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Die Gegenwart - Dirty Talk Stories

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faltete einen Korb Wäsche zusammen. Rita nahm das mit einem gewissen Ärger zur<br />

Kenntnis und wollte etwas dazu sagen, doch sie kam nicht mehr dazu. Von hinten<br />

wurde ihr ein Tuch mit Äther vor Nase und Mund gedrückt und starke Arme zwangen<br />

sie zum Stillhalten.<br />

„Gaaanz ruhig, ist gleich vorbei!“, flüsterte eine heisere Stimme in ihr Ohr. Im ersten<br />

Schreck atmete sie das Betäubungsmittel heftig ein und sank wenige Sekunden<br />

später in die Knie.<br />

Jason Dawn spürte bereits vor der geschlossenen Türe, dass Ritas Wohnung leer<br />

war, obwohl sie sich eigentlich heute treffen wollten. Sein dunkler Instinkt warnte ihn<br />

vor einer undefinierbaren Gefahr. Ihre Gedanken konnte er weit und breit nicht<br />

erfassen, der telepathische Kontakt zwischen ihnen beiden funktionierte nur auf<br />

kurze Distanz. Der Altbau war still, auch die Nachbarwohnung schien leer zu sein.<br />

Nur von unten drang leise Musik von einem Radiosender herauf. Wie eine Katze<br />

schlich Jason durch den Hausflur hinunter in den Keller. „Verdammt“, fluchte er, als<br />

er den noch schwachen Äthergeruch in der Waschküche wahrnahm.<br />

Bei seinem Eintreten sah er Ritas Wäsche verstreut auf dem Boden liegen. „Was<br />

zum Teufel ist hier geschehen?“, fragte er sich laut. Seine menschliche Freundin war<br />

in Gefahr. Aber wo sollte er sie suchen?<br />

Rita Hold erwachte in einem fensterlosen Raum, der ansonsten wie ein Hotelzimmer<br />

eingerichtet war. Es gab ein Badezimmer und auch sonst alle Annehmlichkeiten<br />

eines Dreisternehotels inklusive Fernseher und einer abgedeckten Mahlzeit auf dem<br />

Tisch. Trotzdem wusste Rita im ersten Augenblick, dass sie eine Gefangene war, sie<br />

wusste nur nicht, von wem und wo sie gefangen gehalten wurde.<br />

Erst einen Tag später suchte Dr. Connor sie auf und erklärte ihr mit Hilfe einer<br />

deutschsprachigen Ärztin, dass sie diesen Raum wohl nie wieder verlassen würde.<br />

<strong>Die</strong> Organisation wollte ihr Versuchskaninchen nicht mehr hergeben und sorgte für<br />

eine ständige Bewachung. Ritas Verzweiflung wuchs von Stunde zu Stunde.<br />

Währenddessen bereitete Dr. Connor mit größter Akribie in seinen Laboren alles für<br />

die Untersuchungen vor. Er ließ sich ganz bewusst viel Zeit, denn er wollte keinen<br />

Fehler machen. Schließlich konnten Forschungen Jahre dauern, bis sie zum<br />

erwünschten Ziel führten. Außerdem sollte die junge Frau sich zunächst richtig<br />

herausgegeben v. Club der Sinne, Berlin, www.Club-der-Sinne.de 10

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