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SFT Sonderheft: TV Kaufberatung Fernseher günstig wie nie! (Vorschau)

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<strong>Sonderheft</strong><br />

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LCD- und Plasma-<strong>Fernseher</strong> | <strong>TV</strong>-Sound | www.spielefilmetechnik.de<br />

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Wie Smart sind <strong>Fernseher</strong>?<br />

Großer Praxistest:<br />

l Panasonic<br />

l Sony<br />

l Samsung<br />

l LG<br />

l Philips<br />

25 <strong>TV</strong>s im Test<br />

Vom <strong>günstig</strong>en Mittelklasse- bis hin zum Luxus-<strong>TV</strong>:<br />

Wie viel <strong>Fernseher</strong> kriegen Sie für Ihr Geld?<br />

Test: Sounddecks<br />

Ultra High Definition<br />

Test: Soundbars<br />

Auf 100 Seiten:<br />

Tests, <strong>Kaufberatung</strong> und Fachwissen<br />

der <strong>SFT</strong>-Experten<br />

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alles über das pänomen der<br />

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SpeciAl & inteRView<br />

die hintergründe zum action-remake<br />

& gespräch mit dem hauptdarsteller<br />

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So <strong>günstig</strong><br />

<strong>wie</strong> noch <strong>nie</strong>!<br />

Florian Weidhase – stellv. Chefredakteur<br />

<strong>SFT</strong> – Spiele Filme Technik<br />

Die Schnäppchen-Saison ist eröffnet!<br />

Zwar schreiben wir das<br />

Jahr 2014, für <strong>Fernseher</strong> ist<br />

aber (noch) das Modelljahr 2013 aktuell.<br />

Alle <strong>Fernseher</strong> in diesem <strong>Sonderheft</strong> sind<br />

also schon einige Monate erhältlich, gehören<br />

damit aber noch lange nicht zum<br />

alten Eisen. Vielmehr haben clevere<br />

<strong>TV</strong>-Shopper jetzt die Chance, etliche<br />

hundert Euro zu sparen. Ab Seite 6 haben<br />

wir von den wichtigsten Herstellern<br />

eine Übersicht der <strong>TV</strong>-Serien mit allen<br />

verfügbaren Zollgrößen und den aktuellen<br />

Internetpreisen zusammengestellt.<br />

Wie Sie sehen werden, sind die Preise<br />

durch die Bank im Keller. Teilweise sind<br />

sogar technisch bessere Geräte derzeit<br />

<strong>günstig</strong>er als ihre schwächeren Brüder.<br />

Natürlich informieren wir Sie in diesem<br />

Magazin auch über die aktuell heißesten<br />

Trends rund um den <strong>Fernseher</strong>. Ab Seite<br />

20 bringen wir das Thema Smart <strong>TV</strong> auf<br />

den Punkt und zeigen Ihnen, welchen<br />

Mehrwert diese Geräte wirklich bringen.<br />

Alles über die neue Auflösungsdimension<br />

Ultra High Definition lesen Sie ab Seite<br />

44. Hier erfahren Sie auch, warum wir<br />

Ihnen derzeit nicht zum Kauf eines ultrahochauflösenden<br />

<strong>Fernseher</strong>s raten.<br />

Ganz anders sieht es da beim dritten<br />

brandheißen Trend OLED aus. Der von<br />

uns getestete 55-Zöller von Samsung (ab<br />

Seite 60) ist zwar teuer, aber der beste<br />

Full-HD-<strong>Fernseher</strong>, der uns je untergekommen<br />

ist. Damit Sie in Zukunft nicht<br />

nur besser (fern)sehen, sondern auch<br />

hören, testen wir ab Seite 82 die besten<br />

Sound-Systeme für besseren <strong>TV</strong>-Klang.<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,<br />

Shoppen und Sparen.<br />

Florian Weidhase<br />

florian.weidhase@sft-magazin.de<br />

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164 Seiten geballtes Android-Wissen: Die wichtigsten<br />

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Impressum<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag<br />

Geschäftsführer<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Redaktion<br />

Computec Media GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

E-Mail: redaktion@sft-magazin.de<br />

www.spielefilmetechnik.de<br />

Rainer Rosenbusch,<br />

Ingo Griebl,<br />

Hans Ippisch<br />

Christian Müller<br />

verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Florian Weidhase<br />

Frank Neupert-Paries, Patrick Schmid,<br />

Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer,<br />

Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout Alexandra Böhm (Ltg.), Judith Mackowski,<br />

Sandra Wendorf<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

Fotografie Heft Thomas Riese – www.thomasriese.com, Oliver Karl,<br />

Joel Apolinario, Hannes Pablitschko<br />

Digitale Bildbearbeitung: Albert Kraus<br />

DVD Jürgen Melzer (Ltg.), Alexander Wadenstorfer,<br />

Thomas Dziewiszek, Jasmin Sen, Michael Schraut,<br />

Da<strong>nie</strong>l Kunoth<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.spielefilmetechnik.de<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), René Giering,<br />

Aykut Arik, Tobias Hartlehnert, Christian Zamora<br />

Webdesign Tony von Biedenfeld, Emanuel Popa<br />

Anzeigen<br />

CMS Media Services GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter<br />

Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für den Anzeigenteil. Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Anzeigenberatung Print:<br />

Bernhard Nusser: Tel.: 0911-2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

René Behme: Tel.: 0911-2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Alto Mair: Tel.: 0911-2872-144; alto.mair@computec.de<br />

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22769 Hamburg<br />

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Fax. +49 (0) 40-46 85 67-39<br />

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Start<br />

Anzeigendisposition: anzeigen@computec.de<br />

Datenübertragung: via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />

Ansprechpartner für Reklamationen ist Ihr Computec-Team unter:<br />

Deutschland: E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />

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* (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

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Druck: Quad/Graphics Europe, 120 Pultuska Street, 07-200 Wyszków, Polen<br />

COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und<br />

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des Magazins, in dem die Anzeige erschienen ist, inkl. der Ausgabe und der Seitennummer<br />

an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift siehe oben.<br />

Einsendungen, Manuskripte und Programme:<br />

Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser<br />

die Zustimmung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen<br />

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MARQUARD MEDIA<br />

MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Deutschsprachige Titel: <strong>SFT</strong>, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE,<br />

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Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, HARPER’S BAZAAR<br />

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www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 3


Inhalt<br />

Über 120 <strong>Fernseher</strong> in der großen <strong>TV</strong>-Übersicht 06<br />

<strong>Fernseher</strong><br />

6 Große <strong>TV</strong>-Übersicht<br />

Alle Serien der wichtigsten Hersteller mit<br />

aktuellen Preisen und verfügbaren Zollgrößen<br />

in der Übersicht:<br />

Sony .........................................................................Seite 8<br />

Philips ......................................................................Seite 9<br />

Panasonic ..............................................................Seite 10<br />

Toshiba ...................................................................Seite 11<br />

LG ..............................................................................Seite 12<br />

Samsung ................................................................Seite 13<br />

14 <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />

Drei große <strong>TV</strong>s für alle, denen gut einfach<br />

nicht gut genug ist. Im Test:<br />

Samsung UE55F8090 ...................................Seite 14<br />

Panasonic TX-L50ETW60 ............................Seite 16<br />

Philips 47PFL7008K ......................................Seite 18<br />

<strong>TV</strong>s für Anspruchsvolle 14<br />

Wie smart sind <strong>Fernseher</strong>? 20<br />

20 Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Wie smart sind aktuelle <strong>Fernseher</strong>? <strong>SFT</strong> prüft<br />

Apps, Bedienung, Aufnahmefunktion, Browser<br />

so<strong>wie</strong> das Zusammenspiel mit Smartphones<br />

und Tablets,<br />

Panasonic Viera Connect ........................... Seite 24<br />

Philips Smart-<strong>TV</strong> ............................................ Seite 26<br />

LG Smart-<strong>TV</strong> ....................................................Seite 28<br />

Sony Entertainment Network ..................Seite 30<br />

Samsung Smart-Hub ...................................Seite 32<br />

Fazit ....................................................................Seite 35<br />

30 Fünf Premium-<strong>TV</strong>s im Vergleich<br />

Wir nehmen fünf High-End-<strong>Fernseher</strong> der<br />

Klasse 46/47 Zoll unter die Lupe:<br />

Philips 46PFL8008S ......................................Seite 30<br />

Panasonic TX-L47DTW60 ...........................Seite 32<br />

LG 47LA8609 ................................................... Seite 34<br />

Samsung UE46F7090 ..................................Seite 35<br />

Sony Bravia KDL-46W905 .......................... Seite 36<br />

44 UHD: Zukunftsfernsehen<br />

Lesen Sie alles über den neuen Auflösungs-<br />

Standard Ultra High Definition. Außerdem<br />

zeigen unsere Tests, was aktuelle Modelle<br />

können und warum wir trotzdem vom Kauf<br />

abraten. Im Test:<br />

OLED-<strong>TV</strong> für perfekte Bildqualität<br />

60<br />

Sony KD-65X9005 .........................................Seite 47<br />

Samsung UE85S9ST .....................................Seite 48<br />

Samsung UE65F9090 ..................................Seite 52<br />

Philips 65PFL9708S ......................................Seite 55<br />

Toshiba 65M9363DG ...................................Seite 56<br />

Panasonic Viera TX-L65WT600E ..............Seite 58<br />

LG 65LA9709 ..................................................Seite 59<br />

60 OLED zeigt Full HD in Perfektion<br />

Auf vier Seiten erklären wir Ihnen die neue<br />

Display-Technologie und testen den bisher<br />

besten Full-HD-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C.


64 <strong>Fernseher</strong> für Sparfüchse<br />

Neben dem Test von fünf <strong>Fernseher</strong>n unter<br />

800 Euro zeigen wir im <strong>SFT</strong>-<strong>TV</strong>-Kompass<br />

auch Preise und Ausstattung von anderen<br />

Serien der Hersteller Toshiba, Samsung, LG,<br />

Philips und Panasonic. Im Test:<br />

Toshiba 40L7363DG ........................... Seite 66<br />

LG 47LA6608 ......................................... Seite 67<br />

Panasonic TX-L47ETW60 .................. Seite 68<br />

Samsung UE46F6500 ......................... Seite 69<br />

Philips 47PFL5008K ............................ Seite 70<br />

72 Ambilight in Reinkultur<br />

Der Philips Elevation 60PFL8708S<br />

mit vierseitigem Ambilight im Test. Extra:<br />

Zusammenspiel mit Hue-Lampen.<br />

76 LCD oder Plasma?<br />

Gleicher Hersteller, gleiche Ausstattung,<br />

gleiche Größe, aber zwei unterschiedliche<br />

Display-Technologien: Zwei <strong>TV</strong>-Riesen von<br />

Panasonic im Duell<br />

64 Viel <strong>Fernseher</strong> fürs Geld<br />

72 Lichtspieler: Philips Elevation<br />

78 Design-Ikone<br />

Philips verbindet in der Design Line einen<br />

einzigartigen Look mit hochwertiger<br />

<strong>TV</strong>-Technik.<br />

80 Sky Anytime<br />

Mit dem „Jederzeit“-Service von Sky haben<br />

Sie stets Zugriff auf eine ganz private<br />

Blockbuster-Videothek.<br />

Soundanlagen<br />

82 Raumklang made in Germany<br />

Toller Kinosound mit dem 5.1-Lautsprecher-<br />

Set Nubox 101<br />

84 Pimp my <strong>TV</strong>-Sound<br />

Sie wollen besseren Klang, scheuen aber<br />

die aufwendige Verkabelung von 5.1-<br />

Systemen? <strong>SFT</strong> testet einfache Lösungen<br />

in Form von Sounddecks und Soundbars:<br />

Sounddecks:<br />

Bose Solo <strong>TV</strong> Sound System ............ Seite 86<br />

LG Soundplate LAP340 ..................... Seite 87<br />

Technisat Audiomaster BT ............... Seite 88<br />

Philips Soundstage HTL4110B ....... Seite 88<br />

Panasonic SC-HTE80 .......................... Seite 89<br />

80<br />

Schauen Sie, was Sie wollen, wann Sie wollen und wo Sie wollen!<br />

Soundbars:<br />

LG NB3730A ...........................................Seite 90<br />

Sony HT-CT260H ..................................Seite 90<br />

Panasonic SC-HTB527 ........................Seite 91<br />

Yamaha YSP-1400 ................................Seite 92<br />

Teufel Cinebar 11 .................................Seite 92<br />

JBL Cinema SB200 ...............................Seite 94<br />

Samsung HW-F551 ............................. Seite 94<br />

Philips HTL5120 ................................... Seite 95<br />

82<br />

Test: Nubox 101<br />

84<br />

13 Soundsysteme im Vergleich<br />

98 Teuflisch guter Surround-Sound<br />

Die Berliner Klang-Profis von Teufel liefern<br />

mit dem Central AV Cubycon 2 ein Raumklang-Komplettsystem<br />

der Extraklasse ab.<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial und Impressum


technik<br />

KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />

Thema im Überblick<br />

Hersteller-Übersicht<br />

Sony..............................................Seite 8<br />

Philips...........................................Seite 9<br />

Panasonic....................................Seite 10<br />

Toshiba.......................................Seite 11<br />

LG..............................................Seite 12<br />

Samsung......................................Seite 13<br />

Große<br />

<strong>TV</strong>-Uber<br />

<strong>Kaufberatung</strong> Sechs große Hersteller, über 50 Modellreihen<br />

und insgesamt mehr als 140 Geräte – <strong>SFT</strong> bietet einen umfassenden<br />

Überblick der aktuellen <strong>TV</strong>-Generation und zeigt,<br />

was Sie von heutigen <strong>Fernseher</strong>n erwarten dürfen.<br />

Die aktuell verfügbaren <strong>Fernseher</strong><br />

stammen allesamt noch aus dem<br />

Jahr 2013. Und auch wenn das<br />

große Technologie-Thema auf den Messen<br />

(IFA 2013 und CES 2014) Ultra High<br />

Definition war, haben die Hersteller ihre<br />

„normalen“ Modellreihen nicht vernachlässigt.<br />

Ganz im Gegenteil! Uns freut insbesondere,<br />

dass durch die Bank alle Hersteller<br />

an der Bedienung gefeilt und diese<br />

6 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />

technik<br />

Fotos: Thomas Riese / Oliver Karl<br />

sicht<br />

verbessert haben. Auch rückt der Traum<br />

vom Riesen-<strong>TV</strong> für immer mehr Menschen<br />

in bezahlbare Regio nen. In unserer<br />

Übersicht finden sich etliche 50-Zoll-<br />

Modelle mit einer unverbindlichen Preisempfehlung<br />

(UVP) von 1.000 Euro oder<br />

weniger. Und schließlich wissen wir aus<br />

Erfahrung, dass die tatsächlich verlangten<br />

Preise bei <strong>Fernseher</strong>n deutlich unter der<br />

UVP liegen. Es geht natürlich auch noch<br />

größer (und deutlich teurer): <strong>Fernseher</strong><br />

mit 60, 65 und gar 75 Zoll (189 cm) Bilddiagonale<br />

finden sich im aktuellen Angebot.<br />

Das reicht Ihnen nicht?<br />

Zum Preis eines Mittelklasse-<br />

PKW sind auch schon 85-Zoll-<br />

Geräte zu haben. Auch in puncto<br />

Ausstattung hat sich viel<br />

getan. „Smart“ sind fast alle <strong>TV</strong>s<br />

und oberhalb der <strong>günstig</strong>en Einsteigerklasse<br />

gehört auch die 3D-Darstellung zur<br />

Standardausstattung. Ähnlich sieht es bei<br />

den Empfangsteilen aus: Triple-Tuner für<br />

digitales Funk-, Kabel- und Satellitenfernsehen<br />

sind in der großen Mehrheit aller<br />

<strong>TV</strong>-Geräte verbaut. Samsung und Panasonic<br />

gehen sogar einen gewaltigen Schritt<br />

weiter und bieten in ihrer jeweiligen Oberklasse<br />

diese Tuner gar in Doppelausführung<br />

an. In Kombination mit der ebenfalls<br />

zum Standard gewordenen USB-Aufnahmefunktion<br />

können Sie dann ein Programm<br />

anschauen und eine parallel laufende<br />

Sendung mitschneiden. Für Besitzer<br />

von Smartphone oder Tablet brechen auch<br />

bessere Zeiten an. Viele <strong>Fernseher</strong> bieten<br />

einfache Wege, um Inhalte vom Mobilgerät<br />

auf die Mattscheibe zu bringen. Entweder<br />

per App oder über einen Standard <strong>wie</strong><br />

MHL (per Kabel und HDMI) oder Miracast<br />

(drahtlos, nur für Android-Geräte ab<br />

Version 4.2). Es geht aber auch andersherum,<br />

indem der <strong>Fernseher</strong> das laufende<br />

<strong>TV</strong>-Programm oder eine Aufzeichnung<br />

von der USB-Festplatte drahtlos auf ein<br />

Mobilgerät streamt. Auf den kommenden<br />

Seiten bieten wir Ihnen einen ausführlichen<br />

Modell überblick der sechs wichtigsten<br />

Hersteller mit Bildschirmgröße, aktuellen<br />

Internetpreisen und Ausstattung für<br />

über 120 aktuelle <strong>Fernseher</strong>. (fw)<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 7


technik<br />

KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />

Color like no other?<br />

Sony In den Top-Serien verspricht Sony mit Triluminos-Displays eine natürlichere Farbdarstellung.<br />

Schon zu Röhrenzeiten gelang es Sony, mit<br />

einer modifizierten Bildschirmtechnik für<br />

mehr Bildqualität zu sorgen – der Name<br />

Trinitron wurde zum Synonym für hochwertige<br />

<strong>TV</strong>-Geräte. Diese Erinnerung wurde bei uns sofort<br />

wach, als wir die Bezeichnung Triluminos<br />

zum ersten Mal hörten, geht es doch <strong>wie</strong>der um<br />

Displays und mehr Bildqualität (und der Name<br />

fängt auch mit „Tri“ an). Triluminos-Displays sind<br />

den Oberklasse-Reihen (W9 und X9) vorbehalten<br />

und sollen einen größeren Farbraum und somit<br />

naturgetreuere Nuancen darstellen können. Erreicht<br />

wird dies durch eine spezielle Harzschicht<br />

zwischen LED-Hintergrundbeleuchtung und LC-<br />

Display. Wie viel Triluminos in der Praxis an<br />

Modellbezeichnung lesen:<br />

KDL - 55 W805<br />

KDL: Produktkennung<br />

für Sony-<strong>TV</strong>s<br />

Bildschirmgrösse<br />

in Zoll<br />

Serienkennung: Je weiter hinten der Buchstabe im Alphabet<br />

und je höher die folgende Zahl, desto hochwertiger das Gerät.<br />

Die zweite und dritte Ziffer kennzeichnen Modellvarianten. 05<br />

sind schwarze, 07 silberne Geräte. Bravia heißen alle Sony-<strong>TV</strong>s.<br />

Bildqualität bringt, zeigt unser Test des Sony<br />

KDL-46W905 auf Seite 42. Für Besitzer eines<br />

aktuellen Sony-Smartphones oder -Tablets bietet<br />

sich mit den neuen <strong>Fernseher</strong>n die Möglichkeit<br />

eines sehr einfachen Zusammenspiels: Fernbedienung<br />

und Mobilgerät müssen nur aneinandergehalten<br />

werden, um die drahtlose Verbindung<br />

herzustellen. Das funktio<strong>nie</strong>rt per NFC in den<br />

Serien W8, W9 und X9. Einmal verbunden, kann<br />

der komplette Bildschirminhalt vom Smartphone<br />

oder Tablet auf dem <strong>TV</strong>-Schirm angezeigt werden<br />

(Screen Mirroring). Das funktio<strong>nie</strong>rt aber auch<br />

ohne NFC per Android-App. Ebenfalls spannend<br />

ist die neue Sideview-App für Android und iOS.<br />

Diese zeigt auf einem Mobilgerät zusätzliche Informationen<br />

zum aktuell laufenden <strong>TV</strong>-Programm<br />

so<strong>wie</strong> einen ausführlichen elektronischen<br />

Programmführer (EPG) an. Nebenbei fungiert<br />

die App als Fernbedienung mit Zeigerfunktion,<br />

Text eingabe und sprachgesteuerter Suche.<br />

Aktueller Internet-Preis in Euro<br />

3.000<br />

2.900<br />

2.800<br />

2.700<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

W655:<br />

Display: Full HD, LED-LCD, 200 Hz (MXR*), lokale Helligkeitssteuerung<br />

Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich)<br />

Anschlüsse: 2x HDMI (MHL), 3x USB, WLAN<br />

Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

Besonderheiten: Screen-Mirroring (Android)<br />

Bildqualität: X-Reality Pro<br />

W905: Ausstattungsunterschiede zu W805/W807<br />

Display: 800 Hz (MXR*)<br />

Funktionen: 3D (Active Shutter, 40 Zoll: 2 Brillen, 46/55<br />

Zoll: 4 Brillen im Lieferumfang)<br />

Besonderheiten: Triluminos-Display<br />

W805/W807: Ausstattungsunterschiede zu W655<br />

Display: 400 Hz (MXR*)<br />

Anschlüsse: 4x HDMI (MHL)<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen im Lieferumfang)<br />

Besonderheiten: NFC, Screen-Mirroring (Android)<br />

W805: Schwarz, W807: Silber<br />

X9:<br />

Sonys X9-Serie mit Ultra-HD-Display (3.840 x 2.160 Pixel) ist in 55<br />

und 65 Zoll erhältlich. Wir können jedoch generell nicht zu UHD-<br />

<strong>Fernseher</strong>n des Modelljahres 2013 raten. Wer in die neue Auflösung<br />

einsteigen will, wartet die neuen Geräte ab Mitte 2014 ab.<br />

Legende:<br />

Verbindet Geräte einer Serie<br />

(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />

Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />

einzelner Modelle einer Serie<br />

* MXR steht für Motionflow XR – Hertzangaben sind nur bei<br />

Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />

32 40 42 46 47 50 55 Bildschirmgröße in Zoll<br />

8 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht technik<br />

Durch die Bank smart<br />

Philips Alle Modelle bieten smarte Funktionen und digitale Triple-Tuner.<br />

Wichtige Ausstattungsmerkmale werden<br />

in der noch aktuellen <strong>TV</strong>-Serie<br />

bei Philips konsequent bis in die<br />

Einsteiger-Modelle heruntergereicht. Alle Philips-<strong>Fernseher</strong><br />

sind smart, bieten Satellitenempfang<br />

und setzen auf LED-beleuchtete LC-Displays.<br />

Die Miracast-Technik, mit der neuere<br />

Android-Geräte (ab Android 4.2 ist Miracast<br />

Bestandteil des Betriebssystems) ihren Bildschirm<br />

nebst Ton direkt auf den <strong>Fernseher</strong><br />

übertragen können, ist ebenfalls bei allen Philips-<strong>TV</strong>s<br />

an Bord. Die größten Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen Serien finden sich in<br />

der Bildqualität, die bei Philips gut an der verbauten<br />

Bildelektronik ablesbar ist (siehe Zeile<br />

„Bildqualität“ im Diagramm unten). Zwar<br />

Modellbezeichnung lesen:<br />

55 PFL 8 0 0 8S<br />

Bildschirmgrösse<br />

in<br />

Zoll<br />

PFL steht für Philips<br />

Flat <strong>TV</strong>, PDL für<br />

Philips Design Line<br />

Serienkennung: Je höher die erste Zahl, desto hochwertiger<br />

das Gerät (derzeit von 3000 bis 9000). Die zweite<br />

und dritte Ziffer in der vierstelligen Zahl dienen zur weiteren<br />

Unterscheidung innerhalb einer Serie (Ausstattung, Vertriebskanäle).<br />

Modelljahr:<br />

8 = 2013,<br />

7 = 2012<br />

Tuner: Der nachgestellte Buchstabe zeigt die Tuner-<br />

Konfiguration. K = Triple-Tuner, S = Triple-Tuner<br />

mit DVB-T2 (in Deutschland nicht relevant).<br />

klingen die Namen „Digital Crystal Clear“ und<br />

„Pixel Plus HD“ toll – Geräte mit dieser Bildverarbeitung<br />

sind jedoch nur (gutes) Mittelmaß.<br />

Wer großen Wert auf ein tolles Bild liegt,<br />

sollte nach „Pixel Precise HD“ (ab Serie 6008K)<br />

oder „Perfect Pixel HD“ (ab Serie 7008K) Ausschau<br />

halten. Seit Mitte 2013 beherrschen<br />

Philips-<strong>TV</strong>s die praktische Multi-Room-Funktion,<br />

mit der sich das <strong>TV</strong>-Bild von einem Philips-<strong>Fernseher</strong><br />

zum anderen übertragen lässt.<br />

Das ist besonders praktisch, um in Räumen<br />

ohne Sat- oder Kabel-Buchse fernzuschauen.<br />

Geräte ab der Serie 6000 können als Server<br />

fungieren, als Empfänger kann jeder Philips-<br />

<strong>TV</strong> aus dem Jahr 2013 dienen. Die 9000er-<br />

Serie fehlt in dieser Übersicht, handelt es sich<br />

hierbei doch um <strong>Fernseher</strong> mit Ultra High<br />

Definition. Mehr zur neuen Auflösung lesen<br />

Sie ab Seite 44.<br />

Aktueller Internet-Preis in Euro<br />

3.000<br />

2.900<br />

2.800<br />

2.700<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

PFL8008S: Ausstattungsunterschiede zu PFL7008K/PFL7108K<br />

Display: 1.400 Hz (PMR*)<br />

Funktionen: 3D (Active Shutter, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />

Bildqualität: Perfect Pixel HD Engine<br />

32 39 40 42 46 47 50 55 60<br />

PDL8908S:<br />

Die Philips Design Line basiert technisch auf der Serie 8008S. Im direkten Vergleich fehlt nur die integrierte<br />

Skype-Kamera. Zu Redaktionsschluss waren die Preise für die PDL-Geräte noch nicht bekannt.<br />

PFL7008K/PFL7108K: Ausstattungsunterschiede zu PFL6008K<br />

Display: 700 Hz (PMR*)<br />

Besonderheiten: 3-seitiges Ambilight XL, integrierte Skype-Kamera, Fernbedienung<br />

mit Tastatur und Zeigefunktion. PFL7008K: Schwarz, PFL7108K: Weiß<br />

PFL6008K: Ausstattungsunterschiede zu PFL5008K<br />

Display: 500 Hz (PMR*); Anschlüsse: 4x HDMI, 3x USB<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen im Lieferumfang)<br />

Bildqualität: Pixel Precise HD<br />

Besonderheiten: 2-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung mit Tastatur, Dual-Core-Prozessor<br />

PFL5008K: Ausstattungsunterschiede zu PFL4508K<br />

Display: 300 Hz (PMR*)<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />

Besonderheiten: 2-seitiges Ambilight<br />

PFL4508K: Ausstattungsunterschiede zu PFL4208K<br />

Funktionen: 3D (Active Shutter, keine Brillen im<br />

Lieferumfang)<br />

Bildqualität: Pixel Plus HD<br />

PFL4208K: Ausstattungsunterschiede zu PFL3208K<br />

Display: 200 Hz (PMR*), lokale Helligkeitssteuerung (Micro Dimming)<br />

Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, WLAN integriert<br />

PFL3208K:<br />

Display: Full HD, LED-LCD, 100 Hz (PMR*); Tuner: DVB-T/-C/-S<br />

(Unicable-tauglich); Anschlüsse: 2x HDMI, 2x USB, WLAN-ready<br />

Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme; Bildqualität: Digital Crystal Clear<br />

Legende:<br />

Verbindet Geräte einer Serie<br />

(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />

Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />

einzelner Modelle einer Serie<br />

* PMR steht für Perfect Motion Rate – Hertzangaben sind<br />

nur bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />

Bildschirmgröße in Zoll<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 9


Technik<br />

KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />

Sat im Doppelpack<br />

Panasonic Doppelter Sat-Empfang sorgt für flexiblen Fernsehspaß – sogar auf dem Tablet.<br />

Na endlich! Haben wir in der Vergangenheit<br />

stets gemahnt, dass <strong>Fernseher</strong> sich<br />

mehr auf ihre Kerntugenden besinnen<br />

sollten, wurden wir mit der <strong>TV</strong>-Generation 2013<br />

erhört. Zwei Sat-Tuner, gepaart mit einer USB-<br />

Festplatte, ermöglichen in den Top-Geräten von<br />

Panasonic paralleles Aufnehmen und Anschauen<br />

von zwei Programmen. Dabei geht der Hersteller<br />

diesen Weg einen Tick konsequenter als Konkurrent<br />

Samsung, der ebenfalls Sat-Doppeltuner<br />

anbietet, und spendiert den <strong>Fernseher</strong>n auch zwei<br />

Einschübe für Decoderkarten (CI+), womit der<br />

parallele Betrieb von zwei Aboangeboten (hierzulande<br />

Sky und HD+) möglich ist. Der Doppeltuner<br />

bietet noch eine weitere spannende<br />

Funktion. Während ein <strong>TV</strong>-Programm auf dem<br />

<strong>Fernseher</strong> läuft, kann ein zweites via Netzwerk<br />

live auf ein Tablet oder Smartphone (iOS, Android)<br />

gestreamt werden. Auch Aufnahmen kann<br />

Modellbezeichnung lesen:<br />

TX-L 55 ETW 60<br />

TX ist die Produktkennung für Panasonic-<strong>TV</strong>s, das nachfolgende L<br />

steht für LCD. Steht hier ein P, handelt es sich um ein Plasma-Gerät.<br />

Serienkennung: Drei Buchstaben<br />

sind besser als zwei oder einer. Je weiter<br />

hinten die Buchstaben im Alphabet,<br />

desto besser das Gerät. Ausnahme:<br />

DTW60 ist besser als ETW60 und bei<br />

Plasma-<strong>TV</strong>s (nicht in dieser Übersicht)<br />

ist die GTW60-Serie besser als STW60.<br />

Bildschirmgrösse<br />

in Zoll<br />

Modelljahr:<br />

6 = 2013, 5 = 2012<br />

Das E am Ende einiger Serien ist nicht von Bedeutung.<br />

man sich am Mobilgerät von der am <strong>Fernseher</strong><br />

angeschlossenen Festplatte ansehen. Das Smart-<br />

<strong>TV</strong>-Portal wurde komplett überarbeitet und verfügt<br />

über einen anpassbaren Homescreen mit<br />

skalierbarem Fernsehbild. So kann man auch mal<br />

nebenbei durch das Online-Angebot stöbern,<br />

ohne die <strong>TV</strong>-Welt dabei zu verlassen. Den <strong>Fernseher</strong>n<br />

der Oberklasse (DTW60 und WTW60)<br />

liegt eine zweite Fernbedienung mit Touchpad<br />

und Mikrofon bei. Über Letzteres lässt sich der<br />

<strong>TV</strong> auch per Sprache herumkommandieren. Panasonic<br />

kategorisiert alle <strong>TV</strong>-Geräte in vier Qualitätsstufen<br />

(siehe Zeile Bildqualität im Diagramm<br />

unten): First (Einsteiger-Klasse), Next<br />

(untere Mittelklasse), Prime (gehobene Mittelklasse)<br />

und Reference (Oberklasse).<br />

Aktueller Internet-Preis in Euro<br />

3.000<br />

2.900<br />

2.800<br />

2.700<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

EW6: Ausstattungsunterschiede zu EM6<br />

Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich)<br />

Anschlüsse: 3x HDMI, WLAN<br />

Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

Bildqualität: Next<br />

WTW60: Ausstattungsunterschiede zu DTW60<br />

Display: 3.600 Hz (bls*)<br />

Besonderheiten: integrierte Kamera<br />

EM6: Ausstattungsunterschiede zu B6<br />

Display: 100 Hz (blb*)<br />

Anschlüsse: 2x USB<br />

B6:<br />

Display: Full HD (32 Zoll: HD-ready), LED-LCD, 50 Hz<br />

Tuner: DVB-T/-C; Anschlüsse: 2x HDMI, 1x USB<br />

Bildqualität: First<br />

DTW60: Ausstattungsunterschiede zu ETW60<br />

Display: 42-55 Zoll: 1.600 Hz (bls*), 60 Zoll: 1.000 Hz (bls),<br />

lokale Helligkeitssteuerung<br />

Tuner: 2x DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich), 2x CI+<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen im Lieferumfang)<br />

Anschlüsse: 3x USB (davon 1x USB 3.0)<br />

Besonderheiten: Flash-Browser, Touchpad-Controller mit Mikro<br />

Bildqualität: Reference<br />

ETW60: Ausstattungsunterschiede zu EW6<br />

Display: 600 Hz (bls*)<br />

Anschlüsse: SD-Kartenleser<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />

Bildqualität: Prime<br />

Legende:<br />

Verbindet Geräte einer Serie<br />

(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />

Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />

einzelner Modelle einer Serie<br />

* blb steht für Backlight Blinking, bls für Backlight Scanning.<br />

Hertzangaben sind nur bei Geräten eines Herstellers<br />

vergleichbar.<br />

32 39 42 47 50 55 60 Bildschirmgröße in Zoll<br />

10 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht technik<br />

Generalüberholt<br />

Toshiba Schöner und smarter als im Vorjahr, aber immer noch vergleichsweise <strong>günstig</strong>.<br />

Wer auf der Suche nach einem <strong>günstig</strong>en<br />

<strong>Fernseher</strong> war, lag in der Vergangenheit<br />

bei Toshiba fast immer richtig.<br />

Zwar mischten die Modelle des japanischen<br />

Herstellers selten in der Noten-Oberliga mit,<br />

boten aber meist die beste Ausstattung ihrer<br />

Preisklasse. Dafür mussten Käufer aber auch mit<br />

einem recht altbackenen Menü und nur sehr rudimentären<br />

Internetfunktionen leben. Seit 2013<br />

macht der Hersteller fast alles anders. Wieso nur<br />

fast? Vergleicht man Ausstattung und Preise mit<br />

der Konkurrenz, scheint Toshiba auch in diesem<br />

Jahr am meisten <strong>Fernseher</strong> fürs Geld zu bieten.<br />

Neue, grafisch ansprechende Bildschirmmenüs<br />

ersetzen den alten Text-Look und ein völlig überarbeitetes<br />

Online-Portal namens Cloud-<strong>TV</strong> liefert<br />

deutlich mehr Inhalte in sichtbar ansprechenderer<br />

Optik als im Vorjahr. Teil von Cloud-<strong>TV</strong><br />

Modellbezeichnung lesen:<br />

58 L7 3 63 DG<br />

Bildschirmgrösse in Zoll<br />

Serienkennung: W = Einsteiger-Klasse<br />

mit HD-ready-Bildschirm,<br />

L = LED-LCD, M = Modelle für den<br />

Fachhandel. Je höher die erste Ziffer<br />

der vierstelligen Zahl, desto hochwertiger<br />

das Gerät. Die dritte Ziffer kennzeichnet<br />

die Tuner-Variante: 6 = Triple-<br />

Tuner (DVB-T/-C/-S), 3 = Doppel-<br />

Tuner (DVB-T/-C). Die letzte Zahl ist<br />

ein Farb-Code: 3 = Schwarz, 4 = Weiß.<br />

Modelljahr:<br />

3 = 2013. Toshiba hat die<br />

Modellkennung gegenüber<br />

2012 komplett<br />

geändert. 2012 bestand<br />

die Serienkennung aus<br />

zwei Buchstaben (z.B.<br />

TL, UL und XL), gefolgt<br />

von einer dreistelligen<br />

Zahl, von der die<br />

erste Ziffer die Jahreskennung<br />

war (9 = 2012).<br />

DG ist die Modellkennung für Deutschland, Österreich und<br />

Schweiz.<br />

ist ein Empfehlungsdienst, der <strong>TV</strong>-Sendungen<br />

auf Basis der Sehgewohnheiten vorschlägt. Ebenfalls<br />

an Bord ist eine medienübergreifende Suche,<br />

die neben dem elektronischen Programmführer<br />

auch angeschlossene Festplatten, Video-on-Demand-Dienste<br />

und Netzwerk-Computer nach<br />

dem gewünschten Inhalt durchforstet. Etwas<br />

später im Jahr 2013 präsentierte Toshiba drei<br />

Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong> – in 58, 65 und<br />

84 Zoll. Zwar fällt der Einstieg beim 58-Zöller<br />

mit 3.000 Euro vergleichsweise <strong>günstig</strong> aus, aber<br />

<strong>wie</strong> allen anderen UHD-<strong>Fernseher</strong>n aus dem<br />

Modelljahr 2013 fehlen auch dem <strong>günstig</strong>en<br />

Toshiba-Modell wichtige technische Voraussetzungen<br />

für die ultrahochauflösende Zukunft.<br />

Aktueller Internet-Preis in Euro<br />

3.000<br />

2.900<br />

2.800<br />

2.700<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

M6363DG: Ausstattungsunterschiede<br />

zu L4363DG<br />

Technisch identisch mit L4363,<br />

jedoch ein Fachhandelsprodukt<br />

mit drei Jahren Garantie (derzeit<br />

teurer als die besser L7-Serie)<br />

W2333DG:<br />

Display: HD-ready, LED-LCD, 50 Hz<br />

Tuner: DVB-T/-C<br />

Anschlüsse: 1x HDMI (MHL), 2x USB<br />

L7363DG: Ausstattungsunterschiede zu M6363DG<br />

Display: 200 Hz (AMR*)<br />

Funktionen: 3D (Active Shutter, keine Brillen im Lieferumfang)<br />

L4363DG: Ausstattungsunterschiede zu L2333DG<br />

Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich)<br />

Anschlüsse: 4x HDMI, 2x USB, WLAN<br />

Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

L2333DG: Ausstattungsunterschiede zu W2333DG<br />

Display: Full HD, 100 Hz (AMR*)<br />

Anschlüsse: 2x HDMI (MHL), 1x USB<br />

M8365DG: Ausstattungsunterschiede zu L7363DG<br />

Display: 400 Hz (AMR*)<br />

Funktionen: 3D (Active Shutter, 2 Brillen im Lieferumfang)<br />

Besonderheiten: 3 Jahre Garantie (Fachhandelsprodukt)<br />

Legende:<br />

Verbindet Geräte einer Serie<br />

(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />

Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />

einzelner Modelle einer Serie<br />

* AMR steht für Action Motion & Resolution – Hertzangaben<br />

sind nur bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />

32 39 40 50 58 Bildschirmgröße in Zoll<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 11


technik<br />

KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht<br />

Große Modell-Vielfalt<br />

LG Das Angebot ist unüberschaubar groß und einzelne Serien unterscheiden sich oft nur minimal.<br />

Wir mussten für diese Übersicht – damit<br />

es denn eine bleibt – etliche Serien<br />

von LG ausblenden. Insgesamt<br />

sind es nämlich 26, die sich sowohl im Preis als<br />

auch in der Ausstattung oft nur in Nuancen unterscheiden.<br />

Wir haben vor allem im sehr breiten<br />

Angebot der Einstiegsgeräte mit HD-ready-Bildschirm<br />

den Rotstift angesetzt. Zwar verwirrt diese<br />

Vielfalt zunächst, bietet aber auch mehr Auswahl.<br />

So unterscheiden sich die Geräte der insgesamt<br />

fünf Serien von LA6608 bis LA6928 nur<br />

in Design und Farbe. Auch funktio<strong>nie</strong>rt bei LG<br />

nicht immer die Gleichung: höhere Zahl = besseres<br />

Gerät. Unser Diagramm zeigt, dass die etwas<br />

<strong>günstig</strong>eren Geräte der Serien LN5758 und<br />

LN5778 mit smarten Zusatzfunktionen und<br />

WLAN kommen, die LA6136-Modelle jedoch<br />

Modellbezeichnung lesen:<br />

Bildschirmgrösse<br />

in<br />

Zoll<br />

55 LA 7408<br />

LA bezeichnet LCD-3D-<strong>Fernseher</strong>,<br />

steht hier ein LN, ist der<br />

LCD-<strong>TV</strong> nicht 3D-fähig.<br />

Serienkennung: Je höher die erste Ziffer der vierstelligen<br />

Zahl, desto hochwertiger das Gerät (Ausnahme LA6136).<br />

Die folgenden Zahlen dienen zur Unterscheidung verschiedener<br />

Ausstattungs- und Designmerkmale. Weiße Geräte werden<br />

an der dritten Stelle durch eine 7 gekennzeichnet.<br />

Modelljahr: Vorjahresgeräte (2012) hießen LM oder<br />

LS, gefolgt von einer dreistelligen Zahl.<br />

nicht smart sind, dafür aber 3D bieten. In höheren<br />

Preisgefilden unterscheiden sich die Geräte<br />

noch weniger in der Ausstattung, dafür aber umso<br />

mehr im Preis. So darf die integrierte Kamera<br />

in der Serie LA8609 und dem damit verbundenen<br />

Aufpreis von 300 Euro beim 47-Zöller durchaus<br />

als Luxus-Update bezeichnet werden. Wir sehen<br />

es lieber andersherum: Wer auf Skype am <strong>Fernseher</strong><br />

gut und gerne verzichten kann, spart einen<br />

Haufen Geld. Wie schon im Vorjahr liegt auch<br />

aktuell vielen LG-<strong>Fernseher</strong>n die Zusatzfernbedienung<br />

Magic Remote bei. Diese funktio<strong>nie</strong>rt<br />

ähnlich <strong>wie</strong> ein Wii-Controller und steuert einen<br />

Zeiger flink und präzise über den <strong>TV</strong>-Schirm. So<br />

lassen sich Texte – zum Beispiel zur Eingabe von<br />

Webadressen oder Facebook-Updates – schnell<br />

und sicher eingeben und Apps viel flotter auswählen<br />

als mit dem klassischen Steuerkreuz auf<br />

einer normalen Fernbedienung. Kurzum: Für<br />

Smart-<strong>TV</strong>s ist diese Steuerungsmethode in unseren<br />

Augen die derzeit beste.<br />

Aktueller Internet-Preis in Euro<br />

3.000<br />

2.900<br />

2.800<br />

2.700<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

LA7909: Ausstattungsunterschiede zu LA7408<br />

Anschlüsse: 4x HDMI (MHL), 3x USB (davon 1x USB 3.0)<br />

Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor (H13, schneller als M13)<br />

LA8609: Ausstattungsunterschiede zu LA7909<br />

Besonderheiten: Integrierte Kamera<br />

LN5758/LN5778:<br />

Display: Full HD, LED-LCD, 100 Hz (MCI*); Tuner: DVB-T/-C/-S<br />

(Unicable-tauglich); Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

Anschlüsse: 3x HDMI (MHL), 3x USB, WLAN<br />

Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor (M13); LN5778: Weiß<br />

LA7408: Ausstattungsunterschiede zu LA6608/LA6678/LA6908/LA6918/LA6928<br />

Display: 800 Hz (MCI*)<br />

LA6608/LA6678/LA6908/LA6918/LA6928:<br />

Ausstattungsunterschiede zu LA6208/LA6408/LA6418<br />

Display: 400 Hz (MCI*), lokale Helligkeitssteuerung<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 4 Brillen + 2 Dual-Play-Brillen im Lieferumfang)<br />

Besonderheiten: Integrierter Tieftöner, Magic Remote<br />

Die unterschiedlichen Modellnummern unterscheiden sich in Design und Farbe.<br />

LA6208/LA6408/LA6418: Ausstattungsunterschiede zu LA6136<br />

Display: 200 Hz (MCI), 60 Zoll: 800 Hz (MCI*); Funktionen: 3D (Polarisation,<br />

4 Brillen im Lieferumfang), Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

Anschlüsse: 3x HDMI (MHL), 3x USB, WLAN<br />

Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor (M13)<br />

LA6136: Ausstattungsunterschiede zu LN5758/LN5778<br />

Funktionen: 3D (Polarisation, 2 Brillen im<br />

Lieferumfang), keine Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen, keine<br />

USB-Aufnahme<br />

Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, kein Netzwerk<br />

32 39 42 46 47 50 55 60 Bildschirmgröße in Zoll<br />

Legende:<br />

Verbindet Geräte einer Serie<br />

(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />

Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />

einzelner Modelle einer Serie<br />

* MCI steht für Motion Clarity Index – Hertzangaben sind nur<br />

bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />

12 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


KAUFBERATUNG: <strong>TV</strong>-Herstellerübersicht Technik<br />

Chartbreaker<br />

Samsung Mit 60, 65 und 75 Zoll Bilddiagonale sprengt Samsung unser Diagramm.<br />

Hier passen etliche Modelle nicht in<br />

unser Preis/Größen-Schema – um den<br />

teuersten Full-HD-<strong>Fernseher</strong> von<br />

Samsung (UE75F8090) darstellen zu können,<br />

reicht gerade mal die Seite aus. Das liegt aber<br />

nicht daran, dass Samsung im Vergleich zur<br />

Konkurrenz viel teurer wäre, sondern vielmehr<br />

daran, dass keine andere <strong>TV</strong>-Marke derart viele<br />

großformatige Geräte im Angebot hat. In den<br />

Top-Serien (ab F7090) hat Samsung etliche<br />

Besonderheiten zu bieten. Wir finden vor allem<br />

die doppelte Tuner-Ausstattung spannend, mit<br />

der parallel ein Programm geschaut und eins<br />

aufgezeichnet werden kann. Auch beherrschen<br />

alle Smart-<strong>TV</strong>s das Streamen von Live-<strong>TV</strong> auf<br />

Mobilgeräte – leider beschränkt sich Samsung<br />

hierbei jedoch auf die hauseigenen Smartphones<br />

Aktueller Internet-Preis in Euro<br />

3.000<br />

2.900<br />

2.800<br />

2.700<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

F7090: Ausstattungsunterschiede zu F6500/F6510/F6890<br />

Display: 800 Hz (CMR*), lokale Helligkeitssteuerung<br />

(Micro Dimming);<br />

Tuner: 2x DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich); Anschlüsse:<br />

4x HDMI (MHL); Besonderheiten: Quad-Core-Prozessor,<br />

Sprach- und Gestensteuerung, integrierte Kamera,<br />

Evolution-Ready<br />

F8590:<br />

Technisch identisch mit F8090, jedoch in einem<br />

sehr hochwertigen Metallgehäuse<br />

Modellbezeichnung lesen:<br />

UE 55 F 8090<br />

UE bezeichnet LED-<br />

LCD-<strong>Fernseher</strong>. Steht<br />

hier PS, handelt es sich<br />

um einen Plasma-<strong>TV</strong>.<br />

Bildschirmgrösse<br />

in Zoll<br />

Modelljahr:<br />

F = 2013,<br />

E = 2012<br />

Serienkennung: Je höher die erste Ziffer der vierstelligen<br />

Zahl, desto hochwertiger das Gerät. Die folgenden<br />

Zahlen dienen zur Unterscheidung verschiedener Ausstattungs-<br />

und Designmerkmale.<br />

und Tablets der Galaxy- und Note-Familien.<br />

Auch in puncto Steuerung haben die Koreaner<br />

nachgelegt. Zwar bieten einige Top-Geräte <strong>wie</strong><br />

im Vorjahr auch aktuell noch Sprach- und Gestensteuerung.<br />

Diese halten wir jedoch eher für<br />

eine Spielerei. Viel besser gefällt uns da die neue<br />

F8090: Ausstattungsunterschiede zu F7090<br />

Display: 1.000 Hz (CMR*), verbesserte lokale<br />

Helligkeitssteuerung (Micro Dimming Ultimate)<br />

F5370/F5570:<br />

Display: Full HD, LED-LCD, 100 Hz (CMR*); Tuner: DVB-T/-C/-S (Unicable-tauglich);<br />

Funktionen: Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, WLAN-ready (F5370, ca. 50 Euro <strong>günstig</strong>er), WLAN (F5570);<br />

Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor<br />

F6170: Ausstattungsunterschiede zu F5370/F5570<br />

Display: 200 Hz (CMR*); Funktionen: 3D (Active Shutter, 2 Brillen<br />

im Lieferumfang), kein Smart-<strong>TV</strong>, keine USB-Aufnahme<br />

Anschlüsse: 2x HDMI, 1x USB, kein Netzwerk<br />

hochwertige Zusatzfernbedienung mit<br />

Touchpad (ab Serie F6470), die vor allem<br />

die Bedienung der neu gestalteten Smart-<br />

F6470: Ausstattungsunterschiede zu F6270/F6370<br />

Display: 200 Hz (CMR*); Funktionen: 3D (Active Shutter,<br />

2 Brillen im Lieferumfang)<br />

Anschlüsse: 4x HDMI, 3x USB, WLAN;<br />

Besonderheiten: Sprachsteuerung, Touch-Fernbedienung<br />

F6270/F6370: Ausstattungsunterschiede zu F6170<br />

Display: F6270: 100 Hz (CMR*), 60F6370: 200 Hz (MCI);<br />

Funktionen: kein 3D, Smart-<strong>TV</strong>, USB-Aufnahme<br />

Anschlüsse: 4x HDMI, 3x USB, WLAN;<br />

Besonderheiten: Dual-Core-Prozessor<br />

32 39 40 42 46 50 55 60 65 75<br />

<strong>TV</strong>-Oberfläche<br />

erleichtert. Apropos<br />

Smart-<strong>TV</strong>: Für Vorjahresmodelle<br />

mit<br />

Evolution-Steckplatz<br />

(ab ES7090) bietet<br />

Samsung für 299 Euro ein<br />

Modul an, das alle smarten<br />

Funktionen (inklusive Speicher<br />

und Prozessor) von 2013<br />

nachrüstet. Diese Zukunftssicherheit<br />

bieten auch in diesem Jahr<br />

nur die Top-Modelle (ab F7090).<br />

UE75F8090:<br />

75 Zoll, ab 5.300 Euro<br />

UE75F6470:<br />

75 Zoll, ab 3.400 Euro<br />

F6500/F6510/F6890: Ausstattungsunterschiede zu F6470<br />

Display: 400 Hz (CMR*); Die drei Modellreihen sind technisch identisch<br />

und unterscheiden sich nur im Design. Geräte der Serie F6890 haben<br />

jedoch oft einen anderen Preis (mal teurer, mal <strong>günstig</strong>er).<br />

Legende:<br />

Verbindet Geräte einer Serie<br />

(jede Serie in einer anderen Farbe)<br />

Markiert Preis (UVP) und Bildschirmgröße (in Zoll)<br />

einzelner Modelle einer Serie<br />

* CMR steht für Clear Motion Rate – Hertzangaben sind nur<br />

bei Geräten eines Herstellers vergleichbar.<br />

Bildschirmgröße in Zoll<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 13


technik<br />

Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />

Für gehobene<br />

Ansprüche<br />

LCD-<strong>TV</strong>s Große <strong>Fernseher</strong> mit großer Ausstattung – wer bietet am meisten fürs Geld?<br />

Alle drei Geräte in diesem<br />

Test sind unterschiedlich<br />

groß und während der<br />

Samsung UE55F8090 ganz klar<br />

in der Oberliga spielt, sind die<br />

<strong>Fernseher</strong> von Panasonic und Philips<br />

eher in der gehobenen Mittelklasse<br />

anzusiedeln. Ein klassischer<br />

Vergleich ist dies also nicht. Alle<br />

drei Geräte sind schon seit dem<br />

späten Frühjahr 2013 erhältlich<br />

und sind mächtig im Preis gefallen.<br />

Sie mögen jetzt zum Beispiel<br />

im Fall von Panasonic widersprechen<br />

– schließlich sind 175 Euro<br />

kein riesiger Sprung. Das ist aber<br />

nur die halbe Wahrheit, weil die<br />

Hersteller hier Kosmetik betreiben<br />

und im Laufe des Jahres die<br />

unverbindliche Preisempfehlung<br />

senken. So hat Samsung im April<br />

2013 für den hier getesteten<br />

55-Zöller noch einen Verkaufspreis<br />

von 2.900 Euro empfohlen,<br />

heute sind es noch 2.500 Euro.<br />

Der Panasonic-<strong>Fernseher</strong> sollte<br />

mal 1.400 Euro kosten, Philips<br />

verlangte ursprünglich 1.600 Euro.<br />

Weiß man um diese Zahlen,<br />

sieht die Rabattwelt gleich ganz<br />

anders aus. Wer bei diesen <strong>Fernseher</strong>n<br />

zuschlägt, bekommt richtig<br />

viel zum vergleichsweise geringen<br />

Preis. Lange sollten Sie mit Ihrer<br />

Kaufentscheidung aber nicht<br />

mehr warten. Schließlich werden<br />

die Geräte derzeit nur noch abverkauft,<br />

aber nicht mehr produziert.<br />

Wenn die Lager leer sind, gibt es<br />

also auch keine Hightech-<br />

Schnäppchen mehr. (fw)<br />

Samsung UE55F8090<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 2.500, ab € 1.840 (EU-Import)<br />

Der UE55F8090 ist Samsungs Flaggschiff im aktuellen Full-HD-Line-Up – der Anspruch lautet<br />

ganz klar: Oberklasse! Die umfangreiche Ausstattung mit Extras <strong>wie</strong> Zweitfernbedienung mit<br />

Touchpad, integrierte Skype-Kamera und vor allem dem verbauten Digital-Tuner in Doppelausführung<br />

unterstreicht diesen Anspruch. In unserem Test haben wir ein Programm auf USB-Festplatte<br />

mitgeschnitten, während wir ein anderes live gesehen haben. Ganz perfekt ist die Tuner-<br />

Funktion leider nicht: Es lassen sich nicht zwei Sendungen parallel aufnehmen oder das Live-<br />

Programm pausieren, während im Hintergrund eine Aufzeichnung läuft. Warum das so ist,<br />

konnten wir nicht in Erfahrung bringen – Receiver<br />

mit Doppeltuner und USB-Aufnahme beherrschen<br />

diese Tricks. Im Auslieferungszustand erscheint das<br />

Bild zu rot und besonders im <strong>TV</strong>-Betrieb überschärft.<br />

Beide Mängel lassen sich über das übersichtliche<br />

Menü schnell beheben (Rot-Grün-Balance<br />

und Schärfe). Dann zeigt der UE55F8090 ein sehr<br />

brillantes, (nicht mehr zu) scharfes und detailreiches<br />

Bild mit überzeugendem Schwarzwert und butterweicher<br />

Bewegtbilddarstellung, das auch im 3D-<br />

Modus restlos überzeugt. Nicht abstellen lässt sich<br />

die starke Blickwinkelabhängigkeit des Panels. Je<br />

weiter seitlich man sitzt, desto flauer erscheinen die<br />

Farben. Erschwerend kommt hinzu, dass der <strong>Fernseher</strong><br />

sich auf seinem starren Tischfuß nicht drehen<br />

lässt. Zum Oberklasse-Anspruch passen diese Punkte<br />

ebensowenig <strong>wie</strong> die rückseitige Blende über den<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Videoanschlüsse<br />

Audioanschlüsse<br />

Weitere Anschlüsse<br />

Empfangsteil<br />

Energieeffizienz Klasse: A+<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

*Per Adapter<br />

55 Zoll (ca. 140 cm), LCD Edge-LED-<br />

Backlight und Local Dimming, 3D<br />

(Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD),<br />

1.000 Hz<br />

4x HDMI, Komponente/Comp.*, Scart*<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

3x USB (Medien, Aufnahme,<br />

Tastatur), Ethernet und WLAN<br />

(DLNA, Hbb<strong>TV</strong>, Internet), Bluetooth,<br />

integrierte Kamera<br />

Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />

122,4 x 74,2 x 31 cm/18,3 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />

Evolution-Kit-Einschub, IR-Blaster<br />

(zur Steuerung einer Settop-Box),<br />

Sprach- und Gestensteuerung,<br />

Zweitfernbedienung mit Touchpad<br />

Anschlüssen, die bei eingestecktem CI-Modul nicht mehr passt, oder die allgegenwärtigen kryptischen<br />

Abkürzungen in den Bildschirmmenüs. Das neue Smart-Hub mit seiner riesigen App-<br />

Auswahl ist gelungen. Die sinnvolle Unterteilung auf mehrere Homescreens sorgt für bessere<br />

Übersicht. So sehen Sie auf der „Social“-Seite beispielsweise Facebook- und Twittter-Nachrichten<br />

aus Ihrem Netzwerk. Damit bei mehreren Familienmitgliedern jeder seine eigenen Passwörter<br />

nutzen kann, gibt es ein globales Samsung-Konto, mit dem sich andere Dienste verknüpfen lassen.<br />

Da die An- und Abmeldung tief im Menü versteckt ist, haben wir einen Grund gefunden, doch<br />

die Sprachsteuerung (Kommando „Anmelden“ und „Abmelden“) zu benutzen. Warum man jedoch<br />

sein Skype-Konto hier nicht hinterlegen kann, ist uns vollkommen schleierhaft.<br />

FAZIT: Trotz kleiner Praxismängel sichert sich der UE55F8090 mit seinem hervorragenden Bild und<br />

der Top-Ausstattung mit Doppeltuner einen Spitzenplatz.<br />

Fotos: Thomas Riese /Oliver Karl<br />

14 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />

technik<br />

Neben einer im Vergleich<br />

zum Vorjahr geschrumpften<br />

Standard-<br />

Fernbedienung bekommen<br />

Kunden der<br />

Samsung-Oberklasse<br />

auch die schicke Touchpad-Fernbedienung<br />

spendiert. Diese stellt<br />

ganz im Gegensatz zur<br />

Sprach- und Gestensteuerung<br />

eine echte Erleichterung<br />

dar.<br />

Samsung UE55F8090<br />

Sehr gute Bildqualität<br />

Umfangreiche<br />

Ausstattung<br />

Doppeltuner<br />

Guter Klang<br />

Panel nicht<br />

blickwinkelstabil<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Auf sanften Druck gleitet die Kamera aus dem oberen Gehäuserand. Die Linse ermöglicht<br />

neben der Gestensteuerung auch Videotelefonate via Skype. Die dazugehörige<br />

App haben wir im Jahr 2012 dafür gelobt, dass sie als Einzige auch Textnachrichten<br />

unterstützt – in der aktuellen Fassung fehlt diese Funktion. Ärgerlich.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 15


technik<br />

Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />

Panasonic TX-L50ETW60<br />

Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 1.200, ab € 1.015<br />

Mit dem 50-Zöller der ETW60-Serie schickt<br />

Panasonic einen <strong>Fernseher</strong> der Mittelklasse<br />

ins Rennen. Im Vergleich zu höheren Serien<br />

muss man hier auf den vierten HDMI- und<br />

den dritten USB-Anschluss so<strong>wie</strong> die zusätzliche<br />

Fernbedienung<br />

mit Touchpad und die<br />

doppelte Ausführung<br />

der Digitaltuner verzichten.<br />

Der schmale<br />

Alurahmen und die<br />

transparente Zierleiste<br />

an der Unterseite verleihen<br />

dem <strong>Fernseher</strong><br />

eine edle, hochwertige<br />

Anmutung. Das kann<br />

man leider von der etwas<br />

schlicht geratenen,<br />

aber sehr funktionellen<br />

Fernbedienung nicht<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Videoanschlüsse<br />

Audioanschlüsse<br />

Weitere<br />

Anschlüsse<br />

Empfangsteil<br />

Energieeffizienz<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

*Per Adapter<br />

behaupten. Sehr positiv überrascht waren wir<br />

von der Erstinstallation, die einem in Tutorial-Form<br />

das neue Homescreen-Konzept<br />

erklärt. Auf Wunsch startet der <strong>Fernseher</strong><br />

nämlich im Smart-<strong>TV</strong>-Portal mit verkleinertem<br />

<strong>TV</strong>-Bild. Der übrige Platz wird genutzt,<br />

um Wetter, Kalender, Apps, Browserlesezeichen,<br />

die Kanalliste oder etliche andere Infohappen<br />

anzuzeigen. Sie haben die Wahl<br />

zwischen einigen vorgefertigten Homescreens,<br />

können einen eigenen entwerfen<br />

oder aber ganz klassisch mit dem <strong>TV</strong>-Vollbild<br />

starten. Auch im Bildtest hat der TX-<br />

L50ETW60 einen guten Eindruck hinterlassen.<br />

Vor allem das ab Werk bereits sehr gut<br />

abgestimmte Bild hat uns gefallen: leuchtende,<br />

aber natürliche Farben, guter Schwarzwert<br />

und hoher Kontrast. Die Bewegungskompensation<br />

arbeitet gut und beruhigt das<br />

Bild sichtbar, die Darstellung könnte aber<br />

noch flüssiger und etwas<br />

schärfer ausfallen.<br />

Selbst bei schräger<br />

Betrachtung bleibt<br />

das Bild kräftig, was<br />

dem verbauten IPS-<br />

Panel zuzuschreiben<br />

ist. Im komplett<br />

dunklen Raum übertreibt<br />

es die automatische<br />

Helligkeitssteuerung<br />

etwas und dunkelt<br />

das Bild für<br />

unseren Geschmack<br />

zu sehr ab. Für die<br />

3D-Wiedergabe nutzt der TX-L50ETW60<br />

die passive Polarisationstechnik, zwei Brillen<br />

liefert Panasonic mit. Bei dieser Form der<br />

3D-Darstellung reduziert sich die Auflösung<br />

um die Hälfte, da jedes Auge nur jeweils die<br />

Hälfte der Bildzeilen sieht – der Schärfeverlust<br />

fällt bei normalem Betrachtungsabstand<br />

jedoch kaum auf. Dank der hohen Helligkeit<br />

macht das fehlerfreie dreidimensionale Filmbild<br />

sogar tagsüber richtig viel Spaß.<br />

50 Zoll (ca. 127 cm), LCD Edge-LED-<br />

Backlight, 3D (Polarisation, 2 Brillen<br />

mitgeliefert), 1.920 x 1.080 Pixel<br />

(Full-HD), 600 Hz (bls)<br />

3x HDMI, Komponente/Comp., Scart*<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

2x USB (Medien, Kamera, Aufnahme,<br />

Tastatur), Ethernet und WLAN<br />

(DLNA, Hbb<strong>TV</strong>, Internet), SD-<br />

Karteneinschub<br />

Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Klasse: A++<br />

123,8 x 71,4 x 28 cm/19,5 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />

Anpassbares Startmenü mit skalierbarem<br />

<strong>TV</strong>-Bild<br />

FAZIT: Trotz Mittelklasse-Preis schafft es der<br />

TX-L50ETW60 mit gutem Bild und einfacher Bedienung<br />

fast in die Noten-Oberliga. Das ist uns<br />

einen Kauftipp wert!<br />

<strong>Sonderheft</strong> xx/14<br />

Kauftipp<br />

Den Geräten der ETW60-Serie liegt nur die Standardfernbedienung bei. Smartphone-Besitzer sollten<br />

die Vieraremote App 2 herunterladen (iOS, Android). Diese erleichtert die Steuerung enorm.<br />

Fotos: Thomas Riese /Oliver Karl<br />

16 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle technik<br />

PAnasonic<br />

TX-L50ETW60<br />

Durch die Bank<br />

gutes Bild<br />

Einfache Bedienung<br />

Blickwinkelstabiles<br />

Display<br />

Flottes, umfangreiches<br />

Online-Portal<br />

Dürftiger Klang<br />

gut<br />

Note 1,6<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 17


technik<br />

Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />

Philips 47PFL7008K<br />

Gute Bildqualität<br />

Gute Bewegungskompensation<br />

Design & Ambilight<br />

Blickwinkelstabiles<br />

IPS-Panel<br />

Ruckelige Menüanimationen<br />

gut<br />

Note 1,5<br />

Über die Linse an der Unterseite lassen<br />

sich via Skype Videotelefonate<br />

führen. Wie bei Samsung beherrscht<br />

die Skype-App keine Übermittlung<br />

von Textnachrichten, was die Freude<br />

am sonst so tollen Dienst trübt.<br />

18 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: <strong>Fernseher</strong> für Anspruchsvolle<br />

technik<br />

Philips 47PFL7008K<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 1.400, ab € 1.020<br />

Schick sind alle drei <strong>Fernseher</strong> in diesem Test,<br />

unsere Designkrone geht jedoch an Philips. Die<br />

durchgehende Frontscheibe ist von einem<br />

hauchdünnen Metallrahmen eingefasst, der<br />

ebenfalls aus Metall gefertigte Fuß ist trotz seiner<br />

filigranen Optik standfest und stabil. Das hochelegante<br />

Äußere wird durch das dreiseitige Ambilight<br />

perfekt abgerundet. Wie das Panasonic-<br />

Testgerät spielt auch der 47PFL7008K in der<br />

gehobenen Mittelklasse. In puncto Ausstattung<br />

übertrumpft Philips den<br />

Konkurrenten dank größerem<br />

Anschlussangebot (Kamera,<br />

vier HDMI- und drei<br />

USB-Buchsen). Auch beim<br />

Zubehör sammelt der<br />

47PFL7008K Punkte, liegt<br />

doch eine Fernbedienung mit<br />

Tastatur und Zeigefunktion<br />

(siehe Kasten unten) ebenso<br />

im Karton <strong>wie</strong> vier Polarisationsbrillen<br />

für die 3D-Wiedergabe.<br />

In der Werkseinstellung<br />

wirkt das <strong>TV</strong>-Bild etwas<br />

flau (Bildmodus Standard).<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Videoanschlüsse<br />

Audioanschlüsse<br />

Weitere<br />

Anschlüsse<br />

*Per Adapter<br />

Wie bei den Philips-<strong>TV</strong>s des Vorjahres hilft auch<br />

hier ein Umschalten auf die Voreinstellung „Natürlich“.<br />

Diese macht ihrem Namen alle Ehre,<br />

zeigt sie doch sehr angenehm ausbalancierte<br />

Farben. Bei Helligkeit und Brillanz ändert sich<br />

je nach Umgebungslicht die Darstellungsqualität.<br />

Im lichtdurchfluteten Raum ist das <strong>TV</strong>-Bild<br />

zwar ausreichend hell, strahlt aber nicht so brillant<br />

<strong>wie</strong> beim Panasonic-Kontrahenten. Das<br />

genaue Gegenteil bei wenig Licht: Hier überzeugt<br />

Philips mit dem höheren Kontrast, der<br />

jedoch auf Kosten eines nicht ganz so satten<br />

Schwarzwerts geht. Durch die Bank fällt jedoch<br />

auf, dass Philips das etwas schärfere Bild zeichnet.<br />

In der Disziplin 3D-Wiedergabe liegen<br />

beide <strong>Fernseher</strong> gleichauf. Die Bewegungskompensation<br />

leistet solide Dienste und sorgt für<br />

scharfe, ruckelfreie Bilder. Hier und da sind jedoch<br />

leichte Flimmerkonturen zu sehen. Im<br />

Vergleich zu früheren Modellen sind diese aber<br />

deutlich weniger präsent. Bei der Bedienung<br />

geht Philips – <strong>wie</strong> so oft – eigene Wege. Die<br />

horizontale Anordnung<br />

der Menüpunkte<br />

ist gewöhnungsbedürftig<br />

und die ruckeligen<br />

Animationen<br />

empfinden wir als<br />

unschön und störend.<br />

Im gut sortierten<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Portal geht<br />

die Steuerung dank<br />

Mauszeiger und vollwertiger<br />

Tastatur angenehm<br />

flott von der<br />

Hand. Bei der Endnote<br />

liefert sich Philips<br />

ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem etwas<br />

größeren, aber prinzipiell vergleichbaren Panasonic-<strong>Fernseher</strong>.<br />

Bei nahezu gleicher Bildnote<br />

schneidet der 47PFL7008K aufgrund der besseren<br />

Ausstattung ein Pünktchen besser ab –<br />

kostet aber bei drei Zoll weniger Diagonale fast<br />

das Gleiche.<br />

47 Zoll (ca. 119 cm), LCD Edge-LED-<br />

Backlight und Local Dimming, 3D<br />

(Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD), 700 Hz<br />

4x HDMI, Komponente*, Scart*<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />

(Miniklinke), Kopfhörer<br />

3x USB (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme),<br />

Ethernet und WLAN (DLNA,<br />

Hbb<strong>TV</strong>, Internet), integrierte Kamera<br />

Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: A+<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

106,4 x 69,6 x 22,5 cm/16,6 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,25 cm<br />

3-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />

mit Tastatur und Zeigefunktion<br />

FAZIT: Tolles Design, umfangreiche Ausstattung<br />

und gute Bildqualität – einzig die etwas hakelige<br />

Bedienung trübt den ansonsten guten Gesamteindruck.<br />

Fotos: Thomas Riese /Oliver Karl<br />

Von vorne sieht die Philips-<br />

Fernbedienung ganz normal<br />

aus, auf der Rückseite findet<br />

sich jedoch eine vollständige<br />

Tastatur (das freie Feld in der<br />

Mitte ist das Batteriefach).<br />

Clever: Berührt man die OK-<br />

Taste, kann man ganz im<br />

Wii-Stil einen Cursor durch<br />

kleine Bewegungen präzise<br />

steuern. Das klappt in der<br />

Praxis gut, wenn auch nicht<br />

ganz so flott <strong>wie</strong> bei LGs Magic<br />

Remote.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 19


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Der große<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

<strong>Kaufberatung</strong> Fünf <strong>Fernseher</strong> sind zum Praxistest<br />

der viel beworbenen Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen<br />

angetreten. Wir zeigen Ihnen, was aktuelle <strong>TV</strong>s alles<br />

auf dem Kasten haben – und was nicht.<br />

Mit WLAN, mobilem Datenfunk, Browser und<br />

Apps wurde aus dem schnöden Handy das heute<br />

so populäre Smartphone. Seit einigen Jahren<br />

eifern die <strong>Fernseher</strong> diesem Vorbild nach, bieten ebenfalls<br />

Miniprogramme und eine Vielzahl an Zusatzfunktionen.<br />

Wir wollten wissen, <strong>wie</strong> smart heutige <strong>Fernseher</strong> wirklich<br />

20 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />

sind, und haben sie in den folgenden Kategorien<br />

dem Alltags-Test unterzogen.<br />

Bedienung & Geschwindigkeit<br />

Mit der Bedienung und dem Arbeitstempo<br />

steht und fällt das Smart-<strong>TV</strong>-Erlebnis. Keiner<br />

wartet gerne auf den Start einer App. In der<br />

Vergangenheit dauerte bei einigen Modellen<br />

der Aufruf der Portalseite so lange, dass man<br />

schon keine Lust mehr auf die angeblich smarten<br />

Zusatzfunktionen hatte. Ähnlich verhält<br />

es sich mit der Bedienung. Die klassische <strong>TV</strong>-<br />

Fernbedienung eignet sich nur sehr bedingt<br />

für Apps. Zwar haben einige Hersteller in der<br />

Vergangenheit be<strong>wie</strong>sen, dass ein clever um<br />

die Steuerkreuz-Logik der Fernbedienung<br />

aufgebautes Portal durchaus gut zu navigieren<br />

ist, für echtes „Internetgefühl“ reicht das aber<br />

bei Weitem nicht aus. Das haben auch die<br />

<strong>TV</strong>-Anbieter begriffen und bieten je nach<br />

Modell Alternativen zur klassischen Steuerung<br />

an. Wir prüfen, <strong>wie</strong> gut Zeiger-Fernbedienungen,<br />

Touchpad-Con troller, Sprach- und Gestensteuerung<br />

funktio<strong>nie</strong>ren. Ebenfalls wichtig<br />

ist die Eingabe von Texten, sei es als Facebook-<br />

Status, Web adresse oder Benutzername und<br />

Passwort.<br />

Freier Webbrowser<br />

Ein Internetbrowser gehört heute zur Standardausstattung<br />

jedes Smart-<strong>TV</strong>s, je nach<br />

Hersteller und Modell unterscheiden sich die<br />

Programme jedoch enorm. Die Ausprägungen<br />

variieren von rudimentären Surf-Apps bis hin<br />

zu umfangreichen Browsern mit Tabs (mehrere<br />

Fenster gleichzeitig geöffnet), Lesezeichenverwaltung<br />

und Flash-Darstellung. Insbesondere<br />

beim Websurfen kommt es auf eine hohe<br />

Leistung und gute Steuerung an.<br />

Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />

Kein heutiger <strong>Fernseher</strong> kann es in puncto<br />

Bedienung und Funktionsumfang mit einem<br />

aktuellen Smartphone oder Tablet aufnehmen.<br />

Zusammen können <strong>TV</strong> und Mobilgerät aber<br />

ein unschlagbares Team ergeben. Wir prüfen,<br />

ob und <strong>wie</strong> sich Medien vom Handy oder<br />

Tablet auf den großen Bildschirm übertragen<br />

lassen und ob es auch andersherum geht: Kann<br />

ich das aktuelle Fernsehprogramm auf dem<br />

Mobilgerät schauen? (Fortsetzung auf Seite 23)<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 21


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Unsere Top-Apps<br />

Apps sind zentraler Bestandteil jedes smarten <strong>Fernseher</strong>s. Die Sinnhaftigkeit<br />

vieler dieser Miniprogramme darf jedoch schwer angezweifelt<br />

werden. Nehmen wir als Beispiel die populärste App-Kategorie im<br />

Mobilbereich: Spiele. Wir haben etliche Games am <strong>Fernseher</strong> ausprobiert<br />

und wurden ein ums andere Mal bitterlich enttäuscht. Miese Grafik,<br />

noch miesere Konzepte, fürchterlicher Sound – selbst ausgesprochen<br />

begeisterungsfähige Kinder interessieren sich für diese Spiele<br />

selten länger als fünf Minuten. Den „braucht kein Mensch“-Apps stehen<br />

Anwendungen mit echtem Unterhaltungs- und Mehrwert gegenüber.<br />

Wir präsentieren unsere Favoriten.<br />

Video-on-Demand-Dienste<br />

Die durch die Abodienste Lovefilm und Watchever deutlich attraktiver<br />

gewordene Auswahl an Online-Videotheken findet sich in diesem Jahr<br />

auch verstärkt in den Smart-<strong>TV</strong>-Portalen von <strong>Fernseher</strong>n. Alle hier vorgestellten<br />

VOD-Apps sehen gut aus und lassen sich tadellos<br />

bedienen. Mit Ausnahme von Videociety verfügen alle<br />

Dienste auch über ein Webinterface. Das hat den Vorteil,<br />

dass Sie Filme am Rechner aussuchen können und sich so<br />

nicht mit der meist sehr fummeligen Texteingabe am <strong>Fernseher</strong><br />

herumplagen müssen. Online-Videotheken stehen in<br />

unseren Top-Apps ganz vorne, weil sie im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Anwendungen richtig gut zum <strong>Fernseher</strong><br />

passen und den einzigen echten Vorteil gegenüber Tablets<br />

und Smartphones optimal nutzen: den großen Bildschirm.<br />

Damit Filme und Serien aus dem Netz zu Hause richtig Spaß<br />

machen, ist ein zuverlässiger und breitbandiger Internetanschluss<br />

unabdingbar. <strong>Fernseher</strong> verfügen nämlich nicht<br />

über ausreichend Speicherkapazitäten, um einen Film in<br />

voller Länge zu puffern. Daher werden Videos aus Online-<br />

Videotheken als adaptiver Stream übertragen. Das heißt: Wenn die<br />

Bandbreite nicht ausreicht, verringert sich die Bildqualität.<br />

Video-Portale<br />

Ähnlich <strong>wie</strong> die VOD-Dienste bieten sich auch Video-Portale<br />

für den <strong>TV</strong>-Bildschirm geradezu an. Zumindest sofern<br />

die gewünschten Videos in höherer Auflösung verfügbar<br />

sind. Klarer Spitzenreiter ist hier <strong>wie</strong> im Web Youtube. Die<br />

Oberfläche der App wirkt modern und nicht nur lieblos<br />

für <strong>Fernseher</strong> übersetzt. Die europäische Antwort auf Youtube<br />

ist Dailymotion, eines der aktuell meistgenutzten<br />

Portale. Inhaltlich unterscheiden sich die beiden kaum.<br />

Vimeo wurde von Filmenthusiasten für Gleichgesinnte<br />

gegründet und wartet neben dem Internetvideo-Allerlei<br />

auch mit anspruchsvollen Werken auf. Die Anwendung<br />

wurde als Smart-<strong>TV</strong>-Version sehr gut und optisch ansprechend<br />

umgesetzt. TED tanzt hier etwas aus der Reihe, wir<br />

haben die App jedoch in unsere Top-Liste aufgenommen, weil sie<br />

wirklich hochinteressante und sehr anspruchsvolle Vorträge von Forschern,<br />

Politikern und Aktivisten bietet. TED-Beiträge gibt es nur in<br />

englischer Sprache, im Gegensatz zum Webauftritt bietet die Smart-<br />

<strong>TV</strong>-App leider keine Untertitel.<br />

Musik-Portale<br />

Musikdienste, die eine Alternative zu Youtube bieten, erfreuen<br />

sich immer größerer Beliebtheit. Der wohl bekannteste<br />

Vertreter unserer Auswahl ist Spotify, das auf das Freemium-<br />

Prinzip setzt: Die Basisfunktionen sind für jedermann kostenlos<br />

nutzbar, aber mit Werbeschaltungen verbunden.<br />

Umfangreiche weitere Funktionen sind nur über ein kostenpflichtiges<br />

Premiumpaket verfügbar. Statt auf Musikvideos<br />

baut Spotify auf eine riesige Musikbibliothek. Die App präsentiert<br />

sich in einem schicken, schlichten Gewand und ist<br />

übersichtlich aufgebaut. Die Angebote von QTom und Putpat<br />

setzen hingegen voll auf Musikvideos, die ohne Bezahlkonto<br />

ebenfalls durch sporadische Werbung finanziert werden.<br />

Diese Portale sind unter anderem deshalb attraktiv, weil sich so<br />

bequem neue Musik entdecken lässt. Auf ein völlig anderes Konzept setzt<br />

iConcerts, das Ihnen gegen Bezahlung Konzerte von Indie-Künstlern bis<br />

Megastars in voller Länge und in HD auf den Bildschirm bringt.<br />

Soziale Netzwerke<br />

Wie bei jedem modernen Smart-Gerät ist die Einbindung<br />

von Social-Networks absoluter Usus. So findet sich zumindest<br />

Facebook auf allen und Twitter auf den meisten von<br />

uns getesteten Geräten. Leider erinnern die beiden<br />

Anwendungen optisch eher an längst vergangene Pio<strong>nie</strong>r-Webseiten<br />

aus der schmucklosen Anfangsära des<br />

Internets. Der Funktionsumfang der Facebook-App ist<br />

auf das Wesentliche reduziert und übersichtlich gehalten: Es lassen<br />

sich problemlos Neuigkeiten abrufen, Meldungen posten, Kommentare<br />

abgeben und „Gefällt mir“ drücken. Ähnlich rudimentär ist der<br />

Kurznachrichtendienst Twitter gehalten. Wer nicht nur lesen, sondern<br />

auch posten will, sollte sich dringend eine Tastatur zulegen.<br />

Mit der Fernbedienung macht das nämlich keinen Spaß.<br />

Nachrichten-Portale<br />

Die drei wichtigsten Vertreter der deutschen Nachrichtenbranche<br />

dürfen selbstverständlich auch in keinem Smart-<br />

<strong>TV</strong>-Sortiment fehlen. Gerade die Nachrichten-Klassiker<br />

Heute und Tagesschau informieren wahlweise mit ganzen<br />

Sendungen oder einer 100-Sekunden-Zusammenfassung<br />

über das aktuelle Tagesgeschehen. Zwar gibt es die Mediatheken<br />

von Das Erste und dem ZDF auch über den Datendienst<br />

Hbb<strong>TV</strong>, die Web-Apps sind jedoch meistens flotter.<br />

Die Bild-App bietet eine Auswahl an eigenen Videos, Fotostrecken<br />

so<strong>wie</strong> „Top Stories“ an. Im Gegensatz zu den<br />

Öffentlich-Rechtlichen gibt es hier natürlich Werbeunterbrechungen.<br />

Foto-Portale<br />

Mit Googles Foto-Dienst Picasa lassen sich Eindrücke des<br />

letzten Urlaubs oder Familientreffens schnell und bequem<br />

Ihren Freunden präsentieren. Einfach die Fotos am Rechner in<br />

die Cloud laden und schon können Sie Ihre Liebsten zu einer<br />

modernen Variante einer Dia-Show einladen. Picasas Spotlight-Funktion<br />

macht es zudem möglich, angesagte Fotos anderer Nutzer zu entdecken.<br />

22 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />

Die Aufnahme-Funktion<br />

USB-Recording ist eigentlich ein<br />

alter Hut, aber Aufnahme ist nicht<br />

gleich Aufnahme. In unserem großen<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Check klopfen wir<br />

daher auch diese Funktion genau<br />

ab und sagen Ihnen, was der jeweilige<br />

Hersteller drauf hat. Messen<br />

müssen sich die <strong>Fernseher</strong> am<br />

Funktionsumfang vollwertiger<br />

Receiver. Hier erklären wir die wichtigsten Features:<br />

Bedienungs-Alternative<br />

Mit Ausnahme von Sony unterstützen alle Hersteller im Test USB-Eingabegeräte.<br />

Gerade eine echte Tastatur ist für intensives Surfen unserer Meinung nach unabdingbar.<br />

Wir haben mit dem kompakten Modell Logitech K400 (36 cm breit und mit<br />

Batterien unter 400 Gramm schwer) getestet. Das integrierte Trackpad ist deutlich<br />

wohnzimmerfreundlicher als eine separate Maus. Der mitgelieferte Funkempfänger<br />

belegt einen USB-Port. Die Logitech K400 kostet circa 40 Euro.<br />

„Wir können nur<br />

vom Kauf einer Skype-Kamera<br />

abraten“<br />

Neu in diesem Jahr ist die Funktion Screen Mirroring, über die der<br />

komplette Bildschirminhalt vom Telefon oder Tablet auf den <strong>Fernseher</strong><br />

übertragen wird.<br />

Das Skype-Debakel<br />

Vielleicht vermissen Sie in unserer Top-20-Liste der Smart-<strong>TV</strong>-Apps (siehe<br />

nächste Seite) den Videotelefo<strong>nie</strong>-Dienst Skype. Schließlich wirbt so ziemlich<br />

jeder Hersteller mit dieser im Prinzip sehr coolen Applikation. Von<br />

Haus aus funktio<strong>nie</strong>rt Skype nur bei <strong>Fernseher</strong>n mit integrierter Kamera.<br />

Bei allen anderen Modellen muss für circa 100 Euro eine spezielle Webcam<br />

als Zubehör gekauft werden (normale PC-Webcams funktio<strong>nie</strong>ren nicht).<br />

Skype arbeitet bei allen Herstellern ähnlich: Video- und Tonqualität sind<br />

gut und die App läuft auch im Hintergrund, sodass man am <strong>Fernseher</strong> (auf<br />

Wunsch) erreichbar ist. Leider haben auch alle <strong>TV</strong>-Inkarnationen von<br />

Skype das gleiche Problem: Sie unterstützen keine Textnachrichten. Das<br />

mag zunächst unwichtig erscheinen, ist aber im Alltag eine echte Spaßbremse.<br />

Allzu oft kommt es nämlich vor, dass der Angerufene nicht abnimmt,<br />

sondern per Text („geht grad nicht“, „habe kein Headset“, „melde mich<br />

später“) antwortet. Nur bekommen Sie davon am <strong>Fernseher</strong> nichts mit.<br />

Das war auch schon mal anders! Die Vorjahresmodelle von Samsung konnten<br />

als einzige Textnachrichten übertragen. Im aktuellen Modelljahr funktio<strong>nie</strong>rt<br />

das leider nicht mehr. Wir können daher nur vom Kauf einer<br />

Skype-Kamera abraten. (fw)<br />

Time-Shift<br />

Konstantes<br />

Time-Shift<br />

Umwandlung<br />

Time-Shift zu<br />

Aufnahme<br />

Manuelle<br />

Aufnahme<br />

EPG-Aufnahme<br />

Automatische Vorund<br />

Nachlaufzeit<br />

Serien-Timer<br />

Eigene Ordner<br />

Durch Drücken der „Pause“-Taste auf der Fernbedienung wird<br />

das aktuelle Programm pausiert. So kann man ganz getrost aufs<br />

Klo gehen, Getränke- und Knabbernachschub holen oder einen<br />

Anruf annehmen, ohne dass man etwas vom Film verpasst.<br />

Diese Option zeichnet das laufende Programm automatisch auf.<br />

So kann man jederzeit zurückspulen, wenn man zum Beispiel<br />

einen Dialog nicht verstanden hat.<br />

Viele Receiver bieten die Möglichkeit, die ansonsten flüchtige<br />

Time-Shift-Aufzeichnung in eine Archiv-Aufnahme<br />

umzuwandeln. Ein Druck auf die „Stopp“-Taste bricht in<br />

diesem Fall das Time-Shift nicht ab, sondern bietet die Option,<br />

das laufende Programm bis zum Ende oder für eine<br />

festgelegte Dauer weiter aufzuzeichnen. So können Sie eine<br />

angefangene Sendung ein anderes Mal zu Ende schauen.<br />

Manuelle Eingabe von Start- und Stoppzeit, Sender und Datum.<br />

Diese Option ist nicht wirklich zeitgemäß, wird aber gebraucht,<br />

wenn für einen Sender keine EPG-Daten vorliegen.<br />

Die Programmierung einer Aufnahme über einen elektronischen<br />

Programmführer (Guide, EPG) ist heute sowohl bei Receivern<br />

als auch <strong>Fernseher</strong>n Standard. Neben Start- und Stoppzeit wird<br />

in aller Regel auch der Sendungsname übernommen, sodass<br />

die Aufnahmen richtig betitelt sind.<br />

EPG-Daten sind recht präzise, trotzdem kann es vorkommen,<br />

dass die Sendungen nicht punktgenau starten oder enden. Wer<br />

auf Nummer Sicher gehen will, lässt die Aufnahme fünf bis zehn<br />

Minuten früher starten und später enden. Bei einer guten Aufnahmefunktion<br />

lassen sich automatische Vor- und Nachlaufzeiten<br />

für alle Aufzeichnungen in den Optionen einstellen.<br />

Für die Aufnahme von <strong>wie</strong>derkehrenden Sendungen lassen<br />

sich Serien-Timer anlegen. Dies funktio<strong>nie</strong>rt in aller Regel<br />

manuell (Start- und Stoppzeit, Wochentag, Programm). Es<br />

gibt aber auch Receiver, die Sendungen unabhängig von der<br />

Tageszeit und dem Programmplatz automatisch aufnehmen.<br />

Hierzu wählt man im EPG die gewünschte Serie und kann<br />

anschließend festlegen, dass alle Sendungen mit diesem<br />

Namen aufgezeichnet werden sollen. Mit Einschränkungen<br />

für Uhrzeit, Wochentage und Programmplätze lässt sich der<br />

Timer perfekt anpassen. Das ist enorm praktisch und für<br />

Serien-Junkies Gold wert.<br />

Wer viel aufnimmt, verliert schnell den Überblick. Ordner helfen<br />

hier weiter. Viele Receiver fragen schon bei der Programmierung<br />

nach dem gewünschten Speicherort.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 23


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Panasonic Viera Connect<br />

Statt einer typischen, vollgestopften<br />

Portalseite setzt<br />

Panasonic mit den neuen<br />

Homescreens auf eine sehr personalisierte<br />

und übersichtliche<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Plattform. Sie haben die<br />

Wahl, ob der <strong>Fernseher</strong> beim Einschalten<br />

direkt einen der vorgefertigten<br />

Startbildschirme oder ganz<br />

klassisch das <strong>TV</strong>-Vollbild anzeigt.<br />

Da auf allen Homescreens ein verkleinertes<br />

Fernsehbild zu sehen ist,<br />

fügen sich die zusätzlich angezeigten<br />

Apps und Funktionen homogen<br />

in das <strong>TV</strong>-Erlebnis. Am besten<br />

hat uns die Option gefallen, eigene<br />

Startbildschirme zu entwerfen. Neben<br />

Apps lassen sich hier nämlich<br />

auch Lesezeichen für Webseiten<br />

oder Funktio nen <strong>wie</strong> Mediaplayer<br />

oder eine Programmliste ablegen.<br />

Man muss sich aber nicht für einen<br />

Homescreen entscheiden, sondern<br />

kann ganz nach Gusto mit einem<br />

Tastendruck von einem Startbildschirm<br />

zum nächsten springen.<br />

Das erinnert stark an aktuelle<br />

Smartphones. (fw)<br />

Wenn Ihnen die vorgefertigten Homescreens nicht gefallen, können Sie im Handumdrehen<br />

einen eigenen entwerfen und alle Lieblingsapps oder Lesezeichen platzieren.<br />

In unserem angepassten Homescreen sehen wir<br />

neben dem <strong>TV</strong>-Bild dank doppelten Sat-Tuners<br />

auch ein Live-Bild im Miniformat eines zweiten<br />

Programms (hier ZDF HD) in der Kanalliste auf<br />

der rechten Seite. Eine tolle Funktion für notorische<br />

Zapper <strong>wie</strong> uns.<br />

Trotz Schwächen in der<br />

Bedienung macht Viera<br />

Connect durchaus Spaß.<br />

Dank klarer Struktur und<br />

kurzer Wege lassen sich<br />

die gewünschten<br />

Funktio nen auch schnell<br />

mit der normalen Fernbedienung auswählen. Panasonic<br />

arbeitet mit sogenannten Homescreens, die je nach Typ<br />

unterschiedliche Inhalte zeigen. Man kann jederzeit zwischen<br />

den verschiedenen Ansichten hin und her wechseln<br />

und festlegen, mit welchem Screen der <strong>Fernseher</strong> startet.<br />

24 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Browser<br />

Selbst mit der Touchfernbedienung<br />

der Top-Modelle<br />

oder der Smartphone-App<br />

gestaltet sich die Browser-<br />

Bedienung sch<strong>wie</strong>rig. Wer oft<br />

surfen möchte, sollte zu Tastatur<br />

und Maus greifen. Das<br />

aktuelle <strong>TV</strong>-Bild so<strong>wie</strong> die<br />

Lesezeichenleiste sind stets<br />

am linken Bildrand zu sehen.<br />

Tabs gibt es nicht und Flash-<br />

Inhalte werden nur von den<br />

aktuellen Oberklasse-<strong>TV</strong>s<br />

(LCD: ab DTW60, Plasma: ab<br />

VTW60) angezeigt. In unserem<br />

Testgerät ruckelte der<br />

Bildlauf beim Scrollen.<br />

Lesezeichen................<br />

Flash (nur Oberklasse).<br />

Tabs..................................


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

TECHNIK<br />

Smart-<strong>TV</strong> Dank anpassbarer Homescreens<br />

kommt man bei Panasonic schnell zum Ziel.<br />

Aufnahme-Funktion<br />

Wenn Sie sich für ein Modell mit Tunern in Doppelausführung entscheiden (LCD ab<br />

DTW60, Plasma ab VTW60), können Sie nicht nur ein Programm aufnehmen, während<br />

Sie ein anderes schauen, es sind auch Parallelaufnahmen möglich. Dank permanenten<br />

Time-Shifts kann in einer laufenden Sendung jederzeit zurückgespult werden. Auch<br />

wenn Panasonic keine einstellbaren Vor- und Nachlaufzeiten bietet, <strong>wie</strong>gt dieses Manko<br />

nicht so schwer, da bei der Programmierung einer EPG-Aufnahme sofort der Timer<br />

angezeigt wird und man problemlos die Start- und Stoppzeit mit nur wenigen Tastendrücken<br />

anpassen kann. Für Kurzentschlossene gibt es noch die sogenannte One-Touch-<br />

Recording-Funktion: Ein Druck auf die Aufnahmetaste (ganz unten rechts auf der<br />

Fernbedienung) startet sofort den Mitschnitt des aktuellen Programms.<br />

Time-Shift.......................................................................................................................<br />

Konstantes Time-Shift...........................................................................................<br />

Time-Shift Aufnahme.......................................................................................<br />

Manuelle Aufnahme...............................................................................................<br />

EPG-Aufnahme...........................................................................................................<br />

Automatische Vor- und Nachlaufzeit.........................................................<br />

Serien-Timer.................................................................................................................<br />

Eigene Ordner anlegen........................................................................................<br />

Top-APPS<br />

Maxdome<br />

Video On Demand<br />

Videociety<br />

Video On Demand<br />

Videoload<br />

Video On Demand<br />

Watchever<br />

Video On Demand<br />

Lovefilm<br />

Video On Demand<br />

Youtube<br />

Video-Portal<br />

Vimeo<br />

Video-Portal<br />

Dailymotion<br />

Video-Portal<br />

Facebook<br />

Soziales Netzwerk<br />

Twitter<br />

Soziales Netzwerk<br />

Tagesschau<br />

Nachrichten<br />

ZDF-Nachrichten<br />

Nachrichten<br />

Bild.de<br />

Nachrichten<br />

Spotify<br />

Musik<br />

QTOM<br />

Musik<br />

Putpat.tv<br />

Musik<br />

iConcerts<br />

Musik<br />

Ted<br />

Video-Portal<br />

Picasa<br />

Foto-Portal<br />

Zusammenspiel<br />

mit Mobilgeräten<br />

Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen<br />

& <strong>TV</strong>-Streaming: Mit der kostenlosen<br />

iOS- und Android-App Viera Remote 2 lassen sich<br />

sowohl Medien auf den <strong>TV</strong> als auch das Fernsehprogramm<br />

auf das Mobilgerät übertragen. Bei<br />

<strong>Fernseher</strong>n mit Tunern in Doppelausführung ist<br />

es möglich, ein Programm auf dem Handy oder<br />

Tablet zu schauen, während auf dem <strong>TV</strong>-Bildschirm<br />

ein anderes läuft. Auch Aufnahmen von<br />

einer angeschlossenen USB-Festplatte können<br />

am Mobilgerät angeschaut werden.<br />

Screen Mirroring: Wie die meisten<br />

Hersteller setzt auch Panasonic auf die Wi-Fi-<br />

Technik Miracast, die ausschließlich von topaktuellen<br />

Android-Geräten unterstützt wird.<br />

Bedienung &<br />

Geschwindigkeit<br />

Bedienung: Panasonic liefert in den Top-<br />

Modellen zwar eine zusätzliche Touchpad-<br />

Fernbedienung mit, einen großen Vorteil bringt<br />

diese jedoch nicht, da sie nur im Browser<br />

einen freien Cursor steuert. Immerhin hat<br />

man sich viel Mühe gegeben, die Menüs<br />

für die Bedienung über das klassische<br />

Steuerkreuz anzupassen. Das hilft aber<br />

nicht bei der (selbst mit Touchpad-Fernbedienung)<br />

fummeligen Texteingabe. Mit<br />

der Android- oder iOS-App Viera Remote<br />

2 gestaltet sich die Bedienung deutlich<br />

angenehmer. Die Sprachsteuerung der<br />

Top-Modelle ist – ähnlich <strong>wie</strong> bei Samsung<br />

– eher ein Gimmick.<br />

Geschwindigkeit: Bis auf das etwas<br />

ruckelige Scrollen im Browser lief Viera Connect<br />

auf unserem Testgerät (50DTW60) sehr flott.<br />

Mittels der separaten Tasten „Apps“, „Home“ und<br />

„Guide“ über dem Steuerkreuz kommt man auch<br />

mit der normalen Fernbedienung schnell zum Ziel.<br />

Meint:<br />

Das Homescreen-Konzept hat uns überzeugt.<br />

Panasonic schafft es so, smarte Zusatzfunktionen<br />

homogen in den <strong>TV</strong>-Alltag zu integrieren.<br />

Die fummeligen Texteingaben sind ärgerlich<br />

– im Zusammenspiel mit einem Smartphone<br />

oder Tablet klappt aber auch das Surfen am<br />

Fernsehschirm gut. Zudem wird so das<br />

Mobilgerät zum Zweitfernseher im Miniformat.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 25


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Philips Smart-<strong>TV</strong><br />

Ein Druck auf die Smart-<br />

<strong>TV</strong>-Taste der Fernbedienung<br />

ruft das übersichtliche<br />

Portal auf, das sich in drei<br />

Bereiche aufteilt. Oben links läuft<br />

das aktuelle Fernsehsignal, oben<br />

rechts wechseln sich Empfehlungen<br />

aus den Kategorien Video-on-<br />

Demand, Apps und Mediatheken<br />

ab. Die untere Bildschirmhälfte ist<br />

den persönlichen App-Favoriten<br />

vorbehalten. Die Icons lassen sich<br />

ganz nach Belieben neu anordnen.<br />

Während die obere Bildhälfte stets<br />

im Blick bleibt, lässt sich die Leiste<br />

mit den Apps scrollen, sodass<br />

weitere Icons sichtbar werden. Am<br />

oberen Bildschirmrand finden sich<br />

zudem noch eine Suchleiste, Datum,<br />

Uhrzeit und das aktuelle<br />

Wetter. Die Suche liefert Ergebnisse<br />

aus den Bereichen Online-<br />

<strong>TV</strong> (Mediatheken), Video-on-<br />

Demand und Apps, nicht aber<br />

aus dem elektronischen Programmführer.<br />

Die klare Aufteilung<br />

ist ein Pluspunkt des Philips-Portals<br />

– daher war eine<br />

Überarbeitung der Optik auch gar<br />

nicht nötig. (fw)<br />

Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />

Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: Die für Android und iOS erhältliche App<br />

Philips Myremote bietet im Menüpunkt Simply Share die Option, Medien sowohl vom<br />

Mobilgerät als auch von anderen Quellen im Netzwerk auf dem <strong>Fernseher</strong> anzuzeigen. Seit<br />

dem letzten Update werden auch die 4-Zoll-Bildschirme von iPhone 5 und 5S unterstützt.<br />

Screen Mirroring: Auch Philips setzt für die Darstellung des Bildschirminhalts<br />

eines Mobilgeräts auf Miracast. Diese Technik wird jedoch nur von sehr neuen Android-<br />

Geräten (zum Beispiel Google Nexus 4, Samsung Galaxy S4, HTC One) unterstützt.<br />

<strong>TV</strong>-Streaming: Über die oben bereits erwähnte App Philips Myremote lässt sich<br />

das Fernsehsignal direkt auf ein Smartphone oder Tablet (iOS, Android) übertragen. Will<br />

man eine Sendung einfach weiterschauen, lässt sich der Bildschirm des <strong>Fernseher</strong>s aus der<br />

App heraus ausschalten. Auch ein Senderwechsel ist möglich.<br />

Im Gegensatz zu einigen anderen Portalen herrscht bei<br />

Philips angenehme Ordnung. Durch die freie Anordnung<br />

der Elemente in der unteren Bildschirmhälfte<br />

hat man schnellen Zugriff<br />

auf seine Favoriten-Apps.<br />

1<br />

Besitzer eines Tablets oder Smartphones (iOS, Android) können via App fernschauen.<br />

Ein Fingertipp blendet das Menü ein. Über die Programmleiste unten 1<br />

können Sie gezielt zu einem anderen Kanal wechseln. Die Taste oben rechts 2<br />

schaltet den Bildschirm vom <strong>Fernseher</strong> aus – das spart Strom.<br />

2<br />

Browser<br />

Der Webbrowser aktueller Philips-<strong>TV</strong>s beherrscht weder Flash noch die Kunst, über<br />

Tabs auf mehreren Seiten parallel zu surfen. Leider lässt sich auch das <strong>TV</strong>-Bild nicht<br />

einblenden. Verwirrend ist der Umstand, dass die Webadressen auf einem separaten<br />

Bildschirm eingegeben werden müssen und nicht oberhalb der aktuellen Seite. Besonders<br />

nervig ist das, weil es keine Taste auf der Fernbedienung gibt, die einen ohne<br />

Umwege zurück zur Adresseneingabe führt. In unserem Test enttäuschte der Browser<br />

zudem mit ruckeligem Scrolling und langen Ladezeiten bei großen Webseiten. Legt<br />

man sich die entsprechenden Lesezeichen an, kann man mit dem Philips-Browser<br />

durchaus in der Werbepause einen schnellen Blick auf die Lieblingswebseite werfen,<br />

zum ausgedehnten Sofa-Surfen lädt er aber nicht ein.<br />

Lesezeichen..................................................................................................................<br />

Flash...................................................................................................................................<br />

Tabs....................................................................................................................................<br />

26 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

TECHNIK<br />

Smart-<strong>TV</strong> Philips erfindet das Rad nicht neu,<br />

sondern bleibt beim Portal des Vorjahres.<br />

Top-APPS<br />

Maxdome<br />

Video On Demand<br />

Videociety<br />

Video On Demand<br />

Videoload<br />

Video On Demand<br />

Watchever<br />

Video On Demand<br />

Lovefilm<br />

Video On Demand<br />

Youtube<br />

Video-Portal<br />

Vimeo<br />

Video-Portal<br />

Dailymotion<br />

Video-Portal<br />

Facebook<br />

Soziales Netzwerk<br />

Twitter<br />

Soziales Netzwerk<br />

Tagesschau<br />

Nachrichten<br />

ZDF-Mediathek<br />

Komplette Mediathek<br />

Bild.de<br />

Nachrichten<br />

Spotify<br />

Musik<br />

QTOM<br />

Musik<br />

Putpat.tv<br />

Musik<br />

iConcerts<br />

Musik<br />

Ted<br />

Video-Portal<br />

Picasa<br />

Foto-Portal<br />

Aufnahme-Funktion<br />

Philips beschränkt sich bei der Aufnahme auf die<br />

Grundfunktionen Time-Shift und EPG-Programmierung<br />

(EPG: Electronic Programme Guide,<br />

elektronischer Programmführer). Immerhin lässt<br />

sich eine automatische Nachlaufzeit für alle Aufnahmen<br />

defi<strong>nie</strong>ren, eine Vorlaufzeit hingegen<br />

gibt es nicht. Leider fehlt den aktuellen Philips-<br />

Modellen auch die Möglichkeit, Aufnahmen<br />

manuell zu programmieren. So lassen sich Sendungen,<br />

zu denen keine EPG-Daten vorliegen,<br />

schlicht und ergreifend nicht aufzeichnen.<br />

Time-Shift......................................................<br />

Konstantes Time-Shift..........................<br />

Time-Shift Aufnahme......................<br />

Manuelle Aufnahme..............................<br />

EPG-Aufnahme..........................................<br />

Automatische Nachlaufzeit.............<br />

Serien-Timer.................................................<br />

Eigene Ordner anlegen........................<br />

Bedienung & Geschwindigkeit<br />

Bedienung: Ab der Serie 6008K liefert Philips eine Fernbedienung mit vollständiger Tastatur auf der<br />

Rückseite mit. Bei den teureren Geräten (ab 7008K) ist der Signalgeber zusätzlich mit einer Pointer-Funktion<br />

ausgestattet. Legt man einen Finger auf die OK-Taste, kann man durch Zeigen mit der Fernbedienung<br />

einen Cursor steuern. Das klappt gut, wenn auch nicht ganz so flott <strong>wie</strong> bei der Magic Remote von LG. Es<br />

verwirrt jedoch, dass der Zeiger nicht in jedem Menü funktio<strong>nie</strong>rt und man so oft die Meldung „auf dieser<br />

Seite nur Pfeil-Navigation“ zu sehen kriegt. Die Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung ist hingegen<br />

eine willkommene Erleichterung im Smart-<strong>TV</strong>-Alltag.<br />

Geschwindigkeit: Anders als die meisten Hersteller setzt Philips nicht auf herunterladbare<br />

Anwendungen, sondern speichert alles in der Cloud. Das hat den Vorteil, dass Apps nicht auf<br />

dem <strong>Fernseher</strong> aktualisiert werden müssen, und den Nachteil, dass der blaue Ladebalken ein<br />

ständiger Begleiter ist. Bei einer flotten Internetverbindung (im Test: 16.000 DSL) halten sich die<br />

Ladezeiten jedoch in gut verschmerzbaren Grenzen.<br />

Meint:<br />

Insgesamt wirkt Philips Smart <strong>TV</strong> etwas träge,<br />

weil man stets den ungeliebten Ladebalken und<br />

nachladende Grafiken sieht. Ein etwas größerer<br />

lokaler Zwischenspeicher wäre hier sicherlich<br />

sinnvoll gewesen. Die Tastatur auf der Rückseite<br />

der Fernbedienung ist eine clevere Lösung, mit<br />

der selbst die Eingabe von langen Webadressen<br />

problemlos klappt. Schade nur, dass der<br />

funktionsarme und behäbige Browser den<br />

Surf-Spaß hemmt. Das Zusammenspiel mit<br />

Mobilgeräten funktio<strong>nie</strong>rt hingegen gut. Mit<br />

der aktuellen App-Version lassen sich sogar aus<br />

der Ferne Aufnahmen planen – ein<br />

ausgesprochen praktisches Feature.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 27


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

LG Smart-<strong>TV</strong><br />

Smart-<strong>TV</strong> LG nimmt die Bedienungs-Hürde dank<br />

cleverer Fernbedienung mit Leichtigkeit.<br />

Eine Internet-Verbindung<br />

alleine macht ein Gerät noch<br />

nicht smart. Ohne eine<br />

intui tive und schnelle Bedienmöglichkeit<br />

kommt auf dem heimischen<br />

Sofa nämlich kein Surf-Spaß auf.<br />

Einige Apps lassen sich zwar mit<br />

dem klassischen Steuerkreuz passabel<br />

bedienen, wer aber Webseiten<br />

ansurfen oder Status-Updates auf<br />

sozialen Netzwerken hinterlassen<br />

will, kommt mit der normalen <strong>TV</strong>-<br />

Fernbedienung nicht weit. LG hat<br />

dieses Problem erkannt und es mit<br />

der Zeigerfernbedienung Magic<br />

Remote (siehe Kasten Bedienung &<br />

Geschwindigkeit) optimal gelöst.<br />

Diese bietet als Zusatzfunktion auch<br />

eine Spracherkennung für Suchanfragen,<br />

die in unserem Test selbst<br />

komplexe Sätze verstanden hat. Gefunden<br />

werden neben Web-Treffern<br />

auch Youtube-Videos und Dateinamen<br />

auf angeschlossenen USB-<br />

Speichern und Geräten im Heimnetzwerk.<br />

(fw)<br />

Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />

Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: LG stellt eine mobile App für iOS und<br />

Android zur Verfügung. Zwar ist die App in der Lage, Medien von diversen Netzwerkquellen<br />

auf dem <strong>TV</strong>-Bildschirm abzuspielen, kann jedoch keine Bilder, Videos und<br />

Musikstücke direkt vom Mobilgerät übertragen. Mit einer universellen DLNA-<br />

Applikation hingegen funktio<strong>nie</strong>rt das (z.B. iMediashare für iOS oder Bubble UPNP<br />

für Android).<br />

Screen Mirroring: Derzeit wird die drahtlose Spiegelung des Telefon- oder<br />

Tablet-Displays auf LG-<strong>Fernseher</strong>n nur via Wifi-Direct und Miracast unterstützt. Um<br />

diese Technik zu nutzen, brauchen Sie jedoch ein topaktuelles Android-Smartphone<br />

oder -Tablet.<br />

<strong>TV</strong>-Streaming: Die Übertragung vom aktuellen <strong>TV</strong>-Bild auf Mobilgeräte<br />

klappte in unserem Test sowohl mit der Android- als auch mit der iOS-App. Die<br />

nützliche Funktion, den <strong>Fernseher</strong> bei aktiver Übertragung auszuschalten, funktio<strong>nie</strong>rte<br />

bei Android gar nicht und bei iOS nur sporadisch. Wenn die Time-Shift-<br />

Funktion (siehe Kasten Aufnahme-Funktion ganz rechts) aktiv ist, wird kein Bild<br />

übertragen. Das ist insbesondere verwirrend, weil weder App noch <strong>TV</strong> auf diesen<br />

Umstand hinweisen.<br />

28 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Die App-Startleiste am unteren Rand des Smart-<strong>TV</strong>-Menüs lässt sich<br />

auch einzeln einblenden. So haben Sie schnellen<br />

Zugriff zu allen Funktionen.<br />

So geht Aufnahme richtig! Im Bild links sehen Sie den Dialog, der beim Beenden einer aktuellen Time-Shift-Aufnahme erscheint. Der LG-<strong>Fernseher</strong><br />

bietet die Möglichkeit, die Aufzeichnung weiterlaufen zu lassen. Sogar eine rudimentäre Schnittfunktion ist mit an Bord (Bild rechts).<br />

Browser<br />

Beim LG-Webbrowser in Kombination<br />

mit der Magic Remote hat man<br />

fast das Gefühl, am PC zu sitzen.<br />

Über das umfangreiche Einstellungsmenü<br />

lässt sich der Browser<br />

gut den persönlichen Vorlieben<br />

anpassen, selbst einen Vollbildmodus<br />

gibt es. Auf Wunsch wird das<br />

<strong>TV</strong>-Programm in einer kleinen (per<br />

Magic Remote frei platzierbaren)<br />

Box eingeblendet. Einziger Nachteil:<br />

Die über das Scrollrad in der<br />

Magic Remote gegebenen Befehle<br />

werden mit etwas Verzögerung<br />

umgesetzt, sodass man anfänglich<br />

zu weit scrollt.<br />

Lesezeichen........................<br />

Flash........................................<br />

Tabs..........................................


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />

Bedienung & Geschwindigkeit<br />

Bedienung: Schon seit fast drei Jahren verfolgt LG das Konzept der Zeiger-Fernbedienung<br />

Magic Remote, die ähnlich einem Nintendo Wii-Controller leichte Bewegungen aus dem<br />

Handgelenk in Cursorbewegungen umsetzt. War die Magic Remote in der Vergangenheit eine Dreingabe der<br />

<strong>TV</strong>-Oberliga, liegt bei 2013er Modellen ab der Serie LA6608 aufwärts gar keine klassische Fernbedienung mehr<br />

im Karton. Wer das als abschreckend empfindet, kann ganz beruhigt sein – hat man sich einmal an die neue Logik und die<br />

ungewohnte, aber flinke Bedienung gewöhnt, möchte man sie nicht mehr missen. Die ausgesprochen präzise Cursorbewegung<br />

ermöglicht sogar angenehm schnelle Texteingaben über die Bildschirmtastatur und macht somit eine „echte“<br />

Tastatur fast überflüssig (drahtlose Mäuse und Tastaturen funktio<strong>nie</strong>ren dennoch am USB-Port). Zu der Magic Remote passt<br />

die Bedienlogik, die keinen Unterschied zwischen klassischen <strong>TV</strong>-Menüs und Apps macht: Jedes Element wird durch<br />

ein eigenes Icon angezeigt und ist im gleichen Smart-Menü verfügbar. Neben dem Start des Portals in Vollbild-Größe<br />

gibt es zudem die sehr komfortable und schnelle Möglichkeit, die App-Startleiste am unteren Bildrand einzublenden<br />

(siehe Bild unten). Hierzu muss der Zeiger nur in die untere<br />

linke Ecke des Bildschirms bewegt werden. Zeigerfunktion,<br />

Menüstruktur und optisches Feedback harmo<strong>nie</strong>ren zu einem<br />

nahezu perfekten Bedienerlebnis. Das hat kein anderer <strong>TV</strong>-<br />

Hersteller so gut und konsequent gelöst!<br />

Geschwindigkeit: Sowohl App-Leiste als auch das<br />

Vollbild-Menü starteten bei unserem Testgerät LG47LA7909<br />

verzögerungsfrei. In den Tiefen des Portals laden einige Apps<br />

mit deutlicher, aber durchaus verschmerzbarer Verzögerung.<br />

Top-APPS<br />

Maxdome<br />

Video On Demand<br />

Videociety<br />

Video On Demand<br />

Videoload<br />

Video On Demand<br />

Watchever<br />

Video On Demand<br />

Lovefilm<br />

Video On Demand<br />

Youtube<br />

Video-Portal<br />

Vimeo<br />

Video-Portal<br />

Dailymotion<br />

Video-Portal<br />

Facebook<br />

Soziales Netzwerk<br />

Twitter<br />

Soziales Netzwerk<br />

Tagesschau<br />

Nachrichten<br />

ZDF-Nachrichten<br />

Nachrichten<br />

Bild.de<br />

Nachrichten<br />

Spotify<br />

Musik<br />

QTOM<br />

Musik<br />

Putpat.tv<br />

Musik<br />

iConcerts<br />

Musik<br />

Ted<br />

Video-Portal<br />

Picasa<br />

Foto-Portal<br />

Aufnahme-Funktion<br />

Auf Wunsch speichern aktuelle LG-<strong>Fernseher</strong> das<br />

laufende Programm permanent (konstantes<br />

Time-Shift), was ein echter Komfortgewinn im<br />

Alltag ist. Zeitversetzte Sendungen lassen sich<br />

auch in Archivaufnahmen umwandeln: Drückt<br />

man die Stopp-Taste, kann man entweder Time-<br />

Shift abbrechen oder eine Endzeit für die Aufnahme<br />

festlegen. Leider vermissen wir auch bei LG<br />

defi<strong>nie</strong>rbare Vor- und Nachlaufzeiten. Eigene<br />

Ordner kann man ebenfalls nicht erstellen,<br />

immerhin lassen sich Festplatten-Aufnahmen<br />

wahlweise nach Name, Datum, Sender und gesehen/ungesehen<br />

ordnen.<br />

Time-Shift......................................................<br />

Konstantes Time-Shift................. ........<br />

Time-Shift Aufnahme......................<br />

Manuelle Aufnahme..............................<br />

EPG-Aufnahme..........................................<br />

Automatische Vorund<br />

Nachlaufzeit...................................<br />

Serien-Timer (nur manuell).........................<br />

Eigene Ordner anlegen.......................<br />

Meint:<br />

Smartphones gab es schon lange vor iPhone<br />

und Co. E-Mails, Webbrowser und sogar Apps<br />

sind keine Erfindung von Apple und Google.<br />

Den Weg für die unvergleichliche Erfolgsstory<br />

heutiger Smartphones ebnete aber erst die<br />

Kombination aus mobilem Internet,<br />

bezahlbaren Tarifen und last but not least der<br />

intuitiven Bedienung. Die letzte Zutat wurde<br />

in den Anfangszeiten der smarten <strong>Fernseher</strong><br />

schlicht und ergreifend ignoriert. Was nützen<br />

einem Internetanbindung und tolle Apps,<br />

wenn die Bedienung zum Geduldsspiel<br />

verkommt? Texte – ob WLAN-Schlüssel,<br />

Webadresse oder Suchanfrage – mit einer<br />

klassischen <strong>TV</strong>-Fernbedienung einzugeben,<br />

grenzt an Folter. Mit der Magic Remote hat LG<br />

die derzeit mit Abstand beste Bedienung für<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen im Angebot. Wenn es<br />

Ihnen also nicht nur auf ein gutes Fernsehbild<br />

ankommt, sondern Sie auch hohen Wert auf<br />

ein gut bedienbares Internetportal legen,<br />

können wir die LG-Modelle mit Magic Remote<br />

nur wärmstens empfehlen.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 29


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Sony Entertainment Network<br />

Youtube, Lovefilm, Tagesschau<br />

und Co. finden sich<br />

bei Sony neben den normalen<br />

<strong>TV</strong>-Einstellungen im Hauptmenü<br />

und nicht auf einer separaten<br />

Portalseite. Das wirkt wenigstens<br />

in unserer Wahrnehmung sehr homogen,<br />

weil man nicht das Gefühl<br />

hat, vom Fernsehen zum Internet<br />

zu wechseln. Durch den Menüpunkt<br />

„Verlauf“ wird dieser Eindruck<br />

noch verstärkt, werden hier<br />

doch alle zuletzt genutzten Betriebsarten<br />

gleichberechtigt aufgeführt:<br />

<strong>TV</strong>-Kanäle, Apps und AV-<br />

Eingänge. Nicht ganz schlau sind<br />

wir aus der mitgelieferten Zweitfernbedienung<br />

geworden, die außer<br />

einem NFC-Chip zur Kopplung<br />

von aktuellen Xperia Smartphones<br />

und -Tablets keinen<br />

Zusatznutzen bietet. (fw)<br />

Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />

Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: Mit der aktuellen Sony-App <strong>TV</strong> Sideview<br />

(erhältlich für iOS und Android) lassen sich zwar Medien anderer Geräte im<br />

Netzwerk auf dem <strong>Fernseher</strong> <strong>wie</strong>dergeben, nicht aber die auf dem Gerät gespeicherten<br />

Fotos, Videos und Musikstücke. Da aber Sony <strong>wie</strong> so ziemlich jeder Hersteller den<br />

DLNA-Standard unterstützt, reicht eine entsprechende Smartphone- oder Tablet-App<br />

(zum Beispiel iMediashare für iOS oder Bubble UPNP für Android).<br />

Screen Mirroring: Einfach Smartphone oder Tablet (zugegeben, nur aktuelle<br />

Sony-Geräte) an die mitgelieferte Zweitfernbedienung halten und schon erscheint<br />

das Display des Mobilgeräts auf dem <strong>Fernseher</strong>. Im Prinzip nutzt Sony hier nur den<br />

NFC-Standard, um die Miracast-Verbindung herzustellen. In unserem Test hat dies mit<br />

einem Sony Xperia Z auch problemlos geklappt. Unser Samsung Galaxy S4 hingegen<br />

konnte keine Verbindung herstellen.<br />

<strong>TV</strong>-Streaming: Derzeit bietet Sony keine Möglichkeit, das <strong>TV</strong>-Bild auf mobile<br />

Geräte zu streamen.<br />

EPG auf dem handy<br />

oder tablet:<br />

1<br />

Die App <strong>TV</strong> Sideview beinhaltet<br />

auch einen elektronischen<br />

Programmführer.<br />

2<br />

Dieser bietet nicht nur einen<br />

guten Überblick über das<br />

Fernsehprogramm 1 , sondern<br />

liefert zu jeder Sendung<br />

auch sehr detaillierte<br />

Informationen 2 . Darunter<br />

finden sich auch Biografien<br />

von Darstellern, Regisseuren<br />

und Produzenten. Wenn Sie<br />

eine interessante Sendung<br />

gefunden haben, können Sie<br />

direkt umschalten oder eine<br />

Aufnahme planen. Dies<br />

funktio<strong>nie</strong>rt jedoch nur im<br />

lokalen Netzwerk – aus der<br />

Ferne können keine Aufnahmen<br />

per App programmiert<br />

werden.<br />

Dailymotion (im Bild oben) ist leider nicht<br />

mehr bei Sony-<strong>TV</strong>s verfügbar.<br />

Browser<br />

Sonys Webbrowser kann nicht auf mehrere<br />

Seiten gleichzeitig zugreifen (keine<br />

Tabs) und zeigt auch keine Flash-Inhalte<br />

an. Um Webadressen einigermaßen<br />

komfortabel eingeben zu können, muss<br />

die Android- oder iOS-App <strong>TV</strong> Sideview<br />

bemüht werden. Im Gegensatz zur Konkurrenz<br />

unterstützt Sony nämlich keine<br />

per USB angeschlossenen Tastaturen<br />

und Mäuse.<br />

Lesezeichen..................................<br />

Flash.................................................<br />

Tabs...................................................<br />

30 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

TECHNIK<br />

Smart-<strong>TV</strong> Sony geht andere Wege als der Rest<br />

der Welt und verzichtet auf eine Portalseite.<br />

Bedienung & Geschwindigkeit<br />

Bedienung: Sony integriert alle Apps und smarten Zusatzfunktionen<br />

komplett in das neu gestaltete <strong>TV</strong>-Menü. Es gibt also gar<br />

keine „echte“ Portalseite, sondern den Menüpunkt „Anwendungen“.<br />

Dieser lässt sich ganz nach Belieben mit den persönlichen Lieblings-<br />

Apps füllen. Uns hat jedoch gestört, dass die Reihenfolge nicht<br />

veränderbar ist. Mit der Sony-App <strong>TV</strong> Sideview (iOS und Android) ist<br />

es jedoch möglich, <strong>TV</strong>-Apps am Smartphone oder Tablet auszuwählen<br />

und per Fingertipp auf dem <strong>Fernseher</strong> zu starten. Zur eigentlichen<br />

Steuerung des <strong>Fernseher</strong>s legt Sony zwei Fernbedienungen bei,<br />

wobei die reduzierte, schlanke Fassung einen NFC-Chip beherbergt<br />

(siehe Screen-Mirroring im Kasten ganz links), ansonsten aber keinen<br />

zusätzlichen Nutzen bringt.<br />

Geschwindigkeit: Wie Philips speichert auch Sony nur<br />

wenig auf dem Fernsehgerät, was zu regelmäßigen Wartepausen führt.<br />

Ruft man beispielsweise den Videodienst „Video unlimited“ auf, vergehen<br />

gut zehn Sekunden, bis die Übersicht geladen wird. Bei einer guten<br />

Internetverbindung sind die Ladezeiten verschmerzbar.<br />

Top-APPS<br />

Maxdome<br />

Video On Demand<br />

Videociety<br />

Video On Demand<br />

Videoload<br />

Video On Demand<br />

Watchever<br />

Video On Demand<br />

Lovefilm<br />

Video On Demand<br />

Youtube<br />

Video-Portal<br />

Vimeo<br />

Video-Portal<br />

Dailymotion<br />

Video-Portal<br />

Facebook<br />

Soziales Netzwerk<br />

Twitter<br />

Soziales Netzwerk<br />

Tagesschau<br />

Nachrichten<br />

ZDF-Nachrichten<br />

Nachrichten<br />

Bild.de<br />

Nachrichten<br />

Spotify<br />

Musik<br />

QTOM<br />

Musik<br />

Putpat.tv<br />

Musik<br />

iConcerts<br />

Musik<br />

Ted<br />

Video-Portal<br />

Picasa<br />

Foto-Portal<br />

Aufnahme-Funktion<br />

Wie die meisten Hersteller bietet auch Sony nur die<br />

Aufnahme-Standards. Obwohl es keine fest defi<strong>nie</strong>rbaren<br />

Vor- und Nachlaufzeiten gibt, lassen sich Startund<br />

Stoppzeiten leicht anpassen, da die Details zur<br />

Aufnahme sofort nach Auswahl der Sendung angezeigt<br />

werden. Etwas verwundert hat uns die manuelle<br />

Aufnahme, da Programme hier nur als Nummer,<br />

nicht aber mit ihrem Namen angezeigt werden.<br />

Wenn man die Kanalnummer nicht auswendig weiß,<br />

muss man also erst nachschauen.<br />

Time-Shift......................................................<br />

Konstantes Time-Shift..........................<br />

Time-Shift Aufnahme......................<br />

Manuelle Aufnahme..............................<br />

EPG-Aufnahme..........................................<br />

Automatische Vor- und<br />

Nachlaufzeit................................................<br />

Serien-Timer................................................<br />

Eigene Ordner anlegen........................<br />

Meint:<br />

Als man uns das Konzept vorstellte, waren wir<br />

schwer begeistert. Sony wollte eine<br />

Bildschirmspiegelung sowohl für iOS als auch<br />

für Android in den aktuellen <strong>Fernseher</strong>n<br />

anbieten. Von diesen kühnen Plänen ist nur<br />

das Screen-Mirroring mit topaktuellen<br />

Sony-Smartphones und -Tablets übrig<br />

geblieben. Schade. Die Einbindung der<br />

<strong>TV</strong>-Apps in das normale Menü ist übrigens<br />

nichts Neues – das war im vergangenen Jahr<br />

schon so. Da nur leider so unübersichtlich,<br />

dass es ein Graus war. Mit dem komplett<br />

überarbeiteten, logischen und vor allem<br />

flotten Menü fügen sich die Apps ganz<br />

natürlich in den <strong>TV</strong>-Alltag ein. Ein durchaus<br />

anderer, aber in unseren Augen guter Ansatz.<br />

Geduld, bitte: Da bei Sony Inhalte direkt aus dem Netz geladen werden,<br />

dauert es ein wenig, bis alle Elemente einer App sichtbar sind.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 31


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Samsung Smart-Hub<br />

Hoppla! Das schaut ja ganz<br />

anders aus! Das Smart-<br />

Hub der 2013er-Generation<br />

von Samsung Smart-<strong>TV</strong>s erinnert<br />

mit seinen fünf Bildschirmen<br />

stark an aktuelle Smartphones.<br />

Nach kurzer Eingewöhnung findet<br />

man sich in den unterschiedlichen<br />

Homescreens schnell zurecht. Leider<br />

ist die Anordnung der Elemente<br />

starr und lässt sich nicht personalisieren.<br />

Ein selbst gestalteter<br />

Startschirm mit den Lieblingsdiensten<br />

wäre eine tolle Erweiterung.<br />

Wirklich gut gefallen hat uns<br />

die hohe Geschwindigkeit des Portals.<br />

Quasi ohne Verzögerung erscheint<br />

auf einen Tastendruck der<br />

Startbildschirm des Smart-Hubs.<br />

Damit räumt Samsung schon mal<br />

einen unserer beiden bisher größten<br />

Kritikpunkte an smarten <strong>Fernseher</strong>n<br />

aus. Beim zweiten Punkt –<br />

der Bedienung – gelingt das nicht<br />

ganz so überzeugend. Von wenigen<br />

Einzelfällen abgesehen bringen<br />

Sprach- und Gestensteuerung keine<br />

Vorteile. (fw)<br />

Webbrowser<br />

Den Webbrowser im Samsung Smart-Hub können wir (fast) nur loben: Er bietet Tabs für<br />

mehrere Webseiten in einer Sitzung, stellt Flash-Inhalte dar und lässt sich mit der<br />

Touchpad-Fernbedienung angenehm flott steuern. Nur die Eingabe von Webadressen<br />

gestaltet sich ohne separates Keyboard etwas fummelig. Toll: Dank Picture-in-Picture-<br />

Funktion (unten rechts im Bild) können Sie beispielsweise die Werbepausen oder das<br />

Geplänkel vor einer Sportübertragung zum Surfen nutzen.<br />

Lesezeichen Flash Tabs <br />

Der <strong>TV</strong>-Homescreen (oben) erscheint, sobald Sie die Smart-Hub-Taste betätigen. Nur in dieser<br />

Ansicht ist das Fernsehbild zu sehen. Der restliche Platz wird für eine Senderübersicht<br />

(rechts) und eine Programmvorschau (unten) genutzt. Für die Tipps in der unteren Leiste<br />

analysiert der <strong>Fernseher</strong> Ihre Sehgewohnheiten und schlägt Sendungen vor, die Sie interessieren<br />

könnten und innerhalb der nächsten 90 Minuten starten. Eine Aussage über die Qualität<br />

dieser Empfehlungen können wir nicht abgeben, <strong>wie</strong> der Dienst funktio<strong>nie</strong>rt, kann nur<br />

ein Langzeittest zeigen. Über die großen Pfeile links und rechts (oder die Icons in der Mitte<br />

oben) gelangen Sie zu den weiteren Sektionen des Smart-Hubs.<br />

„Meine sozialen Netzwerke“ zeigt (nach Anmeldung) Updates von Twitter und Facebook und die<br />

letzten Skype-Kontakte. Ohne Anmeldung werden Youtube-Videos empfohlen.<br />

Im Screen „Meine <strong>TV</strong>-Apps“ finden sich die gängigen Applikationen, die sich ganz nach Wunsch<br />

umsortieren lassen. Hier finden Sie auch das Downloadportal für neue Apps.<br />

32 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

TECHNIK<br />

Smart-<strong>TV</strong> Samsung hat sein Smart-Hub komplett<br />

überarbeitet – wir zeigen das neue Portal.<br />

Ab der Serie F6470 liegt<br />

Samsung-<strong>TV</strong>s eine Zweitfernbedienung<br />

mit Touchpad bei<br />

(links). Mit der Standard-<br />

Fernbedienung (rechts) geraten<br />

Steuerung und Navigation<br />

vom Smart-Hub zum Geduldsspiel.<br />

Top-APPS<br />

Maxdome<br />

Video On Demand<br />

Videociety<br />

Video On Demand<br />

Videoload<br />

Video On Demand<br />

Watchever *<br />

Video On Demand<br />

Lovefilm<br />

Video On Demand<br />

Youtube<br />

Video-Portal<br />

Vimeo<br />

Video-Portal<br />

Dailymotion<br />

Video-Portal<br />

Facebook<br />

Soziales Netzwerk<br />

Twitter<br />

Soziales Netzwerk<br />

Tagesschau<br />

Nachrichten<br />

ZDF-Nachrichten<br />

Nachrichten<br />

Bild.de<br />

Nachrichten<br />

Spotify<br />

Musik<br />

QTOM<br />

Musik<br />

Putpat.tv<br />

Musik<br />

iConcerts<br />

Musik<br />

Ted<br />

Video-Portal<br />

Picasa<br />

Foto-Portal<br />

* Laut Watchever wird eine<br />

App für Samsung-<strong>TV</strong>s (2013)<br />

bald veröffentlicht.<br />

Bedienung &<br />

Geschwindigkeit<br />

Bedienung: Samsung bietet bis zu drei<br />

Alternativen zur normalen Fernbedienung:<br />

Sprachbefehle (ab F6470), Gestensteuerung<br />

(Modelle mit Kamera, ab F7090), Zweitfernbedienung<br />

mit Touchpad (ab F6470). Hinzu<br />

kommen noch die Möglichkeiten, die Fernsteuerungs-App<br />

Smart View oder eine<br />

drahtlose Tastatur und Maus einzusetzen.<br />

Von den Bordmitteln konnte uns keins so<br />

recht überzeugen – Sprach- und Gestensteuerung<br />

funktio<strong>nie</strong>ren zwar gut, bieten<br />

aber keinen echten Mehrwert. Mit dem Arm<br />

herumzufuchteln führt schnell zu Ermüdungserscheinungen<br />

und mit dem <strong>Fernseher</strong><br />

zu sprechen fühlt sich nicht nur eigenartig<br />

an, sondern ist auch in den seltensten<br />

Fällen schneller als der Griff zur Fernbedienung.<br />

Ausnahme: Da die Spracherkennung<br />

auch ganze Sätze mit erfreulich hoher Präzision<br />

versteht, eignet sich diese Methode gut,<br />

um schnell ein Facebook-Update oder einen<br />

Tweet zu texten. Der Touchpadcontroller<br />

funktio<strong>nie</strong>rt recht gut. Wer das angenehm<br />

flotte Smart-Hub häufig und intensiv nutzen<br />

möchte, sollte jedoch 40 Euro in eine drahtlose<br />

Tastatur mit Touchpad investieren (zum<br />

Beispiel Logitech K400). So macht auch das<br />

Surfen vom Sofa aus Spaß. Die Fernbedienungs-Apps<br />

für Android und iOS funktio<strong>nie</strong>ren<br />

im <strong>TV</strong>-Alltag gut, bieten aber keine freie<br />

Cursorsteuerung und erleichtern somit auch<br />

nicht die Bedienung des Smart-Hubs.<br />

Geschwindigkeit: Bei unserem Testmodell<br />

(UE55F8090) der Oberklasse startete das<br />

Smart-Hub quasi verzögerungsfrei und auch<br />

die meisten Apps erscheinen ohne lange<br />

Wartezeiten auf dem Bildschirm.<br />

„Filme und Shows“ ist eine Seite für Video-on-Demand-Empfehlungen, welcher Anbieter<br />

hinter den Empfehlungen steckt, sieht man jedoch erst, wenn man einen Film auswählt.<br />

„Meine Fotos, Videos & Musik“: Hier finden Sie alle Medien von angeschlossenen USB-Speichern<br />

und Rechnern im Netzwerk so<strong>wie</strong> Ihre eigenen <strong>TV</strong>-Aufzeichnungen.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 33


TECHNIK<br />

TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

Aufnahme-Funktion<br />

Mit einer angeschlossenen Festplatte haben Sie die Möglichkeit,<br />

das aktuelle <strong>TV</strong>-Programm zu pausieren (Time-<br />

Shift) oder Aufnahmen zu planen. Letzteres funktio<strong>nie</strong>rt<br />

wahlweise manuell oder über den elektronischen Programmführer<br />

(Guide, EPG). Sinnvolle Einstellungen <strong>wie</strong><br />

feste Vor- und Nachlaufzeit oder konstantes Time-<br />

Shifting sucht man vergebens. Immerhin ist es möglich,<br />

über den EPG geplante Aufnahmen über das Sendermenü<br />

zu bearbeiten. So lassen sich Start- und Endzeit der<br />

Aufzeichnung manuell ändern. Wirklich komfortabel ist<br />

das jedoch nicht. Alle manuell geplanten Aufnahmen<br />

werden unter „Kein Titel“ statt dem Namen der Sendung<br />

gespeichert. Wer mehr Ordnung will, muss auch hier im<br />

Nachhinein manuell eingreifen und den Namen ändern.<br />

Auf der Festplatte werden die einzelnen Sendungen in<br />

Monats-Ordnern abgelegt, was wenigstens ein bisschen<br />

Übersicht schafft. Wer sich für ein Samsung-Top-Modell<br />

mit Doppeltuner (ab F7090) entscheidet, ge<strong>nie</strong>ßt<br />

immerhin den Luxus, während der Aufnahme einer<br />

Sendung ein anderes Programm anschauen zu können.<br />

Zwei parallele Mitschnitte sind hingegen nicht möglich.<br />

Time-Shift..................................................................<br />

Konstantes Time-Shift....................................<br />

Time-Shift Aufnahme.................................<br />

Manuelle Aufnahme.........................................<br />

EPG-Aufnahme......................................................<br />

Automatische Vor- und Nachlaufzeit.....<br />

Serien-Timer (nur manuell)......................................<br />

Eigene Ordner anlegen..................................<br />

Samsung-Konto<br />

Mit einem zentralen Samsung-Konto<br />

lassen sich etliche Logins verwalten,<br />

sodass nur eine Anmeldung nötig ist,<br />

um sich bei Facebook, Twitter und anderen<br />

Diensten einzuloggen. Die Idee ist wirklich gut,<br />

an der Umsetzung sollte Samsung unserer Meinung<br />

nach aber noch arbeiten. Leider sind Anund<br />

Abmeldung nur auf Geräten mit Kamera<br />

und Sprachsteuerung einfach, da hier der simple<br />

Sprachbefehl „Anmelden“ genügt und die<br />

zuverlässige Gesichtserkennung die Eingabe<br />

eines Passwortes überflüssig macht. Ungleich<br />

komplizierter fällt die Sache ohne Sprachbefehle<br />

aus: Erst tief im Menü findet sich die<br />

entsprechende Option (bis zum Anmeldebildschirm<br />

sind 14 Tastendrücke nötig) und ohne<br />

Tastatur ist die Eingabe eines Passwortes kein<br />

Spaß. Erschwerend kommt hinzu, dass sich nur<br />

Daten für einige Dienste hinterlegen lassen<br />

(Facebook, Twitter, die Cloud-Speicher Sugarsync,<br />

Dropbox und Skydrive so<strong>wie</strong> die Gesundheitsdienste<br />

Withings und Noom). Trotz<br />

Samsung-Konto muss man sich also separat bei<br />

Youtube, Skype oder VOD-Diensten <strong>wie</strong> Maxdome<br />

einloggen oder damit leben, dass diese<br />

Dienste für jeden Benutzer stets verfügbar sind.<br />

Ein einfaches Benutzerprofil, in dem alle Einstellungen,<br />

Anpassungen und Logins des gesamten<br />

Smart-Hubs gespeichert sind, wäre<br />

wohl die bessere Lösung gewesen.<br />

Gute Idee, mäßige Ausführung:<br />

Uns ist es ein<br />

Rätsel, warum man zwar<br />

seine Anmeldedaten für<br />

Twitter und Facebook,<br />

nicht aber für Skype oder<br />

Youtube hinterlegen<br />

kann.<br />

Zusammenspiel mit Mobilgeräten<br />

Medien auf dem <strong>TV</strong> abspielen: Auf neuen High-End-Samsung-Handys und -Tablets mit Android klappt die Medienübertragung direkt aus<br />

der Galerie, der Musiksammlung oder der Video-App. Bei allen anderen Geräten funktio<strong>nie</strong>rt dies aber auch mit einer DLNA-Software, zum Beispiel<br />

iMediashare für iOS oder Bubble UPNP für Android.<br />

Screen Mirroring: Von Haus aus erlauben aktuelle Samsung-<strong>Fernseher</strong> die 1:1-Spiegelung des Handy- oder Tabletdisplays auf dem Fernsehschirm.<br />

Leider beschränkt sich diese sehr coole Funktion auf High-End-Geräte der Galaxy-Reihe. In unserem Test mit einem Galaxy Note 2 klappte<br />

das sogenannte Screen-Sharing reibungslos, sowohl Bild als auch Ton wurden übertragen. Dabei tritt jedoch eine merkliche Verzögerung auf. Das<br />

ist bei Fotos, Musik, Videos oder Webseiten herzlich egal. Um sein Lieblingsspiel „in groß“ zu spielen, taugt diese Technik jedoch nicht – wenigstens<br />

solange es auf schnelle Reflexe ankommt. Eine Partie Schach ist auch<br />

auf dem <strong>TV</strong>-Schirm spielbar.<br />

<strong>TV</strong>-Streaming: Ebenfalls nur für Galaxy-Telefone und -Tablets ist<br />

die Übertragung von <strong>TV</strong>-Inhalten auf das Mobilgerät vorgesehen, in<br />

unserem Test mit dem Galaxy Note 2 klappte das problemlos. Toll: Bei<br />

Doppel-Tuner-<strong>Fernseher</strong>n kann man ein Programm auf dem Mobilgerät<br />

schauen, während am <strong>TV</strong> ein anderes läuft. Es besteht sogar die<br />

Möglichkeit, das Signal eines angeschlossenen HDMI-Zuspielers auf<br />

dem Handy zu schauen – in unserem Test funktio<strong>nie</strong>rte das mit einem<br />

Blu-ray-Film in der Playstation 3 tadellos. Über die App Smart View<br />

für iOS wird das <strong>TV</strong>-Bild ebenfalls übertragen, im Vollbild-Modus<br />

jedoch sichtlich verzerrt.<br />

Meint:<br />

Samsung zeigt im Smart-Hub<br />

sehr viele interessante<br />

und auch gut gemeinte An sätze,<br />

allzu oft begegnen einem jedoch<br />

unverständliche Ungereimtheiten.<br />

Warum lässt sich mit der<br />

Touchpad-Fernbedienung der<br />

Cursor im Menü nicht frei bewegen?<br />

Warum gibt es eine universelle<br />

Anmeldung, die aber wichtige<br />

Konten <strong>wie</strong> Skype oder Youtube<br />

auslässt? Warum<br />

verschweigt der VOD-Bildschirm<br />

den Anbieter? Wir hegen die<br />

Hoffnung, dass Samsung weiterhin<br />

konsequent am Smart-Hub<br />

arbeitet und diese Unzulänglichkeiten<br />

behebt.<br />

34 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: Der große Smart-<strong>TV</strong>-Check TECHNIK<br />

Etwas<br />

smarter ...<br />

Fazit Fünf <strong>Fernseher</strong> von fünf Herstellern mit fünf verschiedenen<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Varianten – wir ziehen Bilanz.<br />

Vor über einem Jahr haben wir einen<br />

ähnlichen Artikel noch unter die<br />

Überschrift „Nicht wirklich smart,<br />

<strong>TV</strong>“ gestellt. Durch die Bank plagten die<br />

meisten angeblich smarten <strong>Fernseher</strong> ihre<br />

Besitzer mit unkomfortabler bis frustrierender<br />

Bedienung und einem quälend langsamen<br />

Arbeitstempo. Die Hersteller haben diese<br />

Probleme erkannt, an Bedienung und Leistung<br />

gearbeitet und sich obendrein viel Mühe<br />

gegeben, die Zusatzfunktionen homogen in<br />

den <strong>TV</strong>-Alltag zu integrieren. Dies ist dem<br />

einen mehr gelungen als dem anderen, aber<br />

alle haben sich weiterentwickelt. So müssen<br />

wir die Browser von LG und Samsung loben,<br />

haben großen Gefallen an Panasonics Homescreen-Konzept<br />

gefunden, mögen aber auch<br />

die minimalistische Menü-Integration von<br />

Sony und wünschen uns für jeden Smart-<strong>TV</strong><br />

die Tastatur von der Rückseite der Philips-<br />

Fernbedienung. Es ist also definitiv eine Verbesserung<br />

zu beobachten. Die kann man aber<br />

auch bei einem versetzungsgefährdeten Schüler<br />

ausmachen, der statt einer Fünf nur eine<br />

Vier im Zeugnis stehen hat. So ungefähr<br />

würden die smarten <strong>Fernseher</strong> nämlich im<br />

Vergleich zu aktuellen Smartphones und Tablets<br />

abschneiden. <strong>Fernseher</strong> machen gegen<br />

die mobile Konkurrenz nur in einer Disziplin<br />

einen Stich: Bildschirmgröße. Videos – egal<br />

ob von Youtube oder einem Video-on-<br />

Demand-Dienst – machen auf dem großen<br />

Screen einfach mehr Spaß und Fotos lassen<br />

sich mit der Familie besser am <strong>Fernseher</strong><br />

betrachten. Der Smart-<strong>TV</strong> bringt einem<br />

aber gar nichts, wenn man für seine Fotos<br />

einen nicht unterstützten Webdienst nutzt<br />

oder seine Videos just bei dem Anbieter<br />

leiht, der keine App für das entsprechende<br />

Modell anbietet.<br />

tens behaupten). Wir können aber keinen<br />

Grund finden, der nur für die smarten Zusatzfunktionen<br />

eine Neuanschaffung rechtfertigt.<br />

Sie wollen eine Sendung anschauen<br />

und eine andere aufnehmen? Dann kaufen<br />

Sie sich einen vernünftigen Sat-Receiver! Sie<br />

wollen Online-Videotheken nutzen? Da tut’s<br />

auch eine aktuelle Spielekonsole, ein Bluray-<br />

oder Netzwerk-Player. Und wenn Sie<br />

den Bildschirminhalt Ihres Smart phones<br />

oder Tablets auf den <strong>Fernseher</strong> beamen wollen,<br />

kaufen Sie sich ein HDMI-Kabel und<br />

den entsprechenden Adapter. iOS-Nutzer<br />

haben noch die <strong>günstig</strong>e und ausgesprochen<br />

gelungene Alternative Apple <strong>TV</strong>, mit der die<br />

Bildübertragung (Airplay) kabel- und problemlos<br />

funktio<strong>nie</strong>rt (ca. 100 Euro, bietet<br />

Alternative: Spielekonsole<br />

Neben ihrer<br />

Hauptfunktion<br />

als Daddelkiste<br />

bieten die Spielekonsolen<br />

Xbox 360 und<br />

Playstation 3<br />

ein beachtliches<br />

App-Angebot<br />

inklusive<br />

Video-on-Demand-Diensten.<br />

zusätzlich Zugang zu Leihvideos, Youtube,<br />

Vimeo und vielen weiteren Diensten). Miracast<br />

für Android ist im Prinzip das Gleiche<br />

<strong>wie</strong> Airplay. In unseren Tests hat diese noch<br />

junge Technik aber für mehr Frust als Spaß<br />

gesorgt. Ganz ehrlich: Per Kabel funktio<strong>nie</strong>rt<br />

die Display-Spiegelung am besten! Die<br />

zwangsläufigen Verzögerungen der drahtlosen<br />

Übertragung entfallen, sodass Sie sogar<br />

flotte Action- und Rennspiele am <strong>Fernseher</strong><br />

zocken können. Das geht weder mit Airplay<br />

noch Miracast. Leider hat auch die <strong>günstig</strong>e<br />

Kabellösung einen Haken: Die meisten Apps<br />

von Video-on-Demand-Diensten streiken,<br />

sobald das Mobilgerät sein Videosignal an<br />

einen anderen Bildschirm weiterleitet – egal<br />

ob per Kabel oder drahtlos.<br />

Die löbliche Ausnahme<br />

Auch wenn uns bei jedem Hersteller einzelne<br />

Aspekte der Smart-<strong>TV</strong>-Welt durchaus<br />

gefallen haben, können wir nur einem ein<br />

pauschales Lob aussprechen. Am meisten<br />

Spaß und am wenigstens Frust hat uns der<br />

LG-<strong>Fernseher</strong> mit seiner Magic Remote<br />

bereitet. Zudem schneidet LG auch überdurchschnittlich<br />

gut in den Bereichen<br />

Browser, Aufnahmefunktion und Zusammenspiel<br />

mit mobilen Geräten ab. (fw)<br />

Alternative: Netzwerk-Player<br />

Alternative: HDMI-Kabel<br />

Alternative: Blu-ray-Player<br />

Die meisten aktuellen Blu-ray-Player bieten mit Smart-<strong>TV</strong>s vergleichbare Zusatzfunktionen und Apps.<br />

Viele Netzwerk-Player sind ebenfalls „smart“. iOS-Nutzer<br />

können mit Apple <strong>TV</strong> (Bild) sogar drahtlos das Display<br />

des Mobilgeräts auf dem <strong>Fernseher</strong> spiegeln (Airplay).<br />

Kein <strong>TV</strong>-Neukauf für smarte Funktionen<br />

Wenn die alte Glotze zu klein ist, das Bild zu<br />

schlecht oder sie einfach den Geist aufgegeben<br />

hat, muss ein neuer <strong>Fernseher</strong> her. Und der<br />

wird, sofern er nicht aus der ganz billigen Ecke<br />

kommt, ohnehin smart sein (oder es wenigs-<br />

Wenn Sie ein Smartphone<br />

oder Tablet mit HDMI-Ausgang besitzen, können Sie den<br />

Bildschirminhalt per Kabel direkt auf den <strong>Fernseher</strong> übertragen<br />

(die meisten Geräte benötigen einen Adapter).<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 35


Technik<br />

Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Schöner<br />

fernsehen<br />

LCD-<strong>TV</strong>s Fünf <strong>TV</strong>-Geräte der Premiumklasse treten zum großen Vergleichstest an.<br />

Die Darstellung von 3D-Inhalten gehört<br />

bei der <strong>TV</strong>-Oberliga ebenso<br />

zum guten Ton <strong>wie</strong> „smarte“ Zusatzfunktionen.<br />

Der große Hype um 3D ist<br />

zwar vorbei, aber mittlerweile ist die Technik<br />

wirklich ausgereift. Störende Bildfehler bei<br />

der räumlichen Darstellung gehören wenigstens<br />

bei den Premium-Geräten der Vergangenheit<br />

an. Auch an den Shutter-Brillen hat<br />

sich viel geändert. Waren diese zu Beginn der<br />

3D-Ära noch groß und schwer, fallen aktuelle<br />

Modelle mit einem Gewicht von zumeist<br />

deutlich unter 50 Gramm ausgesprochen<br />

leicht aus, womit ein Nachteil – der geringe<br />

Tragekomfort – gegenüber der passiven Technik<br />

wegfällt. So weit fortgeschritten <strong>wie</strong> 3D<br />

sind die smarten Zusatzfunktionen noch<br />

lange nicht. Unser großer Smart-<strong>TV</strong>-Check<br />

(ab Seite 20) zeigt, dass fast alle Geräte unter<br />

einer fummeligen Bedienung leiden, weshalb<br />

kein echter Internetspaß aufkommen mag.<br />

Mit MHL (Kasten unten) und Miracast (Seite<br />

39) bestehen zwei Möglichkeiten, um<br />

wirklich smarte Geräte (Handys und Tablets)<br />

mit dem großen <strong>TV</strong>-Bildschirm zu verbinden.<br />

„Einfach so“ geht aber beides nicht.<br />

MHL benötigt einen Adapter und Miracast<br />

ist nur auf wenigen topaktuellen Smartphones<br />

und Tablets mit Android-Betriebssystem<br />

verfügbar. Unser Highlight sind die digitalen<br />

Tuner in Doppelausführung bei Panasonic<br />

und Samsung. Vom Prinzip her wären auch<br />

die in der Oberklasse häufig anzutreffenden<br />

inte grierten Skype-Kameras eine tolle Sache.<br />

Die bei allen Herstellern fehlende Übertragung<br />

von Textnachrichten sorgt in der Praxis<br />

jedoch für Frust. Im Fach Smart-<strong>TV</strong> müssen<br />

die Hersteller also noch nachsitzen, bei der<br />

Bildqualität haben aber alle ihre Hausaufgaben<br />

gemacht. (fw)<br />

Was ist MHL?<br />

Die Abkürzung MHL steht für Mobile High-Definition Link und wird bei vielen <strong>Fernseher</strong>n<br />

von einem HDMI-Anschluss unterstützt (derzeit Samsung, Sony, LG und Toshiba). Im Prinzip<br />

ist MHL ein HDMI-Anschluss für Mobilgeräte, überträgt also per Kabel Bild und Ton vom<br />

Handy oder Tablet an den <strong>Fernseher</strong>. Im Gegensatz zu einem normalen HDMI-Anschluss<br />

fungiert eine MHL-HDMI-Buchse jedoch gleichzeitig als Stromspender. So wird der Handyoder<br />

Tablet-Akku geladen, während man sich beispielsweise Film clips vom Mobilgerät auf<br />

dem <strong>TV</strong>-Bildschirm anschaut. Damit Sie MHL an einem neuen <strong>Fernseher</strong> nutzen können,<br />

brauchen Sie zunächst ein MHL-fähiges Smartphone oder Tablet (trifft auf die meisten aktuellen<br />

Android-Handys zu) und einen MHL-Adapter. Letzterer wird in den Micro-USB-Anschluss<br />

des Mobilgeräts gesteckt und bietet eine Buchse für ein normales HDMI-Kabel (das<br />

Sie obendrein noch brauchen). Adapter kosten zwischen 15 und 30 Euro, HDMI-Strippen<br />

gibt es bis fünf Meter Länge schon unter zehn Euro. Sie haben ein iPhone? Dann können Sie<br />

in etwas anderer Konfiguration das gleiche Ergebnis erzielen. Der HDMI-Adapter (ca. 30 Euro)<br />

wird am Dock- bzw. Lightning-Anschluss angesteckt und bietet neben einer HDMI-Buchse<br />

auch einen Eingang für das Ladekabel. Nicht ganz so elegant, im Ergebnis aber gleich.<br />

Philips 46PFL8008S<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 1.700, ab € 1.130<br />

Im Full-HD-Segment ist die Modellreihe<br />

8008S in puncto Technik und Ausstattung das<br />

Beste, was der Philips im Modelljahr 2013 zu<br />

bieten hat. Die tolle Optik mit dem sehr schlanken,<br />

aber trotzdem stabilen Metallstandfuß,<br />

dem schmalen Bildschirmrahmen und – <strong>wie</strong> in<br />

der Philips-Oberliga üblich – dem dreiseitigen<br />

Ambilight macht den 46-Zöller zu einer echten<br />

Schönheit. Hinter der schicken Fassade steckt<br />

feinste Fernsehtechnik, darunter Philips’ leistungsstärkste<br />

Bildverarbeitung namens Perfect<br />

Pixel HD. Und die macht ihrem Namen alle<br />

Ehre. Schon in der Grundeinstellung beeindruckt<br />

das Bild durch einen sehr hohen Kontrast,<br />

überragende Spitzenhelligkeit und ausgewogene<br />

Farben. Insbesondere Letztere werden<br />

36 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Technik<br />

Philips 46PFL8008S<br />

Sehr hohe Bildqualität<br />

Beste Bewegtbilddarstellung<br />

im Test<br />

Dreiseitiges Ambilight<br />

<strong>TV</strong>-Streaming auf iOS<br />

sehr gut<br />

Note 1,2<br />

noch sichtbar schöner, wenn man vom Bildmodus<br />

„Standard“ auf „Natürlich“ schaltet. Der<br />

Schwarzwert ist nahezu perfekt – nur im stockfinsteren<br />

Raum lassen sich die schwarzen Balken<br />

bei einem Cinemascope-Film überhaupt<br />

erkennen. Bei insgesamt sehr dunklen Szenen<br />

dimmt der <strong>Fernseher</strong> das Hintergrundlicht jedoch<br />

ein wenig zu stark ab, worunter die Detailzeichnung<br />

leidet. Das macht der Testkandidat<br />

von Sony etwas besser. Bei der Bewegtbildkompensation<br />

ist der 46PFL8008S jedoch über<br />

jeden Zweifel erhaben und zeigt den mit Abstand<br />

schärfsten und flüssigsten Bildlauf. In den<br />

vergangenen Jahren war das in der Philips-<br />

Oberklasse ähnlich, nur wurde die butterweiche<br />

Darstellung mit sichtbaren Bildfehlern erkauft<br />

(Flimmerkonturen). Geschulte Augen finden<br />

diese Fehler auch dieses Jahr noch, nur fallen<br />

sie mittlerweile so gering aus, dass sie wirklich<br />

nicht stören. Für 3D-Filme liefert Philips zwei<br />

batteriebetriebene Brillen mit (je 44 Gramm<br />

leicht). Die räumliche Darstellung ist fehlerfrei,<br />

fällt jedoch etwas zu dunkel aus, um im hellen<br />

Raum <strong>TV</strong> zu schauen. Die teilweise ruckeligen<br />

Menü-Animationen passen nicht ganz zum<br />

rundum tollen Gesamteindruck. Besitzer eines<br />

Apple-Smartphones oder -Tablets freuen sich<br />

über die kostenlose App Myremote, mit der sich<br />

das laufende <strong>TV</strong>-Programm vom <strong>Fernseher</strong> auf<br />

das Mobilgerät streamen lässt.<br />

Statt <strong>wie</strong> andere Hersteller<br />

eine zweite<br />

Fernbedienung mitzuliefern,<br />

gibt es bei Philips<br />

ein Multitalent mit<br />

vollständiger Tastatur<br />

auf der Rückseite und<br />

einer Zeigerfunktion<br />

für Smart-<strong>TV</strong>-Anwendungen.<br />

Diese wird<br />

aktiviert, indem man<br />

den Daumen auf die<br />

OK-Taste legt. Dann<br />

kann man einen Cursor<br />

<strong>wie</strong> mit einem Wii-<br />

Controller durch Bewegung<br />

der Hand frei<br />

steuern.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 37


Technik<br />

Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Panasonic TX-L47DTW60<br />

Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 1.550, ab € 1.500<br />

Auf Wunsch startet der Panasonic-<strong>Fernseher</strong> mit einem<br />

Homescreen, der neben dem <strong>TV</strong>-Bild weitere (wählbare)<br />

Inhalte anzeigt: im abgebildeten Beispiel die App-<br />

Übersicht (unten links), die Multi-Window-Funktion<br />

(um beispielsweise zwei Programme<br />

nebeneinander darzustellen), Watchever<br />

und die Programmliste (rechts). Dank<br />

doppelter Tuner-Ausführung sieht<br />

man in der rechten Leiste die<br />

Live-<strong>Vorschau</strong> eines anderen<br />

Programms.<br />

Der 47-Zöller aus der aktuellen LCD-Serie DTW60 spielt in der Oberliga,<br />

ist aber nicht das höchste der LCD-Gefühle bei Panasonic. Es gibt<br />

auch noch die einige hundert Euro teurere WTW60-Serie, die zusätzlich<br />

eine integrierte Kamera und ein hochwertigeres Display mitbringt. Zurück<br />

zu unserem Testgerät: Das herausstechende Merkmal ist die doppelte<br />

Ausführung der digitalen Tuner. Die bringt auch Samsungs F7090 (Seite<br />

41) mit, im direkten Vergleich macht Panasonic aber mehr aus der Technik.<br />

So sind im Gegensatz zum Samsung-Modell zwei parallele Aufnahmen<br />

auf eine USB-Festplatte möglich. Zudem finden sich auf der Rückseite<br />

konsequenterweise zwei CI+-Einschübe, was die Entschlüsselung von zwei<br />

Pay-<strong>TV</strong>-Angeboten (zum Beispiel Sky und HD-Plus) via Modul ermöglicht.<br />

Über die kostenlose App Viera Remote 2 lässt sich das <strong>TV</strong>-Programm<br />

auch auf ein Mobilgerät streamen (iOS und Android). Dank Doppeltuner<br />

ist es sogar möglich, auf <strong>TV</strong> und Smartphone oder Tablet zwei unterschiedliche<br />

Programme zu schauen. Mit dem SDXC-Karteneinschub (für<br />

Medien<strong>wie</strong>dergabe) bringt Panasonic ein Ausstattungsmerkmal, das man<br />

bei keinem anderen Kandidaten im Test findet. Bei einem derart prallen<br />

Ausstattungspaket wundert uns jedoch sehr, dass Panasonic nur drei statt<br />

der üblichen vier HDMI-Anschlüsse verbaut. Der Bildtest hat uns zunächst<br />

vor ein Rätsel gestellt. Im Standard-Modus wirkt die Darstellung<br />

nämlich ungewöhnlich flau und es fehlt sichtbar an Schärfe! Im Dynamik-<br />

Modus hingegen ist das Bild knackscharf. Verwirrend ist nur, dass in<br />

beiden Modi der Schärferegler auf der Mittelposition (50) steht. 50 ist<br />

aber nicht gleich 50. Nach einigem Hin und Her haben wir den Normalmodus<br />

angepasst und die Schärfe auf 85 angezogen, das Backlight ebenfalls<br />

hochgeregelt (von 70 auf 80) und die Farbsättigung leicht erhöht<br />

(von 50 auf 60). Auch die Schwarzdarstellung hat uns im Standardmodus<br />

nicht überzeugt – deutlich besser sieht es aus, wenn man die Funktion<br />

„Adaptive Backlight-Steuerung“ von <strong>nie</strong>drig auf hoch stellt. Uns ist schleierhaft,<br />

warum der <strong>Fernseher</strong> ab Werk so eingestellt ist, aber mit den beschriebenen<br />

Eingriffen im Bildmenü sieht die Fernsehwelt gleich viel<br />

besser aus – so wird aus einem guten ein sehr gutes Bild. Für die 3D-<br />

Darstellung kommt die passive Technik zum Einsatz, vier federleichte (18<br />

Gramm) Brillen liegen mit im Karton. Mit den oben erwähnten Anpassungen<br />

überzeugt auch die räumliche Darstellung komplett. Das neue<br />

Homescreen-Konzept hat uns ebenfalls gut gefallen, da es sich ganz den<br />

eigenen Vorlieben anpassen lässt und durch das stets eingeblendete <strong>TV</strong>-<br />

Bild die Fernseh- und Smart-<strong>TV</strong>-Welt harmonisch miteinander verbindet.<br />

Zu guter Letzt verstärken das schicke Design und die hohe Materialqualität<br />

den sehr guten Gesamteindruck.<br />

Panasonic<br />

TX-L47DTW60<br />

Nach Optimierung<br />

sehr gutes Bild<br />

Gute Bewegungskompensation<br />

Digital-Tuner in<br />

Doppelausführung<br />

Standard-Modus<br />

nicht gut voreingestellt<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Neben einer angenehm schweren Standardfernbedienung<br />

mit beleuchtbaren Tasten<br />

(unten) liegt dem TX-L47DTW60 auch ein<br />

Touchpad-Controller (rechts) bei. Dieser ist<br />

jedoch nur bei der Browserbedienung eine<br />

echte Erleichterung.<br />

38 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Technik<br />

Display, spiegel dich<br />

Smarter als jedes <strong>TV</strong>-Portal sind unsere Alltagsbegleiter Handy und Tablet. Mit dem WLAN-Standard Miracast lässt sich<br />

der Bildschirminhalt eines solchen Mobilgeräts drahtlos auf den <strong>Fernseher</strong> übertragen. Wenigstens in der Theorie.<br />

Schritt 1<br />

Schritt 2 Schritt 3<br />

So soll Miracast funktio<strong>nie</strong>ren:<br />

Im Prinzip ist Miracast eine ganz einfache Sache. Wir beschreiben,<br />

<strong>wie</strong> es funktio<strong>nie</strong>rt, WENN es funktio<strong>nie</strong>rt:<br />

Schritt 1: Am <strong>Fernseher</strong> muss je nach Modell Miracast im Menü eingeschaltet<br />

oder eine App (<strong>wie</strong> hier bei Panasonic) gestartet werden.<br />

Schritt 2: In den Systemeinstellungen von Android findet sich der Punkt Miracast<br />

in der Kategorie „Drahtlos & Netzwerke“ hinter dem Menüpunkt „Mehr …“.<br />

Wie so oft kochen aber einige Hersteller ihr eigenes Menüsüppchen. Bei<br />

Samsung heißt es nicht Miracast, sondern „All share Cast“, HTC nennt es „Medienausgabe“.<br />

Sony versteckt die Funktion in der Kategorie „Gerät“ hinter dem Menüpunkt<br />

„Xperia“ und nennt sie „Display-Spiegelung“. Gemeint ist aber bei allen<br />

Handys das Gleiche. Hat man das entsprechende Menü gefunden und die Funktion<br />

aktiviert, werden verfügbare Anzeigegeräte in der Umgebung gesucht.<br />

Schritt 3: Auf Knopfdruck wird die direkte WLAN-Verbindung zwischen<br />

Mobilgerät und <strong>Fernseher</strong> aufgebaut.<br />

Schritt 4: Fertig! Der Inhalt des Handydisplays wird auf dem <strong>Fernseher</strong> angezeigt<br />

– jedoch mit leichter Verzögerung. Action-Spiele kann man so also<br />

nur bedingt auf dem großen Screen zocken.<br />

So verlief der Test mit Miracast:<br />

Für unseren Test haben wir alle <strong>Fernseher</strong> mit vier Miracast-fähigen Smartphones<br />

getestet und sind zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.<br />

Einige Kombinationen funktio<strong>nie</strong>rten überhaupt nicht. Bei den in unserer<br />

Liste unten gelb markierten Paarungen hat zwar die Display-Übertragung<br />

funktio<strong>nie</strong>rt, das Smartphone konnte aber nicht gleichzeitig per WLAN über<br />

den Router mit dem Internet verbunden sein. Wer also Filme oder Webseiten<br />

auf dem großen Schirm sehen will, muss die Daten per Mobilfunk abrufen<br />

(was das Datenvolumen unnötig belastet).<br />

Handy / <strong>TV</strong><br />

Philips<br />

46PFL8008S<br />

Panasonic TX-<br />

L47DTW60<br />

LG<br />

47LA8609<br />

Samsung<br />

UE-46F7090<br />

Sony KDL-<br />

46W905<br />

HTC<br />

One ja ja ja ja ja<br />

Schritt 4<br />

LG<br />

Optimus G ja ja ja nein ja<br />

Sony<br />

Xperia Z nein ja ja nein ja<br />

Samsung<br />

Galaxy S4 nein ja ja ja ja<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

Gleichzeitige Verbindung zum Router und <strong>Fernseher</strong> via WLAN<br />

Nur Verbindung zum <strong>Fernseher</strong>, keine gleichzeitige Verbindung zum Router möglich<br />

Keine Verbindung zum <strong>Fernseher</strong><br />

Entweder ... oder: Bei einigen Gerätekombinationen funktio<strong>nie</strong>rt Miracast<br />

nur, wenn zuvor die WLAN-Verbindung zum Router getrennt wurde.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 39


Technik<br />

Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Flott unterwegs: Mit LGs Magic Remote steuern Sie<br />

durch leichte Bewegungen aus dem Handgelenk<br />

einen Cursor auf dem Bildschirm. Eine<br />

„normale“ Fernbedienung liegt dem <strong>Fernseher</strong><br />

nicht bei – wer es aber lieber klassisch<br />

mag, bekommt über den LG-Service kostenlos<br />

eine Standardfernbedienung zugeschickt.<br />

LG 47LA8609<br />

LG 47LA8609<br />

Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 1.800, ab € 1.270<br />

Die LA8609-Reihe ist die zweitbeste im Full-HD-Angebot von LG. Für saftige 600<br />

Euro Aufpreis bieten die Geräte der Serie LA9609 ein Display mit direkter LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung, während beim LA8609 (<strong>wie</strong> übrigens bei allen anderen<br />

in diesem Test auch) das nötige Licht von seitlich angeordneten LED-Leisten<br />

geliefert wird. Ganz LG-typisch erfolgt die 3D-Darstellung über das passive Verfahren<br />

– vier federleichte und batterielose Brillen liegen mit im Karton. Die restliche<br />

Ausstattung ist der Oberklasse angemessen: digitaler Triple-Tuner, vier<br />

HDMI- und drei USB-Anschlüsse und eine im oberen Rahmen versenkbare Skype-Kamera.<br />

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die beigelegte Fernbedienung<br />

Magic Remote (siehe Bild ganz oben), mit der die <strong>TV</strong>-Bedienung<br />

nahezu komplett über Cursor und Scrollrad erfolgt. Hat man sich einmal mit der<br />

neuartigen Steuerung angefreundet, funktio<strong>nie</strong>rt sie rasend schnell und unkompliziert.<br />

Eine große Ausnahme bildet dabei jedoch die Sendersortierung.<br />

Wer bei der Installation eine Senderliste wählt (Serviceanbieter Astra oder Sky),<br />

kann die Satellitenkanäle überhaupt nicht neu ordnen. Dieser Fehler ist jedoch<br />

bekannt und wird per Software-Update behoben. Die Sortierung selbst gerät<br />

zum Geduldsspiel, da die beim Sat- oder Kabel empfang sehr lange Liste sich<br />

nur in gemächlichem Tempo durchforsten lässt. Ab Werk startet der <strong>Fernseher</strong><br />

im energiesparenden Eco-Bildmodus. Wer mehr Helligkeit und Brillanz wünscht,<br />

wechselt in den recht gut abgestimmten Modus Standard, an dem wir nur minimale<br />

Änderungen (etwas mehr Schärfe, etwas weniger Farbsättigung) vorgenommen<br />

haben. Deutlich länger haben wir gebraucht, um die Bewegungskompensation<br />

anzupassen. In der Voreinstellung (weich) waren häufig deutliche<br />

Bildfehler zu sehen – das ist auch in den anderen Presets (klar, schärferes<br />

Bild) nicht anders. Zum Glück gibt es einen Benutzer-Modus, in dem sich Bildruhe<br />

(De-Judder) und Bewegungsschärfe (De-Blur) separat verstellen lassen. Den<br />

besten Kompromiss haben wir mit den Werten 6/6 erzielt. Trotzdem fällt die<br />

Bewegtbilddarstellung nicht ganz so weich und scharf aus <strong>wie</strong> beim besten<br />

Testkandidaten in dieser Kategorie (Philips, Seite 36). Nichtsdestotrotz kann<br />

sich LG – wenn auch knapp – eine sehr gute Bildnote sichern. Ein pfiffiges<br />

Desig nelement ist der Tischfuß, der zwar starr aussieht, dank Rollen aber eine<br />

Drehung des gesamten Geräts erlaubt.<br />

Sehr hohe Bildqualität<br />

Hervorragende<br />

Zeiger-Bedienung<br />

Gute USB-Aufnahmefunktion<br />

Sendersortierung<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

40 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Technik<br />

Die recht kleine und mit Tasten vollgestopfte<br />

Standard-Fernbedienung (links unten)<br />

macht nicht viel her. Deutlich schicker ist da<br />

schon die Zweitfernbedienung im Alu-Kleid<br />

(oben). Das integrierte Touchpad erleichtert<br />

zwar die Bedienung des Webbrowsers, bietet<br />

aber im Portal mangels freier Cursor-<br />

Steuerung keinen echten Vorteil.<br />

Samsung UE46F7090<br />

Samsung UE46F7090<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 1.650, ab € 1.150 (EU-Import)<br />

Der hier getestete UE46F7090 ist „nur“ die Nummer zwei im aktuellen Samsung-<br />

Line-up. Die gut 200 Euro teureren Geräte der Reihe F8090 unterscheiden sich<br />

im Design und beim Display (1.000 statt 800 Hz, präzisere lokale Helligkeitssteuerung).<br />

Ansonsten gleichen sich die Brüder sowohl in der Ausstattung als<br />

auch in der Technik. Zwei leichte batteriebetriebene 3D-Brillen (24 Gramm) gehören<br />

ebenso zum Lieferumfang <strong>wie</strong> eine edle Zweitfernbedienung mit Touchpad.<br />

Letztere erleichtert den Umgang mit dem integrierten Browser etwas.<br />

Auch die integrierte und auf Druck versenkbare Skype-Kamera und die Digital-<br />

Tuner in Doppelausführung gehören zum prallen Ausstattungspaket. Zwar<br />

lässt sich dank der Doppeltuner ein Programm aufnehmen, während ein anderes<br />

angeschaut wird, zwei parallele Aufnahmen lässt der <strong>Fernseher</strong> jedoch nicht<br />

zu – das macht Panasonic (siehe Seite 38) besser! Gesten- und Sprachsteuerung<br />

beherrscht der UE46F7090 obendrein, beide Bedienalternativen entpuppen<br />

sich jedoch als wenig praxistauglich. Apropos Praxis: Der wirklich sehr hochwertige<br />

und schicke Standfuß ist leider starr, sodass der Bildschirm nicht nach<br />

links oder rechts gedreht werden kann. Auch leidet der F7090 <strong>wie</strong> alle Samsung-<br />

Sehr gute Bildqualität<br />

Digitaltuner in<br />

Doppelausführung<br />

Üppige Ausstattung<br />

Unnöt. Abk. i. Menü<br />

Starrer Tischfuß<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

<strong>TV</strong>s der letzten Jahre unter abgekürzten Menütexten, die teilweise nur mit viel<br />

Fantasie zu verstehen sind. Aber kommen wir zur Kerndisziplin Bildqualität.<br />

Hier macht der Samsung UE46F7090 fast alles richtig. In der Standardeinstellung<br />

erscheint das Bild zunächst überschärft und etwas rotstichig. Diesen Missstand<br />

können auch Laien problemlos im Menü (Schärfe, Farbton) beheben. Im<br />

abgedunkelten Raum wirkt das Fernsehbild ausgesprochen flau und kontrastarm.<br />

Das ist der etwas übereifrigen dynamischen Steuerung der Hintergrundbeleuchtung<br />

geschuldet. Im System-Menü unter „Öko-Lösung“ findet sich der<br />

Punkt „Öko-Sensor“ (gemeint ist der Helligkeitssensor). Hier lässt sich eine Mindesthelligkeit<br />

einstellen, die dem Bild auch bei Nacht <strong>wie</strong>der Kontrast und<br />

Durchzeichnung verleiht. Mit diesen Anpassungen spielt die Bildqualität des<br />

UE46F7090 in der Oberklasse – toller Schwarzwert, hohe Schärfe und gute<br />

Farbdarstellung. Auch die Bewegungskompensation funktio<strong>nie</strong>rt zuverlässig<br />

und beruhigt den Bildlauf, in dieser Teildisziplin muss Samsung sich jedoch Philips<br />

knapp geschlagen geben. Anders sieht es bei der 3D-Wiedergabe aus, die<br />

man dank der höheren Helligkeit auch tagsüber ge<strong>nie</strong>ßen kann.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 41


Technik<br />

Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Neben dem schnöden Standardmodell liefert Sony auch<br />

eine kleinere, sehr edel anmutende Zweitfernbedienung<br />

mit. Diese beschränkt sich auf die wesentlichen Tasten<br />

und beherbergt einen NFC-Chip, bietet aber keine Bedienalternativen<br />

<strong>wie</strong> Touchpad oder Zeigerfunktion.<br />

Sony Bravia<br />

KDL-46W905<br />

Sehr gute Bildqualität<br />

Vier aktive 3D-Brillen<br />

im Lieferumfang<br />

Gute Bedienung<br />

Fummelige Sendersortierung<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Sony Bravia KDL-46W905<br />

Web: www.sony.de Preis: (UVP, Online): € 1.600, ab € 1.350<br />

Die W905-Serie ist das höchste der Full-HD-Gefühle im Sony-Sortiment und wird<br />

nur vom ersten UHD-<strong>Fernseher</strong> des Herstellers übertrumpft (X9-Serie, Test im<br />

UHD-Feature ab Seite 44). Mit seinem schmalen Metallrahmen, dem sehr dezent<br />

beleuchteten Logo und dem Standfuß in Chrom optik wirkt der KDL-46W905<br />

ausgesprochen edel. Das Anschlussangebot entspricht dem aktuellen Standard,<br />

mit von der Partie sind vier HDMI- (eine mit MHL-Unterstützung) so<strong>wie</strong> drei USB-<br />

Buchsen. Eine inte grierte Skype-Kamera <strong>wie</strong> bei Topgeräten anderer Hersteller<br />

ist jedoch nicht mit an Bord. Neben der übersichtlichen, aber nicht sonderlich<br />

hochwertig anmutenden Standardfernbedienung liegt noch ein zweites, deutlich<br />

schlankeres Steuergerät in der Packung, das angenehm schwer in der Hand<br />

liegt. Abgesehen vom integrierten NFC-Chip für die Kopplung von kompatiblen<br />

Smartphones und Tablets (siehe Kasten) bietet die Zweitfernbedienung jedoch<br />

keinen Zusatznutzen. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören vier Active-Shutter-<br />

Brillen für die 3D-Wiedergabe, was ausgesprochen großzügig ist. Die batteriebetriebenen<br />

Brillen fallen mit nur 34 Gramm Gewicht angenehm leicht aus. Den<br />

Bildtest hat das Sony-Flaggschiff souverän gemeistert. Wir haben nur die<br />

Farbbrillanz-Einstellung (siehe Kasten Triluminos) von „<strong>nie</strong>drig“ auf „aus“ geschaltet,<br />

um die in einigen Szenen übersättigten Farben zu korrigieren. Dann<br />

überzeugt der <strong>Fernseher</strong> mit einem ausgesprochen natürlichen Bild, einer sehr<br />

scharfen, detailreichen Darstellung und einem fast perfekten Schwarzwert. Die<br />

Bewegungskompensation leistet ebenfalls gute Arbeit und sorgt für einen flüssigen<br />

Bildlauf, in den sich nur selten kleine Fehler einschleichen. Im 3D-Modus<br />

überzeugt Sony mit einem fehlerfreien und angenehm hellen Bild. Abgerundet<br />

wird der sehr gute Gesamteindruck durch die ansprechenden und flotten neuen<br />

Menüs. Einzig die Sendersortierung gerät mangels Sortierfunktion (nach Alphabet<br />

oder Kanalnummer) zum Geduldsspiel.<br />

Triluminos: Sony treibt’s bunt<br />

In der aktuellen Top-Serie W905 und in den Ultra-HD-Geräten verbaut Sony<br />

ein einzigartiges Display mit dem Namen Triluminos. Diese Technik soll die<br />

Farben kräftiger erscheinen lassen. Tatsächlich können die Trimluminos-<br />

Geräte einen größeren Farbraum darstellen als normale <strong>Fernseher</strong>. Die Krux<br />

ist nur, dass alle Quellen im Heimgebrauch – <strong>TV</strong>-Signale, DVD, Blu-ray – auf<br />

einem kleineren Farbraum (Rec.709) basieren. Ein Triluminos-<strong>Fernseher</strong><br />

weiß also nicht, welche Farben er kräftiger darstellen soll, weil diese Information<br />

schlicht und ergreifend nicht vorhanden ist. Wer Filme also so sehen<br />

will, <strong>wie</strong> sie gemacht wurden, schaltet die Zusatzfunktion am Sony-<strong>Fernseher</strong><br />

aus (was zum Glück möglich ist). In unserem Test ist die kräftigere Farbdarstellung<br />

deutlich aufgefallen – aber nicht immer positiv. Während einige<br />

Szenen subjektiv besser aussahen, schlich sich in ebenso vielen Momenten<br />

ein „Hier stimmt was nicht“-Gefühl ein. Leider hat Sony den Regler für die<br />

vermeintliche Farbverbesserung tief im Bildmenü versteckt und ihn obendrein<br />

nicht „Triluminos“, sondern „Farbbrillanz“ genannt. In der Werkseinstellung<br />

steht dieser Wert auf „<strong>nie</strong>drig“, was uns oft aber schon zu viel des<br />

Guten war. Von „mittel“ und „hoch“ sollte man tunlichst die Finger lassen.<br />

Wir haben uns am Ende dazu entschieden, den Effekt abzuschalten. Für uns<br />

ist wichtig: Der Sony KDL-46W905 kann ein farblich sehr neutrales Bild liefern<br />

(Farbbrillanz ausgeschaltet). Wer sich nicht an der teilweise zu satten<br />

Farbdarstellung stört, schaltet die Farbbrillanz ein und erlebt ein intensiveres,<br />

bunteres Bild. Wirklich inte ressant wird die Technik, sobald Abspieler für<br />

Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong> verfügbar sind. Denn das digitale Kino<br />

deckt eine ähnlich hohe Farbpalette ab <strong>wie</strong> Triluminos. Ob und wann wir<br />

jedoch Abspielgeräte und Filme für den Heimgebrauch mit erweiterter<br />

Farb information zu sehen bekommen, steht noch in den Sternen.<br />

42 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: 46- und 47-Zoll-<strong>Fernseher</strong><br />

Technik<br />

NFC One Touch Mirroring<br />

Mit NFC One Touch Mirroring bringt Sony eine zweite technische Besonderheit. Die Idee<br />

hinter der Kopplung von Mobilgeräten via NFC ist clever und funktio<strong>nie</strong>rt in der Theorie<br />

so: Kompatibles Handy oder Tablet (derzeit nur neue Geräte von Sony) werden einfach an<br />

die mitgelieferte Zweitfernbedienung gehalten, woraufhin sich automatisch eine WLAN-<br />

Verbindung aufbaut und der Bildschirminhalt des Mobilgeräts eins zu eins auf dem <strong>TV</strong>-<br />

Schirm dargestellt wird. NFC (Near Field Communication) dient hierbei nur zur ersten<br />

Kontaktaufnahme. Über die Annäherung der Sensoren im Handy und der Fernbedienung<br />

tauschen die Geräte die nötigen Informationen aus, um eine direkte WLAN-Verbindung<br />

zu etablieren. Das spart einen Ausflug ins Einstellungsmenü des Handys. In unserem Praxistest<br />

verweigerten Xperia T und SP die Zusammenarbeit jedoch komplett, die Modelle<br />

Xperia L und Z ließen sich hingegen problemlos mit dem <strong>Fernseher</strong> verbinden, konnten<br />

dann aber nicht mehr per WLAN auf das Internet zugreifen. Bei einem Handy ist das eher<br />

unproblematisch, springt doch der mobile Datenfunk in die Bresche. Wer aber nicht nur<br />

Webseiten, sondern auch Internetvideos auf dem <strong>Fernseher</strong> betrachten will, belastet sein<br />

Datenvolumen unnötig. Bei einem Tablet ohne mobilen Datenfunk <strong>wie</strong> der WLAN-Variante<br />

des Xperia Tablet Z müssen Sie auf Internetinhalte beim Screen-Mirroring gänzlich<br />

verzichten. Mit Nicht-Sony-Handys zeigte sich je nach Modell ein anderes Bild. Während<br />

das LG Optimus G ebenfalls keine WLAN-Verbindung mehr zum Internet hatte, konnten<br />

das die Xperia-Z-Konkurrenten HTC One und Samsung Galaxy S4 durchaus. Mehr Details<br />

zum Screen-Mirroring und Miracast finden Sie auf Seite 39.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass Sony diese Probleme per Software-Update behebt. Zum Testzeitpunkt<br />

hat uns dieses Feature etwas enttäuscht. Auf die <strong>TV</strong>-Note wirkt sich dies jedoch<br />

nicht spürbar aus, da smarte Zusatzfunktionen, zu denen auch das Screen-Mirroring gehört,<br />

nur einen sehr kleinen Anteil an der Endnote haben.<br />

Fazit<br />

Ein derart knappes Ergebnis hätten wir nicht erwartet, freuen uns<br />

aber, dass alle Hersteller eine hohe Bildqualität abliefern. Trotz<br />

sehr ähnlicher Noten sind die fünf von uns getesteten <strong>Fernseher</strong><br />

keinesfalls gleich. Philips sichert sich mit dem besten Bild und der<br />

saubersten Bewegungsdarstellung knapp den Testsieg. Zudem<br />

punktet der 46PFL8008S mit der coolen Ambilight-Beleuchtung.<br />

Die minimal schwächere Bildleistung hat Panasonic den zweiten<br />

Platz beschert, in den Disziplinen <strong>TV</strong>-Empfang (Tuner in Doppelausführung)<br />

und Bedienung übertrumpft der TX-L47DTW60 jedoch<br />

den Testsieger. Warum man am vierten HDMI-Eingang gespart<br />

hat, ist uns bei der ansonsten vorbildlichen Ausstattung jedoch<br />

schleierhaft. Das mit Abstand beste Smart-<strong>TV</strong>-Erlebnis<br />

ge<strong>nie</strong>ßen Sie mit dem letztplatzierten LG 47LA8906. Kein anderer<br />

<strong>Fernseher</strong> kann mit einem derart schnellen und durchdachten<br />

Bedienkonzept aufwarten. Für die meisten Kunden dürften die<br />

beiden Hauptfaktoren bei der Kaufentscheidung Preis und<br />

Bildqualität sein. So nah <strong>wie</strong> alle fünf Konkurrenten in diesen<br />

Punkten beieinander liegen, können Sie ganz nach Ihren Vorlieben<br />

entscheiden. Welche Funktionen sind Ihnen persönlich wichtig,<br />

welches Design gefällt Ihnen am besten? Ein Tipp zum<br />

Schluss: Alle fünf getesteten <strong>Fernseher</strong> stehen kurz vor der Ablösung<br />

durch die 2014er-Modelle und sind schon rapide im Preis<br />

gefallen. Wer ein Schnäppchen machen will, sollte aber nicht zu<br />

lange warten – ansonsten könnte es passieren, dass das Wunschmodell<br />

ausverkauft ist.<br />

Produktinfo Philips 46PFL8008S Panasonic TX-L47DTW60 Samsung UE46F7090 Sony Bravia KDL-46W905 LG 47LA8609<br />

Webseite www.philips.de www.panasonic.de www.samsung.de www.sony.de www.lg.de<br />

Preis (UVP, Online) € 1.700, ab € 1.130 € 1.550, ab € 1.500 € 1.650, ab € 1.150 € 1.600, ab € 1.350 € 1.800, ab € 1.270<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

46 Zoll (ca. 116 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight und Local Dimming,<br />

3D (Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />

1.400 Hz (PMR)<br />

47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight und Local Dimming,<br />

3D (Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD),<br />

1.600 Hz (bls)<br />

Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente*, Scart* 3x HDMI, Komponente/Composite*,<br />

Scart*<br />

Audioanschlüsse<br />

Weitere Anschlüsse<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />

(Miniklinke), Kopfhörer<br />

3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />

(DLNA, Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet),<br />

integrierte Kamera<br />

46 Zoll (ca. 116 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight und Local Dimming,<br />

3D (Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />

800 Hz (CMR)<br />

4x HDMI (MHL), Komponente/<br />

Composite*, Scart*<br />

46 Zoll (ca. 116 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight und Local Dimming,<br />

3D (Active Shutter, 4 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />

800 Hz (XMR)<br />

4x HDMI (MHL), Komponente/<br />

Composite, Scart<br />

47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight und Local Dimming,<br />

3D (Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD),<br />

800 Hz (MCI)<br />

4x HDMI (MHL), Komponente/<br />

Composite*, Scart*<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Medien,<br />

Tastatur, Maus, Kamera, Aufnahme),<br />

SD-Karteneinschub (Medien),<br />

Ethernet und WLAN (DLNA, Display-<br />

Spiegelung, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

3x USB (Medien, Aufnahme,<br />

Tastatur), Ethernet und WLAN<br />

(DLNA, Display-Spiegelung. Hbb<strong>TV</strong>,<br />

Internet), Bluetooth, integrierte<br />

Kamera<br />

3x USB (Medien, Kamera, Aufnahme),<br />

Ethernet und WLAN (DLNA,<br />

Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Medien,<br />

Tastatur, Maus, Aufnahme), Ethernet<br />

und WLAN (DLNA, Miracast, Hbb<strong>TV</strong>,<br />

Internet)<br />

Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, 2x DVB-T/-C/-S, 2x CI+ Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: A Klasse: A+ Klasse: A Klasse: A+ Klasse: A+<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

104 x 67,8 x 22,5 cm/15,5 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,3 cm<br />

107 x 71,3 x 26,1 cm/19 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />

3-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />

Anpassbares Startmenü mit skaliertion,<br />

mit Tastatur und Zeigefunkbarem<br />

<strong>TV</strong>-Bild, Zweitfernbedienung<br />

<strong>TV</strong>-Streaming an iOS-Geräte mit Touchpad<br />

104 x 64,8 x 23,7 cm/15,7 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3 cm<br />

Evolution-Kit-Einschub, IR-Blaster<br />

(zur Steuerung einer Settop-Box),<br />

Sprach- und Gestensteuerung,<br />

Zweitfernbedienung mit Touchpad<br />

105 x 64,8 x 29,8 cm/17,3 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,7 cm<br />

Triluminos-Display, Zweitfernbedienung,<br />

NFC One Touch Mirroring<br />

106 x 69,4 x 26,9 cm/19,3 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,4 cm<br />

2x Dual-Play-Brille im Lieferumfang<br />

Testurteil sehr gut 1,2 sehr gut 1,3 sehr gut 1,3 sehr gut 1,3 sehr gut 1,4<br />

*Per Adapter<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 43


TECHNIK<br />

FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />

Wir haben die<br />

Zukunft gesehen<br />

Ultra High Definition Zwei <strong>Fernseher</strong> mit der vierfachen Auflösung von Full HD haben wir getestet<br />

und sagen Ihnen alles, was Sie über die neue Ära der Bildqualität wissen müssen.<br />

44 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Samsungs UHD-<strong>TV</strong> S9 (siehe Seite 42) ist<br />

ein wahrer Riese und bricht mit seinem<br />

Timeless-Design alle Konventionen.


FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />

Schon als vor etlichen Jahren nach HD<br />

ready die ersten Bildschirme mit Full-<br />

HD-Auflösung kamen, fragten wir<br />

uns, was denn – rein begrifflich – auf „Full“<br />

noch folgen könnte. Vor sechs Jahren wähnten<br />

wir uns mit den ersten Full-HD-<strong>Fernseher</strong>n<br />

doch schon auf dem Gipfel der<br />

Bildqualität. „In der Königsklasse der Flachbild-<strong>Fernseher</strong><br />

etabliert sich ein neuer Qualitätsbegriff.<br />

[...] Selbst aus geringem Betrachtungsabstand<br />

erkennt der Zuschauer<br />

keinerlei sichtbare Pixelstrukturen.“ Dieses<br />

Zitat stammt aus einer Pressemitteilung der<br />

Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik<br />

(GFU). Eigentlich<br />

könnte die GFU diese Meldung mit geringen<br />

Anpassungen sofort <strong>wie</strong>der veröffentlichen,<br />

denn <strong>wie</strong> so oft <strong>wie</strong>derholt sich die<br />

Geschichte. Zwischen der zitierten Pressemitteilung<br />

und heute ist viel geschehen. Full<br />

HD ist der aktuelle Auflösungsstandard, die<br />

Blu-ray hat ihren Scheiben-Konkurrenten<br />

HD-DVD ausgestochen und sogar das ausgesprochen<br />

langsame deutsche Fernsehen<br />

sendet mittlerweile hochauflösend. Auch<br />

das Hauptargument für die höhere Auflösung<br />

in der GFU-Meldung – der klare<br />

Trend zu größeren <strong>Fernseher</strong>n – ließe sich<br />

heute eins zu eins <strong>wie</strong>derverwenden. Im<br />

Prinzip geht es bei Ultra High Definition<br />

nämlich nicht wirklich um das schärfere,<br />

sondern vielmehr um das größere Bild. Es<br />

geht um wandfüllende <strong>Fernseher</strong>, <strong>wie</strong> wir<br />

sie schon so oft in Science-Fiction-Filmen<br />

gesehen haben. Und zwar nicht in einem<br />

utopischen 100-Quadratmeter-Wohnzimmer,<br />

sondern in normalen Räumen in normalen<br />

Häusern und Wohnungen. Die<br />

UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln<br />

ist viermal größer als Full HD – je doppelt<br />

so viele Bildpunkte in der Breite (1.920 x<br />

2) und in der Höhe (1.080 x 2).<br />

Viermal so groß bei gleichem Abstand<br />

Es gibt viele Formeln für den richtigen Sitzabstand.<br />

Einige Experten sprechen von der<br />

drei- bis fünffachen Bildschirmhöhe bei Full<br />

HD, andere von der zwei- bis dreifachen<br />

Bilddiagonale. Einig sind sich alle bei der<br />

Angabe, dass der Sichtabstand sich mit<br />

UHD im Vergleich zu Full HD halbiert. Es<br />

ist eigentlich ziemlich egal, welche der vielen<br />

Faustregeln man für den Sichtabstand<br />

heranzieht – in der Praxis sitzen fast alle<br />

Zuschauer deutlich weiter von ihren Geräten<br />

entfernt. Überprüfen Sie doch mal, <strong>wie</strong><br />

weit Sie vom vermeintlich optimalen Ab-<br />

UHD-Filme<br />

Für das Kino wird bereits in 4K produziert, laut<br />

Screendigest liegen derzeit rund 150 Filme und <strong>TV</strong>-Sendungen<br />

bereits in der für <strong>Fernseher</strong> angepassten UHD-Auflösung<br />

vor. Knapp 800 weitere Filme und Sendungen wurden in 4K<br />

produziert, aber noch nicht für UHD gemastert. Dieser letzte Schritt kann<br />

jedoch schnell erfolgen, sodass in Summe weit über 900 Filme und <strong>TV</strong>-Sendungen<br />

kurzfristig in UHD zur Verfügung stehen könnten. Hinzu kommt das immense<br />

Hollywood-Archiv mit über 100.000 Titeln, die auf analogem 35- und 70-mm-Film archiviert<br />

sind. Diese müssen je nach Alter restauriert und digitalisiert werden. Dieser<br />

Prozess ist umso aufwendiger, je älter der Film ist. Sony Pictures hat für das 50-jährige<br />

Jubiläum den Klassiker Lawrence von Arabien (1962) in mühevoller Kleinarbeit restauriert<br />

und in 4K gescannt. Die Aufbereitung des fast vierstündigen Epos hat drei Jahre<br />

gedauert. Scans von hochwertigem Filmmaterial kommen qualitativ durchaus<br />

an Filme heran, die nativ und digital in 4K produziert wurden.<br />

Auf der Inhalte-Seite sieht es erfreulich gut aus für UHD – bei entsprechendem<br />

Bedarf könnten kurzfristig knapp 1.000 Filme und<br />

<strong>TV</strong>-Sendungen verfügbar sein, und durch neue Produktionen<br />

für das digitale Kino kommen<br />

stetig weitere Titel hinzu.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 45


TECHNIK<br />

FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />

Filmbild: Dredd, Blu-ray im Handel erhältlich<br />

stand abweichen. Die meisten<br />

Leser werden bei einem<br />

Wert von circa der dreifachen<br />

Bilddiagonale landen.<br />

Produktion<br />

Neben der Wohnzimmereinrichtung<br />

spielt hier vor allem<br />

Aktuell gibt es nur gut eine Handvoll Kamera-Modelle,<br />

die in 4K aufzeichnen können und somit das Ausgangsmaterial<br />

für eine UHD-Verwertung liefern. Und – Sie hanen<br />

Quellen eine Rolle. Im <strong>TV</strong>-<br />

die Qualität der <strong>wie</strong>dergegebeben<br />

es geahnt – die Kameras sind verdammt teuer. Der immense und Heimkinoalltag schwankt die<br />

Speicherplatzbedarf für das Rohmaterial treibt die Kosten der kompletten<br />

Produktionskette weiter in die Höhe. Uns kommt das irgend-<br />

und Produktion zwischen „grau-<br />

Bildgüte je nach Sender, Medium<br />

<strong>wie</strong> bekannt vor. Exakt die gleichen Argumente bekamen wir nämlich enhaft“ und „hervorragend“. Die<br />

bei der Umstellung auf HD-Auflösung zu hören. Aus Erfahrung wissen<br />

wir: Das geht vorbei. Kameras, Computer und Speicher werden nichts über die tatsächliche Quali-<br />

Auflösung alleine sagt auch noch<br />

<strong>günstig</strong>er. Wir wissen aber auch, dass der Kunde wenigstens anfänglich<br />

für diesen Mehraufwand zahlen muss.<br />

namen beispielsweise bedeutet nur,<br />

tät aus. Das HD-Kürzel im Sender-<br />

dass ein hochauflösendes Signal gesendet<br />

wird. Über die Produktion sagt<br />

UHD-Filme – egal <strong>wie</strong> sie schlussendlich zum<br />

Kunden kommen – werden zunächst teurer<br />

als ihre Full-HD-Pendants.<br />

es rein gar nichts aus. Wurde – <strong>wie</strong> es<br />

leider sehr oft der Fall ist – nicht in HD<br />

produziert, wird das Bild auch durch die Übertragung<br />

in High Definition nicht besser. Solange<br />

wir also nicht alles in echtem HD schauen, bleiben<br />

die errechneten und empfohlenen Sichtabstände<br />

nur graue Theorie. Auch die Aussage, dass<br />

sich der Sichtabstand bei UHD halbiert, ist nicht<br />

wirklich praxistauglich. Oder würden Sie Ihr<br />

Wohnzimmer umräumen und das Sofa entsprechend<br />

näher an den <strong>Fernseher</strong> schieben? Wir auch<br />

nicht! Kehrt man die Formel um, wird ein Schuh<br />

draus: Ein UHD-<strong>Fernseher</strong> kann viermal größer<br />

als ein Full-HD-Modell sein, ohne dass die wahrgenommene<br />

Bildschärfe abnimmt. Viermal<br />

größer bezieht sich hierbei auf die Fläche und<br />

entspricht der doppelten Diagonale. Auf Ihr<br />

Wohnzimmer übertragen heißt das: Sie können<br />

Ihren Full-HD-<strong>Fernseher</strong> durch ein UHD-Gerät<br />

mit der doppelten Bilddiagonale ersetzen. Beherzigt<br />

man diese Daumenregel, finden riesige <strong>TV</strong>s<br />

in jedem Wohnzimmer Platz. Der größere Bild-<br />

46 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />

Sony KD-65X9005<br />

Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): ab € 7.000, ab € 4.700<br />

Sonys KD-65X9005 war der erste hierzulande<br />

erhältliche UHD-<strong>Fernseher</strong> mit einem „nur“<br />

vierstelligen Preis. Der Preisvergleich zu einem<br />

Full-HD-Gerät drängt sich förmlich auf. Der<br />

ist im Fall von Sony nur mit dem kleineren<br />

UHD-<strong>Fernseher</strong> KD-55X9005 möglich. Dieser<br />

ist ab 3.300 Euro zu haben und kostet somit<br />

bei nahezu identischer Ausstattung rund<br />

1.400 Euro mehr als sein Full-HD-Pendant<br />

KDL-55W905. Neben der vierfachen Pixelzahl<br />

bekommt der Kunde auch sichtbar – und zum<br />

Glück auch deutlich hörbar – mehr Klang. Die<br />

knapp 13 Zentimeter breiten seitlichen Rahmen<br />

muten in Zeiten kaum sichtbarer Bildschirmränder<br />

ungewöhnlich klobig an. Die<br />

insgesamt sechs in der Front verbauten Lautsprecher<br />

entschädigen jedoch mit einer<br />

Klangqualität, die wir bei <strong>Fernseher</strong>n lange<br />

nicht zu hören bekamen. Vom soliden Bassfundament<br />

bis zu den klaren Höhen macht der<br />

Sound richtig Spaß. Hinzu gesellt sich – natürlich<br />

abhängig vom Sitzabstand – ein ausgeprägter<br />

Stereoeffekt. Nur echten Rundum-<br />

Klang können die Lautsprecher nicht bieten.<br />

Wer diesen Effekt will, muss zu einem waschechten<br />

Surroundsystem greifen. Aber kommen<br />

wir zum Wesentlichsten: dem Bild. Unsere<br />

UHD-Testszenen haben durch die Bank für<br />

offene Münder und funkelnde Augen gesorgt.<br />

Wir fühlten uns unweigerlich an die ersten<br />

echten HD-Bilder vor fast zehn Jahren erinnert.<br />

Ganz von selbst sind unsere Testseher<br />

näher an das Bild gerückt – selbst bei nur etwas<br />

mehr als einem Meter Abstand ist das UHD-<br />

Bild makellos und so scharf, dass Szenen plastisch<br />

wirken, fast dreidimensional. Einzelne<br />

Gesichter auf den Rängen im Fußballstadion<br />

sind erkennbar, auf dem Rasen meint man, die<br />

Grashalme zählen zu können. Kurzum: Das<br />

UHD-Bild ist absolut beeindruckend. Die viel<br />

drängendere Frage ist jedoch, <strong>wie</strong> gut sich der<br />

<strong>TV</strong> mit verfügbaren Quellen – Fernsehen und<br />

Filmen von Disc schlägt. Signale mit <strong>nie</strong>driger<br />

Qualität <strong>wie</strong> DVB-T und mäßige DVD-Transfers<br />

sind schon auf großformatigen Full-HD-<br />

<strong>Fernseher</strong>n keine Augenweide und sollten auf<br />

einem UHD-Gerät eigentlich gar nicht abgespielt<br />

werden. Getestet haben wir trotzdem<br />

und waren erstaunt. Zwar kann der <strong>Fernseher</strong><br />

die Mängel dieser Quellen nicht ausbügeln,<br />

aber eingedenk der Tatsache, dass diese Signale<br />

nur ein Sechzehntel der Bildschirmpixel<br />

enthalten, ist das Ergebnis absolut überragend.<br />

Gute Sat-Sender (vorzugsweise natürlich HD)<br />

lassen sich auch aus dem UHD-Sichtabstand<br />

von knapp zwei Metern prima anschauen. Filme<br />

von Blu-ray-Disc sind eine wahre Freude<br />

und sehen deutlich besser aus als auf einem<br />

Full-HD-<strong>Fernseher</strong>. Völlig problemlos schaut<br />

man sich aus gut eineinhalb Metern Entfernung<br />

ganze Filme an – wir haben <strong>nie</strong> den<br />

Drang verspürt, uns weiter vom Bild wegzusetzen.<br />

Für die 3D-Darstellung nutzt Sony die<br />

passive Polarisationstechnik. Wenn der <strong>Fernseher</strong><br />

richtig aufgestellt ist, die Zuschauer also<br />

möglichst exakt auf die Bildmitte schauen,<br />

kann auch das räumliche Bild vollends überzeugen.<br />

Der Blickwinkel ist bei jedem <strong>TV</strong> mit<br />

passivem 3D wichtig, bei einem 65-Zöller und<br />

geringem Betrachtungsabstand fällt das aber<br />

ungleich stärker auf. Auf hohem Niveau meckernd<br />

müssen wir die nicht ganz weiche Bewegungsdarstellung<br />

und den etwas gräulichen<br />

Schwarzwert bemängeln.<br />

Sonys UHD-<strong>Fernseher</strong> poliert gute<br />

Signale noch mächtig auf und liefert<br />

ein fast tadelloses Bild.<br />

Produktinfo Sony KD-65X9005<br />

Webseite<br />

www.sony.de<br />

Preis (UVP, Online) € 7.000, ab € 4.700<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Polarisation, 4<br />

Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160<br />

Pixel (UHD), 800 Hz (MXR)<br />

Videoanschlüsse 4x HDMI (MHL), Komponente/<br />

Comp., Scart<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Kamera, Aufnahme),<br />

Ethernet und WLAN (DLNA,<br />

Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: B<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

*Per Adapter<br />

168 x 90,3 x 40,5 cm/46,4 kg<br />

Bildschirmtiefe: 10 cm<br />

Triluminos-Display, Zweitfernbedienung,<br />

NFC One Touch Mirroring<br />

HDMI 2.0<br />

Zwar können die heute verbauten HDMI-<br />

Anschlüsse (HDMI 1.4) bereits UHD-Signale in voller<br />

Auflösung übertragen, sind aber auf 30 Bilder pro Sekunde<br />

(fps, frames per second) limitiert. Da die meisten<br />

Spielfilme ohnehin mit nur 24 fps vorliegen (im Kino und auf<br />

Blu-ray), mag man denken, dass diese Limitierung kein wirkliches<br />

Problem ist. 3D-Filme (2x 24 fps) und alle Videospiele mit<br />

flotter Grafik brauchen aber mehr Bandbreite. HDMI 2.0 wird<br />

in zukünftigen Modellen verbaut und kann 60 fps in voller<br />

UHD-Auflösung übertragen.<br />

Die in den ersten UHD-<strong>Fernseher</strong>n verbauten<br />

HDMI-Schnittstellen sind nicht<br />

zukunftssicher!<br />

schirm bei gleichem Sichtabstand sorgt zwangsläufig<br />

auch für einen anderen Blickwinkel<br />

– und zwar im wahrsten Wortsinn. Wir<br />

schauen nicht mehr aus der Ferne auf<br />

einen Rahmen mit bewegten Bildern,<br />

sondern erleben mit XXL-<strong>Fernseher</strong>n<br />

ein Gefühl, <strong>wie</strong> wir es sonst nur aus<br />

dem Kino kennen. Wie einst HD<br />

wird auch UHD Auswirkungen auf<br />

die Produktion von Film und Fernsehen<br />

haben. Der höhere Detailgrad<br />

stellt Maske und Kulisse vor neue<br />

Herausforderungen. Showmaster<br />

oder Nachrichtensprecher könnten<br />

auf Riesenbildschirmen überlebensgroß<br />

und bedrohlich wirken. UHD<br />

eröffnet jedoch auch neue Möglichkeiten,<br />

<strong>wie</strong> die ersten Probeaufnahmen von<br />

Wertungsfrei<br />

Für die UHD-<strong>Fernseher</strong> haben wir uns gegen<br />

das übliche Testurteil entschieden.<br />

Würden wir UHD-<strong>TV</strong>s auf einer Skala mit „normalen“<br />

<strong>Fernseher</strong>n testen, dürften selbst die besten<br />

Full-HD-<strong>Fernseher</strong> im Vergleich schlecht abschneiden<br />

und kaum noch ein „Sehr gut“ erzielen<br />

können. Das wäre nicht wirklich fair. Da bleibt nur<br />

die logische Konsequenz, eine neue Geräteklasse<br />

einzuführen. Das werden wir auch tun – aber erst,<br />

wenn es Inhalte gibt, anhand derer wir fair und<br />

objektiv testen können. Auch können wir den Ersten<br />

ihrer Art kaum vorwerfen, dass sie die Schnittstelle<br />

HDMI 2.0 und den HEVC-Decoder-Chip vermissen<br />

lassen – beides war zum Marktstart der<br />

2013er-<strong>TV</strong>s nicht verfügbar.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 47


TECHNIK<br />

FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />

Fußballspielen zeigen.<br />

UHD-Tests im<br />

HEVC<br />

Rahmen der Fuß-<br />

Wie HDMI 2.0 steht auch der neue Video-Codec<br />

ball-Klub-Welt-<br />

meisterschaft 2012<br />

HEVC – High Efficiency Video Codec – kurz vor der<br />

Marktreife. HEVC ist der Nachfolger des heute gängigen<br />

Komprimierungsstandards H.264 und soll Videodatei-<br />

eher langsame Kame-<br />

in Japan zeigen eine<br />

en bis zu 50 Prozent stärker komprimieren. Somit wären<br />

raführung, die aber einen<br />

UHD-Videos nicht mehr vier-, sondern nur noch zweimal größer als<br />

sehr großen Bereich des Spielfelds<br />

abdeckt. Statt nur das un-<br />

vergleichbare Full-HD-Dateien. HEVC ist der Schlüssel zur effizienten<br />

Übertragung (Satellit, IP) und Speicherung (Festplatten, eventuell ein mittelbare Geschehen rund um<br />

Blu-ray-Derivat) von UHD-Signalen.<br />

den Ball sieht man so auch, <strong>wie</strong><br />

der momentan arbeitslose Verteidiger<br />

ein Schwätzchen mit dem<br />

Aktuelle UHD-<strong>Fernseher</strong> ohne HEVC-Dekoder-Chip können<br />

mit zukünftigen UHD-Übertragungen nichts anfangen!<br />

Torwart hält. Mit einer solchen<br />

Sie können jedoch trotzdem UHD-Signale von entsprechend<br />

ausgestatteten Zuspielern (Mediaball<br />

fast <strong>wie</strong> im Stadion – da entschei-<br />

Kameraeinstellung erlebt man Fußplayer,<br />

Spielekonsolen, Sat-Receiver)<br />

det man schließlich auch selber, wo man<br />

empfangen und darstellen.<br />

hinschaut. Ultra High Definition bringt<br />

aber auch große technische He rausforderungen<br />

mit sich. Noch gibt es kein Trägermedium <strong>wie</strong> Bluray<br />

für UHD und gesendet wird in dieser Auflösung<br />

noch lange nicht. Auch bei der Hardware fehlen<br />

noch zwei wichtige Elemente. Zum einen Decoder-<br />

Chips für den Komprimierungsstandard HEVC<br />

(siehe links) und zum anderen der leistungsstärkere<br />

AV-Anschluss HDMI 2.0 (Seite 47). Beide Elemente<br />

sind für UHD-<strong>Fernseher</strong> essenziell, kommen<br />

aber erst mit der neuen Generation ab Sommer<br />

2014. Damit steht zu befürchten, dass die sehr frühen<br />

UHD-Modelle schon bald technisch zum alten<br />

Eisen gehören. Das heißt aber nicht, dass sie nicht<br />

schon heute einen echten Vorteil bieten. Wie unsere<br />

Tests zeigen, leisten aktuelle UHD-<strong>Fernseher</strong><br />

ganze Arbeit bei der Umwandlung von SD- und<br />

HD-Quellen auf die höhere Auflösung. Filme von<br />

Blu-ray sehen tatsächlich besser als auf einem Full-<br />

HD-<strong>Fernseher</strong> aus. Wir haben Details in unseren<br />

Testsequenzen gesehen, die wir zuvor noch <strong>nie</strong><br />

wahrgenommen haben. So zum Beispiel den Fah-<br />

Samsung UE85S9ST<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 35.000, kein Internethandel<br />

Samsungs S9 ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich.<br />

Außergewöhnlich groß, außergewöhnlich<br />

schwer, außergewöhnlich kostspielig<br />

und auch optisch einfach außergewöhnlich.<br />

Auf den ersten Blick meint man, es nicht mit<br />

einem <strong>Fernseher</strong>, sondern einem neumodischen<br />

Ableger einer alten Schultafel oder einem<br />

modernen Gemälde zu tun zu haben. Der<br />

knapp zwei Quadratmeter große Bildschirm<br />

ist neigbar in einem mit Lautsprechern gespickten<br />

Rahmen aufgehängt, der gleichzeitig<br />

als Standfuß dient. Wenn die Wand es hergibt,<br />

kann das rückseitige Stützelement entfernt und<br />

das ganze Ensemble an der Mauer montiert<br />

werden. Samsung nennt das S9-Design „Timeless“,<br />

die Meinungen unserer Kollegen schwanken<br />

zwischen „wunderschön“ und „potthässlich“.<br />

Als wir den Riesen eingeschaltet und mit<br />

UHD-Testszenen gefüttert haben, waren sich<br />

aber alle <strong>wie</strong>der einig. Das hatte so noch keiner<br />

gesehen! Die Zukunft ist einfach verdammt<br />

groß, superscharf und blickfeldfüllend. Die<br />

Darstellung von nativen UHD-Inhalten erscheint<br />

völlig makellos. Durch die schiere Größe<br />

ist das „Mittendrin statt nur dabei“-Gefühl<br />

noch stärker als beim kleineren Sony-<strong>TV</strong>. Und<br />

auch wenn die meisten unserer UHD-Testszenen<br />

inhaltlich belanglos sind, konnten wir uns<br />

an der Bildpracht gar nicht sattsehen. Rein<br />

rechnerisch läge der optimale UHD-Sichtabstand<br />

bei nur 1,60 Metern (1,5-fache Bildschirmhöhe),<br />

in der Praxis sind wir für Bluray-Filme<br />

und HD-Fernsehen auf immer noch<br />

sehr nahe zweieinhalb Meter Distanz gegangen.<br />

Samsung zeigt ein e ähnlich beeindruckende<br />

Aufbereitung von HD-Filmen und<br />

-Fernsehen <strong>wie</strong> der Sony KD-65X9005. Und<br />

was ist mit SD-Material? Auch das kann sich<br />

durchaus sehen lassen. Wir waren erstaunt, <strong>wie</strong><br />

gut die Skalierung auf die sechzehnfache Pixelanzahl<br />

gelingt. Wie Sony kann aber auch<br />

Samsung nur bedingt Wunder vollbringen.<br />

Wechselt das Bild der Tagesschau auf ein zu<br />

Tode komprimiertes Live-Bild in Webcam-<br />

Produktinfo Samsung UE85S9ST<br />

Webseite<br />

www.samsung.de<br />

Preis (UVP, Online) € 35.000, kein Internethandel<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

85 Zoll (ca. 216 cm), LCD mit Full-LED-<br />

Backlight und Local Dimming, 3D (Active<br />

Shutter, 4 Brillen mitgeliefert),<br />

3.840 x 2.160 Pixel (UHD), 1.000 Hz (CMR)<br />

Videoanschlüsse 4x HDMI (MHL), Komponente/Comp.*, Scart*<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Aufnahme, Tastatur),<br />

Ethernet und WLAN (DLNA, Display-<br />

Spiegelung. Hbb<strong>TV</strong>, Internet), Bluetooth,<br />

integrierte Kamera<br />

Empfangsteil Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: B<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

* Per Adapter<br />

200 x 174 x 58 cm/85,8 kg<br />

Bildschirmtiefe: 5,6 cm<br />

IR-Blaster (zur Steuerung einer Set-Top-<br />

Box), Sprach- und Gestensteuerung,<br />

Zweitfernbedienung mit Touchpad<br />

Qualität, sieht das schon auf einem normalen<br />

<strong>Fernseher</strong> nicht toll aus, bei 85 Zoll werden<br />

solche Probleme im wahrsten Wortsinn größer.<br />

Miese DVD-Transfers und DVB-T-Fernsehen<br />

sollte man sich und dem <strong>Fernseher</strong> gar nicht<br />

erst zumuten. UHD hin oder her, ein 85-Zöller<br />

ist einfach nicht das richtige Anzeigegerät<br />

für Videomaterial des letzten Jahrhunderts. Für<br />

die 3D-Darstellung kommt – <strong>wie</strong> immer bei<br />

Samsung – die aktive Methode mit akkubetriebenen<br />

Brillen zum Einsatz. Durch den geringen<br />

Sichtabstand und das nahezu tadellose<br />

3D-Bild macht sich waschechtes Kino-Feeling<br />

breit. Was gibt es zu bemängeln? Wenig. Die<br />

Bewegungskompensation sorgt für einen ruhigen<br />

und scharfen Bildlauf, die minimalen<br />

Flimmerkonturen fallen jedoch aus kurzer Distanz<br />

viel stärker auf als bei Full-HD-Geräten.<br />

Die direkte LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

ermöglicht enorm hohe Kontraste und einen<br />

tollen Schwarzwert. Jedoch zeigt sich oft ein<br />

Lichtkranz um helle Objekte auf dunklem<br />

Grund. Obwohl der Rahmen mit etlichen<br />

Lautsprechern gespickt ist, fehlt es dem Klang<br />

an Tiefgang. Der Ton-Modus „Film“ verbessert<br />

die Klangleistung etwas – so beeindruckend<br />

<strong>wie</strong> der Sony-UHD-<strong>TV</strong> klingt der S9 aber<br />

nicht.<br />

Samsungs S9 überzeugt mit überragender Bildqualität<br />

und lässt dank separater (und austauschbarer) Anschlussbox<br />

auf Zukunftssicherheit hoffen (siehe rechts).<br />

Filmbild: Das verborgene Gesicht, Blu-ray im Handel erhältlich<br />

48 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />

Übertragung<br />

Wie kommen UHD-Inhalte überhaupt zum <strong>Fernseher</strong>? Das ist<br />

eine sehr gute Frage, auf die es noch wenige wirklich konkrete Antworten<br />

gibt. Mit HEVC wird eine Satellitenübertragung möglich sein; ob<br />

dies auch für die Kabelnetze gilt, ist derzeit noch fraglich. Natürlich bietet sich<br />

IP – also das Internet – als Übertragungsweg an. Bedenkt man jedoch, dass UHD<br />

eine Bandbreite von circa 20 Mbit/s benötigt, müsste der Breitbandausbau in<br />

Deutschland in die Gänge kommen, um sich als Infrastruktur für das Fernsehen der<br />

Zukunft zu empfehlen. Die Lücke werden wohl Festplatten-Netzwerkplayer füllen,<br />

die Filme (natürlich gegen Gebühr) über Nacht herunterladen. Derzeit ist auch<br />

noch vollkommen unklar, ob die Blu-ray-Disc den Schritt in die<br />

nächste Auflösungsgeneration mitmachen wird.<br />

Wir hatten große Hoffnungen in die Next-Gen-Spielekonsolen<br />

PS4 und Xbox One gesteckt – obwohl beide<br />

sehr leistungsstark sind, spielen sie (noch) keine<br />

UHD-Inhalte ab. Das könnte sich durch<br />

Updates jedoch ändern.<br />

rer des riesigen Kippladers in Avatar, der Jake Sully<br />

bei der Ankunft auf Pandora aus seinem Führerhaus<br />

anschaut. Solche und viele, viele andere Kleinigkeiten<br />

offenbaren sich nur auf den ganz großen UHD-<br />

Bildschirmen. Beide in diesem Artikel getesteten<br />

<strong>Fernseher</strong> bieten eine tolle, noch nicht da gewesene<br />

Bildqualität. Der Preis für diese Geräte verschlägt<br />

vielen Zuschauern aber die Sprache. 7.000 Euro<br />

(UVP) für den 65-Zöller von Sony sind schon ein<br />

stolzer Preis, aber 35.000 für den Samsung-Riesen?<br />

Wer soll sich jemals so einen Mega-<strong>TV</strong> kaufen?<br />

Jedermann! Nicht in diesem Jahr und wohl auch<br />

nicht im nächsten – aber wir sind uns sicher, dass<br />

sich UHD durchsetzen und auf lange Sicht Full<br />

HD komplett ablösen wird. Neue Technologie<br />

war anfänglich immer teuer. Philips’<br />

Auf der Rückseite vom S9 finden<br />

sich unter einer magnetischen<br />

Abdeckung nur der CI+-<br />

Schacht, ein USB-Anschluss und<br />

die Buchse für die separate One<br />

Connection Box. Diese beherbergt<br />

die üblichen Anschlüsse<br />

und kann dank des knapp drei<br />

Meter langen Kabels flexibel aufgestellt<br />

werden. Dieses Konzept<br />

hat zum einen die schöne, ebene<br />

<strong>TV</strong>-Rückseite zur Folge. Zum anderen<br />

birgt es die Hoffnung auf<br />

eine sichere UHD-Zukunft. Die<br />

Anschlussbox wird im Betrieb ausgesprochen<br />

heiß, was dafür<br />

spricht, dass hier neben den Buchsen<br />

auch die Bildelektronik untergebracht<br />

ist. Und das <strong>wie</strong>derum<br />

würde bedeuten: Sobald HDMI 2.0<br />

und HEVC verfügbar sind, ließe sich<br />

die Box einfach austauschen. Das<br />

ist ein absolut entscheidender Vorteil<br />

von Samsung, den die Koreaner<br />

auch in der kleineren UHD-Serie<br />

F9090 (Seite 52) ausspielen.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 49


TECHNIK<br />

FEATURE & TEST: Ultra High Definition<br />

UHD-<strong>TV</strong><br />

Einen Funken Hoffnung haben wir, dass der Schritt<br />

von HD zu UHD schneller vonstattengeht als die Umstellung<br />

von SD auf HD. Es steht aber zu befürchten, dass die Fernsehsender,<br />

vor allem die deutschen, die nötigen Investitionen für eine<br />

UHD-Übertragung so lange <strong>wie</strong> möglich hinauszögern. Jetzt kann<br />

man natürlich vorwurfsvoll mit dem Finger auf RTL, Sat 1, Prosieben und<br />

Co. zeigen. Oder man fasst sich an die eigene Nase und gibt zu, dass man Teil<br />

erster Plasma-<strong>Fernseher</strong> kostete im<br />

Jahr 1998 satte 30.0000 Mark.<br />

Man munkelt, dass Michael<br />

Schumacher zu den ersten<br />

Kunden des damals mit 42<br />

Zoll riesigen <strong>TV</strong>s gehörte.<br />

Die Preise für UHD-<br />

<strong>Fernseher</strong> werden sinken<br />

unserer Umsonst-Fernsehkultur ist. Der Deutsche zahlt ungern für <strong>TV</strong>-Unterhaltung.<br />

Andernorts – in Frankreich, Großbritan<strong>nie</strong>n und den USA zum Beispiel<br />

– ist Bezahlfernsehen nicht erst seit der HD-Ära gang und gäbe. Erwar-<br />

dass <strong>TV</strong>-Geräte jenseits der<br />

Es ist gar nicht so lange her,<br />

ten dürfen wir mehr Leistung also nur von den durch unsere Gebühren finanzierten<br />

Sendern. Wie bei der HD-Übertragung wird in Deutschland Jedes Jahr gibt es mehr Fern-<br />

42 Zoll unbezahlbar waren.<br />

wohl auch beim aktuellen Technologiewechsel Sky als Erstes mit einem<br />

Angebot aufwarten.<br />

schirme werden immer günstiseher<br />

fürs Geld, größere Bildger,<br />

neue Funktionen und<br />

Wir wären froh, wenn deutsche <strong>TV</strong>-Sender vor<br />

bessere Bildqualität gibt’s obendrein.<br />

Der unverkennbare Trend zu<br />

2020 in UHD senden.<br />

immer größeren Bildschirmen wird<br />

durch UHD nur genährt. Wann werden<br />

diese Geräte erschwinglich? Ein paar Jahre wird<br />

es schon dauern. Uns würde es aber nicht wundern,<br />

wenn schon in zwei Jahren die ganz großen Exemplare<br />

mit zwei Metern und mehr Bilddiagonale nur<br />

noch vierstellige Beträge kosten. Ein wichtiger Faktor<br />

wird sein, wann die Brücke zwischen Hollywood<br />

und den <strong>Fernseher</strong>n geschlagen wird. HEVC-<br />

Chips müssen ebenso verfügbar sein <strong>wie</strong> HDMI<br />

2.0. Außerdem ist ein Filmangebot in UHD nötig.<br />

Sony verkauft in den USA bereits einen UHD-<br />

Abspieler, der zum Preis von 700 US-Dollar mit<br />

zehn Filmen auf Festplatte ausgeliefert wird. Nachschub<br />

gibt es über einen kostenpflichtigen Online-<br />

Service. Die enorm hohen Datenraten werden wohl<br />

mehrstündige Downloads zur Folge haben. Bis<br />

Filme in UHD gestreamt werden können, wird<br />

noch viel Zeit vergehen. Aber der Sony-Player ist<br />

ein guter Anfang und weitere Konzepte werden<br />

folgen. Die erfolgreiche Online-Videothek Netflix<br />

will ebenfalls UHD-Inhalte anbieten. Der erhoffte<br />

Schub durch die neuen Spielekonsolen Playstation<br />

4 und Xbox One ist ausgeblieben – bisher kann<br />

keine der beiden Zockerkisten UHD <strong>wie</strong>dergeben.<br />

Eigentlich schade, hat doch die Playstation 3 mit<br />

HD-Gaming und integriertem Blu-ray-Player<br />

den Technologiewechsel von SD zu HD maßgeblich<br />

beschleunigt. (fw)<br />

„Fußball gehört zu den Zugpferden für eine Ausstrahlung von Ultra HD.“<br />

Stephan Heimbecher ist Innovations-Chef beim Pay-<strong>TV</strong>-Sender Sky Deutschland. Bereits bei drei Fußball-Bundesliga-Partien<br />

hat Sky zu Test zwecken das Spielgeschehen in UHD eingefangen. Im Gespräch mit <strong>SFT</strong> ergab sich,<br />

dass es bei Ultra HD nicht nur um schärfere Bilder geht.<br />

In welchem Jahr,<br />

glauben Sie, werden wir<br />

die erste UHD-Ausstrahlung<br />

sehen?<br />

Stephan Heimbecher:<br />

Ich bin derzeit guter Dinge,<br />

dass es im Laufe dieses<br />

Jahres eine erste Live-<br />

Ausstrahlung von Ultra<br />

HD über Satellit geben<br />

könnte, allerdings im reinen<br />

Testbetrieb. Eine regelmäßige<br />

Ausstrahlung<br />

von Ultra HD wird aber<br />

noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen.<br />

Schließlich bietet Ultra HD die vierfache Auflösung<br />

von Full HD, das heißt, wir haben es in allen<br />

Produktionsschritten auch mit dem vierfachen<br />

Datenvolumen zu tun. Anfang 2013 wurde<br />

ein wichtiger Schritt gemacht mit der Verabschiedung<br />

des Standards HEVC/H.265. Damit<br />

kann mit einer höheren Effizienz (bis zu 50 Pro-<br />

zent mehr) codiert werden, was dringend notwendig<br />

ist, um die enormen Datenmengen zu<br />

bewältigen. Den größten Engpass stellt aktuell<br />

die Codierung in Echtzeit dar. Zudem fehlt es<br />

für den Transport der Daten derzeit noch an<br />

Perfekter Überblick: Für die Testaufnahmen in<br />

Ultra HD wurde eine neue Kameraposition<br />

ganz oben im Stadion erprobt. Diese zeigt<br />

das komplette Spielfeld.<br />

weiteren entsprechenden Schnittstellen und<br />

Standards. Im nächsten Schritt gilt es, diesen<br />

neuen und teils sehr komplexen Standard in Encoder<br />

und Decoder (Receiver) zu implementieren,<br />

um eine Ausstrahlung zu ermöglichen.<br />

50 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


FEATURE & TEST: Ultra High Definition TECHNIK<br />

„Bis 2020 weltweit über 200 Ultra-HD-Sender“<br />

Wenn man über Ultra High Defintion spricht, kommt meist früher als später die Frage auf, wann<br />

es Fernsehen in der neuen Qualität gibt. Wir haben mit Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer des<br />

Satelliten-Betreibers Astra, über dieses Thema gesprochen.<br />

Die Antwort auf die Frage vieler Leser – ob<br />

denn eine UHD-Übertragung per Satellit machbar<br />

ist – haben Sie schon vorweggenommen. Astra hat<br />

bereits eine Live-Sendung übertragen. Heißt das,<br />

dass UHD auch flächendeckend mit der vorhandenen<br />

Übertragungstechnik realisierbar ist?<br />

Wolfgang ElsäSSer: Ja, absolut. Das ist ja das<br />

Schöne beim Satelliten. Wenn auf Produktions- und<br />

Empfangsseite Standards und Technik geklärt sind,<br />

können wir übertragen. Das war beim Start von<br />

HD<strong>TV</strong> der Fall und jetzt <strong>wie</strong>der bei Ultra HD.<br />

In welcher Qualität könnten Sie UHD-Signale<br />

senden?<br />

W. E.: Ultra HD räumt mit einigen Standardisierungsaltlasten<br />

auf, auch mit dem Halbbildverfahren. Damit<br />

ist bei Ultra HD Schluss, es werden nur noch Vollbilder<br />

übertragen. Diese lassen sich nicht nur besser für<br />

die Übertragung komprimieren, sondern liefern eine<br />

exzellente Bildschärfe bei entsprechenden Bildraten.<br />

Mit welchen Raten am Ende wirklich gesendet wird,<br />

gilt es noch abzuwarten. Eine Ausstrahlung in<br />

2.160p50 (50 Vollbilder pro Sekunde) würde bereits<br />

die achtfache Informationsdichte im Vergleich zu<br />

1.080i25 (Full-HD im Halbbildverfahren) liefern.<br />

Was glauben Sie: Wann werden wir den Start<br />

des ersten UHD-Senders erleben? Das deutsche<br />

Free-<strong>TV</strong> hat sich ja schon mit HD ordentlich Zeit<br />

gelassen.<br />

W. E.: Ob und wann sich ein Sender bei Ultra HD<br />

engagiert, hängt in erster Li<strong>nie</strong> vom Geschäftsmodell<br />

ab. Das gilt es noch<br />

zu entwickeln und hier<br />

unterstützen wir gerne<br />

alle Sender, die über Ultra<br />

HD nachdenken. Laut einer<br />

von uns in Auftrag<br />

gegebenen Studie soll es bis 2020 weltweit über<br />

200 Ultra-HD-Sender geben. Es müsste also spätestens<br />

2016 losgehen. Ich denke, dass dann auch<br />

alle Voraussetzungen für den kommerziellen<br />

Marktstart geschaffen sind. Die Olympischen Spiele<br />

2016 in Rio wären auch gleich ein erstes Highlight<br />

für die Übertragung. Aber vielleicht entscheidet<br />

sich auch schon früher ein Sender für Ultra HD.<br />

Interview: Florian Weidhase<br />

Was für Kernlektionen im Fach „Fernsehen<br />

machen“ haben Sie während der<br />

Tests mit der UHD-Aufzeichnung gelernt?<br />

Wird sich Fernsehen in UHD verändern?<br />

S. H.: Aufgrund der bereits erwähnten fehlenden<br />

Schnittstellen und Standards haben<br />

wir uns bisher Schritt für Schritt an die Live-<br />

Produktion von Ultra-HD-Inhalten herangetastet<br />

und bei verschiedenen Fußballspielen<br />

Testaufzeichnungen gemacht. Ziel bei diesen<br />

ersten Tests war es unter anderem, Unterschiede<br />

zu einer herkömmlichen HD-Produktion<br />

zu defi<strong>nie</strong>ren. Die deutlich höhere<br />

Auflösung führt zu Veränderungen zum Beispiel<br />

bei der Schwenkgeschwindigkeit, die in<br />

der Theorie bei Ultra HD nur halb so schnell<br />

sein darf <strong>wie</strong> bei HD, um Bewegungsunschärfe<br />

zu vermeiden. Um im gelernten HD-<br />

Produktionsverfahren zu bleiben, setzt dies<br />

höhere Bildraten (Bilder pro Sekunde) voraus,<br />

womit wir aber vorerst <strong>wie</strong>der an die<br />

Grenzen dessen stoßen, was heute technisch<br />

möglich beziehungsweise verfügbar ist.<br />

Nachdem die Vorzüge von Ultra HD im Vergleich<br />

zu Full HD erst auf Displays ab 50“<br />

richtig zur Geltung kommen und der Trend<br />

generell zu großen Bildschirmen geht, kann<br />

man aufgrund der größeren Bildfläche auch<br />

über neue Sendekonzepte nachdenken. Die<br />

hohe Auflösung von Ultra HD ermöglicht es<br />

zum Beispiel, eine Totale des gesamten<br />

Spielfelds zu zeigen, die dem Zuschauer das<br />

Gefühl gibt, selbst im Stadion zu sitzen. Ein<br />

Multiview-Ansatz mit der Aufteilung des<br />

Bildschirms in mehrere „kleinere‘‘ <strong>TV</strong>-Bilder<br />

stellt eine weitere mögliche Option dar.<br />

Was für eine Sendung werden wir als<br />

Erstes in Ultra High Definition sehen?<br />

S. H.: Das bleibt abzuwarten. Fußball gehört<br />

aber neben anderen Live-Sportevents und<br />

Blockbuster-Filmen sicherlich zu den Zugpferden<br />

für eine Ausstrahlung von Ultra HD.<br />

Über kurz oder lang wird aber wohl auch bei<br />

Serien und Dokumentationen Ultra HD eingesetzt<br />

werden. Dort geht es neben der höheren<br />

Auflösung insbesondere auch da rum,<br />

an weitere Bildverbesserungen zu denken.<br />

Wir sprechen immer gerne davon, dass Ultra<br />

HD nicht durch mehr Pixel zum Erfolg werden<br />

wird, sondern durch „bessere‘‘ Pixel. Damit<br />

ist gemeint, dass man z. B. auch den<br />

Farb raum erweitert oder mit einem höheren<br />

Kontrastumfang arbeitet als heute bei HD-<br />

Produktionen üblich, um noch realistischere<br />

Fernsehbilder zu erzeugen.<br />

Interview: Florian Weidhase<br />

Fazit<br />

Die Zukunft ist schön, scharf und vor allem<br />

groß! Zugegeben, der Preis für ein<br />

Schmuckstück <strong>wie</strong> den Samsung S9 mutet<br />

derzeit noch astronomisch an. Aber<br />

aus Erfahrung wissen wir, dass die unbezahlbare<br />

Technik von heute morgen<br />

schon erschwinglich ist. Wer das nötige<br />

Kleingeld locker macht, erlebt bereits<br />

heute mit vorhandenen Filmen auf Bluray<br />

eine neue Dimension des Heimkinos.<br />

Die technischen Stolpersteine HDMI 2.0<br />

und HEVC sind mit der kommenden Generation<br />

Geschichte und werden Käufern<br />

die nötige Zukunftssicherheit geben. Auf<br />

der Technikseite ist mittlerweile (fast) alles<br />

geklärt. Fehlen noch die Inhalte. Bleibt<br />

zu hoffen, dass die Filmstudios die <strong>TV</strong>-Revolution<br />

mit ultrahochauflösenden Blockbustern<br />

unterstützt. Wir freuen uns auf<br />

jeden Fall darauf, die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2018 in Ultra High Definition zu<br />

erleben und sind auch gerne bereit, dafür<br />

zu zahlen. Schließlich erinnern wir uns<br />

noch sehr gut an die erste HD-WM 2006 in<br />

Deutschland, die uns Fußball in einer<br />

ganz neuen Qualität zeigte.


TECHNIK TEST: UHD-LCD-<strong>TV</strong> Samsung UE65F9090<br />

Samsungs<br />

zweiter Streich<br />

LCD-<strong>TV</strong> Nach dem 85-Zoll-Riesen S9 folgte zur IFA 2013 der zweite<br />

UHD-<strong>Fernseher</strong> von Samsung – deutlich kleiner, sehr viel <strong>günstig</strong>er, aber mit<br />

dem gleichen sicheren Blick in die <strong>TV</strong>-Zukunft.<br />

52 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: UHD-LCD-<strong>TV</strong> Samsung UE65F9090 TECHNIK<br />

Was ist UHD?<br />

Die Abkürzung steht für Ultra High Definition, eine<br />

Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten, was der vierfachen<br />

Pixelanzahl von Full HD entspricht. Mit Ausnahme<br />

von einigen Youtube-Clips und anderen Webvideos gibt es<br />

aber noch keine Filme in dieser Auflösung – wenigstens nicht in<br />

einer Form, die heute schon nutzbar wäre. Tatsächlich liegen viele<br />

Filme bereits in 4K-Auflösung (4K ist ein etwas größeres Kinoformat,<br />

das Grundlage für UHD ist) vor. Aktuell gibt es aber weder Fernsehsender<br />

noch Video-on-Demand-Plattformen oder gar Massenspeicher<br />

<strong>wie</strong> eine Blu-ray-Disc, um diese Filme auf einen UHD-<strong>Fernseher</strong><br />

zu bekommen. Auch fehlt es derzeit noch an wichtigen Standards.<br />

(Noch) aktuelle HDMI-Schnittstellen können beispielsweise maximal<br />

30 Bilder pro Sekunde in UHD-Auflösung übertragen. Das<br />

ist für Kinofilme zwar genug, nicht aber für Spiele oder 3D-<br />

Inhalte. Leider waren die UHD-<strong>TV</strong>s des Modelljahres 2013<br />

ihrer Zeit etwas voraus. Da Schlüsseltechnologien<br />

(HDMI 2.0, HEVC, HDCP 2.2) zum Marktstart der<br />

Geräte nicht verfügbar waren, haben wir<br />

auf eine Testnote verzichtet.<br />

Die One Connection Box genannte Anschlussleiste ist praktisch, vor allem aber bringt sie Zukunftssicherheit. Samsung hat auf der CES<br />

2014 in Las Vegas bereits angekündigt, eine neue Box für Käufer der ersten ultrahochauflösenden <strong>Fernseher</strong> anzubieten. Einen Preis für<br />

dieses Technik-Update gab der Hersteller jedoch nicht bekannt. Wer einen UHD-<strong>Fernseher</strong> mit fest verbauten Anschlüssen gekauft hat,<br />

muss damit leben, dass die gerade noch neue Technik nun zum alten Eisen gehört!<br />

Fotos: Thomas Riese, www.shutterstock.com<br />

Mit dem S9 und seinem gigantischen<br />

85-Zoll-Bildschirm hat<br />

Samsung die UHD-Zukunft<br />

eingeläutet (Test auf Seite 48). Der Preis<br />

von 35.000 Euro für den Riesen zeigt aber<br />

auch, <strong>wie</strong> teuer die Zukunft ist. Im Vergleich<br />

dazu ist der hier getestete 65-Zöller<br />

mit seinen 7.000 Euro UVP ein echtes<br />

Schnäppchen, sein kleinerer Bruder mit 55<br />

Zoll Bilddiagonale liegt bei einer unverbindlichen<br />

Preisempfehlung von 5.000<br />

Euro. Setzt man diese Preise in Relation mit<br />

vergleichbaren Full-HD-Geräten, beträgt<br />

der UHD-Aufpreis circa 2.000 Euro. Was<br />

bekommt man für das Geld? Mehr Auflösung!<br />

Viermal so viel, um genau zu sein.<br />

Abgesehen von der UHD-Auflösung unterscheidet<br />

sich der UE65F9090 nämlich<br />

technisch nicht von seinem Full-HD-Bruder<br />

UE65F8090. Er sieht jedoch anders<br />

(und nach unserem Geschmack sehr viel<br />

besser) aus und alle relevanten Anschlüsse<br />

wurden in die sogenannte One Connection<br />

Box ausgelagert. Die Anschlussleiste ist ausgesprochen<br />

praktisch, weil das Kabelgefummel<br />

hinter dem <strong>Fernseher</strong> entfällt und sich<br />

zwei Kabel (eins von der Anschlussleiste<br />

und die Stromstrippe) bei der Wandmontage<br />

leicht verstecken lassen. Die schmale<br />

schwarze Kiste garantiert zudem eine sichere<br />

UHD-Zukunft. Ein Technik-Update hat<br />

Samsung bereits angekündigt (mehr im<br />

Text oben). Aber <strong>wie</strong> ist es um die Bildqualität<br />

bestellt? Immerhin ist es keine geringe<br />

Herausforderung, die gut acht Millionen<br />

Pixel des UHD-Schirms mit deutlich geringer<br />

aufgelösten Inhalten zu füllen. Diese<br />

Aufgabe meistert der UE65F9090 nahezu<br />

perfekt! Selbst so qualitativ gruseliges Material<br />

<strong>wie</strong> digitales Funkfernsehen (DVB-T)<br />

ist auf dem 165-cm-Display gut anzusehen,<br />

auch wenn von Schärfe hier (naturgemäß)<br />

keine Rede sein kann. Für den <strong>TV</strong>-Betrieb<br />

haben wir die Bildschärfe etwas reduziert,<br />

weil vor allem bei HD-Sendern Doppelkonturen<br />

sichtbar waren. Auch übertreibt<br />

es der <strong>Fernseher</strong> Samsung-typisch etwas mit<br />

der Farbsättigung und dem Rotanteil – beides<br />

lässt sich jedoch im Menü korrigieren.<br />

Mit diesen Anpassungen zeigt der <strong>Fernseher</strong><br />

ein wirklich erstklassiges Bild mit sehr hohem<br />

Kontrast, tollem Schwarzwert, guten<br />

Farben und nahezu fehlerfreier Bewegtbilddarstellung.<br />

Und auch das Blu-ray-Bild ist<br />

besser als auf einem Full-HD-<strong>Fernseher</strong>.<br />

Um diesen Vorteil jedoch voll auskosten zu<br />

können, sollten Sie vornehmlich HD-Inhalte<br />

schauen und sehr nah am Gerät sitzen.<br />

Wenn zwischen Auge und Bildschirm deutlich<br />

mehr als zwei Meter liegen, können Sie<br />

auch gleich einen Full-HD-<strong>Fernseher</strong> kaufen<br />

und sich einen schönen Batzen Geld<br />

sparen. Der eigentliche Vorteil von UHD<br />

ist nämlich nicht die höhere Schärfe, sondern<br />

der geringere Sichtabstand. So füllt der<br />

<strong>Fernseher</strong> das Gesichtsfeld viel weiter aus<br />

und man bekommt ein kinoähnliches<br />

„Mittendrin statt nur dabei“-Gefühl. So<br />

beeindruckend der UE65F9090 auch ist<br />

– wir müssen allen UHD-Interessierten<br />

dringend raten, die neue Gerätegeneration<br />

abzuwarten. Diese wird aller Voraussicht<br />

nach nämlich schon mit HDMI 2.0,<br />

HEVC-Dekoder und dem für UHD<br />

wichtigen Kopierschutz HDCP 2.2 kommen.<br />

(fw)<br />

Produktinfo Samsung UE65F9090<br />

Webseite<br />

www.samsung.de<br />

Preis (UVP, Online) € 7.000, ab € 4.800<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

65 Zoll (ca. 165 cm), LCD Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />

2 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160<br />

Pixel (UHD), 1.000 Hz (CMR)<br />

Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente/Composite*,<br />

Scart*<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />

(Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Empfangsteil Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: B<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

*Per Adapter<br />

146,2 x 88,4 x 32 cm/35,8 kg<br />

Bildschirmtiefe: 4,1 cm<br />

Zweitfernbedienung mit Touchpad,<br />

integrierte Skype-Kamera, Sprachund<br />

Gestensteuerung<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 53


TECHNIK<br />

TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />

<strong>Fernseher</strong>-Avantgarde<br />

UHD-<strong>TV</strong>s Mit ihren acht Millionen Pixeln schicken sich die Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong> an, die<br />

<strong>TV</strong>-Welt zu revolutio<strong>nie</strong>ren. Bisher gibt es aber weder <strong>TV</strong>-Übertragungen noch Filme im neuen Format.<br />

Machten Sony (X9005A, Seite 47) und<br />

Samsung (F9090, Seite 52 und S9, Seite<br />

48) im Sommer 2013 mit den ersten<br />

UHD-<strong>TV</strong>s von sich reden, haben alle großen Hersteller<br />

mit 8-Megapixel-<strong>Fernseher</strong>n nachgezogen.<br />

Von der IFA 2013 hatten wir uns Klarheit für die<br />

<strong>TV</strong>-Zukunft gewünscht, wurden aber nicht erhört.<br />

Zwar gab es in Berlin UHD-<strong>Fernseher</strong> in so ziemlich<br />

jeder Halle zu sehen, von Abspielgeräten für<br />

Filme in der vierfachen Full-HD-Auflösung war<br />

aber keine Spur. Das war leider auch ein paar Monate<br />

später auf der CES im Januar 2014 nicht anders.<br />

Derzeit ist immer noch vollkommen ungewiss,<br />

wann und in welcher Form ein UHD-Player<br />

erhältlich sein wird. Kommt eine aufgebohrte Bluray?<br />

Werden wir unsere Filme über Nacht von einem<br />

Server laden? Und welche technischen Voraussetzungen<br />

verlangt der Player der Zukunft?<br />

Der Anschluss HDMI 2.0<br />

Der etablierte HDMI-Anschluss zur Übertragung<br />

von Bild und Ton wird uns erhalten bleiben. Seit<br />

der IFA liegt auch die Fassung 2.0 vor. Ein Hersteller<br />

– Panasonic – hat einen entsprechenden Anschluss<br />

auch schon verbaut, wodurch der <strong>Fernseher</strong><br />

in der Lage ist, ein UHD-Signal mit bis zu 60<br />

Bildern pro Sekunde zu empfangen. Alle anderen<br />

HDMI-Buchsen akzeptieren höchstens 30 Bilder<br />

in der Sekunde. Das reicht für normale Kinofilme<br />

(24 Bilder pro Sekunde) zwar aus, nicht aber für<br />

eine 3D-Wiedergabe und schon gar nicht für Computer-<br />

und Konsolenspiele mit UHD-Auflösung.<br />

Kopierschutz<br />

Was kann ich schon heute in UHD schauen?<br />

Bei den Inhalten sieht es bei UHD noch ausgesprochen mau aus. Filme gibt es<br />

zwar, aber noch keine Zuspieler für <strong>Fernseher</strong> – erste Geräte erwarten wir 2014.<br />

Das klassische Fernsehen in der neuen Auflösung liegt in noch weiterer Ferne. Wir<br />

rechnen damit, dass der Abo-Sender Sky <strong>wie</strong> einst bei HD eine Vorreiterrolle einnehmen<br />

wird. Bis die ersten Sendungen laufen, schreiben wir aber bestimmt<br />

schon das Jahr 2015. Um die hohe Auflösung schon heute nutzen zu können,<br />

bleiben nur Digitalfotos, der Computer und selbst gedrehte Filme. Die Actioncam<br />

Go Pro Hero 3+ Black Edition filmt mit mageren 12 Bildern pro Sekunde in UHD-<br />

Auflösung. Etwas besser macht es das neue Phablet Samsung Galaxy Note 3, das<br />

immerhin mit 30 Bildern in der Sekunde in UHD aufnehmen kann. Einen entsprechend<br />

mächtigen PC vorausgesetzt, kann man auch über diesen den <strong>Fernseher</strong><br />

mit UHD-Material füttern. Spiele in den maximal per HDMI übertragbaren 30 Bildern<br />

pro Sekunde sind jedoch kein Spaß. Einzig der Panasonic-<strong>Fernseher</strong> akzeptiert<br />

auch Signale per Display-Port und schafft so deutlich bessere 60 Frames.<br />

Für wen lohnt ein UHD-<br />

<strong>TV</strong> schon heute?<br />

Filme und Fernsehen in HD-Auflösung sehen<br />

auf einem UHD-<strong>TV</strong> wirklich toll aus, auch<br />

wenn sie natürlich das volle Potenzial nicht<br />

ausreizen können. Wenn Sie also hauptsächlich<br />

Full-HD-Inhalte schauen und obendrein<br />

sehr nah an Ihrem <strong>Fernseher</strong> sitzen, profitieren<br />

Sie schon heute von einem UHD-<strong>TV</strong>. Wie<br />

nah? Ungefähr die 1,5-fache Bilddiagonale –<br />

das entspricht bei den hier getesteten<br />

65-Zöllern circa zweieinhalb Metern. Wer<br />

deutlich weiter weg sitzt, kann sich den<br />

UHD-Aufpreis getrost sparen und zu einem<br />

Full-HD-<strong>Fernseher</strong> greifen. Den größten Vorteil<br />

aus UHD ziehen derzeit Fotografen, die<br />

ihre Werke in <strong>nie</strong> zuvor gesehener Pracht begutachten<br />

können, und Hobbyfilmer, die bereits<br />

in UHD aufzeichnen.<br />

HDMI ist aber nicht einfach nur ein Signalweg,<br />

sondern beherbergt auch einen Kopierschutz. Dieser<br />

hört auf den Namen HDCP (High-bandwidth<br />

Digital Content Protection). In vereinfachter Form<br />

stellt dieser sicher, dass der Empfänger ebenfalls mit<br />

dem Schutz ausgestattet ist und demnach keine<br />

unerlaubten Kopien anfertigen kann. In der Praxis<br />

geschieht dies, ohne dass wir es merken. Der Bluray-Player<br />

fragt den Kopierschutz beim per HDMI<br />

angeschlossenen Gerät – also dem <strong>Fernseher</strong> – ab.<br />

Wenn sich beide einig sind, startet die Wiedergabe.<br />

Versucht man aber beispielsweise, den Player an<br />

einen Festplattenrekorder anzuschließen und den<br />

Videostream abzufangen, verhindert HDCP die<br />

Wiedergabe. So weit die Theorie. In der Praxis ist<br />

es HDCP <strong>wie</strong> jedem anderen Kopierschutz ergangen.<br />

Er wurde geknackt. Kein Wunder also, dass<br />

Hollywood für UHD eine neue, verbesserte Fassung<br />

von HDCP fordert (Version 2.2). Die Krux:<br />

Kein derzeit verfügbarer UHD-<strong>Fernseher</strong> unterstützt<br />

HDCP 2.2. Wenn nun aber – vielleicht<br />

vielleicht noch dieses Jahr – UHD-Player auf<br />

den Markt kommen, die auf HDCP 2.2 bestehen,<br />

könnten Kunden mit einem heute<br />

aktuellen Ultra-High-Definition-<strong>Fernseher</strong><br />

blöd dastehen. Nach heutigem Stand kann<br />

<strong>nie</strong>mand ausschließen, dass der Bildschirm<br />

dann einfach schwarz bleibt.<br />

Wir freuen uns trotzdem auf UHD<br />

Noch stehen wir ganz am Anfang der UHD-<br />

Ära. Da ist es vollkommen normal, dass noch<br />

nicht alle technischen Details geklärt sind.<br />

Chips für HDCP 2.2 waren zum Marktstart<br />

der hier getesteten Geräte noch nicht verfügbar,<br />

konnten folgerichtig auch nicht verbaut<br />

werden. Den Herstellern ist somit kein Vorwurf<br />

zu machen – schließlich muss man irgendwo<br />

anfangen. Wir haben schon Filme<br />

in UHD gesehen und können es kaum erwarten,<br />

dass die letzten technischen Hürden<br />

genommen werden. Wir stellen Ihnen auf<br />

den kommenden Seiten vier UHD-<strong>Fernseher</strong><br />

vor und zeigen, was Sie von den Hightech-<br />

<strong>Fernseher</strong>n erwarten dürfen und <strong>wie</strong> wir die<br />

Zukunftssicherheit einschätzen. (fw)<br />

54 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll TECHNIK<br />

Philips 65PFL9708S<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 4.800, derzeit kein Internethandel<br />

Eigentlich ist Philips nicht für <strong>günstig</strong>e <strong>Fernseher</strong> im High-End-Segment<br />

bekannt. Da wundert es umso mehr, dass der erste UHD-<strong>TV</strong> des<br />

Herstellers am unteren Ende der Preisskala liegt. Wer einen Haken<br />

vermutet, sucht vergeblich. Dreiseitiges Ambilight ist hier ebenso mit<br />

von der Partie <strong>wie</strong> die aus anderen Top-Modellen des Herstellers bekannte<br />

Fernbedienung mit vollwertiger Tastatur auf der Rückseite und<br />

Zeigerfunktion. Bei SD-Sendern zeigen sich sehr auffällige Artefakte,<br />

das ganze Bild wirkt unruhig. Hier können wir nur ein „befriedigend“<br />

als Bildnote vergeben. Etwas besser sieht es bei DVDs aus. Ab HD<strong>TV</strong><br />

ist das Bild jedoch gut. Selbst aus dem kurzen Sichtabstand lässt es sich<br />

prima fernsehen. Beim Filmtest mit einer Blu-ray gerät man ins<br />

Schwärmen. Das Bild ist wirklich erstklassig und macht aus kurzer<br />

Distanz richtig Spaß! Erstaunlich: Im Menü lässt sich die zusätzliche<br />

Bildoptimierung Ultra Resolution an- und ausschalten. Man bekommt<br />

das Gefühl, beim Augenarzt zu sitzen. Eingeschaltet werden<br />

feine Details noch schärfer – das machte im Testfeld kein Kandidat<br />

besser. Wir empfehlen – je nach Geschmack – den Bildmodus „natürlich“<br />

oder „Film“. Die Bewegungsdarstellung meistert Philips<br />

ebenfalls am besten von allen UHD-<strong>TV</strong>s im Test. In der Standardeinstellung<br />

„mittel“ sind uns die Flimmerkonturen jedoch zu stark ausgeprägt<br />

– immer noch sehr flüssig, aber mit deutlich geringeren Bildfehlern<br />

fällt die Darstellung bei der Einstellung „<strong>nie</strong>drig“ aus. Zum<br />

Thema Zukunftssicherheit sagt uns Philips: „Unsere UHD-<strong>TV</strong>s sind<br />

zukunftssicher. Deshalb werden wir Upgrades für die <strong>TV</strong>s bieten, die<br />

in den Bereichen Schnittstelle, Online und Empfang die zukünftige<br />

Standardisierung berücksichtigen.“<br />

BILDTEST<br />

Blu-Ray SEHR GUT<br />

HD<strong>TV</strong>GUT<br />

SD<strong>TV</strong>BEFRIEDIGEND<br />

Bildtest für UHD-<strong>TV</strong>s<br />

Für den Bildtest haben wir uns bei allen<br />

<strong>Fernseher</strong>n in diesem Test auf eine Distanz<br />

von zweieinhalb Metern an den Schirm herangesetzt.<br />

Schließlich wollen wir von der<br />

hohen Pixeldichte auch profitieren. Obwohl<br />

ein DVB-T-Tuner bei allen Modellen an Bord<br />

ist, haben wir diesen Übertragungsweg ignoriert<br />

– wer mehrere Tausend Euro in einen<br />

UHD-<strong>Fernseher</strong> investiert, sollte gefälligst<br />

auch ein hochwertiges <strong>TV</strong>-Signal anlegen<br />

(digitales Kabel- oder Satellitenfernsehen).<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 55


TECHNIK<br />

TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />

Toshiba 65M9363DG<br />

Web: www.toshiba.de Preis (UVP, Online): € 6.000, kein Internethandel<br />

Eigentlich ist Ultra High Definition für Toshiba schon ein alter Hut.<br />

Schließlich hat man schon im Frühjahr 2012 mit dem ZL2 den ersten<br />

UHD-<strong>Fernseher</strong> in Deutschland auf den Markt gebracht. Seinerzeit<br />

diente die hohe Auflösung jedoch hauptsächlich dafür, die brillenlose<br />

3D-Darstellung zu ermöglichen. Mit der M9363-Serie sind nun UHD-<br />

Modelle in drei Größen (58, 65 und 84 Zoll) im Fachhandel – und nur<br />

dort – verfügbar. Etwas stutzig hat uns die im Datenblatt angegebene<br />

Energieeffizienzklasse C gemacht. Für einen LED-LCD liegt der Stromverbrauch<br />

erstaunlich hoch. Unser Messgerät zeigt beim <strong>TV</strong>-Betrieb einen<br />

durchaus beachtlichen Verbrauch von 310 Watt an und liegt damit deutlich<br />

höher als die Konkurrenz. Der Bildtest zeigt zunächst ein etwas zu<br />

kräftiges und leicht grünstichiges Bild. Ein Ausflug in das sauber strukturierte<br />

und verständliche Menü behebt das Problem jedoch schnell und<br />

unkompliziert – etwas weniger Farbsättigung und eine leichte Ton-Verschiebung<br />

in Richtung Rot bringt die Farbwelt <strong>wie</strong>der in Ordnung.<br />

Obwohl Satelliten-<strong>TV</strong> in Standardauflösung auch beim Toshiba kein<br />

Augenschmaus ist, meistert der 65M9363DG diese Disziplin von allen<br />

Testgeräten am besten. Naturgemäß ist das Bild dabei nicht sonderlich<br />

scharf, aber immerhin halten sich die bei der Konkurrenz allgegenwärtigen<br />

Artefakt-Blöckchen in erträglichen Grenzen. Somit verdient sich<br />

Toshiba – wenn auch nur knapp – als einziger UHD-<strong>TV</strong> im Test die<br />

SD<strong>TV</strong>-Note „gut“. Schaltet man auf einen HD-Sender um oder spielt man<br />

eine Blu-ray-Scheibe ab, zeigt sich ein gutes bis sehr gutes Bild. Bewegte<br />

Objekte fallen jedoch nicht ganz so scharf aus <strong>wie</strong> bei den Mitbewerbern.<br />

Auch zeigen sich hin und <strong>wie</strong>der<br />

sichtbare Flimmerkonturen. Ohne<br />

ins Detail zu gehen, hat Toshiba für<br />

die M9363-Serie ein Update auf<br />

HDMI 2.0 angekündigt, zu HDCP<br />

sagt der Hersteller nichts.<br />

BILDTEST<br />

Blu-Ray SEHR GUT<br />

HD<strong>TV</strong>GUT<br />

SD<strong>TV</strong>GUT<br />

56 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


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vorbehalten. Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, Medienallee 26, 85774 Unterföhring. Fotos: Mission Impossible 3 © 2013 by Paramount Pictures. All rights reserved; Ocean’s Twelve © 2007<br />

Warner Bros. Pictures presents in association with Village Roadshow Pictures a Jerry Weintraub/Section Eight production; Der schmale Grat © 1998 Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved;<br />

Iron Man 2 © 2010 Concorde Filmverleih GmbH; Lord of War – Händler des Todes © 2005 Film & Entertainment VIP Medienfonds 3 GmbH & Co. KG and Ascendant Filmproduktion GmbH; Lethal Weapon<br />

4 © Warner Bros.; Game of Thrones, Staffel 1 © 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.; The Illusionist © 2006 Yari Film<br />

Group Releasing, LLC. All rights reserved.; The Sopranos © 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved; Tarzan © Disney. All rights reserved.; 24 TM & © 2010 Twentieth Century Fox Film Corporation. All<br />

rights reserved.; Ocean’s 13 © 2007 Warner Bros. Pictures presents in association with Village Roadshow Pictures a Jerry Weintraub/Section Eight production.


TECHNIK<br />

TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />

Panasonic<br />

Viera TX-L65WT600E<br />

Web: www.panasonic.de<br />

Preis (UVP, Online): € 6.000, noch kein Internetpreis<br />

Als einziger derzeit verfügbarer UHD-<strong>Fernseher</strong><br />

bringt der TX-L65WT600E einen HDMI-2.0-Anschluss<br />

mit, der Signale mit 60 Bildern pro Sekunde<br />

akzeptiert. Obendrein hat Panasonic (ebenfalls als<br />

einziger Hersteller) seinem UHD-<strong>TV</strong> einen Display-<br />

Port spendiert. Die perfekte Übergangslösung, lassen<br />

sich doch über diesen Anschluss PCs verbinden und<br />

60 Bilder pro Sekunde in UHD übertragen. Zusammen<br />

mit seinen Digitaltunern in Doppelausführung<br />

und dem SD-Karteneinschub sichert sich Panasonic<br />

mit großem Abstand vor der Konkurrenz die Ausstattungskrone<br />

in diesem Test. Im Bild-Check fällt die<br />

etwas geringere Helligkeit im Vergleich zu den anderen<br />

Geräten auf. Auch in puncto Schärfe bei der Bluray-Wiedergabe<br />

muss sich Panasonic knapp geschlagen<br />

geben. Trotzdem punktet das Bild in allen Betriebsarten<br />

mit einer sehr natürlichen Farbdarstellung<br />

und guter Bewegungsglättung. Wunder kann Panasonic<br />

ebensowenig vollbringen <strong>wie</strong> die anderen<br />

65-Zöller – das SD-Bild ist aus der kurzen Distanz<br />

von 2,5 Metern nur befriedigend und auf Dauer<br />

schwer zu ertragen. Höchste Zeit, auf HD umzuschalten.<br />

Das um Welten bessere, nahezu artefaktfreie Bild<br />

ist selbst aus Kurzdistanz toll. Spielt man eine Blu-ray<br />

ab, zeigt sich ein hervorragendes, sehr ruhiges Bild,<br />

das jedoch nicht ganz so scharf ausfällt <strong>wie</strong> bei Philips.<br />

Mit HDMI 2.0 und Display-Port ist der TX-L65W-<br />

T600E von allen bisher verfügbaren Modellen am besten für<br />

die Ultra-HD-Zukunft gerüstet und bietet sich schon heute<br />

als XXL-Gaming-Monitor für Spieler mit praller Geldbörse<br />

an. Wir haben mehrere Action-Titel in 60 Hz in voller UHD-<br />

Pracht spielen können, und das macht wirklich Spaß, vorausgesetzt<br />

es kommt ein absoluter High-End-Spiele-PC zum<br />

Einsatz. Für Foto- und Videoprofis, die Inhalte in UHD erstellen,<br />

ist Panasonics 65-Zöller die erste – dank 60-Hz-Zuspielung<br />

auch die einzige – vernünftige Wahl. Die HDCP-<br />

Unsicherheit bleibt jedoch auch bei diesem Modell.<br />

BILDTEST<br />

Blu-RaySEHR GUT<br />

HD<strong>TV</strong>GUT<br />

SD<strong>TV</strong>BEFRIEDIGEND<br />

Produktinfo Philips 65PFL9708S Toshiba 65M9363DG Panasonic TX-L65WT600<br />

Webseite www.philips.de www.toshiba.de www.panasonic.de<br />

Preis (UVP, Online) € 4.800, kein Internethandel € 6.000, Fachhandelsmodell, kein Internethandel € 6.000, noch kein Internetpreis<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Polarisation,<br />

6 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra HD), 900<br />

Hz (PMR)<br />

65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Polarisation,<br />

4 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra HD), 800<br />

Hz (AMR)<br />

65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Active<br />

Shutter, 2 Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160 Pixel (Ultra HD),<br />

2.000 Hz (bls)<br />

Videoanschlüsse 5x HDMI, Komponente*, Scart* 4x HDMI (MHL), Komponente/Composite, VGA, Scart 3x HDMI + 1x HDMI 2.0, Display Port, Komponente/Composite*, Scart*<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In (Miniklinke), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In (Miniklinke), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

Weitere Anschlüsse 3x USB (Medien, Tastatur, Maus, Kamera, Aufnahme), Ethernet<br />

und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

2x USB (Medien, Tastatur, Maus, Kamera, Aufnahme), Ethernet<br />

und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

3x USB, davon 1x USB 3.0 (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme),<br />

SD-Kartenleser, Ethernet und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, 2x DVB-T/-C/-S, 2x CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: A Klasse: C Klasse: A<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

*Per Adapter<br />

147 x 86 x 28,1 cm/39,5 kg<br />

Bildschirmtiefe: 4,6 cm<br />

Dreiseitiges Ambilight XL, Skype-Kamera im Lieferumfang, Fernbedienung<br />

mit Tastatur auf der Rückseite und Zeigerfunktion<br />

146 x 94 x 37,4 cm/49 kg<br />

Bildschirmtiefe: 7,1 cm<br />

147 x 86 x 42,5 cm/43 kg<br />

Bildschirmtiefe: 5,6 cm<br />

– Zweitfernbedienung mit Touchpad und Mikrofon, integrierte<br />

Skype-Kamera<br />

58 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: UHD-<strong>TV</strong>s 65-Zoll<br />

TECHNIK<br />

LG<br />

65LA9709<br />

Web: www.lg.de<br />

Preis (UVP, Online): € 7.000, ab € 4.900<br />

Die Lautsprecherleiste unter dem Bildschirm (siehe<br />

Bild) kommt erst zum Vorschein, wenn man den<br />

<strong>Fernseher</strong> einschaltet. Es sieht nicht nur verdammt<br />

cool aus, wenn sich die Leiste langsam ausfährt, sondern<br />

sie kommt auch dem Sound zugute. Mit den<br />

nach vorne abstrahlenden Speakern klingt der LG-<br />

UHD-<strong>TV</strong> voluminöser, direkter und ausgewogener<br />

als seine Konkurrenten. Hier ist sogar richtig Bass im<br />

Spiel – für <strong>TV</strong>-Verhältnisse ein sehr guter Klang. Als<br />

einziger Hersteller verbaut LG in seinem UHD-<strong>TV</strong><br />

bereits einen HEVC-Chip (High Efficiency Video<br />

Codec) und unterstützt so den Videokomprimierungsstandard<br />

der UHD-Zukunft. Damit müsste –<br />

überprüfen lässt sich das mangels <strong>TV</strong>-Übertragungen<br />

nicht – der <strong>Fernseher</strong> schon heute fit für eine UHD-<br />

<strong>TV</strong>-Übertragung sein. HDMI 2.0 und HDCP 2.2<br />

fehlen aber trotzdem – die Unsicherheit bezüglich<br />

zukünftiger Zuspieler bleibt also. Warum LG seinem<br />

absoluten Top-Modell nur drei statt der üblichen vier<br />

HDMI-Eingänge spendiert, ist uns ein Rätsel. Während<br />

der 65LA9709 in unserem Bildtest bei der Bluray-<br />

und HD<strong>TV</strong>-Anzeige auf dem Niveau der Mitbewerber<br />

liegt, reicht es beim Fernsehen in Standardauflösung<br />

nur für ein „ausreichend“. Noch stärker als<br />

bei den anderen Modellen zeigen sich hier permanent<br />

starke Artefakte im kompletten Bild. Ebenfalls gestört<br />

hat uns die zu farbintensive und rotstichige Abstimmung<br />

im Standard-Modus – beide Mängel lassen sich jedoch<br />

über die Farb regler im Menü auf gute Werte regulieren. Die<br />

Bewegungskompensation fällt durchweg gut aus, nur selten<br />

haben wir leichte Ruckler gesehen. Wie bei allen aktuellen<br />

LG-Modellen liegt auch dem UHD-Riesen nur die Magic<br />

Remote genannte Zeigerfernbedienung bei, die nach kurzer<br />

Umgewöhnung die <strong>TV</strong>- und vor allem Online-Portal-Steuerung<br />

schnell und leicht von der Hand gehen lässt. Eine offizielle<br />

Stellungnahme zum Thema Zukunftssicherheit (HDMI<br />

2.0, HDCP 2.2) hat LG nicht abgegeben.<br />

BILDTEST<br />

Blu-RaySEHR GUT<br />

HD<strong>TV</strong>GUT<br />

SD<strong>TV</strong>AUSREICHEND<br />

Meint:<br />

LG 65LA9709<br />

www.lg.de<br />

€ 7.000, ab € 4.900<br />

65 Zoll (ca. 165 cm), LCD mit Edge-LED-Backlight, 3D (Polarisation,<br />

4 Brillen + 2 Dual-Play-Brillen mitgeliefert), 3.840 x 2.160<br />

Pixel (Ultra HD), 1.000 Hz (MCI)<br />

3x HDMI, Komponente/Composite*, Scart*<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

3x USB, davon 1x USB 3.0 (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme),<br />

SD-Kartenleser, Ethernet und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Klasse: B<br />

145 x 91 x 32,5 cm/44,2 kg<br />

Bildschirmtiefe: 4,1 cm<br />

Zeigerfernbedienung Magic Remote, ausfahrbare Soundbar,<br />

integrierte Skype-Kamera<br />

Die UHD-Ära könnte so schön sein. Leider <strong>wie</strong>derholt sich die Geschichte. Die Industrie hat bisher keine<br />

verbindlichen UHD-Standards für Abspiel- und Wieder gabegeräte defi<strong>nie</strong>rt. Gerne würden wir an dieser<br />

Stelle eine glasklare Empfehlung für die neuen Super-<strong>TV</strong>s abgeben, die Unsicherheiten, insbesondere bezüglich<br />

HDCP, sind jedoch zu groß. Die IFA 2013 hätte mit einem einheitlichen „UHD-ready“-Siegel Sicherheit<br />

für Käufer und Hersteller bringen können – diese Chance wurde aber verpasst. Und das Kopierschutz-<br />

Dilemma ist in unseren Augen eigentlich unnötig. Wie jeder Kopierschutz wird auch eine Neuauflage von<br />

HDCP die verschwindend geringe Anzahl an professionellen Raubkopierern nicht davon abhalten, UHD-<br />

Blockbuster illegal zu vervielfältigen. Trotzdem muss die überwältigende Mehrheit der Kunden unter dem<br />

Kopierschutz leiden. Den <strong>TV</strong>-Herstellern ist jedoch kein Vorwurf zu machen. Schließlich waren die HD-<br />

CP-2.2-Chips zum Marktstart schlicht und ergreifend noch nicht verfügbar. Einige könnten meinen, die<br />

UHD-<strong>TV</strong>s kämen zu früh und es wäre besser gewesen, auf entsprechende Zuspieler zu warten. Aber einer<br />

– in diesem Fall die <strong>Fernseher</strong>-Hersteller – muss den Anfang machen, damit der Ball ins Rollen kommt. Davon<br />

profitieren am Ende wir alle. UHD-<strong>Fernseher</strong> werden sich in den kommenden Jahren bei großen Bilddiagonalen<br />

durchsetzen und dem Begriff Heimkino eine ganz neue Bedeutung verleihen. Hauptvorteil der<br />

vielen Pixel ist nämlich nicht die höhere Schärfe, sondern der geringere Betrachtungsabstand. Es wird zwar<br />

noch etwas dauern, aber in nicht allzu ferner Zukunft werden auch die <strong>TV</strong>-Riesen mit über zwei Metern<br />

Bilddiagonale erschwinglich sein. Wir müssen alle noch ein wenig Geduld beweisen. Ab Sommer dieses<br />

Jahres rechnen wir mit neuen, deutlich zukunftssichereren UHD-Riesen.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 59


Technik<br />

test: OLED-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C<br />

Full HD<br />

in Perfektion<br />

OLED-<strong>TV</strong> Endlich ist die neue Display-Technik da und löst pure Begeisterung<br />

aus. Einen besseren Full-HD-<strong>Fernseher</strong> haben wir bisher nicht gesehen.<br />

Von der Tech-Demo im verschlossenen<br />

Hinterzimmer mit Fotografierverbot<br />

über die Prototypen-Stände<br />

auf den großen Messen hin<br />

zum endlich fertigen Produkt – OLED-<br />

<strong>Fernseher</strong> haben wir schon seit Jahren im<br />

Blick. Kurz vor der IFA 2013 war dann<br />

klar, dass die beiden koreanischen <strong>TV</strong>-<br />

Riesen Samsung und LG die Technik zur<br />

Marktreife getrieben haben. Als erstes<br />

Testgerät hat uns der Samsung KE55S9C<br />

erreicht. Obwohl das Konkurrenzprodukt<br />

von LG ebenfalls erhältlich ist, konnte<br />

man uns leider kein Testmuster zur Verfügung<br />

stellen. Zurück zu unserem Testgerät.<br />

Wir haben <strong>Fernseher</strong> schon in allen<br />

Formen, Farben und Größen gesehen, der<br />

erste große OLED-<strong>TV</strong> ist jedoch in fast<br />

jeder Hinsicht besonders. Die eigenwillige,<br />

aber durchaus stimmige Optik des<br />

geschwungenen Displays im Metallrahmen<br />

ist wirklich etwas ganz Neues. Auch<br />

wenn es anders aussieht, ist der Bildschirm<br />

starr verankert, lässt sich also nicht<br />

drehen oder neigen. Auf der Rückseite<br />

muss ein sehr schwerer Stummelfuß montiert<br />

werden, der dem leicht nach hinten<br />

geneigten <strong>Fernseher</strong> die nötige Standfestigkeit<br />

verleiht. Die außergewöhnliche<br />

Form schließt eine Wandmontage aus, die<br />

sanfte Neigung verlangt für den optimalen<br />

Blickwinkel ein <strong>nie</strong>driges Sideboard<br />

als Aufstellort. Da alle Anschlüsse in einer<br />

separaten Box untergebracht sind, muss<br />

nur das Anschluss- so<strong>wie</strong> das Stromkabel<br />

zum <strong>Fernseher</strong> geführt werden. Beide<br />

verschwinden hinter einer Abdeckung.<br />

Unter einer zweiten Klappe findet sich<br />

der Einschub für CI-Module. Wird ein<br />

entsprechendes Gerät benutzt, lässt sich<br />

die Abdeckung nicht mehr aufsetzen. Das<br />

ist dann aber auch der einzige optische<br />

Mangel am ansonsten tadellos verarbeiteten<br />

Gerät.<br />

Leicht nach hinten<br />

geneigt und mit gebogenem<br />

Display –<br />

Samsungs erster<br />

OLED-<strong>TV</strong> sieht wirklich<br />

spektakulär aus.<br />

Eigentlich Erster<br />

28. August 2013, Frankfurt am Main: LG lädt in die Verkaufsräume<br />

des Händlers Hi-Fi-Profis, um hochoffiziell den Verkaufsstart<br />

des ersten in Deutschland erhältlichen OLED-<strong>TV</strong>s<br />

im Großformat zu zelebrieren. Mit viel Tamtam wird auf der<br />

Veranstaltung der erste Käufer des 55EA9809 präsentiert.<br />

LGs OLED-<strong>Fernseher</strong> misst <strong>wie</strong> das hier getestete Samsung-<br />

Gerät 55 Zoll in der Diagonalen und ist ebenfalls krumm.<br />

Perfekte Voraussetzungen für einen Vergleichstest. Leider<br />

haben wir von LG kein Testmuster erhalten. Der LG OLED-<br />

<strong>TV</strong> wird zum Preis von knapp 9.000 Euro gehandelt, ist also<br />

1.000 Euro kostspieliger als das Samsung-Modell.<br />

So weit, so bekannt<br />

Hinter dem modernen Design und dem<br />

geschwungenen Display kommt viel Bekanntes<br />

zum Vorschein. Menüs – inklusive<br />

der von uns schon so oft mo<strong>nie</strong>rten<br />

kryptischen Abkürzungen –, Bedienung<br />

und Smart-<strong>TV</strong>-Portal sind uns aus aktuellen<br />

Samsung-LCD-<strong>TV</strong>s bestens bekannt.<br />

Wie es sich für ein Luxusmodell<br />

gehört, sorgt ein flotter Prozessor für<br />

eine angenehm flüssige Darstellung der<br />

umfangreichen Internet-Plattform. Die<br />

One Connect Box genannte Anschlussleiste<br />

kennen wir auch schon seit den<br />

ersten UHD-<strong>Fernseher</strong>n des koreani-<br />

60 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Technik<br />

test: OLED-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C<br />

OLED: Die dritte<br />

Displaytechnologie<br />

Die Multi-View-Brille<br />

Lautstärkewippe<br />

Einst der Auslöser des „Flach und groß“-Trends in der Fernsehwelt,<br />

führt die Plasmatechnologie derzeit nur noch ein Nischendasein. Die<br />

bis heute durch technische Nachteile geplagte LCD-Technik steckt in<br />

der überwältigenden Mehrzahl aller heutigen <strong>Fernseher</strong>. Und was ist<br />

mit LED? Die <strong>TV</strong>-Begrifflichkeiten zu klären, kommt dem Kampf gegen<br />

Windmühlen gleich. Wir geben aber nicht auf! <strong>Fernseher</strong>, die als<br />

LED-<strong>TV</strong>s angepriesen werden, sind LCD-<strong>Fernseher</strong>. LEDs werden in<br />

diesen Geräten für die Hintergrundbeleuchtung genutzt. In älteren<br />

Modellen haben Leuchtstoffröhren (CCFL) diese Funktion übernommen.<br />

An dem Grundprinzip von LCD ändert der Einsatz von LEDs jedoch<br />

nichts, weshalb der Begriff LED-<strong>TV</strong> grundlegend falsch ist. Mit<br />

OLED kommt nun eine dritte Technologie ins Spiel, die das Zeug hat,<br />

beide Vorgänger null und nichtig zu machen. Es sind die technischen<br />

Eigenschaften, die OLED so interessant machen. Da jeder Pixel selbst<br />

leuchtet, sind OLED-Displays in der Lage, ein perfektes Schwarz zu<br />

zeigen. Gleichzeitig lassen sich aber auch sehr helle Bereiche abbilden,<br />

was einen extrem hohen Kontrast zur Folge hat. Ein weiterer dicker<br />

Pluspunkt ist die sehr <strong>nie</strong>drige Schaltzeit der Pixel, die Anwendungen<br />

<strong>wie</strong> Samsungs Multiview-Funktion erst möglich machen.<br />

OLED-Displays lassen sich zudem sehr dünn fertigen und sind flexibel,<br />

also biegbar, <strong>wie</strong> die geschwungene Form des KE55S9C beweist.<br />

Diesen Vorteilen stehen aber auch Schwächen gegenüber. Da wäre<br />

zunächst der komplexe und noch sehr teure Fertigungsprozess, der<br />

großformatige OLED-<strong>Fernseher</strong> derzeit sehr kostspielig macht. Und<br />

obwohl beide Hersteller – Samsung und LG – beteuern, dass die Lebenszeit<br />

der aktuellen OLED-Displays kein Problem ist, altern die Pixel<br />

und verlieren Leuchtkraft. In der Vergangenheit haben vor allem<br />

die blauen Subpixel den Forschern Kopfzerbrechen bereitet, da diese<br />

im Vergleich zu ihren grünen und roten Nachbarn schneller an Helligkeit<br />

verlieren. Auf lange Sicht bedeutet dies, dass sich die Farbdarstellung<br />

verändert, Rot und Grün domi<strong>nie</strong>ren. Ein Blick durch die Lupe<br />

auf den Samsung-Bildschirm offenbart, dass die koreanischen Inge<strong>nie</strong>ure<br />

vielleicht eine sehr pragmatische Lösung für dieses Problem<br />

gefunden haben. Während nämlich bei herkömmlichen Displays –<br />

egal ob LCD oder Plasma – die drei Subpixel jeweils gleich groß sind,<br />

ist beim OLED von Samsung der blaue Pixel doppelt so groß <strong>wie</strong> der<br />

grüne und rote. Bei doppelter Größe würde die halbe Leuchtkraft reichen,<br />

was den höheren Leuchtkraftverlust kompensieren könnte.<br />

62 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Der blaue Subpixel<br />

ist doppelt<br />

so groß <strong>wie</strong> der<br />

rote und grüne<br />

und soll dem<br />

schnelleren<br />

Alterungsprozess<br />

der blauen<br />

OLEDs entgegenwirken.<br />

Wechsel des Multiview-Signals<br />

Integrierte Ohrhörer<br />

Multiview funktio<strong>nie</strong>rt hervorragend und recht komfortabel. Die Lautstärke lässt sich individuell am rechten<br />

Bügel anpassen, der Knopf am linken Bügel wechselt zwischen den beiden gezeigten Signalen. So kann man<br />

auch „mal eben“ schauen, was der Couchnachbar guckt. Zwei Brillen liefert Samsung mit, weitere Exemplare<br />

schlagen mit jeweils 149 Euro zu Buche. Bis zu 15 Brillen können parallel betrieben werden.<br />

sind, kann man per Multiansicht zwei unterschiedliche<br />

<strong>TV</strong>-Programme schauen. Es<br />

ist aber auch möglich, eine oder gar zwei<br />

HDMI-Quellen auszuwählen. Wer im Besitz<br />

von zwei Blu-ray-Playern ist, kann sogar<br />

zwei Filme – auch in 3D – zeitgleich abspielen.<br />

Technisch ist die Sache hervorragend<br />

umgesetzt, nur in seltenen Fällen<br />

schimmert kurz ein Teil des anderen Bildes<br />

durch. Dies ist im Test vor allem bei sehr<br />

starken Helligkeitsunterschieden der beiden<br />

Signale passiert. Dieser Fehler tritt jedoch<br />

ausgesprochen selten und nur für sehr<br />

kurze Zeit auf, sodass man darüber problemlos<br />

hinwegsehen kann. Wie cool wäre<br />

es, wenn Sie ungestört zwei Stunden auf der<br />

Spielkonsole zocken oder Fußball schauen<br />

könnten, während die Liebste neben Ihnen<br />

auf dem Sofa sitzt und fernschaut?<br />

Ultimative Leistung<br />

Sowohl die LCD- als auch die Plasma-<br />

Technologie haben Nachteile, die über die<br />

Jahre zwar deutlich gemindert, aber <strong>nie</strong><br />

beseitigt werden konnten. Da erscheint<br />

OLED als ein wahrer Heilsbringer, vereint<br />

die Technik doch die Vorteile der konventionellen<br />

<strong>TV</strong>-Displays in sich: Selbstleuchtende<br />

Pixel mit hoher Spitzenhelligkeit,<br />

perfekte Schwarz- und hervorragende<br />

Farbdarstellung und schnelle<br />

Reaktionszeit. Ein derart kontrastreiches,<br />

scharfes und brillantes Bild haben wir bei<br />

keinem <strong>Fernseher</strong> bisher gesehen. Um es<br />

auf den Punkt zu bringen: Der KE55S9C<br />

zeigt im dunklen Raum ein besseres Bild<br />

als jeder Plasma-<strong>Fernseher</strong> und sticht in<br />

heller Umgebung jeden LCD-<strong>TV</strong> aus.<br />

Auch im 3D-Betrieb überzeugt die Darstellung<br />

auf ganzer Li<strong>nie</strong>. Samsungs<br />

Werkseinstellung des Standard-Modus ist<br />

schon recht gut, fällt aber – <strong>wie</strong> bei anderen<br />

Geräten des Herstellers – einen Tick<br />

zu rot und zu scharf aus. Auch übertreibt<br />

es die Bewegungskompensation etwas und<br />

zeigt leichte Flimmerkonturen. Zum<br />

Glück lassen sich alle diese Parameter problemlos<br />

im Bildmenü korrigieren. Klanglich<br />

kann der geschwungene Luxus-<strong>TV</strong><br />

nicht überzeugen – zu dünn und wenig<br />

natürlich tönt es aus den im Rahmen versteckten<br />

Lautsprechern. Natürlich lassen<br />

sich während eines zweiwöchigen Tests<br />

keine Aussagen zur Lebensdauer der<br />

OLED-Zellen machen. Auch können wir<br />

nach so kurzer Zeit nicht mit abschließender<br />

Sicherheit sagen, ob sich Bilder im<br />

Display einbrennen. Vom über Nacht<br />

konstant angezeigten Foto blieben jedoch<br />

keine Spuren. Samsung versichert seinen<br />

Kunden, dass Einbrennen und Lebensdauer<br />

kein Problem darstellen – bleibt zu<br />

hoffen, dass der Hersteller sein Versprechen<br />

halten kann und zahlungskräftige<br />

Kunden lange Freude an dem überragenden<br />

Bild haben. (fw)<br />

Fotos: Thomas Riese


test: OLED-<strong>TV</strong> Samsung KE55S9C<br />

Technik<br />

Warum ist die Banane, Pardon, der <strong>Fernseher</strong> krumm?<br />

Bereits in längst vergangenen Röhren-Zeiten waren die Hersteller darauf erpicht, die Wölbung des Glaskörpers loszuwerden, LCD- und<br />

Plasmafernseher sind von Haus aus flach. Warum um alles in der Welt sind dann die brandneuen OLED-<strong>TV</strong>s gekrümmt? Wenn Sie Samsung<br />

oder LG fragen, werden Sie sehr blumige, wohlklingende Antworten <strong>wie</strong> „Der konkave Bildschirm zieht den Betrachter stärker in das<br />

Filmgeschehen hinein und wirkt <strong>wie</strong> eine IMAX-Leinwand zu Hause“ zu hören bekommen. Tatsächlich erinnert die leichte Biegung<br />

an das Kino. Dort nutzt man aber diese Form aus einem ganz praktischen Grund: Durch die konkave Form der Kinoleinwand<br />

treffen alle Lichtstrahlen des Projektors gleichzeitig auf und vermeiden so Verzerrungen und Unschärfen. Bei einem<br />

selbstleuchtenden Display fällt dieses Argument also weg. Tatsächlich ist die Biegung in der Praxis sogar von Nachteil.<br />

Zum einen ist eine Wandmontage nicht möglich. Das ist insbesondere schade, weil OLED-Displays in<br />

einer Stärke von unter einem Zentimeter gefertigt werden können. Zum anderen sieht das Bild nur<br />

aus einer zentralen Sitzposition perfekt aus. Wer zu spät kommt und den Blockbuster im<br />

Freundeskreis von einer seitlichen Position schauen muss, stört sich an der ungewohnten<br />

Wölbung. Wir konnten tatsächlich keinen einzigen praktischen<br />

Vorteil der Krümmung feststellen. Ja, es sieht ungewöhnlich und<br />

cool aus. Die Antwort auf die Frage in der Überschrift lautet also: Weil<br />

es geht! OLED-Displays lassen sich biegen, die äußere Form soll wohl<br />

die Einzigartigkeit dieser Technologie unterstreichen.<br />

Produktinfo<br />

Webseite<br />

Samsung KE55S9C<br />

www.samsung.de<br />

Preis (UVP, Online) € 8.000, ab € 8.000<br />

Technische DATEN<br />

Display<br />

Videoanschlüsse<br />

Audioanschlüsse<br />

Weitere Anschlüsse<br />

Empfangsteil<br />

Energieeffizienz<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

55 Zoll (ca. 140 cm), OLED, 3D (Active<br />

Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD), keine<br />

Angabe der Bild<strong>wie</strong>derholrate<br />

4x HDMI, Komponente/Composite*,<br />

Scart*<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

2x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />

(DLNA, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Analog, 2x DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Klasse: B<br />

148,1 x 77,3 x 36,1 cm/30,9 kg, keine<br />

Wandmontage möglich<br />

Multiview, Zweitfernbedienung mit<br />

Touchpad, Sprach- und Gestensteuerung,<br />

integrierte Skype-Kamera<br />

Ein schöner Rücken!<br />

Alle Anschlüsse<br />

werden von Blenden<br />

verdeckt, die<br />

untere (im Bild offene)<br />

Abdeckung<br />

passt jedoch nicht,<br />

wenn ein CI-Modul<br />

eingesetzt wird.<br />

Auszeichnung für<br />

Innovation<br />

*Per Adapter<br />

Fazit<br />

OLED ist allen anderen Display-Technologien klar überlegen und<br />

ist ab jetzt das Maß aller Dinge im Segment Full-HD-<strong>Fernseher</strong>. Der<br />

hohe Preis schreckt natürlich ab, Samsungs Spitzenmodell mit LC-<br />

Bildschirm kostet in der gleichen Größe nicht einmal ein Drittel<br />

des OLED-<strong>TV</strong>s (UE55F8090, UVP 2.500 Euro). Dieser deftige Preis<br />

dürfte in den kommenden Jahren merklich fallen, wird aber auf<br />

absehbare Zeit trotzdem deutlich über dem von LCD- oder Plasma-<strong>Fernseher</strong>n<br />

liegen. Somit dürfte sich OLED mit seiner überragenden<br />

Bildqualität als Display-Typ in der Luxusklasse etablieren.<br />

Weitere Bildschirmgrößen dürften ebenso folgen <strong>wie</strong> Modelle mit<br />

Ultra-High-Definition-Auflösung. Für die absolut geniale und praxistaugliche<br />

Multiview-Funktion verleihen wir Samsung die <strong>SFT</strong>-<br />

Auszeichnung für Innovation – herzlichen Glückwunsch!<br />

Neben der Standardfernbedienung<br />

(links) mit<br />

beleuchteten<br />

Tasten liegt ein<br />

Touchcontroller<br />

mit im Paket.<br />

Letzterer erleichtert<br />

vor allem die<br />

Cursorsteuerung<br />

im Browser.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 63


TECHNIK<br />

TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />

Viel<br />

<strong>Fernseher</strong><br />

fürs Geld<br />

LCD-<strong>TV</strong>s Wir haben fünf <strong>Fernseher</strong><br />

unter 800 Euro Internetpreis getestet<br />

und zeigen, was Sie für diesen Preis<br />

bekommen – und was nicht.<br />

Mehr Funktionen, größere Displays,<br />

besseres Bild und edleres Design –<br />

was die <strong>TV</strong>-Hersteller heutzutage in<br />

ihrer Mittelklasse anbieten, war noch vor wenigen<br />

Jahren den meist unerschwinglichen Top-<br />

Geräten vorbehalten. Smarte Zusatzfunktionen<br />

<strong>wie</strong> Apps und USB-Aufnahme gehören ebenso<br />

zum Standard <strong>wie</strong> integriertes WLAN und wenigstens<br />

drei, oft sogar vier HDMI-Schnittstellen.<br />

Leider lässt sich jedoch der wichtigste Aspekt<br />

eines <strong>Fernseher</strong>s nicht an den technischen<br />

Daten ablesen: die Bildqualität. Machen Sie sich<br />

doch mal den Spaß und surfen auf eine Hersteller-Webseite,<br />

um sich dort die Prosa zu den<br />

unterschiedlichen Geräten durchzulesen. Jeder<br />

<strong>Fernseher</strong> verspricht nämlich ein tolles, brillantes<br />

und scharfes Bild. Samsung zum Beispiel<br />

schreibt zu einem Gerät der 5000er-Serie (Einstiegsklasse),<br />

dass „Sie das <strong>TV</strong>-Programm kristallklar<br />

erleben“ und Sie „Farben sehen, <strong>wie</strong> sie<br />

sein sollen“. Das Top-Modell des gleichen Herstellers<br />

kostet doppelt so viel – und das liegt<br />

nicht nur an der integrierten Skype-Kamera und<br />

ein paar zusätzlichen Anschlüssen. Vielmehr<br />

steht dahinter das hochkomplexe Thema der<br />

Bildaufbereitung. Moderne <strong>Fernseher</strong> stehen<br />

nämlich vor der Aufgabe, die unterschiedlichsten<br />

Signale aufzubereiten und anzuzeigen. Die<br />

gezeigte Bildqualität hängt maßgeblich vom<br />

verwendeten Display und der eingesetzten Rechenleistung<br />

ab. Ein gutes Beispiel ist die Bewegungskompensation,<br />

die allgemein durch<br />

eine sehr kreative Angabe von Hertz-Zahlen<br />

ausgedrückt wird. Tatsächlich sind die besten<br />

Displays maximal in der Lage, 200 Bilder pro<br />

Sekunde (Hertz) anzuzeigen. Die von den Herstellern<br />

angegebenen weit höheren Werte werden<br />

durch zusätzliche Techniken <strong>wie</strong> ein hochfrequent<br />

blinkendes Hintergrundlicht erzielt.<br />

Kurz: Die Hertz-Zahl in den technischen Daten<br />

ist zwischen verschiedenen Herstellern nicht zu<br />

vergleichen, denn sie sagt wenig bis gar nichts<br />

darüber aus, <strong>wie</strong> gut die Bewegtbilddarstellung<br />

tatsächlich ist. Diese Werte lassen sich nur innerhalb<br />

des Sortiments eines Herstellers vergleichen<br />

und sind höchstens ein Indiz für die Darstellungsqualität.<br />

Wie viel besser sind teurere <strong>Fernseher</strong>?<br />

Die letzten Quäntchen Bildqualität sind die<br />

teuersten. Sehr gute Oberklasse-<strong>TV</strong>s übertrumpfen<br />

die hier getesteten Geräte in wichtigen<br />

Punkten <strong>wie</strong> Schwarzwert, Kontrast, Bewegungsschärfe<br />

und Farbbrillanz. Und auch wenn<br />

in jedem Einzelaspekt nur geringe Unterschiede<br />

festzustellen sind, ist die Summe dieser Faktoren<br />

auch für Nicht-Experten mit bloßem Auge klar<br />

und deutlich zu sehen. Damit Sie ein besseres<br />

Gefühl für die verschiedenen Modellreihen bekommen,<br />

haben wir zu jedem Testgerät einen<br />

Einkaufskompass erstellt (siehe rechts). Der<br />

Blick auf die benachbarten Serien zeigt nämlich,<br />

<strong>wie</strong> es um Preis und Leistung beim jeweiligen<br />

Hersteller bestellt ist. Die Auswahl des Wunschfernsehers<br />

nach Ausstattungskriterien funktio<strong>nie</strong>rt<br />

jedoch nur bedingt. So werden Sie beispielsweise<br />

keinen Top-<strong>TV</strong> finden, der nicht<br />

auch 3D-Bilder zeigt und ein Internetportal<br />

bietet – selbst wenn Sie diese Features vielleicht<br />

gar nicht interessieren. Am Ende sind für die<br />

Kaufentscheidung neben Ausstattung und<br />

Bildqualität zwei Faktoren essenziell: Preis und<br />

Größe. Letztere richtet sich nach den Gegebenheiten<br />

in Ihrem Wohnzimmer. Der Abstand<br />

zwischen Auge und Bildschirm sollte bei Full-<br />

HD-<strong>Fernseher</strong>n in einem Bereich zwischen der<br />

zwei- und dreifachen Bilddiagonale liegen. Für<br />

die in diesem Test mehrheitlich vorkommenden<br />

46- und 47-Zöller ergibt sich somit ein Sichtabstand<br />

von 2,3 bis 3,5 Metern. Was den Preis<br />

betrifft, können wir nur raten, nicht am falschen<br />

Ende zu sparen. Schließlich kauft man nicht<br />

alle Tage einen neuen <strong>Fernseher</strong> und will lange<br />

seine Freude an dem Gerät haben. (fw)<br />

Fotos: Thomas Riese; Screens: Django Unchained, Killing them softly, Lady Vegas – Blu-rays im Handel erhältlich<br />

64 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro TECHNIK<br />

Der <strong>SFT</strong>-<strong>TV</strong>-Kompass im Überblick<br />

Da blickt doch keiner durch! Jeder Hersteller hat<br />

Dutzende <strong>Fernseher</strong> im Angebot – einige Modelle<br />

unterscheiden sich gravierend voneinander, andere<br />

kaum. Insbesondere die beiden koreanischen<br />

Hersteller LG und Samsung nehmen es mit der Angebotsvielfalt<br />

etwas zu genau und bieten in ihren<br />

jeweiligen 6000er-Serien je ein knappes Dutzend<br />

Modellreihen (nicht einzelne <strong>Fernseher</strong>!) an. Die<br />

nicht immer schlüssigen Produktbezeichnungen<br />

machen die Verwirrung komplett. Wir schlagen für<br />

Sie eine Schneise in den Angebotsdschungel und<br />

beraten Sie mit unserem <strong>TV</strong>-Kompass in alle Richtungen:<br />

kleiner, größer, <strong>günstig</strong>er, teurer. Jeweils<br />

ausgehend von unserem Testgerät 1 zeigen wir Ihnen<br />

in der Spalte links die nächstschwächere 2 und<br />

in der Spalte rechts 3 die nächstbessere Serie. Wer<br />

sich für eine <strong>günstig</strong>ere Serie interessiert, kann an<br />

den Punkten im Feld darunter 4 auf einen Blick sehen,<br />

welche Eigenschaften im Vergleich zu unserem<br />

Testgerät fehlen. Das Gleiche gilt für die rechte Spalte,<br />

unter der Sie alle zusätzlichen Merkmale 5 finden.<br />

Darf es etwas mehr sein? Oder weniger? Gerne!<br />

Für jede Serie zeigen wir das nächstgrößere 6 und<br />

-kleinere Modell ebenfalls 7 .<br />

2 3<br />

6<br />

1<br />

7<br />

4 5<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 65


TECHNIK<br />

TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />

GUT<br />

Note 1,9<br />

Toshiba 40L7363DG<br />

Web: www.toshiba.de Preis (UVP, Online): € 850, ab € 470<br />

Am Beispiel Toshiba zeigt sich, <strong>wie</strong> dramatisch die Preise im <strong>TV</strong>-<br />

Markt nach der Markteinführung purzeln. Zwischen Testmusterbestellung<br />

und Drucklegung ist nämlich der um zehn Zoll größere<br />

Bruder 50L7363DG bereits unter unsere 800-Euro-Marke<br />

gefallen. Auch unser 40-Zoll-Testgerät ist kräftig im Preis gesunken<br />

und mit aktuell unter 500 Euro ein echtes Schnäppchen. Wer bei<br />

diesem Preis jetzt misstrauisch den Haken sucht, wird nur in einem<br />

Punkt fündig. Das im Vergleich zum Vorjahr komplett überarbeitete<br />

Menü ist nämlich funktional und übersichtlich, reagiert jedoch<br />

ein wenig träge. Ähnlich lahm zeigt sich das ebenfalls neue Smart-<br />

<strong>TV</strong>-Menü. Bei alltäglichen Basisfunktionen <strong>wie</strong> Lautstärke und<br />

Programmwechsel reagiert der <strong>Fernseher</strong> zum Glück jedoch<br />

prompt. Geht es hingegen um die <strong>TV</strong>-Kerndisziplin Bildqualität,<br />

schlägt sich der <strong>günstig</strong>e Japaner mehr als wacker und punktet mit<br />

natürlichen Farben, hohem Kontrast und guter Detailzeichnung<br />

in dunklen Szenen. Auch die Bewegungskompensation hinterlässt<br />

einen guten Eindruck. Das 24p-Ruckeln von Blu-ray-Filmen ist<br />

kaum wahrnehmbar, Objekte verlieren bei Bewegung nur wenig<br />

Schärfe. Die typischen Bildfehler (flimmernde Konturen) sind dabei<br />

nur schwach ausgeprägt. Im Gegensatz zur Konkurrenz liegt<br />

beim Toshiba 40L7363DG keine 3D-Brille im Karton.<br />

Natürliche Farben<br />

Träge Menüs<br />

Durchweg gute Bildqualität<br />

Toshiba: <strong>TV</strong>-Kompass<br />

gröSSer<br />

Serie: L4363DG Serie: L7363DG Serie: M8365DG<br />

Keine größere<br />

Bildschirmdiagonale verfügbar<br />

50 Zoll: € 550<br />

50L4363DG, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.000<br />

1<br />

58 Zoll: € 1.200<br />

58L7363DG, ca. 147 cm,<br />

UVP: € 1.900<br />

50 Zoll: € 650<br />

50L7363DG, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.200<br />

58 Zoll: € 1.900<br />

58M8365DG, ca. 147 cm,<br />

UVP: € 1.900<br />

50 Zoll: € 1.200<br />

50M8365DG, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.200<br />

2<br />

1 Derzeit ist der bessere<br />

50L7363DG nur unwesentlich teurer<br />

und daher auf jeden Fall empfehlenswerter.<br />

2 Die M8365-Serie wird ausschließlich<br />

über den Fachhandel vertrieben,<br />

weshalb der Internetpreis der UVP<br />

entspricht.<br />

39 Zoll: € 360<br />

39L4363DG, ca. 99 cm,<br />

UVP: € 700<br />

Unser Testgerät<br />

40 Zoll: € 470<br />

40L7363DG, ca. 102 cm,<br />

UVP: € 850<br />

40 Zoll: € 750<br />

40M8365DG, ca. 102 cm,<br />

UVP: € 750<br />

schlechter<br />

Bildqualität: 100 statt 200 Hz AMR<br />

3D: keine 3D-Funktion<br />

Bildqualität: 400 statt 200 Hz AMR<br />

3D: 2 Shutterbrillen im Lieferumfang<br />

Service: 3 Jahre Garantie<br />

Besser<br />

66 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />

TECHNIK<br />

LG 47LA6608<br />

Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 1.150, ab € 650<br />

Der koreanische Hersteller beweist Mut, liegt den aktuellen <strong>Fernseher</strong>n<br />

doch keine klassische Fernbedienung mehr bei. Stattdessen<br />

findet sich ein kleines Steuergerät, das gut in der Hand liegt und<br />

nur sehr wenige Tasten bietet. Diese Magic Remote genannte Fernbedienung<br />

fungiert als ausgesprochen präzises und flinkes Zeigegerät,<br />

mit dem Sie einfach über kleine Bewegungen aus dem<br />

Handgelenk einen Cursor steuern. Das zunächst ungewöhnliche<br />

Konzept geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über und lässt<br />

durch den Wegfall der Bedienungshürde auch Spaß am Smart-<br />

<strong>TV</strong>-Portal und den darin enthaltenen Apps aufkommen. Das<br />

macht derzeit kein Hersteller besser! Im hellen Raum zeigt der<br />

47LA6608 ein gutes <strong>TV</strong>-Bild, sofern das Signal nicht per DVB-T<br />

zugespielt wird. Der voreingestellte Bildmodus „Eco“ ist uns etwas<br />

zu flau, „Standard“ sieht deutlich besser aus. Gute Schärfe, ein<br />

sehr helles Display mit guter Weißdarstellung und homogene<br />

Farben geben wenig Anlass zur Kritik. Ruckler bei der Blu-ray-<br />

Wiedergabe werden unterdrückt. Zwar ist der Bildlauf ähnlich<br />

gut <strong>wie</strong> beim Kandidaten von Samsung, die Fehler in Form von<br />

flimmernden Konturen jedoch etwas auffälliger. Weniger überzeugend<br />

ist das Bild im dunklen Raum. Das Schwarz ist – ähnlich<br />

<strong>wie</strong> beim Philips-Kandidaten – deutlich zu grau. Drei USB-Anschlüsse<br />

sind erfreulich, für digitale AV-Signale (HDMI) hätten<br />

wir uns eine Buchse mehr gewünscht.<br />

GUT<br />

Note 1,9<br />

Sehr helles Display Neuartige, aber tolle Steuerung<br />

Schwarzwert Nur drei HDMI-Anschlüsse<br />

gröSSer<br />

KLEINER<br />

LG: <strong>TV</strong>-Kompass<br />

Serie: LN5758 Serie: LA6608 Serie: LA7909<br />

50 Zoll: € 660<br />

50LN5778, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.050<br />

47 Zoll: € 520<br />

47LN5778, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 830<br />

42 Zoll: € 400<br />

42LN5758, ca. 106 cm,<br />

UVP: € 630<br />

50 Zoll: € 840<br />

50LA6608, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.400<br />

Unser Testgerät<br />

47 Zoll: € 650<br />

47LA6608, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 1.150<br />

42 Zoll: € 610<br />

42LA6608, ca. 106 cm,<br />

UVP: € 900<br />

55 Zoll: € 1.350<br />

55LA7909, ca. 140 cm,<br />

UVP: € 2.400<br />

47 Zoll: € 1.000<br />

47LA7909, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 1.600<br />

Keine kleinere<br />

Bildschirmdiagonale verfügbar<br />

In Korea scheint man Modellvielfalt<br />

zu lieben. Wie bei Samsung ist nämlich<br />

auch bei LG die 6er-Serie von<br />

etlichen Modellreihen bevölkert. Mal<br />

ändert sich nur das Design (LA6608<br />

und LA6678 unterscheiden sich beispielsweise<br />

nur in der Farbe), oft<br />

aber auch die Technik (ein LA6136<br />

beispielsweise ist weder 3D-tauglich<br />

noch „smart“).<br />

Die Geräte der Serie LN5758 (gibt es<br />

technisch identisch auch als LN5778<br />

in Weiß) locken mit einem sehr <strong>nie</strong>drigen<br />

Preis. Wenn Sie aber schon<br />

sparen wollen, sollten Sie wenigstens<br />

zum 47-Zöller greifen.<br />

schlechter<br />

Bildqualität: 100 statt 400 Hz MCI<br />

3D: keine 3D-Funktion<br />

Klang: Kein Subwoofer<br />

Bedienung: keine Magic Remote<br />

Besser<br />

Bildqualität: (800 statt 400 Hz MCI)<br />

Anschlüsse: ein HDMI-Eingang mehr (4 statt 3)<br />

Anschlüsse: 2x USB 2.0 + 1x USB 3.0 (statt 3x USB 2.0)<br />

Smart-<strong>TV</strong>: Schnellerer Dual-Core-Prozessor<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 67


TECHNIK<br />

TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />

Panasonic TX-L47ETW60<br />

Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 1.050, ab € 880<br />

Als einziger Testkandidat bringt der Panasonic-<strong>TV</strong> einen Einschub<br />

für SD-Karten mit – ein echter Vorteil für Hobbyfoto grafen, die<br />

ohne große Umwege ihre Bilder herzeigen wollen. Leider zeigt sich<br />

Panasonic bei den HDMI-Anschlüssen im Gegenzug knauserig<br />

und verbaut nur drei digitale AV-Buchsen. Den Bildtest meistert<br />

der schicke <strong>Fernseher</strong> anständig. Nur bei aktivem Lichtsensor regelt<br />

das Display die Hintergrundbeleuchtung für unseren Geschmack<br />

etwas zu weit runter. Knipst man die automatische Steuerung aus,<br />

ist das Bild für einen dunklen Raum jedoch zu hell und das Schwarz<br />

zu blass. Selbst dem miesen DVB-T-Signal nimmt die Elektronik<br />

den Schrecken und zeigt ein ähnlich sauberes Bild <strong>wie</strong> der<br />

40L7363DG von Toshiba. Einen Ausflug in das übersichtliche und<br />

flotte Einstellungsmenü mussten wir nicht machen – die Werksabstimmung<br />

zeigt in allen Gangarten ein homogenes Bild. Die<br />

Blu-ray-Wiedergabe mit 24 Bildern pro Sekunde fällt ruckelfrei<br />

aus, die typischen Flimmerkonturen zeigen sich nur selten. Ein Lob<br />

müssen wir für das Homescreen-Konzept aussprechen. Auf Wunsch<br />

startet der <strong>Fernseher</strong> mit einem verkleinerten <strong>TV</strong>-Bild und nutzt<br />

den Platz unten und rechts zur Darstellung verschiedener Apps und<br />

Funktionen. Neben der auch mit der Standardfernbedienung guten<br />

Steuerung gefällt uns hier vor allem die Möglichkeit, einen persönlichen<br />

Homescreen zu erstellen.<br />

GUT<br />

Note 1,7<br />

Gute Bildqualität SD-Karteneinschub<br />

Nur drei HDMI-Anschlüsse Mit Lichtsensor zu dunkel<br />

gröSSer<br />

KLEINER<br />

Panasonic: <strong>TV</strong>-Kompass<br />

Serie: EW6 Serie: ETW60 Serie: DTW60<br />

Keine größere<br />

Bildschirmdiagonale verfügbar<br />

Keine größere<br />

Bildschirmdiagonale verfügbar<br />

42 Zoll: € 530<br />

TX-L42EW6, ca. 107 cm,<br />

UVP: € 700<br />

schlechter<br />

Bildqualität: 100 statt 600 Hz bls<br />

3D: keine 3D-Funktion<br />

Anschlüsse: kein SD-Karteneinschub<br />

50 Zoll: € 1.050<br />

TX-L50ETW60, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.200<br />

Unser Testgerät<br />

47 Zoll: € 880<br />

TX-L47ETW60, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 1.050<br />

42 Zoll: € 650<br />

TX-L42ETW60, ca. 107 cm,<br />

UVP: € 850<br />

1<br />

50 Zoll: € 1.700<br />

TX-L50DTW60, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.700<br />

47 Zoll: € 1.500<br />

TX-L47DTW60, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 1.550<br />

42 Zoll: € 1.300<br />

TX-L42DTW60, ca. 107 cm,<br />

UVP: € 1.300<br />

Besser<br />

Bildqualität: (1.600 statt 600 Hz bls)<br />

Bildqualität: besserer Bildprozessor<br />

<strong>TV</strong>-Empfang: Digitaltuner in Doppelausführung<br />

(2x DVB-T/-C/-S)<br />

3D: vier statt zwei Polarisationsbrillen im Lieferumfang<br />

Anschlüsse: 2x USB 2.0 + 1x USB 3.0 (statt 2x USB 2.0)<br />

Smart-<strong>TV</strong>: Flash-Browser<br />

1 Knapp drüber: Unser Maßstab für<br />

den Test lautete „unter 800 Euro<br />

Internetpreis“. Der TX-L47ETW60<br />

liegt 80 Euro darüber und ist nicht<br />

<strong>wie</strong> von uns erwartet bis zur Drucklegung<br />

im Preis gesunken.<br />

Zwischen der von uns getesteten<br />

ETW60 und der nächsthöheren Serie<br />

DTW60 liegen vor allem in puncto<br />

Ausstattung Welten. Besonders die<br />

Digitaltuner in Doppelausführung<br />

sind von Vorteil, erlauben sie doch<br />

die parallele Aufnahme von zwei<br />

Sendungen. Es ist auch möglich, auf<br />

einem DTW60-<strong>Fernseher</strong> eine Sendung<br />

zu schauen und eine andere<br />

aufzunehmen oder an ein Mobilgerät<br />

zu streamen.<br />

68 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro TECHNIK<br />

Samsung UE46F6500<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 980, ab € 660<br />

Die Produktvielfalt ist bei Samsung schier unüberschaubar. In der<br />

6er-Serie tummeln sich sage und schreibe neun Modellreihen, die<br />

sich sowohl technisch als auch preislich jeweils nur in Nuancen<br />

unterscheiden. Wir haben uns für die technisch beste Reihe F6500<br />

entschieden – hier muss man keine Kompromisse eingehen. Für<br />

die Mittelklasse bringt der <strong>Fernseher</strong> ein üppiges Ausstattungspaket<br />

mit – vier HDMI- und drei USB-Buchsen lassen keine Anschlusswünsche<br />

offen, zwei aktive 3D-Brillen liefert Samsung ebenso mit<br />

<strong>wie</strong> eine Zweitfernbedienung mit Touchpad. Im Bildtest fällt zunächst<br />

die (Samsung-typische) zu knallige Farbabstimmung auf,<br />

die jedoch auch Laien problemlos im Einstellungsmenü beheben<br />

können (Farbbalance etwas nach Grün verschieben, Farbsättigung<br />

leicht reduzieren). Das magere DVB-T-Signal hat dem Koreaner<br />

ähnliche Probleme bereitet <strong>wie</strong> dem Philips-Testkandidaten – es<br />

zeigen sich deutliche und störende Artefakte. Bei sauberen Quellen<br />

ist die Fernsehwelt aber durchweg in bester Ordnung. Ein guter<br />

Schwarzwert mit anständiger Detailzeichnung, hohe Schärfe und<br />

Kontrast, ruckelfreie Blu-ray-Wiedergabe – hier gibt es keinen<br />

Anlass zum Meckern. Bis auf seltene Doppelkonturen gelingt auch<br />

die 3D-Wiedergabe gut. Wenn Sie Ihr <strong>TV</strong>-Programm nicht per<br />

Antenne empfangen, ist Samsungs UE46F6500 ein durchweg<br />

empfehlenswerter <strong>Fernseher</strong>, der keine echten Schwächen zeigt und<br />

eine der Oberklasse ebenbürtige Ausstattung bietet.<br />

<strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Kauftipp<br />

GUT<br />

Note 1,6<br />

Gute Ausstattung Mit Ausnahme von DVB-T gutes Bild<br />

Gute 3D-Darstellung Schlüssige und schnelle Bedienung<br />

gröSSer<br />

KLEINER<br />

Samsung: <strong>TV</strong>-Kompass<br />

1 2 3<br />

Serie: F5570 Serie: F6500 Serie: F7090<br />

50 Zoll: € 680<br />

UE50F5570, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 900<br />

46 Zoll: € 520<br />

UE46F5570, ca. 117 cm,<br />

UVP: € 780<br />

42 Zoll: € 500<br />

UE42F5570, ca. 107 cm,<br />

UVP: € 730<br />

schlechter<br />

Bildqualität: 100 statt 400 Hz CMR<br />

3D: keine 3D-Funktion<br />

Anschlüsse: nur 3 HDMI- und 2<br />

USB-Buchsen (statt 4x HDMI und<br />

3x USB)<br />

50 Zoll: € 880<br />

UE50F6500, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.200<br />

Unser Testgerät<br />

46 Zoll: € 660<br />

UE46F6500, ca. 117 cm,<br />

UVP: € 980<br />

40 Zoll: € 520<br />

UE40F6500, ca. 102 cm,<br />

UVP: € 780<br />

55 Zoll: € 1.640<br />

UE55F7090, ca. 140 cm,<br />

UVP: € 2.300<br />

46 Zoll: € 1.130<br />

UE46F7090, ca. 117 cm,<br />

UVP: € 1.650<br />

40 Zoll: € 900<br />

UE40F7090, ca. 102 cm,<br />

UVP: € 1.150<br />

Besser<br />

Bildqualität: 800 statt 400 Hz CMR<br />

Bildqualität: Micro Dimming<br />

<strong>TV</strong>-Empfang: Digitaltuner in Doppelausführung<br />

(2x DVB-T/-C/-S)<br />

Extras: integrierte Skype-Kamera<br />

Smart-<strong>TV</strong>: Quad-Core statt Dual-Core-Prozessor<br />

Bedienung: Sprach- und Gestensteuerung<br />

1 Achten Sie auf die genaue<br />

Bezeichnung bei Samsung-<strong>Fernseher</strong>n.<br />

In der 6er-Serie tummeln sich<br />

neun Modellreihen (F6100, F6170,<br />

F6270, F6340, F6370, F6470, F6500,<br />

F6510 und F6890). Diese unterscheiden<br />

sich mal nur im Design (zum<br />

Beispiel ist der F6510 im Gegensatz<br />

zum F6500 weiß), oft aber auch in<br />

der Technik (die Geräte der Reihe<br />

F6100 haben nur Twin-Tuner, zwei<br />

HDMI- und einen USB-Anschluss<br />

und sind nicht „smart“).<br />

2 Eigentlich wäre die nächsthöhere<br />

Serie F6890. Da sich diese aber nur<br />

im Design von der F6500 unterscheidet,<br />

haben wir sie übersprungen.<br />

3 Obwohl alle Samsung-Modelle<br />

ab der Serie 7090 exklusiv im Fachhandel<br />

vertrieben werden, finden<br />

sich Internetpreise weit unter der<br />

jeweiligen UVP. Hierbei handelt es<br />

sich in der Regel um technisch identische<br />

EU-Modelle.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 69


TECHNIK<br />

TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro<br />

GUT<br />

Note 2,3<br />

Philips 47PFL5008K<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 900, ab € 720<br />

Ambilight lässt kaum jemanden kalt. Die farblich auf das <strong>TV</strong>-Bild<br />

abgestimmte Ambientebeleuchtung sieht toll aus und ersetzt eine<br />

zusätzliche Lichtquelle im Fernsehraum. Die 5008K-Serie markierte<br />

aktuell den <strong>günstig</strong>sten Einstieg in die Welt von Ambilight.<br />

Philips benennt als einziger Hersteller seine Bildelektronik. Pixel<br />

Plus HD hört sich zwar toll an, ist aber tatsächlich die zweitschwächste<br />

der ingesamt vier Ausprägungen im Sortiment des<br />

Herstellers (besser ist Pixel Precise, noch besser Perfect Pixel HD).<br />

Das fällt zunächst im nicht optimal aufbereiteten DVB-T-Bild auf.<br />

Hier zeigen sich sehr störende Artefakte. Deutlich besser sieht die<br />

Welt bei guten Quellen aus. HD-Signale werden etwas überschärft,<br />

was sich jedoch im Einstellungsmenü abstellen lässt. Im Vergleich<br />

zur Konkurrenz fällt die sehr hohe Maximalhelligkeit und die daraus<br />

resultierende Brillanz auf. Vor allem in hellen Szenen wirkt das<br />

Bild lebendiger, detaillierter und schärfer als bei der Konkurrenz.<br />

Anders sieht es bei dunklen Szenen aus. Der Schwarzwert fällt<br />

deutlich zu grau aus, was sich durch eine Reduzierung der Hintergrundbeleuchtung<br />

abmildern, aber nicht beseitigen lässt. Am störendsten<br />

ist jedoch die ruckelige Blu-ray-Wiedergabe. Zwar gibt<br />

Philips die Bildfrequenz mit 300 Hz an, viel sehen tut man davon<br />

allerdings nicht. Der Bildlauf ist nur minimal ruhiger als bei Vergleichsfernsehern<br />

mit ausgeschalteter Bewegungskompensation.<br />

Dieser Umstand enttäuscht umso mehr, da gerade Philips in höheren<br />

Klassen in dieser Disziplin besonders gut ist. Wenn Sie einen<br />

Ambilight-<strong>TV</strong> wollen, raten wir zur unwesentlich teureren, aber<br />

deutlich besseren Serie 6008K.<br />

Philips: <strong>TV</strong>-Kompass<br />

Hohe Maximalhelligkeit<br />

Bewegungskompensation<br />

Edles Design<br />

Nur drei HDMI-Eingänge<br />

gröSSer<br />

Serie: 4508K Serie: 5008K Serie: 6008K<br />

55 Zoll: € 860<br />

55PFL4508K, ca. 140 cm,<br />

UVP: € 1.300<br />

46 Zoll: € 600<br />

46PFL4508K, ca. 117 cm,<br />

UVP: € 900<br />

50 Zoll: € 900<br />

50PFL5008K, ca. 127 cm,<br />

UVP: € 1.050<br />

Unser Testgerät<br />

47 Zoll: € 720<br />

47PFL5008K, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 900<br />

55 Zoll: € 1.080<br />

55PFL6008K, ca. 140 cm,<br />

UVP: € 1.800<br />

47 Zoll: € 760<br />

47PFL6008K, ca. 119 cm,<br />

UVP: € 1.300<br />

1<br />

2<br />

1 Die nächsthöhere Serie (6008K)<br />

bietet bei Philips zu einem relativ<br />

geringen Aufpreis deutlich mehr<br />

Leistung und Ausstattung. Gerade<br />

der 47-Zöller für nur 40 Euro mehr ist<br />

ein absolutes Schnäppchen!<br />

2 Wenn es etwas mehr sein darf,<br />

sollten Sie zum 55PFL6008K greifen.<br />

Der ist nur 180 Euro teurer als der<br />

kleinere 50PFL5008K – und sehr viel<br />

besser!<br />

KLEINER<br />

40 Zoll: € 500<br />

40PFL4508K, ca. 99 cm,<br />

UVP: € 650<br />

42 Zoll: € 600<br />

42PFL5008K, ca. 106 cm,<br />

UVP: € 750<br />

42 Zoll: € 660<br />

42PFL6008K, ca. 106 cm,<br />

UVP: € 1.100<br />

schlechter<br />

Bildqualität: 200 statt 300 Hz PMR<br />

3D: Active Shutter, keine Brillen im<br />

Lieferumfang<br />

Extras: kein Ambilight<br />

Besser<br />

Bildqualität: 500 statt 300 Hz PMR<br />

Bildqualität: Bildverarbeitung Pixel Precise statt Pixel Plus<br />

3D: vier statt zwei Polarisationsbrillen im Lieferumfang<br />

Anschlüsse: ein HDMI-Eingang mehr (4 statt 3)<br />

Extras: Größere Ambilight-Aura (Ambilight XL)<br />

Bedienung: Fernbedienung mit Tastatur auf der Rückseite<br />

70 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: <strong>TV</strong>s bis 800 Euro TECHNIK<br />

<strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Kauftipp<br />

Produktinfo Toshiba 40L7363DG LG 47LA6608 Panasonic TX-L47ETW60 Samsung UE46F6500 Philips 47PFL5008K<br />

Webseite www.toshiba.de www.lg.de www.panasonic.de www.samsung.de www.philips.de<br />

Preis (UVP, Online) € 850, ab € 470 € 1.150, ab € 650 € 1.050, ab € 880 € 980, ab € 660 € 900, ab € 720<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Videoanschlüsse<br />

40 Zoll (ca. 102 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />

keine Brillen mitgeliefert), 1.920 x<br />

1.080 Pixel (Full-HD), 200 Hz (AMR)<br />

4x HDMI (MHL), Komponente/Composite,<br />

VGA, Scart<br />

47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Polarisation, vier<br />

Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />

Pixel (Full-HD), 400 Hz (MCI)<br />

3x HDMI (MHL), Komponente/Composite,<br />

Scart<br />

47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Polarisation, zwei<br />

Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />

Pixel (Full-HD), 600 Hz (bls)<br />

3x HDMI, Komponente/Composite,<br />

Scart*<br />

46 Zoll (ca. 117 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />

zwei Brillen mitgeliefert), 1.920 x<br />

1.080 Pixel (Full-HD), 400 Hz (CMR)<br />

4x HDMI, Komponente/Composite,<br />

Scart<br />

47 Zoll (ca. 119 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Polarisation, zwei<br />

Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />

Pixel (Full-HD), 300 Hz (PMR)<br />

3x HDMI, Komponente/Composite,<br />

Scart<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer Digital-Audio-Out (koax.), Audio-In<br />

(Miniklinke), Kopfhörer<br />

Weitere Anschlüsse<br />

2x USB (Medien, Kamera, Aufnahme),<br />

Ethernet und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>,<br />

Internet)<br />

3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Kamera, Aufnahme), Ethernet und<br />

WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

2x USB (Medien, Tastatur, Maus, Kamera,<br />

Aufnahme), SD-Karte, Ethernet<br />

und WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Kamera, Aufnahme), Ethernet und<br />

WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

2x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Kamera, Aufnahme), Ethernet und<br />

WLAN (Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+ Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: A+ Klasse: A+ Klasse: A++ Klasse: A+ Klasse: A++<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

92,2 x 60 x 18,2 cm/15 kg<br />

Bildschirmtiefe: 4,2 cm<br />

106,9 x 69,5 x 32,7 cm/17,2 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />

106,7 x 71,4 x 28 cm/18 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,5 cm<br />

104,2 x 68,2 x 30,7 cm/12,7 kg<br />

Bildschirmtiefe: 4,7 cm<br />

Besonderheiten Magic Remote mit Sprachsteuerung Zweitfernbedienung,<br />

Sprachsteuerung<br />

107 x 64 x 22,5 cm/16,6 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,4 cm<br />

Zweiseitiges Ambilight<br />

Testurteil gut 1,9 gut 1,9 gut 1,7 gut 1,6 gut 2,3<br />

* Per Adapter<br />

Fazit<br />

In der Mittelklasse zeigt sich ein ähnliches Bild <strong>wie</strong> in unserem<br />

Test von High-End-<strong>TV</strong>s (ab Seite 36): Die Geräte der einzelnen<br />

Hersteller liegen im gleichen Preissegment recht nah beieinander. Am<br />

meisten <strong>Fernseher</strong> fürs Geld bietet Toshiba. Der 50-Zoll-Bruder unseres Testgeräts<br />

ist für unter 800 Euro zu haben, bietet ein durchweg gutes Bild, patzt aber bei der<br />

Bedienung. Die bei der gesteckten Budget-Grenze insgesamt beste Leistung liefert<br />

Samsung mit dem Allround-Talent UE46F6500 ab. Hier hatten wir insgesamt<br />

am wenigsten zu bemängeln. Ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt Panasonic mit<br />

dem TX-L47ETW60, die etwas schwächere Ausstattung und der übereifrige Helligkeitssensor<br />

kosteten in der Endabrechnung jedoch Punkte.


TECHNIK<br />

TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Elevation 60PFL8708S<br />

Mehr Licht,<br />

mehr Ambiente<br />

LCD-<strong>TV</strong> Ambilight ist DAS Markenzeichen von Philips-<br />

<strong>Fernseher</strong>n. Mit dem jüngsten Modell zaubert der Hersteller<br />

noch mehr Licht ins Wohnzimmer.<br />

Philips Elevation<br />

60PFL8708S<br />

Sehr gute Bildqualität<br />

Bisher beste Ambilight-Umsetzung<br />

Hohe Leuchtkraft<br />

Ausstattung<br />

SEHR GUT<br />

Note 1,4<br />

Dieses Jahr feiert Ambilight seinen<br />

zehnten Geburtstag. Die nach<br />

<strong>wie</strong> vor einzigartige Umgebungsbeleuchtung<br />

hat sich seit der Einführung<br />

2004 ordentlich gemausert. Aus Leuchtstoffröhren<br />

wurden LEDs und die Lichtaura<br />

ist Jahr für Jahr größer geworden.<br />

Mit dem neuen 60-Zöller Philips Elevation<br />

kommt nun eine vierseitige Variante<br />

von Ambilight. Auch sind die für den<br />

Lichtkranz verantwortlichen Leuchtdioden<br />

erstmals nicht im Rahmen, sondern<br />

in einem horizontalen Streifen in der Mitte<br />

der Geräterückseite angeordnet. Der<br />

gesparte Platz ermöglicht eine extrem<br />

schlanke Bauweise mit einer Display-<br />

Tiefe von nur 13,5 Millimetern – wenigstens<br />

in der oberen Hälfte. Damit das nun<br />

auch nach unten abstrahlende Licht möglichst<br />

gut zur Geltung kommt, thront der<br />

<strong>Fernseher</strong> auf einem transparenten Standfuß<br />

aus Acryl. Noch besser wirkt das farbige<br />

Lichtspiel natürlich, wenn Sie den<br />

<strong>TV</strong> direkt an der Wand befestigen. Das<br />

scheint auch Philips so zu sehen und liefert<br />

die benötigte Halterung gleich mit.<br />

Ebenfalls im Karton liegen vier Polarisationsbrillen<br />

für die 3D-Wiedergabe so<strong>wie</strong><br />

eine Skype-Kamera. Bei Letzterer hätten<br />

wir jedoch eine direkte Integration in den<br />

Rahmen bevorzugt. Die übrige Ausstattung<br />

entspricht den gehobenen Erwartungen,<br />

die man in dieser Preisklasse völlig<br />

zu Recht haben darf: vier HDMI-Anschlüsse,<br />

drei USB-Buchsen, digitaler<br />

Triple-Tuner für Antennen-, Kabel- und<br />

Satellitenempfang, integriertes WLAN<br />

so<strong>wie</strong> ein üppig bestücktes Internetportal.<br />

Die Fernbedienung ist auf der Vorderseite<br />

mit einer dünnen Metallschicht überzogen,<br />

die ihr einen edlen Touch verleiht.<br />

Die Navigation des Online-Angebots<br />

wird durch die vollständige Tastatur auf<br />

der Rückseite so<strong>wie</strong> die Zeigerfunktion<br />

deutlich erleichtert. Letztere lässt Sie –<br />

beispielsweise im Webbrowser – einen<br />

flinken Cursor steuern.<br />

Bildqualität auf Top-Niveau?<br />

Geht man nach der Nomenklatur, müsste<br />

der hier getestete 60PFL8708S dem<br />

Full-HD-Top-Modell von Philips<br />

(8008S) wenigstens ebenbürtig, wenn<br />

nicht sogar überlegen sein. Beim Vergleich<br />

der Daten lässt jedoch die Bildfrequenzangabe<br />

aufhorchen. Der 8008S<br />

wird mit 1.400 Hz, der 8708S jedoch nur<br />

mit 900 Hz geführt. Tatsächlich nutzt der<br />

60-Zöller (andere Größen bietet Philips<br />

vom Elevation derzeit nicht an) ein anderes<br />

Display. Und das fällt im Bildtest<br />

auch auf. Zwar ist auch hier von Bildrucklern<br />

zum Glück nichts zu sehen, aber<br />

Objekte erscheinen bei Bewegungen<br />

nicht ganz so scharf <strong>wie</strong> bei der 8008S-<br />

Serie. Auch sind die bei der Bewegungskompensation<br />

typischen Bildfehler in<br />

Form von flimmernden Konturen einen<br />

Tick stärker ausgeprägt. Wir jammern<br />

hier jedoch auf allerhöchstem Niveau,<br />

insbesondere weil der Elevation sich sonst<br />

keine Blöße gibt. Der ab Werk eingestell­<br />

Die aufgeräumte<br />

Fernbedienung unterstreicht<br />

den edlen<br />

Eindruck des <strong>Fernseher</strong>s.<br />

Praktisch ist sie<br />

außerdem, bietet sie<br />

doch eine Zeigerfunktion<br />

und eine<br />

vollständige Tastatur<br />

auf der Rückseite.<br />

te Bildmodus „Standard“ reizt das hohe<br />

Potenzial nicht wirklich aus. Wir empfehlen<br />

die Betriebsart „Natürlich“. Stellt<br />

man zusätzlich den dynamischen Kontrast<br />

auf „bestes Bild“ und zügelt die Bewegungskompensation<br />

von „mittel“ auf<br />

„<strong>nie</strong>drig“, sieht die Fernsehwelt ganz anders<br />

aus. Hoher Kontrast, strahlende,<br />

aber natürliche Farben und ein zwar nicht<br />

perfektes, aber überzeugendes Schwarz<br />

verwöhnen den Betrachter. Die zuvor erwähnten<br />

Flimmerkonturen fallen nach<br />

dieser Anpassung ebenfalls kaum noch auf.<br />

Mussten wir bei den ersten Philips-Modellen<br />

der aktuellen Baureihe noch die trägen<br />

Bildschirmmenüs mo<strong>nie</strong>ren, geht die Bedienung<br />

mittlerweile angenehm flott von<br />

72 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Elevation 60PFL8708S TECHNIK<br />

der Hand. Smartphone- und Tabletnutzer<br />

(iOS und Android) kommen über die App<br />

Myremote in den Genuss der Zusatzfunktion<br />

Wi-Fi Smartscreen, mit der sich das<br />

aktuelle <strong>TV</strong>-Programm per WLAN auf das<br />

Mobilgerät übertragen lässt. Das funktio<strong>nie</strong>rt<br />

nach entsprechender Konfiguration<br />

(Netzwerk – Wake on Wifi) sogar vom Handy<br />

oder Tablet aus, wenn der <strong>Fernseher</strong> sich<br />

im Stand-by-Modus befindet. So kann man<br />

ganz bequem auf der Terrasse, dem Balkon<br />

oder sogar in der Badewanne fernsehen. Ein<br />

weiteres cooles und brandneues Feature:<br />

Wenn eine Festplatte angeschlossen und für<br />

<strong>TV</strong>-Mitschnitte eingerichtet ist, lassen sich<br />

Aufnahmen auch via Mobilgerät von unterwegs<br />

planen. (fw)<br />

Produktinfo Philips Elevation 60PFL8708S<br />

Webseite<br />

www.philips.de<br />

Preis (UVP, Online) € 3.200, ab € 2.600<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

60 Zoll (ca. 152 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Polarisation, 4<br />

Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />

Pixel (Full HD), 900 Hz (PMR)<br />

Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente*, Scart*<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />

(Miniklinke), Kopfhörer<br />

Weitere Anschlüsse<br />

3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />

(Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Empfangsteil Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: A+<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

* Per Adapter<br />

134,2 x 86 x 23,6 cm/27,7 kg<br />

Bildschirmtiefe: 1,35 - 4,5 cm<br />

4-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />

mit Tastatur und Zeigefunktion,<br />

<strong>TV</strong>-Streaming an iOS-Geräte,<br />

mitgelieferte Wandhalterung, mitgelieferte<br />

Skype-Kamera (USB)<br />

Lichtermeer<br />

Fernsehen mit Ambilight ist<br />

ein wirklich außergewöhnliches<br />

Erlebnis.<br />

Zugegeben – man muss sich ein wenig<br />

an Ambilight gewöhnen. Anfänglich<br />

wirkt das Lichtspiel ablenkend.<br />

Die dynamische Steuerung<br />

regelt sowohl Helligkeit als auch<br />

Farbe so, dass es nahezu perfekt<br />

zum aktuellen Bildschirminhalt<br />

passt. Ambilight ist also mitnichten<br />

immer so einfarbig, <strong>wie</strong> es hier im<br />

Bild zu sehen ist. Bei einem Fußballspiel<br />

unter strahlend blauem Himmel<br />

wäre beispielsweise der obere<br />

Teil des Lichtkranzes blau, der untere<br />

jedoch so grün <strong>wie</strong> der Rasen.<br />

Nach kurzer Zeit gewöhnt man sich<br />

an Ambilight und will es anschließend<br />

nicht mehr missen. Die zusätzliche<br />

Lichtquelle schont die Augen<br />

und das Bild wirkt lebendiger, größer<br />

und dynamischer.


TECHNIK<br />

TEST: Ambilight + Hue<br />

Die Position<br />

und Maximalhelligkeit<br />

der<br />

einzelnen Lampen<br />

wird per<br />

App festgelegt.<br />

Ambilight + Hue<br />

Praxis Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört: Die per<br />

App steuerbaren Hue-Lampen lassen sich von Ambilight dirigieren<br />

und tauchen Ihren Fernsehraum in ein Meer aus Licht und Farbe.<br />

Eigentlich sind sich Ambilight und Hue<br />

sehr ähnlich. Während die Lichtaura beim<br />

<strong>Fernseher</strong> vom aktuellen <strong>TV</strong>-Bild gesteuert<br />

wird, musste man bisher bei den WLAN-<br />

Lampen Hue selber die gewünschte Lichtfarbe<br />

und Helligkeit einstellen – wahlweise manuell<br />

oder über eine der vordefi<strong>nie</strong>rten Lichtstimmungen.<br />

Mit der neuen kostenlosen App Ambilight<br />

+ Hue (Android und iOS) werden beide Systeme<br />

miteinander verknüpft. Das funktio<strong>nie</strong>rt<br />

übrigens mit allen Ambilight-<strong>Fernseher</strong>n ab<br />

Modelljahr 2011. Wir haben den Effekt mit<br />

den drei LED-Lampen des Startersets so<strong>wie</strong> je<br />

einem Exemplar der Living Colors Bloom und<br />

des LED-Lightstrips (Details im Kasten rechts)<br />

ausprobiert. Wenn die Hue-Lampen bereits<br />

installiert sind und der <strong>Fernseher</strong><br />

mit dem Heimnetzwerk verbunden<br />

ist, kann es losgehen. Die<br />

App verbindet sich mit <strong>TV</strong><br />

und Lampen und lässt<br />

Die Zusatzlampe Living<br />

Colors Bloom setzt farbliche<br />

Lichtakzente.<br />

74 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

einen dann die Position der einzelnen Leuchtmittel<br />

in Relation zum <strong>Fernseher</strong> festlegen.<br />

Leider funktio<strong>nie</strong>rt das noch nicht wirklich<br />

dreidimensional – man kann beispielsweise<br />

nicht festlegen, ob das LED-Band nun unter<br />

oder über dem <strong>Fernseher</strong> angebracht ist. Anschließend<br />

kann man per Schieberegler noch<br />

die Maximalhelligkeit jeder Hue-Lampe bestimmen.<br />

Besonders in kleinen Räumen kann<br />

das Licht bei voller Helligkeit zu viel des Guten<br />

sein. Hat man die passende Einstellung<br />

gefunden, kann das Spektakel beginnen. Die<br />

Hue-Lampen übernehmen die Farbe und Intensität<br />

von Ambilight, was einfach überragend<br />

gut aussieht. Man muss sich zwar zunächst<br />

ein wenig daran gewöhnen, aber schon nach ein<br />

paar Tagen nimmt man nicht mehr die<br />

einzelnen Lampen, sondern nur die sich<br />

dynamisch verändernde Lichtstimmung<br />

wahr – Ambilight on steroids! Und wenn man<br />

nicht ständig auf die Lampen starrt, fällt es auch<br />

kaum auf, dass diese die Farben etwas langsamer<br />

wechseln als die LEDs am <strong>Fernseher</strong>. Wenn man<br />

nicht fernsieht, lassen sich alle Hue-Lampen natürlich<br />

<strong>wie</strong> gewohnt per App ansteuern. (fw)<br />

Hue und seine Freunde<br />

Grundvoraussetzung für Hue ist das Basisset,<br />

bestehend aus der Netzwerk-Steuereinheit<br />

namens Hue-Bridge und drei LED-Lampen mit<br />

normaler Glühbirnenfassung (E27) für knapp<br />

200 Euro (oben Mitte). Dazu gehören neben<br />

zusätzlichen E27-Lampen für je 50 Euro neuerdings<br />

auch die Friends of Hue in Form des<br />

Spots Living Color Bloom (oben links, ca. 80<br />

Euro) und dem gut zwei Meter langen LED-<br />

Lightstrip (oben rechts, ca. 90 Euro). Die Bridge<br />

gibt es leider nicht einzeln.<br />

Die 60 LEDs auf dem zwei Meter<br />

langen Band lassen sich dank<br />

selbstklebender Rückseite an<br />

jeder glatten Oberfläche befestigen.<br />

Das drei Meter lange Anschlusskabel<br />

sorgt für viel Spielraum<br />

bei der Montage.


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Technik<br />

Test: Plasma- und LCD-<strong>TV</strong> im Vergleich<br />

Für jeden<br />

Geschmack<br />

das beste Bild<br />

<strong>Fernseher</strong> Zweimal Panasonic, zweimal 55 Zoll, zweimal<br />

Spitzenklasse – aber einmal Plasma und einmal LED-LCD.<br />

Passend zum<br />

Gehäuse sind die<br />

Fernbedienungen<br />

vom Plasma<br />

schwarz, beim<br />

LCD-<strong>TV</strong> <strong>wie</strong> abgebildet<br />

silber.<br />

Schön: Die Tasten<br />

der Hauptfernbedienung<br />

lassen<br />

sich auf Knopfdruck<br />

beleuchten.<br />

Die Frage ist so alt <strong>wie</strong> der LCD-<strong>Fernseher</strong>:<br />

Welche Technik ist besser? LCD<br />

oder Plasma? Viele Jahre konnten wir einfach<br />

mit „kommt auf die Größe an“ antworten,<br />

schließlich waren Bildschirme mit<br />

50 Zoll und größeren Diagonalen der<br />

Plasma-Technologie vorbehalten. Das hat<br />

sich in den letzten Jahren mit immer größer<br />

werdenden LC-Displays geändert. Mit den<br />

Modellen TX-P55VTW60 (Plasma) und<br />

TX-L55WTW60 bietet Panasonic derzeit<br />

zwei topaktuelle und obendrein identisch<br />

ausgestattete <strong>Fernseher</strong> an, die sich nur in<br />

der Display-Technologie und der verwendeten<br />

3D-Technik unterscheiden. Vor den<br />

Unterschieden beleuchten wir jedoch zunächst<br />

die Gemeinsamkeiten.<br />

<strong>TV</strong>-Alleskönner!<br />

Beide <strong>Fernseher</strong> spielen in der absoluten<br />

Oberklasse und bringen ein pralles Ausstattungspaket<br />

mit. Das absolute Highlight sind<br />

die Digitaltuner in Doppelausführung. So<br />

lassen sich zwei Sendungen parallel aufzeichnen<br />

oder eine schauen (und auf<br />

Wunsch anhalten) und eine andere aufnehmen.<br />

Besitzer eines Smart phones oder Tablets<br />

(iOS, Android) können auf ihrem Mobilgerät<br />

sogar ein Live-Programm schauen,<br />

während auf dem <strong>Fernseher</strong> ein anderes<br />

läuft. Wer sich gleich zwei aktuelle Panasonic-<strong>Fernseher</strong><br />

leistet, kann das Zweitgerät<br />

auch in einem Raum ohne Antennenkabel<br />

oder Empfang nutzen und einfach den Tuner<br />

(oder das Aufnahme-Archiv) des Hauptfernsehers<br />

über das Netzwerk anzapfen.<br />

Ebenfalls gelungen ist das neue Internetpor-<br />

Panasonic<br />

TX-P55VTW60<br />

Sehr gute Bildqualität<br />

Digitaltuner in<br />

Doppelausführung<br />

Gelungenes<br />

Online-Portal<br />

Nur 3 HDMI-Buchsen<br />

Hoher<br />

Stromverbrauch<br />

Sehr gut<br />

Note 1,4<br />

Plasma: Jeder Pixel für sich<br />

Ein Plasma-Bildschirm besteht aus selbstleuchtenden<br />

Pixeln. Jeder der rund zwei Millionen Bildpunkte<br />

des Full-HD-Panels wird einzeln angesteuert und<br />

kann – bei der Darstellung von Schwarz – auch komplett<br />

ausgeschaltet werden. Da das Hintergrundlicht<br />

entfällt, kann es auch nicht durchscheinen. Somit<br />

ist ein schwarzer Punkt auch wirklich schwarz.<br />

Das kommt dem Kontrastwert zugute, der ja nichts<br />

anderes angibt als das Verhältnis vom dunkelsten<br />

zum hellsten Punkt im Bild. Jahrelang waren Plasma-<strong>Fernseher</strong><br />

in dieser Disziplin ungeschlagen. Die<br />

LCD-Technik hat aber aufgeholt. Zum einen zeigen<br />

moderne LCD-<strong>Fernseher</strong> mit LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

ein besseres (aber selten perfektes)<br />

Schwarz, zum anderen sind sie in der Lage, ein<br />

strahlenderes, helleres Weiß zu erzeugen. Somit<br />

kann ein LCD besser gegen Umgebungslicht „anleuchten“,<br />

ein Plasma spielt seine Stärken vor allem<br />

im dunklen Raum aus.<br />

76 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: Plasma- und LCD-<strong>TV</strong> im Vergleich Technik<br />

LCD: Gemeinsam beleuchtet<br />

Oft hört man Bezeichnungen <strong>wie</strong> LED-<strong>TV</strong>, die inhaltlich<br />

einfach falsch sind. Gemeint ist nämlich auch nur<br />

ein LCD-<strong>Fernseher</strong>, der jedoch mit der mittlerweile<br />

gängigen Hintergrundbeleuchtung aus Leuchtdioden<br />

(LED) arbeitet. Damit wären wir auch schon beim<br />

Funktionsprinzip eines Flüssigkristallbildschirms<br />

(LCD = Liquid Crystal Display). Die einzelnen Bildpunkte<br />

sind hier nämlich in einer Schicht vor einer<br />

Flächenbeleuchtung angeordnet. Statt <strong>wie</strong> bei einem<br />

Plasmapixel selbst zu leuchten, wird bei einem<br />

LC-Pixel bestimmt, <strong>wie</strong> viel der Hintergrundbeleuchtung<br />

er hindurchlässt. Da das Licht stets leuchtet und<br />

die einzelnen Pixel <strong>nie</strong> perfekt abschließen, sickert<br />

immer etwas Restlicht hindurch. Das führt dazu, dass<br />

ein Pixel nicht schwarz, sondern dunkelgrau erscheint.<br />

Bei modernen LCD-<strong>TV</strong>s sieht man diesen Effekt<br />

aber nur noch im abgedunkelten Raum. Dank<br />

der höheren Leuchtkraft bieten gute LC-Displays jedoch<br />

in hellen Räumen ein besseres Bild.<br />

tal, das sich mit anpassbaren Homescreens<br />

sehr homogen in den Fernseh alltag fügt und<br />

sich obendrein auch mit der normalen Fernbedienung<br />

flott steuern lässt. Panasonic legt<br />

aber beiden <strong>Fernseher</strong>n einen zusätzlichen<br />

Touchpad-Con troller bei. Dieser ist aber<br />

nur im gelungenen Web browser eine echte<br />

Erleichterung. Einzig die Tatsache, dass Panasonic<br />

seinen Top-<strong>Fernseher</strong>n nur drei<br />

statt der üblichen vier HDMI-Buchsen<br />

spendiert, trübt den ansonsten tadellosen<br />

Ausstattungseindruck.<br />

Beide in ihrer<br />

Disziplin erstklassig<br />

Panasonic<br />

TX-L55WTW60<br />

Sehr gute Bildqualität<br />

Digitaltuner in<br />

Doppelausführung<br />

Gelungenes<br />

Online-Portal<br />

Elegantes Design<br />

Nur 3 HDMI-Buchsen<br />

Sehr gut<br />

Note 1,2<br />

Die ursprüngliche Frage nach der besseren<br />

Displaytechnik können wir nach diesem<br />

Test mit einem klaren „kommt auf den<br />

Raum an“ beantworten. Je heller die Umgebung,<br />

desto besser wirkt das LCD-Bild.<br />

Es ist heller, knackiger und kann problemlos<br />

selbst gegen Tageslicht anleuchten. Sofern<br />

es nicht stockduster ist, überzeugt auch<br />

das Schwarz auf ganzer Li<strong>nie</strong>. Bei ausgeschaltetem<br />

Licht kehrt sich der Eindruck<br />

ins Gegenteil um. Hier zeigt der Plasma ein<br />

differenziertes, absolut schwarzes Schwarz,<br />

offenbart in dunklen Bildteilen Details, die<br />

man auf dem LCD-Bruder allenfalls erahnen<br />

kann. Farben wirken natürlicher (weil<br />

kein Hintergrundlicht abgeschwächt wird)<br />

und der Kontrast lässt den Flüssigkristall-<br />

Nebenbuhler wortwörtlich blass aussehen.<br />

Die Darstellung von Bewegungen beherrschen<br />

beide <strong>Fernseher</strong> gut und zeigen ein<br />

flüssiges, scharfes Bild, bei dem nur hin und<br />

<strong>wie</strong>der leichte Flimmerkonturen zu sehen<br />

sind. Im 3D-Betrieb hat der LCD-<strong>Fernseher</strong><br />

die Nase leicht vorn. Zwar sind bei beiden<br />

<strong>TV</strong>s keine Bildfehler zu sehen, das dreidimensionale<br />

Plasma-Bild wirkt aber selbst<br />

im finsteren Raum einen Tick zu dunkel.<br />

Unterm Strich ist der LED-LCD das vielseitigere<br />

Gerät, weil es in mehr Lichtsituationen<br />

das bessere Bild zeigt und obendrein<br />

in allen Gangarten einen Zacken schärfer<br />

ist. Wer einen 55-Zöller für das stockdunkle<br />

Heimkino sucht, sollte trotzdem zum<br />

Plasma greifen. Der <strong>nie</strong>drigere Anschaffungspreis<br />

wird jedoch vom höheren Stromverbrauch<br />

relativiert. Vier Betriebsstunden<br />

pro Tag schlagen beim Plasma-<strong>Fernseher</strong><br />

mit circa 75 Euro auf der jährlichen Stromrechnung<br />

zu Buche, der LED-LCD begnügt<br />

sich mit knapp 30 Euro. Bei den konstant<br />

steigenden Energiekosten wird dieser Faktor<br />

in Zukunft noch schwerer <strong>wie</strong>gen. (fw)<br />

Produktinfo Panasonic TX-P55VTW60 Panasonic TX-L55WTW60<br />

Webseite www.panasonic.de www.panasonic.de<br />

Preis (UVP, Online) € 2.400, ab € 1.700 € 2.300, ab € 2.150<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

55 Zoll (ca. 140 cm), Plasma, 3D<br />

(Active Shutter, 2 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />

3.000 Hz (ffd)<br />

55 Zoll (ca. 140 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung, 3D<br />

(Polarisation, 4 Brillen mitgeliefert),<br />

1.920 x 1.080 Pixel (Full HD),<br />

3.600 Hz (blb)<br />

Videoanschlüsse<br />

3x HDMI, Komponente/Composite*, Scart*<br />

Audioanschlüsse<br />

Digital-Audio-Out (opt.), Kopfhörer<br />

Weitere<br />

Anschlüsse<br />

2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Medien, Tastatur, Maus, Aufnahme), SD-Karteneinschub<br />

(Medien), integrierte Kamera, Ethernet und WLAN (DLNA, Display-<br />

Spiegelung, Hbb<strong>TV</strong>, Internet)<br />

Empfangsteil<br />

Analog, 2x DVB-T/-C/-S, 2x CI+<br />

Energieeffizienz Klasse: C Klasse: A+<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

* Per Adapter<br />

131,8 x 85,5 x 29,6 cm/38,5 kg<br />

Bildschirmtiefe: 5,1 cm<br />

122,7 x 81,4 x 35,8 cm/20 kg<br />

Bildschirmtiefe: 3,2 cm<br />

Anpassbares Startmenü mit skalierbarem <strong>TV</strong>-Bild, Zweitfernbedienung mit<br />

Touchpad und Mikro für Sprachbefehle, <strong>TV</strong>-Streaming an Mobilgeräte<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 77


TECHNIK TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Design Line 55PDL8908S<br />

<strong>Fernseher</strong><br />

mit Stil<br />

LCD-<strong>TV</strong> Eleganz oder High-End-Leistung? In den vergangenen<br />

Jahren musste man sich noch für das eine oder andere entscheiden.<br />

Jetzt wächst bei Philips endlich zusammen, was zusammengehört.<br />

Philips Design Line<br />

55PDL8908S<br />

Sehr gutes Bild<br />

Außergewöhnliches<br />

und edles Design<br />

Hervorragende Bewegtbilddarstellung<br />

Stark spiegelnde<br />

Front<br />

SEHR GUT<br />

Note 1,3<br />

Na endlich! Das Design-Line-<br />

Modell 2013 von Philips darf<br />

sich – ganz im Gegensatz zu seinen<br />

Vorgängern – mit Fug und Recht zur<br />

Oberklasse zählen. Statt <strong>wie</strong> 2011 und<br />

2012 <strong>TV</strong>-Technik der Mittelklasse in ein<br />

schickes Gewand zu stecken, hat sich Philips<br />

in diesem Modelljahr für die Ehe aus<br />

Design und Hightech entschieden. Im<br />

Prinzip steckt hinter der ungewöhnlichen<br />

Glasscheibe nämlich die Technik eines<br />

aktuellen 8000er-Modells (PFL8008S,<br />

Test ab Seite 36). Mit zum prallen Ausstattungspaket<br />

gehören unter anderem<br />

dreiseitiges Ambilight, digitale Tuner für<br />

Satellit, Antenne und Kabel, integriertes<br />

WLAN, ein übersichtliches Online-Portal<br />

und aktive 3D-Darstellung inklusive<br />

zweier mitgelieferter Brillen. Aber auch<br />

beim Design geht Philips neue Wege.<br />

Statt nur den Rahmen aufzuhübschen,<br />

verfolgt man mit der bis zum Boden ragenden<br />

Glasscheibe einen ganzheitlichen<br />

Ansatz. Im Bereich des Displays ist der<br />

Glasrahmen schwarz getönt und läuft im<br />

unteren Bereich transparent aus. Ist der<br />

<strong>Fernseher</strong> eingeschaltet, scheint er fast zu<br />

schweben. Richtig cool finden wir aber,<br />

dass der ausgeschaltete <strong>Fernseher</strong> kaum<br />

als solcher zu erkennen ist und eher <strong>wie</strong><br />

ein Kunstwerk wirkt. Der dunkle Bildschirm<br />

verschmilzt optisch mit dem<br />

schwarzen Glasrahmen und ist somit fast<br />

unsichtbar. Leider funktio<strong>nie</strong>rt die Illusion<br />

nicht ganz so perfekt, <strong>wie</strong> es das<br />

kleine Bild rechts suggeriert. Das liegt<br />

daran, dass der Bildschirm Umgebungslicht<br />

stärker reflektiert als die restliche<br />

Glasscheibe. Schick und vor allem mal<br />

ganz anders schaut es trotzdem aus. Für<br />

den sicheren Halt legt Philips dem<br />

55PDL8908S eine Wandhalterung bei.<br />

Diese stabilisiert den <strong>Fernseher</strong>, wenn er,<br />

<strong>wie</strong> im großen Bild gezeigt, leicht angewinkelt<br />

an der Wand lehnt. Alternativ<br />

lässt sich der <strong>TV</strong> mit der gleichen Halterung<br />

aber auch plan an der Wand montieren.<br />

Letzterer Option würden wir den<br />

Vorzug geben, da der Blickwinkel bei der<br />

schrägen Aufstellung nicht optimal ist.<br />

Damit Kabel das edle Gesamtbild nicht<br />

zu sehr stören, liegt ein flexibler Schlauch<br />

mit im Paket, in dem die Strippen für<br />

Strom, <strong>TV</strong>-Signal und Zuspieler gebündelt<br />

werden. Klettschlaufen auf der Rückseite<br />

führen den Kabelstrang entlang der<br />

Display-Unterseite. Im Bildtest erntet der<br />

Design fernseher viel Lob und nur sehr<br />

wenig Kritik. Die aktuelle Version von<br />

Philips’ derzeit bester Bildverarbeitung<br />

Perfect Pixel überzeugt im Test mit hohen<br />

Kon trasten, sehr guter Schärfe, natürli-<br />

78 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Der ausgeschaltete Bildschirm<br />

verschmilzt fast vollständig mit der<br />

schwarz getönten Glasfront.


TEST: LCD-<strong>TV</strong> Philips Design Line 55PDL8908S TECHNIK<br />

cher Farb<strong>wie</strong>dergabe und überragender<br />

Bewegungskompensation. Objekte bleiben<br />

bei der Bewegung über den Bildschirm<br />

stets scharf und das Blu-ray-typische<br />

Ruckeln weicht einem butterweichen<br />

Bildlauf. Die bei der Berechnung von<br />

Zwischenbildern typischen Fehler in<br />

Form von flimmernden Konturen fallen<br />

erfreulich gering aus – man erkennt sie<br />

eigentlich nur, wenn man nach ihnen<br />

sucht. In den Werkseinstellungen kommt<br />

der Bildmodus „Standard“ zum Einsatz,<br />

der bereits ein sehr gutes Bild liefert.<br />

Noch besser wird es im Modus „Natürlich“,<br />

der zwar etwas stromhungriger ist,<br />

dafür aber noch einen Tick mehr aus dem<br />

Bild herausholt. Auch in der dritten Dimension<br />

macht der Design-Line-<strong>TV</strong><br />

Spaß. Die 3D-Darstellung fällt sehr sauber<br />

und detailliert aus. Die mitgelieferten,<br />

batteriebetriebenen Brillen <strong>wie</strong>gen angenehme<br />

44 Gramm. Wie schon erwähnt,<br />

spiegelt die Glasfront stark. Das wirkt sich<br />

bei Umgebungslicht ausgesprochen negativ<br />

auf die Bildqualität aus. Wer sich also<br />

dieses Schmuckstück zulegen will, sollte<br />

sicherstellen, dass weder Tages- noch<br />

Kunstlicht direkt auf das Gerät fällt. Dieses<br />

Manko kostet einen Notenpunkt. Unter<br />

den etlichen Zusatzfunktionen sticht<br />

die Streaming-Funktion Mobilgeräte hervor.<br />

Mit der kostenlosen App Myremote<br />

schauen Sie innerhalb des Heimnetzwerkes<br />

auf iPhone, iPad oder iPod Touch<br />

fern. So verpassen Sie auch bei kurzen<br />

Zwangspausen nichts oder können statt<br />

im Wohnzimmer die Lieblingssendung im<br />

Bett verfolgen. Wer jetzt Appetit auf die<br />

Bildqualität bekommen hat, aber das Design<br />

entweder nicht mag oder schlichtweg<br />

keinen Platz für diesen <strong>Fernseher</strong> hat,<br />

entscheidet sich für den technisch identischen<br />

55PFL8008S und spart aktuell über<br />

800 Euro. (fw)<br />

Produktinfo Philips 55PDL8908S<br />

Webseite<br />

www.philips.de<br />

Preis (UVP, Online) € 3.000, ab € 2.600<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

55 Zoll (ca. 140 cm), LCD mit Edge-<br />

LED-Backlight, 3D (Active Shutter,<br />

2 Brillen mitgeliefert), 1.920 x 1.080<br />

Pixel (Full HD), 1.400 Hz (PMR)<br />

Videoanschlüsse 4x HDMI, Komponente*, Scart*<br />

Audioanschlüsse Digital-Audio-Out (opt.), Audio-In<br />

(Miniklinke), Kopfhörer<br />

Weitere<br />

Anschlüsse<br />

Empfangsteil<br />

Energieeffizienz Klasse: A+<br />

Maße/Gewicht<br />

(inklusive Fuß)<br />

Besonderheiten<br />

3x USB (Medien, Tastatur, Maus,<br />

Aufnahme), Ethernet und WLAN<br />

(DLNA, Miracast, Hbb<strong>TV</strong>, Internet),<br />

integrierte Kamera<br />

Analog, DVB-T/-C/-S, CI+<br />

124 x 119 x 4,1 cm/42 kg<br />

Bildschirmtiefe: 4,1 cm<br />

3-seitiges Ambilight XL, Fernbedienung<br />

mit Tastatur und Zeigefunktion,<br />

<strong>TV</strong>-Streaming an iOS-Geräte<br />

Weitere Zollgrößen und Preise (UVP, Internet):<br />

46PDL8908S (ca. 116 cm): 2.200 Euro,<br />

noch kein Internethandel<br />

*Per Adapter<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 79


TECHNIK<br />

FEATURE: Abo-<strong>TV</strong> zur Wunschzeit<br />

Receiver müssen für<br />

Sky Anytime speziell<br />

freigeschaltet<br />

werden und sind<br />

daher nur als<br />

Leihgerät direkt<br />

von Sky erhältlich.<br />

80 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


FEATURE: Abo-<strong>TV</strong> zur Wunschzeit TECHNIK<br />

Private Videothek<br />

Abo-<strong>TV</strong> Fernsehen nach dem Zeitplan der Sender ist out! Das hat offensichtlich auch Sky<br />

erkannt und bietet seinen Kunden Möglichkeiten, „on Demand“ zu schauen.<br />

Der <strong>TV</strong>-Abo-Anbieter Sky (früher<br />

Premiere) ist wohl jedermann ein<br />

Begriff. Gegen eine nicht gerade<br />

schmale monatliche Gebühr bekommt<br />

man ein umfangreiches HD-Angebot und<br />

eine riesige Auswahl von Filmen, Serien,<br />

Sport-Events und Dokus. Und obwohl<br />

Filme zu etlichen Zeiten auf verschiedenen<br />

Programmen laufen, kennen aktuelle<br />

(und ehemalige) Sky-Kunden das Problem:<br />

Oft verpasst man ein Highlight, weil<br />

man entweder nicht ins Programm geschaut<br />

hat oder die Sendezeiten sich nicht<br />

mit dem eigenen Tagesablauf in Einklang<br />

bringen lassen. Natürlich kann man die<br />

gewünschte Sendung einfach auf nehmen,<br />

dafür muss man sich aber im Vorfeld für<br />

einen Film entscheiden und daran denken,<br />

die Aufzeichnung zu programmieren.<br />

Leichter geht es mit Sky Anytime. Auf<br />

speziellen Sky+-Receivern mit Festplatte<br />

ist ein Teil des Speichers für diesen Service<br />

reserviert. In den Nachtstunden wird<br />

der <strong>TV</strong>-Empfangsweg (Kabel oder Satellit)<br />

dazu genutzt, nach und nach eine<br />

gesamte Bibliothek an Filmen und Serien<br />

zu speichern. Es dauert erstmals bis zu<br />

drei Wochen, bis alle Inhalte aufgespielt<br />

wurden. Diese stehen dann für eine gewisse<br />

Zeit (meist einen Monat) zur freien<br />

Verfügung. Im Prinzip wird Sky so von<br />

einem Potpourri an Sendern zu einem<br />

Video-on-Demand-Portal. Also auch<br />

nichts anderes als Maxdome, iTunes, Acetrax<br />

und Co.? Doch! Das Angebot ist<br />

kleiner (bei Sky Anytime stehen zu jedem<br />

Zeitpunkt bis zu 400 Titel zur Verfügung),<br />

meist aber aktueller als bei Internet-VOD-Diensten.<br />

Der gewaltigste<br />

Unterschied: Filme müssen nicht erst<br />

Mit Sky Go kann man unterwegs Filme, Serien und sogar Live-Sport schauen. Zu Hause wird das iPad zum<br />

Zweitfernseher – er kann Fußball schauen, während sie Sky am <strong>TV</strong> nutzt.<br />

geladen werden, sondern warten auf der<br />

Festplatte nur darauf, angesehen zu werden.<br />

Es gibt also keine Ladezeiten, keine<br />

Unterbrechungen, keine Schwankungen<br />

der Bildqualität und man benötigt keinen<br />

Breitband-Internetanschluss. Film aussuchen,<br />

Start drücken und losschauen.<br />

Hierfür bietet Sky einen Leihreceiver mit<br />

satten zwei Tera byte Festplattenspeicher<br />

für Kabel- und Satellitenempfang an, den<br />

es aktuell ab der Buchung von zwei Sky-<br />

Senderpaketen (ab 25 ca. Euro/Monat)<br />

zum einmaligen Preis von 99 Euro gibt.<br />

Der Anytime-Service selbst ist kostenlos.<br />

Während die eine Hälfte der Speicherkapazität<br />

Sky Anytime vorbehalten ist, lassen<br />

sich auf der anderen Hälfte ganz nach<br />

Belieben Aufzeichnungen programmieren<br />

– sowohl für Sky- als auch Free-<strong>TV</strong>-Programme.<br />

Beim Probe schauen haben uns<br />

die gut 15-sekündige Startzeit für Sky<br />

Anytime und die etwas grob geratenen<br />

Grafiken gestört. Der verzögerungsfreie<br />

Filmstart (viele Filme in HD-Qualität)<br />

hat das aber mehr als wettgemacht. Serienfans<br />

müssen bei Sky Anytime jedoch<br />

aufpassen, da oft zwar die aktuelle Folge<br />

aufgespielt wird, diese aber nur bis zur<br />

Sky-Ausstrahlung der nächsten Folge verfügbar<br />

ist.<br />

Mobil und on Demand<br />

Echtes, internetbasiertes Video-on-Demand<br />

gibt es bei Sky auch – und zwar mit<br />

Sky Go und dem neuen Flat-Rate-Dienst<br />

Sky Snap, der auch für Nicht-Abonnenten<br />

für knapp 10 Euro im Monat zu haben<br />

ist. Die Dienste sind auf iOS-Geräten<br />

und im Web browser verfügbar (Sky Go<br />

zusätzlich auch auf der Xbox 360). Ein<br />

Bonus-Feature für Sky-Anytime-Nutzer:<br />

Über die App Sky Go lassen sich Aufnahmen<br />

für den heimischen Receiver von<br />

unterwegs planen. So verpasst man <strong>nie</strong><br />

<strong>wie</strong>der etwas. (fw)<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 81


Technik<br />

Test: 5.1-Lautsprecher-Set Nubert Nubox 101 Set<br />

Rundum<br />

Wohlklang<br />

Surround-Boxen Kinoatmosphäre par excellence: das Nubox 101 Set im Hörtest.<br />

Aller guten Dinge sind sechs – zumindest<br />

im Heimkino. Ein 5.1-<br />

Set, bestehend aus fünf Satellitenlautsprechern<br />

und einem Subwoofer,<br />

kommt der Akustik im Kinosaal überzeugend<br />

nahe. So ge<strong>nie</strong>ßt man Ton aus allen<br />

Richtungen und wird erst so richtig in das<br />

Geschehen auf der Leinwand oder dem<br />

<strong>Fernseher</strong> hineingezogen. Wenn in Transformers<br />

Düsenjäger von rechts hinter der<br />

Couch herandonnern oder in The Fast and<br />

the Furious Autos auf das Publikum zurasen,<br />

dann ist man mittendrin statt nur<br />

dabei. Genau das verspricht auch das<br />

Surround-Ensemble der Klangspezialisten<br />

aus dem Hause Nubert. Eine wichtige Info<br />

gleich vorweg: Beim Nubert Nubox 101<br />

Set handelt es sich um passive Lautsprecher,<br />

die von einem zusätzlich zu erwerbenden<br />

AV-Receiver angetrieben werden,<br />

der auch die Bildverteilung und die Steuerung<br />

anderer Komponenten übernimmt.<br />

„Eine sehr plastische<br />

Klangbühne bei<br />

Filmen und Musik“<br />

Ein Hingucker ist die Raumklanggruppe<br />

aus Schwäbisch Gmünd nicht, aber ein<br />

Hinhörer! Vor allem der Subwoofer AW-<br />

331 hat es uns angetan. Trotz kompakter<br />

Abmessungen entwickelt das kleine Kraftpaket<br />

mächtig Druck und trifft jeden Tiefton<br />

punktgenau. Dank der zahlreichen<br />

Einstellmöglichkeiten lässt sich die Bassbox<br />

dabei optimal auf die Umgebung abstimmen.<br />

Mit den fünf Satelliten vom Typ<br />

Nubox 101 – Nuberts Kleinste – arbeitet<br />

der Subwoofer bestens zusammen. Sie errichten<br />

eine sehr plastische Klangbühne,<br />

was sich nicht nur bei Film effekten, sondern<br />

insbesondere auch beim Soundtrack<br />

oder beim Musikgenuss im Stereobetrieb<br />

bemerkbar macht. Dabei fühlen sich die<br />

Lautsprecher auf Ständern oder im Regal<br />

richtig wohl, für die Wandmontage eignen<br />

sie sich nicht nur aufgrund der beachtlichen<br />

Bautiefe kaum. Auf der Rückseite der<br />

Boxen findet sich neben einem vollwertigen<br />

Anschlussfeld ein Klangschalter, der<br />

dem Hochtonbereich mehr Brillanz verleihen<br />

soll, wobei uns die neutrale Einstellung<br />

insbesondere bei gehobener Lautstärke<br />

– und das Nubox 101 Set beschallt auch<br />

größere Räume – besser gefallen hat. So<br />

unspektakulär das Design mit der klassischen<br />

Kastenform, der Holzdekorfolie und<br />

der Stoffabdeckung auch ausfällt, gibt es<br />

an der soliden Konstruktion nichts auszusetzen.<br />

Das macht das Nubert-Paket unterm<br />

Strich zu unserem Favoriten.<br />

Produktinfo<br />

Webseite<br />

Nubert Nubox 101 Set<br />

www.nubert.de<br />

Preis (UVP, Online) € 950, ab € 950<br />

Technische Daten<br />

Satelliten<br />

(vordere)<br />

Center<br />

Subwoofer<br />

Lieferumfang<br />

Zwei-Wege-Bassreflex<br />

78 bis 22.000 Hz, 4 Ohm<br />

230 x 140 x 211 mm/4,0 kg<br />

Zwei-Wege-Bassreflex<br />

78 bis 22.000 Hz, 4 Ohm<br />

230 x 140 x 211 mm/4,0 kg<br />

Frontfire, Bassreflex<br />

36 bis 150 Hz<br />

342 x 210 x 340 mm/10,7 kg<br />

Handbuch<br />

Foto: Thomas Riese<br />

82 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Test: 5.1-Lautsprecher-Set Nubert Nubox 101 Set Technik<br />

Das hochwertige Raumklang-<br />

Paket setzt sich aus fünf 101er<br />

Boxen – eine wird quer und somit<br />

als Center verwendet – so<strong>wie</strong> dem<br />

Subwoofer AW-331 zusammen.<br />

Nubert Nubox 101 SeT<br />

Ausgewogener, neutraler<br />

Klangcharakter<br />

Präziser Bass<br />

Uninspiriertes Design<br />

Für Wandmontage<br />

kaum geeignet<br />

SEhr gut<br />

Note 1,4<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> a01/14 83


Technik<br />

Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einleitung<br />

Pimp my <strong>TV</strong>-<br />

Sound-Tuning Wir<br />

zeigen Ihnen, dass Sie<br />

bereits für unter 500<br />

Euro das Hörerlebnis<br />

in Ihrem Heimkino<br />

deutlich steigern können.<br />

Und das ohne<br />

großen Aufwand!<br />

84 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Aktuelle <strong>Fernseher</strong> schmeicheln dem Auge<br />

mit immer schärferen und brillanteren<br />

Bildern. Geht es aber um den Hörgenuss,<br />

sieht es bei nahezu allen Geräten eher finster<br />

aus: Der Klang ist meist dünn, blechern und<br />

alles andere als ansprechend. Kein Wunder, denn<br />

aufgrund der immer flacher werdenden Bauweise<br />

haben insbesondere Bässe nicht die geringste<br />

Chance, sich zu entfalten. Wer sich damit nicht<br />

abfinden will, muss sich ein separates Soundsystem<br />

zulegen. Jetzt können Sie natürlich direkt in<br />

eine Premium-5.1-Anlage investieren, die in<br />

Ihren heimischen vier Wänden für echtes Kino-<br />

Feeling sorgt. Eine solche Anschaffung bringt<br />

aber auch zwei Hürden mit sich: Zum einen sind<br />

diese Lösungen – wenn sie etwas taugen sollen<br />

– kostspielig, das heißt in der Regel nur für Preise<br />

jenseits der 500-Euro-Marke zu bekommen.<br />

Zum anderen sollten Sie die aufwendige Einrichtungs-<br />

und vor allem Verkabelungsprozedur bedenken,<br />

die ein solches aus mindestens sechs<br />

Teilen bestehendes Set (4x Satellit, 1x Center, 1x<br />

Subwoofer) mit sich bringt. Kommt dann <strong>wie</strong> in<br />

vielen Fällen noch eine Anschluss-/Dekoder-Box<br />

dazu, sind es schon sieben Geräte! Zum Glück<br />

gibt es Alternativen für alle, die von derartigen<br />

Umständen eher abgeschreckt sind. Sounddecks<br />

und Soundbars erlauben es Ihnen auf kinderleichte<br />

und <strong>günstig</strong>e Art und Weise, Ihren <strong>TV</strong>-<br />

Sound aufzumöbeln.<br />

Sounddecks: Die<br />

einfachste und platzsparendste<br />

Lösung<br />

Bei Sounddecks (auch Soundboards oder -stages<br />

genannt) handelt es sich um viereckige, flache<br />

All-in-one-Lösungen, die dafür gedacht sind,<br />

direkt unter Ihrem <strong>Fernseher</strong> beziehungsweise<br />

dessen Standfuß (siehe linker Teil unseres Aufmacherbildes)<br />

Platz zu finden. Wichtig: Damit<br />

es beim Aufstellen der zwischen 45 und 70 Zentimeter<br />

breiten Sounddecks keine Probleme gibt,<br />

Fotos: Thomas Riese


Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einleitung<br />

Technik<br />

Anschlussparade<br />

3,5-mm-Klinke<br />

Analoger Standard-Anschluss,<br />

der in erster Li<strong>nie</strong><br />

dazu dient, Sound von<br />

tragbaren Geräten <strong>wie</strong><br />

Handys oder Tablets zu<br />

übertragen<br />

HDMI (ARC)<br />

Digitaler Verbindungsweg.<br />

Der Audio Return<br />

Channel überträgt alle<br />

Audiosignale, die der<br />

<strong>Fernseher</strong> empfängt.<br />

Koaxial digital<br />

(digital-audio)<br />

Digitaler Audio-Anschluss<br />

als Cinch-Buchse,<br />

der Daten über ein<br />

75-Ohm-Koaxial-Kabel<br />

überträgt<br />

Sound<br />

Optisch digital<br />

(S/PDIF, Toslink)<br />

Überträgt digitale Daten<br />

in Form von pulsierendem<br />

Licht über ein<br />

Glasfaserkabel<br />

Stereo-Cinch analog<br />

Eine der verbreitetsten<br />

Audio-Übertragungsarten,<br />

bei der rechter und<br />

linker Kanal getrennt<br />

verbunden werden<br />

sollten Sie drauf achten, dass Ihr <strong>TV</strong>-Gerät nicht<br />

größer als 55 Zoll und nicht schwerer als 22 Kilogramm<br />

ist. Klangtechnisch müssen Sie im<br />

Vergleich zu den Soundbars leichte Abstriche,<br />

hauptsächlich im Bassbereich aufgrund des kompakteren<br />

Gehäuses beziehungsweise des fehlenden<br />

separaten Subwoofers, machen.<br />

Soundbars: Flexibler<br />

und kräftiger<br />

Wenn Sie sich für eine Soundbar entscheiden,<br />

spielt die Größe Ihres <strong>Fernseher</strong>s keine Rolle.<br />

Für gewöhnlich bestehen diese Klangwerke aus<br />

zwei Komponenten: aus einem schlanken, leistenförmigen<br />

Lautsprecher (rechts im Bild), der<br />

meist rückwärtig sämtliche Anschlüsse bereitstellt,<br />

so<strong>wie</strong> einem extra Subwoofer (Mitte), der<br />

auf dem Boden aufgestellt wird. Gute Nachrichten<br />

für alle, die keine Lust haben, einen Platz für<br />

den sperrigen Bassklotz zu suchen: In dieser<br />

Kategorie gibt es mittlerweile auch Varianten<br />

mit integriertem Tieftöner. Die Optik fällt dann<br />

aber weniger schlank aus. Apropos: Grundsätzlich<br />

besteht bei allen Soundbars die Gefahr, dass<br />

bei Aufstellung vor dem <strong>Fernseher</strong> dessen Infrarot-Sensor<br />

verdeckt wird und somit Ihre <strong>TV</strong>-<br />

Fernbedienung streikt. Manche Hersteller bieten<br />

Lösungen für dieses Problem an, indem beispielsweise<br />

das IR-Signal zum Sensor des <strong>Fernseher</strong>s<br />

durchgeschleift wird. Für alle Modelle<br />

gilt, dass sie auf dem Fernsehtisch vor dem <strong>TV</strong>-<br />

Gerät positio<strong>nie</strong>rt werden können. Sollte sich<br />

Letzteres an der Wand befinden, lässt sich bei<br />

etlichen Modellen ebenfalls eine Wandmontage<br />

durchführen (entsprechendes Zubehör gehört<br />

in diesem Fall zum Lieferumfang). Ein Wort<br />

zum Test: Neben der Gesamtnote haben wir für<br />

alle Geräte noch eine zusätzliche Klangwertung<br />

vergeben, damit Sie Sounddecks und Soundbars<br />

in Sachen Soundqualität vergleichen können –<br />

schließlich ist das die wichtigste Disziplin bei<br />

diesen Geräten. (fn)<br />

Die optimale Verbindung<br />

Die oben beschriebenen Anschlüsse sind die am häufigsten<br />

anzutreffenden Verbindungsarten bei unseren getesteten<br />

Sounddecks und Soundbars. Die beste und reinste Klangqualität<br />

erreichen Sie mit einem digitalen Übertragungstyp.<br />

Falls vorhanden, sollten Sie unbedingt HDMI (ARC) wählen<br />

(bedenken Sie bitte, dass auch Ihr <strong>Fernseher</strong> über eine entsprechend<br />

gekennzeichnete Schnittstelle verfügen muss!).<br />

Neben perfekter Audioqualität ermöglicht Ihnen die hier integrierte<br />

CEC-Technologie, Grundfunktionen Ihres Soundsystems<br />

<strong>wie</strong> laut/leiser, an/aus mit Ihrer <strong>TV</strong>-Fernbedienung<br />

anzusteuern. So müssen Sie nicht mit zwei Fernbedienungen<br />

herumhantieren. Einziger Nachteil dieser Anschlussart:<br />

Sie verlieren einen HDMI-Port Ihres <strong>Fernseher</strong>s lediglich für<br />

die Klang<strong>wie</strong>dergabe. Eine analoge Verbindung sollte heutzutage<br />

allenfalls eine Notlösung sein, da sie nur Nachteile<br />

bringt: Die Soundqualität ist schlechter, außerdem kann auf<br />

diese Weise kein digitaler Mehrkanalton übertragen werden.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 85


technik<br />

Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

KlangQualität<br />

Klangplatten<br />

Sounddecks Die komfortabelste Möglichkeit, Ihren <strong>TV</strong>-Sound<br />

zu verbessern, stellt ein Sounddeck dar. Schnell aufgestellt und<br />

platzsparend fügt es sich dezent in Ihr Heimkino ein.<br />

86 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Es sind mehrere Vorteile, die Sounddecks<br />

reizvoll machen. Sie müssen<br />

sich nicht den Kopf darüber zerbrechen,<br />

wo Sie das Gerät hinstellen. Die Installation<br />

gestaltet sich kinderleicht, da Sie<br />

neben dem Stromanschluss lediglich ein<br />

weiteres Kabel für die Verbindung zum <strong>Fernseher</strong><br />

benötigen. Außerdem sind die platzsparenden<br />

Klangkästen zu äußerst angenehmen<br />

Kursen zu haben. Selbst für ein Modell<br />

von Premium-Audio-Hersteller Bose zahlen<br />

Sie im Handel nicht mehr als 300 Euro! Wir<br />

haben fünf aktuelle Sounddecks dem Hörtest<br />

unterzogen. (fn)<br />

Bose<br />

Solo <strong>TV</strong> Sound System<br />

Web: www.bose.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 300<br />

Sie möchten einfach nur besseren Sound für Ihren<br />

<strong>Fernseher</strong>, mit der Betonung auf „einfach“?<br />

Dann liegen Sie mit dem Solo von Bose goldrichtig!<br />

Die Devise lautet hier nämlich anschließen,<br />

einschalten, zurücklehnen und ge<strong>nie</strong>ßen<br />

und wurde absolut konsequent umgesetzt. Damit<br />

man erst gar nicht in die Verlegenheit kommt,<br />

sich mit Klang-Einstellungen auseinandersetzen<br />

zu müssen, hat der Hersteller selbige schlichtweg<br />

weggelassen. Die bei den meisten Konkurrenten<br />

zum Pflicht-Feature gewordene – und meist wenig<br />

brauchbare – Surround-Simulation suchen<br />

Sie beim Solo ebenfalls vergebens. Anschlussseitig<br />

zeigt sich das Soundsystem durchaus flexibel<br />

und empfängt Ton wahlweise digital über SPDIF<br />

beziehungsweise Koaxial oder analog mittels<br />

Stereo-Cinch-Eingang. Bose legt übrigens für<br />

jedes Verbindungsszenario ein passendes Kabel<br />

mit in den Karton. Ein Bluetooth-Modul gibt es<br />

nicht, was wir aber problemlos verschmerzen.<br />

Wunschlos glücklich wären wir mit der Ausstattung<br />

gewesen, wenn Bose noch den praktischen<br />

HDMI (ARC) spendiert hätte. Ebenfalls etwas<br />

Fotos: Thomas Riese


Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />

technik<br />

Klangqualität<br />

gut<br />

Note 2,3<br />

LG<br />

Soundplate LAP340<br />

Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 320<br />

schade: Die Viertastenfernbedienung wird aus<br />

haptischer Sicht nicht dem Edel-Anspruch des<br />

Herstellers gerecht. Anders als das Gerät selbst,<br />

das mit einer Top-Verarbeitung und einem sehr<br />

gediegenen Design besticht. Die Soundqualität<br />

ist über jeden Zweifel erhaben: Ein vergleichsweise<br />

mächtiger und auch präziser Bass, eine<br />

breite Stereobühne, die selbst filigranste Details<br />

glasklar abbildet, so<strong>wie</strong> ein natürlicher, unaufdringlicher<br />

Charakter lassen Fernsehsendungen<br />

und Filme auch zum echten Hörgenuss werden.<br />

Hinzu kommt eine heimkinotaugliche Ausgangsleistung<br />

nebst Pegelfestigkeit. Bei einer derart<br />

ausgefeilten und gelungenen Vorstellung können<br />

wir dann auch sehr gut auf Klangeinstellungsmöglichkeiten<br />

jedweder Art verzichten. Als einziges<br />

hier getestetes Sounddeck überzeugt das<br />

Solo auch als Musikspieler.<br />

Gediegenes, wertiges Design<br />

Spitzenklang<br />

Alle notwendigen Kabel im Lieferumfang<br />

Magere Ausstattung<br />

Das LAP340 von LG ist mit einer Höhe von gerade mal 3,5 Zentimetern eines der flachsten<br />

derzeit erhältlichen Sounddecks. Eine weitere bautechnische Besonderheit: Die Bassreflexöffnungen<br />

befinden sich nicht <strong>wie</strong> bei den Konkurrenten auf der Geräterückseite, sondern seitlich.<br />

Ansonsten kommt auch der LG-Kandidat mit dem in dieser Kategorie üblichen nüchternen<br />

Design, sprich: eine klare Form so<strong>wie</strong> einheitliche Farbgebung, auf physikalische Steuerelemente<br />

am Gehäuse verzichtet der Hersteller komplett. Die Verarbeitungsqualität gibt keinen Anlass<br />

zur Kritik. Das LAP340 stellt lediglich eine einzige Verbindungsmöglichkeit zu Ihrem <strong>Fernseher</strong><br />

bereit: einen optischen Digital-Eingang (ein Toslink-Kabel gehört zum Lieferumfang). Darüber<br />

hinaus versteht sich das Sounddeck mit Bluetooth-fähigen Geräten, falls Sie mal schnell ein paar<br />

Songs von Ihrem Tablet oder Smartphone <strong>wie</strong>dergeben möchten. Die ebenfalls schlicht gehaltene<br />

und nicht gerade hochwertige Fernbedienung bietet neben Standards <strong>wie</strong> Lautstärkeregelung<br />

und Schnittstellenwahl noch den Knopf „Cinema Sound“, über den Sie zwischen Surround-<br />

Simulation und Stereo hin- und herwechseln können. Hierzu lässt sich sagen, dass der Klang<br />

durch den virtuellen Raumeffekt durchaus gewinnt. Er wird dadurch weiter und kraftvoller,<br />

ohne dass dies zu Lasten der Sprachverständlichkeit geht. Leider ist die Frequenzabstimmung<br />

nicht optimal gelungen. Die sehr dominanten Tief- und Mitteltonbereiche sorgen zwar für einen<br />

warmen, natürlichen Charakter (der den meisten Mitbewerbern abgeht), nimmt den Höhen<br />

aber auch jegliche Brillanz. Im Heimkinoeinsatz fällt dieser Umstand weniger stark ins Gewicht<br />

als beim Musikhören. Insbesondere basslastige Songs werden auch im Stereobetrieb unschön<br />

brummelig <strong>wie</strong>dergegeben.<br />

Sehr flaches Design<br />

Wenig Anschlüsse<br />

Offenes, kräftiges Klangbild<br />

Unausgewogener Sound<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 87


technik<br />

Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />

gut<br />

Note 1,8<br />

KLangqualität<br />

Technisat Audiomaster BT<br />

Web: www.technisat.de Preis (UVP, Online): € 450, ab € 450<br />

Philips Soundstage HTL4110B<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 200<br />

Wie die meisten Konkurrenten setzt auch Technisat bei seinem Sounddeck auf eine dezente<br />

schwarze Optik. Am Gehäuse gibt es auch hier keine physikalischen Tasten oder Regler, die<br />

das klare Design stören. Das Gerät wird komplett über die beiliegende Fernbedienung gesteuert,<br />

die sich übrigens zur Abwechslung mal richtig wertig anfühlt. Überhaupt macht das<br />

top-verarbeitete Audiomaster in seinem Metallmantel einen sehr edlen Eindruck. Zum Anschlussangebot<br />

auf der Rückseite gehören zwei Digital-Eingänge (optisch, koaxial) so<strong>wie</strong> ein<br />

analoger Stereo-Anschluss. Wie bei Bose gehören auch hier entsprechende Kabel zum Lieferumfang.<br />

Für eine Musik-Streaming-Session lassen sich Handys und Tablet dank Bluetooth-<br />

Unterstützung mit dem Audiomaster koppeln. Dem Technisat-Kandidaten stehen insgesamt<br />

muskulöse 200 Watt Ausgangsleistung zur Verfügung. Dabei spielt das Lautsprechersystem<br />

auch bei hoher Lautstärke stets pegelfest auf. Sein luftiger, detaillierter Klangcharakter gefällt,<br />

der durchaus kräftige Bass bewegt sich allerdings eher im oberen Teil des Tieftonfrequenzspektrums,<br />

weshalb der Audiomaster actionreiche Filmsequenzen einen Tick zu krachig<br />

<strong>wie</strong>dergibt. Daran können auch die Einstellmöglichkeiten für Höhen und Bässe nichts ändern.<br />

Die zuschaltbare Surround-Simulation können Sie links liegen lassen. Wie meist üblich bei<br />

solchen Effekten wird der Sound dadurch verwässert. Als Musikspieler taugt der Audiomaster<br />

aufgrund des nicht optimal abgestimmten Klangbildes nur bedingt.<br />

Hohe Ausgangsleistung Hochwertige Fernbedienung<br />

Detailliertes, luftiges Klangbild Unausgewogener Mittel- und Tieftonbereich<br />

Das Soundstage aus dem Hause Philips erinnert mit seinem<br />

Holzgehäuse so<strong>wie</strong> der mit Stoff überzogenen Lautsprecher-Front<br />

mehr als alle anderen Testkandidaten an<br />

eine klassische Hi-Fi-Komponente. Wie von Philips gewohnt,<br />

gibt es an der Verarbeitung nichts zu meckern.<br />

Ein echter Blickfang ist der an der Front angebrachte<br />

große, glänzende Lautstärkeregler inklusive Hintergrundbeleuchtung.<br />

Diese lässt sich, übrigens genau <strong>wie</strong> die des<br />

einzeiligen Displays, auf Wunsch herunterdimmen. Das<br />

Soundstage zeigt sich kontaktfreudig: Neben den analogen<br />

und digitalen Eingängen finden wir hier auch den<br />

praktischen HDMI (ARC). Außerdem versteht sich das<br />

Lautsprechersystem mit Bluetooth- und NFC-fähigen<br />

Geräten. An der rechten Seite stehen zudem noch ein<br />

3,5-Millimeter-Eingang und eine USB-Buchse bereit,<br />

über die Sie MP3s von einem Speicherstick <strong>wie</strong>dergeben<br />

können (außer Play/Pause, Vor/Zurück gibt es hier aber<br />

keine weiteren Funktionen). Dass der Hersteller nicht ein<br />

einziges Audiokabel mit in den Karton packt, müssen wir<br />

mo<strong>nie</strong>ren. Die – zugegebenermaßen extrem leichte und<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

01/2014<br />

TESTSIEGER<br />

Produktinfo Bose Solo <strong>TV</strong> Sound System Technisat Audiomaster BT Panasonic SC-HTE80 Philips Soundstage HTL4110B<br />

Webseite www.bose.de www.technisat.de www.panasonic.de www.philips.de<br />

Preis (UVP, Online) € 400, ab € 300 € 450, ab € 450 € 300, ab € 240 € 250, ab € 200<br />

Technische Daten<br />

Leistung (ges.) Keine Angabe 200 Watt 120 Watt 80 Watt<br />

Prinzip 2.0, Bassreflex 2.1, Bassreflex 2.1, Bassreflex 2.1, Bassreflex<br />

Eingänge<br />

Optisch digital, Koaxial digital, Stereo-Cinch<br />

analog<br />

Optisch digital, Koaxial digital, Stereo-Cinch<br />

analog<br />

HDMI (BD/DVD), Optisch digital, Stereo-Cinch<br />

analog<br />

Optisch digital, Koaxial digital, Stereo-Cinch<br />

analog<br />

Ausgänge Keine Subwoofer-Out (für separaten Subwoofer) HDMI (ARC) HDMI (ARC), Kopfhörer<br />

Besonderheiten Keine Bluetooth Bluetooth, NFC Bluetooth, NFC, USB (seitlich)<br />

Lieferumfang<br />

Optisches Digitalkabel, koaxiales Digitalkabel,<br />

Cinch-Kabel, Fernbedienung<br />

Optisches Digitalkabel, koaxiales Digitalkabel,<br />

Cinch-Kabel, Fernbedienung<br />

Fernbedienung<br />

Fernbedienung<br />

Maße/Gewicht 52,5 x 30,9 x 7,0 cm/4,6 kg 54,5 x 30,0 x 6,5 cm/7,2 kg 46 x 28 x 6 cm/3,2 kg 70,1 x 32,5 x 6,8 cm/6,5 kg<br />

Testurteil SEHR GUT 1,4 GUT 1,8 GUT 1,9 GUT 2,1<br />

88 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Sounddecks<br />

technik<br />

gut<br />

Note 2,1<br />

Soundtest<br />

KLangqualität<br />

gut<br />

Note 1,9<br />

Panasonic SC-HTE80<br />

Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 240<br />

billig wirkende – Fernbedienung bietet unter anderem<br />

Einstellmöglichkeiten für Bässe und Höhen, einen Knopf<br />

für die Auswahl der Klang-Presets so<strong>wie</strong> einen Surround-<br />

Schalter. Im Hörtest punktet das Soundstage mit einer<br />

guten Ausgangsleistung so<strong>wie</strong> einem markigen Bass, der<br />

in Anbetracht der Gerätegröße erstaunlich tief hinuntergeht<br />

und für ein voluminöses Klangbild sorgt. Weniger<br />

angesprochen haben uns die zu scharfen Höhen, die Dialoge<br />

und Musik bisweilen blechern klingen lassen. Diesem<br />

Umstand können Sie zwar zu Leibe rücken, indem<br />

Sie den Bass verstärken und die Höhen reduzieren (manuell<br />

oder über „Power“-Soundpreset), was aber leider auf<br />

Kosten der Detailzeichnung geht. In jedem Fall sollten<br />

Sie das Soundstage im Stereomodus betreiben, der simulierte<br />

Raumeffekt fabriziert auch hier den typischen hohlen,<br />

mit viel Hall angereicherten Klang, unter dem insbesondere<br />

die Sprachausgabe leidet.<br />

Gelungenes Hi-Fi-Design Sehr gute Ausstattung<br />

Guter Bass Zu scharfe Höhen<br />

Mit dem SC-HTE80 liefert Panasonic das platzsparendste Sounddeck in diesem Umfeld.<br />

Unser 37-Zoll-Testfernseher von Philips passt mit seinem rund 45 Zentimeter breiten<br />

Standfuß praktisch auf den Millimeter genau darauf. Was aussieht <strong>wie</strong> gebürstetes Aluminium,<br />

entpuppt sich als Hartplastik, das Gehäuse wirkt robust und tadellos verarbeitet. Für<br />

eine komfortable Klangübertragung bringt der SC-HTE80 eine HDMI-Schnittstelle mit<br />

Audio Return Channel mit. Dazu kommen noch ein HDMI-Eingang für den Direktanschluss<br />

eines Zuspielers so<strong>wie</strong> optisch digitale und analoge Ton-Eingänge. Via Bluetooth<br />

und NFC kann das System kabellos mit kompatiblen Handys oder Tablets in Verbindung<br />

treten. In Sachen Einstellungsvielfalt kann es das Sounddeck durchaus mit deutlich größeren<br />

und teureren Heimkinoanlagen aufnehmen. So dürfen Sie beispielsweise Pegel und<br />

Charakteristik des Basstöners einstellen, die Dialoglautstärke anpassen, eine automatische<br />

Lautstärkeregulierung aktivieren und zwischen verschiedenen Virtual-Surround-Modi wählen.<br />

Apropos: Wie das LG-Modell profitiert dieses System von der Raumsimulation.<br />

Während der Sound im Stereo-Betrieb sehr kompakt daherkommt, stellt er sich bei eingeschaltetem<br />

„Cinema“-Preset wesentlich luftiger und breiter dar. Die Verständlichkeit der<br />

Dialoge leidet dabei glücklicherweise kaum. Echtes Kino-Feeling stellt sich auch hier nicht<br />

ein, die meisten Konkurrenten mit ähnlicher Funktion klingen mit solchen Effekten aber<br />

deutlich schlechter. Abgesehen davon notieren wir zwar nicht besonders tiefe, aber dafür<br />

schön dynamische Bässe und eine sehr ordentliche Detail<strong>wie</strong>dergabe, warme Mitten sind<br />

hingegen eher Mangelware, was bei Sprach- und insbesondere Musik<strong>wie</strong>dergabe stört.<br />

Sehr dezent und platzsparend Gelungener Raumeffekt<br />

Viele Schnittstellen Künstliches Klangbild<br />

LG Soundplate LAP340<br />

www.lg.de<br />

€ 400, ab € 320<br />

120 Watt<br />

4.1, Bassreflex<br />

Optisch digital<br />

Keine<br />

Bluetooth, Wireless Soundsync (der Ton eines<br />

LG-<strong>TV</strong>s wird drahtlos zum LAP340 übertragen)<br />

Fernbedienung, optisches Digitalkabel<br />

70 x 32 x 3,5 cm/4,6 kg<br />

GUT 2,3<br />

Fazit<br />

Die hier getesteten Sounddecks lösen das Versprechen<br />

ein, auf einfache, platzsparende<br />

Weise Ihren <strong>Fernseher</strong>-Klang aufzumöbeln. Den besten Auftritt legt das<br />

Solo aus dem Hause Bose hin. Vom geschmackvoll abgestimmten, detailfreudigen<br />

Klangbild über den leistungsstarken Bass bis hin zur heimkinotauglichen<br />

Lautstärke – soundtechnisch stimmt hier einfach alles.<br />

Wer sich zudem von dem auf die wesentlichen Funktionen reduzierten<br />

Nutzerkonzept angesprochen fühlt und außerdem auf Bluetooth so<strong>wie</strong><br />

eine HDMI(ARC)-Buchse verzichten kann, braucht nicht lange zu überlegen.<br />

Zumal der Straßenpreis des Gerätes derzeit deutlich unter der UVP<br />

des Herstellers liegt. Die Modelle von Technisat, Panasonic und Philips<br />

liegen qualitativ deutlich dahinter und schlagen in puncto Sound mehr<br />

oder weniger in die gleiche Kerbe. Für einen effektvollen Heimkinoabend<br />

spielen sie alle leistungsstark auf, an die Ausgewogenheit und<br />

Souveränität des Bose-Systems kommt aber keines heran. Wenn Sie ein<br />

besonders kompaktes und somit noch unauffälligeres System suchen,<br />

empfiehlt sich das schmale SC-HTE80. Philips’ Soundstage bietet von allen<br />

Testkandidaten die größte Schnittstellenvielfallt bei gleichzeitig<br />

<strong>günstig</strong>stem Preis. Ebenfalls keine Chance gegen Bose hat das Sounddeck<br />

von LG. Für das LAP340 sprechen die sehr flache, elegante Bauform<br />

und der warme Klangcharakter, der zu dominante Bass verhindert aber<br />

eine bessere Wertung. Ein Wort noch zur Surround-Simulation, die ja in<br />

vier von fünf Systemen zum Einsatz kommt. Im Idealfall tritt eine leichte<br />

Klangverbesserung ein (LG, Panasonic) oftmals ist aber genau das Gegenteil<br />

der Fall (Technisat, Philips). Wie auch immer, 5.1-Feeling kommt<br />

durch solche Funktionen jedenfalls bei keinem dieser Sounddecks auf.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 89


technik Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />

Sound-Stangen<br />

Soundbars Sie möchten eine kompakte und möglichst einfach zu installierende Heimkino-Anlage, mit<br />

der Sie aber trotzdem flexibel und nicht abhängig von der <strong>TV</strong>-Größe sind? Hier werden Sie fündig.<br />

KLangqualität<br />

Klangqualität<br />

gut<br />

Note 1,6<br />

gut<br />

Note 1,9<br />

LG NB3730A<br />

Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 350, ab € 250<br />

Sony HT-CT260H<br />

Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 280, ab € 210<br />

LGs NB3730A zählt im Umfeld der klassischen Soundbar/Subwoofer-Ensembles in Sachen<br />

Design zu den elegantesten Kandidaten. Die Soundbar ist gerade mal sieben Zentimeter hoch<br />

und verfügt über eine edle Hochglanzoberfläche. Der drahtlose Tieftöner wirkt außerdem<br />

weniger klobig als bei den meisten Rivalen und lässt sich somit unauffälliger platzieren. Zunächst<br />

kann sich die Ausstattung sehen lassen. Neben einer Reihe von Zusatzfunktionen <strong>wie</strong><br />

DLNA-Unterstützung, Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen und Bluetooth notieren wir anschlussseitig<br />

USB, eine S/PDIF-Buchse so<strong>wie</strong> einen HDMI-Ausgang. Natürlich haben wir unseren <strong>Fernseher</strong><br />

über den letztgenannten Ausgang verbunden (siehe dazu S. 19). Jetzt kommt es zu einer<br />

Verwirrung: Während wir bei anderen Geräten für die Ton<strong>wie</strong>dergabe einfach HDMI (ARC)<br />

als Eingang wählen können, erlaubt die LG-Soundbar nur die Anwahl des optischen Eingangs.<br />

Es hat sich gezeigt, dass der <strong>Fernseher</strong> so eingestellt werden muss, dass er ein entsprechendes<br />

CEC-Signal sendet, das die Soundbar in den ARC-Modus versetzt. Bei zwei unserer Test-<strong>TV</strong>s<br />

gelingt dies problemlos, bei einem bleibt die NB3730A stumm. In desem Fall taugt der<br />

HDMI-Ausgang dann lediglich zur Anzeige des Soundbar-Bildschirm-Menüs. Für die Audio-<br />

Übertragung müssen wir zusätzlich ein optisches Kabel anschließen. Ein 3D-Sound-Effekt<br />

soll für Kino-Atmosphäre sorgen, einen echten Unterschied zum Stereo-Betrieb hören wir<br />

allerdings nicht. Ansonsten spielt das NB3730A leistungsstark und kräftig auf, die Soundkulisse<br />

ist angenehm luftig, den Höhen fehlt es aber an Brillanz.<br />

Elegante Optik Hohe Funktionsvielfalt Souveräner, kräftiger Klang<br />

Umständliche Handhabung des Audio Return Channels<br />

Die Soundbar des HT-CT260H wirkt recht schlank und<br />

erregt mit einer ausgefallenen sechseckigen Form Aufsehen.<br />

Feiner Stoff umschließt die Hälfte des Gerätes, der<br />

Rest des einwandfrei gearbeiteten Gehäuses besteht aus<br />

mattem Kunststoff. Dazu gesellt sich ein kantiger, simpel<br />

gestalteter Subwoofer aus Holz. Beide Geräte nehmen<br />

schnurlos Kontakt miteinander auf, hierzu bedarf es allerdings<br />

einiger Handgriffe. Denn Sender- und Empfänger-Modul<br />

liegen separat im Karton und müssen vom<br />

Nutzer in die dafür vorgesehenen Slots gestöpselt werden.<br />

Das geht zwar problemlos, auch die Verbindung klappt<br />

anstandslos, die meisten konkurrierenden Soundbar/<br />

Subwoofer-Ensembles zeigen aber, dass die kabellose Koppelung<br />

auch ohne jeglichen Aufwand und völlig automatisch<br />

vonstattengehen kann. Für den digitalen Anschluss<br />

an den <strong>Fernseher</strong> bietet die HT-CT260H je einen optischen<br />

– ein Toslink-Kabel gehört zur Ausstattung – so<strong>wie</strong><br />

koaxialen Eingang an. Dazu kommen noch eine Aux-<br />

Buchse (3,5 Millimeter) so<strong>wie</strong> ein Bluetooth-Modul für<br />

die schnelle Musik-Streaming-Session zwischendurch via<br />

Handy oder Tablet. Die ergonomische Bedienung ermög-<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

90 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />

technik<br />

Wenn Sie sich für eine Soundbar entscheiden, heißt<br />

dies nicht zwangsläufig, dass Sie Platz für einen<br />

Subwoofer brauchen. Drei unserer Testkandidaten<br />

kommen quasi als kompakte All-in-one-Lösung. Damit<br />

bieten sie einen ähnlich hohen Komfort <strong>wie</strong> Sounddecks,<br />

sind aber flexibler einsetzbar, da die Größe Ihres <strong>Fernseher</strong>s<br />

schließlich keine Rolle spielt. Dank kabelloser Verbindung<br />

zwischen Tieftöner und Soundbar sind auch die zweigeteilten<br />

Alternativen relativ problemlos aufzustellen. (fn)<br />

Klangqualität<br />

gut<br />

Note 2,0<br />

Panasonic SC-HTB527<br />

Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 360, ab € 220<br />

licht Ihnen etliche Klangeinstellungen: So dürfen Sie<br />

unter unterschiedlichen Virtual-Surround-Modi für verschiedene<br />

Szenarien <strong>wie</strong> Film oder Musik wählen. Des<br />

Weiteren finden wir Equalizer-Voreinstellungen für jeden<br />

Geschmack. Wer möchte, kann Frequenzen und die Kanallautstärke<br />

auch selbst anpassen, das gestaltet sich aufgrund<br />

des verschachtelten Menüs am einzeiligen Display<br />

aber recht fummelig. Im Heimkinotest rumst das System,<br />

dass schon fast die Wände wackeln, was in erster Li<strong>nie</strong><br />

dem starken Subwoofer zu verdanken ist. Die breite<br />

Soundkulisse sorgt zudem für ein intensives Filmerlebnis.<br />

Dialoge geraten zum Teil etwas zu leise, da die HT-<br />

CT260H zu wuchtig abgestimmt ist. Ein Ausflug ins<br />

Klangmenü schafft zumindest etwas Abhilfe. Keiner der<br />

Raumklang-Modi hat uns überzeugt. Am besten tönt die<br />

Soundbar im Stereo-Betrieb. Das gilt auch für den Musik-<br />

Einsatz, bei dem der Sony-Kandidat durchaus eine gute<br />

Figur macht.<br />

Ausgefallenes Design Druckvoller Klang<br />

Fummelige Menüs Zu wuchtig abgestimmt<br />

Das Panasonic-Set begeistert mit einer geschliffenen Optik: Sowohl Soundbar als auch Tieftöner<br />

kommen mit einer klaren Form und einem Finish, das an gebürstetes Aluminium erinnert.<br />

Dass hier hauptsächlich Kunststoff verwendet wurde, tut der Edel-Anmutung keinen<br />

Abbruch, zumal die Verarbeitung keine Wünsche offen lässt. Die kabellose Verbindung zum<br />

Subwoofer baut sich <strong>wie</strong> beim Sony-Gerät nicht ohne Ihr Zutun auf. Allerdings müssen Sie<br />

hier lediglich die Soundbar mit dem beiliegenden Funkmodul ausstatten. In Sachen Features<br />

präsentiert sich das SC-HTB527 im Vergleich zu den übrigen Konkurrenten eher puristisch.<br />

So gibt es weder eine Surround-Simulation noch ein Bluetooth-Modul. Für den <strong>Fernseher</strong>anschluss<br />

stehen digitale Schnittstellen in Form von HDMI-Out (ARC) und S/PDIF bereit.<br />

Zusätzlich verbaut Panasonic einen HDMI-In-Port für den Direktanschluss von Zuspielern.<br />

Praktisch, denn dieser kann bei HDMI-Out-Anschluss Ihren lediglich für die Audio-Übertragung<br />

belegten HDMI-Port am <strong>TV</strong>-Gerät vollwertig ersetzen. Im Paket finden wir noch<br />

eine kleine, fummelige Fernbedienung, die außer einen Bassregler nur Grundfunktionen<br />

bietet. Audiokabel müssen Sie sich selbst besorgen. Im Soundcheck präsentiert sich das Ensemble<br />

mit mehr als ausreichender Ausgangsleistung so<strong>wie</strong> einem klasse Stereo-Effekt. Die<br />

lebendigen Mitten bringen zudem Dialoge und feine Details schön zur Geltung. Auch als<br />

Musikspieler macht das System eine ganz gute Figur. Kritisieren müssen wir den undifferenzierten<br />

und wenig zwingenden Bass.<br />

Edle Anmutung Beeindruckende Stereobühne Lebendiger Klang<br />

Undifferenzierter Bass<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 91


technik<br />

Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />

Klangqualität<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

Yamaha YSP-1400<br />

Web: www.Yamaha.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 370<br />

Yamahas Testkandidat hat eine Besonderheit, die ihn von der Konkurrenz<br />

abhebt. Während die Mitbewerber Raumklang lediglich mehr schlecht als<br />

recht simulieren, ist das unscheinbare, lediglich aus einem Gerät bestehende<br />

System dank Yamahas patentierter Sound-Projektor-Technologie in der<br />

Lage, glaubwürdigen Surround-Sound zu produzieren. Wie das geht? Die<br />

YSP-1400 nutzt gezielt die reflektierenden Eigenschaften von Wänden,<br />

um den Schall so zurückzuwerfen, dass der Hörer tatsächlich ein recht<br />

authentisches 5.1-Erlebnis erhält. Wichtig: Der Raum sollte für ein optimales<br />

Ergebnis zwischen drei und sieben Metern breit beziehungsweise tief<br />

sein, der Abstand des Hörers zum Sound-Projektor muss mindestens zwei<br />

Meter betragen. Außerdem sollten wenig, besser keine Möbel den Schallweg<br />

kreuzen. Mit einer waschechten 5.1-Anlage kann zwar auch die YSP-<br />

1400 nicht mithalten, so viel Kino-Feeling bietet Ihnen aber kein anderes<br />

Gerät in der Soundbar-Kategorie. Zur Ausstattung gehören digitale (optisch,<br />

koaxial) und analoge (Stereo-Cinch, 3,5-Millimeter-Klinke) Anschlüsse,<br />

Bluetooth so<strong>wie</strong> eine ordentliche Fernbedienung. Pfiffig: Dank<br />

des prima arbeitenden Infrarot-Repeaters funktio<strong>nie</strong>rt Ihre <strong>TV</strong>-Fernbedienung,<br />

auch wenn der IR-Sensor Ihres <strong>Fernseher</strong>s durch die YSP-1400<br />

verdeckt wird. Der Klang selbst ist mit oder ohne Raumeffekt stets hervorragend:<br />

Wir notieren kernige Bässe, klare Höhen so<strong>wie</strong> eine extrem saubere<br />

Abbildung selbst filigranster Details. Als Sahnehäubchen gibt es noch<br />

eine erhabene, pegelfeste Lautstärke.<br />

Ausgefallenes, wertiges Design Infrarot-Repeater Gelungener 5.1-Eindruck Detaillierter Klang<br />

Klangqualität<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Teufel Cinebar 11<br />

Web: www.teufel.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 400<br />

Lediglich sechseinhalb Zentimeter misst die Soundbar von Audiospezialist<br />

Teufel in der Höhe. Auch der Subwoofer wirkt vergleichsweise<br />

schlank. Der Hersteller weist übrigens extra darauf hin, dass der Tieftöner<br />

sowohl senkrecht als auch waagerecht (siehe Bild) aufgestellt werden<br />

kann. Die kabellose Basseinheit ummantelt eine hochwertige Holzbox,<br />

bei der Soundbar setzte man auf stabiles Hartplastik so<strong>wie</strong> ein<br />

Metallgitter zum Schutz der Lautsprecher. Die kleine leichte Fernbedienung<br />

will zum sonst sehr edlen Ensemble allerdings nicht passen. Neben<br />

einer HDMI-Buchse mit Audio-Rückkanal spendiert Teufel genau <strong>wie</strong><br />

der Konkurrent von Panasonic einen weiteren HDMI-Eingang für Bluray-Player,<br />

Spiele-Konsole und Co. Alternativ stehen eine optische und<br />

eine koaxiale Verbindungsmöglichkeit zur Verfügung. Als Zusatzfunktionen<br />

gibt es außerdem eine Bluetooth-Schnittstelle so<strong>wie</strong> eine Surround-Simulation.<br />

Wie wir es von Teufel gewohnt sind, gehören keine<br />

Audiokabel zum Lieferumfang, dafür finden wir eine praktische Wandhalterung<br />

im Karton. In Sachen Klangqualität hat uns die Cinebar von<br />

allen Testgeräten insgesamt am meisten überzeugt. Trotz seiner relativ<br />

geringen Größe liefert der Subwoofer die mächtigste und dynamischste<br />

Bass-Performance im Feld. Das raumfüllende Stereobild, die kristallklaren<br />

Höhen und der insgesamt sehr ausgewogene Charakter runden den<br />

tollen Höreindruck ab. Den Surround-Effekt können Sie sich übrigens<br />

auch hier getrost sparen.<br />

Schlankes Design Hochwertige Verarbeitung Beeindruckendes, kräftiges Klangbild Auch für Musik geeignet<br />

92 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14<br />

Fotos: Thomas Riese


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technik Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />

Klangqualität<br />

gut<br />

Note 1,7<br />

Klangqualität<br />

JBL Cinema SB200<br />

Web: www.jbl.com Preis (UVP, Online): € 300, ab € 210<br />

Genau <strong>wie</strong> Yamaha und Philips verzichtet auch JBL auf einen separaten Subwoofer. Das<br />

komplett schwarze Gehäuse mit seinem abgerundeten Design verleiht der SB200 einen dezenten<br />

und gleichzeitig modernen Touch. Die Front des tadellos verarbeiteten Speakers wird<br />

von feinem Stoff verkleidet, das silbrige JBL-Logo in der Mitte rundet die gelungene Optik<br />

ab. Einen Hingucker stellen auch die großen hintergrundbeleuchteten Tasten auf der Oberseite<br />

dar, die vom fehlenden Bass-Regler abgesehen denen der mitgelieferten – übrigens sehr<br />

mickrig und minderwertig anmutenden – Fernbedienung entsprechen. Apropos: Über eine<br />

simple Lernfunktion können Sie die SB200 dazu bringen, auf Lautstärkeeingaben, die Sie<br />

mit der <strong>TV</strong>-Fernbedienung tätigen, zu reagieren. Das funktio<strong>nie</strong>rt prima und erspart Ihnen<br />

das Hantieren mit zwei Fernbedienungen. Als Anschlüsse stellt der JBL-Kandidat lediglich<br />

einen optischen und einen analogen Aux-Eingang bereit. Entsprechende Kabel so<strong>wie</strong> eine<br />

Wandhalterung liegen mit im Paket. Im Filmtest präsentiert sich die Soundbar extrem knackig<br />

und mit schneidenden Obertönen. Wem der Sound so zu aufdringlich ist, der kann sich<br />

mit der Surround-Simulation behelfen, die neben einer leichten Erweiterung des Panoramas<br />

den Höhen die Schärfe nimmt und insgesamt für einen gediegeneren Charakter sorgt. Allerdings<br />

geht dieser Modus <strong>wie</strong> allzu oft auf Kosten der Detail<strong>wie</strong>dergabe. Die Gesamtlautstärke<br />

passt, als Musikspieler schlägt sich die SB200 außerdem ganz annehmbar.<br />

Lernfunktion für <strong>TV</strong>-Fernbedienung Gute Ausgangsleistung<br />

Kräftiges Klangbild Bisweilen zu krachig<br />

Samsung HW-F551<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 500, ab € 250<br />

Mit einer Höhe von 5,5 und einer Tiefe von 6,4 Zentimetern<br />

gehört die HW-F551 von Samsung zu den schlanksten<br />

und unauffälligsten Soundbars im Testfeld. Klar, dass<br />

für eine ernst zu nehmende Bass-Performance ein separater<br />

Subwoofer vonnöten ist. Dieser fällt dann auch im Vergleich<br />

zur Soundbar in puncto Ausmaße regelrecht wuchtig<br />

aus. Optisch verbindet die beiden ein wahlweise silbriges<br />

oder schwarzes Finish. Bei der Soundbar setzt der<br />

Hersteller auf Plastik, der Tieftöner besteht <strong>wie</strong> bei solchen<br />

Geräten üblich größtenteils aus Holz. Das Set macht insgesamt<br />

einen wertigen Eindruck. Das reichhaltige Schnittstellenangebot<br />

umfasst HDMI (ARC), HDMI-In, S/PDIF<br />

so<strong>wie</strong> einen 3,5-Millimeter-Aux. Hinzu kommen noch ein<br />

Bluetooth-Modul so<strong>wie</strong> eine USB-Schnittstelle, um mal<br />

schnell ein paar Songs beispielsweise von einem Speicherstick<br />

oder Handy abzuspielen. Löblich: Der Hersteller legt<br />

ein Adapter-Kabel mit ins Paket, sodass Sie auch bei einer<br />

Wandanbringung leicht Zugang zum rückwärtigen USB-<br />

Port haben. Wie es sich heutzutage gehört, nimmt der<br />

Subwoofer kabellos mit der Soundbar Kontakt auf. Beide<br />

Produktinfo Teufel Cinebar 11 Yamaha YSP-1400 Sony HT-CT260H JBL Cinema SB200 Samsung HW-F551<br />

Webseite www.teufel.de www.yamaha.de www.sony.de www.jbl.de www.samnsung.de<br />

Preis (UVP, Online) € 400, ab € 400 € 400, ab € 370 € 280, ab € 210 € 300, ab € 210 € 500, ab € 250<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

Technische Daten<br />

Leistung (gesamt) 140 Watt 76 Watt 300 Watt 120 Watt 310 Watt<br />

Prinzip 2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 5.1 (Digital Sound Projector) 2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 2.1, Bassreflex 2.1 (Soundbar plus Subwoofer)<br />

Eingänge<br />

HDMI-In, optisch digital, Aux<br />

(3,5-mm-Klinke)<br />

Optisch digital, koaxial digital, Stereo-<br />

Cinch analog, Aux (3,5-mm-Klinke)<br />

Optisch digital, koaxial digital, Aux<br />

(3,5-mm-Klinke)<br />

Optisch digital, Aux (3,5-mm-Klinke) HDMI-In, optisch digital, Aux<br />

(3,5-mm-Klinke)<br />

Ausgänge HDMI (ARC) Subwoofer-Out Keine Keine HDMI (ARC)<br />

Besonderheiten Bluetooth Bluetooth, IR-Repeater Bluetooth Bluetooth Bluetooth, Soundshare (nur für kompatible<br />

Samsung-<strong>Fernseher</strong>), USB<br />

Lieferumfang Fernbedienung, Wandhalterung Fernbedienung, optisches Digitalkabel,<br />

Wandhalterung<br />

Maße/Gewicht<br />

Soundbar: 95 x 7 x 5,4 cm/1,78 kg,<br />

Subwoofer: 32 x 14 x 18,4 cm/6,75 kg<br />

Fernbedienung, optisches Digitalkabel<br />

100 x 13,3 x 9,6 cm/4,3 kg Soundbar: 94 x 10,2 x 8,9 cm/2,8 kg,<br />

Subwoofer: 27 x 39 x 27 cm/7,2 kg<br />

Fernbedienung, optisches Digitalkabel,<br />

analoges Audiokabel, Wandhalterung<br />

Fernbedienung, analoges Audiokabel,<br />

USB-Kabel, Wandhalterung<br />

90 x 11,6 x 10,3 cm/5 kg Soundbar: 94,3 x 5,5 x 6,4 cm/1,86 kg,<br />

Subwoofer: 29 x 37 x 29 cm/7,25 kg<br />

Testurteil SEHR GUT 1,3 Sehr Gut 1,4 GUT 1,6 GUT 1,7 GUT 1,8<br />

94 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Soundbars<br />

technik<br />

gut<br />

Note 2,1<br />

sehr gut<br />

Note 1,8<br />

Klangqualität<br />

Philips HTL5120<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 200<br />

Geräte finden sich nach der Inbetriebnahme automatisch.<br />

Wer im Besitz eines Samsung-<strong>Fernseher</strong>s mit Smartshare-<br />

Technologie ist, kann übrigens zusätzlich Kabelsalat verhindern,<br />

da eine Audioverbindung zwischen kompatiblem<br />

<strong>TV</strong>-Gerät und HW-F551 via Bluetooth erfolgen kann.<br />

Zur Steuerung kommt die ordentliche Fernbedienung zum<br />

Einsatz, mit der Sie unter anderem die Lautstärke der<br />

Basseinheit steuern, den Raumeffekt ein- und ausschalten<br />

so<strong>wie</strong> Klangvoreinstellungen für verschiedene Nutzerszenarien<br />

<strong>wie</strong> Filme, Sportübertragungen oder Musik wählen.<br />

Wir bevorzugen beim HW-F551 den Betrieb ohne Surround-Effekt<br />

und Klang-Presets, denn so klingt das System<br />

angenehm natürlich und detailfreudig. Mit starken 310<br />

Watt fällt die Ausgangsleistung absolut heimkinotauglich<br />

aus, der Bass pumpt kräftig und harmonisch. Lediglich die<br />

überbetonten Mitten stören das Gesamtbild, worunter<br />

besonders der Musikgenuss leidet.<br />

Dezentes Design der Soundbar Gute Ausstattung<br />

Kräftiger Sound Dominanter Mitteltonbereich<br />

Die HTL5120 zieht mit ihrem originellen, ovalen Aussehen die Blicke auf sich. Auffallend<br />

sind die chromartigen Seitenteile, die außerdem die Bassreflexöffnungen beherbergen. Auch<br />

das Philips-Modell gehört zu den Soundbars ohne separaten Subwoofer. Dass die Klangleiste<br />

aus allen Blickwinkeln gut aussieht, liegt auch daran, dass sämtliche Anschlüsse dezent an der<br />

Unterseite des Gerätes untergebracht wurden, eine Aussparung für die Kabel erlaubt dennoch<br />

eine problemlose Aufstellung. Das HTL5120 zeigt sich von allen Testkandidaten am kontaktfreudigsten.<br />

Neben dem praktischen HDMI (ARC) so<strong>wie</strong> den optischen beziehungsweise<br />

koaxialen Digitaleingängen kommt der Philips-Vertreter noch mit zwei zusätzlichen<br />

HDMI-Eingängen für Zuspieler aller Art. Diese sind besonders dann äußerst nützlich, wenn<br />

Sie für die Verbindung zum <strong>Fernseher</strong> HDMI (ARC) wählen. Damit können Sie nicht nur<br />

den „verloren gegangenen“ HDMI-Port an Ihrem <strong>Fernseher</strong> ersetzen, Sie gewinnen auch noch<br />

einen zusätzlichen! Weiterhin gehören ein Bluetooth-Modul und eine verzichtbare Surround-<br />

Simulation zur Ausstattung. Audiokabel sind leider nicht Teil des Lieferumfangs. Sie steuern<br />

das Gerät mit der guten ergonomischen Fernbedienung. Soundtechnisch liefert die Soundbar<br />

einen soliden, aber wenig spektakulären Auftritt ab. Die Bässe sind eher zurückhaltend, das<br />

Klangbild ist insgesamt mittenbetont. Fürs Heimkino reicht es, Musikliebhaber werden aber<br />

keinesfalls glücklich.<br />

Ansprechender Designer-Look Sehr gutes Anschluss-Angebot<br />

Gute Fernbedienung Zu mittenbetont<br />

LG NB3730A Panasonic SC-HTB527 Philips HTL5120<br />

www.lg.de www.panasonic.de www.philips.de<br />

€ 350, ab € 250 € 360, ab € 220 € 300, ab € 200<br />

300 Watt 240 Watt 120 Watt<br />

2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 2.1 (Soundbar plus Subwoofer) 2.1 (Soundbar plus Subwoofer)<br />

HDMI-In, optisch digital HDMI-In, optisch digital, 2x HDMI-In, optisch digital, koaxial digital,<br />

Stereo-Cinch analog, Aux (3,5-mm-Klinke)<br />

HDMI HDMI (ARC) HDMI (ARC)<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen, Bluetooth, Keine<br />

Bluetooth<br />

USB, LAN, WLAN, DLNA-zertifiziert<br />

Fernbedienung, optisches Digitalkabel,<br />

Fernbedienung, Wandhalterung Fernbedienung, Wandhalterung<br />

Wandhalterung<br />

Soundbar: 104 x 7,1 x 4,9 cm/2,5 kg,<br />

Subwoofer: 29 x 37 x 29 cm/4,9 kg<br />

Soundbar: 102 x 7,5 x 4,4 cm/2,5 kg,<br />

Subwoofer: 41 x 18 x 32 cm/5,2 kg<br />

101 x 15,4 x 8,1 cm/3,9 kg<br />

GUT 1,9 GUT 2,0 GUT 2,1<br />

Fazit<br />

Eines vorneweg: Alle Soundbars in dieser Strecke liefern<br />

insgesamt ein voluminöseres Klangbild als die zuvor<br />

getesteten Sounddecks. Das gilt sowohl für die Modelle mit als auch<br />

ohne separaten Subwoofer. Innerhalb der Soundbar-Kategorie sind die<br />

All-in-one-Geräte den klassischen zweigeteilten Lösungen in Sachen Bassdruck<br />

zwar unterlegen, was aber nicht bedeutet, dass Sie dadurch Abstriche<br />

bei der Klangqualität machen müssen. Am deutlichsten zeigt dies die<br />

Zweitplatzierung des Kandidaten von Yamaha, der nicht nur eine absolut<br />

stimmige und hifidele Performance hinlegt, sondern auch als Einziger mit<br />

echtem Kino-Feeling aufwarten kann. Aber auch die <strong>günstig</strong>eren Anlagen<br />

von JBL und Philips machen als kompakte Alternative zu Ihren <strong>TV</strong>-Lautsprechern<br />

eine sehr ordentliche Figur. Das beste Sound-Tuning für unter<br />

500 Euro bekommen Sie bei Teufel. Wie kein anderes Gerät begeistert die<br />

Cinebar 11 nicht nur im Film- und Fernseh-, sondern auch im Musik-Einsatz<br />

mit souveränem, erstklassigem Klang. Wer Hollywood-Action am liebsten<br />

richtig brachial ge<strong>nie</strong>ßt, sollte mal bei Sonys HT-CT260H ein Ohr riskieren.<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 95


technik Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einkaufsnavigator<br />

Heimkino-Navigator<br />

Note<br />

1,0<br />

1,1<br />

1,2<br />

1,3<br />

1,4<br />

Der Heimkino-Kracher<br />

Dank seines enorm wuchtigen Auftretens werden Freunde von krachiger<br />

Hollywood-Action die Soundbar von Sony sofort in ihr Herz schließen.<br />

Zwar vermissen wir den praktischen HDMI-(ARC)-Anschluss,<br />

ansonsten gibt es aber auch bei der Ausstattung wenig zu meckern. Ein<br />

insgesamt sehr gelungenes Gesamtpaket zu einem fairen Preis.<br />

Bose Solo <strong>TV</strong> Sound System<br />

1,5<br />

1,6<br />

1,7<br />

1,8<br />

Sony HAT-CT260H<br />

JBL Cinema SB200<br />

Panasonic SC-HTE80<br />

Samsung HW-F551<br />

Premium-Sounddeck<br />

zum Kampfpreis<br />

Der Bose-Kandidat macht es den<br />

Sounddeck-Mitbewerbern nicht leicht,<br />

da er preistechnisch nicht allzu weit<br />

von den <strong>günstig</strong>sten Bewerbern entfernt<br />

liegt, aber den mit Abstand besten<br />

Sound liefert. Gegen das Solo <strong>TV</strong><br />

Sound System spricht nur die etwas<br />

magere Ausstattung [z. B. kein HDMI<br />

(ARC), keine Klangeinstellungen].<br />

1,9<br />

2,0<br />

LG NB3730A<br />

2,1<br />

2,2<br />

Philips HTL5120<br />

Panasonic SC-HTB527<br />

LG Soundplate LAP340<br />

2,3<br />

2,4<br />

Philips Soundstage HTL4110B<br />

Viel für wenig<br />

Anschlussseitig zeigt sich das Philips-System (u. a. 3x HDMI)<br />

in seiner Kategorie am flexibelsten bei gleichzeitig <strong>günstig</strong>stem<br />

Preis. Dazu liefert es klanglich eine solide Leistung ab.<br />

200 225 250 275 300 325<br />

350<br />

96 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Sound-Tuning für den <strong>Fernseher</strong>: Einkaufsnavigator<br />

technik<br />

Einkaufsnavigator Welches Gerät bietet für seinen Preis die vielseitigste Ausstattung, den<br />

tollsten Klang oder das beste Gesamtpaket? Unser Preis-Leistungs-Check zeigt es.<br />

Teufel Cinebar 11<br />

Schlank und mächtig<br />

Trotz seines eher dezenten Looks beeindruckt das Soundbar/Subwoofer-<br />

Ensemble von Teufel mit einer extrem muskulösen und leistungsstarken<br />

Performance. Auch sonst erfüllt die Cinebar hifidele Ansprüche. Klangpuristen,<br />

die sich am separaten Tieftöner nicht stören, schlagen zu.<br />

Yamaha YSP-1400<br />

Raumklangkünstler<br />

Von allen Soundanlagen – egal ob Sounddecks<br />

oder Soundbars – vermittelt das<br />

YSP-1400 bei korrekter Einrichtung den<br />

glaubwürdigsten Raumeindruck. Wer sich<br />

also möglichst viel Kino-Feeling wünscht,<br />

ohne aber umständlich sechs Lautsprecher<br />

aufstellen und verkabeln zu wollen, kann<br />

bei dieser All-in-one-Lösung bedenkenlos<br />

zugreifen, da das Yamaha-System auch in<br />

sämtlichen anderen Aspekten überzeugt.<br />

Technisat Audiomaster BT<br />

Edel und stark<br />

Das topverarbeitete Metallgehäuse macht den Audiomaster<br />

BT zum hochwertigsten Sounddeck-Vertreter,<br />

der allerdings auch seinen Preis hat. Die ordentliche<br />

Ausstattung und das kraftvolle Klangbild lassen ihn<br />

unterm Strich aber gerechtfertigt erscheinen. Empfehlenswert<br />

für alle, die nicht nur auf guten Sound, sondern<br />

auch auf edles Design Wert legen.<br />

n Soundbars<br />

n Sounddecks<br />

375 400 425 450 475<br />

500 Preis in Euro<br />

www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14 97


Technik Test: Heimkinosystem Teufel Central AV Cubycon 2<br />

Fest für<br />

die Ohren<br />

Heimkinosystem Mit dem<br />

Cubycon 2 bietet Teufel ein<br />

5.1-Komplettsystem inklusive<br />

AV-Receiver an. Wir sagen,<br />

<strong>wie</strong> viel Kino-Atmosphäre<br />

Sie erwarten dürfen.<br />

Teufel Central<br />

AV Cubycon 2<br />

Mächtiger,<br />

dynamischer Bass<br />

Exzellente<br />

Detailzeichnung<br />

Klarer, natürlicher<br />

Klang<br />

Pegelfest<br />

Beansprucht nur<br />

wenig Platz<br />

Komplizierte Menüs<br />

Sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Das Heimkinokomplettsystem aus<br />

dem Hause Teufel besteht aus dem<br />

Satellitenset CUB 2, dem Subwoofer<br />

US 5305/6 SW so<strong>wie</strong> dem AV-Receiver<br />

Decoder Station 7. Sämtliche<br />

Komponenten werden an die Basseinheit<br />

angeschlossen. Während der Decoder über<br />

Cinch-Eingänge Kontakt aufnimmt, werden<br />

die Satelliten mittels Schraubanschlüssen<br />

mit dem Subwoofer verbunden. Die<br />

Verkabelung geht schnell und einfach vonstatten<br />

und stellt auch für Einsteiger kein<br />

Problem dar. Als weniger einsteigerfreundlich<br />

empfinden wir die komplexen, oftmals<br />

wenig selbsterklärenden Einstellmenüs.<br />

Wahlweise über das OSD oder über das<br />

zweizeilige Decoder-Display können Sie<br />

eine Vielzahl an Anpassungen vornehmen:<br />

Surround, Klangsteuerung, Pegeljustierung,<br />

Quellenpegel, Audio-Zuordnung und so<br />

weiter. Im Surround-Menü helfen immerhin<br />

die Bezeichnungen „Movie“ und „Music“,<br />

die passenden Raumklang-Modi für<br />

den Musik- und Film einsatz zu finden.<br />

Ansonsten bleiben Ihnen nur Ausprobieren<br />

und ein Blick ins (ausführliche) Handbuch.<br />

Wen das abschreckt, der kann auch zunächst<br />

lediglich den gewünschten Surround-Modus<br />

auswählen und die restlichen<br />

Einstellungen im Werkszustand belassen, da<br />

das System so bereits hervorragend klingt.<br />

Wir haben das Cubycon 2 per HDMI-In<br />

mit einem Blu-ray-Player verbunden und<br />

über HDMI-Out (Audio Return Channel)<br />

an einen <strong>Fernseher</strong> angeschlossen. Beim<br />

Filmtest mit Avatar hat uns der übermächtige<br />

Bass regelrecht umgehauen. Der<br />

350-Watt-Subwoofer sorgte dafür, dass die<br />

Luftschiffe über uns hinwegdonnerten, beinahe<br />

konnten wir den Wind der Rotorblätter<br />

spüren. Auch der Raumeindruck ist<br />

hervorragend, die Pfeile der Na’vi zischten<br />

Die Satelliten kommen mit einer Gewindebohrung<br />

auf der Rückseite für die Montage eines Wandhalters<br />

oder Standfußes. Passendes Zubehör erhalten Sie<br />

im Webshop des Herstellers.<br />

nur so an unseren Ohren vorbei. Jedes Detail<br />

bildet das System klar und sauber ab.<br />

Dabei hat uns auch die Pegelfestigkeit beeindruckt.<br />

Mehr Kino-Feeling in den heimischen<br />

Wänden geht kaum! Zum Musikhören<br />

können wir das Cubycon 2 außerdem<br />

wärmstens empfehlen. Schließen Sie die<br />

Augen und Sie fühlen sich <strong>wie</strong> inmitten<br />

eines Konzertes. Klasse! (fn)<br />

Produktinfo Teufel Central AV Cubycon 2<br />

Webseite<br />

www.teufel.de<br />

Preis (UVP, Online) € 1.500, ab € 1.500<br />

Technische Daten<br />

Satelliten<br />

(vordere)<br />

Center<br />

Subwoofer<br />

Decoder-<br />

Standards<br />

Anschlüsse<br />

Lieferumfang<br />

Zwei-Wege-Bassreflex,<br />

200 bis 22.000 Hz, 4 bis 8 Ohm,<br />

19 x 9,5 x 9,5 cm/1,20 kg<br />

Zwei-Wege-Bassreflex,<br />

200 bis 22.000 Hz, 4 bis 8 Ohm,<br />

19 x 9,5 x 9,5 cm/1,20 kg<br />

Frontfire, Bassreflex,<br />

33 bis 250 Hz,<br />

49,2 x 21 x 50 cm/16,4 kg<br />

Dolby True HD, Digital Pro Logic II,<br />

DTS, Neo 6, 96/24<br />

3x HDMI-In, HDMI-Out, 2x Digitalkoaxial-In,<br />

Digital-optisch-In etc.<br />

Handbuch, Anschlusskabel<br />

98 www.spielefilmetechnik.de – <strong>Sonderheft</strong> 01/14


Das Kult-magazin für gamer<br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

nur Digital für apple ipaD: Jetzt im app store mit gratis-leseprobe<br />

eDge De #263 – februar 2014<br />

alien isolation: Das spiel zum film<br />

Was Die steam Box Wirklich kann<br />

no man‘s sky: entWicklerBesuch<br />

komplett interaktiv<br />

komplett in Deutsch<br />

nur für apple ipaD<br />

eDGe is the trademark of future publishing limited, a future plc<br />

group company, uk 2013. used under licence. all rights reserved.


Die neue nuPro ® Aktivlautsprecher-Serie:<br />

Neue Klangdimensionen<br />

für Laptops und PCs, Tablets, Mobiltelefone und Flachbildfernseher,<br />

für HiFi, MP3, Multimedia, Heimkino, Videospiele und Studio.<br />

NEU<br />

nuPro-Systemlautsprecher<br />

A-100, A-200 und A-300:<br />

Kompakt, voll digital und<br />

voll aktiv. Mit Fernbedienung<br />

zur bequemen Abstimmung.<br />

Hochpräzise, pegelfest und<br />

bassstark.<br />

Modernste DSP- und Lautsprechertechnik,<br />

separate<br />

Verstärker für jedes Chassis.<br />

Plug and play. Anschlüsse<br />

für vier Quellgeräte plus<br />

Subwoofer.<br />

Erhältlich in Schleifl ack<br />

Schwarz und Weiß, mit<br />

abnehmbarer schwarzer<br />

Frontabdeckung.<br />

12/13<br />

12/13 12/13<br />

12/13<br />

„Klangkunst für<br />

Ohr und Auge“<br />

i-fidelity.net 12/13<br />

„Exzellentes Klangbild<br />

und enorme Tieftonpotenz“<br />

HiFi Test 1/14<br />

„Aktiv-Sensation“ Audio 11/13<br />

„Wenn Aktivbox, dann so!“<br />

Audiovision 1/14<br />

„Das hat Tiefgang<br />

in Präzision“<br />

Professional Audio 1/14<br />

nuPro A-100<br />

Die Kleine mit dem ganz großen Klang!<br />

Empfiehlt sich auf dem Schreibtisch und<br />

bei Flachbildfernsehern!<br />

27 cm hoch, 2x 80 Watt/Box<br />

285,- €/Box<br />

nuPro A-200<br />

Die zweitgrößte nuPro-Systembox<br />

hat beachtliche 39 Hertz Tiefgang<br />

und mehr Pegelreserven.<br />

33 cm hoch, 2x 100 Watt/Box,<br />

345,- €/Box<br />

nuPro A-300<br />

Die größte nuPro hat eine Klangpräsenz<br />

<strong>wie</strong> eine Standbox und schafft<br />

subwoofermäßige 30 Hertz Tiefbass!<br />

37 cm hoch, 2x 125 Watt/Box<br />

525,- €/Box<br />

nuPro AW-350<br />

Maßgeschneiderter, kompakter<br />

Aktiv-Subwoofer für die neue<br />

nuPro-Serie. Mit Fernbedienung.<br />

39 cm hoch, 200-Watt-Endstufe<br />

445,- €<br />

Preise inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand<br />

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Ehrliche Lautsprecher

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