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Big Train<br />

Dandelion<br />

“afterglow”<br />

„Big Train“ ist ein reichlich schräger Song mit einem ziemlich britischen<br />

-<br />

Touch. Ertrack Auch „Dandelion“ habe ich erst<br />

by<br />

langsamer geschrieben,<br />

track<br />

als wir ihn dann aufgenommen<br />

haben. Wieder hat Jason das Tempo gesetzt, er hat ein wunderbares ist der ideale Opener für das Album, weil er perfekt die große Dynamik von BCC<br />

Ohr<br />

zeigt. Ich liebe die energiegeladene Art, mit der Jason Bonham mit seinen Drums<br />

gleich den richtigen Takt vorgibt.<br />

dafür, wie ein Song klingen sollte. Jetzt ist daraus eine sagenhaft groovende Nummer<br />

geworden, die sich durch ganz unterschiedliche Stimmungen bewegt.<br />

This Is Your Time<br />

Da muss ich Jason gleich noch ein wenig mehr loben. Er komponiert seine Titel<br />

beim Autofahren auf dem iPhone. Das ist absolut krass, aber er bringt einfach den<br />

richtigen Groove in den Song. Er hat mir die Idee dann per Email geschickt. Jason<br />

hat die Musik geschrieben und ich den Text. Der Song<br />

hat auch einen wahnsinnig guten Refrain. Jason ist<br />

nicht nur ein brillanter Drummer, sondern auch ein<br />

klasse Songschreiber.<br />

Midnight Sun<br />

Da gibt es eine ganz lustige Geschichte dazu: Mir<br />

wurde meine Geldbörse gestohlen, und so kam ich zu<br />

spät ins Studio. Die Anderen spielten schon ein wenig<br />

mit dem Song herum, und so habe ich meinen Bass<br />

genommen und mitgemacht. Dadurch ist eine wirklich<br />

bombastische Nummer entstanden, die vom Stil<br />

her in die späten 60er und frühen 70er eingeordnet<br />

werden könnte. „Midnight Sun“ ist ganz klar eine tolle<br />

Live-Nummer.<br />

Confessor<br />

„Confessor“ ist auch so eine Nummer mit großem<br />

Live-Potenzial. Der Song greift alle Stärken der Band<br />

auf. Ich habe den Titel ein wenig im Stil von „No Time“<br />

vom ersten Album geschrieben, nur etwas langsamer<br />

und groovy, aber als Jason den Song hörte, bestand er<br />

darauf, ihn auf die Weise zu spielen, wie ihn nach seinen<br />

eigenen Worten sein Vater gespielt hätte, also uptempo.<br />

Ich habe mir seine Idee angehört, und so<br />

beschleunigt kommt „Confessor“ erst richtig zum<br />

Leben.<br />

Cry Freedom<br />

„Cry Freedom“ ist eine gradlinige Rock-Nummer mit einem tollen Riff am Anfang<br />

und einem starken Gesangsduett zwischen Joe und mir. Das war eine tolle Idee<br />

von Kevin Shirley, unserem Produzenten, denn erst habe ich den Song allein gesungen.<br />

Jetzt hat er etwas von ZZ TOP und HUMBLE PIE.<br />

Afterglow<br />

„Afterglow“ ist natürlich mein ganz persönlicher Favorit auf der Scheibe. Mit mehr<br />

als sechs Minuten ist er ein epischer Song, bei dem ich meine Stimme dramatisch<br />

variieren lassen kann von sanft bis aggressiv und rau. Stolz bin ich auch auf die<br />

gelungenen Orchestrationen.<br />

Ja...wo sind sie denn???<br />

The Circle<br />

„The Circle“ war der erste Song, den ich für „Afterglow“ geschrieben habe. Ein<br />

verträumtes Stück mit einem persönlichen Text. Es handelt davon, kraftlos zu sein,<br />

in einem traumähnlichen Zustand. Es wurde<br />

schon so oft über meinen Gesang geredet und<br />

darüber, wie ich meinen Bass spiele, ich hoffe<br />

diesmal bemerken die Leute auch meinen Text.<br />

Ich bin nämlich unheimlich stolz darauf. „The<br />

Circle“ ist eines meiner Lieblingsstücke auf diesem<br />

Album, denn es gibt mir die Möglichkeit,<br />

meine gehauchtere Stimme zu nutzen. Kevin<br />

hat mir vorgeschlagen, es eine Oktave höher zu<br />

singen, als ursprünglich geplant, und es hat geklappt.<br />

Common Man<br />

„Common Man“ ist auch ein Song, der von<br />

Jason kam. Als er ihn mir a cappella vorsang,<br />

konnte ich schon hören, wie ich ihn singe. Der<br />

Titel hätte auch auf dem „Stormbringer“-<br />

Album von DEEP PURPLE stehen können. Jason<br />

hat ihn genau für meine Stimme geschrieben.<br />

Ich habe dann den Text dazu geschrieben, ich<br />

denke man spürt die gelungene Zusammenarbeit.<br />

The Giver<br />

In „The Giver“ steckt auch wieder viel Persönliches.<br />

Ich habe mich in den vergangenen Jahren<br />

sehr zum Positiven verändert und bin sehr<br />

glücklich darüber. Früher war ich ein Mensch,<br />

der immer nur genommen hat, heute liebe ich<br />

es zu geben und den Anderen Freude zu bereiten. Diese sehr spirituelle Entwicklung,<br />

die ich erlebt habe, konnte ich hier einbringen. Bei der musikalischen Entstehung<br />

des Songs haben dann aber auch Joe und Kevin mitgewirkt.<br />

Crawl<br />

Der letzte Song „Crawl“ war eigentlich schon für „BCC 2“ vorgesehen, aber da war<br />

einfach kein Platz mehr. Im Nachhinein ist das ganz gut so, denn ich finde er passt<br />

besser auf dieses Album. Es ist eine ziemlich aggressive Nummer, gefährlich und<br />

wütend, die auch die dunkle Seite von BCC zeigt. Ich hatte mir einfach vorgestellt,<br />

„Afterglow“ mit einem starken aber eher düsteren Statement zu beenden. Ich<br />

denke, das ist uns mit „Crawl“ gelungen.<br />

Zuverlässige Leute, die musikbegeistert sind, etwas Zeit übrig haben, sich<br />

mit Rock und/oder Metal auskennen, der deutschen und - idealerweise -<br />

auch der englischen Sprache in Wort und Schrift mächtig sind und außerdem<br />

noch jede Menge Platz für gute Mucke im Ohr haben?<br />

- Führe Interviews mit interessanten Bands!<br />

- Hör die neuesten CDs aus der Rock und Metal Welt!<br />

- Besuche Konzerte Deiner Lieblingsbands!<br />

- Schau Dir Kinofilme auf den aktuellsten DVDs und Blu-rays an!<br />

- Lese Comics und Musikbücher!<br />

...und schreibe etwas darüber...<br />

BLACK COUNTRY COMMUNION | Afterglow<br />

Mascot | Rough Trade | 11 Tracks | 57:51 Min.<br />

Wie man in einer so kurzen Bestandsphase einer Band drei Alben mit einem derartigen<br />

Qualitätslevel abliefern kann, wird mir wohl nicht so schnell schlüssig<br />

werden – dagegen, dass auch das dritte Werk „Afterglow“ mit herausragendem<br />

Material ausgestattet, den erstklassigen Ruf der Supergroup um Glenn Hughes,<br />

Joe Bonamassa, Derek Sherinian und Jason Bonham erneut bekräftigt, erschloss<br />

sich mir nach nur wenigen Durchläufen. „Afterglow“ strotzt nur so von Agilität<br />

und Energieaufladung und hämmert mit dem Opener „Big Train“ gleich einen<br />

der stärksten BCC-Songs seit dem selbstbetitelten Debüt 2009 ins Gebälk. Haus-<br />

Produzent Kevin Shirley hat sich nach den vergangenen Releases, inklusive der<br />

Live-Scheibe/DVD/Blu-ray „Live Over Europe“, nochmal selbst übertroffenen. War<br />

Platte Nummer Eins noch etwas spontaner im Sound und der Nachfolger „2“ ein<br />

klein bisschen muffig im Abgang, kann Werk drei mit einer superben Soundkulisse<br />

aus Transparenz , Druck und dem typischen live eingespielten Charakter sowie<br />

dem verwendeten Oldschool-Equipment für den Siebziger-Touch restlos überzeugen.<br />

Als wirklich inniger Fan der Gruppe muss ich jedoch gestehen, dass mir<br />

trotz Glenns unerschütterlicher Überzeugung, den Meilenstein schlechthin fabriziert<br />

zu haben (siehe Track-by-Track), die ein oder andere Stimmungs-Nummer<br />

der anderen beiden Langrillen etwas abgeht. Übersongs wie z.B. das famos dynamische<br />

„The Great Divide“ oder der Gänsehaut-Groover „Save Me“ oder das<br />

überwältigend gefühlvolle „Cold“ konnten auf „Afterglow“ von keinem Track<br />

übertroffen werden, da meiner Ansicht nach die düstere Komponente fehlt.<br />

Nichtsdestotrotz sprechen wir hier von Nuancen, die keinerlei faden Nachgeschmack<br />

bereiten sollen, denn „Afterglow“ ist der Beweis für eine großartige<br />

Gruppe, die sich nicht durch momentane kleine Ärgernisse davon abhalten lassen<br />

darf, sich noch mindestens die nächsten 9,5 Jahre kreativ und fleißig der Welt zu<br />

offenbaren. Ich hoffe das jedenfalls inständig! Max<br />

www.bccommunion.com<br />

Interview & Text: Max, Manu<br />

+ Thomas Kröll [Musicheadquarter.de]<br />

Melde Dich bei<br />

redaktion@htm-magazin.de<br />

BOOM! Ready or not –<br />

here comes P.O.D. ...<br />

Hey Sonny, wir freuen uns, Dich heute an der Strippe zu haben! Sag mal,<br />

jetzt wo der ganze Rummel um Euch wieder von Neuem beginnt... das<br />

wievielte Interview darfst Du heute geben?<br />

[lacht] Das erste, drum bin ich jetzt auch noch frisch und munter!<br />

Großartig, laut Eurer Homepage seid Ihr gerade auf Tour in den Staaten<br />

unterwegs. Wie läuft’s denn bisher?<br />

Ja, es läuft soweit alles gut. Wir sind beim Uproar-Festival dabei. Jeder spielt seinen<br />

Gig und danach hängen wir gemeinsam ab. Macht ziemlich viel Laune!<br />

Habt Ihr Eure Gitarren nach der längeren Pause noch voll im Griff?<br />

[schmunzelt]<br />

Na klar, in der Zeit verlernt man nicht gleich alles. Das Feeling dafür war gleich<br />

wieder da, hehe. Es fühlt sich trotz der Pause wieder alles irgendwie „normal“ an.<br />

Und wie ist es so, nach vier Jahren Abstinenz wieder auf der Bühne zu<br />

stehen?<br />

Es ist ein tolles Gefühl, denn was wir wirklich gut können, ist, unsere Songs live<br />

zu performen. Wir haben einen riesen Spaß, unsere neuen Lieder zu spielen, wofür<br />

wir jede Menge gutes Feedback von den Fans bekommen.<br />

Haben die Fans Euch denn sehr vermisst?<br />

In unserer Branche hat man scheinbar etliche Fans, die Dich heute noch lieben<br />

und in einer Woche drauf hassen. Aber ich denke, wir haben immer noch ein großes<br />

Spektrum an Fans!<br />

Und wie sieht Euer tägliches Tour-Leben aus? Gib uns doch mal einen<br />

kurzen Einblick in die Welt zwischen den Gigs!<br />

Also bei mir ist das momentan so, dass ich meine Frau und Kinder immer mit<br />

dabei habe. Wir unterrichten die Kids oft selbst, wenn wir sie nicht zum Kindergarten<br />

bringen können. Am Abend schauen wir uns gemeinsam Filme an, oder<br />

wir gehen in eine Bar.<br />

Soso... Und wer kümmert sich auf Tour eigentlich um Eure Wäsche? Müssen<br />

wir uns da ‘nen Rockstar in Unterhosen vorstellen, der gemütlich<br />

im öffentlichen Waschsalon sitzt und auf das Ende des Schonwaschgangs<br />

wartet? [grinst]<br />

Haha! Naja, mittlerweile haben wir fürs Klamottenwaschen Gelegenheit genug<br />

im Hotel, aber bevor wir bekannter waren und uns das auch leisten konnten,<br />

sind wir tatsächlich in der Öffentlichkeit in den Salon gegangen. Manchmal hat<br />

uns dann einer erkannt und wir sind ins Gespräch gekommen, was ja die Zeit<br />

angenehm verkürzt, wenn man auf die Wäsche wartet.<br />

Absolut und außerdem völlig bodenständig. Welche Songs werden von<br />

Euren Fans eigentlich am häufigsten gewünscht, während Ihr auf der<br />

Bühne steht?<br />

Wir sind schon so lange im Geschäft, dass wir Generationen von Fans haben: Die<br />

jüngeren Kids, die erst jetzt mit der neueren Musik auf uns aufmerksam geworden<br />

sind und die Oldschool-Fans, die sich noch an die alten Hits von damals erinnern<br />

können. Wir waren schon immer sehr dem Publikum zugewandt und reagieren<br />

darauf, was es will. Meistens hören wir Musikwünsche wie „Boom“ oder „Alive“,<br />

auch „Youth Of The Nation“ wird oft gerufen… unsere populärsten Songs eben.<br />

Welchen Song spielst Du persönlich am liebsten während dem Auftritt?<br />

Am liebsten? Ich denke „Southtown“ mag ich sehr gerne.<br />

Ihr wart jetzt von 2008 bis Anfang dieses Jahres in einer Kunst-Pause.<br />

Grund dafür soll gewesen sein, dass Du keine Energie mehr hattest und<br />

auch mit Deinem Glauben nicht mehr so ganz einstimmig warst. Stimmt<br />

das?<br />

Naja den Glauben verloren habe ich zwar so gesehen nicht, aber Du kannst Dir sicher<br />

vorstellen, wie das in der Musikindustrie läuft. Irgendwann kommst Du zu<br />

dem Punkt, wo du dich fragen musst, was wichtiger ist: Ehemann und Vater zu<br />

sein oder ein Rockstar! Ich habe festgestellt, dass ich letzteres eigentlich gar nicht<br />

bin, sondern einfach nur Glück habe, in dieser Rolle erfolgreich zu sein. Dann<br />

kommt noch dazu, dass man sich in dieser Branche immer mehr Sorgen um den<br />

Erfolg macht, wenn man die Veränderungen der Musikindustrie betrachtet: Die<br />

… nun endlich nach vier langen Jahren Pause zurück ins Rampenlicht und beschenkt Fans und<br />

jene, die es noch werden wollen, mit jeder Menge News rund um die Band: Nach über 10 Millionen<br />

verkauften Alben, etlichen Radio-Hits und Chartstürmern, wie „Alive“ oder „Youth Of The Nation“,<br />

haben sich die vier Jungs aus Südkalifornien nach ihrer wohlverdienten Ruhephase wieder ins<br />

Studio gesetzt, um uns das neue Album „Murdered Love“ zu präsentieren. Und weil wir uns gern<br />

im wiederauferstandenen Rockstar-Glanz sonnen, konnten wir die Chance nicht verstreichen<br />

lassen, Sonny Sandoval, Leadsinger von P.O.D., für ein Gespräch mit uns zu gewinnen:<br />

meisten Leute sind nämlich ziemlich falsch in diesem Geschäft. Ich fragte mich<br />

also, was mache ich hier eigentlich? Ich will nach Hause! Ich bin müde. Und obwohl<br />

ich meinen Job absolut liebe, musste ich ihn an den Nagel hängen. Jetzt, nach<br />

dieser Pause, können wir wieder mit aufgetankten Zellen Musik schreiben, die<br />

unseren Vorstellungen entspricht. Es war also alles zur rechten Zeit.<br />

Hat Dir die Arbeit mit der Band gefehlt?<br />

Wir wohnen ja quasi alle im selben Ort, da trifft man sich regelmäßig, tauscht<br />

neue Ideen aus und hält sehr viel Kontakt zueinander. Wir sind sowas wie eine<br />

große Familie. Wir waren also trotz der Pause noch als Band aktiv.<br />

Also habt Ihr auch in den vier Jahren an neuen<br />

Songs gearbeitet? Wer macht denn da eigentlich<br />

den meisten Teil der Arbeit bei Euch?<br />

Wir alle. Wir kommen zusammen, sitzen dann mit unseren<br />

Gitarren da und jammen vor uns hin. Und wenn wir dann<br />

bei ein paar Songs ein gutes Gefühl haben, dann schreiben<br />

wir gemeinsam die Texte dazu. So ergibt sich dann nach<br />

und nach ein Ganzes.<br />

Ihr habt Euch also ganz regulär zur Bandprobe getroffen,<br />

kann man sagen, oder?<br />

Ja, klar. Den Spaß daran haben wir nie verloren. Und wenn<br />

wir etwas Neues kreieren, nehmen wir einfach Part für<br />

Part auf und werkeln im Studio dann daran weiter, bis es<br />

jedem gefällt. Selbst die Bonus-Songs auf den Alben für<br />

Europa oder Japan werden von uns allen ausgesucht. Es<br />

ist immer eine Gruppenentscheidung, welche Songs letztendlich<br />

auf der CD erscheinen werden.<br />

Wird das neue Album „Murdered Love“ ein Multi-<br />

Album, so wie auf der Homepage von P.O.D. angepriesen?<br />

Nein, das wird kein Multi-Album. Wir haben im Moment<br />

so viel neues geplant, dass wir jetzt noch nicht<br />

sicher sagen können, ob wir vielleicht noch ein Live-<br />

Album oder eine DVD rausbringen. Das steht alles noch<br />

nicht so ganz fest... „Murdered Love“ bleibt ein reguläres<br />

Album.<br />

War es diesmal schwieriger als sonst, ein neues Album aufzunehmen?<br />

Naja eigentlich sogar ziemlich einfach, denn wir hatten ja die meisten Songs praktisch<br />

schon in der Tasche und mussten uns nur noch einig werden, was alles drauf<br />

gepackt wird. Ich persönlich mag es jedoch lieber live zu spielen, als im Studio<br />

aufzunehmen.<br />

Nochmal zu Eurer besonderen Fan-Nähe: Ihr habt Euch von Euren Fans<br />

ein neues Band-Logo entwerfen lassen!<br />

Genau. Wir hatten einen Contest angesetzt, um unser altes „Trinity-Logo“ aufzupolieren.<br />

Hunderte von Logos haben wir daraufhin erhalten und mussten uns<br />

dann für fünf entscheiden, aus denen wir letztendlich den Gewinner aussuchen<br />

konnten.<br />

Es ist sicher kein Zufall, dass die Köpfe der Roboter auf dem CD-Cover<br />

von „Murdered Love“ den selben Schnitt wie das Trinity-Logo haben,<br />

richtig?<br />

Ja natürlich, wir haben versucht, alles in Einklang zueinander zu bringen. Das Artwork<br />

ist wirklich gelungen und nachdem wir uns alle so viele Gedanken darüber<br />

gemacht hatten, ist es ein tolles Gefühl, zu sehen, wenn Leute mit einem T-Shirt<br />

von uns rumlaufen, und man stolz auf die eigene Arbeit sein kann. [schmunzelt<br />

zufrieden]<br />

Was bedeutet das Logo eigentlich?<br />

Das Logo steht für die Dreifaltigkeit – den Vater, den Sohn und den heiligen Geist.<br />

Also drei Personen in einem. Wir wollten das Logo nur ein wenig modernisieren,<br />

aber ansonsten ist die Bedeutung immer noch dieselbe.<br />

Wer zu Euren treuen Fans gehört, darf sich „Warrior“ nennen... Klingt<br />

ja fast nach der Meute von MANOWAR! [lacht]<br />

Hahaha, naja das hat damals so angefangen: Unabhängig voneinander haben<br />

Fans begonnen, sich ein - nun ja, wie soll ich sagen - „Lebensmotto“ auf uns zu<br />

kreieren. Sie wollten sich vom Rest der Welt abgrenzen, ihre Überzeugungen ausleben<br />

und verteidigen. Also sagte ich eines Tages auf der Bühne zu ihnen: „Nur<br />

ein Krieger sei dazu in der Lage, aufzustehen und zu tun was richtig ist!“ Ja und<br />

daraufhin hatte sich der neue Name „The Warriors“ auch schon herumgesprochen,<br />

die Kids liefen umher und sagten, sie seien Krieger. Wir<br />

haben uns alle damals sogar unsere Gesichter bemalt!<br />

Wie jetzt? Die Warriors oder Ihr als P.O.D.?<br />

Sowohl als auch… Ja, stell Dir vor, das war alles noch<br />

vor SLIPKNOT und ihren Masken! [lacht sich eins] Alles<br />

Nachmacher, haha!<br />

Wow, das wusste ich nicht, coole Sache! Was ich<br />

persönlich auch sehr interessant an P.O.D. finde,<br />

ist der gekonnte Jump von Metal zu Hip Hop, oder<br />

Raggae - sogar Punk und Funk hört man bei Euch<br />

raus. Würdest Du Euch als multi-talentiert oder<br />

multi-interessiert bezeichnen?<br />

[lacht] Na wohl eher multi-interessiert, was auch mit unserer<br />

Herkunft zusammenhängt. In Südkalifornien gibt<br />

es einen riesigen Mix aus Kulturen, das Strand- und<br />

Nachtleben, und alles scheint fast wie eine ganz eigene<br />

Welt... Wir sind so aufgewachsen, dass man an jeder Ecke<br />

andere Musik hört, wie z.B. Jazz und R & B. Wir gehörten<br />

allerdings schon immer eher zu den Heavy-Fans und<br />

der Bewegung, die damals daraus entstand, sich von<br />

“wir sind keine richtige Metalband<br />

und wollen auch<br />

nicht nur Metal spielen. ”<br />

den Massen abzugrenzen. Wir fügen bewusst all unsere<br />

Erfahrungen an Musikgenres zusammen, was<br />

scheinbar ganz gut ankommt. Aber wir sind keine<br />

richtige Metalband und wollen auch nicht nur Metal<br />

spielen.<br />

Was ja auch erklärt, wieso Ihr ein so breitgefächertes<br />

Spektrum an Fans habt. Apropos, Ihr habt ja auch einen Contest<br />

veranstaltet, bei dem Eure Fans den Song „Lost In Forever“ auf<br />

Video aufnehmen sollten. Die Gewinner haben ein paar nette Gewinne<br />

abgesahnt, wie z.B. Tickets und auch ein Telefonat mit Euch. Wieso denn<br />

eigentlich kein Meet & Greet?<br />

Wir haben uns überlegt, den Fans Tickets für ein Konzert in ihrer Stadt zu schenken.<br />

Und das Telefonat ist dafür, dass sie uns dann anrufen können, wenn wir in<br />

ihrer Stadt auftreten, damit wir uns dort treffen können. Oftmals konnten die<br />

Fans ihre gewonnen Tickets nicht einmal einlösen, da die Shows zu weit entfernt<br />

waren und sie ja den Flug oft gar nicht bezahlen konnten... das war Quatsch und<br />

musste neu überlegt werden. Wir machen auch Radio Meet & Greets zum Beispiel.<br />

Dafür kann man sich auf eine Liste setzen lassen und mit etwas Glück erhält man<br />

so sein Treffen mit uns.<br />

Coole Sache, jetzt würde mich noch brennend interessieren, wann Ihr<br />

wieder in Deutschland anzutreffen seid?<br />

Wir haben uns mit unserem neuen Label Razor & Tie bereits wegen internationalen<br />

Auftritten kurzgeschlossen und planen für nächstes Jahr, wieder nach<br />

Europa zu kommen. Wir sind wirklich sehr dankbar für unsere Supporter aus<br />

Deutschland und warnen Euch schon mal im Voraus: P.O.D. Ist zurück, also seid<br />

vorbereitet, wenn wir zu Euch kommen! [lacht]<br />

Danke, Sonny, wir sind schon gespannt, was wir als nächstes von Euch<br />

hören werden!<br />

Sonny steht nicht auf Scheuklappen...<br />

Ich habe zu danken, mach‘s gut!<br />

Bye bye!<br />

www.payableondeath.com<br />

Interview & Text: Nessa<br />

www.htm-magazin.de p.o.d. 15

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