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NR. 1 DEZEMBER 2011/JANUAR 2012 www.hdplustv.de<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Momentaufnahme<br />
Tipps und Tricks für den Einstieg<br />
in die Welt der <strong>3D</strong>-Fotografie<br />
<strong>3D</strong> ab 600 Euro<br />
Die neuesten LED-LCDs und<br />
Plasmas von 27 bis 65 Zoll<br />
Sony HMZ-T1<br />
zu gewinnen!<br />
Besser als Kino<br />
Panasonics <strong>3D</strong>-Projektor<br />
mit 480-Hertz-Technik<br />
<strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong><br />
Perfektes <strong>3D</strong> ohne störende Doppelkonturen<br />
So praktisch ist der Brillenaufsatz wirklich<br />
Auf Blu-ray <strong>3D</strong><br />
„Der König der Löwen“, „Pina“,<br />
„Pirates Of The Caribbean“,<br />
„Thor“, „Tron: Legacy“ u. v. a.<br />
Gaming in <strong>3D</strong><br />
Die besten Spiele für<br />
Sonys Playstation 3
Editorial<br />
<strong>3D</strong> in allen Formaten<br />
Sonys <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> ist bereits in aller Munde, doch echte Tests sind bislang Mangelware.<br />
Im vorliegenden Heft können Sie sich nicht nur umfangreich über die Techniksensation<br />
des Jahres informieren, sondern sogar eines der heiß begehrten Modelle<br />
gewinnen. Zudem geben wir Empfehlungen für die besten Filme und Spiele in <strong>3D</strong> –<br />
die kalten Winterabende können somit kommen. Wem das <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> zu speziell ist,<br />
der sollte einen Blick in unsere <strong>TV</strong>- und Beamer-Rubrik werfen. So zeigt sich insbesondere<br />
Philips' aktuelle Serie 9000 stark verbessert: Waren im Vorjahr noch regelmäßig starke<br />
Doppelkonturen sichtbar, treten diese nur noch im Ausnahmefall auf, und die Bildhelligkeit<br />
ist über jede Kritik erhaben. Die Liga der <strong>3D</strong>-fähigen Projektoren steht diesen<br />
Leistungen keinesfalls nach und liefert bereits ab 2 500 Euro sensationell plastische Filmwelten.<br />
In unserem abschließenden Vergleich lassen wir die Polfilter- und Shutter-Technik<br />
noch einmal gegeneinander antreten und erläutern, weshalb aktuelle Studien nur<br />
die halbe Wahrheit beinhalten. Angesichts der stetigen Weiterentwicklungen aufseiten<br />
der Technik ist der schleppende Fortschritt im Bereich der <strong>3D</strong>-Inhalte etwas bedenklich,<br />
meist erleben Sie statt echter <strong>3D</strong>-Aufnahmen nur nachträglich konvertiertes Material.<br />
Dass es auch anders geht, beweist man im Hause Disney, wo der Konvertierungsprozess<br />
mit dem aktuellen Titel „Der König der Löwen“ auf ein neues Qualitätslevel gehoben<br />
wird. Welche Tricks die Macher anwenden, um Filmklassiker in die neue Dimension zu<br />
befördern, erfahren Sie im Hintergrundartikel.<br />
Sie sind auf der<br />
Suche nach einem<br />
umfassenden<br />
Ratgeber zum Thema HD-<br />
Audio?<br />
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Ob unterwegs, im Wohnzimmer oder im waschechten Heimkino: <strong>3D</strong> ist aus der Unterhaltungswelt<br />
nicht mehr wegzudenken. Jetzt liegt es an Ihnen, die neuen Möglichkeiten<br />
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Ihre Redaktion der <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong><br />
„Wo das Auge nicht sehen will, helfen weder Licht noch Brille.“ (Deutsches Sprichwort)<br />
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Redaktion <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>, Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
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In dieser Ausgabe<br />
Perfektes <strong>3D</strong> zum Mitnehmen<br />
08<br />
<strong>3D</strong> ganz ohne Brille<br />
12<br />
Sonys <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> bietet ein einzigartiges Film- und Spielerlebnis mit modernster Bildtechnologie zum kleinen Preis.<br />
Alles Wissenswerte über die Techniksensation des Jahres<br />
Der erste <strong>3D</strong>-Fernseher ohne Brillenzwang entführt Sie<br />
noch dieses Jahr in unbekannte Filmdimensionen<br />
Hinter den Kulissen<br />
38<br />
<strong>3D</strong>-Blu-rays im Test<br />
40<br />
Spielvergnügen in <strong>3D</strong><br />
50<br />
Wir zeigen Ihnen, wie Disney zeitlose Meisterwerke für<br />
die dritte Dimension aufbereitet<br />
Welche<strong>3D</strong>-Filme FilmedenAufpreiszur2D 2D-Fassung Fassungwertsind<br />
sind,<br />
erfahren Sie in unseren Tests<br />
Ubisofts „Child Of Eden“ liefert eine unvergessliche<br />
audio visuelle Erfahrung: Schärfen Sie Ihre Sinne<br />
03 | Editorial<br />
06 | <strong>3D</strong>-Produktneuheiten<br />
08 | <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> von Sony<br />
12 | Toshiba zeigt brillenlosen <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong><br />
14 | XXL-Tests: <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s und Projektoren<br />
16 | Philips Cinema 21 : 9 Gold<br />
18 | Philips 46PFL9706K<br />
20 | Sharp LC-40LE830E<br />
22 | Toshiba 55ZL1<br />
24 | Sony KDL-55HX925<br />
26 | Samsung T27A950<br />
30 | LG 47LW650S<br />
32 | Panasonic TX-P65VT30E<br />
34 | Optoma HD83<br />
36 | Panasonic PT-AT5000E<br />
38 | <strong>3D</strong>-Nachbearbeitung<br />
40 | <strong>3D</strong>-Blu-rays im Test<br />
48 | <strong>3D</strong>-Games für Playstation 3<br />
54 | <strong>3D</strong>-Games für Nintendo <strong>3D</strong>S<br />
56 | <strong>3D</strong>-Fotografie<br />
59 | Theorie und Praxis: Sehen in <strong>3D</strong><br />
60 | Polfilter gegen Shutter<br />
63 | Marktübersicht<br />
66 | Gewinnspiel: Sony <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong><br />
4 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong><br />
Bilder Titel: Disney, Fuji Film, Panasonic, Philips, Sony, Sony Computer Entertainment
14<br />
<strong>3D</strong>-Genuss von 27 bis 65 Zoll<br />
Ob kompakter Schreibtischfernseher oder echtes XXL-Wohnzimmerkino: Mit den<br />
neuen <strong>3D</strong>-Fernsehern erleben Sie die neue Bilddimension, wann immer Sie wollen<br />
Echtes <strong>3D</strong>-Kino ab 2 500 Euro<br />
34<br />
Fotoaufnahmen in <strong>3D</strong><br />
56<br />
Polfilter oder Shutter?<br />
60<br />
Optoma und Panasonic ermöglichen den günstigen<br />
Einstieg in die <strong>3D</strong>-Großbildprojektion<br />
Lassen Sie Ihre Urlaubserinnerungen erneut aufleben.<br />
Wir zeigen, was Sie für eine <strong>3D</strong>-Aufnahme benötigen<br />
Studien und Herstellerangaben suggerieren meist eine<br />
<strong>3D</strong>-Qualität, die sich in der Praxis nicht bestätigt<br />
Bilder Inhalt: 20th Century Fox, Disney, Fujifilm, LG, Optoma, Philips, Samsung, Sony, Toshiba, Ubisoft<br />
1.2012 | 5
Neues aus der Welt der<br />
<strong>3D</strong>-Projektoren und <strong>TV</strong>s<br />
Mitsubishi sattelt um<br />
Mitsubishi hat mit dem HC9000D (obere<br />
Abbildung) bereits einen <strong>3D</strong>-Projektor im<br />
Programm, der die plastischen Bilder in<br />
Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
an die Wand wirft. Dabei setzt<br />
man bei der Bilderzeugung auf die SXRD-<br />
Technik. Die Bildtrennung findet über aktive<br />
Shutter-Brillen statt. Beim HC7800 (untere<br />
Abbildung) vollzieht der Hersteller nun<br />
einen technologischen Umschwung, denn<br />
die dreidimensionalen Bilder werden mit<br />
dem DLP-Ansatz erzeugt. Das Kippspiegelverfahren<br />
scheint dank der extrem flinken<br />
Reaktionszeit bestens für die dreidimensionale<br />
Bildwiedergabe geeignet zu sein.<br />
Preislich schlägt der HC7800 mit rund 3 000<br />
Euro zu Buche. Dem Gerät sollen zwei aktive<br />
Shutter-Brillen beiliegen. Der Emitter<br />
zur Synchronisierung der Brillen ist ebenfalls<br />
im Karton enthalten, muss aber extern<br />
an den Projektor angeschlossen werden.<br />
In diesem Preissegment handelt es sich<br />
natürlich um einen 1-Chip-DLP-Projektor.<br />
Die typischen Farbblitzer wurden allerdings<br />
minimiert, denn im Inneren rotiert<br />
ein 6-Segment-RGB-Farbrad. Der DLP-Chip<br />
ist ebenfalls von der neuesten Generation.<br />
Mitsubishi will mit dem Darkchip3 vor allem<br />
den Schwarzwert optimieren. Dank einer<br />
Leuchtkraft von 1 500 ANSI-Lumen sollen<br />
auch <strong>3D</strong>-Bilder ausreichend hell erstrahlen.<br />
Mittels des schnellen Bildaufbaus werden<br />
die Verschlusszeiten der Brille minimiert,<br />
was die Helligkeitsausbeute weiter steigern soll.<br />
Auch die Shutter-Brillen, die dank ihrer neuartigen<br />
LCD-Gläser die <strong>3D</strong>-Bilder brillanter als<br />
mit herkömmlichen Shutter-Geräten erstrahlen<br />
lassen, wurden überarbeitet. Im gleichen Zug<br />
soll auch der Crosstalk (Doppelkonturen) weiter<br />
gesenkt werden. Der HC7800 akzeptiert natürlich<br />
alle gängigen <strong>3D</strong>-Formate am HDMI-1.4-<br />
Eingang und kann auch Film- und Videospielsignale<br />
in die dritte Dimension konvertieren.<br />
Die Elektronik analysiert dabei den kompletten<br />
Bildinhalt und mithilfe einer Bewegungsanalyse<br />
soll der künstlich erzeugte Tiefeneindruck<br />
überzeugend ausfallen. Umfangreiche Kalibrierungsmöglichkeiten<br />
– etwa ein vollwertiges<br />
Farbmanagement-System – sollen im 2D- sowie<br />
<strong>3D</strong>-Betrieb stets ein unverfälschtes Bild nach<br />
Vorlage garantieren. Neben den Primärfarben<br />
können Sie auch Einfluss auf die Sekundärfarben<br />
nehmen und diese in allen relevanten Parametern<br />
anpassen. Eine Zwischenbildberechnung<br />
soll die Bewegtbildschärfe steigern, ohne dass<br />
Kinofilme künstlich wirken. Der Ansatz ist laut<br />
Mitsubishi im 2D- und <strong>3D</strong>-Modus hinzuschaltbar.<br />
Darüber hinaus verfügt der HC7800 über<br />
eine automatische Iris, die den Kontrasteindruck<br />
steigern soll. Die Lens-Shift-Funktion zur Verschiebung<br />
des Bildes erlaubt eine flexiblere Aufstellung.<br />
Die Optik wurde zudem komplett überarbeitet<br />
und setzt sich nun aus zwölf Elementen<br />
zusammen, die in vier Gruppen eingeteilt sind.<br />
Mitsubishis HC7800 ist ab sofort in den Farben<br />
Schwarz und Weiß erhältlich. DS<br />
Plastische Großbildprojektion von Sharp<br />
Im Flachbildfernsehersegment ist Sharp<br />
mit seiner Quattron-Serie bereits bestens<br />
aufgestellt und protzt derzeit mit riesigen<br />
Bildschirmdiagonalen zu vertretbaren Preisen.<br />
Größer geht es natürlich immer und<br />
verständlicherweise kommt erst mit einem<br />
Projektor echtes Kinofeeling im eigenen<br />
Heim auf. Deshalb hat der Hersteller den<br />
XV-Z17000, der die Bilder mittels des DLP-<br />
Verfahrens (1-Chip-Aufbau) an die Wand<br />
projiziert, in sein Portfolio aufgenommen.<br />
Eine Leuchtkraft von 1 600 ANSI-Lumen<br />
soll auch im <strong>3D</strong>-Modus ausreichend helle<br />
Bilder garantieren. Die bildinhaltsabhängig<br />
arbeitende Iris soll den Kontrast im Betrieb<br />
sichtbar erhöhen. Leider ist die Optik nicht motorisiert<br />
und Einstellungen wie etwa die Zoom-<br />
Funktion müssen Sie manuell und direkt am<br />
Gerät vornehmen. Qualitätsfanatikern stellt<br />
Sharp mit dem XV-Z17000 ein ausgewachsenes<br />
Farbmanagement-System zur Verfügung, damit<br />
die projizierten Bilder möglichst nahe der<br />
HD<strong>TV</strong>-Norm dargestellt werden können. Dem<br />
Gerät liegen zwei aktive Shutter-Brillen bei. Der<br />
für die Synchronisierung zuständige Sender ist<br />
laut Hersteller im Projektorgehäuse verbaut. Der<br />
XV-Z17000 ist bereits im Handel erhältlich und<br />
kostet rund 4 000 Euro. DS<br />
Bilder: Epson, JVC, Mitsubishi, Sharp, Sony<br />
6 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Was bringt 4K für das <strong>3D</strong>-Heimkino?<br />
Was kommt nach <strong>3D</strong>? Im Bereich der eigenen<br />
vier Wänden lautet die Antwort: 4K.<br />
Und davon soll auch die dreidimensionale<br />
Darstellung profitieren. JVC und Sony nehmen<br />
dabei eine Pionierrolle ein und wollen<br />
die Heimkinoprojektion auf ein neues Auflösungslevel<br />
heben – allerdings mit völlig<br />
verschiedenen Ansätzen. JVCs neue Topmodelle<br />
DLA-X70R (7 999 Euro) und DLA-X90R<br />
(11 999 Euro, obere Abbildung) bringen Bilder<br />
mit maximal 3 840 × 2 160 Bildpunkten<br />
auf die Leinwand. Dies geschieht jedoch<br />
nicht mittels nativer 4K-Chips, sondern über<br />
handelsübliche Full-HD-Panels. Für die erhöhte<br />
Anzahl an Bildpunkten sind ein Spezialglas<br />
im Lichtweg und die sogenannte<br />
Pixel-Shift-Technik verantwortlich. Während<br />
des Prozesses wird dabei ein hochskaliertes<br />
4K2K-Bild erzeugt, das aus zwei nacheinander<br />
projizierten Full-HD-Bildern aufgebaut<br />
wird, die mittels Spezial glas zueinander verschoben<br />
werden. Das Ergebnis manifestiert<br />
sich in einer derart feinen Darstellung, dass<br />
selbst bei einem Linienmuster keine Treppenstruktur<br />
mehr wahrgenommen werden<br />
kann. Der gesteigerte Aufwand der internen<br />
Bildverarbeitung birgt noch einen weiteren,<br />
indirekten Vorteil: JVC ist nun in der<br />
Lage, im <strong>3D</strong>-Modus die Verschlussphasen<br />
der Brillen direkt an die Bildwiedergabe zu<br />
koppeln. Dadurch wird keine Dunkelphase,<br />
in der beide Brillengläser geschlossen sind,<br />
benötigt und es geht weniger Helligkeit verloren.<br />
Aufgrund der im <strong>3D</strong>-Modus ablaufenden<br />
120-Hertz-Bildverarbeitung entfällt allerdings die<br />
Option, die simulierte 4K-Auflösung in die dritte<br />
Dimension zu retten, sodass ausschließlich eine<br />
Auflösung von 1 920 × 1 080 Bildpunkten zur Verfügung<br />
steht. Auch bei 4K2K gibt es Einschränkungen:<br />
Die Modelle DLA-X70R und DLA-X90R<br />
können keinerlei native 4K-Signale entgegennehmen.<br />
Glaubt man den Aussagen Sonys, dann wird<br />
der VPL-VW1000ES (25 000 US-Dollar, untere Abbildung)<br />
keine Probleme haben, Signale in voller<br />
4K-Auflösung entgegenzunehmen. Im Gegensatz<br />
zu JVC setzt Sony auf SXRD-Chips mit echter 4K-<br />
Auflösung. Dies versetzt den VPL-VW1000ES in die<br />
komfortable Lage, 4K-Bildmaterial direkt verarbeiten<br />
zu können – und dies sogar im <strong>3D</strong>-Modus. Wie<br />
bei JVCs Lösung müssen eingehende Signale immer<br />
auf die 4K-Auflösung umgerechnet werden –<br />
ob eine zusätzliche Darstellung basierend auf einer<br />
reinen Vervierfachung der Pixelinformationen<br />
angeboten wird, ist derzeit nicht bekannt. Sony<br />
verspricht mit verbesserten Skalierungsalgorithmen<br />
ein hochwertiges 4K-Heimkinoerlebnis, das<br />
der Hersteller insbesondere für den <strong>3D</strong>-Modus<br />
bewirbt. Sony bedient sich zudem eines einfachen<br />
Rezeptes, um der problematischen Helligkeitsreduktion<br />
im <strong>3D</strong>-Modus entgegenzuwirken: einer<br />
leistungsstärkeren Lampe. Der Brenner ist zwar<br />
weiterhin eine Gasentladungslampe (UHP), doch<br />
setzt das neue Modell die zugeführte Energie effektiver<br />
in Helligkeit um und treibt damit die Gesamtlichtausbeute<br />
des VPL-VW1000ES auf 2 000<br />
ANSI-Lumen. CH, DS<br />
Epsons <strong>3D</strong>-Flaggschiff<br />
Die Liga der <strong>3D</strong>-fähigen Heimkinoprojektoren<br />
hält auch bei Epson Einzug. Der<br />
EH-TW9000W setzt bei der Bilderzeugung<br />
wie vom Hersteller gewohnt auf die 3LCD-<br />
Technik. Die mit 2 500 ANSI-Lumen angegebene<br />
Leuchtstärke fällt üppig aus. Darüber<br />
hinaus soll der Projektor zeitnah in einer<br />
sogenannten Light-Power-Edition erhältlich<br />
sein, die sogar mit 2 800 ANSI-Lumen<br />
arbeiten soll. Um dem Helligkeitsverlust<br />
durch das stetige Öffnen und Schließen der<br />
Shutter-Brillen entgegenzuwirken, kommt<br />
eine 480-Hertz-Arbeitsweise zum Einsatz.<br />
Der so immens beschleunigte Bildaufbau<br />
soll gleichzeitig die Verschlusszeiten der Brille<br />
auf ein Minimum reduzieren und die Leuchtkraft<br />
steigern. In einer ersten Testvorführung konnten<br />
wir uns davon bereits überzeugen und können<br />
dem EH-TW9000W vergleichsweise hellere Bilder<br />
als bei der <strong>3D</strong>-Konkurrenz attestieren. Auch<br />
das Übersprechen hielt sich erfreulicherweise in<br />
Grenzen. Dennoch strengen vor allem Elemente<br />
im Vordergrund die Augen sehr an und die Filmwiedergabe<br />
fand mit ruckeligen 60 Bildern pro<br />
Sekunde statt. Von einer effektiven Zwischenbildberechnung<br />
fehlte ebenso noch jede Spur.<br />
Der Projektor ist bereits erhältlich und für einen<br />
Preis von 3 200 Euro zu erstehen. DS<br />
Besseres <strong>3D</strong> dank Laser-Technik?<br />
Das Grundprinzip des Laser-Displays ist<br />
nicht neu, es beruht auf der Rückprojektionstechnik,<br />
die bereits auf eine lange Tradition<br />
zurückblicken kann. Im Gegensatz zu<br />
herkömmlichen Rückprojektions-<strong>TV</strong>s arbeitet<br />
im Inneren keine UHP-Lampe, sondern<br />
werkeln Laser, weshalb stetige Lampenwechsel<br />
entfallen und die Energieeffizienz<br />
steigt. Der Bildaufbau wird vom eigentlichen<br />
Herzstück des Gerätes, einem DLP-<br />
Chip von Texas Instruments, übernommen.<br />
Hier horchen Projektorenkenner auf, denn<br />
dieser Chip sorgt schon in Heimkinobeamern<br />
für scharfe und detailreiche Bilder.<br />
Der Unterschied: Im Laser-Display kommen drei<br />
Laser in den Grundfarben Rot, Grün und Blau zum<br />
Einsatz, was eine sensationelle Energieeffizienz<br />
garantiert. Das Licht der Laser wird auf den DLP-<br />
Chip gerichtet, der die farbigen Lichtanteile reflektiert.<br />
Die zwei Millionen Mikrospiegel können<br />
mehrere Tausend Mal pro Sekunde geschaltet<br />
werden, sodass ein schneller Bildaufbau gewährleistet<br />
wird. Das Laser-Display arbeitet mit einer<br />
Wiederholfrequenz von 120 Hertz. Diese Geschwindigkeit<br />
macht das Gerät uneingeschränkt<br />
<strong>3D</strong>-fähig. Die Markteinführung in Deutschland ist<br />
angestrebt und ein 75-Zoll-Modell soll im Frühjahr<br />
2012 in den Handel gehen. CH, DS<br />
1.2012 | 7
Sony HMZ-T1<br />
Gut<br />
1.2012<br />
<strong>3D</strong>-Kino im Kopf<br />
Riesige Bilder, echtes <strong>3D</strong> und alles zum Mitnehmen: Sonys HMZ-T1 setzt auf Spitzentechno logie<br />
und definiert eine gänzlich neue Gerätekategorie. Doch kann die aufsehenerregende Brille tatsächlich<br />
gegen <strong>3D</strong>-Fernseher und -Projektoren bestehen?<br />
Sony HMZ-T1<br />
Preis<br />
799 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
150 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
19,6 × 11 × 21 cm<br />
Gewicht<br />
1 000 g<br />
Farben<br />
Weiß<br />
Bildtechnologie<br />
OLED<br />
Auflösung<br />
1 280 × 720 Pixel<br />
Stromverbrauch k. A.<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 1 000 : 1, Max: 10 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 0 %, Max: 0 %<br />
Betrachtungswinkel<br />
uneingeschränkt<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
nein<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend –<br />
Gewicht Brille<br />
420 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame Packing (Blu-ray-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner –<br />
Schieberegler passen die <strong>3D</strong>-Bilder Ihrem Augenabstand<br />
an. Die Bedienknöpfe erlauben eine „Blindnavigation“<br />
Halteriemen erlauben die Anpassung an jede Kopfgröße<br />
und mindern die einseitige Gewichtsverteilung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
8 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Unhandliche Nasenaufsätze, die große<br />
Bilder versprechen, aber lediglich<br />
Kopfschmerzen hervorrufen, sind seit<br />
Nintendos <strong>3D</strong>-Ausflug Virtual Boy Mitte der<br />
1990er in aller Munde. Nahezu im Jahrestakt<br />
bringen Hersteller günstige Videobrillen auf<br />
den Markt, die verlockende <strong>3D</strong>-Welten versprechen.<br />
Eines haben alle diese Geräte gemeinsam:<br />
Die Bildqualität ist enttäuschend<br />
und der Seheindruck unangenehm. Umso<br />
überraschender war Sonys Ankündigung,<br />
genau in diesem Segment mit dem <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong><br />
HMZ-T1 punkten zu wollen und dies zu<br />
einem stolzen Preis von rund 800 Euro.<br />
Technik vom Feinsten<br />
Sonys HMZ-T1 bietet eine technische Premiere,<br />
denn statt LCD-Technik schlummern im Inneren<br />
zwei OLED-Panels, die mit einer Auflösung<br />
von 1 280 × 720 Pixeln punkten. Der Kontrast<br />
ist vielen Flachbildfernsehern überlegen,<br />
denn Schwarz erscheint dank OLED-Technik<br />
ohne Aufhellung und auch die Helligkeit<br />
überzeugt. Die Bildauflösung reicht für die<br />
nur 0,7 Zoll kleinen Panels vollkommen aus.<br />
Im Praxisbetrieb erkennen Sie keine störende<br />
Pixelstruktur, sondern schwelgen in enormen<br />
Detailgraden. Da beide Augen von einem eigenen<br />
Panel angesprochen werden, geht im<br />
<strong>3D</strong>-Modus keinerlei Helligkeit verloren und<br />
auch die Farbtreue entspricht der 2D-Wiedergabe.<br />
Eine externe Box wird per beiliegendem<br />
Kabel (Länge: 3,5 Meter) mit der Brille verbunden<br />
und bietet einen HDMI-Eingang sowie<br />
einen weiteren Anschluss für einen Fernseher,<br />
der anstatt der Brille angesprochen werden<br />
kann. Das System ist zu allen Bildstandards<br />
kompatibel, ganz gleich ob Sie 1 080p24- oder<br />
<strong>3D</strong>-Signale einer Blu-ray zuspielen. Einziges<br />
echtes Manko: Die Bildverarbeitung muss<br />
ohne die anerkannt gute Zwischenbildberechnung<br />
Motionflow auskommen, weshalb<br />
Kinofilme aufgrund einer 60-Hertz-Wandlung<br />
zum Ruckeln neigen und schnelle Bildinhalte<br />
leicht weichgezeichnet wirken. Aufseiten der<br />
Farbabstimmung überließ Sony nichts dem<br />
Zufall, denn das HMZ-T1 bietet einen mustergültigen<br />
Farbraum nach HD<strong>TV</strong>-Norm und die<br />
Voreinstellung „Warm 1“ trifft den Weißpunkt<br />
nahezu exakt. Helligkeit, Kontrast, Schärfe und<br />
Farbgebung können Sie nach Lust und Laune<br />
im Bildmenü ändern. Die Tonqualität überzeugt<br />
im Stereomodus, enttäuscht allerdings<br />
aufseiten des Raumklangs, sodass wir von den<br />
reichhaltigen Surround-Einstellungen abraten,<br />
da sie lediglich Hallanteile hinzumischen und<br />
die Ortung erschweren.<br />
Der Tragekomfort<br />
Mit über 400 Gramm ist Sonys <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> alles<br />
andere als ein Fliegengewicht. Das System<br />
bietet keine ausbalancierte Gewichtsverteilung,<br />
sondern ist sehr stirnlastig. Passen Sie die<br />
hintere Tragehilfe nicht exakt Ihrer Kopfgröße<br />
an, liegt das HMZ-T1 äußerst unangenehm auf<br />
der Nase und ist für einen längeren Zeitraum<br />
kaum schmerzfrei zu tragen. Somit ist die<br />
richtige Vorbereitung die halbe Miete: Obere<br />
und hintere Tragehilfe müssen zunächst auf<br />
den jeweiligen Träger abgestimmt und beide<br />
Bügel komplett ausgezogen werden. Liegt<br />
das System perfekt ausgerichtet auf der Nase,<br />
werden die Bügel zusammengeschoben, bis<br />
beide Tragehilfen anliegen – der hintere Halteriemen<br />
sollte zusammen mit der Stirnpolsterung<br />
für festen Halt sorgen und den Druck<br />
auf die Nase dämpfen. Optimale Vorbereitung<br />
hin, wechselbare Nasenaufsätze her: Echter<br />
Tragekomfort stellt sich bei Sonys HMZ-T1<br />
nicht ein und die einseitige Gewichtsverteilung<br />
bleibt das größte Manko des Geräts.<br />
Der Wow-Effekt<br />
Sonys <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> fällt trotz platzsparender<br />
OLED-Panels vergleichsweise klobig aus, dies<br />
aber nicht ohne Grund. Nach dem Aufsetzen<br />
erkennen Sie vorgelagerte Linsen, die je nach<br />
persönlichem Augenabstand in fünf Stufen<br />
zueinander oder auseinander verschoben<br />
werden können. Durch diesen Trick kommen<br />
nahezu alle Nutzer in den Genuss von scharfen<br />
<strong>3D</strong>-Bildern. Somit scheinen Sie nicht die wenige<br />
Millimeter vor den Augen liegende Minibildschirme<br />
anzufokussieren, sondern blicken<br />
tatsächlich in die Ferne – selbst nach über<br />
einer Stunde mit dem <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> tritt keine<br />
Augen belastung auf. Leider verzichtete Sony<br />
auf eine Dioptrienkorrektur, der Tragekomfort<br />
wird dadurch aber kaum geschmälert. Zudem<br />
bedingt der Blick durch die Linsen Unschärfen<br />
im Randbereich, falls das HMZ-T1 nicht perfekt<br />
ausgerichtet wird. Ungleich überzeugender:<br />
Sie haben zu keinem Zeitpunkt das Gefühl,<br />
winzige Bildschirme zu begutachten, sondern<br />
genießen eine XXL-Bilddiagonale, die einer<br />
Leinwand von knapp 3,5 Metern Bilddiagonale<br />
entspricht. Im Gegensatz zu Flachbildfernsehern<br />
fällt der Bildeindruck überwältigend<br />
aus und Sie können während eines Films die<br />
Blicke schweifen lassen – ganz wie im echten<br />
Kino. Die OLED-Technik sorgt für eine nahezu<br />
optimale Bildqualität, die sich nicht hinter den<br />
besten Flachbild-<strong>TV</strong>s und Projektoren verstecken<br />
muss. Insbesondere die <strong>3D</strong>-Darstellung<br />
gehört zum besten, was Sie derzeit bekommen<br />
können: Technisch bedingt treten<br />
keinerlei Doppelkonturen, keine Farbverfälschungen,<br />
kein Helligkeitsverlust und keine<br />
störenden Unschärfen auf. Das Mittendringefühl<br />
ist deutlich intensiver als bei einer <strong>3D</strong>-<br />
Darstellung über einen Flachbildfernseher<br />
und es ist immer wieder überraschend, wie<br />
häufig man neue Details von bereits bekannten<br />
<strong>3D</strong>-Inhalten entdeckt.<br />
Wagen Sie den Umstieg<br />
Aufseiten des Tragekomforts punktet Sonys<br />
HMZ-T1 nicht: Die Gewichtsverteilung ist einseitig,<br />
die Einrichtung auf unterschiedliche<br />
Kopfgrößen umständlich und die Belastung<br />
für Nase und Stirn hoch. Nimmt man Kompromisse<br />
allerdings in Kauf und setzt sich<br />
ernsthaft mit dem HMZ-T1 auseinander, überwiegen<br />
die positiven Argumente. Traumhafte<br />
Bildqualität, perfektes <strong>3D</strong>, guter Sound und<br />
ein Gesamterlebnis, das auch ungleich teurere<br />
Fernseher und Projektoren kaum nachstellen<br />
können. Für 800 Euro stellt Sony ab sofort<br />
eine neue Gerätekategorie in die Regale:<br />
<strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong>, das funktioniert!<br />
Christian Trozinski<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Neutrale Farbabbildung<br />
nach HD<strong>TV</strong>-Norm und optimale<br />
Durchzeichnung ab<br />
Werk. Exzellente Kontrastdarstellung<br />
dank OLED-<br />
Technik. Gleichmäßige<br />
Aus leuchtung. XXL-Bilddiagonale<br />
überzeugend simuliert.<br />
Bewegtbildschärfe<br />
nicht ganz optimal,<br />
Zwischenbildberechnung<br />
fehlt. Nur 720p-Auflösung.<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Sehr gute Bildschärfe und<br />
konkurrenzlose Bildtiefe.<br />
Keine Doppelkonturen und<br />
perfekte Bildtrennung.<br />
Überzeugende Bildhelligkeit.<br />
Schwarz- und Kontrastdarstellung<br />
auf Referenzniveau.<br />
Blu-ray-<strong>3D</strong>-Signale<br />
konvertiert in 60 Hertz,<br />
leichtes Bildruckeln. Keine<br />
Zwischenbildberechnung.<br />
Keine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung.<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Vergleichsweise hohes Gewicht<br />
von über 400 Gramm<br />
und einseitig verlagerte Gewichtsverteilung<br />
nach vorn.<br />
Trotz flexibler Halteriemen<br />
nur umständlich an unterschiedliche<br />
Kopfgrößen<br />
anzupassen, Druck auf Nase<br />
und Stirn hoch. <strong>3D</strong>-Kino nur<br />
für eine Person. Großer Vorteil:<br />
mobil einsetzbar und<br />
konkurrenzlos kompakt.<br />
Punktzahl 9/10<br />
Punktzahl 9/10<br />
Punktzahl 3/10<br />
71.2012 | 9
Perfekte Bildqualität dank OLED-Technik<br />
Was im Flachbild-<strong>TV</strong>-Bereich noch auf sich warten<br />
lässt, hat Sony im HMZ-T1 bereits integriert:<br />
OLED-Bildschirme sorgen für optimale Bildkontraste,<br />
Farben und eine exzellente Schärfe. Die<br />
Bildauflösung liegt bei 1 280 × 720 Bildpunkten,<br />
die Herstellerangabe von 2,8 Millionen Pixeln<br />
bezieht sich auf die Unterteilung in rote, grüne<br />
und blaue Subpixel. Full-HD-Quellen werden<br />
von der externen Box angenommen, das Set ist<br />
zu allen gängigen 2D- und <strong>3D</strong>-Videoformaten<br />
kompatibel. Eingehende Bildquellen zeigt das<br />
System auf Wunsch detailliert an, 1 080p24-Signale<br />
einer Blu-ray <strong>3D</strong> werden allerdings in 60<br />
Hertz konvertiert dargestellt. Die externe Box<br />
ist per Kabel mit der <strong>3D</strong>-Brille verbunden und<br />
liefert neben einem HDMI-Eingang einen zusätzlichen<br />
HDMI-Ausgang, um die Bildsignale<br />
zu einem externen Monitor oder <strong>TV</strong> weiterzuleiten.<br />
Die Stirnhalterung dient gleichzeitig als<br />
Autoerkennung: Setzen Sie die <strong>3D</strong>-Brille ab und<br />
die Stirnauflage klappt zurück, schaltet sich das<br />
HMZ-T1 automatisch aus.<br />
Soundqualität und Einstellungshilfe<br />
Das integrierte Kopfhörerset liefert überraschend<br />
brauchbare Klänge, selbst Kinofilme<br />
gefallen durch Dynamik und ein verzerrungsfreies<br />
Klangbild. Voraussetzung für den echten<br />
Mittendrin-Effekt ist aber die Deaktivierung der<br />
enttäuschenden Raumklangmodi: Ganz gleich,<br />
welchen Surround-Modus Sie wählen, sowohl<br />
die Ortbarkeit, das Stereobild als auch die Natürlichkeit<br />
(Halleffekte) leiden unter der künstlichen<br />
Raumklangbeschallung. Deshalb unser<br />
Tipp: Unbedingt ausschalten!<br />
Voreinstellungen<br />
Bildmodus<br />
Anwender<br />
Kontrast 100<br />
Helligkeit 50<br />
Farbtemp. Warm 1<br />
Schärfe 4<br />
Klares Schwarz 0<br />
Kontrast Remaster<br />
Aus<br />
Surround<br />
Aus<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
10 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Holen Sie sich das Kinoerlebnis nach Hause<br />
Es klingt zunächst wie ein Marketing-Scherz:<br />
Durch das <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> soll die Illusion einer gigantischen<br />
Leinwand von über 3,5 Metern Bilddiagonale<br />
entstehen und Sie sollen das Gefühl<br />
haben, einer echten Kinovorführung beizuwohnen.<br />
Und tatsächlich: Trotz winziger 0,7-Zoll-<br />
Panels meistert Sonys HMZ-T1 die Illusion<br />
nahezu perfekt. Nach dem Aufsetzen müssen<br />
Sie nur die vorgelagerten Linsen Ihrem Augenabstand<br />
entsprechend justieren, was etwas<br />
grob in fünf Schritten geschieht. Schalten Sie<br />
das System ein, erscheinen mehrere Testmuster,<br />
damit Sie den Fokus auf die Bildmitte und<br />
die Randbereiche perfekt kalibrieren können.<br />
Besonders wichtig: Die Halteriemen sollten<br />
nicht nur für eine optimale Gewichtsbalance,<br />
sondern auch für eine exakte Ausrichtung des<br />
HMZ-T1 sorgen, denn angewinkelte Stellungen<br />
mindern die Bildschärfe unabhängig von den<br />
getroffenen Einstellungen. Haben Sie alle Vorkehrungen<br />
getroffen, werden Sie den Brillenaufsatz<br />
kaum noch als solchen wahrnehmen.<br />
Diese <strong>3D</strong>-Inhalte dürfen Sie nicht verpassen<br />
<strong>3D</strong>-Games für Playstation 3<br />
1. Child Of Eden<br />
2. Uncharted 3<br />
3. Wipeout HD Fury<br />
4. Resistance 3<br />
5. Batman: Arkham City<br />
6. Crysis 2<br />
7. Killzone 3<br />
8. Call Of Duty Black Ops<br />
9. Assassins Creed Revelations<br />
10. Ico<br />
<strong>3D</strong>-Filme auf Blu-ray <strong>3D</strong><br />
1. Avatar*<br />
2. Die Legende der Wächter<br />
3. Drachenzähmen leicht gemacht<br />
4. Pina<br />
5. Ich – Einfach unverbesserlich<br />
6. Rapunzel – Neu verföhnt<br />
7. Coraline<br />
8. Tron: Legacy<br />
9. Disneys Eine Weihnachtsgeschichte<br />
10. Alice im Wunderland<br />
*nur im Bundle mit Panasonic-Blu-ray-Player<br />
1.2012 | 11
Bessere Sicht ohne Brille<br />
Mit dem 55ZL2 ist Toshiba ein großer Coup gelungen: Der erste autostereoskopische Fernseher<br />
mit großer Bilddiagonale soll bereits im Dezember erhältlich sein. Neben dem brillenlosen<br />
<strong>3D</strong>-Vergnügen hat das neue Flaggschiff aber noch einiges mehr zu bieten.<br />
Der 55ZL2 greift auf die Edge-LED-Technik zurück, ist<br />
dadurch schmal und erreicht eine hohe Energieeffizienz<br />
In der Gerätefront befindet sich eine Kamera, die mehrere<br />
Personen in unterschiedlichen Abständen erfassen kann<br />
Die Kamera erkennt Gesichtskonturen und korrigiert<br />
anhand derer die Bildausrichtung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />
12 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Während sich andere große Hersteller<br />
um die besten Brillenstrategien streiten,<br />
macht Toshiba Nägel mit Köpfen<br />
und treibt die Entwicklung brillenloser<br />
Fernseher in Richtung Massenmarkt voran.<br />
Dabei ist letztere Einordnung mit Vorsicht zu<br />
genießen, denn das 55ZL2 getaufte Modell<br />
bewegt sich mit einem Kostenpunkt von<br />
knapp 8 000 Euro deutlich über den gängigen<br />
Marktpreisen und auch die Stückzahlen<br />
dürften vergleichsweise gering ausfallen.<br />
Neue Superlativen<br />
Wie bereits beim Cevo-<strong>TV</strong> bildet beim 55ZL2<br />
die Cevo-Prozessoreneinheit das Herz des<br />
High-End-Gerätes. Der 55ZL2 besitzt dieses<br />
Chip-Ensemble gleich zweimal. Um ein ansprechendes<br />
Ergebnis beim Autostereoskopie-Experiment<br />
zu erreichen, benötigt der<br />
55ZL2 sehr viel Rechenleistung. Basis des<br />
brillenlosen <strong>3D</strong>-Effektes ist die Erzeugung<br />
mehrerer Bilder aus einem Ausgangsbild, die<br />
mithilfe eines Linsenrasters in verschiedenen<br />
Blickwinkeln gen Zuschauer ausgestrahlt werden.<br />
Technisch bedingt funktionierte dieses<br />
Verfahren bislang nur, wenn der Zuschauer direkt<br />
vor dem <strong>TV</strong>-Gerät sitzt. Bei seitlicher Abweichung<br />
von der Frontalen verschlechterte<br />
sich der <strong>3D</strong>-Eindruck bis hin zu einer Position,<br />
in der sich der Effekt sogar umkehrte, die Experten<br />
sprechen hier vom Flipping. Diesen<br />
unangenehmen Nebenwirkungen entgegnet<br />
Toshiba mit mehreren Mechanismen: Anstatt<br />
mit lediglich zwei Parallaxen zu arbeiten, erzeugt<br />
der 55ZL2 neun verschiedene Blickwinkel.<br />
Drei mal drei Bildpunkte werden zu<br />
einem Cluster zusammengefasst und die<br />
entsprechende Bildinformation nicht nur<br />
neunmal berechnet, sondern auch in neun<br />
Perspektiven abgestrahlt. Dadurch vergrößert<br />
sich der Bewegungsspielraum des Zuschauers<br />
sowohl in horizontaler als auch vertikaler<br />
Bewegungsrichtung. Der Blickwinkel für den<br />
perfekten <strong>3D</strong>-Eindruck wiederholt sich aufgrund<br />
des feinen Linsenrasters alle 65 Millimeter,<br />
dem durchschnittlichen Abstand eines<br />
menschlichen Augenpaares. Damit wird ein<br />
kompletter Verlust des <strong>3D</strong>-Effektes auch bei<br />
Kopfbewegungen nahezu ausgeschlossen.<br />
Um die <strong>3D</strong>-Performance in allen Wohnzimmern<br />
in gleicher Qualität zu gewährleisten,<br />
bedient sich Toshiba zusätzlich der Gesichtserkennung.<br />
Die nötige Kamera ist bereits im<br />
55ZL2 integriert und deckt einen Winkel von<br />
70 Grad vor dem Fernseher ab. Innerhalb<br />
dieses Bereiches werden die Gesichter der<br />
Betrachter erkannt und daraufhin die Ausrichtung<br />
der <strong>3D</strong>-Bildinformationen auf deren<br />
Position und Abstand hin angepasst. Um all<br />
dies in Echtzeit zu realisieren, bedarf es der bereits<br />
beschriebenen doppelten Cevo-Engine.<br />
Diese muss nicht nur neun Perspektiven berechnen,<br />
sondern gleichzeitig die passende<br />
Ansteuerung der vor dem Panel befindlichen<br />
Linsen übernehmen. Doch auch das Panel<br />
selbst sorgt für zusätzliche Rechenaufgaben.<br />
Full-HD vervierfacht<br />
Das größte Problem der brillenlosen <strong>3D</strong>-<br />
Technik ist der Auflösungsverlust. Jede hinzugefügte<br />
Parallaxe halbiert die ursprüngliche<br />
Auflösung. Im Fall des Toshiba-Gerätes wird<br />
die Anzahl der dargestellten Bildpunkte im<br />
<strong>3D</strong>-Modus entsprechend der neun Perspektiven<br />
um den Faktor neun reduziert. Würde<br />
aufseiten des LCD-Panels eine derzeit übliche<br />
Full-HD-Auflösung vorliegen, würde<br />
sich diese im <strong>3D</strong>-Betrieb auf 640 × 360 Pixel<br />
reduzieren – bei einer Bilddiagonale von 140<br />
Zenti metern (55 Zoll) alles andere als ein HD-<br />
Genuss. Toshiba behilft sich deshalb mit einem<br />
LCD-Panel, dessen Darstellungsmöglichkeiten<br />
nahe dem 4K-Standard liegen. 3 840 × 2 160<br />
Pixel werden auf dem 55ZL2-Display dargestellt.<br />
Durch die Steigerung der Anzahl der<br />
Bildpunkte auf rund 8,3 Millionen Pixel erhöht<br />
sich die resultierende <strong>3D</strong>-Auflösung immerhin<br />
auf 1 280 × 720 Bildpunkte, sprich 720p. Damit<br />
rangiert der 55ZL2 in Sachen <strong>3D</strong>-Auflösung nur<br />
knapp hinter aktuellen Polfilterdisplays und<br />
hinkt lediglich der Shutter-Technologie deutlich<br />
hinterher. Ähnlich den Polfiltermo dellen<br />
sollte beim 55ZL2 deshalb ein Sitzabstand<br />
von rund 3 Metern gewählt werden. Großer<br />
Vorteil des 55ZL2: Es entsteht kaum Helligkeitsverlust<br />
im <strong>3D</strong>-Modus. Darüber hinaus<br />
kommt der stolze Besitzer des 55ZL2 im regulären<br />
2D-Modus in den Genuss der vierfachen<br />
HD-Auflösung, denn die Cevo-Engine rechnet<br />
in diesem Fall SD- und HD-Signale auf die Auflösung<br />
des Panels hoch. Ein reguläres 4K-Bild<br />
von externer Quelle nimmt das Gerät nicht<br />
entgegen, einzig Fotodateien sollen ohne<br />
Einschränkungen zugespielt werden können.<br />
Zwar sieht die aktuelle HDMI-Spezifikation 1.4<br />
den 4K-Videotransport vor, limitiert allerdings<br />
die Bildwiederholfrequenz. Zudem mangelt<br />
es an Definitionen eines echten 4K-Standards<br />
für das Wohnzimmer, um die fehlerfreie<br />
Kommunikation zwischen den 4K-Geräten<br />
unterschiedlicher Hersteller sicherzustellen.<br />
Erster Kontakt<br />
Toshibas <strong>3D</strong>-Flaggschiff wird aufgrund der<br />
neuartigen Technik Meilensteine im Heimbereich<br />
setzen, allerdings ist das Konzept noch<br />
nicht perfekt. Arbeitete im 55ZL1 noch eine<br />
vollwertige LED-Hintergrundbeleuchtung, ist<br />
der 55ZL2 auf eine Edge-LED-Beleuchtung<br />
angewiesen, was den Bildkontrast reduziert.<br />
Auch aufseiten der <strong>3D</strong>-Qualität sind abseits<br />
der brillenlosen <strong>3D</strong>-Darstellung keine Wunder<br />
zu erwarten: Der perfekte Tiefeneindruck wird<br />
erst bei einem Mindestabstand erreicht und<br />
die Bildqualität kann nicht mit Shutter-Lösungen<br />
mithalten. Dass der brillenlosen Wiedergabe<br />
von <strong>3D</strong>-Inhalten aber die Zukunft gehört,<br />
darüber sind sich alle Experten einig.<br />
Christian Hill<br />
Warum Toshibas 55ZL2 8 Megapixel Auflösung benötigt<br />
Autostereoskopische Displays erzeugen den <strong>3D</strong>-Effekt, indem sie mittels Linsen verschiedene<br />
Perspektiven eines Bildes erzeugen. Dabei gilt: je mehr Blickwinkel, umso besser der Effekt.<br />
Doch pro Linse wird die Auflösung um einen Faktor reduziert. Die Cevo-Engine des 55ZL2<br />
berechnet Cluster von drei mal drei Pixeln, um neun verschiedene Blickwinkel abzubilden.<br />
Dank 8-Megapixel-Auflösung bewegt sich die Auflösung des 55ZL2 im <strong>3D</strong>-Modus nur noch auf<br />
720p-Niveau (1 280 × 720 Pixel).<br />
Autostereoskopie für mehrere Zuschauer<br />
Autostereoskopische Displays funktionierten bisher aufgrund eingeschränkter Blickwinkel<br />
nur aus der Frontalposition gut und waren deshalb vorrangig für mobile Endgeräte geeignet.<br />
Damit mehrere Zuschauer vor dem 55ZL2 in den Genuss von <strong>3D</strong> kommen, werden alle<br />
neun Blickwinkel in verschiedene Richtungen abgestrahlt. Damit ergibt sich alle 6,5 Zentimeter<br />
ein Punkt für den optimalen <strong>3D</strong>-Eindruck. Zusätzlich wird die Abstrahlrichtung mittels<br />
Face-Tracking gezielt Richtung Zuschauer gelenkt.<br />
1<br />
2<br />
1.1<br />
1.4<br />
1.7<br />
2.1<br />
2.4<br />
2.7<br />
1.2<br />
1.5<br />
1.8<br />
2.2<br />
2.5<br />
2.8<br />
1.3<br />
1.6<br />
1.9<br />
2.3<br />
2.6<br />
2.9 6,5 cm 6,5 cm 6,5 cm 6,5 cm 6,5 cm 6,5 cm 6,5 cm 6,5 cm<br />
1.2012 | 13
Das bessere <strong>3D</strong>-Verfahren?<br />
Diese Ausgabe der <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong> steht ganz im<br />
Zeichen des Wettstreits zwischen den<br />
verschiedenen Ansätzen, künstliche<br />
und plastische Bilder in unserem Gehirn zu<br />
erzeugen. Wir nehmen die brillengestützten<br />
Verfahren unter die Lupe und zeigen Ihnen in<br />
unserer ausführlichen Studie im hinteren Teil<br />
des Heftes die Vor- und Nachteile der Polfilterund<br />
Shutter-Technik auf. Welche Methode<br />
am Ende gewinnt, verraten wir an dieser Stelle<br />
noch nicht – davon müssen Sie sich schon<br />
selbst ein Bild machen. Das ist aber kein Problem,<br />
denn neben den theoretischen Hintergründen<br />
können Sie mit unseren Fern seherund<br />
Projektorentests gleich in die Praxis<br />
einsteigen und sich auf Ihre eigenen Augen<br />
verlassen. Um eines gleich vorwegzunehmen:<br />
Nahezu alle aktuellen Geräte beeindrucken<br />
mit einem weitgehend fehlerfreien, plastischen<br />
Bild, vorausgesetzt, Sie beachten einige<br />
Vorkehrungen für den optimalen Genuss.<br />
Die neueste Generation macht zudem vieles<br />
besser als Ihre Vorgänger und mittlerweile<br />
gehört es zum guten Ton, dass im <strong>3D</strong>-Modus<br />
alle Einstellungsmöglichkeiten und Bildverbesserer<br />
aktiv sind. Bei Philips' 46PFL9706K,<br />
Sonys KDL-55HX925 und Toshibas 55ZL1 kommen<br />
Sie sogar in den Genuss einer extrem<br />
aufwendigen LED-Beleuchtung mit Local-<br />
Dimming-Funktion, die für herausragende<br />
Kontraste sorgt. Leider liegen einigen Geräten<br />
immer noch keine <strong>3D</strong>-Brillen bei und vor<br />
allem der Nachkauf von aktiven Shutter-Brillen<br />
ist mit hohen Zusatzkosten verbunden.<br />
Dafür haben alle Fernseher im Testumfeld<br />
den Infrarot- oder Bluetooth-Sender zur Synchronisierung<br />
im Gehäuse verbaut. An dieser<br />
Stelle sei auch noch Philips' 50PFL7956K zu<br />
nennen, der Sie im echten Kinobreitbildformat<br />
21 : 9 in dreidimensionale Welten entführt.<br />
Leider gibt es kaum <strong>3D</strong>-Blu-rays, die<br />
über dieses Bildseitenverhältnis verfügen,<br />
effiziente Zoomfunktionen lassen aber auch<br />
herkömmliches 16 : 9-Material in der opulenten<br />
Bildbreite erstrahlen. Abgerundet wird<br />
die Testrubrik von zwei Full-HD-Projektoren,<br />
die für echtes <strong>3D</strong>-Kinofeeling in den eigenen<br />
vier Wänden sorgen. Damit Sie Ihren neuen<br />
<strong>3D</strong>-fähigen Aufbau auch gebührend nutzen<br />
können, stellen wir Ihnen zudem die besten<br />
<strong>3D</strong>-Blu-rays und plastischen Videospiele vor.<br />
In diesem Sinne: Viel Spaß in der nächsten<br />
Dimension der Unterhaltungselektronik.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Bilder: Panasonic, Philips<br />
14 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
The American TOBIS© Film GmbH & Co. KG<br />
ANZEIGE<br />
Samsung Smart <strong>TV</strong> und Apps:<br />
Das besondere <strong>3D</strong>-Erlebnis<br />
Die intelligente Fernsehgeneration von Samsung holt nicht nur kostenlose <strong>3D</strong>-Filme<br />
auf den Bildschirm, sondern kann sogar die Inhalte vieler Apps in ein plastisches<br />
Seherlebnis verwandeln.<br />
Mit weltweit über 1.000 Apps bietet<br />
die Samsung Apps-Galerie für jeden<br />
Geschmack die passende Applikation.<br />
So kann sich jeder Anwender seine Lieblingsinhalte<br />
auf den Samsung Smart <strong>TV</strong> holen<br />
– von Video-on-Demand-Diensten wie<br />
maxdome über soziale Netzwerke bis hin zu<br />
hochwertiger Musik. Mit der neuen Berliner<br />
Philharmoniker-App wird das Wohnzimmer<br />
förmlich zum Konzertsaal: Sie ermöglicht<br />
den Zugriff auf das Online-Konzertarchiv<br />
des weltberühmten Ensembles und holt<br />
über 100 Mitschnitte, Künstlerinterviews<br />
und jährlich rund 35 Live-Konzerte direkt<br />
auf den großen <strong>TV</strong>-Bildschirm. Zuschauer<br />
können dadurch selbst ausverkaufte Konzerte<br />
in brillanter HD-Qualität bequem in<br />
ihrem Wohnzimmer genießen – auf Wunsch<br />
Die Berliner Philharmoniker-App stellt viele Stunden<br />
Mitschnitte und Live-Konzerte bereit<br />
sogar in <strong>3D</strong>. Die Samsung Smart <strong>TV</strong>s ab Serie<br />
D6500 wandeln 2D-Bilder auf Knopfdruck<br />
in plastisches <strong>3D</strong> um. Das funktioniert zum<br />
Beispiel nicht nur mit dem <strong>TV</strong>-Programm,<br />
sondern auch mit vielen Apps.<br />
Kostenlose <strong>3D</strong>-Filme<br />
Filmtrailer, Musik-Acts und IMAX-Dokumentationen<br />
in voller Länge: Die Samsung<br />
Explore <strong>3D</strong>-App bietet eine große Auswahl<br />
an in <strong>3D</strong> produzierten Filmen, auf die<br />
Samsung Smart <strong>TV</strong> Anwender völlig kostenlos<br />
zugreifen können. Die Inhalte sind<br />
übersichtlich in verschiedene Kategorien<br />
unterteilt und werden in hochwertigem HD<br />
direkt über das Internet in Echtzeit wiedergegeben.<br />
Samsung baut das Angebot kontinuierlich<br />
aus und lässt damit Besitzer eines<br />
Samsung Smart <strong>TV</strong> auch in Zukunft in viele,<br />
hochwertige <strong>3D</strong>-Abenteuer eintauchen.<br />
Apps ganz einfach nachrüsten<br />
Die smarten Samsung Blu-ray Player und<br />
Heimkinoanlagen verfügen ebenfalls<br />
über zahlreiche <strong>TV</strong>-Apps wie zum Beispiel<br />
Berliner Philharmoniker, maxdome oder<br />
Facebook. So erleben sogar Besitzer älterer<br />
Fernseher die Vorzüge von Apps auf<br />
ihrem <strong>TV</strong>-Gerät.<br />
Samsung Smart <strong>TV</strong> D7090 –<br />
der „<strong>3D</strong>-Spezialist“<br />
In der Ausgabe 08/2011 der Stiftung<br />
Warentest ist der Samsung Smart <strong>TV</strong><br />
UE40D7090 in der 102- bis 107-Zentimeter-Klasse<br />
als Testsieger ausgezeichnet<br />
worden. Im Test überzeugte der Fernseher<br />
sowohl bei der 2D- als auch bei der<br />
<strong>3D</strong>-Wiedergabe. Dank der sehr guten<br />
räumlichen Darstellung von <strong>3D</strong>-Inhalten<br />
betiteln die Tester den Samsung <strong>3D</strong>-Fernseher<br />
mit Active-Shutter-Technologie sogar<br />
als „<strong>3D</strong>-Spezialisten“ und belohnen<br />
das gute Abschneiden in der Kategorie<br />
„Bild“ mit der Note „gut“ (1,7).
Philips 50PFL7956K<br />
Gut<br />
1.2012<br />
<strong>3D</strong> im Superbreitbild<br />
Philips setzt beim 50PFL7956K auf eine große Bildschirmdiagonale im echten Kinoformat und<br />
überzeugt in 2D und <strong>3D</strong> mit authentischen Bildern. Dabei kommen die aus dem Kino bekannten<br />
leichten und günstigen Polfilterbrillen zum Einsatz.<br />
Philips 50PFL7956K<br />
Preis<br />
2 100 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
50 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
124,2 × 63,3 × 3,2 cm<br />
Gewicht<br />
24 kg<br />
Farben<br />
Silber (Aluminium)<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
2 560 × 1 080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
60–195 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 700 : 1, Max: 1 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 0 %, Max: 5 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel uneingeschränkt (hor.), vert. ±
Einfacher soll das <strong>3D</strong>-Erlebnis zu Hause<br />
werden, so lautet zumindest der Tenor<br />
von Hersteller Philips, der der Technik<br />
auch im Wohnzimmer weiter zum Durchbruch<br />
verhelfen will – Easy <strong>3D</strong> ist hier das<br />
Schlagwort. Im Cinema 21 : 9 Gold schlummert<br />
ein Polfilterpanel, das den <strong>3D</strong>-Eindruck<br />
durch die zeilenweise Polarisation des Lichts<br />
entstehen lässt. Dadurch werden die Bilder<br />
für das linke und rechte Auge exakt dem jeweiligen<br />
Polfilterglas der beiliegenden Brille<br />
zugeordnet. Die Vorteile: Die Brille benötigt<br />
keine Energiezufuhr, da die Gläser passiv<br />
arbeiten, und externe Lichtquellen flackern<br />
infolgedessen ebenfalls nicht. Der pixelgenau<br />
aufgetragene Polfilter am Display<br />
mindert die 2D-Qualität nicht und sorgt<br />
für eine optimale Trennung der Bildinformationen<br />
im <strong>3D</strong>-Modus – störende<br />
Doppel konturen sind nicht erkennbar. Allerdings<br />
gilt dies nur, wenn Sie das Display<br />
auf Augen höhe installieren, da vertikale<br />
Abweichungen die Polarisationsrichtung<br />
schlicht um gehen und der <strong>3D</strong>-Effekt so<br />
nicht zustande kommen kann. Ähnliche<br />
Einschränkungen gelten bei der Kopfstellung:<br />
Neigen Sie die Brillengläser, verfärbt<br />
sich der Bildeindruck. Auf horizontaler Ebene<br />
können Sie jedoch problemlos um das<br />
Gerät herum wandern, ohne dass der <strong>3D</strong>-<br />
Effekt leidet. Dies ist vor allem im Zuge eines<br />
<strong>3D</strong>-Film abends mit vielen Freunden von<br />
Vorteil, da so auch etwas abseits sitzende<br />
Personen den Effekt wahrnehmen können.<br />
Beim Wechsel vom 2D- in den <strong>3D</strong>-Modus<br />
müssen Sie abgesehen von der vertikalen<br />
Blickwinkel einschränkung keine Kompromisse<br />
ein gehen, denn Farbtreue und Durchzeichnung<br />
sind auch während der plastischen<br />
Wiedergabe ausreichend neutral.<br />
Ist alles Gold, was glänzt?<br />
Obwohl die Bildhelligkeit im <strong>3D</strong>-Modus<br />
gleichwertig zu Polfilterfernsehern von LG<br />
ausfällt, kann der Cinema 21 : 9 Gold das in<br />
dieser Ausgabe getestete <strong>3D</strong>-Shutter-Modell<br />
von Philips (46PFL9706K auf Seite 18, 19)<br />
nicht distanzieren. Der <strong>3D</strong>-Eindruck ist zudem<br />
auch mit der Polfiltertechnik nicht<br />
perfekt: Die Auflösung wird im <strong>3D</strong>-Betrieb<br />
halbiert, sodass Sie den in der Anleitung<br />
empfohlenen Sitzabstand von 1,8 auf rund<br />
3 Meter ausweiten sollten, um die niedrigere<br />
Auflösung und die sichtbare Zeilenstruktur<br />
zu kaschieren. Objekte im Vordergrund<br />
erscheinen unabhängig von der Betrachtungsposition<br />
etwas unangenehm für den<br />
Zuschauer. Dieser Umstand lässt sich zwar<br />
durch die Deaktivierung aller Bildberechnungsoptionen<br />
beheben, doch tritt dann<br />
ein 60-Hertz-Ruckeln bei Filmen auf Blu-ray<br />
zutage. Im Gegensatz zu den 16 : 9-Modellen<br />
der Serie 7000 spendiert Philips dem<br />
Cinema 21 : 9 Gold eine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Konvertierung,<br />
die in drei Stufen die Intensität der<br />
Bildtiefe vorgibt. Die Tiefenregulierung ist<br />
indes auch mit echten <strong>3D</strong>-Inhalten möglich.<br />
Der <strong>3D</strong>-Eindruck zeigte sich unter Einsatz<br />
der Konvertierung selbst bei wechselnden<br />
Bildinhalten stabil und vergleichsweise angenehm,<br />
abhängig von der Bildhelligkeit<br />
schweben einzelne Elemente aber losgelöst<br />
und fehlerhaft im Raum. Zudem zeigte unser<br />
Testmodell in den <strong>3D</strong>-Modi Side-by-Side<br />
und Top-Bottom nur einen schwarzen Bildschirm,<br />
weshalb wir weder <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>-Inhalte<br />
noch den Spielmodus testen konnten, bei<br />
dem zwei Spieler unterschiedliche Bildinhalte<br />
auf der gleichen Bildfläche wahrnehmen<br />
– hier muss Philips per Software-<br />
Update noch an der Kompatibilität feilen.<br />
<strong>3D</strong>-Kinoerlebnis<br />
Kinogänger schwören auf das Superbreitbildformat.<br />
Sobald der erste Film in diesen<br />
Dimensionen auf dem Cinema 21 : 9 Gold<br />
balkenfrei zu bestaunen ist, wissen Sie auch,<br />
warum: Statt im Miniaturformat erscheinen<br />
Kinofilme deutlich opulenter als eine <strong>TV</strong>-<br />
Ausstrahlung und das beidseitig installierte<br />
Ambilight sorgt für das zusätzliche Quäntchen<br />
an empfundener Bildbreite. Trotz<br />
schlanker Maße sollten Sie den Fernseher<br />
etwas entfernt von der Rückwand installieren,<br />
um dem Umgebungslicht ausreichend<br />
Spielraum zur Abstrahlung zu geben. Mit<br />
qualitativ hochwertigen Blu-rays oder HD-<br />
Sendern läuft der Cinema 21 : 9 Gold zur<br />
Bestleistung auf. Derzeit sind allerdings nur<br />
wenige <strong>3D</strong>-Filme im Superbreitbildformat<br />
(auf der Packung mit 2,35 : 1 bzw. 2,40 : 1<br />
gekennzeichnet) erhältlich. An dieser Stelle<br />
punktet der Edge-LED-LCD mit einer automatischen<br />
Bildgrößenanpassung. Diese verzerrt<br />
im Zusammenspiel mit 16 : 9-Quellen<br />
einzig die Randbereiche stärker, was je<br />
nach Sitzabstand weniger störend wirkt<br />
als die Konvertierung von 4 : 3-Inhalten ins<br />
16 : 9-Breitbild. Werden Untertitel innerhalb<br />
der schwarzen Balken des Cinemascope-<br />
Formats eingebettet, sorgt die automatische<br />
Bildanpassung für eine leichte Verzerrung,<br />
um den Text sichtbar zu machen – im<br />
Test blieb die Formatanpassung allerdings<br />
schnell im Untertitelmodus hängen, sodass<br />
manuell auf das vollflächige 21 : 9-Format<br />
zurückgezoomt werden musste.<br />
Geheimtipp?<br />
Zu einem attraktiven Preis offeriert Ihnen<br />
Philips mit dem Cinema 21 : 9 Gold den<br />
Einstieg in das echte <strong>3D</strong>-Kinoerlebnis, allerdings<br />
hat der Superbreitbildfernseher<br />
enorme Konkurrenz aus eigenem Hause:<br />
Der 55PFL7606K ist nicht nur günstiger,<br />
sondern bietet auch die opulentere Bildgröße.<br />
Somit besitzt die Einstiegsklasse der<br />
Kinofernseher vorrangig für Filmliebhaber<br />
die richtigen Argumente, um dem 21 : 9-Format<br />
den Vorzug zu geben. Aufgrund der<br />
balkenfreien Darstellung werden Kontrastdefizite<br />
im Tiefschwarz geschickt kaschiert<br />
und das nahtlose, beidseitig abstrahlende<br />
Ambilight sorgt für ein Sehvergnügen,<br />
das andere Fernseher dieser Preisklasse<br />
nur schwer erreichen. Sollte Philips die bestehenden<br />
Software-Schwächen zeitnah<br />
lösen, könnte sich der Cinema 21 : 9 Gold<br />
auch langfristig als echter Preistipp für alle<br />
<strong>3D</strong>- und Blu-ray-Fans entwickeln.<br />
Christian Trozinski, Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Echtes Kinoformat, das leider<br />
nur skaliert dargestellt<br />
werden kann. Schwarzwert<br />
und Kontrastdarstellung<br />
fallen nicht optimal aus.<br />
Exzellente Farbabbildung<br />
und Durchzeichnung, aber<br />
Blauschimmer in dunklen<br />
Bildbereichen. Bewegtbildschärfe<br />
trotz 100-Hertz-<br />
Arbeitsweise auf gutem<br />
Niveau. Stabiler Blickwinkel<br />
(horizontal).<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Flimmerfreier <strong>3D</strong>-Eindruck,<br />
dennoch erscheinen Objekte<br />
im Vordergrund etwas<br />
anstrengend für den<br />
Zuschauer. Exzellente Bildhelligkeit.<br />
Schnelle Bewegungen<br />
leicht unscharf.<br />
Doppelkonturen nur selten<br />
sichtbar. Vertikale Abweichungen<br />
lassen den<br />
<strong>3D</strong>-Effekt einbrechen. Auflösungsverlust.<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-<br />
Wandlung.<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Federleichte Brillen, deren<br />
Verarbeitungsqualität trotz<br />
günstiger Preise ebenso<br />
überzeugt wie der nahezu<br />
optimale Tragekomfort.<br />
Umgebungslicht flackert<br />
nicht. Alternativ sind Brillen<br />
aus dem Kino verwendbar.<br />
Seitliche Kopfneigungen<br />
führen zu einer Verfärbung<br />
des Bildinhaltes, vertikale<br />
Abweichungen reduzieren<br />
den <strong>3D</strong>-Effekt.<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
81.2012 | 17
Philips 46PFL9706K<br />
Gut<br />
1.2012<br />
Leuchtende <strong>3D</strong>-Erscheinung<br />
Philips strebt die perfekte <strong>3D</strong>-Darstellung an und will dies mit einem nahezu unverfälschten Bild<br />
und einer ansteuerbaren vollflächigen LED-Hintergrundbeleuchtung erreichen. Aufsehenerregend<br />
kommt auch die neue Kontrastfilterscheibe daher, die auf eine Mottenaugenstruktur setzt.<br />
Philips 46PFL9706K<br />
Preis<br />
2 499 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
46 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
95 × 58,4 × 3,9 cm<br />
Gewicht<br />
20 kg<br />
Farben<br />
Silber (Aluminium)<br />
Bildtechnologie<br />
Direct-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
65–130 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 1 000 : 1, Max: 10 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 2 %, Max: 6 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel ±40°<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
nein (PTA516)<br />
Gewicht Brille<br />
40 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner<br />
DVB-T, DVB-C, DVB-S<br />
Auf einem <strong>3D</strong>-Fernsehsender müssen Sie manuell in die<br />
Side-by-Side-Darstellung wechseln<br />
Im <strong>3D</strong>-Modus haben Sie vollen Zugriff auf alle Bildparameter<br />
nebst Ansteuerung der LEDs (Local Dimming)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
18 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Im letzten Jahr konnte Philips bei der plastischen<br />
Bilddarstellung nicht vollends überzeugen.<br />
Zwar glänzte der 46PFL9705K mit<br />
einer vergleichsweise hohen Leuchtkraft,<br />
allgegenwärtige Doppelkonturen schränkten<br />
den Ausflug in greifbare Welten jedoch<br />
stark ein. Umso überraschter waren wir, als<br />
wir mit dem neuen 46PFL9706K in die dritte<br />
Dimension entflohen. Für die strahlende<br />
Darstellung sorgt eine echte LED-Hintergrundbeleuchtung,<br />
die in Zonen angesteuert<br />
werden kann (Local Dimming). Die<br />
effiziente Arbeitsweise garantiert ein strahlendes<br />
Weiß und tiefste Schwarzwerte – so<br />
wirken Filme sowohl tagsüber als auch im<br />
abgedunkelten Heimkino wahrlich beeindruckend<br />
und selbst filigrane Leuchtpunkte,<br />
etwa Sterne vor einem dunklen Himmel,<br />
werden gleichbleibend brillant wiedergegeben<br />
und die plastische Darstellung wartet<br />
mit einem immensen Schauwert auf.<br />
Damit aber noch nicht genug, denn das<br />
atmosphärische Ambilight erstrahlt in der<br />
neuesten Version Spectra XL noch weitläufiger<br />
und lässt das Filmgeschehen rund um<br />
den Fernseher herum auf Ihrer Tapete weiterleben.<br />
Willkommen zu einem <strong>3D</strong>-Erlebnis<br />
der besonderen Art!<br />
Knackige <strong>3D</strong>-Bilder<br />
Erfreulicherweise wurde die Leuchtkraft<br />
noch weiter gesteigert: Der 46PFL9706K erreicht<br />
nicht nur eine überzeugende Helligkeit<br />
im Vergleich zu anderen <strong>3D</strong>-LED-LCDs<br />
mit Shutter-Technik, sondern kann auch mit<br />
der aktuellen Polfilterkonkurrenz problemlos<br />
mithalten. Dank der vergleichsweise<br />
hohen Leuchtkraft und der effektiven Kontrastfilterscheibe<br />
ist sogar tagsüber an einen<br />
Ausflug in dreidimensionale Welten zu denken.<br />
Beim sogenannten Mottenaugenfilter<br />
handelt es sich um eine speziell beschichtete<br />
Frontscheibe, die einfallendes Licht effektiv<br />
absorbiert. In der Praxis geht das Konzept<br />
auf den ersten Blick auf und der Direct-LED-<br />
LCD beeindruckt im ein- wie ausgeschalteten<br />
Zustand mit einer pechschwarzen<br />
Front. Zudem werden Spiegelungen effektiv<br />
unterdrückt. Die Kontrastfilterscheibe stellt<br />
somit alle vergleichbaren Ansätze im Flachbildfernsehermarkt<br />
sprichwörtlich in den<br />
Schatten. Die Intensität des Übersprechens<br />
(Crosstalk) wurde auf ein vertretbares Maß<br />
reduziert, sodass einem unangestrengten<br />
<strong>3D</strong>-Filmabend nichts mehr im Wege stehen<br />
sollte. Dank des neuerdings auch in <strong>3D</strong> arbeitenden<br />
Local Dimmings müssen Sie keine<br />
Kontrastverluste im Gegensatz zur herkömmlichen<br />
Darstellung in Kauf nehmen,<br />
lediglich die Ansteuerungsgenauigkeit kann<br />
nicht vollends überzeugen. So wurde im<br />
Test etwa ein Sternenhimmel im <strong>3D</strong>-Spektakel<br />
„Avatar“ fälschlicherweise komplett<br />
abgedunkelt und Details gingen verloren.<br />
Ärgerlich: Filme von einer Blu-ray <strong>3D</strong> werden<br />
nur mit 60 Bildern pro Sekunde wiedergegeben<br />
und Sie sollten zwingend die<br />
Bewegungsglättung für einen ruckelfreien<br />
Filmspaß aktivieren. Postwendend kommt<br />
es jedoch zu einer extrem flüssigen Darstellung,<br />
die vor allem Filmfans sauer aufstoßen<br />
könnte. Erfreulicherweise neigt der Ansatz<br />
kaum zur Artefaktbildung und Sie müssen<br />
lediglich in extrem actionreichen Szenen<br />
mit kleineren Bildfehlern leben.<br />
Effektiv kalibrieren<br />
Neben der in Segmenten ansteuerbaren<br />
LED-Hinterleuchtung und der Bewegungsglättung<br />
sind auch alle anderweitigen Bildparameter<br />
im <strong>3D</strong>-Modus nutzbar und einer<br />
unverfälschten Darstellung steht nichts<br />
im Wege. So können Sie etwa im Zuge<br />
einer ISF-Kalibrierung in ein ausgewachsenes<br />
Farbmanagementsystem einsteigen<br />
und die Abbildung der HD<strong>TV</strong>-Norm entsprechend<br />
optimieren. Zudem sind nach<br />
einer Anpassung alle Helligkeitsbereiche<br />
von einem Farbstich befreit und die Bildsprache<br />
des Regisseurs wird unverfälscht<br />
reproduziert. In der Praxis schwankt die<br />
Darstellung jedoch leicht, was in der Natur<br />
der regelbaren Leuchtdioden liegt. Die<br />
Durchzeichnung gelingt nunmehr optimal<br />
und es werden keinerlei Details verschluckt<br />
beziehungsweise überbelichtet. Für den<br />
optimalen Bildeindruck sollten Sie sich jedoch<br />
zwingend mittig und auf Augenhöhe<br />
vor dem Bildschirm befinden, denn bereits<br />
geringe Abweichungen von der frontalen<br />
Sitzposition werden mit einer aufgehellten<br />
Darstellung und flauen Farben quittiert. Das<br />
Dimming kaschiert die kühlere Darstellung<br />
dunkler Bereiche bis zur Unkenntlichkeit.<br />
Für eine hohe Bewegtbildschärfe sorgt eine<br />
Zwischenbildberechnung auf 400-Hertz-<br />
Niveau. Während im letzten Jahr die Aktivierung<br />
der Clear-LCD-Schaltung ausreichte,<br />
müssen Sie in diesem Jahr die Bewegungsglättung<br />
zwingend hinzuschalten.<br />
Brillenupdate<br />
Wie im Vorjahr kommen Shutter-Brillen zum<br />
Einsatz, die dem Fernseher aber nicht beiliegen.<br />
Störend: Unsere beiden Exemplare<br />
surrten wahrnehmbar im Betrieb. Die neuen<br />
Modelle verfügen über einen integrierten<br />
Akku, der sich über ein USB-Kabel direkt am<br />
Fernseher oder Computer aufladen lässt.<br />
Der Sender zur Synchronisierung ist im Gerät<br />
integriert. Neben der Verarbeitung aller<br />
gängigen <strong>3D</strong>-Formate können Sie eine 2Dzu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
bemühen und alle Arten<br />
der Zuspielung in die dritte Dimension verfrachten.<br />
Dabei wird das Bild in Bezug auf<br />
Helligkeits- und Farbwerte analysiert und<br />
dementsprechend werden Objekte mit Tiefe<br />
versehen. In der Praxis konnte das Ergebnis<br />
durchaus überzeugen. Schalten Sie auf einen<br />
<strong>3D</strong>-Fernsehsender, etwa Sky <strong>3D</strong>, müssen<br />
Sie die Side-by-Side-Darstellung manuell<br />
einstellen. Insgesamt präsentiert sich<br />
der 46PFL9706K als kontraststarker Heimkinokünstler<br />
mit vielen Bildeinstellungen und<br />
einer ansprechenden und durchweg angenehmen<br />
<strong>3D</strong>-Darstellung. Zudem müssen Sie<br />
bei der plastischen Wiedergabe keine Kompromisse<br />
eingehen. Ferner sind alle Bildverbesserer<br />
der 2D-Präsentation anwählbar,<br />
was ein unverfälschtes Bild garantiert.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Exzellente Kontrastdarstellung<br />
dank dimmbarer<br />
LED-Felder. Effektivster<br />
Kontrastfilter am Markt.<br />
Gute Bildschärfe. Güte der<br />
Bewegtbildschärfe von Zwischenbildberechnung<br />
abhängig<br />
– Kinolook geht verloren.<br />
Farben umfangreich<br />
kalibrierbar. Blickwinkel<br />
eingeschränkt: flaue Farben<br />
und Kontraste bei seitlicher<br />
Betrachtung.<br />
Punktzahl 9/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Vergleichsweise helles<br />
<strong>3D</strong>-Bild. Doppelkonturen<br />
nur selten sichtbar, aber<br />
vorhanden, dennoch angenehme<br />
<strong>3D</strong>-Darstellung.<br />
Alle Bildparameter inklusive<br />
lokal dimmbarer LEDs<br />
und Zwischenbildberechnung<br />
verfügbar. Zwischenbildberechnung<br />
erzeugt<br />
ruckelfreie Kinobilder. 2Dzu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
mit überzeugendem<br />
Ergebnis.<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Ansprechendes Design<br />
und vertretbares Gewicht.<br />
Brillen lassen sich angenehm<br />
tragen. Manko: Störendes<br />
Betriebsgeräusch<br />
bei beiden Testmustern.<br />
<strong>3D</strong>-Sender intern verbaut.<br />
Im Test durchweg stabile<br />
Synchronisierung. Integrierter<br />
Akku lässt sich über<br />
USB-Schnittstelle laden.<br />
Dem Fernseher liegt keine<br />
Brille bei.<br />
Punktzahl 7/10<br />
81.2012 | 19
Sharp LC-40LE830E<br />
Gut<br />
1.2012<br />
<strong>3D</strong> mit vier Farben<br />
Im letzten Jahr wollte Sharp mit der vierten Primärfarbe Gelb die <strong>3D</strong>-Darstellung optimieren,<br />
was aber nur bedingt gelang. Kann die zweite Quattron-Generation überzeugen? Wir machen<br />
den Intensivtest.<br />
Sharp LC-40LE830E<br />
Preis<br />
1 199 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
40 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
93,8 × 63,6 × 3,4 cm<br />
Gewicht<br />
16,5 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
45–100 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 700 : 1, Max: 2 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 1 %, Max: 4 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel hor. ± 30°, vert. ± 20°<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend nein, Modell AN-<strong>3D</strong>G20 optional<br />
Gewicht Brille<br />
38 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner<br />
DVB-T, DVB-C, DVB-S<br />
Bei seitlichen Kopfbewegungen schottet die Brille ab und<br />
in vertikaler Stellung wird das Bild komplett abgedunkelt<br />
Die 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung können Sie in 16 Stufen anpassen.<br />
Das Ergebnis überzeugt aber nicht immer<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sharp<br />
20 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Eines muss man Sharps Quattron-Technik<br />
lassen: Der Fernseher erstrahlt im Standardmodus<br />
heller als Edge-LED-LCDs<br />
der Konkurrenz und aufgrund der Shutter-<br />
Technik ist gerade bei der plastischen <strong>3D</strong>-<br />
Darstellung jedes Quäntchen Helligkeit<br />
willkommen. Die gesteigerte Leuchtkraft ist<br />
mit dem erweiterten Farbraum zu erklären,<br />
wodurch sich die Darstellung von der HD<strong>TV</strong>-<br />
Norm entfernt. Im Gegensatz zu den Vierfarbmodellen<br />
aus dem letzten Jahr können<br />
Sie mit der neuen 830E-Serie in der „Kino“-<br />
Voreinstellung eine nahezu neutrale Farbabbildung<br />
erzwingen und statt kunterbunter<br />
Bilder genießen Sie fortan ausgewogene<br />
Farbtöne gemäß der eingespeisten Vorlage.<br />
Einzig die je nach Bildinhalt schwankende<br />
Farbsättigung fällt im direkten Vergleich<br />
mit anderen Modellen negativ ins Auge.<br />
Flexibler <strong>3D</strong>-Interpret<br />
Sharps Ingenieure haben weiter an der<br />
Güte der plastischen Darstellung gefeilt:<br />
Der LC-40LE830E weist kaum noch sichtbare<br />
Doppelkonturen auf. Die Intensität ist<br />
szenenabhängig, insgesamt überzeugt der<br />
Edge-LED-LCD aber mit einem knackigen<br />
und plastischen <strong>3D</strong>-Bild, das auch auf Dauer<br />
angenehm anzusehen ist. Die Tiefenstaffelung<br />
kann sich sehen lassen und insgesamt<br />
kann der Schaueffekt bereits auf den ersten<br />
Blick überzeugen. Die Leuchtkraft bewegt<br />
sich im gehobenen Mittelfeld: Nur die Direct-<br />
LED-Konkurrenz sowie Polfilter-<strong>TV</strong>s ziehen<br />
am Sharp-<strong>TV</strong> vorbei. Spielen Sie eine Blu-ray<br />
<strong>3D</strong> zu, findet die Wiedergabe ausschließlich<br />
mit 60 Hertz statt. Dies führt unweigerlich zu<br />
Rucklern, da die <strong>3D</strong>-Bilder mit einer Wiederholrate<br />
von 24 Bildern pro Sekunde je Auge<br />
auf der Disc vorliegen. Um diesen Nachteil<br />
auszugleichen, können Sie eine Bewegungsglättung<br />
hinzuschalten, die geschmeidige<br />
Bewegungsabfolgen garantiert. Sowohl in<br />
der 2D- als auch <strong>3D</strong>-Darstellung sind Artefakte<br />
in niedriger Stufe nur selten sichtbar.<br />
Dem Fernseher liegt keine aktive Shutter-<br />
Brille bei, der für die Synchronisierung zuständige<br />
Infrarotsender ist immerhin im Gerät<br />
verbaut. Bei der Zuspielung stehen Ihnen<br />
alle Türen offen und der 40-Zoll-Fernseher<br />
nimmt es mit allen gängigen <strong>3D</strong>-Formaten<br />
auf. Bei der Darstellung eines <strong>3D</strong>-Fernsehsenders<br />
im Side-by-Side-Format müssen Sie<br />
jedoch selbstständig in den geeigneten Bildmodus<br />
umschalten, denn eine automatische<br />
Anpassung findet nicht statt. Wenn kein<br />
natives stereoskopisches Material vorliegt, ist<br />
es möglich, die 2D-zu-<strong>3D</strong>-Konvertierung hinzuzuschalten,<br />
deren Intensität Sie in 16 Stufen<br />
anpassen können. Das Ergebnis vermag<br />
allerdings nicht immer zu überzeugen und<br />
häufig treten fehlerhafte Bildkompositionen<br />
zutage. In den höheren Stufen tauchen zudem<br />
vermehrt Doppelkonturen auf.<br />
Bilder, die sich sehen lassen können<br />
In den Werkseinstellungen ist einzig die<br />
Graustufenabbildung von einem leichten<br />
Farbschimmer durchzogen. Im Menü können<br />
Sie dies aber umgehend beheben –<br />
damit vermag die <strong>3D</strong>-Abbildung nahezu<br />
vollends zu überzeugen. An dieser Stelle<br />
raten wir Ihnen allerdings von der 10-Stufen-Kalibrierung<br />
ab, denn über diesen Ansatz<br />
konnten wir im Test kein optimales<br />
Ergebnis erzielen. Nur über die jeweiligen<br />
Verstärkungsregler war es uns möglich, die<br />
Farbtemperatur neutral zu gestalten; einzig<br />
ein Blauschimmer in dunklen Bild inhalten<br />
könnte Kinofilmliebhaber stören. Bei der<br />
Tonwertverteilung leistet sich der Edge-<br />
LED-LCD keine Ausrutscher, sodass alle Details<br />
der Vorlage mit guter Durchzeichnung<br />
zum Betrachter gelangen. Der insgesamt<br />
solide Bildeindruck kann jedoch nur bei<br />
einer frontalen Betrachtung gehalten werden.<br />
Bereits leichte Abweichungen von der<br />
Bildmitte mindern die Darstellungsgüte. So<br />
schleicht sich ein sichtbarer Blau schimmer<br />
ein, dunkle Bereiche wirken aufgehellt und<br />
die Farben verlieren an Sättigung. Die Synchronisierung<br />
mit der <strong>3D</strong>- Brille hingegen<br />
war im Test selbst bei starken Kopfbewegungen<br />
gegeben. Damit actionreiche Szenen<br />
und schnelle Bewegungen bei Sportübertragungen<br />
nicht an Schärfe einbüßen,<br />
greift Sharps LED-LCD auf eine 200-Hertz-<br />
Bildverarbeitung zurück. Durch das sequenzielle<br />
Ein- und Ausschalten der LED-Beleuchtung<br />
(Scanning Backlight) kann sich das<br />
Gesamtergebnis sehen lassen und schnelle<br />
Bewegungen werden detailreich abgebildet.<br />
Dennoch sind bei genauerem Hinsehen<br />
leichte farbige Nachzieher zu beobachten,<br />
weshalb der LC-40LE830E das Referenzniveau<br />
knapp verfehlt. Im <strong>3D</strong>-Modus ist das<br />
Scanning Backlight standard mäßig aktiviert<br />
und vermeidet störende Doppelbilder. Das<br />
stetige Öffnen und Schließen der Brillengläser<br />
minimiert die Verweildauer einzelner<br />
Bilder weiter und steigert im gleichen<br />
Atemzug die Bewegtbildschärfe. Mit dem<br />
gemessenen Kontrast siedelt sich der Edge-<br />
LED-LCD im Mittelfeld an und glänzt dank<br />
der Kontrastfilterscheibe vor allem tagsüber<br />
mit knackigen Bildern. Der Kontrasteindruck<br />
ist auch im <strong>3D</strong>-Modus satt, dennoch<br />
sollten Sie den Kopf möglichst gerade<br />
halten, da sonst die Brillengläser abschotten<br />
und das Bild komplett abgedunkelt wird.<br />
Zudem setzt Sharp auf eine schwächer<br />
spiegelnde Bildfläche – im letzten Jahr waren<br />
Besitzer aufgrund der stark spiegelnden<br />
Front in der Aufstellung sehr eingeschränkt.<br />
Im abgedunkelten Heimkino fällt neben der<br />
leicht fleckigen Ausleuchtung (Clouding)<br />
auch der nicht optimale Schwarzwert ins<br />
Auge. Die LED-Beleuchtung kann zwar von<br />
der Elektronik gedimmt werden, jedoch<br />
geschieht dies nur bei einer vollflächigen<br />
Schwarzdarstellung offensichtlich und mit<br />
einer gewissen Latenz. Dadurch wird der<br />
empfundene Kontrast in der Praxis kaum<br />
gesteigert. Insgesamt fällt die Ausleuchtung<br />
aber homogener aus als im letzten<br />
Jahr. Sharps LE830E-Serie ist aufgrund der<br />
tollen <strong>3D</strong>-Darstellung ein echter Preistipp.<br />
Ganz gleich ob in 40, 46, 52 oder gar 60-Zoll:<br />
Mehr <strong>3D</strong>-Qualität zum vertretbaren Preis<br />
bietet derzeit kaum ein Konkurrent.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Die vierte Primärfarbe Gelb<br />
sorgt für enorme Helligkeit,<br />
aber fehlerhafte Farbabbildung.<br />
Originalgetreue Abbildung<br />
durch Kinomodus<br />
erzwingbar. Bewegtbildschärfe<br />
auf hohem Niveau<br />
mit nur minimalen Nachziehern.<br />
Solide Kontrastdarstellung,<br />
Frontscheibe<br />
leicht spiegelnd. Blickwinkel<br />
instabil: Farben bleichen<br />
aus, Kontraste schwinden.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Angenehmer <strong>3D</strong>-Eindruck,<br />
der auch auf Dauer zu genießen<br />
ist. Doppelkonturen<br />
sehr selten. Gute Bildhelligkeit<br />
trägt maßgeblich zum<br />
knackigen plastischen Bild<br />
bei. <strong>3D</strong>-Blu-rays in 60 Hertz<br />
gewandelt, Bewegungsglättung<br />
vermeidet Bildruckler,<br />
nur minimale Artefakte. Nahezu<br />
alle Bildparameter im<br />
<strong>3D</strong>-Modus verfügbar. 2Dzu-<strong>3D</strong>-Wandlung.<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Die Verarbeitungsqualität<br />
könnte hochwertiger ausfallen,<br />
allerdings guter Tragekomfort<br />
und vergleichsweise<br />
geringes Gewicht.<br />
Nachteil: Brille liegt dem<br />
Fernseher nicht bei. Integrierter<br />
Akku kann per USB<br />
aufgeladen werden. Austauschbare<br />
Nasenaufsätzen<br />
garantieren sicheren Halt.<br />
Umschalten der Brillenanzeige<br />
von <strong>3D</strong> zu 2D möglich.<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
81.2012 | 21
Toshiba 55ZL1<br />
Gut<br />
1.2012<br />
<strong>3D</strong>-Mission erfüllt?<br />
Toshibas 55ZL1 will Film- und <strong>3D</strong>-Fans mit einer anspruchsvollen LED-Beleuchtung beeindrucken<br />
und das Multiprozessorsystem namens Cevo-Engine soll die Bildqualität weiter steigern.<br />
Mit der <strong>3D</strong>-Brille auf der Nase gehen wir diesen Versprechen auf den Grund.<br />
Toshiba 55ZL1<br />
Preis<br />
4 999 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
55 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
129,2 × 91 × 6,5 cm<br />
Gewicht<br />
35,6 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
Direct-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
90–215 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 1 000 : 1, Max: 10 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel hor. ±30°, vert. ±20°<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
ja, 1 × Modell FPT-AG01G<br />
Gewicht Brille<br />
35 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner<br />
DVB-T, DVB-C, DVB-S<br />
Auf Wunsch können Sie den Tiefeneindruck stufenweise<br />
Ihren Sehgewohnheiten anpassen<br />
Toshibas ZL1 versteht sich auf alle gängigen <strong>3D</strong>-Formate.<br />
Auch eine Konvertierung etwaiger Inhalte ist möglich<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />
22 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Der von unzähligen Heimkinofans<br />
lang erwartete Cevo-<strong>TV</strong> setzt auf<br />
rund 3 000 LEDs mit 512 dimmbaren<br />
Zonen und überflügelt die Mitbewerber<br />
bei Weitem. Das Beste dabei: Im <strong>3D</strong>-Modus<br />
kommen Sie in den vollen Genuss der kontraststeigernden<br />
Arbeitsweise der energiesparenden<br />
Leuchtdioden. Ärgerlich ist hingegen,<br />
dass die Voreinstellung der Helligkeit<br />
fehlerhaft ist und der Kontrasteindruck<br />
darunter leidet. Mit gedrosseltem Helligkeitsregler<br />
hingegen wirkt Schwarz wirklich<br />
schwarz und es gehen dennoch keine Details<br />
verloren. Die LED-Ansteuerung arbeitet<br />
beispiellos filigran und meistert selbst<br />
anspruchsvolle Szenen in 2D und <strong>3D</strong> stets<br />
fehler frei. Allein die leichte Verzögerung<br />
beim Dimmen der LEDs im Zuge eines Bildwechsels<br />
fällt geübten Augen auf. Dessen<br />
ungeachtet kommt es bei feinen hellen<br />
Details vor dunklem Grund kaum zum<br />
gefürchteten Überstrahlen (Halo-Effekt),<br />
voraus gesetzt, Sie sitzen frontal und auf<br />
Augenhöhe vor dem Bildschirm. Verantwortlich<br />
dafür ist – neben der hohen Clus ter-<br />
Anzahl – eine spezielle Diffusorfolie, die das<br />
Licht homogen verteilt und so für weichere<br />
Übergänge sorgt. Kurzum: Der 55ZL1 bietet<br />
nicht nur die mit Abstand hellsten, sondern<br />
auch kontraststärksten 2D-Bilder aller Zeiten<br />
und zeigt zugleich eine absolut fehlerfreie<br />
LED-Ansteuerung.<br />
Perfekter <strong>3D</strong>-LED-LCD?<br />
Dennoch ist auch hier nicht alles Gold, was<br />
glänzt, und die Ausleuchtung kann nicht<br />
vollends überzeugen. Vor allem bei vorwiegend<br />
hellen Bildinhalten ist eine leichte<br />
horizontale Streifenbildung wahrnehmbar<br />
und zu den Seiten fällt die Leuchtkraft etwas<br />
ab. Zudem sorgt das LED-Dimming für<br />
eine leicht schwankende Farbtemperatur,<br />
was vor allem bei Filmabspannen auffällt.<br />
Begrüßenswert ist die automatische Reduzierung<br />
der Helligkeit bei vorwiegend<br />
hellen Bildinhalten, denn so werden Sie als<br />
Zuschauer nicht geblendet. Aufseiten der<br />
Farbdarstellung bietet Toshibas 55ZL1 einen<br />
leicht erweiterten Farbraum, der trotz<br />
integriertem Farbmanagementsystem nicht<br />
perfekt auf die HD-Norm eingerichtet werden<br />
kann. Dank der zehnstufigen Graustufenanpassung<br />
bleiben Sie über alle Helligkeitsbereiche<br />
von Farbstichen verschont<br />
und müssen ebenso wenig Detailverluste in<br />
dunklen Szenen befürchten. Neben der fast<br />
optimalen Durchzeichnung fällt die sehr<br />
saubere Darstellung von Farbverläufen ins<br />
Auge: Störende Abstufungen sind weit und<br />
breit nicht zu entdecken. Bei Abweichungen<br />
von der frontalen Sitzposition wirken dunkle<br />
Bildinhalte jedoch stark aufgehellt, die LED-<br />
Beleuchtung wird sichtbar und das Bild von<br />
einem auffälligen Blauschimmer durchzogen,<br />
sodass Sie immer zentral vor dem Fernseher<br />
sitzen sollten. Die Farben erstrahlen<br />
allerdings auch von der Seite angenehm<br />
satt. Optimal gestaltet sich hingegen die<br />
Schärfeabbildung. Zwar greift die kontrastbasierte<br />
Schärfeanhebung Resolution Plus<br />
nur noch behutsam ein, doch Details einer<br />
HD-/<strong>3D</strong>-Quelle arbeitet der 55ZL1 messerscharf<br />
und ohne Doppelkonturen heraus.<br />
Vor allem durch das Side-by-Side-Verfahren<br />
in der Auflösung beschnittene <strong>3D</strong>-Bilder<br />
profitieren von dem Ansatz. Die Bewegtbildschärfe<br />
steht dem in nichts nach, auch<br />
wenn minimale Nachzieher im Randbereich<br />
die Referenzwertung knapp verhindern. Die<br />
optional zuschaltbare Bewegungs glättung<br />
arbeitet nicht artefaktfrei, sodass die Zwischenbildberechnung<br />
nur im Standardmodus<br />
eingesetzt werden sollte.<br />
<strong>3D</strong> im Detail<br />
Toshibas High-End-Direct-LED-LCD reiht<br />
sich lediglich in die Riege der aktuellen <strong>3D</strong>-<br />
Fernseher ein. Von der im 2D-Modus im<br />
Überfluss vorhandenen Helligkeit bleiben<br />
im <strong>3D</strong>-Betrieb nur knapp 10 Prozent übrig –<br />
zu wenig, um neue Standards zu definieren.<br />
Aktuelle <strong>3D</strong>-LED-LCDs von Sony oder Philips<br />
oder günstige Polfilter-<strong>TV</strong>s können dem ungleich<br />
teureren 55ZL1 in puncto Helligkeit<br />
problemlos Paroli bieten. Der gemessene<br />
Crosstalk ist minimal und bei der Darstellung<br />
von Filmen auf Blu-ray <strong>3D</strong> kaum wahrnehmbar,<br />
allerdings gilt dies nur, wenn Sie mittig<br />
durch die Brillengläser schauen. Ändern Sie<br />
den Blickwinkel durch die Gläser, nehmen<br />
die Doppelkonturen zu. Zudem können<br />
dargestellte Objekte im Vordergrund die<br />
Augen schnell überanstrengen. Die Zwischenbildberechnung<br />
ist bei der <strong>3D</strong>-Darstellung<br />
deaktiviert, was Kinofilme durch die<br />
60-Hertz-Wandlung ruckeliger erscheinen<br />
lässt als in der tadellosen 24p-Darstellung<br />
im 2D-Modus. Immerhin werden die LEDs<br />
gleichfalls effektiv gedimmt und <strong>3D</strong>-Bilder<br />
zeigen einen makellosen Kontrasteindruck.<br />
Die 2D-zu-<strong>3D</strong>-Konvertierung kann für jedes<br />
anliegende Material genutzt werden. Leider<br />
treten selbst in der niedrigsten Einstellung<br />
Doppelkonturen auf und der Eingriff geht<br />
eher dezent vonstatten. Ähnlich durchwachsen<br />
gestaltet sich die <strong>3D</strong>-Darstellung<br />
mit Side-by-Side-Material.<br />
Gratwanderung<br />
Der 55ZL1 wandelt zwischen zwei Extremen:<br />
Die 2D-Bildqualität überflügelt die LED-LCD-<br />
Mitbewerber am Markt und rechtfertigt<br />
das Prädikat „Sehr gut“, andererseits ist von<br />
der angekündigten Leistungsfähigkeit der<br />
Cevo-Engine bislang nichts zu sehen. So<br />
wird im <strong>3D</strong>-Modus zwar eine beachtenswerte<br />
Leistung erreicht, neue Bestmarken<br />
werden hier aber keinesfalls definiert.<br />
Vor allem bei der Leuchtkraft haben wir<br />
uns mehr erhofft und auch der Ausgleich<br />
des 60-Hertz-Ruckelns wäre eine weitere<br />
Parade disziplin für die Cevo-Engine gewesen.<br />
Mangels Zwischenbildberechnung im<br />
<strong>3D</strong>-Modus fällt der 55ZL1 auf eine gute Bewertung<br />
zurück. Die Geschichte des lang<br />
erwarteten Cevo-<strong>TV</strong>s geht somit in die Verlängerung<br />
und wir rechnen fest mit entsprechenden<br />
Software-Updates. Alle Kino- und<br />
<strong>3D</strong>-Fans mit dem nötigen Kleingeld dürfen<br />
aber bereits jetzt zuschlagen.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Brillanter Kontrasteindruck<br />
und extreme Helligkeitsreserven<br />
durch Hochleistungs-LEDs.<br />
Weitgehend<br />
neutrale Farbdarstellung.<br />
Alle Helligkeitsbereiche<br />
ohne Farbstich. Umfangreich<br />
kalibrierbar. Nahezu<br />
perfekte Durchzeichnung.<br />
Sehr gute statische und Bewegtbildschärfe.<br />
Nachteil:<br />
Flaue Farben und Kontraste<br />
bei seitlicher Betrachtung.<br />
Punktzahl 9/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Mittig durch die Gläser<br />
betrachtet kaum Crosstalk<br />
wahrnehmbar. Helligkeit<br />
gut, aber angesichts der<br />
enormen Reserven leicht<br />
enttäuschend. Exzellente<br />
Kontrastdarstellung dank<br />
lokal dimmbaren LEDs.<br />
Keine Zwischenbildberechnung,<br />
Filme ruckeln (60<br />
Hertz). Elemente im Vordergrund<br />
leicht anstrengend.<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Erinnert vom Design an<br />
eine Sonnenbrille. Tragekomfort<br />
nicht optimal, da<br />
die Brille etwas unangenehm<br />
auf der Nase liegt.<br />
Gläser schließen nicht mit<br />
dem Gestell ab und je nach<br />
Blickwinkel nehmen Doppelkonturen<br />
zu. Inte grierter<br />
Akku. Eine Brille liegt dem<br />
Fernseher bei, einzeln bislang<br />
nicht verfügbar. Sender<br />
intern verbaut.<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
81.2012 | 23
Sony KDL-55HX925<br />
Gut<br />
1.2012<br />
Plastischer Bildverbesserer<br />
Vollflächig und in Zonen angeordnete LEDs sorgen beim KDL-55HX925 für brillante Bilder und<br />
der X-Reality-Prozessor wertet 2D- und <strong>3D</strong>-Zuspielungen sichtbar auf. Handelt es sich beim<br />
KDL-55HX925 um den perfekten <strong>3D</strong>-LED-LCD?<br />
Sony KDL-55HX925<br />
Preis<br />
3 299 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
55 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
127,8 × 80,3 × 3,8 cm<br />
Gewicht<br />
31,6 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
Direct-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
75–160 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 700 : 1, Max: 8 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel ±50°<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
ja, 2 × Modell TDG-BR200<br />
Gewicht Brille<br />
59 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner<br />
DVB-T, DVB-C, DVB-S<br />
Die <strong>3D</strong>-Wiedergabe lässt sich umfangreich anpassen. So<br />
können Sie etwa den Tiefeneindruck beeinflussen<br />
Der X-Reality-Prozessor lässt hochauflösende Zuspielungen<br />
noch schärfer erscheinen. Natürlich auch in <strong>3D</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
24 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Der KDL-55HX925 erstrahlt um rund ein<br />
Viertel heller als das Topmodell HX905<br />
aus dem Vorjahr und der Schwarzwert<br />
rangiert auf dem gleichen Spitzenniveau<br />
wie 2010. Im <strong>3D</strong>-Modus wurde die Leuchtkraft<br />
im direkten Vergleich gar mehr als verdoppelt.<br />
Insgesamt ergibt sich daraus ein<br />
geringfügig höherer Kontrast. Vielmehr fällt<br />
aber die effizientere Ansteuerung der LEDs<br />
ins Gewicht: Erstrahlten beim HX905 kleine<br />
helle Details vor dunklem Hintergrund<br />
noch vergleichsweise matt, glänzt der neue<br />
Direct-LED-LCD nun mit einer sichtbar brillanteren<br />
Darstellung und selbst filigrane<br />
Schattierungen werden kontrastreich wiedergegeben.<br />
Zudem müssen Sie im Zuge<br />
der <strong>3D</strong>-Darstellung nicht auf die effiziente<br />
LED-Ansteuerung verzichten und die Dimmung<br />
findet genauso fehlerfrei wie bei der<br />
herkömmlichen 2D-Darbietung statt. Doch<br />
die erhöhte Leuchtkraft der LEDs hat auch<br />
ihren Nachteil, denn die Arbeitsweise der<br />
vollflächigen Hintergrundbeleuchtung tritt<br />
in Form von überstrahlenden hellen Bildinhalten<br />
vor dunklem Grund (Halo-Effekt)<br />
offensichtlicher zutage. Dieser Umstand<br />
findet seine Begründung in der Tatsache,<br />
dass der KDL-55HX925 über vergleichsweise<br />
wenig Zonen (154 an der Zahl) und LEDs<br />
verfügt. Abweichungen von der mittigen<br />
Betrachtungsposition verstärken den Effekt<br />
des Überstrahlens. Während beim Vorjahresmodell<br />
die Bildecken noch um bis zu<br />
40 Prozent dunkler als die Bildmitte schimmerten<br />
und die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
zu wünschen übrig ließ, haben sich die Ingenieure<br />
beim KDL-55HX925 die Kritik zu<br />
Herzen genommen. Im Testlabor konnten<br />
wir nur noch maximale Abweichungen von<br />
rund 25 Prozent messen. Dennoch fallen besonders<br />
in den Randbereichen leichte Verfärbungen<br />
auf. Auch bei hellen Bildinhalten<br />
zieht sich ein leichter Schleier über Teile der<br />
Bildschirmfläche. Einige Besitzer des HX925<br />
klagen zudem über schmale dunkle Streifen<br />
in den Randbereichen des <strong>TV</strong>s. Bei unseren<br />
Testgeräten in 46 und 55 Zoll konnten wir<br />
einen derartigen Mangel allerdings nicht<br />
feststellen bzw. nur bei stark seitlicher Betrachtung.<br />
HD<strong>TV</strong>-Norm<br />
Farben werden nur minimal verfälscht dargestellt,<br />
positiv fällt hier vor allem das satte Rot<br />
ins Auge – im Vorjahr driftete die Grundfarbe<br />
noch ins Orange ab. Auch die Leuchtkraft der<br />
Farben untereinander ist fast perfekt aufeinander<br />
abgestimmt, allein das Blau erstrahlt<br />
nur minimal zu dominant und wirkt leicht<br />
himmelblau. Eine nachträgliche Kalibrierung<br />
ist an dieser Stelle nicht möglich. Mit der Voreinstellung<br />
„Warm 2“ zeigen sich Bilder ab<br />
Werk nahezu ohne Farbstich. In den Tiefen<br />
des Menüs können Sie die Darstellung auf<br />
Wunsch weiter optimieren, natürlich auch im<br />
<strong>3D</strong>-Modus. Zudem ist die Durchzeichnung<br />
mustergültig, vorausgesetzt Sie befinden sich<br />
frontal und auf Augenhöhe vor dem Fernseher.<br />
Von der Seite betrachtet wirkt das Bild<br />
aufgehellt und ein Blauschimmer durchzieht<br />
die Darstellung. Die Farbsättigung bleibt hingegen<br />
auch unter Blickwinkelabweichungen<br />
weitgehend stabil.<br />
<strong>3D</strong>-Primus<br />
Sony baut die Darstellungsgüte der <strong>3D</strong>-Wiedergabe<br />
mit dem KDL-55HX925 konsequent<br />
aus. So wurde das Übersprechen weiter minimiert<br />
und die LEDs können auch im <strong>3D</strong>-Modus<br />
helligkeitsabhängig in Blöcken angesteuert<br />
werden (Local Dimming). So müssen Sie<br />
kaum einen Kontrastverlust in Kauf nehmen<br />
und die greifbare Darstellung gewinnt spürbar<br />
an Plastizität. Neuerdings steht auch die<br />
Nachbearbeitung in Form von Motionflow<br />
zur Verfügung, womit auf Wunsch das typische<br />
Filmruckeln kompensiert werden<br />
kann. Gleichzeitig werden selbst schnellste<br />
Bewegungen nahezu perfekt umrissen und<br />
ohne ein Verwischen abgebildet. Die Darstellung<br />
erfolgt daher ungemein angenehm<br />
und im Zuge der Arbeitsweise müssen Sie mit<br />
keinerlei Artefakten rechnen. In Verbindung<br />
mit dem kaum vorhandenen Übersprechen<br />
bietet der KDL-55HX925 gar eine der besten<br />
<strong>3D</strong>-Erfahrungen in den eigenen vier Wänden<br />
an. Die Messwerte aus dem Testlabor bescheinigen<br />
dem Direct-LED-LCD zudem eine<br />
hohe Leuchtkraft bei der stereoskopischen<br />
Wiedergabe. Dennoch wirken <strong>3D</strong>-Blu-rays<br />
im abgedunkelten Heimkino immer noch<br />
am besten. Zudem sind Kopfdrehungen<br />
weiterhin tabu, denn das Bild verfärbt sich in<br />
diesem Fall und der <strong>3D</strong>-Effekt tendiert gen<br />
null. Das liegt an einem fehlenden Filter aufseiten<br />
der <strong>3D</strong>-Brillen, wodurch das Flackern<br />
von Umgebungslicht verhindert, aber eine<br />
exakte Kopfhaltung vorausgesetzt wird. Die<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung kann nur bedingt überzeugen<br />
und produziert einen eher dezenten<br />
plastischen Eindruck. Der Farbraum ist im<br />
<strong>3D</strong>-Modus etwas eingeschränkter als bei<br />
der herkömmlichen Darstellung und das Bild<br />
wirkt durchweg zu warm. Eine Kalibrierung<br />
ist an dieser Stelle nur bedingt möglich. Bei<br />
unserem zweiten Testgerät in 46 Zoll störte<br />
außerdem eine violette Verfärbung im oberen<br />
Viertel des Bildschirmes den Seheindruck<br />
empfindlich, beim 55-Zoll-Modell trat dieser<br />
Fehler nicht auf.<br />
Ausgebaut<br />
Sony präsentiert mit dem KDL-55HX925 einen<br />
im Detail verbesserten Direct-LED-LCD mit<br />
nahezu tadelloser Bildqualität in 2D und <strong>3D</strong>.<br />
Allein der eingeschränkte Blickwinkel und die<br />
vergleichsweise geringe Anzahl der dimmbaren<br />
Zonen vermindern den Sehgenuss minimal.<br />
Dank der üppigen Ausstattung können<br />
Sie übrigens gleich einen <strong>3D</strong>-Film einlegen,<br />
denn dem Direct-LED-LCD liegen zwei aktive<br />
Shutter-Brillen bei und der zur Synchronisierung<br />
nötige Infrarotsender ist intern im Fernseher<br />
verbaut. Der X-Reality-Pro-Ansatz hält<br />
indes, was er verspricht, und so erstrahlen<br />
selbst Full-HD- und <strong>3D</strong>-Inhalte noch schärfer.<br />
Betrachtet man neben der umfangreichen<br />
Ausstattung ebendiese technischen Leistungen,<br />
präsentiert sich Sonys KDL-55HX925 als<br />
konsequenter Heimkinomacher.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Beeindruckende Kontrastdarstellung<br />
und fehlerfreie<br />
LED-Ansteuerung, dennoch<br />
Halo-Effekte sichtbar.<br />
Gute Bildhelligkeit.<br />
Statische und Bewegtbildschärfe<br />
auf Referenzniveau.<br />
Farbabbildung nahe<br />
der HD<strong>TV</strong>-Norm. Gute<br />
HD-Aufarbeitung durch<br />
X-Reality-Prozessor. Stark<br />
eingeschränkter Blickwinkel:<br />
Farben bleichen aus.<br />
Punktzahl 9/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Minimale Geisterbilder<br />
garantieren auch auf Dauer<br />
einen natürlichen und<br />
ungemein plastischen<br />
<strong>3D</strong>-Eindruck. Darstellung<br />
wird spürbar durch die<br />
Bildnachbearbeitung aufgewertet.<br />
Zwischenbildberechnung<br />
garantiert eine<br />
flüssige Darstellung. Vollwertige<br />
LED-Beleuchtung<br />
sorgt für gute Kontraste.<br />
Angenehme Bildhelligkeit.<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Hübsches und wertiges<br />
Design. Leichter als Modelle<br />
aus dem letzten Jahr,<br />
dennoch schmälert die<br />
Verlagerung des Gewichtes<br />
nach vorn den Tragekomfort.<br />
Interner Akku über<br />
USB aufladbar. Bereits<br />
bei geringen Kopfbewegungen<br />
bricht der <strong>3D</strong>-<br />
Effekt ein und das Bild verfärbt<br />
sich. Dafür flimmert<br />
Umgebungslicht nicht.<br />
Punktzahl 6,5/10<br />
81.2012 | 25
Samsung T27A950<br />
Gut<br />
1.2012<br />
<strong>3D</strong> für den Schreibtisch<br />
Samsung hat sich im Monitorbereich längst einen Namen gemacht und sorgt nun mit einem<br />
<strong>3D</strong>-fähigen Designerstück für Aufsehen. Wir haben uns die <strong>TV</strong>- und Monitorvariante ins Arbeitszimmer<br />
gestellt und zeigen, wie viel <strong>3D</strong> die Kleinen bieten.<br />
Samsung T27A950<br />
Preis<br />
799 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
27 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
62,1 × 47,4 × 2,2 cm<br />
Gewicht<br />
6,2 kg<br />
Farben<br />
Schwarz-Aluminium<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
30–60 W, Stand-by: 0,3 W<br />
Bildkontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 1 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />
Betrachtungswinkel<br />
uneingeschränkt<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
ja, 1 × Modell SSG-M3750CR<br />
Gewicht Brille<br />
35 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner<br />
DVB-T, DVB-C<br />
(nur T27A950)<br />
Neben den nativen <strong>3D</strong>-Formaten können Sie Bilder auch<br />
in die dritte Dimension konvertieren<br />
Das Onlineangebot „Explore <strong>3D</strong>“ versorgt Sie mit gratis<br />
<strong>3D</strong>-Video-on-Demand-Angeboten verschiedener Genres<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
26 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Äußerlich gleichen sich Fernseher<br />
(T27A950) und Monitor (S27A950D)<br />
wie ein Ei dem anderen und setzen<br />
sich dank der aufsehenerregenden Konstruktion<br />
schwungvoll in Szene. Zudem<br />
unterstützen beide Displays die Wiedergabe<br />
von dreidimensionalen Inhalten. Der<br />
T27A950 verfügt sogar über interne Kabelund<br />
Antennentuner. Im Standfuß sind alle<br />
Anschlüsse integriert, wenngleich Sie bei<br />
der Monitorvariante auf etwaige analoge<br />
Schnittstellen verzichten müssen. Spielkonsolen<br />
wie etwa Sonys Playstation 3 und anderweitige<br />
Zuspieler sollten Sie aber nicht<br />
an den mit DVI gekennzeichneten HDMI-<br />
Anschluss andocken, denn an diesem Eingang<br />
sind viele Bildverbesserer deaktiviert.<br />
Im Betrieb wird der Standfuß mehr als handwarm<br />
und ein Lüfter auf der Rückseite pustet<br />
die Luft aus dem Gehäuse. Dies geht zum<br />
Glück nahezu lautlos vonstatten. Im Verlauf<br />
des Tests machte der Lüfter nur jeweils<br />
kurz beim Einschalten des Gerätes auf sich<br />
aufmerksam, danach wurde die Drehzahl<br />
umgehend reduziert.<br />
Grenzenloses <strong>3D</strong>?<br />
Beide Geräte verstehen sich auf die dreidimensionale<br />
Bildwiedergabe und setzen auf<br />
die Shutter-Technik. Für den sofortigen Start<br />
liegt jeweils eine Brille bei. Die Wiedergabe<br />
erfolgt in allen gängigen <strong>3D</strong>-Formaten. Zudem<br />
verfügen T27A950 und S27A950D über<br />
eine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung, deren Arbeitsweise<br />
bildinhaltsabhängig reagiert, auf Dauer<br />
für die Augen jedoch anstrengend ausfällt.<br />
Die Wandlung von Bildern in die dritte Dimension<br />
kann sogar bei den Internetangeboten<br />
genutzt werden, was Ihnen etwa die<br />
Umwandlung von Youtube-Videos ermöglicht.<br />
Online können Sie aber auch echte<br />
<strong>3D</strong>-Inhalte genießen, denn das Video-on-<br />
Demand-Angebot „Explore <strong>3D</strong>“ versorgt Sie<br />
mit kostenlosen <strong>3D</strong>-Clips . Dabei wählen Sie<br />
etwa aus den Bereichen Musik oder Dokumentation<br />
und je nach Internetanbindung<br />
starten die Filme in der Regel unmittelbar<br />
nach der Auswahl. Die Qualität fällt überzeugend<br />
aus, denn die dreidimensionalen Clips<br />
werden hochauflösend übertragen. Die Darstellung<br />
von nativen plastischen Inhalten<br />
gelingt noch ansprechender und sauberer.<br />
Selbst in den anspruchsvollsten Szenen der<br />
Blu-ray <strong>3D</strong> von „Avatar“ konnten wir nahezu<br />
keine Doppelkonturen verzeichnen. Vielmehr<br />
fällt der extreme Helligkeitsverlust im<br />
Zuge der greifbaren Darstellung negativ<br />
auf, denn im Vergleich zur herkömmlichen<br />
Abbildung erstrahlt der Bildschirm nur noch<br />
mit einem Bruchteil seiner Leuchtkraft. Zu<br />
dem dennoch überzeugenden Eindruck<br />
trägt vor allem die auch im <strong>3D</strong>-Modus aktive<br />
Zwischenbildberechnung bei, die Kameraschwenks<br />
mit einer angenehmen<br />
Schärfe versieht. Außerdem verschwinden<br />
störende 60-Hertz-Ruckler und Sie können<br />
Kamerafahrten besser verfolgen. Mit Artefakten<br />
müssen Sie hier erst in höheren Stufen<br />
rechnen. Die aktive Shutter-Brille bezieht<br />
ihre Leis tung aus einer Knopfzelle; auf einen<br />
aufladbaren Akku müssen Sie verzichten. Für<br />
PC-Spieler sind Samsung-Displays nur zweite<br />
Wahl: Anders als man von einem Computermonitor<br />
mit 120 Hertz erwarten würde,<br />
können Sie an keiner Variante das <strong>3D</strong>-System<br />
des Grafikkartenherstellers Nvidia nativ betreiben.<br />
Dreidimensionale Computerspiele<br />
können Sie demnach nur über den <strong>3D</strong><strong>TV</strong>-<br />
Play-Treiber von Nvidia ausgeben. In diesem<br />
Fall ist die Auflösung gemäß den HDMI-1.4-<br />
Spezifikationen jedoch auf 1 280 × 720 Pixel<br />
bei 60 Vollbildern limitiert.<br />
Abbildung nach Norm<br />
Der T27A950 zeigt ab Werk ein ausgewogenes<br />
Bild. Umfangreiche Kalibrierungsmöglichkeiten<br />
geben Ihnen aber die Möglichkeit,<br />
die Darstellungsgüte noch weiter<br />
der HD<strong>TV</strong>-Norm entsprechend anzupassen.<br />
Vorbildlich: Alle Bildparameter sind auch bei<br />
der plastischen Wiedergabe hinzuschaltbar.<br />
Vor allem bei der Farbtemperatur ist eine<br />
Anpassung sinnvoll, denn der Edge-LED-<br />
LCD weist nach dem Auspacken einen sichtbaren<br />
Rotstich auf. Im <strong>3D</strong>-Betrieb sollten<br />
Sie an dieser Stelle abermals Hand anlegen,<br />
denn durch die Brille betrachtet verschiebt<br />
sich die Darstellung nochmals. Die Anpassung<br />
kann über zwei Wege geschehen und<br />
eine zehnstufige Korrektur verspricht eine<br />
exakte Justierung. In der Praxis gestaltet sich<br />
das Ergebnis jedoch schwankend und Sie<br />
sind mit der „einfachen“ Graustufenkorrektur<br />
besser beraten. Im Test konnten wir uns<br />
auf diese Weise der HD<strong>TV</strong>-Vorgabe nähern –<br />
mit einem Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
müssen Sie mangels Dimming aber dennoch<br />
leben. Aufgrund der vergleichsweise<br />
geringen Bildschirmdiagonale fällt die Beleuchtung<br />
der aus dem Rahmen strahlenden<br />
LEDs erfreulich homogen aus. Auch bei vorwiegend<br />
dunklen Bildinhalten sind nahezu<br />
keine Helligkeitsinseln (Clouding) auszumachen.<br />
Leider kann die Kontrastdarstellung<br />
kaum überzeugen, was am nicht optimalen<br />
Schwarzwert liegt. Bei Lichteinfall spielt die<br />
potente LED-Beleuchtung hingegen ihre<br />
Stärken aus und der Bildschirm ist stets sehr<br />
gut ablesbar. In der Voreinstellung werden<br />
im Schwarzbereich Details verschluckt und<br />
die Durchzeichnung ist nicht optimal. An<br />
dieser Stelle können Sie aus verschiedenen<br />
Voreinstellungen wählen. Die richtige Auswahl<br />
wird auch hier mit einer nahezu unverfälschten<br />
Darstellung honoriert. Fast mustergültig<br />
gelingt die Abbildung des Farbraums,<br />
sie ist lediglich im Grünbereich etwas erweitert.<br />
Blautöne leuchten hingegen auffällig<br />
zu dunkel. In diesem Fall ist eine Anpassung<br />
leider nicht möglich, da der T27A950 über<br />
kein Farbmanagement-System verfügt. Die<br />
Monitorvariante kann im gleichen Funktionsumfang<br />
kalibriert werden, wenngleich<br />
hier eine etwas umständlicher zu bedienende<br />
Menüstruktur zum Einsatz kommt. Insgesamt<br />
können beide Varianten in 2D und<br />
<strong>3D</strong> viele Pluspunkte sammeln – mit dem<br />
T27A950 können Sie dank der integrierten<br />
<strong>TV</strong>-Tuner sogar dreidimensionale Fernsehsender<br />
darstellen.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Saubere Bildabstimmung.<br />
Dank vieler Parameter umfangreich<br />
kalibrierbar, dennoch<br />
Blaustich im Schwarz.<br />
Gute Farbabbildung und<br />
Durchzeichnung. Gute<br />
Bewegtbildschärfe dank<br />
100-Hertz-Schaltung. Auffällig<br />
instabiler Blickwinkel:<br />
Farben und Kontraste bei<br />
seitlicher Betrachtung flau.<br />
Größtes Manko: Bildfläche<br />
stark spiegelnd.<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Saubere und fast durchweg<br />
von Doppelkonturen<br />
befreite <strong>3D</strong>-Darstellung.<br />
Helligkeit bricht allerdings<br />
auf ein Minimum ein. Alle<br />
Bildparameter verfügbar<br />
und dank Zwischenbildberechnung<br />
flüssige Bildabfolgen.<br />
Nvidias <strong>3D</strong>-System<br />
wird nur über Umwege<br />
unterstützt (Software:<br />
Nvidia Play). Gute 2Dzu-<strong>3D</strong>-Konvertierung.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Brille lässt sich bequem<br />
tragen, da das Gestell vergleichsweise<br />
leicht ausfällt.<br />
Energieversorgung findet<br />
über Knopfzelle statt, die<br />
nicht aufgeladen werden<br />
kann. Aufladbare Brillen<br />
(SSG-M3750CR) können für<br />
rund 80 Euro nachgekauft<br />
werden. Bluetooth-Verbindung<br />
garantiert allzeit störungsfreien<br />
Betrieb. Alte<br />
Brillen nicht kompatibel.<br />
Punktzahl 8/10<br />
81.2012 | 27
Plastische Mittelklasse<br />
Samsungs UE46D7090 (1 799 Euro) gibt<br />
sich fast rahmenlos und das Bild scheint<br />
wie losgelöst im Raum zu schweben. Die<br />
Werkseinstellungen fallen jedoch nicht<br />
optimal aus und Sie müssen sich in die Tiefen<br />
des Menüs wagen. Mit dem richtigen<br />
Equipment und einigen Grundkenntnissen<br />
erstrahlen Bilder aber fortan der Vorlage<br />
entsprechend und somit ungemein<br />
authentisch. Im <strong>3D</strong>-Modus erwartet Sie<br />
ein sauberes, meist von Doppelkonturen<br />
befreites Bild mit einer erstaunlichen Tiefenwirkung.<br />
Die Zwischenbildberechnung<br />
sorgt für ruckelfreie Filmerlebnisse, ohne<br />
den Kinolook zu zerstören.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong> zum Einstiegspreis<br />
Der UE32D6200 richtet sich mit seinem Preis<br />
von 829 Euro vor allem an <strong>3D</strong>-Einsteiger. Im<br />
Handel ist der Edge-LED-LCD sogar noch<br />
günstiger zu bekommen. Trotz der kleinen<br />
Bilddiagonale fällt der <strong>3D</strong>-Effekt erfreulich<br />
plastisch aus – allerdings müssen Sie mit einer<br />
sichtbaren Reduzierung der Auflösung<br />
leben. Die 6000er-Serie gibt <strong>3D</strong>-Bilder demnach<br />
nicht mit der Full-HD-Auflösung aus,<br />
selbst Polfilterfernseher bieten eine bessere<br />
Bildschärfe. Die 2D-zu-<strong>3D</strong>-Konvertierung<br />
gibt es außerdem erst ab der 6500er-Reihe.<br />
Im herkömmlichen Betrieb überzeugt vor<br />
allem die Ausstattung und Sie können Sendungen<br />
auf USB-Datenträger aufzeichnen.<br />
Punktzahl 6,5/10<br />
Das Extraplus an Bildgröße<br />
Samsung bietet in der aktuellen Plasmageneration<br />
das Extraplus an Bildgröße und beeindruckt<br />
überdies mit einer geringen Bautiefe.<br />
Bei der Bildqualität des PS51D8090 fällt vor<br />
allem die sehr gute Bildschärfe positiv auf,<br />
Doppelkonturen sind nahezu unsichtbar und<br />
der plastische <strong>3D</strong>-Effekt begeistert. Einzig<br />
die eingeschränkte Leuchtkraft und die hohe<br />
Leistungsaufnahme schmälern den guten<br />
Eindruck. Bei der Ausstattung müssen Sie<br />
auf nichts verzichten und haben sogar kabellosen<br />
Zugriff auf die unzähligen Internetinhalte.<br />
Zudem können Sie sogar Satellitendrehanlagen<br />
ansteuern und <strong>TV</strong>-Sendungen<br />
auf USB-Datenträger aufzeichnen.<br />
Punktzahl 8/10<br />
Bilder: Samsung<br />
28 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
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LG 47LW650S<br />
Gut<br />
1.2012<br />
Kinderleichtes <strong>3D</strong><br />
LG will die Polfiltertechnik vehement im Markt positionieren und setzt bei allen LED-LCDs auf<br />
die aus dem Kino bekannte Technik, um den <strong>3D</strong>-Effekt zu erzeugen. Dieser Ansatz hat durchaus<br />
seine Vorteile und bei optimaler Kopfhaltung müssen Sie keine Doppelkonturen befürchten.<br />
LG 47LW650S<br />
Preis<br />
1 799 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
47 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
112 × 68,4 × 3 cm<br />
Gewicht<br />
21 kg<br />
Farben<br />
Titan-Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
1 920 × 540 Pixel (<strong>3D</strong>)<br />
Stromverbrauch<br />
55–145 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 700 : 1, Max: 2 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 0 %, Max: 5 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel uneingeschränkt (hor.), ±
Brille auf, Film ab: So einfach tauchen<br />
Sie mit dem Polfilterverfahren in greifbare<br />
Welten ab. Dabei müssen Sie<br />
noch nicht einmal die <strong>3D</strong>-Brille einschalten,<br />
denn der Ansatz arbeitet passiv und die Bildtrennung<br />
findet wie im Kino über verschieden<br />
polarisierte Lichtwellen statt. Wie alles<br />
im Leben birgt dieser Umstand aber auch<br />
Nachteile, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten<br />
wollen.<br />
Technisches Innenleben<br />
Dank IPS-Panel beeindruckt der 47LW650S<br />
von der ersten Sekunde an mit einem stabilen<br />
Betrachtungswinkel, somit bleichen<br />
auch Farben von der Seite betrachtet nicht<br />
aus und die Durchzeichnung wird nicht in<br />
Mitleidenschaft gezogen – der Bildeindruck<br />
wirkt auch seitlich betrachtet angenehm gesättigt.<br />
Die Wiedergabe kann bereits in den<br />
Werkseinstellungen überzeugen, bei Bedarf<br />
können Sie aber auch in eine umfangreiche<br />
Anpassung einsteigen und im Zuge einer<br />
ISF-Kalibrierung – etwa mit einer zehnstufigen<br />
Grautreppenkorrektur – Bilder von<br />
einem Farbstich befreien. Die Einstellungsvielfalt<br />
bleibt auch im <strong>3D</strong>-Modus erhalten<br />
und dank einer natürlichen Abbildung<br />
macht der <strong>3D</strong>-Abend noch mehr Spaß. Trotz<br />
der Einteilung der seitlich installierten LEDs<br />
in nur wenige Zonen kann die Dimmung<br />
überzeugen, denn der 47LW650S setzt auf<br />
eine intelligente Ansteuerung der Hintergrundbeleuchtung.<br />
Dabei wird diese bei<br />
vorwiegend dunklen Bildinhalten heruntergeregelt<br />
und helle Details aufseiten des<br />
Videopegels gleichermaßen hervorgehoben.<br />
Das Ergebnis: Der Kontrast steigt und<br />
in dunklen Bildabschnitten wird der Blauschimmer<br />
nahezu gänzlich kaschiert, was<br />
dem Bildeindruck deutlich zugute kommt.<br />
Schnelle Bewegungen bildet der LED-LCD<br />
nahezu ohne Nachzieher ab und die Arbeitsweise<br />
der 200-Hertz-Bildverarbeitung<br />
kann durchweg überzeugen. So werden<br />
selbst Actionfilme oder rasante Sportereignisse<br />
nahezu ohne Schlieren abgebildet. Die<br />
hinzuschaltbare Bewegungsglättung lässt<br />
Kamerafahrten geschmeidiger erscheinen,<br />
leider neigt der Eingriff bereits in der minimalen<br />
Stufe zur Artefaktbildung und der<br />
leicht ruckelige Kinolook geht verloren. Anders<br />
als beispielsweise bei Samsung können<br />
Sie die Weichheit von Bewegungen nicht<br />
stufenlos regeln, auch wenn es die zehnstufige<br />
Einstellungsoption andeutet. Die<br />
Kontrast- und Schwarzdarstellung bewegen<br />
sich im soliden Mittelfeld, aber auch hier<br />
leis tet das Dimming gute Arbeit und gleicht<br />
dieses Manko weitgehend wieder aus.<br />
Kinderleichtes <strong>3D</strong><br />
Da die Polfilterbrillen sehr günstig in der Produktion<br />
sind, legt LG dem 47LW650S gleich<br />
ganze zwölf Stück bei. Bei den 42- und<br />
32-Zoll-Modellen müssen Sie sich mit sieben<br />
Stück zufrieden geben. Falls Sie noch über<br />
Brillen aus dem <strong>3D</strong>-Kino verfügen, können<br />
Sie diese selbstverständlich auch einsetzen.<br />
Die mitgelieferten Gestelle bringen gerade<br />
einmal 13 Gramm auf die Waage und sind<br />
für lange <strong>3D</strong>-Abende mit vielen Freunden<br />
geradezu prädestiniert. Dennoch kann der<br />
Trage komfort nicht vollends überzeugen,<br />
denn das Gestell ist aus einfachem Plastik<br />
gefräst und die Verarbeitung mutet insgesamt<br />
minderwertig an (wir empfehlen<br />
Alter nativen von Philips). Die <strong>3D</strong>-Darstellung<br />
präsentiert sich fast gänzlich von Doppelkonturen<br />
befreit. Für diesen Eindruck müssen<br />
Sie sich aber zwingend auf Augenhöhe<br />
mit dem Display befinden, denn vertikale<br />
Abweichungen lassen den <strong>3D</strong>-Effekt einbrechen.<br />
Dank der passiven Polfilterbrillen fällt<br />
die dreidimensionale Darstellung flackerfrei<br />
aus, hochpreisige Konkurrenzmodelle mit<br />
Shutter-Technik haben aufseiten der Bildhelligkeit<br />
aber aufgeschlossen. Damit die<br />
beiden für den <strong>3D</strong>-Eindruck nötigen Bilder<br />
die Augen getrennt erreichen, werden die<br />
einzelnen Zeilen des Displays unterschiedlich<br />
polarisiert. Dafür sorgt eine spezielle<br />
Folie vor dem Bildschirm, durch die jedoch<br />
im gleichen Zuge die vertikale Auflösung<br />
halbiert wird. Damit stehen in <strong>3D</strong> nur noch<br />
1 920 × 540 Bildpunkte zur Verfügung, wohingegen<br />
Bilder in 2D selbstverständlich<br />
mit der Full-HD-Auflösung abgebildet werden.<br />
Sitzen Sie zu nah vor dem Bildschirm,<br />
wird außerdem die Zeilenstruktur sichtbar,<br />
was Erinnerungen an die Anfangszeit des<br />
Fernsehens hervorruft (Stichwort Interlaced-<br />
Signale). Bei ausreichendem Sitzabstand<br />
(ab 3 Metern) und der korrekten Kopfhaltung<br />
kann der plastische Eindruck aber<br />
voll und ganz überzeugen und das <strong>3D</strong>-<br />
Erlebnis strengt die Augen auch auf Dauer<br />
nicht übermäßig an.<br />
Von allen Seiten<br />
Der horizontale Blickwinkel fällt im <strong>3D</strong>-Modus<br />
nahezu uneingeschränkt aus, was beste<br />
Voraussetzungen für ein <strong>3D</strong>-Event mit vielen<br />
Personen sind. So kann sich die Gruppe rund<br />
um den Fernseher positionieren und in Verbindung<br />
mit dem bereits beschriebenen IPS-<br />
Panel müssen Sie auch in der Farbdarstellung<br />
und Durchzeichnung keine Kompromisse<br />
eingehen. Im Zuge der 2D-zu-<strong>3D</strong>-Konvertierung<br />
weisen Randbereiche einen leichten<br />
Bildbeschnitt auf, wodurch auf einem<br />
privaten HD-Sender das Logo zum Opfer fiel.<br />
Die Wandlung kann im eigentlichen Ergebnis<br />
indes wenig überzeugen und der <strong>3D</strong>-Effekt<br />
fällt schlicht zu unscheinbar aus. Vorbildlich:<br />
Neben der kompletten Einstellungvielfalt<br />
profitieren Sie im <strong>3D</strong>-Modus auch vom<br />
Dimming und der Zwischenbildberechnung.<br />
LG hat überdies ein Herz für Videospieler<br />
und mit spe ziellen Polfilterbrillen (separat erhältlich)<br />
steht jedem Spieler im Zweispielermodus<br />
die gesamte Bildschirmfläche zur<br />
Verfügung. Somit positioniert sich der LG<br />
47LW650S als ausgereifter Edge-LED-LCD<br />
mit einem geschickten Dimming-Ansatz,<br />
der die nicht optimale Schwarzdarstellung<br />
des Panels gekonnt kaschiert. Zudem sammelt<br />
der Fernseher Punkte bei der neutralen<br />
Darstellung im 2D- sowie <strong>3D</strong>-Betrieb und<br />
kommt der HD<strong>TV</strong>-Norm erstaunlich nahe.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Intelligente Dimming-Funktion<br />
steigert den Kontrast,<br />
dennoch nicht optimaler<br />
Schwarzwert. Blauschimmer<br />
im Tiefschwarz durch Dimming<br />
gut kaschiert. Gute<br />
Bildschärfe dank Bildverarbeitung<br />
auf 200-Hertz-<br />
Niveau. Nahezu perfekt kalibrierbare<br />
Farbtemperatur.<br />
Natürliche und ausgeglichene<br />
Farbabbildung. Angenehm<br />
weiter Blickwinkel.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Bei zentrierter Kopfhaltung<br />
natürlicher von Doppelkonturen<br />
befreiter <strong>3D</strong>-Eindruck.<br />
Vertikale Abweichungen<br />
lassen den dreidimensionalen<br />
Effekt einbrechen.<br />
Auflösungsreduzierung auf<br />
1 920 × 540 Pixel. Raster der<br />
Polarisationsfolie sichtbar.<br />
3 Meter Betrachtungsabstand<br />
empfohlen. Dimming<br />
und Zwischenbildberechnung<br />
im <strong>3D</strong>-Modus.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Extrem leichtes Brillengestell,<br />
dessen Verarbeitungsqualität<br />
jedoch<br />
nicht überzeugen kann.<br />
Dem 47-Zoll-Gerät liegen<br />
ganze zwölf Stück bei.<br />
Passive Arbeitsweise garantiert<br />
ein flackerfreies<br />
<strong>3D</strong>-Erlebnis. Vorhandene<br />
Brillen aus dem Kino<br />
können genutzt werden.<br />
Kopfdrehungen verfärben<br />
den Bildeindruck.<br />
Punktzahl 8/10<br />
81.2012 | 31
Panasonic TX-P65VT30E<br />
Sehr gut<br />
1.2012<br />
Der Hüne unter den <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s<br />
Größe zahlt sich aus: Panasonic beeindruckt mit einer Bilddiagonale von mehr als eineinhalb<br />
Metern und will mit unverfälschten Farben eine kinogetreue Reproduktion von 2D- und <strong>3D</strong>-<br />
Material garantieren. Wir haben genau hingeschaut.<br />
Panasonic TX-P65VT30E<br />
Preis<br />
3 799 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
65 Zoll<br />
Maße (B/H/T)<br />
157 × 99,4 × 4 cm<br />
Gewicht<br />
63 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
Plasma<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
65–425 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 500 : 1, Max: 4 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />
<strong>3D</strong>-Betrachtungswinkel ±60°<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
ja, 2 × Modell EW<strong>3D</strong>2<br />
Gewicht Brille<br />
41 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Tuner<br />
DVB-T, DVB-C, DVB-S<br />
<strong>3D</strong>-Fernsehsender erkennt der <strong>TV</strong> automatisch und<br />
schaltet postwendend in das korrekte Format um<br />
Liegen keine nativen <strong>3D</strong>-Inhalte vor, können Sie jederzeit<br />
eine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung bemühen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
32 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Mit knapp 63 Kilogramm setzt der<br />
65-Zoll-<strong>TV</strong> nicht nur kräftige Unterstützung<br />
beim Aufbau voraus, der<br />
Fernseher sollte außerdem am besten vom<br />
Fachhändler installiert werden. Dieser hat<br />
Zugriff auf den automatisch ablaufenden Kalibrierungsprozess,<br />
bei dem die Farbtreue besonders<br />
einfach nach Norm optimiert werden<br />
kann, wovon natürlich auch die <strong>3D</strong>-Darstellung<br />
profitiert. Erfreulich: Panasonic legt dem<br />
diesjährigen Topmodell zwei akkubetriebene<br />
<strong>3D</strong>-Brillen (Aufladung durch USB-Schnittstellen<br />
des <strong>TV</strong>s möglich) bei.<br />
Natürlichkeit ist Trumpf<br />
Aufgrund der mannigfaltigen Bildeinstellungsmöglichkeiten<br />
erleben Sie das derzeitige<br />
Optimum in Sachen Farbreproduktion in<br />
den eigenen vier Wänden. Wollen Sie ohne<br />
Umschweife loslegen, ist der THX-Modus<br />
die erste Anlaufstelle für neutrale Bilder. Die<br />
Voreinstellung ist auch im Zuge der <strong>3D</strong>-Wiedergabe<br />
nutzbar. Einzig die Durchzeichnung<br />
dunkler Bildinhalte ist in der THX-Voreinstellung<br />
etwas zu großzügig geraten, was den<br />
Kontrasteindruck leicht mindert. Wer sich<br />
damit nicht zufriedengeben will, muss in den<br />
komplexen Professionell-Modus umschalten<br />
und selbst Hand anlegen. Zwar müssen<br />
Sie sich hier mit einer eingeschränkten Bildhelligkeit<br />
begnügen, doch Profis können<br />
die Wiedergabe in sage und schreibe über<br />
70 Parametern feinjus tieren. Lotet man alle<br />
Optionen aus (was je nach Anspruch einen<br />
kompletten Arbeitstag erfordert), liefert Panasonics<br />
Premiumplasma die beste Farbdarstellung<br />
aller aktuellen Displays am Markt.<br />
Sie können jede Farbe in Ton, Sättigung und<br />
Helligkeit unabhängig justieren und jeden<br />
erdenklichen Farbraum nachbilden. Während<br />
alle anderen Fernseher am Markt lediglich<br />
eine Annäherung an das Original ermöglichen,<br />
zeigt Panasonics VT30E auf Wunsch die<br />
Quelle exakt und unverfälscht. Gleiches gilt<br />
für die Helligkeitsverteilung: In den Voreinstellungen<br />
zeigen sich dunkle Bildbereiche<br />
leicht aufgehellt – mittels Feinjustierung werden<br />
alle Helligkeitsstufen perfekt abgebildet.<br />
Zu guter Letzt verhindert eine zehnstufige<br />
Farbtemperaturanpassung eine zu warme<br />
oder kühle Darstellung und dies über alle<br />
Helligkeitsbereiche hinweg. Im <strong>3D</strong>-Modus<br />
werden übrigens keinerlei Bildparameter gesperrt<br />
und Sie können auch plas tische Vorlagen<br />
mustergültig abbilden. Trotz Mankos<br />
wie auftretendem Pixelrauschen und mehr<br />
oder minder auffällig abgestuften Helligkeitsverläufen<br />
(Tipp: 50-Hertz-<strong>TV</strong>-Signale mit<br />
IFC-Zwischenbildberechnung abbilden) gilt:<br />
Panasonics Plasmafernseher zelebriert die<br />
hervorragende Bildqualität auf demselben<br />
Niveau wie seine kleineren <strong>TV</strong>-Geschwister.<br />
Die Ausleuchtung ist mustergültig, der horizontale<br />
Blickwinkel makellos (vertikale Abweichungen<br />
sorgen aufgrund des Kontrastfilters<br />
für eine Abdunklung) und das Fehlen von<br />
LED-LCD-Artefakten erfreut insbesondere<br />
Filmliebhaber, die auf eine kontraststarke<br />
Schwarzdarstellung und neutrale Farbreproduktion<br />
Wert legen. Zudem müssen Sie in<br />
Sachen Bewegtbildschärfe keinerlei Kompromisse<br />
eingehen.<br />
Vorausschauend planen<br />
Trotz guter Kontrastfilterscheibe agiert der<br />
Plasmafernseher unter Tageslichteinfluss we -<br />
niger souverän als vergleichbare LED-LCD-<br />
<strong>TV</strong>s: Aufgrund der auffällig eingeschränkten<br />
Bildhelligkeit ist eine ausreichende Ab -<br />
schottung vor äußeren Lichtquellen Pflicht –<br />
wechseln Sie von der 2D- in die <strong>3D</strong>-Wiedergabe,<br />
empfehlen wir echte Heimkinobedingungen.<br />
Wie für Plasmas typisch schwankt<br />
die Bildhelligkeit je nach Bildinhalt, vollflächig<br />
helle Szenen sind nicht das Metier des Bildriesen.<br />
Entwarnung können wir bezüglich der<br />
kontrovers diskutierten automatischen Helligkeitsanpassung<br />
dunkler Bereiche geben: Unser<br />
Testmodell zeigte weder im THX- noch im<br />
professionellen Bildmodus eine irritierende<br />
bzw. auffällige Bildbeeinflussung. Energieeffizienz<br />
und Wärmeentwicklung sind allerdings<br />
nicht auf dem Niveau der energiesparenden<br />
LED-LCD-Technologie. Rückseitig installierte<br />
Lüfter sorgen für eine ausreichende Kühlung<br />
und machten im Test kaum auf sich<br />
aufmerksam. Demgegenüber kann das Netzteil<br />
bei vollflächig hellen Bildern leicht zum<br />
Surren neigen.<br />
<strong>3D</strong>-Primus<br />
<strong>3D</strong>-Signale im Side-by-Side-Format – etwa<br />
von Sky <strong>3D</strong> oder Fotoaufnahmen – erkennt<br />
der Fernseher automatisch. Zusätzlich wird<br />
das Flimmern von Lichtquellen (z. B. Leuchtstoffröhren)<br />
im 50-Hertz-Modus unterbunden.<br />
Das Blu-ray-Filmsignal wird kinogetreu<br />
oder mittels Zwischenbildberechnung mit<br />
weicheren Kameraschwenks dargestellt. Artefakte<br />
zeigen sich im Gegensatz zum Vorjahr<br />
nur noch in Ausnahmefällen. Dank der reaktionsschnellen,<br />
impulshaften Bilderzeugung<br />
werden selbst hektische Filmszenen klar abgebildet<br />
und es kommt zu keinerlei Verwischeffekten.<br />
Gerade James Camerons Rekordfilm<br />
„Avatar“ blüht in diesen Bilddimensionen<br />
sichtbar auf – mehr Bildqualität bietet bislang<br />
kaum ein Fernseher. Selbst Szenen mit großer<br />
Tiefenstaffelung werden souverän abgebildet<br />
und wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl,<br />
dass sich unsere Augen „verbiegen“. Die<br />
aktuellen Brillen wirken etwas filigraner, was<br />
dem Tragekomfort zugutekommt. In Verbindung<br />
mit dem tadellosen <strong>3D</strong>-Eindruck sind so<br />
auch nachhaltige Ausflüge in dreidimensionale<br />
Welten denkbar. Ferner sind die aktiven<br />
Shutter-Brillen nun mit einem Akku ausgestattet,<br />
der sich bequem an den USB-Buchsen<br />
des Fernsehers aufladen lässt. Herkömmliches<br />
2D-Material können Sie auf Tastendruck einer<br />
<strong>3D</strong>-Wandlung unterziehen. Hierbei generiert<br />
der VT30E anhand der Farb- und Helligkeitswerte<br />
echte Tiefeninformationen – allerdings<br />
schweben Objekte oftmals fehlerhaft<br />
im Raum. Wermutstropfen im Vergleich zur<br />
starken LED-LCD-Konkurrenz bleiben auch<br />
in diesem Jahr die stark eingeschränkte Bildhelligkeit<br />
und die reduzierte Farbauflösung<br />
während der <strong>3D</strong>-Darstellung, weshalb dunkle<br />
Bereiche stärker zum Rauschen neigen.<br />
Christian Trozinski, Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Sehr gut<br />
Bildqualität<br />
Echter Kinolook dank authentischer<br />
Farben. Hervorragende<br />
Bildschärfe. Satte<br />
Kontraste sorgen für plastischen<br />
Bildeindruck. Horizontal<br />
uneingeschränkter<br />
Blickwinkel und der Bildeindruck<br />
bleibt auch bei<br />
Sitzplatzabweichungen<br />
erhalten. Eingeschränkte<br />
Leuchtkraft. Abgestufte<br />
Helligkeitsbereiche minimal<br />
sichtbar.<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Extrem sauberer und greifbarer<br />
<strong>3D</strong>-Eindruck, der<br />
nahezu keine Doppelkonturen<br />
aufweist. <strong>3D</strong>-Blu-rays<br />
werden ruckelfrei wiedergegeben.<br />
Zwischenbildberechnung<br />
nahezu fehlerfrei.<br />
Bildhelligkeit stark<br />
eingeschränkt: Nur für<br />
Heimkinoumgebungen geeignet.<br />
Halbierte Farbauflösung<br />
lässt Bildrauschen<br />
dezent hervortreten.<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Dem Fernseher liegen zwei<br />
Brillen der neuesten Generation<br />
bei. Diese verfügen<br />
über einen Akku und<br />
werden per USB-Buchse<br />
aufgeladen. Der für die Synchronisierung<br />
nötige Infrarotsender<br />
ist intern verbaut.<br />
Bereitschaftsmodus wird<br />
angezeigt. Tragekomfort<br />
nicht optimal. Uneingeschränkter<br />
Blickwinkel und<br />
Kopfdrehungen möglich.<br />
8,5<br />
Punktzahl 9/10<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
1.2012 | 33
Optoma HD83<br />
Gut<br />
1.2012<br />
Plastische Spiegelbilder<br />
Optoma will ein <strong>3D</strong>-Erlebnis im Großbildformat in Full-HD zu einem vergleichsweise günstigen<br />
Preis bieten. Bei der Bilderzeugung wird die DLP-Technik eingesetzt, was durchaus Vorteile mit<br />
sich bringt. Wir haben den Projektor zum Test gebeten.<br />
Optoma HD83<br />
Preis<br />
2 499 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
49 × 19,4 × 37,2 cm<br />
Gewicht<br />
8,4 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
DLP<br />
Lebensdauer Lampe<br />
4 000 h<br />
Betriebsgeräusch<br />
deutlich hörbar (30–40 dB)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Projektionsabstand<br />
3–4,6 m (2 m Bildbreite)<br />
Lens-Shift<br />
+50 %, –80 % vertikal, 15 % horizontal<br />
Stromverbrauch<br />
290–340 W, Stand-by: 0,2 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 400 : 1, Max: 1 000 : 1<br />
Übersprechen Min: 0 %, Max: 2 %<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
nein<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
nein<br />
Gewicht Brille k. A.<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Vorbildlich: Im <strong>3D</strong>-Modus haben Sie vollen Zugriff auf alle<br />
Bildparameter, auch die Bewegungsglättung ist verfügbar<br />
Es werden zwar alle gängigen <strong>3D</strong>-Formate unterstützt,<br />
auf eine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung müssen Sie aber verzichten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Optoma<br />
34 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Optomas HD83 kommt im schwarzen<br />
Kunststoffkleid zu Ihnen ins Wohnzimmer.<br />
Dank der Lens-Shift-Funktion,<br />
mit der das Bild seitlich und in der Höhe<br />
verschoben werden kann, gestaltet sich die<br />
Aufstellung flexibel. Leider lässt sich der Vorgang<br />
aufgrund der nicht motorisierten Optik<br />
nur manuell bewerkstelligen, die Schieberegler<br />
dafür befinden sich an der vorderen<br />
Unterseite des Projektors. Die Haptik kann<br />
jedoch kaum überzeugen und das Verschieben<br />
des Bildes fühlt sich schwammig an.<br />
Auch der Fokus und die Zoomeinstellung<br />
lassen sich nur direkt am Gerät bedienen.<br />
In Betrieb nehmen<br />
Nach der Aufstellung geht es umgehend<br />
an die Einrichtung. Bereits nach dem ersten<br />
Einschalten macht der Lüfter hörbar auf sich<br />
aufmerksam. Eine Umschaltung in den schonenden<br />
Lampenmodus schafft kaum Abhilfe<br />
und der HD83 verrichtet sein Werk nur minimal<br />
leiser, ist allerdings merklich dunkler. Das<br />
rotierende Farbrad ist ebenso wahrnehmbar,<br />
bei der Zuspielung von 60-Hertz-Material<br />
arbeitet der Projektor einen Tick lauter. Der<br />
Bildeindruck kann hingegen bereits in den<br />
Werkseinstellungen überzeugen und die<br />
Abbildung kommt der HD<strong>TV</strong>-Norm schon<br />
sehr nahe. Profis freuen sich über mannigfaltige<br />
Einstellungsmöglichkeiten und legen<br />
gleich Hand an. Mit dem nötigen Messequipment<br />
war es uns so möglich, binnen<br />
kürzester Zeit Bilder von einem Farbstich<br />
zu befreien. Lediglich den starken Blauschimmer<br />
in schwarzen Bereichen konnten<br />
wir nicht vollends ausmerzen. Die meiste<br />
Zeit des Kalibrierungsvorgangs forderte<br />
die Anpassung der Gammakurve ein, denn<br />
in der Filmvoreinstellung wirkten Schattierungen<br />
aufgehellt. Doch auch hier lässt<br />
Sie die Einstellungsvielfalt nicht im Stich<br />
und mit etwas Know-how können Sie dem<br />
HD83 eine perfekte Durchzeichnung entlocken.<br />
Das Farbmanagementsystem hat<br />
es ebenfalls in sich und garantiert eine perfekte<br />
Abbildung des HD<strong>TV</strong>-Farbraumes. Im<br />
<strong>3D</strong>-Modus müssen Sie im Übrigen keine<br />
Einschränkungen in Kauf nehmen, denn<br />
auch die plastischen Bilder entsprechen ihrer<br />
Vorlage, wenngleich es bei der greifbaren<br />
Darstellung erforderlich ist, nochmals in die<br />
Tiefen des Menüs abzutauchen. In Kinofilmen<br />
erreicht die Bewegtbildschärfe nur<br />
60-Hertz-Niveau, weshalb Sie mit leichten<br />
Nachziehern vorliebnehmen müssen. Die<br />
Bewegungsglättung wird ihrem Namen<br />
mehr als gerecht und lässt Bildabfolgen lediglich<br />
ungemein geschmeidig, aber nicht<br />
schärfer vorbeiziehen. Darunter leidet die<br />
Ästhetik eines Kinofilms empfindlich und zudem<br />
neigt der Ansatz bereits in der kleinsten<br />
Stufe zur starken Artefaktbildung – wir empfehlen<br />
deshalb die unverfälschte 1 080p24-<br />
Darstellung für die 2D-Wiedergabe. Der<br />
Schwarzwert kann selbst mit der korrekten<br />
Helligkeitseinstellung nicht überzeugen und<br />
wirkt eher gräulich. Dementsprechend fällt<br />
der Kontrast nicht üppig aus.<br />
<strong>3D</strong> sehen<br />
Bevor Sie einen <strong>3D</strong>-Film genießen können,<br />
müssen Sie noch die passenden aktiven<br />
Shutter-Brillen nebst Transmitter optional<br />
erstehen (jeweils 99 Euro) und Ihre Räumlichkeit<br />
abdunkeln, da sich die Leuchtkraft<br />
des Projektors auf ein Minimum beschränkt.<br />
Bei der Synchronisierung setzt Optoma<br />
nicht auf eine Infrarotverbindung, sondern<br />
funkgesteuerte WLAN-Technik. Dies<br />
hat den Vorteil, dass der Sender beliebig<br />
im Raum positioniert werden kann, ohne<br />
dass der Kontakt zur Brille abbricht. Die<br />
Brillen besitzen einen eingebauten Akku<br />
und können über ein Mini-USB-Kabel an<br />
geeigneten Buchsen aufgeladen werden.<br />
Über eine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung verfügt der<br />
HD83 nicht, dementsprechend sind Sie auf<br />
natives Material angewiesen. Neben Blu-ray-<br />
<strong>3D</strong>s können Sie auch <strong>3D</strong>-Fernsehsender in<br />
der dritten Dimension verfolgen. Die dafür<br />
nötige Umschaltung in das Side-by-Side-<br />
Format müssen Sie jedoch manuell vornehmen.<br />
Spätestens mit dem <strong>3D</strong>-Referenzfilm<br />
„Avatar“ zeigt der Projektor, was er kann,<br />
und der plastische Eindruck fällt wahrlich<br />
beeindruckend aus. Die DLP-Technik scheint<br />
aufgrund der schnellen Reaktionszeit geradezu<br />
prädestiniert für die plastische Bildwiedergabe<br />
zu sein, denn die Bildtrennung<br />
fällt nahezu perfekt aus. Selbst in Szenen mit<br />
viel Tiefe konnten wir keine Doppelkonturen<br />
fest stellen – vorausgesetzt, man blickt mittig<br />
durch die Brille. Die Messergebnisse stützen<br />
diesen Eindruck und attestieren dem HD83<br />
ein verschwindend geringes Übersprechen.<br />
So kam es im Test selbst nach einem längeren<br />
<strong>3D</strong>-Ausflug zu keinerlei Ermüdungserscheinungen.<br />
Leider war ein deutliches<br />
Sirren der Brillen wahrnehmbar. Ärgerlich:<br />
<strong>3D</strong>-Filme werden ausschließlich konvertiert<br />
mit 60 Hertz wiedergegeben, was zu<br />
einem Dauerruckeln führt. Demnach sollten<br />
Sie unbedingt die Bewegungsglättung aktivieren,<br />
die im Zuge der <strong>3D</strong>-Wiedergabe<br />
erfreulicher weise fehlerfreier als bei der herkömmlichen<br />
Darstellung ihr Werk verrichtet.<br />
Einstiegspaket<br />
Optoma feiert mit dem HD83 einen soliden<br />
<strong>3D</strong>-Einstand und beweist, dass sich die DLP-<br />
Technik hervorragend für die Darstellung<br />
von dreidimensionalen Inhalten eignet. Der<br />
Projektor ist preislich sehr attraktiv, leider<br />
müssen Sie die Brillen und den Transmitter<br />
separat erwerben, was die Anschaffungskosten<br />
wiederum in die Höhe treibt. Im<br />
Gesamtbild fällt die Kontrastdarstellung<br />
am negativsten auf und auch die für DLP<br />
typischen Farbblitzer könnten vor allem<br />
empfindliche Naturen stören. Diesem Umstand<br />
können nur 3-Chip-DLP-Projektoren<br />
ent gegenwirken, die sich preislich aufgrund<br />
des hohen technischen Aufwands in gänzlich<br />
anderen Dimensionen einordnen. Dennoch<br />
können wir Optoma zur nahezu von<br />
Crosstalk befreiten <strong>3D</strong>-Präsentation nur gratulieren<br />
und vor allem Einsteiger werden mit<br />
dem HD83 dank der unverfälschten Bilder<br />
ihre Freude haben.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Nach Kalibrierung mustergültige<br />
Farbabbildung<br />
und Durchzeichnung.<br />
Kon trastdarstellung kann<br />
aufgrund des mäßigen<br />
Schwarzwertes nicht vollends<br />
überzeugen. Arbeitsweise<br />
der Iris nicht effektiv.<br />
Bewegtbildschärfe nur auf<br />
60-Hertz-Niveau. Bewegungsglättung<br />
steigert<br />
Schärfe nicht und neigt zur<br />
Artefaktbildung.<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Ungemein natürlicher <strong>3D</strong>-<br />
Eindruck. Nahezu keine<br />
Doppelkonturen. Akzeptable<br />
Helligkeit. Wiedergabe<br />
von Blu-ray-<strong>3D</strong>s nur mit<br />
60-Hertz-Wandlung, alternativ<br />
Bewegungsglättung<br />
hinzuschaltbar, geringe Artefakte.<br />
Alle Bildparameter<br />
verfügbar und neutrale Abbildung.<br />
Kontrast (Schwarzdarstellung)<br />
nicht optimal.<br />
Keine 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung.<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Klobiges Gestell, eingeschränkter<br />
Tragekomfort.<br />
Brillen liegen nicht bei.<br />
Transmitter muss separat<br />
erworben werden. Synchronisierung<br />
setzt auf<br />
WLAN-Funktechnik und<br />
die Verbindung ist stets<br />
stabil. Schauen Sie durch<br />
die Randbereiche der<br />
Brille bzw. variieren den<br />
Blickwinkel, erscheinen<br />
Doppelkonturen.<br />
7,5<br />
Punktzahl 7,5/10<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
Punktzahl 7/10<br />
1.2012 | 35
Panasonic PT-AT5000E<br />
Gut<br />
1.2012<br />
<strong>3D</strong> im großen Stil<br />
Der weltweit erste <strong>3D</strong>-Projektor mit brandneuer LCD-Technik will den Wurzeln des Films treu<br />
bleiben und mit unverfälschten plastischen Bildern zum Vorzugspreis glänzen. Wir haben den<br />
lang erwarteten ambitionierten Heimkinomacher zum Test gebeten.<br />
Panasonic PT-AT5000E<br />
Preis<br />
3 199 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
47 × 13,7 × 34,5 cm<br />
Gewicht<br />
8,7 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Bildtechnologie<br />
LCD<br />
Lebensdauer Lampe<br />
5 000 h<br />
Betriebsgeräusch<br />
niedrig bis hörbar (20–25 dB)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Projektionsabstand<br />
2,7–5,4 m (2 m Bildbreite)<br />
Lens-Shift<br />
100 % vertikal, 26 % horizontal<br />
Stromverbrauch<br />
200–270 W, Stand-by: 0,1 W<br />
Bildkontrast (<strong>3D</strong>) Min: 400 : 1, Max: 1 500 : 1<br />
Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />
2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung<br />
ja<br />
<strong>3D</strong>-Brille beiliegend<br />
nein, Modell EW<strong>3D</strong>2 optional<br />
Gewicht Brille<br />
41 g<br />
<strong>3D</strong>-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-<strong>3D</strong>-Format),<br />
Side-by-Side, Top-Bottom<br />
Im <strong>3D</strong>-Modus können Sie die Tiefenwirkung anschaulich<br />
regeln und mögliche Bildfehler ausgleichen<br />
Bei der Kalibrierung können Sie das Bild für das linke und<br />
rechte Auge separat anpassen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
36 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Panasonic setzt bei der dreidimensionalen<br />
Wiedergabe auf die Shutter-<br />
Technik, die es ermöglicht, die plastischen<br />
Bilder auf jedem Leinwandtypen<br />
abbilden zu können. Leider liegen dem Projektor<br />
keine Brillen bei, weshalb diese extra<br />
erworben werden müssen. Dabei entscheiden<br />
Sie sich im besten Fall für die aufladbaren<br />
Modelle. Besitzer eines <strong>3D</strong>-Fernsehers des<br />
Herstellers dürfen sich glücklich schätzen,<br />
denn die Brillen sind kompatibel. Der Projektor<br />
hat den zur Synchronisierung nötigen<br />
Infrarotsender eingebaut und das Signal<br />
wurde im Test verlässlich von der Leinwand<br />
reflektiert. Bei Bedarf können Sie einen externen<br />
Sender nachkaufen und so den Abstrahlungsradius<br />
vergrößern. Der PT-AT5000E versteht<br />
sich auf die Darstellung aller gängigen<br />
<strong>3D</strong>-Formate. Sollten keine nativen Inhalte<br />
vorliegen, können Sie etwaige Zuspielungen<br />
einer 2D-zu-<strong>3D</strong>-Wandlung unterziehen. Die<br />
Intensität kann stufenweise festgelegt werden.<br />
Das Ergebnis der Vorgehensweise überzeugt<br />
und arbeitet in unseren Augen effektiver<br />
als der Ansatz der <strong>TV</strong>s des Herstellers.<br />
Vor allem im Zuge eines Videospielabends<br />
können wir die Aktivierung durchaus empfehlen.<br />
Auf Dauer wirkt der Seheindruck aber<br />
anstrengender als bei nativen <strong>3D</strong>-Bildern.<br />
480-Hertz-Niveau?<br />
Bei echtem <strong>3D</strong>-Material spielt der PT-AT5000E<br />
seine Stärken aus und beeindruckt mit einem<br />
nahezu komplett von Doppelkonturen befreiten<br />
Bild. Gleich nach dem Aufsetzen der<br />
Brille fällt auf, wie angenehm und natürlich<br />
sich der plastische Effekt anfühlt. Das ist in<br />
erster Linie auf die reaktions schnelle Elektronik<br />
zurückzuführen: LCD- Panels bauen<br />
das Bild immer zeilenweise von oben nach<br />
unten auf, was stets eine gewisse Zeit im<br />
Millisekundenbereich in Anspruch nimmt.<br />
Dies schlägt sich vor allem bei der dreidimensionalen<br />
Wiedergabe negativ nieder,<br />
denn beim Wechsel zwischen dem Bild<br />
für das linke und das rechte Auge müssen<br />
beide Brillengläser komplett abgedunkelt<br />
werden, damit es nicht zum gefürchteten<br />
Übersprechen kommt. Diese Phase fällt bei<br />
einer langsamen Reaktionszeit entsprechend<br />
zeitintensiv aus und darunter leidet<br />
natürlich die Helligkeit. Panasonic wirkt dem<br />
entgegen und setzt beim PT-AT5000E auf<br />
eine 480-Hertz-gestützte Arbeitsweise. Der<br />
Bildaufbau wird so beschleunigt und gleichzeitig<br />
werden die Verschlusszeiten der Brille<br />
minimiert. Das Ergebnis ist ein helleres Bild<br />
ohne Crosstalk. Dennoch ist die 480-Hertz-<br />
Kennzeichnung missverständlich, denn im<br />
Endeffekt kommen 240-Hertz-Panels zum<br />
Einsatz und die höhere Angabe wird durch<br />
einen technischen Trick erreicht. Um die Verschlusszeiten<br />
zu minimieren, bedienen sich<br />
Panasonics Ingenieure einem Überbleibsel<br />
aus der Röhren-<strong>TV</strong>-Ära und setzen auf das<br />
sogenannte Halbbildverfahren. Dabei wird<br />
ein Vollbild zeilenweise aufgeteilt und als<br />
Halbbilder übertragen, was die Zeit zum<br />
Aufbau eines Bildes gleichfalls halbiert. Trotz<br />
dieser effektiven Herangehensweise reduziert<br />
sich die Leuchtkraft im kalibrierten Zustand<br />
auf ein Minimum, weshalb der Raum<br />
zwingend abgedunkelt werden muss. Alternativ<br />
ist natürlich die leuchtstärkere Wiedergabe<br />
im Dynamikmodus möglich, durch<br />
den fehlenden Filter im Lichtweg wirken<br />
aber vor allem Farben sehr künstlich und<br />
das Bild ist von einem massiven Grünstich<br />
durchzogen. Bis auf das Farbmanagement<br />
sind alle Bildparameter auch im <strong>3D</strong>-Modus<br />
aktivierbar und vor allem die Zwischenbildberechnung<br />
garantiert ein ruckelfreies und<br />
authentisches <strong>3D</strong>-Erlebnis. Dabei wird auch<br />
die Bewegtbildschärfe effizient gesteigert<br />
und wir können dem PT-AT5000E die bis<br />
dato wirkungsvollste Zwischenbildberechnung<br />
im Projektor-Segment attestieren.<br />
Zudem ist die Steigerung der statischen<br />
Bildschärfe mithilfe des Detail-Clarity-Ansatzes<br />
verfügbar, der filigrane Elemente<br />
sichtbar hervorarbeitet, ohne dass das Bild<br />
künstlich wirkt. Auch die Farbtemperatur<br />
lässt sich umfangreich regeln, der Blaustich<br />
im Tiefschwarz ist jedoch nicht vermeidbar.<br />
Die Durchzeichnung fällt in 2D und <strong>3D</strong><br />
perfekt aus und es werden keinerlei Details<br />
verschluckt. Im Rahmen der Anpassung<br />
können Sie auch etwaigen Unstimmigkeiten<br />
des rechten und linken Brillenglases<br />
ent gegenwirken, denn das Prozedere kann<br />
in einer Splitscreen-Ansicht für jedes Brillenglas<br />
separat vorgenommen werden. Damit<br />
aber nicht genug, denn Experten können<br />
sich an einem Waveform-Monitor erfreuen,<br />
der die Tiefe der Dreidimensionalität in Echtzeit<br />
analysiert und darstellt. Bei Überschreitungen<br />
des Normbereiches (Gefahr von<br />
Doppelkonturen) können Sie umgehend<br />
Einfluss auf die Intensität seitens des eingehenden<br />
Quellmaterials nehmen.<br />
Neuauflage geglückt<br />
Panasonic hat lange im stillen Kämmerlein<br />
gefeilt, bevor der <strong>3D</strong>-Markt mit einem entsprechenden<br />
Projektor bedacht wurde. Das<br />
Warten hat sich aber in jedem Fall gelohnt,<br />
denn der PT-AT5000E bietet ein beeindruckendes<br />
greifbares Bild. Lediglich die Bildhelligkeit<br />
ist nicht optimal – ein Übel, das<br />
jedoch allen Projektoren, die auf die Shutter-<br />
Technik setzen, obliegt. Auch im herkömmlichen<br />
Betrieb macht der Projektor eine gute<br />
Figur und liefert eine respektable Leistung<br />
zu einem attraktiven Preis ab. Dabei gibt sich<br />
der PT-AT5000E im lampenschonenden Modus<br />
nahezu unhörbar und selbst mit maximaler<br />
Leuchtkraft bleibt das Lüftergeräusch<br />
auf erträglichem Niveau. Dafür wurde das<br />
Lüfterkonzept komplett überarbeitet und<br />
bietet durch einen neuen austauschbaren<br />
Filter eine höhere Staubsicherheit. Einzig<br />
das Shading fällt negativ auf, gerät in Filmen<br />
jedoch schnell in Vergessenheit. Auch der<br />
Kontrast könnte gerne noch eine Spur knackiger<br />
ausfallen. Die unverfälschte Wiedergabe<br />
kann in 2D und <strong>3D</strong> dennoch restlos<br />
begeistern und vor allem Profis können sich<br />
in den Tiefen des Menüs des PT-AT5000E<br />
richtig austoben – ein echter Preistipp für<br />
jede moderne Heimkinoinstallation.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Gesamtwertung<br />
Gut<br />
Bildqualität<br />
Solider Kontrasteindruck,<br />
gute Schwarzdarstellung.<br />
Exzellente Farbabbildung.<br />
Gute Voreinstellungen.<br />
Umfangreich kalibrierbar.<br />
Nahezu perfekte Durchzeichnung.<br />
Sehr gute<br />
Bewegtbildschärfe dank<br />
200-Hertz-Zwischenbildberechnung.<br />
Sichtbares<br />
Shading. Bildhelligkeit im<br />
kalibrierten Zustand stark<br />
eingeschränkt.<br />
Punktzahl 8/10<br />
<strong>3D</strong>-Qualität<br />
Ungemein ruhiges Bild,<br />
Doppelkonturen nur im<br />
Ausnahmefall sichtbar. Angenehme<br />
<strong>3D</strong>-Darstellung.<br />
Alle Bildparameter in <strong>3D</strong><br />
verfügbar und speziell<br />
kalibrierbar. Zwischenbildberechnung<br />
oder<br />
echte Kinodarstellung.<br />
<strong>3D</strong>-Tiefen regelung. Minimale<br />
Leuchtkraft mindert<br />
subjektiven Eindruck. 2Dzu-<strong>3D</strong>-Wandlung.<br />
Punktzahl 8,5/10<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
Dem Projektor liegen keine<br />
Brillen bei, Straßenpreis<br />
circa 105 Euro. Identisch zu<br />
den <strong>TV</strong>-Modellen des Herstellers.<br />
Tragekomfort nur<br />
befriedigend, da Nasenaufsatz<br />
zu tief angesetzt,<br />
dennoch überzeugendes,<br />
schnittiges Design. Infrarotsender<br />
ist intern verbaut.<br />
Externer Sender zur<br />
Verbreiterung des Radius<br />
optional erhältlich.<br />
Punktzahl 7/10<br />
81.2012 | 37
Alte Klassiker im neuen Gewand<br />
Aufgrund der häufig nur schlechten Umsetzung wird der Begriff der <strong>3D</strong>-Konvertierung zunehmend<br />
als Synonym für minderwertiges <strong>3D</strong> verwendet. Doch es gibt tatsächlich einen Bereich, der mit dieser<br />
Technologie unglaublich bereichert werden kann: Der Zeichentrickfilm.<br />
Auf dem Tiefenskript zeigen die positiven Zahlen die Intensität der Pixel, die aus dem Screen<br />
herausragen. Negative Ziffern wiederum markieren die ins Bild hineinragenden Pixel<br />
Die Grauskalenansicht verdeutlicht die stereoskopische Tiefenkarte und zeigt, wie eine<br />
räumliche Geometrie mit Rundungen und Kanten über das 2D-Bild gelegt wird<br />
Bilder: Disney Home<br />
38 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Mit „Der König der Löwen“ startet<br />
Disney das erste Experiment dieser<br />
Art – was nicht ganz ungewagt ist.<br />
Doch die Gleichung scheint aufzugehen. In<br />
Übersee läuft der dreidimensionale Trickfilmklassiker<br />
bereits seit Oktober dieses Jahres<br />
in den Kinos und feiert mit einem lokalen (!)<br />
Einspielergebnis von derzeit über 90 Millionen<br />
US-Dollar ein Comeback der Superlative.<br />
Seit dem 10. November kommen auch<br />
hierzulande Filmliebhaber in den Genuss,<br />
den Löwenkönig 17 Jahre nach seinem<br />
Kino debüt noch einmal auf der großen<br />
Leinwand sehen zu dürfen – in makellosem<br />
<strong>3D</strong> wohlgemerkt. Und hier haben die Produzenten<br />
wahrlich nichts anbrennen lassen,<br />
denn die zusätzliche Dimension ist<br />
nicht nur absolut familienfreundlich umgesetzt,<br />
sondern begeistert auch in den<br />
entscheidenden Sequenzen über die Maßen.<br />
Noch nie sah die Eröffnungssequenz<br />
mit dem Hoftag der Tiere so erhaben aus.<br />
Noch nie überwältigte der panische Massenauflauf<br />
der Gnus stärker als in dieser <strong>3D</strong>-<br />
Fassung. Nahezu alles wirkt organisch und<br />
natürlich, als wäre es immer schon so gewesen.<br />
Ursprüngliche Befürchtungen, das<br />
Ergebnis könne aus scherenschnittartigen<br />
Figuren bestehen und dadurch einfach<br />
nur künstlich aussehen, verflüchtigen sich<br />
bereits in den ersten Minuten. Sobald<br />
der bunte Paradiesvogel Zazu majestätisch<br />
über das versammelte Tiervolk schwebt,<br />
um auf den Königsfelsen zuzusteuern,<br />
ist klar, dass sämtliche Subjekte und<br />
Objekte eine mehr als ausreichende Plastizität<br />
besitzen.<br />
Pure Emotion<br />
Doch wie war es den Machern möglich,<br />
aus dem 1994 fertiggestellten, flachen<br />
Zeichentrickfilm ein rundum räumliches<br />
Erlebnis zu schaffen? Diese Schwierigkeit<br />
wurde in nur vier Monaten auf zweierlei<br />
Wegen gelöst. Zum einen erschuf der<br />
Stereoscopic Supervisor Robert Neuman<br />
(„Rapunzel – Neu verföhnt“) mit dem Tiefenskript<br />
eine Art <strong>3D</strong>-Regieanweisung, die<br />
sowohl die einzelnen Objekte unterschiedlichen<br />
Tiefenebenen zuwies als auch die generelle<br />
Grundtiefe einer Szene festlegte. Für<br />
ihn war es besonders wichtig, die zusätzliche<br />
Dimension als Instrument zur Emotionslenkung<br />
einzusetzen. Für die Erstellung<br />
des Tiefenskripts markierte er innerhalb<br />
von Schlüsselbildern bestimmte Stellen wie<br />
etwa Scars Nasenspitze und versah sie mit<br />
ebenjenem Pixelabstand, in dem das Element<br />
aus dem Bildschirm heraus- oder in<br />
ihn hineinragen sollte. Dadurch wussten<br />
die <strong>3D</strong>-Künstler stets, was wohin gehört<br />
und konnten es dementsprechend technisch<br />
umsetzen. Besonders emotionale Momente<br />
erhielten auf diese Weise eine hohe<br />
Tiefe, während die emotional schwächeren<br />
durch ihre Flachheit eine gewisse Distanz<br />
aufbauten. Doch auch Robert Neuman<br />
musste sich für seine Regieanweisungen<br />
inspirieren lassen und benötigte hierfür<br />
eine dramaturgische Orientierungskarte.<br />
Jene fand er unter anderem im fabelhaften<br />
Musik-Score von Hans Zimmer und Elton<br />
John. Auch dieser trägt selbstverständlich<br />
eine gewisse Dynamik in sich, welche die<br />
Dramaturgie nachhaltig unterstützen soll.<br />
Würde man die Tiefendynamik also grafisch<br />
in einer Kurve darstellen, ließe sich<br />
sicherlich eine Ähnlichkeit zur Sounddynamik<br />
herstellen. Auf gleiche Weise wie die<br />
Musik spielten somit auch Farbpoetik und<br />
Graustufen eine ausschlaggebende Rolle<br />
bei der Tiefenwahl.<br />
Echtes <strong>3D</strong><br />
Die technische Umsetzung ist der zweite<br />
Aspekt der neuartigen Konvertierungsmethode.<br />
Für jedes Bild wurde eine Tiefenkarte<br />
erstellt, in der der Hintergrund von<br />
den Figuren- und Effektebenen separiert<br />
ist. Glücklicherweise gehört „Der König der<br />
Löwen“ zu den Disney-Klassikern, die bereits<br />
komplett digital erstellt wurden, weshalb<br />
daher sicherlich schon einige Ebenen folien<br />
vorlagen. Aber auch wenn dies nicht der<br />
Fall gewesen wäre, würde die artefaktfreie<br />
Linienführung sowie die mit dem von Pixar<br />
entwickelten CAPS-System durchgeführte<br />
Kolorierung zur Vereinfachung dieses Prozesses<br />
beitragen, zumal an dieser Stelle<br />
einiges automatisiert werden konnte. An<br />
diesem Punkt war also das oben genannte<br />
Papiertheater fertig gestellt. Nun galt es<br />
nur noch, die flachen Objekte und Subjekte<br />
wie einen Luftballon aufzublasen und ihnen<br />
eine akkurate Geometrie zu geben. Mithilfe<br />
speziell dafür entwickelter Software-Tools<br />
gelang es Robert Neuman und seinem<br />
Team Rundungen, Ecken und Kanten sowie<br />
bewegliche Elemente (Gelenke etc.) stereoskopisch<br />
herauszustellen. Hierfür erledigte<br />
eine automatische Erkennung, die sich an<br />
der Helligkeit der Schattierungen orientiert,<br />
zunächst die Grobarbeit. Den Feinschliff<br />
übernahm dann der jeweilige Künstler, der<br />
natürlich auch fehlerhaft produzierte Wölbungen<br />
korrigierte und nachmodellierte.<br />
Wenn man bedenkt, dass pro Filmsekunde<br />
24 Bilder bearbeitet werden müssen, wäre<br />
eine reine Handarbeit vermutlich zu einer<br />
unendlich langen Sisyphusarbeit geworden.<br />
Eine neue Disney-Bibliothek<br />
Natürlich profitiert neben der Kinoveröffentlichung<br />
auch die zeitgleich erschienene<br />
Blu-ray <strong>3D</strong> von „Der König der Löwen“ vom<br />
<strong>3D</strong>-Erlebnis. Jene entspricht 1 : 1 der Kinovorlage<br />
– bis auf eine Kleinigkeit: Für den<br />
Heimgebrauch wurde etwas der Grundtiefe<br />
herausgenommen, was sich wohl dadurch<br />
erklärt, dass die Augen das Fernsehbild<br />
komplett erfassen können und dadurch<br />
mehr <strong>3D</strong>-Details auf einmal wahrnehmen<br />
als auf der großen Leinwand. Disney fährt<br />
hier also wie auch schon bei vorangegangenen<br />
<strong>3D</strong>-Veröffentlichungen für Zuhause<br />
(z. B. „Rapunzel – Neu Verföhnt“, „Pirates<br />
Of The Caribbean – Fremde Gezeiten“) die<br />
sichere Schiene, um der Familie einen Filmgenuss<br />
ohne optische Überanstrengung<br />
zu bescheren. Aufgrund des großartigen<br />
Kinoerfolgs des Löwenkönigs werden nun<br />
auch weitere Zeichentrickklassiker konvertiert.<br />
So ist aktuell „Die Schöne und das<br />
Biest“ als Blu-ray <strong>3D</strong> erhältlich, ein Film, der<br />
bereits vor einigen Monaten in die dritte<br />
Dimension geholt wurde und nur darauf<br />
wartet, endlich in dieser Version auf den<br />
Markt gebracht zu werden. Das dürfte der<br />
Startschuss einer ganzen Reihe von Disney-<br />
Klassikern sein, die nach und nach in <strong>3D</strong> erscheinen.<br />
Und obwohl sich aufgrund ihrer<br />
digitalen Erstellung vorerst nur die neueren<br />
Werke dafür eignen, bleibt abzuwarten, ob<br />
sich Disney nicht auch an ältere Klassiker<br />
wie „Schneewittchen“ heranwagt.<br />
Falko Theuner<br />
Zum Schluss werden die Tiefenkarten des Hintergrunds, der Figur und der Effektebene mit<br />
dem entsprechenden Bild kombiniert. So hat jede Ebene für sich eine eigene Geometrie<br />
Eine der besten <strong>3D</strong>-Szenen: Die Ouvertüre mit Elton Johns „The Circle Of Life“ und einer<br />
stetigen Steigerung der dreidimensionalen Tiefe erzeugen ein völlig neues Filmgefühl<br />
1.2012 | 39
Tron: Legacy <strong>3D</strong><br />
Manchmal fragt man<br />
sich wirklich, was „High<br />
Definition“ überhaupt<br />
bedeutet. Auf so vielen<br />
Blu-rays steht diese<br />
Wortgruppe, doch nur<br />
wenige erfüllen das<br />
damit abgegebene Versprechen,<br />
Bilder und<br />
Sounds zu liefern, die das Publikum zum Staunen<br />
bringen. Und dann kommt so eine Megaproduktion<br />
wie „Tron: Legacy“, die über jeden<br />
Zweifel erhaben ist. Der 7.1-Klang: göttlich!<br />
Das HD-Bild: über die Maßen grandios! Die<br />
Story: Bleiben wir lieber bei der Technik! Aber<br />
nein, Scherz beiseite. Auch die Handlung tut<br />
ihren Job, zumindest wenn es darum geht,<br />
den Zuschauer in die virtuelle Wunderwelt<br />
des Rasters einzuführen. Über 20 Jahre nach<br />
dem geheimnisvollen Verschwinden des Starprogrammierers<br />
Kevin Flynn (Jeff Bridges),<br />
erhält sein treuer Freund und Geschäftspartner<br />
Alan (Bruce Boxleitner) eine Nachricht,<br />
die er unbedingt Flynns Sohn Sam (Garrett<br />
Hedlund) mitteilen muss. Auf das Lebenszeichen<br />
seines Vaters hin begibt sich Sam an<br />
dessen alte Arbeitsstelle, wo er auch prompt<br />
digitalisiert und ins Raster gezogen wird – in<br />
eine Welt, in der Programme wohnen, die<br />
liebend gern überdimensionalen Gladiatorenkämpfen<br />
und Lichtmotorradrennen beiwohnen.<br />
Während die HD-Scheibe in sämtlichen<br />
Kategorien ein spitzenmäßiges Tempo vorlegt,<br />
ist der <strong>3D</strong>-Effekt deutlich zurück haltender.<br />
Der Gedanke, den Alltag zweidimensional zu<br />
belassen und nur dem Raster eine Tiefe zu<br />
verleihen, ist aber schlichtweg genial, und<br />
die natürliche <strong>3D</strong>-Darstellung in der Cyberwelt<br />
wird all jene überzeugen, die künstlichen<br />
<strong>3D</strong>-Effekten nichts abgewinnen können.<br />
Die gesteigerte Raumtiefe passt zudem perfekt<br />
zum Bildinhalt und verstärkt die eigenwillige<br />
Atmosphäre des Titels. Die 2D-Version<br />
lohnt sich für all jene, deren <strong>3D</strong>-Fernseher<br />
oder Projektor über eine mangelhafte Bildhelligkeit<br />
verfügt, da hier die Farben und der<br />
Kontrast ohne Brille logischerweise kräftiger<br />
wirken und man so auch den Formatwechsel<br />
von 2.35 : 1 zu 1.78 : 1 (in den IMAX-Sequenzen)<br />
unbescholtener genießen kann.<br />
FT<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: MVC, 2.35 : 1, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />
Getestet auf: VC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja (separate Blu-ray)<br />
Regie: Joseph Kosinski<br />
Laufzeit: 125 min<br />
FSK: 12<br />
Preis:<br />
34 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: endlich mal<br />
wieder ein echter Vertreter der harten<br />
Science-Fiction auf den Markt kommt.<br />
Jeff „der Dude“ Bridges bringt zudem<br />
viel Komik in das ansonsten eher auf<br />
Action angelegte Konzept.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten <strong>3D</strong><br />
Erneut jagt Jack Sparrow<br />
(Johnny Depp),<br />
der charismatische,<br />
ewig torkelnde Piratenkapitän,<br />
einem der<br />
größten Schätze aller<br />
Zeiten hinterher: der<br />
Quelle der ewigen Jugend.<br />
Doch zunächst<br />
benö tigt er eine Crew und ein Schiff. Da er<br />
weder das eine noch das andere besitzt,<br />
begibt er sich in das kreative Chaos der üblichen<br />
Verfolgungsjagden und Prügeleien,<br />
bis er die Lösung all seiner Probleme findet.<br />
Angeblich soll ein zweiter Jack Sparrow eine<br />
Mannschaft für eine Schiffsexkursion anheuern.<br />
Dementsprechend muss er nur noch<br />
den Platz seines Doppelgängers einnehmen.<br />
Doch dieser hat Qualitäten, die selbst<br />
dem Original gefährlich werden können.<br />
„Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten“<br />
gibt es in verschiedenen Varianten, angefangen<br />
bei der Standard-Blu-ray. Der Blu-ray <strong>3D</strong><br />
liegt die 2D-Fassung auf einer Extrascheibe<br />
bei. Wer jedoch das volle Paket bevorzugt<br />
und bislang keinen der kultigen Piratenfilme<br />
sein Eigen nennt, sollte sich die „Pirates Of<br />
The Caribbean 1–4 Collection“ anschauen.<br />
Die Blu-ray hat in allen Belangen ein herausragendes<br />
Bild, lediglich der überhöhte Kontrast<br />
und die stilistisch entsättigten Farben<br />
der leicht überbelichteten Aufnahmen sorgen<br />
für geringfügige Einbußen. Die exzellente<br />
Schärfe unterstützt den eingesetzten<br />
<strong>3D</strong>-Effekt in vollen Zügen, denn hierdurch<br />
sind die einzelnen Tiefenebenen perfekt<br />
voneinander abgegrenzt. Besonders Objekte<br />
in vorderer und mittlerer Ebene erzeugen einen<br />
nachvollziehbaren Raumeindruck. Beim<br />
schwindelerregenden Blick in die Tiefe wurde<br />
aber viel Potenzial verschenkt. Immerhin<br />
bleibt der <strong>3D</strong>-Effekt auch bei den vorrangig<br />
dunklen Bildern konsequent erhalten. Raumklang<br />
und Raumtiefe wären dann perfekt,<br />
wenn es mehr dreidimensionale Details zu<br />
hören gäbe. Markante Soundeffekte wie<br />
vorbeirollende Fässer, Urwaldgeräusche<br />
oder das Knarren der Schiffsplanken erfreuen<br />
dank der dynamischen 7.1-Abmischung<br />
dennoch jedes kritische Ohr.<br />
FT<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: MVC, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD HR 7.1<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja (separate Blu-ray)<br />
Regie: Rob Marshall<br />
Laufzeit: 136 min<br />
FSK: 12<br />
Preis:<br />
20 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: man von Jack<br />
Sparrow wohl nie genug kriegen kann<br />
und der vierte Teil wieder ein grandioser<br />
Unterhaltungsfilm ist, aye! Die Frage<br />
ist, wie lange Johnny Depp den Piratenkapitän<br />
noch spielen möchte.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bilder: Disney Home<br />
40 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
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Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto.com/gbrundin, Stock.xchng<br />
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20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
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0341–1495511
Pina <strong>3D</strong> (Deluxe Edition)<br />
Seit der Berlinale im Februar<br />
dieses Jahres begeistert<br />
Wim Wenders<br />
Nachruf auf die verstorbene<br />
Tanzkoryphäe<br />
Pina Bausch die Zuschauer<br />
gleichermaßen<br />
wie die Kritiker –<br />
so sehr, dass der Film<br />
nun sogar als deutscher Beitrag für die<br />
Oscar®-Verleihung 2012 eingereicht wird.<br />
Das ist ziemlich außergewöhnlich, denn<br />
immerhin handelt es sich hierbei um einen<br />
Kunstfilm mit Doku-Charakter. Im<br />
Film werden mehrere ausgewählte Tanzchoreografien<br />
aufgeführt, die es sonst nur<br />
im Wuppertaler Tanztheater zu bestaunen<br />
gibt. Darunter befinden sich die Stücke<br />
„Kontakthof“, „Café Müller“, „Vollmond“<br />
und „Le Sacre Du Printemps“, die Wenders<br />
kontinuierlich und sehr geschickt durch<br />
kleine Abschiedschoreografien der einzelnen<br />
Tänzer unterbricht. Schauplätze<br />
wie die Wuppertaler Schwebebahn, eine<br />
Straßenkreuzung, ein Tagebau oder ein Industriegelände<br />
stehen im starken Kontrast<br />
zu den meist dunklen oder grauen Bühnenbildern<br />
der Tanztheateraufführungen.<br />
Wenders öffnet hier mit seiner <strong>3D</strong>-Kamera<br />
den Raum und holt den Zuschauer nicht nur<br />
extrem nah an die Künstler heran, er schenkt<br />
seinem Publikum zudem die Möglichkeit,<br />
eine erweiterte Form der Choreografien zu<br />
erleben. Doch ganz astrein ist auch dieser<br />
<strong>3D</strong>-Effekt nicht. Trotz aller Vorsicht, die die<br />
Kamerafrau Hélène Louvart unter Beratschlagung<br />
des <strong>3D</strong>-Experten Stefan Albertz<br />
walten ließ, treten bei zügigeren Kameraschwenks<br />
doch häufiger Doppelkonturen<br />
auf. Und auch sonst ist die Kombination<br />
aus hell beleuchteten Künstlern vor rabenschwarzen<br />
Hintergründen nicht ganz ohne,<br />
denn gerade hier blitzen oft an den Rändern<br />
Doppelkonturen auf. Bezogen auf die Dauer<br />
des ganzen Films ist dies jedoch nur ein geringer<br />
Preis. Die Tiefendimension ist nämlich<br />
zweifach lobenswert: Sie beeindruckt an<br />
den richtigen Stellen, ohne zu überanstrengen,<br />
da sie ganz unscheinbar auch mal zurück<br />
genommen wird.<br />
FT<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Bildformat: MVC, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja (separate Blu-ray)<br />
Regie: Wim Wenders<br />
Laufzeit: 103 Min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis:<br />
37 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: Sie hiermit<br />
das Wuppertaler Tanztheater in<br />
Höchstform erleben können. Dank<br />
der <strong>3D</strong>-Komponente erhalten Sie eine<br />
Dauerkarte und das auch noch auf den<br />
besten Plätzen..<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Sanctum <strong>3D</strong><br />
Papua, Neuginea: In<br />
einer der tiefsten Höhlensysteme<br />
der Welt<br />
wird eine Handvoll<br />
Tiefseetaucher bzw.<br />
Höhlenforscher von<br />
einem Orkan überrascht,<br />
dessen Flutwelle<br />
jedwede Fluchtmöglichkeit<br />
nach außen abzuschneiden<br />
scheint. Unter der Leitung des erfahrenen<br />
Tauch veterans Frank McGuire (Richard<br />
Roxburgh) sucht das Team nach einem<br />
alternativen Ausgang, der sie wieder an<br />
die Oberfläche bringt. Doch dazu müssen<br />
sie mit den Laien durch komplexe Höhlensysteme<br />
tauchen, gefährliche Klettertouren<br />
wagen, moralische Entscheidungen treffen<br />
und der zunehmenden Dunkelheit widerstehen.<br />
Man merkt dem Film zwar nicht<br />
das Hintergrundwissen (erwarten Sie keine<br />
wissenswerten Informationen) aber zumindest<br />
die Leidenschaft des Tauchsports an.<br />
Das ist natürlich kein Wunder, denn sowohl<br />
Produzent James Cameron als auch Drehbuchschreiber<br />
Andrew Wight sind ausgesprochene<br />
Tiefseeenthusiasten. Die große<br />
Herausforderung bestand also in der <strong>3D</strong>-<br />
Technik, von der Regisseur Alister Grierson<br />
zuvor noch keine Ahnung hatte. Vielmehr<br />
stellten sich die extremen Unterwasseraufnahmen,<br />
die von den Kameramännern und<br />
den Darstellern trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen<br />
alles abverlangten, als schwierig<br />
heraus. Und auch wenn es nach dem Kinostart<br />
einige Negativstimmen zum <strong>3D</strong>-Effekt<br />
gab – da „Sanctum“ angeblich nicht mit<br />
Camerons Vorzeige-Projekt „Avatar“ mithalten<br />
könne – trägt die zusätzliche Tiefe doch<br />
so einiges zur Spannung bei. Man hält quasi<br />
automatisch die Luft an, sobald einer der<br />
Protagonisten abtaucht. Die Sogwirkung ist<br />
immens, weshalb man durchaus von einer<br />
sehr natürlichen Optik sprechen kann, die<br />
das Gefühl vermittelt, live mit dabei zu sein.<br />
Was fehlt, ist der richtige Aha-Effekt, der<br />
Sie quasi vom Hocker haut. Etwas dynamischer<br />
hätte die Tiefe hier durchaus gestaltet<br />
werden können.<br />
FT<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Bildformat: MVC, 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja<br />
Regie: Alister Grierson<br />
Laufzeit: 109 Min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis:<br />
22 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: dieses <strong>3D</strong>-<br />
Survival-Abenteuer Sie dazu bringen<br />
wird, im wahrsten Sinne des Wortes die<br />
Luft anzuhalten. Inhaltlich ist er guter<br />
Durchschnitt und bietet solide Unterhaltung<br />
für Fans des Genres.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bilder: Constantin, Warner Home<br />
42 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Gullivers Reisen <strong>3D</strong><br />
Mit einer Körpergröße<br />
von gerade einmal 1,65<br />
Meter ist Jack Black wie<br />
prädestiniert für eine<br />
Rolle, die aus einem<br />
kleinen Mitarbeiter der<br />
Postabteilung etwas<br />
ganz Großes macht.<br />
Ein gescheitertes Intermezzo<br />
mit der attraktiven Amanda Peet<br />
beschert seinem Filmcharakter Lemuel<br />
Gulliver quasi über Nacht eine Stelle als Reisejournalist,<br />
die ihn mitten ins Bermuda dreieck<br />
führt. Einen Tornado später findet sich der<br />
Tollpatsch auf Liliput wieder, einer Insel voller<br />
Däumlinge, die ihn für ein feindliches Monster<br />
halten. Jene befinden sich wiederum mit<br />
anderen Winzlingen im Krieg, was dem von<br />
Black gespielten Abenteurer selbstredend<br />
eine hervorragende Vorlage für eine fingierte<br />
Heldennummer gibt. Würde sich Jonathan<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />
Empfehlenswert, weil: Jack Blacks<br />
Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />
drollig sympathischer Humor im Umfeld<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />
DTS 5.1<br />
eines Familienabends sehr gut funktioniert.<br />
Der <strong>3D</strong>-Effekt ist aber alles andere<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja<br />
als groß. Eine Nachbearbeitung ist eben<br />
Regie: Rob Letterman<br />
nicht mit nativem <strong>3D</strong> vergleichbar.<br />
Laufzeit: 85 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Preis:<br />
28 Euro<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Swift im Grabe umdrehen, wenn er diese sehr<br />
freie Interpretation seines Werkes sähe? Vielleicht!<br />
Andererseits hätte er Rob Lettermans<br />
Komödie („Monsters und Aliens“) möglicherweise<br />
auch einfach als funktionierenden Familienfilm<br />
abgetan, der nun wirklich niemandem<br />
schadet. Black ist wie üblich in seinem<br />
Element und gibt den coolen Nerd mit viel<br />
Herz und dem ungestümen Auftreten eines<br />
Achtjährigen. Auch seine „kleinen“ Filmpartner,<br />
Emily Blunt, Chris O'Dowd und Billy<br />
Connolly lassen sich auf dieses Klamaukspiel<br />
mit ihm ein, indem sie die Figuren der Minimenschen<br />
bewusst überzeichnen und zur<br />
Belustigung der Zuschauer so ziemlich alle<br />
Filmklischees erfüllen. Wer sich für die Blu-ray<br />
<strong>3D</strong> entscheidet, bekommt auch die 2D-Version<br />
samt Bonusmaterial auf einer Extra-Blu-ray<br />
sowie -DVD serviert. Der im Nachhinein eingefügte<br />
<strong>3D</strong>-Effekt ist nicht ganz so groß wie<br />
der Protagonist des Films, weshalb man sich<br />
überlegen sollte, ob sich die Anschaffung<br />
tatsächlich lohnt. Die wahre Stärke liegt in<br />
der Makellosigkeit des blank polierten Bildes,<br />
das höchstens bei diversen Greenscreen-Aufnahmen<br />
mit den „Gnomen“ unscharfe Konturen<br />
vorweist. Mitsamt der soliden Soundpräsentation<br />
ergibt sich also ein technisch<br />
ausgefeiltes Produkt.<br />
FT<br />
Nightmare Before Christmas <strong>3D</strong><br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Disney Home<br />
Pünktlich zum Fest<br />
der Feste erscheint<br />
mit „Nightmare Before<br />
Christmas“ einer der<br />
ungewöhnlichsten,<br />
schrägsten, aber auch<br />
besten Weihnachtsfilme<br />
überhaupt in<br />
einem umfangreichen<br />
Set inklusive Blu-ray <strong>3D</strong>. Die herrlich abstruse<br />
Story um das Gerippe Jack Skellington, den<br />
Meister von Halloween, der sich nichts sehnlicher<br />
wünscht, als einmal das so fröhlichfreundliche<br />
Weihnachtsfest gestalten zu<br />
dürfen, hat in den bereits 18 Jahren seit ihrer<br />
Premiere nichts von ihrem ganz eigenen<br />
Charme verloren. Mit der charakteristischen<br />
Musik von Danny Elfman, zahlreichen brillant<br />
inszenierten Musicalnummern und der viel zu<br />
selten beschworenen Magie der Stop-Moti-<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: MVC, 1.66 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja (separate Disc)<br />
Regie: Henry Selick<br />
Laufzeit: 77 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Preis:<br />
28 Euro<br />
Starttermin: 27. Oktober 2011<br />
Empfehlenswert, weil: der wilde Mix<br />
aus weihnachtlichem Animationsspaß<br />
und düsterem Grusical einzigartig<br />
bleibt – die neue dreidimensionale<br />
Variante weiß zu gefallen, aber nicht<br />
zu begeistern.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
on-Animationstechnik gelang Drehbuchautor<br />
und Produzent Tim Burton hier ein ziemlich<br />
einzigartiges Stück Filmgeschichte.<br />
Auf Blu-ray erstrahlt der Film in neuem Glanz,<br />
sodass man leicht den Eindruck gewinnen<br />
kann, dass man es hier mit einer ganz aktuellen<br />
Produktion zu tun hat. Die Erweiterung<br />
um die dritte Dimension wurde für die Wiederaufführung<br />
des Films (in ausgewählten<br />
Ländern und Kinos in den letzten Jahren) mit<br />
großer Sorgfalt betrieben, was nun natürlich<br />
auch der Heimkinovariante auf Blu-ray <strong>3D</strong> zugutekommt.<br />
Das Ergebnis kann sich vor allem<br />
in Sachen Genauigkeit sehen lassen: Doppelkonturen<br />
konnten wir nur an einigen wenigen<br />
Stellen ausmachen (zum Beispiel in der Szene,<br />
in der Jack das erste Mal in den Weihnachtsbaum<br />
steigt), das Bild bleibt stets klar definiert<br />
und präzise an die stereoskopische Darstellung<br />
angepasst, was angenehmen und augenfreundlichen<br />
<strong>3D</strong>-Spaß garantiert. Was uns<br />
nicht überzeugen konnte, war die generelle<br />
Tiefenausdehnung des Films. Die Staffelung<br />
der Bildebenen ist zwar beinahe durchgängig<br />
vorhanden, wird allerdings an keiner Stelle so<br />
gesteigert oder effektvoll ausgenutzt, dass<br />
der Zuschauer ein wirkliches Aha-Erlebnis hat.<br />
Mehr Dynamik in der Wahl der Parallaxe wäre<br />
hier die bessere Alternative gewesen. TW<br />
1.2012 | 43
Thor <strong>3D</strong><br />
Die Überraschung war<br />
groß, als Marvel für die<br />
Verfilmung der Abenteuer<br />
des Donnergottes<br />
Thor den Briten Kenneth<br />
Branagh als Regisseur<br />
präsentierte – war dieser<br />
doch bisher eher für<br />
ernstere Stoffe und seine<br />
große Shakespeare-Leidenschaft bekannt als<br />
für leichtfüßiges Popcorn-Kino. Die Geschichte<br />
vom gefallenen Gott (der in der Marvel-Interpretation<br />
nichts anderes als ein Mitglied einer<br />
fortgeschrittenen außerirdischen Rasse ist) inszenierte<br />
er zwischen launiger Coming-of-Age-<br />
Story, sympathischer Liebesgeschichte und<br />
epischem Actionspektakel. Newcomer Chris<br />
Hemsworth in der Titelrolle ist entgegen aller<br />
Unkenrufe ein Casting-Volltreffer. Er spielt den<br />
übermächtigen Kraftprotz mit erfrischender<br />
Unverkrampftheit und genau der richtigen Portion<br />
Naivität, sodass er das Publikum (nicht nur<br />
sprichwörtlich) im Sturm für sich erobert.<br />
Natalie Portman als sein Love-Interest Jane<br />
Foster macht ihre Sache gewohnt gut, doch<br />
das heimliche Highlight des Streifens ist Tom<br />
Hiddleston als Thors sinistrer Bruder Loki, bei<br />
dem man nie so genau weiß, auf welcher Seite<br />
er nun wirklich steht und was er wohl als Nächstes<br />
ausheckt. Die regelmäßig eingestreuten<br />
Kampf- und Schlachtsequenzen sorgen für<br />
genau das Spektakel, das man sich von einer<br />
bunten, gelungenen (und 150 Millionen Dollar<br />
teuren!) Comicverfilmung erwarten darf. Die<br />
Blu-ray <strong>3D</strong> wird den gigantischen Dimensionen<br />
des Films absolut gerecht und liefert ein<br />
beeindruckendes Ausstattungspaket, das weder<br />
bei der tollen Bildqualität, beim brachialen<br />
Rundumsound noch bei der gelungenen<br />
Bonusauswahl ernsthaft Anlass zur Kritik gibt.<br />
Eine Spur weniger Weichzeichner und etwas<br />
natürlichere Farben hätten es für unseren Geschmack<br />
zwar sein dürfen, insgesamt macht die<br />
Optik aber einiges her und weiß in den meisten<br />
Szenen auch in puncto Schärfe und Detailgrad<br />
zu gefallen. Der <strong>3D</strong>-Effekt enttäuscht dagegen<br />
fast auf ganzer Linie: Weder in den imposanten<br />
Schlachtszenen noch in den vorwiegend dunklen<br />
Aufnahmen finden sich plastische Elemente.<br />
Einzig Schönwettersequenzen auf der<br />
Erde deuten an, was mittels nachträglicher <strong>3D</strong>-<br />
Konvertierung möglich gewesen wäre. TW<br />
Vertrieb: Paramount Home<br />
Empfehlenswert, weil: der vorlaute<br />
Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />
Donnergott mit sympathisch-kindlichem<br />
Gemüt angenehm frischen<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 7.1 (engl.)<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
Wind in die aktuelle zweite Welle der<br />
2D-Ausgabe: ja<br />
Comicverfilmungen bringt. Der Aufpreis<br />
Regie: Kenneth Branagh zur <strong>3D</strong>-Fassung lohnt allerdings nicht.<br />
Laufzeit: 115 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis:<br />
25 Euro<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Priest <strong>3D</strong><br />
Regisseur Scott Charles<br />
Stewart hat sich mit<br />
seinem Langfilm-Debüt<br />
vor zwei Jahren nicht<br />
gerade mit Ruhm bekleckert.<br />
„Legion“ war<br />
ein mehr als unterdurchschnittlicher<br />
Horror-<br />
bzw. Fantasy- Film,<br />
weshalb man an den ganz ähnlich angelegten<br />
„Priest“ (wiederum eine Comicverfilmung)<br />
nicht eben die höchsten Erwartungen haben<br />
sollte. Die düstere Story um eine ferne Zukunft,<br />
in der ein erbitterter Kampf zwischen einer immer<br />
größer werdenden Vampir-Population und<br />
einem unter der Schirmherrschaft der Kirche<br />
stehenden menschlichen Widerstand im Zentrum<br />
steht, versprüht allerdings einiges an Atmosphäre.<br />
Schauspieler wie Paul Bettany und<br />
Karl Urban sorgen zusätzlich für einen zumindest<br />
sehenswerten Endzeitreißer mit einigen<br />
ruhigeren Momenten. Der extrem düstere und<br />
dreckige Look der Sets erinnert stark an Klassiker<br />
wie „Blade Runner“ oder „Dark City“. Wo<br />
allerdings die reguläre 2D-Variante schon ab<br />
und zu den Bogen in Sachen Düsternis überspannt<br />
(große Schwarzflächen mit entsprechend<br />
wenigen Details sind leider keine Seltenheit),<br />
wird es mit aufgesetzter <strong>3D</strong>-Brille und<br />
dem entsprechenden unvermeidlichen Helligkeitsverlust<br />
dann „zappenduster“. Insofern<br />
eignet sich der fast ausschließlich in der Nacht<br />
spielende Film natürlich ganz und gar nicht für<br />
eine gelungene <strong>3D</strong>-Konvertierung, was sich<br />
auch bei der Betrachtung der generellen plastischen<br />
Tiefe weiter bestätigt. In einigen Szenen<br />
kann man die stereoskopischen Bilder ohne<br />
Probleme auch ohne Shutter- oder Polfilterbrille<br />
klar und deutlich erkennen, was immer der<br />
eindeutigste Beweis dafür ist, dass man es mit<br />
der räumlichen Tiefe nicht zu sehr übertrieben<br />
hat. Einige wenige Sequenzen können wiederum<br />
überzeugen, sodass ein sehr schwankender<br />
Gesamteindruck entsteht. Eine schöne<br />
Idee findet sich im Bonusmaterial, in dem man<br />
detaillierte <strong>3D</strong>-Modelle der Waffen und Fahrzeuge<br />
zum Zoomen und Bewundern geliefert<br />
bekommt. Hinzu kommt ein Audiokommentar<br />
sowie ein Bild-in-Bild-Feature mit allerlei Wissenswertem<br />
zur Entstehung des Streifens. TW<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home<br />
Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
2D-Ausgabe: ja<br />
Regie: Scott Charles Stewart<br />
Laufzeit: 88 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis:<br />
20 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: der düstere<br />
Endzeitstreifen mit seiner beinahe<br />
hoffnungslosen Ende-der-Welt-Stimmung<br />
für Atmosphäre sorgt. Die nachträgliche<br />
<strong>3D</strong>-Konvertierung ist mehr<br />
schlecht als recht gelungen.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Paramount, Sony<br />
44 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Ice Age 3<br />
Die Abenteuer von Faultier<br />
Sid und seiner wild<br />
zusammengewürfelten<br />
Eiszeitherde sind für Fox<br />
zu einer regelrechten<br />
Goldgrube geworden.<br />
Bis im Sommer 2012<br />
der vierte Teil der Reihe<br />
(„Voll verschoben“) in<br />
den Kinos anläuft, kann man sich die Zeit nun<br />
mit der <strong>3D</strong>-Version des dritten Teils vertreiben,<br />
der endlich in den freien Handel kommt<br />
und nicht mehr nur exklusiv im Bundle mit<br />
Panasonic-Produkten erhältlich ist.<br />
Die erste halbe Stunde des Films, bevor Sid,<br />
Manny und Co. in die Höhlenwelt hinabsteigen,<br />
ist in Sachen Dreidimensionalität insgesamt<br />
eher enttäuschend. Man merkt doch<br />
deut lich, dass „Ice Age 3“ eines der ersten großen<br />
<strong>3D</strong>-Projekte war: Die Anzahl der Effekte<br />
ist limitiert, außerdem hat man immer das<br />
Gefühl, dass die Produzenten die Technik mit<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />
Empfehlenswert, weil: die „Ice Age“-<br />
Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />
Reihe nach wie vor für beste Familienunterhaltung<br />
und tollen Humor<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 7.1 (engl.)<br />
Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E steht. Dass der Film einer der ersten<br />
2D-Ausgabe: ja<br />
der neuen <strong>3D</strong>-Generation war, sieht<br />
Regie: Carlos Saldanha<br />
man ihm stellenweise allerdings an.<br />
Laufzeit: 94 min<br />
FSK:<br />
ab 0 Jahren<br />
Preis:<br />
29 Euro<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: 11. November 2011<br />
angezogener Handbremse eingesetzt haben,<br />
um das Publikum nicht mit aufwendigen<br />
Effekten zu erschlagen, die die Augen überfordern<br />
und womöglich gar auf den Magen<br />
schlagen. Danach wird das Seherlebnis in der<br />
dritten Dimension schon etwas ausgeprägter,<br />
aber keineswegs so spektakulär, wie man sich<br />
es von einem in nativem <strong>3D</strong> produzierten Film<br />
dieser Größenordnung erwarten darf. Der Tiefeneindruck<br />
ist meist <strong>3D</strong>-würdig, jedoch weit<br />
davon entfernt, spektakulär zu wirken. Man hat<br />
das Gefühl, in ein nettes Terrarium hineinzuschauen<br />
– die überwältigende Ausdehnung<br />
so mancher Konkurrenztitel erreicht man aber<br />
nicht. Durch die vereinfachte Cartoon-Optik<br />
wirken die Hintergründe wie flache Matte Paintings,<br />
vor denen die durchaus plastischen Figuren<br />
etwas deplatziert herumtollen. Doppelkonturen<br />
zeigen sich nur vereinzelt in den<br />
hinteren Bildbereichen; von störenden Geisterbildern<br />
bleiben Sie zum Glück verschont.<br />
Ausgesprochen gelungene Effekte sind bei<br />
den detaillierten Figuren auszumachen, deren<br />
Fell geradezu zum Anfassen einlädt.<br />
Auch das Finale verfehlt seine Wirkung nicht:<br />
Der allgegenwärtige Über-Dino streckt dem<br />
verdutzten Zuschauer seine lang gezogene<br />
Schnauze eindrucksvoll entgegen und die Verfolgungsjagd<br />
quer durch die Unterwelt gleicht<br />
einer aufregenden Achterbahnfahrt. TW<br />
Rio <strong>3D</strong><br />
Der neueste vollständig<br />
am Computer entstandene<br />
CGI-Spaß aus den<br />
Blue Sky Studios von<br />
Twentieth Century Fox<br />
hört auf den schlichten<br />
Namen „Rio“ und spielt<br />
auch genau dort – in<br />
der lebenslustigen brasilianischen<br />
Metropole Rio de Janeiro. Zentrum<br />
der schwungvollen Geschichte sind die<br />
beiden Papageien Blu und Jewel, die zur vom<br />
Aussterben bedrohten Rasse der Blauaras gehören.<br />
Doch bevor die beiden ihre Zuneigung<br />
zueinander entdecken und sich um die Erhaltung<br />
ihrer Art kümmern können, liegt erst einmal<br />
ein aufregender und gefährlicher Trip vor<br />
ihnen, der sie auf der Flucht vor skrupellosen<br />
Vogelhändlern quer durch ganz Rio hetzt.<br />
Mit flotten Samba-Rhythmen unterlegt gerät<br />
das bunte Treiben zum abwechslungs-<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home<br />
Empfehlenswert, weil: dieser Abenteuerfilm<br />
im kunterbunten CGI-Gewand<br />
Bildformat: MVC, 2.40 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
einfach Laune macht, mit strahlenden<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
<strong>3D</strong>-Bildern, temporeicher Inszenierung<br />
2D-Ausgabe: ja<br />
und sympathischem menschlichem<br />
Regie: Carlos Saldanha<br />
wie tierischem Personal.<br />
Laufzeit: 96 min<br />
FSK:<br />
ab 0 Jahren<br />
Preis:<br />
28 Euro<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich<br />
reichen und überraschend actionreichen<br />
Vergnügen, inklusive Verfolgungsjagden,<br />
halsbrecherischen Stunts und jeder Menge<br />
liebenswertem Wortwitz. Der Karneval in<br />
Rio, die Fußballbegeisterung der Brasilianer<br />
und die eigentlich eher für Disney typischen<br />
Musical-Nummern werden dabei organisch<br />
eingeflochten und sorgen für Auflockerung<br />
und Abwechslung. Und am Ende beweist sich<br />
wieder einmal aufs Schönste, dass die Liebe<br />
tatsächlich Flügel verleiht!<br />
Die bunten CGI-Welten sind der reinste Eye-<br />
Candy, machen Spaß mit ihrer fantastisch<br />
schillernden Farbigkeit (das Blau der Vögel, das<br />
Grün des Dschungels) und verbreiten Urlaubsfeeling<br />
pur. Der tolle Detailgrad macht die Ansichten<br />
der Häuserschluchten Rios von oben<br />
zum Hochgenuss – jegliche Schrift auf Schildern<br />
oder Flugzetteln ist problemlos auszumachen.<br />
Durch die gute Tiefenstaffelung und die<br />
generell sehr rund wirkende <strong>3D</strong>-Darstellung<br />
gewinnt die Optik weiter. Nur beim Schwarzwert<br />
hätten wir uns etwas mehr Durchschlagskraft<br />
gewünscht, damit auch vereinzelte, wie<br />
von einem leichten Grauschleier überzogene<br />
Szenen in all ihrer Pracht hätten strahlen können.<br />
Am Sound gibt es wenig zu meckern:<br />
Rundumeffekte, Dynamik und Klangqualität<br />
pegeln sich alle im oberen Bereich ein. TW<br />
1.2012 | 45
Die kommenden <strong>3D</strong>-Highlights<br />
Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft starten die Studios eine große <strong>3D</strong>-Offensive und bieten<br />
dem Kunden jede Menge hochklassiger Neuerscheinungen. Die Zeit der Exklusiv-Deals scheint<br />
endlich vorbei, sodass bald jeder in den Genuss der besten Filme in <strong>3D</strong> kommen kann.<br />
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 und 2<br />
18.11.<br />
Ja ja, Scheiden tut weh –<br />
doch mit dem großen Finale<br />
der „Harry Potter“-Saga<br />
wird uns der Abschied von<br />
unserem Lieblingszauberlehrling<br />
angenehm versüßt.<br />
Zum ersten Mal sogar in <strong>3D</strong>!<br />
Das Rotkäppchen-Ultimatum<br />
1.12.<br />
Auch wenn die Fortsetzung<br />
von „Die Rotkäppchenverschwörung“<br />
bei Kinopublikum<br />
und Kritik keine Jubelstürme<br />
ausgelöst hat, kann<br />
man bei der Blu-ray <strong>3D</strong> ja<br />
mal einen Blick riskieren.<br />
Drachenzähmen leicht gemacht<br />
24.11.<br />
Der drollige CGI-<strong>3D</strong>-Spaß<br />
von Dreamworks Animation<br />
punktet mit liebenswerten<br />
Figuren, gelungener Coming-of-Age-Story<br />
und angenehm<br />
unaufdringlicher<br />
humanistischer Botschaft.<br />
Shrek<br />
1.12.<br />
Shreks Abschiedsvorstellung<br />
gelang besser als erwartet<br />
und bietet schöne<br />
Familienunterhaltung für<br />
Groß und Klein. Die <strong>3D</strong>-<br />
Komponente macht das<br />
CGI-Erlebnis erst lebendig.<br />
Monster und Aliens<br />
24.11.<br />
Einer der ersten und immer<br />
noch sehenswertesten Filme<br />
kommt endlich auf Blu-ray<br />
<strong>3D</strong> in den freien Handel,<br />
nachdem er lange nur im<br />
Bundle mit Samsung-Hardware<br />
zu erstehen war.<br />
Die Schlümpfe<br />
8.12.<br />
Jahrelang war es ruhig um<br />
die blauen Winzlinge aus<br />
dem verwunschenen Land.<br />
Nun sind sie wieder da,<br />
in einem harmlos-vergnüglichen<br />
<strong>3D</strong>-Realfi lm-Kinospaß<br />
für die ganze Familie.<br />
Cars 2<br />
1.12.<br />
Toy Story<br />
1.12.<br />
Obwohl das Sequel in der<br />
medialen Wahrnehmung<br />
etwas untergegangen ist,<br />
konnte es doch mehr Zuschauer<br />
ins Kino locken als<br />
das ohnehin schon sehr erfolgreiche<br />
Original.<br />
Alle drei Teile der putzigen<br />
und doch erstaunlich tiefgängigen<br />
Spielzeug-Trilogie<br />
um Woody, Buzz Lightyear<br />
und Co. erscheinen nun<br />
passenderweise auch in der<br />
dreidimensionalen Variante.<br />
Captain America<br />
19.12.<br />
Transformers 3<br />
2.2.<br />
Der erste und amerikanischste<br />
der „Avengers“<br />
sorgt für schlagkräftige<br />
Comic-Action. Mal sehen,<br />
wie akkurat die Blu-ray den<br />
guten <strong>3D</strong>-Effekt aus dem<br />
Kino wiedergeben kann.<br />
Ganze drei Monate nach<br />
dem regulären Release lässt<br />
Paramount den neuesten<br />
Teil seiner Gelddruckmaschine<br />
„Transformers“ endlich<br />
in der dritten Dimension<br />
auf unsere Heimkinos los.<br />
Bilder: Disney Home, Paramount Home, Studiocanal, Warner Home Video<br />
46 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
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und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
Uncharted 3: Drake‘s Deception<br />
Sonys Vorzeigetitel<br />
geht in die dritte Runde<br />
und Nathan Drake<br />
stolpert in seinem<br />
aktuellen Abenteuer<br />
eher zufällig in ein<br />
neues Schlamassel, das<br />
den Sohn des Freibeuters<br />
Francis Drake tief<br />
in die arabische Wüste zu einem legendären<br />
Schatz führt. Dass Drake die Geschichte<br />
wie immer unerwartet trifft, sieht man ihm<br />
besser denn je an, denn der Flugzeugabsturz<br />
jenseits der Zivilisation unter der<br />
brennenden Wüstensonne zaubert noch<br />
mehr grafische Details in das raue Gesicht.<br />
Auf der E3 präsentierten die Spieleentwickler<br />
von „Naughty Dog“ spektakuläre Spielszenen.<br />
Neben beeindruckenden Licht- und<br />
Schattenspielen und einigen netten Ideen<br />
(Drake gleicht mit seinem Körper die wankenden<br />
Planken eines sturmgebeutelten<br />
Schiffes aus) beweisen diese Sequenzen vor<br />
allem eines: Die Kluft zwischen Spiel und<br />
Zwischensequenzen existiert nicht mehr,<br />
beides geht nahtlos ineinander über. Die<br />
Spieldynamik gleicht zwar dem Vorgänger,<br />
doch interaktivere Umgebungen sollen den<br />
Adrenalinspiegel erhöhen. Grafisch stellt<br />
der Titel derzeit das Nonplusultra dar und<br />
selbst aktuelle PC-Titel haben das Nachsehen.<br />
Im Zuge der plastischen Bildausgabe<br />
zeigen die Entwickler abermals, wie gut Sie<br />
die Architektur der Konsole kennen, denn<br />
trotz einer Auflösungsreduzierung, soll der<br />
grafische Unterschied im Vergleich zur 2D-<br />
Version nicht auffallen, wie der Chef der<br />
Animationsabteilung Josh Scherr mitteilte.<br />
Der Entwicklungsprozess wurde laut den<br />
Programmierern stets mit dem <strong>3D</strong>-Effekt<br />
im Hinterkopf begleitet, sodass fehlerhafte<br />
und für die Augen belastende Perspektiven<br />
bereits im Vorfeld vermieden werden sollen.<br />
Der designtechnische Aufwand spiegelt<br />
sich auch in den Zwischensequenzen wider,<br />
die in <strong>3D</strong> nochmals gerendert wurden. Aufgrund<br />
des immensen Speicheraufkommens<br />
erscheint der dritte Teil der „Uncharted“-Reihe<br />
erstmal auf einer Dual-Layer-Disc, die bis<br />
zu 50 Gigabyte fässt.<br />
CH, DS<br />
Vertrieb: Sony Computer<br />
Empfehlenswert, weil: die actionreiche<br />
und perfekt inszenierte Wüsten-<br />
Entertainment<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
hatz technische Maßstäbe setzt und in<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
<strong>3D</strong> alle aktuellen Titel im Sandsturm<br />
Genre: Third-Person-Shooter auf Nimmerwiedersehen verschwinden<br />
HD-Konsole: Playstation 3<br />
lässt.<br />
Getestet auf: <strong>Vorschau</strong><br />
Spielzeit: k. A.<br />
USK:<br />
ab 16 Jahren<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich <strong>Vorschau</strong><br />
Batman: Arkham City<br />
Mit „Batman: Arkham<br />
Asylum“ strickten die<br />
Rocksteady Studios<br />
rund um den Superhelden<br />
im Fledermauskostüm<br />
ein Action-<br />
Adventure der Sonderklasse,<br />
das dem DC-<br />
Helden in jeder Hinsicht<br />
gerecht wurde. Von der bombastischen und<br />
dennoch detailverliebten Präsentation bis<br />
hin zum flüssigen Gameplay und der stringenten<br />
Inszenierung stimmte bei dem Titel<br />
einfach alles. Neben der brachialen Action<br />
inklusive echten Bat-Gadgets wussten auch<br />
die Schleicheinlagen mit durchaus detektivischen<br />
Ansätzen zu gefallen und der Spagat<br />
gelang den Entwicklern fast schon beeindruckend.<br />
Der Nachfolger „Batman: Arkham City“<br />
erweitert das Setting und lässt Sie über die<br />
Mauern der Irrenanstalt hinausblicken. Künftig<br />
dürfen Sie sich durch ganz Gotham City<br />
schlagen. Das sieht vom Artwork und der grafischen<br />
Umsetzung absolut stimmig aus. So<br />
haben wir uns die düstere Metropole immer<br />
vorgestellt. Spätestens wenn Sie des Nachts<br />
auf einem Hochhaus stehend auf die Skyline<br />
blicken, wird es um Sie geschehen sein. Allein<br />
die nicht synchronen Lippenbewegungen<br />
reißen den Spieler regelmäßig aus der Illusion<br />
und auch die Animationen wirken manchmal<br />
etwas abgehackt. Das Prunkstück des Actiontitels<br />
sind die Charaktermodelle von Batmans<br />
Widersachern. An dieser Stelle haben sich die<br />
Designer selbst übertroffen und fangen den<br />
Comic-Charme und die Marotten der einzelnen<br />
Bösewichter perfekt ein. In <strong>3D</strong> profitiert<br />
die Darstellung jedoch nur leicht vom Tiefeneffekt,<br />
denn dieser fällt eher verhalten aus.<br />
So scheint es nur eine Vor- und Hintergrundebene<br />
zu geben und die geringe Tiefenstaffelung<br />
erzeugt nur ein leicht gesteigertes Raumgefühl.<br />
Dafür müssen Sie im <strong>3D</strong>-Modus mit<br />
keinerlei Detaileinbußen leben und der Titel<br />
läuft genauso flüssig wie in 2D. Insgesamt ist<br />
„Batman: Arkham City“ ein absoluter Pflichttitel,<br />
der in keiner Sammlung fehlen sollte,<br />
denn solch eine stringente Inszenierung aufseiten<br />
des Gameplays und Artworks findet<br />
man nur selten.<br />
DS<br />
Vertrieb: Warner Interactive<br />
Empfehlenswert, weil: der dunkle<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Ritter bereits in 2D kräftig die Muskeln<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
spielen lässt und das Grafikgerüst auch<br />
Genre: Action-Adventure<br />
in <strong>3D</strong> beeindruckende, wenn auch nur<br />
HD-Konsole: Playstation 3, Xbox 360<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
dezent räumliche Bilder ohne Detailverlust<br />
liefert.<br />
Spielzeit: rund 20 Stunden<br />
USK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bilder: Sony Computer Entertainment, Warner Interactive<br />
48 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
God Of War Collection Volume II<br />
Rachsüchtiger Halbgott,<br />
der seine Gegner<br />
im Sekundentakt<br />
mittels zweier Klingen<br />
zirkusreif filetiert: Das<br />
kann nur Sonys Dauer-<br />
Badass Kratos sein!<br />
In der „God Of War<br />
Collection Volume II“<br />
lässt Sony die PSP-Ableger „Chains Of<br />
Olympus“ und „Ghost Of Sparta“ noch einmal<br />
in HD-Auflösung und voller <strong>3D</strong>-Unterstützung<br />
auferstehen. Während Teil eins die<br />
Vorgeschichte zur Konsolen-Trilogie erzählt<br />
und Sie vornehmlich auf Feldzug durch die<br />
Unterwelt Hades schickt, ist „Ghost Of Sparta“<br />
zwischen den ersten beiden Teilen der stationären<br />
Konsolen angesiedelt und schickt Sie<br />
nicht nur auf Sightseeingtour durch Atlantis,<br />
sondern thematisiert auch Kratos‘ wenig liebenswerte<br />
Biografie. Während die Spiele auf<br />
Sonys portabler Spielkonsole PSP aufgrund<br />
des winzigen Screens optisch überzeugen<br />
konnten, würde eine einfache Konvertierung<br />
auf XXL-Flachbildfernsehern keine zufriedenstellenden<br />
Ergebnisse erzielen. Entwickler<br />
Ready at Dawn päppelte deshalb<br />
nicht nur die Texturtapeten, sondern auch<br />
die Charaktermodelle auf, die nun sichtbar<br />
detailreicher erstrahlen als in der Urfassung.<br />
Die <strong>3D</strong>-Unterstützung können Sie während<br />
des Spiels im Optionsmenü aktivieren und<br />
die Tiefenregelung schrittweise anpassen.<br />
Verglichen mit der supergeschmeidigen 2D-<br />
Wiedergabe fällt die Bildrate in <strong>3D</strong> sichtbar<br />
ab, erreicht aber nie eine unspielbare Dimension,<br />
sondern darf im Vergleich zu anderen<br />
<strong>3D</strong>-Titeln immer noch als flüssig bezeichnet<br />
werden. Die sehenswerten Bauwerke und<br />
Schiffsmodelle sowie Naturgewalten können<br />
bei maximaler Ausnutzung des <strong>3D</strong>-Effekts<br />
optisch Eindruck schinden, die Atmosphäre<br />
wird dadurch sichtlich gesteigert. Insgesamt<br />
darf die <strong>3D</strong>-Wiedergabe als außerordentlich<br />
gelungen bezeichnet werden – weshalb vergeben<br />
wir dennoch nur 7 von 10 Punkten?<br />
Reizen Sie die maximale Bildtiefe aus, wirkt<br />
der <strong>3D</strong>-Eindruck unerwartet anstrengend<br />
für die Augen, sodass an ein stressfreies<br />
Spielen kaum zu denken ist.<br />
CT<br />
Vertrieb: Sony Computer<br />
Entertainment<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Genre: Action<br />
HD-Konsole: Playstation 3<br />
Getestet auf: Sony HMZ-T1<br />
Spielzeit: rund 10 Stunden<br />
USK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: die kinoreife<br />
Präsentation und das abwechslungsreiche<br />
Kampfsystem über die komplette<br />
Spieldauer fesselt. Der <strong>3D</strong>-Effekt<br />
ist beeindruckend, auf Dauer aber sehr<br />
anstrengend geraten.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Splinter Cell Trilogy<br />
Bilder: Sony Computer Entertainment, Ubisoft<br />
Es ist wie bei einem<br />
alten Film: In Gedanken<br />
schwärmt man<br />
von längst vergangenen<br />
Zeiten, erblickt<br />
man das Machwerk<br />
mehrere Jahrzehnte<br />
später, hält sich die<br />
Freude allerdings in<br />
Grenzen. Was für Filme gilt, fällt bei Videospielen<br />
noch viel stärker ins Gewicht, denn<br />
die immer schnellere technische Weiterentwicklung<br />
macht auch vor ehemaligen Ausnahmetiteln<br />
nicht halt. Umso gespannter<br />
waren wir, als wir die „Splinter Cell Trilogy“ in<br />
den Händen hielten, gehören alle drei Titel<br />
doch zu den Vorzeigewerken ihres Genres.<br />
Sam Fisher, schleicherprobter Geheimagent,<br />
ist wieder auf gefährlicher Mission: Ubisoft<br />
lässt die Einmannarmee erneut die ersten drei<br />
Abenteuer durchleben, aufgefrischt durch<br />
zeitgemäße HD-Optik und <strong>3D</strong>-Unterstützung.<br />
Was auf dem Papier ansprechend klingt, bewahrheitet<br />
sich in der Praxis leider nicht: Nach<br />
einer unverhältnismäßig üppigen Installation<br />
gönnen sich die Titel dennoch lange Ladezeiten<br />
und die Technik hinkt anderen HD-<br />
Kollektionen hinterher. Die beiden älteren<br />
Titel „Splinter Cell“ und „Pandora Tomorrow“<br />
sind nach heutigen Maßstäben kaum noch<br />
genießbar: Fehlende Mimik, holprige Animationen,<br />
auffälliges Kantenflimmern, schwache<br />
Texturen und zu allem Überfluss Bildruckeln<br />
und eine asynchrone Bild- und Tonwiedergabe<br />
verderben den Spielspaß. Einzig die jüngere<br />
Episode, „Chaos Theory“, stellt Fans der<br />
ersten Stunde zufrieden, wenngleich auch<br />
hier der 2D-Darstellung der Vorzug gegeben<br />
werden sollte. Die Bildrate ist in der plastischen<br />
Darstellung zu wechselhaft und eine<br />
greifbare Bildtiefe kommt erst bei maximaler<br />
Ausreizung des Tiefenreglers zum Tragen.<br />
Immerhin gewinnen Lichtstimmung und die<br />
spannungsgeladene Atmosphäre in <strong>3D</strong> nochmals<br />
an Nachdruck, in Anbetracht der nahezu<br />
an Unspielbarkeit grenzenden Bildrate ist<br />
dies aber nur ein schwacher Trost. Insgesamt<br />
also eine eher enttäuschende Vorstellung<br />
der Spiele klassiker, die ihre beste Zeit nun<br />
er wiesenermaßen hinter sich haben. CT<br />
Vertrieb: Ubisoft<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Genre: Action-Adventure<br />
HD-Konsole: Playstation 3<br />
Getestet auf: Sony HMZ-T1<br />
Spielzeit: rund 20 Stunden<br />
USK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: das unverwüstliche<br />
Spielprinzip auch heute noch<br />
fesselt. Leider weisen die Klassiker<br />
technisch immense Alterserscheinungen<br />
auf und der <strong>3D</strong>-Effekt geht mit<br />
starkem Bildruckeln einher.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
1.2012 | 49
Ico & Shadow Of The Colossus<br />
Ein mysteriöser, gehörnter<br />
Junge, erst verschleppt,<br />
dann eingesperrt<br />
und kurz darauf<br />
Hand in Hand mit<br />
einem schneeweißen<br />
Mädchen: Das Adventure<br />
„Ico“ beginnt ebenso<br />
geheimnisvoll, wie<br />
es endet, und lädt Sie ein zu einer schwindelerregenden<br />
Kletterpartie gepaart mit ungewissem<br />
Ausgang. Das zweite Spiel dieser<br />
Kollektion, „Shadow Of The Colossus“, startet<br />
gleichfalls ruhig und bedächtig, sind Sie<br />
doch der einzige handelnde Akteur in einer<br />
sonst überraschend leblosen Welt. Sobald<br />
Sie mit Ihrem treuen Pferd die weitläufigen<br />
Landstriche durchkämmen, stoßen Sie allerdings<br />
auf wolkenkratzerhohe Titanen, von<br />
denen es gleich 16 zu besiegen gilt. Was sich<br />
martialisch anhört, entwickelt sich zum un-<br />
Vertrieb: Sony Computer<br />
Entertainment<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Genre: Action-Adventure<br />
HD-Konsole: Playstation 3<br />
Getestet auf: Sony HMZ-T1<br />
Spielzeit: rund 15 Stunden<br />
USK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: beide Titel<br />
absoluten Kultstatus besitzen und<br />
auch heute noch das Herz berühren.<br />
Die <strong>3D</strong>-Einbindung schwankt<br />
zwischen echtem Mehrwert und spielerischer<br />
Benachteiligung.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
gleichen Kampf David gegen Goliath. Meist<br />
haben Sie keinerlei Anhaltspunkte, wie Sie<br />
die XXL-Gegner erklimmen oder in die Knie<br />
zwingen sollen. Die mitunter bockige Steuerung<br />
steht dem Spielspaß zum Glück nur selten<br />
im Weg, der wiederkehrende Spielablauf<br />
wirkt auf Dauer aber etwas ermüdend. Das<br />
Finale gehört hingegen zu den bewegendsten<br />
Momenten der Videospielgeschichte,<br />
weshalb sich kein Playstation-3-Besitzer diese<br />
Kollektion entgehen lassen sollte. Neben<br />
überarbeiteter HD-Grafik und Breitbildformat<br />
können Sie auch die <strong>3D</strong>-Darstellung aktivieren.<br />
Eine überzeugende Bildtiefe stellte sich<br />
im Test aber erst ein, wenn der Tiefenregler<br />
maximal ausgereizt wurde: Die monumentalen<br />
Bauwerke in „Ico“ kommen dann noch<br />
besser zur Geltung und die anspruchsvollen<br />
Sprung- und Kletterpartien verlaufen nachvollziehbarer.<br />
Zudem bleibt das Geschehen<br />
ruckelfrei und Sie müssen keinerlei Einbußen<br />
im Vergleich zur 2D-Darstellung hinnehmen.<br />
Ganz anders bei „Shadow Of The Colossus“:<br />
Aufgrund der weitläufigen Landschaften<br />
und kargen Ebenen hält sich der <strong>3D</strong>-Vorteil<br />
meist in Grenzen, zudem ruckelt das Spiel<br />
bei den hakeligen Kämpfen gegen die<br />
Titanen auffällig, sodass der Spielfluss<br />
negativ beeinträchtigt wird.<br />
CT<br />
Child Of Eden<br />
Psychedelischer Farbenrausch<br />
untermalt<br />
von treibender, elektronischer<br />
Musik gepaart<br />
mit reaktionsschnellen<br />
Schießeinlagen: Diese<br />
inhaltliche Beschreibung<br />
mag durchaus<br />
zutreffend für „Child Of<br />
Eden“ sein, doch wird sie dem Titel keinesfalls<br />
gerecht. Selten gelang die Verknüpfung von<br />
Bild und Ton in solch kreativer Weise, jede Eingabe<br />
des Spielers wird postwendend in ein<br />
audiovisuelles Erlebnis umgesetzt. Das Spielprinzip<br />
könnte simpler kaum sein: Mit einem<br />
Fadenkreuz gehen Sie auf Jagd nach Viren,<br />
die das verbliebene Netzwerk der Menschen<br />
in ferner Zukunft befallen haben und sämtliche<br />
Erinnerungen auslöschen wollen. Dementsprechend<br />
abwechslungsreich sind die<br />
Cyberspace-Welten aufgebaut: Ob unter-<br />
Vertrieb: Ubisoft<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Genre: Railshooter<br />
HD-Konsole: Playstation 3<br />
Getestet auf: Sony HMZ-T1<br />
Spielzeit: rund 4 Stunden<br />
USK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: dieser Titel<br />
die <strong>3D</strong>-Sinneserfahrung auf eine völlig<br />
neue Stufe hebt. Untermalt wird der<br />
Bildgenuss von treibender, elektronischer<br />
Musik, sodass eine audiovisuelle<br />
Sogwirkung entsteht.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
kühlte Technikwelt, farbenfrohe Flora oder<br />
geheimnisvolle Unterwasserwelt – „Child Of<br />
Eden“ vermag es jederzeit, den Spieler zu überraschen.<br />
Feinde erledigen Sie entweder mit<br />
dem durchschlagskräftigen Lock-on-Laser,<br />
der bis zu acht Ziele gleichzeitig erfassen kann,<br />
oder mit dem Pulsstrahler, der entsprechend<br />
seiner Farbe für gleichwertige Ziele taugt oder<br />
die schützende Hülle besonders starker Viren<br />
auseinandernimmt. Die Kamera bewegt sich<br />
dabei selbständig und das Eintauchen in die<br />
abwechslungsreichen Umgebungen verläuft<br />
wie auf Schienen. Die Steuerung gelingt mit<br />
dem Standardcontroller wesentlich präziser<br />
als die umständliche Move-Bewegungssteuerung.<br />
Als eines der ersten Spiele lotet „Child<br />
Of Eden“ die Möglichkeiten der <strong>3D</strong>-Technik<br />
vollkommen aus. Sie müssen weder mit einer<br />
geringeren Bildrate noch mit Detailverlusten<br />
rechnen und können ohne Vorbehalte in<br />
die fremden Welten eintauchen. Der perfekt<br />
dreidimensionale Eindruck bietet nicht nur<br />
visuelle, sondern auch spielerische Vorteile:<br />
Wenn bildschirmfüllende Gegnermassen<br />
auf Sie einströmen, gelingt die Abschätzung<br />
der Entfernung wesentlich präziser. Kombinieren<br />
Sie die <strong>3D</strong>-Wiedergabe mit der passenden<br />
Surround-Anlage, werden Sie eine<br />
völlig neue Sinneserfahrung erleben. CT<br />
Bilder: Sony Computer Entertainment, Ubisoft<br />
50 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Vom Kühlschrank bis zur Pulsuhr,<br />
vom unbestechlichen Test bis zum leckeren Rezept<br />
PRAKTISCH GUT BERATEN<br />
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DAS NEUE VERBRAUCHERMAGAZIN FÜR HAUS UND GARTEN
Captain America: Super Soldier<br />
Eingehüllt in die amerikanische<br />
Staatsflagge<br />
zieht Captain America<br />
bereits seit den frühen<br />
1940er Jahren durch<br />
die Weltgeschichte<br />
und vermöbelt Nazis.<br />
Jüngst feierte er seinen<br />
Auftritt auf der<br />
großen Filmleinwand und natürlich darf<br />
in so einem Fall das passende Videospiel<br />
nicht fehlen. Wie bei eigentlich allen Filmumsetzungen<br />
fällt der Videospielausflug im<br />
Gesamtbild nur durchschnittlich aus, denn<br />
spielerisch orientiert sich „Captain America:<br />
Super Soldier“ an aktuell erfolgreichen Titeln<br />
und serviert ein Potpourri aus den<br />
verschiedenen Gameplay-Elementen. Die<br />
Mischung geht in der Summe aber nicht auf<br />
und die Kämpfe und Sprungeinlagen fühlen<br />
sich nahezu gänzlich uninspiriert an. Das<br />
Vertrieb: Sega<br />
Empfehlenswert, weil: der patriotische<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Actionausflug solide Tiefenef-<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1, DTS fekte aufweist und die ansonsten triste<br />
Genre: Third-Person-Action Grafik zumindest etwas aufwertet. Auf<br />
HD-Konsole: Playstation 3, Xbox 360 Dauer ist die Präsentation jedoch zu<br />
anstrengend für die Augen.<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
Spielzeit: rund 8 Stunden<br />
USK:<br />
ab 16 Jahren<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich<br />
machen Actiontitel wie „God Of War“ definitiv<br />
besser. Bei Lizenztiteln ist der kreative<br />
Spielraum eben immer sehr eng gesteckt<br />
und man verlässt sich auf bereits etablierte<br />
Vorgehensweisen. Auch grafisch strauchelt<br />
der vermeintliche Actionkracher und kommt<br />
über das Mittelmaß nicht hinaus. Zu altbacken<br />
und beliebig kommt das Artwork daher<br />
– hier fehlte es den Designern schlicht<br />
an Inspiration respektive Entwicklungszeit.<br />
Der <strong>3D</strong>-Effekt fällt dafür erstaunlicherweise<br />
fehlerfrei aus und kann mit einem durchaus<br />
beachtlichen Tiefeneindruck überraschen.<br />
Aber lassen Sie auf jeden Fall den Finger<br />
vom Intensitätsregler, denn auf höheren<br />
Stufen verdrehen sich die Augen unweigerlich.<br />
Auch wenn sich der Bildeindruck in der<br />
Standardeinstellung vermeintlich natürlich<br />
anfühlt, stellte sich bei uns nach längerer<br />
Spielzeit ein leichtes Unwohlsein ein und wir<br />
mussten den Spielausflug regelmäßig unterbrechen.<br />
Dafür sind aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach maßgeblich die unvermeidbaren Doppelkonturen<br />
verantwortlich, die jedoch nicht<br />
die gesamte Spielzeit über vorhanden sind.<br />
Spielerisch haben Sie durch die plas tische<br />
Bildwiedergabe indes keinen Vorteil und das<br />
neuartige Raumgefühl greift Ihnen bei den<br />
Kämpfen kaum unter die Arme. DS<br />
Resistance 3<br />
Einmal durchladen<br />
und auf geht’s. In<br />
„Resistance 3“ sind Sie<br />
mal wieder in der Ego-<br />
Perspektive auf Alien-<br />
Jagd, eingebettet in<br />
eine imposante und<br />
brachiale Inszenierung.<br />
Was abgedroschen<br />
klingt, spielt sich jedoch wie eine Blaupause<br />
zu einem First-Person-Shooter – das ist aber<br />
durchaus als Kompliment zu verstehen. Die<br />
Entwickler von Insomniac beherrschen augenscheinlich<br />
ihr Handwerk. Die Atmosphäre<br />
ist dicht, der Ablauf ungemein packend<br />
und grafisch macht der Titel auch einiges<br />
her. An vielen Stellen sieht man „Resistance<br />
3“ deutlich an, dass der Programmcode der<br />
Playstation 3 auf den Leib geschrieben wurde.<br />
Der flüssige Spielfluss tut sein Übriges<br />
und man vergisst glatt, das Joypad aus der<br />
Vertrieb: Sony Computer<br />
Entertainment<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1, DTS<br />
Genre: First-Person-Shooter<br />
HD-Konsole: Playstation 3<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
Spielzeit: rund 10 Stunden<br />
USK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: die Alien-Hatz<br />
trotz altbekanntem Setting kompromisslos<br />
Spaß macht und der <strong>3D</strong>-Effekt<br />
Sie unweigerlich ins Geschehen zieht.<br />
Zudem fällt der Eindruck durchweg<br />
angenehm aus.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Hand zu legen und sich vom Spielgeschehen<br />
loszureißen. Abgedroschene Phrase hin oder<br />
her: Wenn Sie die plastische Bildausgabe aktivieren,<br />
dann öffnet der <strong>3D</strong>-Effekt wahrhaftig<br />
das Fenster zur Spielwelt. Vor allem die Landschaften<br />
profitieren von der Bildtiefe ungemein<br />
– man möchte förmlich in die Spielwelt<br />
hineingreifen. Der Tiefeneffekt ist übrigens<br />
regulierbar, wobei wir mit der Standardeinstellung<br />
schon sehr zufrieden waren und der<br />
Effekt auch auf längere Spieldauer nicht zu<br />
anstrengend ausfällt. Dennoch sind vor allem<br />
bei Objekten in der Ferne – je nach verwendetem<br />
<strong>3D</strong>-Gerät – Doppelkonturen auszumachen,<br />
was den Gesamteindruck jedoch<br />
nur minimal schmälert. Besitzer leuchtstarker<br />
<strong>3D</strong>-Fernseher sind ebenfalls im Vorteil, denn<br />
dunkle Bildinhalte neigen sonst dazu, Details<br />
zu verschlucken. So bleibt Ihnen nur der Weg<br />
ins Spielmenü, wo Sie den Helligkeitspegel<br />
anpassen können. Dies geht jedoch auf Kosten<br />
des Schwarzwertes und die Plastizität<br />
leidet deutlich. Erfreulicherweise läuft der<br />
Titel im Vergleich zum 2D-Modus genauso<br />
flüssig und Sie müssen keinerlei Detaileinbußen<br />
in Kauf nehmen. Spielerische Vor- oder<br />
Nachteile gibt es in <strong>3D</strong> nicht und etwa das<br />
Zielen funktioniert genauso gut wie bei der<br />
herkömmichen Darstellung.<br />
DS<br />
Bilder: Sega, Sony Computer Entertainment<br />
52 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Cars 2 – Das Videospiel<br />
Wer auf Rennspiele mit<br />
quietschbunten Autos,<br />
die ständig dezent<br />
witzige Sprüche von<br />
der Leine lassen, steht,<br />
kommt an „Cars 2 – Das<br />
Videospiel“ nicht vorbei.<br />
Erwachsene Spieler<br />
sollten hingegen<br />
einen großen Bogen um das Spiel machen<br />
und eine andere Rezension lesen. Als einer<br />
von drei Autocharakteren – darunter auch der<br />
Protagonist Lightning McQueen – fangen<br />
Sie im CHROM (computergestütztes Hauptquartier<br />
der Regierung für operative Motorspionage)<br />
an und beginnen Ihre Ausbildung<br />
zum Superspion auf vier Rädern. Im Spielverlauf<br />
fahren Sie natürlich den Film figuren entsprechend<br />
Autorennen. Kampfeinsätze bringen<br />
zumindest etwas Abwechslung in den<br />
vorhersehbaren Asphalt alltag. Leider spielen<br />
sich alle Modi vergleichsweise un dynamisch<br />
und die Rennen finden im gedrosselten<br />
Tempo statt. Da hilft auch der Druck auf<br />
die Turbotaste nicht weiter. Ver glichen mit<br />
echten Actiontiteln wie „Need For Speed“<br />
wirkt „Cars 2“ wie eine Beruhigungs tablette.<br />
Die Grafik ist durchgängig einfach gehalten.<br />
Zumindest die Fahrzeugmodelle kön-<br />
nen den durchaus witzigen Charme der<br />
Filmvorlage einfangen und das Geschehen<br />
verläuft weitgehend flüssig. Aufgrund der<br />
detailarmen Grafik fällt der <strong>3D</strong>-Eindruck eher<br />
verhalten aus und das Geschehen wird nur<br />
mit einer geringen Räumlichkeit ausgestattet.<br />
Immerhin bekommt man auch nach<br />
längerem Betrachten keine Kopfschmerzen.<br />
Im <strong>3D</strong>-Modus genießen Sie indes die gleichen<br />
Details wie im 2D-Modus. Angesichts<br />
der grafischen Leistung ist dies aber auch<br />
nicht verwunderlich. „Cars 2 – Das Videospiel“<br />
ist ein simpler Fun-Raser mit einer<br />
stimmigen, aber leider auch zu schmucklosen<br />
Präsentation, dem einzig Kinder noch<br />
etwas abgewinnen können. Nur sollten<br />
diese mindestens das sechste Lebensjahr<br />
vollendet haben, denn wie das Spiel am<br />
Anfang selbst verlauten lässt, ist bei noch<br />
jüngeren Spielern der Sehapparat noch<br />
nicht vollends ausgebildet.<br />
DS<br />
Vertrieb: Disney<br />
Empfehlenswert, weil: der <strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
nicht die Augen verdreht. Dafür ist der<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Tiefeneindruck nur marginal und im<br />
Genre: Rennspiel<br />
Endeffekt genauso kindgerecht geraten<br />
HD-Konsole: Playstation 3, Xbox 360<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
wie das gesamte Spiel – erwachsene<br />
Spieler langweilen sich schnell.<br />
Spielzeit: k. A.<br />
USK:<br />
ab 6 Jahren<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich<br />
NBA 2K12<br />
Bilder: 2K Sports, Disney<br />
Auch bei „NBA 2K12“<br />
ist Basketballwunder<br />
Michael Jordan wieder<br />
mit an Bord. Diesmal<br />
können Fans des<br />
schnellen Korbspiels<br />
aber noch mehr NBA-<br />
Legenden beim Spielen<br />
über die Schulter<br />
schauen und aus 15 historischen Teams<br />
wählen. Epische Begegnungen sind also<br />
inklusive. Die Präsentation ist audiovisuell<br />
über jeden Zweifel erhaben und die Atmo -<br />
sphäre im Stadion wird von Kommentatoren<br />
und Publikum gleichermaßen angeheizt.<br />
Vor allem der phänomenale Raumklang in<br />
Verbindung mit den dynamischen Kameraeinstellungen<br />
löst ein echtes Mittendringefühl<br />
aus, dem sich selbst Sportmuffel nur<br />
schwer entziehen können. Die Charaktermodelle<br />
erkennen Fans umgehend und<br />
die in der Regel muskulösen Hünen setzen<br />
sich beeindruckend geschmeidig in Szene.<br />
Steht man etwas weiter vom Bildschirm<br />
entfernt, ist das Dargebotene kaum noch<br />
von der Realität zu unterscheiden, wären<br />
da nicht die leicht ruckeligen Animationsphasen.<br />
In <strong>3D</strong> wird das Spielfeld sichtbar mit<br />
mehr Tiefe ausgestattet, einen spielerischen<br />
Vorteil können Sie daraus jedoch nicht ziehen.<br />
Auch die Präsentation wird nicht wie<br />
erhofft weiter aufgewertet. Bei genauerem<br />
Hinsehen verschlechtert sich die fesselnde<br />
Stadionatmosphäre gar. So sind die Spielermodelle<br />
im Detailreichtum stark reduziert,<br />
die Animationen wirken noch eine Spur<br />
hölzerner und in den sonst pompös inszenierten<br />
Wiederholungen gelungener Spielzüge<br />
müssen Sie auf viele Details, wie etwa<br />
Tiefenunschärfe, verzichten. Den Spielkonsolen<br />
geht an dieser Stelle schlicht die<br />
Puste aus – sie bewältigen den doppelten<br />
Bilderstrom nicht. Zudem wird die Auflösung<br />
sichtbar reduziert, was vor allem bei großen<br />
Bildschirmdiagonalen auffällt und deutlicheres<br />
Kantenflimmern nach sich zieht.<br />
„NBA 2K12“ verliert im <strong>3D</strong>-Modus demnach<br />
einen Großteil seiner Faszination und echte<br />
Fans sollten definitiv der 2D-Darstellung<br />
den Vorzug geben.<br />
DS<br />
Vertrieb: 2K Sports<br />
Empfehlenswert, weil: der <strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p (<strong>3D</strong>)<br />
Sie direkt auf das Spielfeld holen will.<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Leider scheitert das Vorhaben an reduzierten<br />
Genre: Sportspiel<br />
Details und beschnittener Auf-<br />
HD-Konsole: Playstation 3, Xbox 360<br />
Getestet auf: JVC DLA-X9<br />
lösung. Der Titel entfaltet also lediglich<br />
in 2D sein volles Potenzial.<br />
Spielzeit: variiert<br />
USK:<br />
ab 0 Jahren<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Starttermin: erhältlich<br />
1.2012 | 53
Star Fox 64 <strong>3D</strong><br />
Der Weltraum, unendliche<br />
Weiten. Fox<br />
McCloud kämpft im<br />
Lylat-System mit seinen<br />
Teamkameraden<br />
für Recht und Ordnung.<br />
Dabei verbringen Sie die meiste Zeit<br />
im Kampfflieger im All, aber auch am Boden<br />
müssen Sie sich in Panzern zur Wehr setzen.<br />
Beim <strong>3D</strong>S-Titel handelt es sich um ein Remake<br />
des N64-Klassikers „Lylat Wars“. Der Titel<br />
wurde optisch überarbeitet und erstrahlt nun<br />
im feinsten <strong>3D</strong>. Lassen Sie den Tiefen regler<br />
ruhig auf der höchsten Einstellung, denn<br />
„Star Fox 64“ sieht einfach klasse aus und ist<br />
auch auf Dauer nicht belastend anzuschauen.<br />
Im Test hatten wir zu keinem Zeitpunkt<br />
Fokusprobleme und auch die gefürchteten<br />
Doppelkonturen suchten wir vergeblich,<br />
vorausgesetzt, Sie halten den Handheld<br />
mittig fixiert vor Ihren Augen.<br />
DS<br />
Dead Or Alive:<br />
Dimensions<br />
Wie viele Beat-‘em-ups<br />
fand auch „Dead Or<br />
Alive“ seinen Ursprung<br />
in der Spielhalle auf<br />
einem Arcade-Automaten.<br />
Schlussendlich<br />
hat es die erfolgreiche Prügelserie sogar<br />
geschafft, in autostereoskopischem <strong>3D</strong><br />
in Ihrer Hosentasche zu landen. Auch auf<br />
dem <strong>3D</strong>S prügeln Sie sich flüssig durch die<br />
Herausforderungen und spielen Unmengen<br />
an Kostümen frei. Der <strong>3D</strong>-Effekt ist<br />
selbst auf höchster Stufe genießbar und der<br />
Seheindruck fühlt sich weitgehend natürlich<br />
an. Vor allem die dynamischen Kamerafahrten<br />
rund um die plastischen Figuren<br />
profitieren von dem Effekt. Leider schmälert<br />
ein allgegenwärtiges Kantenflimmern den<br />
Gesamteindruck sichtbar und das Spielgeschehen<br />
könnte sich insgesamt eine<br />
Spur flüssiger anfühlen.<br />
DS<br />
Vertrieb:<br />
Genre:<br />
Spielzeit:<br />
Nintendo<br />
Action<br />
rund 5 Stunden<br />
Empfehlenswert, weil: der Weltraumfuchs<br />
in <strong>3D</strong> noch mehr Spaß<br />
bringt und Sie die Tiefe des Weltalls<br />
förmlich spüren können. In hektischen<br />
Kämpfen sollten Sie die Konsole jedoch<br />
zwingend ruhig halten.<br />
Vertrieb:<br />
Genre:<br />
Spielzeit:<br />
Tecmo<br />
Beat ’em up<br />
variabel<br />
Empfehlenswert, weil: der Tiefeneffekt<br />
Sie direkt in die Kampfarena<br />
zieht und die Action greifbar direkt<br />
vor Ihren Augen stattfindet. Das starke<br />
Kantenflimmern trübt den Eindruck<br />
jedoch empfindlich.<br />
USK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
USK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
The Legend Of Zelda:<br />
Ocarina Of Time <strong>3D</strong><br />
Bei „The Legend Of<br />
Zelda: Ocarina Of Time“<br />
handelt es sich um einen<br />
echten Videospielklassiker,<br />
den Sie auf<br />
keinen Fall verpassen<br />
sollten. Auf dem <strong>3D</strong>S erleben Sie den Titel nun<br />
in Topform, vor allem die grafische Überarbeitung<br />
trägt ihren Teil dazu bei. Der <strong>3D</strong>-Effekt<br />
besticht von Anfang an mit einer beeindruckenden<br />
Tiefe und wirkt anfangs gar etwas<br />
zu aufdringlich. Der plastische Eindruck ist<br />
immens und in der höchsten Stufe fiel es uns<br />
bisweilen schwer, die Randbereiche korrekt<br />
zu fokussieren. Auf Blickwinkeländerungen<br />
reagiert der Titel besonders empfindlich und<br />
zeitweise waren Doppelkonturen auch durch<br />
die korrekte Haltung nicht zu vermeiden.<br />
Mit der Zeit stellen sich die Augen jedoch<br />
auf das Gesehene ein und wir möchten das<br />
plas tische Hyrule nicht mehr missen. DS<br />
Resident Evil:<br />
The Mercenaries <strong>3D</strong><br />
Leider handelt es sich<br />
bei diesem Titel aus<br />
dem „Resident Evil“-<br />
Fundus um keine<br />
klassische Ausgabe<br />
der actionorientierten<br />
Spielserie, denn auf eine Geschichte müssen<br />
Sie diesmal komplett verzichten. Hier geht<br />
es lediglich um die Anzahl der Abschüsse. In<br />
abgesteckten Arealen treten Sie gegen die<br />
Zombiemassen an – ein kurzweiliger, aber<br />
dennoch befriedigender Spaß. Grafisch lotet<br />
der Titel die Möglichkeiten des <strong>3D</strong>S aus<br />
und zeigt, was die Hardware des Handhelds<br />
zu leisten vermag. Der <strong>3D</strong>-Effekt ist schön<br />
anzuschauen und selbst in der maxi malen<br />
Aussteuerung werden die Augen nicht<br />
überfordert. Dennoch hält sich die Plastizität<br />
insgesamt etwas zurück, dafür traten<br />
bei korrekt gehaltener Konsole zu keinem<br />
Zeitpunkt Doppelkonturen auf. DS<br />
Vertrieb: Nintendo<br />
Genre: Action-Adventure<br />
Spielzeit: rund 20 Stunden<br />
USK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: das Zelda-<br />
Universum sich so anfühlt und aussieht,<br />
wie man es sich immer vorgestellt hat.<br />
Der <strong>3D</strong>-Effekt verstärkt die Faszination<br />
zusätzlich, auch wenn er anfangs gewöhnungsbedürftig<br />
ist.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Vertrieb: Capcom<br />
Genre: Third-Person-Action<br />
Spielzeit: variabel<br />
USK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Empfehlenswert, weil: die Zombiehatz<br />
in <strong>3D</strong> einen ersten Ausblick gibt,<br />
was der Handheld grafisch drauf hat.<br />
Leider läuft das Geschehen nicht immer<br />
flüssig. Wir freuen uns schon auf ein<br />
richtiges „Resident Evil“ für den <strong>3D</strong>S.<br />
<strong>3D</strong>-Effekt<br />
Bilder: Capcom, Nintendo, Tecmo<br />
54 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
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Ausgabe 1/2010 Ausgabe 1/2011<br />
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Ausgabe 2/2011<br />
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2010<br />
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2011<br />
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– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig
Plastische Momentaufnahmen<br />
Viele Menschen denken bei <strong>3D</strong> zuerst an Kinofilme oder <strong>3D</strong>-Fernseher. Die <strong>3D</strong>-Fotografie wird<br />
dagegen oftmals vergessen. Dabei ist die Stereofotografie besser zugänglich als jemals zuvor.<br />
Wir zeigen, was man für die Stereofotografie benötigt.<br />
Die Fujifilm FinePix REAL <strong>3D</strong> W3 besitzt auf der Rückseite<br />
ein Display, das die <strong>3D</strong>-Aufnahmen plastisch anzeigt<br />
Die wenigen erhältlichen <strong>3D</strong>-Consumer-Camcorder<br />
beherrschen ebenfalls die <strong>3D</strong>-Fotografie<br />
Panasonic bietet für Fotokameras ein stereoskopisches<br />
Objektiv, das aber Einschränkungen nach sich zieht<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Fujifilm, JVC, Masuji Suto, Metz, Panasonic, Redrock, Zenratai<br />
56 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Die <strong>3D</strong>-Fotografie führt unfairerweise<br />
ein Schattendasein im täglich stattfindenden<br />
<strong>3D</strong>-Rummel. Dabei war<br />
sie einst der Ursprung der Stereoskopie und<br />
erblickte weit vor dem ersten <strong>3D</strong>-Film das<br />
Licht der Welt. Trotzdem wird ihr aktuell nur<br />
wenig Aufmerksamkeit zuteil, da natürlich<br />
der Hollywood-Blockbuster in <strong>3D</strong> eine deutlich<br />
höhere Präsenz besitzt. Doch die <strong>3D</strong>-<br />
Fotografie ist alles andere als tot, im Gegenteil,<br />
sie findet gerade den Weg heraus aus<br />
den Bastelkellern der <strong>3D</strong>-Foto-Enthusiasten<br />
und will mit benutzerfreundlicher Technik<br />
den Massenmarkt erobern.<br />
Die direkte Methode<br />
Eines vorweg: In diesem Artikel soll es<br />
nicht um Wackelbilder oder anaglyphe<br />
Farbexperimente gehen. Hier ist die Rede<br />
von echten Stereoskopieaufnahmen, die<br />
in möglichst hoher Auflösung einen Moment<br />
in seiner ganzen räumlichen Pracht<br />
zeigen. Bis dato gibt es einige Möglichkeiten,<br />
<strong>3D</strong>-Fotos zu erstellen, die hier im<br />
einzelnen erläutert werden sollen. Die<br />
einfachste Möglichkeit ist es natürlich, mit<br />
einem entsprechenden Apparat das <strong>3D</strong>-<br />
Foto direkt zu schießen. Hierzu wird ein Fotoapparat<br />
mit Doppellinse benötigt. Diese<br />
Geräte sind auf dem allgemeinen Fotografiemarkt<br />
noch sehr rar gesät. Lediglich drei<br />
Firmen haben eine erschwingliche Stereokamera<br />
im Angebot. Besonders das Modell<br />
FinePix REAL <strong>3D</strong> W3 von Fujifilm sticht hervor.<br />
Dem Apparat sieht man schon auf den<br />
ersten Blick das <strong>3D</strong>-Grundgerüst an, denn<br />
aus der Gehäusefront blinzeln dem Fotografen<br />
zwei Objektive entgegen. Beide<br />
Linsen sind in einem dem menschlichen<br />
Gesichtsfeld nachempfundenen Abstand<br />
angeordnet. So kann bei normalem Abstand<br />
zum Objekt einfach abgedrückt werden<br />
und die <strong>3D</strong>-Aufnahme ist im Kasten.<br />
Das Ergebnis kontrollieren Sie auf einem<br />
großen <strong>Vorschau</strong> display ganz ohne <strong>3D</strong>-<br />
Brille. Fujifilm hat hierzu ein autostereoskopisches<br />
Display mit einer Bilddiagonale von<br />
3,5 Zoll (8,9 Zentimeter) verbaut. Durch den<br />
eingeschränkten Blickwinkel und die schnell<br />
auftretenden Flipping-Effekte (Umkehr des<br />
<strong>3D</strong>-Effekts) ist das Display jedoch nur beschränkt<br />
zur Bewertung des <strong>3D</strong>-Effekts<br />
geeignet. Abseits der Automatikfunktion<br />
kann die Parallaxe mit einem Stellrad auf<br />
der Gehäuse oberseite verändert werden.<br />
Dies hilft, Bilder mit extremen Tiefenwirkungen<br />
zu verhindern, die den Genuss<br />
der <strong>3D</strong>-Aufnahme behindern würden. Die<br />
FinePix REAL <strong>3D</strong> W3 besitzt noch weitere<br />
<strong>3D</strong>-Modi: z. B. einen Hilfsmodus bei Nahaufnahmen,<br />
der trotz Doppellinse zwei Fotografien<br />
be nötigt, um einen ansprechenden<br />
<strong>3D</strong>-Effekt zu erzielen. Die <strong>3D</strong>-Aufnahmen<br />
selbst werden verlustfrei gespeichert. Zu<br />
diesem Zweck hat Fujifilm dem Apparat<br />
zwei identische Bildsensoren mit einer Auflösung<br />
von 10 Megapixeln spendiert. Mit<br />
einer Sensorgröße von 1/2,33 Zoll kommt<br />
die Bildqualität zwar nicht an aktuelle APS-Coder<br />
gar Spiegelreflex-Modelle heran, doch<br />
der <strong>3D</strong>-Effekt der Fotos täuscht über dieses<br />
kleine Manko hinweg. Natürlich kann die<br />
FinePix REAL <strong>3D</strong> W3 auch 2D-Aufnahmen<br />
tätigen. Fujifilm listet das Gerät mit einer<br />
Preisempfehlung von 449 Euro. Da sie jedoch<br />
schon seit September 2010 auf dem<br />
Markt ist, bekommt man die FinePix REAL<br />
<strong>3D</strong> W3 im Handel bereits für rund 200 Euro.<br />
Die Alternativen<br />
Die FinePix REAL <strong>3D</strong> W3 kann nicht nur<br />
Fotos schießen, sie kann auch <strong>3D</strong>-Filme in<br />
720p (1 280 × 720 Pixel) aufnehmen. JVC,<br />
Panasonic und Sony haben umgekehrt ernst<br />
zu nehmende Consumer-<strong>3D</strong>-Camcorder<br />
auf dem Markt, die wiederum <strong>3D</strong>-Fotos<br />
schießen können. Damit verewigen Sie<br />
nicht nur Urlaubsimpressionen oder Familienfeiern<br />
in Videoform, sondern auch als<br />
ultrahochauflösende Standbilder. Camcorder<br />
sind aber nicht vordergründig zum Knipsen<br />
von Fotos gemacht. Somit haben sie<br />
über die Standbildaufnahme hinaus nur wenige<br />
Fotofunktionen zu bieten. Meist fehlt<br />
es an einem Blitz, manuelle Fotofunk tionen<br />
sind entweder eingeschränkt oder gar nicht<br />
vorhanden und das Objektiv sowie die<br />
Bildsensorgröße sind eher auf Videoaufnahmen<br />
ausgelegt – für anspruchsvolle Fotografie<br />
reicht das Potenzial bislang nicht. Zudem<br />
wäre es im Vergleich zur Fujifilm-<strong>3D</strong>-Kamera<br />
ein vergleichsweise teurer Einstieg: Ab circa<br />
850 Euro liegt der <strong>3D</strong>-Filmspaß in den eigenen<br />
Händen – eine Anschaffung lohnt also<br />
nur, wenn ernsthaft über die <strong>3D</strong>-Fotografie<br />
hinaus mit dem Camcorder gearbeitet werden<br />
soll. Eine zweite Alternative erschließt<br />
sich nicht auf den ersten Blick. Smartphones<br />
beherrschen dank fortschreitender Miniaturisierung<br />
in der Technik erstaunliche Dinge –<br />
seit Anfang des Jahres auch <strong>3D</strong>-Fotografie.<br />
LG machte den Anfang mit dem Modell<br />
P920 OPTIMUS <strong>3D</strong>, Konkurrent HTC zog<br />
alsbald mit dem Gerät EVO <strong>3D</strong> nach. Beide<br />
Geräte sind sowohl mit einer Stereolinse als<br />
auch mit einem autostereoskopischen Display<br />
ausgestattet. Welche Qualität Handyfotos<br />
haben, ist hinlänglich bekannt, zumal<br />
die Stereobasis (Abstand zwischen beiden<br />
Linsen), die maßgeblich für den <strong>3D</strong>-Effekt<br />
ist, nicht variert werden kann. Somit ist die<br />
Stereofotografie beider Geräte nicht mehr<br />
als eine nette Beigabe. Eine andere Idee<br />
verfolgt Panasonic und bietet für seine<br />
Systemkameras eine Stereolinse in einem<br />
zur Kamera passenden Objektivkorpus an.<br />
Aber auch dieses Verfahren besitzt Nachteile,<br />
da die Auflösung des Bildes effektiv<br />
halbiert und durch die kleinen Stereolinsen<br />
die Lichtstärke auffällig gedrosselt<br />
wird, was Bildrauschen begünstigt. Ganz<br />
ohne Linsenpaar versucht es Sony. Einigen<br />
Cybershot-Modellen wird eine <strong>3D</strong>-Funktion<br />
mitgegeben. Der Fotograf muss sich in<br />
einem leichten Halbkreis um das Motiv herumbewegen<br />
und eine Automatikfunktion<br />
schießt dabei selbstständig mehrere Bilder,<br />
die sie dann zu einem <strong>3D</strong>-Bild zusammensetzt.<br />
Alles in allem aber eine ungenaue und<br />
wackelige Angelegenheit.<br />
Für Bastler und Profis<br />
Über die in einem einzelnen Gerät komplett<br />
fertiggestellten <strong>3D</strong>-Fotos hinaus gibt<br />
es noch eine zweite Möglichkeit, die sich<br />
an den Grundprinzipien der Stereoskopie<br />
orientiert. Das Verfahren basiert auf der einfachen<br />
Frage: Warum nicht einfach mittels<br />
zweier Kameras parallel fotografieren? Natürlich<br />
müssen es zwei identische Kameras<br />
Alternative: Kameraschlitten für zwei Kameras können<br />
Sie bereits für unter 20 Euro im Fachhandel erstehen<br />
Professionelle Schlitten besitzen Skalen und erlauben<br />
damit eine exakte Ausrichtung der Stereobasis<br />
Vorsicht beim Einsatz von Blitzgeräten. Hier empfiehlt<br />
sich eine genaue Synchronisation<br />
1.2012 | 57
sein, die auch mit den gleichen Parametern<br />
zur exakt selben Zeit ein Bild von ein und<br />
demselben Bildausschnitt machen – nur<br />
eben um ein paar Zentimeter versetzt. Dies<br />
klingt zunächst schwierig, doch es gibt eine<br />
günstige und lang erprobte Lösungen.<br />
Allem voran steht die Kamerapositionierung.<br />
Unsorgsam zueinander positionierte Kameras<br />
erzeugen selten gelungene Stereoskopien.<br />
Abhilfe schafft hier ein Stereoschlitten,<br />
der vielen Makrofotografen bereits bekannt<br />
ist. Hier kommt die Fotografiehilfe bei der<br />
millimetergenauen Ausrichtung der Kamera<br />
auf das Objekt zum Einsatz. Der Stereoschlitten<br />
besitzt zwei Stativaufnahmen, wobei<br />
eine Kamera fest auf der Schiene sitzt, die<br />
andere seitwärts entlang der Kameraebene<br />
bewegt werden kann. In Einzelfällen können<br />
auch beide Kameras auf der Schiene<br />
bewegt werden. Die Bewegungsfreiheit<br />
hat den Vorteil, dass die Stereobasis frei<br />
gewählt werden kann. Dies lädt zu Experimenten<br />
ein. Wer sich unsicher ist, sollte für<br />
den Anfang einen Abstand zwischen 5 und<br />
8 Zentimetern wählen. Damit werden im<br />
normalen Brennweitenbereich zwischen 50<br />
und 180 Millimeter die besten Ergebnisse erzielt.<br />
Über diesen Bereich hinaus lassen sich<br />
kaum noch verwertbare <strong>3D</strong>-Fotos erstellen,<br />
denn wie im richtigen Leben gilt: Je weiter<br />
ein Objekt weg ist, umso weniger plastisch<br />
erscheint es uns. Zweiter Vorteil: Viele fehlerhafte<br />
Kamerastellungen werden durch<br />
die starre Schiene verhindert. Aus diesem<br />
Grund sei vor allem Anfängern der Einsatz<br />
einer solchen Schiene für die Stereoskopie<br />
mit zwei Kameras empfohlen, zumal je nach<br />
Ausstattung ein solches Hilfsmittel schon<br />
für unter 20 Euro im Fachhandel bezogen<br />
werden kann.<br />
Richtiges Timing<br />
Am besten gelingt die Stereofotografie mit<br />
zwei Kameras, wenn beide Apparate absolut<br />
synchron ausgelöst werden. Dies gilt vor<br />
allem für Motive, die in Bewegung sind. Mit<br />
ein bisschen Übung kann das synchrone<br />
Auslösen natürlich auch manuell bewerkstelligt<br />
werden. Die elegantere und gleichzeitig<br />
exaktere Variante ist eine elektrische<br />
Synchronisierung. Diesen Modus muss die<br />
eingesetzte Kamera natürlich unterstützen.<br />
Die meisten Spiegelreflexmodelle haben<br />
bereits eine Unterstützung für die Fernauslösung.<br />
Viele Apparate aus dem Micro-Four-<br />
Third-Segment und der noch relativ neuen<br />
Gattung der Systemkameras weisen eine<br />
solche Funktion ebenfalls auf. Soll besonders<br />
exakt synchronisiert werden, empfiehlt<br />
sich der Einsatz eines LANC-Controllers. Diese<br />
Technik, deren eigentlich korrekter Name<br />
Control-L ist, kommt aus dem Bereich der<br />
Videotechnik, funktioniert jedoch auch bei<br />
hochwertigen modernen Fotokameras. Je<br />
nach Ausbaustufe kann der Controller sogar<br />
die Steuerung anderer Aufnahmeparameter<br />
wie z. B. Zoom oder Fokus übernehmen. Da<br />
es sich jedoch um ein Profiprodukt handelt,<br />
ist hier eine günstige Lösung nicht denkbar.<br />
Ins rechte Licht gerückt<br />
Generell sollte bei der Stereofotografie<br />
auf ein ausreichend beleuchtetes Motiv<br />
geachtet werden. Bei schlechten Lichtverhältnissen<br />
empfiehlt sich eine genaue<br />
Ausleuchtung. Ist der Einsatz eines Blitzes<br />
unumgänglich, muss der Blitzvorgang<br />
ebenfalls synchronisiert werden. Einfachste<br />
Methode wäre, nur einen einzelnen Blitz zu<br />
verwenden. Hier muss darauf geachtet werden,<br />
dass der Blitzeinsatz nicht ungewollt<br />
die Bildparameter der Kamera beeinflusst.<br />
Zudem sollten beide Kameras unter Berücksichtigung<br />
der durch den Blitz geänderten<br />
Lichtsituation in ihren Bildparametern aufeinander<br />
abgestimmt werden. Natürlich<br />
können auch zwei Blitzlichter zum Einsatz<br />
kommen. Hierbei sollte vorher überlegt<br />
werden, ob dies nicht zu viel Aufhellung<br />
bedeutet. Moderne externe Blitzgeräte können<br />
auf verschiedene Weisen synchronisiert<br />
werden, z. B. durch Verbindung mit Synch-<br />
Kabel, durch eine Follow-Funktion (Sensor-<br />
Blitz), Synch über die Kameratechnik oder<br />
auch über Funk. Dabei sollte immer einer<br />
der Blitze als Master fungieren, der dem<br />
zweiten Blitz als Slave die Parameter und<br />
den Auslösezeitpunkt vorgibt. Wem das alles<br />
zu kompliziert ist, der kann eine äußerst<br />
simple Variante der Stereofotografie anwenden:<br />
mit nur einer Kamera auf der Schiene.<br />
Natürlich funktioniert dieses Verfahren nur<br />
bei Stillleben, denn sobald das Motiv sich<br />
verändert, ist das resultierende <strong>3D</strong>-Foto<br />
nicht mehr verwertbar. Das Prinzip ist denkbar<br />
einfach: Ein Foto schießen, Kamera auf<br />
der Schiene in die zweite Position schieben<br />
und das zweite Foto schießen. Dadurch wird<br />
keine Synchronisation gefordert und auch<br />
der Einsatz eines Blitzes ist kein Problem. Die<br />
beiden Bilder müssen nur noch zum fertigen<br />
<strong>3D</strong>-Foto zusammengesetzt werden.<br />
Von einfach bis professionell<br />
Zum Schluss noch ein Hinweis zur Software:<br />
Es existieren gegenwärtig einige Software-<br />
Lösungen, die mit verschiedenen <strong>3D</strong>-Fotoformaten<br />
umgehen können und sogar<br />
Stereoskopien verschiedenster Art erstellen<br />
können. Natürlich können die Grafik-<br />
Platzhirsche wie Adobes „Photoshop“ oder<br />
Corels „Photopaint“ mit Stereoformaten umgehen,<br />
auch wenn hier und da vielleicht mit<br />
dem ein oder anderen Plug-in nachgeholfen<br />
werden muss. Doch gerade das kostenlose<br />
Fotoprogramm „StereoPhoto Maker“ erfreut<br />
sich in der <strong>3D</strong>-Fotoszene größter Beliebtheit,<br />
denn es besitzt einen sehr großen Funktionsumfang<br />
und ist auch in Deutsch verfügbar.<br />
Dieses Programm erlaubt eine weitreichende<br />
Korrektur von <strong>3D</strong>-Fotografien<br />
im Nachgang und beherrscht die komplette<br />
Palette an Stereografieformaten.<br />
Die Bedienung ist intuitiv. Wer es doch etwas<br />
professioneller haben möchte, kann<br />
auch auf den allseits bekannten und kostenlosen<br />
Photoshop-Klon „GIMP“ setzen.<br />
Dies ist für unerfahrene Nutzer jedoch<br />
nicht empfehlenswert. Das am weitesten<br />
verbreitete <strong>3D</strong>-Fotoformat ist im Übrigen<br />
MPO. Es wurde von den meisten großen<br />
Fotoapparat- Herstellern in Zusammenarbeit<br />
entwickelt und wird u. a. auch für Panoramafotos<br />
genutzt. Zudem wird es von den<br />
meisten <strong>3D</strong>-Endgeräten unterstützt. Wer ein<br />
solches besitzt und nun ein bisschen Lust<br />
auf <strong>3D</strong>-Fotoexperimente bekommen hat,<br />
kann also sofort loslegen – die Grundlagen<br />
sind bereits geschaffen.<br />
Christian Hill<br />
Beim Einsatz von zwei Kameras empfehlen sich Modelle,<br />
die über einen Synchronisationsanschluss verfügen<br />
„StereoPhoto Maker“ ist der Standard in der <strong>3D</strong>-Fotografieszene<br />
und erlaubt einen detaillierten Abgleich<br />
Eine Vielzahl von Parametern erlauben zudem weitreichende<br />
Korrekturen von <strong>3D</strong>-Fotos im Nachgang<br />
58 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Der anatomische Konflikt<br />
<strong>3D</strong> ist ein Event, jedoch bleibt für einige Zuschauer der stereoskopische Genuss nicht ohne<br />
Folgen. Amerikanische Wissenschaftler erklären nun in einer Studie, warum der künstliche<br />
<strong>3D</strong>-Effekt bei vielen Menschen Probleme verursacht.<br />
Im Dezember 2009 begann James Camerons<br />
Film „Avatar“ seinen Siegeszug und brach einige<br />
Rekorde. Vor allem gab der Blockbuster<br />
dem <strong>3D</strong>-Kino eine neue Chance. Schon kurz<br />
nach der Premiere von „Avatar“ häuften sich<br />
aber Berichte von Kinogängern, die über<br />
Übelkeit klagten. Besucher wurden von Ermüdungserscheinungen<br />
und überanstrengten<br />
Augen nach dem Konsum des stereoskopischen<br />
Bildmaterials geplagt. Deshalb haben<br />
Wissenschaftler der Berkeley-Universität in<br />
Kalifornien in verschiedenen Experimenten<br />
versucht, den Problemen beim künstlichen<br />
<strong>3D</strong>-Sehen auf die Schliche zu kommen.<br />
Entgegen der Gewohnheit<br />
Laut der Untersuchung ist die Methode der<br />
<strong>3D</strong>-Erzeugung eine Hauptursache des Problems.<br />
Die erzeugten Bilder, egal ob sie nun<br />
für das rechte oder das linke Auge vorgesehen<br />
sind, befinden sich in einem bestimmten Abstand<br />
zum Betrachter. Der Unterschied zum<br />
natürlichen räumlichen Sehen besteht darin,<br />
dass dem Menschen vorgegaukelt wird, dass<br />
sich Objekte vor oder hinter der eigentlich<br />
anvisierten und fokussierten optischen Ebene<br />
befinden. Hier entsteht fast zwangsläufig ein<br />
Konflikt. Damit der Mensch einen speziellen<br />
Gegenstand im Blickfeld anvisieren kann,<br />
müssen sich die Augen in einem bestimmten<br />
Winkel zueinander drehen. Dieses Anvisieren<br />
ist gekoppelt an die Fokussierung auf das Objekt<br />
der Begierde. Bei <strong>3D</strong>-Displays oder auch<br />
im Kino legt die Display-Fläche bzw. die Leinwand<br />
den echten Abstand fest, jedoch liegt<br />
das erzeugte Objekt scheinbar vor oder hinter<br />
dieser Ebene. Aus diesem Grund muss die<br />
Koppelung von Augenstellung und Fokussierung<br />
aufgehoben werden. Die Folge: Das Gehirn<br />
ist zusätzlichen Anstrengungen ausgesetzt<br />
und es kommt zu ungewollten Effekten<br />
wie einer schnelleren Augenermüdung oder<br />
eben in Extremfällen auch zu Übelkeit.<br />
Praxisversuch<br />
Soweit die Theorie. Doch was hat die Wissenschaftlergruppe<br />
in ihren Versuchen herausgefunden?<br />
Zunächst ging es um die generelle<br />
Frage, ob die Umstellung des menschlichen<br />
Sehapparates auf die „entkoppelte“ Wahrnehmung<br />
von <strong>3D</strong>-Objekten für die gehäuft auftretenden<br />
Augenprobleme verantwortlich ist.<br />
Hierzu wurde eine spezielle Versuchsanordnung<br />
gewählt, die mit austauschbaren Linsen<br />
unterschiedliche Distanzen zur Bildfläche simulierte.<br />
Dabei wurde den Versuchspersonen<br />
eine simple Stereoskopie-Animation gezeigt,<br />
bei der sich Objekte einmal scheinbar vor<br />
oder hinter der Bildebene befanden. Durch<br />
Wechseln der Linsen konnten Anordnungen<br />
geschaffen werden, die eine Entkoppelung<br />
von Anvisieren und Fokussieren erforderten<br />
oder nicht. Nach der jeweiligen Sitzung wurden<br />
die Testpersonen nach ihrem Befinden<br />
befragt. Eine erste Auswertung ergab, dass<br />
die Versuchsanordnungen, die eine Entkoppelung<br />
erforderten, von den Versuchspersonen<br />
als anstrengender und unangenehmer<br />
empfunden wurden. Jedoch konnte anhand<br />
der Ergebnisse eine schmale Komfortzone<br />
ermittelt werden, in der diese Nachteile nicht<br />
so stark ins Gewicht fielen. Signifikant war<br />
ebenfalls, dass kurze Distanzen zur Bildfläche<br />
als besonders unangenehm empfunden<br />
wurden. Dies verleitete das Team zu einem<br />
zweiten Experiment, bei dem es herauszufinden<br />
galt, inwiefern die Distanz das Wohlbefinden<br />
beeinflusst. Überraschendes Ergebnis:<br />
Während <strong>3D</strong>-Effekte, die aus dem Bildschirm<br />
herausragen, auf kurze Distanz am unangenehmsten<br />
empfunden wurden, kehrte sich<br />
der Negativeffekt bei steigender Distanz um.<br />
Hier erschienen Objekte, die hinter dem Bildschirm<br />
liegen, unangenehmer für den Zuschauer.<br />
Je näher das Panel allerdings rückt,<br />
umso mehr werden Objekte, die sich virtuell<br />
hinter Bildfläche befinden, bevorzugt.<br />
Entspannung hilft<br />
Die Versuche haben gezeigt, dass künstliche<br />
Stereoskopie für unsere Wahrnehmung unnatürlich<br />
ist und somit fast zwangsläufig zu<br />
Stressreaktionen führt. Dabei werden bei dieser<br />
Studie andere Faktoren wie Übersprecheffekte<br />
oder das Flackern der Brille gar nicht<br />
berücksichtigt. Die Forscher ermittelten allerdings<br />
einen Toleranzbereich, in dem die <strong>3D</strong>-<br />
Effekte nur wenig negativen Einfluss auf die<br />
Wahrnehmung haben. Hier ist es nun an den<br />
Inhalteproduzenten, den Zuschauern möglichst<br />
angenehme <strong>3D</strong>-Erlebnisse zu bescheren.<br />
Zusätzlich gilt, dass man als Zuschauer<br />
mit der Veränderung des Abstandes zur Bildfläche<br />
den Komfort des <strong>3D</strong>-Erlebnisses erhöhen<br />
kann, was aber Experimentierfreudigkeit<br />
voraussetzt. In jedem Fall hilft es, den Augen<br />
eine Pause zu gönnen.<br />
Christian Hill<br />
Bilder: Auerbach Verlag, IMAX, Seereal, Universität von Kalifornien<br />
Nicht nur die Technik oder Qualität der Bilder ist entscheidend,<br />
Der <strong>3D</strong>-Trick: Der Sehapparat fixiert das Display, das<br />
auch der richtige Abstand zum <strong>TV</strong> ist wichtig Objekt scheint jedoch in einer Ebene dahinter zu<br />
liegen<br />
Umgekehrter Fall: Die Augen sind auf das Objekt fixiert,<br />
der Fokus liegt dahinter. Zudem sind die Bilder invertiert<br />
1.2012 | 59
<strong>3D</strong> auf dem Prüfstand<br />
LG spielte in den letzten Wochen einen Trumpf nach dem anderen aus: Neben der Full-HD-Zertifizierung<br />
für die eigene <strong>3D</strong>-Technik wirbt der Hersteller aktuell mit einer Studie, die die Überlegenheit<br />
des Polfilterverfahrens dokumentiert. Wir prüfen, was dahintersteckt.<br />
LG<br />
47LW650S<br />
Panasonic<br />
TX-L37DT30E<br />
Panasonic<br />
TX-P50GT30E<br />
Philips<br />
46PFL9706K<br />
Samsung<br />
UE46D8090<br />
Sharp<br />
LC-46LE830<br />
Sony<br />
KDL-55HX925<br />
Toshiba<br />
55ZL1<br />
Ausgewählte <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>-Modelle<br />
Preis 1 799 Euro 1 249 Euro 1 799 Euro 2 499 Euro 1 899 Euro 1 599 Euro 3 299 Euro 4 999 Euro<br />
Bildtechnologie Edge-LED-LCD, 200 Hz Edge-LED-LCD, 400 Hz<br />
Plasma-<strong>TV</strong>,<br />
600 Hz<br />
Direct-LED-LCD,<br />
400 Hz<br />
Edge-LED-LCD, 400 Hz Edge-LED-LCD, 200 Hz Direct-LED-LCD, 400 Hz Direct-LED-LCD, 400 Hz<br />
<strong>3D</strong>-Technik Polfilterverfahren Shutter-Verfahren Shutter-Verfahren Shutter-Verfahren Shutter-Verfahren Shutter-Verfahren Shutter-Verfahren Shutter-Verfahren<br />
<strong>3D</strong>-Auflösung<br />
gut<br />
(1 Million Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
sehr gut<br />
(2 Millionen Bildpunkte<br />
pro Auge)<br />
<strong>3D</strong>-Bildhelligkeit gut befriedigend ausreichend gut befriedigend befriedigend gut gut<br />
Flimmern externer Lichtquellen<br />
durch Brille<br />
<strong>3D</strong>-Blickwinkel<br />
Kopfdrehung möglich?<br />
Synchronistation Brille/<strong>TV</strong><br />
<strong>3D</strong>-Brille Modell/<br />
Straßenpreis<br />
<strong>3D</strong>-Brille Gewicht/<br />
Tragekomfort<br />
nein ja ja ja ja ja nur Sonnenlicht ja<br />
eingeschränkt<br />
(vertikal)<br />
ja, aber Verfärbung<br />
des Bildes<br />
nicht notwendig,<br />
passiver Filter und<br />
passive Brillen<br />
PTA416 (von Philips),<br />
17 Euro<br />
9 Gramm,<br />
sehr gut<br />
uneingeschränkt innerhalb<br />
Sensorreichweite<br />
nein, Abdunklung des<br />
Bildes<br />
Infrarot<br />
(Akkubetrieb)<br />
TY-EW<strong>3D</strong>2,<br />
105 Euro<br />
41 Gramm,<br />
befriedigend<br />
uneingeschränkt<br />
innerhalb Sensorreichweite<br />
ja<br />
Infrarot<br />
(Akkubetrieb)<br />
TY-EW<strong>3D</strong>2,<br />
105 Euro<br />
41 Gramm,<br />
befriedigend<br />
uneingeschränkt<br />
innerhalb Sensorreichweite<br />
nein, Abdunklung<br />
des Bildes<br />
Infrarot<br />
(Akkubetrieb)<br />
PTA516,<br />
70 Euro<br />
40 Gramm,<br />
befriedigend<br />
uneingeschränkt<br />
nein, Abdunklung<br />
des Bildes<br />
Bluetooth<br />
(Akkubetrieb)<br />
SSG-3700CR,<br />
130 Euro<br />
28 Gramm,<br />
gut<br />
uneingeschränkt innerhalb<br />
Sensorreichweite<br />
nein, Abdunklung des<br />
Bildes<br />
Infrarot<br />
(Akkubetrieb)<br />
AN-<strong>3D</strong>G10,<br />
119 Euro<br />
62 Gramm,<br />
ausreichend<br />
uneingeschränkt innerhalb<br />
Sensorreichweite<br />
nein, Verfärbung des<br />
Bildes und <strong>3D</strong>-Verlust<br />
Infrarot<br />
(Akkubetrieb)<br />
TDG-BR200,<br />
50 Euro<br />
59 Gramm,<br />
ausreichend<br />
uneingeschränkt innerhalb<br />
Sensorreichweite<br />
nein, Abdunklung des<br />
Bildes<br />
Infrarot<br />
(Akkubetrieb)<br />
FPT-AG02G,<br />
k. A.<br />
35 Gramm,<br />
befriedigend<br />
Bilder: 20th Century Fox, Auerbach Verlag, LG, Philips, Samsung<br />
60 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Sowohl auf dem US-Markt als auch<br />
in Deutschland führte LG Tests mit<br />
100 Versuchspersonen durch, um<br />
die Qualität der eigenen Polfiltertechnik<br />
gegenüber der konkurrierenden<br />
Shutter-Technologie zu unterstreichen.<br />
Hierzu wurden – im Falle der US-Studie –<br />
100-Hertz-Mittelklassefernseher von Sony<br />
und Samsung mit einem gleichwertigen Modell<br />
von LG verglichen. Das Ergebnis: Rund<br />
80 Prozent der Befragten bevorzugten das<br />
Polfilterverfahren. Was für den Laien plausibel<br />
klingt, birgt bereits das erste technische<br />
Problem: Während die Trennung der Bildsignale<br />
für das linke und rechte Auge bei der<br />
Polfiltertechnik nicht maßgeblich von einem<br />
schnellen Panel abhängt, ist der fehlerfreie<br />
<strong>3D</strong>-Eindruck mit dem Shutter-Verfahren nur<br />
gewährleistet, wenn hochwertige Technik<br />
zum Einsatz kommt. LG Deutschland wiederholte<br />
den Test deshalb mit einem 400-Hertz-<br />
LED-LCD von Samsung; das Ergebnis: Auch<br />
dieser <strong>3D</strong>-Vergleich fiel zugunsten des eigenen<br />
Produktes aus, allerdings entschieden<br />
sich statt der 80 Prozent nur noch 65 Prozent<br />
für das Polfilterverfahren.<br />
Was ist eine Studie wert?<br />
Ein Vergleich, durchgeführt mit technisch<br />
nicht versierten Versuchspersonen, ganz<br />
gleich welcher Anzahl, ist immer auf den jeweiligen<br />
Versuchsaufbau beschränkt und bietet<br />
keine Allgemeingültigkeit. Abweichende<br />
Betrachtungsabstände, Lichteinwirkungen<br />
und Flachbild-<strong>TV</strong>- sowie Brillenmodelle können<br />
zu völlig anderen Ergebnissen führen,<br />
selbst wenn die gleichen Versuchspersonen<br />
eingesetzt werden. Für LGs eigene Studienzwecke<br />
wurden nur Fernseher zum Vergleich<br />
herangezogen, die eine deutlich geringere<br />
Bildhelligkeit im <strong>3D</strong>-Modus aufweisen –<br />
ein entscheidender Faktor, der die Umfrage<br />
zugunsten der Polfiltertechnik verschiebt.<br />
Gleiches gilt für die Brillen: Diese verfremden<br />
den Bildeindruck stark, weshalb eine Bildabstimmung<br />
immer in Kombination mit der Brille<br />
erfolgen muss, was bei LGs Studie allerdings<br />
nicht der Fall war. Erkennbares Bildflackern ist<br />
zudem vom Lichteinfall abhängig – in diesem<br />
Punkt hat das Polfilterverfahren aber unbestritten<br />
Vorteile.<br />
Zweischneidiges Marketing<br />
Kein <strong>TV</strong>-Hersteller würde behaupten, dass<br />
eine Auflösung von zwei Millionen Bildpunkten<br />
pure Vergeudung ist. Aufseiten<br />
der <strong>3D</strong>-Darstellung werden die Karten nun<br />
überraschend neu gemischt, denn infolge<br />
der Polfiltertechnik halbiert sich die effektive<br />
Auflösung im <strong>3D</strong>-Betrieb. LG griff deshalb<br />
tief in die Trickkiste: Neben einer nicht<br />
genau definierten Bildberechnung im <strong>3D</strong>-<br />
Modus wirbt der Hersteller mit der vom Prüfinstitut<br />
VDE erteilten Full-HD-Plakette für die<br />
<strong>3D</strong>-Darstellung. Die Begründung des VDE:<br />
Zwar erreichen das linke und das rechte Auge<br />
nur 540 statt der 1 080 Bildzeilen, da beide<br />
Bildinhalte aber zeitgleich die Augen erreichen,<br />
interpretiert das Gehirn diese Informationen<br />
als Full-HD-Auflösung. Was die Studie<br />
verschweigt: Beide <strong>3D</strong>-Bilder zeigen unterschiedliche<br />
Perspektiven und eine Halbierung<br />
der Bildinformationen für das linke und<br />
rechte Auge wird nicht automatisch durch die<br />
zeitgleiche Anzeige kompensiert – der Auflösungsverlust<br />
bleibt nach wie vor erhalten.<br />
Unsere internen Tests mit Polfilterfernsehern<br />
aller Hersteller bestätigen, dass die Bildschärfe<br />
im 2D-Betrieb besser als im <strong>3D</strong>-Modus ausfällt<br />
und die halbierte Zeilenauflösung einzig<br />
durch einen größeren Sitzabstand kompensiert<br />
werden kann. Die Full-HD-Auszeichnung<br />
ist somit nur für den 2D-Modus gerechtfertigt.<br />
Der Mythos des größeren Blickwinkels bei der<br />
Polfiltertechnik bewahrheitet sich in der Praxis<br />
ebenfalls nicht, denn vertikale Abweichungen<br />
sowie kurze Sitzabstände sorgen für einen Einbruch<br />
des <strong>3D</strong>-Effekts, zudem ziehen angewinkelte<br />
Kopfstellungen eine Verfärbung des Bildinhalts<br />
nach sich. Die Shutter-Technik bedeutet<br />
aber nicht automatisch Full-HD-Qualität,<br />
so zeigt Samsungs Serie D6500 mangels leistungsfähiger<br />
Bildchips ebenfalls eine deutlich<br />
verringerte Auflösung im <strong>3D</strong>-Betrieb.<br />
Konkurrenz steht sich im Weg<br />
Wer sich auf LCD-Mittelklassemodelle mit<br />
100-Hertz-Panel konzentriert (Achtung: Herstellerangabe<br />
oft 400 Hertz trotz 100-Hertz-<br />
Panel), wird mit Polfilterfernsehern meist<br />
bessere <strong>3D</strong>-Ergebnisse erzielen. Aufgrund der<br />
abwechselnden Bildeinblendung für das linke<br />
und rechte Auge (Shutter-Prinzip) zeigen günstige<br />
Shutter-Lösungen auffällige Doppelkonturen,<br />
auch wenn die Bewegtbildschärfe mit<br />
100-Hertz-Modellen durch die eingeblendeten<br />
Schwarzphasen der Brille hervorragend<br />
ausfällt. Doch selbst wenn der Fernseher zur<br />
Höchstleistung getrieben wird: Die Bildhelligkeit<br />
fällt bei vielen Shutter-Displays nur<br />
bedingt überzeugend aus; mittlerweile sind<br />
aber mindestens drei Modelle erhältlich, die<br />
der Polfiltertechnik in diesem Bereich das<br />
Wasser reichen können (siehe Tabelle). Auch<br />
die Synchronisation mit der <strong>3D</strong>-Shutter-Brille<br />
birgt Fehlerquellen und nicht selten machen<br />
akkubetriebene Shutter-Brillen durch Nebengeräusche<br />
auf sich aufmerksam und sind nur<br />
zu bestimmten <strong>TV</strong>-Modellen kompatibel. LGs<br />
Studie ist somit kein Beweis der eigenen technischen<br />
Überlegenheit, stellt einen Sachverhalt<br />
aber anschaulich dar: Wer heute blind zu<br />
einem <strong>3D</strong>-Fernseher greift, hat dank der Polfiltertechnik<br />
eine große Chance, am Ende zufrieden<br />
in den <strong>3D</strong>-Welten zu schwelgen. Wer<br />
hingegen den Betrachtungsabstand nicht zu<br />
groß wählt, erreicht mit dem Shutter-Verfahren<br />
die bessere HD-Qualität.<br />
Christian Trozinski<br />
SHUTTER-TECHNIK<br />
<strong>3D</strong>-Brille: Gläser öffnen und schließen abwechselnd<br />
POLFILTERTECHNIK<br />
<strong>3D</strong>-Brille: Brillengläser sind immer geöffnet<br />
Allgemein gilt: Das Shutter-Verfahren ermöglicht die bessere Auflösung, da beide<br />
Augen die volle HD-Auflösung erhalten. Das Polfilterverfahren halbiert die Auflösung<br />
Auch in der Praxis zeigen Shutter-Systeme die bessere Auflösung (oben). Polfilterdisplays,<br />
aber auch Samsungs Serie D6500 reduzieren Details sichtbar (unten)<br />
1.2012 | 61
<strong>3D</strong> im Praxistest<br />
Grau ist alle Theorie: Innerhalb eines Praxisversuchs verglichen wir die Shutter- und Polfiltertechnik<br />
und baten 50 ungeschulte Testpersonen um ihr Urteil.<br />
Als Referenzmodelle kamen <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s der<br />
Serie 7000 (Polfilter) und Serie 9000<br />
(Shutter-Verfahren) von Philips zum Einsatz.<br />
Signifikante Abweichungen aufseiten der<br />
allgemeinen Bildverarbeitung konnten wir somit<br />
ausschließen. Da das Shutter-Modell über<br />
eine echte LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
verfügt, wurde deren Local Dimming deaktiviert,<br />
um Kontrastvorteile auszuschließen.<br />
Die Bildhelligkeit beider Modelle ist im <strong>3D</strong>-<br />
Modus nahezu identisch, hierfür mussten wir<br />
das Polfilterdisplay auch nicht in der Helligkeit<br />
drosseln. Unser Testraum wurde bewusst<br />
nicht nach gängigen Wohnzimmerstandards<br />
gestaltet: Wird das Bildflimmern der Shutter-<br />
Brillen auch erkannt, wenn Fremdlichteinflüsse<br />
ausgeschlossen werden? Zudem sollte unser<br />
Vergleich nicht die Vor- und Nachteile der<br />
Brillen beleuchten; vielmehr sollte der Fremdlichtausschluss<br />
dafür sorgen, dass die Testpersonen<br />
einzig das Bild beurteilten und sich<br />
nicht von anderen Faktoren ablenken ließen.<br />
Beide Fernseher wurden perfekt kalibriert,<br />
um die Farbdarstellung und Durchzeichnung<br />
abzugleichen. Wir vollzogen die Bildkalibrierung<br />
durch die <strong>3D</strong>-Brille, da insbesondere die<br />
Shutter-Modelle starken Einfluss auf die Farbtemperatur<br />
und Durchzeichnung nehmen,<br />
sodass eine reine Display-Kalibrierung zu verfälschten<br />
Farben und schlechter Detailgenauigkeit<br />
führen würde. Zu guter Letzt wurde<br />
der Sitzabstand auf 2 Meter verringert, da die<br />
Full-HD-Auflösung bei Bilddia gonalen von 46<br />
bzw. 47 Zoll nur bei geringen Sitzabständen<br />
wahrgenommen werden kann. Als Testfilm<br />
wählten wir die <strong>3D</strong>-Blu-ray von James Camerons<br />
Rekordfilm „Avatar“.<br />
Das Testergebnis<br />
Von den 50 Testpersonen (30 männlich, 20<br />
weiblich) entschieden sich 41 für das Shutter-Display<br />
der Philips-Serie 9000, sieben<br />
Testpersonen bevorzugten das Polfilterdisplay<br />
der Serie 7000 und zwei Testpersonen<br />
erkannten keinen relevanten Unterschied<br />
zwischen den Modellen. Erste Überraschung:<br />
Der Großteil empfand den <strong>3D</strong>-Eindruck<br />
auf dem Shutter-Display als angenehmer,<br />
weniger anstrengend und natürlicher –<br />
diese Aussagen stehen im starken Kontrast<br />
zur Annahme, dass das Polfilterverfahren augenfreundlicher<br />
abzulaufen scheint. Zweite<br />
Überraschung: Ein Bildflimmern durch die<br />
Shutter-Brille wurde von keiner Testperson<br />
bemängelt, auch nicht von Befürwortern<br />
des Polfilterdisplays – der Beweis, dass maßgeblich<br />
der Einfluss von Umgebungslicht<br />
zur Annahme führt, der Bildinhalt würde<br />
flimmern. Keine Überraschung: Nahezu alle<br />
Testpersonen empfanden die Bildschärfe<br />
des Shutter-Displays als besser; die verringerte<br />
Auflösung des Polfilter-<strong>TV</strong>s war offensichtlich.<br />
Die Beurteilung der Bildschärfe<br />
übertrug sich zudem auf schnell ablaufende<br />
Bildszenen: Ganz gleich, ob mit oder ohne<br />
aktivierter Zwischenbildberechnung, das<br />
Shutter-Display wurde von nahezu allen Testpersonen<br />
als überlegen eingestuft. Durch<br />
die Verschlussphasen der Shutter-Brillen entstehen<br />
komplette Schwarzphasen, d. h., die<br />
Bildinformationen werden auf unserer Netzhaut<br />
kontinuierlich „gelöscht“. Das Polfilterdisplay<br />
unterliegt dagegen den Limitierungen<br />
des LC-Panels, es kommt unweigerlich zum<br />
Verwischeffekt.<br />
Die Wahrheit liegt im Detail<br />
Auf die erneute Nachfrage, welches Display<br />
den deutlich besseren <strong>3D</strong>-Effekt zeige, antworteten<br />
nur noch 30 von 41 Befürwortern<br />
der Shutter-Technik, dass die Unterschiede<br />
offensichtlich seien. Somit lautet unser objektives<br />
Fazit: Selbst kleinste Änderungen<br />
beim Testaufbau reichen aus, um die Entscheidung<br />
in eine völlig andere Richtung zu<br />
lenken. Maßgeblichen Einfluss auf die positive<br />
Wahrnehmung von <strong>3D</strong> haben somit weder<br />
die Shutter- noch die Polfiltertechnik, sondern<br />
vielmehr die Umgebung, die Bildabstimmung<br />
des Fernsehers, die Qualität der <strong>3D</strong>-Bildverarbeitung<br />
und nicht zu vergessen das Quellmaterial.<br />
Die von den <strong>TV</strong>-Anbietern aufgeheizte<br />
Technikdebatte stellte sich für unsere Testpersonen<br />
zu keinem Zeitpunkt. Dennoch darf die<br />
<strong>3D</strong>-Branche hoffen: 48 der 50 Testpersonen<br />
empfanden das <strong>3D</strong>-Bilderlebnis als echte Bereicherung<br />
und dies zum Großteil unabhängig<br />
von der eingesetzten Technik.<br />
Christian Trozinski<br />
Die Darstellung wird durch <strong>3D</strong>-Brillen maßgeblich beeinflusst.<br />
Anders als in der Studie von LG nahmen wir deshalb<br />
die Bildabstimmung in Kombination mit der Brille vor<br />
Die Serie 9000 von Philips erreicht trotz Shutter-Technik im<br />
Vergleich zu <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s mit Polfiltertechnologie eine gleichwertige<br />
Helligkeit – die LED-Technik macht es möglich<br />
Philips‘ Serie 7000 ging für die Polfiltertechnik ins<br />
Rennen. Trotz leichterer Brillen und flimmerfreier <strong>3D</strong>-<br />
Darstellung ging die Shutter-Technik als Sieger hervor<br />
62 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Auf einen Blick:<br />
<strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s und -Projektoren<br />
VON DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Hersteller/<br />
Bilderzeugung<br />
Ansicht<br />
Bildschirmdiagonale/<br />
Auflösung<br />
<strong>3D</strong>-Sensor<br />
integriert<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
beiliegend<br />
Konvertierung 2D<br />
zu <strong>3D</strong><br />
Verfügbarkeit<br />
Preis<br />
<strong>3D</strong>-Fernseher<br />
Grundig Fine Arts<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 099 Euro, 46 Zoll: 1 399 Euro,<br />
40 Zoll: 1 199 Euro<br />
LG LX9500<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück nein erhältlich<br />
55 Zoll: 3 699 Euro,<br />
47 Zoll: 2 999 Euro<br />
LG LW980S<br />
Direct-LED-LCD (Polfilter)<br />
47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
nein, nicht nötig ja, zwölf Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 649 Euro,<br />
47 Zoll: 1 899 Euro<br />
LG LW570S<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
32, 42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
nein, nicht nötig<br />
ja, zwölf Stück;<br />
32 und 42 Zoll<br />
sieben Stück<br />
ja<br />
erhältlich<br />
55 Zoll: 2 299 Euro, 47 Zoll: 1 599 Euro,<br />
42 Zoll: 1 299 Euro, 32 Zoll: 1 049 Euro<br />
LG LW680S<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
nein, nicht nötig<br />
ja, zwölf Stück;<br />
32 und 42 Zoll<br />
sieben Stück<br />
ja<br />
erhältlich<br />
55 Zoll: 2 549 Euro, 47 Zoll: 1 799 Euro,<br />
42 Zoll: 1 449 Euro<br />
LG PZ570S<br />
Plasma (Shutter)<br />
50, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2 099 Euro,<br />
50 Zoll: 1 290 Euro<br />
LG PZ950S<br />
Plasma (Shutter)<br />
50, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2 599 Euro,<br />
50 Zoll: 1 799 Euro<br />
Loewe Art <strong>3D</strong><br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
46 Zoll: 3 200 Euro,<br />
40 Zoll: 2 600 Euro<br />
Loewe Connect <strong>3D</strong><br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 40 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja<br />
nein<br />
ja, Ausnahme 32-Zoll-<br />
Modell<br />
erhältlich<br />
40 Zoll: 3 000 Euro,<br />
32 Zoll: 2 400 Euro<br />
Loewe Individual Compose <strong>3D</strong><br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja<br />
nein<br />
ja, Ausnahme 32-Zoll-<br />
Modell<br />
erhältlich<br />
46 Zoll: 5 400 Euro,<br />
32 Zoll: 3 400 Euro<br />
Metz Primus <strong>3D</strong> Media twin R<br />
Direct-LED-LCD (Polfilter)<br />
42, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 6 799 Euro,<br />
42 Zoll: 4 799 Euro<br />
Metz Sirius <strong>3D</strong> Media twin R<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
42 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich 42 Zoll: 4 299 Euro<br />
Panasonic VT30E<br />
Plasma (Shutter)<br />
42, 50, 55, 65 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
65 Zoll: 3 999 Euro, 55 Zoll: 2 999 Euro,<br />
50 Zoll: 2 199 Euro, 42 Zoll: 1 799 Euro<br />
Panasonic GT30E<br />
Plasma (Shutter)<br />
42, 46, 50 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
50 Zoll: 1 799 Euro, 46 Zoll: 1 599 Euro,<br />
42 Zoll: 1 399 Zoll<br />
Bilder: Epson, Grundig, JVC, LG, Loewe, Metz, Mitsubishi, Optoma, Panasonic, Philips<br />
Panasonic DT30E<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL7956K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Philips PFL9706K/9606K<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL8606K<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL7606K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Philips PFL9956H<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PDL7906K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
32, 37 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
50 Zoll, 21 : 9-Format,<br />
Full-HD: 2 560 × 1 080 Pixel<br />
32, 37, 40, 46, 52 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
32, 37, 42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
58 Zoll,<br />
Full-HD: 2 560 × 1 080 Pixel<br />
32, 42 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich 37 Zoll: 1 249 Euro, 32 Zoll: 1 049 Euro<br />
nein, nicht nötig ja, zwei Stück ja erhältlich 50 Zoll: 2 199 Euro<br />
ja nein ja erhältlich<br />
52 Zoll: 2 999 Euro, 46 Zoll: 2 499 Euro,<br />
37 Zoll: 1 399 Euro, 32 Zoll: 1 199 Euro<br />
ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 599 Euro<br />
nein, nicht nötig ja, zwei Stück nein erhältlich<br />
ja nein ja erhältlich 58 Zoll: 4 199 Euro<br />
nein, nicht nötig nein ja erhältlich<br />
47 Zoll: 1 599 Euro, 42 Zoll: 1 299 Euro,<br />
32 Zoll: 1 049 Euro<br />
42 Zoll: 1 399 Euro,<br />
32 Zoll: 1 199 Euro<br />
1.2012 | 63
Auf einen Blick:<br />
Xxx<br />
Autor<br />
<strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s und -Projektoren<br />
VON DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Hersteller/<br />
Bilderzeugung<br />
Ansicht<br />
Bildschirmdiagonale/<br />
Auflösung<br />
<strong>3D</strong>-Sensor<br />
integriert<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
beiliegend<br />
Konvertierung 2D<br />
zu <strong>3D</strong><br />
Verfügbarkeit<br />
Preis<br />
<strong>3D</strong>-Fernseher<br />
Grundig Fine Arts<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 099 Euro, 46 Zoll: 1 399 Euro,<br />
40 Zoll: 1 199 Euro<br />
LG LX9500<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück nein erhältlich<br />
55 Zoll: 3 699 Euro,<br />
47 Zoll: 2 999 Euro<br />
LG LW980S<br />
Direct-LED-LCD (Polfilter)<br />
47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
nein, nicht nötig ja, zwölf Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 649 Euro,<br />
47 Zoll: 1 899 Euro<br />
LG LW570S<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
32, 42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
nein, nicht nötig<br />
ja, zwölf Stück;<br />
32 und 42 Zoll<br />
sieben Stück<br />
ja<br />
erhältlich<br />
55 Zoll: 2 299 Euro, 47 Zoll: 1 599 Euro,<br />
42 Zoll: 1 299 Euro, 32 Zoll: 1 049 Euro<br />
LG LW680S<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
nein, nicht nötig<br />
ja, zwölf Stück;<br />
32 und 42 Zoll<br />
sieben Stück<br />
ja<br />
erhältlich<br />
55 Zoll: 2 549 Euro, 47 Zoll: 1 799 Euro,<br />
42 Zoll: 1 449 Euro<br />
LG PZ570S<br />
Plasma (Shutter)<br />
50, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2 099 Euro,<br />
50 Zoll: 1 290 Euro<br />
LG PZ950S<br />
Plasma (Shutter)<br />
50, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2 599 Euro,<br />
50 Zoll: 1 799 Euro<br />
Loewe Art <strong>3D</strong><br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
46 Zoll: 3 200 Euro,<br />
40 Zoll: 2 600 Euro<br />
Loewe Connect <strong>3D</strong><br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 40 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja<br />
nein<br />
ja, Ausnahme 32-Zoll-<br />
Modell<br />
erhältlich<br />
40 Zoll: 3 000 Euro,<br />
32 Zoll: 2 400 Euro<br />
Loewe Individual Compose <strong>3D</strong><br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja<br />
nein<br />
ja, Ausnahme 32-Zoll-<br />
Modell<br />
erhältlich<br />
46 Zoll: 5 400 Euro,<br />
32 Zoll: 3 400 Euro<br />
Metz Primus <strong>3D</strong> Media twin R<br />
Direct-LED-LCD (Polfilter)<br />
42, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 6 799 Euro,<br />
42 Zoll: 4 799 Euro<br />
Metz Sirius <strong>3D</strong> Media twin R<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
42 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich 42 Zoll: 4 299 Euro<br />
Panasonic VT30E<br />
Plasma (Shutter)<br />
42, 50, 55, 65 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
65 Zoll: 3 999 Euro, 55 Zoll: 2 999 Euro,<br />
50 Zoll: 2 199 Euro, 42 Zoll: 1 799 Euro<br />
Gesamtwertung<br />
42, 46, 50 Zoll,<br />
50 Zoll: 1 799 Euro, 46 Zoll: 1 599 Euro,<br />
ja nein ja erhältlich<br />
0/10<br />
Panasonic GT30E<br />
Plasma (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
42 Zoll: 1 399 Zoll<br />
Bilder: Epson, Grundig, JVC, LG, Loewe, Metz, Mitsubishi, Optoma, Panasonic, Philips<br />
Panasonic DT30E<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
xxx<br />
xxx Philips PFL7956K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Philips PFL9706K/9606K<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL8606K<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL7606K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Philips PFL9956H<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PDL7906K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Punktzahl 0/10<br />
xxx<br />
xxx<br />
32, 37 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
50 Zoll, 21 : 9-Format,<br />
Full-HD: 2 560 × 1 080 Pixel<br />
32, 37, 40, 46, 52 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
32, 37, 42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
58 Zoll,<br />
Full-HD: 2 560 × 1 080 Pixel<br />
32, 42 Zoll,<br />
Punktzahl Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel 0/10<br />
ja nein ja erhältlich 37 Zoll: 1 249 Euro, 32 Zoll: 1 049 Euro<br />
xxx<br />
xxx<br />
nein, nicht nötig ja, zwei Stück ja erhältlich 50 Zoll: 2 199 Euro<br />
ja nein ja erhältlich<br />
ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 599 Euro<br />
0,0<br />
nein, nicht nötig ja, zwei Stück nein erhältlich<br />
ja nein ja erhältlich 58 Zoll: 4 199 Euro<br />
Punktzahl 0/10<br />
nein, nicht nötig nein ja erhältlich<br />
52 Zoll: 2 999 Euro, 46 Zoll: 2 499 Euro,<br />
37 Zoll: 1 399 Euro, 32 Zoll: 1 199 Euro<br />
47 Zoll: 1 599 Euro, 42 Zoll: 1 299 Euro,<br />
32 Zoll: 1 049 Euro<br />
42 Zoll: 1 399 Euro,<br />
32 Zoll: 1 199 Euro<br />
1.2012 | 63
Hersteller/<br />
Bilderzeugung<br />
Ansicht<br />
Bildschirmdiagonale/<br />
Auflösung<br />
<strong>3D</strong>-Sensor<br />
integriert<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
beiliegend<br />
Konvertierung 2D<br />
zu <strong>3D</strong><br />
Verfügbarkeit<br />
Preis<br />
<strong>3D</strong>-Fernseher<br />
Samsung C9090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
55 Zoll: 5 999 Euro, 46 Zoll: 4 999 Euro,<br />
40 Zoll: 3 199 Euro<br />
Samsung D8090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3 999 Euro, 55 Zoll: 2 599 Euro,<br />
46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 499 Euro<br />
Samsung D7090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 499 Euro, 46 Zoll: 1 799 Euro,<br />
40 Zoll: 1 399 Euro<br />
Samsung D6500<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 37, 40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2 999 Euro, 46 Zoll: 1 499 Euro,<br />
40 Zoll: 1 099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />
32 Zoll: 829 Euro<br />
Samsung Synchmaster T27A950<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
27 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich 27 Zoll: 799 Euro<br />
Samsung D8090<br />
Plasma (Shutter)<br />
51, 64 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
64 Zoll: 3 399 Euro,<br />
51 Zoll: 2 049 Euro<br />
Samsung D6900<br />
Plasma (Shutter)<br />
51, 59 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
59 Zoll: 2 249 Euro,<br />
51 Zoll: 1 549 Euro<br />
Sharp LE830<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 52, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3 499 Euro, 52 Zoll: 1 999 Euro,<br />
46 Zoll: 1 599 Euro, 40 Zoll: 1199 Euro<br />
Sharp LE925E<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 4 999 Euro,<br />
46 Zoll: 2 899 Euro<br />
Sony HX925<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 55, 65 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
65 Zoll: 5 299 Euro, 55 Zoll: 3 299 Euro,<br />
46 Zoll: 2 699 Euro<br />
Sony HX825<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 799 Euro,<br />
46 Zoll: 2 199 Euro<br />
Sony HX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
46 Zoll: 1 899 Euro,<br />
40 Zoll: 1 499 Euro<br />
Sony NX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3 499 Euro, 55 Zoll: 2 499 Euro,<br />
46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 399 Euro<br />
Sony EX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Thomson FT7563<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Thomson FT8865<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Toshiba ZL2<br />
Edge-LED-LCD (Autostereoskopisch)<br />
Headline<br />
Toshiba ZL1<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Toshiba WL863<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Toshiba VL863<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
32, 37, 40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
32, 40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
55 Zoll,<br />
4K: 3 840 × 2 160 Pixel<br />
55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
42, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
42, 47 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
55 Zoll: 1 899 Euro, 46 Zoll: 1 499 Euro,<br />
ja nein ja erhältlich<br />
40 Zoll: 1 099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />
32 Zoll: 849 Euro<br />
ja ja, zwei Stück ja k. A.<br />
Gerätename<br />
Sehr k. gut A.<br />
01.2011<br />
ja ja, zwei Stück ja k. A. k. A.<br />
nicht nötig nicht nötig ja Dezember 2011 55 Zoll: 8 000 Euro<br />
ja ja, eine ja erhältlich 55 Zoll: 4 999 Euro<br />
ja k. A. ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 499 Euro, 46 Zoll: 1 799 Euro,<br />
42 Zoll: 1 499 Euro<br />
nicht nötig ja, vier Stück ja erhältlich 47 Zoll: 1 499 Euro, 42 Zoll: 1 299 Euro<br />
Toshiba YL875<br />
Edge-LED-LCD xxx (Shutter)<br />
<strong>3D</strong>-Projektoren<br />
Preis<br />
00 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
00 Zoll<br />
Epson Maße EH-TW9000W (B/H/T)<br />
0 × 0 ×0 cm<br />
LCD (Shutter)<br />
Gewicht<br />
0 kg<br />
Farben<br />
xxx<br />
JVC DLA-X30/X70R/X90R<br />
D-ILA Bildtechnologie<br />
(Shutter)<br />
xxx<br />
Auflösung<br />
0 × 0 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
0 – 0 W, Stand-by: 0 W<br />
Mitsubishi HC7800<br />
DLP Bildkontrast (Shutter) (nativ) Min: 0 : 0, Max: 0 : 0<br />
Gleichm. Ausleuchtung 0 %<br />
Betrachtungswinkel<br />
xxx<br />
Optoma HD83<br />
DLP Frontscheibe<br />
(Shutter)<br />
xxx<br />
Tuner<br />
xxx<br />
Panasonic 3-D-Brille PT-AT5000E beiliegend<br />
xxx<br />
LCD Gewicht (Shutter) Brille<br />
0 g<br />
3-D-Formate (HDMI)<br />
xxx<br />
Sony VPL-VW95ES<br />
SXRD (Shutter)<br />
42, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel ja ja, zwei Stück ja erhältlich 3 200 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel,<br />
4K: 3 840 × 2 160 Pixel<br />
(DLA-X70R/X90R)<br />
k. A. k. A. ja erhältlich<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel nein ja, zwei Stück k. A. erhältlich 2 990 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel nein ja, eine nein erhältlich 2 499 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel ja nein ja erhältlich 3 199 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Bildunterschrift<br />
ja k. A. ja Dezember 2011<br />
Bildunterschrift<br />
5 500 Euro<br />
xxx<br />
xxx<br />
55 Zoll: 2 499 Euro, 46 Zoll: 1 799 Euro,<br />
42 Zoll: 1 499 Euro<br />
X30: 2 999 Euro, X70R: 6 699 Euro,<br />
X90R: 9 999 Euro<br />
64 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
Hersteller/<br />
Bilderzeugung<br />
Ansicht<br />
Bildschirmdiagonale/<br />
Auflösung<br />
<strong>3D</strong>-Sensor<br />
integriert<br />
<strong>3D</strong>-Brille<br />
beiliegend<br />
Konvertierung 2D<br />
zu <strong>3D</strong><br />
Verfügbarkeit<br />
Preis<br />
<strong>3D</strong>-Fernseher<br />
Samsung C9090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
55 Zoll: 5 999 Euro, 46 Zoll: 4 999 Euro,<br />
40 Zoll: 3 199 Euro<br />
Samsung D8090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3 999 Euro, 55 Zoll: 2 599 Euro,<br />
46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 499 Euro<br />
Samsung D7090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 499 Euro, 46 Zoll: 1 799 Euro,<br />
40 Zoll: 1 399 Euro<br />
Samsung D6500<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 37, 40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2 999 Euro, 46 Zoll: 1 499 Euro,<br />
40 Zoll: 1 099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />
32 Zoll: 829 Euro<br />
Samsung Synchmaster T27A950<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
27 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich 27 Zoll: 799 Euro<br />
Samsung D8090<br />
Plasma (Shutter)<br />
51, 64 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
64 Zoll: 3 399 Euro,<br />
51 Zoll: 2 049 Euro<br />
Samsung D6900<br />
Plasma (Shutter)<br />
51, 59 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
59 Zoll: 2 249 Euro,<br />
51 Zoll: 1 549 Euro<br />
Sharp LE830<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 52, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3 499 Euro, 52 Zoll: 1 999 Euro,<br />
46 Zoll: 1 599 Euro, 40 Zoll: 1199 Euro<br />
Sharp LE925E<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 4 999 Euro,<br />
46 Zoll: 2 899 Euro<br />
Sony HX925<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 55, 65 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
65 Zoll: 5 299 Euro, 55 Zoll: 3 299 Euro,<br />
46 Zoll: 2 699 Euro<br />
Sony HX825<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 799 Euro,<br />
46 Zoll: 2 199 Euro<br />
Sony HX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
46 Zoll: 1 899 Euro,<br />
40 Zoll: 1 499 Euro<br />
Sony NX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3 499 Euro, 55 Zoll: 2 499 Euro,<br />
46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 399 Euro<br />
Sony EX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Thomson FT7563<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Thomson FT8865<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Toshiba ZL2<br />
Edge-LED-LCD (Autostereoskopisch)<br />
Headline<br />
Toshiba ZL1<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Toshiba WL863<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Toshiba VL863<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
32, 37, 40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
32, 40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
55 Zoll,<br />
4K: 3 840 × 2 160 Pixel<br />
55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
42, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
42, 47 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
55 Zoll: 1 899 Euro, 46 Zoll: 1 499 Euro,<br />
ja nein ja erhältlich<br />
40 Zoll: 1 099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />
32 Zoll: 849 Euro<br />
ja ja, zwei Stück ja k. A.<br />
Gerätename<br />
Sehr k. gut A.<br />
01.2011<br />
ja ja, zwei Stück ja k. A. k. A.<br />
nicht nötig nicht nötig ja Dezember 2011 55 Zoll: 8 000 Euro<br />
ja ja, eine ja erhältlich 55 Zoll: 4 999 Euro<br />
ja k. A. ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2 499 Euro, 46 Zoll: 1 799 Euro,<br />
42 Zoll: 1 499 Euro<br />
nicht nötig ja, vier Stück ja erhältlich 47 Zoll: 1 499 Euro, 42 Zoll: 1 299 Euro<br />
Toshiba YL875<br />
Edge-LED-LCD xxx (Shutter)<br />
<strong>3D</strong>-Projektoren<br />
Preis<br />
00 Euro<br />
Bilddiagonale<br />
00 Zoll<br />
Epson Maße EH-TW9000W (B/H/T)<br />
0 × 0 ×0 cm<br />
LCD (Shutter)<br />
Gewicht<br />
0 kg<br />
Farben<br />
xxx<br />
JVC DLA-X30/X70R/X90R<br />
D-ILA Bildtechnologie<br />
(Shutter)<br />
xxx<br />
Auflösung<br />
0 × 0 Pixel<br />
Stromverbrauch<br />
0 – 0 W, Stand-by: 0 W<br />
Mitsubishi HC7800<br />
DLP Bildkontrast (Shutter) (nativ) Min: 0 : 0, Max: 0 : 0<br />
Gleichm. Ausleuchtung 0 %<br />
Betrachtungswinkel<br />
xxx<br />
Optoma HD83<br />
DLP Frontscheibe<br />
(Shutter)<br />
xxx<br />
Tuner<br />
xxx<br />
Panasonic 3-D-Brille PT-AT5000E beiliegend<br />
xxx<br />
LCD Gewicht (Shutter) Brille<br />
0 g<br />
3-D-Formate (HDMI)<br />
xxx<br />
Sony VPL-VW95ES<br />
SXRD (Shutter)<br />
42, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel ja ja, zwei Stück ja erhältlich 3 200 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel,<br />
4K: 3 840 × 2 160 Pixel<br />
(DLA-X70R/X90R)<br />
k. A. k. A. ja erhältlich<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel nein ja, zwei Stück k. A. erhältlich 2 990 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel nein ja, eine nein erhältlich 2 499 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel ja nein ja erhältlich 3 199 Euro<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Bildunterschrift<br />
ja k. A. ja Dezember 2011<br />
Bildunterschrift<br />
5 500 Euro<br />
xxx<br />
xxx<br />
55 Zoll: 2 499 Euro, 46 Zoll: 1 799 Euro,<br />
42 Zoll: 1 499 Euro<br />
X30: 2 999 Euro, X70R: 6 699 Euro,<br />
X90R: 9 999 Euro<br />
Bilder: Samsung, Sharp, Sony, Thomson, Toshiba<br />
64 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>
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FÜR SIE GETESTET!<br />
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Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des<br />
Sächsischen Gesetzes über die Preise: Gesellschafter<br />
des Auerbach Verlages sind zu je einem Viertel<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir<br />
und Florian Pötzsch.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Gewinnen Sie ein <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong>!<br />
<strong>3D</strong> in bester Qualität mobil erleben: Dieser Traum geht mit Sonys<br />
<strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> HMZ-T1 in Erfüllung. Beantworten Sie einfach die<br />
folgenden Fragen und gewinnen Sie eines der heiß begehrten<br />
Modelle. Senden Sie uns die ausgefüllte Originalseite (keine<br />
Kopie!) bis zum 7. Dezember zu. Der glückliche Gewinner hält das<br />
<strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong> pünktlich vor Weihnachten in seinen Händen. Kleiner<br />
Tipp: Alle Antworten finden Sie in der vorliegenden Ausgabe.<br />
Hinweis: Nur eine Antwort pro Frage!<br />
Wie lautet der Name der ersten <strong>3D</strong>-Brille von Nintendo?<br />
1. Virtual Boy<br />
2. Virtual Reality<br />
3. Virtual <strong>3D</strong><br />
Welche Bildtechnologie nutzt Sonys <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong>?<br />
1. LCD<br />
2. LED<br />
3. OLED<br />
Welcher Nachteil herkömmlicher <strong>3D</strong>-Systeme tritt mit<br />
Sonys HMZ-T1 nicht auf?<br />
1. Helligkeitsverlust und Geisterbilder<br />
2. Verminderter Tragekomfort durch <strong>3D</strong>-Brille<br />
3. Energiezufuhr für <strong>3D</strong>-Brille<br />
Wie hoch ist das Gewicht des <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong>s?<br />
1. 210 Gramm<br />
2. 420 Gramm<br />
3. 630 Gramm<br />
Welche Bilddiagonale wird durch Sonys HMZ-T1 simuliert?<br />
1. ca. 1,5 Meter<br />
2. ca. 2,5 Meter<br />
3. ca. 3,5 Meter<br />
Einsendeschluss ist der 7. Dezember 2011. Der Gewinner wird von uns schriftlich benachrichtigt.<br />
Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Mitarbeiter des Auerbach Verlages sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Senden Sie die Seite (keine Kopie!) an folgende Adresse:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: Gewinnspiel <strong>3D</strong>-<strong>Kopfkino</strong><br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Bilder: Sony<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Christian Trozinski (CT)<br />
Redaktion:<br />
Lydia Fischer (LF), Christian Hill (CH),<br />
Dennis Schirrmacher (DS), Falko Theuner (FT),<br />
Tiemo Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold,<br />
Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar,<br />
Julia Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />
(Leitung), Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />
Janett Niklas<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong><br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@hdplustv.de<br />
www.hdplustv.de<br />
Anzeigen:<br />
Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung),<br />
Diana Schumann<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@hdplustv.de<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-13<br />
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