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IMMUNTHERAPIEN DER MULTIPLEN SKLEROSE 2008

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Welche Abschnitte sollte ich lesen?<br />

Die MS zeichnet sich durch eine ausgesprochene<br />

Vielfältigkeit aus. Dies gilt sowohl für die<br />

auftretenden Symptome, als auch für den Verlauf<br />

der Erkrankung. Die Broschüre ist so<br />

gestaltet, dass alle relevanten Informationen zu<br />

den verschiedenen Verläufen durch eine Farbleiste<br />

an der Seite klar gekennzeichnet sind.<br />

Durch diese Farbkodierung ist für jeden Leser<br />

sofort erkennbar, welche Teile der Broschüre<br />

individuell für ihn wichtig sind.<br />

Verlaufsformen der MS<br />

Man unterscheidet in der Regel vier<br />

Verlaufsformen (siehe Kap. 3, Seite 2):<br />

die „Erstmanifestation“ der MS<br />

den „schubförmig-remittierenden Verlauf“<br />

den „sekundär chronisch-progredienten Verlauf “<br />

den „primär chronisch-progredienten Verlauf “<br />

Sie können selbstverständlich auch alle Teile<br />

der Broschüre lesen!<br />

1<br />

Mit dem lächelnden Smiley werden die<br />

Wirkungen herausgehoben, 2 mit dem<br />

traurigen Smiley die Nebenwirkungen und<br />

3 mit dem ernsten Smiley die Schwächen<br />

der wissenschaftlichen Studien.<br />

Wie werden die Daten dargestellt?<br />

Alle Therapien sind mit einem Zeichen für<br />

die wissenschaftliche Wertigkeit der Darstellung<br />

versehen. Diese Bewertung enthält<br />

immer auch eine subjektive<br />

Komponente. Sie leitet sich zum<br />

einen aus der Sicherheit der Wirksamkeit<br />

oder Unwirksamkeit ab<br />

(dem so genannten Evidenzgrad,<br />

Glossar). Darüber hinaus werden<br />

aber auch das Ausmaß oder die<br />

Bedeutung dieser Wirksamkeit<br />

erfasst. Denn es ist gut möglich,<br />

dass ein hoher Evidenzgrad für<br />

eine Therapie mit sehr geringer Wirksamkeit<br />

vorliegt. Deshalb ist es wichtig, die Qualität der<br />

Studie und die Bedeutung (Relevanz) der Wirkung<br />

zu erfassen.<br />

Welche Therapien werden in der<br />

Broschüre dargestellt, welche nicht?<br />

Es werden alle in Deutschland zugelassenen<br />

MS-Immuntherapien beschrieben. Therapien<br />

zur Linderung von Beschwerden bei MS werden<br />

nicht dargestellt. Der zweite Bezugspunkt sind<br />

die Therapieempfehlungen der MS-Experten<br />

aus Deutschland, Österreich und der Schweiz,<br />

der so genannten MS-Therapie-Konsensusgruppe<br />

(MSTKG, Glossar). Dieses Experten-<br />

Gremium bringt seit 1999 Empfehlungen zur<br />

Therapie heraus, die auch nicht zugelassene<br />

Medikamente beinhalten. Manche davon werden<br />

häufig eingesetzt (z.B. Kortison), manche selten<br />

(z.B. Cyclophosphamid). Auch zu diesen<br />

Therapien finden Sie in der Broschüre nähere<br />

Informationen. Mit Cyclosporin A, Cladribin<br />

und Linolensäure werden noch drei weitere<br />

Substanzen erwähnt, bei denen gegenwärtig<br />

nicht endgültig von einer Wirkungslosigkeit<br />

ausgegangen werden kann. Schließlich werden<br />

alle anderen Therapieformen genannt, die<br />

möglicherweise einen Einfluss auf den Verlauf<br />

der Erkrankung haben, wenn zumindest eine<br />

wissenschaftliche Publikation zugänglich ist.<br />

nser Bewertungssystem benutzt neben den Empfehlungen<br />

der MSTKG 2-3 die Therapieempfehlungen des englischen „National<br />

Institute for Clinical Excellence“ 4 , den Bericht des Therapiekomitees<br />

der amerikanischen neurologischen Gesellschaft in Zusammenarbeit<br />

mit dem „MS Council“ für Therapieleitlinien der Selbsthilfeorganisationen<br />

5 sowie den Überblick der kanadischen MS Arbeitsgruppe. 6<br />

a eindeutige, relevante Wirksamkeit auf<br />

Basis mehrerer kontrollierter Studien<br />

(bei MS kein Beispiel vorhanden)<br />

b Wirksamkeit auf Basis kontrollierter Studien,<br />

aber mit unsicherer Relevanz (z.B.<br />

Interferontherapie der SRMS)<br />

c kontrollierte Studien mit widersprüchlichen<br />

Ergebnissen oder vielen Nebenwirkungen<br />

(z.B. Interferontherapie der SPMS)<br />

d wenige Daten, schlecht durchgeführte<br />

Studien oder Studien ohne Wirksamkeitsnachweis<br />

(z.B. Cyclophosphamid-Behandlung<br />

der MS)<br />

e Expertenmeinung, kaum Studien: z.B.<br />

Eskalationstherapiekonzept der MS<br />

(Glossar), nicht wirksame Medikamente<br />

5

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