SFT Sonderheft: TV Kaufberatung Fernseher günstig wie nie! (Vorschau)
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<strong>Sonderheft</strong><br />
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Wie Smart sind <strong>Fernseher</strong>?<br />
Großer Praxistest:<br />
l Panasonic<br />
l Sony<br />
l Samsung<br />
l LG<br />
l Philips<br />
25 <strong>TV</strong>s im Test<br />
Vom <strong>günstig</strong>en Mittelklasse- bis hin zum Luxus-<strong>TV</strong>:<br />
Wie viel <strong>Fernseher</strong> kriegen Sie für Ihr Geld?<br />
Test: Sounddecks<br />
Ultra High Definition<br />
Test: Soundbars<br />
Auf 100 Seiten:<br />
Tests, <strong>Kaufberatung</strong> und Fachwissen<br />
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<strong>wie</strong> noch <strong>nie</strong>!<br />
Florian Weidhase – stellv. Chefredakteur<br />
<strong>SFT</strong> – Spiele Filme Technik<br />
Die Schnäppchen-Saison ist eröffnet!<br />
Zwar schreiben wir das<br />
Jahr 2014, für <strong>Fernseher</strong> ist<br />
aber (noch) das Modelljahr 2013 aktuell.<br />
Alle <strong>Fernseher</strong> in diesem <strong>Sonderheft</strong> sind<br />
also schon einige Monate erhältlich, gehören<br />
damit aber noch lange nicht zum<br />
alten Eisen. Vielmehr haben clevere<br />
<strong>TV</strong>-Shopper jetzt die Chance, etliche<br />
hundert Euro zu sparen. Ab Seite 6 haben<br />
wir von den wichtigsten Herstellern<br />
eine Übersicht der <strong>TV</strong>-Serien mit allen<br />
verfügbaren Zollgrößen und den aktuellen<br />
Internetpreisen zusammengestellt.<br />
Wie Sie sehen werden, sind die Preise<br />
durch die Bank im Keller. Teilweise sind<br />
sogar technisch bessere Geräte derzeit<br />
<strong>günstig</strong>er als ihre schwächeren Brüder.<br />
Natürlich informieren wir Sie in diesem<br />
Magazin auch über die aktuell heißesten<br />
Trends rund um den <strong>Fernseher</strong>. Ab Seite<br />
20 bringen wir das Thema Smart <strong>TV</strong> auf<br />
den Punkt und zeigen Ihnen, welchen<br />
Mehrwert diese Geräte wirklich bringen.<br />
Alles über die neue Auflösungsdimension<br />
Ultra High Definition lesen Sie ab Seite<br />
44. Hier erfahren Sie auch, warum wir<br />
Ihnen derzeit nicht zum Kauf eines ultrahochauflösenden<br />
<strong>Fernseher</strong>s raten.<br />
Ganz anders sieht es da beim dritten<br />
brandheißen Trend OLED aus. Der von<br />
uns getestete 55-Zöller von Samsung (ab<br />
Seite 60) ist zwar teuer, aber der beste<br />
Full-HD-<strong>Fernseher</strong>, der uns je untergekommen<br />
ist. Damit Sie in Zukunft nicht<br />
nur besser (fern)sehen, sondern auch<br />
hören, testen wir ab Seite 82 die besten<br />
Sound-Systeme für besseren <strong>TV</strong>-Klang.<br />
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,<br />
Shoppen und Sparen.<br />
Florian Weidhase<br />
florian.weidhase@sft-magazin.de<br />
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Impressum<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag<br />
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Stellv. Chefredakteur<br />
Redaktion<br />
Computec Media GmbH<br />
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Rainer Rosenbusch,<br />
Ingo Griebl,<br />
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Christian Müller<br />
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />
Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Florian Weidhase<br />
Frank Neupert-Paries, Patrick Schmid,<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer,<br />
Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />
Layout Alexandra Böhm (Ltg.), Judith Mackowski,<br />
Sandra Wendorf<br />
Layoutkoordination Albert Kraus<br />
Fotografie Heft Thomas Riese – www.thomasriese.com, Oliver Karl,<br />
Joel Apolinario, Hannes Pablitschko<br />
Digitale Bildbearbeitung: Albert Kraus<br />
DVD Jürgen Melzer (Ltg.), Alexander Wadenstorfer,<br />
Thomas Dziewiszek, Jasmin Sen, Michael Schraut,<br />
Da<strong>nie</strong>l Kunoth<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />
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Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), René Giering,<br />
Aykut Arik, Tobias Hartlehnert, Christian Zamora<br />
Webdesign Tony von Biedenfeld, Emanuel Popa<br />
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Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
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Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, HARPER’S BAZAAR<br />
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www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 3
Inhalt<br />
Über 120 <strong>Fernseher</strong> in der großen <strong>TV</strong>-Übersicht 06<br />
<strong>Fernseher</strong><br />
6 Große <strong>TV</strong>-Übersicht<br />
Alle Serien der wichtigsten Hersteller mit<br />
aktuellen Preisen und verfügbaren Zollgrößen<br />
in der Übersicht:<br />
Sony .........................................................................Seite 8<br />
Philips ......................................................................Seite 9<br />
Panasonic ..............................................................Seite 10<br />
Toshiba ...................................................................Seite 11<br />
LG ..............................................................................Seite 12<br />
Samsung ................................................................Seite 13<br />
14 <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />
Drei große <strong>TV</strong>s für alle, denen gut einfach<br />
nicht gut genug ist. Im Test:<br />
Samsung UE55F8090 ...................................Seite 14<br />
Panasonic TX-L50ETW60 ............................Seite 16<br />
Philips 47PFL7008K ......................................Seite 18<br />
<strong>TV</strong>s für Anspruchsvolle 14<br />
Wie smart sind <strong>Fernseher</strong>? 20<br />
20 Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Wie smart sind aktuelle <strong>Fernseher</strong>? <strong>SFT</strong> prüft<br />
Apps, Bedienung, Aufnahmefunktion, Browser<br />
so<strong>wie</strong> das Zusammenspiel mit Smartphones<br />
und Tablets,<br />
Panasonic Viera Connect ........................... Seite 24<br />
Philips Smart-<strong>TV</strong> ............................................ Seite 26<br />
LG Smart-<strong>TV</strong> ....................................................Seite 28<br />
Sony Entertainment Network ..................Seite 30<br />
Samsung Smart-Hub ...................................Seite 32<br />
Fazit ....................................................................Seite 35<br />
30 Fünf Premium-<strong>TV</strong>s im Vergleich<br />
Wir nehmen fünf High-End-<strong>Fernseher</strong> der<br />
Klasse 46/47 Zoll unter die Lupe:<br />
Philips 46PFL8008S ......................................Seite 30<br />
Panasonic TX-L47DTW60 ...........................Seite 32<br />
LG 47LA8609 ................................................... Seite 34<br />
Samsung UE46F7090 ..................................Seite 35<br />
Sony Bravia KDL-46W905 .......................... Seite 36<br />
44 UHD: Zukunftsfernsehen<br />
Lesen Sie alles über den neuen Auflösungs-<br />
Standard Ultra High Definition. Außerdem<br />
zeigen unsere Tests, was aktuelle Modelle<br />
können und warum wir trotzdem vom Kauf<br />
abraten. Im Test:<br />
OLED-<strong>TV</strong> für perfekte Bildqualität<br />
60<br />
Sony KD-65X9005 .........................................Seite 47<br />
Samsung UE85S9ST .....................................Seite 48<br />
Samsung UE65F9090 ..................................Seite 52<br />
Philips 65PFL9708S ......................................Seite 55<br />
Toshiba 65M9363DG ...................................Seite 56<br />
Panasonic Viera TX-L65WT600E ..............Seite 58<br />
LG 65LA9709 ..................................................Seite 59<br />
60 OLED zeigt Full HD in Perfektion<br />
Auf vier Seiten erklären wir Ihnen die neue<br />
Display-Technologie und testen den bisher<br />
besten Full-HD-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C.
64 <strong>Fernseher</strong> für Sparfüchse<br />
Neben dem Test von fünf <strong>Fernseher</strong>n unter<br />
800 Euro zeigen wir im <strong>SFT</strong>-<strong>TV</strong>-Kompass<br />
auch Preise und Ausstattung von anderen<br />
Serien der Hersteller Toshiba, Samsung, LG,<br />
Philips und Panasonic. Im Test:<br />
Toshiba 40L7363DG ........................... Seite 66<br />
LG 47LA6608 ......................................... Seite 67<br />
Panasonic TX-L47ETW60 .................. Seite 68<br />
Samsung UE46F6500 ......................... Seite 69<br />
Philips 47PFL5008K ............................ Seite 70<br />
72 Ambilight in Reinkultur<br />
Der Philips Elevation 60PFL8708S<br />
mit vierseitigem Ambilight im Test. Extra:<br />
Zusammenspiel mit Hue-Lampen.<br />
76 LCD oder Plasma?<br />
Gleicher Hersteller, gleiche Ausstattung,<br />
gleiche Größe, aber zwei unterschiedliche<br />
Display-Technologien: Zwei <strong>TV</strong>-Riesen von<br />
Panasonic im Duell<br />
64 Viel <strong>Fernseher</strong> fürs Geld<br />
72 Lichtspieler: Philips Elevation<br />
78 Design-Ikone<br />
Philips verbindet in der Design Line einen<br />
einzigartigen Look mit hochwertiger<br />
<strong>TV</strong>-Technik.<br />
80 Sky Anytime<br />
Mit dem „Jederzeit“-Service von Sky haben<br />
Sie stets Zugriff auf eine ganz private<br />
Blockbuster-Videothek.<br />
Soundanlagen<br />
82 Raumklang made in Germany<br />
Toller Kinosound mit dem 5.1-Lautsprecher-<br />
Set Nubox 101<br />
84 Pimp my <strong>TV</strong>-Sound<br />
Sie wollen besseren Klang, scheuen aber<br />
die aufwendige Verkabelung von 5.1-<br />
Systemen? <strong>SFT</strong> testet einfache Lösungen<br />
in Form von Sounddecks und Soundbars:<br />
Sounddecks:<br />
Bose Solo <strong>TV</strong> Sound System ............ Seite 86<br />
LG Soundplate LAP340 ..................... Seite 87<br />
Technisat Audiomaster BT ............... Seite 88<br />
Philips Soundstage HTL4110B ....... Seite 88<br />
Panasonic SC-HTE80 .......................... Seite 89<br />
80<br />
Schauen Sie, was Sie wollen, wann Sie wollen und wo Sie wollen!<br />
Soundbars:<br />
LG NB3730A ...........................................Seite 90<br />
Sony HT-CT260H ..................................Seite 90<br />
Panasonic SC-HTB527 ........................Seite 91<br />
Yamaha YSP-1400 ................................Seite 92<br />
Teufel Cinebar 11 .................................Seite 92<br />
JBL Cinema SB200 ...............................Seite 94<br />
Samsung HW-F551 ............................. Seite 94<br />
Philips HTL5120 ................................... Seite 95<br />
82<br />
Test: Nubox 101<br />
84<br />
13 Soundsysteme im Vergleich<br />
98 Teuflisch guter Surround-Sound<br />
Die Berliner Klang-Profis von Teufel liefern<br />
mit dem Central AV Cubycon 2 ein Raumklang-Komplettsystem<br />
der Extraklasse ab.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial und Impressum
technik<br />
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />
Thema im Überblick<br />
Hersteller-Übersicht<br />
Sony..............................................Seite 8<br />
Philips...........................................Seite 9<br />
Panasonic....................................Seite 10<br />
Toshiba.......................................Seite 11<br />
LG..............................................Seite 12<br />
Samsung......................................Seite 13<br />
Große<br />
<strong>TV</strong>-Uber<br />
<strong>Kaufberatung</strong> Sechs große Hersteller, über 50 Modellreihen<br />
und insgesamt mehr als 140 Geräte – <strong>SFT</strong> bietet einen umfassenden<br />
Überblick der aktuellen <strong>TV</strong>-Generation und zeigt,<br />
was Sie von heutigen <strong>Fernseher</strong>n erwarten dürfen.<br />
Die aktuell verfügbaren <strong>Fernseher</strong><br />
stammen allesamt noch aus dem<br />
Jahr 2013. Und auch wenn das<br />
große Technologie-Thema auf den Messen<br />
(IFA 2013 und CES 2014) Ultra High<br />
Definition war, haben die Hersteller ihre<br />
„normalen“ Modellreihen nicht vernachlässigt.<br />
Ganz im Gegenteil! Uns freut insbesondere,<br />
dass durch die Bank alle Hersteller<br />
an der Bedienung gefeilt und diese<br />
6 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />
technik<br />
Fotos: Thomas Riese / Oliver Karl<br />
sicht<br />
verbessert haben. Auch rückt der Traum<br />
vom Riesen-<strong>TV</strong> für immer mehr Menschen<br />
in bezahlbare Regio nen. In unserer<br />
Übersicht finden sich etliche 50-Zoll-<br />
Modelle mit einer unverbindlichen Preisempfehlung<br />
(UVP) von 1.000 Euro oder<br />
weniger. Und schließlich wissen wir aus<br />
Erfahrung, dass die tatsächlich verlangten<br />
Preise bei <strong>Fernseher</strong>n deutlich unter der<br />
UVP liegen. Es geht natürlich auch noch<br />
größer (und deutlich teurer): <strong>Fernseher</strong><br />
mit 60, 65 und gar 75 Zoll (189 cm) Bilddiagonale<br />
finden sich im aktuellen Angebot.<br />
Das reicht Ihnen nicht?<br />
Zum Preis eines Mittelklasse-<br />
PKW sind auch schon 85-Zoll-<br />
Geräte zu haben. Auch in puncto<br />
Ausstattung hat sich viel<br />
getan. „Smart“ sind fast alle <strong>TV</strong>s<br />
und oberhalb der <strong>günstig</strong>en Einsteigerklasse<br />
gehört auch die 3D-Darstellung zur<br />
Standardausstattung. Ähnlich sieht es bei<br />
den Empfangsteilen aus: Triple-Tuner für<br />
digitales Funk-, Kabel- und Satellitenfernsehen<br />
sind in der großen Mehrheit aller<br />
<strong>TV</strong>-Geräte verbaut. Samsung und Panasonic<br />
gehen sogar einen gewaltigen Schritt<br />
weiter und bieten in ihrer jeweiligen Oberklasse<br />
diese Tuner gar in Doppelausführung<br />
an. In Kombination mit der ebenfalls<br />
zum Standard gewordenen USB-Aufnahmefunktion<br />
können Sie dann ein Programm<br />
anschauen und eine parallel laufende<br />
Sendung mitschneiden. Für Besitzer<br />
von Smartphone oder Tablet brechen auch<br />
bessere Zeiten an. Viele <strong>Fernseher</strong> bieten<br />
einfache Wege, um Inhalte vom Mobilgerät<br />
auf die Mattscheibe zu bringen. Entweder<br />
per App oder über einen Standard <strong>wie</strong><br />
MHL (per Kabel und HDMI) oder Miracast<br />
(drahtlos, nur für Android-Geräte ab<br />
Version 4.2). Es geht aber auch andersherum,<br />
indem der <strong>Fernseher</strong> das laufende<br />
<strong>TV</strong>-Programm oder eine Aufzeichnung<br />
von der USB-Festplatte drahtlos auf ein<br />
Mobilgerät streamt. Auf den kommenden<br />
Seiten bieten wir Ihnen einen ausführlichen<br />
Modell überblick der sechs wichtigsten<br />
Hersteller mit Bildschirmgröße, aktuellen<br />
Internetpreisen und Ausstattung für<br />
über 120 aktuelle <strong>Fernseher</strong>. (fw)<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 7
technik<br />
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />
Color like no other?<br />
Sony In den Top-Serien verspricht Sony mit Triluminos-Displays eine natürlichere Farbdarstellung.<br />
Schon zu Röhrenzeiten gelang es Sony, mit<br />
einer modifizierten Bildschirmtechnik für<br />
mehr Bildqualität zu sorgen – der Name<br />
Trinitron wurde zum Synonym für hochwertige<br />
<strong>TV</strong>-Geräte. Diese Erinnerung wurde bei uns sofort<br />
wach, als wir die Bezeichnung Triluminos<br />
zum ersten Mal hörten, geht es doch <strong>wie</strong>der um<br />
Displays und mehr Bildqualität (und der Name<br />
fängt auch mit „Tri“ an). Triluminos-Displays sind<br />
den Oberklasse-Reihen (W9 und X9) vorbehalten<br />
und sollen einen größeren Farbraum und somit<br />
naturgetreuere Nuancen darstellen können. Erreicht<br />
wird dies durch eine spezielle Harzschicht<br />
zwischen LED-Hintergrundbeleuchtung und LC-<br />
Display. Wie viel Triluminos in der Praxis an<br />
Modellbezeichnung lesen:<br />
KDL - 55 W805<br />
KDL: Produktkennung<br />
für Sony-<strong>TV</strong>s<br />
Bildschirmgrösse<br />
in Zoll<br />
Serienkennung: Je weiter hinten der Buchstabe im Alphabet<br />
und je höher die folgende Zahl, desto hochwertiger das Gerät.<br />
Die zweite und dritte Ziffer kennzeichnen Modellvarianten. 05<br />
sind schwarze, 07 silberne Geräte. Bravia heißen alle Sony-<strong>TV</strong>s.<br />
Bildqualität bringt, zeigt unser Test des Sony<br />
KDL-46W905 auf Seite 42. Für Besitzer eines<br />
aktuellen Sony-Smartphones oder -Tablets bietet<br />
sich mit den neuen <strong>Fernseher</strong>n die Möglichkeit<br />
eines sehr einfachen Zusammenspiels: Fernbedienung<br />
und Mobilgerät müssen nur aneinandergehalten<br />
werden, um die drahtlose Verbindung<br />
herzustellen. Das funktio<strong>nie</strong>rt per NFC in den<br />
Serien W8, W9 und X9. Einmal verbunden, kann<br />
der komplette Bildschirminhalt vom Smartphone<br />
oder Tablet auf dem <strong>TV</strong>-Schirm angezeigt werden<br />
(Screen Mirroring). Das funktio<strong>nie</strong>rt aber auch<br />
ohne NFC per Android-App. Ebenfalls spannend<br />
ist die neue Sideview-App für Android und iOS.<br />
Diese zeigt auf einem Mobilgerät zusätzliche Informationen<br />
zum aktuell laufenden <strong>TV</strong>-Programm<br />
so<strong>wie</strong> einen ausführlichen elektronischen<br />
Programmführer (EPG) an. Nebenbei fungiert<br />
die App als Fernbedienung mit Zeigerfunktion,<br />
Text eingabe und sprachgesteuerter Suche.<br />
Aktueller Internet-Preis in Euro<br />
3.000<br />
2.900<br />
2.800<br />
2.700<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
1.800<br />
1.700<br />
1.600<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
W655:<br />
Display: Full HD, LED-LCD, 200 Hz (MXR*), lokale Helligkeitssteuerung<br />
Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich)<br />
Anschlüsse: 2x HDMI (MHL), 3x USB, WLAN<br />
Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
Besonderheiten: Screen-Mirroring (Android)<br />
Bildqualität: X-Reality Pro<br />
W905: Ausstattungsunterschiede zu W805/W807<br />
Display: 800 Hz (MXR*)<br />
Funktionen: 3D (Active Shutter, 40 Zoll: 2 Brillen, 46/55<br />
Zoll: 4 Brillen im Lieferumfang)<br />
Besonderheiten: Triluminos-Display<br />
W805/W807: Ausstattungsunterschiede zu W655<br />
Display: 400 Hz (MXR*)<br />
Anschlüsse: 4x HDMI (MHL)<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen im Lieferumfang)<br />
Besonderheiten: NFC, Screen-Mirroring (Android)<br />
W805: Schwarz, W807: Silber<br />
X9:<br />
Sonys X9-Serie mit Ultra-HD-Display (3.840 x 2.160 Pixel) ist in 55<br />
und 65 Zoll erhältlich. Wir können jedoch generell nicht zu UHD-<br />
<strong>Fernseher</strong>n des Modelljahres 2013 raten. Wer in die neue Auflösung<br />
einsteigen will, wartet die neuen Geräte ab Mitte 2014 ab.<br />
Legende:<br />
Verbindet Geräte einer Serie<br />
(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />
Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />
einzelner Modelle einer Serie<br />
* MXR steht für Motionflow XR – Hertzangaben sind nur bei<br />
Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />
32 40 42 46 47 50 55 Bildschirmgröße in Zoll<br />
8 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht technik<br />
Durch die Bank smart<br />
Philips Alle Modelle bieten smarte Funktionen und digitale Triple-Tuner.<br />
Wichtige Ausstattungsmerkmale werden<br />
in der noch aktuellen <strong>TV</strong>-Serie<br />
bei Philips konsequent bis in die<br />
Einsteiger-Modelle heruntergereicht. Alle Philips-<strong>Fernseher</strong><br />
sind smart, bieten Satellitenempfang<br />
und setzen auf LED-beleuchtete LC-Displays.<br />
Die Miracast-Technik, mit der neuere<br />
Android-Geräte (ab Android 4.2 ist Miracast<br />
Bestandteil des Betriebssystems) ihren Bildschirm<br />
nebst Ton direkt auf den <strong>Fernseher</strong><br />
übertragen können, ist ebenfalls bei allen Philips-<strong>TV</strong>s<br />
an Bord. Die größten Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Serien finden sich in<br />
der Bildqualität, die bei Philips gut an der verbauten<br />
Bildelektronik ablesbar ist (siehe Zeile<br />
„Bildqualität“ im Diagramm unten). Zwar<br />
Modellbezeichnung lesen:<br />
55 PFL 8 0 0 8S<br />
Bildschirmgrösse<br />
in<br />
Zoll<br />
PFL steht für Philips<br />
Flat <strong>TV</strong>, PDL für<br />
Philips Design Line<br />
Serienkennung: Je höher die erste Zahl, desto hochwertiger<br />
das Gerät (derzeit von 3000 bis 9000). Die zweite<br />
und dritte Ziffer in der vierstelligen Zahl dienen zur weiteren<br />
Unterscheidung innerhalb einer Serie (Ausstattung, Vertriebskanäle).<br />
Modelljahr:<br />
8 = 2013,<br />
7 = 2012<br />
Tuner: Der nachgestellte Buchstabe zeigt die Tuner-<br />
Konfiguration. K = Triple-Tuner, S = Triple-Tuner<br />
mit DVB-T2 (in Deutschland nicht relevant).<br />
klingen die Namen „Digital Crystal Clear“ und<br />
„Pixel Plus HD“ toll – Geräte mit dieser Bildverarbeitung<br />
sind jedoch nur (gutes) Mittelmaß.<br />
Wer großen Wert auf ein tolles Bild liegt,<br />
sollte nach „Pixel Precise HD“ (ab Serie 6008K)<br />
oder „Perfect Pixel HD“ (ab Serie 7008K) Ausschau<br />
halten. Seit Mitte 2013 beherrschen<br />
Philips-<strong>TV</strong>s die praktische Multi-Room-Funktion,<br />
mit der sich das <strong>TV</strong>-Bild von einem Philips-<strong>Fernseher</strong><br />
zum anderen übertragen lässt.<br />
Das ist besonders praktisch, um in Räumen<br />
ohne Sat- oder Kabel-Buchse fernzuschauen.<br />
Geräte ab der Serie 6000 können als Server<br />
fungieren, als Empfänger kann jeder Philips-<br />
<strong>TV</strong> aus dem Jahr 2013 dienen. Die 9000er-<br />
Serie fehlt in dieser Übersicht, handelt es sich<br />
hierbei doch um <strong>Fernseher</strong> mit Ultra High<br />
Definition. Mehr zur neuen Auflösung lesen<br />
Sie ab Seite 44.<br />
Aktueller Internet-Preis in Euro<br />
3.000<br />
2.900<br />
2.800<br />
2.700<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
1.800<br />
1.700<br />
1.600<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
PFL8008S: Ausstattungsunterschiede zu PFL7008K/PFL7108K<br />
Display: 1.400 Hz (PMR*)<br />
Funktionen: 3D (Active Shutter, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />
Bildqualität: Perfect Pixel HD Engine<br />
32 39 40 42 46 47 50 55 60<br />
PDL8908S:<br />
Die Philips Design Line basiert technisch auf der Serie 8008S. Im direkten Vergleich fehlt nur die integrierte<br />
Skype-Kamera. Zu Redaktionsschluss waren die Preise für die PDL-Geräte noch nicht bekannt.<br />
PFL7008K/PFL7108K: Ausstattungsunterschiede zu PFL6008K<br />
Display: 700 Hz (PMR*)<br />
Besonderheiten: 3-seitiges Ambilight XL, integrierte Skype-Kamera, Fernbedienung<br />
mit Tastatur und Zeigefunktion. PFL7008K: Schwarz, PFL7108K: Weiß<br />
PFL6008K: Ausstattungsunterschiede zu PFL5008K<br />
Display: 500 Hz (PMR*); Anschlüsse: 4x HDMI, 3x USB<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen im Lieferumfang)<br />
Bildqualität: Pixel Precise HD<br />
Besonderheiten: 2-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung mit Tastatur, Dual-Core-Prozessor<br />
PFL5008K: Ausstattungsunterschiede zu PFL4508K<br />
Display: 300 Hz (PMR*)<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />
Besonderheiten: 2-seitiges Ambilight<br />
PFL4508K: Ausstattungsunterschiede zu PFL4208K<br />
Funktionen: 3D (Active Shutter, keine Brillen im<br />
Lieferumfang)<br />
Bildqualität: Pixel Plus HD<br />
PFL4208K: Ausstattungsunterschiede zu PFL3208K<br />
Display: 200 Hz (PMR*), lokale Helligkeitssteuerung (Micro Dimming)<br />
Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, WLAN integriert<br />
PFL3208K:<br />
Display: Full HD, LED-LCD, 100 Hz (PMR*); Tuner: DVB-T/-C/-S<br />
(Unicable-tauglich); Anschlüsse: 2x HDMI, 2x USB, WLAN-ready<br />
Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme; Bildqualität: Digital Crystal Clear<br />
Legende:<br />
Verbindet Geräte einer Serie<br />
(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />
Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />
einzelner Modelle einer Serie<br />
* PMR steht für Perfect Motion Rate – Hertzangaben sind<br />
nur bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />
Bildschirmgröße in Zoll<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 9
Technik<br />
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />
Sat im Doppelpack<br />
Panasonic Doppelter Sat-Empfang sorgt für flexiblen Fernsehspaß – sogar auf dem Tablet.<br />
Na endlich! Haben wir in der Vergangenheit<br />
stets gemahnt, dass <strong>Fernseher</strong> sich<br />
mehr auf ihre Kerntugenden besinnen<br />
sollten, wurden wir mit der <strong>TV</strong>-Generation 2013<br />
erhört. Zwei Sat-Tuner, gepaart mit einer USB-<br />
Festplatte, ermöglichen in den Top-Geräten von<br />
Panasonic paralleles Aufnehmen und Anschauen<br />
von zwei Programmen. Dabei geht der Hersteller<br />
diesen Weg einen Tick konsequenter als Konkurrent<br />
Samsung, der ebenfalls Sat-Doppeltuner<br />
anbietet, und spendiert den <strong>Fernseher</strong>n auch zwei<br />
Einschübe für Decoderkarten (CI+), womit der<br />
parallele Betrieb von zwei Aboangeboten (hierzulande<br />
Sky und HD+) möglich ist. Der Doppeltuner<br />
bietet noch eine weitere spannende<br />
Funktion. Während ein <strong>TV</strong>-Programm auf dem<br />
<strong>Fernseher</strong> läuft, kann ein zweites via Netzwerk<br />
live auf ein Tablet oder Smartphone (iOS, Android)<br />
gestreamt werden. Auch Aufnahmen kann<br />
Modellbezeichnung lesen:<br />
TX-L 55 ETW 60<br />
TX ist die Produktkennung für Panasonic-<strong>TV</strong>s, das nachfolgende L<br />
steht für LCD. Steht hier ein P, handelt es sich um ein Plasma-Gerät.<br />
Serienkennung: Drei Buchstaben<br />
sind besser als zwei oder einer. Je weiter<br />
hinten die Buchstaben im Alphabet,<br />
desto besser das Gerät. Ausnahme:<br />
DTW60 ist besser als ETW60 und bei<br />
Plasma-<strong>TV</strong>s (nicht in dieser Übersicht)<br />
ist die GTW60-Serie besser als STW60.<br />
Bildschirmgrösse<br />
in Zoll<br />
Modelljahr:<br />
6 = 2013, 5 = 2012<br />
Das E am Ende einiger Serien ist nicht von Bedeutung.<br />
man sich am Mobilgerät von der am <strong>Fernseher</strong><br />
angeschlossenen Festplatte ansehen. Das Smart-<br />
<strong>TV</strong>-Portal wurde komplett überarbeitet und verfügt<br />
über einen anpassbaren Homescreen mit<br />
skalierbarem Fernsehbild. So kann man auch mal<br />
nebenbei durch das Online-Angebot stöbern,<br />
ohne die <strong>TV</strong>-Welt dabei zu verlassen. Den <strong>Fernseher</strong>n<br />
der Oberklasse (DTW60 und WTW60)<br />
liegt eine zweite Fernbedienung mit Touchpad<br />
und Mikrofon bei. Über Letzteres lässt sich der<br />
<strong>TV</strong> auch per Sprache herumkommandieren. Panasonic<br />
kategorisiert alle <strong>TV</strong>-Geräte in vier Qualitätsstufen<br />
(siehe Zeile Bildqualität im Diagramm<br />
unten): First (Einsteiger-Klasse), Next<br />
(untere Mittelklasse), Prime (gehobene Mittelklasse)<br />
und Reference (Oberklasse).<br />
Aktueller Internet-Preis in Euro<br />
3.000<br />
2.900<br />
2.800<br />
2.700<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
1.800<br />
1.700<br />
1.600<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
EW6: Ausstattungsunterschiede zu EM6<br />
Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich)<br />
Anschlüsse: 3x HDMI, WLAN<br />
Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
Bildqualität: Next<br />
WTW60: Ausstattungsunterschiede zu DTW60<br />
Display: 3.600 Hz (bls*)<br />
Besonderheiten: integrierte Kamera<br />
EM6: Ausstattungsunterschiede zu B6<br />
Display: 100 Hz (blb*)<br />
Anschlüsse: 2x USB<br />
B6:<br />
Display: Full HD (32 Zoll: HD-ready), LED-LCD, 50 Hz<br />
Tuner: DVB-T/-C; Anschlüsse: 2x HDMI, 1x USB<br />
Bildqualität: First<br />
DTW60: Ausstattungsunterschiede zu ETW60<br />
Display: 42-55 Zoll: 1.600 Hz (bls*), 60 Zoll: 1.000 Hz (bls),<br />
lokale Helligkeitssteuerung<br />
Tuner: 2x DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich), 2x CI+<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen im Lieferumfang)<br />
Anschlüsse: 3x USB (davon 1x USB 3.0)<br />
Besonderheiten: Flash-Browser, Touchpad-Controller mit Mikro<br />
Bildqualität: Reference<br />
ETW60: Ausstattungsunterschiede zu EW6<br />
Display: 600 Hz (bls*)<br />
Anschlüsse: SD-Kartenleser<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />
Bildqualität: Prime<br />
Legende:<br />
Verbindet Geräte einer Serie<br />
(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />
Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />
einzelner Modelle einer Serie<br />
* blb steht für Backlight Blinking, bls für Backlight Scanning.<br />
Hertzangaben sind nur bei Geräten eines Herstellers<br />
vergleichbar.<br />
32 39 42 47 50 55 60 Bildschirmgröße in Zoll<br />
10 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht technik<br />
Generalüberholt<br />
Toshiba Schöner und smarter als im Vorjahr, aber immer noch vergleichsweise <strong>günstig</strong>.<br />
Wer auf der Suche nach einem <strong>günstig</strong>en<br />
<strong>Fernseher</strong> war, lag in der Vergangenheit<br />
bei Toshiba fast immer richtig.<br />
Zwar mischten die Modelle des japanischen<br />
Herstellers selten in der Noten-Oberliga mit,<br />
boten aber meist die beste Ausstattung ihrer<br />
Preisklasse. Dafür mussten Käufer aber auch mit<br />
einem recht altbackenen Menü und nur sehr rudimentären<br />
Internetfunktionen leben. Seit 2013<br />
macht der Hersteller fast alles anders. Wieso nur<br />
fast? Vergleicht man Ausstattung und Preise mit<br />
der Konkurrenz, scheint Toshiba auch in diesem<br />
Jahr am meisten <strong>Fernseher</strong> fürs Geld zu bieten.<br />
Neue, grafisch ansprechende Bildschirmmenüs<br />
ersetzen den alten Text-Look und ein völlig überarbeitetes<br />
Online-Portal namens Cloud-<strong>TV</strong> liefert<br />
deutlich mehr Inhalte in sichtbar ansprechenderer<br />
Optik als im Vorjahr. Teil von Cloud-<strong>TV</strong><br />
Modellbezeichnung lesen:<br />
58 L7 3 63 DG<br />
Bildschirmgrösse in Zoll<br />
Serienkennung: W = Einsteiger-Klasse<br />
mit HD-ready-Bildschirm,<br />
L = LED-LCD, M = Modelle für den<br />
Fachhandel. Je höher die erste Ziffer<br />
der vierstelligen Zahl, desto hochwertiger<br />
das Gerät. Die dritte Ziffer kennzeichnet<br />
die Tuner-Variante: 6 = Triple-<br />
Tuner (DVB-T/-C/-S), 3 = Doppel-<br />
Tuner (DVB-T/-C). Die letzte Zahl ist<br />
ein Farb-Code: 3 = Schwarz, 4 = Weiß.<br />
Modelljahr:<br />
3 = 2013. Toshiba hat die<br />
Modellkennung gegenüber<br />
2012 komplett<br />
geändert. 2012 bestand<br />
die Serienkennung aus<br />
zwei Buchstaben (z.B.<br />
TL, UL und XL), gefolgt<br />
von einer dreistelligen<br />
Zahl, von der die<br />
erste Ziffer die Jahreskennung<br />
war (9 = 2012).<br />
DG ist die Modellkennung für Deutschland, Österreich und<br />
Schweiz.<br />
ist ein Empfehlungsdienst, der <strong>TV</strong>-Sendungen<br />
auf Basis der Sehgewohnheiten vorschlägt. Ebenfalls<br />
an Bord ist eine medienübergreifende Suche,<br />
die neben dem elektronischen Programmführer<br />
auch angeschlossene Festplatten, Video-on-Demand-Dienste<br />
und Netzwerk-Computer nach<br />
dem gewünschten Inhalt durchforstet. Etwas<br />
später im Jahr 2013 präsentierte Toshiba drei<br />
Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong> – in 58, 65 und<br />
84 Zoll. Zwar fällt der Einstieg beim 58-Zöller<br />
mit 3.000 Euro vergleichsweise <strong>günstig</strong> aus, aber<br />
<strong>wie</strong> allen anderen UHD-<strong>Fernseher</strong>n aus dem<br />
Modelljahr 2013 fehlen auch dem <strong>günstig</strong>en<br />
Toshiba-Modell wichtige technische Voraussetzungen<br />
für die ultrahochauflösende Zukunft.<br />
Aktueller Internet-Preis in Euro<br />
3.000<br />
2.900<br />
2.800<br />
2.700<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
1.800<br />
1.700<br />
1.600<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
M6363DG: Ausstattungsunterschiede<br />
zu L4363DG<br />
Technisch identisch mit L4363,<br />
jedoch ein Fachhandelsprodukt<br />
mit drei Jahren Garantie (derzeit<br />
teurer als die besser L7-Serie)<br />
W2333DG:<br />
Display: HD-ready, LED-LCD, 50 Hz<br />
Tuner: DVB-T/-C<br />
Anschlüsse: 1x HDMI (MHL), 2x USB<br />
L7363DG: Ausstattungsunterschiede zu M6363DG<br />
Display: 200 Hz (AMR*)<br />
Funktionen: 3D (Active Shutter, keine Brillen im Lieferumfang)<br />
L4363DG: Ausstattungsunterschiede zu L2333DG<br />
Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich)<br />
Anschlüsse: 4x HDMI, 2x USB, WLAN<br />
Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
L2333DG: Ausstattungsunterschiede zu W2333DG<br />
Display: Full HD, 100 Hz (AMR*)<br />
Anschlüsse: 2x HDMI (MHL), 1x USB<br />
M8365DG: Ausstattungsunterschiede zu L7363DG<br />
Display: 400 Hz (AMR*)<br />
Funktionen: 3D (Active Shutter, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />
Besonderheiten: 3 Jahre Garantie (Fachhandelsprodukt)<br />
Legende:<br />
Verbindet Geräte einer Serie<br />
(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />
Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />
einzelner Modelle einer Serie<br />
* AMR steht für Action Motion & Resolution – Hertzangaben<br />
sind nur bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />
32 39 40 50 58 Bildschirmgröße in Zoll<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 11
technik<br />
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />
Große Modell-Vielfalt<br />
LG Das Angebot ist unüberschaubar groß und einzelne Serien unterscheiden sich oft nur minimal.<br />
Wir mussten für diese Übersicht – damit<br />
es denn eine bleibt – etliche Serien<br />
von LG ausblenden. Insgesamt<br />
sind es nämlich 26, die sich sowohl im Preis als<br />
auch in der Ausstattung oft nur in Nuancen unterscheiden.<br />
Wir haben vor allem im sehr breiten<br />
Angebot der Einstiegsgeräte mit HD-ready-Bildschirm<br />
den Rotstift angesetzt. Zwar verwirrt diese<br />
Vielfalt zunächst, bietet aber auch mehr Auswahl.<br />
So unterscheiden sich die Geräte der insgesamt<br />
fünf Serien von LA6608 bis LA6928 nur<br />
in Design und Farbe. Auch funktio<strong>nie</strong>rt bei LG<br />
nicht immer die Gleichung: höhere Zahl = besseres<br />
Gerät. Unser Diagramm zeigt, dass die etwas<br />
<strong>günstig</strong>eren Geräte der Serien LN5758 und<br />
LN5778 mit smarten Zusatzfunktionen und<br />
WLAN kommen, die LA6136-Modelle jedoch<br />
Modellbezeichnung lesen:<br />
Bildschirmgrösse<br />
in<br />
Zoll<br />
55 LA 7408<br />
LA bezeichnet LCD-3D-<strong>Fernseher</strong>,<br />
steht hier ein LN, ist der<br />
LCD-<strong>TV</strong> nicht 3D-fähig.<br />
Serienkennung: Je höher die erste Ziffer der vierstelligen<br />
Zahl, desto hochwertiger das Gerät (Ausnahme LA6136).<br />
Die folgenden Zahlen dienen zur Unterscheidung verschiedener<br />
Ausstattungs- und Designmerkmale. Weiße Geräte werden<br />
an der dritten Stelle durch eine 7 gekennzeichnet.<br />
Modelljahr: Vorjahresgeräte (2012) hießen LM oder<br />
LS, gefolgt von einer dreistelligen Zahl.<br />
nicht smart sind, dafür aber 3D bieten. In höheren<br />
Preisgefilden unterscheiden sich die Geräte<br />
noch weniger in der Ausstattung, dafür aber umso<br />
mehr im Preis. So darf die integrierte Kamera<br />
in der Serie LA8609 und dem damit verbundenen<br />
Aufpreis von 300 Euro beim 47-Zöller durchaus<br />
als Luxus-Update bezeichnet werden. Wir sehen<br />
es lieber andersherum: Wer auf Skype am <strong>Fernseher</strong><br />
gut und gerne verzichten kann, spart einen<br />
Haufen Geld. Wie schon im Vorjahr liegt auch<br />
aktuell vielen LG-<strong>Fernseher</strong>n die Zusatzfernbedienung<br />
Magic Remote bei. Diese funktio<strong>nie</strong>rt<br />
ähnlich <strong>wie</strong> ein Wii-Controller und steuert einen<br />
Zeiger flink und präzise über den <strong>TV</strong>-Schirm. So<br />
lassen sich Texte – zum Beispiel zur Eingabe von<br />
Webadressen oder Facebook-Updates – schnell<br />
und sicher eingeben und Apps viel flotter auswählen<br />
als mit dem klassischen Steuerkreuz auf<br />
einer normalen Fernbedienung. Kurzum: Für<br />
Smart-<strong>TV</strong>s ist diese Steuerungsmethode in unseren<br />
Augen die derzeit beste.<br />
Aktueller Internet-Preis in Euro<br />
3.000<br />
2.900<br />
2.800<br />
2.700<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
1.800<br />
1.700<br />
1.600<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
LA7909: Ausstattungsunterschiede zu LA7408<br />
Anschlüsse: 4x HDMI (MHL), 3x USB (davon 1x USB 3.0)<br />
Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor (H13, schneller als M13)<br />
LA8609: Ausstattungsunterschiede zu LA7909<br />
Besonderheiten: Integrierte Kamera<br />
LN5758/LN5778:<br />
Display: Full HD, LED-LCD, 100 Hz (MCI*); Tuner: DVB-T/-C/-S<br />
(Unicable-tauglich); Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
Anschlüsse: 3x HDMI (MHL), 3x USB, WLAN<br />
Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor (M13); LN5778: Weiß<br />
LA7408: Ausstattungsunterschiede zu LA6608/LA6678/LA6908/LA6918/LA6928<br />
Display: 800 Hz (MCI*)<br />
LA6608/LA6678/LA6908/LA6918/LA6928:<br />
Ausstattungsunterschiede zu LA6208/LA6408/LA6418<br />
Display: 400 Hz (MCI*), lokale Helligkeitssteuerung<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen + 2 Dual-Play-Brillen im Lieferumfang)<br />
Besonderheiten: Integrierter Tieftöner, Magic Remote<br />
Die unterschiedlichen Modellnummern unterscheiden sich in Design und Farbe.<br />
LA6208/LA6408/LA6418: Ausstattungsunterschiede zu LA6136<br />
Display: 200 Hz (MCI), 60 Zoll: 800 Hz (MCI*); Funktionen: 3D (Polarisation,<br />
4 Brillen im Lieferumfang), Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
Anschlüsse: 3x HDMI (MHL), 3x USB, WLAN<br />
Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor (M13)<br />
LA6136: Ausstattungsunterschiede zu LN5758/LN5778<br />
Funktionen: 3D (Polarisation, 2 Brillen im<br />
Lieferumfang), keine Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen, keine<br />
USB-Aufnahme<br />
Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, kein Netzwerk<br />
32 39 42 46 47 50 55 60 Bildschirmgröße in Zoll<br />
Legende:<br />
Verbindet Geräte einer Serie<br />
(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />
Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />
einzelner Modelle einer Serie<br />
* MCI steht für Motion Clarity Index – Hertzangaben sind nur<br />
bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />
12 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht Technik<br />
Chartbreaker<br />
Samsung Mit 60, 65 und 75 Zoll Bilddiagonale sprengt Samsung unser Diagramm.<br />
Hier passen etliche Modelle nicht in<br />
unser Preis/Größen-Schema – um den<br />
teuersten Full-HD-<strong>Fernseher</strong> von<br />
Samsung (UE75F8090) darstellen zu können,<br />
reicht gerade mal die Seite aus. Das liegt aber<br />
nicht daran, dass Samsung im Vergleich zur<br />
Konkurrenz viel teurer wäre, sondern vielmehr<br />
daran, dass keine andere <strong>TV</strong>-Marke derart viele<br />
großformatige Geräte im Angebot hat. In den<br />
Top-Serien (ab F7090) hat Samsung etliche<br />
Besonderheiten zu bieten. Wir finden vor allem<br />
die doppelte Tuner-Ausstattung spannend, mit<br />
der parallel ein Programm geschaut und eins<br />
aufgezeichnet werden kann. Auch beherrschen<br />
alle Smart-<strong>TV</strong>s das Streamen von Live-<strong>TV</strong> auf<br />
Mobilgeräte – leider beschränkt sich Samsung<br />
hierbei jedoch auf die hauseigenen Smartphones<br />
Aktueller Internet-Preis in Euro<br />
3.000<br />
2.900<br />
2.800<br />
2.700<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
1.800<br />
1.700<br />
1.600<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
F7090: Ausstattungsunterschiede zu F6500/F6510/F6890<br />
Display: 800 Hz (CMR*), lokale Helligkeitssteuerung<br />
(Micro Dimming);<br />
Tuner: 2x DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich); Anschlüsse:<br />
4x HDMI (MHL); Besonderheiten: Quad-Core-Prozessor,<br />
Sprach- und Gestensteuerung, integrierte Kamera,<br />
Evolution-Ready<br />
F8590:<br />
Technisch identisch mit F8090, jedoch in einem<br />
sehr hochwertigen Metallgehäuse<br />
Modellbezeichnung lesen:<br />
UE 55 F 8090<br />
UE bezeichnet LED-<br />
LCD-<strong>Fernseher</strong>. Steht<br />
hier PS, handelt es sich<br />
um einen Plasma-<strong>TV</strong>.<br />
Bildschirmgrösse<br />
in Zoll<br />
Modelljahr:<br />
F = 2013,<br />
E = 2012<br />
Serienkennung: Je höher die erste Ziffer der vierstelligen<br />
Zahl, desto hochwertiger das Gerät. Die folgenden<br />
Zahlen dienen zur Unterscheidung verschiedener Ausstattungs-<br />
und Designmerkmale.<br />
und Tablets der Galaxy- und Note-Familien.<br />
Auch in puncto Steuerung haben die Koreaner<br />
nachgelegt. Zwar bieten einige Top-Geräte <strong>wie</strong><br />
im Vorjahr auch aktuell noch Sprach- und Gestensteuerung.<br />
Diese halten wir jedoch eher für<br />
eine Spielerei. Viel besser gefällt uns da die neue<br />
F8090: Ausstattungsunterschiede zu F7090<br />
Display: 1.000 Hz (CMR*), verbesserte lokale<br />
Helligkeitssteuerung (Micro Dimming Ultimate)<br />
F5370/F5570:<br />
Display: Full HD, LED-LCD, 100 Hz (CMR*); Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich);<br />
Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, WLAN-ready (F5370, ca. 50 Euro <strong>günstig</strong>er), WLAN (F5570);<br />
Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor<br />
F6170: Ausstattungsunterschiede zu F5370/F5570<br />
Display: 200 Hz (CMR*); Funktionen: 3D (Active Shutter, 2 Brillen<br />
im Lieferumfang), kein Smart-<strong>TV</strong>, keine USB-Aufnahme<br />
Anschlüsse: 2x HDMI, 1x USB, kein Netzwerk<br />
hochwertige Zusatzfernbedienung mit<br />
Touchpad (ab Serie F6470), die vor allem<br />
die Bedienung der neu gestalteten Smart-<br />
F6470: Ausstattungsunterschiede zu F6270/F6370<br />
Display: 200 Hz (CMR*); Funktionen: 3D (Active Shutter,<br />
2 Brillen im Lieferumfang)<br />
Anschlüsse: 4x HDMI, 3x USB, WLAN;<br />
Besonderheiten: Sprachsteuerung, Touch-Fernbedienung<br />
F6270/F6370: Ausstattungsunterschiede zu F6170<br />
Display: F6270: 100 Hz (CMR*), 60F6370: 200 Hz (MCI);<br />
Funktionen: kein 3D, Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />
Anschlüsse: 4x HDMI, 3x USB, WLAN;<br />
Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor<br />
32 39 40 42 46 50 55 60 65 75<br />
<strong>TV</strong>-Oberfläche<br />
erleichtert. Apropos<br />
Smart-<strong>TV</strong>: Für Vorjahresmodelle<br />
mit<br />
Evolution-Steckplatz<br />
(ab ES7090) bietet<br />
Samsung für 299 Euro ein<br />
Modul an, das alle smarten<br />
Funktionen (inklusive Speicher<br />
und Prozessor) von 2013<br />
nachrüstet. Diese Zukunftssicherheit<br />
bieten auch in diesem Jahr<br />
nur die Top-Modelle (ab F7090).<br />
UE75F8090:<br />
75 Zoll, ab 5.300 Euro<br />
UE75F6470:<br />
75 Zoll, ab 3.400 Euro<br />
F6500/F6510/F6890: Ausstattungsunterschiede zu F6470<br />
Display: 400 Hz (CMR*); Die drei Modellreihen sind technisch identisch<br />
und unterscheiden sich nur im Design. Geräte der Serie F6890 haben<br />
jedoch oft einen anderen Preis (mal teurer, mal <strong>günstig</strong>er).<br />
Legende:<br />
Verbindet Geräte einer Serie<br />
(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />
Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />
einzelner Modelle einer Serie<br />
* CMR steht für Clear Motion Rate – Hertzangaben sind nur<br />
bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />
Bildschirmgröße in Zoll<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 13
technik<br />
Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />
Für gehobene<br />
Ansprüche<br />
LCD-<strong>TV</strong>s Große <strong>Fernseher</strong> mit großer Ausstattung – wer bietet am meisten fürs Geld?<br />
Alle drei Geräte in diesem<br />
Test sind unterschiedlich<br />
groß und während der<br />
Samsung UE55F8090 ganz klar<br />
in der Oberliga spielt, sind die<br />
<strong>Fernseher</strong> von Panasonic und Philips<br />
eher in der gehobenen Mittelklasse<br />
anzusiedeln. Ein klassischer<br />
Vergleich ist dies also nicht. Alle<br />
drei Geräte sind schon seit dem<br />
späten Frühjahr 2013 erhältlich<br />
und sind mächtig im Preis gefallen.<br />
Sie mögen jetzt zum Beispiel<br />
im Fall von Panasonic widersprechen<br />
– schließlich sind 175 Euro<br />
kein riesiger Sprung. Das ist aber<br />
nur die halbe Wahrheit, weil die<br />
Hersteller hier Kosmetik betreiben<br />
und im Laufe des Jahres die<br />
unverbindliche Preisempfehlung<br />
senken. So hat Samsung im April<br />
2013 für den hier getesteten<br />
55-Zöller noch einen Verkaufspreis<br />
von 2.900 Euro empfohlen,<br />
heute sind es noch 2.500 Euro.<br />
Der Panasonic-<strong>Fernseher</strong> sollte<br />
mal 1.400 Euro kosten, Philips<br />
verlangte ursprünglich 1.600 Euro.<br />
Weiß man um diese Zahlen,<br />
sieht die Rabattwelt gleich ganz<br />
anders aus. Wer bei diesen <strong>Fernseher</strong>n<br />
zuschlägt, bekommt richtig<br />
viel zum vergleichsweise geringen<br />
Preis. Lange sollten Sie mit Ihrer<br />
Kaufentscheidung aber nicht<br />
mehr warten. Schließlich werden<br />
die Geräte derzeit nur noch abverkauft,<br />
aber nicht mehr produziert.<br />
Wenn die Lager leer sind, gibt es<br />
also auch keine Hightech-<br />
Schnäppchen mehr. (fw)<br />
Samsung UE55F8090<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 2.500, ab € 1.840 (EU-Import)<br />
Der UE55F8090 ist Samsungs Flaggschiff im aktuellen Full-HD-Line-Up – der Anspruch lautet<br />
ganz klar: Oberklasse! Die umfangreiche Ausstattung mit Extras <strong>wie</strong> Zweitfernbedienung mit<br />
Touchpad, integrierte Skype-Kamera und vor allem dem verbauten Digital-Tuner in Doppelausführung<br />
unterstreicht diesen Anspruch. In unserem Test haben wir ein Programm auf USB-Festplatte<br />
mitgeschnitten, während wir ein anderes live gesehen haben. Ganz perfekt ist die Tuner-<br />
Funktion leider nicht: Es lassen sich nicht zwei Sendungen parallel aufnehmen oder das Live-<br />
Programm pausieren, während im Hintergrund eine Aufzeichnung läuft. Warum das so ist,<br />
konnten wir nicht in Erfahrung bringen – Receiver<br />
mit Doppeltuner und USB-Aufnahme beherrschen<br />
diese Tricks. Im Auslieferungszustand erscheint das<br />
Bild zu rot und besonders im <strong>TV</strong>-Betrieb überschärft.<br />
Beide Mängel lassen sich über das übersichtliche<br />
Menü schnell beheben (Rot-Grün-Balance<br />
und Schärfe). Dann zeigt der UE55F8090 ein sehr<br />
brillantes, (nicht mehr zu) scharfes und detailreiches<br />
Bild mit überzeugendem Schwarzwert und butterweicher<br />
Bewegtbilddarstellung, das auch im 3D-<br />
Modus restlos überzeugt. Nicht abstellen lässt sich<br />
die starke Blickwinkelabhängigkeit des Panels. Je<br />
weiter seitlich man sitzt, desto flauer erscheinen die<br />
Farben. Erschwerend kommt hinzu, dass der <strong>Fernseher</strong><br />
sich auf seinem starren Tischfuß nicht drehen<br />
lässt. Zum Oberklasse-Anspruch passen diese Punkte<br />
ebensowenig <strong>wie</strong> die rückseitige Blende über den<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Videoanschlüsse<br />
Audioanschlüsse<br />
Weitere Anschlüsse<br />
Empfangsteil<br />
Energieeffizienz Klasse: A+<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
*Per Adapter<br />
55 Zoll (ca. 140 cm), LCD Edge-LED-<br />
Backlight und Local Dimming, 3D<br />
(Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD),<br />
1.000 Hz<br />
4x HDMI, Komponente/Comp.*, Scart*<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
3x USB (Medien, Aufnahme,<br />
Tastatur), Ethernet und WLAN<br />
(DLNA, Hbb<strong>TV</strong>, Internet), Bluetooth,<br />
integrierte Kamera<br />
Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />
122,4 x 74,2 x 31 cm/18,3 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />
Evolution-Kit-Einschub, IR-Blaster<br />
(zur Steuerung einer Settop-Box),<br />
Sprach- und Gestensteuerung,<br />
Zweitfernbedienung mit Touchpad<br />
Anschlüssen, die bei eingestecktem CI-Modul nicht mehr passt, oder die allgegenwärtigen kryptischen<br />
Abkürzungen in den Bildschirmmenüs. Das neue Smart-Hub mit seiner riesigen App-<br />
Auswahl ist gelungen. Die sinnvolle Unterteilung auf mehrere Homescreens sorgt für bessere<br />
Übersicht. So sehen Sie auf der „Social“-Seite beispielsweise Facebook- und Twittter-Nachrichten<br />
aus Ihrem Netzwerk. Damit bei mehreren Familienmitgliedern jeder seine eigenen Passwörter<br />
nutzen kann, gibt es ein globales Samsung-Konto, mit dem sich andere Dienste verknüpfen lassen.<br />
Da die An- und Abmeldung tief im Menü versteckt ist, haben wir einen Grund gefunden, doch<br />
die Sprachsteuerung (Kommando „Anmelden“ und „Abmelden“) zu benutzen. Warum man jedoch<br />
sein Skype-Konto hier nicht hinterlegen kann, ist uns vollkommen schleierhaft.<br />
FAZIT: Trotz kleiner Praxismängel sichert sich der UE55F8090 mit seinem hervorragenden Bild und<br />
der Top-Ausstattung mit Doppeltuner einen Spitzenplatz.<br />
Fotos: Thomas Riese /Oliver Karl<br />
14 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />
technik<br />
Neben einer im Vergleich<br />
zum Vorjahr geschrumpften<br />
Standard-<br />
Fernbedienung bekommen<br />
Kunden der<br />
Samsung-Oberklasse<br />
auch die schicke Touchpad-Fernbedienung<br />
spendiert. Diese stellt<br />
ganz im Gegensatz zur<br />
Sprach- und Gestensteuerung<br />
eine echte Erleichterung<br />
dar.<br />
Samsung UE55F8090<br />
Sehr gute Bildqualität<br />
Umfangreiche<br />
Ausstattung<br />
Doppeltuner<br />
Guter Klang<br />
Panel nicht<br />
blickwinkelstabil<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Auf sanften Druck gleitet die Kamera aus dem oberen Gehäuserand. Die Linse ermöglicht<br />
neben der Gestensteuerung auch Videotelefonate via Skype. Die dazugehörige<br />
App haben wir im Jahr 2012 dafür gelobt, dass sie als Einzige auch Textnachrichten<br />
unterstützt – in der aktuellen Fassung fehlt diese Funktion. Ärgerlich.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 15
technik<br />
Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />
Panasonic TX-L50ETW60<br />
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 1.200, ab € 1.015<br />
Mit dem 50-Zöller der ETW60-Serie schickt<br />
Panasonic einen <strong>Fernseher</strong> der Mittelklasse<br />
ins Rennen. Im Vergleich zu höheren Serien<br />
muss man hier auf den vierten HDMI- und<br />
den dritten USB-Anschluss so<strong>wie</strong> die zusätzliche<br />
Fernbedienung<br />
mit Touchpad und die<br />
doppelte Ausführung<br />
der Digitaltuner verzichten.<br />
Der schmale<br />
Alurahmen und die<br />
transparente Zierleiste<br />
an der Unterseite verleihen<br />
dem <strong>Fernseher</strong><br />
eine edle, hochwertige<br />
Anmutung. Das kann<br />
man leider von der etwas<br />
schlicht geratenen,<br />
aber sehr funktionellen<br />
Fernbedienung nicht<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Videoanschlüsse<br />
Audioanschlüsse<br />
Weitere<br />
Anschlüsse<br />
Empfangsteil<br />
Energieeffizienz<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
*Per Adapter<br />
behaupten. Sehr positiv überrascht waren wir<br />
von der Erstinstallation, die einem in Tutorial-Form<br />
das neue Homescreen-Konzept<br />
erklärt. Auf Wunsch startet der <strong>Fernseher</strong><br />
nämlich im Smart-<strong>TV</strong>-Portal mit verkleinertem<br />
<strong>TV</strong>-Bild. Der übrige Platz wird genutzt,<br />
um Wetter, Kalender, Apps, Browserlesezeichen,<br />
die Kanalliste oder etliche andere Infohappen<br />
anzuzeigen. Sie haben die Wahl<br />
zwischen einigen vorgefertigten Homescreens,<br />
können einen eigenen entwerfen<br />
oder aber ganz klassisch mit dem <strong>TV</strong>-Vollbild<br />
starten. Auch im Bildtest hat der TX-<br />
L50ETW60 einen guten Eindruck hinterlassen.<br />
Vor allem das ab Werk bereits sehr gut<br />
abgestimmte Bild hat uns gefallen: leuchtende,<br />
aber natürliche Farben, guter Schwarzwert<br />
und hoher Kontrast. Die Bewegungskompensation<br />
arbeitet gut und beruhigt das<br />
Bild sichtbar, die Darstellung könnte aber<br />
noch flüssiger und etwas<br />
schärfer ausfallen.<br />
Selbst bei schräger<br />
Betrachtung bleibt<br />
das Bild kräftig, was<br />
dem verbauten IPS-<br />
Panel zuzuschreiben<br />
ist. Im komplett<br />
dunklen Raum übertreibt<br />
es die automatische<br />
Helligkeitssteuerung<br />
etwas und dunkelt<br />
das Bild für<br />
unseren Geschmack<br />
zu sehr ab. Für die<br />
3D-Wiedergabe nutzt der TX-L50ETW60<br />
die passive Polarisationstechnik, zwei Brillen<br />
liefert Panasonic mit. Bei dieser Form der<br />
3D-Darstellung reduziert sich die Auflösung<br />
um die Hälfte, da jedes Auge nur jeweils die<br />
Hälfte der Bildzeilen sieht – der Schärfeverlust<br />
fällt bei normalem Betrachtungsabstand<br />
jedoch kaum auf. Dank der hohen Helligkeit<br />
macht das fehlerfreie dreidimensionale Filmbild<br />
sogar tagsüber richtig viel Spaß.<br />
50 Zoll (ca. 127 cm), LCD Edge-LED-<br />
Backlight, 3D (Polarisation, 2 Brillen<br />
mitgeliefert), 1.920 x 1.080 Pixel<br />
(Full-HD), 600 Hz (bls)<br />
3x HDMI, Komponente/Comp., Scart*<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
2x USB (Medien, Kamera, Aufnahme,<br />
Tastatur), Ethernet und WLAN<br />
(DLNA, Hbb<strong>TV</strong>, Internet), SD-<br />
Karteneinschub<br />
Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Klasse: A++<br />
123,8 x 71,4 x 28 cm/19,5 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />
Anpassbares Startmenü mit skalierbarem<br />
<strong>TV</strong>-Bild<br />
FAZIT: Trotz Mittelklasse-Preis schafft es der<br />
TX-L50ETW60 mit gutem Bild und einfacher Bedienung<br />
fast in die Noten-Oberliga. Das ist uns<br />
einen Kauftipp wert!<br />
<strong>Sonderheft</strong> xx/14<br />
Kauftipp<br />
Den Geräten der ETW60-Serie liegt nur die Standardfernbedienung bei. Smartphone-Besitzer sollten<br />
die Vieraremote App 2 herunterladen (iOS, Android). Diese erleichtert die Steuerung enorm.<br />
Fotos: Thomas Riese /Oliver Karl<br />
16 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle technik<br />
PAnasonic<br />
TX-L50ETW60<br />
Durch die Bank<br />
gutes Bild<br />
Einfache Bedienung<br />
Blickwinkelstabiles<br />
Display<br />
Flottes, umfangreiches<br />
Online-Portal<br />
Dürftiger Klang<br />
gut<br />
Note 1,6<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 17
technik<br />
Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />
Philips 47PFL7008K<br />
Gute Bildqualität<br />
Gute Bewegungskompensation<br />
Design & Ambilight<br />
Blickwinkelstabiles<br />
IPS-Panel<br />
Ruckelige Menüanimationen<br />
gut<br />
Note 1,5<br />
Über die Linse an der Unterseite lassen<br />
sich via Skype Videotelefonate<br />
führen. Wie bei Samsung beherrscht<br />
die Skype-App keine Übermittlung<br />
von Textnachrichten, was die Freude<br />
am sonst so tollen Dienst trübt.<br />
18 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />
technik<br />
Philips 47PFL7008K<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 1.400, ab € 1.020<br />
Schick sind alle drei <strong>Fernseher</strong> in diesem Test,<br />
unsere Designkrone geht jedoch an Philips. Die<br />
durchgehende Frontscheibe ist von einem<br />
hauchdünnen Metallrahmen eingefasst, der<br />
ebenfalls aus Metall gefertigte Fuß ist trotz seiner<br />
filigranen Optik standfest und stabil. Das hochelegante<br />
Äußere wird durch das dreiseitige Ambilight<br />
perfekt abgerundet. Wie das Panasonic-<br />
Testgerät spielt auch der 47PFL7008K in der<br />
gehobenen Mittelklasse. In puncto Ausstattung<br />
übertrumpft Philips den<br />
Konkurrenten dank größerem<br />
Anschlussangebot (Kamera,<br />
vier HDMI- und drei<br />
USB-Buchsen). Auch beim<br />
Zubehör sammelt der<br />
47PFL7008K Punkte, liegt<br />
doch eine Fernbedienung mit<br />
Tastatur und Zeigefunktion<br />
(siehe Kasten unten) ebenso<br />
im Karton <strong>wie</strong> vier Polarisationsbrillen<br />
für die 3D-Wiedergabe.<br />
In der Werkseinstellung<br />
wirkt das <strong>TV</strong>-Bild etwas<br />
flau (Bildmodus Standard).<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Videoanschlüsse<br />
Audioanschlüsse<br />
Weitere<br />
Anschlüsse<br />
*Per Adapter<br />
Wie bei den Philips-<strong>TV</strong>s des Vorjahres hilft auch<br />
hier ein Umschalten auf die Voreinstellung „Natürlich“.<br />
Diese macht ihrem Namen alle Ehre,<br />
zeigt sie doch sehr angenehm ausbalancierte<br />
Farben. Bei Helligkeit und Brillanz ändert sich<br />
je nach Umgebungslicht die Darstellungsqualität.<br />
Im lichtdurchfluteten Raum ist das <strong>TV</strong>-Bild<br />
zwar ausreichend hell, strahlt aber nicht so brillant<br />
<strong>wie</strong> beim Panasonic-Kontrahenten. Das<br />
genaue Gegenteil bei wenig Licht: Hier überzeugt<br />
Philips mit dem höheren Kontrast, der<br />
jedoch auf Kosten eines nicht ganz so satten<br />
Schwarzwerts geht. Durch die Bank fällt jedoch<br />
auf, dass Philips das etwas schärfere Bild zeichnet.<br />
In der Disziplin 3D-Wiedergabe liegen<br />
beide <strong>Fernseher</strong> gleichauf. Die Bewegungskompensation<br />
leistet solide Dienste und sorgt für<br />
scharfe, ruckelfreie Bilder. Hier und da sind jedoch<br />
leichte Flimmerkonturen zu sehen. Im<br />
Vergleich zu früheren Modellen sind diese aber<br />
deutlich weniger präsent. Bei der Bedienung<br />
geht Philips – <strong>wie</strong> so oft – eigene Wege. Die<br />
horizontale Anordnung<br />
der Menüpunkte<br />
ist gewöhnungsbedürftig<br />
und die ruckeligen<br />
Animationen<br />
empfinden wir als<br />
unschön und störend.<br />
Im gut sortierten<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Portal geht<br />
die Steuerung dank<br />
Mauszeiger und vollwertiger<br />
Tastatur angenehm<br />
flott von der<br />
Hand. Bei der Endnote<br />
liefert sich Philips<br />
ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem etwas<br />
größeren, aber prinzipiell vergleichbaren Panasonic-<strong>Fernseher</strong>.<br />
Bei nahezu gleicher Bildnote<br />
schneidet der 47PFL7008K aufgrund der besseren<br />
Ausstattung ein Pünktchen besser ab –<br />
kostet aber bei drei Zoll weniger Diagonale fast<br />
das Gleiche.<br />
47 Zoll (ca. 119 cm), LCD Edge-LED-<br />
Backlight und Local Dimming, 3D<br />
(Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD), 700 Hz<br />
4x HDMI, Komponente*, Scart*<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />
(Miniklinke), Kopfhörer<br />
3x USB (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme),<br />
Ethernet und WLAN (DLNA,<br />
Hbb<strong>TV</strong>, Internet), integrierte Kamera<br />
Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: A+<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
106,4 x 69,6 x 22,5 cm/16,6 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,25 cm<br />
3-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />
mit Tastatur und Zeigefunktion<br />
FAZIT: Tolles Design, umfangreiche Ausstattung<br />
und gute Bildqualität – einzig die etwas hakelige<br />
Bedienung trübt den ansonsten guten Gesamteindruck.<br />
Fotos: Thomas Riese /Oliver Karl<br />
Von vorne sieht die Philips-<br />
Fernbedienung ganz normal<br />
aus, auf der Rückseite findet<br />
sich jedoch eine vollständige<br />
Tastatur (das freie Feld in der<br />
Mitte ist das Batteriefach).<br />
Clever: Berührt man die OK-<br />
Taste, kann man ganz im<br />
Wii-Stil einen Cursor durch<br />
kleine Bewegungen präzise<br />
steuern. Das klappt in der<br />
Praxis gut, wenn auch nicht<br />
ganz so flott <strong>wie</strong> bei LGs Magic<br />
Remote.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 19
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Der große<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
<strong>Kaufberatung</strong> Fünf <strong>Fernseher</strong> sind zum Praxistest<br />
der viel beworbenen Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen<br />
angetreten. Wir zeigen Ihnen, was aktuelle <strong>TV</strong>s alles<br />
auf dem Kasten haben – und was nicht.<br />
Mit WLAN, mobilem Datenfunk, Browser und<br />
Apps wurde aus dem schnöden Handy das heute<br />
so populäre Smartphone. Seit einigen Jahren<br />
eifern die <strong>Fernseher</strong> diesem Vorbild nach, bieten ebenfalls<br />
Miniprogramme und eine Vielzahl an Zusatzfunktionen.<br />
Wir wollten wissen, <strong>wie</strong> smart heutige <strong>Fernseher</strong> wirklich<br />
20 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />
sind, und haben sie in den folgenden Kategorien<br />
dem Alltags-Test unterzogen.<br />
Bedienung & Geschwindigkeit<br />
Mit der Bedienung und dem Arbeitstempo<br />
steht und fällt das Smart-<strong>TV</strong>-Erlebnis. Keiner<br />
wartet gerne auf den Start einer App. In der<br />
Vergangenheit dauerte bei einigen Modellen<br />
der Aufruf der Portalseite so lange, dass man<br />
schon keine Lust mehr auf die angeblich smarten<br />
Zusatzfunktionen hatte. Ähnlich verhält<br />
es sich mit der Bedienung. Die klassische <strong>TV</strong>-<br />
Fernbedienung eignet sich nur sehr bedingt<br />
für Apps. Zwar haben einige Hersteller in der<br />
Vergangenheit be<strong>wie</strong>sen, dass ein clever um<br />
die Steuerkreuz-Logik der Fernbedienung<br />
aufgebautes Portal durchaus gut zu navigieren<br />
ist, für echtes „Internetgefühl“ reicht das aber<br />
bei Weitem nicht aus. Das haben auch die<br />
<strong>TV</strong>-Anbieter begriffen und bieten je nach<br />
Modell Alternativen zur klassischen Steuerung<br />
an. Wir prüfen, <strong>wie</strong> gut Zeiger-Fernbedienungen,<br />
Touchpad-Con troller, Sprach- und Gestensteuerung<br />
funktio<strong>nie</strong>ren. Ebenfalls wichtig<br />
ist die Eingabe von Texten, sei es als Facebook-<br />
Status, Web adresse oder Benutzername und<br />
Passwort.<br />
Freier Webbrowser<br />
Ein Internetbrowser gehört heute zur Standardausstattung<br />
jedes Smart-<strong>TV</strong>s, je nach<br />
Hersteller und Modell unterscheiden sich die<br />
Programme jedoch enorm. Die Ausprägungen<br />
variieren von rudimentären Surf-Apps bis hin<br />
zu umfangreichen Browsern mit Tabs (mehrere<br />
Fenster gleichzeitig geöffnet), Lesezeichenverwaltung<br />
und Flash-Darstellung. Insbesondere<br />
beim Websurfen kommt es auf eine hohe<br />
Leistung und gute Steuerung an.<br />
Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />
Kein heutiger <strong>Fernseher</strong> kann es in puncto<br />
Bedienung und Funktionsumfang mit einem<br />
aktuellen Smartphone oder Tablet aufnehmen.<br />
Zusammen können <strong>TV</strong> und Mobilgerät aber<br />
ein unschlagbares Team ergeben. Wir prüfen,<br />
ob und <strong>wie</strong> sich Medien vom Handy oder<br />
Tablet auf den großen Bildschirm übertragen<br />
lassen und ob es auch andersherum geht: Kann<br />
ich das aktuelle Fernsehprogramm auf dem<br />
Mobilgerät schauen? (Fortsetzung auf Seite 23)<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 21
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Unsere Top-Apps<br />
Apps sind zentraler Bestandteil jedes smarten <strong>Fernseher</strong>s. Die Sinnhaftigkeit<br />
vieler dieser Miniprogramme darf jedoch schwer angezweifelt<br />
werden. Nehmen wir als Beispiel die populärste App-Kategorie im<br />
Mobilbereich: Spiele. Wir haben etliche Games am <strong>Fernseher</strong> ausprobiert<br />
und wurden ein ums andere Mal bitterlich enttäuscht. Miese Grafik,<br />
noch miesere Konzepte, fürchterlicher Sound – selbst ausgesprochen<br />
begeisterungsfähige Kinder interessieren sich für diese Spiele<br />
selten länger als fünf Minuten. Den „braucht kein Mensch“-Apps stehen<br />
Anwendungen mit echtem Unterhaltungs- und Mehrwert gegenüber.<br />
Wir präsentieren unsere Favoriten.<br />
Video-on-Demand-Dienste<br />
Die durch die Abodienste Lovefilm und Watchever deutlich attraktiver<br />
gewordene Auswahl an Online-Videotheken findet sich in diesem Jahr<br />
auch verstärkt in den Smart-<strong>TV</strong>-Portalen von <strong>Fernseher</strong>n. Alle hier vorgestellten<br />
VOD-Apps sehen gut aus und lassen sich tadellos<br />
bedienen. Mit Ausnahme von Videociety verfügen alle<br />
Dienste auch über ein Webinterface. Das hat den Vorteil,<br />
dass Sie Filme am Rechner aussuchen können und sich so<br />
nicht mit der meist sehr fummeligen Texteingabe am <strong>Fernseher</strong><br />
herumplagen müssen. Online-Videotheken stehen in<br />
unseren Top-Apps ganz vorne, weil sie im Gegensatz zu den<br />
meisten anderen Anwendungen richtig gut zum <strong>Fernseher</strong><br />
passen und den einzigen echten Vorteil gegenüber Tablets<br />
und Smartphones optimal nutzen: den großen Bildschirm.<br />
Damit Filme und Serien aus dem Netz zu Hause richtig Spaß<br />
machen, ist ein zuverlässiger und breitbandiger Internetanschluss<br />
unabdingbar. <strong>Fernseher</strong> verfügen nämlich nicht<br />
über ausreichend Speicherkapazitäten, um einen Film in<br />
voller Länge zu puffern. Daher werden Videos aus Online-<br />
Videotheken als adaptiver Stream übertragen. Das heißt: Wenn die<br />
Bandbreite nicht ausreicht, verringert sich die Bildqualität.<br />
Video-Portale<br />
Ähnlich <strong>wie</strong> die VOD-Dienste bieten sich auch Video-Portale<br />
für den <strong>TV</strong>-Bildschirm geradezu an. Zumindest sofern<br />
die gewünschten Videos in höherer Auflösung verfügbar<br />
sind. Klarer Spitzenreiter ist hier <strong>wie</strong> im Web Youtube. Die<br />
Oberfläche der App wirkt modern und nicht nur lieblos<br />
für <strong>Fernseher</strong> übersetzt. Die europäische Antwort auf Youtube<br />
ist Dailymotion, eines der aktuell meistgenutzten<br />
Portale. Inhaltlich unterscheiden sich die beiden kaum.<br />
Vimeo wurde von Filmenthusiasten für Gleichgesinnte<br />
gegründet und wartet neben dem Internetvideo-Allerlei<br />
auch mit anspruchsvollen Werken auf. Die Anwendung<br />
wurde als Smart-<strong>TV</strong>-Version sehr gut und optisch ansprechend<br />
umgesetzt. TED tanzt hier etwas aus der Reihe, wir<br />
haben die App jedoch in unsere Top-Liste aufgenommen, weil sie<br />
wirklich hochinteressante und sehr anspruchsvolle Vorträge von Forschern,<br />
Politikern und Aktivisten bietet. TED-Beiträge gibt es nur in<br />
englischer Sprache, im Gegensatz zum Webauftritt bietet die Smart-<br />
<strong>TV</strong>-App leider keine Untertitel.<br />
Musik-Portale<br />
Musikdienste, die eine Alternative zu Youtube bieten, erfreuen<br />
sich immer größerer Beliebtheit. Der wohl bekannteste<br />
Vertreter unserer Auswahl ist Spotify, das auf das Freemium-<br />
Prinzip setzt: Die Basisfunktionen sind für jedermann kostenlos<br />
nutzbar, aber mit Werbeschaltungen verbunden.<br />
Umfangreiche weitere Funktionen sind nur über ein kostenpflichtiges<br />
Premiumpaket verfügbar. Statt auf Musikvideos<br />
baut Spotify auf eine riesige Musikbibliothek. Die App präsentiert<br />
sich in einem schicken, schlichten Gewand und ist<br />
übersichtlich aufgebaut. Die Angebote von QTom und Putpat<br />
setzen hingegen voll auf Musikvideos, die ohne Bezahlkonto<br />
ebenfalls durch sporadische Werbung finanziert werden.<br />
Diese Portale sind unter anderem deshalb attraktiv, weil sich so<br />
bequem neue Musik entdecken lässt. Auf ein völlig anderes Konzept setzt<br />
iConcerts, das Ihnen gegen Bezahlung Konzerte von Indie-Künstlern bis<br />
Megastars in voller Länge und in HD auf den Bildschirm bringt.<br />
Soziale Netzwerke<br />
Wie bei jedem modernen Smart-Gerät ist die Einbindung<br />
von Social-Networks absoluter Usus. So findet sich zumindest<br />
Facebook auf allen und Twitter auf den meisten von<br />
uns getesteten Geräten. Leider erinnern die beiden<br />
Anwendungen optisch eher an längst vergangene Pio<strong>nie</strong>r-Webseiten<br />
aus der schmucklosen Anfangsära des<br />
Internets. Der Funktionsumfang der Facebook-App ist<br />
auf das Wesentliche reduziert und übersichtlich gehalten: Es lassen<br />
sich problemlos Neuigkeiten abrufen, Meldungen posten, Kommentare<br />
abgeben und „Gefällt mir“ drücken. Ähnlich rudimentär ist der<br />
Kurznachrichtendienst Twitter gehalten. Wer nicht nur lesen, sondern<br />
auch posten will, sollte sich dringend eine Tastatur zulegen.<br />
Mit der Fernbedienung macht das nämlich keinen Spaß.<br />
Nachrichten-Portale<br />
Die drei wichtigsten Vertreter der deutschen Nachrichtenbranche<br />
dürfen selbstverständlich auch in keinem Smart-<br />
<strong>TV</strong>-Sortiment fehlen. Gerade die Nachrichten-Klassiker<br />
Heute und Tagesschau informieren wahlweise mit ganzen<br />
Sendungen oder einer 100-Sekunden-Zusammenfassung<br />
über das aktuelle Tagesgeschehen. Zwar gibt es die Mediatheken<br />
von Das Erste und dem ZDF auch über den Datendienst<br />
Hbb<strong>TV</strong>, die Web-Apps sind jedoch meistens flotter.<br />
Die Bild-App bietet eine Auswahl an eigenen Videos, Fotostrecken<br />
so<strong>wie</strong> „Top Stories“ an. Im Gegensatz zu den<br />
Öffentlich-Rechtlichen gibt es hier natürlich Werbeunterbrechungen.<br />
Foto-Portale<br />
Mit Googles Foto-Dienst Picasa lassen sich Eindrücke des<br />
letzten Urlaubs oder Familientreffens schnell und bequem<br />
Ihren Freunden präsentieren. Einfach die Fotos am Rechner in<br />
die Cloud laden und schon können Sie Ihre Liebsten zu einer<br />
modernen Variante einer Dia-Show einladen. Picasas Spotlight-Funktion<br />
macht es zudem möglich, angesagte Fotos anderer Nutzer zu entdecken.<br />
22 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />
Die Aufnahme-Funktion<br />
USB-Recording ist eigentlich ein<br />
alter Hut, aber Aufnahme ist nicht<br />
gleich Aufnahme. In unserem großen<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Check klopfen wir<br />
daher auch diese Funktion genau<br />
ab und sagen Ihnen, was der jeweilige<br />
Hersteller drauf hat. Messen<br />
müssen sich die <strong>Fernseher</strong> am<br />
Funktionsumfang vollwertiger<br />
Receiver. Hier erklären wir die wichtigsten Features:<br />
Bedienungs-Alternative<br />
Mit Ausnahme von Sony unterstützen alle Hersteller im Test USB-Eingabegeräte.<br />
Gerade eine echte Tastatur ist für intensives Surfen unserer Meinung nach unabdingbar.<br />
Wir haben mit dem kompakten Modell Logitech K400 (36 cm breit und mit<br />
Batterien unter 400 Gramm schwer) getestet. Das integrierte Trackpad ist deutlich<br />
wohnzimmerfreundlicher als eine separate Maus. Der mitgelieferte Funkempfänger<br />
belegt einen USB-Port. Die Logitech K400 kostet circa 40 Euro.<br />
„Wir können nur<br />
vom Kauf einer Skype-Kamera<br />
abraten“<br />
Neu in diesem Jahr ist die Funktion Screen Mirroring, über die der<br />
komplette Bildschirminhalt vom Telefon oder Tablet auf den <strong>Fernseher</strong><br />
übertragen wird.<br />
Das Skype-Debakel<br />
Vielleicht vermissen Sie in unserer Top-20-Liste der Smart-<strong>TV</strong>-Apps (siehe<br />
nächste Seite) den Videotelefo<strong>nie</strong>-Dienst Skype. Schließlich wirbt so ziemlich<br />
jeder Hersteller mit dieser im Prinzip sehr coolen Applikation. Von<br />
Haus aus funktio<strong>nie</strong>rt Skype nur bei <strong>Fernseher</strong>n mit integrierter Kamera.<br />
Bei allen anderen Modellen muss für circa 100 Euro eine spezielle Webcam<br />
als Zubehör gekauft werden (normale PC-Webcams funktio<strong>nie</strong>ren nicht).<br />
Skype arbeitet bei allen Herstellern ähnlich: Video- und Tonqualität sind<br />
gut und die App läuft auch im Hintergrund, sodass man am <strong>Fernseher</strong> (auf<br />
Wunsch) erreichbar ist. Leider haben auch alle <strong>TV</strong>-Inkarnationen von<br />
Skype das gleiche Problem: Sie unterstützen keine Textnachrichten. Das<br />
mag zunächst unwichtig erscheinen, ist aber im Alltag eine echte Spaßbremse.<br />
Allzu oft kommt es nämlich vor, dass der Angerufene nicht abnimmt,<br />
sondern per Text („geht grad nicht“, „habe kein Headset“, „melde mich<br />
später“) antwortet. Nur bekommen Sie davon am <strong>Fernseher</strong> nichts mit.<br />
Das war auch schon mal anders! Die Vorjahresmodelle von Samsung konnten<br />
als einzige Textnachrichten übertragen. Im aktuellen Modelljahr funktio<strong>nie</strong>rt<br />
das leider nicht mehr. Wir können daher nur vom Kauf einer<br />
Skype-Kamera abraten. (fw)<br />
Time-Shift<br />
Konstantes<br />
Time-Shift<br />
Umwandlung<br />
Time-Shift zu<br />
Aufnahme<br />
Manuelle<br />
Aufnahme<br />
EPG-Aufnahme<br />
Automatische Vorund<br />
Nachlaufzeit<br />
Serien-Timer<br />
Eigene Ordner<br />
Durch Drücken der „Pause“-Taste auf der Fernbedienung wird<br />
das aktuelle Programm pausiert. So kann man ganz getrost aufs<br />
Klo gehen, Getränke- und Knabbernachschub holen oder einen<br />
Anruf annehmen, ohne dass man etwas vom Film verpasst.<br />
Diese Option zeichnet das laufende Programm automatisch auf.<br />
So kann man jederzeit zurückspulen, wenn man zum Beispiel<br />
einen Dialog nicht verstanden hat.<br />
Viele Receiver bieten die Möglichkeit, die ansonsten flüchtige<br />
Time-Shift-Aufzeichnung in eine Archiv-Aufnahme<br />
umzuwandeln. Ein Druck auf die „Stopp“-Taste bricht in<br />
diesem Fall das Time-Shift nicht ab, sondern bietet die Option,<br />
das laufende Programm bis zum Ende oder für eine<br />
festgelegte Dauer weiter aufzuzeichnen. So können Sie eine<br />
angefangene Sendung ein anderes Mal zu Ende schauen.<br />
Manuelle Eingabe von Start- und Stoppzeit, Sender und Datum.<br />
Diese Option ist nicht wirklich zeitgemäß, wird aber gebraucht,<br />
wenn für einen Sender keine EPG-Daten vorliegen.<br />
Die Programmierung einer Aufnahme über einen elektronischen<br />
Programmführer (Guide, EPG) ist heute sowohl bei Receivern<br />
als auch <strong>Fernseher</strong>n Standard. Neben Start- und Stoppzeit wird<br />
in aller Regel auch der Sendungsname übernommen, sodass<br />
die Aufnahmen richtig betitelt sind.<br />
EPG-Daten sind recht präzise, trotzdem kann es vorkommen,<br />
dass die Sendungen nicht punktgenau starten oder enden. Wer<br />
auf Nummer Sicher gehen will, lässt die Aufnahme fünf bis zehn<br />
Minuten früher starten und später enden. Bei einer guten Aufnahmefunktion<br />
lassen sich automatische Vor- und Nachlaufzeiten<br />
für alle Aufzeichnungen in den Optionen einstellen.<br />
Für die Aufnahme von <strong>wie</strong>derkehrenden Sendungen lassen<br />
sich Serien-Timer anlegen. Dies funktio<strong>nie</strong>rt in aller Regel<br />
manuell (Start- und Stoppzeit, Wochentag, Programm). Es<br />
gibt aber auch Receiver, die Sendungen unabhängig von der<br />
Tageszeit und dem Programmplatz automatisch aufnehmen.<br />
Hierzu wählt man im EPG die gewünschte Serie und kann<br />
anschließend festlegen, dass alle Sendungen mit diesem<br />
Namen aufgezeichnet werden sollen. Mit Einschränkungen<br />
für Uhrzeit, Wochentage und Programmplätze lässt sich der<br />
Timer perfekt anpassen. Das ist enorm praktisch und für<br />
Serien-Junkies Gold wert.<br />
Wer viel aufnimmt, verliert schnell den Überblick. Ordner helfen<br />
hier weiter. Viele Receiver fragen schon bei der Programmierung<br />
nach dem gewünschten Speicherort.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 23
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Panasonic Viera Connect<br />
Statt einer typischen, vollgestopften<br />
Portalseite setzt<br />
Panasonic mit den neuen<br />
Homescreens auf eine sehr personalisierte<br />
und übersichtliche<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Plattform. Sie haben die<br />
Wahl, ob der <strong>Fernseher</strong> beim Einschalten<br />
direkt einen der vorgefertigten<br />
Startbildschirme oder ganz<br />
klassisch das <strong>TV</strong>-Vollbild anzeigt.<br />
Da auf allen Homescreens ein verkleinertes<br />
Fernsehbild zu sehen ist,<br />
fügen sich die zusätzlich angezeigten<br />
Apps und Funktionen homogen<br />
in das <strong>TV</strong>-Erlebnis. Am besten<br />
hat uns die Option gefallen, eigene<br />
Startbildschirme zu entwerfen. Neben<br />
Apps lassen sich hier nämlich<br />
auch Lesezeichen für Webseiten<br />
oder Funktio nen <strong>wie</strong> Mediaplayer<br />
oder eine Programmliste ablegen.<br />
Man muss sich aber nicht für einen<br />
Homescreen entscheiden, sondern<br />
kann ganz nach Gusto mit einem<br />
Tastendruck von einem Startbildschirm<br />
zum nächsten springen.<br />
Das erinnert stark an aktuelle<br />
Smartphones. (fw)<br />
Wenn Ihnen die vorgefertigten Homescreens nicht gefallen, können Sie im Handumdrehen<br />
einen eigenen entwerfen und alle Lieblingsapps oder Lesezeichen platzieren.<br />
In unserem angepassten Homescreen sehen wir<br />
neben dem <strong>TV</strong>-Bild dank doppelten Sat-Tuners<br />
auch ein Live-Bild im Miniformat eines zweiten<br />
Programms (hier ZDF HD) in der Kanalliste auf<br />
der rechten Seite. Eine tolle Funktion für notorische<br />
Zapper <strong>wie</strong> uns.<br />
Trotz Schwächen in der<br />
Bedienung macht Viera<br />
Connect durchaus Spaß.<br />
Dank klarer Struktur und<br />
kurzer Wege lassen sich<br />
die gewünschten<br />
Funktio nen auch schnell<br />
mit der normalen Fernbedienung auswählen. Panasonic<br />
arbeitet mit sogenannten Homescreens, die je nach Typ<br />
unterschiedliche Inhalte zeigen. Man kann jederzeit zwischen<br />
den verschiedenen Ansichten hin und her wechseln<br />
und festlegen, mit welchem Screen der <strong>Fernseher</strong> startet.<br />
24 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Browser<br />
Selbst mit der Touchfernbedienung<br />
der Top-Modelle<br />
oder der Smartphone-App<br />
gestaltet sich die Browser-<br />
Bedienung sch<strong>wie</strong>rig. Wer oft<br />
surfen möchte, sollte zu Tastatur<br />
und Maus greifen. Das<br />
aktuelle <strong>TV</strong>-Bild so<strong>wie</strong> die<br />
Lesezeichenleiste sind stets<br />
am linken Bildrand zu sehen.<br />
Tabs gibt es nicht und Flash-<br />
Inhalte werden nur von den<br />
aktuellen Oberklasse-<strong>TV</strong>s<br />
(LCD: ab DTW60, Plasma: ab<br />
VTW60) angezeigt. In unserem<br />
Testgerät ruckelte der<br />
Bildlauf beim Scrollen.<br />
Lesezeichen................<br />
Flash (nur Oberklasse).<br />
Tabs..................................
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
TECHNIK<br />
Smart-<strong>TV</strong> Dank anpassbarer Homescreens<br />
kommt man bei Panasonic schnell zum Ziel.<br />
Aufnahme-Funktion<br />
Wenn Sie sich für ein Modell mit Tunern in Doppelausführung entscheiden (LCD ab<br />
DTW60, Plasma ab VTW60), können Sie nicht nur ein Programm aufnehmen, während<br />
Sie ein anderes schauen, es sind auch Parallelaufnahmen möglich. Dank permanenten<br />
Time-Shifts kann in einer laufenden Sendung jederzeit zurückgespult werden. Auch<br />
wenn Panasonic keine einstellbaren Vor- und Nachlaufzeiten bietet, <strong>wie</strong>gt dieses Manko<br />
nicht so schwer, da bei der Programmierung einer EPG-Aufnahme sofort der Timer<br />
angezeigt wird und man problemlos die Start- und Stoppzeit mit nur wenigen Tastendrücken<br />
anpassen kann. Für Kurzentschlossene gibt es noch die sogenannte One-Touch-<br />
Recording-Funktion: Ein Druck auf die Aufnahmetaste (ganz unten rechts auf der<br />
Fernbedienung) startet sofort den Mitschnitt des aktuellen Programms.<br />
Time-Shift.......................................................................................................................<br />
Konstantes Time-Shift...........................................................................................<br />
Time-Shift Aufnahme.......................................................................................<br />
Manuelle Aufnahme...............................................................................................<br />
EPG-Aufnahme...........................................................................................................<br />
Automatische Vor- und Nachlaufzeit.........................................................<br />
Serien-Timer.................................................................................................................<br />
Eigene Ordner anlegen........................................................................................<br />
Top-APPS<br />
Maxdome<br />
Video On Demand<br />
Videociety<br />
Video On Demand<br />
Videoload<br />
Video On Demand<br />
Watchever<br />
Video On Demand<br />
Lovefilm<br />
Video On Demand<br />
Youtube<br />
Video-Portal<br />
Vimeo<br />
Video-Portal<br />
Dailymotion<br />
Video-Portal<br />
Facebook<br />
Soziales Netzwerk<br />
Twitter<br />
Soziales Netzwerk<br />
Tagesschau<br />
Nachrichten<br />
ZDF-Nachrichten<br />
Nachrichten<br />
Bild.de<br />
Nachrichten<br />
Spotify<br />
Musik<br />
QTOM<br />
Musik<br />
Putpat.tv<br />
Musik<br />
iConcerts<br />
Musik<br />
Ted<br />
Video-Portal<br />
Picasa<br />
Foto-Portal<br />
Zusammenspiel<br />
mit Mobilgeräten<br />
Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen<br />
& <strong>TV</strong>-Streaming: Mit der kostenlosen<br />
iOS- und Android-App Viera Remote 2 lassen sich<br />
sowohl Medien auf den <strong>TV</strong> als auch das Fernsehprogramm<br />
auf das Mobilgerät übertragen. Bei<br />
<strong>Fernseher</strong>n mit Tunern in Doppelausführung ist<br />
es möglich, ein Programm auf dem Handy oder<br />
Tablet zu schauen, während auf dem <strong>TV</strong>-Bildschirm<br />
ein anderes läuft. Auch Aufnahmen von<br />
einer angeschlossenen USB-Festplatte können<br />
am Mobilgerät angeschaut werden.<br />
Screen Mirroring: Wie die meisten<br />
Hersteller setzt auch Panasonic auf die Wi-Fi-<br />
Technik Miracast, die ausschließlich von topaktuellen<br />
Android-Geräten unterstützt wird.<br />
Bedienung &<br />
Geschwindigkeit<br />
Bedienung: Panasonic liefert in den Top-<br />
Modellen zwar eine zusätzliche Touchpad-<br />
Fernbedienung mit, einen großen Vorteil bringt<br />
diese jedoch nicht, da sie nur im Browser<br />
einen freien Cursor steuert. Immerhin hat<br />
man sich viel Mühe gegeben, die Menüs<br />
für die Bedienung über das klassische<br />
Steuerkreuz anzupassen. Das hilft aber<br />
nicht bei der (selbst mit Touchpad-Fernbedienung)<br />
fummeligen Texteingabe. Mit<br />
der Android- oder iOS-App Viera Remote<br />
2 gestaltet sich die Bedienung deutlich<br />
angenehmer. Die Sprachsteuerung der<br />
Top-Modelle ist – ähnlich <strong>wie</strong> bei Samsung<br />
– eher ein Gimmick.<br />
Geschwindigkeit: Bis auf das etwas<br />
ruckelige Scrollen im Browser lief Viera Connect<br />
auf unserem Testgerät (50DTW60) sehr flott.<br />
Mittels der separaten Tasten „Apps“, „Home“ und<br />
„Guide“ über dem Steuerkreuz kommt man auch<br />
mit der normalen Fernbedienung schnell zum Ziel.<br />
Meint:<br />
Das Homescreen-Konzept hat uns überzeugt.<br />
Panasonic schafft es so, smarte Zusatzfunktionen<br />
homogen in den <strong>TV</strong>-Alltag zu integrieren.<br />
Die fummeligen Texteingaben sind ärgerlich<br />
– im Zusammenspiel mit einem Smartphone<br />
oder Tablet klappt aber auch das Surfen am<br />
Fernsehschirm gut. Zudem wird so das<br />
Mobilgerät zum Zweitfernseher im Miniformat.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 25
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Philips Smart-<strong>TV</strong><br />
Ein Druck auf die Smart-<br />
<strong>TV</strong>-Taste der Fernbedienung<br />
ruft das übersichtliche<br />
Portal auf, das sich in drei<br />
Bereiche aufteilt. Oben links läuft<br />
das aktuelle Fernsehsignal, oben<br />
rechts wechseln sich Empfehlungen<br />
aus den Kategorien Video-on-<br />
Demand, Apps und Mediatheken<br />
ab. Die untere Bildschirmhälfte ist<br />
den persönlichen App-Favoriten<br />
vorbehalten. Die Icons lassen sich<br />
ganz nach Belieben neu anordnen.<br />
Während die obere Bildhälfte stets<br />
im Blick bleibt, lässt sich die Leiste<br />
mit den Apps scrollen, sodass<br />
weitere Icons sichtbar werden. Am<br />
oberen Bildschirmrand finden sich<br />
zudem noch eine Suchleiste, Datum,<br />
Uhrzeit und das aktuelle<br />
Wetter. Die Suche liefert Ergebnisse<br />
aus den Bereichen Online-<br />
<strong>TV</strong> (Mediatheken), Video-on-<br />
Demand und Apps, nicht aber<br />
aus dem elektronischen Programmführer.<br />
Die klare Aufteilung<br />
ist ein Pluspunkt des Philips-Portals<br />
– daher war eine<br />
Überarbeitung der Optik auch gar<br />
nicht nötig. (fw)<br />
Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />
Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: Die für Android und iOS erhältliche App<br />
Philips Myremote bietet im Menüpunkt Simply Share die Option, Medien sowohl vom<br />
Mobilgerät als auch von anderen Quellen im Netzwerk auf dem <strong>Fernseher</strong> anzuzeigen. Seit<br />
dem letzten Update werden auch die 4-Zoll-Bildschirme von iPhone 5 und 5S unterstützt.<br />
Screen Mirroring: Auch Philips setzt für die Darstellung des Bildschirminhalts<br />
eines Mobilgeräts auf Miracast. Diese Technik wird jedoch nur von sehr neuen Android-<br />
Geräten (zum Beispiel Google Nexus 4, Samsung Galaxy S4, HTC One) unterstützt.<br />
<strong>TV</strong>-Streaming: Über die oben bereits erwähnte App Philips Myremote lässt sich<br />
das Fernsehsignal direkt auf ein Smartphone oder Tablet (iOS, Android) übertragen. Will<br />
man eine Sendung einfach weiterschauen, lässt sich der Bildschirm des <strong>Fernseher</strong>s aus der<br />
App heraus ausschalten. Auch ein Senderwechsel ist möglich.<br />
Im Gegensatz zu einigen anderen Portalen herrscht bei<br />
Philips angenehme Ordnung. Durch die freie Anordnung<br />
der Elemente in der unteren Bildschirmhälfte<br />
hat man schnellen Zugriff<br />
auf seine Favoriten-Apps.<br />
1<br />
Besitzer eines Tablets oder Smartphones (iOS, Android) können via App fernschauen.<br />
Ein Fingertipp blendet das Menü ein. Über die Programmleiste unten 1<br />
können Sie gezielt zu einem anderen Kanal wechseln. Die Taste oben rechts 2<br />
schaltet den Bildschirm vom <strong>Fernseher</strong> aus – das spart Strom.<br />
2<br />
Browser<br />
Der Webbrowser aktueller Philips-<strong>TV</strong>s beherrscht weder Flash noch die Kunst, über<br />
Tabs auf mehreren Seiten parallel zu surfen. Leider lässt sich auch das <strong>TV</strong>-Bild nicht<br />
einblenden. Verwirrend ist der Umstand, dass die Webadressen auf einem separaten<br />
Bildschirm eingegeben werden müssen und nicht oberhalb der aktuellen Seite. Besonders<br />
nervig ist das, weil es keine Taste auf der Fernbedienung gibt, die einen ohne<br />
Umwege zurück zur Adresseneingabe führt. In unserem Test enttäuschte der Browser<br />
zudem mit ruckeligem Scrolling und langen Ladezeiten bei großen Webseiten. Legt<br />
man sich die entsprechenden Lesezeichen an, kann man mit dem Philips-Browser<br />
durchaus in der Werbepause einen schnellen Blick auf die Lieblingswebseite werfen,<br />
zum ausgedehnten Sofa-Surfen lädt er aber nicht ein.<br />
Lesezeichen..................................................................................................................<br />
Flash...................................................................................................................................<br />
Tabs....................................................................................................................................<br />
26 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
TECHNIK<br />
Smart-<strong>TV</strong> Philips erfindet das Rad nicht neu,<br />
sondern bleibt beim Portal des Vorjahres.<br />
Top-APPS<br />
Maxdome<br />
Video On Demand<br />
Videociety<br />
Video On Demand<br />
Videoload<br />
Video On Demand<br />
Watchever<br />
Video On Demand<br />
Lovefilm<br />
Video On Demand<br />
Youtube<br />
Video-Portal<br />
Vimeo<br />
Video-Portal<br />
Dailymotion<br />
Video-Portal<br />
Facebook<br />
Soziales Netzwerk<br />
Twitter<br />
Soziales Netzwerk<br />
Tagesschau<br />
Nachrichten<br />
ZDF-Mediathek<br />
Komplette Mediathek<br />
Bild.de<br />
Nachrichten<br />
Spotify<br />
Musik<br />
QTOM<br />
Musik<br />
Putpat.tv<br />
Musik<br />
iConcerts<br />
Musik<br />
Ted<br />
Video-Portal<br />
Picasa<br />
Foto-Portal<br />
Aufnahme-Funktion<br />
Philips beschränkt sich bei der Aufnahme auf die<br />
Grundfunktionen Time-Shift und EPG-Programmierung<br />
(EPG: Electronic Programme Guide,<br />
elektronischer Programmführer). Immerhin lässt<br />
sich eine automatische Nachlaufzeit für alle Aufnahmen<br />
defi<strong>nie</strong>ren, eine Vorlaufzeit hingegen<br />
gibt es nicht. Leider fehlt den aktuellen Philips-<br />
Modellen auch die Möglichkeit, Aufnahmen<br />
manuell zu programmieren. So lassen sich Sendungen,<br />
zu denen keine EPG-Daten vorliegen,<br />
schlicht und ergreifend nicht aufzeichnen.<br />
Time-Shift......................................................<br />
Konstantes Time-Shift..........................<br />
Time-Shift Aufnahme......................<br />
Manuelle Aufnahme..............................<br />
EPG-Aufnahme..........................................<br />
Automatische Nachlaufzeit.............<br />
Serien-Timer.................................................<br />
Eigene Ordner anlegen........................<br />
Bedienung & Geschwindigkeit<br />
Bedienung: Ab der Serie 6008K liefert Philips eine Fernbedienung mit vollständiger Tastatur auf der<br />
Rückseite mit. Bei den teureren Geräten (ab 7008K) ist der Signalgeber zusätzlich mit einer Pointer-Funktion<br />
ausgestattet. Legt man einen Finger auf die OK-Taste, kann man durch Zeigen mit der Fernbedienung<br />
einen Cursor steuern. Das klappt gut, wenn auch nicht ganz so flott <strong>wie</strong> bei der Magic Remote von LG. Es<br />
verwirrt jedoch, dass der Zeiger nicht in jedem Menü funktio<strong>nie</strong>rt und man so oft die Meldung „auf dieser<br />
Seite nur Pfeil-Navigation“ zu sehen kriegt. Die Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung ist hingegen<br />
eine willkommene Erleichterung im Smart-<strong>TV</strong>-Alltag.<br />
Geschwindigkeit: Anders als die meisten Hersteller setzt Philips nicht auf herunterladbare<br />
Anwendungen, sondern speichert alles in der Cloud. Das hat den Vorteil, dass Apps nicht auf<br />
dem <strong>Fernseher</strong> aktualisiert werden müssen, und den Nachteil, dass der blaue Ladebalken ein<br />
ständiger Begleiter ist. Bei einer flotten Internetverbindung (im Test: 16.000 DSL) halten sich die<br />
Ladezeiten jedoch in gut verschmerzbaren Grenzen.<br />
Meint:<br />
Insgesamt wirkt Philips Smart <strong>TV</strong> etwas träge,<br />
weil man stets den ungeliebten Ladebalken und<br />
nachladende Grafiken sieht. Ein etwas größerer<br />
lokaler Zwischenspeicher wäre hier sicherlich<br />
sinnvoll gewesen. Die Tastatur auf der Rückseite<br />
der Fernbedienung ist eine clevere Lösung, mit<br />
der selbst die Eingabe von langen Webadressen<br />
problemlos klappt. Schade nur, dass der<br />
funktionsarme und behäbige Browser den<br />
Surf-Spaß hemmt. Das Zusammenspiel mit<br />
Mobilgeräten funktio<strong>nie</strong>rt hingegen gut. Mit<br />
der aktuellen App-Version lassen sich sogar aus<br />
der Ferne Aufnahmen planen – ein<br />
ausgesprochen praktisches Feature.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 27
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
LG Smart-<strong>TV</strong><br />
Smart-<strong>TV</strong> LG nimmt die Bedienungs-Hürde dank<br />
cleverer Fernbedienung mit Leichtigkeit.<br />
Eine Internet-Verbindung<br />
alleine macht ein Gerät noch<br />
nicht smart. Ohne eine<br />
intui tive und schnelle Bedienmöglichkeit<br />
kommt auf dem heimischen<br />
Sofa nämlich kein Surf-Spaß auf.<br />
Einige Apps lassen sich zwar mit<br />
dem klassischen Steuerkreuz passabel<br />
bedienen, wer aber Webseiten<br />
ansurfen oder Status-Updates auf<br />
sozialen Netzwerken hinterlassen<br />
will, kommt mit der normalen <strong>TV</strong>-<br />
Fernbedienung nicht weit. LG hat<br />
dieses Problem erkannt und es mit<br />
der Zeigerfernbedienung Magic<br />
Remote (siehe Kasten Bedienung &<br />
Geschwindigkeit) optimal gelöst.<br />
Diese bietet als Zusatzfunktion auch<br />
eine Spracherkennung für Suchanfragen,<br />
die in unserem Test selbst<br />
komplexe Sätze verstanden hat. Gefunden<br />
werden neben Web-Treffern<br />
auch Youtube-Videos und Dateinamen<br />
auf angeschlossenen USB-<br />
Speichern und Geräten im Heimnetzwerk.<br />
(fw)<br />
Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />
Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: LG stellt eine mobile App für iOS und<br />
Android zur Verfügung. Zwar ist die App in der Lage, Medien von diversen Netzwerkquellen<br />
auf dem <strong>TV</strong>-Bildschirm abzuspielen, kann jedoch keine Bilder, Videos und<br />
Musikstücke direkt vom Mobilgerät übertragen. Mit einer universellen DLNA-<br />
Applikation hingegen funktio<strong>nie</strong>rt das (z.B. iMediashare für iOS oder Bubble UPNP<br />
für Android).<br />
Screen Mirroring: Derzeit wird die drahtlose Spiegelung des Telefon- oder<br />
Tablet-Displays auf LG-<strong>Fernseher</strong>n nur via Wifi-Direct und Miracast unterstützt. Um<br />
diese Technik zu nutzen, brauchen Sie jedoch ein topaktuelles Android-Smartphone<br />
oder -Tablet.<br />
<strong>TV</strong>-Streaming: Die Übertragung vom aktuellen <strong>TV</strong>-Bild auf Mobilgeräte<br />
klappte in unserem Test sowohl mit der Android- als auch mit der iOS-App. Die<br />
nützliche Funktion, den <strong>Fernseher</strong> bei aktiver Übertragung auszuschalten, funktio<strong>nie</strong>rte<br />
bei Android gar nicht und bei iOS nur sporadisch. Wenn die Time-Shift-<br />
Funktion (siehe Kasten Aufnahme-Funktion ganz rechts) aktiv ist, wird kein Bild<br />
übertragen. Das ist insbesondere verwirrend, weil weder App noch <strong>TV</strong> auf diesen<br />
Umstand hinweisen.<br />
28 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Die App-Startleiste am unteren Rand des Smart-<strong>TV</strong>-Menüs lässt sich<br />
auch einzeln einblenden. So haben Sie schnellen<br />
Zugriff zu allen Funktionen.<br />
So geht Aufnahme richtig! Im Bild links sehen Sie den Dialog, der beim Beenden einer aktuellen Time-Shift-Aufnahme erscheint. Der LG-<strong>Fernseher</strong><br />
bietet die Möglichkeit, die Aufzeichnung weiterlaufen zu lassen. Sogar eine rudimentäre Schnittfunktion ist mit an Bord (Bild rechts).<br />
Browser<br />
Beim LG-Webbrowser in Kombination<br />
mit der Magic Remote hat man<br />
fast das Gefühl, am PC zu sitzen.<br />
Über das umfangreiche Einstellungsmenü<br />
lässt sich der Browser<br />
gut den persönlichen Vorlieben<br />
anpassen, selbst einen Vollbildmodus<br />
gibt es. Auf Wunsch wird das<br />
<strong>TV</strong>-Programm in einer kleinen (per<br />
Magic Remote frei platzierbaren)<br />
Box eingeblendet. Einziger Nachteil:<br />
Die über das Scrollrad in der<br />
Magic Remote gegebenen Befehle<br />
werden mit etwas Verzögerung<br />
umgesetzt, sodass man anfänglich<br />
zu weit scrollt.<br />
Lesezeichen........................<br />
Flash........................................<br />
Tabs..........................................
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />
Bedienung & Geschwindigkeit<br />
Bedienung: Schon seit fast drei Jahren verfolgt LG das Konzept der Zeiger-Fernbedienung<br />
Magic Remote, die ähnlich einem Nintendo Wii-Controller leichte Bewegungen aus dem<br />
Handgelenk in Cursorbewegungen umsetzt. War die Magic Remote in der Vergangenheit eine Dreingabe der<br />
<strong>TV</strong>-Oberliga, liegt bei 2013er Modellen ab der Serie LA6608 aufwärts gar keine klassische Fernbedienung mehr<br />
im Karton. Wer das als abschreckend empfindet, kann ganz beruhigt sein – hat man sich einmal an die neue Logik und die<br />
ungewohnte, aber flinke Bedienung gewöhnt, möchte man sie nicht mehr missen. Die ausgesprochen präzise Cursorbewegung<br />
ermöglicht sogar angenehm schnelle Texteingaben über die Bildschirmtastatur und macht somit eine „echte“<br />
Tastatur fast überflüssig (drahtlose Mäuse und Tastaturen funktio<strong>nie</strong>ren dennoch am USB-Port). Zu der Magic Remote passt<br />
die Bedienlogik, die keinen Unterschied zwischen klassischen <strong>TV</strong>-Menüs und Apps macht: Jedes Element wird durch<br />
ein eigenes Icon angezeigt und ist im gleichen Smart-Menü verfügbar. Neben dem Start des Portals in Vollbild-Größe<br />
gibt es zudem die sehr komfortable und schnelle Möglichkeit, die App-Startleiste am unteren Bildrand einzublenden<br />
(siehe Bild unten). Hierzu muss der Zeiger nur in die untere<br />
linke Ecke des Bildschirms bewegt werden. Zeigerfunktion,<br />
Menüstruktur und optisches Feedback harmo<strong>nie</strong>ren zu einem<br />
nahezu perfekten Bedienerlebnis. Das hat kein anderer <strong>TV</strong>-<br />
Hersteller so gut und konsequent gelöst!<br />
Geschwindigkeit: Sowohl App-Leiste als auch das<br />
Vollbild-Menü starteten bei unserem Testgerät LG47LA7909<br />
verzögerungsfrei. In den Tiefen des Portals laden einige Apps<br />
mit deutlicher, aber durchaus verschmerzbarer Verzögerung.<br />
Top-APPS<br />
Maxdome<br />
Video On Demand<br />
Videociety<br />
Video On Demand<br />
Videoload<br />
Video On Demand<br />
Watchever<br />
Video On Demand<br />
Lovefilm<br />
Video On Demand<br />
Youtube<br />
Video-Portal<br />
Vimeo<br />
Video-Portal<br />
Dailymotion<br />
Video-Portal<br />
Facebook<br />
Soziales Netzwerk<br />
Twitter<br />
Soziales Netzwerk<br />
Tagesschau<br />
Nachrichten<br />
ZDF-Nachrichten<br />
Nachrichten<br />
Bild.de<br />
Nachrichten<br />
Spotify<br />
Musik<br />
QTOM<br />
Musik<br />
Putpat.tv<br />
Musik<br />
iConcerts<br />
Musik<br />
Ted<br />
Video-Portal<br />
Picasa<br />
Foto-Portal<br />
Aufnahme-Funktion<br />
Auf Wunsch speichern aktuelle LG-<strong>Fernseher</strong> das<br />
laufende Programm permanent (konstantes<br />
Time-Shift), was ein echter Komfortgewinn im<br />
Alltag ist. Zeitversetzte Sendungen lassen sich<br />
auch in Archivaufnahmen umwandeln: Drückt<br />
man die Stopp-Taste, kann man entweder Time-<br />
Shift abbrechen oder eine Endzeit für die Aufnahme<br />
festlegen. Leider vermissen wir auch bei LG<br />
defi<strong>nie</strong>rbare Vor- und Nachlaufzeiten. Eigene<br />
Ordner kann man ebenfalls nicht erstellen,<br />
immerhin lassen sich Festplatten-Aufnahmen<br />
wahlweise nach Name, Datum, Sender und gesehen/ungesehen<br />
ordnen.<br />
Time-Shift......................................................<br />
Konstantes Time-Shift................. ........<br />
Time-Shift Aufnahme......................<br />
Manuelle Aufnahme..............................<br />
EPG-Aufnahme..........................................<br />
Automatische Vorund<br />
Nachlaufzeit...................................<br />
Serien-Timer (nur manuell).........................<br />
Eigene Ordner anlegen.......................<br />
Meint:<br />
Smartphones gab es schon lange vor iPhone<br />
und Co. E-Mails, Webbrowser und sogar Apps<br />
sind keine Erfindung von Apple und Google.<br />
Den Weg für die unvergleichliche Erfolgsstory<br />
heutiger Smartphones ebnete aber erst die<br />
Kombination aus mobilem Internet,<br />
bezahlbaren Tarifen und last but not least der<br />
intuitiven Bedienung. Die letzte Zutat wurde<br />
in den Anfangszeiten der smarten <strong>Fernseher</strong><br />
schlicht und ergreifend ignoriert. Was nützen<br />
einem Internetanbindung und tolle Apps,<br />
wenn die Bedienung zum Geduldsspiel<br />
verkommt? Texte – ob WLAN-Schlüssel,<br />
Webadresse oder Suchanfrage – mit einer<br />
klassischen <strong>TV</strong>-Fernbedienung einzugeben,<br />
grenzt an Folter. Mit der Magic Remote hat LG<br />
die derzeit mit Abstand beste Bedienung für<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen im Angebot. Wenn es<br />
Ihnen also nicht nur auf ein gutes Fernsehbild<br />
ankommt, sondern Sie auch hohen Wert auf<br />
ein gut bedienbares Internetportal legen,<br />
können wir die LG-Modelle mit Magic Remote<br />
nur wärmstens empfehlen.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 29
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Sony Entertainment Network<br />
Youtube, Lovefilm, Tagesschau<br />
und Co. finden sich<br />
bei Sony neben den normalen<br />
<strong>TV</strong>-Einstellungen im Hauptmenü<br />
und nicht auf einer separaten<br />
Portalseite. Das wirkt wenigstens<br />
in unserer Wahrnehmung sehr homogen,<br />
weil man nicht das Gefühl<br />
hat, vom Fernsehen zum Internet<br />
zu wechseln. Durch den Menüpunkt<br />
„Verlauf“ wird dieser Eindruck<br />
noch verstärkt, werden hier<br />
doch alle zuletzt genutzten Betriebsarten<br />
gleichberechtigt aufgeführt:<br />
<strong>TV</strong>-Kanäle, Apps und AV-<br />
Eingänge. Nicht ganz schlau sind<br />
wir aus der mitgelieferten Zweitfernbedienung<br />
geworden, die außer<br />
einem NFC-Chip zur Kopplung<br />
von aktuellen Xperia Smartphones<br />
und -Tablets keinen<br />
Zusatznutzen bietet. (fw)<br />
Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />
Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: Mit der aktuellen Sony-App <strong>TV</strong> Sideview<br />
(erhältlich für iOS und Android) lassen sich zwar Medien anderer Geräte im<br />
Netzwerk auf dem <strong>Fernseher</strong> <strong>wie</strong>dergeben, nicht aber die auf dem Gerät gespeicherten<br />
Fotos, Videos und Musikstücke. Da aber Sony <strong>wie</strong> so ziemlich jeder Hersteller den<br />
DLNA-Standard unterstützt, reicht eine entsprechende Smartphone- oder Tablet-App<br />
(zum Beispiel iMediashare für iOS oder Bubble UPNP für Android).<br />
Screen Mirroring: Einfach Smartphone oder Tablet (zugegeben, nur aktuelle<br />
Sony-Geräte) an die mitgelieferte Zweitfernbedienung halten und schon erscheint<br />
das Display des Mobilgeräts auf dem <strong>Fernseher</strong>. Im Prinzip nutzt Sony hier nur den<br />
NFC-Standard, um die Miracast-Verbindung herzustellen. In unserem Test hat dies mit<br />
einem Sony Xperia Z auch problemlos geklappt. Unser Samsung Galaxy S4 hingegen<br />
konnte keine Verbindung herstellen.<br />
<strong>TV</strong>-Streaming: Derzeit bietet Sony keine Möglichkeit, das <strong>TV</strong>-Bild auf mobile<br />
Geräte zu streamen.<br />
EPG auf dem handy<br />
oder tablet:<br />
1<br />
Die App <strong>TV</strong> Sideview beinhaltet<br />
auch einen elektronischen<br />
Programmführer.<br />
2<br />
Dieser bietet nicht nur einen<br />
guten Überblick über das<br />
Fernsehprogramm 1 , sondern<br />
liefert zu jeder Sendung<br />
auch sehr detaillierte<br />
Informationen 2 . Darunter<br />
finden sich auch Biografien<br />
von Darstellern, Regisseuren<br />
und Produzenten. Wenn Sie<br />
eine interessante Sendung<br />
gefunden haben, können Sie<br />
direkt umschalten oder eine<br />
Aufnahme planen. Dies<br />
funktio<strong>nie</strong>rt jedoch nur im<br />
lokalen Netzwerk – aus der<br />
Ferne können keine Aufnahmen<br />
per App programmiert<br />
werden.<br />
Dailymotion (im Bild oben) ist leider nicht<br />
mehr bei Sony-<strong>TV</strong>s verfügbar.<br />
Browser<br />
Sonys Webbrowser kann nicht auf mehrere<br />
Seiten gleichzeitig zugreifen (keine<br />
Tabs) und zeigt auch keine Flash-Inhalte<br />
an. Um Webadressen einigermaßen<br />
komfortabel eingeben zu können, muss<br />
die Android- oder iOS-App <strong>TV</strong> Sideview<br />
bemüht werden. Im Gegensatz zur Konkurrenz<br />
unterstützt Sony nämlich keine<br />
per USB angeschlossenen Tastaturen<br />
und Mäuse.<br />
Lesezeichen..................................<br />
Flash.................................................<br />
Tabs...................................................<br />
30 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
TECHNIK<br />
Smart-<strong>TV</strong> Sony geht andere Wege als der Rest<br />
der Welt und verzichtet auf eine Portalseite.<br />
Bedienung & Geschwindigkeit<br />
Bedienung: Sony integriert alle Apps und smarten Zusatzfunktionen<br />
komplett in das neu gestaltete <strong>TV</strong>-Menü. Es gibt also gar<br />
keine „echte“ Portalseite, sondern den Menüpunkt „Anwendungen“.<br />
Dieser lässt sich ganz nach Belieben mit den persönlichen Lieblings-<br />
Apps füllen. Uns hat jedoch gestört, dass die Reihenfolge nicht<br />
veränderbar ist. Mit der Sony-App <strong>TV</strong> Sideview (iOS und Android) ist<br />
es jedoch möglich, <strong>TV</strong>-Apps am Smartphone oder Tablet auszuwählen<br />
und per Fingertipp auf dem <strong>Fernseher</strong> zu starten. Zur eigentlichen<br />
Steuerung des <strong>Fernseher</strong>s legt Sony zwei Fernbedienungen bei,<br />
wobei die reduzierte, schlanke Fassung einen NFC-Chip beherbergt<br />
(siehe Screen-Mirroring im Kasten ganz links), ansonsten aber keinen<br />
zusätzlichen Nutzen bringt.<br />
Geschwindigkeit: Wie Philips speichert auch Sony nur<br />
wenig auf dem Fernsehgerät, was zu regelmäßigen Wartepausen führt.<br />
Ruft man beispielsweise den Videodienst „Video unlimited“ auf, vergehen<br />
gut zehn Sekunden, bis die Übersicht geladen wird. Bei einer guten<br />
Internetverbindung sind die Ladezeiten verschmerzbar.<br />
Top-APPS<br />
Maxdome<br />
Video On Demand<br />
Videociety<br />
Video On Demand<br />
Videoload<br />
Video On Demand<br />
Watchever<br />
Video On Demand<br />
Lovefilm<br />
Video On Demand<br />
Youtube<br />
Video-Portal<br />
Vimeo<br />
Video-Portal<br />
Dailymotion<br />
Video-Portal<br />
Facebook<br />
Soziales Netzwerk<br />
Twitter<br />
Soziales Netzwerk<br />
Tagesschau<br />
Nachrichten<br />
ZDF-Nachrichten<br />
Nachrichten<br />
Bild.de<br />
Nachrichten<br />
Spotify<br />
Musik<br />
QTOM<br />
Musik<br />
Putpat.tv<br />
Musik<br />
iConcerts<br />
Musik<br />
Ted<br />
Video-Portal<br />
Picasa<br />
Foto-Portal<br />
Aufnahme-Funktion<br />
Wie die meisten Hersteller bietet auch Sony nur die<br />
Aufnahme-Standards. Obwohl es keine fest defi<strong>nie</strong>rbaren<br />
Vor- und Nachlaufzeiten gibt, lassen sich Startund<br />
Stoppzeiten leicht anpassen, da die Details zur<br />
Aufnahme sofort nach Auswahl der Sendung angezeigt<br />
werden. Etwas verwundert hat uns die manuelle<br />
Aufnahme, da Programme hier nur als Nummer,<br />
nicht aber mit ihrem Namen angezeigt werden.<br />
Wenn man die Kanalnummer nicht auswendig weiß,<br />
muss man also erst nachschauen.<br />
Time-Shift......................................................<br />
Konstantes Time-Shift..........................<br />
Time-Shift Aufnahme......................<br />
Manuelle Aufnahme..............................<br />
EPG-Aufnahme..........................................<br />
Automatische Vor- und<br />
Nachlaufzeit................................................<br />
Serien-Timer................................................<br />
Eigene Ordner anlegen........................<br />
Meint:<br />
Als man uns das Konzept vorstellte, waren wir<br />
schwer begeistert. Sony wollte eine<br />
Bildschirmspiegelung sowohl für iOS als auch<br />
für Android in den aktuellen <strong>Fernseher</strong>n<br />
anbieten. Von diesen kühnen Plänen ist nur<br />
das Screen-Mirroring mit topaktuellen<br />
Sony-Smartphones und -Tablets übrig<br />
geblieben. Schade. Die Einbindung der<br />
<strong>TV</strong>-Apps in das normale Menü ist übrigens<br />
nichts Neues – das war im vergangenen Jahr<br />
schon so. Da nur leider so unübersichtlich,<br />
dass es ein Graus war. Mit dem komplett<br />
überarbeiteten, logischen und vor allem<br />
flotten Menü fügen sich die Apps ganz<br />
natürlich in den <strong>TV</strong>-Alltag ein. Ein durchaus<br />
anderer, aber in unseren Augen guter Ansatz.<br />
Geduld, bitte: Da bei Sony Inhalte direkt aus dem Netz geladen werden,<br />
dauert es ein wenig, bis alle Elemente einer App sichtbar sind.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 31
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Samsung Smart-Hub<br />
Hoppla! Das schaut ja ganz<br />
anders aus! Das Smart-<br />
Hub der 2013er-Generation<br />
von Samsung Smart-<strong>TV</strong>s erinnert<br />
mit seinen fünf Bildschirmen<br />
stark an aktuelle Smartphones.<br />
Nach kurzer Eingewöhnung findet<br />
man sich in den unterschiedlichen<br />
Homescreens schnell zurecht. Leider<br />
ist die Anordnung der Elemente<br />
starr und lässt sich nicht personalisieren.<br />
Ein selbst gestalteter<br />
Startschirm mit den Lieblingsdiensten<br />
wäre eine tolle Erweiterung.<br />
Wirklich gut gefallen hat uns<br />
die hohe Geschwindigkeit des Portals.<br />
Quasi ohne Verzögerung erscheint<br />
auf einen Tastendruck der<br />
Startbildschirm des Smart-Hubs.<br />
Damit räumt Samsung schon mal<br />
einen unserer beiden bisher größten<br />
Kritikpunkte an smarten <strong>Fernseher</strong>n<br />
aus. Beim zweiten Punkt –<br />
der Bedienung – gelingt das nicht<br />
ganz so überzeugend. Von wenigen<br />
Einzelfällen abgesehen bringen<br />
Sprach- und Gestensteuerung keine<br />
Vorteile. (fw)<br />
Webbrowser<br />
Den Webbrowser im Samsung Smart-Hub können wir (fast) nur loben: Er bietet Tabs für<br />
mehrere Webseiten in einer Sitzung, stellt Flash-Inhalte dar und lässt sich mit der<br />
Touchpad-Fernbedienung angenehm flott steuern. Nur die Eingabe von Webadressen<br />
gestaltet sich ohne separates Keyboard etwas fummelig. Toll: Dank Picture-in-Picture-<br />
Funktion (unten rechts im Bild) können Sie beispielsweise die Werbepausen oder das<br />
Geplänkel vor einer Sportübertragung zum Surfen nutzen.<br />
Lesezeichen Flash Tabs <br />
Der <strong>TV</strong>-Homescreen (oben) erscheint, sobald Sie die Smart-Hub-Taste betätigen. Nur in dieser<br />
Ansicht ist das Fernsehbild zu sehen. Der restliche Platz wird für eine Senderübersicht<br />
(rechts) und eine Programmvorschau (unten) genutzt. Für die Tipps in der unteren Leiste<br />
analysiert der <strong>Fernseher</strong> Ihre Sehgewohnheiten und schlägt Sendungen vor, die Sie interessieren<br />
könnten und innerhalb der nächsten 90 Minuten starten. Eine Aussage über die Qualität<br />
dieser Empfehlungen können wir nicht abgeben, <strong>wie</strong> der Dienst funktio<strong>nie</strong>rt, kann nur<br />
ein Langzeittest zeigen. Über die großen Pfeile links und rechts (oder die Icons in der Mitte<br />
oben) gelangen Sie zu den weiteren Sektionen des Smart-Hubs.<br />
„Meine sozialen Netzwerke“ zeigt (nach Anmeldung) Updates von Twitter und Facebook und die<br />
letzten Skype-Kontakte. Ohne Anmeldung werden Youtube-Videos empfohlen.<br />
Im Screen „Meine <strong>TV</strong>-Apps“ finden sich die gängigen Applikationen, die sich ganz nach Wunsch<br />
umsortieren lassen. Hier finden Sie auch das Downloadportal für neue Apps.<br />
32 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
TECHNIK<br />
Smart-<strong>TV</strong> Samsung hat sein Smart-Hub komplett<br />
überarbeitet – wir zeigen das neue Portal.<br />
Ab der Serie F6470 liegt<br />
Samsung-<strong>TV</strong>s eine Zweitfernbedienung<br />
mit Touchpad bei<br />
(links). Mit der Standard-<br />
Fernbedienung (rechts) geraten<br />
Steuerung und Navigation<br />
vom Smart-Hub zum Geduldsspiel.<br />
Top-APPS<br />
Maxdome<br />
Video On Demand<br />
Videociety<br />
Video On Demand<br />
Videoload<br />
Video On Demand<br />
Watchever *<br />
Video On Demand<br />
Lovefilm<br />
Video On Demand<br />
Youtube<br />
Video-Portal<br />
Vimeo<br />
Video-Portal<br />
Dailymotion<br />
Video-Portal<br />
Facebook<br />
Soziales Netzwerk<br />
Twitter<br />
Soziales Netzwerk<br />
Tagesschau<br />
Nachrichten<br />
ZDF-Nachrichten<br />
Nachrichten<br />
Bild.de<br />
Nachrichten<br />
Spotify<br />
Musik<br />
QTOM<br />
Musik<br />
Putpat.tv<br />
Musik<br />
iConcerts<br />
Musik<br />
Ted<br />
Video-Portal<br />
Picasa<br />
Foto-Portal<br />
* Laut Watchever wird eine<br />
App für Samsung-<strong>TV</strong>s (2013)<br />
bald veröffentlicht.<br />
Bedienung &<br />
Geschwindigkeit<br />
Bedienung: Samsung bietet bis zu drei<br />
Alternativen zur normalen Fernbedienung:<br />
Sprachbefehle (ab F6470), Gestensteuerung<br />
(Modelle mit Kamera, ab F7090), Zweitfernbedienung<br />
mit Touchpad (ab F6470). Hinzu<br />
kommen noch die Möglichkeiten, die Fernsteuerungs-App<br />
Smart View oder eine<br />
drahtlose Tastatur und Maus einzusetzen.<br />
Von den Bordmitteln konnte uns keins so<br />
recht überzeugen – Sprach- und Gestensteuerung<br />
funktio<strong>nie</strong>ren zwar gut, bieten<br />
aber keinen echten Mehrwert. Mit dem Arm<br />
herumzufuchteln führt schnell zu Ermüdungserscheinungen<br />
und mit dem <strong>Fernseher</strong><br />
zu sprechen fühlt sich nicht nur eigenartig<br />
an, sondern ist auch in den seltensten<br />
Fällen schneller als der Griff zur Fernbedienung.<br />
Ausnahme: Da die Spracherkennung<br />
auch ganze Sätze mit erfreulich hoher Präzision<br />
versteht, eignet sich diese Methode gut,<br />
um schnell ein Facebook-Update oder einen<br />
Tweet zu texten. Der Touchpadcontroller<br />
funktio<strong>nie</strong>rt recht gut. Wer das angenehm<br />
flotte Smart-Hub häufig und intensiv nutzen<br />
möchte, sollte jedoch 40 Euro in eine drahtlose<br />
Tastatur mit Touchpad investieren (zum<br />
Beispiel Logitech K400). So macht auch das<br />
Surfen vom Sofa aus Spaß. Die Fernbedienungs-Apps<br />
für Android und iOS funktio<strong>nie</strong>ren<br />
im <strong>TV</strong>-Alltag gut, bieten aber keine freie<br />
Cursorsteuerung und erleichtern somit auch<br />
nicht die Bedienung des Smart-Hubs.<br />
Geschwindigkeit: Bei unserem Testmodell<br />
(UE55F8090) der Oberklasse startete das<br />
Smart-Hub quasi verzögerungsfrei und auch<br />
die meisten Apps erscheinen ohne lange<br />
Wartezeiten auf dem Bildschirm.<br />
„Filme und Shows“ ist eine Seite für Video-on-Demand-Empfehlungen, welcher Anbieter<br />
hinter den Empfehlungen steckt, sieht man jedoch erst, wenn man einen Film auswählt.<br />
„Meine Fotos, Videos & Musik“: Hier finden Sie alle Medien von angeschlossenen USB-Speichern<br />
und Rechnern im Netzwerk so<strong>wie</strong> Ihre eigenen <strong>TV</strong>-Aufzeichnungen.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 33
TECHNIK<br />
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
Aufnahme-Funktion<br />
Mit einer angeschlossenen Festplatte haben Sie die Möglichkeit,<br />
das aktuelle <strong>TV</strong>-Programm zu pausieren (Time-<br />
Shift) oder Aufnahmen zu planen. Letzteres funktio<strong>nie</strong>rt<br />
wahlweise manuell oder über den elektronischen Programmführer<br />
(Guide, EPG). Sinnvolle Einstellungen <strong>wie</strong><br />
feste Vor- und Nachlaufzeit oder konstantes Time-<br />
Shifting sucht man vergebens. Immerhin ist es möglich,<br />
über den EPG geplante Aufnahmen über das Sendermenü<br />
zu bearbeiten. So lassen sich Start- und Endzeit der<br />
Aufzeichnung manuell ändern. Wirklich komfortabel ist<br />
das jedoch nicht. Alle manuell geplanten Aufnahmen<br />
werden unter „Kein Titel“ statt dem Namen der Sendung<br />
gespeichert. Wer mehr Ordnung will, muss auch hier im<br />
Nachhinein manuell eingreifen und den Namen ändern.<br />
Auf der Festplatte werden die einzelnen Sendungen in<br />
Monats-Ordnern abgelegt, was wenigstens ein bisschen<br />
Übersicht schafft. Wer sich für ein Samsung-Top-Modell<br />
mit Doppeltuner (ab F7090) entscheidet, ge<strong>nie</strong>ßt<br />
immerhin den Luxus, während der Aufnahme einer<br />
Sendung ein anderes Programm anschauen zu können.<br />
Zwei parallele Mitschnitte sind hingegen nicht möglich.<br />
Time-Shift..................................................................<br />
Konstantes Time-Shift....................................<br />
Time-Shift Aufnahme.................................<br />
Manuelle Aufnahme.........................................<br />
EPG-Aufnahme......................................................<br />
Automatische Vor- und Nachlaufzeit.....<br />
Serien-Timer (nur manuell)......................................<br />
Eigene Ordner anlegen..................................<br />
Samsung-Konto<br />
Mit einem zentralen Samsung-Konto<br />
lassen sich etliche Logins verwalten,<br />
sodass nur eine Anmeldung nötig ist,<br />
um sich bei Facebook, Twitter und anderen<br />
Diensten einzuloggen. Die Idee ist wirklich gut,<br />
an der Umsetzung sollte Samsung unserer Meinung<br />
nach aber noch arbeiten. Leider sind Anund<br />
Abmeldung nur auf Geräten mit Kamera<br />
und Sprachsteuerung einfach, da hier der simple<br />
Sprachbefehl „Anmelden“ genügt und die<br />
zuverlässige Gesichtserkennung die Eingabe<br />
eines Passwortes überflüssig macht. Ungleich<br />
komplizierter fällt die Sache ohne Sprachbefehle<br />
aus: Erst tief im Menü findet sich die<br />
entsprechende Option (bis zum Anmeldebildschirm<br />
sind 14 Tastendrücke nötig) und ohne<br />
Tastatur ist die Eingabe eines Passwortes kein<br />
Spaß. Erschwerend kommt hinzu, dass sich nur<br />
Daten für einige Dienste hinterlegen lassen<br />
(Facebook, Twitter, die Cloud-Speicher Sugarsync,<br />
Dropbox und Skydrive so<strong>wie</strong> die Gesundheitsdienste<br />
Withings und Noom). Trotz<br />
Samsung-Konto muss man sich also separat bei<br />
Youtube, Skype oder VOD-Diensten <strong>wie</strong> Maxdome<br />
einloggen oder damit leben, dass diese<br />
Dienste für jeden Benutzer stets verfügbar sind.<br />
Ein einfaches Benutzerprofil, in dem alle Einstellungen,<br />
Anpassungen und Logins des gesamten<br />
Smart-Hubs gespeichert sind, wäre<br />
wohl die bessere Lösung gewesen.<br />
Gute Idee, mäßige Ausführung:<br />
Uns ist es ein<br />
Rätsel, warum man zwar<br />
seine Anmeldedaten für<br />
Twitter und Facebook,<br />
nicht aber für Skype oder<br />
Youtube hinterlegen<br />
kann.<br />
Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />
Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: Auf neuen High-End-Samsung-Handys und -Tablets mit Android klappt die Medienübertragung direkt aus<br />
der Galerie, der Musiksammlung oder der Video-App. Bei allen anderen Geräten funktio<strong>nie</strong>rt dies aber auch mit einer DLNA-Software, zum Beispiel<br />
iMediashare für iOS oder Bubble UPNP für Android.<br />
Screen Mirroring: Von Haus aus erlauben aktuelle Samsung-<strong>Fernseher</strong> die 1:1-Spiegelung des Handy- oder Tabletdisplays auf dem Fernsehschirm.<br />
Leider beschränkt sich diese sehr coole Funktion auf High-End-Geräte der Galaxy-Reihe. In unserem Test mit einem Galaxy Note 2 klappte<br />
das sogenannte Screen-Sharing reibungslos, sowohl Bild als auch Ton wurden übertragen. Dabei tritt jedoch eine merkliche Verzögerung auf. Das<br />
ist bei Fotos, Musik, Videos oder Webseiten herzlich egal. Um sein Lieblingsspiel „in groß“ zu spielen, taugt diese Technik jedoch nicht – wenigstens<br />
solange es auf schnelle Reflexe ankommt. Eine Partie Schach ist auch<br />
auf dem <strong>TV</strong>-Schirm spielbar.<br />
<strong>TV</strong>-Streaming: Ebenfalls nur für Galaxy-Telefone und -Tablets ist<br />
die Übertragung von <strong>TV</strong>-Inhalten auf das Mobilgerät vorgesehen, in<br />
unserem Test mit dem Galaxy Note 2 klappte das problemlos. Toll: Bei<br />
Doppel-Tuner-<strong>Fernseher</strong>n kann man ein Programm auf dem Mobilgerät<br />
schauen, während am <strong>TV</strong> ein anderes läuft. Es besteht sogar die<br />
Möglichkeit, das Signal eines angeschlossenen HDMI-Zuspielers auf<br />
dem Handy zu schauen – in unserem Test funktio<strong>nie</strong>rte das mit einem<br />
Blu-ray-Film in der Playstation 3 tadellos. Über die App Smart View<br />
für iOS wird das <strong>TV</strong>-Bild ebenfalls übertragen, im Vollbild-Modus<br />
jedoch sichtlich verzerrt.<br />
Meint:<br />
Samsung zeigt im Smart-Hub<br />
sehr viele interessante<br />
und auch gut gemeinte An sätze,<br />
allzu oft begegnen einem jedoch<br />
unverständliche Ungereimtheiten.<br />
Warum lässt sich mit der<br />
Touchpad-Fernbedienung der<br />
Cursor im Menü nicht frei bewegen?<br />
Warum gibt es eine universelle<br />
Anmeldung, die aber wichtige<br />
Konten <strong>wie</strong> Skype oder Youtube<br />
auslässt? Warum<br />
verschweigt der VOD-Bildschirm<br />
den Anbieter? Wir hegen die<br />
Hoffnung, dass Samsung weiterhin<br />
konsequent am Smart-Hub<br />
arbeitet und diese Unzulänglichkeiten<br />
behebt.<br />
34 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />
Etwas<br />
smarter ...<br />
Fazit Fünf <strong>Fernseher</strong> von fünf Herstellern mit fünf verschiedenen<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Varianten – wir ziehen Bilanz.<br />
Vor über einem Jahr haben wir einen<br />
ähnlichen Artikel noch unter die<br />
Überschrift „Nicht wirklich smart,<br />
<strong>TV</strong>“ gestellt. Durch die Bank plagten die<br />
meisten angeblich smarten <strong>Fernseher</strong> ihre<br />
Besitzer mit unkomfortabler bis frustrierender<br />
Bedienung und einem quälend langsamen<br />
Arbeitstempo. Die Hersteller haben diese<br />
Probleme erkannt, an Bedienung und Leistung<br />
gearbeitet und sich obendrein viel Mühe<br />
gegeben, die Zusatzfunktionen homogen in<br />
den <strong>TV</strong>-Alltag zu integrieren. Dies ist dem<br />
einen mehr gelungen als dem anderen, aber<br />
alle haben sich weiterentwickelt. So müssen<br />
wir die Browser von LG und Samsung loben,<br />
haben großen Gefallen an Panasonics Homescreen-Konzept<br />
gefunden, mögen aber auch<br />
die minimalistische Menü-Integration von<br />
Sony und wünschen uns für jeden Smart-<strong>TV</strong><br />
die Tastatur von der Rückseite der Philips-<br />
Fernbedienung. Es ist also definitiv eine Verbesserung<br />
zu beobachten. Die kann man aber<br />
auch bei einem versetzungsgefährdeten Schüler<br />
ausmachen, der statt einer Fünf nur eine<br />
Vier im Zeugnis stehen hat. So ungefähr<br />
würden die smarten <strong>Fernseher</strong> nämlich im<br />
Vergleich zu aktuellen Smartphones und Tablets<br />
abschneiden. <strong>Fernseher</strong> machen gegen<br />
die mobile Konkurrenz nur in einer Disziplin<br />
einen Stich: Bildschirmgröße. Videos – egal<br />
ob von Youtube oder einem Video-on-<br />
Demand-Dienst – machen auf dem großen<br />
Screen einfach mehr Spaß und Fotos lassen<br />
sich mit der Familie besser am <strong>Fernseher</strong><br />
betrachten. Der Smart-<strong>TV</strong> bringt einem<br />
aber gar nichts, wenn man für seine Fotos<br />
einen nicht unterstützten Webdienst nutzt<br />
oder seine Videos just bei dem Anbieter<br />
leiht, der keine App für das entsprechende<br />
Modell anbietet.<br />
tens behaupten). Wir können aber keinen<br />
Grund finden, der nur für die smarten Zusatzfunktionen<br />
eine Neuanschaffung rechtfertigt.<br />
Sie wollen eine Sendung anschauen<br />
und eine andere aufnehmen? Dann kaufen<br />
Sie sich einen vernünftigen Sat-Receiver! Sie<br />
wollen Online-Videotheken nutzen? Da tut’s<br />
auch eine aktuelle Spielekonsole, ein Bluray-<br />
oder Netzwerk-Player. Und wenn Sie<br />
den Bildschirminhalt Ihres Smart phones<br />
oder Tablets auf den <strong>Fernseher</strong> beamen wollen,<br />
kaufen Sie sich ein HDMI-Kabel und<br />
den entsprechenden Adapter. iOS-Nutzer<br />
haben noch die <strong>günstig</strong>e und ausgesprochen<br />
gelungene Alternative Apple <strong>TV</strong>, mit der die<br />
Bildübertragung (Airplay) kabel- und problemlos<br />
funktio<strong>nie</strong>rt (ca. 100 Euro, bietet<br />
Alternative: Spielekonsole<br />
Neben ihrer<br />
Hauptfunktion<br />
als Daddelkiste<br />
bieten die Spielekonsolen<br />
Xbox 360 und<br />
Playstation 3<br />
ein beachtliches<br />
App-Angebot<br />
inklusive<br />
Video-on-Demand-Diensten.<br />
zusätzlich Zugang zu Leihvideos, Youtube,<br />
Vimeo und vielen weiteren Diensten). Miracast<br />
für Android ist im Prinzip das Gleiche<br />
<strong>wie</strong> Airplay. In unseren Tests hat diese noch<br />
junge Technik aber für mehr Frust als Spaß<br />
gesorgt. Ganz ehrlich: Per Kabel funktio<strong>nie</strong>rt<br />
die Display-Spiegelung am besten! Die<br />
zwangsläufigen Verzögerungen der drahtlosen<br />
Übertragung entfallen, sodass Sie sogar<br />
flotte Action- und Rennspiele am <strong>Fernseher</strong><br />
zocken können. Das geht weder mit Airplay<br />
noch Miracast. Leider hat auch die <strong>günstig</strong>e<br />
Kabellösung einen Haken: Die meisten Apps<br />
von Video-on-Demand-Diensten streiken,<br />
sobald das Mobilgerät sein Videosignal an<br />
einen anderen Bildschirm weiterleitet – egal<br />
ob per Kabel oder drahtlos.<br />
Die löbliche Ausnahme<br />
Auch wenn uns bei jedem Hersteller einzelne<br />
Aspekte der Smart-<strong>TV</strong>-Welt durchaus<br />
gefallen haben, können wir nur einem ein<br />
pauschales Lob aussprechen. Am meisten<br />
Spaß und am wenigstens Frust hat uns der<br />
LG-<strong>Fernseher</strong> mit seiner Magic Remote<br />
bereitet. Zudem schneidet LG auch überdurchschnittlich<br />
gut in den Bereichen<br />
Browser, Aufnahmefunktion und Zusammenspiel<br />
mit mobilen Geräten ab. (fw)<br />
Alternative: Netzwerk-Player<br />
Alternative: HDMI-Kabel<br />
Alternative: Blu-ray-Player<br />
Die meisten aktuellen Blu-ray-Player bieten mit Smart-<strong>TV</strong>s vergleichbare Zusatzfunktionen und Apps.<br />
Viele Netzwerk-Player sind ebenfalls „smart“. iOS-Nutzer<br />
können mit Apple <strong>TV</strong> (Bild) sogar drahtlos das Display<br />
des Mobilgeräts auf dem <strong>Fernseher</strong> spiegeln (Airplay).<br />
Kein <strong>TV</strong>-Neukauf für smarte Funktionen<br />
Wenn die alte Glotze zu klein ist, das Bild zu<br />
schlecht oder sie einfach den Geist aufgegeben<br />
hat, muss ein neuer <strong>Fernseher</strong> her. Und der<br />
wird, sofern er nicht aus der ganz billigen Ecke<br />
kommt, ohnehin smart sein (oder es wenigs-<br />
Wenn Sie ein Smartphone<br />
oder Tablet mit HDMI-Ausgang besitzen, können Sie den<br />
Bildschirminhalt per Kabel direkt auf den <strong>Fernseher</strong> übertragen<br />
(die meisten Geräte benötigen einen Adapter).<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 35
Technik<br />
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Schöner<br />
fernsehen<br />
LCD-<strong>TV</strong>s Fünf <strong>TV</strong>-Geräte der Premiumklasse treten zum großen Vergleichstest an.<br />
Die Darstellung von 3D-Inhalten gehört<br />
bei der <strong>TV</strong>-Oberliga ebenso<br />
zum guten Ton <strong>wie</strong> „smarte“ Zusatzfunktionen.<br />
Der große Hype um 3D ist<br />
zwar vorbei, aber mittlerweile ist die Technik<br />
wirklich ausgereift. Störende Bildfehler bei<br />
der räumlichen Darstellung gehören wenigstens<br />
bei den Premium-Geräten der Vergangenheit<br />
an. Auch an den Shutter-Brillen hat<br />
sich viel geändert. Waren diese zu Beginn der<br />
3D-Ära noch groß und schwer, fallen aktuelle<br />
Modelle mit einem Gewicht von zumeist<br />
deutlich unter 50 Gramm ausgesprochen<br />
leicht aus, womit ein Nachteil – der geringe<br />
Tragekomfort – gegenüber der passiven Technik<br />
wegfällt. So weit fortgeschritten <strong>wie</strong> 3D<br />
sind die smarten Zusatzfunktionen noch<br />
lange nicht. Unser großer Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />
(ab Seite 20) zeigt, dass fast alle Geräte unter<br />
einer fummeligen Bedienung leiden, weshalb<br />
kein echter Internetspaß aufkommen mag.<br />
Mit MHL (Kasten unten) und Miracast (Seite<br />
39) bestehen zwei Möglichkeiten, um<br />
wirklich smarte Geräte (Handys und Tablets)<br />
mit dem großen <strong>TV</strong>-Bildschirm zu verbinden.<br />
„Einfach so“ geht aber beides nicht.<br />
MHL benötigt einen Adapter und Miracast<br />
ist nur auf wenigen topaktuellen Smartphones<br />
und Tablets mit Android-Betriebssystem<br />
verfügbar. Unser Highlight sind die digitalen<br />
Tuner in Doppelausführung bei Panasonic<br />
und Samsung. Vom Prinzip her wären auch<br />
die in der Oberklasse häufig anzutreffenden<br />
inte grierten Skype-Kameras eine tolle Sache.<br />
Die bei allen Herstellern fehlende Übertragung<br />
von Textnachrichten sorgt in der Praxis<br />
jedoch für Frust. Im Fach Smart-<strong>TV</strong> müssen<br />
die Hersteller also noch nachsitzen, bei der<br />
Bildqualität haben aber alle ihre Hausaufgaben<br />
gemacht. (fw)<br />
Was ist MHL?<br />
Die Abkürzung MHL steht für Mobile High-Definition Link und wird bei vielen <strong>Fernseher</strong>n<br />
von einem HDMI-Anschluss unterstützt (derzeit Samsung, Sony, LG und Toshiba). Im Prinzip<br />
ist MHL ein HDMI-Anschluss für Mobilgeräte, überträgt also per Kabel Bild und Ton vom<br />
Handy oder Tablet an den <strong>Fernseher</strong>. Im Gegensatz zu einem normalen HDMI-Anschluss<br />
fungiert eine MHL-HDMI-Buchse jedoch gleichzeitig als Stromspender. So wird der Handyoder<br />
Tablet-Akku geladen, während man sich beispielsweise Film clips vom Mobilgerät auf<br />
dem <strong>TV</strong>-Bildschirm anschaut. Damit Sie MHL an einem neuen <strong>Fernseher</strong> nutzen können,<br />
brauchen Sie zunächst ein MHL-fähiges Smartphone oder Tablet (trifft auf die meisten aktuellen<br />
Android-Handys zu) und einen MHL-Adapter. Letzterer wird in den Micro-USB-Anschluss<br />
des Mobilgeräts gesteckt und bietet eine Buchse für ein normales HDMI-Kabel (das<br />
Sie obendrein noch brauchen). Adapter kosten zwischen 15 und 30 Euro, HDMI-Strippen<br />
gibt es bis fünf Meter Länge schon unter zehn Euro. Sie haben ein iPhone? Dann können Sie<br />
in etwas anderer Konfiguration das gleiche Ergebnis erzielen. Der HDMI-Adapter (ca. 30 Euro)<br />
wird am Dock- bzw. Lightning-Anschluss angesteckt und bietet neben einer HDMI-Buchse<br />
auch einen Eingang für das Ladekabel. Nicht ganz so elegant, im Ergebnis aber gleich.<br />
Philips 46PFL8008S<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 1.700, ab € 1.130<br />
Im Full-HD-Segment ist die Modellreihe<br />
8008S in puncto Technik und Ausstattung das<br />
Beste, was der Philips im Modelljahr 2013 zu<br />
bieten hat. Die tolle Optik mit dem sehr schlanken,<br />
aber trotzdem stabilen Metallstandfuß,<br />
dem schmalen Bildschirmrahmen und – <strong>wie</strong> in<br />
der Philips-Oberliga üblich – dem dreiseitigen<br />
Ambilight macht den 46-Zöller zu einer echten<br />
Schönheit. Hinter der schicken Fassade steckt<br />
feinste Fernsehtechnik, darunter Philips’ leistungsstärkste<br />
Bildverarbeitung namens Perfect<br />
Pixel HD. Und die macht ihrem Namen alle<br />
Ehre. Schon in der Grundeinstellung beeindruckt<br />
das Bild durch einen sehr hohen Kontrast,<br />
überragende Spitzenhelligkeit und ausgewogene<br />
Farben. Insbesondere Letztere werden<br />
36 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Technik<br />
Philips 46PFL8008S<br />
Sehr hohe Bildqualität<br />
Beste Bewegtbilddarstellung<br />
im Test<br />
Dreiseitiges Ambilight<br />
<strong>TV</strong>-Streaming auf iOS<br />
sehr gut<br />
Note 1,2<br />
noch sichtbar schöner, wenn man vom Bildmodus<br />
„Standard“ auf „Natürlich“ schaltet. Der<br />
Schwarzwert ist nahezu perfekt – nur im stockfinsteren<br />
Raum lassen sich die schwarzen Balken<br />
bei einem Cinemascope-Film überhaupt<br />
erkennen. Bei insgesamt sehr dunklen Szenen<br />
dimmt der <strong>Fernseher</strong> das Hintergrundlicht jedoch<br />
ein wenig zu stark ab, worunter die Detailzeichnung<br />
leidet. Das macht der Testkandidat<br />
von Sony etwas besser. Bei der Bewegtbildkompensation<br />
ist der 46PFL8008S jedoch über<br />
jeden Zweifel erhaben und zeigt den mit Abstand<br />
schärfsten und flüssigsten Bildlauf. In den<br />
vergangenen Jahren war das in der Philips-<br />
Oberklasse ähnlich, nur wurde die butterweiche<br />
Darstellung mit sichtbaren Bildfehlern erkauft<br />
(Flimmerkonturen). Geschulte Augen finden<br />
diese Fehler auch dieses Jahr noch, nur fallen<br />
sie mittlerweile so gering aus, dass sie wirklich<br />
nicht stören. Für 3D-Filme liefert Philips zwei<br />
batteriebetriebene Brillen mit (je 44 Gramm<br />
leicht). Die räumliche Darstellung ist fehlerfrei,<br />
fällt jedoch etwas zu dunkel aus, um im hellen<br />
Raum <strong>TV</strong> zu schauen. Die teilweise ruckeligen<br />
Menü-Animationen passen nicht ganz zum<br />
rundum tollen Gesamteindruck. Besitzer eines<br />
Apple-Smartphones oder -Tablets freuen sich<br />
über die kostenlose App Myremote, mit der sich<br />
das laufende <strong>TV</strong>-Programm vom <strong>Fernseher</strong> auf<br />
das Mobilgerät streamen lässt.<br />
Statt <strong>wie</strong> andere Hersteller<br />
eine zweite<br />
Fernbedienung mitzuliefern,<br />
gibt es bei Philips<br />
ein Multitalent mit<br />
vollständiger Tastatur<br />
auf der Rückseite und<br />
einer Zeigerfunktion<br />
für Smart-<strong>TV</strong>-Anwendungen.<br />
Diese wird<br />
aktiviert, indem man<br />
den Daumen auf die<br />
OK-Taste legt. Dann<br />
kann man einen Cursor<br />
<strong>wie</strong> mit einem Wii-<br />
Controller durch Bewegung<br />
der Hand frei<br />
steuern.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 37
Technik<br />
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Panasonic TX-L47DTW60<br />
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 1.550, ab € 1.500<br />
Auf Wunsch startet der Panasonic-<strong>Fernseher</strong> mit einem<br />
Homescreen, der neben dem <strong>TV</strong>-Bild weitere (wählbare)<br />
Inhalte anzeigt: im abgebildeten Beispiel die App-<br />
Übersicht (unten links), die Multi-Window-Funktion<br />
(um beispielsweise zwei Programme<br />
nebeneinander darzustellen), Watchever<br />
und die Programmliste (rechts). Dank<br />
doppelter Tuner-Ausführung sieht<br />
man in der rechten Leiste die<br />
Live-<strong>Vorschau</strong> eines anderen<br />
Programms.<br />
Der 47-Zöller aus der aktuellen LCD-Serie DTW60 spielt in der Oberliga,<br />
ist aber nicht das höchste der LCD-Gefühle bei Panasonic. Es gibt<br />
auch noch die einige hundert Euro teurere WTW60-Serie, die zusätzlich<br />
eine integrierte Kamera und ein hochwertigeres Display mitbringt. Zurück<br />
zu unserem Testgerät: Das herausstechende Merkmal ist die doppelte<br />
Ausführung der digitalen Tuner. Die bringt auch Samsungs F7090 (Seite<br />
41) mit, im direkten Vergleich macht Panasonic aber mehr aus der Technik.<br />
So sind im Gegensatz zum Samsung-Modell zwei parallele Aufnahmen<br />
auf eine USB-Festplatte möglich. Zudem finden sich auf der Rückseite<br />
konsequenterweise zwei CI+-Einschübe, was die Entschlüsselung von zwei<br />
Pay-<strong>TV</strong>-Angeboten (zum Beispiel Sky und HD-Plus) via Modul ermöglicht.<br />
Über die kostenlose App Viera Remote 2 lässt sich das <strong>TV</strong>-Programm<br />
auch auf ein Mobilgerät streamen (iOS und Android). Dank Doppeltuner<br />
ist es sogar möglich, auf <strong>TV</strong> und Smartphone oder Tablet zwei unterschiedliche<br />
Programme zu schauen. Mit dem SDXC-Karteneinschub (für<br />
Medien<strong>wie</strong>dergabe) bringt Panasonic ein Ausstattungsmerkmal, das man<br />
bei keinem anderen Kandidaten im Test findet. Bei einem derart prallen<br />
Ausstattungspaket wundert uns jedoch sehr, dass Panasonic nur drei statt<br />
der üblichen vier HDMI-Anschlüsse verbaut. Der Bildtest hat uns zunächst<br />
vor ein Rätsel gestellt. Im Standard-Modus wirkt die Darstellung<br />
nämlich ungewöhnlich flau und es fehlt sichtbar an Schärfe! Im Dynamik-<br />
Modus hingegen ist das Bild knackscharf. Verwirrend ist nur, dass in<br />
beiden Modi der Schärferegler auf der Mittelposition (50) steht. 50 ist<br />
aber nicht gleich 50. Nach einigem Hin und Her haben wir den Normalmodus<br />
angepasst und die Schärfe auf 85 angezogen, das Backlight ebenfalls<br />
hochgeregelt (von 70 auf 80) und die Farbsättigung leicht erhöht<br />
(von 50 auf 60). Auch die Schwarzdarstellung hat uns im Standardmodus<br />
nicht überzeugt – deutlich besser sieht es aus, wenn man die Funktion<br />
„Adaptive Backlight-Steuerung“ von <strong>nie</strong>drig auf hoch stellt. Uns ist schleierhaft,<br />
warum der <strong>Fernseher</strong> ab Werk so eingestellt ist, aber mit den beschriebenen<br />
Eingriffen im Bildmenü sieht die Fernsehwelt gleich viel<br />
besser aus – so wird aus einem guten ein sehr gutes Bild. Für die 3D-<br />
Darstellung kommt die passive Technik zum Einsatz, vier federleichte (18<br />
Gramm) Brillen liegen mit im Karton. Mit den oben erwähnten Anpassungen<br />
überzeugt auch die räumliche Darstellung komplett. Das neue<br />
Homescreen-Konzept hat uns ebenfalls gut gefallen, da es sich ganz den<br />
eigenen Vorlieben anpassen lässt und durch das stets eingeblendete <strong>TV</strong>-<br />
Bild die Fernseh- und Smart-<strong>TV</strong>-Welt harmonisch miteinander verbindet.<br />
Zu guter Letzt verstärken das schicke Design und die hohe Materialqualität<br />
den sehr guten Gesamteindruck.<br />
Panasonic<br />
TX-L47DTW60<br />
Nach Optimierung<br />
sehr gutes Bild<br />
Gute Bewegungskompensation<br />
Digital-Tuner in<br />
Doppelausführung<br />
Standard-Modus<br />
nicht gut voreingestellt<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Neben einer angenehm schweren Standardfernbedienung<br />
mit beleuchtbaren Tasten<br />
(unten) liegt dem TX-L47DTW60 auch ein<br />
Touchpad-Controller (rechts) bei. Dieser ist<br />
jedoch nur bei der Browserbedienung eine<br />
echte Erleichterung.<br />
38 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Technik<br />
Display, spiegel dich<br />
Smarter als jedes <strong>TV</strong>-Portal sind unsere Alltagsbegleiter Handy und Tablet. Mit dem WLAN-Standard Miracast lässt sich<br />
der Bildschirminhalt eines solchen Mobilgeräts drahtlos auf den <strong>Fernseher</strong> übertragen. Wenigstens in der Theorie.<br />
Schritt 1<br />
Schritt 2 Schritt 3<br />
So soll Miracast funktio<strong>nie</strong>ren:<br />
Im Prinzip ist Miracast eine ganz einfache Sache. Wir beschreiben,<br />
<strong>wie</strong> es funktio<strong>nie</strong>rt, WENN es funktio<strong>nie</strong>rt:<br />
Schritt 1: Am <strong>Fernseher</strong> muss je nach Modell Miracast im Menü eingeschaltet<br />
oder eine App (<strong>wie</strong> hier bei Panasonic) gestartet werden.<br />
Schritt 2: In den Systemeinstellungen von Android findet sich der Punkt Miracast<br />
in der Kategorie „Drahtlos & Netzwerke“ hinter dem Menüpunkt „Mehr …“.<br />
Wie so oft kochen aber einige Hersteller ihr eigenes Menüsüppchen. Bei<br />
Samsung heißt es nicht Miracast, sondern „All share Cast“, HTC nennt es „Medienausgabe“.<br />
Sony versteckt die Funktion in der Kategorie „Gerät“ hinter dem Menüpunkt<br />
„Xperia“ und nennt sie „Display-Spiegelung“. Gemeint ist aber bei allen<br />
Handys das Gleiche. Hat man das entsprechende Menü gefunden und die Funktion<br />
aktiviert, werden verfügbare Anzeigegeräte in der Umgebung gesucht.<br />
Schritt 3: Auf Knopfdruck wird die direkte WLAN-Verbindung zwischen<br />
Mobilgerät und <strong>Fernseher</strong> aufgebaut.<br />
Schritt 4: Fertig! Der Inhalt des Handydisplays wird auf dem <strong>Fernseher</strong> angezeigt<br />
– jedoch mit leichter Verzögerung. Action-Spiele kann man so also<br />
nur bedingt auf dem großen Screen zocken.<br />
So verlief der Test mit Miracast:<br />
Für unseren Test haben wir alle <strong>Fernseher</strong> mit vier Miracast-fähigen Smartphones<br />
getestet und sind zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.<br />
Einige Kombinationen funktio<strong>nie</strong>rten überhaupt nicht. Bei den in unserer<br />
Liste unten gelb markierten Paarungen hat zwar die Display-Übertragung<br />
funktio<strong>nie</strong>rt, das Smartphone konnte aber nicht gleichzeitig per WLAN über<br />
den Router mit dem Internet verbunden sein. Wer also Filme oder Webseiten<br />
auf dem großen Schirm sehen will, muss die Daten per Mobilfunk abrufen<br />
(was das Datenvolumen unnötig belastet).<br />
Handy / <strong>TV</strong><br />
Philips<br />
46PFL8008S<br />
Panasonic TX-<br />
L47DTW60<br />
LG<br />
47LA8609<br />
Samsung<br />
UE-46F7090<br />
Sony KDL-<br />
46W905<br />
HTC<br />
One ja ja ja ja ja<br />
Schritt 4<br />
LG<br />
Optimus G ja ja ja nein ja<br />
Sony<br />
Xperia Z nein ja ja nein ja<br />
Samsung<br />
Galaxy S4 nein ja ja ja ja<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
Gleichzeitige Verbindung zum Router und <strong>Fernseher</strong> via WLAN<br />
Nur Verbindung zum <strong>Fernseher</strong>, keine gleichzeitige Verbindung zum Router möglich<br />
Keine Verbindung zum <strong>Fernseher</strong><br />
Entweder ... oder: Bei einigen Gerätekombinationen funktio<strong>nie</strong>rt Miracast<br />
nur, wenn zuvor die WLAN-Verbindung zum Router getrennt wurde.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 39
Technik<br />
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Flott unterwegs: Mit LGs Magic Remote steuern Sie<br />
durch leichte Bewegungen aus dem Handgelenk<br />
einen Cursor auf dem Bildschirm. Eine<br />
„normale“ Fernbedienung liegt dem <strong>Fernseher</strong><br />
nicht bei – wer es aber lieber klassisch<br />
mag, bekommt über den LG-Service kostenlos<br />
eine Standardfernbedienung zugeschickt.<br />
LG 47LA8609<br />
LG 47LA8609<br />
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 1.800, ab € 1.270<br />
Die LA8609-Reihe ist die zweitbeste im Full-HD-Angebot von LG. Für saftige 600<br />
Euro Aufpreis bieten die Geräte der Serie LA9609 ein Display mit direkter LED-<br />
Hintergrundbeleuchtung, während beim LA8609 (<strong>wie</strong> übrigens bei allen anderen<br />
in diesem Test auch) das nötige Licht von seitlich angeordneten LED-Leisten<br />
geliefert wird. Ganz LG-typisch erfolgt die 3D-Darstellung über das passive Verfahren<br />
– vier federleichte und batterielose Brillen liegen mit im Karton. Die restliche<br />
Ausstattung ist der Oberklasse angemessen: digitaler Triple-Tuner, vier<br />
HDMI- und drei USB-Anschlüsse und eine im oberen Rahmen versenkbare Skype-Kamera.<br />
Ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die beigelegte Fernbedienung<br />
Magic Remote (siehe Bild ganz oben), mit der die <strong>TV</strong>-Bedienung<br />
nahezu komplett über Cursor und Scrollrad erfolgt. Hat man sich einmal mit der<br />
neuartigen Steuerung angefreundet, funktio<strong>nie</strong>rt sie rasend schnell und unkompliziert.<br />
Eine große Ausnahme bildet dabei jedoch die Sendersortierung.<br />
Wer bei der Installation eine Senderliste wählt (Serviceanbieter Astra oder Sky),<br />
kann die Satellitenkanäle überhaupt nicht neu ordnen. Dieser Fehler ist jedoch<br />
bekannt und wird per Software-Update behoben. Die Sortierung selbst gerät<br />
zum Geduldsspiel, da die beim Sat- oder Kabel empfang sehr lange Liste sich<br />
nur in gemächlichem Tempo durchforsten lässt. Ab Werk startet der <strong>Fernseher</strong><br />
im energiesparenden Eco-Bildmodus. Wer mehr Helligkeit und Brillanz wünscht,<br />
wechselt in den recht gut abgestimmten Modus Standard, an dem wir nur minimale<br />
Änderungen (etwas mehr Schärfe, etwas weniger Farbsättigung) vorgenommen<br />
haben. Deutlich länger haben wir gebraucht, um die Bewegungskompensation<br />
anzupassen. In der Voreinstellung (weich) waren häufig deutliche<br />
Bildfehler zu sehen – das ist auch in den anderen Presets (klar, schärferes<br />
Bild) nicht anders. Zum Glück gibt es einen Benutzer-Modus, in dem sich Bildruhe<br />
(De-Judder) und Bewegungsschärfe (De-Blur) separat verstellen lassen. Den<br />
besten Kompromiss haben wir mit den Werten 6/6 erzielt. Trotzdem fällt die<br />
Bewegtbilddarstellung nicht ganz so weich und scharf aus <strong>wie</strong> beim besten<br />
Testkandidaten in dieser Kategorie (Philips, Seite 36). Nichtsdestotrotz kann<br />
sich LG – wenn auch knapp – eine sehr gute Bildnote sichern. Ein pfiffiges<br />
Desig nelement ist der Tischfuß, der zwar starr aussieht, dank Rollen aber eine<br />
Drehung des gesamten Geräts erlaubt.<br />
Sehr hohe Bildqualität<br />
Hervorragende<br />
Zeiger-Bedienung<br />
Gute USB-Aufnahmefunktion<br />
Sendersortierung<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
40 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Technik<br />
Die recht kleine und mit Tasten vollgestopfte<br />
Standard-Fernbedienung (links unten)<br />
macht nicht viel her. Deutlich schicker ist da<br />
schon die Zweitfernbedienung im Alu-Kleid<br />
(oben). Das integrierte Touchpad erleichtert<br />
zwar die Bedienung des Webbrowsers, bietet<br />
aber im Portal mangels freier Cursor-<br />
Steuerung keinen echten Vorteil.<br />
Samsung UE46F7090<br />
Samsung UE46F7090<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 1.650, ab € 1.150 (EU-Import)<br />
Der hier getestete UE46F7090 ist „nur“ die Nummer zwei im aktuellen Samsung-<br />
Line-up. Die gut 200 Euro teureren Geräte der Reihe F8090 unterscheiden sich<br />
im Design und beim Display (1.000 statt 800 Hz, präzisere lokale Helligkeitssteuerung).<br />
Ansonsten gleichen sich die Brüder sowohl in der Ausstattung als<br />
auch in der Technik. Zwei leichte batteriebetriebene 3D-Brillen (24 Gramm) gehören<br />
ebenso zum Lieferumfang <strong>wie</strong> eine edle Zweitfernbedienung mit Touchpad.<br />
Letztere erleichtert den Umgang mit dem integrierten Browser etwas.<br />
Auch die integrierte und auf Druck versenkbare Skype-Kamera und die Digital-<br />
Tuner in Doppelausführung gehören zum prallen Ausstattungspaket. Zwar<br />
lässt sich dank der Doppeltuner ein Programm aufnehmen, während ein anderes<br />
angeschaut wird, zwei parallele Aufnahmen lässt der <strong>Fernseher</strong> jedoch nicht<br />
zu – das macht Panasonic (siehe Seite 38) besser! Gesten- und Sprachsteuerung<br />
beherrscht der UE46F7090 obendrein, beide Bedienalternativen entpuppen<br />
sich jedoch als wenig praxistauglich. Apropos Praxis: Der wirklich sehr hochwertige<br />
und schicke Standfuß ist leider starr, sodass der Bildschirm nicht nach<br />
links oder rechts gedreht werden kann. Auch leidet der F7090 <strong>wie</strong> alle Samsung-<br />
Sehr gute Bildqualität<br />
Digitaltuner in<br />
Doppelausführung<br />
Üppige Ausstattung<br />
Unnöt. Abk. i. Menü<br />
Starrer Tischfuß<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
<strong>TV</strong>s der letzten Jahre unter abgekürzten Menütexten, die teilweise nur mit viel<br />
Fantasie zu verstehen sind. Aber kommen wir zur Kerndisziplin Bildqualität.<br />
Hier macht der Samsung UE46F7090 fast alles richtig. In der Standardeinstellung<br />
erscheint das Bild zunächst überschärft und etwas rotstichig. Diesen Missstand<br />
können auch Laien problemlos im Menü (Schärfe, Farbton) beheben. Im<br />
abgedunkelten Raum wirkt das Fernsehbild ausgesprochen flau und kontrastarm.<br />
Das ist der etwas übereifrigen dynamischen Steuerung der Hintergrundbeleuchtung<br />
geschuldet. Im System-Menü unter „Öko-Lösung“ findet sich der<br />
Punkt „Öko-Sensor“ (gemeint ist der Helligkeitssensor). Hier lässt sich eine Mindesthelligkeit<br />
einstellen, die dem Bild auch bei Nacht <strong>wie</strong>der Kontrast und<br />
Durchzeichnung verleiht. Mit diesen Anpassungen spielt die Bildqualität des<br />
UE46F7090 in der Oberklasse – toller Schwarzwert, hohe Schärfe und gute<br />
Farbdarstellung. Auch die Bewegungskompensation funktio<strong>nie</strong>rt zuverlässig<br />
und beruhigt den Bildlauf, in dieser Teildisziplin muss Samsung sich jedoch Philips<br />
knapp geschlagen geben. Anders sieht es bei der 3D-Wiedergabe aus, die<br />
man dank der höheren Helligkeit auch tagsüber ge<strong>nie</strong>ßen kann.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 41
Technik<br />
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Neben dem schnöden Standardmodell liefert Sony auch<br />
eine kleinere, sehr edel anmutende Zweitfernbedienung<br />
mit. Diese beschränkt sich auf die wesentlichen Tasten<br />
und beherbergt einen NFC-Chip, bietet aber keine Bedienalternativen<br />
<strong>wie</strong> Touchpad oder Zeigerfunktion.<br />
Sony Bravia<br />
KDL-46W905<br />
Sehr gute Bildqualität<br />
Vier aktive 3D-Brillen<br />
im Lieferumfang<br />
Gute Bedienung<br />
Fummelige Sendersortierung<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Sony Bravia KDL-46W905<br />
Web: www.sony.de Preis: (UVP, Online): € 1.600, ab € 1.350<br />
Die W905-Serie ist das höchste der Full-HD-Gefühle im Sony-Sortiment und wird<br />
nur vom ersten UHD-<strong>Fernseher</strong> des Herstellers übertrumpft (X9-Serie, Test im<br />
UHD-Feature ab Seite 44). Mit seinem schmalen Metallrahmen, dem sehr dezent<br />
beleuchteten Logo und dem Standfuß in Chrom optik wirkt der KDL-46W905<br />
ausgesprochen edel. Das Anschlussangebot entspricht dem aktuellen Standard,<br />
mit von der Partie sind vier HDMI- (eine mit MHL-Unterstützung) so<strong>wie</strong> drei USB-<br />
Buchsen. Eine inte grierte Skype-Kamera <strong>wie</strong> bei Topgeräten anderer Hersteller<br />
ist jedoch nicht mit an Bord. Neben der übersichtlichen, aber nicht sonderlich<br />
hochwertig anmutenden Standardfernbedienung liegt noch ein zweites, deutlich<br />
schlankeres Steuergerät in der Packung, das angenehm schwer in der Hand<br />
liegt. Abgesehen vom integrierten NFC-Chip für die Kopplung von kompatiblen<br />
Smartphones und Tablets (siehe Kasten) bietet die Zweitfernbedienung jedoch<br />
keinen Zusatznutzen. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören vier Active-Shutter-<br />
Brillen für die 3D-Wiedergabe, was ausgesprochen großzügig ist. Die batteriebetriebenen<br />
Brillen fallen mit nur 34 Gramm Gewicht angenehm leicht aus. Den<br />
Bildtest hat das Sony-Flaggschiff souverän gemeistert. Wir haben nur die<br />
Farbbrillanz-Einstellung (siehe Kasten Triluminos) von „<strong>nie</strong>drig“ auf „aus“ geschaltet,<br />
um die in einigen Szenen übersättigten Farben zu korrigieren. Dann<br />
überzeugt der <strong>Fernseher</strong> mit einem ausgesprochen natürlichen Bild, einer sehr<br />
scharfen, detailreichen Darstellung und einem fast perfekten Schwarzwert. Die<br />
Bewegungskompensation leistet ebenfalls gute Arbeit und sorgt für einen flüssigen<br />
Bildlauf, in den sich nur selten kleine Fehler einschleichen. Im 3D-Modus<br />
überzeugt Sony mit einem fehlerfreien und angenehm hellen Bild. Abgerundet<br />
wird der sehr gute Gesamteindruck durch die ansprechenden und flotten neuen<br />
Menüs. Einzig die Sendersortierung gerät mangels Sortierfunktion (nach Alphabet<br />
oder Kanalnummer) zum Geduldsspiel.<br />
Triluminos: Sony treibt’s bunt<br />
In der aktuellen Top-Serie W905 und in den Ultra-HD-Geräten verbaut Sony<br />
ein einzigartiges Display mit dem Namen Triluminos. Diese Technik soll die<br />
Farben kräftiger erscheinen lassen. Tatsächlich können die Trimluminos-<br />
Geräte einen größeren Farbraum darstellen als normale <strong>Fernseher</strong>. Die Krux<br />
ist nur, dass alle Quellen im Heimgebrauch – <strong>TV</strong>-Signale, DVD, Blu-ray – auf<br />
einem kleineren Farbraum (Rec.709) basieren. Ein Triluminos-<strong>Fernseher</strong><br />
weiß also nicht, welche Farben er kräftiger darstellen soll, weil diese Information<br />
schlicht und ergreifend nicht vorhanden ist. Wer Filme also so sehen<br />
will, <strong>wie</strong> sie gemacht wurden, schaltet die Zusatzfunktion am Sony-<strong>Fernseher</strong><br />
aus (was zum Glück möglich ist). In unserem Test ist die kräftigere Farbdarstellung<br />
deutlich aufgefallen – aber nicht immer positiv. Während einige<br />
Szenen subjektiv besser aussahen, schlich sich in ebenso vielen Momenten<br />
ein „Hier stimmt was nicht“-Gefühl ein. Leider hat Sony den Regler für die<br />
vermeintliche Farbverbesserung tief im Bildmenü versteckt und ihn obendrein<br />
nicht „Triluminos“, sondern „Farbbrillanz“ genannt. In der Werkseinstellung<br />
steht dieser Wert auf „<strong>nie</strong>drig“, was uns oft aber schon zu viel des<br />
Guten war. Von „mittel“ und „hoch“ sollte man tunlichst die Finger lassen.<br />
Wir haben uns am Ende dazu entschieden, den Effekt abzuschalten. Für uns<br />
ist wichtig: Der Sony KDL-46W905 kann ein farblich sehr neutrales Bild liefern<br />
(Farbbrillanz ausgeschaltet). Wer sich nicht an der teilweise zu satten<br />
Farbdarstellung stört, schaltet die Farbbrillanz ein und erlebt ein intensiveres,<br />
bunteres Bild. Wirklich inte ressant wird die Technik, sobald Abspieler für<br />
Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong> verfügbar sind. Denn das digitale Kino<br />
deckt eine ähnlich hohe Farbpalette ab <strong>wie</strong> Triluminos. Ob und wann wir<br />
jedoch Abspielgeräte und Filme für den Heimgebrauch mit erweiterter<br />
Farb information zu sehen bekommen, steht noch in den Sternen.<br />
42 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />
Technik<br />
NFC One Touch Mirroring<br />
Mit NFC One Touch Mirroring bringt Sony eine zweite technische Besonderheit. Die Idee<br />
hinter der Kopplung von Mobilgeräten via NFC ist clever und funktio<strong>nie</strong>rt in der Theorie<br />
so: Kompatibles Handy oder Tablet (derzeit nur neue Geräte von Sony) werden einfach an<br />
die mitgelieferte Zweitfernbedienung gehalten, woraufhin sich automatisch eine WLAN-<br />
Verbindung aufbaut und der Bildschirminhalt des Mobilgeräts eins zu eins auf dem <strong>TV</strong>-<br />
Schirm dargestellt wird. NFC (Near Field Communication) dient hierbei nur zur ersten<br />
Kontaktaufnahme. Über die Annäherung der Sensoren im Handy und der Fernbedienung<br />
tauschen die Geräte die nötigen Informationen aus, um eine direkte WLAN-Verbindung<br />
zu etablieren. Das spart einen Ausflug ins Einstellungsmenü des Handys. In unserem Praxistest<br />
verweigerten Xperia T und SP die Zusammenarbeit jedoch komplett, die Modelle<br />
Xperia L und Z ließen sich hingegen problemlos mit dem <strong>Fernseher</strong> verbinden, konnten<br />
dann aber nicht mehr per WLAN auf das Internet zugreifen. Bei einem Handy ist das eher<br />
unproblematisch, springt doch der mobile Datenfunk in die Bresche. Wer aber nicht nur<br />
Webseiten, sondern auch Internetvideos auf dem <strong>Fernseher</strong> betrachten will, belastet sein<br />
Datenvolumen unnötig. Bei einem Tablet ohne mobilen Datenfunk <strong>wie</strong> der WLAN-Variante<br />
des Xperia Tablet Z müssen Sie auf Internetinhalte beim Screen-Mirroring gänzlich<br />
verzichten. Mit Nicht-Sony-Handys zeigte sich je nach Modell ein anderes Bild. Während<br />
das LG Optimus G ebenfalls keine WLAN-Verbindung mehr zum Internet hatte, konnten<br />
das die Xperia-Z-Konkurrenten HTC One und Samsung Galaxy S4 durchaus. Mehr Details<br />
zum Screen-Mirroring und Miracast finden Sie auf Seite 39.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass Sony diese Probleme per Software-Update behebt. Zum Testzeitpunkt<br />
hat uns dieses Feature etwas enttäuscht. Auf die <strong>TV</strong>-Note wirkt sich dies jedoch<br />
nicht spürbar aus, da smarte Zusatzfunktionen, zu denen auch das Screen-Mirroring gehört,<br />
nur einen sehr kleinen Anteil an der Endnote haben.<br />
Fazit<br />
Ein derart knappes Ergebnis hätten wir nicht erwartet, freuen uns<br />
aber, dass alle Hersteller eine hohe Bildqualität abliefern. Trotz<br />
sehr ähnlicher Noten sind die fünf von uns getesteten <strong>Fernseher</strong><br />
keinesfalls gleich. Philips sichert sich mit dem besten Bild und der<br />
saubersten Bewegungsdarstellung knapp den Testsieg. Zudem<br />
punktet der 46PFL8008S mit der coolen Ambilight-Beleuchtung.<br />
Die minimal schwächere Bildleistung hat Panasonic den zweiten<br />
Platz beschert, in den Disziplinen <strong>TV</strong>-Empfang (Tuner in Doppelausführung)<br />
und Bedienung übertrumpft der TX-L47DTW60 jedoch<br />
den Testsieger. Warum man am vierten HDMI-Eingang gespart<br />
hat, ist uns bei der ansonsten vorbildlichen Ausstattung jedoch<br />
schleierhaft. Das mit Abstand beste Smart-<strong>TV</strong>-Erlebnis<br />
ge<strong>nie</strong>ßen Sie mit dem letztplatzierten LG 47LA8906. Kein anderer<br />
<strong>Fernseher</strong> kann mit einem derart schnellen und durchdachten<br />
Bedienkonzept aufwarten. Für die meisten Kunden dürften die<br />
beiden Hauptfaktoren bei der Kaufentscheidung Preis und<br />
Bildqualität sein. So nah <strong>wie</strong> alle fünf Konkurrenten in diesen<br />
Punkten beieinander liegen, können Sie ganz nach Ihren Vorlieben<br />
entscheiden. Welche Funktionen sind Ihnen persönlich wichtig,<br />
welches Design gefällt Ihnen am besten? Ein Tipp zum<br />
Schluss: Alle fünf getesteten <strong>Fernseher</strong> stehen kurz vor der Ablösung<br />
durch die 2014er-Modelle und sind schon rapide im Preis<br />
gefallen. Wer ein Schnäppchen machen will, sollte aber nicht zu<br />
lange warten – ansonsten könnte es passieren, dass das Wunschmodell<br />
ausverkauft ist.<br />
Produktinfo Philips 46PFL8008S Panasonic TX-L47DTW60 Samsung UE46F7090 Sony Bravia KDL-46W905 LG 47LA8609<br />
Webseite www.philips.de www.panasonic.de www.samsung.de www.sony.de www.lg.de<br />
Preis (UVP, Online) € 1.700, ab € 1.130 € 1.550, ab € 1.500 € 1.650, ab € 1.150 € 1.600, ab € 1.350 € 1.800, ab € 1.270<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
46 Zoll (ca. 116 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight und Local Dimming,<br />
3D (Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />
1.400 Hz (PMR)<br />
47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight und Local Dimming,<br />
3D (Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD),<br />
1.600 Hz (bls)<br />
Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente*, Scart* 3x HDMI, Komponente/Composite*,<br />
Scart*<br />
Audioanschlüsse<br />
Weitere Anschlüsse<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />
(Miniklinke), Kopfhörer<br />
3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />
(DLNA, Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet),<br />
integrierte Kamera<br />
46 Zoll (ca. 116 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight und Local Dimming,<br />
3D (Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />
800 Hz (CMR)<br />
4x HDMI (MHL), Komponente/<br />
Composite*, Scart*<br />
46 Zoll (ca. 116 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight und Local Dimming,<br />
3D (Active Shutter, 4 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />
800 Hz (XMR)<br />
4x HDMI (MHL), Komponente/<br />
Composite, Scart<br />
47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight und Local Dimming,<br />
3D (Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD),<br />
800 Hz (MCI)<br />
4x HDMI (MHL), Komponente/<br />
Composite*, Scart*<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Medien,<br />
Tastatur, Maus, Kamera, Aufnahme),<br />
SD-Karteneinschub (Medien),<br />
Ethernet und WLAN (DLNA, Display-<br />
Spiegelung, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
3x USB (Medien, Aufnahme,<br />
Tastatur), Ethernet und WLAN<br />
(DLNA, Display-Spiegelung. Hbb<strong>TV</strong>,<br />
Internet), Bluetooth, integrierte<br />
Kamera<br />
3x USB (Medien, Kamera, Aufnahme),<br />
Ethernet und WLAN (DLNA,<br />
Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Medien,<br />
Tastatur, Maus, Aufnahme), Ethernet<br />
und WLAN (DLNA, Miracast, Hbb<strong>TV</strong>,<br />
Internet)<br />
Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, 2x DVB-T/-C/-S, 2x CI+ Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: A Klasse: A+ Klasse: A Klasse: A+ Klasse: A+<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
104 x 67,8 x 22,5 cm/15,5 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,3 cm<br />
107 x 71,3 x 26,1 cm/19 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />
3-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />
Anpassbares Startmenü mit skaliertion,<br />
mit Tastatur und Zeigefunkbarem<br />
<strong>TV</strong>-Bild, Zweitfernbedienung<br />
<strong>TV</strong>-Streaming an iOS-Geräte mit Touchpad<br />
104 x 64,8 x 23,7 cm/15,7 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3 cm<br />
Evolution-Kit-Einschub, IR-Blaster<br />
(zur Steuerung einer Settop-Box),<br />
Sprach- und Gestensteuerung,<br />
Zweitfernbedienung mit Touchpad<br />
105 x 64,8 x 29,8 cm/17,3 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,7 cm<br />
Triluminos-Display, Zweitfernbedienung,<br />
NFC One Touch Mirroring<br />
106 x 69,4 x 26,9 cm/19,3 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,4 cm<br />
2x Dual-Play-Brille im Lieferumfang<br />
Testurteil sehr gut 1,2 sehr gut 1,3 sehr gut 1,3 sehr gut 1,3 sehr gut 1,4<br />
*Per Adapter<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 43
TECHNIK<br />
FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />
Wir haben die<br />
Zukunft gesehen<br />
Ultra High Definition Zwei <strong>Fernseher</strong> mit der vierfachen Auflösung von Full HD haben wir getestet<br />
und sagen Ihnen alles, was Sie über die neue Ära der Bildqualität wissen müssen.<br />
44 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Samsungs UHD-<strong>TV</strong> S9 (siehe Seite 42) ist<br />
ein wahrer Riese und bricht mit seinem<br />
Timeless-Design alle Konventionen.
FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />
Schon als vor etlichen Jahren nach HD<br />
ready die ersten Bildschirme mit Full-<br />
HD-Auflösung kamen, fragten wir<br />
uns, was denn – rein begrifflich – auf „Full“<br />
noch folgen könnte. Vor sechs Jahren wähnten<br />
wir uns mit den ersten Full-HD-<strong>Fernseher</strong>n<br />
doch schon auf dem Gipfel der<br />
Bildqualität. „In der Königsklasse der Flachbild-<strong>Fernseher</strong><br />
etabliert sich ein neuer Qualitätsbegriff.<br />
[...] Selbst aus geringem Betrachtungsabstand<br />
erkennt der Zuschauer<br />
keinerlei sichtbare Pixelstrukturen.“ Dieses<br />
Zitat stammt aus einer Pressemitteilung der<br />
Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik<br />
(GFU). Eigentlich<br />
könnte die GFU diese Meldung mit geringen<br />
Anpassungen sofort <strong>wie</strong>der veröffentlichen,<br />
denn <strong>wie</strong> so oft <strong>wie</strong>derholt sich die<br />
Geschichte. Zwischen der zitierten Pressemitteilung<br />
und heute ist viel geschehen. Full<br />
HD ist der aktuelle Auflösungsstandard, die<br />
Blu-ray hat ihren Scheiben-Konkurrenten<br />
HD-DVD ausgestochen und sogar das ausgesprochen<br />
langsame deutsche Fernsehen<br />
sendet mittlerweile hochauflösend. Auch<br />
das Hauptargument für die höhere Auflösung<br />
in der GFU-Meldung – der klare<br />
Trend zu größeren <strong>Fernseher</strong>n – ließe sich<br />
heute eins zu eins <strong>wie</strong>derverwenden. Im<br />
Prinzip geht es bei Ultra High Definition<br />
nämlich nicht wirklich um das schärfere,<br />
sondern vielmehr um das größere Bild. Es<br />
geht um wandfüllende <strong>Fernseher</strong>, <strong>wie</strong> wir<br />
sie schon so oft in Science-Fiction-Filmen<br />
gesehen haben. Und zwar nicht in einem<br />
utopischen 100-Quadratmeter-Wohnzimmer,<br />
sondern in normalen Räumen in normalen<br />
Häusern und Wohnungen. Die<br />
UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln<br />
ist viermal größer als Full HD – je doppelt<br />
so viele Bildpunkte in der Breite (1.920 x<br />
2) und in der Höhe (1.080 x 2).<br />
Viermal so groß bei gleichem Abstand<br />
Es gibt viele Formeln für den richtigen Sitzabstand.<br />
Einige Experten sprechen von der<br />
drei- bis fünffachen Bildschirmhöhe bei Full<br />
HD, andere von der zwei- bis dreifachen<br />
Bilddiagonale. Einig sind sich alle bei der<br />
Angabe, dass der Sichtabstand sich mit<br />
UHD im Vergleich zu Full HD halbiert. Es<br />
ist eigentlich ziemlich egal, welche der vielen<br />
Faustregeln man für den Sichtabstand<br />
heranzieht – in der Praxis sitzen fast alle<br />
Zuschauer deutlich weiter von ihren Geräten<br />
entfernt. Überprüfen Sie doch mal, <strong>wie</strong><br />
weit Sie vom vermeintlich optimalen Ab-<br />
UHD-Filme<br />
Für das Kino wird bereits in 4K produziert, laut<br />
Screendigest liegen derzeit rund 150 Filme und <strong>TV</strong>-Sendungen<br />
bereits in der für <strong>Fernseher</strong> angepassten UHD-Auflösung<br />
vor. Knapp 800 weitere Filme und Sendungen wurden in 4K<br />
produziert, aber noch nicht für UHD gemastert. Dieser letzte Schritt kann<br />
jedoch schnell erfolgen, sodass in Summe weit über 900 Filme und <strong>TV</strong>-Sendungen<br />
kurzfristig in UHD zur Verfügung stehen könnten. Hinzu kommt das immense<br />
Hollywood-Archiv mit über 100.000 Titeln, die auf analogem 35- und 70-mm-Film archiviert<br />
sind. Diese müssen je nach Alter restauriert und digitalisiert werden. Dieser<br />
Prozess ist umso aufwendiger, je älter der Film ist. Sony Pictures hat für das 50-jährige<br />
Jubiläum den Klassiker Lawrence von Arabien (1962) in mühevoller Kleinarbeit restauriert<br />
und in 4K gescannt. Die Aufbereitung des fast vierstündigen Epos hat drei Jahre<br />
gedauert. Scans von hochwertigem Filmmaterial kommen qualitativ durchaus<br />
an Filme heran, die nativ und digital in 4K produziert wurden.<br />
Auf der Inhalte-Seite sieht es erfreulich gut aus für UHD – bei entsprechendem<br />
Bedarf könnten kurzfristig knapp 1.000 Filme und<br />
<strong>TV</strong>-Sendungen verfügbar sein, und durch neue Produktionen<br />
für das digitale Kino kommen<br />
stetig weitere Titel hinzu.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 45
TECHNIK<br />
FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />
Filmbild: Dredd, Blu-ray im Handel erhältlich<br />
stand abweichen. Die meisten<br />
Leser werden bei einem<br />
Wert von circa der dreifachen<br />
Bilddiagonale landen.<br />
Produktion<br />
Neben der Wohnzimmereinrichtung<br />
spielt hier vor allem<br />
Aktuell gibt es nur gut eine Handvoll Kamera-Modelle,<br />
die in 4K aufzeichnen können und somit das Ausgangsmaterial<br />
für eine UHD-Verwertung liefern. Und – Sie hanen<br />
Quellen eine Rolle. Im <strong>TV</strong>-<br />
die Qualität der <strong>wie</strong>dergegebeben<br />
es geahnt – die Kameras sind verdammt teuer. Der immense und Heimkinoalltag schwankt die<br />
Speicherplatzbedarf für das Rohmaterial treibt die Kosten der kompletten<br />
Produktionskette weiter in die Höhe. Uns kommt das irgend-<br />
und Produktion zwischen „grau-<br />
Bildgüte je nach Sender, Medium<br />
<strong>wie</strong> bekannt vor. Exakt die gleichen Argumente bekamen wir nämlich enhaft“ und „hervorragend“. Die<br />
bei der Umstellung auf HD-Auflösung zu hören. Aus Erfahrung wissen<br />
wir: Das geht vorbei. Kameras, Computer und Speicher werden nichts über die tatsächliche Quali-<br />
Auflösung alleine sagt auch noch<br />
<strong>günstig</strong>er. Wir wissen aber auch, dass der Kunde wenigstens anfänglich<br />
für diesen Mehraufwand zahlen muss.<br />
namen beispielsweise bedeutet nur,<br />
tät aus. Das HD-Kürzel im Sender-<br />
dass ein hochauflösendes Signal gesendet<br />
wird. Über die Produktion sagt<br />
UHD-Filme – egal <strong>wie</strong> sie schlussendlich zum<br />
Kunden kommen – werden zunächst teurer<br />
als ihre Full-HD-Pendants.<br />
es rein gar nichts aus. Wurde – <strong>wie</strong> es<br />
leider sehr oft der Fall ist – nicht in HD<br />
produziert, wird das Bild auch durch die Übertragung<br />
in High Definition nicht besser. Solange<br />
wir also nicht alles in echtem HD schauen, bleiben<br />
die errechneten und empfohlenen Sichtabstände<br />
nur graue Theorie. Auch die Aussage, dass<br />
sich der Sichtabstand bei UHD halbiert, ist nicht<br />
wirklich praxistauglich. Oder würden Sie Ihr<br />
Wohnzimmer umräumen und das Sofa entsprechend<br />
näher an den <strong>Fernseher</strong> schieben? Wir auch<br />
nicht! Kehrt man die Formel um, wird ein Schuh<br />
draus: Ein UHD-<strong>Fernseher</strong> kann viermal größer<br />
als ein Full-HD-Modell sein, ohne dass die wahrgenommene<br />
Bildschärfe abnimmt. Viermal<br />
größer bezieht sich hierbei auf die Fläche und<br />
entspricht der doppelten Diagonale. Auf Ihr<br />
Wohnzimmer übertragen heißt das: Sie können<br />
Ihren Full-HD-<strong>Fernseher</strong> durch ein UHD-Gerät<br />
mit der doppelten Bilddiagonale ersetzen. Beherzigt<br />
man diese Daumenregel, finden riesige <strong>TV</strong>s<br />
in jedem Wohnzimmer Platz. Der größere Bild-<br />
46 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />
Sony KD-65X9005<br />
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): ab € 7.000, ab € 4.700<br />
Sonys KD-65X9005 war der erste hierzulande<br />
erhältliche UHD-<strong>Fernseher</strong> mit einem „nur“<br />
vierstelligen Preis. Der Preisvergleich zu einem<br />
Full-HD-Gerät drängt sich förmlich auf. Der<br />
ist im Fall von Sony nur mit dem kleineren<br />
UHD-<strong>Fernseher</strong> KD-55X9005 möglich. Dieser<br />
ist ab 3.300 Euro zu haben und kostet somit<br />
bei nahezu identischer Ausstattung rund<br />
1.400 Euro mehr als sein Full-HD-Pendant<br />
KDL-55W905. Neben der vierfachen Pixelzahl<br />
bekommt der Kunde auch sichtbar – und zum<br />
Glück auch deutlich hörbar – mehr Klang. Die<br />
knapp 13 Zentimeter breiten seitlichen Rahmen<br />
muten in Zeiten kaum sichtbarer Bildschirmränder<br />
ungewöhnlich klobig an. Die<br />
insgesamt sechs in der Front verbauten Lautsprecher<br />
entschädigen jedoch mit einer<br />
Klangqualität, die wir bei <strong>Fernseher</strong>n lange<br />
nicht zu hören bekamen. Vom soliden Bassfundament<br />
bis zu den klaren Höhen macht der<br />
Sound richtig Spaß. Hinzu gesellt sich – natürlich<br />
abhängig vom Sitzabstand – ein ausgeprägter<br />
Stereoeffekt. Nur echten Rundum-<br />
Klang können die Lautsprecher nicht bieten.<br />
Wer diesen Effekt will, muss zu einem waschechten<br />
Surroundsystem greifen. Aber kommen<br />
wir zum Wesentlichsten: dem Bild. Unsere<br />
UHD-Testszenen haben durch die Bank für<br />
offene Münder und funkelnde Augen gesorgt.<br />
Wir fühlten uns unweigerlich an die ersten<br />
echten HD-Bilder vor fast zehn Jahren erinnert.<br />
Ganz von selbst sind unsere Testseher<br />
näher an das Bild gerückt – selbst bei nur etwas<br />
mehr als einem Meter Abstand ist das UHD-<br />
Bild makellos und so scharf, dass Szenen plastisch<br />
wirken, fast dreidimensional. Einzelne<br />
Gesichter auf den Rängen im Fußballstadion<br />
sind erkennbar, auf dem Rasen meint man, die<br />
Grashalme zählen zu können. Kurzum: Das<br />
UHD-Bild ist absolut beeindruckend. Die viel<br />
drängendere Frage ist jedoch, <strong>wie</strong> gut sich der<br />
<strong>TV</strong> mit verfügbaren Quellen – Fernsehen und<br />
Filmen von Disc schlägt. Signale mit <strong>nie</strong>driger<br />
Qualität <strong>wie</strong> DVB-T und mäßige DVD-Transfers<br />
sind schon auf großformatigen Full-HD-<br />
<strong>Fernseher</strong>n keine Augenweide und sollten auf<br />
einem UHD-Gerät eigentlich gar nicht abgespielt<br />
werden. Getestet haben wir trotzdem<br />
und waren erstaunt. Zwar kann der <strong>Fernseher</strong><br />
die Mängel dieser Quellen nicht ausbügeln,<br />
aber eingedenk der Tatsache, dass diese Signale<br />
nur ein Sechzehntel der Bildschirmpixel<br />
enthalten, ist das Ergebnis absolut überragend.<br />
Gute Sat-Sender (vorzugsweise natürlich HD)<br />
lassen sich auch aus dem UHD-Sichtabstand<br />
von knapp zwei Metern prima anschauen. Filme<br />
von Blu-ray-Disc sind eine wahre Freude<br />
und sehen deutlich besser aus als auf einem<br />
Full-HD-<strong>Fernseher</strong>. Völlig problemlos schaut<br />
man sich aus gut eineinhalb Metern Entfernung<br />
ganze Filme an – wir haben <strong>nie</strong> den<br />
Drang verspürt, uns weiter vom Bild wegzusetzen.<br />
Für die 3D-Darstellung nutzt Sony die<br />
passive Polarisationstechnik. Wenn der <strong>Fernseher</strong><br />
richtig aufgestellt ist, die Zuschauer also<br />
möglichst exakt auf die Bildmitte schauen,<br />
kann auch das räumliche Bild vollends überzeugen.<br />
Der Blickwinkel ist bei jedem <strong>TV</strong> mit<br />
passivem 3D wichtig, bei einem 65-Zöller und<br />
geringem Betrachtungsabstand fällt das aber<br />
ungleich stärker auf. Auf hohem Niveau meckernd<br />
müssen wir die nicht ganz weiche Bewegungsdarstellung<br />
und den etwas gräulichen<br />
Schwarzwert bemängeln.<br />
Sonys UHD-<strong>Fernseher</strong> poliert gute<br />
Signale noch mächtig auf und liefert<br />
ein fast tadelloses Bild.<br />
Produktinfo Sony KD-65X9005<br />
Webseite<br />
www.sony.de<br />
Preis (UVP, Online) € 7.000, ab € 4.700<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Polarisation, 4<br />
Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160<br />
Pixel (UHD), 800 Hz (MXR)<br />
Videoanschlüsse 4x HDMI (MHL), Komponente/<br />
Comp., Scart<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Kamera, Aufnahme),<br />
Ethernet und WLAN (DLNA,<br />
Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: B<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
*Per Adapter<br />
168 x 90,3 x 40,5 cm/46,4 kg<br />
Bildschirmtiefe: 10 cm<br />
Triluminos-Display, Zweitfernbedienung,<br />
NFC One Touch Mirroring<br />
HDMI 2.0<br />
Zwar können die heute verbauten HDMI-<br />
Anschlüsse (HDMI 1.4) bereits UHD-Signale in voller<br />
Auflösung übertragen, sind aber auf 30 Bilder pro Sekunde<br />
(fps, frames per second) limitiert. Da die meisten<br />
Spielfilme ohnehin mit nur 24 fps vorliegen (im Kino und auf<br />
Blu-ray), mag man denken, dass diese Limitierung kein wirkliches<br />
Problem ist. 3D-Filme (2x 24 fps) und alle Videospiele mit<br />
flotter Grafik brauchen aber mehr Bandbreite. HDMI 2.0 wird<br />
in zukünftigen Modellen verbaut und kann 60 fps in voller<br />
UHD-Auflösung übertragen.<br />
Die in den ersten UHD-<strong>Fernseher</strong>n verbauten<br />
HDMI-Schnittstellen sind nicht<br />
zukunftssicher!<br />
schirm bei gleichem Sichtabstand sorgt zwangsläufig<br />
auch für einen anderen Blickwinkel<br />
– und zwar im wahrsten Wortsinn. Wir<br />
schauen nicht mehr aus der Ferne auf<br />
einen Rahmen mit bewegten Bildern,<br />
sondern erleben mit XXL-<strong>Fernseher</strong>n<br />
ein Gefühl, <strong>wie</strong> wir es sonst nur aus<br />
dem Kino kennen. Wie einst HD<br />
wird auch UHD Auswirkungen auf<br />
die Produktion von Film und Fernsehen<br />
haben. Der höhere Detailgrad<br />
stellt Maske und Kulisse vor neue<br />
Herausforderungen. Showmaster<br />
oder Nachrichtensprecher könnten<br />
auf Riesenbildschirmen überlebensgroß<br />
und bedrohlich wirken. UHD<br />
eröffnet jedoch auch neue Möglichkeiten,<br />
<strong>wie</strong> die ersten Probeaufnahmen von<br />
Wertungsfrei<br />
Für die UHD-<strong>Fernseher</strong> haben wir uns gegen<br />
das übliche Testurteil entschieden.<br />
Würden wir UHD-<strong>TV</strong>s auf einer Skala mit „normalen“<br />
<strong>Fernseher</strong>n testen, dürften selbst die besten<br />
Full-HD-<strong>Fernseher</strong> im Vergleich schlecht abschneiden<br />
und kaum noch ein „Sehr gut“ erzielen<br />
können. Das wäre nicht wirklich fair. Da bleibt nur<br />
die logische Konsequenz, eine neue Geräteklasse<br />
einzuführen. Das werden wir auch tun – aber erst,<br />
wenn es Inhalte gibt, anhand derer wir fair und<br />
objektiv testen können. Auch können wir den Ersten<br />
ihrer Art kaum vorwerfen, dass sie die Schnittstelle<br />
HDMI 2.0 und den HEVC-Decoder-Chip vermissen<br />
lassen – beides war zum Marktstart der<br />
2013er-<strong>TV</strong>s nicht verfügbar.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 47
TECHNIK<br />
FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />
Fußballspielen zeigen.<br />
UHD-Tests im<br />
HEVC<br />
Rahmen der Fuß-<br />
Wie HDMI 2.0 steht auch der neue Video-Codec<br />
ball-Klub-Welt-<br />
meisterschaft 2012<br />
HEVC – High Efficiency Video Codec – kurz vor der<br />
Marktreife. HEVC ist der Nachfolger des heute gängigen<br />
Komprimierungsstandards H.264 und soll Videodatei-<br />
eher langsame Kame-<br />
in Japan zeigen eine<br />
en bis zu 50 Prozent stärker komprimieren. Somit wären<br />
raführung, die aber einen<br />
UHD-Videos nicht mehr vier-, sondern nur noch zweimal größer als<br />
sehr großen Bereich des Spielfelds<br />
abdeckt. Statt nur das un-<br />
vergleichbare Full-HD-Dateien. HEVC ist der Schlüssel zur effizienten<br />
Übertragung (Satellit, IP) und Speicherung (Festplatten, eventuell ein mittelbare Geschehen rund um<br />
Blu-ray-Derivat) von UHD-Signalen.<br />
den Ball sieht man so auch, <strong>wie</strong><br />
der momentan arbeitslose Verteidiger<br />
ein Schwätzchen mit dem<br />
Aktuelle UHD-<strong>Fernseher</strong> ohne HEVC-Dekoder-Chip können<br />
mit zukünftigen UHD-Übertragungen nichts anfangen!<br />
Torwart hält. Mit einer solchen<br />
Sie können jedoch trotzdem UHD-Signale von entsprechend<br />
ausgestatteten Zuspielern (Mediaball<br />
fast <strong>wie</strong> im Stadion – da entschei-<br />
Kameraeinstellung erlebt man Fußplayer,<br />
Spielekonsolen, Sat-Receiver)<br />
det man schließlich auch selber, wo man<br />
empfangen und darstellen.<br />
hinschaut. Ultra High Definition bringt<br />
aber auch große technische He rausforderungen<br />
mit sich. Noch gibt es kein Trägermedium <strong>wie</strong> Bluray<br />
für UHD und gesendet wird in dieser Auflösung<br />
noch lange nicht. Auch bei der Hardware fehlen<br />
noch zwei wichtige Elemente. Zum einen Decoder-<br />
Chips für den Komprimierungsstandard HEVC<br />
(siehe links) und zum anderen der leistungsstärkere<br />
AV-Anschluss HDMI 2.0 (Seite 47). Beide Elemente<br />
sind für UHD-<strong>Fernseher</strong> essenziell, kommen<br />
aber erst mit der neuen Generation ab Sommer<br />
2014. Damit steht zu befürchten, dass die sehr frühen<br />
UHD-Modelle schon bald technisch zum alten<br />
Eisen gehören. Das heißt aber nicht, dass sie nicht<br />
schon heute einen echten Vorteil bieten. Wie unsere<br />
Tests zeigen, leisten aktuelle UHD-<strong>Fernseher</strong><br />
ganze Arbeit bei der Umwandlung von SD- und<br />
HD-Quellen auf die höhere Auflösung. Filme von<br />
Blu-ray sehen tatsächlich besser als auf einem Full-<br />
HD-<strong>Fernseher</strong> aus. Wir haben Details in unseren<br />
Testsequenzen gesehen, die wir zuvor noch <strong>nie</strong><br />
wahrgenommen haben. So zum Beispiel den Fah-<br />
Samsung UE85S9ST<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 35.000, kein Internethandel<br />
Samsungs S9 ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich.<br />
Außergewöhnlich groß, außergewöhnlich<br />
schwer, außergewöhnlich kostspielig<br />
und auch optisch einfach außergewöhnlich.<br />
Auf den ersten Blick meint man, es nicht mit<br />
einem <strong>Fernseher</strong>, sondern einem neumodischen<br />
Ableger einer alten Schultafel oder einem<br />
modernen Gemälde zu tun zu haben. Der<br />
knapp zwei Quadratmeter große Bildschirm<br />
ist neigbar in einem mit Lautsprechern gespickten<br />
Rahmen aufgehängt, der gleichzeitig<br />
als Standfuß dient. Wenn die Wand es hergibt,<br />
kann das rückseitige Stützelement entfernt und<br />
das ganze Ensemble an der Mauer montiert<br />
werden. Samsung nennt das S9-Design „Timeless“,<br />
die Meinungen unserer Kollegen schwanken<br />
zwischen „wunderschön“ und „potthässlich“.<br />
Als wir den Riesen eingeschaltet und mit<br />
UHD-Testszenen gefüttert haben, waren sich<br />
aber alle <strong>wie</strong>der einig. Das hatte so noch keiner<br />
gesehen! Die Zukunft ist einfach verdammt<br />
groß, superscharf und blickfeldfüllend. Die<br />
Darstellung von nativen UHD-Inhalten erscheint<br />
völlig makellos. Durch die schiere Größe<br />
ist das „Mittendrin statt nur dabei“-Gefühl<br />
noch stärker als beim kleineren Sony-<strong>TV</strong>. Und<br />
auch wenn die meisten unserer UHD-Testszenen<br />
inhaltlich belanglos sind, konnten wir uns<br />
an der Bildpracht gar nicht sattsehen. Rein<br />
rechnerisch läge der optimale UHD-Sichtabstand<br />
bei nur 1,60 Metern (1,5-fache Bildschirmhöhe),<br />
in der Praxis sind wir für Bluray-Filme<br />
und HD-Fernsehen auf immer noch<br />
sehr nahe zweieinhalb Meter Distanz gegangen.<br />
Samsung zeigt ein e ähnlich beeindruckende<br />
Aufbereitung von HD-Filmen und<br />
-Fernsehen <strong>wie</strong> der Sony KD-65X9005. Und<br />
was ist mit SD-Material? Auch das kann sich<br />
durchaus sehen lassen. Wir waren erstaunt, <strong>wie</strong><br />
gut die Skalierung auf die sechzehnfache Pixelanzahl<br />
gelingt. Wie Sony kann aber auch<br />
Samsung nur bedingt Wunder vollbringen.<br />
Wechselt das Bild der Tagesschau auf ein zu<br />
Tode komprimiertes Live-Bild in Webcam-<br />
Produktinfo Samsung UE85S9ST<br />
Webseite<br />
www.samsung.de<br />
Preis (UVP, Online) € 35.000, kein Internethandel<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
85 Zoll (ca. 216 cm), LCD mit Full-LED-<br />
Backlight und Local Dimming, 3D (Active<br />
Shutter, 4 Brillen mitgeliefert),<br />
3.840 x 2.160 Pixel (UHD), 1.000 Hz (CMR)<br />
Videoanschlüsse 4x HDMI (MHL), Komponente/Comp.*, Scart*<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Aufnahme, Tastatur),<br />
Ethernet und WLAN (DLNA, Display-<br />
Spiegelung. Hbb<strong>TV</strong>, Internet), Bluetooth,<br />
integrierte Kamera<br />
Empfangsteil Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: B<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
* Per Adapter<br />
200 x 174 x 58 cm/85,8 kg<br />
Bildschirmtiefe: 5,6 cm<br />
IR-Blaster (zur Steuerung einer Set-Top-<br />
Box), Sprach- und Gestensteuerung,<br />
Zweitfernbedienung mit Touchpad<br />
Qualität, sieht das schon auf einem normalen<br />
<strong>Fernseher</strong> nicht toll aus, bei 85 Zoll werden<br />
solche Probleme im wahrsten Wortsinn größer.<br />
Miese DVD-Transfers und DVB-T-Fernsehen<br />
sollte man sich und dem <strong>Fernseher</strong> gar nicht<br />
erst zumuten. UHD hin oder her, ein 85-Zöller<br />
ist einfach nicht das richtige Anzeigegerät<br />
für Videomaterial des letzten Jahrhunderts. Für<br />
die 3D-Darstellung kommt – <strong>wie</strong> immer bei<br />
Samsung – die aktive Methode mit akkubetriebenen<br />
Brillen zum Einsatz. Durch den geringen<br />
Sichtabstand und das nahezu tadellose<br />
3D-Bild macht sich waschechtes Kino-Feeling<br />
breit. Was gibt es zu bemängeln? Wenig. Die<br />
Bewegungskompensation sorgt für einen ruhigen<br />
und scharfen Bildlauf, die minimalen<br />
Flimmerkonturen fallen jedoch aus kurzer Distanz<br />
viel stärker auf als bei Full-HD-Geräten.<br />
Die direkte LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
ermöglicht enorm hohe Kontraste und einen<br />
tollen Schwarzwert. Jedoch zeigt sich oft ein<br />
Lichtkranz um helle Objekte auf dunklem<br />
Grund. Obwohl der Rahmen mit etlichen<br />
Lautsprechern gespickt ist, fehlt es dem Klang<br />
an Tiefgang. Der Ton-Modus „Film“ verbessert<br />
die Klangleistung etwas – so beeindruckend<br />
<strong>wie</strong> der Sony-UHD-<strong>TV</strong> klingt der S9 aber<br />
nicht.<br />
Samsungs S9 überzeugt mit überragender Bildqualität<br />
und lässt dank separater (und austauschbarer) Anschlussbox<br />
auf Zukunftssicherheit hoffen (siehe rechts).<br />
Filmbild: Das verborgene Gesicht, Blu-ray im Handel erhältlich<br />
48 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />
Übertragung<br />
Wie kommen UHD-Inhalte überhaupt zum <strong>Fernseher</strong>? Das ist<br />
eine sehr gute Frage, auf die es noch wenige wirklich konkrete Antworten<br />
gibt. Mit HEVC wird eine Satellitenübertragung möglich sein; ob<br />
dies auch für die Kabelnetze gilt, ist derzeit noch fraglich. Natürlich bietet sich<br />
IP – also das Internet – als Übertragungsweg an. Bedenkt man jedoch, dass UHD<br />
eine Bandbreite von circa 20 Mbit/s benötigt, müsste der Breitbandausbau in<br />
Deutschland in die Gänge kommen, um sich als Infrastruktur für das Fernsehen der<br />
Zukunft zu empfehlen. Die Lücke werden wohl Festplatten-Netzwerkplayer füllen,<br />
die Filme (natürlich gegen Gebühr) über Nacht herunterladen. Derzeit ist auch<br />
noch vollkommen unklar, ob die Blu-ray-Disc den Schritt in die<br />
nächste Auflösungsgeneration mitmachen wird.<br />
Wir hatten große Hoffnungen in die Next-Gen-Spielekonsolen<br />
PS4 und Xbox One gesteckt – obwohl beide<br />
sehr leistungsstark sind, spielen sie (noch) keine<br />
UHD-Inhalte ab. Das könnte sich durch<br />
Updates jedoch ändern.<br />
rer des riesigen Kippladers in Avatar, der Jake Sully<br />
bei der Ankunft auf Pandora aus seinem Führerhaus<br />
anschaut. Solche und viele, viele andere Kleinigkeiten<br />
offenbaren sich nur auf den ganz großen UHD-<br />
Bildschirmen. Beide in diesem Artikel getesteten<br />
<strong>Fernseher</strong> bieten eine tolle, noch nicht da gewesene<br />
Bildqualität. Der Preis für diese Geräte verschlägt<br />
vielen Zuschauern aber die Sprache. 7.000 Euro<br />
(UVP) für den 65-Zöller von Sony sind schon ein<br />
stolzer Preis, aber 35.000 für den Samsung-Riesen?<br />
Wer soll sich jemals so einen Mega-<strong>TV</strong> kaufen?<br />
Jedermann! Nicht in diesem Jahr und wohl auch<br />
nicht im nächsten – aber wir sind uns sicher, dass<br />
sich UHD durchsetzen und auf lange Sicht Full<br />
HD komplett ablösen wird. Neue Technologie<br />
war anfänglich immer teuer. Philips’<br />
Auf der Rückseite vom S9 finden<br />
sich unter einer magnetischen<br />
Abdeckung nur der CI+-<br />
Schacht, ein USB-Anschluss und<br />
die Buchse für die separate One<br />
Connection Box. Diese beherbergt<br />
die üblichen Anschlüsse<br />
und kann dank des knapp drei<br />
Meter langen Kabels flexibel aufgestellt<br />
werden. Dieses Konzept<br />
hat zum einen die schöne, ebene<br />
<strong>TV</strong>-Rückseite zur Folge. Zum anderen<br />
birgt es die Hoffnung auf<br />
eine sichere UHD-Zukunft. Die<br />
Anschlussbox wird im Betrieb ausgesprochen<br />
heiß, was dafür<br />
spricht, dass hier neben den Buchsen<br />
auch die Bildelektronik untergebracht<br />
ist. Und das <strong>wie</strong>derum<br />
würde bedeuten: Sobald HDMI 2.0<br />
und HEVC verfügbar sind, ließe sich<br />
die Box einfach austauschen. Das<br />
ist ein absolut entscheidender Vorteil<br />
von Samsung, den die Koreaner<br />
auch in der kleineren UHD-Serie<br />
F9090 (Seite 52) ausspielen.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 49
TECHNIK<br />
FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />
UHD-<strong>TV</strong><br />
Einen Funken Hoffnung haben wir, dass der Schritt<br />
von HD zu UHD schneller vonstattengeht als die Umstellung<br />
von SD auf HD. Es steht aber zu befürchten, dass die Fernsehsender,<br />
vor allem die deutschen, die nötigen Investitionen für eine<br />
UHD-Übertragung so lange <strong>wie</strong> möglich hinauszögern. Jetzt kann<br />
man natürlich vorwurfsvoll mit dem Finger auf RTL, Sat 1, Prosieben und<br />
Co. zeigen. Oder man fasst sich an die eigene Nase und gibt zu, dass man Teil<br />
erster Plasma-<strong>Fernseher</strong> kostete im<br />
Jahr 1998 satte 30.0000 Mark.<br />
Man munkelt, dass Michael<br />
Schumacher zu den ersten<br />
Kunden des damals mit 42<br />
Zoll riesigen <strong>TV</strong>s gehörte.<br />
Die Preise für UHD-<br />
<strong>Fernseher</strong> werden sinken<br />
unserer Umsonst-Fernsehkultur ist. Der Deutsche zahlt ungern für <strong>TV</strong>-Unterhaltung.<br />
Andernorts – in Frankreich, Großbritan<strong>nie</strong>n und den USA zum Beispiel<br />
– ist Bezahlfernsehen nicht erst seit der HD-Ära gang und gäbe. Erwar-<br />
dass <strong>TV</strong>-Geräte jenseits der<br />
Es ist gar nicht so lange her,<br />
ten dürfen wir mehr Leistung also nur von den durch unsere Gebühren finanzierten<br />
Sendern. Wie bei der HD-Übertragung wird in Deutschland Jedes Jahr gibt es mehr Fern-<br />
42 Zoll unbezahlbar waren.<br />
wohl auch beim aktuellen Technologiewechsel Sky als Erstes mit einem<br />
Angebot aufwarten.<br />
schirme werden immer günstiseher<br />
fürs Geld, größere Bildger,<br />
neue Funktionen und<br />
Wir wären froh, wenn deutsche <strong>TV</strong>-Sender vor<br />
bessere Bildqualität gibt’s obendrein.<br />
Der unverkennbare Trend zu<br />
2020 in UHD senden.<br />
immer größeren Bildschirmen wird<br />
durch UHD nur genährt. Wann werden<br />
diese Geräte erschwinglich? Ein paar Jahre wird<br />
es schon dauern. Uns würde es aber nicht wundern,<br />
wenn schon in zwei Jahren die ganz großen Exemplare<br />
mit zwei Metern und mehr Bilddiagonale nur<br />
noch vierstellige Beträge kosten. Ein wichtiger Faktor<br />
wird sein, wann die Brücke zwischen Hollywood<br />
und den <strong>Fernseher</strong>n geschlagen wird. HEVC-<br />
Chips müssen ebenso verfügbar sein <strong>wie</strong> HDMI<br />
2.0. Außerdem ist ein Filmangebot in UHD nötig.<br />
Sony verkauft in den USA bereits einen UHD-<br />
Abspieler, der zum Preis von 700 US-Dollar mit<br />
zehn Filmen auf Festplatte ausgeliefert wird. Nachschub<br />
gibt es über einen kostenpflichtigen Online-<br />
Service. Die enorm hohen Datenraten werden wohl<br />
mehrstündige Downloads zur Folge haben. Bis<br />
Filme in UHD gestreamt werden können, wird<br />
noch viel Zeit vergehen. Aber der Sony-Player ist<br />
ein guter Anfang und weitere Konzepte werden<br />
folgen. Die erfolgreiche Online-Videothek Netflix<br />
will ebenfalls UHD-Inhalte anbieten. Der erhoffte<br />
Schub durch die neuen Spielekonsolen Playstation<br />
4 und Xbox One ist ausgeblieben – bisher kann<br />
keine der beiden Zockerkisten UHD <strong>wie</strong>dergeben.<br />
Eigentlich schade, hat doch die Playstation 3 mit<br />
HD-Gaming und integriertem Blu-ray-Player<br />
den Technologiewechsel von SD zu HD maßgeblich<br />
beschleunigt. (fw)<br />
„Fußball gehört zu den Zugpferden für eine Ausstrahlung von Ultra HD.“<br />
Stephan Heimbecher ist Innovations-Chef beim Pay-<strong>TV</strong>-Sender Sky Deutschland. Bereits bei drei Fußball-Bundesliga-Partien<br />
hat Sky zu Test zwecken das Spielgeschehen in UHD eingefangen. Im Gespräch mit <strong>SFT</strong> ergab sich,<br />
dass es bei Ultra HD nicht nur um schärfere Bilder geht.<br />
In welchem Jahr,<br />
glauben Sie, werden wir<br />
die erste UHD-Ausstrahlung<br />
sehen?<br />
Stephan Heimbecher:<br />
Ich bin derzeit guter Dinge,<br />
dass es im Laufe dieses<br />
Jahres eine erste Live-<br />
Ausstrahlung von Ultra<br />
HD über Satellit geben<br />
könnte, allerdings im reinen<br />
Testbetrieb. Eine regelmäßige<br />
Ausstrahlung<br />
von Ultra HD wird aber<br />
noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen.<br />
Schließlich bietet Ultra HD die vierfache Auflösung<br />
von Full HD, das heißt, wir haben es in allen<br />
Produktionsschritten auch mit dem vierfachen<br />
Datenvolumen zu tun. Anfang 2013 wurde<br />
ein wichtiger Schritt gemacht mit der Verabschiedung<br />
des Standards HEVC/H.265. Damit<br />
kann mit einer höheren Effizienz (bis zu 50 Pro-<br />
zent mehr) codiert werden, was dringend notwendig<br />
ist, um die enormen Datenmengen zu<br />
bewältigen. Den größten Engpass stellt aktuell<br />
die Codierung in Echtzeit dar. Zudem fehlt es<br />
für den Transport der Daten derzeit noch an<br />
Perfekter Überblick: Für die Testaufnahmen in<br />
Ultra HD wurde eine neue Kameraposition<br />
ganz oben im Stadion erprobt. Diese zeigt<br />
das komplette Spielfeld.<br />
weiteren entsprechenden Schnittstellen und<br />
Standards. Im nächsten Schritt gilt es, diesen<br />
neuen und teils sehr komplexen Standard in Encoder<br />
und Decoder (Receiver) zu implementieren,<br />
um eine Ausstrahlung zu ermöglichen.<br />
50 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />
„Bis 2020 weltweit über 200 Ultra-HD-Sender“<br />
Wenn man über Ultra High Defintion spricht, kommt meist früher als später die Frage auf, wann<br />
es Fernsehen in der neuen Qualität gibt. Wir haben mit Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer des<br />
Satelliten-Betreibers Astra, über dieses Thema gesprochen.<br />
Die Antwort auf die Frage vieler Leser – ob<br />
denn eine UHD-Übertragung per Satellit machbar<br />
ist – haben Sie schon vorweggenommen. Astra hat<br />
bereits eine Live-Sendung übertragen. Heißt das,<br />
dass UHD auch flächendeckend mit der vorhandenen<br />
Übertragungstechnik realisierbar ist?<br />
Wolfgang ElsäSSer: Ja, absolut. Das ist ja das<br />
Schöne beim Satelliten. Wenn auf Produktions- und<br />
Empfangsseite Standards und Technik geklärt sind,<br />
können wir übertragen. Das war beim Start von<br />
HD<strong>TV</strong> der Fall und jetzt <strong>wie</strong>der bei Ultra HD.<br />
In welcher Qualität könnten Sie UHD-Signale<br />
senden?<br />
W. E.: Ultra HD räumt mit einigen Standardisierungsaltlasten<br />
auf, auch mit dem Halbbildverfahren. Damit<br />
ist bei Ultra HD Schluss, es werden nur noch Vollbilder<br />
übertragen. Diese lassen sich nicht nur besser für<br />
die Übertragung komprimieren, sondern liefern eine<br />
exzellente Bildschärfe bei entsprechenden Bildraten.<br />
Mit welchen Raten am Ende wirklich gesendet wird,<br />
gilt es noch abzuwarten. Eine Ausstrahlung in<br />
2.160p50 (50 Vollbilder pro Sekunde) würde bereits<br />
die achtfache Informationsdichte im Vergleich zu<br />
1.080i25 (Full-HD im Halbbildverfahren) liefern.<br />
Was glauben Sie: Wann werden wir den Start<br />
des ersten UHD-Senders erleben? Das deutsche<br />
Free-<strong>TV</strong> hat sich ja schon mit HD ordentlich Zeit<br />
gelassen.<br />
W. E.: Ob und wann sich ein Sender bei Ultra HD<br />
engagiert, hängt in erster Li<strong>nie</strong> vom Geschäftsmodell<br />
ab. Das gilt es noch<br />
zu entwickeln und hier<br />
unterstützen wir gerne<br />
alle Sender, die über Ultra<br />
HD nachdenken. Laut einer<br />
von uns in Auftrag<br />
gegebenen Studie soll es bis 2020 weltweit über<br />
200 Ultra-HD-Sender geben. Es müsste also spätestens<br />
2016 losgehen. Ich denke, dass dann auch<br />
alle Voraussetzungen für den kommerziellen<br />
Marktstart geschaffen sind. Die Olympischen Spiele<br />
2016 in Rio wären auch gleich ein erstes Highlight<br />
für die Übertragung. Aber vielleicht entscheidet<br />
sich auch schon früher ein Sender für Ultra HD.<br />
Interview: Florian Weidhase<br />
Was für Kernlektionen im Fach „Fernsehen<br />
machen“ haben Sie während der<br />
Tests mit der UHD-Aufzeichnung gelernt?<br />
Wird sich Fernsehen in UHD verändern?<br />
S. H.: Aufgrund der bereits erwähnten fehlenden<br />
Schnittstellen und Standards haben<br />
wir uns bisher Schritt für Schritt an die Live-<br />
Produktion von Ultra-HD-Inhalten herangetastet<br />
und bei verschiedenen Fußballspielen<br />
Testaufzeichnungen gemacht. Ziel bei diesen<br />
ersten Tests war es unter anderem, Unterschiede<br />
zu einer herkömmlichen HD-Produktion<br />
zu defi<strong>nie</strong>ren. Die deutlich höhere<br />
Auflösung führt zu Veränderungen zum Beispiel<br />
bei der Schwenkgeschwindigkeit, die in<br />
der Theorie bei Ultra HD nur halb so schnell<br />
sein darf <strong>wie</strong> bei HD, um Bewegungsunschärfe<br />
zu vermeiden. Um im gelernten HD-<br />
Produktionsverfahren zu bleiben, setzt dies<br />
höhere Bildraten (Bilder pro Sekunde) voraus,<br />
womit wir aber vorerst <strong>wie</strong>der an die<br />
Grenzen dessen stoßen, was heute technisch<br />
möglich beziehungsweise verfügbar ist.<br />
Nachdem die Vorzüge von Ultra HD im Vergleich<br />
zu Full HD erst auf Displays ab 50“<br />
richtig zur Geltung kommen und der Trend<br />
generell zu großen Bildschirmen geht, kann<br />
man aufgrund der größeren Bildfläche auch<br />
über neue Sendekonzepte nachdenken. Die<br />
hohe Auflösung von Ultra HD ermöglicht es<br />
zum Beispiel, eine Totale des gesamten<br />
Spielfelds zu zeigen, die dem Zuschauer das<br />
Gefühl gibt, selbst im Stadion zu sitzen. Ein<br />
Multiview-Ansatz mit der Aufteilung des<br />
Bildschirms in mehrere „kleinere‘‘ <strong>TV</strong>-Bilder<br />
stellt eine weitere mögliche Option dar.<br />
Was für eine Sendung werden wir als<br />
Erstes in Ultra High Definition sehen?<br />
S. H.: Das bleibt abzuwarten. Fußball gehört<br />
aber neben anderen Live-Sportevents und<br />
Blockbuster-Filmen sicherlich zu den Zugpferden<br />
für eine Ausstrahlung von Ultra HD.<br />
Über kurz oder lang wird aber wohl auch bei<br />
Serien und Dokumentationen Ultra HD eingesetzt<br />
werden. Dort geht es neben der höheren<br />
Auflösung insbesondere auch da rum,<br />
an weitere Bildverbesserungen zu denken.<br />
Wir sprechen immer gerne davon, dass Ultra<br />
HD nicht durch mehr Pixel zum Erfolg werden<br />
wird, sondern durch „bessere‘‘ Pixel. Damit<br />
ist gemeint, dass man z. B. auch den<br />
Farb raum erweitert oder mit einem höheren<br />
Kontrastumfang arbeitet als heute bei HD-<br />
Produktionen üblich, um noch realistischere<br />
Fernsehbilder zu erzeugen.<br />
Interview: Florian Weidhase<br />
Fazit<br />
Die Zukunft ist schön, scharf und vor allem<br />
groß! Zugegeben, der Preis für ein<br />
Schmuckstück <strong>wie</strong> den Samsung S9 mutet<br />
derzeit noch astronomisch an. Aber<br />
aus Erfahrung wissen wir, dass die unbezahlbare<br />
Technik von heute morgen<br />
schon erschwinglich ist. Wer das nötige<br />
Kleingeld locker macht, erlebt bereits<br />
heute mit vorhandenen Filmen auf Bluray<br />
eine neue Dimension des Heimkinos.<br />
Die technischen Stolpersteine HDMI 2.0<br />
und HEVC sind mit der kommenden Generation<br />
Geschichte und werden Käufern<br />
die nötige Zukunftssicherheit geben. Auf<br />
der Technikseite ist mittlerweile (fast) alles<br />
geklärt. Fehlen noch die Inhalte. Bleibt<br />
zu hoffen, dass die Filmstudios die <strong>TV</strong>-Revolution<br />
mit ultrahochauflösenden Blockbustern<br />
unterstützt. Wir freuen uns auf<br />
jeden Fall darauf, die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2018 in Ultra High Definition zu<br />
erleben und sind auch gerne bereit, dafür<br />
zu zahlen. Schließlich erinnern wir uns<br />
noch sehr gut an die erste HD-WM 2006 in<br />
Deutschland, die uns Fußball in einer<br />
ganz neuen Qualität zeigte.
TECHNIK TEST: UHD-LCD-<strong>TV</strong> Samsung UE65F9090<br />
Samsungs<br />
zweiter Streich<br />
LCD-<strong>TV</strong> Nach dem 85-Zoll-Riesen S9 folgte zur IFA 2013 der zweite<br />
UHD-<strong>Fernseher</strong> von Samsung – deutlich kleiner, sehr viel <strong>günstig</strong>er, aber mit<br />
dem gleichen sicheren Blick in die <strong>TV</strong>-Zukunft.<br />
52 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: UHD-LCD-<strong>TV</strong> Samsung UE65F9090 TECHNIK<br />
Was ist UHD?<br />
Die Abkürzung steht für Ultra High Definition, eine<br />
Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten, was der vierfachen<br />
Pixelanzahl von Full HD entspricht. Mit Ausnahme<br />
von einigen Youtube-Clips und anderen Webvideos gibt es<br />
aber noch keine Filme in dieser Auflösung – wenigstens nicht in<br />
einer Form, die heute schon nutzbar wäre. Tatsächlich liegen viele<br />
Filme bereits in 4K-Auflösung (4K ist ein etwas größeres Kinoformat,<br />
das Grundlage für UHD ist) vor. Aktuell gibt es aber weder Fernsehsender<br />
noch Video-on-Demand-Plattformen oder gar Massenspeicher<br />
<strong>wie</strong> eine Blu-ray-Disc, um diese Filme auf einen UHD-<strong>Fernseher</strong><br />
zu bekommen. Auch fehlt es derzeit noch an wichtigen Standards.<br />
(Noch) aktuelle HDMI-Schnittstellen können beispielsweise maximal<br />
30 Bilder pro Sekunde in UHD-Auflösung übertragen. Das<br />
ist für Kinofilme zwar genug, nicht aber für Spiele oder 3D-<br />
Inhalte. Leider waren die UHD-<strong>TV</strong>s des Modelljahres 2013<br />
ihrer Zeit etwas voraus. Da Schlüsseltechnologien<br />
(HDMI 2.0, HEVC, HDCP 2.2) zum Marktstart der<br />
Geräte nicht verfügbar waren, haben wir<br />
auf eine Testnote verzichtet.<br />
Die One Connection Box genannte Anschlussleiste ist praktisch, vor allem aber bringt sie Zukunftssicherheit. Samsung hat auf der CES<br />
2014 in Las Vegas bereits angekündigt, eine neue Box für Käufer der ersten ultrahochauflösenden <strong>Fernseher</strong> anzubieten. Einen Preis für<br />
dieses Technik-Update gab der Hersteller jedoch nicht bekannt. Wer einen UHD-<strong>Fernseher</strong> mit fest verbauten Anschlüssen gekauft hat,<br />
muss damit leben, dass die gerade noch neue Technik nun zum alten Eisen gehört!<br />
Fotos: Thomas Riese, www.shutterstock.com<br />
Mit dem S9 und seinem gigantischen<br />
85-Zoll-Bildschirm hat<br />
Samsung die UHD-Zukunft<br />
eingeläutet (Test auf Seite 48). Der Preis<br />
von 35.000 Euro für den Riesen zeigt aber<br />
auch, <strong>wie</strong> teuer die Zukunft ist. Im Vergleich<br />
dazu ist der hier getestete 65-Zöller<br />
mit seinen 7.000 Euro UVP ein echtes<br />
Schnäppchen, sein kleinerer Bruder mit 55<br />
Zoll Bilddiagonale liegt bei einer unverbindlichen<br />
Preisempfehlung von 5.000<br />
Euro. Setzt man diese Preise in Relation mit<br />
vergleichbaren Full-HD-Geräten, beträgt<br />
der UHD-Aufpreis circa 2.000 Euro. Was<br />
bekommt man für das Geld? Mehr Auflösung!<br />
Viermal so viel, um genau zu sein.<br />
Abgesehen von der UHD-Auflösung unterscheidet<br />
sich der UE65F9090 nämlich<br />
technisch nicht von seinem Full-HD-Bruder<br />
UE65F8090. Er sieht jedoch anders<br />
(und nach unserem Geschmack sehr viel<br />
besser) aus und alle relevanten Anschlüsse<br />
wurden in die sogenannte One Connection<br />
Box ausgelagert. Die Anschlussleiste ist ausgesprochen<br />
praktisch, weil das Kabelgefummel<br />
hinter dem <strong>Fernseher</strong> entfällt und sich<br />
zwei Kabel (eins von der Anschlussleiste<br />
und die Stromstrippe) bei der Wandmontage<br />
leicht verstecken lassen. Die schmale<br />
schwarze Kiste garantiert zudem eine sichere<br />
UHD-Zukunft. Ein Technik-Update hat<br />
Samsung bereits angekündigt (mehr im<br />
Text oben). Aber <strong>wie</strong> ist es um die Bildqualität<br />
bestellt? Immerhin ist es keine geringe<br />
Herausforderung, die gut acht Millionen<br />
Pixel des UHD-Schirms mit deutlich geringer<br />
aufgelösten Inhalten zu füllen. Diese<br />
Aufgabe meistert der UE65F9090 nahezu<br />
perfekt! Selbst so qualitativ gruseliges Material<br />
<strong>wie</strong> digitales Funkfernsehen (DVB-T)<br />
ist auf dem 165-cm-Display gut anzusehen,<br />
auch wenn von Schärfe hier (naturgemäß)<br />
keine Rede sein kann. Für den <strong>TV</strong>-Betrieb<br />
haben wir die Bildschärfe etwas reduziert,<br />
weil vor allem bei HD-Sendern Doppelkonturen<br />
sichtbar waren. Auch übertreibt<br />
es der <strong>Fernseher</strong> Samsung-typisch etwas mit<br />
der Farbsättigung und dem Rotanteil – beides<br />
lässt sich jedoch im Menü korrigieren.<br />
Mit diesen Anpassungen zeigt der <strong>Fernseher</strong><br />
ein wirklich erstklassiges Bild mit sehr hohem<br />
Kontrast, tollem Schwarzwert, guten<br />
Farben und nahezu fehlerfreier Bewegtbilddarstellung.<br />
Und auch das Blu-ray-Bild ist<br />
besser als auf einem Full-HD-<strong>Fernseher</strong>.<br />
Um diesen Vorteil jedoch voll auskosten zu<br />
können, sollten Sie vornehmlich HD-Inhalte<br />
schauen und sehr nah am Gerät sitzen.<br />
Wenn zwischen Auge und Bildschirm deutlich<br />
mehr als zwei Meter liegen, können Sie<br />
auch gleich einen Full-HD-<strong>Fernseher</strong> kaufen<br />
und sich einen schönen Batzen Geld<br />
sparen. Der eigentliche Vorteil von UHD<br />
ist nämlich nicht die höhere Schärfe, sondern<br />
der geringere Sichtabstand. So füllt der<br />
<strong>Fernseher</strong> das Gesichtsfeld viel weiter aus<br />
und man bekommt ein kinoähnliches<br />
„Mittendrin statt nur dabei“-Gefühl. So<br />
beeindruckend der UE65F9090 auch ist<br />
– wir müssen allen UHD-Interessierten<br />
dringend raten, die neue Gerätegeneration<br />
abzuwarten. Diese wird aller Voraussicht<br />
nach nämlich schon mit HDMI 2.0,<br />
HEVC-Dekoder und dem für UHD<br />
wichtigen Kopierschutz HDCP 2.2 kommen.<br />
(fw)<br />
Produktinfo Samsung UE65F9090<br />
Webseite<br />
www.samsung.de<br />
Preis (UVP, Online) € 7.000, ab € 4.800<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
65 Zoll (ca. 165 cm), LCD Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />
2 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160<br />
Pixel (UHD), 1.000 Hz (CMR)<br />
Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente/Composite*,<br />
Scart*<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />
(Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Empfangsteil Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: B<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
*Per Adapter<br />
146,2 x 88,4 x 32 cm/35,8 kg<br />
Bildschirmtiefe: 4,1 cm<br />
Zweitfernbedienung mit Touchpad,<br />
integrierte Skype-Kamera, Sprachund<br />
Gestensteuerung<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 53
TECHNIK<br />
TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />
<strong>Fernseher</strong>-Avantgarde<br />
UHD-<strong>TV</strong>s Mit ihren acht Millionen Pixeln schicken sich die Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong> an, die<br />
<strong>TV</strong>-Welt zu revolutio<strong>nie</strong>ren. Bisher gibt es aber weder <strong>TV</strong>-Übertragungen noch Filme im neuen Format.<br />
Machten Sony (X9005A, Seite 47) und<br />
Samsung (F9090, Seite 52 und S9, Seite<br />
48) im Sommer 2013 mit den ersten<br />
UHD-<strong>TV</strong>s von sich reden, haben alle großen Hersteller<br />
mit 8-Megapixel-<strong>Fernseher</strong>n nachgezogen.<br />
Von der IFA 2013 hatten wir uns Klarheit für die<br />
<strong>TV</strong>-Zukunft gewünscht, wurden aber nicht erhört.<br />
Zwar gab es in Berlin UHD-<strong>Fernseher</strong> in so ziemlich<br />
jeder Halle zu sehen, von Abspielgeräten für<br />
Filme in der vierfachen Full-HD-Auflösung war<br />
aber keine Spur. Das war leider auch ein paar Monate<br />
später auf der CES im Januar 2014 nicht anders.<br />
Derzeit ist immer noch vollkommen ungewiss,<br />
wann und in welcher Form ein UHD-Player<br />
erhältlich sein wird. Kommt eine aufgebohrte Bluray?<br />
Werden wir unsere Filme über Nacht von einem<br />
Server laden? Und welche technischen Voraussetzungen<br />
verlangt der Player der Zukunft?<br />
Der Anschluss HDMI 2.0<br />
Der etablierte HDMI-Anschluss zur Übertragung<br />
von Bild und Ton wird uns erhalten bleiben. Seit<br />
der IFA liegt auch die Fassung 2.0 vor. Ein Hersteller<br />
– Panasonic – hat einen entsprechenden Anschluss<br />
auch schon verbaut, wodurch der <strong>Fernseher</strong><br />
in der Lage ist, ein UHD-Signal mit bis zu 60<br />
Bildern pro Sekunde zu empfangen. Alle anderen<br />
HDMI-Buchsen akzeptieren höchstens 30 Bilder<br />
in der Sekunde. Das reicht für normale Kinofilme<br />
(24 Bilder pro Sekunde) zwar aus, nicht aber für<br />
eine 3D-Wiedergabe und schon gar nicht für Computer-<br />
und Konsolenspiele mit UHD-Auflösung.<br />
Kopierschutz<br />
Was kann ich schon heute in UHD schauen?<br />
Bei den Inhalten sieht es bei UHD noch ausgesprochen mau aus. Filme gibt es<br />
zwar, aber noch keine Zuspieler für <strong>Fernseher</strong> – erste Geräte erwarten wir 2014.<br />
Das klassische Fernsehen in der neuen Auflösung liegt in noch weiterer Ferne. Wir<br />
rechnen damit, dass der Abo-Sender Sky <strong>wie</strong> einst bei HD eine Vorreiterrolle einnehmen<br />
wird. Bis die ersten Sendungen laufen, schreiben wir aber bestimmt<br />
schon das Jahr 2015. Um die hohe Auflösung schon heute nutzen zu können,<br />
bleiben nur Digitalfotos, der Computer und selbst gedrehte Filme. Die Actioncam<br />
Go Pro Hero 3+ Black Edition filmt mit mageren 12 Bildern pro Sekunde in UHD-<br />
Auflösung. Etwas besser macht es das neue Phablet Samsung Galaxy Note 3, das<br />
immerhin mit 30 Bildern in der Sekunde in UHD aufnehmen kann. Einen entsprechend<br />
mächtigen PC vorausgesetzt, kann man auch über diesen den <strong>Fernseher</strong><br />
mit UHD-Material füttern. Spiele in den maximal per HDMI übertragbaren 30 Bildern<br />
pro Sekunde sind jedoch kein Spaß. Einzig der Panasonic-<strong>Fernseher</strong> akzeptiert<br />
auch Signale per Display-Port und schafft so deutlich bessere 60 Frames.<br />
Für wen lohnt ein UHD-<br />
<strong>TV</strong> schon heute?<br />
Filme und Fernsehen in HD-Auflösung sehen<br />
auf einem UHD-<strong>TV</strong> wirklich toll aus, auch<br />
wenn sie natürlich das volle Potenzial nicht<br />
ausreizen können. Wenn Sie also hauptsächlich<br />
Full-HD-Inhalte schauen und obendrein<br />
sehr nah an Ihrem <strong>Fernseher</strong> sitzen, profitieren<br />
Sie schon heute von einem UHD-<strong>TV</strong>. Wie<br />
nah? Ungefähr die 1,5-fache Bilddiagonale –<br />
das entspricht bei den hier getesteten<br />
65-Zöllern circa zweieinhalb Metern. Wer<br />
deutlich weiter weg sitzt, kann sich den<br />
UHD-Aufpreis getrost sparen und zu einem<br />
Full-HD-<strong>Fernseher</strong> greifen. Den größten Vorteil<br />
aus UHD ziehen derzeit Fotografen, die<br />
ihre Werke in <strong>nie</strong> zuvor gesehener Pracht begutachten<br />
können, und Hobbyfilmer, die bereits<br />
in UHD aufzeichnen.<br />
HDMI ist aber nicht einfach nur ein Signalweg,<br />
sondern beherbergt auch einen Kopierschutz. Dieser<br />
hört auf den Namen HDCP (High-bandwidth<br />
Digital Content Protection). In vereinfachter Form<br />
stellt dieser sicher, dass der Empfänger ebenfalls mit<br />
dem Schutz ausgestattet ist und demnach keine<br />
unerlaubten Kopien anfertigen kann. In der Praxis<br />
geschieht dies, ohne dass wir es merken. Der Bluray-Player<br />
fragt den Kopierschutz beim per HDMI<br />
angeschlossenen Gerät – also dem <strong>Fernseher</strong> – ab.<br />
Wenn sich beide einig sind, startet die Wiedergabe.<br />
Versucht man aber beispielsweise, den Player an<br />
einen Festplattenrekorder anzuschließen und den<br />
Videostream abzufangen, verhindert HDCP die<br />
Wiedergabe. So weit die Theorie. In der Praxis ist<br />
es HDCP <strong>wie</strong> jedem anderen Kopierschutz ergangen.<br />
Er wurde geknackt. Kein Wunder also, dass<br />
Hollywood für UHD eine neue, verbesserte Fassung<br />
von HDCP fordert (Version 2.2). Die Krux:<br />
Kein derzeit verfügbarer UHD-<strong>Fernseher</strong> unterstützt<br />
HDCP 2.2. Wenn nun aber – vielleicht<br />
vielleicht noch dieses Jahr – UHD-Player auf<br />
den Markt kommen, die auf HDCP 2.2 bestehen,<br />
könnten Kunden mit einem heute<br />
aktuellen Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong><br />
blöd dastehen. Nach heutigem Stand kann<br />
<strong>nie</strong>mand ausschließen, dass der Bildschirm<br />
dann einfach schwarz bleibt.<br />
Wir freuen uns trotzdem auf UHD<br />
Noch stehen wir ganz am Anfang der UHD-<br />
Ära. Da ist es vollkommen normal, dass noch<br />
nicht alle technischen Details geklärt sind.<br />
Chips für HDCP 2.2 waren zum Marktstart<br />
der hier getesteten Geräte noch nicht verfügbar,<br />
konnten folgerichtig auch nicht verbaut<br />
werden. Den Herstellern ist somit kein Vorwurf<br />
zu machen – schließlich muss man irgendwo<br />
anfangen. Wir haben schon Filme<br />
in UHD gesehen und können es kaum erwarten,<br />
dass die letzten technischen Hürden<br />
genommen werden. Wir stellen Ihnen auf<br />
den kommenden Seiten vier UHD-<strong>Fernseher</strong><br />
vor und zeigen, was Sie von den Hightech-<br />
<strong>Fernseher</strong>n erwarten dürfen und <strong>wie</strong> wir die<br />
Zukunftssicherheit einschätzen. (fw)<br />
54 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll TECHNIK<br />
Philips 65PFL9708S<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 4.800, derzeit kein Internethandel<br />
Eigentlich ist Philips nicht für <strong>günstig</strong>e <strong>Fernseher</strong> im High-End-Segment<br />
bekannt. Da wundert es umso mehr, dass der erste UHD-<strong>TV</strong> des<br />
Herstellers am unteren Ende der Preisskala liegt. Wer einen Haken<br />
vermutet, sucht vergeblich. Dreiseitiges Ambilight ist hier ebenso mit<br />
von der Partie <strong>wie</strong> die aus anderen Top-Modellen des Herstellers bekannte<br />
Fernbedienung mit vollwertiger Tastatur auf der Rückseite und<br />
Zeigerfunktion. Bei SD-Sendern zeigen sich sehr auffällige Artefakte,<br />
das ganze Bild wirkt unruhig. Hier können wir nur ein „befriedigend“<br />
als Bildnote vergeben. Etwas besser sieht es bei DVDs aus. Ab HD<strong>TV</strong><br />
ist das Bild jedoch gut. Selbst aus dem kurzen Sichtabstand lässt es sich<br />
prima fernsehen. Beim Filmtest mit einer Blu-ray gerät man ins<br />
Schwärmen. Das Bild ist wirklich erstklassig und macht aus kurzer<br />
Distanz richtig Spaß! Erstaunlich: Im Menü lässt sich die zusätzliche<br />
Bildoptimierung Ultra Resolution an- und ausschalten. Man bekommt<br />
das Gefühl, beim Augenarzt zu sitzen. Eingeschaltet werden<br />
feine Details noch schärfer – das machte im Testfeld kein Kandidat<br />
besser. Wir empfehlen – je nach Geschmack – den Bildmodus „natürlich“<br />
oder „Film“. Die Bewegungsdarstellung meistert Philips<br />
ebenfalls am besten von allen UHD-<strong>TV</strong>s im Test. In der Standardeinstellung<br />
„mittel“ sind uns die Flimmerkonturen jedoch zu stark ausgeprägt<br />
– immer noch sehr flüssig, aber mit deutlich geringeren Bildfehlern<br />
fällt die Darstellung bei der Einstellung „<strong>nie</strong>drig“ aus. Zum<br />
Thema Zukunftssicherheit sagt uns Philips: „Unsere UHD-<strong>TV</strong>s sind<br />
zukunftssicher. Deshalb werden wir Upgrades für die <strong>TV</strong>s bieten, die<br />
in den Bereichen Schnittstelle, Online und Empfang die zukünftige<br />
Standardisierung berücksichtigen.“<br />
BILDTEST<br />
Blu-Ray SEHR GUT<br />
HD<strong>TV</strong>GUT<br />
SD<strong>TV</strong>BEFRIEDIGEND<br />
Bildtest für UHD-<strong>TV</strong>s<br />
Für den Bildtest haben wir uns bei allen<br />
<strong>Fernseher</strong>n in diesem Test auf eine Distanz<br />
von zweieinhalb Metern an den Schirm herangesetzt.<br />
Schließlich wollen wir von der<br />
hohen Pixeldichte auch profitieren. Obwohl<br />
ein DVB-T-Tuner bei allen Modellen an Bord<br />
ist, haben wir diesen Übertragungsweg ignoriert<br />
– wer mehrere Tausend Euro in einen<br />
UHD-<strong>Fernseher</strong> investiert, sollte gefälligst<br />
auch ein hochwertiges <strong>TV</strong>-Signal anlegen<br />
(digitales Kabel- oder Satellitenfernsehen).<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 55
TECHNIK<br />
TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />
Toshiba 65M9363DG<br />
Web: www.toshiba.de Preis (UVP, Online): € 6.000, kein Internethandel<br />
Eigentlich ist Ultra High Definition für Toshiba schon ein alter Hut.<br />
Schließlich hat man schon im Frühjahr 2012 mit dem ZL2 den ersten<br />
UHD-<strong>Fernseher</strong> in Deutschland auf den Markt gebracht. Seinerzeit<br />
diente die hohe Auflösung jedoch hauptsächlich dafür, die brillenlose<br />
3D-Darstellung zu ermöglichen. Mit der M9363-Serie sind nun UHD-<br />
Modelle in drei Größen (58, 65 und 84 Zoll) im Fachhandel – und nur<br />
dort – verfügbar. Etwas stutzig hat uns die im Datenblatt angegebene<br />
Energieeffizienzklasse C gemacht. Für einen LED-LCD liegt der Stromverbrauch<br />
erstaunlich hoch. Unser Messgerät zeigt beim <strong>TV</strong>-Betrieb einen<br />
durchaus beachtlichen Verbrauch von 310 Watt an und liegt damit deutlich<br />
höher als die Konkurrenz. Der Bildtest zeigt zunächst ein etwas zu<br />
kräftiges und leicht grünstichiges Bild. Ein Ausflug in das sauber strukturierte<br />
und verständliche Menü behebt das Problem jedoch schnell und<br />
unkompliziert – etwas weniger Farbsättigung und eine leichte Ton-Verschiebung<br />
in Richtung Rot bringt die Farbwelt <strong>wie</strong>der in Ordnung.<br />
Obwohl Satelliten-<strong>TV</strong> in Standardauflösung auch beim Toshiba kein<br />
Augenschmaus ist, meistert der 65M9363DG diese Disziplin von allen<br />
Testgeräten am besten. Naturgemäß ist das Bild dabei nicht sonderlich<br />
scharf, aber immerhin halten sich die bei der Konkurrenz allgegenwärtigen<br />
Artefakt-Blöckchen in erträglichen Grenzen. Somit verdient sich<br />
Toshiba – wenn auch nur knapp – als einziger UHD-<strong>TV</strong> im Test die<br />
SD<strong>TV</strong>-Note „gut“. Schaltet man auf einen HD-Sender um oder spielt man<br />
eine Blu-ray-Scheibe ab, zeigt sich ein gutes bis sehr gutes Bild. Bewegte<br />
Objekte fallen jedoch nicht ganz so scharf aus <strong>wie</strong> bei den Mitbewerbern.<br />
Auch zeigen sich hin und <strong>wie</strong>der<br />
sichtbare Flimmerkonturen. Ohne<br />
ins Detail zu gehen, hat Toshiba für<br />
die M9363-Serie ein Update auf<br />
HDMI 2.0 angekündigt, zu HDCP<br />
sagt der Hersteller nichts.<br />
BILDTEST<br />
Blu-Ray SEHR GUT<br />
HD<strong>TV</strong>GUT<br />
SD<strong>TV</strong>GUT<br />
56 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Tarzan © Disney<br />
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vorbehalten. Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, Medienallee 26, 85774 Unterföhring. Fotos: Mission Impossible 3 © 2013 by Paramount Pictures. All rights reserved; Ocean’s Twelve © 2007<br />
Warner Bros. Pictures presents in association with Village Roadshow Pictures a Jerry Weintraub/Section Eight production; Der schmale Grat © 1998 Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved;<br />
Iron Man 2 © 2010 Concorde Filmverleih GmbH; Lord of War – Händler des Todes © 2005 Film & Entertainment VIP Medienfonds 3 GmbH & Co. KG and Ascendant Filmproduktion GmbH; Lethal Weapon<br />
4 © Warner Bros.; Game of Thrones, Staffel 1 © 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.; The Illusionist © 2006 Yari Film<br />
Group Releasing, LLC. All rights reserved.; The Sopranos © 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved; Tarzan © Disney. All rights reserved.; 24 TM & © 2010 Twentieth Century Fox Film Corporation. All<br />
rights reserved.; Ocean’s 13 © 2007 Warner Bros. Pictures presents in association with Village Roadshow Pictures a Jerry Weintraub/Section Eight production.
TECHNIK<br />
TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />
Panasonic<br />
Viera TX-L65WT600E<br />
Web: www.panasonic.de<br />
Preis (UVP, Online): € 6.000, noch kein Internetpreis<br />
Als einziger derzeit verfügbarer UHD-<strong>Fernseher</strong><br />
bringt der TX-L65WT600E einen HDMI-2.0-Anschluss<br />
mit, der Signale mit 60 Bildern pro Sekunde<br />
akzeptiert. Obendrein hat Panasonic (ebenfalls als<br />
einziger Hersteller) seinem UHD-<strong>TV</strong> einen Display-<br />
Port spendiert. Die perfekte Übergangslösung, lassen<br />
sich doch über diesen Anschluss PCs verbinden und<br />
60 Bilder pro Sekunde in UHD übertragen. Zusammen<br />
mit seinen Digitaltunern in Doppelausführung<br />
und dem SD-Karteneinschub sichert sich Panasonic<br />
mit großem Abstand vor der Konkurrenz die Ausstattungskrone<br />
in diesem Test. Im Bild-Check fällt die<br />
etwas geringere Helligkeit im Vergleich zu den anderen<br />
Geräten auf. Auch in puncto Schärfe bei der Bluray-Wiedergabe<br />
muss sich Panasonic knapp geschlagen<br />
geben. Trotzdem punktet das Bild in allen Betriebsarten<br />
mit einer sehr natürlichen Farbdarstellung<br />
und guter Bewegungsglättung. Wunder kann Panasonic<br />
ebensowenig vollbringen <strong>wie</strong> die anderen<br />
65-Zöller – das SD-Bild ist aus der kurzen Distanz<br />
von 2,5 Metern nur befriedigend und auf Dauer<br />
schwer zu ertragen. Höchste Zeit, auf HD umzuschalten.<br />
Das um Welten bessere, nahezu artefaktfreie Bild<br />
ist selbst aus Kurzdistanz toll. Spielt man eine Blu-ray<br />
ab, zeigt sich ein hervorragendes, sehr ruhiges Bild,<br />
das jedoch nicht ganz so scharf ausfällt <strong>wie</strong> bei Philips.<br />
Mit HDMI 2.0 und Display-Port ist der TX-L65W-<br />
T600E von allen bisher verfügbaren Modellen am besten für<br />
die Ultra-HD-Zukunft gerüstet und bietet sich schon heute<br />
als XXL-Gaming-Monitor für Spieler mit praller Geldbörse<br />
an. Wir haben mehrere Action-Titel in 60 Hz in voller UHD-<br />
Pracht spielen können, und das macht wirklich Spaß, vorausgesetzt<br />
es kommt ein absoluter High-End-Spiele-PC zum<br />
Einsatz. Für Foto- und Videoprofis, die Inhalte in UHD erstellen,<br />
ist Panasonics 65-Zöller die erste – dank 60-Hz-Zuspielung<br />
auch die einzige – vernünftige Wahl. Die HDCP-<br />
Unsicherheit bleibt jedoch auch bei diesem Modell.<br />
BILDTEST<br />
Blu-RaySEHR GUT<br />
HD<strong>TV</strong>GUT<br />
SD<strong>TV</strong>BEFRIEDIGEND<br />
Produktinfo Philips 65PFL9708S Toshiba 65M9363DG Panasonic TX-L65WT600<br />
Webseite www.philips.de www.toshiba.de www.panasonic.de<br />
Preis (UVP, Online) € 4.800, kein Internethandel € 6.000, Fachhandelsmodell, kein Internethandel € 6.000, noch kein Internetpreis<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Polarisation,<br />
6 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra HD), 900<br />
Hz (PMR)<br />
65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Polarisation,<br />
4 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra HD), 800<br />
Hz (AMR)<br />
65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Active<br />
Shutter, 2 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra HD),<br />
2.000 Hz (bls)<br />
Videoanschlüsse 5x HDMI, Komponente*, Scart* 4x HDMI (MHL), Komponente/Composite, VGA, Scart 3x HDMI + 1x HDMI 2.0, Display Port, Komponente/Composite*, Scart*<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In (Miniklinke), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In (Miniklinke), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Tastatur, Maus, Kamera, Aufnahme), Ethernet<br />
und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
2x USB (Medien, Tastatur, Maus, Kamera, Aufnahme), Ethernet<br />
und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
3x USB, davon 1x USB 3.0 (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme),<br />
SD-Kartenleser, Ethernet und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, 2x DVB-T/-C/-S, 2x CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: A Klasse: C Klasse: A<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
*Per Adapter<br />
147 x 86 x 28,1 cm/39,5 kg<br />
Bildschirmtiefe: 4,6 cm<br />
Dreiseitiges Ambilight XL, Skype-Kamera im Lieferumfang, Fernbedienung<br />
mit Tastatur auf der Rückseite und Zeigerfunktion<br />
146 x 94 x 37,4 cm/49 kg<br />
Bildschirmtiefe: 7,1 cm<br />
147 x 86 x 42,5 cm/43 kg<br />
Bildschirmtiefe: 5,6 cm<br />
– Zweitfernbedienung mit Touchpad und Mikrofon, integrierte<br />
Skype-Kamera<br />
58 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />
TECHNIK<br />
LG<br />
65LA9709<br />
Web: www.lg.de<br />
Preis (UVP, Online): € 7.000, ab € 4.900<br />
Die Lautsprecherleiste unter dem Bildschirm (siehe<br />
Bild) kommt erst zum Vorschein, wenn man den<br />
<strong>Fernseher</strong> einschaltet. Es sieht nicht nur verdammt<br />
cool aus, wenn sich die Leiste langsam ausfährt, sondern<br />
sie kommt auch dem Sound zugute. Mit den<br />
nach vorne abstrahlenden Speakern klingt der LG-<br />
UHD-<strong>TV</strong> voluminöser, direkter und ausgewogener<br />
als seine Konkurrenten. Hier ist sogar richtig Bass im<br />
Spiel – für <strong>TV</strong>-Verhältnisse ein sehr guter Klang. Als<br />
einziger Hersteller verbaut LG in seinem UHD-<strong>TV</strong><br />
bereits einen HEVC-Chip (High Efficiency Video<br />
Codec) und unterstützt so den Videokomprimierungsstandard<br />
der UHD-Zukunft. Damit müsste –<br />
überprüfen lässt sich das mangels <strong>TV</strong>-Übertragungen<br />
nicht – der <strong>Fernseher</strong> schon heute fit für eine UHD-<br />
<strong>TV</strong>-Übertragung sein. HDMI 2.0 und HDCP 2.2<br />
fehlen aber trotzdem – die Unsicherheit bezüglich<br />
zukünftiger Zuspieler bleibt also. Warum LG seinem<br />
absoluten Top-Modell nur drei statt der üblichen vier<br />
HDMI-Eingänge spendiert, ist uns ein Rätsel. Während<br />
der 65LA9709 in unserem Bildtest bei der Bluray-<br />
und HD<strong>TV</strong>-Anzeige auf dem Niveau der Mitbewerber<br />
liegt, reicht es beim Fernsehen in Standardauflösung<br />
nur für ein „ausreichend“. Noch stärker als<br />
bei den anderen Modellen zeigen sich hier permanent<br />
starke Artefakte im kompletten Bild. Ebenfalls gestört<br />
hat uns die zu farbintensive und rotstichige Abstimmung<br />
im Standard-Modus – beide Mängel lassen sich jedoch<br />
über die Farb regler im Menü auf gute Werte regulieren. Die<br />
Bewegungskompensation fällt durchweg gut aus, nur selten<br />
haben wir leichte Ruckler gesehen. Wie bei allen aktuellen<br />
LG-Modellen liegt auch dem UHD-Riesen nur die Magic<br />
Remote genannte Zeigerfernbedienung bei, die nach kurzer<br />
Umgewöhnung die <strong>TV</strong>- und vor allem Online-Portal-Steuerung<br />
schnell und leicht von der Hand gehen lässt. Eine offizielle<br />
Stellungnahme zum Thema Zukunftssicherheit (HDMI<br />
2.0, HDCP 2.2) hat LG nicht abgegeben.<br />
BILDTEST<br />
Blu-RaySEHR GUT<br />
HD<strong>TV</strong>GUT<br />
SD<strong>TV</strong>AUSREICHEND<br />
Meint:<br />
LG 65LA9709<br />
www.lg.de<br />
€ 7.000, ab € 4.900<br />
65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Polarisation,<br />
4 Brillen + 2 Dual-Play-Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160<br />
Pixel (Ultra HD), 1.000 Hz (MCI)<br />
3x HDMI, Komponente/Composite*, Scart*<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
3x USB, davon 1x USB 3.0 (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme),<br />
SD-Kartenleser, Ethernet und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Klasse: B<br />
145 x 91 x 32,5 cm/44,2 kg<br />
Bildschirmtiefe: 4,1 cm<br />
Zeigerfernbedienung Magic Remote, ausfahrbare Soundbar,<br />
integrierte Skype-Kamera<br />
Die UHD-Ära könnte so schön sein. Leider <strong>wie</strong>derholt sich die Geschichte. Die Industrie hat bisher keine<br />
verbindlichen UHD-Standards für Abspiel- und Wieder gabegeräte defi<strong>nie</strong>rt. Gerne würden wir an dieser<br />
Stelle eine glasklare Empfehlung für die neuen Super-<strong>TV</strong>s abgeben, die Unsicherheiten, insbesondere bezüglich<br />
HDCP, sind jedoch zu groß. Die IFA 2013 hätte mit einem einheitlichen „UHD-ready“-Siegel Sicherheit<br />
für Käufer und Hersteller bringen können – diese Chance wurde aber verpasst. Und das Kopierschutz-<br />
Dilemma ist in unseren Augen eigentlich unnötig. Wie jeder Kopierschutz wird auch eine Neuauflage von<br />
HDCP die verschwindend geringe Anzahl an professionellen Raubkopierern nicht davon abhalten, UHD-<br />
Blockbuster illegal zu vervielfältigen. Trotzdem muss die überwältigende Mehrheit der Kunden unter dem<br />
Kopierschutz leiden. Den <strong>TV</strong>-Herstellern ist jedoch kein Vorwurf zu machen. Schließlich waren die HD-<br />
CP-2.2-Chips zum Marktstart schlicht und ergreifend noch nicht verfügbar. Einige könnten meinen, die<br />
UHD-<strong>TV</strong>s kämen zu früh und es wäre besser gewesen, auf entsprechende Zuspieler zu warten. Aber einer<br />
– in diesem Fall die <strong>Fernseher</strong>-Hersteller – muss den Anfang machen, damit der Ball ins Rollen kommt. Davon<br />
profitieren am Ende wir alle. UHD-<strong>Fernseher</strong> werden sich in den kommenden Jahren bei großen Bilddiagonalen<br />
durchsetzen und dem Begriff Heimkino eine ganz neue Bedeutung verleihen. Hauptvorteil der<br />
vielen Pixel ist nämlich nicht die höhere Schärfe, sondern der geringere Betrachtungsabstand. Es wird zwar<br />
noch etwas dauern, aber in nicht allzu ferner Zukunft werden auch die <strong>TV</strong>-Riesen mit über zwei Metern<br />
Bilddiagonale erschwinglich sein. Wir müssen alle noch ein wenig Geduld beweisen. Ab Sommer dieses<br />
Jahres rechnen wir mit neuen, deutlich zukunftssichereren UHD-Riesen.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 59
Technik<br />
test: OLED-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C<br />
Full HD<br />
in Perfektion<br />
OLED-<strong>TV</strong> Endlich ist die neue Display-Technik da und löst pure Begeisterung<br />
aus. Einen besseren Full-HD-<strong>Fernseher</strong> haben wir bisher nicht gesehen.<br />
Von der Tech-Demo im verschlossenen<br />
Hinterzimmer mit Fotografierverbot<br />
über die Prototypen-Stände<br />
auf den großen Messen hin<br />
zum endlich fertigen Produkt – OLED-<br />
<strong>Fernseher</strong> haben wir schon seit Jahren im<br />
Blick. Kurz vor der IFA 2013 war dann<br />
klar, dass die beiden koreanischen <strong>TV</strong>-<br />
Riesen Samsung und LG die Technik zur<br />
Marktreife getrieben haben. Als erstes<br />
Testgerät hat uns der Samsung KE55S9C<br />
erreicht. Obwohl das Konkurrenzprodukt<br />
von LG ebenfalls erhältlich ist, konnte<br />
man uns leider kein Testmuster zur Verfügung<br />
stellen. Zurück zu unserem Testgerät.<br />
Wir haben <strong>Fernseher</strong> schon in allen<br />
Formen, Farben und Größen gesehen, der<br />
erste große OLED-<strong>TV</strong> ist jedoch in fast<br />
jeder Hinsicht besonders. Die eigenwillige,<br />
aber durchaus stimmige Optik des<br />
geschwungenen Displays im Metallrahmen<br />
ist wirklich etwas ganz Neues. Auch<br />
wenn es anders aussieht, ist der Bildschirm<br />
starr verankert, lässt sich also nicht<br />
drehen oder neigen. Auf der Rückseite<br />
muss ein sehr schwerer Stummelfuß montiert<br />
werden, der dem leicht nach hinten<br />
geneigten <strong>Fernseher</strong> die nötige Standfestigkeit<br />
verleiht. Die außergewöhnliche<br />
Form schließt eine Wandmontage aus, die<br />
sanfte Neigung verlangt für den optimalen<br />
Blickwinkel ein <strong>nie</strong>driges Sideboard<br />
als Aufstellort. Da alle Anschlüsse in einer<br />
separaten Box untergebracht sind, muss<br />
nur das Anschluss- so<strong>wie</strong> das Stromkabel<br />
zum <strong>Fernseher</strong> geführt werden. Beide<br />
verschwinden hinter einer Abdeckung.<br />
Unter einer zweiten Klappe findet sich<br />
der Einschub für CI-Module. Wird ein<br />
entsprechendes Gerät benutzt, lässt sich<br />
die Abdeckung nicht mehr aufsetzen. Das<br />
ist dann aber auch der einzige optische<br />
Mangel am ansonsten tadellos verarbeiteten<br />
Gerät.<br />
Leicht nach hinten<br />
geneigt und mit gebogenem<br />
Display –<br />
Samsungs erster<br />
OLED-<strong>TV</strong> sieht wirklich<br />
spektakulär aus.<br />
Eigentlich Erster<br />
28. August 2013, Frankfurt am Main: LG lädt in die Verkaufsräume<br />
des Händlers Hi-Fi-Profis, um hochoffiziell den Verkaufsstart<br />
des ersten in Deutschland erhältlichen OLED-<strong>TV</strong>s<br />
im Großformat zu zelebrieren. Mit viel Tamtam wird auf der<br />
Veranstaltung der erste Käufer des 55EA9809 präsentiert.<br />
LGs OLED-<strong>Fernseher</strong> misst <strong>wie</strong> das hier getestete Samsung-<br />
Gerät 55 Zoll in der Diagonalen und ist ebenfalls krumm.<br />
Perfekte Voraussetzungen für einen Vergleichstest. Leider<br />
haben wir von LG kein Testmuster erhalten. Der LG OLED-<br />
<strong>TV</strong> wird zum Preis von knapp 9.000 Euro gehandelt, ist also<br />
1.000 Euro kostspieliger als das Samsung-Modell.<br />
So weit, so bekannt<br />
Hinter dem modernen Design und dem<br />
geschwungenen Display kommt viel Bekanntes<br />
zum Vorschein. Menüs – inklusive<br />
der von uns schon so oft mo<strong>nie</strong>rten<br />
kryptischen Abkürzungen –, Bedienung<br />
und Smart-<strong>TV</strong>-Portal sind uns aus aktuellen<br />
Samsung-LCD-<strong>TV</strong>s bestens bekannt.<br />
Wie es sich für ein Luxusmodell<br />
gehört, sorgt ein flotter Prozessor für<br />
eine angenehm flüssige Darstellung der<br />
umfangreichen Internet-Plattform. Die<br />
One Connect Box genannte Anschlussleiste<br />
kennen wir auch schon seit den<br />
ersten UHD-<strong>Fernseher</strong>n des koreani-<br />
60 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Technik<br />
test: OLED-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C<br />
OLED: Die dritte<br />
Displaytechnologie<br />
Die Multi-View-Brille<br />
Lautstärkewippe<br />
Einst der Auslöser des „Flach und groß“-Trends in der Fernsehwelt,<br />
führt die Plasmatechnologie derzeit nur noch ein Nischendasein. Die<br />
bis heute durch technische Nachteile geplagte LCD-Technik steckt in<br />
der überwältigenden Mehrzahl aller heutigen <strong>Fernseher</strong>. Und was ist<br />
mit LED? Die <strong>TV</strong>-Begrifflichkeiten zu klären, kommt dem Kampf gegen<br />
Windmühlen gleich. Wir geben aber nicht auf! <strong>Fernseher</strong>, die als<br />
LED-<strong>TV</strong>s angepriesen werden, sind LCD-<strong>Fernseher</strong>. LEDs werden in<br />
diesen Geräten für die Hintergrundbeleuchtung genutzt. In älteren<br />
Modellen haben Leuchtstoffröhren (CCFL) diese Funktion übernommen.<br />
An dem Grundprinzip von LCD ändert der Einsatz von LEDs jedoch<br />
nichts, weshalb der Begriff LED-<strong>TV</strong> grundlegend falsch ist. Mit<br />
OLED kommt nun eine dritte Technologie ins Spiel, die das Zeug hat,<br />
beide Vorgänger null und nichtig zu machen. Es sind die technischen<br />
Eigenschaften, die OLED so interessant machen. Da jeder Pixel selbst<br />
leuchtet, sind OLED-Displays in der Lage, ein perfektes Schwarz zu<br />
zeigen. Gleichzeitig lassen sich aber auch sehr helle Bereiche abbilden,<br />
was einen extrem hohen Kontrast zur Folge hat. Ein weiterer dicker<br />
Pluspunkt ist die sehr <strong>nie</strong>drige Schaltzeit der Pixel, die Anwendungen<br />
<strong>wie</strong> Samsungs Multiview-Funktion erst möglich machen.<br />
OLED-Displays lassen sich zudem sehr dünn fertigen und sind flexibel,<br />
also biegbar, <strong>wie</strong> die geschwungene Form des KE55S9C beweist.<br />
Diesen Vorteilen stehen aber auch Schwächen gegenüber. Da wäre<br />
zunächst der komplexe und noch sehr teure Fertigungsprozess, der<br />
großformatige OLED-<strong>Fernseher</strong> derzeit sehr kostspielig macht. Und<br />
obwohl beide Hersteller – Samsung und LG – beteuern, dass die Lebenszeit<br />
der aktuellen OLED-Displays kein Problem ist, altern die Pixel<br />
und verlieren Leuchtkraft. In der Vergangenheit haben vor allem<br />
die blauen Subpixel den Forschern Kopfzerbrechen bereitet, da diese<br />
im Vergleich zu ihren grünen und roten Nachbarn schneller an Helligkeit<br />
verlieren. Auf lange Sicht bedeutet dies, dass sich die Farbdarstellung<br />
verändert, Rot und Grün domi<strong>nie</strong>ren. Ein Blick durch die Lupe<br />
auf den Samsung-Bildschirm offenbart, dass die koreanischen Inge<strong>nie</strong>ure<br />
vielleicht eine sehr pragmatische Lösung für dieses Problem<br />
gefunden haben. Während nämlich bei herkömmlichen Displays –<br />
egal ob LCD oder Plasma – die drei Subpixel jeweils gleich groß sind,<br />
ist beim OLED von Samsung der blaue Pixel doppelt so groß <strong>wie</strong> der<br />
grüne und rote. Bei doppelter Größe würde die halbe Leuchtkraft reichen,<br />
was den höheren Leuchtkraftverlust kompensieren könnte.<br />
62 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Der blaue Subpixel<br />
ist doppelt<br />
so groß <strong>wie</strong> der<br />
rote und grüne<br />
und soll dem<br />
schnelleren<br />
Alterungsprozess<br />
der blauen<br />
OLEDs entgegenwirken.<br />
Wechsel des Multiview-Signals<br />
Integrierte Ohrhörer<br />
Multiview funktio<strong>nie</strong>rt hervorragend und recht komfortabel. Die Lautstärke lässt sich individuell am rechten<br />
Bügel anpassen, der Knopf am linken Bügel wechselt zwischen den beiden gezeigten Signalen. So kann man<br />
auch „mal eben“ schauen, was der Couchnachbar guckt. Zwei Brillen liefert Samsung mit, weitere Exemplare<br />
schlagen mit jeweils 149 Euro zu Buche. Bis zu 15 Brillen können parallel betrieben werden.<br />
sind, kann man per Multiansicht zwei unterschiedliche<br />
<strong>TV</strong>-Programme schauen. Es<br />
ist aber auch möglich, eine oder gar zwei<br />
HDMI-Quellen auszuwählen. Wer im Besitz<br />
von zwei Blu-ray-Playern ist, kann sogar<br />
zwei Filme – auch in 3D – zeitgleich abspielen.<br />
Technisch ist die Sache hervorragend<br />
umgesetzt, nur in seltenen Fällen<br />
schimmert kurz ein Teil des anderen Bildes<br />
durch. Dies ist im Test vor allem bei sehr<br />
starken Helligkeitsunterschieden der beiden<br />
Signale passiert. Dieser Fehler tritt jedoch<br />
ausgesprochen selten und nur für sehr<br />
kurze Zeit auf, sodass man darüber problemlos<br />
hinwegsehen kann. Wie cool wäre<br />
es, wenn Sie ungestört zwei Stunden auf der<br />
Spielkonsole zocken oder Fußball schauen<br />
könnten, während die Liebste neben Ihnen<br />
auf dem Sofa sitzt und fernschaut?<br />
Ultimative Leistung<br />
Sowohl die LCD- als auch die Plasma-<br />
Technologie haben Nachteile, die über die<br />
Jahre zwar deutlich gemindert, aber <strong>nie</strong><br />
beseitigt werden konnten. Da erscheint<br />
OLED als ein wahrer Heilsbringer, vereint<br />
die Technik doch die Vorteile der konventionellen<br />
<strong>TV</strong>-Displays in sich: Selbstleuchtende<br />
Pixel mit hoher Spitzenhelligkeit,<br />
perfekte Schwarz- und hervorragende<br />
Farbdarstellung und schnelle<br />
Reaktionszeit. Ein derart kontrastreiches,<br />
scharfes und brillantes Bild haben wir bei<br />
keinem <strong>Fernseher</strong> bisher gesehen. Um es<br />
auf den Punkt zu bringen: Der KE55S9C<br />
zeigt im dunklen Raum ein besseres Bild<br />
als jeder Plasma-<strong>Fernseher</strong> und sticht in<br />
heller Umgebung jeden LCD-<strong>TV</strong> aus.<br />
Auch im 3D-Betrieb überzeugt die Darstellung<br />
auf ganzer Li<strong>nie</strong>. Samsungs<br />
Werkseinstellung des Standard-Modus ist<br />
schon recht gut, fällt aber – <strong>wie</strong> bei anderen<br />
Geräten des Herstellers – einen Tick<br />
zu rot und zu scharf aus. Auch übertreibt<br />
es die Bewegungskompensation etwas und<br />
zeigt leichte Flimmerkonturen. Zum<br />
Glück lassen sich alle diese Parameter problemlos<br />
im Bildmenü korrigieren. Klanglich<br />
kann der geschwungene Luxus-<strong>TV</strong><br />
nicht überzeugen – zu dünn und wenig<br />
natürlich tönt es aus den im Rahmen versteckten<br />
Lautsprechern. Natürlich lassen<br />
sich während eines zweiwöchigen Tests<br />
keine Aussagen zur Lebensdauer der<br />
OLED-Zellen machen. Auch können wir<br />
nach so kurzer Zeit nicht mit abschließender<br />
Sicherheit sagen, ob sich Bilder im<br />
Display einbrennen. Vom über Nacht<br />
konstant angezeigten Foto blieben jedoch<br />
keine Spuren. Samsung versichert seinen<br />
Kunden, dass Einbrennen und Lebensdauer<br />
kein Problem darstellen – bleibt zu<br />
hoffen, dass der Hersteller sein Versprechen<br />
halten kann und zahlungskräftige<br />
Kunden lange Freude an dem überragenden<br />
Bild haben. (fw)<br />
Fotos: Thomas Riese
test: OLED-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C<br />
Technik<br />
Warum ist die Banane, Pardon, der <strong>Fernseher</strong> krumm?<br />
Bereits in längst vergangenen Röhren-Zeiten waren die Hersteller darauf erpicht, die Wölbung des Glaskörpers loszuwerden, LCD- und<br />
Plasmafernseher sind von Haus aus flach. Warum um alles in der Welt sind dann die brandneuen OLED-<strong>TV</strong>s gekrümmt? Wenn Sie Samsung<br />
oder LG fragen, werden Sie sehr blumige, wohlklingende Antworten <strong>wie</strong> „Der konkave Bildschirm zieht den Betrachter stärker in das<br />
Filmgeschehen hinein und wirkt <strong>wie</strong> eine IMAX-Leinwand zu Hause“ zu hören bekommen. Tatsächlich erinnert die leichte Biegung<br />
an das Kino. Dort nutzt man aber diese Form aus einem ganz praktischen Grund: Durch die konkave Form der Kinoleinwand<br />
treffen alle Lichtstrahlen des Projektors gleichzeitig auf und vermeiden so Verzerrungen und Unschärfen. Bei einem<br />
selbstleuchtenden Display fällt dieses Argument also weg. Tatsächlich ist die Biegung in der Praxis sogar von Nachteil.<br />
Zum einen ist eine Wandmontage nicht möglich. Das ist insbesondere schade, weil OLED-Displays in<br />
einer Stärke von unter einem Zentimeter gefertigt werden können. Zum anderen sieht das Bild nur<br />
aus einer zentralen Sitzposition perfekt aus. Wer zu spät kommt und den Blockbuster im<br />
Freundeskreis von einer seitlichen Position schauen muss, stört sich an der ungewohnten<br />
Wölbung. Wir konnten tatsächlich keinen einzigen praktischen<br />
Vorteil der Krümmung feststellen. Ja, es sieht ungewöhnlich und<br />
cool aus. Die Antwort auf die Frage in der Überschrift lautet also: Weil<br />
es geht! OLED-Displays lassen sich biegen, die äußere Form soll wohl<br />
die Einzigartigkeit dieser Technologie unterstreichen.<br />
Produktinfo<br />
Webseite<br />
Samsung KE55S9C<br />
www.samsung.de<br />
Preis (UVP, Online) € 8.000, ab € 8.000<br />
Technische DATEN<br />
Display<br />
Videoanschlüsse<br />
Audioanschlüsse<br />
Weitere Anschlüsse<br />
Empfangsteil<br />
Energieeffizienz<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
55 Zoll (ca. 140 cm), OLED, 3D (Active<br />
Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD), keine<br />
Angabe der Bild<strong>wie</strong>derholrate<br />
4x HDMI, Komponente/Composite*,<br />
Scart*<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
2x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />
(DLNA, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Klasse: B<br />
148,1 x 77,3 x 36,1 cm/30,9 kg, keine<br />
Wandmontage möglich<br />
Multiview, Zweitfernbedienung mit<br />
Touchpad, Sprach- und Gestensteuerung,<br />
integrierte Skype-Kamera<br />
Ein schöner Rücken!<br />
Alle Anschlüsse<br />
werden von Blenden<br />
verdeckt, die<br />
untere (im Bild offene)<br />
Abdeckung<br />
passt jedoch nicht,<br />
wenn ein CI-Modul<br />
eingesetzt wird.<br />
Auszeichnung für<br />
Innovation<br />
*Per Adapter<br />
Fazit<br />
OLED ist allen anderen Display-Technologien klar überlegen und<br />
ist ab jetzt das Maß aller Dinge im Segment Full-HD-<strong>Fernseher</strong>. Der<br />
hohe Preis schreckt natürlich ab, Samsungs Spitzenmodell mit LC-<br />
Bildschirm kostet in der gleichen Größe nicht einmal ein Drittel<br />
des OLED-<strong>TV</strong>s (UE55F8090, UVP 2.500 Euro). Dieser deftige Preis<br />
dürfte in den kommenden Jahren merklich fallen, wird aber auf<br />
absehbare Zeit trotzdem deutlich über dem von LCD- oder Plasma-<strong>Fernseher</strong>n<br />
liegen. Somit dürfte sich OLED mit seiner überragenden<br />
Bildqualität als Display-Typ in der Luxusklasse etablieren.<br />
Weitere Bildschirmgrößen dürften ebenso folgen <strong>wie</strong> Modelle mit<br />
Ultra-High-Definition-Auflösung. Für die absolut geniale und praxistaugliche<br />
Multiview-Funktion verleihen wir Samsung die <strong>SFT</strong>-<br />
Auszeichnung für Innovation – herzlichen Glückwunsch!<br />
Neben der Standardfernbedienung<br />
(links) mit<br />
beleuchteten<br />
Tasten liegt ein<br />
Touchcontroller<br />
mit im Paket.<br />
Letzterer erleichtert<br />
vor allem die<br />
Cursorsteuerung<br />
im Browser.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 63
TECHNIK<br />
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />
Viel<br />
<strong>Fernseher</strong><br />
fürs Geld<br />
LCD-<strong>TV</strong>s Wir haben fünf <strong>Fernseher</strong><br />
unter 800 Euro Internetpreis getestet<br />
und zeigen, was Sie für diesen Preis<br />
bekommen – und was nicht.<br />
Mehr Funktionen, größere Displays,<br />
besseres Bild und edleres Design –<br />
was die <strong>TV</strong>-Hersteller heutzutage in<br />
ihrer Mittelklasse anbieten, war noch vor wenigen<br />
Jahren den meist unerschwinglichen Top-<br />
Geräten vorbehalten. Smarte Zusatzfunktionen<br />
<strong>wie</strong> Apps und USB-Aufnahme gehören ebenso<br />
zum Standard <strong>wie</strong> integriertes WLAN und wenigstens<br />
drei, oft sogar vier HDMI-Schnittstellen.<br />
Leider lässt sich jedoch der wichtigste Aspekt<br />
eines <strong>Fernseher</strong>s nicht an den technischen<br />
Daten ablesen: die Bildqualität. Machen Sie sich<br />
doch mal den Spaß und surfen auf eine Hersteller-Webseite,<br />
um sich dort die Prosa zu den<br />
unterschiedlichen Geräten durchzulesen. Jeder<br />
<strong>Fernseher</strong> verspricht nämlich ein tolles, brillantes<br />
und scharfes Bild. Samsung zum Beispiel<br />
schreibt zu einem Gerät der 5000er-Serie (Einstiegsklasse),<br />
dass „Sie das <strong>TV</strong>-Programm kristallklar<br />
erleben“ und Sie „Farben sehen, <strong>wie</strong> sie<br />
sein sollen“. Das Top-Modell des gleichen Herstellers<br />
kostet doppelt so viel – und das liegt<br />
nicht nur an der integrierten Skype-Kamera und<br />
ein paar zusätzlichen Anschlüssen. Vielmehr<br />
steht dahinter das hochkomplexe Thema der<br />
Bildaufbereitung. Moderne <strong>Fernseher</strong> stehen<br />
nämlich vor der Aufgabe, die unterschiedlichsten<br />
Signale aufzubereiten und anzuzeigen. Die<br />
gezeigte Bildqualität hängt maßgeblich vom<br />
verwendeten Display und der eingesetzten Rechenleistung<br />
ab. Ein gutes Beispiel ist die Bewegungskompensation,<br />
die allgemein durch<br />
eine sehr kreative Angabe von Hertz-Zahlen<br />
ausgedrückt wird. Tatsächlich sind die besten<br />
Displays maximal in der Lage, 200 Bilder pro<br />
Sekunde (Hertz) anzuzeigen. Die von den Herstellern<br />
angegebenen weit höheren Werte werden<br />
durch zusätzliche Techniken <strong>wie</strong> ein hochfrequent<br />
blinkendes Hintergrundlicht erzielt.<br />
Kurz: Die Hertz-Zahl in den technischen Daten<br />
ist zwischen verschiedenen Herstellern nicht zu<br />
vergleichen, denn sie sagt wenig bis gar nichts<br />
darüber aus, <strong>wie</strong> gut die Bewegtbilddarstellung<br />
tatsächlich ist. Diese Werte lassen sich nur innerhalb<br />
des Sortiments eines Herstellers vergleichen<br />
und sind höchstens ein Indiz für die Darstellungsqualität.<br />
Wie viel besser sind teurere <strong>Fernseher</strong>?<br />
Die letzten Quäntchen Bildqualität sind die<br />
teuersten. Sehr gute Oberklasse-<strong>TV</strong>s übertrumpfen<br />
die hier getesteten Geräte in wichtigen<br />
Punkten <strong>wie</strong> Schwarzwert, Kontrast, Bewegungsschärfe<br />
und Farbbrillanz. Und auch wenn<br />
in jedem Einzelaspekt nur geringe Unterschiede<br />
festzustellen sind, ist die Summe dieser Faktoren<br />
auch für Nicht-Experten mit bloßem Auge klar<br />
und deutlich zu sehen. Damit Sie ein besseres<br />
Gefühl für die verschiedenen Modellreihen bekommen,<br />
haben wir zu jedem Testgerät einen<br />
Einkaufskompass erstellt (siehe rechts). Der<br />
Blick auf die benachbarten Serien zeigt nämlich,<br />
<strong>wie</strong> es um Preis und Leistung beim jeweiligen<br />
Hersteller bestellt ist. Die Auswahl des Wunschfernsehers<br />
nach Ausstattungskriterien funktio<strong>nie</strong>rt<br />
jedoch nur bedingt. So werden Sie beispielsweise<br />
keinen Top-<strong>TV</strong> finden, der nicht<br />
auch 3D-Bilder zeigt und ein Internetportal<br />
bietet – selbst wenn Sie diese Features vielleicht<br />
gar nicht interessieren. Am Ende sind für die<br />
Kaufentscheidung neben Ausstattung und<br />
Bildqualität zwei Faktoren essenziell: Preis und<br />
Größe. Letztere richtet sich nach den Gegebenheiten<br />
in Ihrem Wohnzimmer. Der Abstand<br />
zwischen Auge und Bildschirm sollte bei Full-<br />
HD-<strong>Fernseher</strong>n in einem Bereich zwischen der<br />
zwei- und dreifachen Bilddiagonale liegen. Für<br />
die in diesem Test mehrheitlich vorkommenden<br />
46- und 47-Zöller ergibt sich somit ein Sichtabstand<br />
von 2,3 bis 3,5 Metern. Was den Preis<br />
betrifft, können wir nur raten, nicht am falschen<br />
Ende zu sparen. Schließlich kauft man nicht<br />
alle Tage einen neuen <strong>Fernseher</strong> und will lange<br />
seine Freude an dem Gerät haben. (fw)<br />
Fotos: Thomas Riese; Screens: Django Unchained, Killing them softly, Lady Vegas – Blu-rays im Handel erhältlich<br />
64 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro TECHNIK<br />
Der <strong>SFT</strong>-<strong>TV</strong>-Kompass im Überblick<br />
Da blickt doch keiner durch! Jeder Hersteller hat<br />
Dutzende <strong>Fernseher</strong> im Angebot – einige Modelle<br />
unterscheiden sich gravierend voneinander, andere<br />
kaum. Insbesondere die beiden koreanischen<br />
Hersteller LG und Samsung nehmen es mit der Angebotsvielfalt<br />
etwas zu genau und bieten in ihren<br />
jeweiligen 6000er-Serien je ein knappes Dutzend<br />
Modellreihen (nicht einzelne <strong>Fernseher</strong>!) an. Die<br />
nicht immer schlüssigen Produktbezeichnungen<br />
machen die Verwirrung komplett. Wir schlagen für<br />
Sie eine Schneise in den Angebotsdschungel und<br />
beraten Sie mit unserem <strong>TV</strong>-Kompass in alle Richtungen:<br />
kleiner, größer, <strong>günstig</strong>er, teurer. Jeweils<br />
ausgehend von unserem Testgerät 1 zeigen wir Ihnen<br />
in der Spalte links die nächstschwächere 2 und<br />
in der Spalte rechts 3 die nächstbessere Serie. Wer<br />
sich für eine <strong>günstig</strong>ere Serie interessiert, kann an<br />
den Punkten im Feld darunter 4 auf einen Blick sehen,<br />
welche Eigenschaften im Vergleich zu unserem<br />
Testgerät fehlen. Das Gleiche gilt für die rechte Spalte,<br />
unter der Sie alle zusätzlichen Merkmale 5 finden.<br />
Darf es etwas mehr sein? Oder weniger? Gerne!<br />
Für jede Serie zeigen wir das nächstgrößere 6 und<br />
-kleinere Modell ebenfalls 7 .<br />
2 3<br />
6<br />
1<br />
7<br />
4 5<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 65
TECHNIK<br />
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />
GUT<br />
Note 1,9<br />
Toshiba 40L7363DG<br />
Web: www.toshiba.de Preis (UVP, Online): € 850, ab € 470<br />
Am Beispiel Toshiba zeigt sich, <strong>wie</strong> dramatisch die Preise im <strong>TV</strong>-<br />
Markt nach der Markteinführung purzeln. Zwischen Testmusterbestellung<br />
und Drucklegung ist nämlich der um zehn Zoll größere<br />
Bruder 50L7363DG bereits unter unsere 800-Euro-Marke<br />
gefallen. Auch unser 40-Zoll-Testgerät ist kräftig im Preis gesunken<br />
und mit aktuell unter 500 Euro ein echtes Schnäppchen. Wer bei<br />
diesem Preis jetzt misstrauisch den Haken sucht, wird nur in einem<br />
Punkt fündig. Das im Vergleich zum Vorjahr komplett überarbeitete<br />
Menü ist nämlich funktional und übersichtlich, reagiert jedoch<br />
ein wenig träge. Ähnlich lahm zeigt sich das ebenfalls neue Smart-<br />
<strong>TV</strong>-Menü. Bei alltäglichen Basisfunktionen <strong>wie</strong> Lautstärke und<br />
Programmwechsel reagiert der <strong>Fernseher</strong> zum Glück jedoch<br />
prompt. Geht es hingegen um die <strong>TV</strong>-Kerndisziplin Bildqualität,<br />
schlägt sich der <strong>günstig</strong>e Japaner mehr als wacker und punktet mit<br />
natürlichen Farben, hohem Kontrast und guter Detailzeichnung<br />
in dunklen Szenen. Auch die Bewegungskompensation hinterlässt<br />
einen guten Eindruck. Das 24p-Ruckeln von Blu-ray-Filmen ist<br />
kaum wahrnehmbar, Objekte verlieren bei Bewegung nur wenig<br />
Schärfe. Die typischen Bildfehler (flimmernde Konturen) sind dabei<br />
nur schwach ausgeprägt. Im Gegensatz zur Konkurrenz liegt<br />
beim Toshiba 40L7363DG keine 3D-Brille im Karton.<br />
Natürliche Farben<br />
Träge Menüs<br />
Durchweg gute Bildqualität<br />
Toshiba: <strong>TV</strong>-Kompass<br />
gröSSer<br />
Serie: L4363DG Serie: L7363DG Serie: M8365DG<br />
Keine größere<br />
Bildschirmdiagonale verfügbar<br />
50 Zoll: € 550<br />
50L4363DG, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.000<br />
1<br />
58 Zoll: € 1.200<br />
58L7363DG, ca. 147 cm,<br />
UVP: € 1.900<br />
50 Zoll: € 650<br />
50L7363DG, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.200<br />
58 Zoll: € 1.900<br />
58M8365DG, ca. 147 cm,<br />
UVP: € 1.900<br />
50 Zoll: € 1.200<br />
50M8365DG, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.200<br />
2<br />
1 Derzeit ist der bessere<br />
50L7363DG nur unwesentlich teurer<br />
und daher auf jeden Fall empfehlenswerter.<br />
2 Die M8365-Serie wird ausschließlich<br />
über den Fachhandel vertrieben,<br />
weshalb der Internetpreis der UVP<br />
entspricht.<br />
39 Zoll: € 360<br />
39L4363DG, ca. 99 cm,<br />
UVP: € 700<br />
Unser Testgerät<br />
40 Zoll: € 470<br />
40L7363DG, ca. 102 cm,<br />
UVP: € 850<br />
40 Zoll: € 750<br />
40M8365DG, ca. 102 cm,<br />
UVP: € 750<br />
schlechter<br />
Bildqualität: 100 statt 200 Hz AMR<br />
3D: keine 3D-Funktion<br />
Bildqualität: 400 statt 200 Hz AMR<br />
3D: 2 Shutterbrillen im Lieferumfang<br />
Service: 3 Jahre Garantie<br />
Besser<br />
66 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />
TECHNIK<br />
LG 47LA6608<br />
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 1.150, ab € 650<br />
Der koreanische Hersteller beweist Mut, liegt den aktuellen <strong>Fernseher</strong>n<br />
doch keine klassische Fernbedienung mehr bei. Stattdessen<br />
findet sich ein kleines Steuergerät, das gut in der Hand liegt und<br />
nur sehr wenige Tasten bietet. Diese Magic Remote genannte Fernbedienung<br />
fungiert als ausgesprochen präzises und flinkes Zeigegerät,<br />
mit dem Sie einfach über kleine Bewegungen aus dem<br />
Handgelenk einen Cursor steuern. Das zunächst ungewöhnliche<br />
Konzept geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über und lässt<br />
durch den Wegfall der Bedienungshürde auch Spaß am Smart-<br />
<strong>TV</strong>-Portal und den darin enthaltenen Apps aufkommen. Das<br />
macht derzeit kein Hersteller besser! Im hellen Raum zeigt der<br />
47LA6608 ein gutes <strong>TV</strong>-Bild, sofern das Signal nicht per DVB-T<br />
zugespielt wird. Der voreingestellte Bildmodus „Eco“ ist uns etwas<br />
zu flau, „Standard“ sieht deutlich besser aus. Gute Schärfe, ein<br />
sehr helles Display mit guter Weißdarstellung und homogene<br />
Farben geben wenig Anlass zur Kritik. Ruckler bei der Blu-ray-<br />
Wiedergabe werden unterdrückt. Zwar ist der Bildlauf ähnlich<br />
gut <strong>wie</strong> beim Kandidaten von Samsung, die Fehler in Form von<br />
flimmernden Konturen jedoch etwas auffälliger. Weniger überzeugend<br />
ist das Bild im dunklen Raum. Das Schwarz ist – ähnlich<br />
<strong>wie</strong> beim Philips-Kandidaten – deutlich zu grau. Drei USB-Anschlüsse<br />
sind erfreulich, für digitale AV-Signale (HDMI) hätten<br />
wir uns eine Buchse mehr gewünscht.<br />
GUT<br />
Note 1,9<br />
Sehr helles Display Neuartige, aber tolle Steuerung<br />
Schwarzwert Nur drei HDMI-Anschlüsse<br />
gröSSer<br />
KLEINER<br />
LG: <strong>TV</strong>-Kompass<br />
Serie: LN5758 Serie: LA6608 Serie: LA7909<br />
50 Zoll: € 660<br />
50LN5778, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.050<br />
47 Zoll: € 520<br />
47LN5778, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 830<br />
42 Zoll: € 400<br />
42LN5758, ca. 106 cm,<br />
UVP: € 630<br />
50 Zoll: € 840<br />
50LA6608, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.400<br />
Unser Testgerät<br />
47 Zoll: € 650<br />
47LA6608, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 1.150<br />
42 Zoll: € 610<br />
42LA6608, ca. 106 cm,<br />
UVP: € 900<br />
55 Zoll: € 1.350<br />
55LA7909, ca. 140 cm,<br />
UVP: € 2.400<br />
47 Zoll: € 1.000<br />
47LA7909, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 1.600<br />
Keine kleinere<br />
Bildschirmdiagonale verfügbar<br />
In Korea scheint man Modellvielfalt<br />
zu lieben. Wie bei Samsung ist nämlich<br />
auch bei LG die 6er-Serie von<br />
etlichen Modellreihen bevölkert. Mal<br />
ändert sich nur das Design (LA6608<br />
und LA6678 unterscheiden sich beispielsweise<br />
nur in der Farbe), oft<br />
aber auch die Technik (ein LA6136<br />
beispielsweise ist weder 3D-tauglich<br />
noch „smart“).<br />
Die Geräte der Serie LN5758 (gibt es<br />
technisch identisch auch als LN5778<br />
in Weiß) locken mit einem sehr <strong>nie</strong>drigen<br />
Preis. Wenn Sie aber schon<br />
sparen wollen, sollten Sie wenigstens<br />
zum 47-Zöller greifen.<br />
schlechter<br />
Bildqualität: 100 statt 400 Hz MCI<br />
3D: keine 3D-Funktion<br />
Klang: Kein Subwoofer<br />
Bedienung: keine Magic Remote<br />
Besser<br />
Bildqualität: (800 statt 400 Hz MCI)<br />
Anschlüsse: ein HDMI-Eingang mehr (4 statt 3)<br />
Anschlüsse: 2x USB 2.0 + 1x USB 3.0 (statt 3x USB 2.0)<br />
Smart-<strong>TV</strong>: Schnellerer Dual-Core-Prozessor<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 67
TECHNIK<br />
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />
Panasonic TX-L47ETW60<br />
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 1.050, ab € 880<br />
Als einziger Testkandidat bringt der Panasonic-<strong>TV</strong> einen Einschub<br />
für SD-Karten mit – ein echter Vorteil für Hobbyfoto grafen, die<br />
ohne große Umwege ihre Bilder herzeigen wollen. Leider zeigt sich<br />
Panasonic bei den HDMI-Anschlüssen im Gegenzug knauserig<br />
und verbaut nur drei digitale AV-Buchsen. Den Bildtest meistert<br />
der schicke <strong>Fernseher</strong> anständig. Nur bei aktivem Lichtsensor regelt<br />
das Display die Hintergrundbeleuchtung für unseren Geschmack<br />
etwas zu weit runter. Knipst man die automatische Steuerung aus,<br />
ist das Bild für einen dunklen Raum jedoch zu hell und das Schwarz<br />
zu blass. Selbst dem miesen DVB-T-Signal nimmt die Elektronik<br />
den Schrecken und zeigt ein ähnlich sauberes Bild <strong>wie</strong> der<br />
40L7363DG von Toshiba. Einen Ausflug in das übersichtliche und<br />
flotte Einstellungsmenü mussten wir nicht machen – die Werksabstimmung<br />
zeigt in allen Gangarten ein homogenes Bild. Die<br />
Blu-ray-Wiedergabe mit 24 Bildern pro Sekunde fällt ruckelfrei<br />
aus, die typischen Flimmerkonturen zeigen sich nur selten. Ein Lob<br />
müssen wir für das Homescreen-Konzept aussprechen. Auf Wunsch<br />
startet der <strong>Fernseher</strong> mit einem verkleinerten <strong>TV</strong>-Bild und nutzt<br />
den Platz unten und rechts zur Darstellung verschiedener Apps und<br />
Funktionen. Neben der auch mit der Standardfernbedienung guten<br />
Steuerung gefällt uns hier vor allem die Möglichkeit, einen persönlichen<br />
Homescreen zu erstellen.<br />
GUT<br />
Note 1,7<br />
Gute Bildqualität SD-Karteneinschub<br />
Nur drei HDMI-Anschlüsse Mit Lichtsensor zu dunkel<br />
gröSSer<br />
KLEINER<br />
Panasonic: <strong>TV</strong>-Kompass<br />
Serie: EW6 Serie: ETW60 Serie: DTW60<br />
Keine größere<br />
Bildschirmdiagonale verfügbar<br />
Keine größere<br />
Bildschirmdiagonale verfügbar<br />
42 Zoll: € 530<br />
TX-L42EW6, ca. 107 cm,<br />
UVP: € 700<br />
schlechter<br />
Bildqualität: 100 statt 600 Hz bls<br />
3D: keine 3D-Funktion<br />
Anschlüsse: kein SD-Karteneinschub<br />
50 Zoll: € 1.050<br />
TX-L50ETW60, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.200<br />
Unser Testgerät<br />
47 Zoll: € 880<br />
TX-L47ETW60, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 1.050<br />
42 Zoll: € 650<br />
TX-L42ETW60, ca. 107 cm,<br />
UVP: € 850<br />
1<br />
50 Zoll: € 1.700<br />
TX-L50DTW60, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.700<br />
47 Zoll: € 1.500<br />
TX-L47DTW60, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 1.550<br />
42 Zoll: € 1.300<br />
TX-L42DTW60, ca. 107 cm,<br />
UVP: € 1.300<br />
Besser<br />
Bildqualität: (1.600 statt 600 Hz bls)<br />
Bildqualität: besserer Bildprozessor<br />
<strong>TV</strong>-Empfang: Digitaltuner in Doppelausführung<br />
(2x DVB-T/-C/-S)<br />
3D: vier statt zwei Polarisationsbrillen im Lieferumfang<br />
Anschlüsse: 2x USB 2.0 + 1x USB 3.0 (statt 2x USB 2.0)<br />
Smart-<strong>TV</strong>: Flash-Browser<br />
1 Knapp drüber: Unser Maßstab für<br />
den Test lautete „unter 800 Euro<br />
Internetpreis“. Der TX-L47ETW60<br />
liegt 80 Euro darüber und ist nicht<br />
<strong>wie</strong> von uns erwartet bis zur Drucklegung<br />
im Preis gesunken.<br />
Zwischen der von uns getesteten<br />
ETW60 und der nächsthöheren Serie<br />
DTW60 liegen vor allem in puncto<br />
Ausstattung Welten. Besonders die<br />
Digitaltuner in Doppelausführung<br />
sind von Vorteil, erlauben sie doch<br />
die parallele Aufnahme von zwei<br />
Sendungen. Es ist auch möglich, auf<br />
einem DTW60-<strong>Fernseher</strong> eine Sendung<br />
zu schauen und eine andere<br />
aufzunehmen oder an ein Mobilgerät<br />
zu streamen.<br />
68 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro TECHNIK<br />
Samsung UE46F6500<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 980, ab € 660<br />
Die Produktvielfalt ist bei Samsung schier unüberschaubar. In der<br />
6er-Serie tummeln sich sage und schreibe neun Modellreihen, die<br />
sich sowohl technisch als auch preislich jeweils nur in Nuancen<br />
unterscheiden. Wir haben uns für die technisch beste Reihe F6500<br />
entschieden – hier muss man keine Kompromisse eingehen. Für<br />
die Mittelklasse bringt der <strong>Fernseher</strong> ein üppiges Ausstattungspaket<br />
mit – vier HDMI- und drei USB-Buchsen lassen keine Anschlusswünsche<br />
offen, zwei aktive 3D-Brillen liefert Samsung ebenso mit<br />
<strong>wie</strong> eine Zweitfernbedienung mit Touchpad. Im Bildtest fällt zunächst<br />
die (Samsung-typische) zu knallige Farbabstimmung auf,<br />
die jedoch auch Laien problemlos im Einstellungsmenü beheben<br />
können (Farbbalance etwas nach Grün verschieben, Farbsättigung<br />
leicht reduzieren). Das magere DVB-T-Signal hat dem Koreaner<br />
ähnliche Probleme bereitet <strong>wie</strong> dem Philips-Testkandidaten – es<br />
zeigen sich deutliche und störende Artefakte. Bei sauberen Quellen<br />
ist die Fernsehwelt aber durchweg in bester Ordnung. Ein guter<br />
Schwarzwert mit anständiger Detailzeichnung, hohe Schärfe und<br />
Kontrast, ruckelfreie Blu-ray-Wiedergabe – hier gibt es keinen<br />
Anlass zum Meckern. Bis auf seltene Doppelkonturen gelingt auch<br />
die 3D-Wiedergabe gut. Wenn Sie Ihr <strong>TV</strong>-Programm nicht per<br />
Antenne empfangen, ist Samsungs UE46F6500 ein durchweg<br />
empfehlenswerter <strong>Fernseher</strong>, der keine echten Schwächen zeigt und<br />
eine der Oberklasse ebenbürtige Ausstattung bietet.<br />
<strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Kauftipp<br />
GUT<br />
Note 1,6<br />
Gute Ausstattung Mit Ausnahme von DVB-T gutes Bild<br />
Gute 3D-Darstellung Schlüssige und schnelle Bedienung<br />
gröSSer<br />
KLEINER<br />
Samsung: <strong>TV</strong>-Kompass<br />
1 2 3<br />
Serie: F5570 Serie: F6500 Serie: F7090<br />
50 Zoll: € 680<br />
UE50F5570, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 900<br />
46 Zoll: € 520<br />
UE46F5570, ca. 117 cm,<br />
UVP: € 780<br />
42 Zoll: € 500<br />
UE42F5570, ca. 107 cm,<br />
UVP: € 730<br />
schlechter<br />
Bildqualität: 100 statt 400 Hz CMR<br />
3D: keine 3D-Funktion<br />
Anschlüsse: nur 3 HDMI- und 2<br />
USB-Buchsen (statt 4x HDMI und<br />
3x USB)<br />
50 Zoll: € 880<br />
UE50F6500, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.200<br />
Unser Testgerät<br />
46 Zoll: € 660<br />
UE46F6500, ca. 117 cm,<br />
UVP: € 980<br />
40 Zoll: € 520<br />
UE40F6500, ca. 102 cm,<br />
UVP: € 780<br />
55 Zoll: € 1.640<br />
UE55F7090, ca. 140 cm,<br />
UVP: € 2.300<br />
46 Zoll: € 1.130<br />
UE46F7090, ca. 117 cm,<br />
UVP: € 1.650<br />
40 Zoll: € 900<br />
UE40F7090, ca. 102 cm,<br />
UVP: € 1.150<br />
Besser<br />
Bildqualität: 800 statt 400 Hz CMR<br />
Bildqualität: Micro Dimming<br />
<strong>TV</strong>-Empfang: Digitaltuner in Doppelausführung<br />
(2x DVB-T/-C/-S)<br />
Extras: integrierte Skype-Kamera<br />
Smart-<strong>TV</strong>: Quad-Core statt Dual-Core-Prozessor<br />
Bedienung: Sprach- und Gestensteuerung<br />
1 Achten Sie auf die genaue<br />
Bezeichnung bei Samsung-<strong>Fernseher</strong>n.<br />
In der 6er-Serie tummeln sich<br />
neun Modellreihen (F6100, F6170,<br />
F6270, F6340, F6370, F6470, F6500,<br />
F6510 und F6890). Diese unterscheiden<br />
sich mal nur im Design (zum<br />
Beispiel ist der F6510 im Gegensatz<br />
zum F6500 weiß), oft aber auch in<br />
der Technik (die Geräte der Reihe<br />
F6100 haben nur Twin-Tuner, zwei<br />
HDMI- und einen USB-Anschluss<br />
und sind nicht „smart“).<br />
2 Eigentlich wäre die nächsthöhere<br />
Serie F6890. Da sich diese aber nur<br />
im Design von der F6500 unterscheidet,<br />
haben wir sie übersprungen.<br />
3 Obwohl alle Samsung-Modelle<br />
ab der Serie 7090 exklusiv im Fachhandel<br />
vertrieben werden, finden<br />
sich Internetpreise weit unter der<br />
jeweiligen UVP. Hierbei handelt es<br />
sich in der Regel um technisch identische<br />
EU-Modelle.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 69
TECHNIK<br />
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />
GUT<br />
Note 2,3<br />
Philips 47PFL5008K<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 900, ab € 720<br />
Ambilight lässt kaum jemanden kalt. Die farblich auf das <strong>TV</strong>-Bild<br />
abgestimmte Ambientebeleuchtung sieht toll aus und ersetzt eine<br />
zusätzliche Lichtquelle im Fernsehraum. Die 5008K-Serie markierte<br />
aktuell den <strong>günstig</strong>sten Einstieg in die Welt von Ambilight.<br />
Philips benennt als einziger Hersteller seine Bildelektronik. Pixel<br />
Plus HD hört sich zwar toll an, ist aber tatsächlich die zweitschwächste<br />
der ingesamt vier Ausprägungen im Sortiment des<br />
Herstellers (besser ist Pixel Precise, noch besser Perfect Pixel HD).<br />
Das fällt zunächst im nicht optimal aufbereiteten DVB-T-Bild auf.<br />
Hier zeigen sich sehr störende Artefakte. Deutlich besser sieht die<br />
Welt bei guten Quellen aus. HD-Signale werden etwas überschärft,<br />
was sich jedoch im Einstellungsmenü abstellen lässt. Im Vergleich<br />
zur Konkurrenz fällt die sehr hohe Maximalhelligkeit und die daraus<br />
resultierende Brillanz auf. Vor allem in hellen Szenen wirkt das<br />
Bild lebendiger, detaillierter und schärfer als bei der Konkurrenz.<br />
Anders sieht es bei dunklen Szenen aus. Der Schwarzwert fällt<br />
deutlich zu grau aus, was sich durch eine Reduzierung der Hintergrundbeleuchtung<br />
abmildern, aber nicht beseitigen lässt. Am störendsten<br />
ist jedoch die ruckelige Blu-ray-Wiedergabe. Zwar gibt<br />
Philips die Bildfrequenz mit 300 Hz an, viel sehen tut man davon<br />
allerdings nicht. Der Bildlauf ist nur minimal ruhiger als bei Vergleichsfernsehern<br />
mit ausgeschalteter Bewegungskompensation.<br />
Dieser Umstand enttäuscht umso mehr, da gerade Philips in höheren<br />
Klassen in dieser Disziplin besonders gut ist. Wenn Sie einen<br />
Ambilight-<strong>TV</strong> wollen, raten wir zur unwesentlich teureren, aber<br />
deutlich besseren Serie 6008K.<br />
Philips: <strong>TV</strong>-Kompass<br />
Hohe Maximalhelligkeit<br />
Bewegungskompensation<br />
Edles Design<br />
Nur drei HDMI-Eingänge<br />
gröSSer<br />
Serie: 4508K Serie: 5008K Serie: 6008K<br />
55 Zoll: € 860<br />
55PFL4508K, ca. 140 cm,<br />
UVP: € 1.300<br />
46 Zoll: € 600<br />
46PFL4508K, ca. 117 cm,<br />
UVP: € 900<br />
50 Zoll: € 900<br />
50PFL5008K, ca. 127 cm,<br />
UVP: € 1.050<br />
Unser Testgerät<br />
47 Zoll: € 720<br />
47PFL5008K, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 900<br />
55 Zoll: € 1.080<br />
55PFL6008K, ca. 140 cm,<br />
UVP: € 1.800<br />
47 Zoll: € 760<br />
47PFL6008K, ca. 119 cm,<br />
UVP: € 1.300<br />
1<br />
2<br />
1 Die nächsthöhere Serie (6008K)<br />
bietet bei Philips zu einem relativ<br />
geringen Aufpreis deutlich mehr<br />
Leistung und Ausstattung. Gerade<br />
der 47-Zöller für nur 40 Euro mehr ist<br />
ein absolutes Schnäppchen!<br />
2 Wenn es etwas mehr sein darf,<br />
sollten Sie zum 55PFL6008K greifen.<br />
Der ist nur 180 Euro teurer als der<br />
kleinere 50PFL5008K – und sehr viel<br />
besser!<br />
KLEINER<br />
40 Zoll: € 500<br />
40PFL4508K, ca. 99 cm,<br />
UVP: € 650<br />
42 Zoll: € 600<br />
42PFL5008K, ca. 106 cm,<br />
UVP: € 750<br />
42 Zoll: € 660<br />
42PFL6008K, ca. 106 cm,<br />
UVP: € 1.100<br />
schlechter<br />
Bildqualität: 200 statt 300 Hz PMR<br />
3D: Active Shutter, keine Brillen im<br />
Lieferumfang<br />
Extras: kein Ambilight<br />
Besser<br />
Bildqualität: 500 statt 300 Hz PMR<br />
Bildqualität: Bildverarbeitung Pixel Precise statt Pixel Plus<br />
3D: vier statt zwei Polarisationsbrillen im Lieferumfang<br />
Anschlüsse: ein HDMI-Eingang mehr (4 statt 3)<br />
Extras: Größere Ambilight-Aura (Ambilight XL)<br />
Bedienung: Fernbedienung mit Tastatur auf der Rückseite<br />
70 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro TECHNIK<br />
<strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Kauftipp<br />
Produktinfo Toshiba 40L7363DG LG 47LA6608 Panasonic TX-L47ETW60 Samsung UE46F6500 Philips 47PFL5008K<br />
Webseite www.toshiba.de www.lg.de www.panasonic.de www.samsung.de www.philips.de<br />
Preis (UVP, Online) € 850, ab € 470 € 1.150, ab € 650 € 1.050, ab € 880 € 980, ab € 660 € 900, ab € 720<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Videoanschlüsse<br />
40 Zoll (ca. 102 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />
keine Brillen mitgeliefert), 1.920 x<br />
1.080 Pixel (Full-HD), 200 Hz (AMR)<br />
4x HDMI (MHL), Komponente/Composite,<br />
VGA, Scart<br />
47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Polarisation, vier<br />
Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />
Pixel (Full-HD), 400 Hz (MCI)<br />
3x HDMI (MHL), Komponente/Composite,<br />
Scart<br />
47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Polarisation, zwei<br />
Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />
Pixel (Full-HD), 600 Hz (bls)<br />
3x HDMI, Komponente/Composite,<br />
Scart*<br />
46 Zoll (ca. 117 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />
zwei Brillen mitgeliefert), 1.920 x<br />
1.080 Pixel (Full-HD), 400 Hz (CMR)<br />
4x HDMI, Komponente/Composite,<br />
Scart<br />
47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Polarisation, zwei<br />
Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />
Pixel (Full-HD), 300 Hz (PMR)<br />
3x HDMI, Komponente/Composite,<br />
Scart<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (koax.), Audio-In<br />
(Miniklinke), Kopfhörer<br />
Weitere Anschlüsse<br />
2x USB (Medien, Kamera, Aufnahme),<br />
Ethernet und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>,<br />
Internet)<br />
3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Kamera, Aufnahme), Ethernet und<br />
WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
2x USB (Medien, Tastatur, Maus, Kamera,<br />
Aufnahme), SD-Karte, Ethernet<br />
und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Kamera, Aufnahme), Ethernet und<br />
WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
2x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Kamera, Aufnahme), Ethernet und<br />
WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: A+ Klasse: A+ Klasse: A++ Klasse: A+ Klasse: A++<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
92,2 x 60 x 18,2 cm/15 kg<br />
Bildschirmtiefe: 4,2 cm<br />
106,9 x 69,5 x 32,7 cm/17,2 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />
106,7 x 71,4 x 28 cm/18 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />
104,2 x 68,2 x 30,7 cm/12,7 kg<br />
Bildschirmtiefe: 4,7 cm<br />
Besonderheiten Magic Remote mit Sprachsteuerung Zweitfernbedienung,<br />
Sprachsteuerung<br />
107 x 64 x 22,5 cm/16,6 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,4 cm<br />
Zweiseitiges Ambilight<br />
Testurteil gut 1,9 gut 1,9 gut 1,7 gut 1,6 gut 2,3<br />
* Per Adapter<br />
Fazit<br />
In der Mittelklasse zeigt sich ein ähnliches Bild <strong>wie</strong> in unserem<br />
Test von High-End-<strong>TV</strong>s (ab Seite 36): Die Geräte der einzelnen<br />
Hersteller liegen im gleichen Preissegment recht nah beieinander. Am<br />
meisten <strong>Fernseher</strong> fürs Geld bietet Toshiba. Der 50-Zoll-Bruder unseres Testgeräts<br />
ist für unter 800 Euro zu haben, bietet ein durchweg gutes Bild, patzt aber bei der<br />
Bedienung. Die bei der gesteckten Budget-Grenze insgesamt beste Leistung liefert<br />
Samsung mit dem Allround-Talent UE46F6500 ab. Hier hatten wir insgesamt<br />
am wenigsten zu bemängeln. Ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt Panasonic mit<br />
dem TX-L47ETW60, die etwas schwächere Ausstattung und der übereifrige Helligkeitssensor<br />
kosteten in der Endabrechnung jedoch Punkte.
TECHNIK<br />
TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Elevation 60PFL8708S<br />
Mehr Licht,<br />
mehr Ambiente<br />
LCD-<strong>TV</strong> Ambilight ist DAS Markenzeichen von Philips-<br />
<strong>Fernseher</strong>n. Mit dem jüngsten Modell zaubert der Hersteller<br />
noch mehr Licht ins Wohnzimmer.<br />
Philips Elevation<br />
60PFL8708S<br />
Sehr gute Bildqualität<br />
Bisher beste Ambilight-Umsetzung<br />
Hohe Leuchtkraft<br />
Ausstattung<br />
SEHR GUT<br />
Note 1,4<br />
Dieses Jahr feiert Ambilight seinen<br />
zehnten Geburtstag. Die nach<br />
<strong>wie</strong> vor einzigartige Umgebungsbeleuchtung<br />
hat sich seit der Einführung<br />
2004 ordentlich gemausert. Aus Leuchtstoffröhren<br />
wurden LEDs und die Lichtaura<br />
ist Jahr für Jahr größer geworden.<br />
Mit dem neuen 60-Zöller Philips Elevation<br />
kommt nun eine vierseitige Variante<br />
von Ambilight. Auch sind die für den<br />
Lichtkranz verantwortlichen Leuchtdioden<br />
erstmals nicht im Rahmen, sondern<br />
in einem horizontalen Streifen in der Mitte<br />
der Geräterückseite angeordnet. Der<br />
gesparte Platz ermöglicht eine extrem<br />
schlanke Bauweise mit einer Display-<br />
Tiefe von nur 13,5 Millimetern – wenigstens<br />
in der oberen Hälfte. Damit das nun<br />
auch nach unten abstrahlende Licht möglichst<br />
gut zur Geltung kommt, thront der<br />
<strong>Fernseher</strong> auf einem transparenten Standfuß<br />
aus Acryl. Noch besser wirkt das farbige<br />
Lichtspiel natürlich, wenn Sie den<br />
<strong>TV</strong> direkt an der Wand befestigen. Das<br />
scheint auch Philips so zu sehen und liefert<br />
die benötigte Halterung gleich mit.<br />
Ebenfalls im Karton liegen vier Polarisationsbrillen<br />
für die 3D-Wiedergabe so<strong>wie</strong><br />
eine Skype-Kamera. Bei Letzterer hätten<br />
wir jedoch eine direkte Integration in den<br />
Rahmen bevorzugt. Die übrige Ausstattung<br />
entspricht den gehobenen Erwartungen,<br />
die man in dieser Preisklasse völlig<br />
zu Recht haben darf: vier HDMI-Anschlüsse,<br />
drei USB-Buchsen, digitaler<br />
Triple-Tuner für Antennen-, Kabel- und<br />
Satellitenempfang, integriertes WLAN<br />
so<strong>wie</strong> ein üppig bestücktes Internetportal.<br />
Die Fernbedienung ist auf der Vorderseite<br />
mit einer dünnen Metallschicht überzogen,<br />
die ihr einen edlen Touch verleiht.<br />
Die Navigation des Online-Angebots<br />
wird durch die vollständige Tastatur auf<br />
der Rückseite so<strong>wie</strong> die Zeigerfunktion<br />
deutlich erleichtert. Letztere lässt Sie –<br />
beispielsweise im Webbrowser – einen<br />
flinken Cursor steuern.<br />
Bildqualität auf Top-Niveau?<br />
Geht man nach der Nomenklatur, müsste<br />
der hier getestete 60PFL8708S dem<br />
Full-HD-Top-Modell von Philips<br />
(8008S) wenigstens ebenbürtig, wenn<br />
nicht sogar überlegen sein. Beim Vergleich<br />
der Daten lässt jedoch die Bildfrequenzangabe<br />
aufhorchen. Der 8008S<br />
wird mit 1.400 Hz, der 8708S jedoch nur<br />
mit 900 Hz geführt. Tatsächlich nutzt der<br />
60-Zöller (andere Größen bietet Philips<br />
vom Elevation derzeit nicht an) ein anderes<br />
Display. Und das fällt im Bildtest<br />
auch auf. Zwar ist auch hier von Bildrucklern<br />
zum Glück nichts zu sehen, aber<br />
Objekte erscheinen bei Bewegungen<br />
nicht ganz so scharf <strong>wie</strong> bei der 8008S-<br />
Serie. Auch sind die bei der Bewegungskompensation<br />
typischen Bildfehler in<br />
Form von flimmernden Konturen einen<br />
Tick stärker ausgeprägt. Wir jammern<br />
hier jedoch auf allerhöchstem Niveau,<br />
insbesondere weil der Elevation sich sonst<br />
keine Blöße gibt. Der ab Werk eingestell<br />
Die aufgeräumte<br />
Fernbedienung unterstreicht<br />
den edlen<br />
Eindruck des <strong>Fernseher</strong>s.<br />
Praktisch ist sie<br />
außerdem, bietet sie<br />
doch eine Zeigerfunktion<br />
und eine<br />
vollständige Tastatur<br />
auf der Rückseite.<br />
te Bildmodus „Standard“ reizt das hohe<br />
Potenzial nicht wirklich aus. Wir empfehlen<br />
die Betriebsart „Natürlich“. Stellt<br />
man zusätzlich den dynamischen Kontrast<br />
auf „bestes Bild“ und zügelt die Bewegungskompensation<br />
von „mittel“ auf<br />
„<strong>nie</strong>drig“, sieht die Fernsehwelt ganz anders<br />
aus. Hoher Kontrast, strahlende,<br />
aber natürliche Farben und ein zwar nicht<br />
perfektes, aber überzeugendes Schwarz<br />
verwöhnen den Betrachter. Die zuvor erwähnten<br />
Flimmerkonturen fallen nach<br />
dieser Anpassung ebenfalls kaum noch auf.<br />
Mussten wir bei den ersten Philips-Modellen<br />
der aktuellen Baureihe noch die trägen<br />
Bildschirmmenüs mo<strong>nie</strong>ren, geht die Bedienung<br />
mittlerweile angenehm flott von<br />
72 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Elevation 60PFL8708S TECHNIK<br />
der Hand. Smartphone- und Tabletnutzer<br />
(iOS und Android) kommen über die App<br />
Myremote in den Genuss der Zusatzfunktion<br />
Wi-Fi Smartscreen, mit der sich das<br />
aktuelle <strong>TV</strong>-Programm per WLAN auf das<br />
Mobilgerät übertragen lässt. Das funktio<strong>nie</strong>rt<br />
nach entsprechender Konfiguration<br />
(Netzwerk – Wake on Wifi) sogar vom Handy<br />
oder Tablet aus, wenn der <strong>Fernseher</strong> sich<br />
im Stand-by-Modus befindet. So kann man<br />
ganz bequem auf der Terrasse, dem Balkon<br />
oder sogar in der Badewanne fernsehen. Ein<br />
weiteres cooles und brandneues Feature:<br />
Wenn eine Festplatte angeschlossen und für<br />
<strong>TV</strong>-Mitschnitte eingerichtet ist, lassen sich<br />
Aufnahmen auch via Mobilgerät von unterwegs<br />
planen. (fw)<br />
Produktinfo Philips Elevation 60PFL8708S<br />
Webseite<br />
www.philips.de<br />
Preis (UVP, Online) € 3.200, ab € 2.600<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
60 Zoll (ca. 152 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Polarisation, 4<br />
Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />
Pixel (Full HD), 900 Hz (PMR)<br />
Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente*, Scart*<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />
(Miniklinke), Kopfhörer<br />
Weitere Anschlüsse<br />
3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />
(Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: A+<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
* Per Adapter<br />
134,2 x 86 x 23,6 cm/27,7 kg<br />
Bildschirmtiefe: 1,35 - 4,5 cm<br />
4-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />
mit Tastatur und Zeigefunktion,<br />
<strong>TV</strong>-Streaming an iOS-Geräte,<br />
mitgelieferte Wandhalterung, mitgelieferte<br />
Skype-Kamera (USB)<br />
Lichtermeer<br />
Fernsehen mit Ambilight ist<br />
ein wirklich außergewöhnliches<br />
Erlebnis.<br />
Zugegeben – man muss sich ein wenig<br />
an Ambilight gewöhnen. Anfänglich<br />
wirkt das Lichtspiel ablenkend.<br />
Die dynamische Steuerung<br />
regelt sowohl Helligkeit als auch<br />
Farbe so, dass es nahezu perfekt<br />
zum aktuellen Bildschirminhalt<br />
passt. Ambilight ist also mitnichten<br />
immer so einfarbig, <strong>wie</strong> es hier im<br />
Bild zu sehen ist. Bei einem Fußballspiel<br />
unter strahlend blauem Himmel<br />
wäre beispielsweise der obere<br />
Teil des Lichtkranzes blau, der untere<br />
jedoch so grün <strong>wie</strong> der Rasen.<br />
Nach kurzer Zeit gewöhnt man sich<br />
an Ambilight und will es anschließend<br />
nicht mehr missen. Die zusätzliche<br />
Lichtquelle schont die Augen<br />
und das Bild wirkt lebendiger, größer<br />
und dynamischer.
TECHNIK<br />
TEST: Ambilight + Hue<br />
Die Position<br />
und Maximalhelligkeit<br />
der<br />
einzelnen Lampen<br />
wird per<br />
App festgelegt.<br />
Ambilight + Hue<br />
Praxis Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört: Die per<br />
App steuerbaren Hue-Lampen lassen sich von Ambilight dirigieren<br />
und tauchen Ihren Fernsehraum in ein Meer aus Licht und Farbe.<br />
Eigentlich sind sich Ambilight und Hue<br />
sehr ähnlich. Während die Lichtaura beim<br />
<strong>Fernseher</strong> vom aktuellen <strong>TV</strong>-Bild gesteuert<br />
wird, musste man bisher bei den WLAN-<br />
Lampen Hue selber die gewünschte Lichtfarbe<br />
und Helligkeit einstellen – wahlweise manuell<br />
oder über eine der vordefi<strong>nie</strong>rten Lichtstimmungen.<br />
Mit der neuen kostenlosen App Ambilight<br />
+ Hue (Android und iOS) werden beide Systeme<br />
miteinander verknüpft. Das funktio<strong>nie</strong>rt<br />
übrigens mit allen Ambilight-<strong>Fernseher</strong>n ab<br />
Modelljahr 2011. Wir haben den Effekt mit<br />
den drei LED-Lampen des Startersets so<strong>wie</strong> je<br />
einem Exemplar der Living Colors Bloom und<br />
des LED-Lightstrips (Details im Kasten rechts)<br />
ausprobiert. Wenn die Hue-Lampen bereits<br />
installiert sind und der <strong>Fernseher</strong><br />
mit dem Heimnetzwerk verbunden<br />
ist, kann es losgehen. Die<br />
App verbindet sich mit <strong>TV</strong><br />
und Lampen und lässt<br />
Die Zusatzlampe Living<br />
Colors Bloom setzt farbliche<br />
Lichtakzente.<br />
74 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
einen dann die Position der einzelnen Leuchtmittel<br />
in Relation zum <strong>Fernseher</strong> festlegen.<br />
Leider funktio<strong>nie</strong>rt das noch nicht wirklich<br />
dreidimensional – man kann beispielsweise<br />
nicht festlegen, ob das LED-Band nun unter<br />
oder über dem <strong>Fernseher</strong> angebracht ist. Anschließend<br />
kann man per Schieberegler noch<br />
die Maximalhelligkeit jeder Hue-Lampe bestimmen.<br />
Besonders in kleinen Räumen kann<br />
das Licht bei voller Helligkeit zu viel des Guten<br />
sein. Hat man die passende Einstellung<br />
gefunden, kann das Spektakel beginnen. Die<br />
Hue-Lampen übernehmen die Farbe und Intensität<br />
von Ambilight, was einfach überragend<br />
gut aussieht. Man muss sich zwar zunächst<br />
ein wenig daran gewöhnen, aber schon nach ein<br />
paar Tagen nimmt man nicht mehr die<br />
einzelnen Lampen, sondern nur die sich<br />
dynamisch verändernde Lichtstimmung<br />
wahr – Ambilight on steroids! Und wenn man<br />
nicht ständig auf die Lampen starrt, fällt es auch<br />
kaum auf, dass diese die Farben etwas langsamer<br />
wechseln als die LEDs am <strong>Fernseher</strong>. Wenn man<br />
nicht fernsieht, lassen sich alle Hue-Lampen natürlich<br />
<strong>wie</strong> gewohnt per App ansteuern. (fw)<br />
Hue und seine Freunde<br />
Grundvoraussetzung für Hue ist das Basisset,<br />
bestehend aus der Netzwerk-Steuereinheit<br />
namens Hue-Bridge und drei LED-Lampen mit<br />
normaler Glühbirnenfassung (E27) für knapp<br />
200 Euro (oben Mitte). Dazu gehören neben<br />
zusätzlichen E27-Lampen für je 50 Euro neuerdings<br />
auch die Friends of Hue in Form des<br />
Spots Living Color Bloom (oben links, ca. 80<br />
Euro) und dem gut zwei Meter langen LED-<br />
Lightstrip (oben rechts, ca. 90 Euro). Die Bridge<br />
gibt es leider nicht einzeln.<br />
Die 60 LEDs auf dem zwei Meter<br />
langen Band lassen sich dank<br />
selbstklebender Rückseite an<br />
jeder glatten Oberfläche befestigen.<br />
Das drei Meter lange Anschlusskabel<br />
sorgt für viel Spielraum<br />
bei der Montage.
Das TesT-Magazin<br />
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Technik<br />
Test: Plasma- und LCD-<strong>TV</strong> im Vergleich<br />
Für jeden<br />
Geschmack<br />
das beste Bild<br />
<strong>Fernseher</strong> Zweimal Panasonic, zweimal 55 Zoll, zweimal<br />
Spitzenklasse – aber einmal Plasma und einmal LED-LCD.<br />
Passend zum<br />
Gehäuse sind die<br />
Fernbedienungen<br />
vom Plasma<br />
schwarz, beim<br />
LCD-<strong>TV</strong> <strong>wie</strong> abgebildet<br />
silber.<br />
Schön: Die Tasten<br />
der Hauptfernbedienung<br />
lassen<br />
sich auf Knopfdruck<br />
beleuchten.<br />
Die Frage ist so alt <strong>wie</strong> der LCD-<strong>Fernseher</strong>:<br />
Welche Technik ist besser? LCD<br />
oder Plasma? Viele Jahre konnten wir einfach<br />
mit „kommt auf die Größe an“ antworten,<br />
schließlich waren Bildschirme mit<br />
50 Zoll und größeren Diagonalen der<br />
Plasma-Technologie vorbehalten. Das hat<br />
sich in den letzten Jahren mit immer größer<br />
werdenden LC-Displays geändert. Mit den<br />
Modellen TX-P55VTW60 (Plasma) und<br />
TX-L55WTW60 bietet Panasonic derzeit<br />
zwei topaktuelle und obendrein identisch<br />
ausgestattete <strong>Fernseher</strong> an, die sich nur in<br />
der Display-Technologie und der verwendeten<br />
3D-Technik unterscheiden. Vor den<br />
Unterschieden beleuchten wir jedoch zunächst<br />
die Gemeinsamkeiten.<br />
<strong>TV</strong>-Alleskönner!<br />
Beide <strong>Fernseher</strong> spielen in der absoluten<br />
Oberklasse und bringen ein pralles Ausstattungspaket<br />
mit. Das absolute Highlight sind<br />
die Digitaltuner in Doppelausführung. So<br />
lassen sich zwei Sendungen parallel aufzeichnen<br />
oder eine schauen (und auf<br />
Wunsch anhalten) und eine andere aufnehmen.<br />
Besitzer eines Smart phones oder Tablets<br />
(iOS, Android) können auf ihrem Mobilgerät<br />
sogar ein Live-Programm schauen,<br />
während auf dem <strong>Fernseher</strong> ein anderes<br />
läuft. Wer sich gleich zwei aktuelle Panasonic-<strong>Fernseher</strong><br />
leistet, kann das Zweitgerät<br />
auch in einem Raum ohne Antennenkabel<br />
oder Empfang nutzen und einfach den Tuner<br />
(oder das Aufnahme-Archiv) des Hauptfernsehers<br />
über das Netzwerk anzapfen.<br />
Ebenfalls gelungen ist das neue Internetpor-<br />
Panasonic<br />
TX-P55VTW60<br />
Sehr gute Bildqualität<br />
Digitaltuner in<br />
Doppelausführung<br />
Gelungenes<br />
Online-Portal<br />
Nur 3 HDMI-Buchsen<br />
Hoher<br />
Stromverbrauch<br />
Sehr gut<br />
Note 1,4<br />
Plasma: Jeder Pixel für sich<br />
Ein Plasma-Bildschirm besteht aus selbstleuchtenden<br />
Pixeln. Jeder der rund zwei Millionen Bildpunkte<br />
des Full-HD-Panels wird einzeln angesteuert und<br />
kann – bei der Darstellung von Schwarz – auch komplett<br />
ausgeschaltet werden. Da das Hintergrundlicht<br />
entfällt, kann es auch nicht durchscheinen. Somit<br />
ist ein schwarzer Punkt auch wirklich schwarz.<br />
Das kommt dem Kontrastwert zugute, der ja nichts<br />
anderes angibt als das Verhältnis vom dunkelsten<br />
zum hellsten Punkt im Bild. Jahrelang waren Plasma-<strong>Fernseher</strong><br />
in dieser Disziplin ungeschlagen. Die<br />
LCD-Technik hat aber aufgeholt. Zum einen zeigen<br />
moderne LCD-<strong>Fernseher</strong> mit LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
ein besseres (aber selten perfektes)<br />
Schwarz, zum anderen sind sie in der Lage, ein<br />
strahlenderes, helleres Weiß zu erzeugen. Somit<br />
kann ein LCD besser gegen Umgebungslicht „anleuchten“,<br />
ein Plasma spielt seine Stärken vor allem<br />
im dunklen Raum aus.<br />
76 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: Plasma- und LCD-<strong>TV</strong> im Vergleich Technik<br />
LCD: Gemeinsam beleuchtet<br />
Oft hört man Bezeichnungen <strong>wie</strong> LED-<strong>TV</strong>, die inhaltlich<br />
einfach falsch sind. Gemeint ist nämlich auch nur<br />
ein LCD-<strong>Fernseher</strong>, der jedoch mit der mittlerweile<br />
gängigen Hintergrundbeleuchtung aus Leuchtdioden<br />
(LED) arbeitet. Damit wären wir auch schon beim<br />
Funktionsprinzip eines Flüssigkristallbildschirms<br />
(LCD = Liquid Crystal Display). Die einzelnen Bildpunkte<br />
sind hier nämlich in einer Schicht vor einer<br />
Flächenbeleuchtung angeordnet. Statt <strong>wie</strong> bei einem<br />
Plasmapixel selbst zu leuchten, wird bei einem<br />
LC-Pixel bestimmt, <strong>wie</strong> viel der Hintergrundbeleuchtung<br />
er hindurchlässt. Da das Licht stets leuchtet und<br />
die einzelnen Pixel <strong>nie</strong> perfekt abschließen, sickert<br />
immer etwas Restlicht hindurch. Das führt dazu, dass<br />
ein Pixel nicht schwarz, sondern dunkelgrau erscheint.<br />
Bei modernen LCD-<strong>TV</strong>s sieht man diesen Effekt<br />
aber nur noch im abgedunkelten Raum. Dank<br />
der höheren Leuchtkraft bieten gute LC-Displays jedoch<br />
in hellen Räumen ein besseres Bild.<br />
tal, das sich mit anpassbaren Homescreens<br />
sehr homogen in den Fernseh alltag fügt und<br />
sich obendrein auch mit der normalen Fernbedienung<br />
flott steuern lässt. Panasonic legt<br />
aber beiden <strong>Fernseher</strong>n einen zusätzlichen<br />
Touchpad-Con troller bei. Dieser ist aber<br />
nur im gelungenen Web browser eine echte<br />
Erleichterung. Einzig die Tatsache, dass Panasonic<br />
seinen Top-<strong>Fernseher</strong>n nur drei<br />
statt der üblichen vier HDMI-Buchsen<br />
spendiert, trübt den ansonsten tadellosen<br />
Ausstattungseindruck.<br />
Beide in ihrer<br />
Disziplin erstklassig<br />
Panasonic<br />
TX-L55WTW60<br />
Sehr gute Bildqualität<br />
Digitaltuner in<br />
Doppelausführung<br />
Gelungenes<br />
Online-Portal<br />
Elegantes Design<br />
Nur 3 HDMI-Buchsen<br />
Sehr gut<br />
Note 1,2<br />
Die ursprüngliche Frage nach der besseren<br />
Displaytechnik können wir nach diesem<br />
Test mit einem klaren „kommt auf den<br />
Raum an“ beantworten. Je heller die Umgebung,<br />
desto besser wirkt das LCD-Bild.<br />
Es ist heller, knackiger und kann problemlos<br />
selbst gegen Tageslicht anleuchten. Sofern<br />
es nicht stockduster ist, überzeugt auch<br />
das Schwarz auf ganzer Li<strong>nie</strong>. Bei ausgeschaltetem<br />
Licht kehrt sich der Eindruck<br />
ins Gegenteil um. Hier zeigt der Plasma ein<br />
differenziertes, absolut schwarzes Schwarz,<br />
offenbart in dunklen Bildteilen Details, die<br />
man auf dem LCD-Bruder allenfalls erahnen<br />
kann. Farben wirken natürlicher (weil<br />
kein Hintergrundlicht abgeschwächt wird)<br />
und der Kontrast lässt den Flüssigkristall-<br />
Nebenbuhler wortwörtlich blass aussehen.<br />
Die Darstellung von Bewegungen beherrschen<br />
beide <strong>Fernseher</strong> gut und zeigen ein<br />
flüssiges, scharfes Bild, bei dem nur hin und<br />
<strong>wie</strong>der leichte Flimmerkonturen zu sehen<br />
sind. Im 3D-Betrieb hat der LCD-<strong>Fernseher</strong><br />
die Nase leicht vorn. Zwar sind bei beiden<br />
<strong>TV</strong>s keine Bildfehler zu sehen, das dreidimensionale<br />
Plasma-Bild wirkt aber selbst<br />
im finsteren Raum einen Tick zu dunkel.<br />
Unterm Strich ist der LED-LCD das vielseitigere<br />
Gerät, weil es in mehr Lichtsituationen<br />
das bessere Bild zeigt und obendrein<br />
in allen Gangarten einen Zacken schärfer<br />
ist. Wer einen 55-Zöller für das stockdunkle<br />
Heimkino sucht, sollte trotzdem zum<br />
Plasma greifen. Der <strong>nie</strong>drigere Anschaffungspreis<br />
wird jedoch vom höheren Stromverbrauch<br />
relativiert. Vier Betriebsstunden<br />
pro Tag schlagen beim Plasma-<strong>Fernseher</strong><br />
mit circa 75 Euro auf der jährlichen Stromrechnung<br />
zu Buche, der LED-LCD begnügt<br />
sich mit knapp 30 Euro. Bei den konstant<br />
steigenden Energiekosten wird dieser Faktor<br />
in Zukunft noch schwerer <strong>wie</strong>gen. (fw)<br />
Produktinfo Panasonic TX-P55VTW60 Panasonic TX-L55WTW60<br />
Webseite www.panasonic.de www.panasonic.de<br />
Preis (UVP, Online) € 2.400, ab € 1.700 € 2.300, ab € 2.150<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
55 Zoll (ca. 140 cm), Plasma, 3D<br />
(Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />
3.000 Hz (ffd)<br />
55 Zoll (ca. 140 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung, 3D<br />
(Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />
1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />
3.600 Hz (blb)<br />
Videoanschlüsse<br />
3x HDMI, Komponente/Composite*, Scart*<br />
Audioanschlüsse<br />
Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />
Weitere<br />
Anschlüsse<br />
2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme), SD-Karteneinschub<br />
(Medien), integrierte Kamera, Ethernet und WLAN (DLNA, Display-<br />
Spiegelung, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />
Empfangsteil<br />
Analog, 2x DVB-T/-C/-S, 2x CI+<br />
Energieeffizienz Klasse: C Klasse: A+<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
* Per Adapter<br />
131,8 x 85,5 x 29,6 cm/38,5 kg<br />
Bildschirmtiefe: 5,1 cm<br />
122,7 x 81,4 x 35,8 cm/20 kg<br />
Bildschirmtiefe: 3,2 cm<br />
Anpassbares Startmenü mit skalierbarem <strong>TV</strong>-Bild, Zweitfernbedienung mit<br />
Touchpad und Mikro für Sprachbefehle, <strong>TV</strong>-Streaming an Mobilgeräte<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 77
TECHNIK TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Design Line 55PDL8908S<br />
<strong>Fernseher</strong><br />
mit Stil<br />
LCD-<strong>TV</strong> Eleganz oder High-End-Leistung? In den vergangenen<br />
Jahren musste man sich noch für das eine oder andere entscheiden.<br />
Jetzt wächst bei Philips endlich zusammen, was zusammengehört.<br />
Philips Design Line<br />
55PDL8908S<br />
Sehr gutes Bild<br />
Außergewöhnliches<br />
und edles Design<br />
Hervorragende Bewegtbilddarstellung<br />
Stark spiegelnde<br />
Front<br />
SEHR GUT<br />
Note 1,3<br />
Na endlich! Das Design-Line-<br />
Modell 2013 von Philips darf<br />
sich – ganz im Gegensatz zu seinen<br />
Vorgängern – mit Fug und Recht zur<br />
Oberklasse zählen. Statt <strong>wie</strong> 2011 und<br />
2012 <strong>TV</strong>-Technik der Mittelklasse in ein<br />
schickes Gewand zu stecken, hat sich Philips<br />
in diesem Modelljahr für die Ehe aus<br />
Design und Hightech entschieden. Im<br />
Prinzip steckt hinter der ungewöhnlichen<br />
Glasscheibe nämlich die Technik eines<br />
aktuellen 8000er-Modells (PFL8008S,<br />
Test ab Seite 36). Mit zum prallen Ausstattungspaket<br />
gehören unter anderem<br />
dreiseitiges Ambilight, digitale Tuner für<br />
Satellit, Antenne und Kabel, integriertes<br />
WLAN, ein übersichtliches Online-Portal<br />
und aktive 3D-Darstellung inklusive<br />
zweier mitgelieferter Brillen. Aber auch<br />
beim Design geht Philips neue Wege.<br />
Statt nur den Rahmen aufzuhübschen,<br />
verfolgt man mit der bis zum Boden ragenden<br />
Glasscheibe einen ganzheitlichen<br />
Ansatz. Im Bereich des Displays ist der<br />
Glasrahmen schwarz getönt und läuft im<br />
unteren Bereich transparent aus. Ist der<br />
<strong>Fernseher</strong> eingeschaltet, scheint er fast zu<br />
schweben. Richtig cool finden wir aber,<br />
dass der ausgeschaltete <strong>Fernseher</strong> kaum<br />
als solcher zu erkennen ist und eher <strong>wie</strong><br />
ein Kunstwerk wirkt. Der dunkle Bildschirm<br />
verschmilzt optisch mit dem<br />
schwarzen Glasrahmen und ist somit fast<br />
unsichtbar. Leider funktio<strong>nie</strong>rt die Illusion<br />
nicht ganz so perfekt, <strong>wie</strong> es das<br />
kleine Bild rechts suggeriert. Das liegt<br />
daran, dass der Bildschirm Umgebungslicht<br />
stärker reflektiert als die restliche<br />
Glasscheibe. Schick und vor allem mal<br />
ganz anders schaut es trotzdem aus. Für<br />
den sicheren Halt legt Philips dem<br />
55PDL8908S eine Wandhalterung bei.<br />
Diese stabilisiert den <strong>Fernseher</strong>, wenn er,<br />
<strong>wie</strong> im großen Bild gezeigt, leicht angewinkelt<br />
an der Wand lehnt. Alternativ<br />
lässt sich der <strong>TV</strong> mit der gleichen Halterung<br />
aber auch plan an der Wand montieren.<br />
Letzterer Option würden wir den<br />
Vorzug geben, da der Blickwinkel bei der<br />
schrägen Aufstellung nicht optimal ist.<br />
Damit Kabel das edle Gesamtbild nicht<br />
zu sehr stören, liegt ein flexibler Schlauch<br />
mit im Paket, in dem die Strippen für<br />
Strom, <strong>TV</strong>-Signal und Zuspieler gebündelt<br />
werden. Klettschlaufen auf der Rückseite<br />
führen den Kabelstrang entlang der<br />
Display-Unterseite. Im Bildtest erntet der<br />
Design fernseher viel Lob und nur sehr<br />
wenig Kritik. Die aktuelle Version von<br />
Philips’ derzeit bester Bildverarbeitung<br />
Perfect Pixel überzeugt im Test mit hohen<br />
Kon trasten, sehr guter Schärfe, natürli-<br />
78 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Der ausgeschaltete Bildschirm<br />
verschmilzt fast vollständig mit der<br />
schwarz getönten Glasfront.
TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Design Line 55PDL8908S TECHNIK<br />
cher Farb<strong>wie</strong>dergabe und überragender<br />
Bewegungskompensation. Objekte bleiben<br />
bei der Bewegung über den Bildschirm<br />
stets scharf und das Blu-ray-typische<br />
Ruckeln weicht einem butterweichen<br />
Bildlauf. Die bei der Berechnung von<br />
Zwischenbildern typischen Fehler in<br />
Form von flimmernden Konturen fallen<br />
erfreulich gering aus – man erkennt sie<br />
eigentlich nur, wenn man nach ihnen<br />
sucht. In den Werkseinstellungen kommt<br />
der Bildmodus „Standard“ zum Einsatz,<br />
der bereits ein sehr gutes Bild liefert.<br />
Noch besser wird es im Modus „Natürlich“,<br />
der zwar etwas stromhungriger ist,<br />
dafür aber noch einen Tick mehr aus dem<br />
Bild herausholt. Auch in der dritten Dimension<br />
macht der Design-Line-<strong>TV</strong><br />
Spaß. Die 3D-Darstellung fällt sehr sauber<br />
und detailliert aus. Die mitgelieferten,<br />
batteriebetriebenen Brillen <strong>wie</strong>gen angenehme<br />
44 Gramm. Wie schon erwähnt,<br />
spiegelt die Glasfront stark. Das wirkt sich<br />
bei Umgebungslicht ausgesprochen negativ<br />
auf die Bildqualität aus. Wer sich also<br />
dieses Schmuckstück zulegen will, sollte<br />
sicherstellen, dass weder Tages- noch<br />
Kunstlicht direkt auf das Gerät fällt. Dieses<br />
Manko kostet einen Notenpunkt. Unter<br />
den etlichen Zusatzfunktionen sticht<br />
die Streaming-Funktion Mobilgeräte hervor.<br />
Mit der kostenlosen App Myremote<br />
schauen Sie innerhalb des Heimnetzwerkes<br />
auf iPhone, iPad oder iPod Touch<br />
fern. So verpassen Sie auch bei kurzen<br />
Zwangspausen nichts oder können statt<br />
im Wohnzimmer die Lieblingssendung im<br />
Bett verfolgen. Wer jetzt Appetit auf die<br />
Bildqualität bekommen hat, aber das Design<br />
entweder nicht mag oder schlichtweg<br />
keinen Platz für diesen <strong>Fernseher</strong> hat,<br />
entscheidet sich für den technisch identischen<br />
55PFL8008S und spart aktuell über<br />
800 Euro. (fw)<br />
Produktinfo Philips 55PDL8908S<br />
Webseite<br />
www.philips.de<br />
Preis (UVP, Online) € 3.000, ab € 2.600<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
55 Zoll (ca. 140 cm), LCD mit Edge-<br />
LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />
2 Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />
Pixel (Full HD), 1.400 Hz (PMR)<br />
Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente*, Scart*<br />
Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />
(Miniklinke), Kopfhörer<br />
Weitere<br />
Anschlüsse<br />
Empfangsteil<br />
Energieeffizienz Klasse: A+<br />
Maße/Gewicht<br />
(inklusive Fuß)<br />
Besonderheiten<br />
3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />
Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />
(DLNA, Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet),<br />
integrierte Kamera<br />
Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />
124 x 119 x 4,1 cm/42 kg<br />
Bildschirmtiefe: 4,1 cm<br />
3-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />
mit Tastatur und Zeigefunktion,<br />
<strong>TV</strong>-Streaming an iOS-Geräte<br />
Weitere Zollgrößen und Preise (UVP, Internet):<br />
46PDL8908S (ca. 116 cm): 2.200 Euro,<br />
noch kein Internethandel<br />
*Per Adapter<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 79
TECHNIK<br />
FEATURE: Abo-<strong>TV</strong> zur Wunschzeit<br />
Receiver müssen für<br />
Sky Anytime speziell<br />
freigeschaltet<br />
werden und sind<br />
daher nur als<br />
Leihgerät direkt<br />
von Sky erhältlich.<br />
80 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
FEATURE: Abo-<strong>TV</strong> zur Wunschzeit TECHNIK<br />
Private Videothek<br />
Abo-<strong>TV</strong> Fernsehen nach dem Zeitplan der Sender ist out! Das hat offensichtlich auch Sky<br />
erkannt und bietet seinen Kunden Möglichkeiten, „on Demand“ zu schauen.<br />
Der <strong>TV</strong>-Abo-Anbieter Sky (früher<br />
Premiere) ist wohl jedermann ein<br />
Begriff. Gegen eine nicht gerade<br />
schmale monatliche Gebühr bekommt<br />
man ein umfangreiches HD-Angebot und<br />
eine riesige Auswahl von Filmen, Serien,<br />
Sport-Events und Dokus. Und obwohl<br />
Filme zu etlichen Zeiten auf verschiedenen<br />
Programmen laufen, kennen aktuelle<br />
(und ehemalige) Sky-Kunden das Problem:<br />
Oft verpasst man ein Highlight, weil<br />
man entweder nicht ins Programm geschaut<br />
hat oder die Sendezeiten sich nicht<br />
mit dem eigenen Tagesablauf in Einklang<br />
bringen lassen. Natürlich kann man die<br />
gewünschte Sendung einfach auf nehmen,<br />
dafür muss man sich aber im Vorfeld für<br />
einen Film entscheiden und daran denken,<br />
die Aufzeichnung zu programmieren.<br />
Leichter geht es mit Sky Anytime. Auf<br />
speziellen Sky+-Receivern mit Festplatte<br />
ist ein Teil des Speichers für diesen Service<br />
reserviert. In den Nachtstunden wird<br />
der <strong>TV</strong>-Empfangsweg (Kabel oder Satellit)<br />
dazu genutzt, nach und nach eine<br />
gesamte Bibliothek an Filmen und Serien<br />
zu speichern. Es dauert erstmals bis zu<br />
drei Wochen, bis alle Inhalte aufgespielt<br />
wurden. Diese stehen dann für eine gewisse<br />
Zeit (meist einen Monat) zur freien<br />
Verfügung. Im Prinzip wird Sky so von<br />
einem Potpourri an Sendern zu einem<br />
Video-on-Demand-Portal. Also auch<br />
nichts anderes als Maxdome, iTunes, Acetrax<br />
und Co.? Doch! Das Angebot ist<br />
kleiner (bei Sky Anytime stehen zu jedem<br />
Zeitpunkt bis zu 400 Titel zur Verfügung),<br />
meist aber aktueller als bei Internet-VOD-Diensten.<br />
Der gewaltigste<br />
Unterschied: Filme müssen nicht erst<br />
Mit Sky Go kann man unterwegs Filme, Serien und sogar Live-Sport schauen. Zu Hause wird das iPad zum<br />
Zweitfernseher – er kann Fußball schauen, während sie Sky am <strong>TV</strong> nutzt.<br />
geladen werden, sondern warten auf der<br />
Festplatte nur darauf, angesehen zu werden.<br />
Es gibt also keine Ladezeiten, keine<br />
Unterbrechungen, keine Schwankungen<br />
der Bildqualität und man benötigt keinen<br />
Breitband-Internetanschluss. Film aussuchen,<br />
Start drücken und losschauen.<br />
Hierfür bietet Sky einen Leihreceiver mit<br />
satten zwei Tera byte Festplattenspeicher<br />
für Kabel- und Satellitenempfang an, den<br />
es aktuell ab der Buchung von zwei Sky-<br />
Senderpaketen (ab 25 ca. Euro/Monat)<br />
zum einmaligen Preis von 99 Euro gibt.<br />
Der Anytime-Service selbst ist kostenlos.<br />
Während die eine Hälfte der Speicherkapazität<br />
Sky Anytime vorbehalten ist, lassen<br />
sich auf der anderen Hälfte ganz nach<br />
Belieben Aufzeichnungen programmieren<br />
– sowohl für Sky- als auch Free-<strong>TV</strong>-Programme.<br />
Beim Probe schauen haben uns<br />
die gut 15-sekündige Startzeit für Sky<br />
Anytime und die etwas grob geratenen<br />
Grafiken gestört. Der verzögerungsfreie<br />
Filmstart (viele Filme in HD-Qualität)<br />
hat das aber mehr als wettgemacht. Serienfans<br />
müssen bei Sky Anytime jedoch<br />
aufpassen, da oft zwar die aktuelle Folge<br />
aufgespielt wird, diese aber nur bis zur<br />
Sky-Ausstrahlung der nächsten Folge verfügbar<br />
ist.<br />
Mobil und on Demand<br />
Echtes, internetbasiertes Video-on-Demand<br />
gibt es bei Sky auch – und zwar mit<br />
Sky Go und dem neuen Flat-Rate-Dienst<br />
Sky Snap, der auch für Nicht-Abonnenten<br />
für knapp 10 Euro im Monat zu haben<br />
ist. Die Dienste sind auf iOS-Geräten<br />
und im Web browser verfügbar (Sky Go<br />
zusätzlich auch auf der Xbox 360). Ein<br />
Bonus-Feature für Sky-Anytime-Nutzer:<br />
Über die App Sky Go lassen sich Aufnahmen<br />
für den heimischen Receiver von<br />
unterwegs planen. So verpasst man <strong>nie</strong><br />
<strong>wie</strong>der etwas. (fw)<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 81
Technik<br />
Test: 5.1-Lautsprecher-Set Nubert Nubox 101 Set<br />
Rundum<br />
Wohlklang<br />
Surround-Boxen Kinoatmosphäre par excellence: das Nubox 101 Set im Hörtest.<br />
Aller guten Dinge sind sechs – zumindest<br />
im Heimkino. Ein 5.1-<br />
Set, bestehend aus fünf Satellitenlautsprechern<br />
und einem Subwoofer,<br />
kommt der Akustik im Kinosaal überzeugend<br />
nahe. So ge<strong>nie</strong>ßt man Ton aus allen<br />
Richtungen und wird erst so richtig in das<br />
Geschehen auf der Leinwand oder dem<br />
<strong>Fernseher</strong> hineingezogen. Wenn in Transformers<br />
Düsenjäger von rechts hinter der<br />
Couch herandonnern oder in The Fast and<br />
the Furious Autos auf das Publikum zurasen,<br />
dann ist man mittendrin statt nur<br />
dabei. Genau das verspricht auch das<br />
Surround-Ensemble der Klangspezialisten<br />
aus dem Hause Nubert. Eine wichtige Info<br />
gleich vorweg: Beim Nubert Nubox 101<br />
Set handelt es sich um passive Lautsprecher,<br />
die von einem zusätzlich zu erwerbenden<br />
AV-Receiver angetrieben werden,<br />
der auch die Bildverteilung und die Steuerung<br />
anderer Komponenten übernimmt.<br />
„Eine sehr plastische<br />
Klangbühne bei<br />
Filmen und Musik“<br />
Ein Hingucker ist die Raumklanggruppe<br />
aus Schwäbisch Gmünd nicht, aber ein<br />
Hinhörer! Vor allem der Subwoofer AW-<br />
331 hat es uns angetan. Trotz kompakter<br />
Abmessungen entwickelt das kleine Kraftpaket<br />
mächtig Druck und trifft jeden Tiefton<br />
punktgenau. Dank der zahlreichen<br />
Einstellmöglichkeiten lässt sich die Bassbox<br />
dabei optimal auf die Umgebung abstimmen.<br />
Mit den fünf Satelliten vom Typ<br />
Nubox 101 – Nuberts Kleinste – arbeitet<br />
der Subwoofer bestens zusammen. Sie errichten<br />
eine sehr plastische Klangbühne,<br />
was sich nicht nur bei Film effekten, sondern<br />
insbesondere auch beim Soundtrack<br />
oder beim Musikgenuss im Stereobetrieb<br />
bemerkbar macht. Dabei fühlen sich die<br />
Lautsprecher auf Ständern oder im Regal<br />
richtig wohl, für die Wandmontage eignen<br />
sie sich nicht nur aufgrund der beachtlichen<br />
Bautiefe kaum. Auf der Rückseite der<br />
Boxen findet sich neben einem vollwertigen<br />
Anschlussfeld ein Klangschalter, der<br />
dem Hochtonbereich mehr Brillanz verleihen<br />
soll, wobei uns die neutrale Einstellung<br />
insbesondere bei gehobener Lautstärke<br />
– und das Nubox 101 Set beschallt auch<br />
größere Räume – besser gefallen hat. So<br />
unspektakulär das Design mit der klassischen<br />
Kastenform, der Holzdekorfolie und<br />
der Stoffabdeckung auch ausfällt, gibt es<br />
an der soliden Konstruktion nichts auszusetzen.<br />
Das macht das Nubert-Paket unterm<br />
Strich zu unserem Favoriten.<br />
Produktinfo<br />
Webseite<br />
Nubert Nubox 101 Set<br />
www.nubert.de<br />
Preis (UVP, Online) € 950, ab € 950<br />
Technische Daten<br />
Satelliten<br />
(vordere)<br />
Center<br />
Subwoofer<br />
Lieferumfang<br />
Zwei-Wege-Bassreflex<br />
78 bis 22.000 Hz, 4 Ohm<br />
230 x 140 x 211 mm/4,0 kg<br />
Zwei-Wege-Bassreflex<br />
78 bis 22.000 Hz, 4 Ohm<br />
230 x 140 x 211 mm/4,0 kg<br />
Frontfire, Bassreflex<br />
36 bis 150 Hz<br />
342 x 210 x 340 mm/10,7 kg<br />
Handbuch<br />
Foto: Thomas Riese<br />
82 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Test: 5.1-Lautsprecher-Set Nubert Nubox 101 Set Technik<br />
Das hochwertige Raumklang-<br />
Paket setzt sich aus fünf 101er<br />
Boxen – eine wird quer und somit<br />
als Center verwendet – so<strong>wie</strong> dem<br />
Subwoofer AW-331 zusammen.<br />
Nubert Nubox 101 SeT<br />
Ausgewogener, neutraler<br />
Klangcharakter<br />
Präziser Bass<br />
Uninspiriertes Design<br />
Für Wandmontage<br />
kaum geeignet<br />
SEhr gut<br />
Note 1,4<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> a01/14 83
Technik<br />
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einleitung<br />
Pimp my <strong>TV</strong>-<br />
Sound-Tuning Wir<br />
zeigen Ihnen, dass Sie<br />
bereits für unter 500<br />
Euro das Hörerlebnis<br />
in Ihrem Heimkino<br />
deutlich steigern können.<br />
Und das ohne<br />
großen Aufwand!<br />
84 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Aktuelle <strong>Fernseher</strong> schmeicheln dem Auge<br />
mit immer schärferen und brillanteren<br />
Bildern. Geht es aber um den Hörgenuss,<br />
sieht es bei nahezu allen Geräten eher finster<br />
aus: Der Klang ist meist dünn, blechern und<br />
alles andere als ansprechend. Kein Wunder, denn<br />
aufgrund der immer flacher werdenden Bauweise<br />
haben insbesondere Bässe nicht die geringste<br />
Chance, sich zu entfalten. Wer sich damit nicht<br />
abfinden will, muss sich ein separates Soundsystem<br />
zulegen. Jetzt können Sie natürlich direkt in<br />
eine Premium-5.1-Anlage investieren, die in<br />
Ihren heimischen vier Wänden für echtes Kino-<br />
Feeling sorgt. Eine solche Anschaffung bringt<br />
aber auch zwei Hürden mit sich: Zum einen sind<br />
diese Lösungen – wenn sie etwas taugen sollen<br />
– kostspielig, das heißt in der Regel nur für Preise<br />
jenseits der 500-Euro-Marke zu bekommen.<br />
Zum anderen sollten Sie die aufwendige Einrichtungs-<br />
und vor allem Verkabelungsprozedur bedenken,<br />
die ein solches aus mindestens sechs<br />
Teilen bestehendes Set (4x Satellit, 1x Center, 1x<br />
Subwoofer) mit sich bringt. Kommt dann <strong>wie</strong> in<br />
vielen Fällen noch eine Anschluss-/Dekoder-Box<br />
dazu, sind es schon sieben Geräte! Zum Glück<br />
gibt es Alternativen für alle, die von derartigen<br />
Umständen eher abgeschreckt sind. Sounddecks<br />
und Soundbars erlauben es Ihnen auf kinderleichte<br />
und <strong>günstig</strong>e Art und Weise, Ihren <strong>TV</strong>-<br />
Sound aufzumöbeln.<br />
Sounddecks: Die<br />
einfachste und platzsparendste<br />
Lösung<br />
Bei Sounddecks (auch Soundboards oder -stages<br />
genannt) handelt es sich um viereckige, flache<br />
All-in-one-Lösungen, die dafür gedacht sind,<br />
direkt unter Ihrem <strong>Fernseher</strong> beziehungsweise<br />
dessen Standfuß (siehe linker Teil unseres Aufmacherbildes)<br />
Platz zu finden. Wichtig: Damit<br />
es beim Aufstellen der zwischen 45 und 70 Zentimeter<br />
breiten Sounddecks keine Probleme gibt,<br />
Fotos: Thomas Riese
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einleitung<br />
Technik<br />
Anschlussparade<br />
3,5-mm-Klinke<br />
Analoger Standard-Anschluss,<br />
der in erster Li<strong>nie</strong><br />
dazu dient, Sound von<br />
tragbaren Geräten <strong>wie</strong><br />
Handys oder Tablets zu<br />
übertragen<br />
HDMI (ARC)<br />
Digitaler Verbindungsweg.<br />
Der Audio Return<br />
Channel überträgt alle<br />
Audiosignale, die der<br />
<strong>Fernseher</strong> empfängt.<br />
Koaxial digital<br />
(digital-audio)<br />
Digitaler Audio-Anschluss<br />
als Cinch-Buchse,<br />
der Daten über ein<br />
75-Ohm-Koaxial-Kabel<br />
überträgt<br />
Sound<br />
Optisch digital<br />
(S/PDIF, Toslink)<br />
Überträgt digitale Daten<br />
in Form von pulsierendem<br />
Licht über ein<br />
Glasfaserkabel<br />
Stereo-Cinch analog<br />
Eine der verbreitetsten<br />
Audio-Übertragungsarten,<br />
bei der rechter und<br />
linker Kanal getrennt<br />
verbunden werden<br />
sollten Sie drauf achten, dass Ihr <strong>TV</strong>-Gerät nicht<br />
größer als 55 Zoll und nicht schwerer als 22 Kilogramm<br />
ist. Klangtechnisch müssen Sie im<br />
Vergleich zu den Soundbars leichte Abstriche,<br />
hauptsächlich im Bassbereich aufgrund des kompakteren<br />
Gehäuses beziehungsweise des fehlenden<br />
separaten Subwoofers, machen.<br />
Soundbars: Flexibler<br />
und kräftiger<br />
Wenn Sie sich für eine Soundbar entscheiden,<br />
spielt die Größe Ihres <strong>Fernseher</strong>s keine Rolle.<br />
Für gewöhnlich bestehen diese Klangwerke aus<br />
zwei Komponenten: aus einem schlanken, leistenförmigen<br />
Lautsprecher (rechts im Bild), der<br />
meist rückwärtig sämtliche Anschlüsse bereitstellt,<br />
so<strong>wie</strong> einem extra Subwoofer (Mitte), der<br />
auf dem Boden aufgestellt wird. Gute Nachrichten<br />
für alle, die keine Lust haben, einen Platz für<br />
den sperrigen Bassklotz zu suchen: In dieser<br />
Kategorie gibt es mittlerweile auch Varianten<br />
mit integriertem Tieftöner. Die Optik fällt dann<br />
aber weniger schlank aus. Apropos: Grundsätzlich<br />
besteht bei allen Soundbars die Gefahr, dass<br />
bei Aufstellung vor dem <strong>Fernseher</strong> dessen Infrarot-Sensor<br />
verdeckt wird und somit Ihre <strong>TV</strong>-<br />
Fernbedienung streikt. Manche Hersteller bieten<br />
Lösungen für dieses Problem an, indem beispielsweise<br />
das IR-Signal zum Sensor des <strong>Fernseher</strong>s<br />
durchgeschleift wird. Für alle Modelle<br />
gilt, dass sie auf dem Fernsehtisch vor dem <strong>TV</strong>-<br />
Gerät positio<strong>nie</strong>rt werden können. Sollte sich<br />
Letzteres an der Wand befinden, lässt sich bei<br />
etlichen Modellen ebenfalls eine Wandmontage<br />
durchführen (entsprechendes Zubehör gehört<br />
in diesem Fall zum Lieferumfang). Ein Wort<br />
zum Test: Neben der Gesamtnote haben wir für<br />
alle Geräte noch eine zusätzliche Klangwertung<br />
vergeben, damit Sie Sounddecks und Soundbars<br />
in Sachen Soundqualität vergleichen können –<br />
schließlich ist das die wichtigste Disziplin bei<br />
diesen Geräten. (fn)<br />
Die optimale Verbindung<br />
Die oben beschriebenen Anschlüsse sind die am häufigsten<br />
anzutreffenden Verbindungsarten bei unseren getesteten<br />
Sounddecks und Soundbars. Die beste und reinste Klangqualität<br />
erreichen Sie mit einem digitalen Übertragungstyp.<br />
Falls vorhanden, sollten Sie unbedingt HDMI (ARC) wählen<br />
(bedenken Sie bitte, dass auch Ihr <strong>Fernseher</strong> über eine entsprechend<br />
gekennzeichnete Schnittstelle verfügen muss!).<br />
Neben perfekter Audioqualität ermöglicht Ihnen die hier integrierte<br />
CEC-Technologie, Grundfunktionen Ihres Soundsystems<br />
<strong>wie</strong> laut/leiser, an/aus mit Ihrer <strong>TV</strong>-Fernbedienung<br />
anzusteuern. So müssen Sie nicht mit zwei Fernbedienungen<br />
herumhantieren. Einziger Nachteil dieser Anschlussart:<br />
Sie verlieren einen HDMI-Port Ihres <strong>Fernseher</strong>s lediglich für<br />
die Klang<strong>wie</strong>dergabe. Eine analoge Verbindung sollte heutzutage<br />
allenfalls eine Notlösung sein, da sie nur Nachteile<br />
bringt: Die Soundqualität ist schlechter, außerdem kann auf<br />
diese Weise kein digitaler Mehrkanalton übertragen werden.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 85
technik<br />
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
KlangQualität<br />
Klangplatten<br />
Sounddecks Die komfortabelste Möglichkeit, Ihren <strong>TV</strong>-Sound<br />
zu verbessern, stellt ein Sounddeck dar. Schnell aufgestellt und<br />
platzsparend fügt es sich dezent in Ihr Heimkino ein.<br />
86 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Es sind mehrere Vorteile, die Sounddecks<br />
reizvoll machen. Sie müssen<br />
sich nicht den Kopf darüber zerbrechen,<br />
wo Sie das Gerät hinstellen. Die Installation<br />
gestaltet sich kinderleicht, da Sie<br />
neben dem Stromanschluss lediglich ein<br />
weiteres Kabel für die Verbindung zum <strong>Fernseher</strong><br />
benötigen. Außerdem sind die platzsparenden<br />
Klangkästen zu äußerst angenehmen<br />
Kursen zu haben. Selbst für ein Modell<br />
von Premium-Audio-Hersteller Bose zahlen<br />
Sie im Handel nicht mehr als 300 Euro! Wir<br />
haben fünf aktuelle Sounddecks dem Hörtest<br />
unterzogen. (fn)<br />
Bose<br />
Solo <strong>TV</strong> Sound System<br />
Web: www.bose.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 300<br />
Sie möchten einfach nur besseren Sound für Ihren<br />
<strong>Fernseher</strong>, mit der Betonung auf „einfach“?<br />
Dann liegen Sie mit dem Solo von Bose goldrichtig!<br />
Die Devise lautet hier nämlich anschließen,<br />
einschalten, zurücklehnen und ge<strong>nie</strong>ßen<br />
und wurde absolut konsequent umgesetzt. Damit<br />
man erst gar nicht in die Verlegenheit kommt,<br />
sich mit Klang-Einstellungen auseinandersetzen<br />
zu müssen, hat der Hersteller selbige schlichtweg<br />
weggelassen. Die bei den meisten Konkurrenten<br />
zum Pflicht-Feature gewordene – und meist wenig<br />
brauchbare – Surround-Simulation suchen<br />
Sie beim Solo ebenfalls vergebens. Anschlussseitig<br />
zeigt sich das Soundsystem durchaus flexibel<br />
und empfängt Ton wahlweise digital über SPDIF<br />
beziehungsweise Koaxial oder analog mittels<br />
Stereo-Cinch-Eingang. Bose legt übrigens für<br />
jedes Verbindungsszenario ein passendes Kabel<br />
mit in den Karton. Ein Bluetooth-Modul gibt es<br />
nicht, was wir aber problemlos verschmerzen.<br />
Wunschlos glücklich wären wir mit der Ausstattung<br />
gewesen, wenn Bose noch den praktischen<br />
HDMI (ARC) spendiert hätte. Ebenfalls etwas<br />
Fotos: Thomas Riese
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />
technik<br />
Klangqualität<br />
gut<br />
Note 2,3<br />
LG<br />
Soundplate LAP340<br />
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 320<br />
schade: Die Viertastenfernbedienung wird aus<br />
haptischer Sicht nicht dem Edel-Anspruch des<br />
Herstellers gerecht. Anders als das Gerät selbst,<br />
das mit einer Top-Verarbeitung und einem sehr<br />
gediegenen Design besticht. Die Soundqualität<br />
ist über jeden Zweifel erhaben: Ein vergleichsweise<br />
mächtiger und auch präziser Bass, eine<br />
breite Stereobühne, die selbst filigranste Details<br />
glasklar abbildet, so<strong>wie</strong> ein natürlicher, unaufdringlicher<br />
Charakter lassen Fernsehsendungen<br />
und Filme auch zum echten Hörgenuss werden.<br />
Hinzu kommt eine heimkinotaugliche Ausgangsleistung<br />
nebst Pegelfestigkeit. Bei einer derart<br />
ausgefeilten und gelungenen Vorstellung können<br />
wir dann auch sehr gut auf Klangeinstellungsmöglichkeiten<br />
jedweder Art verzichten. Als einziges<br />
hier getestetes Sounddeck überzeugt das<br />
Solo auch als Musikspieler.<br />
Gediegenes, wertiges Design<br />
Spitzenklang<br />
Alle notwendigen Kabel im Lieferumfang<br />
Magere Ausstattung<br />
Das LAP340 von LG ist mit einer Höhe von gerade mal 3,5 Zentimetern eines der flachsten<br />
derzeit erhältlichen Sounddecks. Eine weitere bautechnische Besonderheit: Die Bassreflexöffnungen<br />
befinden sich nicht <strong>wie</strong> bei den Konkurrenten auf der Geräterückseite, sondern seitlich.<br />
Ansonsten kommt auch der LG-Kandidat mit dem in dieser Kategorie üblichen nüchternen<br />
Design, sprich: eine klare Form so<strong>wie</strong> einheitliche Farbgebung, auf physikalische Steuerelemente<br />
am Gehäuse verzichtet der Hersteller komplett. Die Verarbeitungsqualität gibt keinen Anlass<br />
zur Kritik. Das LAP340 stellt lediglich eine einzige Verbindungsmöglichkeit zu Ihrem <strong>Fernseher</strong><br />
bereit: einen optischen Digital-Eingang (ein Toslink-Kabel gehört zum Lieferumfang). Darüber<br />
hinaus versteht sich das Sounddeck mit Bluetooth-fähigen Geräten, falls Sie mal schnell ein paar<br />
Songs von Ihrem Tablet oder Smartphone <strong>wie</strong>dergeben möchten. Die ebenfalls schlicht gehaltene<br />
und nicht gerade hochwertige Fernbedienung bietet neben Standards <strong>wie</strong> Lautstärkeregelung<br />
und Schnittstellenwahl noch den Knopf „Cinema Sound“, über den Sie zwischen Surround-<br />
Simulation und Stereo hin- und herwechseln können. Hierzu lässt sich sagen, dass der Klang<br />
durch den virtuellen Raumeffekt durchaus gewinnt. Er wird dadurch weiter und kraftvoller,<br />
ohne dass dies zu Lasten der Sprachverständlichkeit geht. Leider ist die Frequenzabstimmung<br />
nicht optimal gelungen. Die sehr dominanten Tief- und Mitteltonbereiche sorgen zwar für einen<br />
warmen, natürlichen Charakter (der den meisten Mitbewerbern abgeht), nimmt den Höhen<br />
aber auch jegliche Brillanz. Im Heimkinoeinsatz fällt dieser Umstand weniger stark ins Gewicht<br />
als beim Musikhören. Insbesondere basslastige Songs werden auch im Stereobetrieb unschön<br />
brummelig <strong>wie</strong>dergegeben.<br />
Sehr flaches Design<br />
Wenig Anschlüsse<br />
Offenes, kräftiges Klangbild<br />
Unausgewogener Sound<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 87
technik<br />
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />
gut<br />
Note 1,8<br />
KLangqualität<br />
Technisat Audiomaster BT<br />
Web: www.technisat.de Preis (UVP, Online): € 450, ab € 450<br />
Philips Soundstage HTL4110B<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 200<br />
Wie die meisten Konkurrenten setzt auch Technisat bei seinem Sounddeck auf eine dezente<br />
schwarze Optik. Am Gehäuse gibt es auch hier keine physikalischen Tasten oder Regler, die<br />
das klare Design stören. Das Gerät wird komplett über die beiliegende Fernbedienung gesteuert,<br />
die sich übrigens zur Abwechslung mal richtig wertig anfühlt. Überhaupt macht das<br />
top-verarbeitete Audiomaster in seinem Metallmantel einen sehr edlen Eindruck. Zum Anschlussangebot<br />
auf der Rückseite gehören zwei Digital-Eingänge (optisch, koaxial) so<strong>wie</strong> ein<br />
analoger Stereo-Anschluss. Wie bei Bose gehören auch hier entsprechende Kabel zum Lieferumfang.<br />
Für eine Musik-Streaming-Session lassen sich Handys und Tablet dank Bluetooth-<br />
Unterstützung mit dem Audiomaster koppeln. Dem Technisat-Kandidaten stehen insgesamt<br />
muskulöse 200 Watt Ausgangsleistung zur Verfügung. Dabei spielt das Lautsprechersystem<br />
auch bei hoher Lautstärke stets pegelfest auf. Sein luftiger, detaillierter Klangcharakter gefällt,<br />
der durchaus kräftige Bass bewegt sich allerdings eher im oberen Teil des Tieftonfrequenzspektrums,<br />
weshalb der Audiomaster actionreiche Filmsequenzen einen Tick zu krachig<br />
<strong>wie</strong>dergibt. Daran können auch die Einstellmöglichkeiten für Höhen und Bässe nichts ändern.<br />
Die zuschaltbare Surround-Simulation können Sie links liegen lassen. Wie meist üblich bei<br />
solchen Effekten wird der Sound dadurch verwässert. Als Musikspieler taugt der Audiomaster<br />
aufgrund des nicht optimal abgestimmten Klangbildes nur bedingt.<br />
Hohe Ausgangsleistung Hochwertige Fernbedienung<br />
Detailliertes, luftiges Klangbild Unausgewogener Mittel- und Tieftonbereich<br />
Das Soundstage aus dem Hause Philips erinnert mit seinem<br />
Holzgehäuse so<strong>wie</strong> der mit Stoff überzogenen Lautsprecher-Front<br />
mehr als alle anderen Testkandidaten an<br />
eine klassische Hi-Fi-Komponente. Wie von Philips gewohnt,<br />
gibt es an der Verarbeitung nichts zu meckern.<br />
Ein echter Blickfang ist der an der Front angebrachte<br />
große, glänzende Lautstärkeregler inklusive Hintergrundbeleuchtung.<br />
Diese lässt sich, übrigens genau <strong>wie</strong> die des<br />
einzeiligen Displays, auf Wunsch herunterdimmen. Das<br />
Soundstage zeigt sich kontaktfreudig: Neben den analogen<br />
und digitalen Eingängen finden wir hier auch den<br />
praktischen HDMI (ARC). Außerdem versteht sich das<br />
Lautsprechersystem mit Bluetooth- und NFC-fähigen<br />
Geräten. An der rechten Seite stehen zudem noch ein<br />
3,5-Millimeter-Eingang und eine USB-Buchse bereit,<br />
über die Sie MP3s von einem Speicherstick <strong>wie</strong>dergeben<br />
können (außer Play/Pause, Vor/Zurück gibt es hier aber<br />
keine weiteren Funktionen). Dass der Hersteller nicht ein<br />
einziges Audiokabel mit in den Karton packt, müssen wir<br />
mo<strong>nie</strong>ren. Die – zugegebenermaßen extrem leichte und<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
01/2014<br />
TESTSIEGER<br />
Produktinfo Bose Solo <strong>TV</strong> Sound System Technisat Audiomaster BT Panasonic SC-HTE80 Philips Soundstage HTL4110B<br />
Webseite www.bose.de www.technisat.de www.panasonic.de www.philips.de<br />
Preis (UVP, Online) € 400, ab € 300 € 450, ab € 450 € 300, ab € 240 € 250, ab € 200<br />
Technische Daten<br />
Leistung (ges.) Keine Angabe 200 Watt 120 Watt 80 Watt<br />
Prinzip 2.0, Bassreflex 2.1, Bassreflex 2.1, Bassreflex 2.1, Bassreflex<br />
Eingänge<br />
Optisch digital, Koaxial digital, Stereo-Cinch<br />
analog<br />
Optisch digital, Koaxial digital, Stereo-Cinch<br />
analog<br />
HDMI (BD/DVD), Optisch digital, Stereo-Cinch<br />
analog<br />
Optisch digital, Koaxial digital, Stereo-Cinch<br />
analog<br />
Ausgänge Keine Subwoofer-Out (für separaten Subwoofer) HDMI (ARC) HDMI (ARC), Kopfhörer<br />
Besonderheiten Keine Bluetooth Bluetooth, NFC Bluetooth, NFC, USB (seitlich)<br />
Lieferumfang<br />
Optisches Digitalkabel, koaxiales Digitalkabel,<br />
Cinch-Kabel, Fernbedienung<br />
Optisches Digitalkabel, koaxiales Digitalkabel,<br />
Cinch-Kabel, Fernbedienung<br />
Fernbedienung<br />
Fernbedienung<br />
Maße/Gewicht 52,5 x 30,9 x 7,0 cm/4,6 kg 54,5 x 30,0 x 6,5 cm/7,2 kg 46 x 28 x 6 cm/3,2 kg 70,1 x 32,5 x 6,8 cm/6,5 kg<br />
Testurteil SEHR GUT 1,4 GUT 1,8 GUT 1,9 GUT 2,1<br />
88 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />
technik<br />
gut<br />
Note 2,1<br />
Soundtest<br />
KLangqualität<br />
gut<br />
Note 1,9<br />
Panasonic SC-HTE80<br />
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 240<br />
billig wirkende – Fernbedienung bietet unter anderem<br />
Einstellmöglichkeiten für Bässe und Höhen, einen Knopf<br />
für die Auswahl der Klang-Presets so<strong>wie</strong> einen Surround-<br />
Schalter. Im Hörtest punktet das Soundstage mit einer<br />
guten Ausgangsleistung so<strong>wie</strong> einem markigen Bass, der<br />
in Anbetracht der Gerätegröße erstaunlich tief hinuntergeht<br />
und für ein voluminöses Klangbild sorgt. Weniger<br />
angesprochen haben uns die zu scharfen Höhen, die Dialoge<br />
und Musik bisweilen blechern klingen lassen. Diesem<br />
Umstand können Sie zwar zu Leibe rücken, indem<br />
Sie den Bass verstärken und die Höhen reduzieren (manuell<br />
oder über „Power“-Soundpreset), was aber leider auf<br />
Kosten der Detailzeichnung geht. In jedem Fall sollten<br />
Sie das Soundstage im Stereomodus betreiben, der simulierte<br />
Raumeffekt fabriziert auch hier den typischen hohlen,<br />
mit viel Hall angereicherten Klang, unter dem insbesondere<br />
die Sprachausgabe leidet.<br />
Gelungenes Hi-Fi-Design Sehr gute Ausstattung<br />
Guter Bass Zu scharfe Höhen<br />
Mit dem SC-HTE80 liefert Panasonic das platzsparendste Sounddeck in diesem Umfeld.<br />
Unser 37-Zoll-Testfernseher von Philips passt mit seinem rund 45 Zentimeter breiten<br />
Standfuß praktisch auf den Millimeter genau darauf. Was aussieht <strong>wie</strong> gebürstetes Aluminium,<br />
entpuppt sich als Hartplastik, das Gehäuse wirkt robust und tadellos verarbeitet. Für<br />
eine komfortable Klangübertragung bringt der SC-HTE80 eine HDMI-Schnittstelle mit<br />
Audio Return Channel mit. Dazu kommen noch ein HDMI-Eingang für den Direktanschluss<br />
eines Zuspielers so<strong>wie</strong> optisch digitale und analoge Ton-Eingänge. Via Bluetooth<br />
und NFC kann das System kabellos mit kompatiblen Handys oder Tablets in Verbindung<br />
treten. In Sachen Einstellungsvielfalt kann es das Sounddeck durchaus mit deutlich größeren<br />
und teureren Heimkinoanlagen aufnehmen. So dürfen Sie beispielsweise Pegel und<br />
Charakteristik des Basstöners einstellen, die Dialoglautstärke anpassen, eine automatische<br />
Lautstärkeregulierung aktivieren und zwischen verschiedenen Virtual-Surround-Modi wählen.<br />
Apropos: Wie das LG-Modell profitiert dieses System von der Raumsimulation.<br />
Während der Sound im Stereo-Betrieb sehr kompakt daherkommt, stellt er sich bei eingeschaltetem<br />
„Cinema“-Preset wesentlich luftiger und breiter dar. Die Verständlichkeit der<br />
Dialoge leidet dabei glücklicherweise kaum. Echtes Kino-Feeling stellt sich auch hier nicht<br />
ein, die meisten Konkurrenten mit ähnlicher Funktion klingen mit solchen Effekten aber<br />
deutlich schlechter. Abgesehen davon notieren wir zwar nicht besonders tiefe, aber dafür<br />
schön dynamische Bässe und eine sehr ordentliche Detail<strong>wie</strong>dergabe, warme Mitten sind<br />
hingegen eher Mangelware, was bei Sprach- und insbesondere Musik<strong>wie</strong>dergabe stört.<br />
Sehr dezent und platzsparend Gelungener Raumeffekt<br />
Viele Schnittstellen Künstliches Klangbild<br />
LG Soundplate LAP340<br />
www.lg.de<br />
€ 400, ab € 320<br />
120 Watt<br />
4.1, Bassreflex<br />
Optisch digital<br />
Keine<br />
Bluetooth, Wireless Soundsync (der Ton eines<br />
LG-<strong>TV</strong>s wird drahtlos zum LAP340 übertragen)<br />
Fernbedienung, optisches Digitalkabel<br />
70 x 32 x 3,5 cm/4,6 kg<br />
GUT 2,3<br />
Fazit<br />
Die hier getesteten Sounddecks lösen das Versprechen<br />
ein, auf einfache, platzsparende<br />
Weise Ihren <strong>Fernseher</strong>-Klang aufzumöbeln. Den besten Auftritt legt das<br />
Solo aus dem Hause Bose hin. Vom geschmackvoll abgestimmten, detailfreudigen<br />
Klangbild über den leistungsstarken Bass bis hin zur heimkinotauglichen<br />
Lautstärke – soundtechnisch stimmt hier einfach alles.<br />
Wer sich zudem von dem auf die wesentlichen Funktionen reduzierten<br />
Nutzerkonzept angesprochen fühlt und außerdem auf Bluetooth so<strong>wie</strong><br />
eine HDMI(ARC)-Buchse verzichten kann, braucht nicht lange zu überlegen.<br />
Zumal der Straßenpreis des Gerätes derzeit deutlich unter der UVP<br />
des Herstellers liegt. Die Modelle von Technisat, Panasonic und Philips<br />
liegen qualitativ deutlich dahinter und schlagen in puncto Sound mehr<br />
oder weniger in die gleiche Kerbe. Für einen effektvollen Heimkinoabend<br />
spielen sie alle leistungsstark auf, an die Ausgewogenheit und<br />
Souveränität des Bose-Systems kommt aber keines heran. Wenn Sie ein<br />
besonders kompaktes und somit noch unauffälligeres System suchen,<br />
empfiehlt sich das schmale SC-HTE80. Philips’ Soundstage bietet von allen<br />
Testkandidaten die größte Schnittstellenvielfallt bei gleichzeitig<br />
<strong>günstig</strong>stem Preis. Ebenfalls keine Chance gegen Bose hat das Sounddeck<br />
von LG. Für das LAP340 sprechen die sehr flache, elegante Bauform<br />
und der warme Klangcharakter, der zu dominante Bass verhindert aber<br />
eine bessere Wertung. Ein Wort noch zur Surround-Simulation, die ja in<br />
vier von fünf Systemen zum Einsatz kommt. Im Idealfall tritt eine leichte<br />
Klangverbesserung ein (LG, Panasonic) oftmals ist aber genau das Gegenteil<br />
der Fall (Technisat, Philips). Wie auch immer, 5.1-Feeling kommt<br />
durch solche Funktionen jedenfalls bei keinem dieser Sounddecks auf.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 89
technik Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />
Sound-Stangen<br />
Soundbars Sie möchten eine kompakte und möglichst einfach zu installierende Heimkino-Anlage, mit<br />
der Sie aber trotzdem flexibel und nicht abhängig von der <strong>TV</strong>-Größe sind? Hier werden Sie fündig.<br />
KLangqualität<br />
Klangqualität<br />
gut<br />
Note 1,6<br />
gut<br />
Note 1,9<br />
LG NB3730A<br />
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 350, ab € 250<br />
Sony HT-CT260H<br />
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 280, ab € 210<br />
LGs NB3730A zählt im Umfeld der klassischen Soundbar/Subwoofer-Ensembles in Sachen<br />
Design zu den elegantesten Kandidaten. Die Soundbar ist gerade mal sieben Zentimeter hoch<br />
und verfügt über eine edle Hochglanzoberfläche. Der drahtlose Tieftöner wirkt außerdem<br />
weniger klobig als bei den meisten Rivalen und lässt sich somit unauffälliger platzieren. Zunächst<br />
kann sich die Ausstattung sehen lassen. Neben einer Reihe von Zusatzfunktionen <strong>wie</strong><br />
DLNA-Unterstützung, Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen und Bluetooth notieren wir anschlussseitig<br />
USB, eine S/PDIF-Buchse so<strong>wie</strong> einen HDMI-Ausgang. Natürlich haben wir unseren <strong>Fernseher</strong><br />
über den letztgenannten Ausgang verbunden (siehe dazu S. 19). Jetzt kommt es zu einer<br />
Verwirrung: Während wir bei anderen Geräten für die Ton<strong>wie</strong>dergabe einfach HDMI (ARC)<br />
als Eingang wählen können, erlaubt die LG-Soundbar nur die Anwahl des optischen Eingangs.<br />
Es hat sich gezeigt, dass der <strong>Fernseher</strong> so eingestellt werden muss, dass er ein entsprechendes<br />
CEC-Signal sendet, das die Soundbar in den ARC-Modus versetzt. Bei zwei unserer Test-<strong>TV</strong>s<br />
gelingt dies problemlos, bei einem bleibt die NB3730A stumm. In desem Fall taugt der<br />
HDMI-Ausgang dann lediglich zur Anzeige des Soundbar-Bildschirm-Menüs. Für die Audio-<br />
Übertragung müssen wir zusätzlich ein optisches Kabel anschließen. Ein 3D-Sound-Effekt<br />
soll für Kino-Atmosphäre sorgen, einen echten Unterschied zum Stereo-Betrieb hören wir<br />
allerdings nicht. Ansonsten spielt das NB3730A leistungsstark und kräftig auf, die Soundkulisse<br />
ist angenehm luftig, den Höhen fehlt es aber an Brillanz.<br />
Elegante Optik Hohe Funktionsvielfalt Souveräner, kräftiger Klang<br />
Umständliche Handhabung des Audio Return Channels<br />
Die Soundbar des HT-CT260H wirkt recht schlank und<br />
erregt mit einer ausgefallenen sechseckigen Form Aufsehen.<br />
Feiner Stoff umschließt die Hälfte des Gerätes, der<br />
Rest des einwandfrei gearbeiteten Gehäuses besteht aus<br />
mattem Kunststoff. Dazu gesellt sich ein kantiger, simpel<br />
gestalteter Subwoofer aus Holz. Beide Geräte nehmen<br />
schnurlos Kontakt miteinander auf, hierzu bedarf es allerdings<br />
einiger Handgriffe. Denn Sender- und Empfänger-Modul<br />
liegen separat im Karton und müssen vom<br />
Nutzer in die dafür vorgesehenen Slots gestöpselt werden.<br />
Das geht zwar problemlos, auch die Verbindung klappt<br />
anstandslos, die meisten konkurrierenden Soundbar/<br />
Subwoofer-Ensembles zeigen aber, dass die kabellose Koppelung<br />
auch ohne jeglichen Aufwand und völlig automatisch<br />
vonstattengehen kann. Für den digitalen Anschluss<br />
an den <strong>Fernseher</strong> bietet die HT-CT260H je einen optischen<br />
– ein Toslink-Kabel gehört zur Ausstattung – so<strong>wie</strong><br />
koaxialen Eingang an. Dazu kommen noch eine Aux-<br />
Buchse (3,5 Millimeter) so<strong>wie</strong> ein Bluetooth-Modul für<br />
die schnelle Musik-Streaming-Session zwischendurch via<br />
Handy oder Tablet. Die ergonomische Bedienung ermög-<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
90 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />
technik<br />
Wenn Sie sich für eine Soundbar entscheiden, heißt<br />
dies nicht zwangsläufig, dass Sie Platz für einen<br />
Subwoofer brauchen. Drei unserer Testkandidaten<br />
kommen quasi als kompakte All-in-one-Lösung. Damit<br />
bieten sie einen ähnlich hohen Komfort <strong>wie</strong> Sounddecks,<br />
sind aber flexibler einsetzbar, da die Größe Ihres <strong>Fernseher</strong>s<br />
schließlich keine Rolle spielt. Dank kabelloser Verbindung<br />
zwischen Tieftöner und Soundbar sind auch die zweigeteilten<br />
Alternativen relativ problemlos aufzustellen. (fn)<br />
Klangqualität<br />
gut<br />
Note 2,0<br />
Panasonic SC-HTB527<br />
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 360, ab € 220<br />
licht Ihnen etliche Klangeinstellungen: So dürfen Sie<br />
unter unterschiedlichen Virtual-Surround-Modi für verschiedene<br />
Szenarien <strong>wie</strong> Film oder Musik wählen. Des<br />
Weiteren finden wir Equalizer-Voreinstellungen für jeden<br />
Geschmack. Wer möchte, kann Frequenzen und die Kanallautstärke<br />
auch selbst anpassen, das gestaltet sich aufgrund<br />
des verschachtelten Menüs am einzeiligen Display<br />
aber recht fummelig. Im Heimkinotest rumst das System,<br />
dass schon fast die Wände wackeln, was in erster Li<strong>nie</strong><br />
dem starken Subwoofer zu verdanken ist. Die breite<br />
Soundkulisse sorgt zudem für ein intensives Filmerlebnis.<br />
Dialoge geraten zum Teil etwas zu leise, da die HT-<br />
CT260H zu wuchtig abgestimmt ist. Ein Ausflug ins<br />
Klangmenü schafft zumindest etwas Abhilfe. Keiner der<br />
Raumklang-Modi hat uns überzeugt. Am besten tönt die<br />
Soundbar im Stereo-Betrieb. Das gilt auch für den Musik-<br />
Einsatz, bei dem der Sony-Kandidat durchaus eine gute<br />
Figur macht.<br />
Ausgefallenes Design Druckvoller Klang<br />
Fummelige Menüs Zu wuchtig abgestimmt<br />
Das Panasonic-Set begeistert mit einer geschliffenen Optik: Sowohl Soundbar als auch Tieftöner<br />
kommen mit einer klaren Form und einem Finish, das an gebürstetes Aluminium erinnert.<br />
Dass hier hauptsächlich Kunststoff verwendet wurde, tut der Edel-Anmutung keinen<br />
Abbruch, zumal die Verarbeitung keine Wünsche offen lässt. Die kabellose Verbindung zum<br />
Subwoofer baut sich <strong>wie</strong> beim Sony-Gerät nicht ohne Ihr Zutun auf. Allerdings müssen Sie<br />
hier lediglich die Soundbar mit dem beiliegenden Funkmodul ausstatten. In Sachen Features<br />
präsentiert sich das SC-HTB527 im Vergleich zu den übrigen Konkurrenten eher puristisch.<br />
So gibt es weder eine Surround-Simulation noch ein Bluetooth-Modul. Für den <strong>Fernseher</strong>anschluss<br />
stehen digitale Schnittstellen in Form von HDMI-Out (ARC) und S/PDIF bereit.<br />
Zusätzlich verbaut Panasonic einen HDMI-In-Port für den Direktanschluss von Zuspielern.<br />
Praktisch, denn dieser kann bei HDMI-Out-Anschluss Ihren lediglich für die Audio-Übertragung<br />
belegten HDMI-Port am <strong>TV</strong>-Gerät vollwertig ersetzen. Im Paket finden wir noch<br />
eine kleine, fummelige Fernbedienung, die außer einen Bassregler nur Grundfunktionen<br />
bietet. Audiokabel müssen Sie sich selbst besorgen. Im Soundcheck präsentiert sich das Ensemble<br />
mit mehr als ausreichender Ausgangsleistung so<strong>wie</strong> einem klasse Stereo-Effekt. Die<br />
lebendigen Mitten bringen zudem Dialoge und feine Details schön zur Geltung. Auch als<br />
Musikspieler macht das System eine ganz gute Figur. Kritisieren müssen wir den undifferenzierten<br />
und wenig zwingenden Bass.<br />
Edle Anmutung Beeindruckende Stereobühne Lebendiger Klang<br />
Undifferenzierter Bass<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 91
technik<br />
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />
Klangqualität<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
Yamaha YSP-1400<br />
Web: www.Yamaha.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 370<br />
Yamahas Testkandidat hat eine Besonderheit, die ihn von der Konkurrenz<br />
abhebt. Während die Mitbewerber Raumklang lediglich mehr schlecht als<br />
recht simulieren, ist das unscheinbare, lediglich aus einem Gerät bestehende<br />
System dank Yamahas patentierter Sound-Projektor-Technologie in der<br />
Lage, glaubwürdigen Surround-Sound zu produzieren. Wie das geht? Die<br />
YSP-1400 nutzt gezielt die reflektierenden Eigenschaften von Wänden,<br />
um den Schall so zurückzuwerfen, dass der Hörer tatsächlich ein recht<br />
authentisches 5.1-Erlebnis erhält. Wichtig: Der Raum sollte für ein optimales<br />
Ergebnis zwischen drei und sieben Metern breit beziehungsweise tief<br />
sein, der Abstand des Hörers zum Sound-Projektor muss mindestens zwei<br />
Meter betragen. Außerdem sollten wenig, besser keine Möbel den Schallweg<br />
kreuzen. Mit einer waschechten 5.1-Anlage kann zwar auch die YSP-<br />
1400 nicht mithalten, so viel Kino-Feeling bietet Ihnen aber kein anderes<br />
Gerät in der Soundbar-Kategorie. Zur Ausstattung gehören digitale (optisch,<br />
koaxial) und analoge (Stereo-Cinch, 3,5-Millimeter-Klinke) Anschlüsse,<br />
Bluetooth so<strong>wie</strong> eine ordentliche Fernbedienung. Pfiffig: Dank<br />
des prima arbeitenden Infrarot-Repeaters funktio<strong>nie</strong>rt Ihre <strong>TV</strong>-Fernbedienung,<br />
auch wenn der IR-Sensor Ihres <strong>Fernseher</strong>s durch die YSP-1400<br />
verdeckt wird. Der Klang selbst ist mit oder ohne Raumeffekt stets hervorragend:<br />
Wir notieren kernige Bässe, klare Höhen so<strong>wie</strong> eine extrem saubere<br />
Abbildung selbst filigranster Details. Als Sahnehäubchen gibt es noch<br />
eine erhabene, pegelfeste Lautstärke.<br />
Ausgefallenes, wertiges Design Infrarot-Repeater Gelungener 5.1-Eindruck Detaillierter Klang<br />
Klangqualität<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Teufel Cinebar 11<br />
Web: www.teufel.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 400<br />
Lediglich sechseinhalb Zentimeter misst die Soundbar von Audiospezialist<br />
Teufel in der Höhe. Auch der Subwoofer wirkt vergleichsweise<br />
schlank. Der Hersteller weist übrigens extra darauf hin, dass der Tieftöner<br />
sowohl senkrecht als auch waagerecht (siehe Bild) aufgestellt werden<br />
kann. Die kabellose Basseinheit ummantelt eine hochwertige Holzbox,<br />
bei der Soundbar setzte man auf stabiles Hartplastik so<strong>wie</strong> ein<br />
Metallgitter zum Schutz der Lautsprecher. Die kleine leichte Fernbedienung<br />
will zum sonst sehr edlen Ensemble allerdings nicht passen. Neben<br />
einer HDMI-Buchse mit Audio-Rückkanal spendiert Teufel genau <strong>wie</strong><br />
der Konkurrent von Panasonic einen weiteren HDMI-Eingang für Bluray-Player,<br />
Spiele-Konsole und Co. Alternativ stehen eine optische und<br />
eine koaxiale Verbindungsmöglichkeit zur Verfügung. Als Zusatzfunktionen<br />
gibt es außerdem eine Bluetooth-Schnittstelle so<strong>wie</strong> eine Surround-Simulation.<br />
Wie wir es von Teufel gewohnt sind, gehören keine<br />
Audiokabel zum Lieferumfang, dafür finden wir eine praktische Wandhalterung<br />
im Karton. In Sachen Klangqualität hat uns die Cinebar von<br />
allen Testgeräten insgesamt am meisten überzeugt. Trotz seiner relativ<br />
geringen Größe liefert der Subwoofer die mächtigste und dynamischste<br />
Bass-Performance im Feld. Das raumfüllende Stereobild, die kristallklaren<br />
Höhen und der insgesamt sehr ausgewogene Charakter runden den<br />
tollen Höreindruck ab. Den Surround-Effekt können Sie sich übrigens<br />
auch hier getrost sparen.<br />
Schlankes Design Hochwertige Verarbeitung Beeindruckendes, kräftiges Klangbild Auch für Musik geeignet<br />
92 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />
Fotos: Thomas Riese
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technik Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />
Klangqualität<br />
gut<br />
Note 1,7<br />
Klangqualität<br />
JBL Cinema SB200<br />
Web: www.jbl.com Preis (UVP, Online): € 300, ab € 210<br />
Genau <strong>wie</strong> Yamaha und Philips verzichtet auch JBL auf einen separaten Subwoofer. Das<br />
komplett schwarze Gehäuse mit seinem abgerundeten Design verleiht der SB200 einen dezenten<br />
und gleichzeitig modernen Touch. Die Front des tadellos verarbeiteten Speakers wird<br />
von feinem Stoff verkleidet, das silbrige JBL-Logo in der Mitte rundet die gelungene Optik<br />
ab. Einen Hingucker stellen auch die großen hintergrundbeleuchteten Tasten auf der Oberseite<br />
dar, die vom fehlenden Bass-Regler abgesehen denen der mitgelieferten – übrigens sehr<br />
mickrig und minderwertig anmutenden – Fernbedienung entsprechen. Apropos: Über eine<br />
simple Lernfunktion können Sie die SB200 dazu bringen, auf Lautstärkeeingaben, die Sie<br />
mit der <strong>TV</strong>-Fernbedienung tätigen, zu reagieren. Das funktio<strong>nie</strong>rt prima und erspart Ihnen<br />
das Hantieren mit zwei Fernbedienungen. Als Anschlüsse stellt der JBL-Kandidat lediglich<br />
einen optischen und einen analogen Aux-Eingang bereit. Entsprechende Kabel so<strong>wie</strong> eine<br />
Wandhalterung liegen mit im Paket. Im Filmtest präsentiert sich die Soundbar extrem knackig<br />
und mit schneidenden Obertönen. Wem der Sound so zu aufdringlich ist, der kann sich<br />
mit der Surround-Simulation behelfen, die neben einer leichten Erweiterung des Panoramas<br />
den Höhen die Schärfe nimmt und insgesamt für einen gediegeneren Charakter sorgt. Allerdings<br />
geht dieser Modus <strong>wie</strong> allzu oft auf Kosten der Detail<strong>wie</strong>dergabe. Die Gesamtlautstärke<br />
passt, als Musikspieler schlägt sich die SB200 außerdem ganz annehmbar.<br />
Lernfunktion für <strong>TV</strong>-Fernbedienung Gute Ausgangsleistung<br />
Kräftiges Klangbild Bisweilen zu krachig<br />
Samsung HW-F551<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 500, ab € 250<br />
Mit einer Höhe von 5,5 und einer Tiefe von 6,4 Zentimetern<br />
gehört die HW-F551 von Samsung zu den schlanksten<br />
und unauffälligsten Soundbars im Testfeld. Klar, dass<br />
für eine ernst zu nehmende Bass-Performance ein separater<br />
Subwoofer vonnöten ist. Dieser fällt dann auch im Vergleich<br />
zur Soundbar in puncto Ausmaße regelrecht wuchtig<br />
aus. Optisch verbindet die beiden ein wahlweise silbriges<br />
oder schwarzes Finish. Bei der Soundbar setzt der<br />
Hersteller auf Plastik, der Tieftöner besteht <strong>wie</strong> bei solchen<br />
Geräten üblich größtenteils aus Holz. Das Set macht insgesamt<br />
einen wertigen Eindruck. Das reichhaltige Schnittstellenangebot<br />
umfasst HDMI (ARC), HDMI-In, S/PDIF<br />
so<strong>wie</strong> einen 3,5-Millimeter-Aux. Hinzu kommen noch ein<br />
Bluetooth-Modul so<strong>wie</strong> eine USB-Schnittstelle, um mal<br />
schnell ein paar Songs beispielsweise von einem Speicherstick<br />
oder Handy abzuspielen. Löblich: Der Hersteller legt<br />
ein Adapter-Kabel mit ins Paket, sodass Sie auch bei einer<br />
Wandanbringung leicht Zugang zum rückwärtigen USB-<br />
Port haben. Wie es sich heutzutage gehört, nimmt der<br />
Subwoofer kabellos mit der Soundbar Kontakt auf. Beide<br />
Produktinfo Teufel Cinebar 11 Yamaha YSP-1400 Sony HT-CT260H JBL Cinema SB200 Samsung HW-F551<br />
Webseite www.teufel.de www.yamaha.de www.sony.de www.jbl.de www.samnsung.de<br />
Preis (UVP, Online) € 400, ab € 400 € 400, ab € 370 € 280, ab € 210 € 300, ab € 210 € 500, ab € 250<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
Technische Daten<br />
Leistung (gesamt) 140 Watt 76 Watt 300 Watt 120 Watt 310 Watt<br />
Prinzip 2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 5.1 (Digital Sound Projector) 2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 2.1, Bassreflex 2.1 (Soundbar plus Subwoofer)<br />
Eingänge<br />
HDMI-In, optisch digital, Aux<br />
(3,5-mm-Klinke)<br />
Optisch digital, koaxial digital, Stereo-<br />
Cinch analog, Aux (3,5-mm-Klinke)<br />
Optisch digital, koaxial digital, Aux<br />
(3,5-mm-Klinke)<br />
Optisch digital, Aux (3,5-mm-Klinke) HDMI-In, optisch digital, Aux<br />
(3,5-mm-Klinke)<br />
Ausgänge HDMI (ARC) Subwoofer-Out Keine Keine HDMI (ARC)<br />
Besonderheiten Bluetooth Bluetooth, IR-Repeater Bluetooth Bluetooth Bluetooth, Soundshare (nur für kompatible<br />
Samsung-<strong>Fernseher</strong>), USB<br />
Lieferumfang Fernbedienung, Wandhalterung Fernbedienung, optisches Digitalkabel,<br />
Wandhalterung<br />
Maße/Gewicht<br />
Soundbar: 95 x 7 x 5,4 cm/1,78 kg,<br />
Subwoofer: 32 x 14 x 18,4 cm/6,75 kg<br />
Fernbedienung, optisches Digitalkabel<br />
100 x 13,3 x 9,6 cm/4,3 kg Soundbar: 94 x 10,2 x 8,9 cm/2,8 kg,<br />
Subwoofer: 27 x 39 x 27 cm/7,2 kg<br />
Fernbedienung, optisches Digitalkabel,<br />
analoges Audiokabel, Wandhalterung<br />
Fernbedienung, analoges Audiokabel,<br />
USB-Kabel, Wandhalterung<br />
90 x 11,6 x 10,3 cm/5 kg Soundbar: 94,3 x 5,5 x 6,4 cm/1,86 kg,<br />
Subwoofer: 29 x 37 x 29 cm/7,25 kg<br />
Testurteil SEHR GUT 1,3 Sehr Gut 1,4 GUT 1,6 GUT 1,7 GUT 1,8<br />
94 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />
technik<br />
gut<br />
Note 2,1<br />
sehr gut<br />
Note 1,8<br />
Klangqualität<br />
Philips HTL5120<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 200<br />
Geräte finden sich nach der Inbetriebnahme automatisch.<br />
Wer im Besitz eines Samsung-<strong>Fernseher</strong>s mit Smartshare-<br />
Technologie ist, kann übrigens zusätzlich Kabelsalat verhindern,<br />
da eine Audioverbindung zwischen kompatiblem<br />
<strong>TV</strong>-Gerät und HW-F551 via Bluetooth erfolgen kann.<br />
Zur Steuerung kommt die ordentliche Fernbedienung zum<br />
Einsatz, mit der Sie unter anderem die Lautstärke der<br />
Basseinheit steuern, den Raumeffekt ein- und ausschalten<br />
so<strong>wie</strong> Klangvoreinstellungen für verschiedene Nutzerszenarien<br />
<strong>wie</strong> Filme, Sportübertragungen oder Musik wählen.<br />
Wir bevorzugen beim HW-F551 den Betrieb ohne Surround-Effekt<br />
und Klang-Presets, denn so klingt das System<br />
angenehm natürlich und detailfreudig. Mit starken 310<br />
Watt fällt die Ausgangsleistung absolut heimkinotauglich<br />
aus, der Bass pumpt kräftig und harmonisch. Lediglich die<br />
überbetonten Mitten stören das Gesamtbild, worunter<br />
besonders der Musikgenuss leidet.<br />
Dezentes Design der Soundbar Gute Ausstattung<br />
Kräftiger Sound Dominanter Mitteltonbereich<br />
Die HTL5120 zieht mit ihrem originellen, ovalen Aussehen die Blicke auf sich. Auffallend<br />
sind die chromartigen Seitenteile, die außerdem die Bassreflexöffnungen beherbergen. Auch<br />
das Philips-Modell gehört zu den Soundbars ohne separaten Subwoofer. Dass die Klangleiste<br />
aus allen Blickwinkeln gut aussieht, liegt auch daran, dass sämtliche Anschlüsse dezent an der<br />
Unterseite des Gerätes untergebracht wurden, eine Aussparung für die Kabel erlaubt dennoch<br />
eine problemlose Aufstellung. Das HTL5120 zeigt sich von allen Testkandidaten am kontaktfreudigsten.<br />
Neben dem praktischen HDMI (ARC) so<strong>wie</strong> den optischen beziehungsweise<br />
koaxialen Digitaleingängen kommt der Philips-Vertreter noch mit zwei zusätzlichen<br />
HDMI-Eingängen für Zuspieler aller Art. Diese sind besonders dann äußerst nützlich, wenn<br />
Sie für die Verbindung zum <strong>Fernseher</strong> HDMI (ARC) wählen. Damit können Sie nicht nur<br />
den „verloren gegangenen“ HDMI-Port an Ihrem <strong>Fernseher</strong> ersetzen, Sie gewinnen auch noch<br />
einen zusätzlichen! Weiterhin gehören ein Bluetooth-Modul und eine verzichtbare Surround-<br />
Simulation zur Ausstattung. Audiokabel sind leider nicht Teil des Lieferumfangs. Sie steuern<br />
das Gerät mit der guten ergonomischen Fernbedienung. Soundtechnisch liefert die Soundbar<br />
einen soliden, aber wenig spektakulären Auftritt ab. Die Bässe sind eher zurückhaltend, das<br />
Klangbild ist insgesamt mittenbetont. Fürs Heimkino reicht es, Musikliebhaber werden aber<br />
keinesfalls glücklich.<br />
Ansprechender Designer-Look Sehr gutes Anschluss-Angebot<br />
Gute Fernbedienung Zu mittenbetont<br />
LG NB3730A Panasonic SC-HTB527 Philips HTL5120<br />
www.lg.de www.panasonic.de www.philips.de<br />
€ 350, ab € 250 € 360, ab € 220 € 300, ab € 200<br />
300 Watt 240 Watt 120 Watt<br />
2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 2.1 (Soundbar plus Subwoofer)<br />
HDMI-In, optisch digital HDMI-In, optisch digital, 2x HDMI-In, optisch digital, koaxial digital,<br />
Stereo-Cinch analog, Aux (3,5-mm-Klinke)<br />
HDMI HDMI (ARC) HDMI (ARC)<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen, Bluetooth, Keine<br />
Bluetooth<br />
USB, LAN, WLAN, DLNA-zertifiziert<br />
Fernbedienung, optisches Digitalkabel,<br />
Fernbedienung, Wandhalterung Fernbedienung, Wandhalterung<br />
Wandhalterung<br />
Soundbar: 104 x 7,1 x 4,9 cm/2,5 kg,<br />
Subwoofer: 29 x 37 x 29 cm/4,9 kg<br />
Soundbar: 102 x 7,5 x 4,4 cm/2,5 kg,<br />
Subwoofer: 41 x 18 x 32 cm/5,2 kg<br />
101 x 15,4 x 8,1 cm/3,9 kg<br />
GUT 1,9 GUT 2,0 GUT 2,1<br />
Fazit<br />
Eines vorneweg: Alle Soundbars in dieser Strecke liefern<br />
insgesamt ein voluminöseres Klangbild als die zuvor<br />
getesteten Sounddecks. Das gilt sowohl für die Modelle mit als auch<br />
ohne separaten Subwoofer. Innerhalb der Soundbar-Kategorie sind die<br />
All-in-one-Geräte den klassischen zweigeteilten Lösungen in Sachen Bassdruck<br />
zwar unterlegen, was aber nicht bedeutet, dass Sie dadurch Abstriche<br />
bei der Klangqualität machen müssen. Am deutlichsten zeigt dies die<br />
Zweitplatzierung des Kandidaten von Yamaha, der nicht nur eine absolut<br />
stimmige und hifidele Performance hinlegt, sondern auch als Einziger mit<br />
echtem Kino-Feeling aufwarten kann. Aber auch die <strong>günstig</strong>eren Anlagen<br />
von JBL und Philips machen als kompakte Alternative zu Ihren <strong>TV</strong>-Lautsprechern<br />
eine sehr ordentliche Figur. Das beste Sound-Tuning für unter<br />
500 Euro bekommen Sie bei Teufel. Wie kein anderes Gerät begeistert die<br />
Cinebar 11 nicht nur im Film- und Fernseh-, sondern auch im Musik-Einsatz<br />
mit souveränem, erstklassigem Klang. Wer Hollywood-Action am liebsten<br />
richtig brachial ge<strong>nie</strong>ßt, sollte mal bei Sonys HT-CT260H ein Ohr riskieren.<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 95
technik Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einkaufsnavigator<br />
Heimkino-Navigator<br />
Note<br />
1,0<br />
1,1<br />
1,2<br />
1,3<br />
1,4<br />
Der Heimkino-Kracher<br />
Dank seines enorm wuchtigen Auftretens werden Freunde von krachiger<br />
Hollywood-Action die Soundbar von Sony sofort in ihr Herz schließen.<br />
Zwar vermissen wir den praktischen HDMI-(ARC)-Anschluss,<br />
ansonsten gibt es aber auch bei der Ausstattung wenig zu meckern. Ein<br />
insgesamt sehr gelungenes Gesamtpaket zu einem fairen Preis.<br />
Bose Solo <strong>TV</strong> Sound System<br />
1,5<br />
1,6<br />
1,7<br />
1,8<br />
Sony HAT-CT260H<br />
JBL Cinema SB200<br />
Panasonic SC-HTE80<br />
Samsung HW-F551<br />
Premium-Sounddeck<br />
zum Kampfpreis<br />
Der Bose-Kandidat macht es den<br />
Sounddeck-Mitbewerbern nicht leicht,<br />
da er preistechnisch nicht allzu weit<br />
von den <strong>günstig</strong>sten Bewerbern entfernt<br />
liegt, aber den mit Abstand besten<br />
Sound liefert. Gegen das Solo <strong>TV</strong><br />
Sound System spricht nur die etwas<br />
magere Ausstattung [z. B. kein HDMI<br />
(ARC), keine Klangeinstellungen].<br />
1,9<br />
2,0<br />
LG NB3730A<br />
2,1<br />
2,2<br />
Philips HTL5120<br />
Panasonic SC-HTB527<br />
LG Soundplate LAP340<br />
2,3<br />
2,4<br />
Philips Soundstage HTL4110B<br />
Viel für wenig<br />
Anschlussseitig zeigt sich das Philips-System (u. a. 3x HDMI)<br />
in seiner Kategorie am flexibelsten bei gleichzeitig <strong>günstig</strong>stem<br />
Preis. Dazu liefert es klanglich eine solide Leistung ab.<br />
200 225 250 275 300 325<br />
350<br />
96 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einkaufsnavigator<br />
technik<br />
Einkaufsnavigator Welches Gerät bietet für seinen Preis die vielseitigste Ausstattung, den<br />
tollsten Klang oder das beste Gesamtpaket? Unser Preis-Leistungs-Check zeigt es.<br />
Teufel Cinebar 11<br />
Schlank und mächtig<br />
Trotz seines eher dezenten Looks beeindruckt das Soundbar/Subwoofer-<br />
Ensemble von Teufel mit einer extrem muskulösen und leistungsstarken<br />
Performance. Auch sonst erfüllt die Cinebar hifidele Ansprüche. Klangpuristen,<br />
die sich am separaten Tieftöner nicht stören, schlagen zu.<br />
Yamaha YSP-1400<br />
Raumklangkünstler<br />
Von allen Soundanlagen – egal ob Sounddecks<br />
oder Soundbars – vermittelt das<br />
YSP-1400 bei korrekter Einrichtung den<br />
glaubwürdigsten Raumeindruck. Wer sich<br />
also möglichst viel Kino-Feeling wünscht,<br />
ohne aber umständlich sechs Lautsprecher<br />
aufstellen und verkabeln zu wollen, kann<br />
bei dieser All-in-one-Lösung bedenkenlos<br />
zugreifen, da das Yamaha-System auch in<br />
sämtlichen anderen Aspekten überzeugt.<br />
Technisat Audiomaster BT<br />
Edel und stark<br />
Das topverarbeitete Metallgehäuse macht den Audiomaster<br />
BT zum hochwertigsten Sounddeck-Vertreter,<br />
der allerdings auch seinen Preis hat. Die ordentliche<br />
Ausstattung und das kraftvolle Klangbild lassen ihn<br />
unterm Strich aber gerechtfertigt erscheinen. Empfehlenswert<br />
für alle, die nicht nur auf guten Sound, sondern<br />
auch auf edles Design Wert legen.<br />
n Soundbars<br />
n Sounddecks<br />
375 400 425 450 475<br />
500 Preis in Euro<br />
www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 97
Technik Test: Heimkinosystem Teufel Central AV Cubycon 2<br />
Fest für<br />
die Ohren<br />
Heimkinosystem Mit dem<br />
Cubycon 2 bietet Teufel ein<br />
5.1-Komplettsystem inklusive<br />
AV-Receiver an. Wir sagen,<br />
<strong>wie</strong> viel Kino-Atmosphäre<br />
Sie erwarten dürfen.<br />
Teufel Central<br />
AV Cubycon 2<br />
Mächtiger,<br />
dynamischer Bass<br />
Exzellente<br />
Detailzeichnung<br />
Klarer, natürlicher<br />
Klang<br />
Pegelfest<br />
Beansprucht nur<br />
wenig Platz<br />
Komplizierte Menüs<br />
Sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Das Heimkinokomplettsystem aus<br />
dem Hause Teufel besteht aus dem<br />
Satellitenset CUB 2, dem Subwoofer<br />
US 5305/6 SW so<strong>wie</strong> dem AV-Receiver<br />
Decoder Station 7. Sämtliche<br />
Komponenten werden an die Basseinheit<br />
angeschlossen. Während der Decoder über<br />
Cinch-Eingänge Kontakt aufnimmt, werden<br />
die Satelliten mittels Schraubanschlüssen<br />
mit dem Subwoofer verbunden. Die<br />
Verkabelung geht schnell und einfach vonstatten<br />
und stellt auch für Einsteiger kein<br />
Problem dar. Als weniger einsteigerfreundlich<br />
empfinden wir die komplexen, oftmals<br />
wenig selbsterklärenden Einstellmenüs.<br />
Wahlweise über das OSD oder über das<br />
zweizeilige Decoder-Display können Sie<br />
eine Vielzahl an Anpassungen vornehmen:<br />
Surround, Klangsteuerung, Pegeljustierung,<br />
Quellenpegel, Audio-Zuordnung und so<br />
weiter. Im Surround-Menü helfen immerhin<br />
die Bezeichnungen „Movie“ und „Music“,<br />
die passenden Raumklang-Modi für<br />
den Musik- und Film einsatz zu finden.<br />
Ansonsten bleiben Ihnen nur Ausprobieren<br />
und ein Blick ins (ausführliche) Handbuch.<br />
Wen das abschreckt, der kann auch zunächst<br />
lediglich den gewünschten Surround-Modus<br />
auswählen und die restlichen<br />
Einstellungen im Werkszustand belassen, da<br />
das System so bereits hervorragend klingt.<br />
Wir haben das Cubycon 2 per HDMI-In<br />
mit einem Blu-ray-Player verbunden und<br />
über HDMI-Out (Audio Return Channel)<br />
an einen <strong>Fernseher</strong> angeschlossen. Beim<br />
Filmtest mit Avatar hat uns der übermächtige<br />
Bass regelrecht umgehauen. Der<br />
350-Watt-Subwoofer sorgte dafür, dass die<br />
Luftschiffe über uns hinwegdonnerten, beinahe<br />
konnten wir den Wind der Rotorblätter<br />
spüren. Auch der Raumeindruck ist<br />
hervorragend, die Pfeile der Na’vi zischten<br />
Die Satelliten kommen mit einer Gewindebohrung<br />
auf der Rückseite für die Montage eines Wandhalters<br />
oder Standfußes. Passendes Zubehör erhalten Sie<br />
im Webshop des Herstellers.<br />
nur so an unseren Ohren vorbei. Jedes Detail<br />
bildet das System klar und sauber ab.<br />
Dabei hat uns auch die Pegelfestigkeit beeindruckt.<br />
Mehr Kino-Feeling in den heimischen<br />
Wänden geht kaum! Zum Musikhören<br />
können wir das Cubycon 2 außerdem<br />
wärmstens empfehlen. Schließen Sie die<br />
Augen und Sie fühlen sich <strong>wie</strong> inmitten<br />
eines Konzertes. Klasse! (fn)<br />
Produktinfo Teufel Central AV Cubycon 2<br />
Webseite<br />
www.teufel.de<br />
Preis (UVP, Online) € 1.500, ab € 1.500<br />
Technische Daten<br />
Satelliten<br />
(vordere)<br />
Center<br />
Subwoofer<br />
Decoder-<br />
Standards<br />
Anschlüsse<br />
Lieferumfang<br />
Zwei-Wege-Bassreflex,<br />
200 bis 22.000 Hz, 4 bis 8 Ohm,<br />
19 x 9,5 x 9,5 cm/1,20 kg<br />
Zwei-Wege-Bassreflex,<br />
200 bis 22.000 Hz, 4 bis 8 Ohm,<br />
19 x 9,5 x 9,5 cm/1,20 kg<br />
Frontfire, Bassreflex,<br />
33 bis 250 Hz,<br />
49,2 x 21 x 50 cm/16,4 kg<br />
Dolby True HD, Digital Pro Logic II,<br />
DTS, Neo 6, 96/24<br />
3x HDMI-In, HDMI-Out, 2x Digitalkoaxial-In,<br />
Digital-optisch-In etc.<br />
Handbuch, Anschlusskabel<br />
98 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14
Das Kult-magazin für gamer<br />
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
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Was Die steam Box Wirklich kann<br />
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„Exzellentes Klangbild<br />
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„Aktiv-Sensation“ Audio 11/13<br />
„Wenn Aktivbox, dann so!“<br />
Audiovision 1/14<br />
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