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Nachfolgeplanung im Unternehmen - ZTV

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Finanzierung von<br />

Nachfolgeregelungen<br />

Finanzierungsaspekte aus Käufersicht<br />

Dr. Marc Praxmarer / Leiter Firmenkunden und Immobilien<br />

Seite 1 / 15.11.2013


"Die junge Generation ist der Pfeil,<br />

die ältere der Bogen"<br />

John Steinbeck (1902-1968)<br />

Seite 2 / 15.11.2013


Strategische Aspekte anhand des Eigner-Zyklus<br />

Ist mein <strong>Unternehmen</strong><br />

nachfolge-fähig?<br />

Wer ist der beste<br />

Eigentümer für mein<br />

<strong>Unternehmen</strong> ?<br />

Wie entwickle ich mein<br />

<strong>Unternehmen</strong> weiter?<br />

Endogene Faktoren: Eigene<br />

Fähigkeiten, Erfahrungen, Interessen,<br />

Willensstärke, Gesundheit, Alter,<br />

finanzielle und familiäre Situation<br />

Exogene Faktoren: Gelegenheiten,<br />

Markt, Technologie, Gesetze<br />

Was mache ich<br />

nachher?<br />

Was ist mein<br />

<strong>Unternehmen</strong> wert?<br />

Bin ich finanziell<br />

abgesichert?<br />

* Quelle: Dr. Knobel Managent Consulting<br />

Seite 3 / 15.11.2013


Bewertung und Finanzierung<br />

Bewertung<br />

eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

• Discounted Free Cash-Flow<br />

• Substanzwert<br />

• Ertragswert<br />

• Marktvergleich<br />

Finanzierung<br />

eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

• Möglichkeiten der<br />

Eigenfinanzierung<br />

• Verschuldungspotential<br />

Free Cash Flow<br />

Preisvorstellung<br />

Unternehmer<br />

Preisvorstellung<br />

Nachfolger<br />

Verhandlung Nachfolger – Unternehmer<br />

Finanzierbarer Preis<br />

Verhandlungen mit<br />

Banken und Investoren<br />

Abbruch<br />

Abschluss<br />

Abbruch<br />

Seite 4 / 15.11.2013


Preisvorstellung abhängig von Strategie<br />

Synergieprämie<br />

Familiendiscount<br />

Loyalitätsdiscount<br />

Liquiditätsdiscount<br />

IPO<br />

Kontrollprämie<br />

Unternehmernachfolge<br />

Theoretischer<br />

Wert<br />

Finanzinvestor<br />

Strategischer<br />

Investor<br />

Familien-<br />

Nachfolge<br />

MBO<br />

MBI<br />

Seite 5 / 15.11.2013


Finanzierung<br />

(alle Angaben in %)<br />

Eigenmittel des Übernehmers<br />

Darlehen vom Übergeber; Tilgung durch<br />

Nachfolger über Gewinn oder Umsatz (Earnout-Modell)<br />

Fremdmittel mittels Bankkredit<br />

Fremde Mittel aus dem persönlichen Umfeld<br />

28<br />

20<br />

16<br />

12<br />

39<br />

62<br />

58<br />

84<br />

• Eigenmittelbeitrag<br />

als Voraussetzung<br />

• Ergänzende<br />

Bankfinanzierung in<br />

39% der Fälle<br />

Andere<br />

Mitarbeiterbeteiligung<br />

3<br />

4<br />

11<br />

0<br />

• Oft Mitfinanzierung<br />

durch übergebenden<br />

Unternehmer<br />

0 20 40 60 80 100<br />

familieninterne Nachfolge<br />

familienexterne Nachfolge<br />

Seite 6 / 15.11.2013


Umsatz<br />

Abschreibungen<br />

Cash Flow<br />

Kosten<br />

Free Cash Flow – „Stoffwechsel“ des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

Bindung<br />

<strong>im</strong> UV<br />

Reingewinn<br />

Investitionen<br />

Free Cash Flow<br />

​Free Cash Flow: Verfügbarer Betrag für<br />

• Schulden-Rückführung Verschuldungs-Kapazität<br />

• Mittelausschüttung an Eigentümer <strong>Unternehmen</strong>s-Bewertung<br />

Seite 7 / 15.11.2013


​<br />

FCF<br />

(2008)<br />

FCF<br />

(2009)<br />

FCF<br />

(2010)<br />

FCF<br />

(2011)<br />

FCF<br />

(2012)<br />

operative Verschuldungs-<br />

Kapazität<br />

FCF (2013)<br />

FCF (2014)<br />

FCF (2015)<br />

FCF (2016)<br />

FCF (2017)<br />

Verschuldungskapazität: abhängig vom Free Cash Flow<br />

Orientierung an Vergangenheitszahlen<br />

Anhaltspunkt für nachhaltigen Free Cash Flow (FCF)<br />

ø<br />

Mittelfristplanung des KMU:<br />

• welcher FCF kann als "gesichert„<br />

angenommen werden?<br />

• Rückzahlungsdauer bei normaler<br />

Volatilität des FCF: 7 Jahre<br />

• Investitionen für unsichere<br />

zukünftige FCF: tendenziell<br />

aus Eigenkapital abzudecken<br />

Seite 8 / 15.11.2013


Nachfolge-Finanzierung: welche Firma ist fit ?<br />

<strong>Unternehmen</strong>s-<br />

Situation<br />

Cash Flow-<br />

Risiko<br />

Investitions-<br />

Bedarf<br />

Free Cash<br />

Flow-Niveau<br />

Eignung für<br />

Nachfolge-<br />

Finanzierung<br />

Firma in Turnaround-<br />

Situation<br />

Junge, stark<br />

wachsende Firma<br />

Etablierte Firma mit<br />

starkem Wachstum<br />

Reife Firma mit<br />

intaktem, moderatem<br />

Wachstum<br />

hoch hoch negativ<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

negativ bis<br />

gering<br />

mittel hoch gering bis mittel<br />

gering gering Mittel bis hoch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Seite 9 / 15.11.2013


(Finanzielle) Fitness-Kur vor der Nachfolge<br />

▪ Klare strategische Fokussierung<br />

- Märkte<br />

- Kernkompetenzen<br />

- Geschäftsmodell<br />

▪ <strong>Unternehmen</strong> leicht halten<br />

-Nachhaltige Dividendenpolitik<br />

- Ausgliederung/Verkauf nicht betriebsnotwendiger Teil<br />

▪ Handlungsfähigkeit <strong>im</strong> Familienunternehmen<br />

- Übergabe an einen Nachfolger<br />

▪ Künftige Free Cash Flows erhöhen:<br />

- Investitionszyklus abschliessen<br />

- Betriebliche Effizienz steigern<br />

- Wachstum konsolidieren<br />

- Umlaufvermögen opt<strong>im</strong>ieren<br />

Unternehmerische<br />

Daueraufgabe<br />

Vorbereitungsphase<br />

(5 Jahre vor Übergabe)<br />

Umsetzungsphase<br />

(12 Monate vor Übergabe)<br />

▪ Familiengesellschaften:<br />

- Gleichbehandlung der nächsten Generation sicherstellen<br />

- Abfindung nicht geschäftsführender Familienmitglieder planen<br />

▪ <strong>Unternehmen</strong>swert aufteilen:<br />

- Betriebliche Immobilien in Schwesterngesellschaften auslagern<br />

▪ Private Finanz- und Vorsorgeplanung<br />

Seite 10 / 15.11.2013


Aussenfinanzierung: Kapitalquellen<br />

Summe aller<br />

abdiskontierten Free<br />

Cash Flows<br />

Rückzahlung:<br />

Rückzahlung: 7 - 15 Jahre<br />

Rückzahlung: 5 - 7 Jahre<br />

Free Cash Flow p.a.<br />

Seite 11 / 15.11.2013


Was wird gekauft – Firma oder Inhalt?<br />

<strong>Unternehmen</strong>skauf<br />

Share Deal<br />

Kauf aller / einer Kontrollmehrheit der Aktien<br />

einer Unternehmung<br />

Kau<br />

Rechtliche Existenz der übernommenen<br />

Gesellschaft bleibt bestehen<br />

Übernahme auch betrieblich nicht<br />

notwendiger Aktiva<br />

Kau<br />

Übernahme von Altlasten<br />

Unter Umständen ist Akquisitions-Holding<br />

nötig<br />

Für (Privat-) Verkäufer aus steuerlicher Sicht<br />

vorteilhaft → steuerfreier Kapitalgewinn<br />

Asset Deal<br />

Kauf der wesentlichen Aktiven einer<br />

Unternehmung<br />

Kau<br />

Rechtliche Existenz der übernommenen<br />

Gesellschaft verschwindet<br />

Beschränkung möglich auf die zur<br />

Leistungserstellung notwendigen Aktiva<br />

(„Cherry Picking“)<br />

Kau<br />

Bedingt sehr gute Kenntnis der Asset Quality<br />

und der Prozessabläufe be<strong>im</strong> Target<br />

Für Käufer aus steuerlicher Sicht vorteilhaft<br />

→ Abschreibungspotenzial<br />

Seite 12 / 15.11.2013


Finanzierungsquellen für Firmenübernahme<br />

Quelle<br />

Struktur<br />

Finanzierung<br />

Käufer<br />

Eigenkapital<br />

Verkäufer<br />

Investoren<br />

Private Equity<br />

Akquisitions<br />

Holding<br />

(NewCo)<br />

Verkäuferdarlehen/<br />

Earnout-Option<br />

Eigenkapital / Mezzanine<br />

Akquisitionsdarlehen<br />

Operative<br />

Gesellschaft<br />

(OpCo)<br />

Betriebsmittel<br />

Hypotheken<br />

Sonstige Kredite<br />

Seite 13 / 15.11.2013


Klassische Transaktionsstruktur (Share Deal)<br />

Verkäufer<br />

Kaufpreis<br />

Aktien<br />

Akquisitions-<br />

Holding<br />

EK<br />

Käufer<br />

Dividende<br />

Operative<br />

Gesellschaft (en)<br />

Schuldendienst<br />

FK<br />

Struktur weist relativ hohe Steuereffizienz auf, aber<br />

→ Schuldendienst aus versteuerten Gewinnen und<br />

→ Problem indirekte Teilliquidation, allenfalls L<strong>im</strong>itierung von<br />

(1) Darlehen, (2) Sicherheiten, (3) Management Fees, etc.<br />

• Schuldendienst für Akquisitionsfinanzierung (Zinsen und Amortisation) müssen von<br />

operativer Gesellschaft an Akquisitionsholding ausgeschüttet werden <br />

Beschränkung auf Dividenden<br />

• Steuern: Indirekte Teilliquidation unterbindet Ausschüttung von Substanz an Holding<br />

zur Rückführung der Fremdfinanzierung Tax Ruling anstreben<br />

Seite 14 / 15.11.2013


Besonderheiten bei Dienstleistungs-<strong>Unternehmen</strong><br />

• Bedeutung der Person des<br />

Eigentümers für die Tragfähigkeit<br />

des Geschäftsmodells<br />

• Aufbau und Einführung des Käufers<br />

über eine längere Zeitperiode<br />

• Ausreichend lange Parallel-Phase:<br />

Strukturierte Uebergabe der<br />

Beziehungen und Kontakte<br />

• Kaufpreis-Entrichtung über Earn-<br />

Out-Struktur<br />

• Generationen-Sprung vom<br />

Verkäufer zum Käufer<br />

• Oft wenig Eigenkapital auf<br />

Käuferseite vorhanden<br />

• Allenfalls Einbindung des Umfelds<br />

des Käufers (FFF)<br />

• Fokussierung auf Ertragskraft, idR<br />

wenig betriebliche Substanz<br />

• Finanzierungen weitgehend auf<br />

Blanko-Basis<br />

• Verschuldungskapazität des Targets<br />

als ausschlaggebender Faktor<br />

• Schrittweise Uebertragung als<br />

Strukturmodell<br />

Seite 15 / 15.11.2013


CF<br />

(2009<br />

)<br />

Cash Flow<br />

(2010)<br />

CF<br />

(2011)<br />

CF<br />

(2012)<br />

CF<br />

(2013)<br />

CF<br />

(2014)<br />

CF<br />

(2015)<br />

CF<br />

(2016)<br />

Cash Flow<br />

(2017)<br />

CF<br />

(2018)<br />

Nachfolgeregelung: Geldströme und Kapitalstruktur<br />

Eigentümer (Vermögensaufbau)<br />

Eigentümer (Vermögensverzehr)<br />

FK<br />

EK<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Seite 16 / 15.11.2013


Unternehmer und Vorsorge<br />

• BVG-Vorsorge des Unternehmers<br />

Min<strong>im</strong>alvariante 3. Säule<br />

Wahl des geeigneten Vorsorgeträgers<br />

Möglichkeit einer BVG-Kaderlösung<br />

• Firmenwert in der privaten Asset Allocation<br />

Klumpenrisiko Firmenwert<br />

Korrelation mit übrigen Vermögenswerten<br />

Konsequenzen bei Scheidung und Tod <br />

Handlungsfähigkeit und Überlebensfähigkeit<br />

der Firma sicherstellen<br />

• <strong>Unternehmen</strong>swert und Vorsorgekapital<br />

Vergleich realistischer <strong>Unternehmen</strong>swert vs.<br />

erforderliches Alterskapital: Lässt sich aus<br />

dem Verkaufserlös des <strong>Unternehmen</strong>s die<br />

Vorsorge ausreichend al<strong>im</strong>entieren ?<br />

Zusätzliche Einkommensquellen ?<br />

zB Mieterträge aus Vermietung<br />

betrieblicher Immobilien an Firma<br />

• Privater Finanz- und Vorsorgeplan<br />

Aufbauplanung<br />

Vermögensverzehr<br />

Milestones festlegen<br />

• BVG-Beratung<br />

• Evaluation Nachfolge-Modell<br />

Familie<br />

Management<br />

Industrielle Lösung<br />

Finanzinvestor<br />

• <strong>Unternehmen</strong>sbewertung<br />

Werttreiber kennen und aktiv<br />

bewirtschaften<br />

Marktfähigkeit sicherstellen<br />

Seite 17 / 15.11.2013


Familienunternehmen und Bank – eine Symbiose<br />

KMU-Familienunternehmen<br />

▪ Kurze Wege<br />

▪ Langfristig orientiert<br />

▪ Kernkompetenz in der<br />

eigenen Branche<br />

▪ Starke Beanspruchung durch<br />

das Tagesgeschäft<br />

▪ Überlappung von privater und<br />

geschäftlicher Sphäre<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

Lokal verwurzelt<br />

Kontinuität<br />

Einfach, schnell, transparent<br />

Unabhängiger Sparringpartner<br />

in Finanzfragen<br />

Ganzheitliche Betrachtung<br />

der KMU-Finanzaspekte<br />

Seite 18 / 15.11.2013


Nicht zu lange warten …<br />

Seite 19 / 15.11.2013

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