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Photonische Kristalle<br />

Dies war auch tatsächlich der Fall, wie man in Abb. 3.10 erkennen kann. Wenn man die<br />

Signale von unserem ersten Kristall und dem neuen vergleicht, sieht man einen deutlichen<br />

Lageunterschied der Bandlücken (jeweils in der unteren Grafik). Wir hatten es also geschafft:<br />

Wir haben akustische Kristalle gebaut, welche genau die vorher berechneten Bandlücken<br />

aufwiesen.<br />

Beim Experimentieren kam uns die Idee, dass man akustische Kristalle auch als<br />

Lärmschutzmaßnahme in Städten einsetzen könnte. Man könnte einen begehbaren<br />

akustischen Kristall bauen, dessen Gitterkonstante auf die Hauptlärmfequenz (z.B. 100Hz)<br />

abgestimmt ist.<br />

0kHz<br />

5kHz<br />

10kHz<br />

15kHz<br />

20kHz<br />

0kHz<br />

5kHz<br />

10kHz<br />

15kHz<br />

20kHz<br />

Abb. 3.10 Screenshot von der Aufnahme mit dem 4kHz Kristall. Oben: Versuch ohne Kristall (keine<br />

Bandlücke). Unten: Versuch mit Kristall (Deutliche Bandlücke am Anfang erkennbar)<br />

4. Mikrowellenkristalle<br />

4.1 Planung eines Mikrowellenkristalls<br />

Unser nächstes Ziel war der Bau von Mikrowellenkristallen. Hier können wir wie bei<br />

photonischen Kristallen unsere Experimente mit elektromagnetischen Wellen durchführen,<br />

jedoch besitzen Mikrowellen eine „handliche“ Wellenlänge im cm-Bereich. Für unsere<br />

Versuche stand uns ein Mikrowellensender mit einer Frequenz von 9,4GHz (λ=3,2cm) zur<br />

Verfügung. Den Mikrowellen ist ein 50Hz-Ton überlagert, so dass man sie hören kann.<br />

Als Stäbe verwendeten wir 2mm dicken Kupferdraht, den wir in ungefähr gleich lange Stücke<br />

schnitten. Diese Stäbe steckten wir im Abstand von λ/2 (d=1,6cm) in eine Styroporplatte. Ein<br />

entsprechendes Raster erstellten wir uns mit Word. Bei unseren Versuchen mit<br />

unterschiedlichen Rastern stellten wir jedoch erstaunt fest, dass wir die besten Ergebnisse bei<br />

einer Gitterkonstante von d = 12mm erhielten. Mit einem 12mm-Kristall gelangen uns<br />

Versuche wie sie auch in den Labors der Profis durchgeführt werden. So konnten wir, wie<br />

unten näher ausgeführt wird, Mikrowellen rechtwinklig um die Ecke lenken und in isolierte<br />

Bereiche auskoppeln.<br />

Jugend forscht 2005 Florian Kotzur & Stefan Krumpen 7

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