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und ihr gehorcht‚ wie viel Gutes kann er auch im kleinen Umkreis<br />
schaffen! Denn die Macht der Geduld und Liebe, die stets göttlichen<br />
Charakters sind, wirkt gewaltig. Sie weicht den armen Weltkindern nur um<br />
ihretwillen aus, dass sie nicht entzünden sollen. Müssten diese nicht<br />
allmählich gut und freundlich werden?<br />
43 Dabei spüren sie am meisten ihre Ohnmacht, versuchen aber,<br />
Geistmenschen aus der Ruhe, der Reserve, auf ein Kampfgebiet zu ziehen,<br />
das keine guten Ziele kennt. Auf ihrem Weltgelände finden sie die<br />
erstrebte Herrschaft nicht, weil in ihren Weltfronlüsten jedes so genannte<br />
Ziel für sie allein die Treppenstufe ist, die sie immer höher kommen lassen<br />
sollen, bis sie ihren ‚Babelturmbau‘ fertig hätten. Allein – nie wird er<br />
fertig! Vorzeitig stürzt er ein! Das war und ist das gegebene Sinn- und<br />
Schauspiel Gottes!<br />
44 Der Geist, dem Volke Israel gegeben – Israel sind alle Gotteskinder<br />
im Himmel und im ganzen Weltenrund, das irdische Israel ist nur ein<br />
Spiegelbild –‚ eben dieser Geist, der zur Gotteskind-Gemeinde spricht,<br />
bleibt ewig in der Macht, in der Auswirkung der Kraft, in der Gewalt von<br />
Geduld (Ruhe) und Liebe (Tätigkeit). Wer das glaubt und anerkennt, der<br />
bezwingt das Fleisch, sei es eigenes oder fremdes Gut. Er gehört zum<br />
Himmelsvolke Gottes! Darum ruft der Geist:<br />
„O Israel, wie herrlich ist das Haus Gottes!<br />
Wie weit und groß ist die Stätte, die ER besitzt!“ 1<br />
1 Baruch 3,24<br />
Amen<br />
38 39<br />
Mai 1952<br />
Das Rechtsverhältnis des Gläubigen zur weltlichen und<br />
geistigen Macht. Das heilige Recht!<br />
Liebe Freunde!<br />
… dass sie Meine Rechte halten und darnach tun.<br />
Psalm 115 1<br />
Hes. 11,20<br />
1 Wenn Gott heute unsere Welt besuchen würde, könnte Er wohl<br />
fragen: „Kinder, wo ist unter euch Mein Recht geblieben? Gibt es bei euch<br />
1 90,1 EIN GEBET DES MOSE, DES MANNES GOTTES.<br />
Herr, Du bist unsere Zuflucht für und für.<br />
90,2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist Du,<br />
Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.<br />
90,3 Der Du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!<br />
90,4 Denn tausend Jahre sind vor Dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine<br />
Nachtwache.<br />
90,5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das<br />
am Morgen noch sprosst,<br />
90,6 das am Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt.<br />
90,7 Das macht Dein Zorn, dass wir so vergehen, und Dein Grimm, dass wir so plötzlich<br />
dahin müssen.<br />
90,8 Denn unsere Missetaten stellst Du vor Dich, unsere unerkannte Sünde ins Licht vor<br />
Deinem Angesicht.<br />
90,9 Darum fahren alle unsere Tage dahin durch Deinen Zorn, wir bringen unsere Jahre zu<br />
wie ein Geschwätz.<br />
90,10 Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre,<br />
und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell<br />
dahin, <strong>als</strong> flögen wir davon.<br />
90,11 Wer glaubt’s aber, dass Du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor Dir in Deinem<br />
Grimm?<br />
90,12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.<br />
90,13 HERR, kehre Dich doch endlich wieder zu uns und sei Deinen Knechten gnädig!<br />
90,14 Fülle uns frühe mit Deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser<br />
Leben lang.<br />
90,15 Erfreue uns nun wieder, nachdem Du uns so lange plagest, nachdem wir so lange<br />
Unglück leiden.<br />
90,16 Zeige Deinen Knechten Deine Werke und Deine Herrlichkeit ihren Kindern.<br />
90,17 Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei<br />
uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest Du fördern!