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Bremer Botanische Briefe 6 - Internetchemie.info

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<strong>Bremer</strong> <strong>Botanische</strong> <strong>Briefe</strong><br />

Kleinasien. Zudem ist sie indigen in der Schweiz (verschollen),<br />

Österreich (Burgenland - Neusiedler See), Polen, in der Ukraine,<br />

Südrussland und sogar noch im Osten Deutschlands. Hier als<br />

Stromtalpflanze vor allem im mittleren Elbetal (Sachsen-Anhalt,<br />

früher! und heute in mind. neun MTB-Quaranten), sehr selten<br />

auch an der Oder (bei Schwedt, östlich Eberswalde), an der<br />

Havel bei Potsdam und Brandenburg sowie mehrfach im Spreetal<br />

ostsüdöstlich von Berlin (BENKERT et al. 1996). Es gab zudem<br />

auch früher schon adventive Vorkommen im Maastal Südhollands<br />

(Heukels` Flora van Nederland) und an der unteren Ruhr bei<br />

Kettwig (Rheinland, hier 1929 auf einem Wolle-Lagerplatz! -<br />

PROBST), ob von dieser Sippe?. Die zweite, mediterrane Unterart<br />

ist in Deutschland nur Neophyt und wohl nur im Süden etabliert<br />

(HAEUPLER & MUER 2007), HAEUPLER & SCHÖNFELDER (1989)<br />

zufolge sehr selten an der Lahn und am Oberrheintal bei Landau<br />

sowie Speyer. Die meisten Angaben zum Areal verdanke ich<br />

Herrn E. Garve (Sarstedt, telefonisch).<br />

2. Ein Vorkommen im Nordwesten von Bremen<br />

2009 wurde in Bremen-Blumenthal (MTB 2817:1 MF 10) ein<br />

kräftiger Horst auf dem Gelände der <strong>Bremer</strong> Wollkämmerei<br />

entdeckt (von G. Ellermann anlässlich einer Exkursion mit der<br />

<strong>Botanische</strong>n Arbeitsgemeinschaft Celle, vgl. auch Seite 5). Im<br />

Bereich eines vor etwa fünf Jahren abgerissenen, sehr alten<br />

Fabrikgebäudes hat sich nahe der Weser (wohl noch Region<br />

„Küste“, Böden schlammig-tonig), eine teilweise wassergefüllte<br />

Senke von 500 m² gebildet, am Wuchsort der Gewöhnlichen<br />

Kugelbinse wurden außerem noch notiert:<br />

Agrostis stolonifera (Weißes Straußgras), Artemisia vulgaris<br />

(Gewöhnlicher Beifuß), Cynodon dactylon (Hundszahn - in der<br />

Umgebung >100 m², nur vegetativ!), Holcus lanatus (Wolliges<br />

Honiggras), Juncus articulatus (Glieder-Binse), J. bufonius<br />

(Kröten-Binse), J. compressus (Zusammengedrückte Binse), J.<br />

effusus (Flatter-Binse), J. tenuis (Zarte Binse), Lolium perenne<br />

(Ausdauerndes Weidelgras), Medicago lupulina (Schneckenklee),<br />

Phragmites australis (Schilf), Plantago major ssp. intermedia<br />

(Vielsamiger Breit-Wegerich), P. major ssp. major (Breit-W.),<br />

Poygonum aviculare (Vogel-Knöterich), Ranunculus sceleratus<br />

(Gift-Hahnenfuß), Rumex crispus (Krauser Ampfer), Salix alba<br />

(Silber-Weide, viel Jungwuchs), Trifolium pratense (Rot-Klee), T.<br />

repens (Weiß-Klee), Tussilago farfara (Huflattich), Typha latifolia<br />

(Breitblättriger Rohrkolben). In der Nähe zudem viel<br />

Bolboschoenus laticarpus (Breitfrüchtige Strandsimse).<br />

3. Literatur<br />

BENKERT, D., FUKAREK, F. & H. KORSCH (1996): Verbreitungsatlas der<br />

Farn- und Blütenpflanzen Ostdeutschlands. – Fischer, Jena. 615 S.<br />

HAEUPLER, H. & T. MUER (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen<br />

Deutschlands. – Ulmer, Stuttgart. 789 S.<br />

HAEUPLER, H. & P. SCHÖNFELDER (1989): Atlas der Farn- und<br />

Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland. – Ulmer, Stuttgart. 768<br />

S.<br />

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