Duo Hammerklavier - Konzertring Bad Segeberg
Duo Hammerklavier - Konzertring Bad Segeberg
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Die Künstler<br />
Das „<strong>Duo</strong> <strong>Hammerklavier</strong>“ spielt auf dem Vorgänger des heutigen Klaviers, dem Hammerflügel. Es<br />
hat sich auf das 4händige Repertoire der Klassik und der Frühromantik spezialisiert. Die beiden<br />
Musiker begannen ihre gemeinsame internationale Laufbahn im Jahr 2004 auf dem Festival<br />
Monteverdi (Belgien) und dem Festival für Alte Musik Utrecht . 2008 erschien eine CD-Einspielung<br />
der gesamten Werke für 4 Hände von Muzio Clementi.<br />
Galina Draganova wurde in Bulgarien geboren, erhielt ihren ersten Klavierunterricht mit 6 Jahren,<br />
studierte am staatlichen Konservatorium in Sofia und setzte ihre Ausbildung mit einem Stipendium an<br />
der Stuttgarter Musikhochschule fort. Seit 1999 ist sie auf das historische Fortepiano spezialisiert,<br />
vervollständigte ihre Ausbildung bei Eckart Sellheim – dem Pionier der Wiederentdeckung des<br />
Hammerflügels in Deutschland – und dem prominenten niederländischen Spezialisten Bart van Oort<br />
und gilt als die erste <strong>Hammerklavier</strong>spielerin Bulgariens mit professioneller Ausbildung. Sie gründete<br />
die Bulgarische Stiftung Alte Musik und arbeitet an der Verbreitung der historischen<br />
Aufführungspraxis in ihrem Land, im Besonderen am Konservatorium Sofia, mit vielbeachteten und<br />
hochgelobten Konzerten, Vorträgen und Demonstrationen.<br />
Vasily Ilisavsky wurde in St. Petersburg geboren. Auch er erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit 6<br />
Jahren. Er studierte Klavier, Cembalo und Komposition am Konservatorium seiner Heimatstadt. 1992<br />
wurde er Preisträger des Prokofiev-Wettbewerbs St. Petersburg, ging nach den ersten Konzerterfolgen<br />
1995 als Stipendiat nach Stuttgart, um bei Oleg Maisenberg (Klavier) zu studieren, und wurde<br />
Preisträger beim „Concours Clara Schumann“ in Düsseldorf. Gegen Ende der 90er Jahre näherte er<br />
sich den historischen Flügeln und ging zur weiteren Ausbildung zu Sellheim nach Trossingen und van<br />
Oort nach Amsterdam. In den folgenden Jahren gab er Konzerte und Vorträge bei allen wichtigen<br />
Festivals für Alte Musik. Die berühmte Pianistin Martha Argerich hält ihn „für einen besonderen,<br />
kreativen und inspirierten Musiker. Es ist eine pure Freude ihn zu hören“.<br />
Die beiden Musiker leben heute in Sofia, Bulgarien.<br />
Die Werke<br />
Die Lebenszeit Felix Mendelssohn-Bartholdys, dem Enkel des berühmten Philosophen Moses<br />
Mendelssohn, fiel mit der Zeit des Biedermeier zusammen und prägte - neben dem Einfluss seiner<br />
Vorbilder J.S. Bach, Mozart und Beethoven - seinen Kompositionsstil. Der Schwerpunkt seiner Werke<br />
liegt auf den Oratorien, den Sinfonien, dem einzigartigen Violinkonzert und den Bühnenmusiken (z.B.<br />
„Sommernachtstraum“), doch die Zeitgenossen Mendelssohns bewunderten auch sein Klavierspiel; er<br />
war schon in jungen Jahren ein unfehlbarer Virtuose und ein Meister der brillanten Passage und eines<br />
graziös-eleganten Staccato. Ein Beispiel dafür ist das Andante und Allegro brillant op.92.<br />
Der in Pressburg geborene Johann Nepomuk Hummel war schon als Knabe ein Schüler Mozarts und<br />
der klassischen Musikwelt des 18. Jahrhunderts fest verbunden. Nach frühen Erfolgen als Klavier<br />
spielendes Wunderkind studierte er bei Salieri und Albrechtsberger in Wien und wurde auf<br />
Empfehlung Josef Haydns dessen Nachfolger als Hofkapellmeister bei dem Fürsten Esterházy, eine<br />
Position, die er später auch in Stuttgart und Weimar innehatte. Im heutigen Konzertleben haben sich<br />
besonders sein originelles Septett op. 74 und das Trompetenkonzert in Es-Dur erhalten.<br />
Man kennt Franz Schubert nicht, wenn man seine vierhändige Klaviermusik nicht kennt; kein anderer<br />
Komponist hat sich dieser Gattung so intensiv gewidmet und ihr eine solche Fülle bedeutender,<br />
hochwertiger Werke geschenkt. Beide heute Abend gespielten Kompositionen gehören dazu: die<br />
Fantasie in f-moll, in seinem letzten Lebensjahr entstanden (zusammen mit der großen C-Dur Sinfonie,<br />
dem Streichquintett, dem Schwanengesang etc.) und das Divertissement à la hongroise, als Nachklang<br />
eines Aufenthaltes in Zseliz (Ungarn) komponiert.<br />
Auch die im letzten Lebensjahr W.A. Mozarts komponierte Fantasie KV 608 ist in f-Moll geschrieben.<br />
Zusammen mit dem Adagio und Allegro KV 594 entstand es als Auftragsarbeit für eine Orgelwalze des<br />
Müllerschen Kunstkabinetts in Wien. Die vierhändige Fassung ist von unbekannter Hand.<br />
S.T.