Das Fachmagazin für den ambitionierten ... - CIRCUIT MAGAZIN
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1.2007<br />
Training \ Technik \ Termine<br />
<strong>Das</strong> <strong>Fachmagazin</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ambitionierten</strong> Hobbyracer<br />
+++ ERSTAUSGABE +++ LESEPROBE +++ ERSTAUSGABE +++ LESEPROBE +++ ERSTAUSGABE +++ LESEPROBE +++
eine gute Idee!<br />
Als ich von dem Konzept „Circuit“ hörte, war ich sofort begeistert. Eine<br />
interessant gemachte Zeitung ausschließlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Sportfahrer, die<br />
sich deutlich von <strong>den</strong> Produkten <strong>für</strong> die breite Masse absetzt. Eine wirklich<br />
gute Idee, <strong>den</strong>n solch ein Medium kann viel dazu beitragen, wichtige<br />
und interessante Informationen aus dieser Gruppe der Motorradsportler<br />
transparent zu machen.<br />
Darüber hinaus kann solch eine Zeitschrift einen Beitrag dazu leisten,<br />
mehr Motorradfahrer <strong>für</strong> das Thema Rennstrecke zu begeistern und zugleich<br />
ihr Interesse <strong>für</strong> Technikthemen zu wecken. Denn wer wüsste beispielsweise<br />
nicht gerne, wie er die unendlich vielen Einstellungmöglichkeiten<br />
seines Serienbikes optimal nutzt, um mit dem höchst möglichen<br />
Speed über <strong>den</strong> Kurs zu kommen.<br />
Aber solch eine Zeitschrift könnte sogar noch einen weiteren Nutzen<br />
bringen und zu einem positiveren Image des Breiten-Motorradsports<br />
beitragen. Gerade vor dem Hintergrund der Klimadiskussion ist es wichtig,<br />
künftig sachlich über das Thema Motorradsport zu berichten.<br />
Ich wünsche dem Redaktionsteam von „Circuit“ viel Erfolg und freue<br />
mich darauf, im nächsten Jahr zu <strong>den</strong> Abonnenten zu gehören.<br />
Euer Jörg Teuchert<br />
Inhalt<br />
Jörg Teuchert zu Circuit<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> hältst Du gerade eine erste Test-Ausgabe der neuen<br />
Zeitschrift „Circuit“, die ab Beginn des kommen<strong>den</strong> Jahres regelmäßig<br />
monatlich <strong>für</strong> die Zielgruppe der sportlich <strong>ambitionierten</strong> Motorradfahrer<br />
erscheinen soll. Denn eine Zeitschrift, die sich genau<br />
und ausschließlich an <strong>den</strong> Bedürfnissen dieser Zielgruppe orientiert,<br />
gibt es nicht im Markt. Aus diesem Grund sind wir der festen Überzeugung,<br />
dass die Medienlandschaft solch eine Fachzeitschrift <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
engagierten „Hobbyracer“ gut gebrauchen kann.<br />
Unsere kleine Redaktion hat selbst das sprichwörtliche Benzin im<br />
Blut und fährt regelmäßig engagiert bei Trainings mit. Mit „Circuit“<br />
wollen wir genau die Fahrer und Fahrerinnen ansprechen, die sich<br />
mit ihren Fahrzeugen auf <strong>den</strong> Pisten abseits der Autobahnen und<br />
Landstraßen bewegen. Fahrer moderner Maschinen stehen dabei genauso<br />
im Fokus wie die große Gemeinde der Fahrer von Klassikern.<br />
Allen wollen wir dabei regelmäßig ein Höchstmaß an Service und Informationen<br />
rund um die Trainings bieten.<br />
Ziel ist, dass „Circuit“ fester Bestandteil bei der Jahresplanung von<br />
Trainings und Sportevents wird. Natürlich korrespondieren wir auch<br />
über das Internet, um immer topaktuell zu sein. Darüber hinaus wollen<br />
wir die Anbieter und ihre besonderen Leistungen vorstellen, wir<br />
wollen die Strecken beschreiben und auch Fragen beantworten, in<br />
welchen Hotels oder Pensionen sich beispielsweise am besten in der<br />
Umgebung der Kurse übernachten lässt. Wir stellen Spediteure vor,<br />
die <strong>den</strong> sicheren und preiswerten Transport der Motorräder gewährleisten<br />
und greifen Versicherungsfragen genauso auf wie Technikthemen<br />
oder die Vorstellung neuer Sportmotorräder. Kurz: Wir wer<strong>den</strong><br />
uns mit allen Fragen rund um die Veranstaltungen und die Fahrzeuge<br />
und ihre Fahrer und Fahrerinnen beschäftigen. Schön wäre es, wenn<br />
Ihr uns Eure Vorstellungen mitteilen würdet, <strong>den</strong>n „Circuit“ soll immer<br />
ganz nah am Leser sein – eMail: ms@m4-motorsports.de.<br />
Wir hoffen, dass diese Testausgabe<br />
Lust auf mehr „Circuit“ macht und<br />
wünschen in diesem Sinne stets<br />
genügend Grip auf der Piste!<br />
Sportliche Grüße Euer<br />
Martin Spiecker<br />
////////////////////////////////////////////////////// ////////////////<br />
Editorial<br />
circuit-Interview 04<br />
Training und die Kosten<br />
Croix-en-Ternoise<br />
Dämpfertuning<br />
Impressum<br />
Circuit<br />
<strong>Fachmagazin</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ambitionierten</strong> Freizeitfahrer mit Berichten<br />
über Renntrainings, Prüf- und Einstellfahrten, Termine, Trends,<br />
Technik.<br />
Herausgeber:<br />
m4 Motorsports<br />
Am Güterbahnhof 19<br />
35683 Dillenburg<br />
www.m4-motorsports.de<br />
circuit@m4-motorsports.de<br />
Redaktion:<br />
Martin Spiecker (V.i.S.P.)<br />
Gestaltung und Satz:<br />
Kopfstrom - b2b-Kommunikation, Bonn<br />
www.kopfstrom.de<br />
Druck:<br />
Dönges Druck + Medien GmbH<br />
Am Güterbahnhof 19<br />
35683 Dillenburg<br />
www.doenges-druck.de<br />
Fotos: Redaktion Circuit<br />
Titelmotiv: Sebastian Diss, BMR-Kawasaki-Team<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Artikel und Bilder sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />
Fälle ist eine Weiterverwendung nur mit Zustimmung des<br />
Herausgebers möglich.<br />
# 02 # 03<br />
02<br />
03<br />
05<br />
06<br />
10
interVIeW<br />
Was macht einen guten Veranstalter aus?<br />
Im Rahmen des Trainings in Croix en Ternoise sprachen wir mit Martin<br />
Doczyck, dem wir unter anderem die Frage stellten: Was macht Deiner<br />
Meinung nach einen guten Veranstalter aus?<br />
Circuit: Wie lange nimmst Du schon an solchen Events teil?<br />
M. D.: Ich mache das jetzt im 4. Jahr und habe immer noch Spaß daran.<br />
Circuit: Dann hast Du sicher viele Veranstalter in dieser Zeit kennen gelernt.<br />
Wie viele waren es?<br />
M. D.: Ich <strong>den</strong>ke, es müssten so um die acht Anbieter sein, bei <strong>den</strong>en ich<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren gefahren bin. Bei manchen habe ich bereits zwei<br />
und mehr Events gebucht.<br />
Circuit: Was hat Dich überhaupt dazu bewogen, Renntrainings zu fahren?<br />
M. D.: Ich hatte immer schon Lust, auf der Rennstrecke zu fahren. Früher<br />
bin ich oft zur Nordschleife gefahren, um dort meine Run<strong>den</strong> zu drehen.<br />
Doch dies ist mir ehrlich gesagt heute zu gefährlich gewor<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n<br />
bei <strong>den</strong> Touristenfahrten sind nicht selten Leute auf der Strecke, die eigentlich<br />
nicht dort hin gehören. Ähnliches gilt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Straßenverkehr. In<br />
<strong>den</strong> letzten Jahren ist es vor allem auch an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> auf <strong>den</strong><br />
Straßen immer voller gewor<strong>den</strong>. Hinzu kommen die Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
und Überholverbote. Wenn man also entspannt schnell<br />
fahren möchte, bleibt nur die Rennstrecke. Außerdem gibt es hier keine<br />
Leitplanken, keinen Gegenverkehr und auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung.<br />
Circuit: Was ist Dir bei solch einem Training besonders wichtig?<br />
M. D.: Anfangs ging es mir vor allem darum, Gefühl <strong>für</strong> das Fahrzeug<br />
und die Strecke zu bekommen. Instruktorengeführte Veranstaltungen<br />
waren daher ein Muss. Doch durch die Erfahrung ändern sich auch die<br />
Ansprüche. Heute wähle ich die Termine danach aus, wie lange ich auf<br />
der Strecke sein kann. Ein Veranstalter, der viele Turns anbietet, hat somit<br />
höhere Priorität als einer mit wenigen. Und es muss natürlich freies<br />
Fahren sein.<br />
Circuit: Gibt es noch weitere Aspekte, die <strong>für</strong> die Dich wichtig sind?<br />
M. D.: Ja, und dies ist in erster Linie der „Versorgungsaspekt“, wenn mal<br />
etwas passiert. Dieser ist <strong>für</strong> mich sogar noch wichtiger als die Strecke,<br />
das Catering oder sonstige Dinge. An <strong>den</strong> Veranstaltungen nehme ich<br />
immer gemeinsam mit einem Freund teil. Wenn man stürzt und sich<br />
ein paar Knochen bricht, weiß man, dass sich der andere um alles kümmert.<br />
Der Freund weiß, wo alle nötigen Papiere sind, wer informiert wer-<br />
<strong>den</strong> muss und er kümmert sich, dass alle Sachen zusammen gepackt<br />
wer<strong>den</strong> und wieder zurück nach Hause kommen. Doch was ist, wenn<br />
ich mal alleine an einem Training teilnehmen sollte und mir ein Unfall<br />
passiert. Da wünsche ich mir, dass der Veranstalter schon im Vorfeld die<br />
Rolle eines „Kümmerers“ einnimmt, vielleicht auch gegen ein Entgeld so<br />
etwas wie einen „Rennstrecken-ADAC“ verpflichtet oder Netzwerke zwischen<br />
Fahrern schafft, die ebenfalls alleine anreisen oder Kontakte zu<br />
Fahrern aus meiner Region herstellt.<br />
Circuit: Hier gibt es sicher Bedarf. Wir wer<strong>den</strong> das Thema auf je<strong>den</strong> Fall<br />
verfolgen. Eine Abschlussfrage noch: Stehen irgendwann auch mal Rennen<br />
auf Deinem Plan?<br />
M. D.: Natürlich hätte ich grundsätzlich Lust dazu, doch versicherungstechnische<br />
Gründe sprechen dagegen. Ich habe mich sehr intensiv mit<br />
dem Versicherungsthema beschäftigt. Egal ob Unfallversicherung oder<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung: Wenn es um das Thema Zeitnahme<br />
geht, weigern sich die Versicherungen im Falle eines Unfalls zu zahlen.<br />
Bei manchen Anbietern ist es schon eine Gratwanderung, überhaupt an<br />
solchen Events teilzunehmen. Da ich als Selbständiger natürlich eine<br />
große Verantwortung habe, hat sich dieses Thema <strong>für</strong> mich somit erledigt.<br />
Martin Doczyck nimmt seit vier Jahren an Renntrainings teil und hat unterschiedlichste<br />
Kurse befahren. In Croix en Ternoise war er zum ersten Mal. Auch<br />
mit Art Motor war es seine erste Veranstaltung.<br />
Danke <strong>für</strong> das Gespräch und allzeit gute Fahrt!<br />
trainings<br />
und die nebenkosten<br />
Mit <strong>den</strong> Kosten <strong>für</strong> ein Renntraining verhält es sich ähnlich wie mit der<br />
Miete <strong>für</strong> eine Wohnung.<br />
Um bei dieser Metapher zu bleiben: Der Preis <strong>für</strong> eine Wohnung setzt sich<br />
aus der Kaltmiete plus <strong>den</strong> Nebenkosten zusammen. Der Betrag <strong>für</strong> das<br />
Training – die Berechtigung zum Fahren also – ist vergleichbar mit der<br />
Kaltmiete. Bis Mensch und Maschine aber auf dem Kurs fahren können,<br />
sind noch die Nebenkosten fällig.<br />
Bei einem mehrtägigen Training stellt sich die Frage nach <strong>den</strong> Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
<strong>Das</strong> „Wohnen“ (oder besser: Zelten) im Fahrerlager<br />
ist klar die preiswerteste Variante. Doch dies ist nicht jedermanns Sache.<br />
Ein Wohnmobil mieten kostet an einem langen Wochenende je nach<br />
Ausstattung und zurückgelegter Entfernung schnell 400 Euro und mehr.<br />
Wem das zu aufwändig ist, der geht in die Pension oder ins Hotel. Hier<br />
sollte man je nach Region <strong>für</strong> einfache Hotels zwischen 35 und 60 Euro<br />
pro Nacht und Person veranschlagen.<br />
Kommt als nächstes der Transport des Motorrads. Der gemietete Motorrad-Anhänger<br />
ist klar die preiswerteste Variante. Sofern eine Anhängerkupplung<br />
vorhan<strong>den</strong> ist, sind Hänger <strong>für</strong> rund 25 bis 30 Euro pro Wochenende<br />
zu bekommen. Teurer – aber auch komfortabler – wird es mit<br />
dem Transporter. Für diesen muss je nach Fahrzeugtyp, Anbieter und<br />
Entfernung ab 200 Euro <strong>für</strong> das Wochenende gerechnet wer<strong>den</strong>.<br />
Schnell kommen hier einige hundert Euro Nebenkosten pro Training<br />
zusammen. Nicht gerechnet hierbei die Kosten <strong>für</strong> Benzin, Verpflegung<br />
sowie die Verschleiß- bzw. eventuellen Sturzteile. Dies sollte bei jeder<br />
Planung berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />
# 04 # 05
Der Frühnebel lichtet sich und langsam steigt die Sonne auf. Ein dumpfes<br />
Grollen der warmlaufen<strong>den</strong> Motoren treibt die letzte Kälte der vergangenen<br />
Nacht aus <strong>den</strong> Gliedern der rund 150 Teilnehmer und zugleich<br />
die Adrenalinspiegel in die Höhe. Gleich geht es los und der erste von<br />
insgesamt 10 Turns an zwei Tagen auf dem Circuit de Croix-en-Ternoise<br />
kann bei bestem Motorradwetter beginnen.<br />
/////////////////////////<br />
FamIlIentreFFen In FrankreIch<br />
Croix-en-Ternoise<br />
Die Strecke wurde Anfang der 70er Jahre gebaut und<br />
hat eine Länge von etwas über 2 Kilometer.<br />
Übernachtungen sind im Fahrerlager möglich, doch<br />
sollten die Anforderungen an die sanitären Anlagen<br />
nicht zu hoch geschraubt wer<strong>den</strong> – sie sind normaler<br />
französischer Standard. Diverse Hotels und Privatunterkünfte<br />
befin<strong>den</strong> sich in der Nähe und sind entweder<br />
über <strong>den</strong> Veranstalter oder das Frem<strong>den</strong>verkehrsamt<br />
(www.nordfrankreich-tourismus.com) zu erfahren.<br />
Allerdings sprechen nur wenige Vermieter englisch.<br />
Tanken ist im Fahrerlager nicht möglich. Die nächste<br />
Tankstelle befindet sich 4 Kilometer entfernt. An ausreichend<br />
Benzin sollte gedacht wer<strong>den</strong>.<br />
Stromanschlüsse sind vorhan<strong>den</strong>, allerdings wird ein<br />
Adapter benötigt.<br />
Kleine Snacks und Getränke können im Café an der<br />
Rennstrecke gekauft wer<strong>den</strong>. Größere Einkäufe lassen<br />
sich im rund 3 Kilometer entfernten St. Pol oder im rund<br />
5 Kilometer entfernten attraktiven Hesdin erledigen.<br />
# 06 # 07
Es ist immer wieder zu beobachten, wie die allgemeine Nervosität<br />
vor dem Start steigt. „Jetzt ist es noch etwas ganz besonderes, <strong>den</strong>n<br />
<strong>für</strong> fast alle Teilnehmer an unserem Ostertraining ist dies die erste<br />
Fahrt auf einer Rennstrecke nach der Winterpause. Dementsprechend<br />
„heiß“ sind alle hier auf das Fahren“, weiß Wolf Töns aus Erfahrung<br />
zu berichten.<br />
Mit seiner Agentur Art Motor & Sportbike e.V., die er gemeinsam mit seiner<br />
Frau Dorle betreibt, hat er sich Anfang der 90er Jahre selbständig<br />
gemacht. Seit ungefähr zehn Jahren besteht sein Hauptgeschäft aus<br />
der Organisation von Perfection Trainings und diversen Motorradsport-<br />
Events. In Croix-en-Ternoise, einer Anfang der 70er Jahre im Nor<strong>den</strong><br />
Frankreichs, in der Region Pas des Calais entstan<strong>den</strong>en Rennstrecke,<br />
ist Art Motor seit dem Jahre 2000 regelmäßig vertreten. Für die Strecke<br />
spricht vieles: zum einen ist die Streckenmiete niedriger als bei<br />
vergleichbaren deutschen Kursen, was sich natürlich direkt positiv auf<br />
<strong>den</strong> Preis <strong>für</strong> die Teilnehmer auswirkt. Zum anderen gibt es in Frankreich<br />
keine Phonbegrenzung. Dies kommt hauptsächlich <strong>den</strong> vielen<br />
Klassikern zugute, die in Deutschland kaum noch Strecken fin<strong>den</strong>, auf<br />
<strong>den</strong>en sie im „offenen“ Zustand bewegt wer<strong>den</strong> können.<br />
Fahren nach dem<br />
individuellen können<br />
Die Organisation und der Ablauf des Ostertrainings ist normaler Standard<br />
und mit Veranstaltungen anderer Anbieter vergleichbar. Alle Fahrer und<br />
Fahrerinnen wur<strong>den</strong> im Vorfeld in unterschiedliche Gruppe eingeteilt. In<br />
<strong>den</strong> zwei Gruppen der Free Perfection sind Teilnehmer zusammengeschlossen,<br />
die bereits über viel bzw. sehr viel Rennstreckenerfahrung<br />
verfügen. Racing Perfection und Sportbike Perfection fasst Teilnehmer<br />
zusammen, die teils komplett an bei<strong>den</strong> Tagen, teils nur am ersten Tag<br />
mit Instruktoren über <strong>den</strong> Kurs fahren. Die fünf anwesen<strong>den</strong> Instruktoren<br />
– durchweg erfahrene und ausgebildete Rennfahrer – haben die<br />
Aufgabe, die Teilnehmer mit der Strecke vertraut zu machen und ihnen<br />
gleichzeitig auch die Möglichkeiten ihrer Fahrzeuge beim Kurven fahren<br />
und bei härteren Bremsmanövern aufzuzeigen. Die Teilnehmer der Classic<br />
Perfection können an bei<strong>den</strong> Tagen ohne Instruktoren ihre Fahrzeuge<br />
auf der Strecke bewegen. Voraussetzung, um in dieser Gruppe fahren zu<br />
können, ist allerdings Rennstreckenerfahrung.<br />
Für <strong>den</strong> Fall der Fälle, der glücklicherweise nicht eingetreten ist, war<br />
Dr. Martin Jäger anwesend, selbst begeisterter Motorradfahrer.<br />
Was sind<br />
die unterschiede?<br />
Viele der Teilnehmer nehmen schon seit etlichen Jahren an Veranstaltungen<br />
von Art Motor teil. „Es ist ein bestimmter Kreis von Teilnehmern,<br />
der sich immer wieder trifft und sich von uns und unseren Angeboten<br />
angesprochen fühlt: Wir haben dabei mit unseren Trainings nicht <strong>den</strong><br />
klassischen Racer im Visier, sondern eher <strong>den</strong> sehr <strong>ambitionierten</strong><br />
Sportfahrer, der regelmäßig auf Rennstrecken fährt. Diese Gruppe<br />
wächst zumindest bei uns stetig und hält uns schon seit vielen Jahren<br />
die Treue. Bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten Events, die wir über das Jahr verteilt<br />
anbieten, trifft man sich immer mal wieder. Fast sind wir so etwas wie<br />
eine große Familie, die einen gemeinsamen Geist repräsentiert,“ beschreibt<br />
Wolf Töns die Stimmung bei dieser Veranstaltung. Genau diesen<br />
Eindruck bestätigen auch die Teilnehmer. Manfred Sieg (43) aus Wesel<br />
beispielsweise nimmt mit seiner Klassik-BMW seit ungefähr drei Jahren<br />
an Renntrainings teil. Seit zwei Jahren fährt er bei Art Motor mit. Seine<br />
////////////////////////////////////////////////////////////////////////<br />
erste Veranstaltung waren die „Twins only“ in Oschersleben. Über die<br />
sprichwörtliche „Mund-zu-Mund“-Propaganda hat er damals davon erfahren,<br />
ist hingefahren und war begeistert. „Für mich ist wichtig, dass<br />
die Atmosphäre stimmt und die richtigen Leute auf der Strecke mitfahren,<br />
<strong>den</strong>n Aggression auf der Rennstrecke ist nicht mein Ding. Und genau<br />
dies finde ich bei diesem Veranstalter.“<br />
Einen ähnlichen Eindruck vermittelt auch Helmut Knauer (51) aus Apolda,<br />
der seit acht Jahren Trainings fährt, fünf davon mit Art Motor. „Ich<br />
nehme je nach Zeit an bis zu fünf Veranstaltungen pro Jahr teil. Da ich einen<br />
Klassiker fahre, ist <strong>für</strong> mich natürlich wichtig, dass der Veranstalter<br />
auch etwas <strong>für</strong> meine speziellen Bedürfnisse – Stichworte Phongrenze<br />
– anbietet. Bei Art Motor fühle ich mich gut aufgehoben, <strong>den</strong>n hier gibt<br />
es einen großen Liebhaberkreis klassischer Sportmotorräder.“<br />
Ideale Bedingungen<br />
Mit dem Osterwetter waren die Teilnehmer in diesem Jahr bestens be-<br />
dient. Mit Sicherheit trug auch gerade dieses gute Wetter dazu bei, dass<br />
es nur wenige Stürze gab, die <strong>für</strong> die betroffenen Personen durchweg<br />
glimpflich ausgingen.<br />
Mit dem guten Gefühl, etwas Tolles <strong>für</strong> sich persönlich geleistet zu haben,<br />
ging die Veranstaltung am Montagabend <strong>für</strong> die meisten Teilnehmer<br />
zu Ende. Allerdings wären einige Teilnehmer gerne noch etwas mehr gefahren.<br />
„Für <strong>den</strong> ungeübten Fahrer sind fünf Turns am Tag wahrscheinlich<br />
ausreichend, der Profi würde allerdings gerne noch ein paar Run<strong>den</strong><br />
mehr drehen. Hier sollte der Veranstalter überlegen, ob am Ende des<br />
ersten Tages nicht vielleicht noch eine Stunde freies Fahren <strong>für</strong> die angeboten<br />
wird, die noch nicht genug haben“, so Manfred Sieg.<br />
Bei einigen war etwas Wehmut in Gesichtern zu erkennen und bei fast<br />
allen steht wohl fest: wenn es auch in 2008 wieder einer Ostertraining<br />
in Croix-en-Ternoise gibt, ist man mit dabei. Dann hoffentlich wieder bei<br />
ähnlich guten Wetterbedingungen wie in diesem Jahr.<br />
Wolf Töns, Kopf von Art Motor.<br />
Technik, die begeistert.<br />
# 08 # 09
Franz Racing Suspension<br />
DämpFertunIng zu<br />
FaIren preIsen<br />
In Wegberg in der Nähe von Mönchengladbach ist der Sitz der kleinen<br />
Edelschmiede von Franz van der Hoff. Mit seinem Team überarbeitet und<br />
optimiert er Seriendämpfer, perfektioniert Gabeln und bietet auch eine<br />
eigens entwickelte Dämpferserie an. Viele Profifahrer aus <strong>den</strong> Bereichen<br />
Superbike, Motocross und Super-Moto setzen auf die Produkte aus dem<br />
Hause ‚FRS’, <strong>den</strong>n Inhaber Franz van der Hoff versteht sein Handwerk<br />
– er war früher selbst aktiver Motorsportler.<br />
„Die Dämpferelemente in modernen Sportmotorrädern sind in der Regel<br />
sehr gut. Japanische Qualitätsstandards sind heute im Vergleich zu <strong>den</strong><br />
europäischen sehr hoch gesteckt, nur leider mangelt es bei <strong>den</strong> Serienmodellen<br />
häufig an <strong>den</strong> Feinarbeiten und an <strong>den</strong> Abstimmungen. Nicht<br />
selten wer<strong>den</strong> Stahlgusskolben mit geringer thermischer Ausdehnung in<br />
Aluminiumgehäusen mit großer thermischer Ausdehnung verarbeitet,<br />
was bei normaler Beanspruchung zu einem großen Nachlassverhalten<br />
führen kann“, beschreibt van der Hoff.<br />
Er versteht seine Aufgabe darin, all diese kleinen Schwächen zu beheben.<br />
Natürlich gehört zum Programm auch die Anpassung der Federrate<br />
auf das entsprechende Gewicht des Fahrers. „Nach der abschließen<strong>den</strong><br />
luftfreien Befüllung des Stoßdämpfers wird der Kunde sein Motorrad<br />
kaum noch wieder erkennen, <strong>den</strong>n es lässt sich meist ganz anders fahren<br />
und reagiert viel besser“, so van der Hoff weiter.<br />
Dämpferservice<br />
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Doch nicht nur Dämpfer an neuen Sportmotorrädern wer<strong>den</strong> optimiert.<br />
Zum Programm von FRS gehört auch ein so genannter Dämpferservice.<br />
In die Jahre gekommene Serienprodukte lassen sich zu moderaten Preisen<br />
neu aufbauen, optimieren und individuell anpassen. Dabei reicht die<br />
Palette von der Ausstattung der Elemente mit neuen Federn, dem Vermessen<br />
und Anpassen der Toleranzen, dem Schleifen und Feinhohnen<br />
der Laufflächen sowie – wenn erforderlich – dem Einbau einer Entlüftung.<br />
Bei Federelementen mit separatem, über Schlauch verbun<strong>den</strong>en Behälter,<br />
gehört zum Dämpfertuning der Austausch des Behälters gegen eine<br />
CNC gefräste Aluminiumversion mit einfacher Druckstufenverstellung<br />
oder – als hochwertigere Version – die Ausführung mit FRS Zylinder. Dieser<br />
verfügt über eine getrennte High- und Low-Speed Verstellung.<br />
Gerade <strong>für</strong> Fahrer von älteren Maschinen, die ausschließlich auf der<br />
Rennstrecke bewegt wer<strong>den</strong>, ist dieses Angebot eine interessante Alternative<br />
zu <strong>den</strong> vielen hochpreisigen Edelprodukten. Darüber hinaus baut<br />
FRZ aber auch Komplettfederbeine in Einzelanfertigung.<br />
Individuelle sicherheit<br />
Der Firmensitz in Wegberg. Auch Gabeln wer<strong>den</strong> gearbeitet. Ein Franz-Racing Ausgleichsbehälter.<br />
Die Vorteile einer Stoßdämpferoptimierung liegen klar auf der Hand: Neben<br />
der erhöhten Sicherheit durch die individuelle Anpassung auf das<br />
Fahrergewicht ist es vor allem die Verschleißreduzierung sowie die Verringerung<br />
der Traktionsprobleme, da die Leistung besser und kontrollierter<br />
auf die Straße gebracht wird.<br />
Die Circuit-Mitarbeiter konnten über Ostern zwei überarbeitete Dämpfer<br />
– einmal mit einfachem Ausgleichsbehälter und einmal mit High- und<br />
Low-Speed Verstellung – an zwei Honda CBR 600 PC 31 testen.<br />
<strong>Das</strong> Urteil von Martin Spiecker: „Die Dämpfer wur<strong>den</strong> montiert und arbeiteten<br />
ohne die geringste Beanstandung – selbst anfangs mit der Standardeinstellung.<br />
Bo<strong>den</strong>wellen in Kurven, die mit hoher Geschwindigkeit<br />
überfahren wur<strong>den</strong>, brachten das Fahrwerk nicht aus der Ruhe. <strong>Das</strong>s die<br />
Leistung gut auf die Straße gebracht wurde, zeigt auch das einheitliche<br />
Abriebbild der Reifen.“<br />
Mehr Infos unter: www.franzracing.de<br />
# 10 # 11
www.m4-motorsports.de<br />
www.kopfstrom.de