Liebe Jugendliche,
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S694-697_Junior.qxd 30.04.2009 13:26 Uhr Seite 695<br />
Die Brieftaube 126 (2009) Nr. 19 | 695<br />
Spannend bis zum Schluss!<br />
Tom Schröter, RV Obervogtland, RegV 600, wird 2. Deutscher Jugendmeister<br />
in der Kategorie 2<br />
VERBANDSJUGEND<br />
Verband Deutscher<br />
D V<br />
Brieftaubenzüchter e.V.<br />
Tom Schröter, 13 Jahre: „Das war spannend<br />
bis zum Schluss. Erst war ich altersmäßig<br />
in der falschen Kategorie an<br />
erster Stelle und jetzt fehlen mir nur vier<br />
Punkte auf Platz 1.“ Trotzdem ein klasse<br />
Ergebnis, schließlich ist er erst seit<br />
2007 mit dabei in der SG mit seinem Vater<br />
Mario (37). Der hat als Fliesenleger<br />
oft einen langen Arbeitstag und kann<br />
sich dann auf Tom voll und ganz verlassen.<br />
Tom: „Wenn ich aus der Schule komme<br />
und es ist nachmittags die richtige Zeit<br />
für den Freiflug, dann mache ich das.<br />
Erst die Witwer, dann die Jungtiere und<br />
alles andere, was sonst noch auf dem<br />
Schlag notwendig ist.“ Natürlich, die Planung<br />
und Organisation liegen beim Vater,<br />
und dass beiden der Taubensport Spaß<br />
macht, hat auch was mit dem überschaubaren<br />
Bestand zu tun. Nur 40 Reisetauben<br />
und an die 50 Junge pro Jahr,<br />
dazu einige Zuchtpaare, die aber bei<br />
Toms Opa untergebracht sind.<br />
Kleiner Bestand, großer Spaßfaktor<br />
Mario Schröter: „Die letzten drei Jahre<br />
waren richtig gut. Zehnmal den 1. Preis bei<br />
den Alten in der RV, aber auch im Regionalverband<br />
mit der 1. Verbandsjährigenmeisterschaft<br />
2006 und dem 3. Platz<br />
Tom und der blaue Vogel 03197-06-711.<br />
Nur 13/8 Preise, aber was für welche in 2008.<br />
Nämlich den 1., 1., 2., 13., 53., 58., 118 und<br />
120. Konkurs.<br />
Die Taubenschläge der SG Tom und Mario Schröter befinden sich in einem umgebauten Gartenhaus<br />
aus dem Baumarkt. Optisch und auch für die Tauben ist da alles bestens.<br />
Jährige in 2007. Richtig stark war auch<br />
die letzte Saison. Neben vielen Spitzenplätzen<br />
in der RV sind wir bei der Deutschen<br />
Verbandsmeisterschaft im RegV<br />
600 auf Platz 2.“<br />
Solche Ergebnisse erzielt die SG Schröter<br />
mit Tauben, die hauptsächlich von<br />
Hans Esser aus Bonn, Wouters- und<br />
Janssen-Linien stammen. Dazu kommen<br />
einige Tauben von Markus Neeb aus Hof.<br />
Ganz wichtig ist auch die enge Züchterfreundschaft<br />
zu den heimischen Sportfreunden<br />
Keilig, RV Obervogtland, und<br />
Jürgen Herold aus Greiz.<br />
„Also, Tom, woran liegt es noch, dass deine<br />
Tauben so erfolgreich sind?“ Tom<br />
Schröder: „Wir lassen sie auch jetzt im<br />
Winter raus. Papa sagt, dann haben sie<br />
im Frühjahr zu Beginn gleich eine gute<br />
Kondition. Das stimmt wahrscheinlich,<br />
aber der Habicht holt schon ein paar<br />
weg. Leider.“<br />
Gleich hinterm Haus sind die Schröter-<br />
Tauben in einem umgebauten Gartenhaus<br />
untergebracht. Den Ausbau zum<br />
Taubenschlag plus Volieren hat Mario<br />
Schröter mit handwerklichem Geschick<br />
selbst vorgenommen. Der Schlag ist offensichtlich<br />
auch für die Gesundheit optimal:<br />
„Außer der PMV-Impfung, regelmäßig<br />
Obstessig ins Wasser und den Mineralien<br />
geben wir unseren Tauben nichts,<br />
wirklich nichts, auch keine Vitamine. Die<br />
Untersuchungen bei Frau Dr. Kny waren<br />
immer ohne Befund. Wir haben auch seit<br />
Jahren keine Jungtauben-Krankheit.“<br />
Nomen ist Omen<br />
Die Schröters wohnen in einem 800-Einwohner-Dorf<br />
an der Bundesstraße zwischen<br />
Gera und Greiz. Allerdings ein besonderer<br />
Ort, denn sein Name ist schon<br />
eine Art Hinweis und Verpflichtung für<br />
das Hobby von Tom und Mario. Die Familie<br />
Schröter wohnt nämlich in Wildetaube.<br />
Tom Schröter: „Der Taubensport ist ganz<br />
nett, aber Fußball spiele ich auch mit Begeisterung.<br />
In der C-Jugend beim FSV<br />
Berga in der Kreisliga. Meine Position ist<br />
da im Abwehrzentrum.“<br />
So ist das und da gibt’s halt manchmal<br />
für Tom schon einen echten Gewissenskonflikt.<br />
Auf die Rückkehr der Tauben vom<br />
Wettflug warten und zeitgleich im Abwehrzentrum<br />
der Jugendmannschaft<br />
verteidigen, das ist nicht möglich. „Der<br />
Besuch der Olympiade, die Siegerehrung<br />
auf der großen Bühne in Dortmund, war<br />
für mich das schönste Erlebnis im Brieftaubensport.<br />
Die Erinnerung an diese<br />
fantastische Siegerehrung werde ich immer<br />
in Erinnerung behalten.“ Danke für<br />
diese nette Unterhaltung.<br />
Karl-Heinz Prückler