A A Welt-MS-Tag in Teupitz Ministerpräsident Matthias Platzeck zu Gast beim „Dreamteam“ Mehr als 200 Gäste erlebten am Mittwoch, den 29. Mai, einen beeindruckenden Welt-MS-Tag im Asklepios Fachklinikum Teupitz. Das Motto des Aktionstages lautete in diesem Jahr: „Die Zukunft gestalten – Perspektiven für junge Menschen mit MS“. Der DMSG-Landesverband Brandenburg und das neurologisch-psychiatrische Fachklinikum hatten gemeinsam zur Hauptveranstaltung des Landes nach Teupitz eingeladen. Ministerpräsident Matthias Platzeck bezeichnete die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik, die jährlich 800 bis 900 Menschen mit Multipler Sklerose versorgen, in seinem Grußwort als „Dreamteam“. „Forschung und Therapie stehen auf der einen Seite, Zuneigung, Unterstützung und Verständnis auf der anderen. Beides zusammen bildet erst die Hilfe, auf die die Betroffenen einen Anspruch haben“, so Plaeck. Die Zahl der Menschen, die in Brandenburg an MS leiden, bezifferte der Ministerpräsident, der auch Schirmherr des DMSG-Landesverbandes ist, mit ca. 3000. Nach dem Festakt eröffnete er die DMSG- Ausstellung „MS mit den Augen von Kindern“ und erinnerte an die Worte seiner verstorbenen SPD-Parteigenossin Regine Hildebrandt: „Der tiefere Sinn des Lebens liegt im Miteinander.“ Einen Eindruck vom Miteinander zwischen Patienten, Angehörigen, Ärzten, Therapeuten, MS- Schwestern und weiteren Mitarbeitern der Pflege im Asklepios Fachklinikum vermielte die Veranstaltung zum MS-Tag. Im Festakt, bei zwei Ausstellungen, in Vorträgen und Workshops standen die von MS-Betroffenen mit ihren Bedürfnissen im Mielpunkt. Dr. Sven Reisner, Vorsiender der Geschäftsführung der „Dreamteam - die Mitarbeiter des Asklepios Fachklinikums Teupi“ Ministerpräsident Mahias Plaek Chefarzt Prof. Dr. Jürgen H. Faiss, Ministerpräsident Matthias Platzeck, und Dr. Sven Reisner im angeregten Gespräch (v.l.n.r.) Von rechts nach links: die Vorsitzende des DMSG-Landesverbandes Brandenburg, Marianne Seibert, Ministerpräsident Matthias Platzeck, Dirk Schierhorn, Bürgermeister der Stadt Teupitz, Dr. Sven Reisner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Asklepios Fachkliniken Brandenburg GmbH Asklepios Fachkliniken Brandenburg GmbH, nute die Gelegenheit, um Neurologie-Chefarzt Prof. Dr. Jürgen H. Faiss und seinem Team, „das hier seit 1995 Außergewöhnliches leistet“, öffentlich zu danken. Mit einem Sequenzierlabor, das in Kooperation mit der Technischen Hochschule Wildau in der Klinik installiert wird, werden sich die Möglichkeiten für individualisierte, maßgeschneiderte Verfahren für die MS-Patienten weiter entwickeln. Ein besonderes Kompliment erhielt Prof. Dr. Faiss nach seinem Vortrag zu individuellen MS-Therapien von einer Patientin, die kürzlich aus Berlin zugezogen ist: „Ich freue mich richtig, dass ich am Montag einen Termin bei Ihnen habe.“ Zwei Ausstellungen der DMSG, die am 29. Mai im Asklepios Fachklinikum Teupi eröffnet wurden, waren noch bis zum 14. Juli zu sehen. Im Erdgeschoss des Hauses 1 zeigten Zeichnungen von 5- bis 15-Jährigen, wie Kinder das Leben mit MS-kranken Angehörigen erleben. In den farbenfrohen Motiven überwiegen Freude und Zuversicht. Die Ausstellung wandert bereits seit einem Bilder-Malwebewerb der DMSG vor 15 Jahren durch Deutschland. „Sie ist noch genauso <strong>aktuell</strong> wie damals“, kommentierte die Vorsiende des DMSG-Landes- Zahlreiche Workshops standen auf dem Programm des Welt-MS-Tages in Teupitz, hier der Sitztanz. verbandes Brandenburg, Marianne Seibert. Im Verbin- dungsgang zwischen den Häusern 1 und 2 wird die Porträt-Ausstellung „Für Gutes den Kopf hinhalten“ gezeigt. Auf 120 großen schwarz-weißen Porträtfotos sind Menschen mit MS, Angehörige und Nicht-Betroffene ohne Symbole von Status, Vermögen oder Vorlieben in ihrer Natürlichkeit dargestellt. Sie zeigen gemeinsam Gesicht, um die Gesellschaft für die Thematik zu sensibilisieren. Mobilität bei Multipler Sklerose Patienten-Informationsveranstaltung in Brandenburg Mobilität bei Multipler Sklerose. „Was ist auf Reisen zu beachten – Wichtiges und Nüliches“. Barrierefreiheit bei Multipler Sklerose. Unter diesen Aspekten stand die diesjährige MS-Patienten-Informationsveranstaltung im Fachklinikum Brandenburg am 8. Mai 2013, zu der die Chefärztin der Klinik für Neurologie, Frau Privat-Dozentin Dr. med. habil. Sabine Fiek, eingeladen hae. Wie auch bei der Veranstaltung im November 2012 war das Interesse sehr groß, sich über die Möglichkeiten eines barrieriefreien Reisens zu informieren und die Mobilität so gut wie möglich zu erhalten. Als Betroffener und Angehöriger ist es wichtig zu wissen, dass es oft nur kleine Dinge sind, die im Alltag enorm helfen können. Und auch das Wissen um die nötige Vorbereitung einer Reise führt dazu, dass ein behinderter Mensch nicht mehr auf die Freuden einer Reise verzichten muss. Die Referenten Angela Walter, Katrin Gensecke und Mike Siebert gaben dazu wertvolle Tipps. MS und Reisen? Barrierefrei Mobilität Was ist zu beachten 4 <strong>aktuell</strong> Sommer 2013 <strong>aktuell</strong> Sommer 2013 5