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BoneXpert in ISS<br />

Marina Unrath<br />

Die wohl häufigsten Gründe für einen Minderwuchs sind eine konstitutionelle<br />

Entwicklungsverzögerung (CDGP, constitutional delay of growth and puberty)<br />

oder ein familiärer Kleinwuchs (FSS, familial short stature). Die diesbezügliche<br />

Studienlage ist recht spärlich; als anerkannte Referenz dient allgemein der<br />

Konsens des Expertentreffens der KIGS (Internationale Pfizer<br />

Wachstumsstudien Datenbank, (Ranke 1996)) und dessen Konfirmation im<br />

Rahmen des Konsenstreffens 2007 (Cohen, Rogol et al. 2008).<br />

Eine nicht durch Aufholwachstum regenerierte Intrauterine<br />

Wachstumsverzögerung (IUGR, Intrauterine Growth Retardation), ist mit einem<br />

größeren Risiko assoziiert worden kleinwüchsig zu bleiben (Karlberg,<br />

Albertsson-Wikland et al. 2002).<br />

Weitere häufige Gründe können eine langfristige systemische Steroidtherapie<br />

sein, wie sie bei einem schweren Asthma bronchiale oder chronisch<br />

entzündlichen Darmerkrankungen (Groll, Candy et al. 1980) erforderlich sein<br />

kann, ein isolierter Wachstumshormonmangel, aber auch<br />

Malassimilationsstörungen (Tanner 1992) oder maligne Raumforderungen der<br />

Sella-Region, wie beispielsweise das Kraniopharyngeom. Seltener vorzufinden<br />

sind genetische Fehlbildungssyndrome (Martin, Wit et al. 2011), wie das<br />

Adrenogenitale Syndrom (21-Hydroxlase-Defekt), das Silver-Russell-Syndrom,<br />

das Ulrich-Turner-Syndrom und das Noonan-Syndrom.<br />

Die sich diagnostisch bietenden Optionen der Radiologie und Labormedizin,<br />

spielen eine wegweisende Rolle in der Einschätzung<br />

(1) der Genese und des Schweregrades des Kleinwuchses<br />

(2) der Indikationstellung einer therapeutischen Intervention<br />

(3) der Bestimmung des Zeitpunktes der Intervention<br />

(4) der Verlaufskontrolle para-interventionem.<br />

Aufgrund des heterogenen Erscheinungsbildes von mit Kleinwuchs assoziierten<br />

Krankheitsbildern, ist eine sorgfältige Supervision der betroffenen Kinder<br />

notwendig.<br />

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