohligen Schauer hervor und<br />
hat nichts von s<strong>ein</strong>em gruseligen<br />
Charme verloren. K<strong>ein</strong> Wunder, dass<br />
der „Gill Man“ s<strong>ein</strong>en festen Platz in<br />
der Garage-Kit-<strong>Fan</strong>gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>nimmt.<br />
Der Bausatz, der ursprünglich<br />
aus dem Programm von Aurora<br />
32
stammt, zeigt den B-Movie-Held mit<br />
zugehörigem Opfer Kay Lawrence in<br />
s<strong>ein</strong>en Armen. Die rund 40 Bauteile<br />
lassen sich, nach <strong>ein</strong>er gründlichen<br />
Versäuberung, problemlos zusammenfügen<br />
und versprechen puren<br />
Bastelspaß. Bei der Bemalung kann<br />
sich der <strong>Modell</strong>bauer richtig austoben.<br />
Ein farbiges Packungsfoto dient<br />
als Hilfestellung, oder man sucht sich<br />
im Internet die passende Vorlage heraus.<br />
Ein Must-Have für alle Filmfans<br />
und Garage-Kit-Sammler.<br />
Absolut empfehlenswert<br />
Preiser<br />
Hunde und Katzen kann man im Dioramen-<strong>Modell</strong>bau<br />
eigentlich nie genug<br />
haben. Oftmals sind diese ideal<br />
geeignet, um leere und „tote“ Ecken<br />
zu beleben und <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Extra-<br />
Blickfang zu schaffen. Die Haustiere<br />
sind sehr schön modelliert, und<br />
auch die Haltungen der Vierb<strong>ein</strong>er<br />
können überzeugen.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Large Dogs<br />
Art.-Nr.: 35225<br />
1:35, Resin,<br />
4 Teile, 4 Hunde<br />
fentlich noch viele weitere folgen<br />
werden.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Zvezda<br />
Samurai-Archers<br />
Art.-Nr.: 6404<br />
1:72, Spritzkunststoff,<br />
ca. 36 Teile, 5 Figuren<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
in Bauerntracht und in der bekannten<br />
schwarzen Kampfmontur modelliert.<br />
Auch diesem Set liegt <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Base<br />
mit Fahne bei.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Peasants with Ammo Supply<br />
Art.-Nr.: 6415<br />
1:72, Spritzkunststoff,<br />
26 Teile, 4 Figuren + Maultier<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
„Ernste Lage“ & „Wanderer<br />
stehend“<br />
Art.-Nr.: 63098<br />
Art.-Nr.: 63099<br />
1:32, Spritzkunststoff,<br />
jeweils 1 Teil, 3 Figuren &<br />
2 Figuren<br />
Mit zwei neuen<br />
Sets Fertigfiguren<br />
gibt Preiser<br />
den Alltag unserer<br />
32er-Helden<br />
wieder. In klassischer<br />
Preiser-Manier<br />
sind die Figuren<br />
etwas barock<br />
geformt und bemalt. Der versierte<br />
<strong>Modell</strong>bauer wird sicher noch zum<br />
Pinsel greifen, um der Bemalung<br />
mehr Detail und Tiefe zu geben.<br />
Empfehlenswert<br />
Reality in Scale<br />
Cats & Dogs<br />
Art.-Nr.: 35224<br />
1:35, Resin,<br />
4 Teile, 2 Hunde, 2 Katzen<br />
Unter diesen größeren Hunden finden<br />
sich <strong>ein</strong> großer deutscher Schäferhund,<br />
<strong>ein</strong> Labrador, <strong>ein</strong> Jagdhund<br />
und <strong>ein</strong> großer langhaariger Hirtenhund.<br />
Der Resin-Guss ist erstklassig<br />
und die Wiedergabe der Fellstrukturen<br />
überzeugt.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Tamiya / MB MasterBox<br />
Panzerkampfwagen III with<br />
Rommel and DAK-Tank-Crew-Set<br />
Art.-Nr.: 32405-4200<br />
1:35, Spritzkunststoff,<br />
ca. 250 Teile, 1 Panzer III<br />
+ 6 Figuren<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
Das Figuren-Set von MB mit Generalfeldmarschall<br />
Erwin Rommel und der<br />
DAK-Panzer-Crew stellten wir schon<br />
in der FiF 09/11 vor. Die Miniaturen<br />
sind detailreich modelliert und lassen<br />
sich hervorragend auf dem <strong>Modell</strong><br />
des Panzers platzieren. Bei diesem<br />
handelt es sich ebenfalls um <strong>ein</strong>en<br />
alten Bekannten, der schon seit<br />
<strong>ein</strong>igen Jahren im Tamiya-Programm<br />
zu finden ist – was aber nicht gegen<br />
die hohe Qualität dieses Bausatzes<br />
spricht. Eine schöne Idee, der hof-<br />
Gleich vier weitere Figuren-Sets zum<br />
Thema Samurais sind neu erschienen.<br />
Das erste b<strong>ein</strong>haltet fünf Bogenschützen<br />
in drei unterschiedlichen<br />
Posen. Eine kl<strong>ein</strong>e Base bietet<br />
sicheren Stand für alle fünf Miniaturen.<br />
Das Packungsbild zeigt die unterschiedlichen<br />
Farbgebungen der<br />
Uniformen. Auch wenn es sich hierbei<br />
eigentlich um Tabletop-Spielfiguren<br />
handelt, findet diese Figurenserie<br />
auch unter den 72er-Figurensammlern<br />
hohen Anklang.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Ninja<br />
Art.-Nr.: 6406<br />
1:72, Spritzkunststoff,<br />
ca. 30 Teile, 5 Figuren<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
Die Ninjas umgaben sich schon im japanischen<br />
Mittelalter mit <strong>ein</strong>er Aura<br />
von Legenden und Mythen. Man weiß<br />
inzwischen sehr viel über diese geheime<br />
Kampfgruppe, aber sicherlich<br />
gibt es noch zahlreiche ungeklärte<br />
Geheimnisse. Diese fünf Figuren sind<br />
Die dritte Neuvorstellung der kl<strong>ein</strong>en,<br />
sehr interessanten Reihe zeigt vier<br />
Bauern, die sich um den Nachschub<br />
der kämpfenden Truppe kümmern.<br />
Besonders reizvoll ist hier das mitgelieferte<br />
Maultier. <strong>Modell</strong>ierung und<br />
Spritzguss sind tadellos, und nach <strong>ein</strong>er<br />
<strong>ein</strong>fachen Versäuberung und <strong>ein</strong>er<br />
Grundierung steht der Bemalung<br />
nichts im Wege.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Mounted Samurai-Archers<br />
Art.-Nr.: 6416<br />
1:72, Spritzkunststoff,<br />
29 Teile, 2 Figuren + 2 Pferde<br />
sehr gute Passgenauigkeit<br />
Dieses Set bildet <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Highlight<br />
in Form zweier japanischer Samurai-Bogenschützen<br />
zu Pferde. Die<br />
detailreich modellierten Reiter fordern<br />
den Figurenmaler zu Höchstleistungen<br />
heraus. Der Zusammenbau an<br />
sich ist sehr leicht durchzuführen und<br />
erfordert k<strong>ein</strong>e nennenswerten Nacharbeiten.<br />
Sehr empfehlenswert<br />
modellfan.de 7/2013<br />
33
MODELLFAN<br />
packt aus<br />
Flugzeug<br />
Mastermodel / <strong>Modell</strong>bau-Company<br />
F-8E Crusader<br />
Art.-Nr.:<br />
32055, 1:32<br />
N, M<br />
Aus Alu gedrehtes Pitotrohr für die F-8E<br />
Crusader von Trumpeter. Kl<strong>ein</strong>, f<strong>ein</strong> und<br />
fast unsichtbar kommt das Teilchen<br />
daher. Die Optik ist überragend. KKB<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
eduard<br />
Bf 110G-2 cockpit<br />
Art.-Nr.: 672012, 1:72<br />
N, BS, RS, ÄT<br />
Passend zu Brenguns neuer 72er-Natter<br />
liefert der rührige Hersteller in<br />
diesem Set sehr f<strong>ein</strong>e Resin-Booster<br />
und Steuerdüsen sowie filigrane Ätzteile.<br />
Vervollständigt wird das Ganze<br />
durch <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>faches, auf <strong>ein</strong>e transparente<br />
Folie gedrucktes Instrumentenbrett.<br />
BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Roden<br />
Aviation Traders ATL.98 Carvair<br />
Art.-Nr.: 305, Maßstab 1:144<br />
N, BS, KST, D<br />
aussehen. Nur <strong>ein</strong>e (sehr schöne) Bemalungsversion<br />
der British Air Ferries<br />
ist im Kit vorgesehen. JPH<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
CMK<br />
Mitsubishi A6M3 Armament set<br />
Art.-Nr.: 4286, 1:48<br />
N, BS, RS, ÄT<br />
Abgestimmt auf den aktuellen Tamiya-Bausatz<br />
der A6M3, enthält dieses<br />
Set gut detaillierte Waffenschächte<br />
und 20-mm-Kanonen samt<br />
Munitionstrommeln für die Tragflächenbewaffnung,<br />
wobei auch die<br />
Waffenschachtabdeckungen nicht<br />
vergessen wurden. Weiterhin findet<br />
sich <strong>ein</strong>e Resin-Instrumentenbrettkonsole<br />
mit Magazinen und Munitionszuführung<br />
für die beiden Rumpf-<br />
MG inklusive farbiger Ätzteile für das<br />
Armaturenbrett.<br />
CSW<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
empfehlenswert<br />
CMK<br />
WW II RAF HC Bomb Mk.I<br />
„Cookies“ 4000lb<br />
Art.-Nr.: 4294, 1:48<br />
N, BS, RS<br />
Das Set enthält zwei schwere britische<br />
Luftminen, die auch unter der Bezeichnung<br />
„Cookie“ bekannt waren.<br />
Diese Bomben wurden im Zweiten<br />
Weltkrieg von vielen britischen Bombertypen<br />
abgeworfen, darunter Wellington,<br />
Halifax und Lancaster, aber<br />
auch von umgebauten Mosquitos. Die<br />
Luftminen sind gut detailliert in Resin<br />
gegossen und setzen sich aus je zwei<br />
Teilen zusammen.<br />
CSW<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
empfehlenswert<br />
Passend zu s<strong>ein</strong>er Bf 110 G-2 bringt<br />
eduard <strong>ein</strong> Cockpitset heraus, das es<br />
in sich hat. Mit den 22 hochdetaillierten<br />
Resin-Teilen und <strong>ein</strong>em Ätzteilbogen<br />
lässt sich aus dem Führerraum<br />
<strong>ein</strong> wahres Schmuckstück<br />
bauen. Die Teile sind dank sehr dünner<br />
Angüsse leicht zu entgraten, die<br />
Ätzteile teils farbig bedruckt. Insgesamt<br />
<strong>ein</strong>e erstklassige Ergänzung,<br />
will man das Cockpit am <strong>Modell</strong> offen<br />
darstellen.<br />
HSS<br />
sehr umfangreich<br />
sehr anspruchsvoll<br />
hervorragend<br />
Brengun<br />
Bachem Natter Booster<br />
Art.-Nr.: BRL72047, 1:72<br />
N, BS, RS, ÄT, KS-Folie<br />
Bei diesem Typ handelt es sich um<br />
<strong>ein</strong>e umgebaute Douglas DC-4 mit<br />
hochgesetztem Cockpit und der Möglichkeit,<br />
neben Passagieren auch<br />
Autos oder Fracht zu befördern. Nur<br />
21 Exemplare wurden gebaut. Die<br />
Bausatzteile besitzen <strong>ein</strong>e schöne<br />
Oberflächenqualität, und die Kl<strong>ein</strong>teile<br />
sind sehr filigran wiedergegeben.<br />
Das Bugtor ist nur geschlossen<br />
darstellbar, daher gibt es auch k<strong>ein</strong>e<br />
Innendetails, und auch <strong>ein</strong>e Verladerampe<br />
sucht man vergebens. Das<br />
Cockpit wird mit <strong>ein</strong>em Klarsichtteil<br />
abgedeckt, die Rumpffenster jedoch<br />
mit Decals dargestellt, wobei diese in<br />
Mittelgrau nicht überzeugend wirken;<br />
in Schwarz würden sie glaubhafter<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
empfehlenswert<br />
CMK<br />
Merlin Mk.66 WW II British<br />
aircraft engine<br />
Art.-Nr.: 4288, 1:48<br />
N, BS, RS, ÄT<br />
Das Set enthält <strong>ein</strong>en gut detaillierten<br />
Rolls-Royce-Merlin-Mk.66-Motor,<br />
mit dem unter anderem die Spitfire<br />
Mk.VIII und Mk.IX angetrieben wurden.<br />
Er setzt sich aus sechs <strong>ein</strong>wandfrei<br />
gegossenen Resin-Teilen zusammen,<br />
zudem liegen noch Ätzteile für<br />
die Zündkabel bei.<br />
CSW<br />
Brengun / Hauler<br />
Douglas C-47 / Lisunov Li-2<br />
Art.-Nr.: BRL144071, 1:144<br />
N, BS, ÄT<br />
Die kl<strong>ein</strong>e Platine b<strong>ein</strong>haltet drei MG,<br />
Staurohre, Antennen und die für die<br />
Li-2 typischen Blenden vor den Motoren.<br />
Dieser Satz wird vom Hersteller<br />
für die Eastern-Express-<strong>Modell</strong>e empfohlen.<br />
Die beiliegende Einbauanleitung<br />
ist gut verständlich. JPH<br />
übersichtlich<br />
anspruchsvoll<br />
empfehlenswert<br />
34
Special Hobby<br />
Fairey Firefly Mk.I „Home Fleet“<br />
Art.-Nr.: SH 48127, 1:48<br />
N, BS, KST, RS, D<br />
Auch der neue Bausatz besitzt die von<br />
SH bekannten, sehr guten Oberflächendetails<br />
in Form f<strong>ein</strong>er Gravuren<br />
und Nietreihen. Die Qualität der vielen<br />
in Spritzguss ausgeführten Einzelteile<br />
für das Cockpit überzeugt ebenfalls.<br />
Das gilt auch für das Armaturenbrett,<br />
Ätzteile liegen k<strong>ein</strong>e bei. Die Klarsichtteile<br />
für die frühe und die höhere<br />
späte Schiebehaube verdienen<br />
ihren Namen. Der Fahrwerksschacht,<br />
zwei Lufthutzen am Unterrumpf sowie<br />
die Auspuffhutzen sind dagegen aus<br />
Resin. Alternativen gibt es bei den Rädern<br />
mit Vier- oder Fünfspeichenfelgen<br />
sowie bei den je nach Version mit<br />
oder ohne Verkleidung <strong>ein</strong>zubauenden<br />
Tragflächenkanonen. Bei der Raketenbewaffnung<br />
deuten nicht be -<br />
nötigte Bauteile bereits auf den<br />
angekündigten Kit der Mk.IV/V hin.<br />
Die Decals bieten Optionen für drei<br />
Maschinen der britischen Home Fleet<br />
in identischer Tarnbemalung. CSW<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Special Hobby<br />
J-9/EP-1-106 „Swedish Defender“<br />
Art.-Nr.: SH72235, 1:72<br />
FoV, BS, KST, ÄT, RS, D<br />
Neben mehreren P-35 Bausätzen liefert<br />
Special Hobby nun auch die<br />
schwedische Version J-9. Die zwei<br />
grauen Spritzlinge sind identisch, es<br />
werden nur <strong>ein</strong> paar alternative Teile<br />
verwendet. Dazu kommen <strong>ein</strong> separat<br />
verpackter Klarspritzling und <strong>ein</strong> paar<br />
Resin-Teile für Propellernabe, Fahrwerksverkleidungen<br />
und Waffen plus<br />
<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Ätzbogen mit Teilen für<br />
das Cockpit und anderes sowie <strong>ein</strong><br />
Film für die Instrumente. Der Decal-<br />
Bogen bietet die Möglichkeit, vier<br />
schwedische Maschinen zu bauen,<br />
darunter zwei interessante Versionen<br />
mit schwarz und weiß bemalten Flügelunterseiten.<br />
HSS<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Kitty Hawk<br />
Mirage F.1B<br />
Art.-Nr.: KH80112, 1:48<br />
N, BS, KST, ÄT, D<br />
Mit dem Bausatz der Mirage F.1B ist<br />
nicht nur <strong>ein</strong>e Neuheit erschienen,<br />
diese Version war bis dato auch noch<br />
nie als normaler Großserienbausatz in<br />
1:48 erhältlich. Mit insgesamt 255<br />
grauen und neun klaren Kunststoffteilen<br />
sowie <strong>ein</strong>er Ätzteilplatine zeigt<br />
sich dieser Bausatz von höchster Qualität.<br />
Die f<strong>ein</strong>st versenkten Gravuren<br />
und Nietreihen sowie die erhabenen<br />
Details überzeugen durchweg. Der<br />
Decal-Bogen ermöglicht die Darstellung<br />
von zwei Maschinen in <strong>So</strong>nderlackierungen:<br />
<strong>ein</strong>e Mirage der 60.<br />
Jahrfeier des D-Days sowie <strong>ein</strong>e der<br />
60. Jahrfeier der freien französischen<br />
Luftstreitkräfte.<br />
OPS<br />
sehr umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Tamiya / Dickie Tamiya<br />
North American P-51D/K<br />
Pacific Theater<br />
Art.-Nr.: 60323, 1:32<br />
NC, BS, KST, D, ÄT<br />
Die P-51D/K ist die zweite Mustang in<br />
1:32 und entspricht dem Vorgängermodell.<br />
Nur der Spritzling für das Seitenleitwerk<br />
ohne Finne liegt nicht mit<br />
bei. Dafür wurden <strong>ein</strong>e Werferrohrbewaffnung<br />
und Teile für die Aufklärervariante<br />
ergänzt. Unter den drei Markierungsvarianten<br />
findet sich <strong>ein</strong>e<br />
Aufklärerversion namens „Gonzales“,<br />
die in Burma von der 1st Fighter Squadron<br />
<strong>ein</strong>gesetzt wurde. Besonders auffällig<br />
markiert ist „Mrs. Bonnie“ von<br />
der 348th Fighter Group. Die „Stinger<br />
VII“ ist eher schlicht in Naturmetall<br />
mit grünen Spitzen an Flächen,<br />
Höhen- und Seitenruder. Tamiya legt<br />
größten Wert auf Baubarkeit und Bauspaß.<br />
Bereits aus dem Kasten gebaut<br />
sieht das <strong>Modell</strong> sehr überzeugend<br />
aus. Ätzteile gibt es für Gurte, Motorbereich,<br />
Kühlergrill und anderes. Der<br />
Stabilität wegen kommen <strong>ein</strong>ige<br />
Schrauben im Motor- und Fahrwerksbereich<br />
zum Einsatz, die Ruder lassen<br />
sich beweglich <strong>ein</strong>bauen. Neben Gummireifen<br />
liegen <strong>ein</strong>e stehende und <strong>ein</strong>e<br />
sitzende Figur bei. Insgesamt <strong>ein</strong> Kit,<br />
der zwar s<strong>ein</strong>en Preis hat, aber auch<br />
sehr überzeugt und <strong>ein</strong> entspanntes<br />
Bauen verspricht.<br />
KKA<br />
sehr umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Revell<br />
Supermarine Seafire Mk.XV<br />
Art.-Nr.: 04835, 1:48<br />
WA, BS, KST, DN<br />
Revell bringt in Kooperation den 2012<br />
erschienen Bausatz der Seafire Mk.XV<br />
von Special Hobby heraus. Das <strong>Modell</strong><br />
kommt aus dem Kl<strong>ein</strong>serienbereich,<br />
weist dabei aber <strong>ein</strong>e solch hohe Fertigungsqualität<br />
auf, dass es offensichtlich<br />
auch den Ansprüchen von<br />
Revell genügt. Hervorzuheben sind<br />
die sehr f<strong>ein</strong>en, versenkt wiedergegebenen<br />
Panellinien und Nietreihen,<br />
aber auch die Qualität der anderen Details,<br />
beispielsweise im Cockpit, weiß<br />
zu überzeugen. Die Quer- und Seitenruder<br />
sowie der <strong>Fan</strong>ghaken am Heck<br />
liegen separat bei, auch der typische<br />
Zusatztank findet sich im Kit. Die sehr<br />
guten Decals ermöglichen die Markierungen<br />
von zwei Maschinen der britischen<br />
Pazifikflotte in identischer<br />
Tarnung, stationiert auf den Flugzeugträgern<br />
HMS GLORY (806. NAS,<br />
Sept. 1946) und HMS IMPLACABLE<br />
(801. NAS, Dez. 1945). CSW<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Wingnut Wings<br />
<strong>So</strong>pwith Snipe Early<br />
Art.-Nr.: 32020, 1:32<br />
FoV, BS, KST, ÄT, DN<br />
Die frühe Snipe unterscheidet sich<br />
maßgeblich durch das Seitenruder<br />
von den späteren Versionen. Der<br />
Grundaufbau des Kits ähnelt denen<br />
der bereits erschienenen <strong>Modell</strong>e. Das<br />
Cockpit besteht aus <strong>ein</strong>em kompletten<br />
Segment mit Seitenteilen,<br />
Boden, Instrumentenbrett, Tank, Sitz<br />
und anderem. Die Originalfotos im<br />
Bauplan geben die nötigen Informationen,<br />
was die farbliche Gestaltung<br />
betrifft. Die Tragflächen sind <strong>ein</strong>teilig<br />
ausgeführt, was den Bauaufwand minimiert.<br />
Das Höhenleitwerk ist ebenfalls<br />
<strong>ein</strong>teilig und müsste, wenn es<br />
angelenkt dargestellt werden soll, abgetrennt<br />
werden. Die unterschiedlichen<br />
Optionen betreffen die Sitze,<br />
Kl<strong>ein</strong>teile der oberen Tragfläche und<br />
der Bombenhalterung, die an der<br />
ersten Snipe-Version k<strong>ein</strong>e Verwendung<br />
finden. Der Bausatz bietet fünf<br />
Markierungsoptionen, darunter <strong>ein</strong>e<br />
Schulversion in Silber und vier mit<br />
dunkelgrünbrauner Tarnung. KKA<br />
sehr umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
modellfan.de 7/2013<br />
35
MODELLFAN<br />
packt aus<br />
Special Hobby<br />
Supermarine Seafire F Mk.45<br />
Art.-Nr.: SH72229, 1:72<br />
WA, BS, KST, DN<br />
Der Bausatz der auf der Spitfire Mk.21<br />
basierenden Seafire Mk.45 enthält<br />
138 Plastikteile an vier Rahmen, dazu<br />
noch 14 Klarsichtteile! Mit diesem<br />
Modulbausatz können weitere Versionen<br />
realisiert werden, <strong>ein</strong>ige Teile<br />
werden nicht benötigt. Sehr aufwendig<br />
detailliert zeigen sich Cockpit und<br />
Fahrwerk, dazu gibt es f<strong>ein</strong> und sauber<br />
gravierte Oberflächen. Die Haube<br />
kann geschlossen oder geöffnet dargestellt<br />
werden, Seitenruder und Propeller<br />
liegen ebenso separat bei wie<br />
die Klarsichtteile für die Positionslampen.<br />
Der Decal-Bogen enthält<br />
Markierungen und Stencils für vier<br />
Exemplare in typisch NAVY-grauer Bemalung<br />
von 1949. Insgesamt <strong>ein</strong> aufwendig<br />
und gut gemachter Bausatz,<br />
der aber eher für erfahrenere Kenner<br />
der Materie gedacht ist. AGG<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
empfehlenswert<br />
CMK<br />
Spitfire Mk.I Interior set for<br />
Airfix kit<br />
Art.-Nr.: 7223, 1:72<br />
N, BS, RS, ÄT<br />
Im Set finden sich zwölf sauber gegossene<br />
Teile aus Resin und <strong>ein</strong> farbig<br />
bedruckter Ätzteilbogen mit Armaturenbrett,<br />
Gurten, Pedalen und anderem.<br />
Damit kann das komplette<br />
Cockpit neu aufgebaut werden. Die<br />
Einstiegstür ist als eigenes Bauteil<br />
(Resin) enthalten. Ebenso wurde an<br />
Kl<strong>ein</strong>igkeiten wie den Rückspiegel<br />
auf der Cockpithaube gedacht. HSS<br />
umfangreich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Tamiya / Dickie-Tamiya<br />
Ilyushin IL-2 Shturmovik<br />
1/72 Scale War Bird Collection<br />
Nr. 81<br />
Art.-Nr.: 60781, 1:72<br />
N, BS, KST, D<br />
Mit diesem mit wunderbaren Gravuren<br />
versehenen „fliegenden Panzer“<br />
liefert Tamiya im Sammlermaßstab<br />
<strong>ein</strong> <strong>Modell</strong>, das formentechnisch voll<br />
auf der Höhe der Zeit ist. Es liegt <strong>ein</strong><br />
sauber gedruckter, farbenfroher De -<br />
cal-Bogen bei. Auch die mitgelieferten<br />
Abwurfwaffen sind sehr f<strong>ein</strong> dargestellt,<br />
und das Cockpit weiß zu<br />
gefallen – besonders das nach hinten<br />
gerichtete 12,7-mm-MG ist extrem<br />
f<strong>ein</strong> gespritzt. Ein Bausatz, der allem<br />
Ansch<strong>ein</strong> nach gut auch ohne Zurüstteile<br />
überzeugen dürfte. BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
hervorragend<br />
Brengun<br />
Toilet bomb for Skyraider<br />
Art.-Nr.: BRL72046, 1:72<br />
N, BS, RS, ÄT, D<br />
Was zum Teufel<br />
hing am rechten<br />
Flügel der „572“?<br />
Diese Frage beantwortet<br />
dieses<br />
Set. Wer also<br />
Lust hat, diese<br />
kuriose „Abwurf-<br />
last“, die im Original<br />
im Oktober<br />
1965 am rechten Flügel der Skyraider<br />
NE/572 hing, um das sechsmillionste<br />
Pfund über Nordvietnam abgeworfener<br />
Bombenlast zu feiern, dem liefert<br />
dieses Umbauset die passenden, sauber<br />
gedruckten Decals zur Maschine,<br />
Ätzteile für die Kloschüssel-Aufhängung<br />
und aus Resin <strong>ein</strong> f<strong>ein</strong> gegossenes<br />
„WC-Möbel“.<br />
BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Cyber-Hobby / Dragon<br />
Aichi Type 99 „Val“<br />
Art.-Nr.: 5045, 1:72<br />
N, BS, KST, D<br />
Aufgrund der Bausatzaufteilung lassen<br />
sich ohne aufwendiges Umbauen<br />
nahezu alle „Betriebszustände“ darstellen.<br />
Im Bausatz finden sich alle<br />
Ruderflächen separat, die Kabinenhaube<br />
kann geöffnet oder geschlossen<br />
montiert werden. Die Motorenverkleidung<br />
liegt alternativ mit offenen<br />
und geschlossenen Kühlerklappen<br />
bei, und die Tragflächenenden lassen<br />
sich auch beigeklappt anbringen. Alle<br />
Bauteile weisen <strong>ein</strong>en hohen Detaillierungsgrad<br />
mit versenkten Gravuren<br />
auf und sind sehr f<strong>ein</strong> und randscharf<br />
ausgeführt. Einziges Manko ist die<br />
fehlende Heckwaffe samt Waffenstand,<br />
die ergänzt werden muss, wenn<br />
man das <strong>Modell</strong> „offen“ bauen möchte.<br />
Außenfarbgebung sind IJN-Grau<br />
und Schwarz, denn der Cartograf-<br />
Decal-Bogen ermöglicht die Darstellung<br />
von acht Maschinen des Pearl-<br />
Harbor-Angriffs.<br />
KHH<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Dragon / Carson-Model Sport<br />
Douglas X-3 Stiletto<br />
Art.-Nr.: 4637, Maßstab 1:144<br />
N, BS, KST, D<br />
Dragon hat hier <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en, aber<br />
f<strong>ein</strong>en Bausatz herausgebracht, mit<br />
dem zwei <strong>Modell</strong>e gebaut werden<br />
können. Die X-3 wurde zwar nur in<br />
<strong>ein</strong>em Exemplar fertiggestellt, aber<br />
so kann man <strong>ein</strong>es der <strong>Modell</strong>e mit<br />
geteiltem Rumpf bauen, damit die<br />
extra beiliegenden, hervorragend detaillierten<br />
Triebwerke sichtbar bleiben.<br />
Oder man verzichtet bei <strong>ein</strong>em<br />
<strong>Modell</strong> auf die Bemalung, denn alle<br />
Spritzlinge sind aus leicht mattiertem<br />
Klarsicht-Kunststoff hergestellt. Der<br />
Rumpf ist in vier Segmente geteilt.<br />
Das Hauptsegment besteht aus oberer<br />
und unterer Hälfte, die anderen für<br />
Bug und Heck sind jeweils <strong>ein</strong>teilig;<br />
so muss man k<strong>ein</strong>e Mittelnaht nachbearbeiten.<br />
JPH<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Militär<br />
Special Armour<br />
A4/V2 Rocket<br />
Art.-Nr.: SA<br />
72003, 1:72<br />
N, BS, KS, D<br />
Ein Meilenst<strong>ein</strong> der<br />
Militär-, aber auch<br />
Weltraumtechnik<br />
wird den Freunden<br />
des kl<strong>ein</strong>en Maßstabs<br />
von Special Armour geliefert. Sicherlich<br />
nicht das erste <strong>Modell</strong> dieser<br />
Rakete, aber <strong>ein</strong> „großer Schritt“ in<br />
Richtung f<strong>ein</strong>sten Plastikspritzgusses.<br />
<strong>So</strong>wohl die V2, der Starttisch als<br />
auch dessen <strong>So</strong>nderanhänger überzeugen<br />
durch filigrane Details und<br />
f<strong>ein</strong>e Gravuren. Jetzt errät man sicher<br />
auch, dass die Hanomag-Zugmaschine<br />
k<strong>ein</strong> Zufall war, ist doch der Raketentransportanhänger<br />
bereits kurz<br />
vor der Auslieferung. Sind wir mal gespannt,<br />
ob noch weitere <strong>Modell</strong>e aus<br />
dem Umfeld der V2 den <strong>Modell</strong>bauer<br />
erfreuen werden.<br />
BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
hervorragend<br />
36
Mirror Models<br />
CMP C15TA Armored Ambulance<br />
Art.-Nr.: 35106, 1:35<br />
N, FoV, BS, KST, RS, ÄT, DN<br />
Die bisher gelieferten Bausätze basieren<br />
auf teils gleichen Spritzlingen,<br />
sind gut detailliert, verfügen über<br />
<strong>ein</strong>en Motor, <strong>ein</strong>e Teilinnen<strong>ein</strong>richtung<br />
und Resin-Teile für Reifen und<br />
versionsspezifische Kl<strong>ein</strong>teile sowie<br />
zahlreiche Ätzteile und Decals. Im<br />
Heck findet sich hier allerdings k<strong>ein</strong>e<br />
Innen<strong>ein</strong>richtung, dafür glänzt der<br />
Fahrerraum mit interessanten Details.<br />
Zudem erhält man mit der Serie absolut<br />
ausgefallene Fahrzeugtypen. Der<br />
Fotobauplan wird mit Zeichnungen<br />
und Detailfotos der Originale ergänzt<br />
und lässt k<strong>ein</strong>e Frage offen. HSD<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
ICM / Faller<br />
Henschel 33 D1 Kfz. 72 – WWII<br />
German Radio Communication Truck<br />
Art.-Nr.: 35467, 1:35<br />
N, FoV, BS, KST, DN<br />
ICM hat nach dem Bausatz des Sendefahrzeugs<br />
nun das Empfängerfahrzeug<br />
<strong>ein</strong>es schweren Funkbetriebstrupps<br />
a/b (mot) aufgelegt. Das wesentliche<br />
Unterscheidungsmerkmal sind die beiden<br />
Kurbelmastanlagen am Sendefahrzeug,<br />
die bei diesem Bausatz fehlen.<br />
Einige Bauteile an den Spritzästen<br />
sind daher obsolet, andere identisch,<br />
der Kastenaufbau variiert somit. ICM<br />
lässt wiederum in aufwendiger Weise<br />
das komplette Chassis mit Motor zusammenfügen,<br />
ebenso die Aufbauten<br />
für Führerhaus und Kabine. Eine Kabineninnen<strong>ein</strong>richtung<br />
ist nicht vorhanden.<br />
Da Einrichtungen und Fahrzeuge<br />
der Nachrichtentruppe der Geheimhaltung<br />
unterlagen, muss der Einblick<br />
durch die schlierenfreien Klarsichtteile<br />
sowieso verwehrt werden. Auswerfer-<br />
und Sinkstellen sind innenliegend<br />
und nicht sichtbar, der Formenbau<br />
sauber umgesetzt.<br />
LLR<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Legend productions<br />
IDF Puma Conversion Set<br />
for Centurion<br />
Art.-Nr.: LF1256, 1:35<br />
N, CS, BS, RS, ÄT, M<br />
Für den Centurion, von AFV Club entworfen,<br />
überzeugt der Resin-Kit bei erster<br />
Durchsicht auf der ganzen Linie. Die<br />
Bauteile sind erstklassig detailliert und<br />
geben das Original im Vergleich mit<br />
Fotos sehr gut wieder. Die Angüsse und<br />
somit die Nacharbeit halten sich in<br />
Grenzen, der Fotobauplan könnte an <strong>ein</strong>igen<br />
Stellen etwas ausführlicher und<br />
durch Zeichnungen ergänzt s<strong>ein</strong>. Obwohl<br />
sich die Anzahl der Bauteile mit<br />
etwa 130 Resin-Teilen plus drei Rahmen<br />
mit zahlreichen Ätzteilen in Grenzen<br />
hält, eignet sich der Kit angesichts der<br />
Komplexität eher für erfahrene <strong>Modell</strong>bauer.<br />
<strong>Fan</strong>s von israelischen Fahrzeugen:<br />
unbedingt ansehen! HSD<br />
umfangreich<br />
sehr anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Lion Roar<br />
JDSDF Type 99<br />
Art.-Nr.: LA35023, 1:35<br />
N, BS, ÄT, M<br />
Für die 155-mm-Self-Propelled-Howit -<br />
zer-Type-99, von PitRoad/Trumpeter<br />
konzipiert, findet der <strong>Modell</strong>bauer hier<br />
viele nützliche Ätzteile zur Nachdetaillierung<br />
des bereits sehr guten Bausatzes.<br />
Wer schon <strong>ein</strong>mal erfolgreich<br />
Ätzteile verarbeitet hat, sollte mit diesem<br />
Set auch klarkommen. Zusätzlich<br />
liegen im Karton neben <strong>ein</strong>em neuen<br />
Lauf-/Kühlmantel auch <strong>ein</strong>ige gedrehte<br />
Hülsen und Patronen für das .50 cal.<br />
sowie Ätzteile, aus denen sich <strong>ein</strong> flexibler<br />
Mun-Gurt erstellen lässt! Der gezeichnete<br />
Bauplan ist sehr gut. HSD<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Bronco Models / Academy Europe<br />
M22 Locust (T9E1) Airborne Tank<br />
(British Version)<br />
Art.-Nr.: CB35161, 1:35<br />
N, BS, KST, ÄT, D<br />
Der außergewöhnliche US-Luftlandepanzer<br />
fand lediglich bei den Briten<br />
Anklang. Nur zwei Fahrzeuge sollen<br />
nach Ausfällen bei der Landung der<br />
Alliierten zum Einsatz gekommen<br />
s<strong>ein</strong>. Das <strong>Modell</strong> zeigt sich f<strong>ein</strong> detailliert<br />
mit angedeuteter Innen<strong>ein</strong>richtung<br />
(Fahrerstand und Turm) und<br />
offen darstellbaren Luken. Überzeugen<br />
können auch das Fahrwerk und<br />
die Ketten mit Segment- und Einzelgliedern.<br />
Decals liegen für drei Bemalungsoptionen<br />
bei. Für <strong>ein</strong>e korrekte<br />
britische Einsatzversion für die „Operation<br />
Varsity“ sind kl<strong>ein</strong>e Umbaumaßnahmen<br />
notwendig. Hier hilft auch<br />
das Internet (http://www.perthmilitary<br />
modelling.com/reviews/vehiles/<br />
bronco/cb35161d04.html). HSD<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Dragon / Carson-Model Sport<br />
Pz.Kpfw. IV Ausf. H w/Zimmerit –<br />
Mid-Production HJ Div. Normandy<br />
Art.-Nr.: 6611, 1:35<br />
N, FoV, BS, KST, ÄT, M, DN<br />
Sicherlich ist <strong>ein</strong> Panzer IV nicht et -<br />
was wirklich Neues, aber dieser Bausatz<br />
wohl doch. Der Karton ist dermaßen<br />
prall gefüllt, dass jegliches<br />
Aftermarket-Produkt hinfällig werden<br />
dürfte. Von <strong>ein</strong>igen Gussästen<br />
wird nur <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>ziges Teil benötigt,<br />
andere sind komplett neu. Hier lässt<br />
sich <strong>ein</strong> ausgezeichnet detailliertes<br />
<strong>Modell</strong> Out-of-Box bauen mit Zimmerit-Strukturen<br />
der besten Art für<br />
Turm, Wanne und Turmschürzen.<br />
Dazu gibt es gestanzte Seitenschürzen<br />
aus Aluminium, <strong>ein</strong> Vollgussteil<br />
für das Geschützrohr, DS-Ketten,<br />
Kommandantenturm mit Sichtblöcken<br />
in geöffneter oder geschlossener<br />
Darstellung und Decals für acht<br />
Fahrzeugvarianten (Schwerpunkt<br />
Nor mandie 1944). Die 21-stufige,<br />
etwas unübersichtliche Bauanleitung<br />
muss sehr sorgfältig studiert<br />
werden, will man genau das ausgewählte<br />
Fahrzeug der mittleren Ausführung<br />
H gestalten. LLR<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Italeri / Faller<br />
Sd.Kfz. 10/5 Demag D7 with Flak 38<br />
Art.-Nr.: 371, 1:35<br />
WA, BS, KST, D<br />
Dieses <strong>Modell</strong> ist <strong>ein</strong>e Wiederauflage<br />
des Bausatzes aus dem Jahr 1999. An<br />
der damaligen Bauanleitung mit minimalistischer<br />
Kennung und Tarnvorschlag<br />
und dem grundsätzlichen Auf-<br />
modellfan.de 7/2013<br />
37
MODELLFAN<br />
packt aus<br />
bau der Spritzlinge von vor gut 14<br />
Jahren hat sich nichts geändert. Die<br />
Gussformen zeigen sich fehlerlos, es<br />
gibt jedoch auch das <strong>ein</strong>e oder andere<br />
Problem in der Passgenauigkeit<br />
und mit den Auswerferstellen von damals.<br />
<strong>So</strong>weit ich mich erinnere, fehlt<br />
bezüglich der leichten Panzerung der<br />
Frontschutz am Kühler. Wie auch<br />
immer, man kann diesen Bausatz so<br />
nehmen, wie er <strong>ein</strong>st aufgelegt<br />
wurde – ohne allzu viel Schnickschnack<br />
und recht übersichtlich. Wer<br />
<strong>ein</strong>en schnellen Bastelspaß sucht,<br />
findet ihn hier zu <strong>ein</strong>em wirklich moderaten<br />
Preis (nur bitte nicht die gesteigerten<br />
Ansprüche von heute anlegen).<br />
LLR<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
brauchbar<br />
Special Armour<br />
SS-100 Gigant „Schwerer Radschlepper<br />
/ Heavy Tractor“<br />
Art.-Nr.: SA 72001, 1:72<br />
N, BS, KS, D<br />
Special Armour bringt mit dem SS-<br />
100 Gigant endlich <strong>ein</strong>e sehr schön<br />
gemachte Replik dieser Zugmaschine,<br />
die vielfältigen Einsatz im zivilen und<br />
natürlich auch militärischen Bereich<br />
auch über das Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
hinaus sah. F<strong>ein</strong>er und sauberer<br />
Spritzguss mit ausreichend Details<br />
ermöglicht den Bau <strong>ein</strong>es sehr schönen<br />
<strong>Modell</strong>s.<br />
BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
L’Arsenal<br />
Ford Canada F60L, M3 Scout Car<br />
Art.-Nr.: AC 350-139, AC 350-138,<br />
1:350<br />
N, B, RS<br />
Die hier exemplarisch vorgestellten<br />
Fahrzeugmodelle gehören zu <strong>ein</strong>er<br />
ganzen Reihe von neuem Diorama-<br />
Zubehör unter dem Stichwort „D-Day<br />
Schlachtfeld“. Die Fahrzeuge sind in<br />
<strong>ein</strong>em Stück gegossen und weisen<br />
dennoch <strong>ein</strong>e erstaunliche Detailfülle<br />
auf. Unter der Lupe kann man<br />
sogar Reifenprofile erkennen. Beim<br />
Entgraten muss man genau aufpassen,<br />
dass man nicht aus Versehen<br />
die freistehenden Enden der Stoßstangen<br />
oder die Kotflügel entfernt.<br />
Von dem Ford Lastwagen sind fünf<br />
Stück vorhanden, im M3-Scout-Car-<br />
Set gibt es je fünf offene und fünf<br />
Fahrzeuge mit geschlossenem Verdeck.<br />
Decals oder <strong>ein</strong>e Bemalungsanleitung<br />
gibt es nicht. Die Bemalung<br />
erfordert wegen der Detaillierung<br />
<strong>ein</strong>e sehr ruhige Hand. FPP<br />
übersichtlich<br />
anspruchsvoll<br />
hervorragend<br />
Schiffe<br />
Revell<br />
HMS KELLY (HMS KIPLING)<br />
Art.-Nr.: 05120, 1:700<br />
WA, BS, KST, D, P<br />
Sehr lange war der 103-teilige Bausatz<br />
verschwunden und ist nun wieder<br />
zum taschengeldfreundlichen<br />
Preis verfügbar. Der Kit aus Matchbox-Formen<br />
ist <strong>ein</strong>er der besseren,<br />
die Teile sind für das hohe Alter recht<br />
filigran. Sicherlich lässt sich die Bewaffnung<br />
gegen etwas Detaillierte -<br />
res tauschen, und auch die Aufkantungen<br />
der Plattformen wird der<br />
<strong>Modell</strong>schiffenthusiast ersetzen wollen.<br />
Auch der <strong>Modell</strong>bau<strong>ein</strong>steiger<br />
liegt hier richtig. Die Bauanleitung<br />
mit 28 Schritten ist Revell-typisch<br />
übersichtlich und geht auf die Unterschiede<br />
zwischen KELLY und KIPLING<br />
<strong>ein</strong>. Dem Set liegen <strong>ein</strong> universell <strong>ein</strong>setzbarer<br />
Papierflaggenbogen und<br />
<strong>ein</strong> Decal-Blatt mit den Schiffsnummern<br />
bei.<br />
MKA<br />
übersichtlich<br />
<strong>ein</strong>fach<br />
sehr empfehlenswert<br />
Master<br />
Messingrohre für HMS NELSON<br />
und HMS RODNEY<br />
Art.-Nr.: SM-700-033, 34, 35, 1:700<br />
N, BS, M<br />
Master aus Polen etabliert sich mehr<br />
und mehr zum Zubehörteileherstel -<br />
ler für Schiffsartillerie in 1:700 und<br />
1:350. Das vorliegende Set für HMS<br />
NELSON und HMS RODNEY von Tamiya<br />
b<strong>ein</strong>haltet neun an der Mündung offene<br />
Messingrohre, mehrfach abgestuft<br />
für die 406-mm-Artillerie. In<br />
weiteren Sets hält der Hersteller noch<br />
jeweils zwölf Rohre für die 152-mm-<br />
Artillerie und die 120-mm-Geschütze<br />
vor. Ein Blatt Anleitung, mit welchen<br />
Bohrern bei der Montage vorzugehen<br />
ist, rundet die Sets ab. MKA<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Revell<br />
US Navy Skipjack-Class Submarine<br />
Art.-Nr.: 05119, 1:72<br />
NK, BS, KST, D<br />
Nachdem der US-amerikanische Hersteller<br />
Moebius diesen Bausatz im<br />
vergangenen Jahr als Weltneuheit auf<br />
den Markt brachte, ist er nun im Revell-<strong>So</strong>rtiment<br />
gelandet und unterscheidet<br />
sich vom Ursprungsprodukt<br />
nur durch Bauplan, Decals für die<br />
sechs Dekorationsvorschläge plus<br />
<strong>ein</strong>er zusätzlichen Variante für die<br />
USS SCAMP mit <strong>ein</strong>em „education ,E’“<br />
von 1966. Als etwas unglücklich bewerte<br />
ich die Vorgabe im Bauplan,<br />
den Propeller nicht erst komplett zusammenzubauen,<br />
bevor man ihn in<br />
den Rumpf <strong>ein</strong>baut, da hier Spachtelund<br />
Schleifarbeiten anfallen. Der<br />
Markierungsbogen b<strong>ein</strong>haltet außer<br />
den Namenszügen noch deren NATO-<br />
Nummern, Tiefgangsmarkierungen,<br />
rote Kreismarkierungen für die Entlüftungsöffnungen<br />
der Tauchtanks<br />
und für die beim Vorbild ausfahrbaren<br />
Spills sowie passgenaue, orangefarbene<br />
Felder für die Deckel der Notausstiege.<br />
OKH<br />
leicht<br />
übersichtlich<br />
empfehlenswert<br />
Lion Roar<br />
Detailset für JMSDF DD-110<br />
TAKANAMI<br />
Art.-Nr.: RS3514, 1:350<br />
N, BS, RS, ÄT, MT, D<br />
Im „Rundum-<strong>So</strong>rglos-Set“ für die TA-<br />
KANAMI von Trumpeter gibt es <strong>ein</strong>e<br />
Reihe Resin-Teile zum Ersetzen der<br />
nicht optimalen Spritzgussteile, Messingdrehteile,<br />
<strong>ein</strong>en Decal-Bogen so -<br />
wie fünf Ätzteileplatinen mit diversen<br />
Zurüst- und Austauschteilen wie<br />
Relings, Niedergängen, Mastdetails,<br />
Schotten (offen), Leitern, Aufkantungen,<br />
Plattformen und vielem<br />
mehr. Abgerundet wird das Set durch<br />
<strong>ein</strong>e Anleitungsbroschüre, die sicherlich<br />
k<strong>ein</strong>e Fragen aufkommen lassen<br />
wird.<br />
MKA<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
38
Sci-Fi & Raumfahrt<br />
Hasegawa / Faller<br />
LUM-168 Camel<br />
Art.-Nr.: MK06, 1:20<br />
N, BS, KST, D<br />
Zum runden Jubiläum der SF-Reihe<br />
S.F.3.D/Maschinen Krieger (Ma.K.)<br />
gibt es nun mit <strong>ein</strong>em halben Jahr<br />
Verspätung <strong>ein</strong> <strong>Modell</strong>, welches vor 30<br />
Jahren als letzte Neuheit im damaligen<br />
Prospekt angekündigt war, aber<br />
nie ausgeliefert wurde: den Luna<br />
Tactical Reconnaissance Machine<br />
LUM-168 CAMEL. Der mit <strong>ein</strong>em Pilot<br />
bemannte Kampfläufer weist montiert<br />
nicht nur <strong>ein</strong>e imposante Größe auf,<br />
das <strong>Modell</strong> glänzt vor allem mit <strong>ein</strong>em<br />
üppig ausgestatteten Cockpit inklusive<br />
gelungener Pilotenfigur. Dabei<br />
halten sich Karton- und Bauplangestaltung<br />
an das Retro-Design der ursprünglichen<br />
Bausätze; somit liegen<br />
auch der obligatorische Karton mit<br />
Bemalungsvorschlägen, umfangreiche<br />
Decals und Kabel/Schläuche bei.<br />
Das <strong>Modell</strong> soll auch in 1:35 kommen.<br />
<strong>Fan</strong>s der Serie müssen hier eigentlich<br />
zuschlagen, und auch Sci-Fi-Interessierte<br />
ohne Vorwissen über S.F.3.D<br />
dürften ihre Freude am Design und der<br />
Geschichte haben.<br />
HSD<br />
Tatianas futuristisches „Vanship“ erinnert<br />
an <strong>ein</strong>en Luxuswagen der<br />
1930er-Jahre und basiert auf der japanischen<br />
Serie „LASTEXILE – Fam,<br />
The Silver Wing“. Wieder mal gibt es<br />
kriegerische Parteien, die sich mit<br />
ausgefallenen Waffen bekämpfen;<br />
dieses Fluggerät und die „Vespa“ sind<br />
Hauptakteure der Serie. Die verschiedenfarbigen<br />
Spritzgussteile zeigen<br />
sich f<strong>ein</strong> detailliert, und alles entspricht<br />
den Trickfilmvorlagen. Besonders<br />
interessant ist Fams kl<strong>ein</strong>e<br />
„Vespa“. Zudem liegen vier Figuren<br />
der Hauptdarsteller plus Ständer aus<br />
Klarmaterial zur „fliegenden“ Präsentation<br />
bei. Bemalungsvorschläge gibt<br />
es neben der roten noch für drei weitere<br />
Fluggeräte.<br />
HSD<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Zubehör<br />
AK interactive<br />
German Panzer Grey – Dunkelgrau<br />
Modulation Set<br />
German Camouflage – Rotbraun/<br />
Olivgrün Modulation Set<br />
Art.-Nr.: AK 160, AK 167<br />
N, Farben<br />
und Lightfarbtöne, die für die versprochene<br />
Farbmodulation verantwortlich<br />
sind, sicher k<strong>ein</strong> Problem<br />
mehr s<strong>ein</strong>.<br />
BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
AK interactive<br />
IRAQ & AFGHANISTAN<br />
Art.-Nr.: AK 558<br />
N, Farben<br />
Auch dieses Set speziell für die <strong>Modell</strong>bauer<br />
moderner irakischer, amerikanischer,<br />
deutscher und britischer<br />
Fahrzeuge enthält sechs 17-ml-<br />
Fläschchen Acrylfarbe. Die Farbtöne<br />
im Einzelnen: New Iraqui Army Sand,<br />
British Sand Yellow, US Vehicles Bas,<br />
German Sand Brown, German Sand<br />
Beige, German Grey Beige. BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
plusmodel<br />
Decimal balance<br />
Art.-Nr.: 147, 1:35<br />
N, BS, RS, ÄT<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
sehr empfehlenswert<br />
Friulmodel<br />
Einzelgliederketten LVT Family<br />
Art.-Nr.: ATL-105, 1:35<br />
N, BS, M<br />
Der Kettensatz ist nicht ganz <strong>ein</strong>fach<br />
zu montieren, aber eigentlich unerlässlich<br />
als Ersatz für die den Bausätzen<br />
beiliegenden <strong>ein</strong>teiligen „Gummiketten“.<br />
Eine Montagelehre, neue<br />
Antriebsräder und <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache<br />
Anleitung aus Text und Zeichnungen<br />
liegen bei.<br />
HSD<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Friulmodel<br />
Einzelgliederketten M-108/M-109<br />
und Paladin<br />
Art.-Nr.: ATL-140, 1:35<br />
N, BS, M<br />
umfangreich<br />
anspruchsvoll<br />
hervorragend<br />
Hasegawa / Faller<br />
Vanship and Vespa<br />
Art.-Nr.: CW07, 1:72<br />
N, BS, KST, D<br />
Diese beiden Sets enthalten jeweils<br />
sechs 17-ml-Fläschchen Acrylfarbe.<br />
Mit der aus jeweils sechs Fotos bestehenden<br />
Anleitung auf der Rückseite<br />
der Verpackung dürfte die Verwendung<br />
der jeweiligen Shadow-, Base-<br />
Erfreulicherweise gehen plusmodel die<br />
Ideen nicht aus. Das kl<strong>ein</strong>e Set mit<br />
<strong>ein</strong>er alten Waage mit Gewichten,<br />
Sackkarre, Kisten, Säcken und Kartoffelkorb<br />
wird zum Blickfang jeder Szene.<br />
Ein simpler Bauplan liegt bei, die Ätzteile<br />
ergänzen den Kit sinnvoll. HSD<br />
Gut gemachter Satz T-154-Einzelgliederketten<br />
(late), mit denen sich vor-<br />
modellfan.de 7/2013<br />
39
MODELLFAN<br />
packt aus<br />
Bewertung<br />
Inhalt • übersichtlich<br />
• umfangreich<br />
• sehr umfangreich<br />
Anwendung • leicht<br />
• anspruchsvoll<br />
• sehr anspruchsvoll<br />
Empfehlung • brauchbar<br />
• empfehlenswert<br />
• sehr empfehlenswert<br />
• hervorragend –<br />
bei <strong>ein</strong>er herausragenden<br />
Leistung<br />
Scenic Details Colours<br />
Debris and Rubble 1 (North<br />
Europe Village)<br />
Debris and Rubble 2 (<strong>So</strong>uthern<br />
Europe Village)<br />
Art.-Nr.: MS07, MS08<br />
N, Farben<br />
Die genannten Farbsets enthalten jeweils<br />
drei 22-ml-Döschen Acrylfarbe.<br />
Set 1: Worn brick, Deposited dust,<br />
Broken plaster; Set 2: Old tile, Stone<br />
wall und Lime mortar. Passend zu den<br />
Farben sind jeweils auf <strong>ein</strong>er Pabildgerecht<br />
<strong>ein</strong> realistischer Kettendurchhang<br />
erzielen lässt. Besonders<br />
hervorzuheben ist der Extra-Satz Kettenglieder<br />
mit passend leicht angewinkelten<br />
Endverbindern für die Antriebs-<br />
und Leiträder. HSD<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Lifecolor / Astromodel<br />
Israeli Army Pigment & Color Set<br />
Art.-Nr.: SPG 01<br />
N, Farben & Pigmente<br />
Lesen Sie noch oder<br />
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Abkürzungen<br />
ÄT – Ätzteile, AN – Aufkleber neu, BS – Bausatz,<br />
CS – Conversion Set, D – Decals, DN – Decals neu,<br />
FM – Fertigmodell, FMZR – Fertigmodell mit Zurüst -<br />
teilen, FV – Farbvariante, FoV – Formvariante, H –<br />
Holz, GK – Gießkeramik, KM – Kartonmodellbau, KST –<br />
Kunststoff (Spritzguss), M – Metallteile, MF – Maskierfolien,<br />
N – Neuheit (neues Werkzeug), NC – Neuheit<br />
Conver sion, NK – Neuheit Kooperation, P – Papier,<br />
PS – Plastiksheet, RS – Resin, VB – Vacu-Bausatz,<br />
VT – Vacu-Teile, WA – Wiederauflage<br />
Lifecolor eröffnet <strong>ein</strong>e neue Serie mit<br />
Farben und Pigmenten zu <strong>ein</strong>em<br />
Thema. Hier finden sich drei Hauptfarben<br />
der Israelischen Armee: UA 901<br />
IDF Sandgrey 1, UA 902 IDF Sandgrey<br />
2 (Lebanese war and ’70-’80-’90) und<br />
UA 903 IDF Green (today Tank color).<br />
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Passende Pigmente sind PG 101 Golan<br />
dark Earth, PG 102 Sinai Sand und PG<br />
103 Lebanon Dust. Beide Medien werden<br />
wie üblich in Kunststoffdosen mit<br />
Schraubverschluss und je 22 Milliliter<br />
Inhalt geliefert. Alle Farben und Pigmente<br />
gibt es auch <strong>ein</strong>zeln. HSD<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Lifecolor / Astromodel<br />
Tracks Painting and Weathering<br />
Art.-Nr.: SPG 02<br />
N, Farben & Pigmente<br />
Das zweite Set mit Farben und Pigmenten<br />
zu <strong>ein</strong>em Thema b<strong>ein</strong>haltet<br />
die Farben UA 904 Rubber Track, UA<br />
905 Intermediate Wear und UA 906<br />
Old Track, dazu die Pigmente PG 110<br />
Reflecting Agent (polierbar, Metalleffekt),<br />
PG 105 Dry Dust und PG 106<br />
Damp Dust für die Bemalung und Alterung<br />
von Panzerketten oder ähnliche<br />
Rostdarstellungen. Beide Medien<br />
werden wie üblich in Kunststoffdosen<br />
mit Schraubverschluss und je 22 Milliliter<br />
Inhalt geliefert. Alle Farben und<br />
Pigmente gibt es auch <strong>ein</strong>zeln. HSD<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
Lifecolor / Astromodel<br />
ckungsseite der beiden Sets drei Vorbildfarbfotos,<br />
die zeigen, woher die<br />
Inspiration zu den genannten Farbtönen<br />
stammen dürfte. BTM<br />
übersichtlich<br />
leicht<br />
sehr empfehlenswert<br />
SKP model<br />
Lenses and taillights for Willys MB<br />
Art.-Nr.: SKP 197, 1:35<br />
N, BS, ÄT<br />
Passend zum neuen Jeep von Bronco<br />
liefert SKP nun die Lampen und Reflektoren<br />
in bekannt sehr guter<br />
Qualität.<br />
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eduard<br />
LVT-4 Cal. 0.30 Boxes & Cal. 0.50<br />
boxes<br />
Art.-Nr.: 36247 & 36248<br />
N, BS, ÄT<br />
Ursprünglich für die Racks des LVT-4<br />
von AFV Club gedacht, eignen sich die<br />
sauber bedruckten Mun-Kisten natürlich<br />
auch für andere Fahrzeuge, Figuren<br />
oder Dioramen. Hervorzuheben<br />
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Plastikmodellcenter Niederrh<strong>ein</strong> D 47475 Kamp-Lintfort Oststr. 31<br />
WIE - MO D 48145 Münster Warendorfer Str. 21<br />
Peckedrath Handelsgesellschaft D 48653 Coesfeld Letterstr. 6<br />
<strong>Modell</strong>baushop Brechmann D 49377 Vechta Nerenwand 7<br />
Postleitzahlgebiet 5<br />
Technische <strong>Modell</strong>spielwaren D 50676 Köln Blaubach 6-8<br />
Lindenberg<br />
Ihre <strong>Modell</strong>bauwerkstatt D 51580 Reichshof An der Ley 2<br />
<strong>Modell</strong>bahn-Center Hünerb<strong>ein</strong> D 52062 Aachen Markt 11-15<br />
Leyendecker-Bastelstube D 54290 Trier Saarstr. 6-12<br />
Der Kinderladen D 55033 Mainz Postfach 4328<br />
Kratz <strong>Modell</strong>bau D 56068 Koblenz Bahnhofstr. 1<br />
Mako-<strong>Modell</strong>bau D 56566 Neuwied Alleestr. 13<br />
Keßler’s Ecke D 57076 Siegen Poststr. 1 + 3<br />
Postleitzahlgebiet 6<br />
Hobbytreff Am Zoo D 60314 Frankfurt Ostbahnhofstr. 11<br />
<strong>Modell</strong> + Technik D 63110 Rodgau Untere Marktstr. 15<br />
Spielwaren & Bücher D 63450 Hanau Rosenstr. 9-11<br />
Brachmann<br />
<strong>Modell</strong> & Technik Mäser D 63654 Büdingen Berliner Str. 4<br />
Spielwaren Hegmann D 63920 Großheubach Industriestr. 1<br />
TAKE-OFF model shop D 64653 Lorsch Alexanderstr. 22<br />
Bernd Weber<br />
<strong>Modell</strong>autos u.Eisenbahnen D 67071 Ludwigshafen Ot Oggershm Schillerstr. 3<br />
Spielwaren Werst<br />
<strong>Modell</strong>eisenbahnen D 69214 Eppelheim Schützenstr. 22<br />
Alexander Schuhmann<br />
Postleitzahlgebiet 7<br />
Hoser & Mende KG D 70173 Stuttgart Charlottenplatz 17<br />
Spielwaren Wiedmann D 71522 Backnang Uhlandstr. 20<br />
N I M P E X D 73770 Denkendorf Karlstr. 10<br />
Spielwaren Doering D 76185 Karlsruhe Griesbachstr. 12<br />
Postleitzahlgebiet 8<br />
Universitätsbuchhandlung D 80799 München Schellingstr. 3<br />
H<strong>ein</strong>rich Frank<br />
Traudel`s <strong>Modell</strong>bau Laden D 80997 München Mannertstr. 22<br />
<strong>Modell</strong>bau Koch D 86391 Stadtbergen Wankelstr. 5<br />
Der Spielzeugladen D 88630 Pfullendorf Ueberlingerstr. 9<br />
Postleitzahlgebiet 9<br />
<strong>Modell</strong>bahnstube W & D D 92286 Rieden/Opf. Hirschwalder Str. 23<br />
Weichelt <strong>Modell</strong>autos- D 97070 Würzburg Kolpingstr. 1<br />
Autobücher<br />
<strong>Modell</strong>bau und Technik D 97421 Schw<strong>ein</strong>furt Luitpoldstr. 9<br />
In der City D 99867 Gotha Mönchelsstr. 23<br />
EUROPA<br />
Österreich<br />
Buchhandlung Stöhr A 1080 Wien Lerchenfelder Str. 78-80<br />
<strong>Modell</strong>bau Paul Vienna A 1170 Wien Kalvarienbergg. 58<br />
MALA <strong>Modell</strong>bau A 4222 Langenst<strong>ein</strong> Hauptstr. 27<br />
Schweiz<br />
<strong>Modell</strong>shop CH 4056 Basel Mülhauserstr. 162<br />
Niederlande<br />
Hobby-Modelbouw NL 2283 Vj Rijswijk Huis Te Landelaan 462<br />
De Wapstad<br />
Antiquariaat Boekhandel NL 7314 GC Apeldoorn Middellaan 34<br />
H.de Weerd<br />
Schweden<br />
Hobbybokhandeln Ab S 10422 Stockholm Pipersgatan 25<br />
www.gravierbedarf.de<br />
Shop: Laser, Fräser,<br />
Gravierplastik, Aluminium,<br />
Messing, Werkzeuge<br />
Tel./Fax: 0385/5114812<br />
modellbauversand.com<br />
<strong>Modell</strong>bauversand Hanke · Merxhausener Str. 17 · 37627 H<strong>ein</strong>ade · Tel.: (0 55 64) 2 00 90 62<br />
modellfan.de 7/2013<br />
43
MODELLFAN<br />
packt aus<br />
Spezial87<br />
<strong>Modell</strong>fan packt aus – Spezial87<br />
Kl<strong>ein</strong>e Kostbarkeiten<br />
HO-Neuheiten unter der Lupe<br />
Neben dem Primus-Maßstab 1:35 tun sich andere Maßstäbe oft schwer.<br />
Zu Unrecht, wie viele Fertigmodell-Neuheiten im Eisenbahnmaßstab 1:87<br />
wieder mal zeigen.<br />
Von Kai F<strong>ein</strong>dt<br />
Herpa<br />
IFA L60 Planen-LKW<br />
Art.-Nr.: 744393<br />
Eine Version des L60 mit<br />
Allradantrieb und niedriger<br />
Plane gab es bisher<br />
im Herpa-Programm<br />
nicht. Die Karosserie ist in dem typischen NVA-grün lackiert, auf beiden Türen<br />
ist <strong>ein</strong> sauber gedrucktes NVA-Zeichen aufgebracht. Die Plane mit den seitlichen<br />
Schrägen zur Einhaltung des Bahnlademaßes, in <strong>ein</strong>em sehr hellen Grau<br />
lackiert, war zumindest bei unserem Exemplar nur mit roher Gewalt von der<br />
Pritsche zu lösen. Dabei löste sich leider auch die Pritschenlackierung in diesem<br />
Bereich. Dem <strong>Modell</strong> liegen Außenspiegel zum Nachrüsten bei; NVA-Kennzeichen<br />
müssen aus anderer Quelle kommen.<br />
Herpa<br />
URAL Mannschafts-Pritschen-LKW<br />
Art.-Nr.: 744294<br />
Eine russischgrüne Lackierung und ansonsten k<strong>ein</strong>e Besitzanzeige prägen diese<br />
Ausgabe des URAL 4320. Da der schwere Lastwagen s<strong>ein</strong>en Dienst in praktisch<br />
allen Armeen des ehemaligen Ostblocks und später auch in Afrika und Nahost<br />
versehen hat, bleibt viel Raum zur individuellen Gestaltung. Allerdings sind die<br />
Decals aus anderer Quelle zu beschaffen, ebenso Außenspiegel und andere kl<strong>ein</strong>e<br />
Zurüstteile. Und im Gegensatz zur mattgrünen Lackierung der Karosserie<br />
brauchen die holzbraun glänzenden Bänke der Pritsche <strong>ein</strong>e Überarbeitung.<br />
Herpa<br />
URAL Tank-LKW „NVA“<br />
Art.-Nr.: 744348<br />
Der URAL 4320 stand lange Jahre bei der NVA in Diensten. Eine Version war der<br />
Tankwagen, der hier zum Transport von Trinkwasser ausgelegt ist. Die matte<br />
Lackierung trifft sehr gut das Grün der NVA, der Schriftzug „Trinkwasser“ ist<br />
aufgedruckt. Bei diesem <strong>Modell</strong> wurde auf das NVA-Zeichen verzichtet, und so<br />
sind dieses wie auch Kennzeichen, Außenspiegel und Kl<strong>ein</strong>teile nachzurüsten.<br />
Artitec<br />
Kübelwagen VW 82 Camouflage<br />
Art.-Nr.: 387.77-CM<br />
Mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en <strong>Modell</strong> kommen wir zur Filigranabteilung der 1:87er-Neuheiten:<br />
Der Kübelwagen ist f<strong>ein</strong>st detailliert, in der klassischen Dreifarb-Tarnung<br />
lackiert und passend gealtert. Verzichtet hat man bei Artitec auf lediglich<br />
zwei Dinge: In die geätzten<br />
Rahmen wurde k<strong>ein</strong>e<br />
Scheibe <strong>ein</strong>gesetzt und auch<br />
<strong>ein</strong> Kennzeichen hat der Kübelwagen<br />
nicht. Ansonsten <strong>ein</strong><br />
großartiges <strong>Modell</strong> zu <strong>ein</strong>em<br />
angemessenen Preis.<br />
Alle Fotos: Kai F<strong>ein</strong>dt<br />
44
Busch<br />
Robur LO 2002A „Volkspolizei“<br />
Art.-Nr.: 50204<br />
Lediglich die weiße Binde und die<br />
Blaulichter unterscheiden den Robur<br />
von dem r<strong>ein</strong>en Militärfahrzeug. Die<br />
Bedruckung ist allerdings allerf<strong>ein</strong>st<br />
geraten, auch schwierige Bereiche<br />
sind randscharf und deckend aufgebracht.<br />
Lediglich nur aufgedruckt<br />
sind allerdings die Fenster in der<br />
grauen Plane, die so matt ist, wie das<br />
ganze Fahrzeug s<strong>ein</strong> sollte.<br />
Busch<br />
Robur LO 2002A<br />
„Zivilverteidigung“<br />
Art.-Nr.: 50206<br />
Noch näher am Militärischen ist<br />
die zweite Robur-Neuheit von<br />
Busch. Der LO 2002A steht im<br />
Dienst der Zivilverteidigung der<br />
DDR. Dieses in grün gehaltene<br />
Fahrzeug verfügt über <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es<br />
Logo der Zivilverteidigung auf der<br />
Tür. Ansonsten entspricht die Ausführung<br />
der VP-Version.<br />
Busch<br />
Land Rover Defender Station Wagon 110<br />
Art.-Nr.: 50304<br />
Der Defender bietet sich in jeder Form für<br />
die militärische Nutzung an, und daher hat<br />
auch Busch den schon in zivilen Versionen<br />
produzierten Defender in <strong>ein</strong>em bronzegrünen<br />
Kunststoff gespritzt und dann in Teerschwarz<br />
und Lederbraun matt bedruckt. Entsprechend<br />
sollte das <strong>Modell</strong> noch mit <strong>ein</strong>er Schicht Mattlack<br />
überzogen werden, um <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>heitlichen<br />
Glanzgrad zu erreichen. Am <strong>Modell</strong>, das<br />
k<strong>ein</strong>er bestimmten Nation zugeordnet ist, fällt<br />
die saubere Verarbeitung auch kl<strong>ein</strong>er Details<br />
besonders auf.<br />
Artitec<br />
Sd.Kfz 251/1 B Wintercamo<br />
Art.-Nr.: 387.73 S2<br />
Details gehen auch an größeren Fahrzeugen: Das Sd.Kfz. 251/1 hat über den<br />
panzergrauen Grundanstrich <strong>ein</strong>e provisorische weiße Wintertarnung bekommen,<br />
ohne Verschmutzung, aber mit<br />
allerlei Gepäck und Ausrüstung<br />
im und am Fahrzeug, auch<br />
hier wieder sauber bemalt.<br />
Die passende Mannschaft<br />
gibt es natürlich auch –<br />
von Artitec!<br />
Artitec<br />
M12 Gun motor carriage<br />
Art.-Nr.: 387.78<br />
Das größte <strong>Modell</strong> in dieser<br />
Reihe ist die M12 Selbstfahrlafette,<br />
die selbst in<br />
1:87 <strong>ein</strong> beachtliches Volumen<br />
aufweist. Die Lackierung<br />
ist Olive Drab über<br />
alles, durch Trockenmalen<br />
sind zahlreiche Details hervorgehoben.<br />
Da das <strong>Modell</strong> nur in Feuerstellung gezeigt werden kann – die<br />
Rohrverzurrung ist zwar <strong>ein</strong> separates Teil, aber fest verklebt – muss der lose<br />
beiliegende Erdsporn am Heck montiert werden. Da k<strong>ein</strong>e Anleitung beiliegt,<br />
erfordert dies Vorbildfotos zur exakten und korrekten Positionierung. Auch hier<br />
gibt es <strong>ein</strong>e passende, separat erhältliche Crew.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
45
M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />
Ardennenoffensive, 18. Dezember 1944<br />
Der Hinterhalt<br />
Fotovorlage gekonnt umsetzen<br />
Wie lässt sich <strong>ein</strong>e der bekanntesten Bildstrecken<br />
des ausgehenden Zweiten Weltkriegs im <strong>Modell</strong> nachstellen?<br />
Unser portugiesischer Autor José Brito liefert<br />
An regungen. Von José Brito; Übersetzung: Berthold Tacke<br />
Für dieses Projekt entschied ich<br />
mich, <strong>ein</strong>en M8 und Willys Jeep<br />
von Tamiya sowie <strong>ein</strong>en M3A1 von<br />
Dragon zu verwenden. Alle Bausätze<br />
sind sehr gut und zeigen sehr<br />
schöne Details. Darüber hinaus bieten sie<br />
<strong>ein</strong>e schöne Grundlage für Zurüstteile<br />
und <strong>ein</strong>ige scratch gebaute Elemente.<br />
Auf die Detaillierungsarbeiten sowie Bau<br />
und Lackierung der verwendeten Fahrzeuge<br />
werden wir in späteren MODELL-<br />
FAN-Ausgaben genauer <strong>ein</strong>gehen. Im<br />
vorliegenden Beitrag sollen der Dioramenbau<br />
und die Zusammenstellung der<br />
dazugehörigen Komponenten im Mittelpunkt<br />
stehen.<br />
46
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
KITS IM MASSSTAB 1:35<br />
Tamiyas US M8 Greyhound; Kit-Nr. 35228; Preis ca. 28 Euro<br />
Tamiyas JEEP, Willys MB; Kit-Nr. 35229; Preis ca. 16 Euro<br />
Dragons M3A1; Kit-Nr. 6332; Preis ca. 45 Euro<br />
Zusätzlich verwendetes Material: Verschiedene<br />
Dragonfiguren; Nemrod: German <strong>So</strong>ldier,<br />
Ardennes 1944; SKP Model: German Helmets<br />
WW2, Nr. SKP016; Adler: Insignia for German<br />
<strong>So</strong>ldiers WW2, Nr. 35A111; Royal Model: Barbed<br />
Wire, Nr. 032; Floristiksteckschaum; Holz für<br />
Basis; F<strong>ein</strong>er Sand; Begrünungmaterial von Model<br />
Scene „Brachland-Frühling“ Nr. F521; MiniNatur:<br />
„Eichenlaub <strong>So</strong>mmer“ Nr. 980-22; Model Scene:<br />
„Eichenblätter-Herbst“ Nr. L3-102; Plastikprofile;<br />
MIG productions: Pigmente, Ölfarben, Washes,<br />
Filter und Verdünner; Vallejo: Primer, Acrylfarben,<br />
Washes, Pigmente und Verdünner<br />
BAUZEIT ‰ ca. 150 Stunden SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
18. Dezember 1944<br />
„Hinterhalt bei Poteau“<br />
José Brito<br />
Der Zweite Weltkrieg ist sicher <strong>ein</strong>er<br />
der bestdokumentierten militärischen<br />
Konflikte. Das geht sogar so weit, dass<br />
auch kl<strong>ein</strong>ere Gefechte und Episoden<br />
aufgrund der weit verbreiteten Fotografie<br />
und Filmberichterstattung bekannt<br />
werden konnten.<br />
<strong>So</strong> war es auch bei der gezeigten Begebenheit.<br />
Die deutsche Propagandamaschinerie<br />
hielt <strong>ein</strong>en Überfall der Kampfgruppe<br />
Hansen von der 1. SS Panzerdivison<br />
auf <strong>ein</strong>en Konvoi der amerikanischen<br />
14. Cavalry Group an <strong>ein</strong>er belgischen<br />
Straße zwischen Poteau und Recht am<br />
18. Dezember 1944 in Film und Bildern<br />
fest. Dabei entstanden sowohl Bilder als<br />
auch Film wohl nicht während des Kampfes,<br />
sondern <strong>ein</strong>ige Minuten danach. Achten<br />
Sie mal im Bild auf den ganz unbekümmert<br />
daherlaufenden <strong>So</strong>ldaten am<br />
linken Bildrand. Dieser sch<strong>ein</strong>t von den<br />
„Regieanweisungen“ nichts mitbekommen<br />
zu haben. Das Material gehört u. a. mit<br />
s<strong>ein</strong>em rauchenden SS-<strong>So</strong>ldaten, der fast<br />
schon zum „Gesicht“ der Ardennenoffensive<br />
wurde, mit zum bekanntesten Bildmaterial<br />
des Zweiten Weltkriegs.<br />
Nachgestellte Szene mit „Schönheitsfehler“.<br />
Quelle: Wikipedia<br />
modellfan.de 7/2013<br />
47
M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />
Das Dio erhält s<strong>ein</strong> Volumen mit<br />
„Wänden“ aus Balsaholz.<br />
Alles beginnt mit<br />
<strong>ein</strong>er Skizze auf<br />
der Base.<br />
Als Dioramenbauer, der ich nun <strong>ein</strong>mal<br />
bin, nehmen alle Projekte bei mir ihren<br />
Anfang mit Skizzen. Dieser Schritt ist<br />
wichtig, da er die Komposition und die Positionierung<br />
aller Elemente ermittelt. Die<br />
Elemente müssen dynamisch entlang unsichtbarer<br />
diagonaler Linien angeordnet<br />
s<strong>ein</strong>. Wir müssen unbedingt verhindern,<br />
die Gestaltungselemente wie Fahrzeuge,<br />
Wege, Figuren etc. parallel zur Dioramenbegrenzung<br />
zu positionieren.<br />
Nach der Skizze kommt die Dioramen -<br />
basis. Hier sollte alle mögliche <strong>So</strong>rgfalt<br />
aufgewendet werden, da sie mit für den<br />
endgültigen Look der gesamten Szenerie<br />
verantwortlich ist.<br />
Üblicherweise verwende ich als Fundament<br />
<strong>ein</strong> Holzprofil und für die Seitenwände<br />
Balsaholz. Mit den Balsawänden erhält<br />
die Basis <strong>ein</strong> gewisses Volumen, das die<br />
Wirkung des Dios insgesamt unterstreicht.<br />
Den entstandenen Innenraum fülle ich mit<br />
Floristiksteckschaum, der leicht und gut<br />
bearbeitbar ist. Das sind schon die Grundzutaten<br />
für <strong>ein</strong> gelungenes Dioramenprojekt.<br />
M<strong>ein</strong> weiteres Vorgehen beschreiben<br />
die Bilder auf dieser Doppelseite.<br />
Der volumenfüllende<br />
Floristiksteckschaum wird<br />
mit dem Messer grob in<br />
Form gebracht.<br />
Eine f<strong>ein</strong>e Wurzel ist die<br />
ideale Grundlage für den Bau<br />
<strong>ein</strong>es Baumes. In zusätzlich<br />
in den Stamm hin<strong>ein</strong>gebohrte<br />
Löcher werden nochmals<br />
f<strong>ein</strong>ere Wurzeln als Zweige<br />
hin<strong>ein</strong>geklebt.<br />
Gelände zu gestalten, setzt<br />
genaue Beobachtung der<br />
realen Welt voraus. Mit<br />
Sand, Farbe, Weißleim und<br />
guten Begrünungsprodukten<br />
wie hier „Brachland-Frühling“<br />
von Model Scene legen<br />
Sie die Grundlage für <strong>ein</strong>e<br />
realistische Gestaltung.<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: José Brito<br />
48
Gefallene Eichenblätter, auch von Model Scene, werden ganz<br />
unregelmäßig auf Weg und Wegesrand geklebt.<br />
Weitere Grasbüschel müssen immer mit Blick auf natürliche<br />
Wirkung gesetzt werden.<br />
Der Weg erhielt <strong>ein</strong> Wash mit MIG productions Dark Wash. Das<br />
macht den Boden sehr dunkel und lässt ihn winterlich wirken.<br />
Um alles nass und glänzend aussehen zu lassen, habe ich sowohl<br />
MIG productions Wet Effects und Damp Earth Mixture aufgetragen.<br />
Auf den Vorbildfotos ist auch Stacheldrahtzaun<br />
zu sehen, der aufgrund s<strong>ein</strong>er Wirkung<br />
k<strong>ein</strong>esfalls fehlen darf. Achten Sie<br />
bei der Arbeit damit aber unbedingt<br />
auf Ihre Finger!<br />
Auch MiniNatur-Produkte wie das sommerliche Eichenlaub harmonieren<br />
mit dieser Szene und runden sie ab.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
49
M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />
… und Köpfe, nachdem<br />
ich diese entfernt und<br />
sowohl Arme …<br />
Bei den drei<br />
Dragon-Figuren ersetzte<br />
ich alle Hände …<br />
… als auch Halsansätze aufgebohrt<br />
hatte, durch Hornet-Köpfe und -Hände.<br />
Durch Entfernen der markierten<br />
Bereiche kürzte ich<br />
die B<strong>ein</strong>e, …<br />
… um die Mäntel an den teils<br />
sehr jungen Kämpfern<br />
übergroß wirken<br />
zu lassen.<br />
Die fertig montierten Figuren wurden mit<br />
dem schnell trocknenden weißen Acryl-<br />
Primer von Vallejo (73600) grundiert und<br />
anschließend mit Vallejo Model Air Skin<br />
Tone (71076) geairbrushed.<br />
Die Dragon-<br />
Figuren erhielten<br />
alle die innen wie<br />
außen wunderbar<br />
detaillierten deutschen<br />
Helme von<br />
SKP (SKP 016).<br />
Die Figuren wurden komplett mit Vallejo Model Color bemalt. Einzige<br />
Ausnahme waren die Hauttöne, für die ich Winsor & Newton-Ölfarben<br />
verwendete. Die Matscheffekte an den Uniformteilen werden mit<br />
dem <strong>ein</strong>fachen Auftrag von MIG-productions-Pigmenten erzielt.<br />
Nach all der „chirurgischen Arbeit“ und den somit übergroßen<br />
Mänteln, den neuen Hornet-Köpfen und -Händen sowie den<br />
neuen Helmen sind aus „normalen“ Dragon-Figuren echte Unikate<br />
entstanden.<br />
50
Dragons M3A1-3in1-Kit<br />
(Nr. 6332), aufgerüstet<br />
u.a. mit …<br />
Auch die Kühlerlamellen<br />
sind Photoätzteile.<br />
… <strong>ein</strong>em Kaliber-0.50-<br />
Maschinengewehr von<br />
Royal Model (Set 211).<br />
Tamiyas US-M8-<br />
Greyhound-Bausatz (Nr.<br />
35228). Die Einheitszuge -<br />
hörigkeit wird ersichtlich aus<br />
der Markierung 1A 18C …<br />
… das steht für<br />
First Army, 18th Cavalry.<br />
Die 18th Cavalry Reconnaissance<br />
Squadron (CRS) …<br />
… und die 32. CRS<br />
bildeten die 14th Cavalry<br />
Group, zu der der unglückliche<br />
überfallene Konvoi gehörte.<br />
Tamiyas Willys Jeep<br />
(Kit-Nr. 35229) hat<br />
für s<strong>ein</strong>e Rolle im Dio<br />
besonders „gelitten“.<br />
<strong>So</strong> erhielt er<br />
neue Räder von<br />
Adler (Set<br />
AD35055), die<br />
aber der Säge<br />
zum Opfer<br />
fielen, um platt<br />
auszusehen.<br />
Zahlreiche Details –<br />
gleichgültig, ob<br />
Zu rüstteile oder<br />
scratch – machen den<br />
entscheidenden Unterschied<br />
bei Fahrzeugmodellen<br />
im Diorama.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
51
M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />
Die Kollision, ob durch Beschuss<br />
oder Panik verursacht, verleiht<br />
der Szene die nötige Dramatik.<br />
Der verlassene M8-Schützenpanzer<br />
mit s<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>gefederten<br />
Hinterachse wirkt wie<br />
frisch verlassen. Oder doch<br />
nicht? Daher wohl die vorsichtige<br />
Annäherung des Landsers.<br />
Auch hier sind es Details wie der<br />
kl<strong>ein</strong>e Teddy, der natürlich <strong>ein</strong><br />
Fremdkörper in dieser f<strong>ein</strong>dlichen<br />
Umgebung ist, die die Szene so<br />
<strong>ein</strong>drücklich machen.<br />
52
Das Heck des M8; gut erkennbar sind die<br />
„Schneeketten“ für bessere Traktion, die aber<br />
beim Fluchtversuch über das offene Feld offensichtlich<br />
nichts gebracht haben.<br />
Auch die jungen Grenadiere<br />
zeigen durch ihre unentschlossene<br />
Körperhaltung,<br />
dass sie sich nach dem<br />
kurzen Gefecht k<strong>ein</strong>eswegs<br />
siegessicher fühlen.<br />
Die Halbkette war <strong>ein</strong>deutig<br />
zu viel für den kl<strong>ein</strong>en<br />
Willys. Der Blick von oben<br />
auf die Motorhaube des<br />
M3A1 zeigt, wie auch hier<br />
Dreck, Schmutz und Laub<br />
nicht vergessen wurden.<br />
Die M3A1-Besatzung hat offensichtlich nicht viel Zeit mit Packen<br />
vor dem Ausbooten vergeudet. Daher sind noch sehr viele Ausrüstungsgegenstände<br />
im Fahrzeug.<br />
Wie auch bei der Foto- bzw. Filmvorlage fehlen gänzlich die<br />
amerikanischen Fahrzeugbesatzungen, die sich offensichtlich alle<br />
recht schnell in Sicherheit bringen konnten.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
53
Leopard 1A4 I Maßstab 1:35 I Umbaubericht – Teil 2<br />
„Mounties” im Leopard: Neben dem<br />
Grundbausatz kamen zwei Umbausätze<br />
von Trackjam und Mouse House (Dozer-<br />
Set) zum Einsatz.<br />
Italeris Leopard-1A4-Wiederauflage<br />
In kanadischen Diensten<br />
Der Leopard C1 erhält Farbe und Kennungen<br />
Der Umbau zur kanadischen Version C1 ist abgeschlossen (Teil 1), nun geht es<br />
daran, den Leopard C1 mit den korrekten kanadischen Farben, <strong>ein</strong>er Tarnung und<br />
Kennungen zu versehen.<br />
Von Reimund Schäler<br />
Ursprünglich waren die kanadischen<br />
Leopard C1 in Oliv lackiert.<br />
Im Rahmen ihrer Verwendung<br />
erhielten sie Mitte der<br />
1980er-Jahre <strong>ein</strong> neues Tarnkleid<br />
in den aktuellen NATO-Tarnfarben.<br />
Diese Umlackierung erfolgte während der<br />
regelmäßigen Depotinstandsetzung. Die<br />
Schaufel bemalte ich allerdings im ursprünglichen<br />
Olivgrün. Zur Rostdarstellung<br />
lackierte ich die Vorder- und die Unterseite<br />
zunächst mit H-113 (Humbrol)<br />
und darüber wolkig H-133 (1). Darauf folgten<br />
mehrere Lagen Future.<br />
3-Farben-Tarnung und Lackschäden<br />
Danach lackierte ich mit RV42 Oliv das gesamte<br />
<strong>Modell</strong> inklusive der Räumschaufel.<br />
Mit aufgehellter Grundfarbe setzte ich <strong>ein</strong><br />
paar Highlights. Nach Trocknung brachte<br />
ich mit <strong>ein</strong>em harten Schwämmchen und<br />
Maskol im Bereich des Motors sowie der<br />
Fahrerluke und am Turm <strong>ein</strong> paar Tupfer<br />
an. Diese wurden nach Anbringung der<br />
neuen 3-Farben-Tarnung wieder abgerubbelt<br />
und stellen so Lackschäden dar.<br />
Beim folgenden Lackieren mit Bronzegrün<br />
sparte ich das Fahrwerk und die<br />
Räumschaufel samt Anbau aus. Im Anschluss<br />
wurden Lederbraun und Teerschwarz<br />
freihändig nach Vorbildfotos lackiert.<br />
Dem Teerschwarz fügte ich noch<br />
<strong>ein</strong> paar Tropfen weiße und braune Farbe<br />
Alle Fotos: Reimund Schäler<br />
54
1<br />
Mit Maskol wurden Stellen auf der Schaufel<br />
benetzt und nach der Lackierung wieder<br />
abgerubbelt. Das ergibt Abnutzungsspuren.<br />
2 3<br />
Das Tarnnetz entstand aus <strong>ein</strong>er alten Mullbinde<br />
und Beflockungsmaterial aus dem<br />
Eisenbahnbedarf (NOCH); nun wird bemalt.<br />
Klarsichtteile fehlen, so erhalten Lampen<br />
und Reflektoren nach silberner Grundierung<br />
<strong>ein</strong>en farbigen Klarlacküberzug.<br />
4<br />
Passende „kanadische“ Zahlen, unter an -<br />
derem für das Heck, fanden sich in <strong>ein</strong>em<br />
Panzer-IV-Bausatz von Dragon in 1:35.<br />
bei, um <strong>ein</strong>en ausgeblichenen Ansch<strong>ein</strong><br />
zu erreichen. Das Tarnnetz bemalte ich<br />
mit dem Pinsel zunächst in RV67, es erhielt<br />
danach Flecken aus <strong>ein</strong>em helleren<br />
Grün und Dunkelbraun (2).<br />
Klarteile ohne klare Teile<br />
Nach Bemalung der Kl<strong>ein</strong>teile/Laufrollen<br />
widmete ich mich den Sch<strong>ein</strong>werfern. Diese<br />
sind allesamt nicht aus klarem Material<br />
gefertigt, sollten aber doch genau diesen<br />
Ansch<strong>ein</strong> erwecken. Dazu bemalte ich alle<br />
Sch<strong>ein</strong>werfer und Reflektoren zunächst mit<br />
Chromsilber von Humbrol. Die Blinker erhielten<br />
<strong>ein</strong>e Behandlung mit transparenter<br />
oranger Farbe, die Katzenaugen mit transparentem<br />
Rot. Die Schlussleuchten sind<br />
deutlich dunkler und wurden entsprechend<br />
öfter bemalt, bis auch dieses Ergebnis überzeugte<br />
(3). Die Farbgrenze zwischen Blinker<br />
und Schlusslicht entstand durch dünnes<br />
Klebeband. Die vorderen Blinker wurden<br />
ebenfalls mit solchem Klebeband abgeklebt<br />
und danach mit den Tarnfarben lackiert.<br />
Die kanadischen Kennungen sind „benutzerfreundlich“<br />
– sie beschränken sich auf<br />
das Ahornblatt an den Turmseiten (Archer),<br />
den individuellen Fahrzeugkennungen<br />
(für den Panzer mit der Schaufel die<br />
Nummer 26) sowie der MLC 46 am Bug.<br />
Die Individualnummer „26“ war auf den<br />
seitlichen Werkzeugkisten sowie an der<br />
Kiste am Heck in Schwarz mit weißer<br />
modellfan.de 7/2013<br />
55
Leopard 1A4 I Maßstab 1:35 I Umbaubericht – Teil 2<br />
Das Gepäck erhielt neue Gurte aus<br />
Tape. Ergänzt wurden auch die Kanister<br />
am Turmheck und die Staukiste<br />
auf dem Dach – typisch kanadisch.<br />
Umrandung angebracht. Nach zeitintensiver<br />
Suche fand ich schließlich ausgerechnet<br />
in <strong>ein</strong>em Panzer-IV-Baukasten<br />
von Dragon die passenden Ziffern (4).<br />
Klettband in 1:35<br />
Schaut man sich zeitgenössische Fotos<br />
an, fällt <strong>ein</strong> farblich abgesetzter Streifen<br />
rings um den Turm auf. Dies ist <strong>ein</strong><br />
Klettband, an dem MILES-Sensoren in<br />
Manövern angebracht werden konnten.<br />
Für die Darstellung habe ich zunächst<br />
aus Kreppband schmale Streifen zurechtgeschnitten,<br />
in Olivgrün lackiert und<br />
nach Trocknung am Turm befestigt (5).<br />
Nach der Detailbemalung der Kl<strong>ein</strong>teile<br />
brachte ich <strong>ein</strong>en Filter in verschiedenen<br />
Brauntönen auf das gesamte <strong>Modell</strong> auf,<br />
rubbelte anschließend die diversen Maskol-Flecken<br />
wieder ab und schon zeigte<br />
sich <strong>ein</strong>e überzeugende Darstellung abgeplatzten<br />
Lacks. Mit verschiedenen Ölfarben<br />
setzte ich Punkte am <strong>Modell</strong> und verstrich<br />
diese mit <strong>ein</strong>em feuchten, breiten<br />
Pinsel (Terpentinersatz) nach unten.<br />
Einfache Farbschattierungen<br />
Dabei sollte der Pinsel immer nach wenigen<br />
Strichen von der aufgenommenen<br />
Farbe ger<strong>ein</strong>igt werden. Schon zeigt sich<br />
<strong>ein</strong> schönes Bild von Farbschattierungen.<br />
Bei Bedarf kann der Arbeitsschritt wiederholt<br />
und das Ergebnis intensiviert werden.<br />
5 6<br />
Das Klettband (unter dem Blatt), an dem<br />
MILES-Sensoren angebracht werden, entstand<br />
aus zugeschnittenem Kreppband.<br />
Mit Klebeband wurden die mit „gun metal“<br />
lackierten schmalen Kettenbereiche abgeklebt,<br />
auf denen die Laufrollen aufliegen.<br />
7<br />
Die Manövermarkierungen aus Orange und<br />
Schwarz entstanden nach Vorbildfotos am<br />
PC, gedruckt auf orangefarbenem Papier.<br />
56
Blick auf das PZB 200/IRS 200 sowie die kanadische Schießdarstellungsanlage.<br />
Neben dem Ahornblatt hängt <strong>ein</strong> Vorhängeschloss.<br />
Das ist häufig nicht nur an kanadischen Panzern zu sehen.<br />
Die umgebaute Bundeswehrbesatzung von DOLP erhielt neue<br />
britische Köpfe von Ultracast. Die Kopfhörer und -bügel entstanden<br />
im Eigenbau, an den Nebelmittelbechern hängen f<strong>ein</strong>e Ketten.<br />
Das Heck ist manöverbedingt stark verschmutzt, Schuhspuren<br />
wurden mit Silikon-Stempeln von „Calibre 35“ aufgetragen.<br />
Die umgebaute Rundumleuchte wurde auf der Rückseite mit <strong>ein</strong>em<br />
Blendschutz für die Crew versehen. Auch das Dach ist verschmutzt.<br />
Die Kette zeigt sich nach wenigen Hundert<br />
Meter Straßenfahrt dort etwas „sauberer“,<br />
wo die Laufrollen Kontakt zur Kette haben.<br />
Dies imitierte ich, indem ich die Kette zunächst<br />
wolkig erdbraun lackierte. Anschließend<br />
brachte ich „gun metal“ beidseitig der<br />
Führungszähne auf und polierte diesen Bereich<br />
nach ausreichender Trockenzeit mit<br />
Wattestäbchen. Nach Trocknung brachte<br />
ich zurechtgeschnittene schmale Klebestreifen<br />
auf diese Kontaktstellen auf (6).<br />
Klebekraft verringern<br />
Aus Furcht, aufgetragenen Lack wieder<br />
abzulösen, verringerte ich die Klebekraft,<br />
indem ich sie mehrmals an m<strong>ein</strong>e Hose<br />
klebte und wieder abzog! Nach dem Aufkleben<br />
spritzte ich schließlich <strong>ein</strong>en wolkigen<br />
Farbüberzug in Erdbraun auf.<br />
Die Laufrollen, das Fahrwerk und die<br />
Schaufel erhielten weitere Lackaufträge in<br />
stark verdünnten Brauntönen, wobei der<br />
letzte Lackiergang mit dem gleichen<br />
Braun durchgeführt wurde wie bei den<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
LEOPARD 1A4<br />
Kit 224 Maßstab 1:35 Hersteller Italeri Preis ca. 20,– €<br />
8<br />
Für <strong>ein</strong>e dynamischere Gestaltung des<br />
Fahrzeugs blickt die Besatzung auf <strong>ein</strong><br />
imaginäres Ereignis rechts vom Fahrzeug.<br />
Zusätzlich verwendetes Material: Trackjam: Leopard C1 (late) –<br />
TJM 002; Mouse House: MA 119 Dozer Set; Perfect Scale Model:<br />
Leopard 1 Motorgitter PE 002; DOLP: Leopard-Besatzung BW 050;<br />
Ultracast: British Heads WW II UC 35013, 35028; Archer: Modern<br />
License Plates AR 35154<br />
Farben: diverse Farben von Humbrol, Revell, Schreiber; Schmincke:<br />
diverse Ölfarben<br />
BAUZEIT ‰ ca. 110 Stunden<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
modellfan.de 7/2013<br />
57
Leopard 1A4 I Maßstab 1:35 I Umbaubericht – Teil 2<br />
Die alten, recht steifen und <strong>ein</strong>teiligen Ketten liegen nach wie vor bei, fallen aber am <strong>Modell</strong> auch wegen der Kettenschürzen nicht<br />
negativ auf. Wer Alternativen sucht: Der Zubehörhandel bietet neben Resin- auch Einzelgliederketten aus Spritzkunststoff an.<br />
Ketten. Mit verschiedenen Braun- und<br />
Grüntönen und Trockenmalen betonte<br />
ich Kanten, besonders beanspruchte Stellen<br />
stellte ich mit <strong>ein</strong>em Bleistift heraus.<br />
Die lange Zielgerade<br />
In abschließenden Arbeitsschritten wurden<br />
das Fahrwerk komplettiert und die<br />
Schürzen befestigt. Die Manövermarkierungen<br />
entstanden nach Vorbildfotos am<br />
Computer, gedruckt auf orangefarbenem<br />
Papier (7). Wanne und Heck erhielten <strong>ein</strong>en<br />
Überzug mit Pigmenten von Schmincke.<br />
Mit Silikon-Stempeln von AIRES fertigte<br />
ich dort diverse Stiefelabdrücke an, wo<br />
sie auch am 1:1-Panzer zu finden sind.<br />
Ein <strong>Modell</strong> lebt durch Figuren erst richtig<br />
auf. Und da wurde es schwierig, weil es<br />
für die Zeit des Kalten Krieges k<strong>ein</strong>e kanadische<br />
Panzerbesatzung gibt. Die Recherche<br />
im „www“ half mir auch nicht weiter<br />
– weder in Bezug auf die getragene Uniform<br />
noch auf Dienstgradabzeichen.<br />
Ich entschloss mich, <strong>ein</strong>e Bundeswehrbesatzung<br />
von DOLP zu verwenden und die<br />
Köpfe gegen britische von Ultracast zu tauschen.<br />
Die Kopfhörer/-bügel entstanden<br />
im Eigenbau. Am Barrett musste das Emblem<br />
von links an die Vorderseite platziert<br />
werden. Anschließend folgte die Bemalung<br />
mit verschiedenen Ölfarben. Um dem <strong>Modell</strong><br />
zusätzlich Leben <strong>ein</strong>zuhauchen, sieht<br />
die komplette Besatzung nach rechts (8).<br />
Was bleibt?<br />
Nach Jahren des vornehmlichen Flugzeugmodellbaus<br />
war das Projekt <strong>ein</strong>e richtig<br />
schöne Abwechslung. Drei Bausätze<br />
zu <strong>ein</strong>em werden zu lassen, ist bei entsprechendem<br />
Vorbildmaterial nicht weiter<br />
schwierig, zumal, wenn man solche Umbausätze<br />
als Zubehör bekommt.<br />
Gute Aussichten<br />
Und so steht jetzt <strong>ein</strong> Leopard 1 vor mir,<br />
der definitiv <strong>ein</strong> Unikat ist. In Abwandlung<br />
<strong>ein</strong>es Werbeslogans: Die Bausätze<br />
kann man kaufen – die Freude am <strong>ein</strong>zigartigen<br />
<strong>Modell</strong> – unbezahlbar! Wer nun<br />
Gefallen an den kanadischen Leopard 1<br />
gefunden hat: Perfect Scale hat für 2013<br />
Umbausätze für die C1- und C2-Version<br />
sowie den C2 MEXAS angekündigt!<br />
Quelle:<br />
Canadian Leopard C1 in West Germany 1977–93.<br />
Tankograd International Special N° 8007<br />
Interessant ist der Materialmix mit den<br />
teils scratch gebauten Details wie Ösen,<br />
Leitungen, Gurten und Tarnnetz.<br />
Reimund Schäler Den <strong>Modell</strong>bauvirus<br />
hat ihm, wie vielen<br />
anderen auch, s<strong>ein</strong> Vater vererbt,<br />
als er mit sechs Jahren<br />
s<strong>ein</strong> erstes <strong>Modell</strong>, <strong>ein</strong>e Ju 88<br />
von Faller, baute. Das ist nun<br />
bereits 40 Jahre her. Etliche<br />
Flugzeuge im Maßstab 1:72<br />
folgten, bevor Reimund als<br />
Jugendlicher zu den 48er-<strong>Modell</strong>en wechselte.<br />
Gleichzeitig weckten die 35er-Militärmodelle<br />
s<strong>ein</strong> Interesse, das bis heute anhält. In den<br />
vergangenen 15 Jahren haben es ihm aber immer<br />
mehr die großen Flugzeuge in 1:32 angetan.<br />
Reimund versucht, s<strong>ein</strong>e <strong>Modell</strong>e möglichst<br />
realistisch zu bauen, ohne das eigentliche Ziel<br />
des <strong>Modell</strong>baus aus den Augen zu verlieren: die<br />
Freude am Bauen und am fertigen <strong>Modell</strong>.<br />
58
Schlachten, Technik,<br />
Feldherren<br />
Das neue Heft ist da.<br />
Jetzt am Kiosk!<br />
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Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzerbefehlswagen I Maßstab 1:35 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />
Dragons Sd.Kfz. 265 Panzerbefehlswagen<br />
Melden und führen<br />
Fahrzeuge verf<strong>ein</strong>ern und kombinieren<br />
Out-of-Box und in Kombination mit<br />
der Zündapp von Vulcan lässt sich mit<br />
dem Bausatz des Sd.Kfz. 265 und Figuren<br />
<strong>ein</strong>e realistische Dioramenszene darstellen.<br />
Von Roland Greth<br />
Mit überschaubarem Aufwand<br />
zum Diorama: 3in1-Kit<br />
Sd.Kfz. 265 von Dragon und<br />
Zündapp von Vulcan.<br />
60
Der gut detaillierte Bausatz kam<br />
2005 auf den Markt und b<strong>ein</strong>haltet<br />
im Unterschied zum aktuellen<br />
statt Magic Tracks Einzelkettenglieder.<br />
Beiliegend sind <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er<br />
Ätzteilebogen, Klarsichteile und <strong>ein</strong> umfangreicher<br />
Decal-Bogen. „3in1“ bedeutet,<br />
dass drei Versionen gebaut<br />
werden können: die Frame-Antenna-Version,<br />
die Add-On-Armor-Version<br />
sowie die Tropical-Version. Die<br />
Unterschiede sind aber nur gering.<br />
Die Unterwanne als Basis<br />
Teilweise ersch<strong>ein</strong>t in Baustufe 1 das Symbol<br />
„Optional“, wobei die Bauanleitung k<strong>ein</strong>en<br />
Hinweis gibt, für welche Version die<br />
Option zutreffend ist. Recherche ist also<br />
notwendig. Die Verstrebung Bauteil A10 ist<br />
auf allen mir vorliegenden Vorbildfotos zu<br />
sehen. Sehr gut machen sich die Ätzteile an<br />
der Kettenabdeckung (1). Die Federpakete<br />
sind sehr empfindlich und brechen leicht.<br />
Will man wie ich die Ketten in Baustufe 5<br />
vor der Montage lackieren, sollte man diesen<br />
Schritt aufschieben.<br />
Zwar sind die Sichtblöcke der offen darstellbaren<br />
Klappen im Aufbau innen<br />
detailliert, sonst fehlt aber <strong>ein</strong>e Innen<strong>ein</strong>richtung;<br />
somit empfiehlt sich, alles geschlossen<br />
zu montieren. Die Kugelblende<br />
des MG 13 ist fest ausgeführt<br />
und das MG<br />
nur in <strong>ein</strong>er Position<br />
darstellbar. Hier wurde<br />
es durch <strong>ein</strong><br />
ABER-MG ersetzt<br />
und brüniert (2).<br />
Mit dünn gezogenen<br />
Gießästen und Flüssigkleber ergänzte<br />
ich Schweißnähte. Dann geht es ans „3in1“:<br />
Ab Baustufe 8 teilt Dragon den Bauplan in<br />
die drei Optionen auf. Nummern und verschiedenfarbige<br />
Baustufen-Zahlen bieten<br />
<strong>ein</strong>e gute Orientierung. M<strong>ein</strong> Vorbild war<br />
die Option „Frame Antenna“, aber ohne<br />
die im Polenfeldzug nicht <strong>ein</strong>gesetzte<br />
Rahmenantenne. Im Bausatz sind die ab<br />
1938 verbaute Abschlussausführung der<br />
Kommandantenkuppel mit Signalpistolenklappe<br />
und der weite Regen- und <strong>So</strong>nnenschutz<br />
enthalten. Die Anschläge G5<br />
für die Klappen ersetzte ich durch angepasste<br />
PE-Teile aus der Grabbelkiste.<br />
Die Staukiste am Heck ist bei frühen Fahrzeugen<br />
nicht zu verbauen und war nicht<br />
bei allen Befehlspanzern angebracht. Die<br />
Zugverstrebung D13 war <strong>ein</strong>e seltene Feldmodifikation.<br />
Hier fand sie ebenfalls k<strong>ein</strong>e<br />
Verwendung. Für die Werkzeughalterungen<br />
liegen k<strong>ein</strong>e Ätzteile bei, und die Verschlüsse<br />
sind an den Werkzeugen angespritzt.<br />
Da ich mit diesen gut leben kann,<br />
verwendete ich Werkzeuge und Zubehör<br />
aus dem Kit. Die fehlenden Griffe der Verschlüsse<br />
brachte ich aus Draht an.<br />
Alle Luken sind auch<br />
offen montierbar, es fehlt allerdings<br />
an jeglicher Innen<strong>ein</strong>richtung.<br />
Heeresmitteilung H.M. 687<br />
1938 wurde mit der H.M. (Heeresmitteilung)<br />
Nr. 687, unabhängig vom Zustand<br />
des bestehenden Anstrichs, der Geräteanstrich<br />
in Dunkelgrau und Dunkelbraun<br />
befohlen. Ich lackierte das <strong>Modell</strong> zuerst<br />
komplett in Dunkelgrau und modulierte<br />
die Farbe zusätzlich (3). Anschließend<br />
folgte in Flecken Dunkelbraun. Da die Tarnung<br />
durch Washing und Fading ausreichend<br />
angepasst wird, entfiel <strong>ein</strong>e Modulation<br />
dieser braunen Flecken. Bei der<br />
Bemalung der Werkzeuge mittels Pinsel<br />
schütze ich die Basislackierung <strong>ein</strong>fach<br />
immer durch <strong>ein</strong> Stück Karton (4).<br />
Noch vor dem Klarlack-Überzug kamen<br />
Filter zur Anwendung. Entsprechend der<br />
Farben verwendete ich zwei unterschiedliche<br />
von „SIN Industries“. Danach spritzte<br />
ich das <strong>Modell</strong> mit <strong>ein</strong>er Schicht Klarlack<br />
X22 mit besonderem Augenmerk auf<br />
die Bereiche, welche mit Decals versehen<br />
werden. Während der Trockenzeit montierte<br />
ich die Einzelgliederketten (5). Die<br />
Länge der Kettensegmente wurde gewählt,<br />
um sie nach dem Aushärten wieder<br />
vom <strong>Modell</strong> abziehen zu können. Diese<br />
Segmente erhielten dann Farbe (XF84).<br />
Die Decals wurden mit Mr.Mark Setter<br />
und Mr.Mark <strong>So</strong>fter aufgebracht und alles<br />
nach dem Trocknen mit Klarlack fixiert.<br />
Die Polenfeldzug-typischen Balkenkreuze<br />
entstammen der Grabbelkiste.<br />
Es folgte das Fading mit Ölfarben in unterschiedlichen<br />
Tönen (6), verblendet wurde<br />
mit White Spirit von AK. Fast gleichzeitig<br />
Aus Plastikrundmaterial<br />
und Bleidraht sind die<br />
Zündkerzen an den<br />
Zylindern, Bowdenzüge<br />
für Bremsen,<br />
Schaltung<br />
und sichtbare<br />
Kabel dargestellt.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
61
Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzerbefehlswagen I Maßstab 1:35 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />
Der „3in1“-Bausatz lässt den<br />
Bau von drei unterschiedlichen<br />
Versionen Out-of-Box zu.<br />
Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzerbefehlswagen<br />
Der Panzerkampfwagen I hatte kaum Platz<br />
für <strong>ein</strong>e umfangreiche Funkausstattung. Auf<br />
Basis des Panzerkampfwagen I Ausf. B entstanden<br />
so bei Daimler Benz ab Ende 1936<br />
186 der kl<strong>ein</strong>en Panzerbefehlswagen Sd.Kfz.<br />
265. Der Kastenaufbau bot Platz für die<br />
Funkgeräte FuG 6 (20 Watt-Sender und Empfänger)<br />
und FuG 2. Ein drittes Besatzungsmitglied<br />
widmete sich ausschließlich dem<br />
Funkverkehr. Für jede Kompanie war <strong>ein</strong> Panzerbefehlswagen<br />
vorgesehen, und auch auf<br />
Abteilungs- und Regimentsebene kamen Befehlspanzer<br />
zum Einsatz. Erst mit Zulauf des<br />
großen Panzerbefehlswagen auf Pz.III-Basis<br />
ging die Anzahl der kl<strong>ein</strong>en in den Abteilungs-<br />
und Regimentsstäben zurück, sie blieben<br />
aber auf Kompanie-Ebene noch im Einsatz.<br />
Mit Verschwinden der Panzer I aus dem<br />
Befehlspanzer I, 1944 in Russland<br />
Foto: Moosdorf, Bundesarchiv, Bild 101I-265-<br />
0006-31/CC-BY-SA; Quelle: Wikimedia Commons<br />
aktiven Dienst wurden die Fahrzeuge auch<br />
als gepanzerte Kommandostellen oder als<br />
Sanitätspanzer <strong>ein</strong>gesetzt.<br />
führte ich <strong>ein</strong> Washing aus, um Teilbereiche<br />
hervorzuheben und die Schattierung<br />
zu verstärken (7). Den Abschluss bildete<br />
<strong>ein</strong> Überzug mit XF86.<br />
Der Einsatzzeit im September 1939 in Polen<br />
entsprechend, wurde das <strong>Modell</strong> mit<br />
Pigmenten von MIG verstaubt, mit AK<br />
White Spirit verblendet und mit MIG Pigment<br />
Fixer auf dem <strong>Modell</strong> fixiert (8).<br />
Neue Teile aus Metall<br />
Während des Baues entschied ich mich,<br />
das MG 13 im Bausatz durch <strong>ein</strong> Zubehör-<br />
Teil von ABER auszutauschen. Die Detaillierung<br />
ist sehr gut, und es kann, weil aus<br />
Messing, mittels Spezialflüssigkeit von<br />
Uschi van der Rosten brüniert werden (9).<br />
Für die Kommandantenkuppel musste<br />
ich den Panzersoldat von Dragon etwas<br />
anpassen. Mittels passend gebogenem<br />
1 2 3<br />
Die seitlichen Ätzteile an den Kettenabdeckungen<br />
wirken sehr gut, erfordern aber<br />
besondere Montage-Aufmerksamkeit.<br />
Der genial gedrehte und gebohrte Lauf von<br />
ABER für das MG13 wird mit Beize von<br />
„Uschi van der Rosten“ auf Alt getrimmt.<br />
Die sogenannte Farbmodulation mit auf -<br />
gehellter Grundfarbe. Die Pappe schützt<br />
umliegende Bereiche sicher vor Farbnebel.<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: Roland Greth<br />
62
4 5<br />
Ein Stück Papier oder Pappe hilft auch hier,<br />
die Bereiche um das Werkzeug vor der<br />
Berührung mit dem Pinsel zu schützen.<br />
Die Einzelglieder werden verklebt. Für den<br />
richtigen Durchhang während der Trocknung<br />
sorgen Schmink-Applikatoren.<br />
6<br />
Für das Fading (Einarbeitung von kl<strong>ein</strong>en<br />
Farbpunkten in die Grundfarbe) kommen<br />
verschiedene Ölfarben zum Einsatz.<br />
7 8<br />
Während dieser Arbeit lassen sich Washes,<br />
wie hier <strong>ein</strong> dunkles von MIG productions,<br />
mit Pinsel oder Airbrush auftragen.<br />
Verstaubt wird mit Pigmenten von MIG. Die<br />
lassen sich mit AK White Spirit verblenden<br />
und mit MIG Pigment Fixer fixieren.<br />
9<br />
Die Kugelblende ist nicht beweglich gestaltet,<br />
das ist bei neueren Bausätzen anders.<br />
Das brünierte MG wirkt sehr realistisch.<br />
Der Kommandant erhielt<br />
<strong>ein</strong>en Hornet-Kopf,<br />
Hände von Alpin und<br />
neue Arme aus Draht<br />
und Magic Sculp.<br />
10<br />
Ein (Frauen-)Kopf<br />
von Hornet ziert<br />
den Kradmelder aus<br />
dem Vulcan-Bausatz.<br />
11<br />
Swash Design stellt die Ätzteile her. Die<br />
Speichenhälften müssen im Gegensatz zum<br />
Bauplan jedoch <strong>ein</strong>en Versatz aufweisen.<br />
12<br />
Das Motorrad wurde Out-of-Box gebaut. Das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei diesem<br />
detaillierten Vulcan-Bausatz überzeugend.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
63
Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzer<br />
befehlswagen I Maßstab 1:35 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />
Die Kennungen entsprechen denen aus<br />
dem Polenfeldzug, in dem die Rahmenantenne<br />
nicht verwendet wurde.<br />
Draht und Magic Sculp modellierte ich<br />
zwei neue Arme. Der Kopf stammt von<br />
Hornet, die Hände sind von Alpin (10).<br />
Die Zündapp von Vulcan<br />
Vom historischen Zeitpunkt kam für den<br />
Melder mit Krad nur die Zündapp K500<br />
von Vulcan in Betracht. Das <strong>Modell</strong> glänzt<br />
durch die geätzten Speichen (11). Beide<br />
Räder setzen sich aus mehreren Teilen zusammen,<br />
um dem Reifen <strong>ein</strong> realistisches<br />
Profil zu verleihen. Die Bauanleitung zeigt<br />
die Ausrichtung der Speichenhälften ohne<br />
Versatz. Richtig ist aber <strong>ein</strong> Versatz, sodass<br />
jede <strong>ein</strong>zelne Speiche an der Felge den jeweils<br />
gleichen Abstand zur nächsten hat.<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
SD.KFZ. 265 KLEINER PANZERBEFEHLSWAGEN I (3IN1)<br />
BAUZEIT<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD<br />
Haltegriffe für den Beifahrer ersetzte ich<br />
aus dünnem Draht, echte Federn liegen<br />
für die Sitze bei (12). Aus Plastikrundmaterial<br />
und Bleidraht wurden die Zündkerzen<br />
an den Zylindern dargestellt, ebenfalls<br />
aus Bleidraht Bodenzüge für Bremsen,<br />
Schaltung und alle sichtbaren Kabel. Der<br />
Kradmelder kommt aus dem Vulcan-Bausatz,<br />
der Kopf alternativ von Hornet. Eigentlich<br />
<strong>ein</strong> Frauenkopf, geht dieser aber<br />
auch als junger <strong>So</strong>ldat durch.<br />
Lackiert wurde das <strong>Modell</strong> für <strong>ein</strong>e seidenmatte<br />
Oberfläche mit <strong>ein</strong>er Mischung aus<br />
Tamiya XF63 und 30 Prozent X22. Die<br />
Oberseite des Tanks und der Schutzbleche<br />
spritzte ich mit leicht aufgehelltem XF63.<br />
Kit 6222 Maßstab 1:35 Hersteller Dragon Preis ca. 40,– €<br />
ZÜNDAPP K500<br />
Kit 56003 Maßstab 1:35 Hersteller Vulcan Preis ca. 12,– €<br />
Zusätzlich verwendetes Material: ABER: 35L-90 deutsches MG13K;<br />
AK interactive: Lenses; Bleidraht; Figuren: Dragon: 6654; Hornet:<br />
HH10, HGH07, ALPH003<br />
Farben: Tamiya: X10, X22, XF10, XF53, XF63, XF69, XF84, XF85,<br />
XF86; Ölfarben: Mussini: 787 Warmgrau, 654 Asphaltlasurton, 781<br />
Lampenschwarz; Lukas: Himmelblau, Siena gebr.; Vallejo: 950 Black,<br />
995 German Grey, 307 Redtail, 306 Dark Rubber, 70983 Flat Earth,<br />
818 Red, 3100 Old Wood, 70976 Buff, 73203 Umbra Shade; Model<br />
Master: Stainless Steel; MIG productions: Oil & Grease Stain Mixture,<br />
Pigmente P232, P415, P028, P039, Pigment Fixer; AK interactive:<br />
White Spirit<br />
‰ Panzer ca. 25 h, Krad ca. 10 h<br />
‰ Panzer leicht, Krad mittel<br />
Nach Anbringen der Decals und Versiegelung<br />
derselben mit Klarlack bildete <strong>ein</strong><br />
Überzug mit X35 den Abschluss. Anschließend<br />
wurden Motor und Auspuffrohre<br />
mit Model Master Stainless Steel lackiert.<br />
Ein Washing mit MIG Dark Wash unterstreicht<br />
die Details. Am Motor kam „Oil &<br />
Grease Stain Mixture“ zum Einsatz. Pigmente<br />
bildeten den Abschluss. Der Sch<strong>ein</strong>werfer<br />
wurde noch mit <strong>ein</strong>er AK-Linse (vier<br />
Millimeter Durchmesser) versehen.<br />
Das <strong>Modell</strong> von Dragon stellt dieses Panzerfahrzeug<br />
überzeugend dar. Spritzgusstechnisch<br />
zwar nicht vergleichbar mit aktuellen<br />
Dragon-Bausätzen, ist es dafür<br />
aber aufgrund des überschaubaren Bastelaufwands<br />
<strong>ein</strong> sehr entspannendes <strong>Modell</strong>.<br />
Die Zündapp von Vulcan erfordert zwar<br />
etwas mehr Fingerspitzengefühl, ist aber<br />
dank der Ätzteile höchst empfehlenswert<br />
und setzt den Maßstab für Motorräder in<br />
diesem Preissegment.<br />
Roland Greth, Jahrgang 1966,<br />
sammelte im Alter von etwa<br />
zehn Jahren mit 1:72er-Flugzeugen<br />
erste Erfahrungen im<br />
Plastikmodellbau. Mit 16 Jahren<br />
stieg er auf 1:35-Panzermodelle<br />
um, legte dann aber<br />
teilweise längere Hobbypausen<br />
<strong>ein</strong>. Inzwischen lebt er mit<br />
s<strong>ein</strong>er Familie im Oberallgäu. Der <strong>Modell</strong>bau-<br />
Schwerpunkt liegt ausschließlich auf <strong>Modell</strong>en<br />
im Maßstab 1:35 mit dem Thema Zweiter Weltkrieg,<br />
und hier auf den Fahrzeugen der Wehrmacht.<br />
Stimmungsvolle Dioramen, möglichst<br />
mit Figuren, sind Roland wichtiger als bis ins<br />
kl<strong>ein</strong>ste Detail stimmige <strong>Modell</strong>e.<br />
64
Das <strong>Modell</strong>bau-<br />
Praxisbuch<br />
Realistische<br />
Alterung: Farbabplatzer<br />
am <strong>Modell</strong>.<br />
Pigmente und<br />
Pastellkreiden.<br />
Salz- und Haarspraytechnik im Vergleich.<br />
Damit Sie viel Spaß und Freude am<br />
Hobby <strong>Modell</strong>bau haben und damit<br />
Sie <strong>ein</strong>fach zu Erfolgserlebnissen<br />
gelangen, haben wir mit<br />
dem <strong>Modell</strong>bau-Praxisbuch <strong>ein</strong>e<br />
„Best Practice“-Sammlung zusammengestellt.<br />
Bewährte Anregungen und Tipps begleiten<br />
Sie auf dem Weg zum fertigen Mo-<br />
Neu erschienen!<br />
Tacke, Berthold:<br />
Das <strong>Modell</strong>bau-<br />
Praxisbuch<br />
114 S., ca. 200<br />
Abbildungen.<br />
GeraMond<br />
Verlag GmbH.<br />
ISBN 978-3-<br />
86245-530-0.<br />
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Bezugsquelle:<br />
www.geramond.de<br />
Das <strong>Modell</strong>bau-Praxisbuch<br />
Berthold Tacke<br />
MODELL<br />
BAU<br />
AKADEMIE<br />
Berthold Tacke<br />
Das <strong>Modell</strong>bau-<br />
Praxisbuch<br />
Die besten Tipps<br />
und Tricks<br />
für <strong>Modell</strong>bauer<br />
dell, sei<br />
es nun <strong>ein</strong> Flugzeug,<br />
Militärfahrzeug, Schiff,<br />
Figur, Truck oder Diorama.<br />
Das <strong>Modell</strong>bau-Praxisbuch ist als Rat- und<br />
Ideengeber für Plastik-<strong>Modell</strong>bauer gedacht<br />
und soll zum Üben und Nachmachen<br />
anregen. Angefangen bei Materialund<br />
Werkzeugkunde, dem richtigen Lösen<br />
der Bauteile aus dem Gussrahmen<br />
über authentische Lackierung, realistische<br />
Alterung und Beschriftung bis hin zu <strong>ein</strong>er<br />
Einführung in den Dioramenbau,<br />
dem sicheren Transport der <strong>Modell</strong>e und<br />
der <strong>Modell</strong>fotografie werden die wichtigsten<br />
Themenbereiche des <strong>Modell</strong>baus behandelt.<br />
Das geschieht mit anschaulichen<br />
Step-by-Step-Anleitungen in Wort und<br />
Bild sowie leicht umsetzbaren Tipps von<br />
<strong>Modell</strong>bau-Profis. Ein kompakter Band<br />
für den Einsteiger und fortgeschrittene<br />
<strong>Modell</strong>bauer. Eine Bereicherung<br />
für jeden,<br />
der s<strong>ein</strong>e Know-how-<br />
Basis erweitern möchte.<br />
Effektvolle Arten<br />
der <strong>Modell</strong>präsentation.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
65
Nachrichten<br />
MODELLFAN<br />
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seiten ist der Deutsche Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband.<br />
Der DPMV-Konvent 2013<br />
Das war der erste Blick der zahlreichen Besucher<br />
auf den DPMV-Konvent 2013 beim<br />
Betreten der Halle. Foto: Michael Klinger<br />
Unser diesjähriger Konvent ist leider schon<br />
wieder Vergangenheit nach anstrengenden<br />
Vorarbeiten, Aufregungen während der Jahreshauptversammlung<br />
und mit den üblichen<br />
notwendigen Nacharbeiten nach <strong>ein</strong>er solchen<br />
Veranstaltung. Am 4. und 5. Mai 2013<br />
trafen sich, mittlerweile zum siebten Mal, <strong>Modell</strong>bauer<br />
aus der ganzen Republik im schönen<br />
„Tor zum R<strong>ein</strong>hardswald“ Fuldatal-Ihringshausen,<br />
um sich über ihr gem<strong>ein</strong>sames Hobby<br />
auszutauschen, an Workshops teilzunehmen,<br />
sich über neueste Trends und <strong>Modell</strong>e zu informieren<br />
und, auch dies ist <strong>ein</strong> zentraler Gedanke <strong>ein</strong>es<br />
solchen jährlichen Treffens, sich wenigstens<br />
<strong>ein</strong>mal im Jahr wiederzusehen, alte Freundschaften<br />
zu erneuern oder neue zu schließen. Frei nach<br />
dem Motto: „Familientreffen der DPMV-Mitglieder“.<br />
Nach <strong>ein</strong>er kurzen Eröffnungsrede durch den Bürgermeister<br />
Karsten Schreiber, in der vor allem<br />
auch die Bedeutung unseres jährlich in<br />
s<strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de abgehaltenen Konvents für<br />
das kulturelle und Ver<strong>ein</strong>sleben vor Ort betont<br />
wurde, folgte <strong>ein</strong> fast <strong>ein</strong>stündiger<br />
Rundgang mit dem Vorsitzenden Martin Kohring.<br />
Der Bürgermeister stellte sich als durchaus<br />
fachkundiger Fragesteller heraus, dem<br />
man anmerkte, dass der Vormittag nicht nur<br />
<strong>ein</strong> Pflichttermin für ihn war. Wir haben uns<br />
wirklich über dieses offensichtliche Interesse am<br />
Plastikmodellbau und an unserem Konvent gefreut,<br />
und die Versicherung von Herrn Schreiber,<br />
dass er den jährlichen DPMV-Konvent als wertvollen<br />
Teil des Fuldataler Kulturprogramms zu schätzen<br />
wisse und ihn auch in Zukunft nicht missen<br />
möchte, hat den Vorstand schon <strong>ein</strong> wenig mit<br />
Stolz erfüllt – Fuldatal: Wir kommen wieder!<br />
Auch in diesem Jahr konnte sich <strong>ein</strong> Gem<strong>ein</strong>schaftsprojekt<br />
(„Tollkühne Kisten“) auf <strong>ein</strong>er gesonderten<br />
Tischfläche präsentieren – mit zahlreichen<br />
<strong>Modell</strong>en, die durch ihre Originalität zu<br />
überzeugen wussten: Unser Dank gilt hier den Firmen<br />
Revell und Glow2B, welche die notwendigen<br />
<strong>Modell</strong>e für unser Projekt gestiftet hatten. Gleich<br />
Am Stand von Revell: Das Airbrush-System<br />
ORBIS wurde fleißig von den jungen Besuchern<br />
getestet.<br />
Foto: Michael Klinger<br />
Die SIG „Technik<br />
in fremder<br />
Hand“ zeigte<br />
tolle <strong>Modell</strong>e.<br />
Foto: Bernd Heller<br />
Beim Projekt<br />
„Tollkühne<br />
Kisten“<br />
waren viele<br />
kreative<br />
<strong>Modell</strong>e zu<br />
sehen. Foto:<br />
Bernd Heller<br />
Der MSC „Hans<br />
Grade“ aus<br />
Berlin erhielt die<br />
Auszeichnung<br />
„Der Aktivste“.<br />
Foto: Bernd Heller<br />
Ulli Taubert<br />
mit den<br />
glücklichen<br />
Gewinnern<br />
der Versteigerung<br />
von drei Zoukei Mura<br />
Concept Notes. Es kamen 165,– Euro für die<br />
KinderKrebshilfe zusammen. Foto: Bernd Heller<br />
Hier sind die Teilnehmer des „Stand-Up-<br />
Contest“ mit der Suche nach brauchbaren<br />
Einzelteilen beschäftigt. Foto: Bernd Heller<br />
nebenan konnte dann das Ergebnis unserer neugegründeten<br />
SIG „Technik in neuer Hand“ vorgestellt<br />
werden: Fahrzeuge und vor allem Flugzeuge,<br />
die aufgrund welcher Umstände auch immer den<br />
Besitzer wechselten, waren hier zu sehen – maßstabs-<br />
und genreübergreifend. Einzig die doch etwas<br />
spärliche Anzahl der ausgestellten <strong>Modell</strong>e<br />
war <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Wermutstropfen – hoffen wir, dass<br />
im nächsten Jahr noch mehr <strong>Modell</strong>bauer die<br />
Chance ergreifen werden, ihre Interpretationen<br />
des Themas unserer SIG vorzustellen.<br />
Einen ersten Höhepunkt des Samstags bildete<br />
dann der Startschuss zum ersten DPMV „Stand-<br />
Up-Contest“. Im Vorfeld gab es ja bereits <strong>ein</strong>en<br />
Hinweis auf <strong>ein</strong>e „Überraschungsaktion“, und am<br />
Samstag Nachmittag gab der Organisator<br />
dieses „Wettbewerbs der etwas anderen Art“<br />
den Startschuss: Innerhalb <strong>ein</strong>es vorgegebenen<br />
Zeitrahmens sollte zum Thema „Back<br />
to the future“ vor Ort <strong>ein</strong> aus Spritzlingsresten<br />
zusammenzuklebendes Phantasiemodell<br />
gebaut werden. Nach <strong>ein</strong>em wirklich sehenswerten<br />
Run auf den Spritzlingsberg hieß es<br />
nach 90 Minuten: „Kleben <strong>ein</strong>stellen!“ Eine<br />
Jury wählte die drei subjektiv besten <strong>Modell</strong>e<br />
aus. Den drei Erstplatzierten konnten am darauffolgenden<br />
<strong>So</strong>nntag die aus Spritzlingsresten<br />
selbst gefertigten (!) Pokale überreicht werden.<br />
Dieser doch recht eigenwillige Wettbewerb ist gut<br />
angekommen und hat allen Beteiligten viel Spaß<br />
gemacht – Wiederholung garantiert!<br />
Auch der „herkömmliche“ Wettbewerb, für<br />
den durch unsere Fördermitglieder NNT,<br />
TOM-<strong>Modell</strong>bau und <strong>Modell</strong><strong>Fan</strong> Medaillen<br />
und Erinnerungspokale sowie durch die Firmen<br />
Zoukei Mura, MENG, MPM und unser Fördermitglied<br />
Maxx<strong>Modell</strong>bau dieses Mal auch<br />
Sachpreise gestiftet wurden, konnte wieder<br />
begeistern. Allerdings waren leider nur recht<br />
wenige Anmeldungen zu verzeichnen (und<br />
das, obwohl sehr viele hervorragende <strong>Modell</strong>e, Vig -<br />
netten und Dioramen in der Ausstellung zu sehen<br />
waren!), und <strong>ein</strong>ige Klassen blieben gänzlich unbesetzt.<br />
Aber die teilnehmenden Exponate konnten<br />
durchweg durch ihre gute bis hohe Bauqualität<br />
überzeugen – es fiel den Juroren somit nicht<br />
immer ganz leicht, den Sieger auszuwählen.<br />
Die Kinderbastelaktionen waren ebenso gut besucht<br />
wie die Vorführungen und Mitmach-Aktio-<br />
66
Anschrift des DPMV<br />
Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />
c/o Stefan van Kisfeld<br />
Glatzer Straße 7 · D-48493 Wettringen<br />
Homepage: www.dpmv.de<br />
nen des ORBIS-Airbrush-Systems. Ohne die materielle<br />
und personelle Unterstützung durch unsere<br />
Sponsoren und die Mitgliedsver<strong>ein</strong>e, die während<br />
des gesamten Wochenendes quasi im Dauer<strong>ein</strong> -<br />
satz standen, wären solche Aktionen undenkbar –<br />
vom Vorstand daher auch an diese Adressen <strong>ein</strong><br />
herzliches Dankeschön für die Unterstützung! Und<br />
ohne die vielen Workshops und den ehrenamtlichen<br />
Einsatz der Referenten wäre unser Konvent<br />
gewiss um <strong>ein</strong>ige Attraktionen ärmer gewesen;<br />
man konnte viel über die Photographie, den Umgang<br />
mit der Spritzpistole, Tarnfarben der Wehrmacht<br />
und der sowjetischen Armee, Internetportale<br />
und Möglichkeiten der Recherche im<br />
Hier das Gruppenbild der Preisträger des allgem<strong>ein</strong>en<br />
Wettbewerbs. Foto: H<strong>ein</strong>z Behler<br />
„Weltweiten Netz“<br />
lernen, ohne dass es<br />
auch nur <strong>ein</strong>mal langweilig<br />
geworden wäre.<br />
Der unbestrittene Höhepunkt<br />
<strong>ein</strong>es jeden<br />
Konvents ist aber<br />
immer der „gesellige<br />
Abend“. Er gibt bei<br />
leckerem Essen den<br />
Mitgliedern die Möglichkeit,<br />
sich zwanglos<br />
auszutauschen<br />
und besser kennenzulernen. Überraschungsgäste<br />
an diesem Abend waren Helmut Duntemann, der<br />
s<strong>ein</strong>e Aktionen zugunsten der Deutschen Kinder-<br />
Krebshilfe vorstellen konnte, und Klaus Wamser,<br />
<strong>ein</strong>es der „alten Schlachtrösser“ des Plastikmodellbaus,<br />
der mehrere Jahrzehnte gewissermaßen<br />
das Gesicht der Firma Tamiya in Deutschland war.<br />
S<strong>ein</strong>em informativen, aber auch humorigen Vortrag<br />
verdanken die Zuhörer so manchen Einblick in<br />
die Firmenpolitik <strong>ein</strong>es der größten Hersteller von<br />
Plastikmodellen weltweit sowie <strong>ein</strong>ige Anekdoten,<br />
die unser Hobby von <strong>ein</strong>er völlig anderen Seite<br />
beleuchten konnten. Beiden Ehrengästen gilt unser<br />
Dank für ihre Bereitschaft, ihre knapp bemessene<br />
Zeit in den Dienst unseres Konvents gestellt<br />
zu haben – auch hier sagen wir: Wiederholung erwünscht!<br />
Ein fester Programmpunkt bei jedem Konvent: Die<br />
Weitergabe des Wanderpokals „Aktivster Ver<strong>ein</strong>“,<br />
der dieses Jahr an den MSC Hans Grade in Anerkennung<br />
der geleisteten Jugendarbeit im Jahr<br />
2012/13, aber auch als Würdigung des Lebenswerks<br />
von Bringfried Schurak ging: S<strong>ein</strong> Name ist<br />
untrennbar mit der Arbeit des DPMV in der Jugendförderung<br />
und dem Aufbau des Dachverbandes<br />
verbunden – danke, Bringfried!<br />
Der Höhepunkt im Ver<strong>ein</strong>sleben war dann gewiss<br />
die Jahreshauptversammlung am <strong>So</strong>nntag: Hier<br />
gibt es leider die <strong>ein</strong>zigen betrüblichen Nachrichten<br />
des Wochenendes zu berichten: Nach der Vorstellung<br />
des Kassenberichtes und des Berichtes der<br />
Kassenprüfer entspann sich <strong>ein</strong>e kontroverse Diskussion,<br />
als deren Ergebnis sich die Mitgliederversammlung<br />
nicht zu <strong>ein</strong>er Entlastung des Gesamtvorstandes<br />
durchringen konnte. Da die Kasse<br />
nicht entlastet werden<br />
konnte, beschlossen<br />
die Mitglieder, dem<br />
Kassenwart <strong>ein</strong>e Frist<br />
von drei Monaten zu<br />
notwendigen Nachbesserungen<br />
s<strong>ein</strong>es Berichtes<br />
<strong>ein</strong>zuräumen<br />
und die Einberufung <strong>ein</strong>er<br />
außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung<br />
nach dieser Frist, um<br />
dann hoffentlich <strong>ein</strong>e<br />
Entlastung aussprechen zu können. Parallel hierzu<br />
wurde <strong>ein</strong> neuer Leiter der Geschäftsstelle vom<br />
Vorstand bestimmt, <strong>ein</strong> Vorschlag, den die anwesenden<br />
Mitglieder durch ihr Votum unterstützten.<br />
Mit der Verleihung der Urkunden und dem abschließenden<br />
Gruppenbild ging der 7. DPMV-Konvent<br />
2013 gegen 16:30 Uhr s<strong>ein</strong>em Ende entgegen,<br />
und um 17:00 Uhr hieß es dann ganz offiziell<br />
„Schicht im Schacht! – Der Konvent schließt s<strong>ein</strong>e<br />
Pforten“. Das allgem<strong>ein</strong>e Auf- und Zusammenräumen<br />
der Aussteller und Händler war angenehm<br />
unaufgeregt und ging ohne Rangeleien um die<br />
besten Parkplätze vor der Halle vonstatten – <strong>ein</strong><br />
beredtes Zeugnis für den während des gesamten<br />
Wochenendes spürbaren Geist der Fairness und gegenseitiger<br />
Hilfe. Der Vorstand des Deutschen<br />
Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verbandes möchte abschließend<br />
noch <strong>ein</strong>mal allen Ausstellern, Händlern,<br />
Sponsoren, Förderern, der Gem<strong>ein</strong>de Fuldatal, dem<br />
Hausmeister der Ausstellungshalle, der Freiwilligen<br />
Feuerwehr und natürlich den Besuchern dafür<br />
danken, dass sie dazu beigetragen haben, den<br />
diesjährigen DPMV-Konvent zu dem zu machen,<br />
was er war. Freuen wir uns auf den 8. DPMV-Konvent<br />
in Fuldatal 2014.<br />
Der Vorstand des DPMV e.V.<br />
Neben <strong>ein</strong>em Interview von Ulli Taubert<br />
mit Helmut Duntemann gab es auch <strong>ein</strong> Gespräch<br />
mit Klaus Wamser, dem ehemaligen<br />
Geschäftsführer von Tamiya-Deutschland (r).<br />
Foto: Bernd Heller<br />
Termine von<br />
DPMV-Mitgliedern<br />
Alle aktuellen Termine finden Sie<br />
auf der Internetpräsenz von MODELLFAN:<br />
www.modellfan.de<br />
24. August 2013<br />
7. Ausstellung des MBC Camouflage,<br />
Rh<strong>ein</strong>landhalle, Ringstr. 45, 56218 Mülheim-Kärlich.<br />
Info: www.mbc-camouflage.de<br />
07. September 2013<br />
International Small Scal Convention,<br />
Westmünsterlandhalle, Am Sportzentrum<br />
7, 46359 Heiden. Info: www.small -<br />
scaleconvention.jimdo.com<br />
07./08. September 2013<br />
Ausstellung der IPMS Deutschland e.V.,<br />
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr,<br />
Am Flugplatz Gatow 33, 14089 Berlin.<br />
Info: www.ipmsdeutschland.de<br />
21./22. September 2013<br />
Ausstellung „Inspiration <strong>Modell</strong>bau“<br />
des 1. MBC Mainz e.V., Messepark Mainz-<br />
Hechtsheim, Ludwig-Erhard-Straße, 55129<br />
Mainz. Info: www.modellbauclub-mainz.de<br />
21./22. September 2013<br />
Ausstellung des PMC Thüringen e.V.,<br />
Kongresshotel, Apoldaer Straße 4, 99510<br />
Pfiffelbach. Info: www.pmc-thueringen.de<br />
oder Lutz Bauer, Spur0lutz@aol.com<br />
Neue Adresse<br />
Der DPMV ist ab sofort unter der neuen Adresse<br />
s<strong>ein</strong>er Geschäftsstelle erreichbar:<br />
Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />
c/o Stefan van Kisfeld<br />
Glatzer Straße 7<br />
D-48493 Wettringen<br />
stefan.vankisfeld@dpmv.de<br />
Selbstverständlich gilt weiterhin unsere E-Mail-<br />
Adresse info@dpmv.de, über die man den Vorstand<br />
erreichen kann.<br />
Der Vorstand des DPMV e.V.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
67
Kompetent Know-how aufbauen:<br />
Die <strong>Modell</strong>bauakademie (MBA) liefert in Form von Kursen, Tipps, Werkzeugvor -<br />
stellungen, Projekten und Basics Anregungen und Erfahrungen für Ihr Hobby.<br />
Sammeln Sie diese Seiten und bauen Sie so Ihr eigenes kl<strong>ein</strong>es „MBA-Archiv“ auf!<br />
Die <strong>Modell</strong>bau<br />
Akademie<br />
INHALT:<br />
Test Dragons SmartKits S. 68<br />
Basics Laufrollen bemalen S. 74<br />
Dragons Pz.Kpfw.III (5 cm) Ausf. G in 1:35<br />
Clever & smart<br />
Was ist dran am SmartKit?<br />
Dragon offeriert unter anderem<br />
sogenannte „SmartKits“. Die<br />
sind vollgestopft mit Spritzguss-,<br />
Ätz- und Metallteilen plus Decals.<br />
Was bieten die Bausätze im Vergleich<br />
zu „normalen“ Kits?<br />
Von Helge Schling<br />
68
Auf den ersten Blick in den prall<br />
gefüllten SmartKit-Karton fallen<br />
in der Regel die Pappkarten<br />
mit aufgeklebten Beuteln mit<br />
Ätzteilen, Decals und teils Metall-<br />
und Klarsichtteilen auf. Dazu liegen<br />
entweder <strong>ein</strong>teilige flexible DS-Ketten<br />
oder „Magic Tracks“ bei, die auf den ersten<br />
Blick durch fehlende Spritzrahmen<br />
und Angüsse glänzen, also Out-of-Box<br />
montierbar sind. Dazu später mehr.<br />
Sieht man sich den Bauplan näher an, fällt<br />
nicht nur beim Panzer III die hohe Zahl<br />
der blau markierten Bauteile auf – die<br />
bleiben schlicht übrig. Bei <strong>ein</strong>em Anteil<br />
von fast 50 Prozent kommt man unweigerlich<br />
in Versuchung, <strong>ein</strong>en zweiten Bausatz<br />
zu kaufen und so aus zwei Kartons<br />
drei <strong>Modell</strong>e zu zaubern, stellt dann aber<br />
doch ernüchtert fest, dass zwei mal <strong>ein</strong><br />
halber nicht <strong>ein</strong>en ganzen Panzer III ergibt,<br />
weil Wanne, Turmhaube und viele<br />
Laufwerksteile nur <strong>ein</strong>mal vorhanden<br />
sind. Dafür bleiben Haken, Ösen, Klappen,<br />
Luken, Federb<strong>ein</strong>e, Werkzeug, Wannenteile,<br />
Waffen und andere Kl<strong>ein</strong>teile in<br />
überaus reichlicher Zahl für die eh schon<br />
überfüllte Grabbelkiste übrig.<br />
Nach erstem stillen Staunen bricht man<br />
als <strong>Fan</strong> in Anbetracht solch üppiger Kartonfülle<br />
und Detaillierung in Begeisterungsstürme<br />
aus, ruft (<strong>Modell</strong>bau-)Freunde<br />
und nähere Verwandschaft an, um<br />
diese von den Vorzügen des modernen<br />
Formenbaus zu unterrichten, und setzt<br />
Beim Kleben gepatzt: Der Spalt an der Heckplatte lässt sich durch vorsichtiges Ablösen<br />
und Verschieben der oberen „Blechstreifen“ und erneutes Verkleben wieder verschließen.<br />
Ätzteile und fertig gebogener<br />
und abgelängter Draht<br />
als Sch<strong>ein</strong>werferkabel<br />
überzeugen.<br />
Neben Einzelgliederketten<br />
liegen<br />
zahlreiche Wahlteile und viel<br />
Material für die Grabbelkiste bei.<br />
Die Mündungen der Waffen<br />
sind bereits offen und alle<br />
relevanten Außendetails<br />
perfekt dargestellt.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
69
Wenige Ätzteile wie hier die<br />
Lüftergitter und Ketten der Nebelmittelwurfbecher<br />
liegen bei.<br />
danach erst <strong>ein</strong>mal s<strong>ein</strong>en geistigen Rundgang<br />
durch Bausatz und Plan in seelischem<br />
Einklang mit dem Universum fort<br />
– wie schön kann doch <strong>Modell</strong>bau s<strong>ein</strong>!<br />
Fehler suchen oder basteln?<br />
In diesem Beispiel könnte man auf spontane<br />
Fehlersuche gehen oder freut sich<br />
erst <strong>ein</strong>mal über <strong>ein</strong>en Bausatz <strong>ein</strong>es<br />
Wunschmodells, von dessen Qualität man<br />
vor zehn Jahren wohl nicht <strong>ein</strong>mal zu<br />
träumen gewagt hätte. Und beseitigt eventuell<br />
doch mal während des Baus auftretende<br />
Fehler. Sind wir <strong>Modell</strong>bauer? Wer<br />
an Bausätzen wie diesem Panzer III etwas<br />
zu bemängeln hat, bemängelt sicher auf<br />
hohem Niveau und hat dieses Hobby vor<br />
20 Jahren wohl noch nicht betrieben. Auffällig<br />
ist hier auf jeden Fall der<br />
hohe Detaillierungsgrad der meisten Bauteile.<br />
Zudem hat sich der Formenbau offensichtlich<br />
viele Gedanken gemacht, wie<br />
sich die Details des Originals möglichst<br />
sinnvoll und formvollendet im <strong>Modell</strong><br />
umsetzen lassen. Auswerferstellen fallen<br />
kaum auf, da sie in der Regel an nicht<br />
sichtbaren Stellen sitzen. Die meisten Anspritzpunkte<br />
sind so dünn, dass sie sich<br />
leicht entfernen lassen. Die Baugruppen<br />
passen fast durchgehend perfekt zu- und<br />
an<strong>ein</strong>ander – was will man mehr?<br />
All das brachte mich wieder mal dazu,<br />
auch dieses <strong>Modell</strong> ganz ohne Farbe zu<br />
bauen und die Fragen zu klären: Was ist<br />
nun wirklich drin im und dran am Smart-<br />
Kit, und wie baut sich solch <strong>ein</strong> aktuelles<br />
<strong>Modell</strong> von Dragon Out-of-Box?<br />
Überzeugendes Konzept<br />
Die schnell gemachte Erfahrung zeigt,<br />
dass sich <strong>ein</strong> solcher Kit eigentlich genauso<br />
gut und zügig montieren lässt, wie es<br />
Typisch für Dragon-Bausätze ist inzwischen<br />
die obligatorische Pappkarte mit Ätz-,<br />
Metall- und Klarsichtteilen sowie Decals.<br />
Unterschiedliche Löcher für die Zapfen an<br />
der Unterwanne plus Buchstaben schließen<br />
<strong>ein</strong>e Verwechslung der Bauteile aus.<br />
Die Bauteile sind grundsätzlich erstklassig<br />
detailliert und werden teils durch Ätzteile,<br />
wie hier an den Leiträdern, ergänzt.<br />
Fotos: Helge Schling<br />
70
der erste Eindruck, den der Bausatz vermittelt,<br />
vermuten lässt. Das soll nicht heißen,<br />
dass hier alles perfekt ist – bei Weitem<br />
nicht. Auch hier passt mal was nicht,<br />
auch hier finden sich unglücklich gelegte<br />
Angüsse, auch hier vermisst man mal <strong>ein</strong><br />
Detail – aber das trübt insgesamt den Bauspaß<br />
in k<strong>ein</strong>er Weise. Ich habe übrigens<br />
bei diesem <strong>Modell</strong> auf jeglichen Einsatz<br />
von Fachbüchern verzichtet und mich bei<br />
der zu bauenden Version an den Bauplan<br />
gehalten – Asche auf m<strong>ein</strong> Haupt, wenn<br />
Dragon hier irgendwo <strong>ein</strong> nicht ganz korrekt<br />
recherchiertes Bauteil versteckt. Hier<br />
ging es r<strong>ein</strong> um die Ausstattung und Qualität<br />
des Bausatzes.<br />
Be<strong>ein</strong>druckende Detailvielfalt<br />
Der positive Eindruck zieht sich durch<br />
den gesamten Bau, viele Details finden<br />
sich in Bereichen, die kaum <strong>ein</strong>sehbar<br />
sind und auf die andere Hersteller daher<br />
gerne verzichten. Alle Luken und Klappen<br />
lassen sich geöffnet darstellen, und ich<br />
m<strong>ein</strong>e wirklich alle. Die Sichtluken sind<br />
<strong>ein</strong>geschränkt beweglich, auch liegen alle<br />
Sichtblöcke als Klarteile sowie die komplette<br />
Kanone bei. Die wenigen Ätzteile<br />
sind sinnvoll, auch wenn man sie, wie bei<br />
den Leiträdern, später kaum mehr sieht.<br />
Bemängeln könnte man lediglich die sehr<br />
dünne Wandstärke. Zudem liegen diverse<br />
Wahlteile bei, unter anderem <strong>ein</strong>e frühe<br />
und <strong>ein</strong>e späte jeweils hochdetaillierte<br />
Kommandantenkuppel. Und dann gibt es<br />
da noch zwei vorgebogene Drähte, die<br />
man irgendwann im (unübersichtlichen)<br />
Bauplan findet. Es sind die Zuleitungen<br />
für die beiden Sch<strong>ein</strong>werfer.<br />
Der <strong>ein</strong>zige etwas störende, weil deutliche<br />
Versatz fand sich an den Laufrollen. Hier<br />
stand also Schleifarbeit an. Alle anderen Bereiche<br />
ließen sich <strong>ein</strong>fach mit der Skalpellklinge<br />
entgraten. Zudem muss man <strong>ein</strong>ige<br />
Bauteile etwas länger suchen, da sich teils<br />
Spritzlinge mit gleichem Buchstaben zweioder<br />
mehrmals finden. Das ist offenbar<br />
Alle Luken und Klappen lassen sich auch geöffnet <strong>ein</strong>bauen. Die Sichtluken sind beweglich<br />
aufgebaut, die Stützrollen zeigen jeweils deutlich den Continental-Schriftzug.<br />
Neben der frühen (hier<br />
nur aufgesteckten) liegt<br />
<strong>ein</strong>e späte Kommandantenkuppel<br />
mit allen<br />
Innendetails bei.<br />
Drehstäbe für die Federung; an den Schwingarmen<br />
müssten allerdings Fixpunkte für<br />
<strong>ein</strong>e Geländeanpassung abgetrennt werden.<br />
Ein Novum bei <strong>Modell</strong>en der Wehrmacht<br />
sind die auch von der Unterseite strukturierten<br />
Bleche der Kettenabdeckungen.<br />
Auch an der Wanne wurde so gut wie an<br />
alles gedacht, die beiliegenden Ätzteile<br />
sind hier nicht ganz <strong>ein</strong>fach zu montieren.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
71
Die Baugruppen Unterwanne, Wannenoberteile<br />
und Turm lassen sich<br />
in diesem Stadium wieder zerlegen.<br />
auch normal in <strong>ein</strong>em SmartKit. <strong>So</strong> gibt es<br />
<strong>ein</strong>ige sehr kl<strong>ein</strong>e separate Spritzlinge, mal<br />
für das Bug-MG, mal für alternative Radteile,<br />
mal für Werkzeug und anders. Hier wurden<br />
ältere Spritzrahmen mit verwendbaren<br />
und benötigten Bauteilen nicht komplett<br />
neu gestaltet, sondern die brauchbaren für<br />
diese Version um neue ergänzt – daher<br />
bleibt auch so viel für die Grabbelkiste übrig.<br />
Das schafft zwar etwas Verwirrung, ist<br />
aber in den Griff zu bekommen.<br />
Schwachstelle Bauplan?<br />
Für Verwirrung sorgt auch der Bauplan.<br />
Man hört ja öfter davon, dass Dragon so<br />
s<strong>ein</strong>e Schwierigkeiten mit, sagen wir mal,<br />
nicht ganz korrekt umgesetzten Plänen<br />
hat. Kann s<strong>ein</strong> oder auch nicht, ich baue<br />
selten Dragon. Beim Panzer III muss ich<br />
allerdings zugeben, dass hier an so <strong>ein</strong>igen<br />
Stellen schlecht gearbeitet wurde. Verwirrend<br />
ist wiederum, der Einfachheit halber<br />
Baustufenzeichnungen aus <strong>ein</strong>er<br />
Vorgänger-Version zu verwenden. Daher<br />
sehen Bauteile im Plan dann nicht so aus<br />
wie die für diese Version benötigten neuen.<br />
Nun gut, hier hilft teils der Blick auf<br />
das korrekte Deckelbild oder eben doch in<br />
die Fachliteratur. Zumindest stimmten<br />
bei diesen Teilen die neuen Nummernzuweisungen.<br />
Das gilt allerdings nicht für alle<br />
Pz.III-Bauteile. Falsche Nummerierungen<br />
kommen im teils unübersichtlichen<br />
Bauplan auch vor.<br />
Doppelt prüfen!<br />
Auch so etwas schafft Unklarheiten und<br />
sollte, bei ordentlichem Probebauen der finalen<br />
Testshots und dem stetigen Vergleich<br />
dabei mit dem zu erstellenden Bauplan,<br />
eigentlich vermeidbar s<strong>ein</strong>. Auch<br />
Die Lampenhalter sind sehr dünn, die Klebestelle<br />
minimal. Hier sollten Löcher gebohrt<br />
und 0,5-mm-Drahtstifte <strong>ein</strong>gesetzt werden.<br />
Der Innenkern der Form sitzt nicht mittig,<br />
die Wandstärken differieren somit stark, und<br />
das Vorderteil muss etwas angepasst werden.<br />
F<strong>ein</strong> detailliert zeigt sich die 5-cm-Kanone,<br />
es fehlt lediglich innen das Turm-MG; dafür<br />
gibt es Klarteile für die beiden Sichtblöcke.<br />
72
<strong>ein</strong>e (wo nötig und sinnvoll) neu erstellte<br />
Zeichnungen, passend zur neuen Version,<br />
sollten eigentlich im Budget drin s<strong>ein</strong>.<br />
Innovativ: Magic Tracks<br />
Kommen wir zu den Magic Tracks. Die<br />
habe ich bis dato noch nie gebaut. Im<br />
Bausatz finden sich zwei Tüten mit (nach<br />
Plan) jeweils 108 hell- und dunkelgrauen<br />
Teilen. Eine Seite der Ketten ist aus etwas<br />
dunklerem Kunststoff gespritzt; um die<br />
korrekte Laufrichtung der jeweiligen Kette<br />
am Panzer zu verdeutlichen, sollte es<br />
rechte und linke Kettenteile geben. Das ist<br />
beim Panzer III zwar nicht der Fall, ver<strong>ein</strong>facht<br />
aber ansonsten den Bau. Die Kettenglieder<br />
weisen tatsächlich quasi k<strong>ein</strong>e<br />
sichtbaren Angussstellen auf, sie lagern<br />
fertig für die Montage vorbereitet in <strong>ein</strong>er<br />
Tüte, und es bleiben sogar <strong>ein</strong>ige Einzelglieder<br />
übrig. Das ist perfekt und macht<br />
Spaß, weil <strong>ein</strong>e zügige Montage (Verklebung)<br />
gewährleistet ist.<br />
Unterm Strich<br />
Was gibt es noch zu beachten, und was<br />
fällt insgesamt positiv auf? Alle Schweißnähte<br />
sind vorhanden, die meisten Formtrennungen<br />
perfekt gelegt, die Baugruppen<br />
passen (zumindest beim Panzer III)<br />
zusammen, der Turm verfügt über <strong>ein</strong>e<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
BAUZEIT ‰ ca. 20 Stunden<br />
Das <strong>Modell</strong> wurde komplett<br />
Out-of-Box gebaut und überzeugt<br />
insgesamt durch die Detailfülle.<br />
PZ.KPFW.III (5CM) AUSF.G – SD.KFZ.141 EARLY PRODUCTION<br />
Teilinnen<strong>ein</strong>richtung, die Wanne über<br />
Drehstabfederung, alle Klappen und Luken<br />
sind offen darstellbar, die wenigen<br />
Ätzteile überfordern auch <strong>ein</strong>en Anfänger<br />
nicht, der Detaillierungsgrad ist sehr<br />
hoch. Was fällt negativ auf? Der Bauplan.<br />
Insgesamt gesehen, hat mich dieser<br />
SmartKit sehr überzeugt, viele Abweichungen<br />
zu „normalen“ Kits sind mir<br />
aber nicht aufgefallen. Die Messlatte liegt<br />
Kit 6639 Maßstab 1:35 Hersteller Dragon Preis ca. 49,– €<br />
Zusätzlich verwendete Materialien: Humbrol: Flüssigklebstoff;<br />
MXBON: Sekundenkleber 105, 401, Aktivator; Tamiya: Masking<br />
Tape; Blue Tack, Stahldraht 0,3 mm, Kupferdraht 0,5 mm, Stahl -<br />
lineal, Skalpell mit Klinge No. 11, Cutter, Seitenschneider, Schleifpapier<br />
der Körnungen 80, 100, 240, 600, diverse Feilen, Glafaserpinsel,<br />
Bohrer 0,3, 0,5 und 0,8 mm<br />
Farben: k<strong>ein</strong>e<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ leicht<br />
recht hoch, trotzdem ist der Bausatz auch<br />
<strong>Modell</strong>bauern mit weniger Erfahrung anzuraten.<br />
Wen die hohe Teilezahl abschreckt,<br />
greift alternativ zum <strong>Modell</strong> von<br />
Tamiya. Das Endergebnis wird ebenfalls<br />
auf ganzer Linie überzeugen.<br />
Helge Schling, Jahrgang 1959,<br />
lebt am Teutoburger Wald und<br />
baut seit über 45 Jahren <strong>Modell</strong>e.<br />
An das Hobby wurde er<br />
durch s<strong>ein</strong>en Vater herangeführt,<br />
der schon in den 1960er-<br />
Jahren RC-Segelflug betrieb<br />
und alles selbst baute. Dem RC-<br />
<strong>Modell</strong>bau ist Helge daher auch<br />
heute noch verbunden. Während der Zeit als Industriemodellbauer<br />
kam er eher durch Zufall an<br />
das Schreiben von Artikeln für MODELLFAN. Unter<br />
dem damaligen Redakteur Uwe Lacina wurde<br />
er Ressortleiter Militär und ist seit 2003 dessen<br />
Nachfolger. Gebaut wird alles, was interessiert<br />
und Spaß macht, bevorzugt Militär und Science-<br />
Fiction. Leider reicht die zur Verfügung stehende<br />
(Bastel-)Freizeit angesichts der vielen tollen<br />
Neuheiten bei Weitem nicht aus.<br />
Die Einzelglieder lassen sich leicht verkleben;<br />
hier dienen zwei Stahllineale zum<br />
Ausrichten. Geklebt wird mit Flüssigkleber.<br />
Die Kettendurchhänge sind mit Wattestäbchen<br />
fixiert. Mangels Spannmöglichkeit ist<br />
der Durchhang nur relativ stark darstellbar.<br />
Hochdetailliert zeigen sich die beiliegenden<br />
Kommandantenkuppeln, hier die späte<br />
Ausführung mit offenen Sichtblöcken.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
73
Hilfsmittel richtig <strong>ein</strong>setzen<br />
Immer im Kreis<br />
Kolorieren von Laufrollen an Kettenfahrzeugen<br />
Allzu oft war nur die ruhige Hand gefragt, wenn es galt, an den Laufrollen von<br />
Kettenfahrzeugen die Gummiauflagen <strong>ein</strong>zufärben. Wir zeigen zwei alternative<br />
Möglichkeiten der Bemalung.<br />
Von Lothar Limprecht<br />
Wer kennt das nicht? Die oft<br />
zahlreichen Gummiauflagen<br />
an den Laufrollen <strong>ein</strong>es Kettenfahrzeugs<br />
bedürfen der<br />
schwarzgrauen Farbe. Also<br />
Hand aufstützen und vorsichtig die Farbe<br />
mit spitzem Pinsel auftragen … und<br />
schwuppdiwupp ist man abgerutscht, die<br />
Farbe verläuft unkontrolliert oder es ist zu<br />
viel davon aufs Laufrad gekommen. Ärgerlich,<br />
denn nun heißt es schnell zu s<strong>ein</strong><br />
und dieses Zuviel an Farbe zu beseitigen.<br />
Außerdem kann es immer wieder vorkommen,<br />
dass man die Pinselstriche oder<br />
die Ansätze des Farbauftrags sieht, weil<br />
aus irgend<strong>ein</strong>em Grund <strong>ein</strong> homogener<br />
Farbauftrag <strong>ein</strong>fach nicht möglich ist.<br />
Eine der Alternativen, solche kl<strong>ein</strong>en Ärgernisse<br />
zu vermeiden, ist <strong>ein</strong>e Kreisschablone,<br />
wie sie im gut sortierten Büro-/<br />
Schreibwarenbedarf angeboten wird. Zumeist<br />
deckt sie <strong>ein</strong>e Spanne von <strong>ein</strong>em bis<br />
36 Millimeter Durchmesser ab. <strong>So</strong> findet<br />
man nahezu alle benötigten Größen. Jedoch<br />
ist die Grenze des Machbaren erreicht,<br />
wenn wir <strong>ein</strong>e Zwischengröße<br />
brauchen. Hier hat unter anderem eduard<br />
die Zeichen der Zeit erkannt und bietet auf<br />
das <strong>Modell</strong>, auf den Maßstab und die<br />
unterschiedlichen Fahrzeugräder abgestimmt<br />
Sets mit selbstklebenden Schablonen<br />
an. Leider gibt es bisher nicht für jeden<br />
Bausatz <strong>ein</strong> passendes Set, und es<br />
muss natürlich erst noch besorgt werden.<br />
Mit der Kreisschablone hat man dagegen<br />
<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>malige Ausgabe getätigt und kann<br />
diese immer wieder verwenden. Maskierschablonen<br />
aus Tape sind dagegen zumeist<br />
passender im Maßstab und teils<br />
auch <strong>ein</strong>facher in der Handhabung, jedoch<br />
bedingen sie stete finanzielle Ausgaben.<br />
Man hat also die Qual der Wahl.<br />
Geduldsspiel oder<br />
Strafe? Beim VK<br />
30.02 (DB) warten<br />
32 Laufräder mit<br />
Vor- und Rückseite<br />
auf die Kolorierung.<br />
Alle Fotos: Lothar Limprecht<br />
74
Statt Pinsel Kreisschablone, Klebeband und<br />
Schere. Den benötigten Durchmesser mit<br />
der Schablone durch Vergleich bestimmen.<br />
Einfacher, sicherer und genau abgestimmt<br />
auf das exakte Laufrad ist nur die Maskierfolie<br />
aus dem entsprechenden eduard-Set.<br />
Mit Vallejo Black Primer und der Airbrush<br />
werden die Gummiauflagen <strong>ein</strong>gefärbt; natürlich<br />
funktionieren auch andere Primer.<br />
Die Gummiauflagen mit dem auf den Innendurchmesser<br />
passenden Kreis abdecken und<br />
die Freiflächen mit Fahrzeugfarbe versehen.<br />
Mittels Klebeband sind alle nicht benötigten<br />
Kreise der Schablone großflächig abgedeckt<br />
und fast alle Laufrollen koloriert.<br />
Gleichermaßen wird mit den Rückseiten<br />
der Laufräder verfahren. Bei dieser Arbeit<br />
helfen <strong>ein</strong>fache Einmal-Gummihandschuhe.<br />
Die haftenden Maskierschablonen sind sehr<br />
flexibel, sollten aber mit Vorsicht behandelt<br />
werden, damit sie sich nicht verziehen.<br />
Die Schablonen werden auf den Laufrollen<br />
über die Gummiauflagen gelegt und mithilfe<br />
<strong>ein</strong>er Pinzette vorsichtig angedrückt.<br />
<strong>So</strong> lassen sich alle Laufrollen an <strong>ein</strong>em<br />
Gussast auf <strong>ein</strong>en Rutsch mit den Maskierschablonen<br />
versehen und lackieren.<br />
Ist die Farbe auf den Laufrollen angetrocknet,<br />
lässt sich die Schablone vorsichtig<br />
abheben. Das ergibt saubere Farbkanten.<br />
Falls Grundierung und Farbauftrag nicht<br />
wie gewünscht haften, werden diese Stellen<br />
mit dem Pinsel nachbearbeitet.<br />
Das Ergebnis beider Methoden weiß zu<br />
überzeugen und sieht optisch sauberer<br />
aus als <strong>ein</strong>e Freihand-Pinselbemalung.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
75
Pescarolo Judd 01 I Maßstab 1:24 I Bau Out-of-Box<br />
Pescarolo Judd 01 von SimilR<br />
Neue Qualitäten<br />
Out-of-Box perfekt dekorieren<br />
Nun gibt es neben den teuren<br />
Resin-Bausätzen aus Fernost <strong>ein</strong>en<br />
weiteren Le-Mans-Boliden neuer Generation<br />
in Spritzguss. Was lässt sich aus dem dritten Bausatz<br />
von SimilR Out-of-Box zaubern? Von Andreas Weyrich<br />
Die Zahl der Spritzgussteile in der<br />
Faltschachtel mit ungewohnten<br />
Maßen ist überschaubar: 56 weiße<br />
und sieben klare sind es lediglich,<br />
dazu kommen <strong>ein</strong>e Fotoätzplatine,<br />
vier Gummireifen und perfekte<br />
Decals von Cartograph. Die Bauanleitung<br />
gliedert sich in 13 Bauabschnitte, leider<br />
nur in französischer und englischer Sprache.<br />
Beim Judd 1 handelt es sich um <strong>ein</strong>en<br />
Curbside-Kit, das heißt, das Model wartet<br />
nur mit äußeren Werten auf, <strong>ein</strong>e Motor-<br />
Nachbildung sucht man vergebens.<br />
Begonnen habe ich mit der Montage<br />
gleichfarbig zugehöriger Teile. <strong>So</strong> wurde<br />
der komplette Unterboden mit dem Heckspoiler<br />
zusammengebaut und seidenmattschwarz<br />
und mattschwarz lackiert. Die<br />
Karosserie wird aus vier Teilen zusammengesetzt,<br />
danach fällt an den Klebestellen<br />
etwas Spachtelarbeit an.<br />
Diesem in Bauabschnitt 7 beschriebenen<br />
Arbeitsgang ließ ich Bauabschnitt 12 mit<br />
dem Anbringen von zwölf fotogeätzten<br />
Lamellen folgen. Danach lackierte ich die<br />
fertig montierte Karosserie bereits mit<br />
grauem Haftgrund von Auto-K und nach<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: Andreas Weyrich<br />
76
Nach dem Erstling Ford<br />
Focus hat der dritte Bausatz<br />
von SimilR deutlich<br />
an Qualität zugelegt.<br />
Wie beim Original:<br />
Das Cockpit besteht<br />
wie viele andere<br />
Bereiche des Fahrzeugs<br />
aus Carbon,<br />
hier mit Decals<br />
dargestellt.<br />
Die Gurte entstanden<br />
in Eigenarbeit.<br />
SimilR sieht die<br />
Darstellung mit<br />
Ätzteilen vor. Die<br />
dienten als Schablonen<br />
für neue Gurte<br />
aus Leukosilk.<br />
Kult: Traditionsrennstall Pescarolo<br />
<strong>ein</strong>em nassen Glattschliff mit Pescarolo-<br />
Blau aus der Sprühdose. Es handelt sich<br />
bei der Farbe um <strong>ein</strong> hauseigenes Produkt<br />
von SimilR. Nach sicherheitshalber <strong>ein</strong>wöchiger<br />
Trocknungszeit stand wiederum<br />
<strong>ein</strong> Glattschliff an. Danach wurden die<br />
hervorragend zu verarbeitenden Decals<br />
von Cartograph aufgebracht.<br />
Anpassen der Decals<br />
Leider ist die Passgenauigkeit der Decals<br />
an manchen Stellen etwas mangelhaft, sodass<br />
sie an <strong>ein</strong>igen Stellen gekürzt beziehungsweise<br />
verlängert werden mussten.<br />
Der Einsatz von Weichmachern ist unumgänglich,<br />
Micro-<strong>So</strong>l von Micro-Scale zeigt<br />
hervorragende Ergebnisse. Die Decals<br />
konnten 24 Stunden trocknen, bevor ich<br />
mehrere Schichten 2K-Klarlack mit der<br />
Airbrush aufbrachte. Dem Klarlack ließ<br />
ich zwei Wochen Zeit, um sicherzugehen,<br />
dass er st<strong>ein</strong>hart austrocknete. Erst dann<br />
ging es ans Polieren.<br />
Zunächst wurden <strong>ein</strong> Paar Staub<strong>ein</strong>schlüsse<br />
mit 1.500er- und 2.000er-Schleifpapier<br />
herausgeschliffen. Zum Polieren<br />
benutze ich Schleifl<strong>ein</strong>en von Micromesh,<br />
beginnend mit 3.200er- bis 12.000er-Körnung.<br />
Es folgte <strong>ein</strong> weiteres Polieren mit<br />
Der Traditionsrennstall um Henry Pescarolo<br />
genießt in Le Mans Kultstatus. Bereits Anfang<br />
der Jahrtausendwende gründete der<br />
viermalige Le-Mans-Gewinner <strong>ein</strong> eigenes<br />
Rennteam. Als Basis dienten damals die<br />
Courage-Prototypen, die mit <strong>ein</strong>em Motor<br />
von Peugeot angetrieben wurden. Im Jahr<br />
2006 kam es zu <strong>ein</strong>er Sensation, als die erste<br />
Startreihe von zwei Fahrzeugen aus dem<br />
Team Pescarolo belegt wurde. 2010 geriet<br />
das Team in finanzielle Schwierigkeiten und<br />
ging Konkurs. Trotzdem meldete sich das<br />
Team, dank finanzieller Unterstützung von<br />
<strong>Fan</strong>s und Freunden, für das Le-Mans-Rennen<br />
2011. Der mit <strong>ein</strong>em 5,5-l-V-10-Judd-Motor<br />
ausgestattete LMP-1-Prototyp ging mit den<br />
Fahrern Emmanuel Collard, Christophe Tin-<br />
Die Cartograph-Decals mussten wegen Passungenauigkeiten<br />
an <strong>ein</strong>igen Stellen angepasst werden.<br />
seau und Julien Jousse an den Start. Allerdings<br />
musste das Team, an dritter Stelle<br />
liegend, das Rennen nach 305 Runden be -<br />
enden. Trotz des enttäuschenden Ausgangs<br />
in Le Mans sicherte sich das Pescarolo-Team<br />
die LMS-Meisterschaft.<br />
Pescarolo Sport’s: Pescarolo Judd 01<br />
2008 beim 1.000-km-Rennen in Silverstone<br />
Foto: Darren, Quelle Wikipedia Commons<br />
modellfan.de 7/2013<br />
77
Pescarolo Judd 01 I Maßstab 1:24 I Bau Out-of-Box<br />
Fast fertig: Am Spoiler vorne gilt es<br />
noch, die Decals mittels Weichmacher<br />
an den Kanten sauber anzulegen.<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
BAUZEIT ‰ ca. 40 Stunden<br />
PESCAROLO JUDD 01 2011<br />
Kit 151105 Maßstab 1:24<br />
Hersteller SimilR<br />
Preis ca. 45,– Euro<br />
Zusätzlich verwendete Materialien: AutoK: Grundierung; Glasurit:<br />
Universalspachtel; Leukosilk, Akkupunkturnadeln, Micro-<strong>So</strong>l<br />
Farben: SimilR: Spraydose Pescarolo-Blau, 2K-Klarlack, diverse Farben<br />
von Humbrol, Tamiya und Revell nach Plan<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
den sehr guten Polierpasten von Tamiya.<br />
Den Abschluss dieses langwierigen Arbeitsganges<br />
bildete das Aufbringen von<br />
Tamiya Wax, das der Karosserie den endgültigen<br />
Tiefenglanz brachte.<br />
Neue Gurte für den Fahrer<br />
Für das Cockpit fertigte ich selbst Sitzgurte<br />
an. SimilR sieht die Darstellung der Gurte<br />
mit Ätzteilen vor. Ich verwendete diese jedoch<br />
nur als Schablonen, um mir die Gurte<br />
aus Leukosilk selbst herzustellen. Nach<br />
dem Einfärben der Gurte in Mattgrün se-<br />
Die Gurte in Mattgrün sind mit geätzten Schnallen ergänzt, die<br />
Antenne hinter dem Fahrer entstand aus <strong>ein</strong>er Akkupunktur-Nadel.<br />
Die Felgen sind sehr detailgenau und filigran ausgearbeitet, die<br />
Reifen-Decals mit dem Michelin-Schriftzug liegen dem Kit bei.<br />
78
Der komplette Unterboden<br />
mit Front- und Heckspoiler<br />
wurde zuerst zusammengebaut<br />
und schwarz grundiert.<br />
Die eigentliche<br />
Herausforderung des<br />
Bausatzes liegt im<br />
Aufbringen der Decals.<br />
Weichmacher ist unerlässlich.<br />
hen diese m<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung nach wesentlich<br />
realistischer aus. Die Gurte wurden<br />
dann mit den dazugehörigen Verschlüssen<br />
und Schnallen versehen und am Sitz<br />
befestigt. Das Aufbringen der dem Bausatz<br />
beiliegenden Carbon-Decals trug sehr zum<br />
realistischen Aussehen des Cockpits bei.<br />
Hier stimmte die Passgenauigkeit, und die<br />
Verarbeitung gelang hervorragend.<br />
Ohne drehbare Räder<br />
SimilR sieht vor, die Räder durch das Einsetzen<br />
von Weichplastiktools zwischen<br />
Radträger und Bremsscheibe zu ermöglichen.<br />
In diese sollen dann die Radbolzen<br />
<strong>ein</strong>gesteckt werden, um die Räder drehbar<br />
zu gestalten. Nach m<strong>ein</strong>en Erfahrungen<br />
mit dem Rallye-Focus von SimilR rate ich<br />
vor dem Einsatz der Tools ab, da diese zu<br />
hart sind und dadurch das Eindrücken der<br />
Bolzen ohne Bruch unmöglich ist. Ich<br />
klebte später <strong>ein</strong>fach die Radbolzen in die<br />
Radträger und Bremsscheiben <strong>ein</strong>, da ich<br />
ohnehin k<strong>ein</strong>en großen Wert auf drehbare<br />
Räder lege. Für mich ist wichtig, dass die<br />
Räder gerade und gleichmäßig auf dem<br />
Untergrund aufstehen. Zudem gestaltet<br />
sich der Transport zu Ausstellungen mit<br />
feststehenden Rädern wesentlich sicherer.<br />
Nachdem die Sch<strong>ein</strong>werfer und Sch<strong>ein</strong>werfergläser<br />
an der Karosserie und das<br />
Cockpit am Unterboden angebracht waren,<br />
konnte ich auch die Karosserie und<br />
den Unterboden mit<strong>ein</strong>ander verbinden.<br />
Dies gelang ohne Probleme, alles passte<br />
hervorragend zusammen.<br />
Hier fand ich Teile an der Ätzplatine, die<br />
im Bauplan nicht erwähnt werden, so<br />
zum Beispiel zwei Gitter für den vorderen<br />
Luft<strong>ein</strong>lass, zwei Teile für den Sprit<strong>ein</strong>lass<br />
und <strong>ein</strong>e <strong>So</strong>nde für den Cockpitbereich.<br />
Es folgte das Anbringen von Abschlepp -<br />
ösen und Verstrebungen sowie des seitlichen<br />
Heckspoilers. Mit der Montage von<br />
zwei Antennen, die ich aus Akkupunkturnadeln<br />
herstellte, beendete ich den Bau<br />
des Pescarolo Judd von SimilR.<br />
Fazit<br />
Gegenüber dem Erstlingswerk von SimilR,<br />
dem Ford Focus, stellt der Pescarolo<br />
Judd m<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung nach <strong>ein</strong>e wesentliche<br />
Verbesserung in Bezug auf die<br />
Passgenauigkeit dar. Das <strong>Modell</strong> ist <strong>ein</strong>fach<br />
in der Ausführung aufgebaut. Das<br />
Aufbringen der Decals und das Bearbeiten<br />
und Montieren der Fotoätzteile setzt<br />
allerdings <strong>ein</strong>ige <strong>Modell</strong>bauerfahrung mit<br />
diesen Materialien voraus. Aus diesem<br />
Grund würde ich den Bausatz nur bedingt<br />
<strong>ein</strong>em <strong>Modell</strong>bau<strong>ein</strong>steiger empfehlen.<br />
Andreas Weyrich, Jahrgang<br />
1957, betreibt das Hobby bereits<br />
seit 1970. Infiziert wurde<br />
er vom <strong>Modell</strong>bauvirus durch<br />
den Film „Luftschlacht um<br />
England“ und baute aus diesem<br />
Grund viele Jahre nur<br />
Flugzeuge im Maßstab 1:72.<br />
Als aktiver Motorradfahrer, sowohl<br />
in der Freizeit als auch im Beruf, entstand<br />
s<strong>ein</strong> Interesse am Motorrad-<strong>Modell</strong>bau. Seit<br />
1993 ist Weyrich aktives Mitglied im PMC Saar.<br />
Neben dem Bau von Flugzeugen und Motorrädern<br />
gilt das Interesse auch Renn- und Sportwagen<br />
in den Maßstäben 1:20, 1:24 und 1:43.<br />
SimilR hat an alles gedacht: Neben dem detaillierten Lenkrad<br />
findet sich im Fußraum unter anderem <strong>ein</strong> Feuerlöscher.<br />
F<strong>ein</strong>es Detail an der Karosserie: geätzte Lamellen. Das Ausrichten<br />
und Verkleben gestaltet sich jedoch etwas fummelig.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
79
HMS INVINCIBLE R05 I Maßstab 1:350 I <strong>Modell</strong> originell<br />
Airfix ILLOUSTRIOUS bzw. INVINCIBLE<br />
„Abgerockt“!<br />
Vom Flaggschiff zum Wrackschiff<br />
<strong>Modell</strong>bau muss nicht unbedingt bedeuten, so lange <strong>ein</strong> Teil an das andere zu kleben,<br />
bis die Verpackung leer ist. Auch durch gezieltes Reduzieren und konsequenten<br />
Rückbau kann <strong>ein</strong> vorbildgetreues, anspruchsvolles <strong>Modell</strong> entstehen.<br />
Von Wolfgang Kring<br />
Die „Operation“ ist bereits weit<br />
fortgeschritten: Die HMS INVINCIBLE<br />
hat bereits ihre optisch prägende<br />
Rampe und weite Teile des<br />
Rumpfs sowie dessen<br />
Aufbauten verloren.<br />
Wie so oft<br />
im <strong>Modell</strong>bau<br />
lieferte <strong>ein</strong><br />
Foto die Initialzündung<br />
zum Bau der<br />
HMS INVINCIBLE – der Unbesiegbaren<br />
also. Doch zuerst holte ich mir von befreundeten<br />
<strong>Modell</strong>bauern Informationen<br />
und Tipps, da weder der zur Verfügung<br />
stehende Bausatz der HMS ILLUSTRIO-<br />
US von Airfix, noch die INVINCIBLE-<br />
Klasse generell in m<strong>ein</strong> übliches „Beuteschema“<br />
fallen.<br />
Auch ästhetisch gehört dieser Schiffstyp<br />
nicht unbedingt zu m<strong>ein</strong>en Favoriten. Mit<br />
der<br />
Startrampe<br />
an<br />
Deck erinnern<br />
mich diese Träger<br />
<strong>ein</strong> wenig an Quasimodo,<br />
den buckligen<br />
Glöckner von Notre Dame.<br />
80
HMS INVINCIBLE<br />
Die HMS INVINCIBLE (mit der Kennung R05)<br />
war das sechste Schiff der Britischen Marine<br />
dieses Namens. Das 210 Meter lange und 36<br />
Meter breite Schiff hatte <strong>ein</strong>en maximalen<br />
Tiefgang von 7,5 Metern. Sie lief 1977 auf<br />
der Vickers-Werft in Barrow-in-Furness vom<br />
Stapel und war weltweit der erste Flugzeugträger,<br />
der von vornher<strong>ein</strong> ausschließlich für<br />
Senkrechtstarter konzipiert wurde. Dementsprechend<br />
war sie weder mit Katapult noch<br />
mit <strong>Fan</strong>gseilen ausgerüstet, erhielt aber <strong>ein</strong>e<br />
Ski-Jump genannte Startrampe. Nach<br />
dem erfolgreichen Einsatz im Falklandkrieg<br />
1982, in dem ihre Bordflugzeuge zusammen<br />
mit denen der HMS Hermes die Lufthoheit<br />
über dem Kriegsschauplatz errangen, entschied<br />
sich die britische Regierung zum<br />
Bau zweier weiterer Einheiten (HMS ILLUS-<br />
TRIOUS und HMS ARK ROYAL). In den 90er-<br />
Jahren folgten mehrere Einsätze in der Adria<br />
und im persischen Golf, u. a. während des<br />
Kosovo- und des Irakkrieges. Zwischen 2001<br />
und 2003 wurde sie modernisiert, wobei<br />
sich ihre Tonnage von 20.600 auf 22.000 Tonnen<br />
erhöhte. 2003 war sie das Flaggschiff im<br />
Nato-Manöver „Destiny Glory“. 2005 folgten<br />
noch <strong>ein</strong>ige Manöver im Persischen Golf und in<br />
der Adria, bevor sie am 3. August desselben<br />
Jahres in Porthmouth außer Dienst gestellt<br />
wurde. Sie verblieb fünf Jahre in der Reserve,<br />
wobei schon Teile der technischen Ausrüstung<br />
entfernt wurden. 2010 wurde die<br />
HMS INVINCIBLE endgültig aus der Schiffsliste<br />
gestrichen, 2011<br />
an <strong>ein</strong> Abrackunternehmen<br />
in die Türkei verkauft<br />
und dort zerlegt.<br />
Und genau dieses letzte<br />
Kapitel im Lebenslauf<br />
jenes stolzen Schiffs<br />
ist Gegenstand des<br />
vorliegenden Dioramenbauberichts.<br />
Bessere Tage: Die HMS<br />
INVINCIBLE läuft am<br />
20. Mai 2004 anlässlich<br />
<strong>ein</strong>es Hafenbesuchs in<br />
Jacksonville (Florida)<br />
<strong>ein</strong>. Wikimedia Commons<br />
Umso interessanter fand ich das Foto, das<br />
die ehrwürdige HMS INVINCIBLE beim<br />
Abwracken zeigt – b<strong>ein</strong>ahe wie beim plastischen<br />
Chirugen, der sich des unvorteilhaften<br />
Buckels bereits angenommen hat.<br />
Mir fiel besonders der weiche, dafür aber<br />
dickwandige Kunststoff auf, den Airfix für<br />
das <strong>Modell</strong> verwendet. Einerseitsließ er<br />
sich gut verarbeiten, verschleifen und<br />
leicht verkleben, andererseits wirkten die<br />
Details durch die Materialstärke zu grob,<br />
zu klobig und deutlich überdimensioniert.<br />
Dazu kam, dass <strong>ein</strong>ige Bauteile<br />
auch noch stark verformt<br />
waren (1). Dennoch verzichtete ich<br />
aufgrund der geplanten Darstellung auf<br />
ansonsten dringend benötigte Zurüstsätze.<br />
OP-Planung<br />
Hielt ich mich anfangs noch an die Bauanleitung,<br />
stand schon ziemlich schnell<br />
das Planen des anstehenden „chirurgischen<br />
Eingriffs“ im Vordergrund.<br />
Das als Vorlage dienende Foto bot Anhaltspunkte<br />
zum Anzeichnen der notwendigen<br />
Schnitte, aber auch Spielraum für<br />
Eigeninterpretationen, da es das Schiff<br />
nur schräg von rechts vorne zeigte (2).<br />
<strong>So</strong> arbeitete ich mich vom noch großteils<br />
erhaltenen Hangardeck über dessen Wände<br />
(3) bis hin zum Flugdeck hoch und zersägte<br />
<strong>ein</strong> Bauteil nach dem anderen<br />
(4). Auch das Unterwasserschiff<br />
wurde nicht verschont, und die<br />
Brücke verlor b<strong>ein</strong>ahe die Hälfte ihrer eigentlichen<br />
Länge (5). Insgesamt büßte das<br />
<strong>Modell</strong> den Bug mitsamt der Flugschanze<br />
(„Skyjump“) und etwa <strong>ein</strong> Drittel des<br />
Rumpfes <strong>ein</strong> (6, 7).<br />
Es tat b<strong>ein</strong>ahe weh, das brandneue <strong>Modell</strong><br />
so zu zerschneiden. Das weiche Plastik erleichterte<br />
die Operation, die mit Skalpell<br />
und <strong>ein</strong>em Sägemesser aus der Küche<br />
durchgeführt wurde; und das ganz ohne<br />
Betäubung! Mit Plastiksheet schloss<br />
ich die Wunden im Rumpf und ergänzte<br />
die durch das Abwracken offengelegten<br />
Decks (8). Weitere Einbauten an der Brücke<br />
kamen hinzu.<br />
Der Ort des Grauens<br />
Schritt für Schritt detaillierte ich die neu<br />
hochgezogenen Wände mit dünnen Profilstreifen,<br />
und mit der Zeit kam Farbe ins<br />
Spiel (9). Neben dem hellgrauen Anstrich<br />
des Rumpfes, dem dunkleren Flugdeck<br />
und dem roten Unterwasserschiff<br />
achtete<br />
ich auf <strong>ein</strong>e<br />
modellfan.de 7/2013<br />
81
HMS INVINCIBLE R05 I Maßstab 1:350 I <strong>Modell</strong> originell<br />
Immer weiter fressen sich die Abwracker<br />
in den Schiffsrumpf hin<strong>ein</strong>.<br />
1 2 3<br />
Ein Manko am Bausatz liegt im Material<br />
selbst: zu dick und klobig gegossen, dazu<br />
bisweilen noch verzogen.<br />
4 5 6<br />
Bauteil für Bauteil wurde gekürzt und<br />
zerschnitten. Die intensive Vorplanung hat<br />
sich dabei mehr als bezahlt gemacht.<br />
Die Vorbereitung der Rückbaumaßnahmen<br />
nahm viel Zeit in Anspruch, da nur <strong>ein</strong> Foto<br />
als Vorlage zur Verfügung stand.<br />
Auch die Insel der HMS INVINCIBLE musste<br />
Federn lassen. B<strong>ein</strong>ahe die Hälfte verschwand<br />
entsprechend der Fotovorlage.<br />
Als Erstes fielen die Wände des Hangars.<br />
Ein scharfes Sägemesser aus der Küche<br />
erwies sich als perfektes Werkzeug.<br />
Das Ende ist erreicht, die Operation ist<br />
erfolgreich abgeschlossen, und alle überflüssigen<br />
Teile sind entfernt.<br />
Alle Bilder, sofern nicht anders angegeben: Wolfgang Kring<br />
82
Wie <strong>ein</strong> erlegter Wal wird<br />
die HMS INVINCIBLE an<br />
Land gezogen.<br />
Der Schrottplatz<br />
füllt sich nach<br />
dem Motto „Operation<br />
gelungen,<br />
Patient tot“.<br />
möglichst dreckige, graubraune Mischfarbe<br />
als Grundierung der aufgeschnittenen<br />
Decks (10).<br />
K<strong>ein</strong> Ökoparadies<br />
Ganz nebenbei baute ich die Dioramenplatte<br />
aus zwei je <strong>ein</strong> Zentimeter starken Styroporplatten<br />
(11). Während ich die Wasserfläche<br />
mit Acrylgel betupfte, um kl<strong>ein</strong>ere<br />
Wellen zu simulieren, streute ich f<strong>ein</strong>en<br />
Schweißsand auf den Strand, der im noch<br />
feuchten Acrylgel kleben blieb. Den überflüssigen<br />
Sand konnte ich nach dem Austrocknen<br />
des Gels <strong>ein</strong>fach abklopfen. Anschließend<br />
ließen sich beide Flächen mit<br />
den passenden <strong>Modell</strong>baufarben bemalen<br />
(12). Um das <strong>Modell</strong> in passender Schräglage<br />
ins Szenario <strong>ein</strong>setzen zu können,<br />
musste ich nochmals zum Skalpell greifen,<br />
um letzte Schönheitsfehler zu beseitigen<br />
(13). Bei all der Schnippelei war es<br />
b<strong>ein</strong>ahe verwunderlich, dass noch Platz für<br />
die mitgelieferten Decals übrig blieb (14).<br />
Schrottverwertung<br />
Zur Gestaltung des Schrottplatzes räuberte<br />
ich die Restekiste. Mit auf dem Schrott landeten<br />
neben übrig gebliebenen Teilen des<br />
Kits Stücke alter Bausätze, diverse Boots-<br />
Davids, Reste von Ätzteilplatinen sowie<br />
ausrangierte Streben <strong>ein</strong>es Albatros Doppeldeckers<br />
oder Fahrwerke <strong>ein</strong>er Messerschmitt<br />
(15). Kurzum: alles, was sich finden<br />
ließ, was seit Jahren als wertvolles Ersatzteil<br />
in der immer weiter wuchernden Reste-Sammlung<br />
schlummerte und sicherlich<br />
auch die nächsten Jahre noch dort gelegen<br />
hätte.<br />
Das Arrangieren der größeren Platten<br />
nahm ich, so gut es ging, anhand des Vorbild-Fotos<br />
vor. Das ganze „kl<strong>ein</strong>gehackte“<br />
Drumherum verteilte ich wahllos auf<br />
Schiff und Strand, um es an Ort und Stelle<br />
mit dünnflüssigem Sekundenkleber zu<br />
fixieren. Dreck, Schrott und Müll, soweit<br />
7 8 9<br />
Nur zum Vergleich: B<strong>ein</strong>ahe <strong>ein</strong> Drittel des<br />
<strong>Modell</strong>s (rechts, mit Kreuzen gekennzeichnet)<br />
wandert in die Mülltonne.<br />
Teil zwei im chirurgischen Eingriff ist der<br />
Aufbau der neuen „Innereien“ mit Evergreenplatten<br />
in verschiedenen Stärken.<br />
Die ursprünglich innen liegenden Wände<br />
werden aus Evergreen-Profilen aufgebaut<br />
und mit <strong>ein</strong> paar Ätzteilen detailliert.<br />
10 11 12<br />
Schon die erste Grundierung der horizontalen<br />
Flächen fällt dreckig graubraun aus und<br />
weist erste Zerstörungsspuren auf.<br />
Der Untergrund für Meeresfläche und<br />
Strandbereich wird aus Styroporplatten<br />
geschnitten.<br />
Wasserfläche und Werftgelände entstehen<br />
mit Acrylgel und Farben, beim Werftgelände<br />
wird f<strong>ein</strong>er Sand in das Gel gestreut.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
83
HMS INVINCIBLE R05 I Maßstab 1:350 I <strong>Modell</strong> originell<br />
Auch das Wasser ist verschmutzt<br />
und voller Ölflecken.<br />
das Auge reicht! Dazwischen stehen <strong>ein</strong>ige<br />
Container, die ich aus Evergreenprofilen<br />
zurechtschnitt.<br />
13 14<br />
Ein Probesitzen der INVINCIBLE zeigt, dass<br />
das Heck noch immer zu hoch aus dem<br />
Wasser ragt und angepasst werden muss.<br />
Die Sammelwut der<br />
letzten Jahre zahlt sich<br />
nun aus. Viele Kl<strong>ein</strong>teile<br />
aus der Restebox<br />
finden auf dem<br />
Schrottplatz ihre<br />
endgültige Bestimmung.<br />
15<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
BAUZEIT ‰ 40 Stunden<br />
Trotz glänzend lackierter Oberfläche des<br />
Trägerdecks lässt sich <strong>ein</strong> Silbern der<br />
beiliegenden Decals nicht ganz vermeiden.<br />
16<br />
Die Kräne sind allesamt scratch aus Kunststoffprofilen<br />
gebaut; die Ausleger bestehen<br />
aus geätzten Teilen alter Bausätze von BJ.<br />
HMS ILLUSTRIOUS<br />
Kit A14201 Maßstab 1:350<br />
Hersteller Airfix Preis 69,95 €<br />
Zusätzlich verwendete Materialien: Styroporplatte;<br />
Acrylstrukturgel; diverse Kunststoffprofile; Aber: Reling<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ umfangreich<br />
Tragende Rolle<br />
Auch die drei Kräne entstanden aus mehreren<br />
dieser Profile (16). Für zwei lieferten<br />
Spielfiguren <strong>ein</strong>es Brettspieles (kl<strong>ein</strong>e<br />
Panzer) das Fahrgestell. Zu guter Letzt<br />
bestückte ich das <strong>Modell</strong> respektive Diorama<br />
noch mit <strong>ein</strong>igen kl<strong>ein</strong>en Figuren.<br />
Fazit: Airfix’ <strong>Modell</strong> der HMS ILLUS-<br />
TRIOUS bleibt weit hinter dem aktuell<br />
Machbaren im Formenbau und der<br />
Spritzguss-Detaillierung zurück und weist<br />
<strong>ein</strong>ige Macken auf. Aber – oder vielleicht<br />
auch deshalb – bietet dieser Kit die Basis<br />
für so manch reizvolle Idee.<br />
Wolfgang Kring, Baujahr 1971<br />
aus Freising; verheiratet, zwei<br />
Kinder. 1996 kam er nach<br />
mehrjähriger Pause über Umwege<br />
zurück zum <strong>Modell</strong>bau.<br />
S<strong>ein</strong> Interesse galt von Anfang<br />
an den Segelschiffen aller Epochen<br />
seit der Antike. Im Laufe<br />
der Zeit verlagerte sich s<strong>ein</strong><br />
Schwerpunkt mehr auf die „Bügeleisen“ des<br />
ausgehenden 19. Jahrhunderts und den Dreadnoughts<br />
des Ersten Weltkrieges. Aber auch<br />
Schiffen des Zweiten Weltkriegs widmet er inzwischen<br />
<strong>ein</strong>ige Bastelstunden. Dass bunte<br />
WW1-Doppeldecker, Sience-Fiction-<strong>Modell</strong>e<br />
und sogar Panzer des Ersten Weltkrieges zwischen<br />
s<strong>ein</strong>en Schiffen in den Vitrinen stehen,<br />
liegt an s<strong>ein</strong>er Vorliebe für Außergewöhnliches<br />
und Exoten.<br />
84
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USS IWO JIMA I Maßstab 1:350 I Leserarbeiten<br />
USS IWO JIMA<br />
MODELLFAN-Leser Wolfgang Wurm hat mit Revells<br />
350er-USS IWO JIMA <strong>ein</strong> wahres Meisterwerk gebaut.<br />
Er verwendete zusätzlich <strong>ein</strong>en Photoätzteilsatz<br />
von MK-1 Design. Es handelt sich bei diesem<br />
<strong>Modell</strong> um s<strong>ein</strong> erstes Schiffsmodell. Aktuell steht<br />
sogar <strong>ein</strong>e BISMARCK in 1:200 vor der Vollendung. Hoffentlich<br />
bereitet uns Wolfgang Wurm noch viel Freude mit weiteren Bildern<br />
s<strong>ein</strong>es Schaffens!<br />
Auffällig ist die große Zahl der<br />
Rettungsinseln rechts im Bild an der<br />
Steuerbordseite der USS IWO JIMA!<br />
Die Insel der IWO JIMA von der Backbordseite<br />
aus gesehen. Mit ihren zahlreichen<br />
Antennen ist sie das Gehirn des Schiffes.<br />
Selbst an die durchgebogenen „hängenden“ Rotorblätter dieses<br />
CH-53 Sea Stallion wurde gedacht.<br />
Bei Nacht erstrahlt auch das Hangardeck der<br />
USS IWO JIMA hell erleuchtet.<br />
86
Ein Blick aus der Helikopterperspektive zeigt u. a. die gelungene<br />
Verwitterung und Verschmutzung der Markierungen des Flugdecks.<br />
Zwei frisch aus dem Welldeck „geschlüpfte“, voll beladene LCACs<br />
(Landing Craft Air Cushions bzw. Luftkissenlandungsfähren).<br />
Wolfgang Wurm gewährt <strong>ein</strong>en tiefen Blick in das<br />
Welldeck s<strong>ein</strong>er IWO JIMA. Beim Vorbild misst<br />
dieses immerhin gut 1.200 Quadratmeter.<br />
Schwere Last auf dem Außenaufzug; schließlich ist<br />
der CH-53 Sea Stallion der größte und schwerste<br />
Hubschrauber des US-Militärs.<br />
Fotos: Wolfgang Wurm<br />
modellfan.de 7/2013<br />
87
Patrol Boat River (PBR) I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />
L’Arsenals Patrol Boat River (PBR)<br />
The Brown Water Navy<br />
Dioramenbau auf engstem Raum<br />
Lang ersehnt und noch länger<br />
darauf gewartet – L’Arsenals<br />
1:350er-Pibber-MKII-Boote.<br />
Die Qualität des Rundum-<br />
<strong>So</strong>rglos-Paketes ist sagenhaft.<br />
Was liegt da näher,<br />
als das Schmuckstück in<br />
<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Diorama<br />
zu packen?<br />
Mit <strong>ein</strong>fachen Mitteln und etwas<br />
modellbauerischem Geschick in<br />
Szene gesetzt – zwei „Pibber“.<br />
Von Dirk Mennigke<br />
Gleich vier der kl<strong>ein</strong>en Bötchen<br />
befinden sich in <strong>ein</strong>er Packungs<strong>ein</strong>heit.<br />
Die Qualität ist erstklassig:<br />
perfekte Oberflächen, scharfe<br />
Konturen, Fotoätzteile und<br />
diverses Zubehör machen den Bausatz zu<br />
<strong>ein</strong>em Rundum-<strong>So</strong>rglos-Paket.<br />
Schon lange gärte in mir der Plan, <strong>ein</strong><br />
Vietnam-Diorama zu bauen. Aufgrund<br />
fehlenden Ausstattungsmaterials und erstaunlicherweise<br />
<strong>ein</strong>es noch größeren<br />
Mangels an Schiffen der 1960er/70er-Jahre<br />
schob ich das Projekt immer wieder auf<br />
die lange Bank. Diesmal sollte es <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es<br />
und schnelles Projekt werden. Als<br />
Dioramen-Base wählte ich <strong>ein</strong> schönes<br />
Stück Eiche aus dem schönsten Wald der<br />
Republik, dem Hämelerwald vor m<strong>ein</strong>er<br />
Haustür. Eigentlich für <strong>ein</strong> prasselndes<br />
Kaminfeuer gedacht, fand das perfekt geformte<br />
Stück den Weg ins heimische Bastelzimmer.<br />
Die Vorderkante behielt ihr ursprüngliches<br />
Aussehen, den Rest glättete<br />
ich mittels Hobel und Schmirgelpapier,<br />
Holzbeize sorgte für den richtigen Farbton.<br />
Pappmaché und Polystyrol<br />
Um das Gelände von der Basisplatte abzuheben<br />
beziehungsweise die Konturen der<br />
Wasserfläche zur Vorderkante zu definieren,<br />
beklebte ich den <strong>So</strong>ckel mit <strong>ein</strong>em<br />
Blatt Papier. Den Uferbereich gestaltete ich<br />
aus Pappmaché, dessen Seitenbegrenzungen<br />
aus Polystyrolstreifen bestehen (1).<br />
Zwischenzeitlich widmete ich mich den<br />
Booten. Viel gab es da nicht zu tun: das<br />
Unterwasserschiff bis zur Wasserlinie abfeilen,<br />
entfetten und die beiliegenden Ätzteile<br />
ankleben. Doch Achtung, die Teile<br />
sind wirklich sehr kl<strong>ein</strong>! Dementsprechend<br />
lieber <strong>ein</strong>en entspannten Tag zur<br />
Montage wählen (2). Die Farbgebung ist<br />
denkbar <strong>ein</strong>fach: XF62 von Tamiya für die<br />
Boote und <strong>ein</strong>en rostigen Touch für die<br />
Ölfässer, die neben Wasserkanistern zur<br />
Ausstattung des Kits gehören (3).<br />
Hausbau en miniature<br />
Die <strong>ein</strong>fache Hütte entstand nach Vorbildfotos,<br />
die im Internet reichlich zu finden<br />
sind. Das Grundgerüst besteht wie der<br />
Bilder, sofern nicht anders angegeben: Dirk Mennigke<br />
88
Steg aus Polystyrolprofilen (4). Für <strong>ein</strong>en<br />
weiteren realistischen Kick sorgen 0,5 Millimeter<br />
„starke“ Holzplanken, mit denen<br />
ich den T-förmigen Steg beplankte (5). Bevor<br />
ich die Base weiter bearbeiten konnte,<br />
implantierte ich noch die Stützpfähle des<br />
Hauses in das Pappmaché-Ufer (6). In <strong>ein</strong>er<br />
letzten Stellprobe legte ich die endgültige<br />
Position der Baugruppen fest (7).<br />
Eine imposante Komposition aus<br />
Booten, Steg, Gebäude, Wasser,<br />
Figuren und Vegetation<br />
entstand in 1:350!<br />
Schlammiges Mekongdelta<br />
Im nächsten Schritt kam Farbe ins Spiel.<br />
Ich wählte <strong>ein</strong>en typisch schlammigen<br />
Farbton des Mekongdeltas, Malerkreppband<br />
schützte die bereits fertig <strong>ein</strong>gefärbte<br />
Dioarama-Base. Mehrere Lagen Glanzlack<br />
gaukeln <strong>ein</strong>en langsam fließenden Fluss<br />
vor, der sich s<strong>ein</strong>en Weg durch den noch<br />
zu erstellenden Uferbereich schlängelt.<br />
Damit wären wir beim Thema: Das Ufer<br />
besteht aus superf<strong>ein</strong>em Sand <strong>ein</strong>er belgischen<br />
Firma für Eisenbahnzubehör. Mehr<br />
oder weniger handelt es sich um Staub,<br />
denn selbst f<strong>ein</strong>ster Quarzsand wirkt im<br />
Maßstab 1:350 wie die St<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>er Gletschermoräne.<br />
Die Verarbeitung ist etwas tricky,<br />
da das Material bei nicht entspanntem<br />
1 2 3<br />
Viel wird nicht benötigt: Pappmasché und<br />
etwas Polystyrol für die Seitenbegrenzung,<br />
schon ist die Dioramenbasis fertig.<br />
An Filigranität fast nicht mehr zu überbieten:<br />
L’Arsenals Mark II PBR. Der Rumpf<br />
besteht aus <strong>ein</strong>em Teil, der Rest ist geätzt.<br />
Eyecatcher sind die Fuel Drums, schön<br />
gammelig; man kann selbst in diesem Mini-<br />
Maßstab deutlich die Fassringe erkennen!<br />
4 5 6<br />
Zimmermanns Arbeit im Maßstab 1:350.<br />
Evergreen-Profile machen es möglich.<br />
Hütten-Vorlagen liefert das Internet.<br />
Der Zubehörmarkt boomt. Der Hammer sind<br />
Holzplanken im Maßstab 1:350 mit <strong>ein</strong>er<br />
sagenhaften Breite von 0,5 Millimetern.<br />
Das Ständerwerk für die Hütte ist implantiert,<br />
der Aufbau der Base simpel. Papier<br />
ist Hauptbestandteil des Uferbereichs.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
89
Patrol Boat River (PBR) I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />
Wasser sofort aufschwimmt! Ich verarbeitete<br />
drei unterschiedliche Farbnuancen, um<br />
k<strong>ein</strong>en Einheitston in der Fläche entstehen<br />
zu lassen und später k<strong>ein</strong>e großen Farb -<br />
korrekturen mit der Airbrush durchführen<br />
zu müssen. Gleichzeitig bepflanzte ich die<br />
Uferböschung mit zwölf Millimeter hohem<br />
Streugras (8).<br />
Die Vorderseite des Eichenbretts ist<br />
naturbelassen (Rinde), die Rückseiten<br />
wurden lediglich glatt gehobelt und geschliffen.<br />
Die Trocknungsphase<br />
Sie nutzte ich, um die Hütte zu komplettieren.<br />
Ich wollte <strong>ein</strong>e Bambushütte imitieren,<br />
es stellte sich nur die Frage nach<br />
dem wie? Der Weisheit letzter Schluss waren<br />
die Borsten <strong>ein</strong>es Malerpinsels. Der<br />
Farbton trifft das Original schon ganz<br />
gut, sodass nur wenig Nacharbeit zu erwarten<br />
war. Bevor die Pinselhaare aufgebracht<br />
werden konnten, lackierte ich<br />
die Hütte in <strong>ein</strong>em beigen Farbton.<br />
Schwieriger als gedacht verlief anschließend<br />
das Verkleben der Borsten.<br />
Anfänglich wollte ich sie in<br />
Büscheln über die Sparren legen<br />
und mit Sekundenkleber<br />
befestigen. Die Geschichte<br />
stellte sich aber als zu instabil<br />
heraus. Eine andere<br />
Lösung musste her!<br />
7 8 9<br />
Eine letzte Stellprobe, bevor die Flächen<br />
lackiert beziehungsweise besandet werden.<br />
Der Sand muss besonders f<strong>ein</strong> s<strong>ein</strong>.<br />
Das Schilf auf der fertigen Fläche besteht<br />
aus zwölf Millimeter hohem Statikgras, in<br />
den Büscheln klebt noch nasser Sand.<br />
Papiertaschentücher bilden den Untergrund<br />
für die Pinselborsten, überstehende werden<br />
nach Trocknung auf Länge zugeschnitten.<br />
10 11 12<br />
L’Arsenal liefert die überzeugende Palme<br />
mit geätzten Blättern, von Hekis Naturbäumen<br />
wurden nur <strong>ein</strong>ige Ästchen verwendet.<br />
Eine un<strong>ein</strong>heitliche Bepflanzung lockert<br />
das Gesamtbild deutlich auf. Die Hütte ist<br />
teilweise von den Bäumen überwachsen.<br />
Die Vignette wirkt besonders durch harmonische<br />
Kontraste in Grün und Braun. Diese<br />
Perspektive weckt die Betrachter-Phantasie.<br />
90
In Weißleim getauchte Taschentücher,<br />
über die Sparren gelegt, sorgten für den<br />
gewünschten Untergrund (9).<br />
Es grünt so grün<br />
Die Flora in Indochina ist sehr artenreich;<br />
Palmen, Büsche und dichter Dschungel<br />
bilden <strong>ein</strong> schwer zu durchdringendes<br />
Dickicht, ideal für <strong>ein</strong>e Höhenstaffelung<br />
beziehungsweise den Abschluss der Dioramenkante.<br />
Passende Bäume liefert Heki;<br />
unter der Bestellnummer 1631 hält der<br />
Bausatz 15 fertige, aus Naturmaterial bestehende<br />
Bäume bereit. Für m<strong>ein</strong>e Zwecke<br />
viel zu groß, benötigte ich lediglich <strong>ein</strong>ige<br />
f<strong>ein</strong> verzweigte Äste. Das recht giftige<br />
Grün der Beflockung dämpfte ich mit grünen<br />
und braunen Tönen aus der Airbrush.<br />
Doch Vorsicht, nur wenig Druck auf die<br />
Düse geben, sonst <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> durch <strong>ein</strong>en<br />
Hurrikan verursachter Kahlschlag.<br />
Blickpunkt sollte <strong>ein</strong>e über die Hütte ragende<br />
Palme werden – L’Arsenal ist hier<br />
die erste Wahl! Wunderbar fotogeätzte<br />
Palmblätter sowie <strong>ein</strong>en Resin-Stamm<br />
hält der Bausatz bereit. Den Stamm ersetzte<br />
ich aufgrund der besseren Formbarkeit<br />
durch <strong>ein</strong>en Messingstab (10).<br />
Buschwerk pflanzen<br />
Los geht’s – Pflanzzeit! Für <strong>ein</strong>e dauerhafte<br />
Aufnahme des Buschwerks sorgten zuvor<br />
angebrachte Bohrungen, in welche die<br />
Bäume mit Holzleim <strong>ein</strong>geklebt werden.<br />
Vorbild war auch hier Mutter Natur – alles<br />
schön unregelmäßig anordnen, geradlinige<br />
Ausrichtungen finden sich nur auf<br />
Plantagen (11). Abschließend setzte ich die<br />
„Pibber“ <strong>ein</strong>. Sailors der Firma Goffy wurden<br />
zur „Brown Water Navy“ versetzt und<br />
bemannen die beiden Boote. Einige Ölfässer<br />
runden die kl<strong>ein</strong>e Szene ab (12).<br />
Endlich widmet sich <strong>ein</strong> Hersteller der<br />
„Brown Water Navy“, und das mit ausgesprochen<br />
überzeugendem Ergebnis. <strong>So</strong><br />
darf es gerne weitergehen, fehlen nur noch<br />
LCMs, ATCs, Helikopter und, und, und …<br />
Patrouillenboot PBR Mark I/II<br />
Um auf den flachen Flüssen Vietnams ope -<br />
rieren zu können, setzten die USA ab 1966<br />
Boote des Typs PBR Mark I/II <strong>ein</strong>. PBR steht<br />
für „Patrol Boat Riverine“, es wurden zirka<br />
140 Stück beschafft, die bis in die 1990er-<br />
Jahre im Einsatz standen. Der Bootsrumpf<br />
bestand aus glasfaserverstärktem Kunststoff,<br />
hatte <strong>ein</strong>e Länge von 9,40 Metern und <strong>ein</strong>en<br />
Tiefgang von lediglich 60 Zentimetern. Zwei<br />
Wasserstrahlantriebe, angetrieben durch<br />
zwei 255 PS starke Detroit-Dieselmotoren,<br />
verliehen dem Boot <strong>ein</strong>e Höchstgeschwindigkeit<br />
von knapp 28 Knoten.<br />
Blick aus der Vogelperspektive. Das Zusammenspiel<br />
des Motivs mit der organisch<br />
geformten Base lässt das Minidiorama zum<br />
echten Hingucker werden.<br />
Pibber im Einsatz in Vietnam<br />
Foto: U.S.Army; Quelle: Wikimedia Commons<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
BAUZEIT ‰ ca. 30 Stunden<br />
PATROL BOAT RIVER (PBR)<br />
Kit 35011 Maßstab 1:350<br />
Hersteller L’Arsenal Preis ca. 13,– €<br />
Zusätzlich verwendetes Material: Goffy: Figuren;<br />
L’Arsenal: Palmen; Heki: Bäume-Kit 1631<br />
Farben: diverse Farben<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />
Dirk Mennigke, Jahrgang 1966,<br />
ist von Beruf Augenoptiker. Der<br />
<strong>Modell</strong>bauvirus ist <strong>ein</strong> Erbstück<br />
s<strong>ein</strong>es Vaters, selbst leidenschaftlicher<br />
Schiffsmodellbauer.<br />
Airfix- und Monogram-<strong>Modell</strong>e<br />
gehörten zu den Erstlingswerken<br />
in frühester Jugend. Nach <strong>ein</strong>em<br />
Ausflug in die RC-Sparte sowie<br />
<strong>ein</strong>er längeren <strong>Modell</strong>bauabstinenz gelang in den<br />
frühen 1990ern der Wieder<strong>ein</strong>stieg in den Schiffsmodellbau.<br />
Mennigkes Interessenschwerpunkt<br />
liegt bei Schiffen der US Navy im Maßstab 1:350.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
91
U-Boot der Yuan-Klasse I Maßstab 1:350 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />
HobbyBoss’ U-Boot der Yuan-Klasse<br />
Hightech aus China<br />
U-Boote realistisch altern<br />
Mit <strong>ein</strong> paar kl<strong>ein</strong>en Verbesserungen, <strong>ein</strong>em schönen Ständer und der richtigen<br />
Alterung <strong>entsteht</strong> aus <strong>ein</strong>em guten Bausatz <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Schmuckstück. Doch wie<br />
altert man U-Boote richtig?<br />
Von Jürgen Crepin<br />
Am Rot des U-Boot-Rumpfes<br />
erkennt man sehr deutlich,<br />
dass die Wasserlinie wie beim<br />
Vorbild auch im <strong>Modell</strong> leicht<br />
schräg verläuft.<br />
Fotos, sofern nicht anders angegeben: Jürgen Crepin<br />
92
1 2 3<br />
Die wenigen Teile sind sauber gespritzt<br />
und sehr schön detailliert.<br />
Auch wenn es etwas Aufwand ist: Löcher lassen<br />
sich am besten durch Löcher darstellen.<br />
Der Bereich der Brückenfenster wurde<br />
ausgeschnitten …<br />
4 5 6<br />
… und daraufhin <strong>ein</strong> selbst gefertigtes<br />
Klarsichtteil <strong>ein</strong>gepasst.<br />
Die Komponenten des neuen U-Boot-Ständers<br />
auf <strong>ein</strong>en Blick.<br />
Die Konstruktion ermöglicht es, das Boot<br />
für die Lackierung wieder abzunehmen.<br />
Eigentlich nur mal kurz so als Abwechslung<br />
für zwischendurch<br />
gedacht, kam mir dieser insgesamt<br />
<strong>ein</strong>fach gehaltene Bausatz auf den<br />
Basteltisch. Neben zwanzig Spritzgussteilen<br />
(1) liegen dem Kit noch zwei<br />
Ätzteile für das Namensschild und die<br />
Schraube bei. Besonders der <strong>ein</strong>teilige<br />
Turm und die obere Rumpfhälfte sind<br />
sehr f<strong>ein</strong> detailliert. Nach den wenigen<br />
mir vorliegenden Unterlagen sind die Details<br />
überwiegend korrekt wiedergegeben.<br />
Nur die Torpedoklappen am Bug sind <strong>ein</strong><br />
wenig groß geraten.<br />
Neue „Offenheit“<br />
Obwohl die 180 rechteckigen und 28 runden<br />
Öffnungen im Rumpf exakt und sehr<br />
tief ausgeführt sind, habe ich sie alle aufgebohrt<br />
und ausgefeilt (2). Das verschlang<br />
zwar ziemlich viel Zeit und war mehr Arbeit,<br />
als ich am Anfang dachte, doch Löcher<br />
lassen sich nun mal am besten durch<br />
Löcher darstellen.<br />
Auch <strong>ein</strong> guter Bausatz kann noch <strong>ein</strong>ige<br />
Zusatzdetails vertragen. Die Fenster der<br />
Brücke sind als Decal vorgesehen. Ein Klarsichtteil<br />
gefällt mir aber noch besser. Daher<br />
habe ich die entsprechende Stelle ausgesägt<br />
(3) und <strong>ein</strong>e Klarsichtplatte <strong>ein</strong>gepasst<br />
(4). Außerdem ersetzte ich die drei halb -<br />
kugelförmigen Behälter auf der Turmoberseite<br />
durch etwas größere und ergänzte<br />
zwei kl<strong>ein</strong>ere Behälter. Manche Aufnahmen<br />
Yuan Class SSG<br />
Die Boote des Typs 039A mit der Nato-Bezeichnung<br />
Yuan sind moderne, dieselelektrisch<br />
angetriebene Unterseeboote der chinesischen<br />
Volksbefreiungsarmee. Sie sind <strong>ein</strong>e<br />
Weiterentwicklung des Typs 039 mit der<br />
Nato-Bezeichnung <strong>So</strong>ng, welcher von der<br />
sowjetischen Kilo-Klasse be<strong>ein</strong>flusst wurde.<br />
Das erste Boot der Yuan-Klasse lief 2004 vom<br />
Stapel. Inzwischen sollen sieben Einheiten<br />
im Dienst stehen. Sie werden in unterschiedlichen<br />
Quellen als Typ 039A, Typ 039B oder<br />
Typ 041 bezeichnet. Der Antrieb für die sichelförmige<br />
7-Blatt-Schraube ist auf <strong>ein</strong>em<br />
gedämpften Floß gelagert. Daher sind die<br />
Boote sehr leise. Eine schallschluckende<br />
Gummibeschichtung auf der Außenhaut erschwert<br />
darüber hinaus die Ortung. Die Yuan-<br />
Klasse verfügt auch über <strong>ein</strong>en außenluftun-<br />
Die chinesischen U-Boote vom Typ 039A<br />
sind sehr leistungsfähig – und auch der<br />
Bausatz kann überzeugen.<br />
abhängigen Antrieb (AIP). Bewaffnet sind<br />
die Boote mit sechs 533-mm-Torpedorohren,<br />
aus denen neben drahtgelenkten Torpedos<br />
auch getaucht YJ-82- und CY-1-Flugkörper<br />
abgefeuert werden können.<br />
Dieselelektrisches Angriffs-U-Boot der<br />
Yuan-Klasse.<br />
Autor: Darkranch23, Quelle: Wikimedia Commons<br />
modellfan.de 7/2013<br />
93
U-Boot der Yuan-Klasse I Maßstab 1:350 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />
Durch den selbst gemachten<br />
Ständer wirkt das <strong>Modell</strong> hochwertiger.<br />
Das Namensschild ist<br />
im Bausatz enthalten.<br />
zeigen seitlich am Turm ausfahrbare Positionsleuchten.<br />
Diese entstanden aus grün<br />
und rot gefärbten Klarsichtteilen.<br />
Die Heckruder sind <strong>ein</strong>zeln vorhanden und<br />
konnten somit ausgelenkt angeklebt werden.<br />
Ich entschied mich für <strong>ein</strong>e Stellung<br />
der Seitenruder leicht nach Steuerbord und<br />
Höhenruder in Neutralstellung,<br />
da das U-Boot aufgetaucht mit<br />
Turmbesatzung dargestellt ist. Am oberen<br />
Seitenruder ergänzte ich noch zwei Schlitze,<br />
<strong>ein</strong>e Klampe und die Positionsleuchte.<br />
Ein attraktiver „Liegeplatz“<br />
Auch der Ständer war mir zu schlicht.<br />
Wenn man sich beim <strong>Modell</strong> Mühe gibt,<br />
sollte man das auch beim Ständer tun. Von<br />
m<strong>ein</strong>em Freund Thorsten bekam ich <strong>ein</strong><br />
schönes Holzbrett, das ich nur<br />
noch abschleifen und mit Möbellack<br />
aus dem Baumarkt lackieren musste. In<br />
zwei Löcher kam je <strong>ein</strong> 4-mm-Messingröhrchen.<br />
Dort hin<strong>ein</strong> klebte ich längere<br />
3-mm-Stahlstifte (5). In den Rumpf kam<br />
dann <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache Konstruktion aus Plastikplatten<br />
und Gussästen mit ebenfalls<br />
zwei Löchern. Diese nahmen wieder je <strong>ein</strong><br />
Messingröhrchen auf, in welche dann die<br />
Stifte des Ständers passten (6). Arbeitet<br />
man sauber, kann das Boot für die weitere<br />
Bearbeitung wieder abgenommen werden.<br />
Jetzt fehlte nur noch das geätzte Schild aus<br />
dem Bausatz. Es wurde schwarz gespritzt<br />
und danach vorsichtig übergeschliffen. <strong>So</strong><br />
7 8 9<br />
Der Lohn der Mühe: Die Löcher kommen<br />
sehr gut zur Geltung. Ihre Ersch<strong>ein</strong>ung ist<br />
nun deutlich plastischer.<br />
Nachdem durch das Verziehen des <strong>Modell</strong>s<br />
der Einsatz von Spachtel notwendig war, ist<br />
jetzt das <strong>Modell</strong> bereit, lackiert zu werden.<br />
Nach der Grundlackierung sieht alles sehr<br />
bunt aus. Der Ständer aus dem Bausatz<br />
dient als Halterung beim Lackieren.<br />
10 11 12<br />
Der erste Versuch <strong>ein</strong>er realistischen<br />
Alterung des Unterwasserschiffs ging<br />
gründlich daneben.<br />
Die Schraube sollte bei der Alterung auch<br />
nicht vergessen werden. Ein kl<strong>ein</strong>er Blickfang<br />
sind die rot-weißen Stangen am Heck.<br />
<strong>So</strong>nnenschutz, neue Brückenfenster, Warnleuchte<br />
und Positionsleuchten werten den<br />
Turm ebenso wie die Flagge auf.<br />
94
ersch<strong>ein</strong>t die Schrift wieder in Messing.<br />
Nun konnte ich endlich die Rumpfhälften<br />
innen schwarz lackieren und zusammenkleben.<br />
Durch m<strong>ein</strong>e Löcher-Aktion hatte<br />
sich die obere Hälfte leicht verzogen, und<br />
<strong>ein</strong> wenig Spachtel musste zum Einsatz<br />
kommen (7, 8). Im Originalzustand passen<br />
die beiden Hälften perfekt zusammen.<br />
Farbe für das Unterwasserfahrzeug<br />
Nach der Grundlackierung in Anthrazit<br />
ging es ans Abkleben. Die darauffolgende<br />
rote Farbe mischte ich aus Ziegelrot<br />
und Rot. Achtung – die Wasserlinie verläuft<br />
leicht schräg!<br />
Jetzt waren die Decals an der Reihe.<br />
Die Ahminge (Tiefgangsmarkierungen)<br />
sind etwas dick, und am Bug ist<br />
die Rundung des Rumpfes nicht berücksichtigt<br />
worden. Aufnahmen<br />
bei der Werkerprobung zeigen zusätzliche<br />
weiße Streifen am Deck. Da man<br />
bei <strong>ein</strong>em U-Boot ja dankbar für jede Abwechslung<br />
ist, brachte ich auch diese an.<br />
Weiter ging es mit dem Aufspritzen der<br />
gelborangen Luken. Die Farbe ist <strong>ein</strong>e Mischung<br />
aus Rot, Gelb und <strong>ein</strong>em Tropfen<br />
Anthrazit, um die Farbe etwas zu brechen.<br />
Jetzt wirkte alles sehr bunt (9).<br />
Grundsätzlich sollte man sich vor dem Altern<br />
das Original genauer betrachten. Die<br />
Yuan-Boote sind mit <strong>ein</strong>er gummiähnlichen<br />
Beschichtung versehen. Daher sollte<br />
auf große Roststellen verzichtet werden.<br />
Das Überwasserschiff wirkt durch <strong>ein</strong><br />
paar Filter in Schwarz, Grau und Blau<br />
schon deutlich lebendiger. Beim Überwasserschiff<br />
sollte man dabei immer von<br />
oben nach unten arbeiten. Einige Details<br />
setzte ich zusätzlich noch mit abgedunkelter<br />
oder aufgehellter Grundfarbe ab.<br />
Die Verschmutzung des Unterwasserschiffs<br />
hängt stark vom Seegebiet, der Einsatzdauer<br />
und der Oberfläche des Bootes<br />
ab. Auch bei U-Booten ist das Unterwasserschiff<br />
meist viel stärker verschmutzt als<br />
das Überwasserschiff, da dieses ständig<br />
im Salzwasser liegt und sich so Algen und<br />
andere Lebewesen ansetzen (10). An der<br />
Wasserlinie schienen sich die Algen besonders<br />
wohl zu fühlen. Hier fällt <strong>ein</strong><br />
braungrüner Streifen auf. Mit verschiedenen<br />
Braun- und Grüntönen trug ich<br />
diesen auf (11). Doch bevor es so weit war,<br />
wie die Bilder zeigen, sahen die ersten<br />
beiden Bemalversuche <strong>ein</strong>fach nicht überzeugend<br />
aus, was dazu führte, dass ich<br />
die Yuan <strong>ein</strong>ige Monate zurückgestellt habe.<br />
Hatte ich eigentlich schon erwähnt,<br />
dass ich immer mal wieder etwas Neues<br />
anfange?<br />
Im Hafen sind, zumindest während der Erprobung, manchmal rotweiß<br />
lackierte Stangen am Heck angebracht. Sie machen auf die<br />
achternen Tiefenruder unterhalb der Wasserlinie aufmerksam. Im<br />
<strong>Modell</strong> wurden die Stangen mit gezogenem Gussast nachgeahmt.<br />
Alles auf Anfang …<br />
Bis zum schließlich erfolgreichen dritten<br />
Alterungsversuch überlegte ich lange, wie<br />
die Bemalung zu retten wäre. Es half nur<br />
„Zurück auf Los“. Originalfotos unterstützten<br />
mich dabei, die Farben nass in<br />
nass an die richtigen Stellen zu setzen.<br />
Beim Unterwasserschiff werden die Farben<br />
fast schon in horizontalen Streifen<br />
immer dunkler. Das sollte man nachzuahmen<br />
versuchen.<br />
Der Propeller liegt als Spritzguss- und Ätzteil<br />
bei. Das etwas überarbeitete Spritzgussteil<br />
wirkt plastischer als das flache Ätzteil.<br />
Darum habe ich mich für diese Variante<br />
entschieden. Auch dieses markante Teil<br />
darf natürlich bei der Alterung nicht vergessen<br />
werden. Hier halfen wieder Fotos.<br />
Die blanken Stellen der Ausfahrgeräte<br />
erhielten <strong>ein</strong>e Spritzlackierung mit Alclad<br />
II Chrome. Nach der Detailbemalung<br />
konnten auch sie an ihren Platz.<br />
Das Tüpfelchen auf dem i<br />
Nun war ich noch auf der Suche nach<br />
interessanten Zusatzdetails, die das<br />
<strong>Modell</strong> etwas interessanter machen<br />
sollten. Wie gesagt, ist man bei<br />
U-Booten ja dankbar für jede Abwechslung.<br />
Im Internet fand ich <strong>ein</strong> Foto,<br />
bei dem über der Brücke <strong>ein</strong> improvisierter<br />
<strong>So</strong>nnenschutz angebracht war. Die<br />
Stangen sind aus gezogenem Gussast und<br />
die Plane aus <strong>ein</strong>em in Leim getränkten<br />
Papiertaschentuch. Auf dem besagten Foto<br />
sind drei Personen auf der Brücke, die<br />
alle unterschiedlich gekleidet sind. Preiserlinge<br />
waren schnell in die entsprechenden<br />
Posen gebracht und bemalt.<br />
Jetzt fehlten nur noch der selbst gebaute<br />
Flaggenstock und die doppelte rote Warnleuchte<br />
an <strong>ein</strong>er Stange, die ebenfalls auf<br />
<strong>ein</strong>igen Fotos zu sehen ist. Der letzte Arbeitsschritt<br />
bei m<strong>ein</strong>en Schiffsmodellen<br />
ist dann immer das Setzen der Flagge aus<br />
Papier – fertig (12).<br />
Nun wurde aus dem kl<strong>ein</strong>en U-Boot-Spontankauf<br />
doch <strong>ein</strong> richtiges <strong>Modell</strong>bauprojekt<br />
mit Showdown und Happy End. F<strong>ein</strong>e<br />
Details, <strong>ein</strong>e ausgezeichnete Passgenauigkeit<br />
und die gute Anleitung sorgten dafür,<br />
dass der Bau und die Zusatzdetaillierungen<br />
gut von der Hand gingen und – bis auf<br />
m<strong>ein</strong>e drei Anläufe bei der Verschmutzung<br />
– durchgehend Spaß gemacht haben.<br />
Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />
BAUZEIT ‰ ca. 74 Stunden<br />
PLAN TYPE 039A YUAN CLASS SSG<br />
Kit 83510 Maßstab 1:350<br />
Hersteller HobbyBoss Preis ca 8,– €<br />
Zusätzlich verwendetes Material: Holzbrett; Messingrohr<br />
(Durchmesser 4/3 mm); Stahldraht (Durchmesser 3 mm);<br />
Gussäste, Plastik karte und Klarsichtmaterial für selbst angefertigte Kl<strong>ein</strong>teile<br />
Farben: Revell: Aqua Color; Alclad II Chrome<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ leicht<br />
Jürgen Crepin baut seit s<strong>ein</strong>er<br />
Kindheit <strong>Modell</strong>e. Inzwischen<br />
hat er es aufgegeben, etwas zu<br />
s<strong>ein</strong>em Fachgebiet zu erklären.<br />
Er baut, was ihm Spaß macht,<br />
und versucht, sich bei jedem<br />
<strong>Modell</strong> <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong> wenig weiterzuentwickeln.<br />
Durch s<strong>ein</strong>e Mitgliedschaft<br />
bei der Stuttgarter<br />
Interessengem<strong>ein</strong>schaft <strong>Modell</strong>bau, SIM, und<br />
dem <strong>Modell</strong>bauclub Heilbronn gehen die Anregungen<br />
nie aus. Dort sieht man ihn auch immer<br />
wieder auf verschiedenen Ausstellungen.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
95
MODELLFAN<br />
Kollektion<br />
Aus Sicherheitsgründen hätte man in der Realität C- und<br />
T-Stoff-Wagen wohl nie so nah bei<strong>ein</strong>ander gesehen.<br />
„Kl<strong>ein</strong>kunst“<br />
Scratchbau in 1:144<br />
Detaillierung auf kl<strong>ein</strong>stem Raum<br />
Oliver Schlitz widmet sich Verf<strong>ein</strong>erung und Scratchbau von Flugzeugen und dazugehörigen<br />
Unterstützungsfahrzeugen im Miniaturmaßstab 1:144. Diese Bilder rund<br />
um das Thema Messerschmitt Me 163 „Komet“ zeigen, wie weit er dabei die Detaillierung<br />
auf kl<strong>ein</strong>stem Raum treibt.<br />
Von Berthold Tacke<br />
Raketenmotorwechsel<br />
– auch im Maßstab<br />
1:144 k<strong>ein</strong> Problem.<br />
Die Me 163 Komet gibt ihr Innenleben preis, und das in 1:144!<br />
Für die Phase nach der<br />
Landung ist das passende<br />
Bergegerät für<br />
die Me 163 vorhanden.<br />
Fotos: Berthold Tacke<br />
96
T-Stoff-Wagen, scratch gebaut, mit Motor- und Innenraumdetails.<br />
Auch am Fahrzeugboden wurden die Details nicht vergessen.<br />
Auch der Scheuch-<br />
Schlepper ist <strong>ein</strong><br />
totaler Scratchbau.<br />
In den Händen<br />
s<strong>ein</strong>es Erbauers<br />
wird deutlich, wie<br />
filigran er ist.<br />
Ob Feuerlöscher oder Eimer – alles ist da.<br />
Scratch gebauter C-Stoff-Wagen.<br />
Der Scheuch-Schlepper in Aktion mit s<strong>ein</strong>er<br />
„explosiven“ Fracht.<br />
Der Scheuch-Schlepper in<br />
voller Pracht mit s<strong>ein</strong>en<br />
frei beweglichen hydraulischen<br />
Hebe-/Auflagearmen.<br />
modellfan.de 7/2013<br />
97
<strong>Vorschau</strong><br />
Lockheed F-94C Starfire von Kitty Hawk in 1:48<br />
Gleich mit s<strong>ein</strong>em ersten <strong>Modell</strong> der F-94C Starfire hat der neue chinesische Hersteller Kitty Hawk<br />
<strong>ein</strong>en Bausatz herausgebracht, den es in diesem Maßstab in Plastikspritzguss noch nicht gab.<br />
Daniel Bickelmann zeigt, ob der Kit hält, was das Deckelbild verspricht.<br />
Junkers Ju 88 A-4 von Revell in 1:72<br />
2011 brachte Revell im Maßstab 1:72 <strong>ein</strong>en völlig<br />
neuen Ju-88-Kit heraus, der den Titel „<strong>Modell</strong> des<br />
Jahres“ erhielt. Im dritten Teil der Ju-88-Reihe<br />
prüft H<strong>ein</strong>z Spatz, ob Zurüstsätze den Bausatz<br />
aufwerten können.<br />
Nr. 474 I 7/13 I Juli I 40. Jahrgang<br />
ver<strong>ein</strong>igt mit Kit<br />
Internet: www.modellfan.de<br />
Organ des DPMV<br />
Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />
Redaktionsanschrift<br />
MODELLFAN, Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99.720<br />
Fax +49 (0) 89.13 06 99.700<br />
E-Mail: redaktion@modellfan.de<br />
Redaktion<br />
Berthold Tacke, Helge Schling (Verantwortliche<br />
Redakteure), Markus Wunderlich (Redaktions-<br />
leiter), Stefan Krüger<br />
Ständige Mitarbeiter<br />
Auto/Motorrad, Militär, Sci-Fi:<br />
HSD, Helge Schling, Detmold<br />
Ausstellungen, <strong>Modell</strong>bauakademie:<br />
BTM, Berthold Tacke, Münster<br />
Figuren: JGS, Joachim Goetz, Iserlohn-Sümmern<br />
Flugzeuge: CSW, Christoph Schnarr, Wesseling<br />
Schiffe: MKA, Martin Kohring, Ahrensburg;<br />
WKF, Wolfgang Kring, Freising<br />
<strong>So</strong>nderaufgaben: KFH, Kai F<strong>ein</strong>dt, Hamburg<br />
Layout Rico Kummerlöwe<br />
Leserservice<br />
Tel. 0180 – 532 16 17 (14 Cent/Min.)<br />
Layout Fax 0180 Holger – R. 532 E. Jürgenliemk 16 20 (14 Cent/Min.)<br />
leserservice@modellfan.de<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
Helmut Kramer<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99.270<br />
helmut.kramer@verlagshaus.de<br />
Anzeigenleitung<br />
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Tel. +49 (0) 89.13 06 99.520<br />
helmut.gassner@verlagshaus.de<br />
Anzeigendisposition<br />
Johanna Eppert<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99.130<br />
johanna.eppert@verlagshaus.de<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 20 vom 1.1.2013<br />
www.verlagshaus-media.de<br />
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