ALLALIN - Gemeinde Saas-Grund
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16 Freizeit & Freizeit Dienstleistung<br />
Begegnung<br />
17<br />
13. April – 15. Juni 2012<br />
13. April – 15. Juni 2012<br />
Der<br />
Schutzengel<br />
Hans Stadler<br />
Wohnort: Eggberge bei Altdorf Geboren am:<br />
19. Dezember 1950 Zivilstand: ledig Beruf:<br />
Landwirt Heimatort: Bürglen Hobbys: Bergwandern,<br />
Bergsteigen, Ski fahren Lieblingsessen:<br />
Milchreis Lieblingsgetränk: Kaffee Lieblingsmusik:<br />
Volkstümliches Literatur: Bergbücher,<br />
Geschichten über Berge, Rettung etc. Stärken:<br />
Gute Nerven Schwächen: Computer Lieblingsberg:<br />
Ama Dablam 6856 m in Nepal, den er bis<br />
auf 6100 m bestiegen hat.<br />
liebt er es, bei jedem Wetter draussen in der<br />
Natur zu sein. Kein Tag ist wie der andere.<br />
Man weiss nie, welche Herausforderungen<br />
einen bis am Abend erwarten. Muss Erste<br />
Hilfe bei einem Unfall geleistet werden? Gilt<br />
es einen Wintersportler aus einer Gletscherspalte<br />
zu retten? Der versierte Skifahrer<br />
Stadler hat starke Nerven und bewahrt in<br />
brenzligen Situationen ruhig Blut. Eigenschaften,<br />
die nebst seiner Sanitätsausbildung<br />
unabdingbar sind, um Verletzten zu<br />
helfen. 1300 Mal war der Urner während<br />
seinen vier Jahrzehnten bei den Bergbahnen<br />
als Retter zur Stelle.<br />
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Foto: Prisca Baur<br />
Seit 40 Jahren ziehts Hans Stadler immer im<br />
Winter nach <strong>Saas</strong>-Fee, wo er als Allrounder im<br />
Pisten- und Rettungsdienst im Einsatz ist.<br />
Die Liebe zur Natur und zu den Bergen<br />
wurde Hans Stadler in die Wiege gelegt.<br />
Zusammen mit 12 Geschwistern wuchs<br />
er als drittältestes Kind einer Bergbauernfamilie<br />
im Weiler Eggberge oberhalb von<br />
Altdorf auf. Wie sein Vater wurde er Landwirt.<br />
Im Sommer bewirtschaftet er mit<br />
seinem Bruder den von den Eltern übernommenen<br />
Bauernbetrieb auf 1600 m ü. M. und<br />
arbeitet zwischendurch auf dem Bau.<br />
Aus einer Saison wurden 40<br />
Durch Kollegen, die bei den <strong>Saas</strong>-Fee Bergbahnen<br />
gearbeitetet hatten, wurde Hans<br />
Stadler auf die «Perle der Alpen» aufmerk-<br />
sam: «Eigentlich hatte ich vor, nur eine<br />
Wintersaison zu machen. Und nun bin<br />
ich die letzten 40 Jahre immer wieder im<br />
Winter hierher gekommen, weil mir beim<br />
Pisten- und Rettungsdienst meine Tätigkeit<br />
und die Kollegschaft so gut gefallen.» Im<br />
Sommer ist der 62-jährige Urner gelegentlich<br />
in <strong>Saas</strong>-Fee zu Besuch. Dann auf dem<br />
Gletscher zu arbeiten, könnte er sich hingegen<br />
nicht vorstellen: «Ich möchte nicht<br />
das ganze Jahr im Schnee sein.»<br />
1300 Rettungen<br />
Hans Stadler mag seine Arbeit bei den <strong>Saas</strong>-<br />
Fee Bergbahnen sehr. Als Kind der Berge<br />
Sicherheit der Wintersportler<br />
Der Pisten- und Rettungsdienst der <strong>Saas</strong>-Fee<br />
Bergbahnen trifft alle erdenklichen Vorkehrungen<br />
zum Schutz der Wintersportler.<br />
Potenzielle Unfallrisiken gilt es abzuwenden.<br />
Der Morgen beginnt mit der Pistenkontrolle.<br />
Dann richtet Stadler sein Augenmerk<br />
auf die Gletscherspalten, die sich über<br />
Nacht öffnen könnten. Er setzt Markierungen,<br />
Abschrankungen und Hinweistafeln,<br />
kontrolliert die Absperrungen – darunter<br />
ein zehn Kilometer langes Sperrseil auf dem<br />
Feegletscher. Er macht Kontrollfahrten auf<br />
dem Pistengebiet. Mit dem Pistenschluss endet<br />
der Tag. Und immer wieder ist Flexibilität<br />
gefragt – speziell nach grossem Schneefall,<br />
wenn Lawinensprengungen auf dem<br />
Programm stehen.<br />
Prägende Erlebnisse<br />
Wer 40 Jahre als Schutzengel auf den<br />
Pisten unterwegs ist, hat viel erlebt. Trauriges,<br />
aber auch Bewegendes. Wie letztes Jahr,<br />
als ein Skifahrer in einen 20 Meter tiefen<br />
Sérac (Turm aus Gletschereis) hinuntergefallen<br />
ist. «Er hatte Glück: Er landete oberhalb<br />
des Gletscherspaltes und hatte ‹nur› einen<br />
Oberschenkelbruch. Die Rettung erfolgte<br />
per Helikopter. Zwei Tage später brach ein<br />
grosses Eisstück genau auf die Rettungsstelle.<br />
Wäre das an jenem Tag passiert,<br />
hätten wir Retter und der Verunfallte dies<br />
nicht überlebt.» Prisca Baur