26.02.2014 Aufrufe

HD + TV EXPRESS Django Unchained (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Alle 14 Tage neu! Onlinevideos einfach per Bildklick!<br />

CES 2013<br />

Flachbildfernseher<br />

im neuen Gewand.<br />

Gelingt OLED und 4K<br />

der Durchbruch?<br />

XXL-Test<br />

55PFL6007K:<br />

Der Preistipp<br />

von Philips<br />

<strong>Django</strong> <strong>Unchained</strong><br />

Der Wilde Westen<br />

ganz wild: So haben<br />

Sie Leonardo DiCaprio<br />

noch nie gesehen!


News<br />

Sky forciert alle Vertriebswege<br />

KOMPLETTES PROGRAMM ÜBER ENTERTAIN, MEHR INHALTE IM KABEL<br />

Bild: Sky<br />

Gute Nachrichten für alle Entertain-Kunden: Die<br />

Fußball-Bundesliga bleibt auch weiterhin Bestandteil<br />

des IP<strong>TV</strong>-Angebots der Deutschen Telekom. Wie Sky<br />

bekannt gab, haben sich der Pay-<strong>TV</strong>-Anbieter und die<br />

Telekom über eine umfassende Kooperation<br />

verständigt, die bis Mitte 2017 andauern soll. Neben<br />

der deutschen Fußball-Liga bekommen Entertain-<br />

Kunden ab Sommer 2013 aber auch Zugang zu allen<br />

anderen Sport- und Filmangeboten von Sky, denn die<br />

Telekom wird erstmals alle Programmpakete von Sky<br />

Deutschland einspeisen. Für LIGA-total!-Bestandskunden<br />

gilt: Sie erhalten auch nach Abschluss dieser<br />

Saison bis zum Ende der Saison 2013/14 Bundesliga<br />

live, inklusive interaktiver Features wie der<br />

persönlichen Konferenz, zu den bisher gültigen<br />

Konditionen, ohne einen Vertragsneuabschluss tätigen<br />

zu müssen. Ab dem Beginn der Bundesliga Saison<br />

2014/15 ist dann ein Sky-Vertrag nötig. Freuen dürfen<br />

sich ebenfalls Kunden des Kabelnetzbetreibers Kabel<br />

Deutschland, denn seit Ende des letzten Jahres wird<br />

nicht nur Sky Atlantic <strong>HD</strong> eingespeist (das Kabel<br />

Deutschland bislang aktiv blockierte), sondern auch<br />

die Sender Sky Sport News <strong>HD</strong>, Sky Sport <strong>HD</strong> Extra,<br />

Disney Channel <strong>HD</strong>, Sky Hits <strong>HD</strong>, Nat Geo Wild <strong>HD</strong><br />

sowie Fox <strong>HD</strong> und TNT Serie <strong>HD</strong>.<br />

Frances Monsheimer, Christian Trozinski


Verschlüsselung fällt, aber nicht für alle<br />

PRIVATSENDER IN SD-QUALITÄT AUCH IM KABEL UNVERSCHLÜSSELT<br />

Bild: Kabel Deutschland<br />

Turbulente Zeiten für den Kabelnetzbetreiber Kabel<br />

Deutschland und dessen Kunden: Obwohl die<br />

Grundverschlüsselung der Privatsender vom<br />

Kartellamt untersagt wurde und sowohl die RTL- als<br />

auch die ProSiebenSat.1-Gruppe den freien Zugang der<br />

SD-Sender ab Januar gewährleisten müssen, hebt<br />

Kabel Deutschland die Grundverschlüsselung derzeit<br />

nicht auf. Laut KDG sei es an den Senderveranstaltern,<br />

hier in einem ersten Schritt auf den Kabelnetzbetreiber<br />

zuzugehen. Da ein solcher Schritt jedoch zum<br />

Zeitpunkt noch nicht erfolgt sei, werde sich an der<br />

Grundverschlüsselung der digitalen Programme beider<br />

Sendergruppen bis auf Weiteres nichts ändern.<br />

Deutlich aktiver zeigt sich KDG dagegen im Streit um<br />

die Einspeiseentgelte mit ARD und ZDF: Je Region ist<br />

nur noch eine regionale Variante der Dritten<br />

Programme verfügbar und auch die Datenraten der<br />

öfentlich-rechtlichen Sender wurden auf das Niveau<br />

der Privatsender herabgesetzt. Im Gespräch mit<br />

digitalfernsehen.de verwies MDR-Sprecher Walter<br />

Kehr darauf, das Kabelkunden mit Satellit, IP<strong>TV</strong> oder<br />

auch übers Internet mehrere Empfangsalternativen zur<br />

Verfügung stehen, sodass diese vom Kabelstreit und<br />

seinen Konsequenzen nicht beeinträchtigt werden – ein<br />

schwacher Trost für all jene, die den Kabelanbieter im<br />

Mietvertrag vorgeschrieben bekommen.<br />

Frances Monsheimer, Patrick Schulze


Neue Filme und Spiele<br />

ZOMBIES! AGENTEN! HÖLLENKREATUREN! MUTANTEN!<br />

ParaNorman<br />

10. Januar<br />

Das Bourne Vermächtnis<br />

10. Januar<br />

Devil May Cry<br />

15. Januar<br />

Anarchy Reigns<br />

11. Januar<br />

ParaNorman: Ein Kind, das zu den Toten spricht,<br />

Slapstick wie in „Shaun Of The Dead“ und animierte<br />

Puppen wie im Film „Coraline“: Das sind die Zutaten<br />

für einen unterhaltsamen Kinoabend, bei dem auch der<br />

Inhalt nicht zu kurz kommt. Der elfjährige Norman hat<br />

es alles andere als leicht, denn als Einziger aus seiner<br />

Kleinstadt, kann er mit Toten sprechen, was zu allerlei<br />

kuriosen Szenen führt, z.B. wenn die verstorbene Oma<br />

der beste Freund beim Fernsehabend ist. Als Zombies<br />

den Gräbern entsteigen, ist aber auch dem letzten<br />

Bewohner klar: Das Schicksal der Stadt hängt von<br />

diesem komischen kleinen Jungen ab.<br />

Das Bourne Vermächtnis: Neuer Darsteller, neuer<br />

Regisseur, alles beim Alten: Trotz des Abgangs von<br />

Matt Damon und Paul Greengrass bleibt die Spannung<br />

auf einem vergleichbaren Niveau, auch wenn Action<br />

und Wackelkamera etwas dosierter eingesetzt werden.<br />

Am bewährten Konzept hat man sich langsam aber<br />

sattgesehen und die „Bond“-Konkurrenz kommt aktuell<br />

einfach sympathischer daher. Für Fans der ersten drei<br />

Teile dennoch eine Empfehlung, denn sämtliche<br />

Nebendarsteller treten auch im „Bourne Vermächtnis“<br />

auf und als ergänzende Geschichte zur alten Bourne-<br />

Trilogie taugt das „Bourne Vermächtnis“ allemal.<br />

Devil May Cry: Wenn ein supercooler schwertschwingender<br />

Dämon anderen Höllenkreaturen Saures<br />

gibt und dabei akrobatische Luftsprünge vollführt,<br />

dann kann es sich nur um Dante aus „Devil May Cry“<br />

handeln. Dank des Entwicklerteams Ninja Theory sieht<br />

das Spiel besser aus denn je und in den zahlreichen<br />

Zwischensequenzen kommt echtes Kinofeeling auf.<br />

Realistische und fantasievolle Umgebungen wechseln<br />

sich immer wieder ab und die Umgebungen sind so<br />

dynamisch, als würden sie ein Eigenleben führen.<br />

Anarchy Reigns: Keine Lust auf Dialoge, stundenlanges<br />

Spielen am Stück und langatmige Einstiege? Dann ist<br />

dieser Dauer-Haudrauf-Prügler genau das Richtige,<br />

vorausgesetzt, Sie fnden Mitspieler, die ebenfalls einmal<br />

abschalten wollen und sich nicht von der altbackenen<br />

Grafk abschrecken lassen. Christian Trozinski


Thema<br />

Technikfeuerwerk aus Las Vegas<br />

Die besten Fernseher des Jahres von der Consumer Electronics Show<br />

Text: Christian Trozinski mailto:ct@auerbach-verlag.de Bilder: LG, Panasonic, Samsung, Sharp, Sony<br />

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Während hierzulande die<br />

IFA in Berlin zur hemmungslosen Technikschau einlädt,<br />

gilt die Consumer Electronics Show, kurz CES, als<br />

internationales Parkett, um die besten Produkte des<br />

Jahres vorzustellen. In unserem Ausblick beleuchten<br />

wir die neuen <strong>TV</strong>-Modelle von LG, Panasonic, Samsung,<br />

Sharp und Sony und geben einen Einblick in die<br />

technologischen Weiterentwicklungen im Vergleich zu<br />

den Vorjahresmodellen. Doch seien Sie gewarnt: Die<br />

Preisschraube im High-End-Bereich zieht dieses Jahr<br />

wieder gewaltig an, denn neben den ersten Fernsehern<br />

mit OLED-Technologie stehen LED-LCDs mit vierfacher<br />

Full-<strong>HD</strong>-Aufösung vor der Tür. Doch auch die preislich<br />

attraktive Mittelklasse sorgt für Aufsehen, denn neben<br />

immer ausgefeilteren Vernetzungs- und<br />

Onlinemöglichkeiten steht auch das Thema 3D<br />

weiterhin im Fokus. Dass immer mehr Hersteller auf<br />

das Polflterverfahren setzen, dürfte all jene<br />

überzeugen, die bislang mit der 3D-Technik hadern.


Gigantomanie grazil verpackt<br />

Samsungs diesjährige Topserie S9 erscheint in<br />

gigantischen 85, 95 und 110 Zoll. Derartige<br />

Dimensionen sind dringend notwendig, denn die<br />

Fernseher kommen mit vierfacher Full-<strong>HD</strong>-Aufösung<br />

(4K bzw. Ultra <strong>HD</strong>) daher – ein Qualitätsvorteil, der nur<br />

bei extrem geringen Sitzabständen oder großen<br />

Bilddiagonalen wahrnehmbar ist. Zudem spendiert<br />

Samsung der Topserie eine echte LED-Hintergrundbeleuchtung,<br />

sodass tiefstes Schwarz und brillantes<br />

Weiß im gleichen Bild erzeugt werden können. Dass<br />

Samsung der Konkurrenz im Design einen Schritt<br />

voraus ist, zeigt die Rahmenkonstruktion, die den<br />

Koloss scheinbar schwerelos trägt und dank der<br />

nahezu unsichtbarer eingelassenen Lautsprecher ein<br />

fulminantes Klangerlebnis bietet.<br />

SAMSUNG BIETET<br />

ATEMBERAUBENDE<br />

TECHNIK, VERGISST<br />

DABEI ABER NICHT<br />

DAS DESIGN UND<br />

DIE BEDIENUNG<br />

Auch die neue Mittelklasse profitiert von<br />

einer verbesserten LED-Beleuchtung<br />

Für den „normalen“ Geldbeutel ist die Serie F8000<br />

gedacht, die im Gegensatz zu den Vorjahresmodellen<br />

der Reihe ES8090 auf ein Edge-LED-Dimming<br />

zurückgreift, wie es bislang der Serie ES9090<br />

vorbehalten war. Schwarze Bildanteile wirken so noch<br />

plastischer und Ausleuchtungsungenauigkeiten werden<br />

sehr gut kaschiert. Haben Sie sich dagegen bereits<br />

2012 für einen Samsung-Fernseher entschieden,<br />

können Sie dank dem neuen Evolution-Kit ihren alten<br />

Fernseher ft für die neue Smart-<strong>TV</strong>-Plattform machen.


In Erinnerung an Trinitron<br />

4K SPIELT FÜR SONY<br />

EINE SCHLÜSSELROLLE,<br />

ABER SEHEN DAS AUCH<br />

DIE KONSUMENTEN SO?<br />

Mit der nebulösen Umschreibung Triluminos stellt<br />

Sony dieses Jahr die Topserien X9000 und W900 in die<br />

Regale. Während die X9000-Serie auf 4K-Aufösung,<br />

Polflter-3D und eine Edge-LED-Beleuchtung<br />

zurückgreift, setzt die Serie W900 auf Full-<strong>HD</strong>-<br />

Aufösung, Shutter-3D und ebenfalls auf Edge-LEDs.<br />

Schade: Ein 65-Zoll-Modell bleibt nach aktuellen<br />

Informationen der X9000-Serie vorbehalten und<br />

Modelle mit echter LED-Hintergrundbeleuchtung, wie<br />

bei der bisherigen Serie HX955, fallen der Schere zum<br />

Opfer. Etwas gewöhnungsbedürftig erscheint das<br />

Design der Serie X9000, denn die markanten<br />

Lautsprecher sind nicht abnehmbar. Doch was hat es<br />

nun mit Triluminos auf sich? Hierbei spielen<br />

sogenannte Quantenpunkte eine wichtige Rolle, die das<br />

Licht der LEDs präziser und efzienter fltern. Neben<br />

reineren Rot-, Grün- und Blautönen erreichen Sonys<br />

diesjährige Topmodelle einen weitaus größeren<br />

Farbraum und eine verbesserte Energieefzienz.<br />

Triluminos sorgt für reinere, kräftigere<br />

Farben, aber auch für mehr Natürlichkeit?<br />

Zum echten Verkaufsschlager könnte sich die Serie<br />

W800 entwickeln, die in Sachen Bildqualität und<br />

Design der Serie W900 in kaum etwas nachsteht und<br />

auf das benutzerfreundliche 3D-Polflterverfahren<br />

setzt. Damit bietet Sony erstmals in der<br />

erschwinglichen Mittelklasse eine Alternative zum<br />

Shutter-3D-Verfahren. Unerschwinglich und auch auf<br />

längere Sicht nicht erhältlich, ist der als Prototyp<br />

vorgestellte OLED-Fernseher mit 4K- bzw. Ultra-<strong>HD</strong>-<br />

Aufösung. Während Samsung (Modell F9500) und LG<br />

(Modell EM9700) mit ihren 2K-OLED-<strong>TV</strong>s dieses Jahr<br />

an den Start gehen, darf man bei Sony (wie auch bei<br />

Panasonic) auf 2014/2015 spekulieren. Doch auch die<br />

Lichterzeugung über die neue Quantenpunkt-<br />

Technologie steht bei Sony hoch im Kurs und einige<br />

Technikinsider gehen davon aus, dass diese langfristig<br />

sogar der OLED-Entwicklung den Rang ablaufen kann.


Plasma lebt, bis OLED kommt<br />

PANASONIC HÄLT PLASMA UND LCD DIE TREUE, 4K-OLED NUR PROTOTYP<br />

Panasonic stärkt der Plasmatechnik auch in diesem<br />

Jahr den Rücken und liefert sogar eine echte High-End-<br />

Serie aus. Mit der Bezeichnung ZT60 produziert<br />

Panasonic 60- und 65-Zoll-Plasmas mit dem besten<br />

Kontrast und Schwarzwert aller Zeiten. Der Glasflter<br />

liegt nun direkt auf dem Panel, sodass die bisherigen<br />

Doppelspiegelungen entfallen. Auch aufseiten der<br />

Bildschärfe und Farbwiedergabe macht die ZT60-Serie<br />

gegenüber den Topmodellen der Vorjahre Boden gut,<br />

sodass Sie eine echte Referenzdarstellung erwarten<br />

dürfen. Etwas abgespeckter aber dennoch verbessert<br />

zeigen sich die Serien VT60 und ST60 (GT-Serie<br />

entfällt), die vor allem in der Preis-Leistung Akzente<br />

setzen sollen.<br />

Panasonic gibt erstmals der passiven<br />

3D-Variante den Vorzug<br />

Energiesparende LED-LCDs ergänzen das<br />

Plasmaportfolio. Dabei setzt Panasonic nach wie vor<br />

auf die blickwinkelstabile IPS-Technik und im Falle der<br />

Topserie WT60 auf Local Dimming, was nach unseren<br />

Informationen aber auf eine Edge-LED-Beleuchtung<br />

beschränkt ist. Die Überraschung schlechthin: Statt<br />

auf das aktive Shutter-3D-Verfahren setzt Panasonic<br />

auf das passive 3D-Polfltersystem und die LCD-Panel<br />

stammen nicht mehr aus eigener Fertigung. Auch beim<br />

Thema Internet verzichtet Panasonic auf die bisherigen<br />

Alleingänge und schließt sich der Smart-<strong>TV</strong>-Alliance<br />

(u.a. Philips und LG) an. Integrierte Kameras sowie<br />

eine überarbeitete Fernbedienung gehören auch bei<br />

Panasonic zum guten Ton. Für das größte Aufsehen<br />

sorgte die Ankündigung des 56-Zoll-4K-OLED-<strong>TV</strong>s, der<br />

allerdings nur als Prototyp zu bestaunen war und<br />

dieses Jahr nicht auf den Markt kommen wird.


Riesig, nur nicht im Preis<br />

Neuankündigungen auf der Elektronikmesse CES<br />

haben nicht selten einen fahlen Beigeschmack, denn<br />

oftmals sind die angekündigten Produkte<br />

unerschwinglich oder im schlimmsten Fall auf lange<br />

Zeit nicht erhältlich. Hersteller Sharp setzt dagegen<br />

den im letzten Jahr eingeschlagenen Weg fort und<br />

liefert XXL-Fernseher in großer Stückzahl mit riesigen<br />

Bilddiagonalen von 60, 70, 80 und 90 Zoll zu<br />

vierstelligen Preisen. Erhalten bleibt bei den Serien<br />

LE757 und LE857 die Farbdarstellung über vier statt<br />

drei Farbpixel (Quattron-Technik) – ob die Abstimmung<br />

dieses Jahr natürlicher gelingt, werden die ersten Tests<br />

zeigen. Verbessert hat sich die Bildhelligkeit, sodass<br />

die diesjährigen Modelle bei gleichbleibend efzientem<br />

Verbrauch deutlich brillantere Bilder erzeugen.<br />

BILDER IM XXL-FORMAT<br />

ZUM ERSCHWINGLICHEN<br />

PREIS BIETET AUCH<br />

DIESES JAHR NUR SHARP<br />

IGZO wird die Energieeffizienz von<br />

zukünftigen 4K-LCDs deutlich steigern<br />

Noch ist Sharps Weiterentwicklung im LCD-Bereich auf<br />

Tablets und Smartphones beschränkt, doch die<br />

sogenannte IGZO-Technologie lässt hofen, dass die<br />

aktuell wenig efzienten 4K-LCDs in Zukunft<br />

energiesparender werden. Dass sich Sharp dem 4Kbzw.<br />

Ultra-<strong>HD</strong>-Trend nicht verschließt, zeigt das High-<br />

End-Modell Purios. Hierbei soll eine intelligente<br />

Schärfebearbeitung dafür sorgen, dass Bilddetails noch<br />

natürlicher als bei den Konkurrenzmodellen hervorgehoben<br />

werden. Hinter der Technologie steckt eine<br />

externe Entwicklerschmiede, die das natürliche<br />

Sehempfnden erforscht und die Bildprozesse darauf<br />

abgestimmt hat.


OLED-Versprechen zweiter Teil<br />

NACH ZAHLREICHEN VERSCHIEBUNGEN IST DIE WARTEZEIT VORBEI<br />

Keine Technologie wird sehnsüchtiger erwartet als<br />

Fernseher auf Basis der OLED-Technik. Während<br />

Samsung und LG bereits im letzten Jahr entsprechende<br />

Fernseher in 55-Zoll-Bilddiagonale ankündigten, aber<br />

nicht auslieferten, soll 2013 alles besser werden. LG<br />

wird als erster Hersteller den 55EM9700 in Korea und<br />

den USA ausliefern, zu Preisen von knapp 10000<br />

Dollar. Kurz darauf will Samsung das 55-Zoll-Modell<br />

55F9500 veröfentlichen – Preise und Verfügbarkeit<br />

werden sich an LGs Vorgaben orientieren. Somit steht<br />

einer OLED-Einführung im Zeitraum der IFA auch in<br />

Deutschland nichts mehr im Wege, angesichts der<br />

extrem hohen Preise darf aber ein Verkaufserfolg<br />

bezweifelt werden.<br />

Die Preise für OLED-<strong>TV</strong>s sind noch zu hoch<br />

und die Verfügbarkeit ist zu gering<br />

Dass Panasonic und Sony gemeinsam an der OLED-<br />

Technologie forschen ist kein Geheimnis, auf der CES<br />

präsentierten beide jeweils stolz einen 56-Zoll-OLED-<br />

<strong>TV</strong> mit vierfacher Full-<strong>HD</strong>-Aufösung. Auch wenn es<br />

dieses Modell nicht zeitnah geben wird, war die<br />

Intention klar: Kauft nicht einen Full-<strong>HD</strong>-OLED von LG<br />

oder Samsung, wenn ihr in einigen Jahren von uns<br />

etwas Besseres bekommen könnt. Fast schon als<br />

Trotzreaktion stellte man bei LG und Samsung<br />

gebogene OLED-Fernseher vor, die nahezu zeitgleich<br />

mit den „normalen“ 55-Zoll-OLED-<strong>TV</strong>s erscheinen<br />

sollen. So oder so: Gegen die vorgestellten OLED-<strong>TV</strong>s<br />

sahen alle LED-LCDs und Plasmas ziemlich alt aus.


Hintergrund<br />

Wie wichtig ist Aufösung wirklich?<br />

Werbung kontra Realität: Bietet „Ultra <strong>HD</strong>“ sichtbare Mehrwerte?<br />

Text: Christian Trozinski mailto:ct@auerbach-verlag.de Bilder: Sony, Auerbach Verlag<br />

Es ist wieder soweit: Ein neues Jahr bedeutet auch<br />

immer neue Technik. Ganz gleich ob es sich dabei um<br />

Smartphones, Tablets oder Fernseher handelt, 2013<br />

steht ganz im Zeichen der Aufösung. Full <strong>HD</strong> ist in den<br />

Köpfen der Hersteller bereits ein alter Hut, auch wenn<br />

die zwei Millionen Bildpunkte ausreichendes Potenzial<br />

für eine optimale Bildqualität bieten. Stattdessen steht<br />

4K bzw. Ultra <strong>HD</strong> im Mittelpunkt und die vierfache<br />

Full-<strong>HD</strong>-Aufösung mit mehr als 8 Millionen<br />

Bildpunkten soll noch mehr Details und noch bessere<br />

Bilder ermöglichen. Auf kleinstem Raum erreichen<br />

Tablet-Hersteller bereits eine höhere Aufösung als<br />

jeder aktuelle Fernseher und selbst Smartphones<br />

ziehen in Sachen Pixelanzahl mit den Full-<strong>HD</strong>-Geräten<br />

gleich. Das Ziel ist klar defniert: Ganz gleich wie nah<br />

Sie den jeweiligen Displays kommen, eine Pixelstruktur<br />

soll in Zukunft unmöglich zu erkennen sein. Doch wie<br />

sinnvoll ist dieser Wettstreit eigentlich und lohnt es<br />

sich, auf eine höchstmögliche Aufösung zu setzen?


Geschichte wiederholt sich<br />

VIELE <strong>TV</strong>-NUTZER<br />

REIZEN NOCH NICHT<br />

EINMAL DAS POTENZIAL<br />

VON FULL <strong>HD</strong><br />

VOLLSTÄNDIG AUS<br />

Als vor einem halben Jahrzehnt die Plasmatechnik noch<br />

auf Augenhöhe mit der LCD-Technik konkurrierte, war<br />

es der ehemalige <strong>TV</strong>-Hersteller Pioneer, der die<br />

europäische Fachpresse zu einer außergewöhnlichen<br />

Produkteinführung einlud. Im Mittelpunkt stand die<br />

Plasma-<strong>TV</strong>-Serie Kuro, die vorrangig mit Modellen in<br />

<strong>HD</strong>-ready-Aufösung eingeführt wurde. Für Endkunden<br />

war das Full-<strong>HD</strong>-Logo, das bereits auf vielen LCD-<br />

Fernsehern prangte, allerdings zum Kaufargument<br />

geworden und Pioneer ließ es sich deshalb nicht<br />

nehmen, ein Full-<strong>HD</strong>-Modell mit einem <strong>HD</strong>-ready-Gerät<br />

zu vergleichen.<br />

Bei bewegten Bildinhalten fällt es noch<br />

schwerer, einen Unterschied zu erkennen<br />

Stellen Sie sich einen großen Raum gefüllt mit<br />

Fachjournalisten aus ganz Europa vor, die wie gebannt<br />

auf zwei augenscheinlich identische Fernseher starren.<br />

Obwohl beide Modelle mit 60-Zoll-Bilddiagonale auch<br />

für heutige Verhältnisse riesig waren, konnte kaum ein<br />

Pressevertreter einen Aufösungsunterschied<br />

erkennen. 2012 ein ähnliches Schauspiel: Sony<br />

präsentierte den ersten 4K-Projektor für das Heimkino,<br />

doch viele Anwesende erkannten keinen Unterschied<br />

im Vergleich zu dem ebenfalls ausgestellten Modell mit<br />

Full-<strong>HD</strong>-Aufösung. Erst als Sonys Entwickler den<br />

laufenden Film anhielten und die Anwesenden wenige<br />

Zentimeter vor die Leinwand zitierten, spielte das 4K-<br />

Gerät seine Stärken aus.


Muss man sehen, um zu glauben?<br />

BEVOR SIE AUF 4K UMSTEIGEN, SOLLTEN SIE UMBAUEN<br />

Bildgröße ist entscheidend, um die ultrahohe<br />

Aufösung von mehr als 8 Millionen Bildpunkten<br />

überhaupt wahrzunehmen. Dabei gilt eine einfache<br />

Faustformel: Für das normale SD-Programm ist die<br />

sechsfache Bildhöhe empfehlenswert, für Full-<strong>HD</strong><br />

sollten Sie auf die dreifache Bildhöhe heranrücken und<br />

für 4K bzw. Ultra <strong>HD</strong> die 1,5-fache Bildhöhe als<br />

Abstand zu wählen. Umgerechnet auf einen typischen<br />

Sitzabstand von drei Metern bedeutet dies: Für SD-<br />

Signale reicht ein 40-Zoll-Fernseher, für Full <strong>HD</strong> darf<br />

es auch ein 80-Zoll-Fernseher sein und für 4K bzw.<br />

Ultra <strong>HD</strong> benötigen Sie einen 120-Zoll-Fernseher –<br />

alternativ können Sie auch zum 80-Zoll-Modell greifen,<br />

wenn Sie den Sitzabstand von drei auf eineinhalb<br />

Meter verringern.<br />

Auflösung ist nur ein Puzzleteil auf dem<br />

Weg zu einer besseren Bildqualität<br />

Bereits diese einfache Rechnung zeigt, dass die bloße<br />

Steigerung der Aufösung keine Vorteile in der Praxis<br />

verspricht. Umso überraschender erscheint es, dass<br />

die <strong>TV</strong>-Hersteller die Bildgrößen für 4K-Geräte<br />

reduzieren, statt zu steigern, denn nach den XXL-<br />

Modellen in 84, 85, 95 und 110 Zoll (im Preisbereich<br />

über 15000 Euro) folgen nun erschwinglichere 4K-<br />

Fernseher mit 55 und 65 Zoll (im Preisbereich unter<br />

8000 Euro). Für die Praxis relevant sind diese<br />

Bildgrößen nur für 3D, denn in Kombination mit dem<br />

Polflterverfahren erhalten Sie eine verbesserte Full-<br />

<strong>HD</strong>-Aufösung für beide Augen mit fimmerfreien<br />

Bildern. Allerdings ist eine hohe Pixelzahl nur ein<br />

Kriterium für das Schärfeempfnden, denn Bildkontrast<br />

und Helligkeit beeinfussen die Wahrnehmung der<br />

Schärfe ebenso.


4K-Videoproduktion ist entscheidend<br />

Ist 4K damit überfüssig? Mitnichten, denn aufseiten<br />

der Aufzeichnung und Videoproduktion kann die<br />

Aufösung nicht hoch genug ausfallen und auch im<br />

Kinosaal proftieren die XXL-Bilder vom<br />

Aufösungsschub. Für den Hausgebrauch reicht ein<br />

Full-<strong>HD</strong>-Fernseher allerdings vollkommen aus, denn<br />

selbst wenn 4K-Filme auf die Full-<strong>HD</strong>-Aufösung<br />

herunterskaliert werden, sehen Sie einen deutlichen<br />

Unterschied bei der Detailschärfe. „The Dark Knight<br />

Rises“ ist eines dieser Beispiele, anhand derer man die<br />

Bildqualitätsunterschiede zwischen einer ultrahochaufösenden<br />

Kamera und einer Standardaufnahme<br />

besonders einfach erkennt. Sonys Vorhaben,<br />

ausgewählte 4K-Filme auf Blu-ray in verminderter Full-<br />

<strong>HD</strong>-Aufösung zu verewigen, macht deshalb in der<br />

Praxis durchaus Sinn.<br />

SELBST AUF BLU-RAY IN<br />

FULL-<strong>HD</strong>-AUFLÖSUNG<br />

KÖNNEN 4K-AUFZEICH-<br />

NUNGEN EINEN RIESIGEN<br />

UNTERSCHIED AUSMACHEN<br />

Wenn Geld keine Rolle spielt, ist eine 4K-<br />

Projektion wärmstens zu empfehlen<br />

Um von Full <strong>HD</strong> auf 4K bzw. Ultra <strong>HD</strong> umzusteigen<br />

und einen deutlichen Unterschied in der Detailschärfe<br />

wahrzunehmen, bedarf es einer beträchtlichen<br />

Investition im fünfstelligen Euro-Bereich. So bieten<br />

aktuell nur Sonys Profprojektor VPL-VW1000ES oder<br />

der 84-Zoll-Fernseher KDL-84X9005 ausreichendes<br />

Potenzial, um bei einem Sitzabstand von 1,5 Metern<br />

(Fernseher) bis 3 Metern (Projektor) einen<br />

wahrnehmbaren Unterschied im Vergleich zu Full-<strong>HD</strong>-<br />

Geräten zu erkennen. Bis derartige High-End-Geräte<br />

erschwinglich werden, wird allerdings noch viel Zeit<br />

ins Land ziehen. Vielleicht werden die Hersteller aber<br />

auch erkennen müssen, dass 4K bzw. Ultra <strong>HD</strong> im<br />

normalen Wohnzimmer keine entscheidende Rolle<br />

spielt und eine Elektronikmesse genauso wenig die<br />

Realität widerspiegelt, wie die Casino-Stadt Las Vegas<br />

den Rest der Welt.


Flachbild-<strong>TV</strong> im Test<br />

Philips 55PFL6007K<br />

Ein Auslaufmodell wird zum echten Preistipp<br />

Text: Christian Trozinski mailto:ct@auerbach-verlag.de Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

In wenigen Wochen stellt Philips das neue<br />

Produktportfolio für 2013 vor und der hier getestete<br />

55PFL6007K wird dann nur noch in kleinen<br />

Stückzahlen erhältlich sein. Seit der Einführung im<br />

Frühjahr des letzten Jahres sank der Preis von 1800<br />

auf 1300 Euro und zahlreiche Softwareupdates<br />

verbesserten die Betriebsstabilität, auch wenn diese<br />

nach wie vor der größte Kritikpunkt darstellt. Doch<br />

nicht nur preislich und aufgrund seiner Größe ist der<br />

55PFL6007K attraktiv, auch die Kombination aus<br />

blickwinkelstabiler LCD-Technik samt<br />

benutzerfreundlicher Polflter-3D-Wiedergabe lässt<br />

aufhorchen. Wie es sich für einen Fernseher von<br />

Philips gehört, ist auch das nach hinten abstrahlende<br />

Ambilight mit an Bord. Ist der 55PFL6007K damit<br />

mehr als nur ein Geheimtipp?


Optik und Ausstattung<br />

DER SCHMALE RAHMEN LÄSST DAS BILD GRÖSSER ERSCHEINEN<br />

Der leichte, fache und mit einem schlanken Rahmen<br />

versehene 55PFL6007K macht optisch eine gute Figur,<br />

auch wenn die Materialgüte dem Preis entsprechend<br />

nicht allerbestes Niveau erreicht. Die Standfußkonstruktion<br />

ist einerseits praktisch, denn der<br />

Fernseher lässt sich drehen, doch ohne eine helfende<br />

Hand ist es fast unmöglich, den Bildschirm sicher mit<br />

dem Unterbau zu verschrauben. Auch kann es leicht<br />

passieren, dass sich der Bildschirm dezent neigt.<br />

Immer mehr <strong>TV</strong>-Hersteller springen auf<br />

Philips' Smart-<strong>TV</strong>-Plattform auf<br />

Neben allen Digitaltunern verfügt der 55PFL6007K<br />

über umfangreiche Internetfunktionen, sodass Sie<br />

Onlinevideotheken und Medienarchive durchstöbern<br />

können. Im Gegensatz zur Serie 5000 ist keine<br />

Internetverbindung notwendig, um eine<br />

Programmaufnahme über angeschlossene USB-<br />

Festplatten zu starten, allerdings legen wir Ihnen den<br />

Internetzugang dennoch ans Herz, denn der<br />

elektronische Programmführer wird so sichtlich<br />

aufgewertet. Über eine echte Bild-in-Bild-Wiedergabe<br />

verfügt der Fernseher von Philips nicht und auch die<br />

Skype-Kamera sowie die Funkfernbedienung der<br />

8000er-Serie fällt der Preisschere zum Opfer. Während<br />

der 55PFL6007K im Netzwerk eingebunden eine gute<br />

Figur macht und nahezu alle Inhalte in <strong>HD</strong>-Qualität<br />

abspielt, zeigte sich die WLAN-Verbindung häufg<br />

wählerisch. Außerdem mussten wir den WLAN-Zugang<br />

nach einem Neustart erneut initialisieren. Demgegenüber<br />

laufen Zusatzinformationen via Hbb<strong>TV</strong><br />

anstandslos.


Handhabung<br />

PHILIPS VEREINT IM<br />

55PFL6007K VIELE GUTE<br />

IDEEN, AUCH WENN DIE<br />

BEDIENUNG NOCH NICHT<br />

GÄNZLICH AUSGEREIFT IST<br />

Bereits bei der Ersteinrichtung macht Philips vieles<br />

besser als die Konkurrenz, denn sowohl die Sender- als<br />

auch die Bild- und Toneinstellungen werden für<br />

Einsteiger verständlich aufbereitet. Auf Wunsch<br />

können Sie sogar statt der üblichen Zifern die<br />

passenden Programmlogos der Sender einblenden, was<br />

gerade das Aufnden in der Kanalliste erleichtert.<br />

Auch das Onlineportal überrascht mit einem nahezu<br />

nahtlosen Übergang zwischen dem Standardprogrammangebot<br />

und den Mediatheken der Sender.<br />

Was das insgesamt bewundernswerte Konzept<br />

allerdings mehr als einmal untergräbt, ist die<br />

Betriebsstabilität.<br />

Die instabile Software ist der größte<br />

Kritikpunkt des ambitionierten Konzepts<br />

Eine gewisse Frustresistenz sollten Sie insbesondere<br />

bei der Verwendung der internen Tuner mitbringen,<br />

denn in unserem Test konnte es passieren, dass<br />

einzelne Sender ausfelen oder der Fernseher<br />

abstürzte. Wer also bereits nach einem erzwungenen<br />

Neustart zum Wutausbruch neigt, für den ist dieser<br />

Fernseher keine empfehlenswerte Investition. Alle<br />

anderen freunden sich mit der leicht verzögerten und<br />

zuweilen hakeligen Eingabe aber schnell an, zudem<br />

können Sie angesichts des günstigen Preises einen<br />

externen Empfänger als Ergänzung erwerben, um die<br />

interne Software und die damit einhergehenden<br />

Probleme zu umgehen. Sensationell schneidet der<br />

Fernseher bei der Energieefzienz ab, denn trotz<br />

leuchtstarker Bilder begnügt sich der Fernseher mit 50<br />

bis 100 Watt. Möglich macht dies die Beschränkung<br />

auf nur eine LED-Leiste, die vom unteren Bildrand<br />

indirekt die komplette Bildfäche ausleuchtet. Achtung<br />

Videospieler: Mit eingeschalteter Bildverarbeitung fällt<br />

die Eingabeverzögerung störend aus, erst im PC-<br />

Modus und deaktivierter Zwischenbildberechnung<br />

reduziert sich diese auf ein angemessenes Niveau.


Bildqualität<br />

PHILIPS HOLT ALLES AUS DEM MITTELKLASSE-LCD-PANEL HERAUS<br />

Dass der 55PFL6007K auch bei einer seitlichen<br />

Betrachtung kontraststarke Bilder ohne Ausbleichen<br />

zeigt, überrascht angesichts des blickwinkelstabilen<br />

IPS-Panels nicht. Dass darüber hinaus der Bildkontrast<br />

überzeugt, ist hingegen eine echte Seltenheit. Zwar<br />

wird die XXL-Bildfäche von nur einer LED-Leiste<br />

ausgeleuchtet, was leichte Defzite bei der<br />

Ausleuchtungsgenauigkeit mit sich bringt, doch dunkle<br />

Bildanteile wirken überzeugend satt. Spielen Sie<br />

Kinoflme mit vielen dunklen Bildinhalten ab,<br />

reduzieren die LEDs die Helligkeit, während im<br />

Gleichklang die Signalverarbeitung den Videopegel<br />

anhebt, wenn das Bildmaterial dies zulässt, um die<br />

Brillanz auf gleichbleibendem Niveau zu halten. Ohne<br />

aktive Kontrastverbesserung wirkt Schwarz aufgehellt<br />

und bläulich, mit aktivierter Kontrastoptimierung<br />

werden diese Mängel ausgemerzt. Schalten Sie das<br />

exklusive Ambilight hinzu, verbessert sich der<br />

subjektive Kontrasteindruck noch weiter.<br />

Farbwiedergabe, Helligkeit und Kontrast<br />

überzeugen. Was will man mehr?<br />

Mit aktiver Zwischenbildberechnung erreicht der<br />

55PFL6007K fast ein 200-Hertz-Niveau. Einzig Kinofans<br />

müssen sich an den, vom „Hobbit“ bekannten Look erst<br />

gewöhnen, denn Kinoflme laufen ultrafüssig ab. Die<br />

Bildverarbeitung produziert leichte Artefakte, sodass der<br />

Fernseher nicht ganz die vom Kino bekannte Qualität<br />

erreicht. Dafür ist der 55PFL6007K in 3D kaum zu<br />

schlagen: Das Polflterverfahren ermöglicht einen<br />

fimmerfreien, brillanten 3D-Genuss ohne<br />

Doppelkonturen und der einhergehende Aufösungsverlust<br />

ist nur bei geringem Abstand erkennbar.


Fazit<br />

DERART ENERGIE-<br />

EFFIZIENT IST KEIN<br />

ANDERER FERNSEHER<br />

MIT VERGLEICHBARER<br />

GRÖSSE UND<br />

BILDQUALITÄT<br />

Man kann die Softwareschwächen des 55PFL6007K<br />

zurecht kritisieren, doch die Bildqualität spricht für<br />

sich. Die Kombination aus blickwinkelstabilem IPS-<br />

Panel, guter Bewegtbildschärfe und einer ausgefeilten<br />

Bildverarbeitung, die den Bildkontrast sichtbar<br />

steigert, wären allein schon Kaufgrund genug, doch die<br />

enorme Energieefzienz und exzellente 3D-Wiedergabe<br />

setzen dem Gebotenen die Krone auf. Setzt man den<br />

günstigen Marktpreis von 1300 Euro in Relation zur<br />

gebotenen Bildgröße, so ist Philips' 55PFL6007K mehr<br />

als nur ein Geheimtipp. Kombinieren Sie den Fernseher<br />

mit einem externen Receiver, um die Schwächen der<br />

internen Software zu umgehen, wird auch im Alltag<br />

der Fernsehspaß nicht zu kurz kommen.<br />

EINSTELLUNGSHILFE<br />

Bildeinstellung<br />

Kontrast des<br />

Backlights<br />

Film<br />

Farbe 50<br />

Schärfe 2<br />

Rauschunterdr.<br />

MPEG-<br />

Artefektunterdr.<br />

<strong>HD</strong> Natural<br />

Motion<br />

Clear LCD<br />

Erweiterte<br />

Schärfe<br />

Perfekter<br />

Kontrast<br />

Farboptimierung<br />

Bildformat<br />

Je nach Wunsch<br />

Aus<br />

Aus<br />

Aus oder<br />

Minimum<br />

Ein<br />

Aus<br />

Standard<br />

Aus<br />

Gamma –1<br />

Farbtemperatur<br />

Nicht skaliert<br />

Warm oder<br />

Benutzer<br />

WP R/G/B 0/0/–7<br />

Videokontrast 90<br />

Videohelligkeit 50<br />

Philips 55PFL6007K<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

83/ 100<br />

<strong>HD</strong>+<strong>TV</strong><br />

• blickwinkelstabiles Bild<br />

• gute Bildschärfe und Helligkeit<br />

• überzeugender Bildkontrast<br />

• sehr gute 3D-Darstellung, Brillen<br />

liegen bei<br />

• äußerst energieefzient<br />

• günstig<br />

• Softwarefehler und Abstürze<br />

• mäßige Bediengeschwindigkeit<br />

• Ausleuchtung nicht perfekt<br />

• Bildfehler durch Zwischenbildberechnung<br />

• Kontrastoptimierung teilweise<br />

sichtbar


Demnächst im Kino<br />

<strong>Django</strong> <strong>Unchained</strong><br />

Rock'n'Roll im Wilden Westen: Quentin Tarantino lädt ein zum Rachefeldzug<br />

Text: Christian Trozinski mailto: ct@auerbach-verlag.de Bilder: Sony Pictures<br />

Quentin Tarantino („Pulp Fiction“, „Inglourious<br />

Basterds“) ist nicht nur talentierter Filmemacher,<br />

sondern auch ein Filmfan alter Schule. So verwundert<br />

es nicht, dass seine Werke wie eine mutige<br />

Neuinterpretation von altbekannten Klassikern<br />

anmuten. Für seinen neuen Film nahm er das Genre<br />

der Spaghettiwestern auf's Korn, genau genommen<br />

den 1966er-Kulttitel „<strong>Django</strong>“ vom italienischen<br />

Regisseur Sergio Corbucci. Doch Tarantino wäre nicht<br />

Tarantino, wenn sein Film nicht etwas völlig Neues und<br />

Eigenständiges darstellen würde. So ist „<strong>Django</strong><br />

<strong>Unchained</strong>“ zwar eine Liebeserklärung an längst<br />

vergangene Kinotage, aber eben auch so ungehobelt,<br />

unverblümt und skurril, wie es nur in unsere heutige<br />

Zeit passen könnte. Dabei mixt Tarantino geschickt<br />

eine Wild-West-Kopfgeldjagd mit dem bevorstehenden<br />

Bürgerkrieg, dessen explosive Ausgangslage der<br />

ungleichen Rassentrennung ein zentrales Thema im<br />

Film darstellt. Genau jener Mix kam bei manchem<br />

Filmkritiker aber nicht gut an: „Der weiße Mann wird<br />

wieder einmal als Monster gezeigt“, „Sklavenhandel<br />

war kein Western-Abenteuer“ und „Tarantinos<br />

Gewaltexzesse sind völlig unangebracht“ waren nur<br />

einige Kommentare derer, die mit dem wilden Mix<br />

überhaupt nicht zurechtkamen. Doch genau die<br />

Brutalität, derbe Wortwahl und Tarantinos<br />

ungewöhnliche Inszenierung machen „<strong>Django</strong><br />

<strong>Unchained</strong>“ zu einem großartigen Stück<br />

Kinogeschichte.


Kapitel 1: Das schießwütige Duo<br />

EIN ZAHNARZT UND EIN SKLAVE GEHEN AUF KOPFGELDJAGD<br />

Die Liebe muss erneut herhalten, um den Rachefeldzug<br />

zu rechtfertigen: Jamie Foxx („Miami Vice“) mimt<br />

„<strong>Django</strong>“, der mit seiner Frau Sklavenhändlern in die<br />

Hände fällt und eher zufällig von Dr. Schultz (Christoph<br />

Waltz, „Inglouriuos Basterds“) gerettet wird. Wo sich<br />

seine Frau befndet, bleibt lange Zeit ein Mysterium<br />

und auch die neue Freiheit hat ihren Preis, denn der<br />

ehemalige Zahnarzt Dr. Schultz hat es auf lukrative<br />

Kopfgelder abgesehen. Gerade stehen die Brittle-<br />

Brüder im Visier des gewieften Anzugträgers. <strong>Django</strong><br />

kommt ihm dabei außerordentlich gelegen, denn nichts<br />

geht im Ernstfall über rohe Gewalt. Doch das ungleiche<br />

Paar zieht immer mehr die Aufmerksamkeit auf sich,<br />

denn Schwarze und Weiße kämpfen im gespaltenen<br />

Amerika für gewöhnlich nicht Seite an Seite.<br />

Endlich wieder ein Kinofilm der alten Schule, mit<br />

handgemachten Kulissen und echten Darstellern<br />

Bereits die Einstiegsszene des Films ist intensiv<br />

inszeniert und die durch und durch handgemachten<br />

Bilder ohne künstlichen CGI-Zusatz sind eine Wohltat<br />

für die Augen. Doch der Verzicht auf ausufernde<br />

Computertricks brachte nicht nur Vorteile während des<br />

Drehs, denn mangels Schnee musste das komplette Set<br />

vom westlich gelegenen Mammoth (Kalifornien) ins 14<br />

Autostunden entfernte Jackson (Wyoming) umgesiedelt<br />

werden. Produktionsdesigner Michael Riva („Iron<br />

Man“, „The Amazing Spiderman“) sorgte dafür, dass<br />

jeder Setaufbau die Grundstimmung der Filmszene<br />

untermauert. Für das Filmteam war es deshalb ein<br />

schwerer Schicksalsschlag, als Michael Riva noch<br />

während der Produktion verstarb.


Kapitel 2: Der wahnsinnige König<br />

LEONARDO DICAPRIO<br />

KONNTE SICH IN DER<br />

ROLLE DES BRUTALEN<br />

PLANTAGENBESITZERS<br />

RICHTIG AUSTOBEN<br />

Leonardo DiCaprio ist nicht nur einer der begehrtesten<br />

Schauspieler Hollywoods, sondern auch einer der<br />

bestbezahlten. Umso ungewöhnlicher sein Auftritt in<br />

„<strong>Django</strong> <strong>Unchained</strong>“, denn unsympathischer kann man<br />

in einem Film kaum in Erscheinung treten. Als<br />

gelangweilter Baumwollplantagenbesitzer namens<br />

Calvin Candie hält er schwarze Sklaven nicht nur zur<br />

Arbeit, sondern auch zum Vergnügen. Frauen dienen<br />

der Befriedigung der Liebesfantasien, Männer kämpfen<br />

dagegen um ihr Überleben oder werden an die Hunde<br />

verfüttert.<br />

Wenn Sklaven wie Kampfhunde aufeinander<br />

losgehen, färbt sich der Boden blutrot<br />

Während die Rollenverteilung anfangs simpel gestrickt<br />

ist, nimmt die Handlung nach dem Aufeinanderprallen<br />

der vier Hauptcharaktere gehörig Fahrt auf. Als Vierter<br />

im Bunde mimt Samuel L. Jackson („The Avengers“),<br />

den Haussklaven Stephen, der die Rolle eines Mentors<br />

für Candie einnimmt und ihn vor allen Gefahren<br />

beschützt. Als <strong>Django</strong>s Frau Broomhilda auf der Ranch<br />

landet, ist es mit dem Hausfrieden endgültig vorbei.


Kapitel 3: Die Moral von der Geschichte<br />

Wie Tarantino scheinbar spielerisch unterschiedliche<br />

Stile mit geschichtlichen Hintergründen kombiniert<br />

und seine eigenen Fantasien beimischt, ist wieder<br />

einmal mehr als bemerkenswert. Angesichts der<br />

Wortwahl und derben Gewaltausbrüche im Film<br />

werden aber vorrangig Tarantino-Fans auf ihre Kosten<br />

kommen, denn wer gewöhnliche Cowboys, Indianer<br />

und romantische Sonnenuntergänge erwartet, dürfte<br />

einen Kulturschock erleben. Für Tarantino war „<strong>Django</strong><br />

<strong>Unchained</strong>“ ebenfalls schwere Kost, denn um bei den<br />

diesjährigen Oscars überhaupt eine Rolle zu spielen,<br />

musste der Film binnen weniger Monate<br />

zurechtgeschnitten werden. Eigentlich schwebte<br />

Tarantino eine noch härtere Fassung vor und ohne die<br />

Unterstützung seiner langjährigen Weggefährtin Sally<br />

Menke, die 2010 verstarb, war der abschließende<br />

Fertigstellungsprozess eine harte Zeit. Obwohl der<br />

Film einige Längen aufweist und zu Beginn zerfahren<br />

wirkt, stimmt gegen Ende dann doch wieder alles: Die<br />

Schusswechsel sind dramatisch, ohne heldenhaft zu<br />

wirken, die Spannung, welches Duo sich am Ende<br />

durchsetzt, bleibt bis zur letzten Minute erhalten und<br />

der bitterböse sowie mit reichlich Blei und Blut<br />

angereicherte Schlussakkord lässt keine Wünsche<br />

ofen. Ob „<strong>Django</strong> <strong>Unchained</strong>“ nun der erhofte Oscar-<br />

Kandidat geworden ist, können Sie ab dem 17. Januar<br />

selbst herausfnden.<br />

MAN MUSS TARANTINOS<br />

EIGENWILLIGEN FILMSTIL<br />

NICHT MÖGEN, ABER DIE<br />

INSZENIERUNG IST GENIAL


Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40-44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-100<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Christian Trozinski (CT)<br />

Redaktion:<br />

Ricardo Petzold (RP), Dennis<br />

Schirrmacher (DS), Patrick Schulze (PS),<br />

Frances Monsheimer (FM)<br />

Grafkdesign:<br />

Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />

Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />

Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Produktbetreuung:<br />

Mathias Kübler, Eva Ramezanzadeh,<br />

Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>HD</strong>+<strong>TV</strong><br />

Oststraße 40-44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de<br />

www.hdplustv.de<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Linda Hartmann,<br />

Simone Läßig, Franziska Lipus, Benjamin<br />

Mächler, Carsten Philipp (Leitung),<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-100<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

anzeigen@hdplustv.de<br />

Abonnenten:<br />

Cathleen Lobatz, Romy Winkler<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-141<br />

Fax (03 41) 1 49 55-111<br />

abo@hdplustv.de<br />

© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />

von Artikeln, Grafken, Fotos durch jedes<br />

Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese muss nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die<br />

Aussagen des Interviewpartners wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr<br />

für die Richtigkeit der Angaben übernommen<br />

werden. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht<br />

zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Der Autor erklärt mit der<br />

Einsendung von Material, dass dieses frei von<br />

Rechten Dritter ist. Gerichtsstand ist Leipzig.


Nicht verpassen<br />

Die neue <strong>HD</strong>+<strong>TV</strong> jetzt am Kiosk!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!