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THEATER:<br />

HERR DER FLIEGEN<br />

nach William Golding<br />

überarbeitet und gekürzt von Konstanze Kross<br />

und Judith Brockmann<br />

Premiere am 21. Juni 2003, 19.30 Uhr,<br />

Kammerbühne (Wernerstr. 60):<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

27. Juni und 28. Juni 2003, jeweils um 19.30 Uhr, Kammerbühne<br />

Nach einer 5-monatigen Probenarbeit präsentiert sich am 21. Juni<br />

2003, um 19.30 Uhr – nun schon zum zweiten Mal – <strong>de</strong>r Jugendclub<br />

<strong>de</strong>s Staatstheaters Cottbus mit einer eigenen Inszenierung.<br />

Unter <strong>de</strong>r Regie von Judith Brockmann, selbst Mitglied <strong>de</strong>s Jugendclubs,<br />

und Konstanze Kross wer<strong>de</strong>n 11 junge CottbuserInnen im Stück „Herr<br />

<strong>de</strong>r Fliegen“ nach William Golding zu sehen sein. Diese Produktion<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Jugendlichen selbst organisiert und geleitet. Einige <strong>de</strong>r<br />

16- bis 21-jährigen haben bereits in Fassbin<strong>de</strong>rs „Katzelmacher“, <strong>de</strong>r<br />

ersten Jugendclub-Produktion, gespielt; an<strong>de</strong>re wer<strong>de</strong>n sich erstmalig<br />

einem Publikum vorstellen.Zum Inhalt <strong>de</strong>s Stückes: Die Welt liegt im<br />

Krieg. Eine Gruppe Jugendlicher flüchtet, doch ihr Flugzeug stürzt ab.<br />

Sie erwachen auf einer paradiesischen Insel und damit beginnt <strong>de</strong>r<br />

Kampf ums Überleben ...<br />

THEATER:<br />

8. PHILHARMONISCHES<br />

KONZERT<br />

MIT URAUFFÜHRUNG<br />

Freitag, 20. Juni 2003, 20.00 Uhr, und Sonnabend,<br />

21. Juni 2003, 19.00 Uhr, jeweils im Großen Haus am<br />

Schillerplatz.<br />

Es spielt das Philharmonische Orchester <strong>de</strong>s<br />

Staatstheaters Cottbus unter Leitung von GMD Reinhard<br />

Petersen. Immer eine halbe Stun<strong>de</strong> vor Beginn gibt es im<br />

Foyer <strong>de</strong>s II. Rangs eine Einführung in das Programm.<br />

Vom „richtigen Timing“ ist viel die Re<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>r<br />

planbaren, verwertbaren „Gebrauchs-Zeit“ also. „Wer<br />

zu spät kommt, <strong>de</strong>n bestraft das Leben“ – dieser Spruch<br />

(<strong>de</strong>n ein mittelalterlicher Folterknecht erfun<strong>de</strong>n haben<br />

könnte) gehört zum Credo vieler Zeitgenossen. Doch<br />

ist das wirklich alles, was einem zum Phänomen „Zeit“<br />

einfällt?<br />

Was ist mit <strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>ren Inhalte im Gedächtnis gespeichert sind? Wie verhält es sich mit <strong>de</strong>r Zeit, die ein Gedanke braucht,<br />

um verstan<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n? Wo bleibt die Zeit, <strong>de</strong>ren Verlauf das Wachstum von Organismen ermöglicht und die Entwicklung von<br />

Persönlichkeit?<br />

Das Programm <strong>de</strong>s 8. Philharmonischen Konzerts am Staatstheater Cottbus bietet Anlass, ein wenig bei solchen Fragen zu verweilen.<br />

Uraufgeführt wird Rainer Böhms Konzert für vier Hörner und Orchester, das <strong>de</strong>n Titel trägt: „Verwehte Zeit“. Böhm komponierte das<br />

Werk im vorigen Jahr, in <strong>de</strong>m er seinen 50. Geburtstag feierte und Großvater wur<strong>de</strong>. Ihn beschäftigte das Vergehen <strong>de</strong>r Zeit seit seiner<br />

Jugend, aber auch die Jahre <strong>de</strong>r DDR. Böhm nennt als seine Vorbil<strong>de</strong>r übrigens auch John Lennon und Jimi Hendrix.<br />

Franz Schubert gehört zu <strong>de</strong>n Komponisten, die das Leben bestrafte – aber nicht, weil er zu spät kam, son<strong>de</strong>rn in<strong>de</strong>m er viel zu<br />

früh starb. Seine Sinfonie Nr. 8 C-Dur, die so genannte „Große C-Dur-Sinfonie“, brauchte Jahrzehnte, bis sie gewürdigt wur<strong>de</strong>.<br />

Schubert gelang mit diesem Werk ein gewaltiger Schritt hin zu einer neuen Ausprägung <strong>de</strong>r Gattung „Sinfonie“. Heute zählt sie zu <strong>de</strong>n<br />

Glanzlichtern <strong>de</strong>s Repertoires.<br />

Ottorino Respighis „Trittico Botticelliano“ versetzt die Hörer um Jahrhun<strong>de</strong>rte zurück, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r italienische Komponist<br />

ließ sich 1927 von drei Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s berühmten Renaissance-Malers Sandro Botticelli anregen: „Der Frühling“, „Anbetung<br />

<strong>de</strong>r Könige“ und „Die Geburt <strong>de</strong>r Venus“. Auch wenn uns die Gedankenwelt, aus <strong>de</strong>r heraus diese Bil<strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>n<br />

sind, kaum mehr verständlich ist: Die „Venus“ gesellt sich in ihrer überzeitlichen Vollkommenheit zwanglos zu aktuellen<br />

Ikonen <strong>de</strong>r Werbe- und Musikclip-Welt. Stellt sich da wirklich die Frage, wer zu spät und wer zu früh gekommen ist?<br />

BlicklichtMagazin 06-2003<br />

KultUhr<br />

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