12.04.2014 Aufrufe

Rote Listen der Reptilien 2005.pdf - Karch

Rote Listen der Reptilien 2005.pdf - Karch

Rote Listen der Reptilien 2005.pdf - Karch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

– Wasserwirtschaftsämter: För<strong>der</strong>ung von Strukturen wie Stein-, Ast- o<strong>der</strong><br />

Schnittguthaufen entlang von Dämmen und Gewässern, Anlage und Pflege<br />

von Eiablageplätzen für Eier legende Arten.<br />

– Tiefbauämter: Anlage von Kleinstrukturen wie Holz-, Stein- und Schnittguthaufen<br />

entlang von besonnten Böschungen, För<strong>der</strong>ung reptilienfreundlicher<br />

Mahdmethoden, Ausscheidung nicht zu mähen<strong>der</strong> Flächen, grundsätzlich Verwendung<br />

reptilienfreundlicher Materialen und Techniken bei Tiefbauprojekten.<br />

– Landwirtschaftliche Beratungsstellen: Propagierung von ökologischen<br />

Ausgleichsflächen mit Kleinstrukturen, Kleinstrukturen grundsätzlich för<strong>der</strong>n.<br />

– Bahnunternehmen: Aufwertung von Bahnböschungen und -trassen durch die<br />

Anlage von Kleinstrukturen (insbeson<strong>der</strong>e Steinhaufen und -linsen), naturfreundliche<br />

Pflege von Böschungen und ähnlichen Flächen, grundsätzlich<br />

Verwendung reptilienfreundlicher Materialen und Techniken bei Bauprojekten.<br />

– Landwirtschafts- und Forstschulen: Vermittlung ökologischer Grundkenntnisse<br />

über Biologie und Schutzmöglichkeiten für <strong>Reptilien</strong>.<br />

– Medien und Öffentlichkeit: Periodische Vermittlung von Informationen über<br />

die Bedeutung des Schutzes von <strong>Reptilien</strong> und ihren Lebensräumen, Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Wertschätzung von <strong>Reptilien</strong> als Teil <strong>der</strong> einheimischen Fauna.<br />

Populationen überwachen<br />

Inventare aktualisieren<br />

Forschung<br />

C Überwachung und Monitoring <strong>der</strong> Populationen<br />

Alle Populationen von seltenen und nur lokal vorkommenden Arten sollen<br />

kontinuierlich und langfristig überwacht werden. Populationen von weit verbreiteten<br />

Arten erfor<strong>der</strong>n stichprobenartig ebenfalls eine kontinuierliche Überwachung,<br />

um Trends in <strong>der</strong> Bestandesentwicklung rechtzeitig wahrnehmen und<br />

quantifizieren zu können.<br />

D Regelmässige und kontinuierliche Aktualisierung <strong>der</strong> Inventare<br />

Kantonale Inventare sollen entsprechend den finanziellen und personellen Möglichkeiten<br />

regelmässig aktualisiert werden. Das Netz von ehrenamtlichen Personen<br />

und Personengruppen, welche bereit sind, regelmässig Beobachtungen<br />

zu melden, wenig bekannte Gebiete zu kartieren, einfache Monitoringarbeiten zu<br />

leisten o<strong>der</strong> Pflegemassnahmen in Lebensräumen durchzuführen, soll vergrössert<br />

und gepflegt werden.<br />

E Forschung<br />

– För<strong>der</strong>ung und Aufwertung <strong>der</strong> herpetologischen Forschung an allen entsprechenden<br />

Hochschulen <strong>der</strong> Schweiz.<br />

– Intensivierung populationsgenetischer Untersuchungen: Aufzeigen des Isolationsgrads<br />

<strong>der</strong> Populationen (genetische Strukturierung, Allelfrequenz, Inzucht)<br />

und des Aussterberisikos.<br />

– Weiterführende Forschungen im Bereich <strong>der</strong> Öko-Ethologie <strong>der</strong> Arten: Studien<br />

über die Raum-Zeit-Nutzung <strong>der</strong> Lebensräume, Erfolgskontrolle bei<br />

Aufwertungsmassnahmen o<strong>der</strong> Vernetzungsprojekten.<br />

42 BUWAL und KARCH: <strong>Rote</strong> Liste <strong>Reptilien</strong> 2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!