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Sportgerechte Ernährung und med. Aspekte im Kraftsport!

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dadurch überschüssiges Eiweiß loswerden, indem er Harnstoffe bildet, welche er dann über d.<br />

Urin ausscheidet. Alle Nahrungsprodukte mit großen Zellkernanteilen sind purinhaltig.<br />

Nach neuesten Erkenntnissen reichen sogar 0,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht<br />

für die vollkommene Aufrechterhaltung der Ges<strong>und</strong>heit aus, wenn diese<br />

Eiweißmenge zu über 70% mit Tierprodukten gedeckt wird, was heutzutage fast <strong>im</strong>mer der<br />

Fall sein dürfte! Hier muss natürlich <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Auge behalten werden, daß es sich bei den<br />

hier betrachteten Personen/Durchschnittsbürgern nicht um Sportler oder gar um<br />

Leistungssportler handelt! Doch auch mit der Thematik der sportartgerechten<br />

Eiweißversorgungen der unterschiedlichsten Sportler/Sportarten hat sich ein Zweig der<br />

Ernährungswissenschaft eingehend auseinandergesetzt:<br />

Die Sporternährungswissenschaft! Man stellte sich hier die Frage: Wie viel Eiweiß kann der<br />

Körper unter den entsprechenden sportlichen Belastungen der unterschiedlichsten<br />

Sportarten <strong>und</strong> Leistungsentwicklungen/Trainingseinheiten noch sinnvoll umsetzen, ohne<br />

Schaden zu nehmen? Um hier einen brauchbaren Messfaktor zu erhalten, untersucht man<br />

die so genannte STICKSTOFFBILANZ <strong>im</strong> Urin des Probanden. Solange das Eiweißangebot<br />

noch sinnvoll <strong>im</strong> Organismus abgebaut, verwertet <strong>und</strong> somit in körpereigene Stoffe umgebaut<br />

werden kann, lassen sich <strong>im</strong> Urin kaum stickstoffhaltige Abbauprodukte feststellen. Erst<br />

wenn ein deutliches Überangebot an Eiweißstoffen besteht, steigt der Gehalt an diesen<br />

Stoffwechselprodukten <strong>im</strong> Urin deutlich an! Hieraus erfasst man nun messtechnisch ein<br />

sogenanntes belastungsabhängiges Proteinmax<strong>im</strong>um <strong>und</strong> wertet es aus! Das geschieht in der<br />

Regel durch längere Versuchsreihen an den unterschiedlichsten Sportlern/Innen über<br />

mehrere Monate hinweg! Hierbei wurde die tägliche Eiweißzufuhr nach <strong>und</strong> nach gesteigert -<br />

<strong>und</strong> auch die tägliche Trainingsbelastung entsprechend berücksichtigt! Dabei stellte man fest,<br />

dass bei einer gut gemischten Nahrungsaufnahme das Max<strong>im</strong>um ( auch bei extremen<br />

Trainingsbelastungen, wie <strong>Kraftsport</strong>, Rudern, Gewichtheben ) bei ca. 1,8 bis 2,3 Gramm<br />

Eiweiß pro Kilo Körpergewicht lag. Mehr kann der Körper auch bei den extremsten<br />

Belastungsformen nicht mehr sinnvoll umsetzen, sondern scheidet es einfach aus - oder<br />

deaminiert es ( Umwandeln in Kohlenhydrate/Fette, wobei Stickstoff entzogen wird ) mit all<br />

den unges<strong>und</strong>en Begleiterscheinungen!<br />

Wie bereits gesagt, handelte es sich hier um eine ganz normale Mischkost! Bei den rein tierischen<br />

Eiweißprodukten war das Max<strong>im</strong>um bereits bei 1,5 bis 2,0 Gramm pro Kg. Körpergewicht<br />

erreicht! Leichte Schwankungen nach oben <strong>und</strong> nach unten haben ihre Hauptursache<br />

durch die unterschiedlichen Hormonpegel, Stoffwechselabläufe <strong>und</strong> genetischen Gegebenheiten!<br />

Höhere Mengen an Eiweißstoffen kann der Organismus nur noch durch eine gesteigerte<br />

Hormonzufuhr von außen umsetzen! Hier erkennt jetzt selbst der <strong>med</strong>. Laie, daß es sich dann<br />

nur um eine so genannte EIWEIßANABOLIKAMAST handeln kann! Könnte es dann nicht<br />

sogar der Fall sein, dass einige Eiweißprodukte-Verkäufer das bereits richtig erkannt haben,<br />

<strong>und</strong> deshalb die Tagesrationen von über drei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht propagieren??!<br />

Was können wir nun daraus lernen? Eine übertriebene Eiweißmast zeigt nur noch dann einen<br />

Nutzen, wenn sie durch eine extreme Menge anaboler Steroide unterstützt wird. Weitere Medikamente<br />

wie Wachstumshormone <strong>und</strong> Betablockerderivate kommen dann noch dazu!! Ich<br />

bin der Ansicht, dass es sich bei den Sportlern, welche sich so ernähren, um bedauernswerte<br />

arme Würstchen handelt! Sie ruinieren auf jeden Fall ihre Ges<strong>und</strong>heit, <strong>und</strong> das dann oft noch<br />

für Sportarten, mit denen man keine müde Mark gewinnen kann! Die übertriebene Eiweißmast<br />

ohne Anabolika ist sinnlos <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsschädlich, die Eiweißmast mit Anabolikaunterstützung<br />

ist ebenfalls unges<strong>und</strong> <strong>und</strong> von fast allen Sportverbänden geächtet. Mit ihr erreicht<br />

man zwar ohne Zweifel eine deutlich bessere Leistungssteigerung, welche durch eine<br />

natürliche, sportlich angepasste Ernährung <strong>im</strong> allg. nicht möglich ist, doch opfert man dabei<br />

letztendlich seine Ges<strong>und</strong>heit!

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