Brennpunkt Kindesschutz
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3. Zulassung<br />
Die Teilnehmenden verfügen über<br />
einen anerkannten Tertiärabschluss (Diplom einer Fachhochschule, Universität, Höheren<br />
Fachschule [mit entsprechender qualifizierter Berufserfahrung] oder einen vergleichbaren<br />
Abschluss).<br />
mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und eine Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, das<br />
Transfermöglichkeiten zulässt (Praxisbezug).<br />
Die Studienplätze sind begrenzt. Bewerberinnen und Bewerber, die über andere, vergleichbare<br />
Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, können auf der Basis einer<br />
individuellen Prüfung des Dossiers aufgenommen werden. Über die Zulassung entscheidet<br />
die Studienleitung.<br />
Die Teilnahme als Gasthörerin oder Gasthörer ist möglich. In diesem Fall sind die qualifizierenden<br />
Arbeiten fakultativ. Wurde an den Supervisionssitzungen teilgenommen und mindestens<br />
85 Prozent der Veranstaltungen besucht, wird eine Leistungsbestätigung (Kursausweis)<br />
ausgestellt. Darin sind alle besuchten Module detailliert ausgewiesen.<br />
Sofern genügend Plätze vorhanden sind, können die Module 2 bis 10 auch einzeln besucht<br />
werden. Diese können bei Erfüllung der Zulassungskriterien zu einem späteren Zeitpunkt<br />
an den Gesamtlehrgang <strong>Brennpunkt</strong> <strong>Kindesschutz</strong> angerechnet werden.<br />
4. Lernziele<br />
Die Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs<br />
verfügen über ein vertieftes Verständnis für die Zusammenhänge und Auswirkungen<br />
spezifischer Problemlagen von Familien und für unterschiedliche Formen von Kindeswohlgefährdung.<br />
sind in der Lage, Gefährdungen in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu<br />
erkennen und im Rahmen ihres Auftrages angemessene Unterstützung einzuleiten.<br />
kennen systematische Herangehensweisen und Interventionsstrategien bei vermuteter<br />
Kindeswohlgefährdung.<br />
können berufsspezifische Möglichkeiten und Grenzen einschätzen und nutzen die Erkenntnisse<br />
im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit.<br />
5. Ausbildungskonzept, -inhalte und Lehrgangsdaten 1<br />
Modul 1: Einführung in den Lehrgang, Bedeutung der Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen<br />
Daten: 3./4. November 2011 (2 Tage)<br />
Grundverständnis und Aufbau des Lehrgangs, persönliche Entwicklungsziele; Rahmenbedingungen<br />
kindlicher Entwicklung; Gesellschaftlich verankerte Bilder von Kindheit und Jugend;<br />
Kinderrechte und Partizipation<br />
Modul 2: Differenzierte Betrachtungsweisen zur Thematik Kindeswohlgefährdung<br />
Daten: 24. bis 26. November 2011 (3 Tage)<br />
Fakten, Ursachen, Dynamik und Folgen unterschiedlicher Formen von Kindeswohlgefährdung:<br />
Körperliche, psychische, häusliche Gewalt und Vernachlässigung; Medizinische Aspekte,<br />
Kinderschutzarbeit an Kinderkliniken; Risiko- und Schutzfaktorenmodell; Indikatoren<br />
der Kindeswohlgefährdung und Aspekte der Entwicklungspsychopathologie; Bedeutung<br />
der Früherkennung und frühe Hilfe; Systemische Ansätze im <strong>Kindesschutz</strong>; Bedeutung des<br />
Resilienzkonzeptes und Partizipation in der Arbeit mit Eltern<br />
Modul 3: Rechtsgrundlagen und Organisation <strong>Kindesschutz</strong><br />
Daten: 15. bis 17. Dezember 2011 (3 Tage)<br />
Geltungsbereich und Grundsätze des zivilrechtlichen und strafrechtlichen <strong>Kindesschutz</strong>es;<br />
Anwendungsmöglich keiten und -grenzen; Zivilrechtliche Abklärungen im <strong>Kindesschutz</strong>;<br />
Rechte der Opfer bei Straftaten gemäss schweizerischem Opferhil fegesetz (OHG); Organisation<br />
des professionellen <strong>Kindesschutz</strong>es; Herausforderungen der multidisziplinären<br />
Zusammenarbeit; Grundprinzipien des Case Managements; Lernen aus problematischen<br />
<strong>Kindesschutz</strong>verläufen<br />
Modul 4: Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen<br />
Daten: 20./21. Januar 2012 (2 Tage)<br />
Zahlen und Fakten, Opfer, Straftäter, Tätertypologien und -strategien, Basisrückfallraten;<br />
Bedeutung und Folgen sexueller Gewalt für die Betroffenen; Opfergerechte Intervention:<br />
Grundsätze und Vorgehensweisen bei Verdacht auf (sexuelle) Gewalt; Grundlagen des Assessments<br />
für jugendliche und erwachsene Sexualstraftäter; Behandlungsprogramme für<br />
Sexualstraftäter sowie Methoden des Risikomanagements<br />
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Änderungen vorbehalten<br />
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