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Modell Fan So entsteht ein Spitzendiorama (Vorschau)

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Editorial<br />

MODELLFAN<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual ...<br />

Berthold Tacke<br />

Verantw. Redakteur<br />

N<strong>ein</strong>, n<strong>ein</strong>, k<strong>ein</strong>e <strong>So</strong>rge, noch spreche ich<br />

nicht von unser aller großartigen Ankreuzmöglichkeiten<br />

bei Kommunal-,<br />

Landtags- oder Bundestagswahlen. Das<br />

machte ja auch gar k<strong>ein</strong>en Sinn, wo bei<br />

uns ja schließlich Kreativität und Können,<br />

ganz anders als in vielen Parlamenten,<br />

das Sagen haben. Obwohl Qual ...<br />

ach … aber lassen wir das.<br />

Ehrlich gesagt, es geht wohl darum, <strong>ein</strong><br />

ganz kl<strong>ein</strong> wenig Ihres Bedauerns für das<br />

„schwere Leid“ mit dem Luxusproblem<br />

der überreichen Artikel- und Themenvielfalt<br />

als Redakteur zu erheischen.<br />

Denn die Planung <strong>ein</strong>es jeden neuen<br />

MODELLFAN ist <strong>ein</strong>e fast schon mönchische<br />

Übung in Verzicht. Verzicht<br />

schließlich deshalb, da uns monatlich ja<br />

„nur“ 100 Seiten zur Verfügung stehen.<br />

Themen, Neuheiten, tolle Artikel<br />

und Ideen hätte man aber Heft für Heft<br />

für 200 Seiten. Daher der Verzicht. Und<br />

wenn ich ehrlich bin, so ist Verzicht<br />

nicht so m<strong>ein</strong> Ding. Aber wem erzähle<br />

ich das?<br />

Andererseits, und da machen es <strong>ein</strong>em ja<br />

die großen Weltreligionen mit ihren vielfältigen<br />

Fastenvorschriften vor, sch<strong>ein</strong>t<br />

Verzicht auch etwas Gutes zu haben und<br />

Energien freizusetzen. Und von dieser<br />

Seite betrachtet, ist es auch <strong>ein</strong> tolles Gefühl<br />

zu wissen, dass unser Hobby so vital<br />

ist, dass es stets mehr Eindrücke, Anregungen<br />

und Ideen liefert, als man verarbeiten<br />

kann, und <strong>ein</strong>en so auch zum<br />

Verzicht zwingt.<br />

Sie als Leser sollen natürlich, so weit es<br />

geht, auf nichts verzichten müssen, da<br />

wir ja, wenn die besagten 100 Seiten mal<br />

nicht mehr reichen, Anregungen und<br />

Ideen zu bewältigen, mit <strong>So</strong>nderheften<br />

der Kit/MODELLFAN <strong>Modell</strong>bauschule<br />

und der Buchreihe der MODELLBAU<br />

AKADEMIE Leseangebote machen, die<br />

über die Berichterstattung des MODELL-<br />

FAN weit hinausgehen. <strong>So</strong> sind wir stolz,<br />

neben dem Ihnen vorliegenden Juli-<br />

MODELLFAN-Festmahl auch noch den<br />

Band 3 der Kit/MODELLFAN <strong>Modell</strong>bauschule<br />

und das Praxisbuch <strong>Modell</strong>bau<br />

aus der MBA-Reihe vorsetzen zu dürfen.<br />

Guten Appetit wünscht Ihnen<br />

Ihr Berthold Tacke<br />

u1-u1_MF_07_Layout 1 05.06.13 14:15 Seite 1<br />

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Auf welchem <strong>Modell</strong>baugebiet<br />

haben Sie auch viel mehr<br />

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Anregungen, ohne diese alle<br />

tatsächlich im <strong>Modell</strong> umsetzen<br />

zu können?<br />

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TEIL 3<br />

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Wie innovativ finden Sie gegenwärtig die Produkte der <strong>Modell</strong>bauanbieter?<br />

Ich bin der M<strong>ein</strong>ung, dass wir nie so viele neue Produkte wie gegenwärtig auf dem<br />

<strong>Modell</strong>baumarkt haben. Da die Auswahl an Artikeln, die ich kaufen möchte, größer ist<br />

als der Geldbeutel, treffe ich selbst nach Wunsch und Bedürfnis m<strong>ein</strong>e Kaufentscheidung.<br />

61,5 %<br />

Obwohl ich weiß, dass wir seit <strong>ein</strong>igen Jahren von <strong>ein</strong>er goldenen Zeit für <strong>Modell</strong>bauer<br />

sprechen und viele Zubehörprodukte in ihrer modernen Form erst seit Kurzem in der<br />

Breite verfügbar sind, stört mich doch die große Zahl an Bausatzneuauflagen.<br />

3,8 %<br />

Ich finde häufig neue Produkte gar nicht so innovativ. Denn ich frage mich bei vielem,<br />

was angeboten wird, ob ich mit m<strong>ein</strong>en bisherigen/alten Mitteln das erreichen kann,<br />

was mir die „Neuheiten“ versprechen. Dabei stelle ich oft fest, dass dem so ist.<br />

34,7 %<br />

Besuchen Sie unsere Internetseiten und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />

modellfan.de 7/2013<br />

3


Inhalt I Juli 2013<br />

Urahn aller Jagdflugzeuge: Fokker E.III Das 32er-<strong>Modell</strong> von Wingnut Wings ist <strong>ein</strong> Bausatz der Spitzenklasse und<br />

wird dem legendären Jagdflugzeug, das 1915 für die sogenannte „Fokker-Plage“ verantwortlich war, mehr als gerecht!<br />

SEITE14<br />

Flugzeuge<br />

WK2-Klassiker: North American P-51 B/C Mustang 8<br />

Was, wenn man bei der Gestaltung <strong>ein</strong>es Flugzeugklassikers<br />

<strong>ein</strong>getretene Pfade verlassen möchte? K<strong>ein</strong><br />

Problem – wie das geht, sehen Sie hier.<br />

TITEL<br />

WK1-Meilenst<strong>ein</strong>: Fokker E.III 14<br />

Obwohl in der heutigen Wahrnehmung wohl eher <strong>ein</strong>e<br />

„fliegende Kiste“, war die E.III <strong>ein</strong> Meilenst<strong>ein</strong> der<br />

Militärluftfahrt. Genau so verhält es sich mit dem<br />

1:32er-<strong>Modell</strong> aus dem Hause Wingnut Wings.<br />

TITEL<br />

Überschall in „Zivil“: Tupolew Tu-144S 22<br />

Wollten Sie immer schon <strong>ein</strong>mal<br />

<strong>ein</strong> Flugzeugmodell in „Aktion“<br />

darstellen? Dann lassen<br />

Sie sich von Jürgen<br />

Petersen inspirieren,<br />

der <strong>ein</strong>e<br />

landende Tupolew darstellt!<br />

Jetklassiker: F-104G CCV-Starfighter 26<br />

Auch diese Versuchsträgervariante des Starfighter in<br />

1:48 ist <strong>ein</strong>e weitere bunte Facette dieses an Aufregern<br />

nie armen Flugzeugs und vermag zu <strong>ein</strong>em echten Hingucker<br />

zu avancieren.<br />

Militär<br />

Topdiorama: Ardennen, 18. Dezember 1944 46<br />

Lassen Sie sich von José Brito – <strong>ein</strong>em der weltweit<br />

renommiertesten Dioramenbauer – in s<strong>ein</strong>e <strong>Modell</strong>bauszenerie<br />

hin<strong>ein</strong>ziehen und so selbst zum Bau von Dioramen<br />

anregen.<br />

In kanadischen Diensten: Leopard C1 – Teil 2 54<br />

Reimund Schäler baute im ersten<br />

Teil <strong>ein</strong>en BW-Leopard<br />

1A4 von Italeri in<br />

<strong>ein</strong>e kanadische C1-Version<br />

um. Nun gilt es, die Tarnund<br />

Detailbemalung aufzutragen.<br />

Melden und führen: Sd.Kfz. 265 60<br />

Dragons „3in1“-Bausätze b<strong>ein</strong>halten Wahlteile für drei<br />

Versionen und lassen sich sehr gut Out-of-Box bauen<br />

und in Szene setzen, in diesem Fall mit <strong>ein</strong>em Krad.<br />

Zivilfahrzeuge und Motorräder<br />

TITEL<br />

Le-Mans-Bolide: Pescarolo Judd 01 76<br />

SimilR legt sich bei s<strong>ein</strong>er dritten Neuheit ins Zeug und<br />

liefert <strong>ein</strong>en nahezu ausgereiften Bausatz, der Out-of-<br />

Box im Detail und optisch zu überzeugen weiß.<br />

TITEL<br />

4


Jetlegende: F-104G CCV-Starfighter Klassiker<br />

der Bundesluftwaffe als Erprobungsträger.<br />

SEITE26<br />

Zusammenspiel: Panzerbefehlswagen Der<br />

„3in1“-Kit in Kombination mit Krad und Figuren.<br />

SEITE60<br />

Brown Water Navy: PBR Pibber Ein winziges<br />

<strong>Modell</strong> lebt auf im winzigen Diorama. SEITE 88<br />

Hightech aus China: U-Boot der Yuan-Klasse<br />

Viele Details und passende Lackierung in 1:350.<br />

SEITE92<br />

Schiffe<br />

Moderne Royal Navy: HMS INVINCIBLE 80<br />

Ein Schiff, das noch vor gar nicht so langer Zeit der<br />

Stolz der Navy war, jetzt auf dem Schrottplatz?<br />

Bei der HMS IVINCIBLE<br />

ist das harte Realität,<br />

jedoch auch <strong>ein</strong>e<br />

Steilvorlage für <strong>ein</strong><br />

Schiffsdiorama der<br />

ganz anderen Art.<br />

US Navy: USS IWO JIMA 86<br />

Fotorundgang zum Schwelgen um das 350er-<strong>Modell</strong> des<br />

40.000-Tonnengiganten der US Navy von unserem Leser<br />

Wolfgang Wurm.<br />

The Brown Water Navy: PBR Pibber 88<br />

Dank L’Arsenal kann man nun die bekannten „Pibber“-<br />

Flussboote auch in 1:350 bauen. Dirk Mennigke setzt die<br />

Winzlinge in <strong>ein</strong>em ebenso winzigen Diorama in Szene.<br />

Jäger in der Tiefe: U-Boot der Yuan-Klasse 92<br />

Chinas maritime Rüstung findet nicht nur auf, sondern<br />

auch unter Wasser statt. <strong>So</strong>mit entstand <strong>ein</strong> spannendes<br />

neues <strong>Modell</strong>baufeld, das sich mit diesem gelungenen<br />

350er-U-Boot vorstellt.<br />

Rubriken<br />

MODELLFAN Editorial 3<br />

MODELLFAN Bild des Monats 6<br />

Figuren im Fokus 32<br />

MODELLFAN packt aus 34<br />

Fachgeschäfte 42<br />

MODELLFAN packt aus Spezial87 44<br />

DPMV-Nachrichten 66<br />

Termine 67<br />

MODELLFAN Kollektion 96<br />

<strong>Vorschau</strong> und Impressum 98<br />

MODELLBAU<br />

AKADEMIE<br />

Im Test Panzer III Ausf. G von Dragon:<br />

Was ist dran am SmartKit? 68<br />

Basics Laufrollen unkompliziert bemalen<br />

am Beispiel des VK 30.02 74<br />

modellfan.de 7/2013<br />

5


MODELLFAN<br />

Bild des Monats<br />

Verkehrschaos<br />

H<strong>ein</strong>er Sander hat diese Straßenszene mit<br />

defektem Sd.Kfz. 250 im Maßstab 1:35<br />

detailreich gestaltet. Ihm ist es zugleich<br />

gelungen, unzweifelhaft das südländische<br />

Flair wiederzugeben. Foto: Berthold Tacke<br />

6


modellfan.de 7/2013<br />

7


North American P-51B/C Mustang I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Academys P-51B<br />

Mustang individuell<br />

<strong>So</strong> schaffen Sie <strong>ein</strong> Unikat<br />

Einsatz beendet! Der (<strong>Modell</strong>-)<br />

Pilot hat die P-51B abgestellt und<br />

verlässt nun s<strong>ein</strong>en „Arbeitsplatz”.<br />

Tolle Kurven, wahnsinnige Rundungen<br />

– in diesem Fall steht die Nose-<br />

Art der P-51 in nichts nach! Wir zeigen<br />

Ihnen, wie Sie weit über die im<br />

Bauplan vorgegebenen Markierungsund<br />

Farbschemata hinausgehen<br />

können.<br />

Von Andreas Weber<br />

8


Sicherlich ist das Geschmacksache,<br />

aber ich bin vom eleganten Design<br />

der P-51B/C Mustang begeistert.<br />

Trotzdem soll das hier k<strong>ein</strong><br />

üblicher Baubericht s<strong>ein</strong>. Vielmehr<br />

möchte ich Ihnen <strong>ein</strong>e Möglichkeit<br />

aufzeigen, wie Sie aus Ihrem „08/15-<strong>Modell</strong>“<br />

<strong>ein</strong> unverwechelbares Unikat machen<br />

können. Auch hier gilt natürlich,<br />

dass Vorbildfotos oder Anregungen aus<br />

anderen Publikationen die beste Basis für<br />

solche Individualisierungen darstellen.<br />

Haben Sie sich auf Basis Ihrer Recherche<br />

erst <strong>ein</strong>mal anregen lassen, steht <strong>ein</strong>em<br />

wirklich unverwechselbar origninellen<br />

<strong>Modell</strong> nichts mehr im Wege.<br />

Von innen nach außen<br />

Mir jedenfalls reicht es, das auf den<br />

ersten Blick Sichtbare wiederzugeben,<br />

etwa so, als wenn Sie vor <strong>ein</strong>er<br />

Mustang stünden. Ist nämlich<br />

das Cockpit auch noch besetzt, so ist<br />

dann dort sogar kaum mehr zu sehen als<br />

Armaturenbrett, Pilot, Sitz und konstruktionsbedingt<br />

bei der P-51 die Funkanlage<br />

mit etwas Rumpftank hinter den Seitenscheiben.<br />

Zunächst habe ich die Aires-Resin-Teile an<br />

das Bodenteil B3 angepasst (1). Als Cockpitfarbe<br />

wäre <strong>ein</strong> NAA-Green richtig (2),<br />

falls Ihre B-Mustang direkt aus Inglewood,<br />

Kalifornien, stammt (sonst wär’s ja auch<br />

das C-<strong>Modell</strong> aus Dallas). Dieser Farbton<br />

entspricht zum Glück ziemlich genau dem<br />

bekannten Interior Green (FS 34151). Damit<br />

lackierte ich nur den „bewohnten“ Innenrumpf.<br />

Die Pilotensitze waren herstellerseitig<br />

häufig in Dark Dull Green<br />

lackiert. Den Holzboden strich ich mit Anti-Rutsch-Farbe<br />

(Mattschwarz mit Sand).<br />

Klar, die Anti-Rutsch-Farbe wir hier und da<br />

abgeschabt, sodass der Untergrund wieder<br />

durchschimmert – also vielleicht doch <strong>ein</strong><br />

wenig „Holzton“? Sie haben schließlich<br />

die Wahl, wie viel Abwechslung Sie im<br />

Cockpit möchten. „Innen“ liegt auch der<br />

Luftkanal unter dem Motor. Die Öffnung<br />

unter dem Spinner führt allerdings ins<br />

Leere (3). Neben anderen Details (4) macht<br />

auch <strong>ein</strong>e Kühlernachbildung Sinn, da der<br />

Blick in s<strong>ein</strong>en Einlauf an der Kühlerklappe<br />

wieder ins Freie tritt, ohne auf <strong>ein</strong>en<br />

Kühler zu treffen. „Klappe zu“ geht hier<br />

natürlich auch und sieht noch eleganter<br />

aus. Diese „Innereien“ wären dann in <strong>ein</strong>fachem<br />

Aluminium zu lackieren.<br />

Der Sache auf den Grund gehen<br />

Bei Bau und Lackierung <strong>ein</strong>er P-51 sollte<br />

man folgende Informationen berücksichtigen.<br />

Bei North American wies die werks -<br />

interne Anweisung <strong>ein</strong> mehrfaches Lackieren<br />

der Tragflächen sowie das saubere<br />

Spachteln und Verschleifen von etwa<br />

40 Prozent der vorderen Flügelflächen an,<br />

modellfan.de 7/2013<br />

9


North American<br />

P-51B/C Mustang I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Die elegante Linie<br />

des Originals wird<br />

auch vom <strong>Modell</strong> sehr<br />

gut wiedergegeben.<br />

was auch gut auf Montagefotos zu sehen<br />

ist. Damit das Aussehen der Mustangs ab<br />

April 1944 auch homogen ausfiel, wurden<br />

die Tragflächen dann mit Silberlack lackiert,<br />

waren also niemals Naturmetall belassen.<br />

Davon ausgenommen waren meist<br />

die Landeklappen und Querruder.<br />

Stoß auf Stoß<br />

Natürlich wurde es k<strong>ein</strong> Spaziergang, die<br />

Nieten und Blechstöße aufzufüllen – m<strong>ein</strong>e<br />

„Lady Marie“ wollte, dass man sich Zeit<br />

für ihre Tragflächenoberflächen nimmt.<br />

Aus Neugierde probierte ich an Backbord<br />

den Tamiya-Spachtel; an Steuerbord strich<br />

ich Sekundenkleber in die Gravuren und<br />

drückte Magic Sculp darauf. Das Testergebnis<br />

in Kurzfassung: Tamiya-Spachtel<br />

eignet sich besser. Doch auch bei ihm kam<br />

ich ums Nacharbeiten nicht herum. In diesem<br />

konkreten Fall handelte es sich um<br />

mehrere großzügige Aufträge mit Grundierung/Microfiller<br />

weiß bzw. grau von Alclad<br />

(5) und anschließendem Aufpolieren<br />

mithilfe von Micromesh 3200 und <strong>ein</strong>em<br />

Schleifklotz. Dabei dünnte ich auch die<br />

Hinterkante des Oberflügels messerscharf<br />

ab (6).<br />

Die Wartungsklappen für MGs und Munitionsbehälter<br />

waren stellenweise wieder zu<br />

säubern, damit sie sich noch korrekt abheben.<br />

Die MGs sind bei Academy allerdings<br />

nicht korrekt ausgerichtet (7). Die Fahrwerksschächte,<br />

welche deutlich zu flach<br />

ausfielen – schließlich muss immerhin<br />

das Fahrwerk hin<strong>ein</strong>passen – lackierte ich<br />

in Alclad Duraluminium mit anschließendem<br />

Washing. Wem die übliche Kabelage<br />

am Herzen liegt, der kann sich hier austoben,<br />

auch wenn davon nachher kaum etwas<br />

zu sehen s<strong>ein</strong> dürfte.<br />

Besonders wichtig erschien mir aber <strong>ein</strong>ige<br />

Nacharbeit am Landesch<strong>ein</strong>werfer, der<br />

so nicht zu überzeugen wusste.<br />

Ein Licht geht auf<br />

Einen Ersatz-Reflektor fixierte ich so mit<br />

Sekundenklebergel im Oberflügel, dass<br />

die Sch<strong>ein</strong>werferverkleidung spaltfrei darüber<br />

passte. Die Spalten seitlich am Reflektor<br />

verschloss ich mit Bondic, womit<br />

1 2 3<br />

Die Seitenwände und Resin-Konsolen<br />

wurden dünner geschliffen, damit Platz für<br />

Sitz und Instrumentenbrett bleibt.<br />

4 5 6<br />

Kl<strong>ein</strong>e Öffnungen am Motor, hinten für das<br />

Aufbocken sowie für die Signalpistole im<br />

Cockpitbereich wurden gebohrt.<br />

Für diejenigen unter uns, die nicht anders<br />

als „etwas mehr“ können, landet dann das<br />

„Etwas-Mehr“ im Cockpit.<br />

Dicke Schichten Micro Filler bedeuten auch<br />

viel Lösungsmittel. Also vor der Weiterverarbeitung<br />

zunächst gut trocknen lassen.<br />

Als „Blickfang“ klebte ich <strong>ein</strong> in Längsrichtung<br />

rundgebogenes Sheetstück <strong>ein</strong>,<br />

dass quer zur Motorunterseite verläuft.<br />

Die Landeklappen wurden ausgesägt und<br />

die Hinterkante des Oberflügels messerscharf<br />

ausgedünnt.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Andreas Weber<br />

10


der Reflektor gleichzeitig bombenfest saß<br />

(8). Reflektor und Klarsichtteil versiegelte<br />

ich vorsorglich mit Future, und die Abschlüsse<br />

zum Flügel lackierte ich mit Revell<br />

90. Mit Bondic klebte ich an die Bombenträger<br />

nach Fotovorlage kurz vor<br />

Bauende U-förmig gebogenen 0,3-Millimeter-Draht<br />

als Stützen. Die T-förmigen<br />

Stützvorrichtungen am Bombenträger<br />

entstanden aus kl<strong>ein</strong>en, fotogeätzten<br />

Scheiben mit Stücken von Zahnbürstenborsten<br />

als Gewindestangen. Jetzt konnte<br />

es endlich mit der Lackierung der Tragflächen<br />

losgehen (9).<br />

North American P-51B/C Mustang<br />

Die britische Beschaffungskommission entdeckte<br />

1940 die bei North American entwickelte<br />

NA-73 mit Laminarflügel, die wegen<br />

des Allison-V-1710-Triebwerks für den Jabo-<br />

Einsatz geeignet schien. Die Erprobung bei<br />

der RAF führte zur Namensgebung „Mustang“,<br />

was sich später auch bei der USAAF<br />

durchsetzte. Der kombinierte Bauchkühler<br />

war <strong>ein</strong>e grundsätzlich geniale Lösung, dessen<br />

Details bei den nachfolgenden Varianten<br />

weiter verbessert wurden. Der weitere<br />

Erfolg bei der RAF als schneller Jagdbomber<br />

und Aufklärer in niedrigen Höhen überzeugte<br />

auch die USAAF, die den Typ als Jagd-<br />

Restaurierte P-51C Mustang.<br />

Foto: Kogo; Quelle: Wikimedia Commons<br />

flugzeug P-51A bzw. als Sturzkampfflugzeug<br />

A-36A Apache bestellte. Wegen der ausgefeilten<br />

Aerodynamik, aber <strong>ein</strong>geschränkten<br />

Höhenleistung führten Versuche der RAF<br />

1943 zur Erprobung des Rolls-Royce Merlin<br />

und damit der „Geburt“ <strong>ein</strong>es konkurrenz -<br />

fähigen Jagdflugzeugs. Angetrieben mit<br />

dem bei Packard in Lizenz gebauten Merlin,<br />

lief der Jäger als P-51B in Inglewood/Californien<br />

und als P-51C in Dallas/Texas mit<br />

insgesamt über 3.900 Stück vom Band. Die<br />

meisten der heute noch flugfähigen oder in<br />

Museen zu findenden P-51 entstammen der<br />

späteren D-<strong>Modell</strong>-Baureihe.<br />

Bombenträger der P-51. Foto: A. Weber,<br />

RAF-Museum Hendon/Großbritannien<br />

<strong>So</strong> klappt’s auch bei der Mustang<br />

Die P-51B/C hatte hydraulisch betätigte innere<br />

Fahrwerks- und Landeklappen. Das<br />

hieß aber auch: Motor aus – Öldruck und<br />

Klappen unten. Fotos zeigen unterschiedlich<br />

abgesenkte Fahrwerksklappen und<br />

halb bis ganz ausgefahrene Landeklappen<br />

– je nach verbliebenem Druck. Ich wählte<br />

<strong>ein</strong> Zwischending, also nicht gleichmäßig<br />

herabhängende Fahrwerksklappen und<br />

„auf halb acht“ hängende Landeklappen.<br />

Die Fahrwerksklappen hatten vorne <strong>ein</strong>e<br />

kurze Einziehstrebe und zum Kühler hin<br />

<strong>ein</strong>e weitere Vorrichtung, die beide <strong>ein</strong>zubauen<br />

aber k<strong>ein</strong>e große Sache war (10). An<br />

den Rädern gefällt zwar die Felge, nicht<br />

aber das Reifenprofil. Die Reifen waren<br />

zwar nicht auf den Laufflächen, dafür aber<br />

auf den Flanken profiliert. Also „übersah“<br />

ich <strong>ein</strong>fach das Rautenprofil an den Flanken<br />

und betonte all<strong>ein</strong> die Laufflächen mit<br />

Pastellkreide. An <strong>ein</strong>zelnen Mustangs wurden<br />

die Außenfelgen manchmal farbig gestrichen.<br />

Ich übernahm daher das Gelb<br />

von Spinner und Seitenflosse m<strong>ein</strong>er Mustang<br />

auch für ihre Felgen.<br />

Zunächst grundierte ich die Mustang mit<br />

Alclad Microfiller Weiß und deckte mit Revell-Maskierfilm<br />

die Stellen ab, auf denen<br />

später die „Lady Marie“ liegen sollte (11).<br />

Alu ist nicht gleich Alu<br />

Ich wollte, dass auf m<strong>ein</strong>er Mustang <strong>ein</strong><br />

Unterschied sichtbar wird zwischen den lackierten<br />

und unlackierten Blechen. Letztere<br />

sahen sogar überraschend homogen<br />

7 8 9<br />

Damit die äußeren Ausschussöffnungen<br />

tiefer liegen, wurden sie zunächst entfernt<br />

bzw. aufgefüllt und neu aufgebohrt.<br />

Der Bausatz liefert k<strong>ein</strong>en Sch<strong>ein</strong>werfer<strong>ein</strong>satz,<br />

als Ersatz diente daher <strong>ein</strong> fotogeätzter<br />

Reflektor.<br />

Die Verglasung ist hier maskiert, die<br />

Trag flächen für den Silberlack sind mit<br />

Chromate Yellow grundiert.<br />

10 11 12<br />

Schicke B<strong>ein</strong>e dank Bremsleitung, gelochter<br />

Gelenkschere und Verf<strong>ein</strong>erung der<br />

Zugösen vorne über dem Federb<strong>ein</strong>.<br />

Alclad Grey Primer, <strong>ein</strong> glänzendes Dunkelgrau,<br />

und Alclad Gloss Black Base nach<br />

Fotos auf wenige maskierte Bleche.<br />

Die schwarzen Markierungen wurden parallel<br />

ausgerichtet und maskiert. Sie werden<br />

später schöne Akzente setzen.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

11


North American P-51B/C Mustang I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Die Schöne und das Biest –<br />

alles in <strong>ein</strong>em <strong>Modell</strong>.<br />

Der schwarze Streifen<br />

lockert den<br />

metallfarbenen<br />

Flügel deutlich<br />

auf.<br />

aus. Für den Silberlack der Tragflächen erwies<br />

sich Revell Aqua Color 90 Silber als<br />

gute Wahl. Ein Lackiertest brachte es ans<br />

(Lampen-)Licht: Die drei Alclad-Grundierungen<br />

Weiß, Grau und Schwarz sowie <strong>ein</strong><br />

glänzendes Dunkelgrau produzierten vier<br />

unterschiedlich schimmernde Alu-Töne,<br />

nachdem ich Alclad Aluminium über alles<br />

lackierte. 5,3 Millimeter breite, schwarze<br />

Markierungsstreifen waren dann auf dem<br />

Trag- und Leitwerk an der Reihe (12); auf<br />

den fotogeätzten Fahrwerksklappen sorgten<br />

dafür Decalstücke. Durch die Korrosion<br />

beim Original wurden die unlackierten<br />

Bleche etwas matter und blasser (13). Flugzeuge<br />

der „Blue-Nose-Group“ trugen unterschiedliche<br />

Blautöne, wobei das Blau bei<br />

dem späten D-<strong>Modell</strong> dunkler sch<strong>ein</strong>t als<br />

beim B-<strong>Modell</strong>. Auf RAF Roundel Blue von<br />

Extracolor fiel also m<strong>ein</strong>e Wahl (14).<br />

Welche Nose-Art darf’s denn s<strong>ein</strong>?<br />

Bei dem großen Decal-Angebot der Hersteller<br />

ist für Sie bestimmt die „richtige“<br />

Mustang dabei. Ich konnte mich aber nicht<br />

bremsen, blieb zwar bei <strong>ein</strong>er „Blue Nose“,<br />

entschied mich aber für <strong>ein</strong>e Comic-Variante.<br />

Es gibt die beiden grandiosen Bände<br />

der Reihe „Über den Wolken“ von Hautière<br />

Hugault mit den besten Flugzeuggrafiken,<br />

die zudem auch sehr gut recherchiert sind.<br />

Genau so <strong>ein</strong>e Mustang sollte es s<strong>ein</strong> (15).<br />

Die Comic-Vorlage für die Nose-Art wurde<br />

also gescannt und dann an <strong>ein</strong>en Online-<br />

Anbieter zum Druck des Decals gesandt.<br />

Die Stencils und Sterne lieferte dagegen<br />

Cutting Edge; die Kennung, Inventar-Nr.<br />

und Abschussmarkierungen fand ich bei<br />

Kits World. Alle Decal-Produkte waren problemlos<br />

zu verarbeiten und sprachen auf<br />

Mr.<strong>So</strong>fter bzw. Daco-Weichmacher <strong>ein</strong>wandfrei<br />

an.<br />

Schmuddelkram<br />

Natürlich, Einsatzflugzeuge werden dreckig<br />

– aber Achtung: Weniger ist auch hier<br />

mehr. Vorbildfotos liefern bestes Anschauungsmaterial.<br />

Die Pigmente des Ta-<br />

13 14 15<br />

Mehrere Schichten stärker verdünnten<br />

Mattlacks von Valejo führten kontrolliert<br />

zum gewünschten Alu-Effekt.<br />

Der Blauton der Nase für Flugzeuge der<br />

„Blue-Nose-Group“ hätte vielleicht <strong>ein</strong><br />

wenig heller ausfallen dürfen.<br />

Die Nose-Art wurde nach <strong>ein</strong>em Flieger-<br />

Comic aus der Reihe „Über den Wolken“<br />

von Hautière Hugault gestaltet.<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

NORTH AMERICAN P-51B MUSTANG<br />

Kit AY 1667 Maßstab 1:72 Hersteller Academy Preis 8,50 €<br />

Zubehör: Aires, Art. 7019<br />

P-51B Mustang cockpit set;<br />

0,25-mm-Lötzinn, 0,3-mm-<br />

Draht; eduard: Lackiermasken<br />

für die Verglasung; diverse<br />

Ätzeile<br />

Farben: Tamiya: X25 Clear Green, X27 Clear<br />

Red; Revell: M8 Schwarz, M9 Anthrazit, M16<br />

Ocker, M83 Rost, M90 Silber, Weiß matt;<br />

BAUZEIT ‰ ca. 30 Stunden<br />

Humbrol: 24 Gelb, 99 Blassgelb,<br />

85 Schwarz Seidenmatt, SM 382<br />

Holz, 65 Matt Bronzegrün;<br />

Model Master: Rubber Flat<br />

1832; Xtracolor: FS34151<br />

Interior Green, RAF Roundel<br />

Blue; Alclad: Aluminium 101, 112 Steel, div.<br />

Grundierungen und Microfiller; Ölfarben: Umbra<br />

gebrannt, Paynesgrau, Lamp Black<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

16<br />

Lackabrieb, Pulverrückstände, Trittspuren<br />

und Verschmutzungen zeigen, dass die<br />

Maschine im harten Einsatz stand.<br />

12


Weniger ist oft mehr: Farbabplatzer an<br />

Vorderkanten und/oder Markierungen,<br />

Kratzer und Fußspuren von Stiefelsohlen,<br />

Dreckspritzer vom Rollen und Ölschlieren<br />

dort, wo Flüssigkeiten respektive<br />

Schmierstoffe austreten.<br />

miya Weathering Sets A haften auch auf<br />

dem Revell 90 der Tragflügel und geben<br />

gut Laufspuren wieder (16). Und bitte nur<br />

dezente Schmauchspuren an Mündung<br />

und Hülsenauswurf, schließlich war<br />

Schwarzpulver gestern. Auch weisen <strong>ein</strong>ige<br />

Fotos der Mustang kaum bis gar k<strong>ein</strong>e<br />

Abgasfahne hinterm Auspuff auf. Und<br />

die war dann noch nicht <strong>ein</strong>mal richtig<br />

schwarz. Tja, und die viel beschriebenen<br />

Blechstöße? Oftmals funktioniert hier<br />

schon <strong>ein</strong>fache Wasserfarbe. Aber bei den<br />

glatten Metallflächen nutzte ich Ölfarben.<br />

Schwarz setzte ich auf den dunkelblauen<br />

Flächen <strong>ein</strong>. Anderswo, je nach dem, ob<br />

es sich um <strong>ein</strong>en bloßen Blechstoß, Wartungsbleche<br />

oder Ruder handelte, kamen<br />

Paynesgrau oder Siena gebrannt zum Einsatz.<br />

Nach dem Trocknen entschied ich<br />

dann, ob das Washing nochmals wiederholt<br />

werden musste.<br />

Wichtig war, die klassischen und eleganten<br />

Linien der Mustang und natürlich<br />

auch der „Lady Marie“ und somit m<strong>ein</strong>es<br />

Unikats gut zur Geltung zu bringen.<br />

Quellen:<br />

www.mustangsmustangs.com,<br />

Mustang in Action, Squadron Signal Publications<br />

O'Leary, Michael: Building the P-51 Mustang<br />

Hugault, Hautière: Über den Wolken. Bd. 2 –<br />

Kämpfe. Salleck Publications<br />

Andreas Weber, Indienststellung<br />

1961, genau wie bei der<br />

F-4 Phantom oder Mirage III.<br />

Die glorreiche Zeit der Propellerflugzeuge<br />

war schon lange<br />

vorbei, als er 1972 s<strong>ein</strong>en ersten<br />

Bausatz kaufte, die F-4B<br />

Phantom der „Diamondbacks“<br />

von Revell. Seither begeistern<br />

ihn die Klassiker und was sonst noch so dazwischen<br />

kommt. Meist <strong>ein</strong> fester „Bautag“ in der<br />

Woche entspannt ihn, während so ca. vier <strong>Modell</strong>e<br />

im Jahr entstehen. Das Leben außerhalb<br />

des Bastelkellers fristet er als Versicherungskaufmann<br />

überwiegend ohne Flugzeuge, dafür mit<br />

viel Papier. S<strong>ein</strong>e beiden Söhne hat er vor vielen<br />

Jahren erfolgreich mit dem Bastelvirus infiziert.<br />

This particular kit is the first attempt<br />

by ICM to release a Kapitan 2-door<br />

Saloon plastic kit in 1:35 scale<br />

into the market<br />

www.icm.com.ua


Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Flugzeugmodelle aus der Zeit des<br />

Ersten Weltkrieges haben sehr eigentümliche<br />

Hürden, so wie hier: Auf den<br />

Tragflächen wurde die Tarnfarbe lasierend<br />

auflackiert, sodass die Spanten<br />

wie beim Original noch durchsch<strong>ein</strong>en.<br />

Für <strong>ein</strong> Erstlingswerk im<br />

WK1-Genre war die Fokker E.III<br />

sicher <strong>ein</strong>e gute Wahl, da sie relativ<br />

wenige Verspannungen aufweist. Dass<br />

es dennoch <strong>ein</strong>ige WK1-typische Klippen<br />

zu umschiffen gilt, lesen Sie hier.<br />

Von Gerd Schindler (<strong>Modell</strong>/Bildunterschriften)<br />

und Hans Gassert (Text/Bilder)<br />

Wingnut Wings Fokker E.III<br />

Die „Fokker-Plage“<br />

Bau <strong>ein</strong>er Ikone des Ersten Weltkriegs<br />

14


Wenn man das erste Mal <strong>ein</strong>en<br />

Bausatz von Wingnut Wings<br />

in den Händen hält, bleibt <strong>ein</strong>em<br />

zunächst die Spucke<br />

weg. In <strong>ein</strong>em wunderschön<br />

gestalteten Karton findet sich <strong>ein</strong> nicht<br />

minder schöner Bausatz, in unserem Fall<br />

sogar zwei. „The Duellists“ nennt sich das<br />

Ganze und b<strong>ein</strong>haltet <strong>ein</strong>e britische DH.2<br />

und das Objekt des Bauberichts, die Fokker<br />

E.III. Beide Bausätze haben <strong>ein</strong>e Qualität,<br />

die Begeisterung auslöst und in diesem<br />

Fall spontan das Interesse für das<br />

WK1-Genre anstachelte. Dass dabei noch<br />

k<strong>ein</strong> Meister vom Himmel gefallen ist<br />

und auch hier „learning by doing“ die beste<br />

Methode war, bestätigte sich aber wieder<br />

<strong>ein</strong>mal recht <strong>ein</strong>drucksvoll.<br />

Ätzteile wie z. B. Gurte kann man vorsichtig<br />

in <strong>ein</strong>er Flamme ausglühen, danach<br />

lässt sich das Metall besser in Form biegen.<br />

Sind die Farben durchgetrocknet,<br />

wird mit der ersten „Alterung“ begonnen,<br />

wobei das durch die Bewegungen des Piloten<br />

stark beanspruchte Sitzpolster besondere<br />

Aufmerksamkeit erhält (2).<br />

Es ist angerichtet<br />

Die Fokker E.III zeigt sich in gewohnter<br />

Wingnut-Wings-Tradition: f<strong>ein</strong>ste Teile,<br />

durchdachte Konstruktion, <strong>ein</strong>e Bauanleitung,<br />

die zuerst etwas gewöhnungsbedürftig<br />

ist, aber sich danach als sehr informativ<br />

und logisch erweist. Auch was die<br />

Recherche zum Original angeht, punktet<br />

der Bausatz mit <strong>ein</strong>igen Vorbildfotos<br />

der zu bauenden Maschine(n) inklusive<br />

Detail aufnahmen. Hier erhält man bereits<br />

mit dem Bausatz gute Vorlagen zum Detaillieren<br />

s<strong>ein</strong>es <strong>Modell</strong>s.<br />

Augenmerk Sitzpolster<br />

Nach dem Säubern und Endgraten<br />

der Cockpitteile kommt Farbe<br />

auf die seitlichen Metallgerüste<br />

und die Bodengruppe<br />

(1). Das MG 08/15 erhält<br />

zum „Warmwerden“<br />

s<strong>ein</strong>en Metallman -<br />

tel. Kl<strong>ein</strong>er Tipp:<br />

Herausforderung Motorverkleidung<br />

Die realistische Gestaltung des handgearbeiteten<br />

Aluminiumblechs der Motorverkleidung<br />

war der erste Punkt, bei dem<br />

sich der Ausspruch „learning by doing“<br />

bewahrheiten sollte. An dieser Stelle sei<br />

auf die Homepage von Wingnut Wings<br />

verwiesen, die beschreibt, wie der Effekt<br />

des handgearbeiteten Blechs simuliert<br />

werden kann. Da bei Fokker k<strong>ein</strong>e Pressen<br />

zu Verfügung standen, wurden die<br />

Motorverkleidungen von Hand über <strong>ein</strong>er<br />

Holzform geformt respektive gedengelt.<br />

Die danach verbliebenen kl<strong>ein</strong>en Beulen<br />

wurden mit <strong>ein</strong>em Schleifmittel egalisiert,<br />

was zu <strong>ein</strong>em charakteristischen Muster<br />

führte. Beim <strong>Modell</strong> war Alclad II White<br />

Aluminium dazu der Grundton, auf dem<br />

die Schleifspuren mit Tamiya XF16 und<br />

<strong>ein</strong>em Pinsel aufgemalt wurden. Die gleiche<br />

Methode kam bei den Rumpfhälften<br />

zum Einsatz. Schließlich wurden Rumpfhälften<br />

und Motorverkleidung mit braunschwarzer<br />

Ölfarbe gealtert (3).<br />

Zurück zum Cockpit<br />

Die Handpumpe im Cockpit diente zum<br />

Überdruckaufbau im Tank. Sie musste aus<br />

<strong>ein</strong>er Aderendhülse (Elektrobedarf ) und<br />

verschiedenen Kupferdrähten sowie Messingröhrchen<br />

neu aufgebaut werden (4),<br />

denn das Originalteil hatte ansch<strong>ein</strong>end<br />

der Staubsauger gefressen. Mit Drahtlitze<br />

wurden beide Gitterkonstruktionen,<br />

modellfan.de 7/2013<br />

15


Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

rechts wie links „verspannt“. Spannschlösser<br />

wurden mit Weißleim dargestellt und<br />

zur Seite gelegt. Wie gut die Decals des<br />

Bausatzes sind, zeigt das damit modifi -<br />

zierte Armaturenbrett mit s<strong>ein</strong>en lesbaren<br />

Instrumenten (5). Dann wartet der Ar -<br />

beitsplatz des Piloten bereits auf den Einbau<br />

in die Rumpfhälften, wobei auch der<br />

im Bausatz enthaltene Gurt erwähnenswert<br />

ist (6).<br />

Farben und Alterungen lassen das<br />

<strong>Modell</strong> zum Leben erwachen und<br />

ergeben <strong>ein</strong>e recht genaue Kopie<br />

des Originals.<br />

Erste „Verspannungen“<br />

Das Zusammenfügen der Rumpfhälften<br />

ging problemlos von der Hand, da die Teile<br />

praktisch zusammenfallen. Die ersten<br />

„Spannseile“ wurden in dieser Baustufe<br />

mit <strong>ein</strong>gebaut. Die verwendete Angelschnur<br />

erwies sich im Nachhin<strong>ein</strong> nicht<br />

als der Weisheit letzter Schluss, doch dazu<br />

später mehr. Der Oberursel-Umlaufmotor<br />

war nicht als Saubermann bekannt und<br />

1 2 3<br />

R<strong>ein</strong>schnuppern in den Bausatz! Die<br />

ersten Teile sind montiert und mit Farbe<br />

behandelt.<br />

Das gealterte Innenleben des Cockpits. Das<br />

abgewetzte „Leder“ des Pilotensitzes ist<br />

sehr gezeichnet.<br />

Nach Alclad-II-Polishd-Aluminium-Lackierung<br />

wurden Blechbearbeitungsspuren mit<br />

Tamiya XF13 und Pinsel <strong>ein</strong>gearbeitet.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Hans Gassert<br />

16


Der Fokker-Eindecker war das<br />

erste Flugzeug, das mit <strong>ein</strong>em<br />

synchronisierten MG durch den<br />

Propellerkreis feuern konnte.<br />

Fokker E.III „Eindecker“<br />

Dieses Flugzeug basierte auf dem Fokker Eindecker<br />

M 5 von 1913, s<strong>ein</strong> Vorbild war der<br />

Morane Saulnier Eindecker. Die Fokker war<br />

das erste Flugzeug, das mit <strong>ein</strong>em synchronisierten<br />

MG durch den Propellerkreis feuern<br />

konnte, was den Piloten an der Front klare<br />

Vorteile brachte und das deutsche Oberkommando<br />

veranlasste, unverzüglich die Serienproduktion<br />

des Systems in Auftrag zu geben.<br />

Die Fokker E. III unterschied sich vom Prototypen<br />

und den nachfolgenden Versionen vor<br />

allem durch ihren 100 PS starken Oberursel-<br />

U-I-Umlaufmotor (<strong>ein</strong>en Nachbau des französischen<br />

Gnome-Motors). Das Flugzeug läutete<br />

Mitte 1915 die sogenannte Fokker-Plage <strong>ein</strong>.<br />

In dieser Zeit beherrschten die Fokker-Ein -<br />

decker den Luftraum über der Westfront bis<br />

etwa Januar 1916. Varianten: M-5 K – Ver -<br />

sion der M-5 mit kurzen, nur zweimal abgefangenen<br />

Tragflügeln und mit MG. M-5 L –<br />

erste zweisitzige Ausführung mit von Stahlkabel<br />

dreimal abgefangenen Tragflügeln.<br />

M-8 – Ausführung der M-5 L als Artillerie -<br />

beobachtungs flugzeug mit 75-KW-Triebwerk.<br />

M-14 (E.II) mit 75-KW-Triebwerk. M-14<br />

(E.III) mit größerer Spannweite und verbessertem<br />

Motor (der am meisten gebaute Eindecker).<br />

M-15 (E.IV) – vergrößerte Version<br />

mit 120-KW-Triebwerk und zwei bis drei MG.<br />

Fokker E.III Nachbau, ausgestellt im<br />

Luftwaffenmuseum Berlin Gatow.<br />

Autor: phoibos666, Quelle: Wikimedia Commons<br />

zeigte <strong>ein</strong>e deutliche Ölverschmutzung,<br />

die den Bildern in der Bauanleitung nachempfunden<br />

wurde (7).<br />

Der Umlaufmotor<br />

Die letzte Baustufe vor Fertigstellung des<br />

Rumpfs war der Oberursel-Umlaufmotor.<br />

Die Grundsubstanz des Motors ist sehr<br />

solide, als Extra erhielten lediglich Zündleitungen<br />

und Zündkerzen der Firma<br />

Taurus aus Polen <strong>ein</strong>e Chance. Den Rest<br />

machten Farbe und Alterung (8). Der fertig<br />

montierte und lackierte Rumpf (9)<br />

wird nun zur Seite gelegt. Noch <strong>ein</strong> paar<br />

Worte zu s<strong>ein</strong>er Lackierung: Es wurden<br />

ausschließlich die in der Bauanleitung<br />

angegebenen Farben verwendet. Die<br />

Alterungen und Beschädigungen sind<br />

stellenweise mit aufgehellter, abgedunkelter<br />

Grundfarbe (besonders Kanten) lackiert.<br />

Die extremen Alterungen wurden<br />

Lehrgeld<br />

wurde beim<br />

Verspannen bezahlt.<br />

Die ursprünglich verwendete Angelschnur<br />

erwies sich als zu dick und wurde<br />

teilweise durch Kupferlitze ersetzt, was aber zu<br />

<strong>ein</strong>igen durchhängenden Spannseilen führte.<br />

4 5 6<br />

Rechtes Rumpfgerüst des Cockpits. Das<br />

„verschollene“ Bausatzteil der Benzin-Druckpumpe<br />

wurde in Eigenregie nachgebaut.<br />

Das mit Messingröhrchen modifizierte<br />

Instrumentenbrett. Übrigens: Die Instrumente<br />

sind mit <strong>ein</strong>er Lupe deutlich lesbar.<br />

Letzter Blick auf den Arbeitsplatz des<br />

Flugzeugführers. Nach dem Zusammenbau<br />

sieht man leider nur noch wenig davon.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

17


Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Die Seitenansicht zeigt die <strong>ein</strong>fache Konstruktion<br />

der Fokker E.III. Respekt für alle, die damit geflogen<br />

sind und dabei Luftkämpfe ausgetragen haben.<br />

alle mit Ölfarbe realisiert und mit <strong>ein</strong>em<br />

Wattestäbchen in die Lackierung <strong>ein</strong>gearbeitet.<br />

Darf ich Ihnen beim Tragen helfen?<br />

Der Bau der Tragflügel gestaltete sich<br />

recht <strong>ein</strong>fach: abtrennen vom Gussast,<br />

verschleifen und fertig. Nach dem obligatorischen<br />

Entfetten akzentuierte ich die<br />

erhabenen Spanten durch <strong>ein</strong> „Preshading“.<br />

Dem folgte <strong>ein</strong>e lasierende Lackierung<br />

der Tarnfarbe, sodass die Spanten<br />

noch durchschienen. Danach wurde der<br />

innere Teil mit sehr aufgehellter Grundfarbe<br />

noch etwas aufgelockert (10). Eine<br />

Lage glänzenden Klarlacks bildete den Abschluss<br />

dieser Arbeit und diente als Vor -<br />

bereitung zum Aufbringen der Decals.<br />

Auch an dieser Stelle zeigte sich die gehobene<br />

Qualität der WNW-Bausätze. Die<br />

Decals ließen sich super verarbeiten und<br />

schmiegten sich förmlich (11) an die <strong>Modell</strong>oberfläche.<br />

Für <strong>ein</strong> realistisches Bild<br />

wurden sie dabei allerdings noch etwas<br />

ramponiert (12).<br />

Das an sich sehr fragil ausschauende<br />

Fahrwerk entpuppte sich letztlich als sehr<br />

stabil (13) und war zusammen mit dem<br />

Hecksporn auch schnell montiert. Braune<br />

Farbe als Grund- und Ölfarbe ergaben<br />

hierbei <strong>ein</strong> realistisches Holzbild. Abgerundet<br />

wurde das Ganze durch die mit<br />

Gunze-Polierfarbe dargestellten Metallbeschläge<br />

(14).<br />

Licht am Ende des Tunnels<br />

Ohne große Probleme ließen sich die<br />

Tragflügel montieren. Das recht filigrane<br />

Höhenruder hat den Stresstest aber nicht<br />

überstanden und war schon nach kurzer<br />

Zeit abgebrochen. Hier macht es Sinn,<br />

schon im Rohbau das Zwischenteil des<br />

7 8 9<br />

Die Bodenplatte mit Holzmaserung wie<br />

auch die ölverschmierte Motorhaube geben<br />

der Motorsektion den letzten Kick.<br />

Der Oberursel-Motor bietet <strong>ein</strong>e gute<br />

Basis, um daraus <strong>ein</strong> wahres Schmuckstück<br />

zu gestalten.<br />

Der fertige Rumpf wartet auf s<strong>ein</strong>e weitere<br />

Verwendung. Er hat bereits s<strong>ein</strong>e finale<br />

Alterung erhalten.<br />

10 11 12<br />

Das Tragwerk: vorne der noch in <strong>ein</strong>er<br />

frühen Bearbeitungsphase befindliche und<br />

hinten der weiter fortgeschrittene Flügel.<br />

Die Decals legen sich fast von selbst in die<br />

richtige Position und schmiegen sich auch<br />

ohne Weichmacher perfekt an die Flügel.<br />

Auch wenn es schmerzt, die Decals zu<br />

beschädigen – letztlich passt es nur so in<br />

das Bild <strong>ein</strong>er „gebrauchten“ Fokker E.III.<br />

18


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Fokker E.III I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Die Decals der Markierungen auf<br />

den Tragflächen wurden beim<br />

Aufbringen bewusst <strong>ein</strong> wenig<br />

ramponiert und so an das Gesamtbild<br />

des <strong>Modell</strong>s angepasst.<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

THE DUELLISTS – FOKKER E.III & DH.2<br />

Kit 32802 Maßstab 1:32 Hersteller Wingnut Wings Preis ca. 95,– €<br />

BAUZEIT ‰ ca. 70 Stunden<br />

Farben: Tamiya: X31 Brass, XF6 Copper, X10 Gun Metal, XF16 Aluminium,<br />

XF56 Steel, XF76 Interiior Grey-Green, XF60 Fokker Beige,<br />

XF52 Leather, XF2 White, XF18 Black, XF68 Dark Wood, XF69 Rubber,<br />

XF13; Gunze: H20 Flat Glear, Alclad ALC 106 White Aluminum;<br />

Schminke: Eisenoxidschwarz, Titanweiß; Abteilung 502: ABT Industrial<br />

Earth; AK interactive: AK046 Light Rust, AK084 Engine Oil;<br />

CMK: SD07 Light Rust, SD10 Black Smut; diverse Pastellfarben<br />

<strong>So</strong>nstiges: Mr.Hobby Retarder Mild; Micro <strong>So</strong>l und Set.<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ schwer<br />

Höhenruders durch <strong>ein</strong> dünnes Metallrohr<br />

oder <strong>ein</strong>e entsprechend dicke Kanüle<br />

zu ersetzen, um das Ganze stabiler zu gestalten.<br />

Nun kommt der Teil, bei dem dann doch<br />

Lehrgeld bezahlt wurde: nämlich das Verspannen.<br />

Die ursprünglich verwendete<br />

Angelschnur erwies sich als zu dick und<br />

wurde dort, wo es noch möglich war,<br />

durch dünne Kupferlitze ersetzt, was natürlich<br />

auch nicht der Weisheit letzter<br />

Schluss war (15). <strong>So</strong> kam es, wie es kommen<br />

musste – die Verspannung ist nicht<br />

so stramm wie gewünscht, was leider zu<br />

<strong>ein</strong>igen durchhängenden „Spannseilen“<br />

Schön und aerodynamisch sieht anders aus. Bei der E.III zählten<br />

Zweckmäßigkeit und Funktionalität.<br />

Schöner Blick in das Cockpit, der auch gut den hohen Detaillierungsgrad<br />

der Wingnut-Wings-Bausätze verdeutlicht.<br />

20


13 14 15<br />

Das filigrane Hauptfahrwerk sorgt für festen<br />

Stand in der Vitrine. Hierbei kommen die<br />

Turn Buckels von RB Products zum Einsatz.<br />

Wie aus Kunststoff „Holz“ und „Metall“<br />

werden, zeigt sich beispielhaft am Hecksporn<br />

der im Aufbau befindlichen Fokker.<br />

Verspannung und Ölspuren, die beim<br />

Vorbild so stark waren, dass das Bodenpersonal<br />

s<strong>ein</strong>e liebe Mühe damit hatte.<br />

16 17 18<br />

Blick auf den Motorbereich: unglaublich,<br />

was sich in über 100 Jahren Flugzeuggeschichte<br />

alles im Design verändert hat.<br />

Der Heckbereich gibt den filigranen Bereich<br />

der Steuerelemente sehr anschaulich<br />

und perfekt wieder.<br />

Der Grundfarbton des Holzpropellers musste<br />

mehrere Farbdurchgänge über sich<br />

ergehen lassen.<br />

führte. Mittlerweile ist hierfür Abhilfe in<br />

Form von LZ Linie Products geschaffen<br />

worden. Dieses gut zu verklebende, gummiartige<br />

Material gibt es in verschiedenen<br />

Shops oder im Eisenbahn-Zubehör. Der<br />

Vorteil: Es bleibt immer stramm und überlebt<br />

auch Berührungen durch dicke Wurstfinger.<br />

Als Zubehör verwendete ich zudem<br />

(die eher zweidimensionalen) Turn Buckels<br />

von RB Products (16). Am montierten<br />

Seitenruder ist das Decal des Eisernen<br />

Kreuzes irgendwie auf der Strecke geblieben.<br />

Es wurde kurzerhand <strong>ein</strong>e Sprüh-<br />

Schablone aus Tamiya-Tape angefertigt<br />

und das Kreuz mit der Airbrush aufgebracht.<br />

Auch hier hätten die Steuerseile am<br />

Ende etwas mehr Spannung benötigt (17).<br />

Farbe rauf, Farbe runter<br />

Fünfmal musste der Propeller der Fokker<br />

die Lackierprozedur über sich ergehen lassen,<br />

bis <strong>ein</strong> überzeugendes Ergebnis erreicht<br />

war (18, 19). Die Struktur des Holzes<br />

ist dabei mit <strong>ein</strong>em Buntstift nachempfunden<br />

worden, was mit <strong>ein</strong> wenig Übung<br />

recht leicht von der Hand geht. Mit der<br />

Montage des Propellers war der Bau unseres<br />

Erstlingswerks dann beendet.<br />

Ohne Frage sind die Bausätze von Wingnut<br />

Wings inzwischen <strong>ein</strong>e feste Größe<br />

bei den WK1-<strong>Modell</strong>en im Maßstab 1:32.<br />

Mit <strong>ein</strong>er guten Lackierung und Alterung<br />

erhält man <strong>ein</strong>e dem Original sehr nahe<br />

kommende Replik. Kl<strong>ein</strong>e Fußnote am<br />

Rande: Gerd war sich anfangs gar nicht sicher,<br />

ob es mit diesem WK1-Flieger etwas<br />

werden könnte, da er sich hauptsächlich<br />

auf Flugzeuge aus den Jahren 1939 bis<br />

1945 <strong>ein</strong>geschworen hatte. Aber der Bau<br />

der E.III hat ihm letztlich so viel Spaß gemacht,<br />

dass die nächste Fokker schon als<br />

Artikel ansteht. Warten Sie es ab!<br />

19<br />

Die Mühen haben sich gelohnt, was dieses<br />

Bild der Frontansicht mit der klasse gemachten<br />

Luftschraube deutlich zeigt.<br />

Gerd Schindler, Baujahr 1955, lebt mit Frau, zwei Töchtern und Hund im saarländischen Sankt<br />

Ingbert. Als Zehnjähriger baute er s<strong>ein</strong> erstes <strong>Modell</strong>, <strong>ein</strong>e 1:72er-Revell Bf 109 E – dieser Typ ist<br />

auch heute noch s<strong>ein</strong> Favorit. Nach der üblichen Drangphase hat der <strong>Modell</strong>bau-Bazillus vor gut<br />

20 Jahren wieder zugeschlagen und so schon <strong>ein</strong>iges an <strong>Modell</strong>en entstehen lassen. Der gelernte<br />

Drucker hat <strong>ein</strong>e Vorliebe für alles mit Propeller, was vor und im<br />

Zweiten Weltkrieg geflogen ist, aktuell verstärkt in 1:32. Und auch<br />

der Erste Weltkrieg hat nun s<strong>ein</strong> Interesse geweckt.<br />

Hans Gassert: Wie so viele, wurde auch der 1963 geborene Hans<br />

Gassert schon in jungen Jahren mit dem <strong>Modell</strong>bau-Bazillus infiziert.<br />

War es beim ersten <strong>Modell</strong> noch <strong>ein</strong> passives Zuschauen beim<br />

Vater, so wurde in den folgenden Jahren fast alles gebaut, was er in<br />

die Finger bekommen sollte, egal ob Flugzeug, Panzer oder Schiff.<br />

Dann kam die natürliche Pause, in der anderen Hobbys nachgegangen wurde. Davon blieb das Motorrad<br />

bis heute s<strong>ein</strong> zweites Hobby. Er lebt mit Frau, drei Jungs und Hund im ländlichen Umfeld.<br />

Flugzeuge aller Maßstäbe, meist mit Propeller, bilden s<strong>ein</strong> heutiges Hauptbetätigungsfeld, was<br />

aber nicht heißen soll, dass er nicht über den Tellerrand schaut.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

21


Tupolew Tu-144S I Maßstab 1:144 I Baubericht<br />

ICMs Tu-144S<br />

Überschall auf Russisch<br />

Bau <strong>ein</strong>es „dynamischen“ <strong>Modell</strong>s<br />

Endlich hat sich der ukrainische Hersteller ICM des russischen Pendants zur britisch-französischen<br />

Concorde angenommen und <strong>ein</strong>en Bausatz in 1:144 geschaffen.<br />

Hält der Kit, was er verspricht? Und wie setzt man ihn gekonnt in Szene?<br />

Von Jürgen Petersen<br />

Der vorliegende Bausatz repräsentiert<br />

die Tu-144S. Daneben bietet<br />

ICM auch <strong>ein</strong>en Kit der mit anderen<br />

Triebwerken versehene<br />

Tu-144D an. Zahlreiche und f<strong>ein</strong><br />

versenkt gravierte Oberflächendetails sowie<br />

in den meisten Fällen <strong>ein</strong>e gute Passgenauigkeit<br />

zeigen den neuesten Stand<br />

der Herstellung. <strong>So</strong>gar Statikentlader sind<br />

1 2 3<br />

Die Nase kann dank <strong>ein</strong>es entfernbaren<br />

Abstandhalters in abgesenkter oder Reiseflug-Position<br />

angebaut werden.<br />

Weitgehend montierte Triebwerkskästen,<br />

die aus vielen Teilen, die ich teils mit<br />

Filzschreiber markierte, bestehen.<br />

an den entsprechenden Stellen angegossen.<br />

Das <strong>Modell</strong> kann sowohl mit <strong>ein</strong>- als<br />

auch mit ausgefahrenem Fahrwerk und<br />

mit abgesenkter oder für den Überschallflug<br />

normal gestellter Nase gebaut werden.<br />

Auch die kl<strong>ein</strong>en Hilfsflügel hinterm<br />

Cockpit lassen sich in beiden Positionen<br />

darstellen. Der Decalbogen sieht mit der<br />

CCCP 77109 und 77110 die beiden <strong>ein</strong>zigen<br />

Maschinen vor, die im regelmäßigen<br />

Linienverkehr zwischen Moskau und Alma<br />

Ata <strong>ein</strong>gesetzt waren.<br />

Zuerst der Rumpf<br />

Beginnend mit dem Rumpf, wo ich zunächst<br />

die Klarsicht-Kabinenfenster <strong>ein</strong>gesetzt<br />

habe, fügte ich dann die Rumpfhälften<br />

zusammen. Da diese über <strong>ein</strong>en langen Be-<br />

Um die mächtigen Radgruppen in die<br />

Triebwerkskästen <strong>ein</strong>ziehen zu können,<br />

benötigt der Schacht auch diese Tiefe.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Jürgen Petersen<br />

22


Diese geblitzte Aufnahme macht die f<strong>ein</strong>en Details in den<br />

Schubdüsen sichtbar.<br />

Der „Touchdown“ in der<br />

Totalen. Der Clou: der Bewegungseffekt<br />

der Landebahn.<br />

Aus dieser Perspektive sieht man gut den schmalen Spalt<br />

zwischen Luft<strong>ein</strong>läufen und Tragflächen, ebenso die breiten<br />

8-Rad-Boogies.<br />

reich unten offen sind, kann man sie im<br />

Mittelbereich nicht so gut zusammendrücken;<br />

hier muss man sich mit Klebeband<br />

auf dem Rumpfrücken behelfen. Das Klarsichtteil<br />

für das Cockpit wird in die Aussparung<br />

<strong>ein</strong>gesetzt. Die absenkbare Nase kann<br />

nun parallel dazu mitsamt Klarsicht-Visier<br />

zusammengesetzt werden (1).<br />

Antrieb und Flügel<br />

Die Triebwerkskästen sind recht komplex.<br />

Bei ihrer Montage ist <strong>ein</strong> genaues Studium<br />

der Anleitung wichtig, vor allem, welche<br />

Teile zur rechten bzw. zur linken Einheit<br />

gehören (2). Dafür erhält man aber<br />

sehr realistische Luft<strong>ein</strong>laufschächte und<br />

Fahrwerksschächte, die wie beim Original<br />

sehr tief sind (3). An die Triebwerksblöcke<br />

angegossen ist auch der lange, schmale<br />

Bereich der Rumpfunterseite. Durch dessen<br />

Montage unter den Tragflächen wird<br />

erst die lange Öffnung unter dem Rumpf<br />

verschlossen, der so s<strong>ein</strong>e Festigkeit erhält.<br />

Was bei den Triebwerken nicht bzw.<br />

nur mit hauchf<strong>ein</strong>en Gravuren dargestellt<br />

wurde, sind die seitlichen Zusatzluft-<br />

Einläufe. Beim Landeanflug sind sie geschlossen<br />

und daher kaum zu sehen. Die<br />

Tragflächen bestehen aus <strong>ein</strong>em durchgehenden<br />

Unterteil, zwei Oberhälften, den<br />

Elevons (kombinierten Höhen- und Querrudern)<br />

sowie <strong>ein</strong>zelnen Verkleidungen<br />

der Ruderantriebe (4). Zunächst werden<br />

mithilfe Letzterer die Ruder an den Unterseiten<br />

befestigt, dann mit dem Oberseitenteil<br />

verbunden, wobei dazwischengesetzte<br />

1-mm-Plastikplatten für die richtige<br />

„Dicke“ des Flügels sorgen (5).<br />

Lückenlos gut<br />

Diese Montage<strong>ein</strong>heit wird nun mit der<br />

des Rumpfes verbunden. Unter dem<br />

Heck war dann noch <strong>ein</strong> wenig Schleifen<br />

fällig, weil hier <strong>ein</strong>e leichte Stufe entstanden<br />

ist. Zudem musste ich bei m<strong>ein</strong>em<br />

Exemplar mit gezogenen Gussästen den<br />

Spalt zwischen den Triebwerksblöcken<br />

verschließen. Vermutlich handelt es sich<br />

bei dem zu schließenden Spalt um das<br />

Resultat <strong>ein</strong>es Montagefehlers m<strong>ein</strong>erseits<br />

(6).<br />

4 5 6<br />

Die schön wiedergegebenen Verkleidungen<br />

für die Ruderhydraulik werden unter den<br />

Flügel geklebt.<br />

Die Flügelunterseite lässt sich mithilfe<br />

<strong>ein</strong>es ergänzten, passenden, <strong>ein</strong> Millimeter<br />

starken Plastikprofils ohne Stufe ansetzen.<br />

Am Heck rechts werden die Teile mit<br />

Klebeband zusammengezogen und der Spalt<br />

mit gezogenem Gussast verschlossen.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

23


Tupolew Tu-144S I Maßstab 1:144 I Baubericht<br />

Der ausfahrbare Sporn unter dem Heck schützte den Rumpf vor Bodenberührung bei Start und Landung. Die Teile, die der Hitze und den<br />

Abgasen der Triebwerke ausgesetzt sind, wurden mit <strong>ein</strong>er Mischung aus „Burnt Iron“, Mattschwarz und etwas Kupfer bemalt.<br />

Die Oberseite des <strong>Modell</strong>s strich ich mit<br />

Modelmaster „Insignia White“, die Unterseite<br />

dagegen grau. Dazu verwendete ich<br />

Humbrol 127, das mir jedoch im Nachhin<strong>ein</strong><br />

zu dunkel ersch<strong>ein</strong>t (7). Die „heißen“<br />

Teile der Triebwerke und des Rumpfhecks<br />

sind mit <strong>ein</strong>er Mischung aus Humbrol 53<br />

„Burnt Iron“, Mattschwarz und Kupfer gestrichen.<br />

Die Kabinenfenster habe ich <strong>ein</strong>fach überlackiert<br />

und später <strong>ein</strong>en schmalen grauen<br />

Streifen über sie gemalt. Das dunkelblaue<br />

Fensterstreifen-Decal mit den Aussparungen<br />

für die winzigen Fenster lässt diese<br />

später dann grau ersch<strong>ein</strong>en, was besser<br />

aussieht als die Klarsicht-„Glasbaust<strong>ein</strong>e“.<br />

Das Klarsichtteil des Visiers in der Bugnase<br />

wird im Frontbereich mattschwarz bemalt,<br />

nur die Seitenfenster bleiben frei.<br />

Ein ganz schmaler weißer Decalstreifen<br />

über den Seitenfenstern setzt diese vom<br />

schwarzen Bereich ab. Die Decals sind<br />

sehr dünn und reißen hin und wieder.<br />

Man muss dann <strong>ein</strong> wenig puzzeln, um<br />

sie noch zu retten. Ansonsten machen sie<br />

<strong>ein</strong>en guten Eindruck.<br />

Touch-down<br />

M<strong>ein</strong> <strong>Modell</strong> sollte mit ausgefahrenem<br />

Fahrwerk, abgesenkter Nase und ausgefahrenen<br />

Hilfsflügeln beim Aufsetzen auf<br />

der Runway, mit hoch erhobenem Bug<br />

und qualmenden Reifen dargestellt werden.<br />

Dass beim Fahrwerk die 8-Rad-Boogies<br />

(Radgestelle) jeweils separate Teile waren,<br />

die unter den Fahrwerksstreben zu<br />

befestigen sind, kam dem sehr entgegen.<br />

Dazu musste nur die Verbindungsstelle<br />

Fahrwerksstrebe/Boogie etwas nachgearbeitet<br />

werden. Ich baute zunächst das Bugfahrwerk.<br />

Sechs winzige Lande- und Rollsch<strong>ein</strong>werfer<br />

aus Klarsichtmaterial<br />

bemalte ich an der Rückseite mit Humbrol<br />

Silber #191, danach kamen die übrigen<br />

sechs Teile an die Hauptstrebe, bevor das<br />

Ganze in den Bugfahrwerksschacht <strong>ein</strong>gesetzt<br />

wurde. Nun waren die Hauptfahrwerke<br />

dran, zunächst noch ohne Boogies. An<br />

diese montierte ich ihre acht Räder, wobei<br />

die Zwillingsräder nicht in<strong>ein</strong>ander passten<br />

und zunächst vorsichtig ausgebohrt<br />

werden mussten. Um die Reifenstandfläche<br />

etwas abzuplatten, habe ich die vormontierten<br />

Radgestelle <strong>ein</strong> paar Mal über<br />

Sandpapier gezogen.<br />

Eine echte Stütze<br />

Nachdem alles vormontiert war, stellte ich<br />

das <strong>Modell</strong> auf die Boogies, wobei ich das<br />

Bugrad so weit unterlegte, dass der Hecksporn<br />

nur noch wenige Millimeter über<br />

dem Boden schwebte. Die Boogies wurden<br />

nun an die Fahrwerksb<strong>ein</strong>e geklebt<br />

und das <strong>Modell</strong> dann gleich wieder auf die<br />

B<strong>ein</strong>e gestellt. Das Ganze ließ ich <strong>ein</strong> bis<br />

zwei Tage richtig durchhärten. Das fertige<br />

7 8 9<br />

Die Unterseite ist in Humbrol Grau #127<br />

lackiert, was mir aber im Nachhin<strong>ein</strong> zu<br />

dunkel ersch<strong>ein</strong>t.<br />

Das fertige <strong>Modell</strong> ist so ausbalanciert,<br />

dass es nur auf den mächtigen Hauptfahrwerken<br />

steht.<br />

Bei der ersten Berührung mit dem Beton<br />

qualmen die Reifen. Mit hellblauer Kosmetikwatte<br />

wurde der Effekt nachgebildet.<br />

24


<strong>Modell</strong> in dieser Position zu halten, ohne<br />

Stützen zu verwenden, ist natürlich nur<br />

möglich, wenn es sich im Gleichgewicht<br />

befindet. Aber wo noch Bleikugeln <strong>ein</strong>werfen,<br />

der Rumpf ist ja nun verschlossen?<br />

Da aber die absenkbare Nase noch nicht<br />

angebaut war, konnte ich im Bug <strong>ein</strong> Loch<br />

bohren und dadurch mit 2-K-Kleber versehene<br />

Bleikugeln ins Heck durchfallen lassen,<br />

bis sich das <strong>Modell</strong>, ohne Stützen nur<br />

auf dem Hauptfahrwerk stehend, <strong>ein</strong>pendelte<br />

(8).<br />

Mehr Dynamik<br />

Die Hilfsflügel <strong>ein</strong>zusetzen, geht problemlos,<br />

sie bringen fast von selbst die<br />

richtige, negative V-Form mit. Zur Vervollständigung<br />

kommen noch die kl<strong>ein</strong>en Abdeckklappen<br />

für die Schwenkmimik der<br />

Vorflügel obendrauf. Zum Schluss wird<br />

die absenkbare Nase am <strong>Modell</strong> befestigt,<br />

wobei sie auch das Loch unter dem Cockpit<br />

verdeckt. Ein angegossener Zapfen unter<br />

dem Rumpfbug sorgt dafür, dass die<br />

Nase im richtigen Winkel angebaut wird.<br />

Wer s<strong>ein</strong> <strong>Modell</strong> in der Überschall-Konfiguration<br />

bauen möchte, braucht nur den<br />

Zapfen abzutrennen und kann dann die<br />

Nase korrekt montieren.<br />

Let’s burn some rubber<br />

Nun nur noch <strong>ein</strong>e Landebahn; bei Google<br />

Maps suchte ich mir zunächst Flughäfen<br />

mit Ost-West-verlaufenden Runways<br />

heraus und druckte sie. Ihr fehlte aber<br />

noch „Leben“ in Form von schneller Bewegung.<br />

Dazu setzte ich m<strong>ein</strong>e Digicam<br />

auf <strong>ein</strong> Stativ, stellte <strong>ein</strong>e längere Belichtungszeit<br />

<strong>ein</strong> (kl<strong>ein</strong>e ISO-Zahl, kl<strong>ein</strong>ste<br />

Blende) und bewegte während der Belichtung<br />

das Bild gleichmäßig horizontal. Das<br />

nach zahlreichen Versuchen beste Ergebnis,<br />

etwas nachbearbeitet, ließ ich im<br />

Copyshop auf DIN A2 ausdrucken. Wenn<br />

das <strong>Modell</strong> daraufgestellt wird, <strong>entsteht</strong> so<br />

<strong>ein</strong> sehr dynamischer Eindruck. Den<br />

Rauch an den Reifen versuchte ich mit<br />

Tupolew Tu-144<br />

Aufgrund der Erfahrungen, die Tupolew mit<br />

Überschall- und Passagierflugzeugen hatte,<br />

wurde das Unternehmen 1963 mit der Konstruktion<br />

<strong>ein</strong>es Überschall-Verkehrsflugzeugs<br />

beauftragt. Es entstanden drei Prototypen,<br />

von denen zwei für Statiktests verwendet<br />

wurden. Eine weitere Vorserienmaschine sowie<br />

15 Serienflugzeuge folgten. Der Erstflug<br />

des ersten Prototypen fand am 31. Dezember<br />

1968 statt. Obwohl sie sich auf den ersten<br />

Blick sehr ähneln, war die Tu-144 k<strong>ein</strong>e abgekupferte<br />

Concorde, dafür gab es zu viele<br />

technische und auch aerodynamische Unterschiede;<br />

zudem flog die sowjetische<br />

„Concordski“ schon vor ihrem britisch-französischen<br />

Pendant. Insgesamt war die Kons -<br />

truk tion aber unausgereift und bedurfte<br />

aufwendiger Änderungen. Zur besseren Flugstabilisierung<br />

im Langsamflug erhielt die Tu-<br />

144 <strong>ein</strong>fahrbar angebrachte Vorflügel. Zudem<br />

wurden verschiedene Triebwerke <strong>ein</strong>gebaut.<br />

Watte darzustellen. Mit aus<strong>ein</strong>andergezogenen<br />

blauen Wattepads imitierte ich<br />

Wölkchen brennenden Gummis und legte<br />

diese unter die Fahrwerke (9).<br />

Das <strong>Modell</strong> hat fast k<strong>ein</strong>e Spachtelmasse<br />

gesehen. Das sagt schon fast alles über<br />

Die ersten Passagierflüge fanden im November<br />

1977 zwischen Moskau und Alma Ata statt. Im<br />

Mai 1978 ereignete sich <strong>ein</strong> Brand an Bord,<br />

der zur Notlandung und zwei Todesopfern<br />

führte. Ein regulärer Passagierbetrieb wurde<br />

danach nicht wieder aufgenommen. Die Bilanz<br />

des teuren und aufwendigen Programms<br />

waren insgesamt nur 3.284 beförderte Passagiere<br />

auf lediglich 55 regulären Flügen.<br />

Tupolev Tu-144 auf der Luftfahrtausstellung<br />

Le Bourget 1975.<br />

Bild: Michel Gilliand; Quelle: Wikimedia Commons<br />

Die kl<strong>ein</strong>en Hilfsflügel<br />

hinter dem Cockpit erhöhten<br />

die Flugstabilität im<br />

Langsamflug erheblich.<br />

Sie sind im Bausatz sehr<br />

schön wiedergegeben.<br />

diesen Bausatz aus. Die geschilderten<br />

Passprobleme sind Jammern auf hohem<br />

Niveau. Ein <strong>Modell</strong>, das sich zwar nicht<br />

unbedingt als Erstlingswerk eignet, aber<br />

jemandem, der schon <strong>ein</strong>ige <strong>Modell</strong>e gebaut<br />

hat, sehr viel Freude bereiten wird.<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

TUPOLEV TU-144S<br />

Kit 14401 Maßstab 1:144 Hersteller ICM Preis ca. 26,–<br />

BAUZEIT ‰ ca. 50 Stunden<br />

Farben: Modelmaster: Insignia<br />

White; Humbrol: Kupfer 12, Grau<br />

127, Alu 56, Silber 19, „Burnt<br />

Iron“ 53; Revell Aqua: Mattschwarz,<br />

Anthrazit matt<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Jürgen Petersen bekam im<br />

zarten Alter <strong>ein</strong>es Grundschülers<br />

s<strong>ein</strong>en ersten Bausatz geschenkt:<br />

<strong>ein</strong>e Bo<strong>ein</strong>g 727 von<br />

Revell in 1:144. Das war vor<br />

über 40 Jahren. Ob s<strong>ein</strong>e Begeisterung<br />

für Flugzeuge Ursache<br />

für s<strong>ein</strong>e <strong>Modell</strong>bausucht<br />

ist oder ob die <strong>Modell</strong>e s<strong>ein</strong><br />

Interesse für Flugzeuge geweckt haben, kann<br />

er für sich nicht beantworten. Heute baut er<br />

ausschließlich Zivilflugzeuge, vor allem in 1:72<br />

und 1:144. Jürgen Petersen lebt in Hamburg,<br />

ist Mitglied im Plastikmodellbauclub Lübeck<br />

und arbeitet im „richtigen Leben“ in <strong>ein</strong>em großen<br />

Elektromarkt.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

25


F-104G CCV-Starfighter I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />

Hasegawas CCV-Starfighter<br />

Der Erprobungsträger!<br />

Jetklassiker neu beleben<br />

Der japanische Hersteller hat auf Basis s<strong>ein</strong>es hochwertigen F-104-Bausatzes<br />

in limitierter Auflage <strong>ein</strong> <strong>Modell</strong> des CCV-Starfighters herausgebracht. Ob die<br />

Wiederbelebung dieses Jetklassiker-Themas mit <strong>ein</strong>er außergewöhnlichen<br />

Variante gelingt?<br />

Von Michael Ullmann<br />

Der CCV-Starfighter (Control Configured<br />

Vehicle) übte schon immer<br />

<strong>ein</strong>en großen Reiz auf mich aus.<br />

Lange geplant und, wie bei vielen<br />

von uns, nie verwirklicht, erhielt<br />

ich nun die Gelegenheit, ihn endlich in<br />

m<strong>ein</strong>e Sammlung <strong>ein</strong>zureihen. Hasegawa<br />

hat dafür <strong>ein</strong>en eigenen Resin-Umbausatz<br />

entwickelt und diesen als limitierte Auflage<br />

dem bekannten Standard-Bausatz beigelegt.<br />

Die insgesamt sechs Resin-Teile sind<br />

sauber gefertigt und mit <strong>ein</strong>em Minimum<br />

an Arbeit von ihren Angüssen zu befreien.<br />

Der Bausatz ermöglicht mit s<strong>ein</strong>en Decals<br />

drei Bemalungsvarianten. Zudem enthält<br />

der Kit <strong>ein</strong>ige ebenfalls notwendige Weißmetallteile.<br />

Out of Box<br />

Den Bausatz habe ich weitgehend aus<br />

dem Kasten nach Bauanleitung gebaut.<br />

Ergänzend habe ich noch das eduard-Folienset<br />

zum Abkleben der Klarsichtteile<br />

und die gedruckten Fotoätzteile für die<br />

Gurte des Schleudersitzes verwendet. Den<br />

Anfang machte auch hier der Cockpitbereich.<br />

Als Basis habe ich diesen mit der<br />

Spritzpistole hellgrau lackiert (1). Für die<br />

Instrumente liegen wie immer bei Hasegawa<br />

Decals bei. Diese Decals, verbunden<br />

mit <strong>ein</strong>em anschließenden Darkwash, verleihen<br />

dem Cockpit <strong>ein</strong>e entsprechende<br />

Tiefenwirkung (2). Das Cockpit ist danach<br />

26


schnell im Rumpf <strong>ein</strong>gebaut und die ganze<br />

Geschichte entsprechend der Bauanleitung<br />

schnell komplettiert.<br />

Resin für den CCV<br />

Am Rumpf nahm ich nun gemäß der<br />

Bauanleitung die CCV-spezifischen Veränderungen<br />

vor (3, 4). Für das zweite Höhenruder<br />

auf dem Rumpfrücken musste<br />

das Bausatzteil etwas abgeändert werden<br />

(5). Das Instrumentenbrett wurde entsprechend<br />

den Originalfotos modifiziert, wozu<br />

ich das Decal des Bausatzes verwendete<br />

und entsprechend anpasste (6). Auch<br />

musste ich die Instrumentenbrettabdeckung<br />

modifizieren, um sie entsprechend<br />

den Originalfotos wiedergeben zu können<br />

(7). Mit mattschwarzem Lack lackierte<br />

ich die modifizierten Stellen über, um<br />

F-104G CCV-Starfighter<br />

Die Bundeswehr beschaffte insgesamt mehr<br />

als 900 Starfighter in verschiedenen Versionen.<br />

1974 wurde die damalige MBB durch das<br />

Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung<br />

(BWB) mit der Entwicklung und anschließenden<br />

fliegenden Erprobung <strong>ein</strong>es elektrischen<br />

Flugkontrollsystem beauftragt. Für die fliegerische<br />

Erprobung wurde MBB der Starfighter<br />

mit der Kennung 23+91 zur Verfügung gestellt.<br />

Das Programm dauerte bis 1982 und<br />

lieferte Erkenntnisse, die bei der zukünftigen<br />

Entwicklung von Kampfflugzeugen Berück-<br />

Das <strong>Modell</strong> zeigt mit dem<br />

CCV <strong>ein</strong>e seltene, aber<br />

auch sehr attraktive Variante<br />

des bekannten F-104G<br />

Starfighter.<br />

sichtigung fanden. <strong>So</strong>wohl der Tornado wie<br />

auch der Eurofighter profitierten bei ihrer<br />

Entwicklung vom CCV-Starfighter.<br />

Auch als CCV <strong>ein</strong> elegantes Flugzeug.<br />

Foto: WTD61<br />

Für die Messsonden am Rumpfbug<br />

hat Hasegawa s<strong>ein</strong>em Bausatz<br />

Weißmetallteile beigelegt.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

27


F-104G CCV-Starfighter I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />

Die Cockpitteile,<br />

zunächst mit der<br />

Spritzpistole hellgrau<br />

lackiert.<br />

Das modifizierte Instrumentenbrett,<br />

bereits ins Cockpit <strong>ein</strong>gepasst.<br />

1<br />

6<br />

Für die Seitenkonsolen wurden die<br />

Decals von Hasegawa verwendet. Das<br />

anschließende Darkwash verleiht dem<br />

Cockpit <strong>ein</strong>e schöne Tiefenwirkung.<br />

2<br />

7<br />

Die mit <strong>ein</strong>em Papiertaschentuch<br />

überzogene Cockpitabdeckung. <strong>So</strong><br />

lässt sich die modifizierte Originalabdeckung<br />

korrekt nachbilden.<br />

9<br />

Die Klarsichtteile sind mit eduard-Masken abgedeckt und<br />

die Scheibenrahmen danach hellgrau lackiert worden.<br />

8<br />

4<br />

Die Resin-Teile sind an ihrer dunkelgrauen<br />

Farbe gut von den Kunststoffteilen des<br />

Bausatzes zu unterscheiden. Deren Pass -<br />

genauigkeit ist gut.<br />

Um Korrekturbedarf<br />

festzustellen, wurden die<br />

nachdetaillierten Bereiche<br />

mattschwarz lackiert.<br />

<strong>So</strong> lassen sich Prob -<br />

lemstellen besser erkennen<br />

und nachbearbeiten.<br />

28


Der Rumpf muss <strong>ein</strong> wenig überarbeitet<br />

werden, um die CCV-spezifischen Veränderungen<br />

an- bzw. <strong>ein</strong>bauen zu können.<br />

Die Oberseite des <strong>Modell</strong>s erhielt <strong>ein</strong>en Anstrich<br />

in den beiden Tarnfarben RAL 7012 (Basaltgrau)<br />

und RAL 6014 (Gelboliv) mit Xtracolor-Lacken,<br />

die glänzend auftrocknen<br />

und so <strong>ein</strong> gute<br />

Basis für die<br />

Decals ergeben.<br />

3<br />

10<br />

11<br />

5<br />

Vorne liegt das Bausatzteil,<br />

dahinter das modifizierte Höhenruder<br />

für den Rumpfrücken.<br />

Die Flächen, die später in Tagesleuchtfarbe ersch<strong>ein</strong>en<br />

sollen, sind wegen der schlechten Deckkraft<br />

dieser Farbe vorher weiß grundiert worden.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

29


F-104G CCV-Starfighter I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />

12<br />

Nachdem die Tagesleuchtfarbe auflackiert<br />

war, wurden die Unterseiten des <strong>Modell</strong>s<br />

mit RAL 9006 (Weißaluminium) lackiert.<br />

13 14<br />

Der Überzug mit <strong>ein</strong>er mit Wasser verdünnten<br />

schwarzen Künstlertusche hebt die<br />

Oberflächenstrukturen hervor.<br />

Ist die Tusche getrocknet, wird sie in<br />

Strömungsrichtung wegpoliert. Die Tusche<br />

verbleibt so in den vertieften Gravuren.<br />

Auch mit den CCV-Anbauten hat der<br />

Starfighter nichts von s<strong>ein</strong>em dynamisch-eleganten<br />

Aussehen verloren.<br />

Prob lemstellen zu erkennen und zu beseitigen<br />

(8). Um zu prüfen, ob alle diese Stellen<br />

auch tatsächlich beseitigt waren, wiederholte<br />

ich diesen Vorgang noch <strong>ein</strong>mal.<br />

Die Klarsichtteile deckte ich mit den eduard-Masken<br />

ab und lackierte anschließend<br />

mit Hellgrau den Scheibenrahmen (9).<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

BAUZEIT ‰ ca. 50 Stunden<br />

F-104 G STARFIGHTER „CCV“<br />

Kit 09961 Maßstab 1:48<br />

Hersteller Hasegawa Preis ca. 85,– €<br />

Zubehör: eduard 49036 F-104 G GQ-7 Seatbelts, Ex031 F-104 Mask<br />

Farben: Xtracolor: X251 RAL 6014 Gelboliv, X252 RAL 9006 Weiß -<br />

aluminium, X254 RAL 7012 Basaltgrau<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Alles in Standardtarnung<br />

Die Oberseite des <strong>Modell</strong>s erhielt in den<br />

beiden Tarnfarben RAL 7012 (Basaltgrau)<br />

und RAL 6014 (Gelboliv) <strong>ein</strong>e Lackierung,<br />

die glänzend auftrocknete. Das ist der<br />

riesige Vorteil der von mir bevorzugten<br />

Xtracolor-Lacke. Durch die glänzenden<br />

Oberflächen lassen sich Abziehbilder problemlos<br />

aufbringen, was sich für m<strong>ein</strong>e<br />

Art des Weatherings hervorragend eignet<br />

(10). Die Flächen der in Tagesleuchtfarbe<br />

gehaltenen Bereiche grundierte ich vorher<br />

mit Weiß. Die Deckkraft der Tagesleuchtfarbe<br />

ist nicht berauschend (11). Auch hierfür<br />

bevorzuge ich glänzende Farbe. Nun<br />

wurde die Unterseite in RAL 9006 (Weißaluminium)<br />

lackiert (12) und das <strong>Modell</strong><br />

danach mit <strong>ein</strong>em Blackwash aus mit<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben Michael Ullmann<br />

30


Legenden<br />

der Lüfte<br />

Das <strong>Modell</strong> wurde bewusst mit geschlossener<br />

Kanzel gebaut, um die charakteristische Form<br />

des Starfighters nicht aufzubrechen.<br />

Wasser verdünnter schwarzer Künstler -<br />

tusche überzogen (13). Ist die Tusche getrocknet,<br />

poliere ich sie weg. Wird dabei in<br />

Strömungsrichtung der Luft poliert, lassen<br />

sich Effekte erzielen, wie sie auch am<br />

Original erkennbar sind. Die getrocknete<br />

Tusche bleibt in den vertieft geprägten<br />

Gravuren (14). Abschließend musste ich<br />

dann nur noch das <strong>Modell</strong> mit diversen<br />

Anbauteilen komplettieren.<br />

Quellen:<br />

F-104 G als Versuchsträger – CCV für künstliche<br />

Stabilität. In: FlugRevue 6/1982<br />

Die Ente mit dem Bleiballast – Eine Reportage<br />

über die CCV-104. In: Flugzeug 6/87<br />

Im Westen nichts Neues? In: <strong>Modell</strong><strong>Fan</strong> 10/87<br />

Michael Ullmann 1963 geboren,<br />

seit 1987 verheiratet,<br />

zwei Söhne. Über den Eisenbahnmodellbau<br />

des Vaters zum<br />

Plastikmodellbau gekommen.<br />

Heute bevorzugt er <strong>Modell</strong>e im<br />

Maßstab 1:48 und 1:32. Einer<br />

der weltweit führenden Spezialisten<br />

zum Thema Tarnungen<br />

und Markierungen der deutschen Luftwaffe im<br />

Zweiten Weltkrieg. Hat zu diesem Thema mehrere<br />

richtungsweisende Bücher in verschiedenen<br />

Sprachen veröffentlicht. Seit 1987 Mitglied im<br />

PMC Bodensee.<br />

Bis auf Messmarkierungen war der<br />

Erprobungsträger im damaligen Standardtarnanstrich<br />

aller Flugzeuge der<br />

Luftwaffe gehalten.<br />

Das neue<br />

Heft ist da.<br />

Jetzt am<br />

Kiosk!<br />

modellfan.de 7/2013


Figuren<br />

MODELLFAN<br />

im Fokus<br />

von Joachim Goetz<br />

Alpine Miniatures<br />

German Fallschirmjäger<br />

Art.-Nr.: 16019<br />

1:16, Resin,<br />

14 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

das Packungsbild als Bemalungsvorlage<br />

hinzugezogen werden.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Un Mauvais Pressentiment<br />

DBP-1951<br />

Art.-Nr.: B6-35200<br />

1:35, Resin,<br />

7 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

die Dynamik, welche die Miniaturen<br />

ausstrahlen, ist bemerkenswert. Der<br />

Zusammenbau geht leicht von der<br />

Hand und zeigt k<strong>ein</strong>erlei nennenswerte<br />

Schwierigkeiten. Als Bemalungshilfe<br />

dient das Packungsfoto.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

wandfrei und die Passgenauigkeit<br />

ebenfalls ohne nennenswerte Mankos<br />

zu beurteilen. Hervorzuheben ist das<br />

schmerzverzehrte Gesicht, das durch<br />

<strong>ein</strong>e gekonnte Bemalung noch unterstrichen<br />

wird. Nicht nur für Filmfiguren-Sammler<br />

…<br />

Sehr empfehlenswert<br />

US Army Infantry „Greedy Pig“<br />

Creature from the Black Lagoon<br />

Die neue Fallschirmjäger-Figur ist ordentlich<br />

modelliert, wobei die Haltung<br />

<strong>ein</strong> wenig steif wirkt. Bewaffnet<br />

ist der Jäger mit dem typischen kurzen<br />

Karabiner, und er kann wahlweise<br />

mit behelmtem oder unbehelmtem<br />

Kopf montiert werden. Der Faltenwurf<br />

des „Knochensacks“ ist sehr schön<br />

ausgearbeitet und zeigt alle wichtigen<br />

Details. Ein farbiges Packungsfoto,<br />

geschaffen von Dr. Jin Kim, dient<br />

als Bemalungshilfe.<br />

Empfehlenswert<br />

Art.-Nr.: B6-35051<br />

1:35, Resin,<br />

ca. 30 Teile, 2 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Bei der dritten Neuvorstellung handelt<br />

es sich um <strong>ein</strong>en französischen<br />

Fallschirmjäger aus der „Dien Bien Pu<br />

1951“-Serie. Der <strong>So</strong>ldat ist in lockerer<br />

Haltung modelliert und zeigt alle<br />

relevanten Merkmale der Uniform<br />

dieser Ära auf. Auch hierbei lässt die<br />

<strong>Modell</strong>ierung und Ausfertigung der<br />

Miniatur k<strong>ein</strong>en Grund zur Kritik zu<br />

und ist daher für <strong>Fan</strong>s dieses Themas<br />

sehr interessant.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Art.-Nr.: 925<br />

1:8, Spritzkunststoff,<br />

ca. 40 Teile, 2 Figuren + Zubehör<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Bravo 6<br />

Moebius Models<br />

MACV-SOG(3)<br />

Art.-Nr.: B6-35045<br />

1:35, Resin,<br />

16 Teile, 2 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Die Serie der „Military Assistance<br />

Command, Vietnam – Studies and Observation<br />

Group“ (MACV-SOG) aus<br />

dem Programm von Bravo 6 wird nun<br />

um <strong>ein</strong> drittes Figurenset mit zwei<br />

<strong>ein</strong>heimischen <strong>So</strong>ldaten erweitert.<br />

Beide Figuren können in ihrer <strong>Modell</strong>ierung<br />

absolut überzeugen. <strong>So</strong>wohl<br />

die Haltung der Männer wie auch die<br />

gekonnte Darstellung der Kleidung<br />

und Ausrüstungsgegenstände sind<br />

erstklassig wiedergegeben. Gerade<br />

Die in Kampfhandlung dargestellten<br />

Miniaturen aus der „US-Army in Vietnam“-Serie<br />

zeigen <strong>ein</strong>en M60-Schützen<br />

und <strong>ein</strong>en Infanteristen, der sich<br />

um den Munitionsnachschub kümmert.<br />

Etwas mühselig ist es, die filigranen<br />

Munitionsgurte in Position zu<br />

bringen; aber wenn man sie vorab <strong>ein</strong>ige<br />

Sekunden in heißes Wasser legt,<br />

lassen sie sich vorsichtig in Form<br />

bringen. Resin-Guss und <strong>Modell</strong>ierung<br />

der Figuren und Ausrüstungsgegenstände<br />

sind, wie bei Bravo 6<br />

üblich, tadellos. Auch hierbei kann<br />

5th Anniversary Commemorative<br />

Edition<br />

Dr. Jekyll as Mr. Hyde<br />

Art.-Nr.: 460<br />

1:8, Spritzkunststoff,<br />

ca. 35 Teile, 1 Figur + Zubehör<br />

gute Passgenauigkeit<br />

Zum fünfjährigen Bestehen von Moebius<br />

Models gibt es <strong>ein</strong>en alten Bekannten<br />

als Wiederauflage. Die Miniatur<br />

des Dr. Jekyll, der sich gerade in<br />

Mr. Hyde verwandelt, ist <strong>ein</strong> Urgest<strong>ein</strong><br />

der Horrorliteratur und sicherlich<br />

jedem bekannt. Jekyll kommt mit<br />

allerlei Zubehör wie Tisch, diversen<br />

Reagenzgläsern und <strong>ein</strong>igen Krabbeltierchen<br />

daher. Der Spritzguss ist <strong>ein</strong>-<br />

1954 setzte Jack Arnold mit dem<br />

Horror-Klassiker „Creature from the<br />

Black Lagoon“, der im Deutschen<br />

„Schrecken des Amazonas“ hieß, <strong>ein</strong>en<br />

Meilenst<strong>ein</strong> in diesem Genre. Das<br />

Wesen, halb Mensch, halb Reptil, ruft<br />

auch heute noch bei den Zuschauern<br />

<strong>ein</strong>en wohligen Schauer hervor und<br />

hat nichts von s<strong>ein</strong>em gruseligen<br />

Charme verloren. K<strong>ein</strong> Wunder, dass<br />

der „Gill Man“ s<strong>ein</strong>en festen Platz in<br />

der Garage-Kit-<strong>Fan</strong>gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>nimmt.<br />

Der Bausatz, der ursprünglich<br />

aus dem Programm von Aurora<br />

32


stammt, zeigt den B-Movie-Held mit<br />

zugehörigem Opfer Kay Lawrence in<br />

s<strong>ein</strong>en Armen. Die rund 40 Bauteile<br />

lassen sich, nach <strong>ein</strong>er gründlichen<br />

Versäuberung, problemlos zusammenfügen<br />

und versprechen puren<br />

Bastelspaß. Bei der Bemalung kann<br />

sich der <strong>Modell</strong>bauer richtig austoben.<br />

Ein farbiges Packungsfoto dient<br />

als Hilfestellung, oder man sucht sich<br />

im Internet die passende Vorlage heraus.<br />

Ein Must-Have für alle Filmfans<br />

und Garage-Kit-Sammler.<br />

Absolut empfehlenswert<br />

Preiser<br />

Hunde und Katzen kann man im Dioramen-<strong>Modell</strong>bau<br />

eigentlich nie genug<br />

haben. Oftmals sind diese ideal<br />

geeignet, um leere und „tote“ Ecken<br />

zu beleben und <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Extra-<br />

Blickfang zu schaffen. Die Haustiere<br />

sind sehr schön modelliert, und<br />

auch die Haltungen der Vierb<strong>ein</strong>er<br />

können überzeugen.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Large Dogs<br />

Art.-Nr.: 35225<br />

1:35, Resin,<br />

4 Teile, 4 Hunde<br />

fentlich noch viele weitere folgen<br />

werden.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Zvezda<br />

Samurai-Archers<br />

Art.-Nr.: 6404<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

ca. 36 Teile, 5 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

in Bauerntracht und in der bekannten<br />

schwarzen Kampfmontur modelliert.<br />

Auch diesem Set liegt <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Base<br />

mit Fahne bei.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Peasants with Ammo Supply<br />

Art.-Nr.: 6415<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

26 Teile, 4 Figuren + Maultier<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

„Ernste Lage“ & „Wanderer<br />

stehend“<br />

Art.-Nr.: 63098<br />

Art.-Nr.: 63099<br />

1:32, Spritzkunststoff,<br />

jeweils 1 Teil, 3 Figuren &<br />

2 Figuren<br />

Mit zwei neuen<br />

Sets Fertigfiguren<br />

gibt Preiser<br />

den Alltag unserer<br />

32er-Helden<br />

wieder. In klassischer<br />

Preiser-Manier<br />

sind die Figuren<br />

etwas barock<br />

geformt und bemalt. Der versierte<br />

<strong>Modell</strong>bauer wird sicher noch zum<br />

Pinsel greifen, um der Bemalung<br />

mehr Detail und Tiefe zu geben.<br />

Empfehlenswert<br />

Reality in Scale<br />

Cats & Dogs<br />

Art.-Nr.: 35224<br />

1:35, Resin,<br />

4 Teile, 2 Hunde, 2 Katzen<br />

Unter diesen größeren Hunden finden<br />

sich <strong>ein</strong> großer deutscher Schäferhund,<br />

<strong>ein</strong> Labrador, <strong>ein</strong> Jagdhund<br />

und <strong>ein</strong> großer langhaariger Hirtenhund.<br />

Der Resin-Guss ist erstklassig<br />

und die Wiedergabe der Fellstrukturen<br />

überzeugt.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Tamiya / MB MasterBox<br />

Panzerkampfwagen III with<br />

Rommel and DAK-Tank-Crew-Set<br />

Art.-Nr.: 32405-4200<br />

1:35, Spritzkunststoff,<br />

ca. 250 Teile, 1 Panzer III<br />

+ 6 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Das Figuren-Set von MB mit Generalfeldmarschall<br />

Erwin Rommel und der<br />

DAK-Panzer-Crew stellten wir schon<br />

in der FiF 09/11 vor. Die Miniaturen<br />

sind detailreich modelliert und lassen<br />

sich hervorragend auf dem <strong>Modell</strong><br />

des Panzers platzieren. Bei diesem<br />

handelt es sich ebenfalls um <strong>ein</strong>en<br />

alten Bekannten, der schon seit<br />

<strong>ein</strong>igen Jahren im Tamiya-Programm<br />

zu finden ist – was aber nicht gegen<br />

die hohe Qualität dieses Bausatzes<br />

spricht. Eine schöne Idee, der hof-<br />

Gleich vier weitere Figuren-Sets zum<br />

Thema Samurais sind neu erschienen.<br />

Das erste b<strong>ein</strong>haltet fünf Bogenschützen<br />

in drei unterschiedlichen<br />

Posen. Eine kl<strong>ein</strong>e Base bietet<br />

sicheren Stand für alle fünf Miniaturen.<br />

Das Packungsbild zeigt die unterschiedlichen<br />

Farbgebungen der<br />

Uniformen. Auch wenn es sich hierbei<br />

eigentlich um Tabletop-Spielfiguren<br />

handelt, findet diese Figurenserie<br />

auch unter den 72er-Figurensammlern<br />

hohen Anklang.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Ninja<br />

Art.-Nr.: 6406<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

ca. 30 Teile, 5 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Die Ninjas umgaben sich schon im japanischen<br />

Mittelalter mit <strong>ein</strong>er Aura<br />

von Legenden und Mythen. Man weiß<br />

inzwischen sehr viel über diese geheime<br />

Kampfgruppe, aber sicherlich<br />

gibt es noch zahlreiche ungeklärte<br />

Geheimnisse. Diese fünf Figuren sind<br />

Die dritte Neuvorstellung der kl<strong>ein</strong>en,<br />

sehr interessanten Reihe zeigt vier<br />

Bauern, die sich um den Nachschub<br />

der kämpfenden Truppe kümmern.<br />

Besonders reizvoll ist hier das mitgelieferte<br />

Maultier. <strong>Modell</strong>ierung und<br />

Spritzguss sind tadellos, und nach <strong>ein</strong>er<br />

<strong>ein</strong>fachen Versäuberung und <strong>ein</strong>er<br />

Grundierung steht der Bemalung<br />

nichts im Wege.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Mounted Samurai-Archers<br />

Art.-Nr.: 6416<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

29 Teile, 2 Figuren + 2 Pferde<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Dieses Set bildet <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Highlight<br />

in Form zweier japanischer Samurai-Bogenschützen<br />

zu Pferde. Die<br />

detailreich modellierten Reiter fordern<br />

den Figurenmaler zu Höchstleistungen<br />

heraus. Der Zusammenbau an<br />

sich ist sehr leicht durchzuführen und<br />

erfordert k<strong>ein</strong>e nennenswerten Nacharbeiten.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

modellfan.de 7/2013<br />

33


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Flugzeug<br />

Mastermodel / <strong>Modell</strong>bau-Company<br />

F-8E Crusader<br />

Art.-Nr.:<br />

32055, 1:32<br />

N, M<br />

Aus Alu gedrehtes Pitotrohr für die F-8E<br />

Crusader von Trumpeter. Kl<strong>ein</strong>, f<strong>ein</strong> und<br />

fast unsichtbar kommt das Teilchen<br />

daher. Die Optik ist überragend. KKB<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

eduard<br />

Bf 110G-2 cockpit<br />

Art.-Nr.: 672012, 1:72<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

Passend zu Brenguns neuer 72er-Natter<br />

liefert der rührige Hersteller in<br />

diesem Set sehr f<strong>ein</strong>e Resin-Booster<br />

und Steuerdüsen sowie filigrane Ätzteile.<br />

Vervollständigt wird das Ganze<br />

durch <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>faches, auf <strong>ein</strong>e transparente<br />

Folie gedrucktes Instrumentenbrett.<br />

BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Roden<br />

Aviation Traders ATL.98 Carvair<br />

Art.-Nr.: 305, Maßstab 1:144<br />

N, BS, KST, D<br />

aussehen. Nur <strong>ein</strong>e (sehr schöne) Bemalungsversion<br />

der British Air Ferries<br />

ist im Kit vorgesehen. JPH<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

CMK<br />

Mitsubishi A6M3 Armament set<br />

Art.-Nr.: 4286, 1:48<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

Abgestimmt auf den aktuellen Tamiya-Bausatz<br />

der A6M3, enthält dieses<br />

Set gut detaillierte Waffenschächte<br />

und 20-mm-Kanonen samt<br />

Munitionstrommeln für die Tragflächenbewaffnung,<br />

wobei auch die<br />

Waffenschachtabdeckungen nicht<br />

vergessen wurden. Weiterhin findet<br />

sich <strong>ein</strong>e Resin-Instrumentenbrettkonsole<br />

mit Magazinen und Munitionszuführung<br />

für die beiden Rumpf-<br />

MG inklusive farbiger Ätzteile für das<br />

Armaturenbrett.<br />

CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

CMK<br />

WW II RAF HC Bomb Mk.I<br />

„Cookies“ 4000lb<br />

Art.-Nr.: 4294, 1:48<br />

N, BS, RS<br />

Das Set enthält zwei schwere britische<br />

Luftminen, die auch unter der Bezeichnung<br />

„Cookie“ bekannt waren.<br />

Diese Bomben wurden im Zweiten<br />

Weltkrieg von vielen britischen Bombertypen<br />

abgeworfen, darunter Wellington,<br />

Halifax und Lancaster, aber<br />

auch von umgebauten Mosquitos. Die<br />

Luftminen sind gut detailliert in Resin<br />

gegossen und setzen sich aus je zwei<br />

Teilen zusammen.<br />

CSW<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

empfehlenswert<br />

Passend zu s<strong>ein</strong>er Bf 110 G-2 bringt<br />

eduard <strong>ein</strong> Cockpitset heraus, das es<br />

in sich hat. Mit den 22 hochdetaillierten<br />

Resin-Teilen und <strong>ein</strong>em Ätzteilbogen<br />

lässt sich aus dem Führerraum<br />

<strong>ein</strong> wahres Schmuckstück<br />

bauen. Die Teile sind dank sehr dünner<br />

Angüsse leicht zu entgraten, die<br />

Ätzteile teils farbig bedruckt. Insgesamt<br />

<strong>ein</strong>e erstklassige Ergänzung,<br />

will man das Cockpit am <strong>Modell</strong> offen<br />

darstellen.<br />

HSS<br />

sehr umfangreich<br />

sehr anspruchsvoll<br />

hervorragend<br />

Brengun<br />

Bachem Natter Booster<br />

Art.-Nr.: BRL72047, 1:72<br />

N, BS, RS, ÄT, KS-Folie<br />

Bei diesem Typ handelt es sich um<br />

<strong>ein</strong>e umgebaute Douglas DC-4 mit<br />

hochgesetztem Cockpit und der Möglichkeit,<br />

neben Passagieren auch<br />

Autos oder Fracht zu befördern. Nur<br />

21 Exemplare wurden gebaut. Die<br />

Bausatzteile besitzen <strong>ein</strong>e schöne<br />

Oberflächenqualität, und die Kl<strong>ein</strong>teile<br />

sind sehr filigran wiedergegeben.<br />

Das Bugtor ist nur geschlossen<br />

darstellbar, daher gibt es auch k<strong>ein</strong>e<br />

Innendetails, und auch <strong>ein</strong>e Verladerampe<br />

sucht man vergebens. Das<br />

Cockpit wird mit <strong>ein</strong>em Klarsichtteil<br />

abgedeckt, die Rumpffenster jedoch<br />

mit Decals dargestellt, wobei diese in<br />

Mittelgrau nicht überzeugend wirken;<br />

in Schwarz würden sie glaubhafter<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

CMK<br />

Merlin Mk.66 WW II British<br />

aircraft engine<br />

Art.-Nr.: 4288, 1:48<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

Das Set enthält <strong>ein</strong>en gut detaillierten<br />

Rolls-Royce-Merlin-Mk.66-Motor,<br />

mit dem unter anderem die Spitfire<br />

Mk.VIII und Mk.IX angetrieben wurden.<br />

Er setzt sich aus sechs <strong>ein</strong>wandfrei<br />

gegossenen Resin-Teilen zusammen,<br />

zudem liegen noch Ätzteile für<br />

die Zündkabel bei.<br />

CSW<br />

Brengun / Hauler<br />

Douglas C-47 / Lisunov Li-2<br />

Art.-Nr.: BRL144071, 1:144<br />

N, BS, ÄT<br />

Die kl<strong>ein</strong>e Platine b<strong>ein</strong>haltet drei MG,<br />

Staurohre, Antennen und die für die<br />

Li-2 typischen Blenden vor den Motoren.<br />

Dieser Satz wird vom Hersteller<br />

für die Eastern-Express-<strong>Modell</strong>e empfohlen.<br />

Die beiliegende Einbauanleitung<br />

ist gut verständlich. JPH<br />

übersichtlich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

34


Special Hobby<br />

Fairey Firefly Mk.I „Home Fleet“<br />

Art.-Nr.: SH 48127, 1:48<br />

N, BS, KST, RS, D<br />

Auch der neue Bausatz besitzt die von<br />

SH bekannten, sehr guten Oberflächendetails<br />

in Form f<strong>ein</strong>er Gravuren<br />

und Nietreihen. Die Qualität der vielen<br />

in Spritzguss ausgeführten Einzelteile<br />

für das Cockpit überzeugt ebenfalls.<br />

Das gilt auch für das Armaturenbrett,<br />

Ätzteile liegen k<strong>ein</strong>e bei. Die Klarsichtteile<br />

für die frühe und die höhere<br />

späte Schiebehaube verdienen<br />

ihren Namen. Der Fahrwerksschacht,<br />

zwei Lufthutzen am Unterrumpf sowie<br />

die Auspuffhutzen sind dagegen aus<br />

Resin. Alternativen gibt es bei den Rädern<br />

mit Vier- oder Fünfspeichenfelgen<br />

sowie bei den je nach Version mit<br />

oder ohne Verkleidung <strong>ein</strong>zubauenden<br />

Tragflächenkanonen. Bei der Raketenbewaffnung<br />

deuten nicht be -<br />

nötigte Bauteile bereits auf den<br />

angekündigten Kit der Mk.IV/V hin.<br />

Die Decals bieten Optionen für drei<br />

Maschinen der britischen Home Fleet<br />

in identischer Tarnbemalung. CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Special Hobby<br />

J-9/EP-1-106 „Swedish Defender“<br />

Art.-Nr.: SH72235, 1:72<br />

FoV, BS, KST, ÄT, RS, D<br />

Neben mehreren P-35 Bausätzen liefert<br />

Special Hobby nun auch die<br />

schwedische Version J-9. Die zwei<br />

grauen Spritzlinge sind identisch, es<br />

werden nur <strong>ein</strong> paar alternative Teile<br />

verwendet. Dazu kommen <strong>ein</strong> separat<br />

verpackter Klarspritzling und <strong>ein</strong> paar<br />

Resin-Teile für Propellernabe, Fahrwerksverkleidungen<br />

und Waffen plus<br />

<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Ätzbogen mit Teilen für<br />

das Cockpit und anderes sowie <strong>ein</strong><br />

Film für die Instrumente. Der Decal-<br />

Bogen bietet die Möglichkeit, vier<br />

schwedische Maschinen zu bauen,<br />

darunter zwei interessante Versionen<br />

mit schwarz und weiß bemalten Flügelunterseiten.<br />

HSS<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Kitty Hawk<br />

Mirage F.1B<br />

Art.-Nr.: KH80112, 1:48<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

Mit dem Bausatz der Mirage F.1B ist<br />

nicht nur <strong>ein</strong>e Neuheit erschienen,<br />

diese Version war bis dato auch noch<br />

nie als normaler Großserienbausatz in<br />

1:48 erhältlich. Mit insgesamt 255<br />

grauen und neun klaren Kunststoffteilen<br />

sowie <strong>ein</strong>er Ätzteilplatine zeigt<br />

sich dieser Bausatz von höchster Qualität.<br />

Die f<strong>ein</strong>st versenkten Gravuren<br />

und Nietreihen sowie die erhabenen<br />

Details überzeugen durchweg. Der<br />

Decal-Bogen ermöglicht die Darstellung<br />

von zwei Maschinen in <strong>So</strong>nderlackierungen:<br />

<strong>ein</strong>e Mirage der 60.<br />

Jahrfeier des D-Days sowie <strong>ein</strong>e der<br />

60. Jahrfeier der freien französischen<br />

Luftstreitkräfte.<br />

OPS<br />

sehr umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Tamiya / Dickie Tamiya<br />

North American P-51D/K<br />

Pacific Theater<br />

Art.-Nr.: 60323, 1:32<br />

NC, BS, KST, D, ÄT<br />

Die P-51D/K ist die zweite Mustang in<br />

1:32 und entspricht dem Vorgängermodell.<br />

Nur der Spritzling für das Seitenleitwerk<br />

ohne Finne liegt nicht mit<br />

bei. Dafür wurden <strong>ein</strong>e Werferrohrbewaffnung<br />

und Teile für die Aufklärervariante<br />

ergänzt. Unter den drei Markierungsvarianten<br />

findet sich <strong>ein</strong>e<br />

Aufklärerversion namens „Gonzales“,<br />

die in Burma von der 1st Fighter Squadron<br />

<strong>ein</strong>gesetzt wurde. Besonders auffällig<br />

markiert ist „Mrs. Bonnie“ von<br />

der 348th Fighter Group. Die „Stinger<br />

VII“ ist eher schlicht in Naturmetall<br />

mit grünen Spitzen an Flächen,<br />

Höhen- und Seitenruder. Tamiya legt<br />

größten Wert auf Baubarkeit und Bauspaß.<br />

Bereits aus dem Kasten gebaut<br />

sieht das <strong>Modell</strong> sehr überzeugend<br />

aus. Ätzteile gibt es für Gurte, Motorbereich,<br />

Kühlergrill und anderes. Der<br />

Stabilität wegen kommen <strong>ein</strong>ige<br />

Schrauben im Motor- und Fahrwerksbereich<br />

zum Einsatz, die Ruder lassen<br />

sich beweglich <strong>ein</strong>bauen. Neben Gummireifen<br />

liegen <strong>ein</strong>e stehende und <strong>ein</strong>e<br />

sitzende Figur bei. Insgesamt <strong>ein</strong> Kit,<br />

der zwar s<strong>ein</strong>en Preis hat, aber auch<br />

sehr überzeugt und <strong>ein</strong> entspanntes<br />

Bauen verspricht.<br />

KKA<br />

sehr umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Revell<br />

Supermarine Seafire Mk.XV<br />

Art.-Nr.: 04835, 1:48<br />

WA, BS, KST, DN<br />

Revell bringt in Kooperation den 2012<br />

erschienen Bausatz der Seafire Mk.XV<br />

von Special Hobby heraus. Das <strong>Modell</strong><br />

kommt aus dem Kl<strong>ein</strong>serienbereich,<br />

weist dabei aber <strong>ein</strong>e solch hohe Fertigungsqualität<br />

auf, dass es offensichtlich<br />

auch den Ansprüchen von<br />

Revell genügt. Hervorzuheben sind<br />

die sehr f<strong>ein</strong>en, versenkt wiedergegebenen<br />

Panellinien und Nietreihen,<br />

aber auch die Qualität der anderen Details,<br />

beispielsweise im Cockpit, weiß<br />

zu überzeugen. Die Quer- und Seitenruder<br />

sowie der <strong>Fan</strong>ghaken am Heck<br />

liegen separat bei, auch der typische<br />

Zusatztank findet sich im Kit. Die sehr<br />

guten Decals ermöglichen die Markierungen<br />

von zwei Maschinen der britischen<br />

Pazifikflotte in identischer<br />

Tarnung, stationiert auf den Flugzeugträgern<br />

HMS GLORY (806. NAS,<br />

Sept. 1946) und HMS IMPLACABLE<br />

(801. NAS, Dez. 1945). CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Wingnut Wings<br />

<strong>So</strong>pwith Snipe Early<br />

Art.-Nr.: 32020, 1:32<br />

FoV, BS, KST, ÄT, DN<br />

Die frühe Snipe unterscheidet sich<br />

maßgeblich durch das Seitenruder<br />

von den späteren Versionen. Der<br />

Grundaufbau des Kits ähnelt denen<br />

der bereits erschienenen <strong>Modell</strong>e. Das<br />

Cockpit besteht aus <strong>ein</strong>em kompletten<br />

Segment mit Seitenteilen,<br />

Boden, Instrumentenbrett, Tank, Sitz<br />

und anderem. Die Originalfotos im<br />

Bauplan geben die nötigen Informationen,<br />

was die farbliche Gestaltung<br />

betrifft. Die Tragflächen sind <strong>ein</strong>teilig<br />

ausgeführt, was den Bauaufwand minimiert.<br />

Das Höhenleitwerk ist ebenfalls<br />

<strong>ein</strong>teilig und müsste, wenn es<br />

angelenkt dargestellt werden soll, abgetrennt<br />

werden. Die unterschiedlichen<br />

Optionen betreffen die Sitze,<br />

Kl<strong>ein</strong>teile der oberen Tragfläche und<br />

der Bombenhalterung, die an der<br />

ersten Snipe-Version k<strong>ein</strong>e Verwendung<br />

finden. Der Bausatz bietet fünf<br />

Markierungsoptionen, darunter <strong>ein</strong>e<br />

Schulversion in Silber und vier mit<br />

dunkelgrünbrauner Tarnung. KKA<br />

sehr umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

modellfan.de 7/2013<br />

35


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Special Hobby<br />

Supermarine Seafire F Mk.45<br />

Art.-Nr.: SH72229, 1:72<br />

WA, BS, KST, DN<br />

Der Bausatz der auf der Spitfire Mk.21<br />

basierenden Seafire Mk.45 enthält<br />

138 Plastikteile an vier Rahmen, dazu<br />

noch 14 Klarsichtteile! Mit diesem<br />

Modulbausatz können weitere Versionen<br />

realisiert werden, <strong>ein</strong>ige Teile<br />

werden nicht benötigt. Sehr aufwendig<br />

detailliert zeigen sich Cockpit und<br />

Fahrwerk, dazu gibt es f<strong>ein</strong> und sauber<br />

gravierte Oberflächen. Die Haube<br />

kann geschlossen oder geöffnet dargestellt<br />

werden, Seitenruder und Propeller<br />

liegen ebenso separat bei wie<br />

die Klarsichtteile für die Positionslampen.<br />

Der Decal-Bogen enthält<br />

Markierungen und Stencils für vier<br />

Exemplare in typisch NAVY-grauer Bemalung<br />

von 1949. Insgesamt <strong>ein</strong> aufwendig<br />

und gut gemachter Bausatz,<br />

der aber eher für erfahrenere Kenner<br />

der Materie gedacht ist. AGG<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

CMK<br />

Spitfire Mk.I Interior set for<br />

Airfix kit<br />

Art.-Nr.: 7223, 1:72<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

Im Set finden sich zwölf sauber gegossene<br />

Teile aus Resin und <strong>ein</strong> farbig<br />

bedruckter Ätzteilbogen mit Armaturenbrett,<br />

Gurten, Pedalen und anderem.<br />

Damit kann das komplette<br />

Cockpit neu aufgebaut werden. Die<br />

Einstiegstür ist als eigenes Bauteil<br />

(Resin) enthalten. Ebenso wurde an<br />

Kl<strong>ein</strong>igkeiten wie den Rückspiegel<br />

auf der Cockpithaube gedacht. HSS<br />

umfangreich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Tamiya / Dickie-Tamiya<br />

Ilyushin IL-2 Shturmovik<br />

1/72 Scale War Bird Collection<br />

Nr. 81<br />

Art.-Nr.: 60781, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Mit diesem mit wunderbaren Gravuren<br />

versehenen „fliegenden Panzer“<br />

liefert Tamiya im Sammlermaßstab<br />

<strong>ein</strong> <strong>Modell</strong>, das formentechnisch voll<br />

auf der Höhe der Zeit ist. Es liegt <strong>ein</strong><br />

sauber gedruckter, farbenfroher De -<br />

cal-Bogen bei. Auch die mitgelieferten<br />

Abwurfwaffen sind sehr f<strong>ein</strong> dargestellt,<br />

und das Cockpit weiß zu<br />

gefallen – besonders das nach hinten<br />

gerichtete 12,7-mm-MG ist extrem<br />

f<strong>ein</strong> gespritzt. Ein Bausatz, der allem<br />

Ansch<strong>ein</strong> nach gut auch ohne Zurüstteile<br />

überzeugen dürfte. BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

hervorragend<br />

Brengun<br />

Toilet bomb for Skyraider<br />

Art.-Nr.: BRL72046, 1:72<br />

N, BS, RS, ÄT, D<br />

Was zum Teufel<br />

hing am rechten<br />

Flügel der „572“?<br />

Diese Frage beantwortet<br />

dieses<br />

Set. Wer also<br />

Lust hat, diese<br />

kuriose „Abwurf-<br />

last“, die im Original<br />

im Oktober<br />

1965 am rechten Flügel der Skyraider<br />

NE/572 hing, um das sechsmillionste<br />

Pfund über Nordvietnam abgeworfener<br />

Bombenlast zu feiern, dem liefert<br />

dieses Umbauset die passenden, sauber<br />

gedruckten Decals zur Maschine,<br />

Ätzteile für die Kloschüssel-Aufhängung<br />

und aus Resin <strong>ein</strong> f<strong>ein</strong> gegossenes<br />

„WC-Möbel“.<br />

BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Cyber-Hobby / Dragon<br />

Aichi Type 99 „Val“<br />

Art.-Nr.: 5045, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Aufgrund der Bausatzaufteilung lassen<br />

sich ohne aufwendiges Umbauen<br />

nahezu alle „Betriebszustände“ darstellen.<br />

Im Bausatz finden sich alle<br />

Ruderflächen separat, die Kabinenhaube<br />

kann geöffnet oder geschlossen<br />

montiert werden. Die Motorenverkleidung<br />

liegt alternativ mit offenen<br />

und geschlossenen Kühlerklappen<br />

bei, und die Tragflächenenden lassen<br />

sich auch beigeklappt anbringen. Alle<br />

Bauteile weisen <strong>ein</strong>en hohen Detaillierungsgrad<br />

mit versenkten Gravuren<br />

auf und sind sehr f<strong>ein</strong> und randscharf<br />

ausgeführt. Einziges Manko ist die<br />

fehlende Heckwaffe samt Waffenstand,<br />

die ergänzt werden muss, wenn<br />

man das <strong>Modell</strong> „offen“ bauen möchte.<br />

Außenfarbgebung sind IJN-Grau<br />

und Schwarz, denn der Cartograf-<br />

Decal-Bogen ermöglicht die Darstellung<br />

von acht Maschinen des Pearl-<br />

Harbor-Angriffs.<br />

KHH<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Dragon / Carson-Model Sport<br />

Douglas X-3 Stiletto<br />

Art.-Nr.: 4637, Maßstab 1:144<br />

N, BS, KST, D<br />

Dragon hat hier <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en, aber<br />

f<strong>ein</strong>en Bausatz herausgebracht, mit<br />

dem zwei <strong>Modell</strong>e gebaut werden<br />

können. Die X-3 wurde zwar nur in<br />

<strong>ein</strong>em Exemplar fertiggestellt, aber<br />

so kann man <strong>ein</strong>es der <strong>Modell</strong>e mit<br />

geteiltem Rumpf bauen, damit die<br />

extra beiliegenden, hervorragend detaillierten<br />

Triebwerke sichtbar bleiben.<br />

Oder man verzichtet bei <strong>ein</strong>em<br />

<strong>Modell</strong> auf die Bemalung, denn alle<br />

Spritzlinge sind aus leicht mattiertem<br />

Klarsicht-Kunststoff hergestellt. Der<br />

Rumpf ist in vier Segmente geteilt.<br />

Das Hauptsegment besteht aus oberer<br />

und unterer Hälfte, die anderen für<br />

Bug und Heck sind jeweils <strong>ein</strong>teilig;<br />

so muss man k<strong>ein</strong>e Mittelnaht nachbearbeiten.<br />

JPH<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Militär<br />

Special Armour<br />

A4/V2 Rocket<br />

Art.-Nr.: SA<br />

72003, 1:72<br />

N, BS, KS, D<br />

Ein Meilenst<strong>ein</strong> der<br />

Militär-, aber auch<br />

Weltraumtechnik<br />

wird den Freunden<br />

des kl<strong>ein</strong>en Maßstabs<br />

von Special Armour geliefert. Sicherlich<br />

nicht das erste <strong>Modell</strong> dieser<br />

Rakete, aber <strong>ein</strong> „großer Schritt“ in<br />

Richtung f<strong>ein</strong>sten Plastikspritzgusses.<br />

<strong>So</strong>wohl die V2, der Starttisch als<br />

auch dessen <strong>So</strong>nderanhänger überzeugen<br />

durch filigrane Details und<br />

f<strong>ein</strong>e Gravuren. Jetzt errät man sicher<br />

auch, dass die Hanomag-Zugmaschine<br />

k<strong>ein</strong> Zufall war, ist doch der Raketentransportanhänger<br />

bereits kurz<br />

vor der Auslieferung. Sind wir mal gespannt,<br />

ob noch weitere <strong>Modell</strong>e aus<br />

dem Umfeld der V2 den <strong>Modell</strong>bauer<br />

erfreuen werden.<br />

BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

hervorragend<br />

36


Mirror Models<br />

CMP C15TA Armored Ambulance<br />

Art.-Nr.: 35106, 1:35<br />

N, FoV, BS, KST, RS, ÄT, DN<br />

Die bisher gelieferten Bausätze basieren<br />

auf teils gleichen Spritzlingen,<br />

sind gut detailliert, verfügen über<br />

<strong>ein</strong>en Motor, <strong>ein</strong>e Teilinnen<strong>ein</strong>richtung<br />

und Resin-Teile für Reifen und<br />

versionsspezifische Kl<strong>ein</strong>teile sowie<br />

zahlreiche Ätzteile und Decals. Im<br />

Heck findet sich hier allerdings k<strong>ein</strong>e<br />

Innen<strong>ein</strong>richtung, dafür glänzt der<br />

Fahrerraum mit interessanten Details.<br />

Zudem erhält man mit der Serie absolut<br />

ausgefallene Fahrzeugtypen. Der<br />

Fotobauplan wird mit Zeichnungen<br />

und Detailfotos der Originale ergänzt<br />

und lässt k<strong>ein</strong>e Frage offen. HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

ICM / Faller<br />

Henschel 33 D1 Kfz. 72 – WWII<br />

German Radio Communication Truck<br />

Art.-Nr.: 35467, 1:35<br />

N, FoV, BS, KST, DN<br />

ICM hat nach dem Bausatz des Sendefahrzeugs<br />

nun das Empfängerfahrzeug<br />

<strong>ein</strong>es schweren Funkbetriebstrupps<br />

a/b (mot) aufgelegt. Das wesentliche<br />

Unterscheidungsmerkmal sind die beiden<br />

Kurbelmastanlagen am Sendefahrzeug,<br />

die bei diesem Bausatz fehlen.<br />

Einige Bauteile an den Spritzästen<br />

sind daher obsolet, andere identisch,<br />

der Kastenaufbau variiert somit. ICM<br />

lässt wiederum in aufwendiger Weise<br />

das komplette Chassis mit Motor zusammenfügen,<br />

ebenso die Aufbauten<br />

für Führerhaus und Kabine. Eine Kabineninnen<strong>ein</strong>richtung<br />

ist nicht vorhanden.<br />

Da Einrichtungen und Fahrzeuge<br />

der Nachrichtentruppe der Geheimhaltung<br />

unterlagen, muss der Einblick<br />

durch die schlierenfreien Klarsichtteile<br />

sowieso verwehrt werden. Auswerfer-<br />

und Sinkstellen sind innenliegend<br />

und nicht sichtbar, der Formenbau<br />

sauber umgesetzt.<br />

LLR<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Legend productions<br />

IDF Puma Conversion Set<br />

for Centurion<br />

Art.-Nr.: LF1256, 1:35<br />

N, CS, BS, RS, ÄT, M<br />

Für den Centurion, von AFV Club entworfen,<br />

überzeugt der Resin-Kit bei erster<br />

Durchsicht auf der ganzen Linie. Die<br />

Bauteile sind erstklassig detailliert und<br />

geben das Original im Vergleich mit<br />

Fotos sehr gut wieder. Die Angüsse und<br />

somit die Nacharbeit halten sich in<br />

Grenzen, der Fotobauplan könnte an <strong>ein</strong>igen<br />

Stellen etwas ausführlicher und<br />

durch Zeichnungen ergänzt s<strong>ein</strong>. Obwohl<br />

sich die Anzahl der Bauteile mit<br />

etwa 130 Resin-Teilen plus drei Rahmen<br />

mit zahlreichen Ätzteilen in Grenzen<br />

hält, eignet sich der Kit angesichts der<br />

Komplexität eher für erfahrene <strong>Modell</strong>bauer.<br />

<strong>Fan</strong>s von israelischen Fahrzeugen:<br />

unbedingt ansehen! HSD<br />

umfangreich<br />

sehr anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Lion Roar<br />

JDSDF Type 99<br />

Art.-Nr.: LA35023, 1:35<br />

N, BS, ÄT, M<br />

Für die 155-mm-Self-Propelled-Howit -<br />

zer-Type-99, von PitRoad/Trumpeter<br />

konzipiert, findet der <strong>Modell</strong>bauer hier<br />

viele nützliche Ätzteile zur Nachdetaillierung<br />

des bereits sehr guten Bausatzes.<br />

Wer schon <strong>ein</strong>mal erfolgreich<br />

Ätzteile verarbeitet hat, sollte mit diesem<br />

Set auch klarkommen. Zusätzlich<br />

liegen im Karton neben <strong>ein</strong>em neuen<br />

Lauf-/Kühlmantel auch <strong>ein</strong>ige gedrehte<br />

Hülsen und Patronen für das .50 cal.<br />

sowie Ätzteile, aus denen sich <strong>ein</strong> flexibler<br />

Mun-Gurt erstellen lässt! Der gezeichnete<br />

Bauplan ist sehr gut. HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Bronco Models / Academy Europe<br />

M22 Locust (T9E1) Airborne Tank<br />

(British Version)<br />

Art.-Nr.: CB35161, 1:35<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

Der außergewöhnliche US-Luftlandepanzer<br />

fand lediglich bei den Briten<br />

Anklang. Nur zwei Fahrzeuge sollen<br />

nach Ausfällen bei der Landung der<br />

Alliierten zum Einsatz gekommen<br />

s<strong>ein</strong>. Das <strong>Modell</strong> zeigt sich f<strong>ein</strong> detailliert<br />

mit angedeuteter Innen<strong>ein</strong>richtung<br />

(Fahrerstand und Turm) und<br />

offen darstellbaren Luken. Überzeugen<br />

können auch das Fahrwerk und<br />

die Ketten mit Segment- und Einzelgliedern.<br />

Decals liegen für drei Bemalungsoptionen<br />

bei. Für <strong>ein</strong>e korrekte<br />

britische Einsatzversion für die „Operation<br />

Varsity“ sind kl<strong>ein</strong>e Umbaumaßnahmen<br />

notwendig. Hier hilft auch<br />

das Internet (http://www.perthmilitary<br />

modelling.com/reviews/vehiles/<br />

bronco/cb35161d04.html). HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Dragon / Carson-Model Sport<br />

Pz.Kpfw. IV Ausf. H w/Zimmerit –<br />

Mid-Production HJ Div. Normandy<br />

Art.-Nr.: 6611, 1:35<br />

N, FoV, BS, KST, ÄT, M, DN<br />

Sicherlich ist <strong>ein</strong> Panzer IV nicht et -<br />

was wirklich Neues, aber dieser Bausatz<br />

wohl doch. Der Karton ist dermaßen<br />

prall gefüllt, dass jegliches<br />

Aftermarket-Produkt hinfällig werden<br />

dürfte. Von <strong>ein</strong>igen Gussästen<br />

wird nur <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>ziges Teil benötigt,<br />

andere sind komplett neu. Hier lässt<br />

sich <strong>ein</strong> ausgezeichnet detailliertes<br />

<strong>Modell</strong> Out-of-Box bauen mit Zimmerit-Strukturen<br />

der besten Art für<br />

Turm, Wanne und Turmschürzen.<br />

Dazu gibt es gestanzte Seitenschürzen<br />

aus Aluminium, <strong>ein</strong> Vollgussteil<br />

für das Geschützrohr, DS-Ketten,<br />

Kommandantenturm mit Sichtblöcken<br />

in geöffneter oder geschlossener<br />

Darstellung und Decals für acht<br />

Fahrzeugvarianten (Schwerpunkt<br />

Nor mandie 1944). Die 21-stufige,<br />

etwas unübersichtliche Bauanleitung<br />

muss sehr sorgfältig studiert<br />

werden, will man genau das ausgewählte<br />

Fahrzeug der mittleren Ausführung<br />

H gestalten. LLR<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Italeri / Faller<br />

Sd.Kfz. 10/5 Demag D7 with Flak 38<br />

Art.-Nr.: 371, 1:35<br />

WA, BS, KST, D<br />

Dieses <strong>Modell</strong> ist <strong>ein</strong>e Wiederauflage<br />

des Bausatzes aus dem Jahr 1999. An<br />

der damaligen Bauanleitung mit minimalistischer<br />

Kennung und Tarnvorschlag<br />

und dem grundsätzlichen Auf-<br />

modellfan.de 7/2013<br />

37


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

bau der Spritzlinge von vor gut 14<br />

Jahren hat sich nichts geändert. Die<br />

Gussformen zeigen sich fehlerlos, es<br />

gibt jedoch auch das <strong>ein</strong>e oder andere<br />

Problem in der Passgenauigkeit<br />

und mit den Auswerferstellen von damals.<br />

<strong>So</strong>weit ich mich erinnere, fehlt<br />

bezüglich der leichten Panzerung der<br />

Frontschutz am Kühler. Wie auch<br />

immer, man kann diesen Bausatz so<br />

nehmen, wie er <strong>ein</strong>st aufgelegt<br />

wurde – ohne allzu viel Schnickschnack<br />

und recht übersichtlich. Wer<br />

<strong>ein</strong>en schnellen Bastelspaß sucht,<br />

findet ihn hier zu <strong>ein</strong>em wirklich moderaten<br />

Preis (nur bitte nicht die gesteigerten<br />

Ansprüche von heute anlegen).<br />

LLR<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

brauchbar<br />

Special Armour<br />

SS-100 Gigant „Schwerer Radschlepper<br />

/ Heavy Tractor“<br />

Art.-Nr.: SA 72001, 1:72<br />

N, BS, KS, D<br />

Special Armour bringt mit dem SS-<br />

100 Gigant endlich <strong>ein</strong>e sehr schön<br />

gemachte Replik dieser Zugmaschine,<br />

die vielfältigen Einsatz im zivilen und<br />

natürlich auch militärischen Bereich<br />

auch über das Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

hinaus sah. F<strong>ein</strong>er und sauberer<br />

Spritzguss mit ausreichend Details<br />

ermöglicht den Bau <strong>ein</strong>es sehr schönen<br />

<strong>Modell</strong>s.<br />

BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

L’Arsenal<br />

Ford Canada F60L, M3 Scout Car<br />

Art.-Nr.: AC 350-139, AC 350-138,<br />

1:350<br />

N, B, RS<br />

Die hier exemplarisch vorgestellten<br />

Fahrzeugmodelle gehören zu <strong>ein</strong>er<br />

ganzen Reihe von neuem Diorama-<br />

Zubehör unter dem Stichwort „D-Day<br />

Schlachtfeld“. Die Fahrzeuge sind in<br />

<strong>ein</strong>em Stück gegossen und weisen<br />

dennoch <strong>ein</strong>e erstaunliche Detailfülle<br />

auf. Unter der Lupe kann man<br />

sogar Reifenprofile erkennen. Beim<br />

Entgraten muss man genau aufpassen,<br />

dass man nicht aus Versehen<br />

die freistehenden Enden der Stoßstangen<br />

oder die Kotflügel entfernt.<br />

Von dem Ford Lastwagen sind fünf<br />

Stück vorhanden, im M3-Scout-Car-<br />

Set gibt es je fünf offene und fünf<br />

Fahrzeuge mit geschlossenem Verdeck.<br />

Decals oder <strong>ein</strong>e Bemalungsanleitung<br />

gibt es nicht. Die Bemalung<br />

erfordert wegen der Detaillierung<br />

<strong>ein</strong>e sehr ruhige Hand. FPP<br />

übersichtlich<br />

anspruchsvoll<br />

hervorragend<br />

Schiffe<br />

Revell<br />

HMS KELLY (HMS KIPLING)<br />

Art.-Nr.: 05120, 1:700<br />

WA, BS, KST, D, P<br />

Sehr lange war der 103-teilige Bausatz<br />

verschwunden und ist nun wieder<br />

zum taschengeldfreundlichen<br />

Preis verfügbar. Der Kit aus Matchbox-Formen<br />

ist <strong>ein</strong>er der besseren,<br />

die Teile sind für das hohe Alter recht<br />

filigran. Sicherlich lässt sich die Bewaffnung<br />

gegen etwas Detaillierte -<br />

res tauschen, und auch die Aufkantungen<br />

der Plattformen wird der<br />

<strong>Modell</strong>schiffenthusiast ersetzen wollen.<br />

Auch der <strong>Modell</strong>bau<strong>ein</strong>steiger<br />

liegt hier richtig. Die Bauanleitung<br />

mit 28 Schritten ist Revell-typisch<br />

übersichtlich und geht auf die Unterschiede<br />

zwischen KELLY und KIPLING<br />

<strong>ein</strong>. Dem Set liegen <strong>ein</strong> universell <strong>ein</strong>setzbarer<br />

Papierflaggenbogen und<br />

<strong>ein</strong> Decal-Blatt mit den Schiffsnummern<br />

bei.<br />

MKA<br />

übersichtlich<br />

<strong>ein</strong>fach<br />

sehr empfehlenswert<br />

Master<br />

Messingrohre für HMS NELSON<br />

und HMS RODNEY<br />

Art.-Nr.: SM-700-033, 34, 35, 1:700<br />

N, BS, M<br />

Master aus Polen etabliert sich mehr<br />

und mehr zum Zubehörteileherstel -<br />

ler für Schiffsartillerie in 1:700 und<br />

1:350. Das vorliegende Set für HMS<br />

NELSON und HMS RODNEY von Tamiya<br />

b<strong>ein</strong>haltet neun an der Mündung offene<br />

Messingrohre, mehrfach abgestuft<br />

für die 406-mm-Artillerie. In<br />

weiteren Sets hält der Hersteller noch<br />

jeweils zwölf Rohre für die 152-mm-<br />

Artillerie und die 120-mm-Geschütze<br />

vor. Ein Blatt Anleitung, mit welchen<br />

Bohrern bei der Montage vorzugehen<br />

ist, rundet die Sets ab. MKA<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Revell<br />

US Navy Skipjack-Class Submarine<br />

Art.-Nr.: 05119, 1:72<br />

NK, BS, KST, D<br />

Nachdem der US-amerikanische Hersteller<br />

Moebius diesen Bausatz im<br />

vergangenen Jahr als Weltneuheit auf<br />

den Markt brachte, ist er nun im Revell-<strong>So</strong>rtiment<br />

gelandet und unterscheidet<br />

sich vom Ursprungsprodukt<br />

nur durch Bauplan, Decals für die<br />

sechs Dekorationsvorschläge plus<br />

<strong>ein</strong>er zusätzlichen Variante für die<br />

USS SCAMP mit <strong>ein</strong>em „education ,E’“<br />

von 1966. Als etwas unglücklich bewerte<br />

ich die Vorgabe im Bauplan,<br />

den Propeller nicht erst komplett zusammenzubauen,<br />

bevor man ihn in<br />

den Rumpf <strong>ein</strong>baut, da hier Spachtelund<br />

Schleifarbeiten anfallen. Der<br />

Markierungsbogen b<strong>ein</strong>haltet außer<br />

den Namenszügen noch deren NATO-<br />

Nummern, Tiefgangsmarkierungen,<br />

rote Kreismarkierungen für die Entlüftungsöffnungen<br />

der Tauchtanks<br />

und für die beim Vorbild ausfahrbaren<br />

Spills sowie passgenaue, orangefarbene<br />

Felder für die Deckel der Notausstiege.<br />

OKH<br />

leicht<br />

übersichtlich<br />

empfehlenswert<br />

Lion Roar<br />

Detailset für JMSDF DD-110<br />

TAKANAMI<br />

Art.-Nr.: RS3514, 1:350<br />

N, BS, RS, ÄT, MT, D<br />

Im „Rundum-<strong>So</strong>rglos-Set“ für die TA-<br />

KANAMI von Trumpeter gibt es <strong>ein</strong>e<br />

Reihe Resin-Teile zum Ersetzen der<br />

nicht optimalen Spritzgussteile, Messingdrehteile,<br />

<strong>ein</strong>en Decal-Bogen so -<br />

wie fünf Ätzteileplatinen mit diversen<br />

Zurüst- und Austauschteilen wie<br />

Relings, Niedergängen, Mastdetails,<br />

Schotten (offen), Leitern, Aufkantungen,<br />

Plattformen und vielem<br />

mehr. Abgerundet wird das Set durch<br />

<strong>ein</strong>e Anleitungsbroschüre, die sicherlich<br />

k<strong>ein</strong>e Fragen aufkommen lassen<br />

wird.<br />

MKA<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

38


Sci-Fi & Raumfahrt<br />

Hasegawa / Faller<br />

LUM-168 Camel<br />

Art.-Nr.: MK06, 1:20<br />

N, BS, KST, D<br />

Zum runden Jubiläum der SF-Reihe<br />

S.F.3.D/Maschinen Krieger (Ma.K.)<br />

gibt es nun mit <strong>ein</strong>em halben Jahr<br />

Verspätung <strong>ein</strong> <strong>Modell</strong>, welches vor 30<br />

Jahren als letzte Neuheit im damaligen<br />

Prospekt angekündigt war, aber<br />

nie ausgeliefert wurde: den Luna<br />

Tactical Reconnaissance Machine<br />

LUM-168 CAMEL. Der mit <strong>ein</strong>em Pilot<br />

bemannte Kampfläufer weist montiert<br />

nicht nur <strong>ein</strong>e imposante Größe auf,<br />

das <strong>Modell</strong> glänzt vor allem mit <strong>ein</strong>em<br />

üppig ausgestatteten Cockpit inklusive<br />

gelungener Pilotenfigur. Dabei<br />

halten sich Karton- und Bauplangestaltung<br />

an das Retro-Design der ursprünglichen<br />

Bausätze; somit liegen<br />

auch der obligatorische Karton mit<br />

Bemalungsvorschlägen, umfangreiche<br />

Decals und Kabel/Schläuche bei.<br />

Das <strong>Modell</strong> soll auch in 1:35 kommen.<br />

<strong>Fan</strong>s der Serie müssen hier eigentlich<br />

zuschlagen, und auch Sci-Fi-Interessierte<br />

ohne Vorwissen über S.F.3.D<br />

dürften ihre Freude am Design und der<br />

Geschichte haben.<br />

HSD<br />

Tatianas futuristisches „Vanship“ erinnert<br />

an <strong>ein</strong>en Luxuswagen der<br />

1930er-Jahre und basiert auf der japanischen<br />

Serie „LASTEXILE – Fam,<br />

The Silver Wing“. Wieder mal gibt es<br />

kriegerische Parteien, die sich mit<br />

ausgefallenen Waffen bekämpfen;<br />

dieses Fluggerät und die „Vespa“ sind<br />

Hauptakteure der Serie. Die verschiedenfarbigen<br />

Spritzgussteile zeigen<br />

sich f<strong>ein</strong> detailliert, und alles entspricht<br />

den Trickfilmvorlagen. Besonders<br />

interessant ist Fams kl<strong>ein</strong>e<br />

„Vespa“. Zudem liegen vier Figuren<br />

der Hauptdarsteller plus Ständer aus<br />

Klarmaterial zur „fliegenden“ Präsentation<br />

bei. Bemalungsvorschläge gibt<br />

es neben der roten noch für drei weitere<br />

Fluggeräte.<br />

HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Zubehör<br />

AK interactive<br />

German Panzer Grey – Dunkelgrau<br />

Modulation Set<br />

German Camouflage – Rotbraun/<br />

Olivgrün Modulation Set<br />

Art.-Nr.: AK 160, AK 167<br />

N, Farben<br />

und Lightfarbtöne, die für die versprochene<br />

Farbmodulation verantwortlich<br />

sind, sicher k<strong>ein</strong> Problem<br />

mehr s<strong>ein</strong>.<br />

BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

AK interactive<br />

IRAQ & AFGHANISTAN<br />

Art.-Nr.: AK 558<br />

N, Farben<br />

Auch dieses Set speziell für die <strong>Modell</strong>bauer<br />

moderner irakischer, amerikanischer,<br />

deutscher und britischer<br />

Fahrzeuge enthält sechs 17-ml-<br />

Fläschchen Acrylfarbe. Die Farbtöne<br />

im Einzelnen: New Iraqui Army Sand,<br />

British Sand Yellow, US Vehicles Bas,<br />

German Sand Brown, German Sand<br />

Beige, German Grey Beige. BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

plusmodel<br />

Decimal balance<br />

Art.-Nr.: 147, 1:35<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Friulmodel<br />

Einzelgliederketten LVT Family<br />

Art.-Nr.: ATL-105, 1:35<br />

N, BS, M<br />

Der Kettensatz ist nicht ganz <strong>ein</strong>fach<br />

zu montieren, aber eigentlich unerlässlich<br />

als Ersatz für die den Bausätzen<br />

beiliegenden <strong>ein</strong>teiligen „Gummiketten“.<br />

Eine Montagelehre, neue<br />

Antriebsräder und <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache<br />

Anleitung aus Text und Zeichnungen<br />

liegen bei.<br />

HSD<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Friulmodel<br />

Einzelgliederketten M-108/M-109<br />

und Paladin<br />

Art.-Nr.: ATL-140, 1:35<br />

N, BS, M<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

hervorragend<br />

Hasegawa / Faller<br />

Vanship and Vespa<br />

Art.-Nr.: CW07, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Diese beiden Sets enthalten jeweils<br />

sechs 17-ml-Fläschchen Acrylfarbe.<br />

Mit der aus jeweils sechs Fotos bestehenden<br />

Anleitung auf der Rückseite<br />

der Verpackung dürfte die Verwendung<br />

der jeweiligen Shadow-, Base-<br />

Erfreulicherweise gehen plusmodel die<br />

Ideen nicht aus. Das kl<strong>ein</strong>e Set mit<br />

<strong>ein</strong>er alten Waage mit Gewichten,<br />

Sackkarre, Kisten, Säcken und Kartoffelkorb<br />

wird zum Blickfang jeder Szene.<br />

Ein simpler Bauplan liegt bei, die Ätzteile<br />

ergänzen den Kit sinnvoll. HSD<br />

Gut gemachter Satz T-154-Einzelgliederketten<br />

(late), mit denen sich vor-<br />

modellfan.de 7/2013<br />

39


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Bewertung<br />

Inhalt • übersichtlich<br />

• umfangreich<br />

• sehr umfangreich<br />

Anwendung • leicht<br />

• anspruchsvoll<br />

• sehr anspruchsvoll<br />

Empfehlung • brauchbar<br />

• empfehlenswert<br />

• sehr empfehlenswert<br />

• hervorragend –<br />

bei <strong>ein</strong>er herausragenden<br />

Leistung<br />

Scenic Details Colours<br />

Debris and Rubble 1 (North<br />

Europe Village)<br />

Debris and Rubble 2 (<strong>So</strong>uthern<br />

Europe Village)<br />

Art.-Nr.: MS07, MS08<br />

N, Farben<br />

Die genannten Farbsets enthalten jeweils<br />

drei 22-ml-Döschen Acrylfarbe.<br />

Set 1: Worn brick, Deposited dust,<br />

Broken plaster; Set 2: Old tile, Stone<br />

wall und Lime mortar. Passend zu den<br />

Farben sind jeweils auf <strong>ein</strong>er Pabildgerecht<br />

<strong>ein</strong> realistischer Kettendurchhang<br />

erzielen lässt. Besonders<br />

hervorzuheben ist der Extra-Satz Kettenglieder<br />

mit passend leicht angewinkelten<br />

Endverbindern für die Antriebs-<br />

und Leiträder. HSD<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Lifecolor / Astromodel<br />

Israeli Army Pigment & Color Set<br />

Art.-Nr.: SPG 01<br />

N, Farben & Pigmente<br />

Lesen Sie noch oder<br />

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Best.-Nr. 75013<br />

Abkürzungen<br />

ÄT – Ätzteile, AN – Aufkleber neu, BS – Bausatz,<br />

CS – Conversion Set, D – Decals, DN – Decals neu,<br />

FM – Fertigmodell, FMZR – Fertigmodell mit Zurüst -<br />

teilen, FV – Farbvariante, FoV – Formvariante, H –<br />

Holz, GK – Gießkeramik, KM – Kartonmodellbau, KST –<br />

Kunststoff (Spritzguss), M – Metallteile, MF – Maskierfolien,<br />

N – Neuheit (neues Werkzeug), NC – Neuheit<br />

Conver sion, NK – Neuheit Kooperation, P – Papier,<br />

PS – Plastiksheet, RS – Resin, VB – Vacu-Bausatz,<br />

VT – Vacu-Teile, WA – Wiederauflage<br />

Lifecolor eröffnet <strong>ein</strong>e neue Serie mit<br />

Farben und Pigmenten zu <strong>ein</strong>em<br />

Thema. Hier finden sich drei Hauptfarben<br />

der Israelischen Armee: UA 901<br />

IDF Sandgrey 1, UA 902 IDF Sandgrey<br />

2 (Lebanese war and ’70-’80-’90) und<br />

UA 903 IDF Green (today Tank color).<br />

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Passende Pigmente sind PG 101 Golan<br />

dark Earth, PG 102 Sinai Sand und PG<br />

103 Lebanon Dust. Beide Medien werden<br />

wie üblich in Kunststoffdosen mit<br />

Schraubverschluss und je 22 Milliliter<br />

Inhalt geliefert. Alle Farben und Pigmente<br />

gibt es auch <strong>ein</strong>zeln. HSD<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Lifecolor / Astromodel<br />

Tracks Painting and Weathering<br />

Art.-Nr.: SPG 02<br />

N, Farben & Pigmente<br />

Das zweite Set mit Farben und Pigmenten<br />

zu <strong>ein</strong>em Thema b<strong>ein</strong>haltet<br />

die Farben UA 904 Rubber Track, UA<br />

905 Intermediate Wear und UA 906<br />

Old Track, dazu die Pigmente PG 110<br />

Reflecting Agent (polierbar, Metalleffekt),<br />

PG 105 Dry Dust und PG 106<br />

Damp Dust für die Bemalung und Alterung<br />

von Panzerketten oder ähnliche<br />

Rostdarstellungen. Beide Medien<br />

werden wie üblich in Kunststoffdosen<br />

mit Schraubverschluss und je 22 Milliliter<br />

Inhalt geliefert. Alle Farben und<br />

Pigmente gibt es auch <strong>ein</strong>zeln. HSD<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

Lifecolor / Astromodel<br />

ckungsseite der beiden Sets drei Vorbildfarbfotos,<br />

die zeigen, woher die<br />

Inspiration zu den genannten Farbtönen<br />

stammen dürfte. BTM<br />

übersichtlich<br />

leicht<br />

sehr empfehlenswert<br />

SKP model<br />

Lenses and taillights for Willys MB<br />

Art.-Nr.: SKP 197, 1:35<br />

N, BS, ÄT<br />

Passend zum neuen Jeep von Bronco<br />

liefert SKP nun die Lampen und Reflektoren<br />

in bekannt sehr guter<br />

Qualität.<br />

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eduard<br />

LVT-4 Cal. 0.30 Boxes & Cal. 0.50<br />

boxes<br />

Art.-Nr.: 36247 & 36248<br />

N, BS, ÄT<br />

Ursprünglich für die Racks des LVT-4<br />

von AFV Club gedacht, eignen sich die<br />

sauber bedruckten Mun-Kisten natürlich<br />

auch für andere Fahrzeuge, Figuren<br />

oder Dioramen. Hervorzuheben<br />

40


N<br />

…<br />

sind die f<strong>ein</strong>en Beschriftungen<br />

und die noch nach ausführlichem<br />

Bauplan zu montierenden<br />

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351235 MATHILDA Bergekranaufbau (für Tamiya) 26,50<br />

352351 LRDG Chevy (Tamiya) Heavy weapon Carrier 72,95<br />

352360 Diverse 2 Galonen Knaister (z. B. Shell, Esso, BP…) 20 Stück 16,50<br />

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Ro684 Schweißer (universal) kniend 12,00<br />

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LEGENDS Resin 95-<br />

LF1255 IDF Tiran 4 Conversion (Basis T-55 Tamiya) 64,99<br />

LF1256 IDF PUMA Umbausatz 119,99<br />

LF1260 Merkava III Staukörbe 17,75<br />

LF1261 SAS Landrover Pink Panther Stowage set 22,20<br />

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AB35L119 BT-42 finnisches StuG Rohr gelochte Mündungsbremse 12,60<br />

AB35L121 Hetzer früh 7,5cm Pak39 L48 Rohr 8,99<br />

AB35L139 Zrinyi ungar. StuG 40/43M Rohr, gelochte Mündungsbremse 12,60<br />

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LITERATUR<br />

Accion Press Text english 26-<br />

26-PA41 PanzerAces 41 <strong>Modell</strong>bauzeitschrift 13,95<br />

26-EMP11 Panzer In Russia Vol. IV 24,95<br />

26-EMP12 Panzer Profiles 23,95<br />

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Plastikmodellcenter Niederrh<strong>ein</strong> D 47475 Kamp-Lintfort Oststr. 31<br />

WIE - MO D 48145 Münster Warendorfer Str. 21<br />

Peckedrath Handelsgesellschaft D 48653 Coesfeld Letterstr. 6<br />

<strong>Modell</strong>baushop Brechmann D 49377 Vechta Nerenwand 7<br />

Postleitzahlgebiet 5<br />

Technische <strong>Modell</strong>spielwaren D 50676 Köln Blaubach 6-8<br />

Lindenberg<br />

Ihre <strong>Modell</strong>bauwerkstatt D 51580 Reichshof An der Ley 2<br />

<strong>Modell</strong>bahn-Center Hünerb<strong>ein</strong> D 52062 Aachen Markt 11-15<br />

Leyendecker-Bastelstube D 54290 Trier Saarstr. 6-12<br />

Der Kinderladen D 55033 Mainz Postfach 4328<br />

Kratz <strong>Modell</strong>bau D 56068 Koblenz Bahnhofstr. 1<br />

Mako-<strong>Modell</strong>bau D 56566 Neuwied Alleestr. 13<br />

Keßler’s Ecke D 57076 Siegen Poststr. 1 + 3<br />

Postleitzahlgebiet 6<br />

Hobbytreff Am Zoo D 60314 Frankfurt Ostbahnhofstr. 11<br />

<strong>Modell</strong> + Technik D 63110 Rodgau Untere Marktstr. 15<br />

Spielwaren & Bücher D 63450 Hanau Rosenstr. 9-11<br />

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Spielwaren Hegmann D 63920 Großheubach Industriestr. 1<br />

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Bernd Weber<br />

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Spielwaren Werst<br />

<strong>Modell</strong>eisenbahnen D 69214 Eppelheim Schützenstr. 22<br />

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Hoser & Mende KG D 70173 Stuttgart Charlottenplatz 17<br />

Spielwaren Wiedmann D 71522 Backnang Uhlandstr. 20<br />

N I M P E X D 73770 Denkendorf Karlstr. 10<br />

Spielwaren Doering D 76185 Karlsruhe Griesbachstr. 12<br />

Postleitzahlgebiet 8<br />

Universitätsbuchhandlung D 80799 München Schellingstr. 3<br />

H<strong>ein</strong>rich Frank<br />

Traudel`s <strong>Modell</strong>bau Laden D 80997 München Mannertstr. 22<br />

<strong>Modell</strong>bau Koch D 86391 Stadtbergen Wankelstr. 5<br />

Der Spielzeugladen D 88630 Pfullendorf Ueberlingerstr. 9<br />

Postleitzahlgebiet 9<br />

<strong>Modell</strong>bahnstube W & D D 92286 Rieden/Opf. Hirschwalder Str. 23<br />

Weichelt <strong>Modell</strong>autos- D 97070 Würzburg Kolpingstr. 1<br />

Autobücher<br />

<strong>Modell</strong>bau und Technik D 97421 Schw<strong>ein</strong>furt Luitpoldstr. 9<br />

In der City D 99867 Gotha Mönchelsstr. 23<br />

EUROPA<br />

Österreich<br />

Buchhandlung Stöhr A 1080 Wien Lerchenfelder Str. 78-80<br />

<strong>Modell</strong>bau Paul Vienna A 1170 Wien Kalvarienbergg. 58<br />

MALA <strong>Modell</strong>bau A 4222 Langenst<strong>ein</strong> Hauptstr. 27<br />

Schweiz<br />

<strong>Modell</strong>shop CH 4056 Basel Mülhauserstr. 162<br />

Niederlande<br />

Hobby-Modelbouw NL 2283 Vj Rijswijk Huis Te Landelaan 462<br />

De Wapstad<br />

Antiquariaat Boekhandel NL 7314 GC Apeldoorn Middellaan 34<br />

H.de Weerd<br />

Schweden<br />

Hobbybokhandeln Ab S 10422 Stockholm Pipersgatan 25<br />

www.gravierbedarf.de<br />

Shop: Laser, Fräser,<br />

Gravierplastik, Aluminium,<br />

Messing, Werkzeuge<br />

Tel./Fax: 0385/5114812<br />

modellbauversand.com<br />

<strong>Modell</strong>bauversand Hanke · Merxhausener Str. 17 · 37627 H<strong>ein</strong>ade · Tel.: (0 55 64) 2 00 90 62<br />

modellfan.de 7/2013<br />

43


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Spezial87<br />

<strong>Modell</strong>fan packt aus – Spezial87<br />

Kl<strong>ein</strong>e Kostbarkeiten<br />

HO-Neuheiten unter der Lupe<br />

Neben dem Primus-Maßstab 1:35 tun sich andere Maßstäbe oft schwer.<br />

Zu Unrecht, wie viele Fertigmodell-Neuheiten im Eisenbahnmaßstab 1:87<br />

wieder mal zeigen.<br />

Von Kai F<strong>ein</strong>dt<br />

Herpa<br />

IFA L60 Planen-LKW<br />

Art.-Nr.: 744393<br />

Eine Version des L60 mit<br />

Allradantrieb und niedriger<br />

Plane gab es bisher<br />

im Herpa-Programm<br />

nicht. Die Karosserie ist in dem typischen NVA-grün lackiert, auf beiden Türen<br />

ist <strong>ein</strong> sauber gedrucktes NVA-Zeichen aufgebracht. Die Plane mit den seitlichen<br />

Schrägen zur Einhaltung des Bahnlademaßes, in <strong>ein</strong>em sehr hellen Grau<br />

lackiert, war zumindest bei unserem Exemplar nur mit roher Gewalt von der<br />

Pritsche zu lösen. Dabei löste sich leider auch die Pritschenlackierung in diesem<br />

Bereich. Dem <strong>Modell</strong> liegen Außenspiegel zum Nachrüsten bei; NVA-Kennzeichen<br />

müssen aus anderer Quelle kommen.<br />

Herpa<br />

URAL Mannschafts-Pritschen-LKW<br />

Art.-Nr.: 744294<br />

Eine russischgrüne Lackierung und ansonsten k<strong>ein</strong>e Besitzanzeige prägen diese<br />

Ausgabe des URAL 4320. Da der schwere Lastwagen s<strong>ein</strong>en Dienst in praktisch<br />

allen Armeen des ehemaligen Ostblocks und später auch in Afrika und Nahost<br />

versehen hat, bleibt viel Raum zur individuellen Gestaltung. Allerdings sind die<br />

Decals aus anderer Quelle zu beschaffen, ebenso Außenspiegel und andere kl<strong>ein</strong>e<br />

Zurüstteile. Und im Gegensatz zur mattgrünen Lackierung der Karosserie<br />

brauchen die holzbraun glänzenden Bänke der Pritsche <strong>ein</strong>e Überarbeitung.<br />

Herpa<br />

URAL Tank-LKW „NVA“<br />

Art.-Nr.: 744348<br />

Der URAL 4320 stand lange Jahre bei der NVA in Diensten. Eine Version war der<br />

Tankwagen, der hier zum Transport von Trinkwasser ausgelegt ist. Die matte<br />

Lackierung trifft sehr gut das Grün der NVA, der Schriftzug „Trinkwasser“ ist<br />

aufgedruckt. Bei diesem <strong>Modell</strong> wurde auf das NVA-Zeichen verzichtet, und so<br />

sind dieses wie auch Kennzeichen, Außenspiegel und Kl<strong>ein</strong>teile nachzurüsten.<br />

Artitec<br />

Kübelwagen VW 82 Camouflage<br />

Art.-Nr.: 387.77-CM<br />

Mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en <strong>Modell</strong> kommen wir zur Filigranabteilung der 1:87er-Neuheiten:<br />

Der Kübelwagen ist f<strong>ein</strong>st detailliert, in der klassischen Dreifarb-Tarnung<br />

lackiert und passend gealtert. Verzichtet hat man bei Artitec auf lediglich<br />

zwei Dinge: In die geätzten<br />

Rahmen wurde k<strong>ein</strong>e<br />

Scheibe <strong>ein</strong>gesetzt und auch<br />

<strong>ein</strong> Kennzeichen hat der Kübelwagen<br />

nicht. Ansonsten <strong>ein</strong><br />

großartiges <strong>Modell</strong> zu <strong>ein</strong>em<br />

angemessenen Preis.<br />

Alle Fotos: Kai F<strong>ein</strong>dt<br />

44


Busch<br />

Robur LO 2002A „Volkspolizei“<br />

Art.-Nr.: 50204<br />

Lediglich die weiße Binde und die<br />

Blaulichter unterscheiden den Robur<br />

von dem r<strong>ein</strong>en Militärfahrzeug. Die<br />

Bedruckung ist allerdings allerf<strong>ein</strong>st<br />

geraten, auch schwierige Bereiche<br />

sind randscharf und deckend aufgebracht.<br />

Lediglich nur aufgedruckt<br />

sind allerdings die Fenster in der<br />

grauen Plane, die so matt ist, wie das<br />

ganze Fahrzeug s<strong>ein</strong> sollte.<br />

Busch<br />

Robur LO 2002A<br />

„Zivilverteidigung“<br />

Art.-Nr.: 50206<br />

Noch näher am Militärischen ist<br />

die zweite Robur-Neuheit von<br />

Busch. Der LO 2002A steht im<br />

Dienst der Zivilverteidigung der<br />

DDR. Dieses in grün gehaltene<br />

Fahrzeug verfügt über <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es<br />

Logo der Zivilverteidigung auf der<br />

Tür. Ansonsten entspricht die Ausführung<br />

der VP-Version.<br />

Busch<br />

Land Rover Defender Station Wagon 110<br />

Art.-Nr.: 50304<br />

Der Defender bietet sich in jeder Form für<br />

die militärische Nutzung an, und daher hat<br />

auch Busch den schon in zivilen Versionen<br />

produzierten Defender in <strong>ein</strong>em bronzegrünen<br />

Kunststoff gespritzt und dann in Teerschwarz<br />

und Lederbraun matt bedruckt. Entsprechend<br />

sollte das <strong>Modell</strong> noch mit <strong>ein</strong>er Schicht Mattlack<br />

überzogen werden, um <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>heitlichen<br />

Glanzgrad zu erreichen. Am <strong>Modell</strong>, das<br />

k<strong>ein</strong>er bestimmten Nation zugeordnet ist, fällt<br />

die saubere Verarbeitung auch kl<strong>ein</strong>er Details<br />

besonders auf.<br />

Artitec<br />

Sd.Kfz 251/1 B Wintercamo<br />

Art.-Nr.: 387.73 S2<br />

Details gehen auch an größeren Fahrzeugen: Das Sd.Kfz. 251/1 hat über den<br />

panzergrauen Grundanstrich <strong>ein</strong>e provisorische weiße Wintertarnung bekommen,<br />

ohne Verschmutzung, aber mit<br />

allerlei Gepäck und Ausrüstung<br />

im und am Fahrzeug, auch<br />

hier wieder sauber bemalt.<br />

Die passende Mannschaft<br />

gibt es natürlich auch –<br />

von Artitec!<br />

Artitec<br />

M12 Gun motor carriage<br />

Art.-Nr.: 387.78<br />

Das größte <strong>Modell</strong> in dieser<br />

Reihe ist die M12 Selbstfahrlafette,<br />

die selbst in<br />

1:87 <strong>ein</strong> beachtliches Volumen<br />

aufweist. Die Lackierung<br />

ist Olive Drab über<br />

alles, durch Trockenmalen<br />

sind zahlreiche Details hervorgehoben.<br />

Da das <strong>Modell</strong> nur in Feuerstellung gezeigt werden kann – die<br />

Rohrverzurrung ist zwar <strong>ein</strong> separates Teil, aber fest verklebt – muss der lose<br />

beiliegende Erdsporn am Heck montiert werden. Da k<strong>ein</strong>e Anleitung beiliegt,<br />

erfordert dies Vorbildfotos zur exakten und korrekten Positionierung. Auch hier<br />

gibt es <strong>ein</strong>e passende, separat erhältliche Crew.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

45


M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />

Ardennenoffensive, 18. Dezember 1944<br />

Der Hinterhalt<br />

Fotovorlage gekonnt umsetzen<br />

Wie lässt sich <strong>ein</strong>e der bekanntesten Bildstrecken<br />

des ausgehenden Zweiten Weltkriegs im <strong>Modell</strong> nachstellen?<br />

Unser portugiesischer Autor José Brito liefert<br />

An regungen. Von José Brito; Übersetzung: Berthold Tacke<br />

Für dieses Projekt entschied ich<br />

mich, <strong>ein</strong>en M8 und Willys Jeep<br />

von Tamiya sowie <strong>ein</strong>en M3A1 von<br />

Dragon zu verwenden. Alle Bausätze<br />

sind sehr gut und zeigen sehr<br />

schöne Details. Darüber hinaus bieten sie<br />

<strong>ein</strong>e schöne Grundlage für Zurüstteile<br />

und <strong>ein</strong>ige scratch gebaute Elemente.<br />

Auf die Detaillierungsarbeiten sowie Bau<br />

und Lackierung der verwendeten Fahrzeuge<br />

werden wir in späteren MODELL-<br />

FAN-Ausgaben genauer <strong>ein</strong>gehen. Im<br />

vorliegenden Beitrag sollen der Dioramenbau<br />

und die Zusammenstellung der<br />

dazugehörigen Komponenten im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

46


Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

KITS IM MASSSTAB 1:35<br />

Tamiyas US M8 Greyhound; Kit-Nr. 35228; Preis ca. 28 Euro<br />

Tamiyas JEEP, Willys MB; Kit-Nr. 35229; Preis ca. 16 Euro<br />

Dragons M3A1; Kit-Nr. 6332; Preis ca. 45 Euro<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Verschiedene<br />

Dragonfiguren; Nemrod: German <strong>So</strong>ldier,<br />

Ardennes 1944; SKP Model: German Helmets<br />

WW2, Nr. SKP016; Adler: Insignia for German<br />

<strong>So</strong>ldiers WW2, Nr. 35A111; Royal Model: Barbed<br />

Wire, Nr. 032; Floristiksteckschaum; Holz für<br />

Basis; F<strong>ein</strong>er Sand; Begrünungmaterial von Model<br />

Scene „Brachland-Frühling“ Nr. F521; MiniNatur:<br />

„Eichenlaub <strong>So</strong>mmer“ Nr. 980-22; Model Scene:<br />

„Eichenblätter-Herbst“ Nr. L3-102; Plastikprofile;<br />

MIG productions: Pigmente, Ölfarben, Washes,<br />

Filter und Verdünner; Vallejo: Primer, Acrylfarben,<br />

Washes, Pigmente und Verdünner<br />

BAUZEIT ‰ ca. 150 Stunden SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

18. Dezember 1944<br />

„Hinterhalt bei Poteau“<br />

José Brito<br />

Der Zweite Weltkrieg ist sicher <strong>ein</strong>er<br />

der bestdokumentierten militärischen<br />

Konflikte. Das geht sogar so weit, dass<br />

auch kl<strong>ein</strong>ere Gefechte und Episoden<br />

aufgrund der weit verbreiteten Fotografie<br />

und Filmberichterstattung bekannt<br />

werden konnten.<br />

<strong>So</strong> war es auch bei der gezeigten Begebenheit.<br />

Die deutsche Propagandamaschinerie<br />

hielt <strong>ein</strong>en Überfall der Kampfgruppe<br />

Hansen von der 1. SS Panzerdivison<br />

auf <strong>ein</strong>en Konvoi der amerikanischen<br />

14. Cavalry Group an <strong>ein</strong>er belgischen<br />

Straße zwischen Poteau und Recht am<br />

18. Dezember 1944 in Film und Bildern<br />

fest. Dabei entstanden sowohl Bilder als<br />

auch Film wohl nicht während des Kampfes,<br />

sondern <strong>ein</strong>ige Minuten danach. Achten<br />

Sie mal im Bild auf den ganz unbekümmert<br />

daherlaufenden <strong>So</strong>ldaten am<br />

linken Bildrand. Dieser sch<strong>ein</strong>t von den<br />

„Regieanweisungen“ nichts mitbekommen<br />

zu haben. Das Material gehört u. a. mit<br />

s<strong>ein</strong>em rauchenden SS-<strong>So</strong>ldaten, der fast<br />

schon zum „Gesicht“ der Ardennenoffensive<br />

wurde, mit zum bekanntesten Bildmaterial<br />

des Zweiten Weltkriegs.<br />

Nachgestellte Szene mit „Schönheitsfehler“.<br />

Quelle: Wikipedia<br />

modellfan.de 7/2013<br />

47


M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />

Das Dio erhält s<strong>ein</strong> Volumen mit<br />

„Wänden“ aus Balsaholz.<br />

Alles beginnt mit<br />

<strong>ein</strong>er Skizze auf<br />

der Base.<br />

Als Dioramenbauer, der ich nun <strong>ein</strong>mal<br />

bin, nehmen alle Projekte bei mir ihren<br />

Anfang mit Skizzen. Dieser Schritt ist<br />

wichtig, da er die Komposition und die Positionierung<br />

aller Elemente ermittelt. Die<br />

Elemente müssen dynamisch entlang unsichtbarer<br />

diagonaler Linien angeordnet<br />

s<strong>ein</strong>. Wir müssen unbedingt verhindern,<br />

die Gestaltungselemente wie Fahrzeuge,<br />

Wege, Figuren etc. parallel zur Dioramenbegrenzung<br />

zu positionieren.<br />

Nach der Skizze kommt die Dioramen -<br />

basis. Hier sollte alle mögliche <strong>So</strong>rgfalt<br />

aufgewendet werden, da sie mit für den<br />

endgültigen Look der gesamten Szenerie<br />

verantwortlich ist.<br />

Üblicherweise verwende ich als Fundament<br />

<strong>ein</strong> Holzprofil und für die Seitenwände<br />

Balsaholz. Mit den Balsawänden erhält<br />

die Basis <strong>ein</strong> gewisses Volumen, das die<br />

Wirkung des Dios insgesamt unterstreicht.<br />

Den entstandenen Innenraum fülle ich mit<br />

Floristiksteckschaum, der leicht und gut<br />

bearbeitbar ist. Das sind schon die Grundzutaten<br />

für <strong>ein</strong> gelungenes Dioramenprojekt.<br />

M<strong>ein</strong> weiteres Vorgehen beschreiben<br />

die Bilder auf dieser Doppelseite.<br />

Der volumenfüllende<br />

Floristiksteckschaum wird<br />

mit dem Messer grob in<br />

Form gebracht.<br />

Eine f<strong>ein</strong>e Wurzel ist die<br />

ideale Grundlage für den Bau<br />

<strong>ein</strong>es Baumes. In zusätzlich<br />

in den Stamm hin<strong>ein</strong>gebohrte<br />

Löcher werden nochmals<br />

f<strong>ein</strong>ere Wurzeln als Zweige<br />

hin<strong>ein</strong>geklebt.<br />

Gelände zu gestalten, setzt<br />

genaue Beobachtung der<br />

realen Welt voraus. Mit<br />

Sand, Farbe, Weißleim und<br />

guten Begrünungsprodukten<br />

wie hier „Brachland-Frühling“<br />

von Model Scene legen<br />

Sie die Grundlage für <strong>ein</strong>e<br />

realistische Gestaltung.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: José Brito<br />

48


Gefallene Eichenblätter, auch von Model Scene, werden ganz<br />

unregelmäßig auf Weg und Wegesrand geklebt.<br />

Weitere Grasbüschel müssen immer mit Blick auf natürliche<br />

Wirkung gesetzt werden.<br />

Der Weg erhielt <strong>ein</strong> Wash mit MIG productions Dark Wash. Das<br />

macht den Boden sehr dunkel und lässt ihn winterlich wirken.<br />

Um alles nass und glänzend aussehen zu lassen, habe ich sowohl<br />

MIG productions Wet Effects und Damp Earth Mixture aufgetragen.<br />

Auf den Vorbildfotos ist auch Stacheldrahtzaun<br />

zu sehen, der aufgrund s<strong>ein</strong>er Wirkung<br />

k<strong>ein</strong>esfalls fehlen darf. Achten Sie<br />

bei der Arbeit damit aber unbedingt<br />

auf Ihre Finger!<br />

Auch MiniNatur-Produkte wie das sommerliche Eichenlaub harmonieren<br />

mit dieser Szene und runden sie ab.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

49


M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />

… und Köpfe, nachdem<br />

ich diese entfernt und<br />

sowohl Arme …<br />

Bei den drei<br />

Dragon-Figuren ersetzte<br />

ich alle Hände …<br />

… als auch Halsansätze aufgebohrt<br />

hatte, durch Hornet-Köpfe und -Hände.<br />

Durch Entfernen der markierten<br />

Bereiche kürzte ich<br />

die B<strong>ein</strong>e, …<br />

… um die Mäntel an den teils<br />

sehr jungen Kämpfern<br />

übergroß wirken<br />

zu lassen.<br />

Die fertig montierten Figuren wurden mit<br />

dem schnell trocknenden weißen Acryl-<br />

Primer von Vallejo (73600) grundiert und<br />

anschließend mit Vallejo Model Air Skin<br />

Tone (71076) geairbrushed.<br />

Die Dragon-<br />

Figuren erhielten<br />

alle die innen wie<br />

außen wunderbar<br />

detaillierten deutschen<br />

Helme von<br />

SKP (SKP 016).<br />

Die Figuren wurden komplett mit Vallejo Model Color bemalt. Einzige<br />

Ausnahme waren die Hauttöne, für die ich Winsor & Newton-Ölfarben<br />

verwendete. Die Matscheffekte an den Uniformteilen werden mit<br />

dem <strong>ein</strong>fachen Auftrag von MIG-productions-Pigmenten erzielt.<br />

Nach all der „chirurgischen Arbeit“ und den somit übergroßen<br />

Mänteln, den neuen Hornet-Köpfen und -Händen sowie den<br />

neuen Helmen sind aus „normalen“ Dragon-Figuren echte Unikate<br />

entstanden.<br />

50


Dragons M3A1-3in1-Kit<br />

(Nr. 6332), aufgerüstet<br />

u.a. mit …<br />

Auch die Kühlerlamellen<br />

sind Photoätzteile.<br />

… <strong>ein</strong>em Kaliber-0.50-<br />

Maschinengewehr von<br />

Royal Model (Set 211).<br />

Tamiyas US-M8-<br />

Greyhound-Bausatz (Nr.<br />

35228). Die Einheitszuge -<br />

hörigkeit wird ersichtlich aus<br />

der Markierung 1A 18C …<br />

… das steht für<br />

First Army, 18th Cavalry.<br />

Die 18th Cavalry Reconnaissance<br />

Squadron (CRS) …<br />

… und die 32. CRS<br />

bildeten die 14th Cavalry<br />

Group, zu der der unglückliche<br />

überfallene Konvoi gehörte.<br />

Tamiyas Willys Jeep<br />

(Kit-Nr. 35229) hat<br />

für s<strong>ein</strong>e Rolle im Dio<br />

besonders „gelitten“.<br />

<strong>So</strong> erhielt er<br />

neue Räder von<br />

Adler (Set<br />

AD35055), die<br />

aber der Säge<br />

zum Opfer<br />

fielen, um platt<br />

auszusehen.<br />

Zahlreiche Details –<br />

gleichgültig, ob<br />

Zu rüstteile oder<br />

scratch – machen den<br />

entscheidenden Unterschied<br />

bei Fahrzeugmodellen<br />

im Diorama.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

51


M3A1, Willys Jeep und M8 Greyhound I Maßstab 1:35 I Dioramenbau<br />

Die Kollision, ob durch Beschuss<br />

oder Panik verursacht, verleiht<br />

der Szene die nötige Dramatik.<br />

Der verlassene M8-Schützenpanzer<br />

mit s<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>gefederten<br />

Hinterachse wirkt wie<br />

frisch verlassen. Oder doch<br />

nicht? Daher wohl die vorsichtige<br />

Annäherung des Landsers.<br />

Auch hier sind es Details wie der<br />

kl<strong>ein</strong>e Teddy, der natürlich <strong>ein</strong><br />

Fremdkörper in dieser f<strong>ein</strong>dlichen<br />

Umgebung ist, die die Szene so<br />

<strong>ein</strong>drücklich machen.<br />

52


Das Heck des M8; gut erkennbar sind die<br />

„Schneeketten“ für bessere Traktion, die aber<br />

beim Fluchtversuch über das offene Feld offensichtlich<br />

nichts gebracht haben.<br />

Auch die jungen Grenadiere<br />

zeigen durch ihre unentschlossene<br />

Körperhaltung,<br />

dass sie sich nach dem<br />

kurzen Gefecht k<strong>ein</strong>eswegs<br />

siegessicher fühlen.<br />

Die Halbkette war <strong>ein</strong>deutig<br />

zu viel für den kl<strong>ein</strong>en<br />

Willys. Der Blick von oben<br />

auf die Motorhaube des<br />

M3A1 zeigt, wie auch hier<br />

Dreck, Schmutz und Laub<br />

nicht vergessen wurden.<br />

Die M3A1-Besatzung hat offensichtlich nicht viel Zeit mit Packen<br />

vor dem Ausbooten vergeudet. Daher sind noch sehr viele Ausrüstungsgegenstände<br />

im Fahrzeug.<br />

Wie auch bei der Foto- bzw. Filmvorlage fehlen gänzlich die<br />

amerikanischen Fahrzeugbesatzungen, die sich offensichtlich alle<br />

recht schnell in Sicherheit bringen konnten.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

53


Leopard 1A4 I Maßstab 1:35 I Umbaubericht – Teil 2<br />

„Mounties” im Leopard: Neben dem<br />

Grundbausatz kamen zwei Umbausätze<br />

von Trackjam und Mouse House (Dozer-<br />

Set) zum Einsatz.<br />

Italeris Leopard-1A4-Wiederauflage<br />

In kanadischen Diensten<br />

Der Leopard C1 erhält Farbe und Kennungen<br />

Der Umbau zur kanadischen Version C1 ist abgeschlossen (Teil 1), nun geht es<br />

daran, den Leopard C1 mit den korrekten kanadischen Farben, <strong>ein</strong>er Tarnung und<br />

Kennungen zu versehen.<br />

Von Reimund Schäler<br />

Ursprünglich waren die kanadischen<br />

Leopard C1 in Oliv lackiert.<br />

Im Rahmen ihrer Verwendung<br />

erhielten sie Mitte der<br />

1980er-Jahre <strong>ein</strong> neues Tarnkleid<br />

in den aktuellen NATO-Tarnfarben.<br />

Diese Umlackierung erfolgte während der<br />

regelmäßigen Depotinstandsetzung. Die<br />

Schaufel bemalte ich allerdings im ursprünglichen<br />

Olivgrün. Zur Rostdarstellung<br />

lackierte ich die Vorder- und die Unterseite<br />

zunächst mit H-113 (Humbrol)<br />

und darüber wolkig H-133 (1). Darauf folgten<br />

mehrere Lagen Future.<br />

3-Farben-Tarnung und Lackschäden<br />

Danach lackierte ich mit RV42 Oliv das gesamte<br />

<strong>Modell</strong> inklusive der Räumschaufel.<br />

Mit aufgehellter Grundfarbe setzte ich <strong>ein</strong><br />

paar Highlights. Nach Trocknung brachte<br />

ich mit <strong>ein</strong>em harten Schwämmchen und<br />

Maskol im Bereich des Motors sowie der<br />

Fahrerluke und am Turm <strong>ein</strong> paar Tupfer<br />

an. Diese wurden nach Anbringung der<br />

neuen 3-Farben-Tarnung wieder abgerubbelt<br />

und stellen so Lackschäden dar.<br />

Beim folgenden Lackieren mit Bronzegrün<br />

sparte ich das Fahrwerk und die<br />

Räumschaufel samt Anbau aus. Im Anschluss<br />

wurden Lederbraun und Teerschwarz<br />

freihändig nach Vorbildfotos lackiert.<br />

Dem Teerschwarz fügte ich noch<br />

<strong>ein</strong> paar Tropfen weiße und braune Farbe<br />

Alle Fotos: Reimund Schäler<br />

54


1<br />

Mit Maskol wurden Stellen auf der Schaufel<br />

benetzt und nach der Lackierung wieder<br />

abgerubbelt. Das ergibt Abnutzungsspuren.<br />

2 3<br />

Das Tarnnetz entstand aus <strong>ein</strong>er alten Mullbinde<br />

und Beflockungsmaterial aus dem<br />

Eisenbahnbedarf (NOCH); nun wird bemalt.<br />

Klarsichtteile fehlen, so erhalten Lampen<br />

und Reflektoren nach silberner Grundierung<br />

<strong>ein</strong>en farbigen Klarlacküberzug.<br />

4<br />

Passende „kanadische“ Zahlen, unter an -<br />

derem für das Heck, fanden sich in <strong>ein</strong>em<br />

Panzer-IV-Bausatz von Dragon in 1:35.<br />

bei, um <strong>ein</strong>en ausgeblichenen Ansch<strong>ein</strong><br />

zu erreichen. Das Tarnnetz bemalte ich<br />

mit dem Pinsel zunächst in RV67, es erhielt<br />

danach Flecken aus <strong>ein</strong>em helleren<br />

Grün und Dunkelbraun (2).<br />

Klarteile ohne klare Teile<br />

Nach Bemalung der Kl<strong>ein</strong>teile/Laufrollen<br />

widmete ich mich den Sch<strong>ein</strong>werfern. Diese<br />

sind allesamt nicht aus klarem Material<br />

gefertigt, sollten aber doch genau diesen<br />

Ansch<strong>ein</strong> erwecken. Dazu bemalte ich alle<br />

Sch<strong>ein</strong>werfer und Reflektoren zunächst mit<br />

Chromsilber von Humbrol. Die Blinker erhielten<br />

<strong>ein</strong>e Behandlung mit transparenter<br />

oranger Farbe, die Katzenaugen mit transparentem<br />

Rot. Die Schlussleuchten sind<br />

deutlich dunkler und wurden entsprechend<br />

öfter bemalt, bis auch dieses Ergebnis überzeugte<br />

(3). Die Farbgrenze zwischen Blinker<br />

und Schlusslicht entstand durch dünnes<br />

Klebeband. Die vorderen Blinker wurden<br />

ebenfalls mit solchem Klebeband abgeklebt<br />

und danach mit den Tarnfarben lackiert.<br />

Die kanadischen Kennungen sind „benutzerfreundlich“<br />

– sie beschränken sich auf<br />

das Ahornblatt an den Turmseiten (Archer),<br />

den individuellen Fahrzeugkennungen<br />

(für den Panzer mit der Schaufel die<br />

Nummer 26) sowie der MLC 46 am Bug.<br />

Die Individualnummer „26“ war auf den<br />

seitlichen Werkzeugkisten sowie an der<br />

Kiste am Heck in Schwarz mit weißer<br />

modellfan.de 7/2013<br />

55


Leopard 1A4 I Maßstab 1:35 I Umbaubericht – Teil 2<br />

Das Gepäck erhielt neue Gurte aus<br />

Tape. Ergänzt wurden auch die Kanister<br />

am Turmheck und die Staukiste<br />

auf dem Dach – typisch kanadisch.<br />

Umrandung angebracht. Nach zeitintensiver<br />

Suche fand ich schließlich ausgerechnet<br />

in <strong>ein</strong>em Panzer-IV-Baukasten<br />

von Dragon die passenden Ziffern (4).<br />

Klettband in 1:35<br />

Schaut man sich zeitgenössische Fotos<br />

an, fällt <strong>ein</strong> farblich abgesetzter Streifen<br />

rings um den Turm auf. Dies ist <strong>ein</strong><br />

Klettband, an dem MILES-Sensoren in<br />

Manövern angebracht werden konnten.<br />

Für die Darstellung habe ich zunächst<br />

aus Kreppband schmale Streifen zurechtgeschnitten,<br />

in Olivgrün lackiert und<br />

nach Trocknung am Turm befestigt (5).<br />

Nach der Detailbemalung der Kl<strong>ein</strong>teile<br />

brachte ich <strong>ein</strong>en Filter in verschiedenen<br />

Brauntönen auf das gesamte <strong>Modell</strong> auf,<br />

rubbelte anschließend die diversen Maskol-Flecken<br />

wieder ab und schon zeigte<br />

sich <strong>ein</strong>e überzeugende Darstellung abgeplatzten<br />

Lacks. Mit verschiedenen Ölfarben<br />

setzte ich Punkte am <strong>Modell</strong> und verstrich<br />

diese mit <strong>ein</strong>em feuchten, breiten<br />

Pinsel (Terpentinersatz) nach unten.<br />

Einfache Farbschattierungen<br />

Dabei sollte der Pinsel immer nach wenigen<br />

Strichen von der aufgenommenen<br />

Farbe ger<strong>ein</strong>igt werden. Schon zeigt sich<br />

<strong>ein</strong> schönes Bild von Farbschattierungen.<br />

Bei Bedarf kann der Arbeitsschritt wiederholt<br />

und das Ergebnis intensiviert werden.<br />

5 6<br />

Das Klettband (unter dem Blatt), an dem<br />

MILES-Sensoren angebracht werden, entstand<br />

aus zugeschnittenem Kreppband.<br />

Mit Klebeband wurden die mit „gun metal“<br />

lackierten schmalen Kettenbereiche abgeklebt,<br />

auf denen die Laufrollen aufliegen.<br />

7<br />

Die Manövermarkierungen aus Orange und<br />

Schwarz entstanden nach Vorbildfotos am<br />

PC, gedruckt auf orangefarbenem Papier.<br />

56


Blick auf das PZB 200/IRS 200 sowie die kanadische Schießdarstellungsanlage.<br />

Neben dem Ahornblatt hängt <strong>ein</strong> Vorhängeschloss.<br />

Das ist häufig nicht nur an kanadischen Panzern zu sehen.<br />

Die umgebaute Bundeswehrbesatzung von DOLP erhielt neue<br />

britische Köpfe von Ultracast. Die Kopfhörer und -bügel entstanden<br />

im Eigenbau, an den Nebelmittelbechern hängen f<strong>ein</strong>e Ketten.<br />

Das Heck ist manöverbedingt stark verschmutzt, Schuhspuren<br />

wurden mit Silikon-Stempeln von „Calibre 35“ aufgetragen.<br />

Die umgebaute Rundumleuchte wurde auf der Rückseite mit <strong>ein</strong>em<br />

Blendschutz für die Crew versehen. Auch das Dach ist verschmutzt.<br />

Die Kette zeigt sich nach wenigen Hundert<br />

Meter Straßenfahrt dort etwas „sauberer“,<br />

wo die Laufrollen Kontakt zur Kette haben.<br />

Dies imitierte ich, indem ich die Kette zunächst<br />

wolkig erdbraun lackierte. Anschließend<br />

brachte ich „gun metal“ beidseitig der<br />

Führungszähne auf und polierte diesen Bereich<br />

nach ausreichender Trockenzeit mit<br />

Wattestäbchen. Nach Trocknung brachte<br />

ich zurechtgeschnittene schmale Klebestreifen<br />

auf diese Kontaktstellen auf (6).<br />

Klebekraft verringern<br />

Aus Furcht, aufgetragenen Lack wieder<br />

abzulösen, verringerte ich die Klebekraft,<br />

indem ich sie mehrmals an m<strong>ein</strong>e Hose<br />

klebte und wieder abzog! Nach dem Aufkleben<br />

spritzte ich schließlich <strong>ein</strong>en wolkigen<br />

Farbüberzug in Erdbraun auf.<br />

Die Laufrollen, das Fahrwerk und die<br />

Schaufel erhielten weitere Lackaufträge in<br />

stark verdünnten Brauntönen, wobei der<br />

letzte Lackiergang mit dem gleichen<br />

Braun durchgeführt wurde wie bei den<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

LEOPARD 1A4<br />

Kit 224 Maßstab 1:35 Hersteller Italeri Preis ca. 20,– €<br />

8<br />

Für <strong>ein</strong>e dynamischere Gestaltung des<br />

Fahrzeugs blickt die Besatzung auf <strong>ein</strong><br />

imaginäres Ereignis rechts vom Fahrzeug.<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Trackjam: Leopard C1 (late) –<br />

TJM 002; Mouse House: MA 119 Dozer Set; Perfect Scale Model:<br />

Leopard 1 Motorgitter PE 002; DOLP: Leopard-Besatzung BW 050;<br />

Ultracast: British Heads WW II UC 35013, 35028; Archer: Modern<br />

License Plates AR 35154<br />

Farben: diverse Farben von Humbrol, Revell, Schreiber; Schmincke:<br />

diverse Ölfarben<br />

BAUZEIT ‰ ca. 110 Stunden<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

modellfan.de 7/2013<br />

57


Leopard 1A4 I Maßstab 1:35 I Umbaubericht – Teil 2<br />

Die alten, recht steifen und <strong>ein</strong>teiligen Ketten liegen nach wie vor bei, fallen aber am <strong>Modell</strong> auch wegen der Kettenschürzen nicht<br />

negativ auf. Wer Alternativen sucht: Der Zubehörhandel bietet neben Resin- auch Einzelgliederketten aus Spritzkunststoff an.<br />

Ketten. Mit verschiedenen Braun- und<br />

Grüntönen und Trockenmalen betonte<br />

ich Kanten, besonders beanspruchte Stellen<br />

stellte ich mit <strong>ein</strong>em Bleistift heraus.<br />

Die lange Zielgerade<br />

In abschließenden Arbeitsschritten wurden<br />

das Fahrwerk komplettiert und die<br />

Schürzen befestigt. Die Manövermarkierungen<br />

entstanden nach Vorbildfotos am<br />

Computer, gedruckt auf orangefarbenem<br />

Papier (7). Wanne und Heck erhielten <strong>ein</strong>en<br />

Überzug mit Pigmenten von Schmincke.<br />

Mit Silikon-Stempeln von AIRES fertigte<br />

ich dort diverse Stiefelabdrücke an, wo<br />

sie auch am 1:1-Panzer zu finden sind.<br />

Ein <strong>Modell</strong> lebt durch Figuren erst richtig<br />

auf. Und da wurde es schwierig, weil es<br />

für die Zeit des Kalten Krieges k<strong>ein</strong>e kanadische<br />

Panzerbesatzung gibt. Die Recherche<br />

im „www“ half mir auch nicht weiter<br />

– weder in Bezug auf die getragene Uniform<br />

noch auf Dienstgradabzeichen.<br />

Ich entschloss mich, <strong>ein</strong>e Bundeswehrbesatzung<br />

von DOLP zu verwenden und die<br />

Köpfe gegen britische von Ultracast zu tauschen.<br />

Die Kopfhörer/-bügel entstanden<br />

im Eigenbau. Am Barrett musste das Emblem<br />

von links an die Vorderseite platziert<br />

werden. Anschließend folgte die Bemalung<br />

mit verschiedenen Ölfarben. Um dem <strong>Modell</strong><br />

zusätzlich Leben <strong>ein</strong>zuhauchen, sieht<br />

die komplette Besatzung nach rechts (8).<br />

Was bleibt?<br />

Nach Jahren des vornehmlichen Flugzeugmodellbaus<br />

war das Projekt <strong>ein</strong>e richtig<br />

schöne Abwechslung. Drei Bausätze<br />

zu <strong>ein</strong>em werden zu lassen, ist bei entsprechendem<br />

Vorbildmaterial nicht weiter<br />

schwierig, zumal, wenn man solche Umbausätze<br />

als Zubehör bekommt.<br />

Gute Aussichten<br />

Und so steht jetzt <strong>ein</strong> Leopard 1 vor mir,<br />

der definitiv <strong>ein</strong> Unikat ist. In Abwandlung<br />

<strong>ein</strong>es Werbeslogans: Die Bausätze<br />

kann man kaufen – die Freude am <strong>ein</strong>zigartigen<br />

<strong>Modell</strong> – unbezahlbar! Wer nun<br />

Gefallen an den kanadischen Leopard 1<br />

gefunden hat: Perfect Scale hat für 2013<br />

Umbausätze für die C1- und C2-Version<br />

sowie den C2 MEXAS angekündigt!<br />

Quelle:<br />

Canadian Leopard C1 in West Germany 1977–93.<br />

Tankograd International Special N° 8007<br />

Interessant ist der Materialmix mit den<br />

teils scratch gebauten Details wie Ösen,<br />

Leitungen, Gurten und Tarnnetz.<br />

Reimund Schäler Den <strong>Modell</strong>bauvirus<br />

hat ihm, wie vielen<br />

anderen auch, s<strong>ein</strong> Vater vererbt,<br />

als er mit sechs Jahren<br />

s<strong>ein</strong> erstes <strong>Modell</strong>, <strong>ein</strong>e Ju 88<br />

von Faller, baute. Das ist nun<br />

bereits 40 Jahre her. Etliche<br />

Flugzeuge im Maßstab 1:72<br />

folgten, bevor Reimund als<br />

Jugendlicher zu den 48er-<strong>Modell</strong>en wechselte.<br />

Gleichzeitig weckten die 35er-Militärmodelle<br />

s<strong>ein</strong> Interesse, das bis heute anhält. In den<br />

vergangenen 15 Jahren haben es ihm aber immer<br />

mehr die großen Flugzeuge in 1:32 angetan.<br />

Reimund versucht, s<strong>ein</strong>e <strong>Modell</strong>e möglichst<br />

realistisch zu bauen, ohne das eigentliche Ziel<br />

des <strong>Modell</strong>baus aus den Augen zu verlieren: die<br />

Freude am Bauen und am fertigen <strong>Modell</strong>.<br />

58


Schlachten, Technik,<br />

Feldherren<br />

Das neue Heft ist da.<br />

Jetzt am Kiosk!<br />

Online blättern oder Testabo mit Prämie unter:<br />

www.clausewitz-magazin.de/abo


Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzerbefehlswagen I Maßstab 1:35 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />

Dragons Sd.Kfz. 265 Panzerbefehlswagen<br />

Melden und führen<br />

Fahrzeuge verf<strong>ein</strong>ern und kombinieren<br />

Out-of-Box und in Kombination mit<br />

der Zündapp von Vulcan lässt sich mit<br />

dem Bausatz des Sd.Kfz. 265 und Figuren<br />

<strong>ein</strong>e realistische Dioramenszene darstellen.<br />

Von Roland Greth<br />

Mit überschaubarem Aufwand<br />

zum Diorama: 3in1-Kit<br />

Sd.Kfz. 265 von Dragon und<br />

Zündapp von Vulcan.<br />

60


Der gut detaillierte Bausatz kam<br />

2005 auf den Markt und b<strong>ein</strong>haltet<br />

im Unterschied zum aktuellen<br />

statt Magic Tracks Einzelkettenglieder.<br />

Beiliegend sind <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er<br />

Ätzteilebogen, Klarsichteile und <strong>ein</strong> umfangreicher<br />

Decal-Bogen. „3in1“ bedeutet,<br />

dass drei Versionen gebaut<br />

werden können: die Frame-Antenna-Version,<br />

die Add-On-Armor-Version<br />

sowie die Tropical-Version. Die<br />

Unterschiede sind aber nur gering.<br />

Die Unterwanne als Basis<br />

Teilweise ersch<strong>ein</strong>t in Baustufe 1 das Symbol<br />

„Optional“, wobei die Bauanleitung k<strong>ein</strong>en<br />

Hinweis gibt, für welche Version die<br />

Option zutreffend ist. Recherche ist also<br />

notwendig. Die Verstrebung Bauteil A10 ist<br />

auf allen mir vorliegenden Vorbildfotos zu<br />

sehen. Sehr gut machen sich die Ätzteile an<br />

der Kettenabdeckung (1). Die Federpakete<br />

sind sehr empfindlich und brechen leicht.<br />

Will man wie ich die Ketten in Baustufe 5<br />

vor der Montage lackieren, sollte man diesen<br />

Schritt aufschieben.<br />

Zwar sind die Sichtblöcke der offen darstellbaren<br />

Klappen im Aufbau innen<br />

detailliert, sonst fehlt aber <strong>ein</strong>e Innen<strong>ein</strong>richtung;<br />

somit empfiehlt sich, alles geschlossen<br />

zu montieren. Die Kugelblende<br />

des MG 13 ist fest ausgeführt<br />

und das MG<br />

nur in <strong>ein</strong>er Position<br />

darstellbar. Hier wurde<br />

es durch <strong>ein</strong><br />

ABER-MG ersetzt<br />

und brüniert (2).<br />

Mit dünn gezogenen<br />

Gießästen und Flüssigkleber ergänzte<br />

ich Schweißnähte. Dann geht es ans „3in1“:<br />

Ab Baustufe 8 teilt Dragon den Bauplan in<br />

die drei Optionen auf. Nummern und verschiedenfarbige<br />

Baustufen-Zahlen bieten<br />

<strong>ein</strong>e gute Orientierung. M<strong>ein</strong> Vorbild war<br />

die Option „Frame Antenna“, aber ohne<br />

die im Polenfeldzug nicht <strong>ein</strong>gesetzte<br />

Rahmenantenne. Im Bausatz sind die ab<br />

1938 verbaute Abschlussausführung der<br />

Kommandantenkuppel mit Signalpistolenklappe<br />

und der weite Regen- und <strong>So</strong>nnenschutz<br />

enthalten. Die Anschläge G5<br />

für die Klappen ersetzte ich durch angepasste<br />

PE-Teile aus der Grabbelkiste.<br />

Die Staukiste am Heck ist bei frühen Fahrzeugen<br />

nicht zu verbauen und war nicht<br />

bei allen Befehlspanzern angebracht. Die<br />

Zugverstrebung D13 war <strong>ein</strong>e seltene Feldmodifikation.<br />

Hier fand sie ebenfalls k<strong>ein</strong>e<br />

Verwendung. Für die Werkzeughalterungen<br />

liegen k<strong>ein</strong>e Ätzteile bei, und die Verschlüsse<br />

sind an den Werkzeugen angespritzt.<br />

Da ich mit diesen gut leben kann,<br />

verwendete ich Werkzeuge und Zubehör<br />

aus dem Kit. Die fehlenden Griffe der Verschlüsse<br />

brachte ich aus Draht an.<br />

Alle Luken sind auch<br />

offen montierbar, es fehlt allerdings<br />

an jeglicher Innen<strong>ein</strong>richtung.<br />

Heeresmitteilung H.M. 687<br />

1938 wurde mit der H.M. (Heeresmitteilung)<br />

Nr. 687, unabhängig vom Zustand<br />

des bestehenden Anstrichs, der Geräteanstrich<br />

in Dunkelgrau und Dunkelbraun<br />

befohlen. Ich lackierte das <strong>Modell</strong> zuerst<br />

komplett in Dunkelgrau und modulierte<br />

die Farbe zusätzlich (3). Anschließend<br />

folgte in Flecken Dunkelbraun. Da die Tarnung<br />

durch Washing und Fading ausreichend<br />

angepasst wird, entfiel <strong>ein</strong>e Modulation<br />

dieser braunen Flecken. Bei der<br />

Bemalung der Werkzeuge mittels Pinsel<br />

schütze ich die Basislackierung <strong>ein</strong>fach<br />

immer durch <strong>ein</strong> Stück Karton (4).<br />

Noch vor dem Klarlack-Überzug kamen<br />

Filter zur Anwendung. Entsprechend der<br />

Farben verwendete ich zwei unterschiedliche<br />

von „SIN Industries“. Danach spritzte<br />

ich das <strong>Modell</strong> mit <strong>ein</strong>er Schicht Klarlack<br />

X22 mit besonderem Augenmerk auf<br />

die Bereiche, welche mit Decals versehen<br />

werden. Während der Trockenzeit montierte<br />

ich die Einzelgliederketten (5). Die<br />

Länge der Kettensegmente wurde gewählt,<br />

um sie nach dem Aushärten wieder<br />

vom <strong>Modell</strong> abziehen zu können. Diese<br />

Segmente erhielten dann Farbe (XF84).<br />

Die Decals wurden mit Mr.Mark Setter<br />

und Mr.Mark <strong>So</strong>fter aufgebracht und alles<br />

nach dem Trocknen mit Klarlack fixiert.<br />

Die Polenfeldzug-typischen Balkenkreuze<br />

entstammen der Grabbelkiste.<br />

Es folgte das Fading mit Ölfarben in unterschiedlichen<br />

Tönen (6), verblendet wurde<br />

mit White Spirit von AK. Fast gleichzeitig<br />

Aus Plastikrundmaterial<br />

und Bleidraht sind die<br />

Zündkerzen an den<br />

Zylindern, Bowdenzüge<br />

für Bremsen,<br />

Schaltung<br />

und sichtbare<br />

Kabel dargestellt.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

61


Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzerbefehlswagen I Maßstab 1:35 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />

Der „3in1“-Bausatz lässt den<br />

Bau von drei unterschiedlichen<br />

Versionen Out-of-Box zu.<br />

Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzerbefehlswagen<br />

Der Panzerkampfwagen I hatte kaum Platz<br />

für <strong>ein</strong>e umfangreiche Funkausstattung. Auf<br />

Basis des Panzerkampfwagen I Ausf. B entstanden<br />

so bei Daimler Benz ab Ende 1936<br />

186 der kl<strong>ein</strong>en Panzerbefehlswagen Sd.Kfz.<br />

265. Der Kastenaufbau bot Platz für die<br />

Funkgeräte FuG 6 (20 Watt-Sender und Empfänger)<br />

und FuG 2. Ein drittes Besatzungsmitglied<br />

widmete sich ausschließlich dem<br />

Funkverkehr. Für jede Kompanie war <strong>ein</strong> Panzerbefehlswagen<br />

vorgesehen, und auch auf<br />

Abteilungs- und Regimentsebene kamen Befehlspanzer<br />

zum Einsatz. Erst mit Zulauf des<br />

großen Panzerbefehlswagen auf Pz.III-Basis<br />

ging die Anzahl der kl<strong>ein</strong>en in den Abteilungs-<br />

und Regimentsstäben zurück, sie blieben<br />

aber auf Kompanie-Ebene noch im Einsatz.<br />

Mit Verschwinden der Panzer I aus dem<br />

Befehlspanzer I, 1944 in Russland<br />

Foto: Moosdorf, Bundesarchiv, Bild 101I-265-<br />

0006-31/CC-BY-SA; Quelle: Wikimedia Commons<br />

aktiven Dienst wurden die Fahrzeuge auch<br />

als gepanzerte Kommandostellen oder als<br />

Sanitätspanzer <strong>ein</strong>gesetzt.<br />

führte ich <strong>ein</strong> Washing aus, um Teilbereiche<br />

hervorzuheben und die Schattierung<br />

zu verstärken (7). Den Abschluss bildete<br />

<strong>ein</strong> Überzug mit XF86.<br />

Der Einsatzzeit im September 1939 in Polen<br />

entsprechend, wurde das <strong>Modell</strong> mit<br />

Pigmenten von MIG verstaubt, mit AK<br />

White Spirit verblendet und mit MIG Pigment<br />

Fixer auf dem <strong>Modell</strong> fixiert (8).<br />

Neue Teile aus Metall<br />

Während des Baues entschied ich mich,<br />

das MG 13 im Bausatz durch <strong>ein</strong> Zubehör-<br />

Teil von ABER auszutauschen. Die Detaillierung<br />

ist sehr gut, und es kann, weil aus<br />

Messing, mittels Spezialflüssigkeit von<br />

Uschi van der Rosten brüniert werden (9).<br />

Für die Kommandantenkuppel musste<br />

ich den Panzersoldat von Dragon etwas<br />

anpassen. Mittels passend gebogenem<br />

1 2 3<br />

Die seitlichen Ätzteile an den Kettenabdeckungen<br />

wirken sehr gut, erfordern aber<br />

besondere Montage-Aufmerksamkeit.<br />

Der genial gedrehte und gebohrte Lauf von<br />

ABER für das MG13 wird mit Beize von<br />

„Uschi van der Rosten“ auf Alt getrimmt.<br />

Die sogenannte Farbmodulation mit auf -<br />

gehellter Grundfarbe. Die Pappe schützt<br />

umliegende Bereiche sicher vor Farbnebel.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Roland Greth<br />

62


4 5<br />

Ein Stück Papier oder Pappe hilft auch hier,<br />

die Bereiche um das Werkzeug vor der<br />

Berührung mit dem Pinsel zu schützen.<br />

Die Einzelglieder werden verklebt. Für den<br />

richtigen Durchhang während der Trocknung<br />

sorgen Schmink-Applikatoren.<br />

6<br />

Für das Fading (Einarbeitung von kl<strong>ein</strong>en<br />

Farbpunkten in die Grundfarbe) kommen<br />

verschiedene Ölfarben zum Einsatz.<br />

7 8<br />

Während dieser Arbeit lassen sich Washes,<br />

wie hier <strong>ein</strong> dunkles von MIG productions,<br />

mit Pinsel oder Airbrush auftragen.<br />

Verstaubt wird mit Pigmenten von MIG. Die<br />

lassen sich mit AK White Spirit verblenden<br />

und mit MIG Pigment Fixer fixieren.<br />

9<br />

Die Kugelblende ist nicht beweglich gestaltet,<br />

das ist bei neueren Bausätzen anders.<br />

Das brünierte MG wirkt sehr realistisch.<br />

Der Kommandant erhielt<br />

<strong>ein</strong>en Hornet-Kopf,<br />

Hände von Alpin und<br />

neue Arme aus Draht<br />

und Magic Sculp.<br />

10<br />

Ein (Frauen-)Kopf<br />

von Hornet ziert<br />

den Kradmelder aus<br />

dem Vulcan-Bausatz.<br />

11<br />

Swash Design stellt die Ätzteile her. Die<br />

Speichenhälften müssen im Gegensatz zum<br />

Bauplan jedoch <strong>ein</strong>en Versatz aufweisen.<br />

12<br />

Das Motorrad wurde Out-of-Box gebaut. Das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei diesem<br />

detaillierten Vulcan-Bausatz überzeugend.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

63


Sd.Kfz. 265 kl<strong>ein</strong>er Panzer<br />

befehlswagen I Maßstab 1:35 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />

Die Kennungen entsprechen denen aus<br />

dem Polenfeldzug, in dem die Rahmenantenne<br />

nicht verwendet wurde.<br />

Draht und Magic Sculp modellierte ich<br />

zwei neue Arme. Der Kopf stammt von<br />

Hornet, die Hände sind von Alpin (10).<br />

Die Zündapp von Vulcan<br />

Vom historischen Zeitpunkt kam für den<br />

Melder mit Krad nur die Zündapp K500<br />

von Vulcan in Betracht. Das <strong>Modell</strong> glänzt<br />

durch die geätzten Speichen (11). Beide<br />

Räder setzen sich aus mehreren Teilen zusammen,<br />

um dem Reifen <strong>ein</strong> realistisches<br />

Profil zu verleihen. Die Bauanleitung zeigt<br />

die Ausrichtung der Speichenhälften ohne<br />

Versatz. Richtig ist aber <strong>ein</strong> Versatz, sodass<br />

jede <strong>ein</strong>zelne Speiche an der Felge den jeweils<br />

gleichen Abstand zur nächsten hat.<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

SD.KFZ. 265 KLEINER PANZERBEFEHLSWAGEN I (3IN1)<br />

BAUZEIT<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD<br />

Haltegriffe für den Beifahrer ersetzte ich<br />

aus dünnem Draht, echte Federn liegen<br />

für die Sitze bei (12). Aus Plastikrundmaterial<br />

und Bleidraht wurden die Zündkerzen<br />

an den Zylindern dargestellt, ebenfalls<br />

aus Bleidraht Bodenzüge für Bremsen,<br />

Schaltung und alle sichtbaren Kabel. Der<br />

Kradmelder kommt aus dem Vulcan-Bausatz,<br />

der Kopf alternativ von Hornet. Eigentlich<br />

<strong>ein</strong> Frauenkopf, geht dieser aber<br />

auch als junger <strong>So</strong>ldat durch.<br />

Lackiert wurde das <strong>Modell</strong> für <strong>ein</strong>e seidenmatte<br />

Oberfläche mit <strong>ein</strong>er Mischung aus<br />

Tamiya XF63 und 30 Prozent X22. Die<br />

Oberseite des Tanks und der Schutzbleche<br />

spritzte ich mit leicht aufgehelltem XF63.<br />

Kit 6222 Maßstab 1:35 Hersteller Dragon Preis ca. 40,– €<br />

ZÜNDAPP K500<br />

Kit 56003 Maßstab 1:35 Hersteller Vulcan Preis ca. 12,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: ABER: 35L-90 deutsches MG13K;<br />

AK interactive: Lenses; Bleidraht; Figuren: Dragon: 6654; Hornet:<br />

HH10, HGH07, ALPH003<br />

Farben: Tamiya: X10, X22, XF10, XF53, XF63, XF69, XF84, XF85,<br />

XF86; Ölfarben: Mussini: 787 Warmgrau, 654 Asphaltlasurton, 781<br />

Lampenschwarz; Lukas: Himmelblau, Siena gebr.; Vallejo: 950 Black,<br />

995 German Grey, 307 Redtail, 306 Dark Rubber, 70983 Flat Earth,<br />

818 Red, 3100 Old Wood, 70976 Buff, 73203 Umbra Shade; Model<br />

Master: Stainless Steel; MIG productions: Oil & Grease Stain Mixture,<br />

Pigmente P232, P415, P028, P039, Pigment Fixer; AK interactive:<br />

White Spirit<br />

‰ Panzer ca. 25 h, Krad ca. 10 h<br />

‰ Panzer leicht, Krad mittel<br />

Nach Anbringen der Decals und Versiegelung<br />

derselben mit Klarlack bildete <strong>ein</strong><br />

Überzug mit X35 den Abschluss. Anschließend<br />

wurden Motor und Auspuffrohre<br />

mit Model Master Stainless Steel lackiert.<br />

Ein Washing mit MIG Dark Wash unterstreicht<br />

die Details. Am Motor kam „Oil &<br />

Grease Stain Mixture“ zum Einsatz. Pigmente<br />

bildeten den Abschluss. Der Sch<strong>ein</strong>werfer<br />

wurde noch mit <strong>ein</strong>er AK-Linse (vier<br />

Millimeter Durchmesser) versehen.<br />

Das <strong>Modell</strong> von Dragon stellt dieses Panzerfahrzeug<br />

überzeugend dar. Spritzgusstechnisch<br />

zwar nicht vergleichbar mit aktuellen<br />

Dragon-Bausätzen, ist es dafür<br />

aber aufgrund des überschaubaren Bastelaufwands<br />

<strong>ein</strong> sehr entspannendes <strong>Modell</strong>.<br />

Die Zündapp von Vulcan erfordert zwar<br />

etwas mehr Fingerspitzengefühl, ist aber<br />

dank der Ätzteile höchst empfehlenswert<br />

und setzt den Maßstab für Motorräder in<br />

diesem Preissegment.<br />

Roland Greth, Jahrgang 1966,<br />

sammelte im Alter von etwa<br />

zehn Jahren mit 1:72er-Flugzeugen<br />

erste Erfahrungen im<br />

Plastikmodellbau. Mit 16 Jahren<br />

stieg er auf 1:35-Panzermodelle<br />

um, legte dann aber<br />

teilweise längere Hobbypausen<br />

<strong>ein</strong>. Inzwischen lebt er mit<br />

s<strong>ein</strong>er Familie im Oberallgäu. Der <strong>Modell</strong>bau-<br />

Schwerpunkt liegt ausschließlich auf <strong>Modell</strong>en<br />

im Maßstab 1:35 mit dem Thema Zweiter Weltkrieg,<br />

und hier auf den Fahrzeugen der Wehrmacht.<br />

Stimmungsvolle Dioramen, möglichst<br />

mit Figuren, sind Roland wichtiger als bis ins<br />

kl<strong>ein</strong>ste Detail stimmige <strong>Modell</strong>e.<br />

64


Das <strong>Modell</strong>bau-<br />

Praxisbuch<br />

Realistische<br />

Alterung: Farbabplatzer<br />

am <strong>Modell</strong>.<br />

Pigmente und<br />

Pastellkreiden.<br />

Salz- und Haarspraytechnik im Vergleich.<br />

Damit Sie viel Spaß und Freude am<br />

Hobby <strong>Modell</strong>bau haben und damit<br />

Sie <strong>ein</strong>fach zu Erfolgserlebnissen<br />

gelangen, haben wir mit<br />

dem <strong>Modell</strong>bau-Praxisbuch <strong>ein</strong>e<br />

„Best Practice“-Sammlung zusammengestellt.<br />

Bewährte Anregungen und Tipps begleiten<br />

Sie auf dem Weg zum fertigen Mo-<br />

Neu erschienen!<br />

Tacke, Berthold:<br />

Das <strong>Modell</strong>bau-<br />

Praxisbuch<br />

114 S., ca. 200<br />

Abbildungen.<br />

GeraMond<br />

Verlag GmbH.<br />

ISBN 978-3-<br />

86245-530-0.<br />

Preis: 19,95 €.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.geramond.de<br />

Das <strong>Modell</strong>bau-Praxisbuch<br />

Berthold Tacke<br />

MODELL<br />

BAU<br />

AKADEMIE<br />

Berthold Tacke<br />

Das <strong>Modell</strong>bau-<br />

Praxisbuch<br />

Die besten Tipps<br />

und Tricks<br />

für <strong>Modell</strong>bauer<br />

dell, sei<br />

es nun <strong>ein</strong> Flugzeug,<br />

Militärfahrzeug, Schiff,<br />

Figur, Truck oder Diorama.<br />

Das <strong>Modell</strong>bau-Praxisbuch ist als Rat- und<br />

Ideengeber für Plastik-<strong>Modell</strong>bauer gedacht<br />

und soll zum Üben und Nachmachen<br />

anregen. Angefangen bei Materialund<br />

Werkzeugkunde, dem richtigen Lösen<br />

der Bauteile aus dem Gussrahmen<br />

über authentische Lackierung, realistische<br />

Alterung und Beschriftung bis hin zu <strong>ein</strong>er<br />

Einführung in den Dioramenbau,<br />

dem sicheren Transport der <strong>Modell</strong>e und<br />

der <strong>Modell</strong>fotografie werden die wichtigsten<br />

Themenbereiche des <strong>Modell</strong>baus behandelt.<br />

Das geschieht mit anschaulichen<br />

Step-by-Step-Anleitungen in Wort und<br />

Bild sowie leicht umsetzbaren Tipps von<br />

<strong>Modell</strong>bau-Profis. Ein kompakter Band<br />

für den Einsteiger und fortgeschrittene<br />

<strong>Modell</strong>bauer. Eine Bereicherung<br />

für jeden,<br />

der s<strong>ein</strong>e Know-how-<br />

Basis erweitern möchte.<br />

Effektvolle Arten<br />

der <strong>Modell</strong>präsentation.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

65


Nachrichten<br />

MODELLFAN<br />

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seiten ist der Deutsche Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband.<br />

Der DPMV-Konvent 2013<br />

Das war der erste Blick der zahlreichen Besucher<br />

auf den DPMV-Konvent 2013 beim<br />

Betreten der Halle. Foto: Michael Klinger<br />

Unser diesjähriger Konvent ist leider schon<br />

wieder Vergangenheit nach anstrengenden<br />

Vorarbeiten, Aufregungen während der Jahreshauptversammlung<br />

und mit den üblichen<br />

notwendigen Nacharbeiten nach <strong>ein</strong>er solchen<br />

Veranstaltung. Am 4. und 5. Mai 2013<br />

trafen sich, mittlerweile zum siebten Mal, <strong>Modell</strong>bauer<br />

aus der ganzen Republik im schönen<br />

„Tor zum R<strong>ein</strong>hardswald“ Fuldatal-Ihringshausen,<br />

um sich über ihr gem<strong>ein</strong>sames Hobby<br />

auszutauschen, an Workshops teilzunehmen,<br />

sich über neueste Trends und <strong>Modell</strong>e zu informieren<br />

und, auch dies ist <strong>ein</strong> zentraler Gedanke <strong>ein</strong>es<br />

solchen jährlichen Treffens, sich wenigstens<br />

<strong>ein</strong>mal im Jahr wiederzusehen, alte Freundschaften<br />

zu erneuern oder neue zu schließen. Frei nach<br />

dem Motto: „Familientreffen der DPMV-Mitglieder“.<br />

Nach <strong>ein</strong>er kurzen Eröffnungsrede durch den Bürgermeister<br />

Karsten Schreiber, in der vor allem<br />

auch die Bedeutung unseres jährlich in<br />

s<strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de abgehaltenen Konvents für<br />

das kulturelle und Ver<strong>ein</strong>sleben vor Ort betont<br />

wurde, folgte <strong>ein</strong> fast <strong>ein</strong>stündiger<br />

Rundgang mit dem Vorsitzenden Martin Kohring.<br />

Der Bürgermeister stellte sich als durchaus<br />

fachkundiger Fragesteller heraus, dem<br />

man anmerkte, dass der Vormittag nicht nur<br />

<strong>ein</strong> Pflichttermin für ihn war. Wir haben uns<br />

wirklich über dieses offensichtliche Interesse am<br />

Plastikmodellbau und an unserem Konvent gefreut,<br />

und die Versicherung von Herrn Schreiber,<br />

dass er den jährlichen DPMV-Konvent als wertvollen<br />

Teil des Fuldataler Kulturprogramms zu schätzen<br />

wisse und ihn auch in Zukunft nicht missen<br />

möchte, hat den Vorstand schon <strong>ein</strong> wenig mit<br />

Stolz erfüllt – Fuldatal: Wir kommen wieder!<br />

Auch in diesem Jahr konnte sich <strong>ein</strong> Gem<strong>ein</strong>schaftsprojekt<br />

(„Tollkühne Kisten“) auf <strong>ein</strong>er gesonderten<br />

Tischfläche präsentieren – mit zahlreichen<br />

<strong>Modell</strong>en, die durch ihre Originalität zu<br />

überzeugen wussten: Unser Dank gilt hier den Firmen<br />

Revell und Glow2B, welche die notwendigen<br />

<strong>Modell</strong>e für unser Projekt gestiftet hatten. Gleich<br />

Am Stand von Revell: Das Airbrush-System<br />

ORBIS wurde fleißig von den jungen Besuchern<br />

getestet.<br />

Foto: Michael Klinger<br />

Die SIG „Technik<br />

in fremder<br />

Hand“ zeigte<br />

tolle <strong>Modell</strong>e.<br />

Foto: Bernd Heller<br />

Beim Projekt<br />

„Tollkühne<br />

Kisten“<br />

waren viele<br />

kreative<br />

<strong>Modell</strong>e zu<br />

sehen. Foto:<br />

Bernd Heller<br />

Der MSC „Hans<br />

Grade“ aus<br />

Berlin erhielt die<br />

Auszeichnung<br />

„Der Aktivste“.<br />

Foto: Bernd Heller<br />

Ulli Taubert<br />

mit den<br />

glücklichen<br />

Gewinnern<br />

der Versteigerung<br />

von drei Zoukei Mura<br />

Concept Notes. Es kamen 165,– Euro für die<br />

KinderKrebshilfe zusammen. Foto: Bernd Heller<br />

Hier sind die Teilnehmer des „Stand-Up-<br />

Contest“ mit der Suche nach brauchbaren<br />

Einzelteilen beschäftigt. Foto: Bernd Heller<br />

nebenan konnte dann das Ergebnis unserer neugegründeten<br />

SIG „Technik in neuer Hand“ vorgestellt<br />

werden: Fahrzeuge und vor allem Flugzeuge,<br />

die aufgrund welcher Umstände auch immer den<br />

Besitzer wechselten, waren hier zu sehen – maßstabs-<br />

und genreübergreifend. Einzig die doch etwas<br />

spärliche Anzahl der ausgestellten <strong>Modell</strong>e<br />

war <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Wermutstropfen – hoffen wir, dass<br />

im nächsten Jahr noch mehr <strong>Modell</strong>bauer die<br />

Chance ergreifen werden, ihre Interpretationen<br />

des Themas unserer SIG vorzustellen.<br />

Einen ersten Höhepunkt des Samstags bildete<br />

dann der Startschuss zum ersten DPMV „Stand-<br />

Up-Contest“. Im Vorfeld gab es ja bereits <strong>ein</strong>en<br />

Hinweis auf <strong>ein</strong>e „Überraschungsaktion“, und am<br />

Samstag Nachmittag gab der Organisator<br />

dieses „Wettbewerbs der etwas anderen Art“<br />

den Startschuss: Innerhalb <strong>ein</strong>es vorgegebenen<br />

Zeitrahmens sollte zum Thema „Back<br />

to the future“ vor Ort <strong>ein</strong> aus Spritzlingsresten<br />

zusammenzuklebendes Phantasiemodell<br />

gebaut werden. Nach <strong>ein</strong>em wirklich sehenswerten<br />

Run auf den Spritzlingsberg hieß es<br />

nach 90 Minuten: „Kleben <strong>ein</strong>stellen!“ Eine<br />

Jury wählte die drei subjektiv besten <strong>Modell</strong>e<br />

aus. Den drei Erstplatzierten konnten am darauffolgenden<br />

<strong>So</strong>nntag die aus Spritzlingsresten<br />

selbst gefertigten (!) Pokale überreicht werden.<br />

Dieser doch recht eigenwillige Wettbewerb ist gut<br />

angekommen und hat allen Beteiligten viel Spaß<br />

gemacht – Wiederholung garantiert!<br />

Auch der „herkömmliche“ Wettbewerb, für<br />

den durch unsere Fördermitglieder NNT,<br />

TOM-<strong>Modell</strong>bau und <strong>Modell</strong><strong>Fan</strong> Medaillen<br />

und Erinnerungspokale sowie durch die Firmen<br />

Zoukei Mura, MENG, MPM und unser Fördermitglied<br />

Maxx<strong>Modell</strong>bau dieses Mal auch<br />

Sachpreise gestiftet wurden, konnte wieder<br />

begeistern. Allerdings waren leider nur recht<br />

wenige Anmeldungen zu verzeichnen (und<br />

das, obwohl sehr viele hervorragende <strong>Modell</strong>e, Vig -<br />

netten und Dioramen in der Ausstellung zu sehen<br />

waren!), und <strong>ein</strong>ige Klassen blieben gänzlich unbesetzt.<br />

Aber die teilnehmenden Exponate konnten<br />

durchweg durch ihre gute bis hohe Bauqualität<br />

überzeugen – es fiel den Juroren somit nicht<br />

immer ganz leicht, den Sieger auszuwählen.<br />

Die Kinderbastelaktionen waren ebenso gut besucht<br />

wie die Vorführungen und Mitmach-Aktio-<br />

66


Anschrift des DPMV<br />

Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

c/o Stefan van Kisfeld<br />

Glatzer Straße 7 · D-48493 Wettringen<br />

Homepage: www.dpmv.de<br />

nen des ORBIS-Airbrush-Systems. Ohne die materielle<br />

und personelle Unterstützung durch unsere<br />

Sponsoren und die Mitgliedsver<strong>ein</strong>e, die während<br />

des gesamten Wochenendes quasi im Dauer<strong>ein</strong> -<br />

satz standen, wären solche Aktionen undenkbar –<br />

vom Vorstand daher auch an diese Adressen <strong>ein</strong><br />

herzliches Dankeschön für die Unterstützung! Und<br />

ohne die vielen Workshops und den ehrenamtlichen<br />

Einsatz der Referenten wäre unser Konvent<br />

gewiss um <strong>ein</strong>ige Attraktionen ärmer gewesen;<br />

man konnte viel über die Photographie, den Umgang<br />

mit der Spritzpistole, Tarnfarben der Wehrmacht<br />

und der sowjetischen Armee, Internetportale<br />

und Möglichkeiten der Recherche im<br />

Hier das Gruppenbild der Preisträger des allgem<strong>ein</strong>en<br />

Wettbewerbs. Foto: H<strong>ein</strong>z Behler<br />

„Weltweiten Netz“<br />

lernen, ohne dass es<br />

auch nur <strong>ein</strong>mal langweilig<br />

geworden wäre.<br />

Der unbestrittene Höhepunkt<br />

<strong>ein</strong>es jeden<br />

Konvents ist aber<br />

immer der „gesellige<br />

Abend“. Er gibt bei<br />

leckerem Essen den<br />

Mitgliedern die Möglichkeit,<br />

sich zwanglos<br />

auszutauschen<br />

und besser kennenzulernen. Überraschungsgäste<br />

an diesem Abend waren Helmut Duntemann, der<br />

s<strong>ein</strong>e Aktionen zugunsten der Deutschen Kinder-<br />

Krebshilfe vorstellen konnte, und Klaus Wamser,<br />

<strong>ein</strong>es der „alten Schlachtrösser“ des Plastikmodellbaus,<br />

der mehrere Jahrzehnte gewissermaßen<br />

das Gesicht der Firma Tamiya in Deutschland war.<br />

S<strong>ein</strong>em informativen, aber auch humorigen Vortrag<br />

verdanken die Zuhörer so manchen Einblick in<br />

die Firmenpolitik <strong>ein</strong>es der größten Hersteller von<br />

Plastikmodellen weltweit sowie <strong>ein</strong>ige Anekdoten,<br />

die unser Hobby von <strong>ein</strong>er völlig anderen Seite<br />

beleuchten konnten. Beiden Ehrengästen gilt unser<br />

Dank für ihre Bereitschaft, ihre knapp bemessene<br />

Zeit in den Dienst unseres Konvents gestellt<br />

zu haben – auch hier sagen wir: Wiederholung erwünscht!<br />

Ein fester Programmpunkt bei jedem Konvent: Die<br />

Weitergabe des Wanderpokals „Aktivster Ver<strong>ein</strong>“,<br />

der dieses Jahr an den MSC Hans Grade in Anerkennung<br />

der geleisteten Jugendarbeit im Jahr<br />

2012/13, aber auch als Würdigung des Lebenswerks<br />

von Bringfried Schurak ging: S<strong>ein</strong> Name ist<br />

untrennbar mit der Arbeit des DPMV in der Jugendförderung<br />

und dem Aufbau des Dachverbandes<br />

verbunden – danke, Bringfried!<br />

Der Höhepunkt im Ver<strong>ein</strong>sleben war dann gewiss<br />

die Jahreshauptversammlung am <strong>So</strong>nntag: Hier<br />

gibt es leider die <strong>ein</strong>zigen betrüblichen Nachrichten<br />

des Wochenendes zu berichten: Nach der Vorstellung<br />

des Kassenberichtes und des Berichtes der<br />

Kassenprüfer entspann sich <strong>ein</strong>e kontroverse Diskussion,<br />

als deren Ergebnis sich die Mitgliederversammlung<br />

nicht zu <strong>ein</strong>er Entlastung des Gesamtvorstandes<br />

durchringen konnte. Da die Kasse<br />

nicht entlastet werden<br />

konnte, beschlossen<br />

die Mitglieder, dem<br />

Kassenwart <strong>ein</strong>e Frist<br />

von drei Monaten zu<br />

notwendigen Nachbesserungen<br />

s<strong>ein</strong>es Berichtes<br />

<strong>ein</strong>zuräumen<br />

und die Einberufung <strong>ein</strong>er<br />

außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung<br />

nach dieser Frist, um<br />

dann hoffentlich <strong>ein</strong>e<br />

Entlastung aussprechen zu können. Parallel hierzu<br />

wurde <strong>ein</strong> neuer Leiter der Geschäftsstelle vom<br />

Vorstand bestimmt, <strong>ein</strong> Vorschlag, den die anwesenden<br />

Mitglieder durch ihr Votum unterstützten.<br />

Mit der Verleihung der Urkunden und dem abschließenden<br />

Gruppenbild ging der 7. DPMV-Konvent<br />

2013 gegen 16:30 Uhr s<strong>ein</strong>em Ende entgegen,<br />

und um 17:00 Uhr hieß es dann ganz offiziell<br />

„Schicht im Schacht! – Der Konvent schließt s<strong>ein</strong>e<br />

Pforten“. Das allgem<strong>ein</strong>e Auf- und Zusammenräumen<br />

der Aussteller und Händler war angenehm<br />

unaufgeregt und ging ohne Rangeleien um die<br />

besten Parkplätze vor der Halle vonstatten – <strong>ein</strong><br />

beredtes Zeugnis für den während des gesamten<br />

Wochenendes spürbaren Geist der Fairness und gegenseitiger<br />

Hilfe. Der Vorstand des Deutschen<br />

Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verbandes möchte abschließend<br />

noch <strong>ein</strong>mal allen Ausstellern, Händlern,<br />

Sponsoren, Förderern, der Gem<strong>ein</strong>de Fuldatal, dem<br />

Hausmeister der Ausstellungshalle, der Freiwilligen<br />

Feuerwehr und natürlich den Besuchern dafür<br />

danken, dass sie dazu beigetragen haben, den<br />

diesjährigen DPMV-Konvent zu dem zu machen,<br />

was er war. Freuen wir uns auf den 8. DPMV-Konvent<br />

in Fuldatal 2014.<br />

Der Vorstand des DPMV e.V.<br />

Neben <strong>ein</strong>em Interview von Ulli Taubert<br />

mit Helmut Duntemann gab es auch <strong>ein</strong> Gespräch<br />

mit Klaus Wamser, dem ehemaligen<br />

Geschäftsführer von Tamiya-Deutschland (r).<br />

Foto: Bernd Heller<br />

Termine von<br />

DPMV-Mitgliedern<br />

Alle aktuellen Termine finden Sie<br />

auf der Internetpräsenz von MODELLFAN:<br />

www.modellfan.de<br />

24. August 2013<br />

7. Ausstellung des MBC Camouflage,<br />

Rh<strong>ein</strong>landhalle, Ringstr. 45, 56218 Mülheim-Kärlich.<br />

Info: www.mbc-camouflage.de<br />

07. September 2013<br />

International Small Scal Convention,<br />

Westmünsterlandhalle, Am Sportzentrum<br />

7, 46359 Heiden. Info: www.small -<br />

scaleconvention.jimdo.com<br />

07./08. September 2013<br />

Ausstellung der IPMS Deutschland e.V.,<br />

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr,<br />

Am Flugplatz Gatow 33, 14089 Berlin.<br />

Info: www.ipmsdeutschland.de<br />

21./22. September 2013<br />

Ausstellung „Inspiration <strong>Modell</strong>bau“<br />

des 1. MBC Mainz e.V., Messepark Mainz-<br />

Hechtsheim, Ludwig-Erhard-Straße, 55129<br />

Mainz. Info: www.modellbauclub-mainz.de<br />

21./22. September 2013<br />

Ausstellung des PMC Thüringen e.V.,<br />

Kongresshotel, Apoldaer Straße 4, 99510<br />

Pfiffelbach. Info: www.pmc-thueringen.de<br />

oder Lutz Bauer, Spur0lutz@aol.com<br />

Neue Adresse<br />

Der DPMV ist ab sofort unter der neuen Adresse<br />

s<strong>ein</strong>er Geschäftsstelle erreichbar:<br />

Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

c/o Stefan van Kisfeld<br />

Glatzer Straße 7<br />

D-48493 Wettringen<br />

stefan.vankisfeld@dpmv.de<br />

Selbstverständlich gilt weiterhin unsere E-Mail-<br />

Adresse info@dpmv.de, über die man den Vorstand<br />

erreichen kann.<br />

Der Vorstand des DPMV e.V.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

67


Kompetent Know-how aufbauen:<br />

Die <strong>Modell</strong>bauakademie (MBA) liefert in Form von Kursen, Tipps, Werkzeugvor -<br />

stellungen, Projekten und Basics Anregungen und Erfahrungen für Ihr Hobby.<br />

Sammeln Sie diese Seiten und bauen Sie so Ihr eigenes kl<strong>ein</strong>es „MBA-Archiv“ auf!<br />

Die <strong>Modell</strong>bau<br />

Akademie<br />

INHALT:<br />

Test Dragons SmartKits S. 68<br />

Basics Laufrollen bemalen S. 74<br />

Dragons Pz.Kpfw.III (5 cm) Ausf. G in 1:35<br />

Clever & smart<br />

Was ist dran am SmartKit?<br />

Dragon offeriert unter anderem<br />

sogenannte „SmartKits“. Die<br />

sind vollgestopft mit Spritzguss-,<br />

Ätz- und Metallteilen plus Decals.<br />

Was bieten die Bausätze im Vergleich<br />

zu „normalen“ Kits?<br />

Von Helge Schling<br />

68


Auf den ersten Blick in den prall<br />

gefüllten SmartKit-Karton fallen<br />

in der Regel die Pappkarten<br />

mit aufgeklebten Beuteln mit<br />

Ätzteilen, Decals und teils Metall-<br />

und Klarsichtteilen auf. Dazu liegen<br />

entweder <strong>ein</strong>teilige flexible DS-Ketten<br />

oder „Magic Tracks“ bei, die auf den ersten<br />

Blick durch fehlende Spritzrahmen<br />

und Angüsse glänzen, also Out-of-Box<br />

montierbar sind. Dazu später mehr.<br />

Sieht man sich den Bauplan näher an, fällt<br />

nicht nur beim Panzer III die hohe Zahl<br />

der blau markierten Bauteile auf – die<br />

bleiben schlicht übrig. Bei <strong>ein</strong>em Anteil<br />

von fast 50 Prozent kommt man unweigerlich<br />

in Versuchung, <strong>ein</strong>en zweiten Bausatz<br />

zu kaufen und so aus zwei Kartons<br />

drei <strong>Modell</strong>e zu zaubern, stellt dann aber<br />

doch ernüchtert fest, dass zwei mal <strong>ein</strong><br />

halber nicht <strong>ein</strong>en ganzen Panzer III ergibt,<br />

weil Wanne, Turmhaube und viele<br />

Laufwerksteile nur <strong>ein</strong>mal vorhanden<br />

sind. Dafür bleiben Haken, Ösen, Klappen,<br />

Luken, Federb<strong>ein</strong>e, Werkzeug, Wannenteile,<br />

Waffen und andere Kl<strong>ein</strong>teile in<br />

überaus reichlicher Zahl für die eh schon<br />

überfüllte Grabbelkiste übrig.<br />

Nach erstem stillen Staunen bricht man<br />

als <strong>Fan</strong> in Anbetracht solch üppiger Kartonfülle<br />

und Detaillierung in Begeisterungsstürme<br />

aus, ruft (<strong>Modell</strong>bau-)Freunde<br />

und nähere Verwandschaft an, um<br />

diese von den Vorzügen des modernen<br />

Formenbaus zu unterrichten, und setzt<br />

Beim Kleben gepatzt: Der Spalt an der Heckplatte lässt sich durch vorsichtiges Ablösen<br />

und Verschieben der oberen „Blechstreifen“ und erneutes Verkleben wieder verschließen.<br />

Ätzteile und fertig gebogener<br />

und abgelängter Draht<br />

als Sch<strong>ein</strong>werferkabel<br />

überzeugen.<br />

Neben Einzelgliederketten<br />

liegen<br />

zahlreiche Wahlteile und viel<br />

Material für die Grabbelkiste bei.<br />

Die Mündungen der Waffen<br />

sind bereits offen und alle<br />

relevanten Außendetails<br />

perfekt dargestellt.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

69


Wenige Ätzteile wie hier die<br />

Lüftergitter und Ketten der Nebelmittelwurfbecher<br />

liegen bei.<br />

danach erst <strong>ein</strong>mal s<strong>ein</strong>en geistigen Rundgang<br />

durch Bausatz und Plan in seelischem<br />

Einklang mit dem Universum fort<br />

– wie schön kann doch <strong>Modell</strong>bau s<strong>ein</strong>!<br />

Fehler suchen oder basteln?<br />

In diesem Beispiel könnte man auf spontane<br />

Fehlersuche gehen oder freut sich<br />

erst <strong>ein</strong>mal über <strong>ein</strong>en Bausatz <strong>ein</strong>es<br />

Wunschmodells, von dessen Qualität man<br />

vor zehn Jahren wohl nicht <strong>ein</strong>mal zu<br />

träumen gewagt hätte. Und beseitigt eventuell<br />

doch mal während des Baus auftretende<br />

Fehler. Sind wir <strong>Modell</strong>bauer? Wer<br />

an Bausätzen wie diesem Panzer III etwas<br />

zu bemängeln hat, bemängelt sicher auf<br />

hohem Niveau und hat dieses Hobby vor<br />

20 Jahren wohl noch nicht betrieben. Auffällig<br />

ist hier auf jeden Fall der<br />

hohe Detaillierungsgrad der meisten Bauteile.<br />

Zudem hat sich der Formenbau offensichtlich<br />

viele Gedanken gemacht, wie<br />

sich die Details des Originals möglichst<br />

sinnvoll und formvollendet im <strong>Modell</strong><br />

umsetzen lassen. Auswerferstellen fallen<br />

kaum auf, da sie in der Regel an nicht<br />

sichtbaren Stellen sitzen. Die meisten Anspritzpunkte<br />

sind so dünn, dass sie sich<br />

leicht entfernen lassen. Die Baugruppen<br />

passen fast durchgehend perfekt zu- und<br />

an<strong>ein</strong>ander – was will man mehr?<br />

All das brachte mich wieder mal dazu,<br />

auch dieses <strong>Modell</strong> ganz ohne Farbe zu<br />

bauen und die Fragen zu klären: Was ist<br />

nun wirklich drin im und dran am Smart-<br />

Kit, und wie baut sich solch <strong>ein</strong> aktuelles<br />

<strong>Modell</strong> von Dragon Out-of-Box?<br />

Überzeugendes Konzept<br />

Die schnell gemachte Erfahrung zeigt,<br />

dass sich <strong>ein</strong> solcher Kit eigentlich genauso<br />

gut und zügig montieren lässt, wie es<br />

Typisch für Dragon-Bausätze ist inzwischen<br />

die obligatorische Pappkarte mit Ätz-,<br />

Metall- und Klarsichtteilen sowie Decals.<br />

Unterschiedliche Löcher für die Zapfen an<br />

der Unterwanne plus Buchstaben schließen<br />

<strong>ein</strong>e Verwechslung der Bauteile aus.<br />

Die Bauteile sind grundsätzlich erstklassig<br />

detailliert und werden teils durch Ätzteile,<br />

wie hier an den Leiträdern, ergänzt.<br />

Fotos: Helge Schling<br />

70


der erste Eindruck, den der Bausatz vermittelt,<br />

vermuten lässt. Das soll nicht heißen,<br />

dass hier alles perfekt ist – bei Weitem<br />

nicht. Auch hier passt mal was nicht,<br />

auch hier finden sich unglücklich gelegte<br />

Angüsse, auch hier vermisst man mal <strong>ein</strong><br />

Detail – aber das trübt insgesamt den Bauspaß<br />

in k<strong>ein</strong>er Weise. Ich habe übrigens<br />

bei diesem <strong>Modell</strong> auf jeglichen Einsatz<br />

von Fachbüchern verzichtet und mich bei<br />

der zu bauenden Version an den Bauplan<br />

gehalten – Asche auf m<strong>ein</strong> Haupt, wenn<br />

Dragon hier irgendwo <strong>ein</strong> nicht ganz korrekt<br />

recherchiertes Bauteil versteckt. Hier<br />

ging es r<strong>ein</strong> um die Ausstattung und Qualität<br />

des Bausatzes.<br />

Be<strong>ein</strong>druckende Detailvielfalt<br />

Der positive Eindruck zieht sich durch<br />

den gesamten Bau, viele Details finden<br />

sich in Bereichen, die kaum <strong>ein</strong>sehbar<br />

sind und auf die andere Hersteller daher<br />

gerne verzichten. Alle Luken und Klappen<br />

lassen sich geöffnet darstellen, und ich<br />

m<strong>ein</strong>e wirklich alle. Die Sichtluken sind<br />

<strong>ein</strong>geschränkt beweglich, auch liegen alle<br />

Sichtblöcke als Klarteile sowie die komplette<br />

Kanone bei. Die wenigen Ätzteile<br />

sind sinnvoll, auch wenn man sie, wie bei<br />

den Leiträdern, später kaum mehr sieht.<br />

Bemängeln könnte man lediglich die sehr<br />

dünne Wandstärke. Zudem liegen diverse<br />

Wahlteile bei, unter anderem <strong>ein</strong>e frühe<br />

und <strong>ein</strong>e späte jeweils hochdetaillierte<br />

Kommandantenkuppel. Und dann gibt es<br />

da noch zwei vorgebogene Drähte, die<br />

man irgendwann im (unübersichtlichen)<br />

Bauplan findet. Es sind die Zuleitungen<br />

für die beiden Sch<strong>ein</strong>werfer.<br />

Der <strong>ein</strong>zige etwas störende, weil deutliche<br />

Versatz fand sich an den Laufrollen. Hier<br />

stand also Schleifarbeit an. Alle anderen Bereiche<br />

ließen sich <strong>ein</strong>fach mit der Skalpellklinge<br />

entgraten. Zudem muss man <strong>ein</strong>ige<br />

Bauteile etwas länger suchen, da sich teils<br />

Spritzlinge mit gleichem Buchstaben zweioder<br />

mehrmals finden. Das ist offenbar<br />

Alle Luken und Klappen lassen sich auch geöffnet <strong>ein</strong>bauen. Die Sichtluken sind beweglich<br />

aufgebaut, die Stützrollen zeigen jeweils deutlich den Continental-Schriftzug.<br />

Neben der frühen (hier<br />

nur aufgesteckten) liegt<br />

<strong>ein</strong>e späte Kommandantenkuppel<br />

mit allen<br />

Innendetails bei.<br />

Drehstäbe für die Federung; an den Schwingarmen<br />

müssten allerdings Fixpunkte für<br />

<strong>ein</strong>e Geländeanpassung abgetrennt werden.<br />

Ein Novum bei <strong>Modell</strong>en der Wehrmacht<br />

sind die auch von der Unterseite strukturierten<br />

Bleche der Kettenabdeckungen.<br />

Auch an der Wanne wurde so gut wie an<br />

alles gedacht, die beiliegenden Ätzteile<br />

sind hier nicht ganz <strong>ein</strong>fach zu montieren.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

71


Die Baugruppen Unterwanne, Wannenoberteile<br />

und Turm lassen sich<br />

in diesem Stadium wieder zerlegen.<br />

auch normal in <strong>ein</strong>em SmartKit. <strong>So</strong> gibt es<br />

<strong>ein</strong>ige sehr kl<strong>ein</strong>e separate Spritzlinge, mal<br />

für das Bug-MG, mal für alternative Radteile,<br />

mal für Werkzeug und anders. Hier wurden<br />

ältere Spritzrahmen mit verwendbaren<br />

und benötigten Bauteilen nicht komplett<br />

neu gestaltet, sondern die brauchbaren für<br />

diese Version um neue ergänzt – daher<br />

bleibt auch so viel für die Grabbelkiste übrig.<br />

Das schafft zwar etwas Verwirrung, ist<br />

aber in den Griff zu bekommen.<br />

Schwachstelle Bauplan?<br />

Für Verwirrung sorgt auch der Bauplan.<br />

Man hört ja öfter davon, dass Dragon so<br />

s<strong>ein</strong>e Schwierigkeiten mit, sagen wir mal,<br />

nicht ganz korrekt umgesetzten Plänen<br />

hat. Kann s<strong>ein</strong> oder auch nicht, ich baue<br />

selten Dragon. Beim Panzer III muss ich<br />

allerdings zugeben, dass hier an so <strong>ein</strong>igen<br />

Stellen schlecht gearbeitet wurde. Verwirrend<br />

ist wiederum, der Einfachheit halber<br />

Baustufenzeichnungen aus <strong>ein</strong>er<br />

Vorgänger-Version zu verwenden. Daher<br />

sehen Bauteile im Plan dann nicht so aus<br />

wie die für diese Version benötigten neuen.<br />

Nun gut, hier hilft teils der Blick auf<br />

das korrekte Deckelbild oder eben doch in<br />

die Fachliteratur. Zumindest stimmten<br />

bei diesen Teilen die neuen Nummernzuweisungen.<br />

Das gilt allerdings nicht für alle<br />

Pz.III-Bauteile. Falsche Nummerierungen<br />

kommen im teils unübersichtlichen<br />

Bauplan auch vor.<br />

Doppelt prüfen!<br />

Auch so etwas schafft Unklarheiten und<br />

sollte, bei ordentlichem Probebauen der finalen<br />

Testshots und dem stetigen Vergleich<br />

dabei mit dem zu erstellenden Bauplan,<br />

eigentlich vermeidbar s<strong>ein</strong>. Auch<br />

Die Lampenhalter sind sehr dünn, die Klebestelle<br />

minimal. Hier sollten Löcher gebohrt<br />

und 0,5-mm-Drahtstifte <strong>ein</strong>gesetzt werden.<br />

Der Innenkern der Form sitzt nicht mittig,<br />

die Wandstärken differieren somit stark, und<br />

das Vorderteil muss etwas angepasst werden.<br />

F<strong>ein</strong> detailliert zeigt sich die 5-cm-Kanone,<br />

es fehlt lediglich innen das Turm-MG; dafür<br />

gibt es Klarteile für die beiden Sichtblöcke.<br />

72


<strong>ein</strong>e (wo nötig und sinnvoll) neu erstellte<br />

Zeichnungen, passend zur neuen Version,<br />

sollten eigentlich im Budget drin s<strong>ein</strong>.<br />

Innovativ: Magic Tracks<br />

Kommen wir zu den Magic Tracks. Die<br />

habe ich bis dato noch nie gebaut. Im<br />

Bausatz finden sich zwei Tüten mit (nach<br />

Plan) jeweils 108 hell- und dunkelgrauen<br />

Teilen. Eine Seite der Ketten ist aus etwas<br />

dunklerem Kunststoff gespritzt; um die<br />

korrekte Laufrichtung der jeweiligen Kette<br />

am Panzer zu verdeutlichen, sollte es<br />

rechte und linke Kettenteile geben. Das ist<br />

beim Panzer III zwar nicht der Fall, ver<strong>ein</strong>facht<br />

aber ansonsten den Bau. Die Kettenglieder<br />

weisen tatsächlich quasi k<strong>ein</strong>e<br />

sichtbaren Angussstellen auf, sie lagern<br />

fertig für die Montage vorbereitet in <strong>ein</strong>er<br />

Tüte, und es bleiben sogar <strong>ein</strong>ige Einzelglieder<br />

übrig. Das ist perfekt und macht<br />

Spaß, weil <strong>ein</strong>e zügige Montage (Verklebung)<br />

gewährleistet ist.<br />

Unterm Strich<br />

Was gibt es noch zu beachten, und was<br />

fällt insgesamt positiv auf? Alle Schweißnähte<br />

sind vorhanden, die meisten Formtrennungen<br />

perfekt gelegt, die Baugruppen<br />

passen (zumindest beim Panzer III)<br />

zusammen, der Turm verfügt über <strong>ein</strong>e<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

BAUZEIT ‰ ca. 20 Stunden<br />

Das <strong>Modell</strong> wurde komplett<br />

Out-of-Box gebaut und überzeugt<br />

insgesamt durch die Detailfülle.<br />

PZ.KPFW.III (5CM) AUSF.G – SD.KFZ.141 EARLY PRODUCTION<br />

Teilinnen<strong>ein</strong>richtung, die Wanne über<br />

Drehstabfederung, alle Klappen und Luken<br />

sind offen darstellbar, die wenigen<br />

Ätzteile überfordern auch <strong>ein</strong>en Anfänger<br />

nicht, der Detaillierungsgrad ist sehr<br />

hoch. Was fällt negativ auf? Der Bauplan.<br />

Insgesamt gesehen, hat mich dieser<br />

SmartKit sehr überzeugt, viele Abweichungen<br />

zu „normalen“ Kits sind mir<br />

aber nicht aufgefallen. Die Messlatte liegt<br />

Kit 6639 Maßstab 1:35 Hersteller Dragon Preis ca. 49,– €<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: Humbrol: Flüssigklebstoff;<br />

MXBON: Sekundenkleber 105, 401, Aktivator; Tamiya: Masking<br />

Tape; Blue Tack, Stahldraht 0,3 mm, Kupferdraht 0,5 mm, Stahl -<br />

lineal, Skalpell mit Klinge No. 11, Cutter, Seitenschneider, Schleifpapier<br />

der Körnungen 80, 100, 240, 600, diverse Feilen, Glafaserpinsel,<br />

Bohrer 0,3, 0,5 und 0,8 mm<br />

Farben: k<strong>ein</strong>e<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ leicht<br />

recht hoch, trotzdem ist der Bausatz auch<br />

<strong>Modell</strong>bauern mit weniger Erfahrung anzuraten.<br />

Wen die hohe Teilezahl abschreckt,<br />

greift alternativ zum <strong>Modell</strong> von<br />

Tamiya. Das Endergebnis wird ebenfalls<br />

auf ganzer Linie überzeugen.<br />

Helge Schling, Jahrgang 1959,<br />

lebt am Teutoburger Wald und<br />

baut seit über 45 Jahren <strong>Modell</strong>e.<br />

An das Hobby wurde er<br />

durch s<strong>ein</strong>en Vater herangeführt,<br />

der schon in den 1960er-<br />

Jahren RC-Segelflug betrieb<br />

und alles selbst baute. Dem RC-<br />

<strong>Modell</strong>bau ist Helge daher auch<br />

heute noch verbunden. Während der Zeit als Industriemodellbauer<br />

kam er eher durch Zufall an<br />

das Schreiben von Artikeln für MODELLFAN. Unter<br />

dem damaligen Redakteur Uwe Lacina wurde<br />

er Ressortleiter Militär und ist seit 2003 dessen<br />

Nachfolger. Gebaut wird alles, was interessiert<br />

und Spaß macht, bevorzugt Militär und Science-<br />

Fiction. Leider reicht die zur Verfügung stehende<br />

(Bastel-)Freizeit angesichts der vielen tollen<br />

Neuheiten bei Weitem nicht aus.<br />

Die Einzelglieder lassen sich leicht verkleben;<br />

hier dienen zwei Stahllineale zum<br />

Ausrichten. Geklebt wird mit Flüssigkleber.<br />

Die Kettendurchhänge sind mit Wattestäbchen<br />

fixiert. Mangels Spannmöglichkeit ist<br />

der Durchhang nur relativ stark darstellbar.<br />

Hochdetailliert zeigen sich die beiliegenden<br />

Kommandantenkuppeln, hier die späte<br />

Ausführung mit offenen Sichtblöcken.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

73


Hilfsmittel richtig <strong>ein</strong>setzen<br />

Immer im Kreis<br />

Kolorieren von Laufrollen an Kettenfahrzeugen<br />

Allzu oft war nur die ruhige Hand gefragt, wenn es galt, an den Laufrollen von<br />

Kettenfahrzeugen die Gummiauflagen <strong>ein</strong>zufärben. Wir zeigen zwei alternative<br />

Möglichkeiten der Bemalung.<br />

Von Lothar Limprecht<br />

Wer kennt das nicht? Die oft<br />

zahlreichen Gummiauflagen<br />

an den Laufrollen <strong>ein</strong>es Kettenfahrzeugs<br />

bedürfen der<br />

schwarzgrauen Farbe. Also<br />

Hand aufstützen und vorsichtig die Farbe<br />

mit spitzem Pinsel auftragen … und<br />

schwuppdiwupp ist man abgerutscht, die<br />

Farbe verläuft unkontrolliert oder es ist zu<br />

viel davon aufs Laufrad gekommen. Ärgerlich,<br />

denn nun heißt es schnell zu s<strong>ein</strong><br />

und dieses Zuviel an Farbe zu beseitigen.<br />

Außerdem kann es immer wieder vorkommen,<br />

dass man die Pinselstriche oder<br />

die Ansätze des Farbauftrags sieht, weil<br />

aus irgend<strong>ein</strong>em Grund <strong>ein</strong> homogener<br />

Farbauftrag <strong>ein</strong>fach nicht möglich ist.<br />

Eine der Alternativen, solche kl<strong>ein</strong>en Ärgernisse<br />

zu vermeiden, ist <strong>ein</strong>e Kreisschablone,<br />

wie sie im gut sortierten Büro-/<br />

Schreibwarenbedarf angeboten wird. Zumeist<br />

deckt sie <strong>ein</strong>e Spanne von <strong>ein</strong>em bis<br />

36 Millimeter Durchmesser ab. <strong>So</strong> findet<br />

man nahezu alle benötigten Größen. Jedoch<br />

ist die Grenze des Machbaren erreicht,<br />

wenn wir <strong>ein</strong>e Zwischengröße<br />

brauchen. Hier hat unter anderem eduard<br />

die Zeichen der Zeit erkannt und bietet auf<br />

das <strong>Modell</strong>, auf den Maßstab und die<br />

unterschiedlichen Fahrzeugräder abgestimmt<br />

Sets mit selbstklebenden Schablonen<br />

an. Leider gibt es bisher nicht für jeden<br />

Bausatz <strong>ein</strong> passendes Set, und es<br />

muss natürlich erst noch besorgt werden.<br />

Mit der Kreisschablone hat man dagegen<br />

<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>malige Ausgabe getätigt und kann<br />

diese immer wieder verwenden. Maskierschablonen<br />

aus Tape sind dagegen zumeist<br />

passender im Maßstab und teils<br />

auch <strong>ein</strong>facher in der Handhabung, jedoch<br />

bedingen sie stete finanzielle Ausgaben.<br />

Man hat also die Qual der Wahl.<br />

Geduldsspiel oder<br />

Strafe? Beim VK<br />

30.02 (DB) warten<br />

32 Laufräder mit<br />

Vor- und Rückseite<br />

auf die Kolorierung.<br />

Alle Fotos: Lothar Limprecht<br />

74


Statt Pinsel Kreisschablone, Klebeband und<br />

Schere. Den benötigten Durchmesser mit<br />

der Schablone durch Vergleich bestimmen.<br />

Einfacher, sicherer und genau abgestimmt<br />

auf das exakte Laufrad ist nur die Maskierfolie<br />

aus dem entsprechenden eduard-Set.<br />

Mit Vallejo Black Primer und der Airbrush<br />

werden die Gummiauflagen <strong>ein</strong>gefärbt; natürlich<br />

funktionieren auch andere Primer.<br />

Die Gummiauflagen mit dem auf den Innendurchmesser<br />

passenden Kreis abdecken und<br />

die Freiflächen mit Fahrzeugfarbe versehen.<br />

Mittels Klebeband sind alle nicht benötigten<br />

Kreise der Schablone großflächig abgedeckt<br />

und fast alle Laufrollen koloriert.<br />

Gleichermaßen wird mit den Rückseiten<br />

der Laufräder verfahren. Bei dieser Arbeit<br />

helfen <strong>ein</strong>fache Einmal-Gummihandschuhe.<br />

Die haftenden Maskierschablonen sind sehr<br />

flexibel, sollten aber mit Vorsicht behandelt<br />

werden, damit sie sich nicht verziehen.<br />

Die Schablonen werden auf den Laufrollen<br />

über die Gummiauflagen gelegt und mithilfe<br />

<strong>ein</strong>er Pinzette vorsichtig angedrückt.<br />

<strong>So</strong> lassen sich alle Laufrollen an <strong>ein</strong>em<br />

Gussast auf <strong>ein</strong>en Rutsch mit den Maskierschablonen<br />

versehen und lackieren.<br />

Ist die Farbe auf den Laufrollen angetrocknet,<br />

lässt sich die Schablone vorsichtig<br />

abheben. Das ergibt saubere Farbkanten.<br />

Falls Grundierung und Farbauftrag nicht<br />

wie gewünscht haften, werden diese Stellen<br />

mit dem Pinsel nachbearbeitet.<br />

Das Ergebnis beider Methoden weiß zu<br />

überzeugen und sieht optisch sauberer<br />

aus als <strong>ein</strong>e Freihand-Pinselbemalung.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

75


Pescarolo Judd 01 I Maßstab 1:24 I Bau Out-of-Box<br />

Pescarolo Judd 01 von SimilR<br />

Neue Qualitäten<br />

Out-of-Box perfekt dekorieren<br />

Nun gibt es neben den teuren<br />

Resin-Bausätzen aus Fernost <strong>ein</strong>en<br />

weiteren Le-Mans-Boliden neuer Generation<br />

in Spritzguss. Was lässt sich aus dem dritten Bausatz<br />

von SimilR Out-of-Box zaubern? Von Andreas Weyrich<br />

Die Zahl der Spritzgussteile in der<br />

Faltschachtel mit ungewohnten<br />

Maßen ist überschaubar: 56 weiße<br />

und sieben klare sind es lediglich,<br />

dazu kommen <strong>ein</strong>e Fotoätzplatine,<br />

vier Gummireifen und perfekte<br />

Decals von Cartograph. Die Bauanleitung<br />

gliedert sich in 13 Bauabschnitte, leider<br />

nur in französischer und englischer Sprache.<br />

Beim Judd 1 handelt es sich um <strong>ein</strong>en<br />

Curbside-Kit, das heißt, das Model wartet<br />

nur mit äußeren Werten auf, <strong>ein</strong>e Motor-<br />

Nachbildung sucht man vergebens.<br />

Begonnen habe ich mit der Montage<br />

gleichfarbig zugehöriger Teile. <strong>So</strong> wurde<br />

der komplette Unterboden mit dem Heckspoiler<br />

zusammengebaut und seidenmattschwarz<br />

und mattschwarz lackiert. Die<br />

Karosserie wird aus vier Teilen zusammengesetzt,<br />

danach fällt an den Klebestellen<br />

etwas Spachtelarbeit an.<br />

Diesem in Bauabschnitt 7 beschriebenen<br />

Arbeitsgang ließ ich Bauabschnitt 12 mit<br />

dem Anbringen von zwölf fotogeätzten<br />

Lamellen folgen. Danach lackierte ich die<br />

fertig montierte Karosserie bereits mit<br />

grauem Haftgrund von Auto-K und nach<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Andreas Weyrich<br />

76


Nach dem Erstling Ford<br />

Focus hat der dritte Bausatz<br />

von SimilR deutlich<br />

an Qualität zugelegt.<br />

Wie beim Original:<br />

Das Cockpit besteht<br />

wie viele andere<br />

Bereiche des Fahrzeugs<br />

aus Carbon,<br />

hier mit Decals<br />

dargestellt.<br />

Die Gurte entstanden<br />

in Eigenarbeit.<br />

SimilR sieht die<br />

Darstellung mit<br />

Ätzteilen vor. Die<br />

dienten als Schablonen<br />

für neue Gurte<br />

aus Leukosilk.<br />

Kult: Traditionsrennstall Pescarolo<br />

<strong>ein</strong>em nassen Glattschliff mit Pescarolo-<br />

Blau aus der Sprühdose. Es handelt sich<br />

bei der Farbe um <strong>ein</strong> hauseigenes Produkt<br />

von SimilR. Nach sicherheitshalber <strong>ein</strong>wöchiger<br />

Trocknungszeit stand wiederum<br />

<strong>ein</strong> Glattschliff an. Danach wurden die<br />

hervorragend zu verarbeitenden Decals<br />

von Cartograph aufgebracht.<br />

Anpassen der Decals<br />

Leider ist die Passgenauigkeit der Decals<br />

an manchen Stellen etwas mangelhaft, sodass<br />

sie an <strong>ein</strong>igen Stellen gekürzt beziehungsweise<br />

verlängert werden mussten.<br />

Der Einsatz von Weichmachern ist unumgänglich,<br />

Micro-<strong>So</strong>l von Micro-Scale zeigt<br />

hervorragende Ergebnisse. Die Decals<br />

konnten 24 Stunden trocknen, bevor ich<br />

mehrere Schichten 2K-Klarlack mit der<br />

Airbrush aufbrachte. Dem Klarlack ließ<br />

ich zwei Wochen Zeit, um sicherzugehen,<br />

dass er st<strong>ein</strong>hart austrocknete. Erst dann<br />

ging es ans Polieren.<br />

Zunächst wurden <strong>ein</strong> Paar Staub<strong>ein</strong>schlüsse<br />

mit 1.500er- und 2.000er-Schleifpapier<br />

herausgeschliffen. Zum Polieren<br />

benutze ich Schleifl<strong>ein</strong>en von Micromesh,<br />

beginnend mit 3.200er- bis 12.000er-Körnung.<br />

Es folgte <strong>ein</strong> weiteres Polieren mit<br />

Der Traditionsrennstall um Henry Pescarolo<br />

genießt in Le Mans Kultstatus. Bereits Anfang<br />

der Jahrtausendwende gründete der<br />

viermalige Le-Mans-Gewinner <strong>ein</strong> eigenes<br />

Rennteam. Als Basis dienten damals die<br />

Courage-Prototypen, die mit <strong>ein</strong>em Motor<br />

von Peugeot angetrieben wurden. Im Jahr<br />

2006 kam es zu <strong>ein</strong>er Sensation, als die erste<br />

Startreihe von zwei Fahrzeugen aus dem<br />

Team Pescarolo belegt wurde. 2010 geriet<br />

das Team in finanzielle Schwierigkeiten und<br />

ging Konkurs. Trotzdem meldete sich das<br />

Team, dank finanzieller Unterstützung von<br />

<strong>Fan</strong>s und Freunden, für das Le-Mans-Rennen<br />

2011. Der mit <strong>ein</strong>em 5,5-l-V-10-Judd-Motor<br />

ausgestattete LMP-1-Prototyp ging mit den<br />

Fahrern Emmanuel Collard, Christophe Tin-<br />

Die Cartograph-Decals mussten wegen Passungenauigkeiten<br />

an <strong>ein</strong>igen Stellen angepasst werden.<br />

seau und Julien Jousse an den Start. Allerdings<br />

musste das Team, an dritter Stelle<br />

liegend, das Rennen nach 305 Runden be -<br />

enden. Trotz des enttäuschenden Ausgangs<br />

in Le Mans sicherte sich das Pescarolo-Team<br />

die LMS-Meisterschaft.<br />

Pescarolo Sport’s: Pescarolo Judd 01<br />

2008 beim 1.000-km-Rennen in Silverstone<br />

Foto: Darren, Quelle Wikipedia Commons<br />

modellfan.de 7/2013<br />

77


Pescarolo Judd 01 I Maßstab 1:24 I Bau Out-of-Box<br />

Fast fertig: Am Spoiler vorne gilt es<br />

noch, die Decals mittels Weichmacher<br />

an den Kanten sauber anzulegen.<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

BAUZEIT ‰ ca. 40 Stunden<br />

PESCAROLO JUDD 01 2011<br />

Kit 151105 Maßstab 1:24<br />

Hersteller SimilR<br />

Preis ca. 45,– Euro<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: AutoK: Grundierung; Glasurit:<br />

Universalspachtel; Leukosilk, Akkupunkturnadeln, Micro-<strong>So</strong>l<br />

Farben: SimilR: Spraydose Pescarolo-Blau, 2K-Klarlack, diverse Farben<br />

von Humbrol, Tamiya und Revell nach Plan<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

den sehr guten Polierpasten von Tamiya.<br />

Den Abschluss dieses langwierigen Arbeitsganges<br />

bildete das Aufbringen von<br />

Tamiya Wax, das der Karosserie den endgültigen<br />

Tiefenglanz brachte.<br />

Neue Gurte für den Fahrer<br />

Für das Cockpit fertigte ich selbst Sitzgurte<br />

an. SimilR sieht die Darstellung der Gurte<br />

mit Ätzteilen vor. Ich verwendete diese jedoch<br />

nur als Schablonen, um mir die Gurte<br />

aus Leukosilk selbst herzustellen. Nach<br />

dem Einfärben der Gurte in Mattgrün se-<br />

Die Gurte in Mattgrün sind mit geätzten Schnallen ergänzt, die<br />

Antenne hinter dem Fahrer entstand aus <strong>ein</strong>er Akkupunktur-Nadel.<br />

Die Felgen sind sehr detailgenau und filigran ausgearbeitet, die<br />

Reifen-Decals mit dem Michelin-Schriftzug liegen dem Kit bei.<br />

78


Der komplette Unterboden<br />

mit Front- und Heckspoiler<br />

wurde zuerst zusammengebaut<br />

und schwarz grundiert.<br />

Die eigentliche<br />

Herausforderung des<br />

Bausatzes liegt im<br />

Aufbringen der Decals.<br />

Weichmacher ist unerlässlich.<br />

hen diese m<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung nach wesentlich<br />

realistischer aus. Die Gurte wurden<br />

dann mit den dazugehörigen Verschlüssen<br />

und Schnallen versehen und am Sitz<br />

befestigt. Das Aufbringen der dem Bausatz<br />

beiliegenden Carbon-Decals trug sehr zum<br />

realistischen Aussehen des Cockpits bei.<br />

Hier stimmte die Passgenauigkeit, und die<br />

Verarbeitung gelang hervorragend.<br />

Ohne drehbare Räder<br />

SimilR sieht vor, die Räder durch das Einsetzen<br />

von Weichplastiktools zwischen<br />

Radträger und Bremsscheibe zu ermöglichen.<br />

In diese sollen dann die Radbolzen<br />

<strong>ein</strong>gesteckt werden, um die Räder drehbar<br />

zu gestalten. Nach m<strong>ein</strong>en Erfahrungen<br />

mit dem Rallye-Focus von SimilR rate ich<br />

vor dem Einsatz der Tools ab, da diese zu<br />

hart sind und dadurch das Eindrücken der<br />

Bolzen ohne Bruch unmöglich ist. Ich<br />

klebte später <strong>ein</strong>fach die Radbolzen in die<br />

Radträger und Bremsscheiben <strong>ein</strong>, da ich<br />

ohnehin k<strong>ein</strong>en großen Wert auf drehbare<br />

Räder lege. Für mich ist wichtig, dass die<br />

Räder gerade und gleichmäßig auf dem<br />

Untergrund aufstehen. Zudem gestaltet<br />

sich der Transport zu Ausstellungen mit<br />

feststehenden Rädern wesentlich sicherer.<br />

Nachdem die Sch<strong>ein</strong>werfer und Sch<strong>ein</strong>werfergläser<br />

an der Karosserie und das<br />

Cockpit am Unterboden angebracht waren,<br />

konnte ich auch die Karosserie und<br />

den Unterboden mit<strong>ein</strong>ander verbinden.<br />

Dies gelang ohne Probleme, alles passte<br />

hervorragend zusammen.<br />

Hier fand ich Teile an der Ätzplatine, die<br />

im Bauplan nicht erwähnt werden, so<br />

zum Beispiel zwei Gitter für den vorderen<br />

Luft<strong>ein</strong>lass, zwei Teile für den Sprit<strong>ein</strong>lass<br />

und <strong>ein</strong>e <strong>So</strong>nde für den Cockpitbereich.<br />

Es folgte das Anbringen von Abschlepp -<br />

ösen und Verstrebungen sowie des seitlichen<br />

Heckspoilers. Mit der Montage von<br />

zwei Antennen, die ich aus Akkupunkturnadeln<br />

herstellte, beendete ich den Bau<br />

des Pescarolo Judd von SimilR.<br />

Fazit<br />

Gegenüber dem Erstlingswerk von SimilR,<br />

dem Ford Focus, stellt der Pescarolo<br />

Judd m<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung nach <strong>ein</strong>e wesentliche<br />

Verbesserung in Bezug auf die<br />

Passgenauigkeit dar. Das <strong>Modell</strong> ist <strong>ein</strong>fach<br />

in der Ausführung aufgebaut. Das<br />

Aufbringen der Decals und das Bearbeiten<br />

und Montieren der Fotoätzteile setzt<br />

allerdings <strong>ein</strong>ige <strong>Modell</strong>bauerfahrung mit<br />

diesen Materialien voraus. Aus diesem<br />

Grund würde ich den Bausatz nur bedingt<br />

<strong>ein</strong>em <strong>Modell</strong>bau<strong>ein</strong>steiger empfehlen.<br />

Andreas Weyrich, Jahrgang<br />

1957, betreibt das Hobby bereits<br />

seit 1970. Infiziert wurde<br />

er vom <strong>Modell</strong>bauvirus durch<br />

den Film „Luftschlacht um<br />

England“ und baute aus diesem<br />

Grund viele Jahre nur<br />

Flugzeuge im Maßstab 1:72.<br />

Als aktiver Motorradfahrer, sowohl<br />

in der Freizeit als auch im Beruf, entstand<br />

s<strong>ein</strong> Interesse am Motorrad-<strong>Modell</strong>bau. Seit<br />

1993 ist Weyrich aktives Mitglied im PMC Saar.<br />

Neben dem Bau von Flugzeugen und Motorrädern<br />

gilt das Interesse auch Renn- und Sportwagen<br />

in den Maßstäben 1:20, 1:24 und 1:43.<br />

SimilR hat an alles gedacht: Neben dem detaillierten Lenkrad<br />

findet sich im Fußraum unter anderem <strong>ein</strong> Feuerlöscher.<br />

F<strong>ein</strong>es Detail an der Karosserie: geätzte Lamellen. Das Ausrichten<br />

und Verkleben gestaltet sich jedoch etwas fummelig.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

79


HMS INVINCIBLE R05 I Maßstab 1:350 I <strong>Modell</strong> originell<br />

Airfix ILLOUSTRIOUS bzw. INVINCIBLE<br />

„Abgerockt“!<br />

Vom Flaggschiff zum Wrackschiff<br />

<strong>Modell</strong>bau muss nicht unbedingt bedeuten, so lange <strong>ein</strong> Teil an das andere zu kleben,<br />

bis die Verpackung leer ist. Auch durch gezieltes Reduzieren und konsequenten<br />

Rückbau kann <strong>ein</strong> vorbildgetreues, anspruchsvolles <strong>Modell</strong> entstehen.<br />

Von Wolfgang Kring<br />

Die „Operation“ ist bereits weit<br />

fortgeschritten: Die HMS INVINCIBLE<br />

hat bereits ihre optisch prägende<br />

Rampe und weite Teile des<br />

Rumpfs sowie dessen<br />

Aufbauten verloren.<br />

Wie so oft<br />

im <strong>Modell</strong>bau<br />

lieferte <strong>ein</strong><br />

Foto die Initialzündung<br />

zum Bau der<br />

HMS INVINCIBLE – der Unbesiegbaren<br />

also. Doch zuerst holte ich mir von befreundeten<br />

<strong>Modell</strong>bauern Informationen<br />

und Tipps, da weder der zur Verfügung<br />

stehende Bausatz der HMS ILLUSTRIO-<br />

US von Airfix, noch die INVINCIBLE-<br />

Klasse generell in m<strong>ein</strong> übliches „Beuteschema“<br />

fallen.<br />

Auch ästhetisch gehört dieser Schiffstyp<br />

nicht unbedingt zu m<strong>ein</strong>en Favoriten. Mit<br />

der<br />

Startrampe<br />

an<br />

Deck erinnern<br />

mich diese Träger<br />

<strong>ein</strong> wenig an Quasimodo,<br />

den buckligen<br />

Glöckner von Notre Dame.<br />

80


HMS INVINCIBLE<br />

Die HMS INVINCIBLE (mit der Kennung R05)<br />

war das sechste Schiff der Britischen Marine<br />

dieses Namens. Das 210 Meter lange und 36<br />

Meter breite Schiff hatte <strong>ein</strong>en maximalen<br />

Tiefgang von 7,5 Metern. Sie lief 1977 auf<br />

der Vickers-Werft in Barrow-in-Furness vom<br />

Stapel und war weltweit der erste Flugzeugträger,<br />

der von vornher<strong>ein</strong> ausschließlich für<br />

Senkrechtstarter konzipiert wurde. Dementsprechend<br />

war sie weder mit Katapult noch<br />

mit <strong>Fan</strong>gseilen ausgerüstet, erhielt aber <strong>ein</strong>e<br />

Ski-Jump genannte Startrampe. Nach<br />

dem erfolgreichen Einsatz im Falklandkrieg<br />

1982, in dem ihre Bordflugzeuge zusammen<br />

mit denen der HMS Hermes die Lufthoheit<br />

über dem Kriegsschauplatz errangen, entschied<br />

sich die britische Regierung zum<br />

Bau zweier weiterer Einheiten (HMS ILLUS-<br />

TRIOUS und HMS ARK ROYAL). In den 90er-<br />

Jahren folgten mehrere Einsätze in der Adria<br />

und im persischen Golf, u. a. während des<br />

Kosovo- und des Irakkrieges. Zwischen 2001<br />

und 2003 wurde sie modernisiert, wobei<br />

sich ihre Tonnage von 20.600 auf 22.000 Tonnen<br />

erhöhte. 2003 war sie das Flaggschiff im<br />

Nato-Manöver „Destiny Glory“. 2005 folgten<br />

noch <strong>ein</strong>ige Manöver im Persischen Golf und in<br />

der Adria, bevor sie am 3. August desselben<br />

Jahres in Porthmouth außer Dienst gestellt<br />

wurde. Sie verblieb fünf Jahre in der Reserve,<br />

wobei schon Teile der technischen Ausrüstung<br />

entfernt wurden. 2010 wurde die<br />

HMS INVINCIBLE endgültig aus der Schiffsliste<br />

gestrichen, 2011<br />

an <strong>ein</strong> Abrackunternehmen<br />

in die Türkei verkauft<br />

und dort zerlegt.<br />

Und genau dieses letzte<br />

Kapitel im Lebenslauf<br />

jenes stolzen Schiffs<br />

ist Gegenstand des<br />

vorliegenden Dioramenbauberichts.<br />

Bessere Tage: Die HMS<br />

INVINCIBLE läuft am<br />

20. Mai 2004 anlässlich<br />

<strong>ein</strong>es Hafenbesuchs in<br />

Jacksonville (Florida)<br />

<strong>ein</strong>. Wikimedia Commons<br />

Umso interessanter fand ich das Foto, das<br />

die ehrwürdige HMS INVINCIBLE beim<br />

Abwracken zeigt – b<strong>ein</strong>ahe wie beim plastischen<br />

Chirugen, der sich des unvorteilhaften<br />

Buckels bereits angenommen hat.<br />

Mir fiel besonders der weiche, dafür aber<br />

dickwandige Kunststoff auf, den Airfix für<br />

das <strong>Modell</strong> verwendet. Einerseitsließ er<br />

sich gut verarbeiten, verschleifen und<br />

leicht verkleben, andererseits wirkten die<br />

Details durch die Materialstärke zu grob,<br />

zu klobig und deutlich überdimensioniert.<br />

Dazu kam, dass <strong>ein</strong>ige Bauteile<br />

auch noch stark verformt<br />

waren (1). Dennoch verzichtete ich<br />

aufgrund der geplanten Darstellung auf<br />

ansonsten dringend benötigte Zurüstsätze.<br />

OP-Planung<br />

Hielt ich mich anfangs noch an die Bauanleitung,<br />

stand schon ziemlich schnell<br />

das Planen des anstehenden „chirurgischen<br />

Eingriffs“ im Vordergrund.<br />

Das als Vorlage dienende Foto bot Anhaltspunkte<br />

zum Anzeichnen der notwendigen<br />

Schnitte, aber auch Spielraum für<br />

Eigeninterpretationen, da es das Schiff<br />

nur schräg von rechts vorne zeigte (2).<br />

<strong>So</strong> arbeitete ich mich vom noch großteils<br />

erhaltenen Hangardeck über dessen Wände<br />

(3) bis hin zum Flugdeck hoch und zersägte<br />

<strong>ein</strong> Bauteil nach dem anderen<br />

(4). Auch das Unterwasserschiff<br />

wurde nicht verschont, und die<br />

Brücke verlor b<strong>ein</strong>ahe die Hälfte ihrer eigentlichen<br />

Länge (5). Insgesamt büßte das<br />

<strong>Modell</strong> den Bug mitsamt der Flugschanze<br />

(„Skyjump“) und etwa <strong>ein</strong> Drittel des<br />

Rumpfes <strong>ein</strong> (6, 7).<br />

Es tat b<strong>ein</strong>ahe weh, das brandneue <strong>Modell</strong><br />

so zu zerschneiden. Das weiche Plastik erleichterte<br />

die Operation, die mit Skalpell<br />

und <strong>ein</strong>em Sägemesser aus der Küche<br />

durchgeführt wurde; und das ganz ohne<br />

Betäubung! Mit Plastiksheet schloss<br />

ich die Wunden im Rumpf und ergänzte<br />

die durch das Abwracken offengelegten<br />

Decks (8). Weitere Einbauten an der Brücke<br />

kamen hinzu.<br />

Der Ort des Grauens<br />

Schritt für Schritt detaillierte ich die neu<br />

hochgezogenen Wände mit dünnen Profilstreifen,<br />

und mit der Zeit kam Farbe ins<br />

Spiel (9). Neben dem hellgrauen Anstrich<br />

des Rumpfes, dem dunkleren Flugdeck<br />

und dem roten Unterwasserschiff<br />

achtete<br />

ich auf <strong>ein</strong>e<br />

modellfan.de 7/2013<br />

81


HMS INVINCIBLE R05 I Maßstab 1:350 I <strong>Modell</strong> originell<br />

Immer weiter fressen sich die Abwracker<br />

in den Schiffsrumpf hin<strong>ein</strong>.<br />

1 2 3<br />

Ein Manko am Bausatz liegt im Material<br />

selbst: zu dick und klobig gegossen, dazu<br />

bisweilen noch verzogen.<br />

4 5 6<br />

Bauteil für Bauteil wurde gekürzt und<br />

zerschnitten. Die intensive Vorplanung hat<br />

sich dabei mehr als bezahlt gemacht.<br />

Die Vorbereitung der Rückbaumaßnahmen<br />

nahm viel Zeit in Anspruch, da nur <strong>ein</strong> Foto<br />

als Vorlage zur Verfügung stand.<br />

Auch die Insel der HMS INVINCIBLE musste<br />

Federn lassen. B<strong>ein</strong>ahe die Hälfte verschwand<br />

entsprechend der Fotovorlage.<br />

Als Erstes fielen die Wände des Hangars.<br />

Ein scharfes Sägemesser aus der Küche<br />

erwies sich als perfektes Werkzeug.<br />

Das Ende ist erreicht, die Operation ist<br />

erfolgreich abgeschlossen, und alle überflüssigen<br />

Teile sind entfernt.<br />

Alle Bilder, sofern nicht anders angegeben: Wolfgang Kring<br />

82


Wie <strong>ein</strong> erlegter Wal wird<br />

die HMS INVINCIBLE an<br />

Land gezogen.<br />

Der Schrottplatz<br />

füllt sich nach<br />

dem Motto „Operation<br />

gelungen,<br />

Patient tot“.<br />

möglichst dreckige, graubraune Mischfarbe<br />

als Grundierung der aufgeschnittenen<br />

Decks (10).<br />

K<strong>ein</strong> Ökoparadies<br />

Ganz nebenbei baute ich die Dioramenplatte<br />

aus zwei je <strong>ein</strong> Zentimeter starken Styroporplatten<br />

(11). Während ich die Wasserfläche<br />

mit Acrylgel betupfte, um kl<strong>ein</strong>ere<br />

Wellen zu simulieren, streute ich f<strong>ein</strong>en<br />

Schweißsand auf den Strand, der im noch<br />

feuchten Acrylgel kleben blieb. Den überflüssigen<br />

Sand konnte ich nach dem Austrocknen<br />

des Gels <strong>ein</strong>fach abklopfen. Anschließend<br />

ließen sich beide Flächen mit<br />

den passenden <strong>Modell</strong>baufarben bemalen<br />

(12). Um das <strong>Modell</strong> in passender Schräglage<br />

ins Szenario <strong>ein</strong>setzen zu können,<br />

musste ich nochmals zum Skalpell greifen,<br />

um letzte Schönheitsfehler zu beseitigen<br />

(13). Bei all der Schnippelei war es<br />

b<strong>ein</strong>ahe verwunderlich, dass noch Platz für<br />

die mitgelieferten Decals übrig blieb (14).<br />

Schrottverwertung<br />

Zur Gestaltung des Schrottplatzes räuberte<br />

ich die Restekiste. Mit auf dem Schrott landeten<br />

neben übrig gebliebenen Teilen des<br />

Kits Stücke alter Bausätze, diverse Boots-<br />

Davids, Reste von Ätzteilplatinen sowie<br />

ausrangierte Streben <strong>ein</strong>es Albatros Doppeldeckers<br />

oder Fahrwerke <strong>ein</strong>er Messerschmitt<br />

(15). Kurzum: alles, was sich finden<br />

ließ, was seit Jahren als wertvolles Ersatzteil<br />

in der immer weiter wuchernden Reste-Sammlung<br />

schlummerte und sicherlich<br />

auch die nächsten Jahre noch dort gelegen<br />

hätte.<br />

Das Arrangieren der größeren Platten<br />

nahm ich, so gut es ging, anhand des Vorbild-Fotos<br />

vor. Das ganze „kl<strong>ein</strong>gehackte“<br />

Drumherum verteilte ich wahllos auf<br />

Schiff und Strand, um es an Ort und Stelle<br />

mit dünnflüssigem Sekundenkleber zu<br />

fixieren. Dreck, Schrott und Müll, soweit<br />

7 8 9<br />

Nur zum Vergleich: B<strong>ein</strong>ahe <strong>ein</strong> Drittel des<br />

<strong>Modell</strong>s (rechts, mit Kreuzen gekennzeichnet)<br />

wandert in die Mülltonne.<br />

Teil zwei im chirurgischen Eingriff ist der<br />

Aufbau der neuen „Innereien“ mit Evergreenplatten<br />

in verschiedenen Stärken.<br />

Die ursprünglich innen liegenden Wände<br />

werden aus Evergreen-Profilen aufgebaut<br />

und mit <strong>ein</strong> paar Ätzteilen detailliert.<br />

10 11 12<br />

Schon die erste Grundierung der horizontalen<br />

Flächen fällt dreckig graubraun aus und<br />

weist erste Zerstörungsspuren auf.<br />

Der Untergrund für Meeresfläche und<br />

Strandbereich wird aus Styroporplatten<br />

geschnitten.<br />

Wasserfläche und Werftgelände entstehen<br />

mit Acrylgel und Farben, beim Werftgelände<br />

wird f<strong>ein</strong>er Sand in das Gel gestreut.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

83


HMS INVINCIBLE R05 I Maßstab 1:350 I <strong>Modell</strong> originell<br />

Auch das Wasser ist verschmutzt<br />

und voller Ölflecken.<br />

das Auge reicht! Dazwischen stehen <strong>ein</strong>ige<br />

Container, die ich aus Evergreenprofilen<br />

zurechtschnitt.<br />

13 14<br />

Ein Probesitzen der INVINCIBLE zeigt, dass<br />

das Heck noch immer zu hoch aus dem<br />

Wasser ragt und angepasst werden muss.<br />

Die Sammelwut der<br />

letzten Jahre zahlt sich<br />

nun aus. Viele Kl<strong>ein</strong>teile<br />

aus der Restebox<br />

finden auf dem<br />

Schrottplatz ihre<br />

endgültige Bestimmung.<br />

15<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

BAUZEIT ‰ 40 Stunden<br />

Trotz glänzend lackierter Oberfläche des<br />

Trägerdecks lässt sich <strong>ein</strong> Silbern der<br />

beiliegenden Decals nicht ganz vermeiden.<br />

16<br />

Die Kräne sind allesamt scratch aus Kunststoffprofilen<br />

gebaut; die Ausleger bestehen<br />

aus geätzten Teilen alter Bausätze von BJ.<br />

HMS ILLUSTRIOUS<br />

Kit A14201 Maßstab 1:350<br />

Hersteller Airfix Preis 69,95 €<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: Styroporplatte;<br />

Acrylstrukturgel; diverse Kunststoffprofile; Aber: Reling<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ umfangreich<br />

Tragende Rolle<br />

Auch die drei Kräne entstanden aus mehreren<br />

dieser Profile (16). Für zwei lieferten<br />

Spielfiguren <strong>ein</strong>es Brettspieles (kl<strong>ein</strong>e<br />

Panzer) das Fahrgestell. Zu guter Letzt<br />

bestückte ich das <strong>Modell</strong> respektive Diorama<br />

noch mit <strong>ein</strong>igen kl<strong>ein</strong>en Figuren.<br />

Fazit: Airfix’ <strong>Modell</strong> der HMS ILLUS-<br />

TRIOUS bleibt weit hinter dem aktuell<br />

Machbaren im Formenbau und der<br />

Spritzguss-Detaillierung zurück und weist<br />

<strong>ein</strong>ige Macken auf. Aber – oder vielleicht<br />

auch deshalb – bietet dieser Kit die Basis<br />

für so manch reizvolle Idee.<br />

Wolfgang Kring, Baujahr 1971<br />

aus Freising; verheiratet, zwei<br />

Kinder. 1996 kam er nach<br />

mehrjähriger Pause über Umwege<br />

zurück zum <strong>Modell</strong>bau.<br />

S<strong>ein</strong> Interesse galt von Anfang<br />

an den Segelschiffen aller Epochen<br />

seit der Antike. Im Laufe<br />

der Zeit verlagerte sich s<strong>ein</strong><br />

Schwerpunkt mehr auf die „Bügeleisen“ des<br />

ausgehenden 19. Jahrhunderts und den Dreadnoughts<br />

des Ersten Weltkrieges. Aber auch<br />

Schiffen des Zweiten Weltkriegs widmet er inzwischen<br />

<strong>ein</strong>ige Bastelstunden. Dass bunte<br />

WW1-Doppeldecker, Sience-Fiction-<strong>Modell</strong>e<br />

und sogar Panzer des Ersten Weltkrieges zwischen<br />

s<strong>ein</strong>en Schiffen in den Vitrinen stehen,<br />

liegt an s<strong>ein</strong>er Vorliebe für Außergewöhnliches<br />

und Exoten.<br />

84


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USS IWO JIMA I Maßstab 1:350 I Leserarbeiten<br />

USS IWO JIMA<br />

MODELLFAN-Leser Wolfgang Wurm hat mit Revells<br />

350er-USS IWO JIMA <strong>ein</strong> wahres Meisterwerk gebaut.<br />

Er verwendete zusätzlich <strong>ein</strong>en Photoätzteilsatz<br />

von MK-1 Design. Es handelt sich bei diesem<br />

<strong>Modell</strong> um s<strong>ein</strong> erstes Schiffsmodell. Aktuell steht<br />

sogar <strong>ein</strong>e BISMARCK in 1:200 vor der Vollendung. Hoffentlich<br />

bereitet uns Wolfgang Wurm noch viel Freude mit weiteren Bildern<br />

s<strong>ein</strong>es Schaffens!<br />

Auffällig ist die große Zahl der<br />

Rettungsinseln rechts im Bild an der<br />

Steuerbordseite der USS IWO JIMA!<br />

Die Insel der IWO JIMA von der Backbordseite<br />

aus gesehen. Mit ihren zahlreichen<br />

Antennen ist sie das Gehirn des Schiffes.<br />

Selbst an die durchgebogenen „hängenden“ Rotorblätter dieses<br />

CH-53 Sea Stallion wurde gedacht.<br />

Bei Nacht erstrahlt auch das Hangardeck der<br />

USS IWO JIMA hell erleuchtet.<br />

86


Ein Blick aus der Helikopterperspektive zeigt u. a. die gelungene<br />

Verwitterung und Verschmutzung der Markierungen des Flugdecks.<br />

Zwei frisch aus dem Welldeck „geschlüpfte“, voll beladene LCACs<br />

(Landing Craft Air Cushions bzw. Luftkissenlandungsfähren).<br />

Wolfgang Wurm gewährt <strong>ein</strong>en tiefen Blick in das<br />

Welldeck s<strong>ein</strong>er IWO JIMA. Beim Vorbild misst<br />

dieses immerhin gut 1.200 Quadratmeter.<br />

Schwere Last auf dem Außenaufzug; schließlich ist<br />

der CH-53 Sea Stallion der größte und schwerste<br />

Hubschrauber des US-Militärs.<br />

Fotos: Wolfgang Wurm<br />

modellfan.de 7/2013<br />

87


Patrol Boat River (PBR) I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />

L’Arsenals Patrol Boat River (PBR)<br />

The Brown Water Navy<br />

Dioramenbau auf engstem Raum<br />

Lang ersehnt und noch länger<br />

darauf gewartet – L’Arsenals<br />

1:350er-Pibber-MKII-Boote.<br />

Die Qualität des Rundum-<br />

<strong>So</strong>rglos-Paketes ist sagenhaft.<br />

Was liegt da näher,<br />

als das Schmuckstück in<br />

<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Diorama<br />

zu packen?<br />

Mit <strong>ein</strong>fachen Mitteln und etwas<br />

modellbauerischem Geschick in<br />

Szene gesetzt – zwei „Pibber“.<br />

Von Dirk Mennigke<br />

Gleich vier der kl<strong>ein</strong>en Bötchen<br />

befinden sich in <strong>ein</strong>er Packungs<strong>ein</strong>heit.<br />

Die Qualität ist erstklassig:<br />

perfekte Oberflächen, scharfe<br />

Konturen, Fotoätzteile und<br />

diverses Zubehör machen den Bausatz zu<br />

<strong>ein</strong>em Rundum-<strong>So</strong>rglos-Paket.<br />

Schon lange gärte in mir der Plan, <strong>ein</strong><br />

Vietnam-Diorama zu bauen. Aufgrund<br />

fehlenden Ausstattungsmaterials und erstaunlicherweise<br />

<strong>ein</strong>es noch größeren<br />

Mangels an Schiffen der 1960er/70er-Jahre<br />

schob ich das Projekt immer wieder auf<br />

die lange Bank. Diesmal sollte es <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es<br />

und schnelles Projekt werden. Als<br />

Dioramen-Base wählte ich <strong>ein</strong> schönes<br />

Stück Eiche aus dem schönsten Wald der<br />

Republik, dem Hämelerwald vor m<strong>ein</strong>er<br />

Haustür. Eigentlich für <strong>ein</strong> prasselndes<br />

Kaminfeuer gedacht, fand das perfekt geformte<br />

Stück den Weg ins heimische Bastelzimmer.<br />

Die Vorderkante behielt ihr ursprüngliches<br />

Aussehen, den Rest glättete<br />

ich mittels Hobel und Schmirgelpapier,<br />

Holzbeize sorgte für den richtigen Farbton.<br />

Pappmaché und Polystyrol<br />

Um das Gelände von der Basisplatte abzuheben<br />

beziehungsweise die Konturen der<br />

Wasserfläche zur Vorderkante zu definieren,<br />

beklebte ich den <strong>So</strong>ckel mit <strong>ein</strong>em<br />

Blatt Papier. Den Uferbereich gestaltete ich<br />

aus Pappmaché, dessen Seitenbegrenzungen<br />

aus Polystyrolstreifen bestehen (1).<br />

Zwischenzeitlich widmete ich mich den<br />

Booten. Viel gab es da nicht zu tun: das<br />

Unterwasserschiff bis zur Wasserlinie abfeilen,<br />

entfetten und die beiliegenden Ätzteile<br />

ankleben. Doch Achtung, die Teile<br />

sind wirklich sehr kl<strong>ein</strong>! Dementsprechend<br />

lieber <strong>ein</strong>en entspannten Tag zur<br />

Montage wählen (2). Die Farbgebung ist<br />

denkbar <strong>ein</strong>fach: XF62 von Tamiya für die<br />

Boote und <strong>ein</strong>en rostigen Touch für die<br />

Ölfässer, die neben Wasserkanistern zur<br />

Ausstattung des Kits gehören (3).<br />

Hausbau en miniature<br />

Die <strong>ein</strong>fache Hütte entstand nach Vorbildfotos,<br />

die im Internet reichlich zu finden<br />

sind. Das Grundgerüst besteht wie der<br />

Bilder, sofern nicht anders angegeben: Dirk Mennigke<br />

88


Steg aus Polystyrolprofilen (4). Für <strong>ein</strong>en<br />

weiteren realistischen Kick sorgen 0,5 Millimeter<br />

„starke“ Holzplanken, mit denen<br />

ich den T-förmigen Steg beplankte (5). Bevor<br />

ich die Base weiter bearbeiten konnte,<br />

implantierte ich noch die Stützpfähle des<br />

Hauses in das Pappmaché-Ufer (6). In <strong>ein</strong>er<br />

letzten Stellprobe legte ich die endgültige<br />

Position der Baugruppen fest (7).<br />

Eine imposante Komposition aus<br />

Booten, Steg, Gebäude, Wasser,<br />

Figuren und Vegetation<br />

entstand in 1:350!<br />

Schlammiges Mekongdelta<br />

Im nächsten Schritt kam Farbe ins Spiel.<br />

Ich wählte <strong>ein</strong>en typisch schlammigen<br />

Farbton des Mekongdeltas, Malerkreppband<br />

schützte die bereits fertig <strong>ein</strong>gefärbte<br />

Dioarama-Base. Mehrere Lagen Glanzlack<br />

gaukeln <strong>ein</strong>en langsam fließenden Fluss<br />

vor, der sich s<strong>ein</strong>en Weg durch den noch<br />

zu erstellenden Uferbereich schlängelt.<br />

Damit wären wir beim Thema: Das Ufer<br />

besteht aus superf<strong>ein</strong>em Sand <strong>ein</strong>er belgischen<br />

Firma für Eisenbahnzubehör. Mehr<br />

oder weniger handelt es sich um Staub,<br />

denn selbst f<strong>ein</strong>ster Quarzsand wirkt im<br />

Maßstab 1:350 wie die St<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>er Gletschermoräne.<br />

Die Verarbeitung ist etwas tricky,<br />

da das Material bei nicht entspanntem<br />

1 2 3<br />

Viel wird nicht benötigt: Pappmasché und<br />

etwas Polystyrol für die Seitenbegrenzung,<br />

schon ist die Dioramenbasis fertig.<br />

An Filigranität fast nicht mehr zu überbieten:<br />

L’Arsenals Mark II PBR. Der Rumpf<br />

besteht aus <strong>ein</strong>em Teil, der Rest ist geätzt.<br />

Eyecatcher sind die Fuel Drums, schön<br />

gammelig; man kann selbst in diesem Mini-<br />

Maßstab deutlich die Fassringe erkennen!<br />

4 5 6<br />

Zimmermanns Arbeit im Maßstab 1:350.<br />

Evergreen-Profile machen es möglich.<br />

Hütten-Vorlagen liefert das Internet.<br />

Der Zubehörmarkt boomt. Der Hammer sind<br />

Holzplanken im Maßstab 1:350 mit <strong>ein</strong>er<br />

sagenhaften Breite von 0,5 Millimetern.<br />

Das Ständerwerk für die Hütte ist implantiert,<br />

der Aufbau der Base simpel. Papier<br />

ist Hauptbestandteil des Uferbereichs.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

89


Patrol Boat River (PBR) I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />

Wasser sofort aufschwimmt! Ich verarbeitete<br />

drei unterschiedliche Farbnuancen, um<br />

k<strong>ein</strong>en Einheitston in der Fläche entstehen<br />

zu lassen und später k<strong>ein</strong>e großen Farb -<br />

korrekturen mit der Airbrush durchführen<br />

zu müssen. Gleichzeitig bepflanzte ich die<br />

Uferböschung mit zwölf Millimeter hohem<br />

Streugras (8).<br />

Die Vorderseite des Eichenbretts ist<br />

naturbelassen (Rinde), die Rückseiten<br />

wurden lediglich glatt gehobelt und geschliffen.<br />

Die Trocknungsphase<br />

Sie nutzte ich, um die Hütte zu komplettieren.<br />

Ich wollte <strong>ein</strong>e Bambushütte imitieren,<br />

es stellte sich nur die Frage nach<br />

dem wie? Der Weisheit letzter Schluss waren<br />

die Borsten <strong>ein</strong>es Malerpinsels. Der<br />

Farbton trifft das Original schon ganz<br />

gut, sodass nur wenig Nacharbeit zu erwarten<br />

war. Bevor die Pinselhaare aufgebracht<br />

werden konnten, lackierte ich<br />

die Hütte in <strong>ein</strong>em beigen Farbton.<br />

Schwieriger als gedacht verlief anschließend<br />

das Verkleben der Borsten.<br />

Anfänglich wollte ich sie in<br />

Büscheln über die Sparren legen<br />

und mit Sekundenkleber<br />

befestigen. Die Geschichte<br />

stellte sich aber als zu instabil<br />

heraus. Eine andere<br />

Lösung musste her!<br />

7 8 9<br />

Eine letzte Stellprobe, bevor die Flächen<br />

lackiert beziehungsweise besandet werden.<br />

Der Sand muss besonders f<strong>ein</strong> s<strong>ein</strong>.<br />

Das Schilf auf der fertigen Fläche besteht<br />

aus zwölf Millimeter hohem Statikgras, in<br />

den Büscheln klebt noch nasser Sand.<br />

Papiertaschentücher bilden den Untergrund<br />

für die Pinselborsten, überstehende werden<br />

nach Trocknung auf Länge zugeschnitten.<br />

10 11 12<br />

L’Arsenal liefert die überzeugende Palme<br />

mit geätzten Blättern, von Hekis Naturbäumen<br />

wurden nur <strong>ein</strong>ige Ästchen verwendet.<br />

Eine un<strong>ein</strong>heitliche Bepflanzung lockert<br />

das Gesamtbild deutlich auf. Die Hütte ist<br />

teilweise von den Bäumen überwachsen.<br />

Die Vignette wirkt besonders durch harmonische<br />

Kontraste in Grün und Braun. Diese<br />

Perspektive weckt die Betrachter-Phantasie.<br />

90


In Weißleim getauchte Taschentücher,<br />

über die Sparren gelegt, sorgten für den<br />

gewünschten Untergrund (9).<br />

Es grünt so grün<br />

Die Flora in Indochina ist sehr artenreich;<br />

Palmen, Büsche und dichter Dschungel<br />

bilden <strong>ein</strong> schwer zu durchdringendes<br />

Dickicht, ideal für <strong>ein</strong>e Höhenstaffelung<br />

beziehungsweise den Abschluss der Dioramenkante.<br />

Passende Bäume liefert Heki;<br />

unter der Bestellnummer 1631 hält der<br />

Bausatz 15 fertige, aus Naturmaterial bestehende<br />

Bäume bereit. Für m<strong>ein</strong>e Zwecke<br />

viel zu groß, benötigte ich lediglich <strong>ein</strong>ige<br />

f<strong>ein</strong> verzweigte Äste. Das recht giftige<br />

Grün der Beflockung dämpfte ich mit grünen<br />

und braunen Tönen aus der Airbrush.<br />

Doch Vorsicht, nur wenig Druck auf die<br />

Düse geben, sonst <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> durch <strong>ein</strong>en<br />

Hurrikan verursachter Kahlschlag.<br />

Blickpunkt sollte <strong>ein</strong>e über die Hütte ragende<br />

Palme werden – L’Arsenal ist hier<br />

die erste Wahl! Wunderbar fotogeätzte<br />

Palmblätter sowie <strong>ein</strong>en Resin-Stamm<br />

hält der Bausatz bereit. Den Stamm ersetzte<br />

ich aufgrund der besseren Formbarkeit<br />

durch <strong>ein</strong>en Messingstab (10).<br />

Buschwerk pflanzen<br />

Los geht’s – Pflanzzeit! Für <strong>ein</strong>e dauerhafte<br />

Aufnahme des Buschwerks sorgten zuvor<br />

angebrachte Bohrungen, in welche die<br />

Bäume mit Holzleim <strong>ein</strong>geklebt werden.<br />

Vorbild war auch hier Mutter Natur – alles<br />

schön unregelmäßig anordnen, geradlinige<br />

Ausrichtungen finden sich nur auf<br />

Plantagen (11). Abschließend setzte ich die<br />

„Pibber“ <strong>ein</strong>. Sailors der Firma Goffy wurden<br />

zur „Brown Water Navy“ versetzt und<br />

bemannen die beiden Boote. Einige Ölfässer<br />

runden die kl<strong>ein</strong>e Szene ab (12).<br />

Endlich widmet sich <strong>ein</strong> Hersteller der<br />

„Brown Water Navy“, und das mit ausgesprochen<br />

überzeugendem Ergebnis. <strong>So</strong><br />

darf es gerne weitergehen, fehlen nur noch<br />

LCMs, ATCs, Helikopter und, und, und …<br />

Patrouillenboot PBR Mark I/II<br />

Um auf den flachen Flüssen Vietnams ope -<br />

rieren zu können, setzten die USA ab 1966<br />

Boote des Typs PBR Mark I/II <strong>ein</strong>. PBR steht<br />

für „Patrol Boat Riverine“, es wurden zirka<br />

140 Stück beschafft, die bis in die 1990er-<br />

Jahre im Einsatz standen. Der Bootsrumpf<br />

bestand aus glasfaserverstärktem Kunststoff,<br />

hatte <strong>ein</strong>e Länge von 9,40 Metern und <strong>ein</strong>en<br />

Tiefgang von lediglich 60 Zentimetern. Zwei<br />

Wasserstrahlantriebe, angetrieben durch<br />

zwei 255 PS starke Detroit-Dieselmotoren,<br />

verliehen dem Boot <strong>ein</strong>e Höchstgeschwindigkeit<br />

von knapp 28 Knoten.<br />

Blick aus der Vogelperspektive. Das Zusammenspiel<br />

des Motivs mit der organisch<br />

geformten Base lässt das Minidiorama zum<br />

echten Hingucker werden.<br />

Pibber im Einsatz in Vietnam<br />

Foto: U.S.Army; Quelle: Wikimedia Commons<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

BAUZEIT ‰ ca. 30 Stunden<br />

PATROL BOAT RIVER (PBR)<br />

Kit 35011 Maßstab 1:350<br />

Hersteller L’Arsenal Preis ca. 13,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Goffy: Figuren;<br />

L’Arsenal: Palmen; Heki: Bäume-Kit 1631<br />

Farben: diverse Farben<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Dirk Mennigke, Jahrgang 1966,<br />

ist von Beruf Augenoptiker. Der<br />

<strong>Modell</strong>bauvirus ist <strong>ein</strong> Erbstück<br />

s<strong>ein</strong>es Vaters, selbst leidenschaftlicher<br />

Schiffsmodellbauer.<br />

Airfix- und Monogram-<strong>Modell</strong>e<br />

gehörten zu den Erstlingswerken<br />

in frühester Jugend. Nach <strong>ein</strong>em<br />

Ausflug in die RC-Sparte sowie<br />

<strong>ein</strong>er längeren <strong>Modell</strong>bauabstinenz gelang in den<br />

frühen 1990ern der Wieder<strong>ein</strong>stieg in den Schiffsmodellbau.<br />

Mennigkes Interessenschwerpunkt<br />

liegt bei Schiffen der US Navy im Maßstab 1:350.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

91


U-Boot der Yuan-Klasse I Maßstab 1:350 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />

HobbyBoss’ U-Boot der Yuan-Klasse<br />

Hightech aus China<br />

U-Boote realistisch altern<br />

Mit <strong>ein</strong> paar kl<strong>ein</strong>en Verbesserungen, <strong>ein</strong>em schönen Ständer und der richtigen<br />

Alterung <strong>entsteht</strong> aus <strong>ein</strong>em guten Bausatz <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Schmuckstück. Doch wie<br />

altert man U-Boote richtig?<br />

Von Jürgen Crepin<br />

Am Rot des U-Boot-Rumpfes<br />

erkennt man sehr deutlich,<br />

dass die Wasserlinie wie beim<br />

Vorbild auch im <strong>Modell</strong> leicht<br />

schräg verläuft.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Jürgen Crepin<br />

92


1 2 3<br />

Die wenigen Teile sind sauber gespritzt<br />

und sehr schön detailliert.<br />

Auch wenn es etwas Aufwand ist: Löcher lassen<br />

sich am besten durch Löcher darstellen.<br />

Der Bereich der Brückenfenster wurde<br />

ausgeschnitten …<br />

4 5 6<br />

… und daraufhin <strong>ein</strong> selbst gefertigtes<br />

Klarsichtteil <strong>ein</strong>gepasst.<br />

Die Komponenten des neuen U-Boot-Ständers<br />

auf <strong>ein</strong>en Blick.<br />

Die Konstruktion ermöglicht es, das Boot<br />

für die Lackierung wieder abzunehmen.<br />

Eigentlich nur mal kurz so als Abwechslung<br />

für zwischendurch<br />

gedacht, kam mir dieser insgesamt<br />

<strong>ein</strong>fach gehaltene Bausatz auf den<br />

Basteltisch. Neben zwanzig Spritzgussteilen<br />

(1) liegen dem Kit noch zwei<br />

Ätzteile für das Namensschild und die<br />

Schraube bei. Besonders der <strong>ein</strong>teilige<br />

Turm und die obere Rumpfhälfte sind<br />

sehr f<strong>ein</strong> detailliert. Nach den wenigen<br />

mir vorliegenden Unterlagen sind die Details<br />

überwiegend korrekt wiedergegeben.<br />

Nur die Torpedoklappen am Bug sind <strong>ein</strong><br />

wenig groß geraten.<br />

Neue „Offenheit“<br />

Obwohl die 180 rechteckigen und 28 runden<br />

Öffnungen im Rumpf exakt und sehr<br />

tief ausgeführt sind, habe ich sie alle aufgebohrt<br />

und ausgefeilt (2). Das verschlang<br />

zwar ziemlich viel Zeit und war mehr Arbeit,<br />

als ich am Anfang dachte, doch Löcher<br />

lassen sich nun mal am besten durch<br />

Löcher darstellen.<br />

Auch <strong>ein</strong> guter Bausatz kann noch <strong>ein</strong>ige<br />

Zusatzdetails vertragen. Die Fenster der<br />

Brücke sind als Decal vorgesehen. Ein Klarsichtteil<br />

gefällt mir aber noch besser. Daher<br />

habe ich die entsprechende Stelle ausgesägt<br />

(3) und <strong>ein</strong>e Klarsichtplatte <strong>ein</strong>gepasst<br />

(4). Außerdem ersetzte ich die drei halb -<br />

kugelförmigen Behälter auf der Turmoberseite<br />

durch etwas größere und ergänzte<br />

zwei kl<strong>ein</strong>ere Behälter. Manche Aufnahmen<br />

Yuan Class SSG<br />

Die Boote des Typs 039A mit der Nato-Bezeichnung<br />

Yuan sind moderne, dieselelektrisch<br />

angetriebene Unterseeboote der chinesischen<br />

Volksbefreiungsarmee. Sie sind <strong>ein</strong>e<br />

Weiterentwicklung des Typs 039 mit der<br />

Nato-Bezeichnung <strong>So</strong>ng, welcher von der<br />

sowjetischen Kilo-Klasse be<strong>ein</strong>flusst wurde.<br />

Das erste Boot der Yuan-Klasse lief 2004 vom<br />

Stapel. Inzwischen sollen sieben Einheiten<br />

im Dienst stehen. Sie werden in unterschiedlichen<br />

Quellen als Typ 039A, Typ 039B oder<br />

Typ 041 bezeichnet. Der Antrieb für die sichelförmige<br />

7-Blatt-Schraube ist auf <strong>ein</strong>em<br />

gedämpften Floß gelagert. Daher sind die<br />

Boote sehr leise. Eine schallschluckende<br />

Gummibeschichtung auf der Außenhaut erschwert<br />

darüber hinaus die Ortung. Die Yuan-<br />

Klasse verfügt auch über <strong>ein</strong>en außenluftun-<br />

Die chinesischen U-Boote vom Typ 039A<br />

sind sehr leistungsfähig – und auch der<br />

Bausatz kann überzeugen.<br />

abhängigen Antrieb (AIP). Bewaffnet sind<br />

die Boote mit sechs 533-mm-Torpedorohren,<br />

aus denen neben drahtgelenkten Torpedos<br />

auch getaucht YJ-82- und CY-1-Flugkörper<br />

abgefeuert werden können.<br />

Dieselelektrisches Angriffs-U-Boot der<br />

Yuan-Klasse.<br />

Autor: Darkranch23, Quelle: Wikimedia Commons<br />

modellfan.de 7/2013<br />

93


U-Boot der Yuan-Klasse I Maßstab 1:350 I Bau mit Verf<strong>ein</strong>erungen<br />

Durch den selbst gemachten<br />

Ständer wirkt das <strong>Modell</strong> hochwertiger.<br />

Das Namensschild ist<br />

im Bausatz enthalten.<br />

zeigen seitlich am Turm ausfahrbare Positionsleuchten.<br />

Diese entstanden aus grün<br />

und rot gefärbten Klarsichtteilen.<br />

Die Heckruder sind <strong>ein</strong>zeln vorhanden und<br />

konnten somit ausgelenkt angeklebt werden.<br />

Ich entschied mich für <strong>ein</strong>e Stellung<br />

der Seitenruder leicht nach Steuerbord und<br />

Höhenruder in Neutralstellung,<br />

da das U-Boot aufgetaucht mit<br />

Turmbesatzung dargestellt ist. Am oberen<br />

Seitenruder ergänzte ich noch zwei Schlitze,<br />

<strong>ein</strong>e Klampe und die Positionsleuchte.<br />

Ein attraktiver „Liegeplatz“<br />

Auch der Ständer war mir zu schlicht.<br />

Wenn man sich beim <strong>Modell</strong> Mühe gibt,<br />

sollte man das auch beim Ständer tun. Von<br />

m<strong>ein</strong>em Freund Thorsten bekam ich <strong>ein</strong><br />

schönes Holzbrett, das ich nur<br />

noch abschleifen und mit Möbellack<br />

aus dem Baumarkt lackieren musste. In<br />

zwei Löcher kam je <strong>ein</strong> 4-mm-Messingröhrchen.<br />

Dort hin<strong>ein</strong> klebte ich längere<br />

3-mm-Stahlstifte (5). In den Rumpf kam<br />

dann <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache Konstruktion aus Plastikplatten<br />

und Gussästen mit ebenfalls<br />

zwei Löchern. Diese nahmen wieder je <strong>ein</strong><br />

Messingröhrchen auf, in welche dann die<br />

Stifte des Ständers passten (6). Arbeitet<br />

man sauber, kann das Boot für die weitere<br />

Bearbeitung wieder abgenommen werden.<br />

Jetzt fehlte nur noch das geätzte Schild aus<br />

dem Bausatz. Es wurde schwarz gespritzt<br />

und danach vorsichtig übergeschliffen. <strong>So</strong><br />

7 8 9<br />

Der Lohn der Mühe: Die Löcher kommen<br />

sehr gut zur Geltung. Ihre Ersch<strong>ein</strong>ung ist<br />

nun deutlich plastischer.<br />

Nachdem durch das Verziehen des <strong>Modell</strong>s<br />

der Einsatz von Spachtel notwendig war, ist<br />

jetzt das <strong>Modell</strong> bereit, lackiert zu werden.<br />

Nach der Grundlackierung sieht alles sehr<br />

bunt aus. Der Ständer aus dem Bausatz<br />

dient als Halterung beim Lackieren.<br />

10 11 12<br />

Der erste Versuch <strong>ein</strong>er realistischen<br />

Alterung des Unterwasserschiffs ging<br />

gründlich daneben.<br />

Die Schraube sollte bei der Alterung auch<br />

nicht vergessen werden. Ein kl<strong>ein</strong>er Blickfang<br />

sind die rot-weißen Stangen am Heck.<br />

<strong>So</strong>nnenschutz, neue Brückenfenster, Warnleuchte<br />

und Positionsleuchten werten den<br />

Turm ebenso wie die Flagge auf.<br />

94


ersch<strong>ein</strong>t die Schrift wieder in Messing.<br />

Nun konnte ich endlich die Rumpfhälften<br />

innen schwarz lackieren und zusammenkleben.<br />

Durch m<strong>ein</strong>e Löcher-Aktion hatte<br />

sich die obere Hälfte leicht verzogen, und<br />

<strong>ein</strong> wenig Spachtel musste zum Einsatz<br />

kommen (7, 8). Im Originalzustand passen<br />

die beiden Hälften perfekt zusammen.<br />

Farbe für das Unterwasserfahrzeug<br />

Nach der Grundlackierung in Anthrazit<br />

ging es ans Abkleben. Die darauffolgende<br />

rote Farbe mischte ich aus Ziegelrot<br />

und Rot. Achtung – die Wasserlinie verläuft<br />

leicht schräg!<br />

Jetzt waren die Decals an der Reihe.<br />

Die Ahminge (Tiefgangsmarkierungen)<br />

sind etwas dick, und am Bug ist<br />

die Rundung des Rumpfes nicht berücksichtigt<br />

worden. Aufnahmen<br />

bei der Werkerprobung zeigen zusätzliche<br />

weiße Streifen am Deck. Da man<br />

bei <strong>ein</strong>em U-Boot ja dankbar für jede Abwechslung<br />

ist, brachte ich auch diese an.<br />

Weiter ging es mit dem Aufspritzen der<br />

gelborangen Luken. Die Farbe ist <strong>ein</strong>e Mischung<br />

aus Rot, Gelb und <strong>ein</strong>em Tropfen<br />

Anthrazit, um die Farbe etwas zu brechen.<br />

Jetzt wirkte alles sehr bunt (9).<br />

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Altern<br />

das Original genauer betrachten. Die<br />

Yuan-Boote sind mit <strong>ein</strong>er gummiähnlichen<br />

Beschichtung versehen. Daher sollte<br />

auf große Roststellen verzichtet werden.<br />

Das Überwasserschiff wirkt durch <strong>ein</strong><br />

paar Filter in Schwarz, Grau und Blau<br />

schon deutlich lebendiger. Beim Überwasserschiff<br />

sollte man dabei immer von<br />

oben nach unten arbeiten. Einige Details<br />

setzte ich zusätzlich noch mit abgedunkelter<br />

oder aufgehellter Grundfarbe ab.<br />

Die Verschmutzung des Unterwasserschiffs<br />

hängt stark vom Seegebiet, der Einsatzdauer<br />

und der Oberfläche des Bootes<br />

ab. Auch bei U-Booten ist das Unterwasserschiff<br />

meist viel stärker verschmutzt als<br />

das Überwasserschiff, da dieses ständig<br />

im Salzwasser liegt und sich so Algen und<br />

andere Lebewesen ansetzen (10). An der<br />

Wasserlinie schienen sich die Algen besonders<br />

wohl zu fühlen. Hier fällt <strong>ein</strong><br />

braungrüner Streifen auf. Mit verschiedenen<br />

Braun- und Grüntönen trug ich<br />

diesen auf (11). Doch bevor es so weit war,<br />

wie die Bilder zeigen, sahen die ersten<br />

beiden Bemalversuche <strong>ein</strong>fach nicht überzeugend<br />

aus, was dazu führte, dass ich<br />

die Yuan <strong>ein</strong>ige Monate zurückgestellt habe.<br />

Hatte ich eigentlich schon erwähnt,<br />

dass ich immer mal wieder etwas Neues<br />

anfange?<br />

Im Hafen sind, zumindest während der Erprobung, manchmal rotweiß<br />

lackierte Stangen am Heck angebracht. Sie machen auf die<br />

achternen Tiefenruder unterhalb der Wasserlinie aufmerksam. Im<br />

<strong>Modell</strong> wurden die Stangen mit gezogenem Gussast nachgeahmt.<br />

Alles auf Anfang …<br />

Bis zum schließlich erfolgreichen dritten<br />

Alterungsversuch überlegte ich lange, wie<br />

die Bemalung zu retten wäre. Es half nur<br />

„Zurück auf Los“. Originalfotos unterstützten<br />

mich dabei, die Farben nass in<br />

nass an die richtigen Stellen zu setzen.<br />

Beim Unterwasserschiff werden die Farben<br />

fast schon in horizontalen Streifen<br />

immer dunkler. Das sollte man nachzuahmen<br />

versuchen.<br />

Der Propeller liegt als Spritzguss- und Ätzteil<br />

bei. Das etwas überarbeitete Spritzgussteil<br />

wirkt plastischer als das flache Ätzteil.<br />

Darum habe ich mich für diese Variante<br />

entschieden. Auch dieses markante Teil<br />

darf natürlich bei der Alterung nicht vergessen<br />

werden. Hier halfen wieder Fotos.<br />

Die blanken Stellen der Ausfahrgeräte<br />

erhielten <strong>ein</strong>e Spritzlackierung mit Alclad<br />

II Chrome. Nach der Detailbemalung<br />

konnten auch sie an ihren Platz.<br />

Das Tüpfelchen auf dem i<br />

Nun war ich noch auf der Suche nach<br />

interessanten Zusatzdetails, die das<br />

<strong>Modell</strong> etwas interessanter machen<br />

sollten. Wie gesagt, ist man bei<br />

U-Booten ja dankbar für jede Abwechslung.<br />

Im Internet fand ich <strong>ein</strong> Foto,<br />

bei dem über der Brücke <strong>ein</strong> improvisierter<br />

<strong>So</strong>nnenschutz angebracht war. Die<br />

Stangen sind aus gezogenem Gussast und<br />

die Plane aus <strong>ein</strong>em in Leim getränkten<br />

Papiertaschentuch. Auf dem besagten Foto<br />

sind drei Personen auf der Brücke, die<br />

alle unterschiedlich gekleidet sind. Preiserlinge<br />

waren schnell in die entsprechenden<br />

Posen gebracht und bemalt.<br />

Jetzt fehlten nur noch der selbst gebaute<br />

Flaggenstock und die doppelte rote Warnleuchte<br />

an <strong>ein</strong>er Stange, die ebenfalls auf<br />

<strong>ein</strong>igen Fotos zu sehen ist. Der letzte Arbeitsschritt<br />

bei m<strong>ein</strong>en Schiffsmodellen<br />

ist dann immer das Setzen der Flagge aus<br />

Papier – fertig (12).<br />

Nun wurde aus dem kl<strong>ein</strong>en U-Boot-Spontankauf<br />

doch <strong>ein</strong> richtiges <strong>Modell</strong>bauprojekt<br />

mit Showdown und Happy End. F<strong>ein</strong>e<br />

Details, <strong>ein</strong>e ausgezeichnete Passgenauigkeit<br />

und die gute Anleitung sorgten dafür,<br />

dass der Bau und die Zusatzdetaillierungen<br />

gut von der Hand gingen und – bis auf<br />

m<strong>ein</strong>e drei Anläufe bei der Verschmutzung<br />

– durchgehend Spaß gemacht haben.<br />

Auf <strong>ein</strong>en Blick<br />

BAUZEIT ‰ ca. 74 Stunden<br />

PLAN TYPE 039A YUAN CLASS SSG<br />

Kit 83510 Maßstab 1:350<br />

Hersteller HobbyBoss Preis ca 8,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Holzbrett; Messingrohr<br />

(Durchmesser 4/3 mm); Stahldraht (Durchmesser 3 mm);<br />

Gussäste, Plastik karte und Klarsichtmaterial für selbst angefertigte Kl<strong>ein</strong>teile<br />

Farben: Revell: Aqua Color; Alclad II Chrome<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ leicht<br />

Jürgen Crepin baut seit s<strong>ein</strong>er<br />

Kindheit <strong>Modell</strong>e. Inzwischen<br />

hat er es aufgegeben, etwas zu<br />

s<strong>ein</strong>em Fachgebiet zu erklären.<br />

Er baut, was ihm Spaß macht,<br />

und versucht, sich bei jedem<br />

<strong>Modell</strong> <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong> wenig weiterzuentwickeln.<br />

Durch s<strong>ein</strong>e Mitgliedschaft<br />

bei der Stuttgarter<br />

Interessengem<strong>ein</strong>schaft <strong>Modell</strong>bau, SIM, und<br />

dem <strong>Modell</strong>bauclub Heilbronn gehen die Anregungen<br />

nie aus. Dort sieht man ihn auch immer<br />

wieder auf verschiedenen Ausstellungen.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

95


MODELLFAN<br />

Kollektion<br />

Aus Sicherheitsgründen hätte man in der Realität C- und<br />

T-Stoff-Wagen wohl nie so nah bei<strong>ein</strong>ander gesehen.<br />

„Kl<strong>ein</strong>kunst“<br />

Scratchbau in 1:144<br />

Detaillierung auf kl<strong>ein</strong>stem Raum<br />

Oliver Schlitz widmet sich Verf<strong>ein</strong>erung und Scratchbau von Flugzeugen und dazugehörigen<br />

Unterstützungsfahrzeugen im Miniaturmaßstab 1:144. Diese Bilder rund<br />

um das Thema Messerschmitt Me 163 „Komet“ zeigen, wie weit er dabei die Detaillierung<br />

auf kl<strong>ein</strong>stem Raum treibt.<br />

Von Berthold Tacke<br />

Raketenmotorwechsel<br />

– auch im Maßstab<br />

1:144 k<strong>ein</strong> Problem.<br />

Die Me 163 Komet gibt ihr Innenleben preis, und das in 1:144!<br />

Für die Phase nach der<br />

Landung ist das passende<br />

Bergegerät für<br />

die Me 163 vorhanden.<br />

Fotos: Berthold Tacke<br />

96


T-Stoff-Wagen, scratch gebaut, mit Motor- und Innenraumdetails.<br />

Auch am Fahrzeugboden wurden die Details nicht vergessen.<br />

Auch der Scheuch-<br />

Schlepper ist <strong>ein</strong><br />

totaler Scratchbau.<br />

In den Händen<br />

s<strong>ein</strong>es Erbauers<br />

wird deutlich, wie<br />

filigran er ist.<br />

Ob Feuerlöscher oder Eimer – alles ist da.<br />

Scratch gebauter C-Stoff-Wagen.<br />

Der Scheuch-Schlepper in Aktion mit s<strong>ein</strong>er<br />

„explosiven“ Fracht.<br />

Der Scheuch-Schlepper in<br />

voller Pracht mit s<strong>ein</strong>en<br />

frei beweglichen hydraulischen<br />

Hebe-/Auflagearmen.<br />

modellfan.de 7/2013<br />

97


<strong>Vorschau</strong><br />

Lockheed F-94C Starfire von Kitty Hawk in 1:48<br />

Gleich mit s<strong>ein</strong>em ersten <strong>Modell</strong> der F-94C Starfire hat der neue chinesische Hersteller Kitty Hawk<br />

<strong>ein</strong>en Bausatz herausgebracht, den es in diesem Maßstab in Plastikspritzguss noch nicht gab.<br />

Daniel Bickelmann zeigt, ob der Kit hält, was das Deckelbild verspricht.<br />

Junkers Ju 88 A-4 von Revell in 1:72<br />

2011 brachte Revell im Maßstab 1:72 <strong>ein</strong>en völlig<br />

neuen Ju-88-Kit heraus, der den Titel „<strong>Modell</strong> des<br />

Jahres“ erhielt. Im dritten Teil der Ju-88-Reihe<br />

prüft H<strong>ein</strong>z Spatz, ob Zurüstsätze den Bausatz<br />

aufwerten können.<br />

Nr. 474 I 7/13 I Juli I 40. Jahrgang<br />

ver<strong>ein</strong>igt mit Kit<br />

Internet: www.modellfan.de<br />

Organ des DPMV<br />

Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

Redaktionsanschrift<br />

MODELLFAN, Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.720<br />

Fax +49 (0) 89.13 06 99.700<br />

E-Mail: redaktion@modellfan.de<br />

Redaktion<br />

Berthold Tacke, Helge Schling (Verantwortliche<br />

Redakteure), Markus Wunderlich (Redaktions-<br />

leiter), Stefan Krüger<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Auto/Motorrad, Militär, Sci-Fi:<br />

HSD, Helge Schling, Detmold<br />

Ausstellungen, <strong>Modell</strong>bauakademie:<br />

BTM, Berthold Tacke, Münster<br />

Figuren: JGS, Joachim Goetz, Iserlohn-Sümmern<br />

Flugzeuge: CSW, Christoph Schnarr, Wesseling<br />

Schiffe: MKA, Martin Kohring, Ahrensburg;<br />

WKF, Wolfgang Kring, Freising<br />

<strong>So</strong>nderaufgaben: KFH, Kai F<strong>ein</strong>dt, Hamburg<br />

Layout Rico Kummerlöwe<br />

Leserservice<br />

Tel. 0180 – 532 16 17 (14 Cent/Min.)<br />

Layout Fax 0180 Holger – R. 532 E. Jürgenliemk 16 20 (14 Cent/Min.)<br />

leserservice@modellfan.de<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

Helmut Kramer<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.270<br />

helmut.kramer@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Helmut Gassner<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.520<br />

helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Anzeigendisposition<br />

Johanna Eppert<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.130<br />

johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 20 vom 1.1.2013<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Druckvorstufe<br />

ludwigmedia, Zell am See, Österreich<br />

Druck Quad/Graphics, Wyszków, Polen<br />

Verlag<br />

Panzer III Ausf. M<br />

von Dragon im Maßstab 1:35<br />

Was drin ist in <strong>ein</strong>em Panzer III-<br />

SmartKit von Dragon, haben<br />

wir Ihnen in dieser Ausgabe von<br />

MODELLFAN gezeigt. Wie <strong>ein</strong><br />

Panzer III Ausf. M historisch<br />

korrekt in Farbe gesetzt wird,<br />

dokumentiert Lars Richter.<br />

GeraMond Verlag GmbH<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

www.geramond.de<br />

Geschäftsführung<br />

Clemens Hahn, Carsten L<strong>ein</strong>inger<br />

Herstellungsleitung Zeitschriften<br />

Sandra Kho<br />

Vertrieb Zeitschriften Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriften handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriften Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag ersch<strong>ein</strong>en außerdem:<br />

SCHIFFClassic<br />

Lieber Leser,<br />

Sie haben Freunde, die sich ebenso<br />

für Miniaturen und <strong>Modell</strong>e begeistern<br />

wie Sie? Dann empfehlen Sie uns<br />

doch weiter! Wir freuen uns über<br />

jeden neuen Leser.<br />

Ihr Helge Schling,<br />

Redaktion MODELLFAN<br />

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Hinweis § 86/86a StGB: <strong>Modell</strong>e von Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und<br />

Figuren aus der Zeit des Dritten Reiches sind im MODELLFAN immer ohne Hakenkreuz<br />

oder sonstige verfassungsf<strong>ein</strong>dliche Symbole abgebildet, unabhängig<br />

davon, ob die Vorbilder Hakenkreuze oder betreffende Symbole trugen<br />

oder nicht. Im Einklang mit der deutschen Gesetzeslage sind diese Zeichen<br />

auf Fotos der Originale aber belassen. <strong>So</strong>weit solche Fotos im MODELLFAN<br />

veröffentlicht werden, dienen sie zur Berichterstattung über Vorgänge des<br />

Zeitgeschehens und dokumentieren die militärhistorische und wissenschaftliche<br />

Forschung (§ 86 und § 86a StGB). Wer solche Abbildungen aus diesem<br />

Heft kopiert und sie propagandistisch im Sinne § 86 und § 86a StGB verwendet,<br />

macht sich strafbar! Redaktion und Verlag distanzieren sich ausdrücklich<br />

von jeglicher nationalsozialistischen Gesinnung.<br />

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ISSN 0341–5104<br />

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MODELLFAN ersch<strong>ein</strong>t monatlich. Sie erhalten MO-<br />

DELLFAN in Deutschland, in Österreich und in der<br />

Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sortierten Zeitschriftenkiosken<br />

sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2013 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle<br />

in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme <strong>ein</strong>es<br />

Manu skripts erwirbt der Ver lag das ausschließ liche<br />

Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt<br />

<strong>ein</strong>gesandte Fotos und Ma nu s kripte wird k<strong>ein</strong>e<br />

Haftung übernommen.<br />

Ge richts stand ist München. Verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt: Berthold Tacke, Helge Schling;<br />

verantwortlich für die Anzeigen: Helmut Kramer, alle:<br />

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