Das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christus - geistiges licht
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ihnen für das Grab des <strong>Herrn</strong>. Sie waren alle ganz außer sich vor Schmerz. Sie bestellten, auf ihr<br />
Anpochen im Coenaculum eingelassen zu werden, und schieden dann, noch andere Zerstreute<br />
aufzusuchen.<br />
Ich sah später die heilige Jungfrau und ihre Begleitung am Coenaculum pochen und eingelassen<br />
werden, auch Abenadar wurde eingelassen und nach und nach die meisten Apostel und mehrere<br />
Jünger. Die heiligen Frauen begaben sich abgesondert in die Wohnung der heiligen Jungfrau.<br />
Man nahm etwas Erquickung und brachte noch einige Minuten mit Trauer und Angst und<br />
mancherlei Erzählung zu. Die Männer legten nun andere Kleider an, und ich sah sie, unter der<br />
Lampe stehend, den Sabbat halten. Dann aßen sie noch an verschiedenen Tischen im<br />
Coenaculum umher Lämmer, aber ohne Zeremonien. Es war das Osterlamm nicht. Dieses hatten<br />
sie schon gestern gegessen. Es war große Verwirrung und Trauer in allen. Auch die heiligen<br />
Frauen beteten mit Maria unter einer Lampe. Später, als es ganz dunkel war, wurden noch<br />
Lazarus, Martha, die Witwe Maroni von Naim, Dina, die Samaritin und Maria Suphanitis 42<br />
eingelassen, die nach dem Sabbat von Betanien kamen, und der Schmerz erneuerte sich in der<br />
Erzählung.<br />
Josephs von Arimathäa Gefangennehmung<br />
Spät ging Joseph von Arimathäa nebst einigen Jüngern und Frauen aus dem Coenaculum nach<br />
Hause. Sie gingen scheu und traurig durch die Straßen von Sion, und plötzlich trat aus einem<br />
Hinterhalte in der Nähe des Richthauses des Kaiphas ein Trupp Bewaffneter hervor und ergriff<br />
den Joseph von Arimathäa, während die andern mit Angstgeschrei entflohen. Ich sah, daß sie den<br />
guten Joseph nicht sehr weit von dem Richthaus in einen Turm der Stadtmauer einkerkerten.<br />
Kaiphas hatte diese Gefangennehmung durch heidnische Soldaten veranlaßt, welche keinen<br />
Sabbat hielten, und man hatte im Sinn, Joseph etwa verhungern zu lassen und gar nichts von<br />
seinem Verschwinden zu melden.<br />
Hiermit schließen sich die Mitteilungen von dem <strong>Leiden</strong>stag Jesu; es folgen noch einige zu ihm<br />
gehörige Nachträge und sodann die Betrachtungen des stillen Samstags, der Höllenfahrt,<br />
Auferstehung und einiger Erscheinungen des <strong>Herrn</strong>.