Ganz besonders - Innere stille

Empfehlungen

Info

Intensivseminar Karate Gut Stolzenhagen, 29. April - 1. Mai 2011 Den Körper auflösen Alle Karatebewegungen unterliegen einem gemeinsamen Prinzip - der Bildung und Auflösung von Gegensätzen. Ein wichtiger solcher Gegensatz betrifft die Energiemasse des Körpers, die sich in einer Bewegung an manchen Stellen verdichtet und aus anderen zurückweicht. In Schlägen und Tritten sackt jede Zelle des Körpers in sich zusammen und lässt ihre Masse abfliessen. Der Körper hebt sich selbst auf, damit sich zugleich alle Masse im extremen Punkt, Faustknöchel oder Fuß, verdichten kann. Die spontane Verteilung von Masse und Energie im Körper kann umso leichter geschehen, je weniger der Mensch sich innerlich mit Gedanken und Vorstellungen festhält und zu steuern versucht. Je mehr der Mensch Vertrauen zu seinem Inneren entwickelt und den Mut gewinnt, es spontan handeln zu lassen, desto vollständiger kann dieses seinem Rhythmus folgen, sich aus sich selbst heraus zu einer Bewegung formen und die gesamte Energie des Menschen in dieser konzentrieren. Innere Leere ist Voraussetzung für wirksames Handeln. Leere und gefüllte Hand Innere Leere ist so zentral in der Buddhistischen Kampfkunst, dass sie für das Karate namensgebend wurde - Kara Te, die leere Hand, bezieht sich nicht (nur) darauf, dass man meist ohne Waffen kämpft, sondern viel mehr darauf, dass die Hand von innen leer ist, um dem Inneren bei seiner Formung nicht im Wege zu stehen. Die innere Leere der Hand wird besonders geprüft, wenn sie von außen nicht leer ist, also doch eine Waffe hält. Die Aufgabe des Übenden verändert sich hier, denn beim Kampf mit bloßer Hand muss die Energie sich nur innerhalb des Körpers ausbreiten und konzentrieren. Der Stoßpunkt einer Waffe liegt aber häufig weit von der haltenden Hand entfernt. Der Karateka muss die Waffe also sowohl fest halten als auch Teil seiner selbst machen. Seine Energiemasse muss sich außerhalb seines Körpers in einem Objekt, das sich keiner physischen Transformation unterwirft, verdichten. Seminaraufbau Im Intensivseminar im Frühjahr 2011 üben wir das Loslassen des Körpers anhand einer zunächst besonders unhandlich scheinenden Waffe, dem langen Kampfstock, Bo. Der erste Bo Kata, Sho No Kon Bo dominiert den zweiten Seminartag. Ein wichtiger Punkt im Umgang mit dem Bo sind fester Stand und sichere Bewegung. Diese gibt uns der erste Seminartag Gelegenheit zu üben. Hier stehen zwei Heian Katas auf dem Programm, Intensivseminar Karate Stolzenhagen 2011
Heian Shodan und Heian Sandan. An beiden Tagen machen wir erst den Körper durchlässig und widmen der Entwicklung des inneren Rhythmus viel Zeit. Am letzten Tag wenden wir unsere neu gewonnene, innere Leichtigkeit im Kampftraining an. Eine beruhigende Streicheleinheit bildet den Abschluß des Seminars. Tag 1 Heian Shodan und Sandan Der erste Tag des Seminars ist Heian Shodan und Heian Sandan gewidmet. Die Heian Katas sind die ersten und einfachsten aber auch zugleich „reinsten“ Kata im Shotokan System. Sie sind natürlich für Anfänger (prüfungs-) relevant aber auch für Fortgeschrittene wichtig. Ihr Training bringt die Teilnehmer für die folgenden Seminartage in eine schöne innere und äußere Form. Heian heisst übersetzt innerer Frieden. Dieser Frieden wird im Karate durch innere Entspannung von Körper und Geist angestrebt. Wie oben dargestellt, bedeutet die Entfernung unfriedlicher, gedanklicher Hindernisse nicht das Erlahmen des Körpers sondern seine Befreiung. Die Grundtechniken des Shotokan leisten zu dieser eine wichtige Hilfestellung, da sie den Körper so ausrichten, dass seine Energie gerade durch ihn durch fliessen kann. Heian Shodan ist die erste Stufe inneren Friedens. Der Kata ist relativ kurz, enthält nur einfache Grundbewegungen und kommt ohne Tritte oder Sprünge aus. Seine Tiefe erhält er aus dem inneren Rhythmus seiner Bahnen und der in ihnen angelegten, natürlichen Beschleunigung. Die Einfachheit der Bewegungen des Kata macht ihn zugleich einfach und sehr produktiv. Einfach, weil man ihn äußerlich leicht lernen und sich merken kann. Produktiv und herausfordernd, weil man sich an den zentralen Punkten innerer Entspannung, die in den Grundtechniken des Karate angelegt sind, nicht im Schutz komplizierter Abläufe vorbeischummeln kann. Die Grundtechniken des Shotokan erschliessen sich nur, wenn man die inneren Spannungen, die von der eigentlichen Energiequelle des Körpers weg lenken, überwindet. Dies kommt insbesondere in der Vorwärtsbewegung in Vor- und Rückwärtsstand zur Geltung. Bei diesen richtet sich der Körper in der Mitte der Bewegung genau über seinem Zentrum von oben nach unten aus. Wenn er dies richtig tut, muss er sich nach unten öffnen und man fällt scheinbar unendlich in die Tiefe und reisst dabei alle inneren Hindernisse mit sich. So ist jeder Schritt in Heian Shodan eine tiefe, den Geist von allen Gedanken befreiende Energieaufladung. Der Kata besteht aus acht Folgen von jeweils zwei oder drei Schritten in verschiedene Richtungen, die die Energieaufladungen jeden Schrittes sammeln und am Schluss entladen. Das Erspüren der natürlichen Wellen dieser Sammlung und Entladung steht im Mittelpunkt des Trainings. Intensivseminar Karate Stolzenhagen 2011
Seite 1: Ganz besonders Intensivseminar Kara
Seite 5 und 6: Dreck in die Augen spritzt und eine
Seite 7 und 8: Gebühren Die Kosten für Übernach

Ganz besonders - Innere stille

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?