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Saalblatt Werke - Kunstmuseum St.Gallen

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Natura morta (medical cabinet) 2012<br />

Spiegelndes Glas aus Murano, <strong>St</strong>ahl und Glasvitrine<br />

61.5 x 54 x 17.5 cm<br />

Bei diesem Werk hat Hatoum die Formen von Handgranaten in farbigem, spiegelndem Murano-Glas umgesetzt.<br />

Diese dekorativen, verführerischen Objekte erinnern in ihrer Form an sinnliche Früchte und oszillieren in<br />

vielschichtiger Weise zwischen Attributen wie tödlich und explosiv, seltsam verlockend und haptisch anziehend.<br />

Präsentiert in einem minimalistisch anmutenden Medizinschrank, offenbaren sich die wertvollen Objekte mit<br />

düsteren Konnotationen.<br />

Daybed 2008<br />

Geschwärzter <strong>St</strong>ahl<br />

31.5 x 219 x 98 cm<br />

Paravent 2008<br />

Geschwärzter <strong>St</strong>ahl<br />

211 x 3012 x 5 cm<br />

Hatoum nimmt sich gern unschuldige Haushaltsgeräte vor und verwandelt sie in bedrohlich wirkende Skulpturen,<br />

indem sie sie in menschliche Grössenverhältnisse bringt. Zwei Beispiele in dieser Ausstellung sind Paravent und<br />

Daybed. Paravent basiert auf einer ausklappbaren viktorianischen Käsereibe, die auf die Grösse eines Raumteilers<br />

gebracht wurde, was ihr surreale und fast monströse Dimensionen verleiht. Auf dieselbe Weise bezieht sich<br />

Daybed auf eine Reibe mit elegant geschwungenen Enden. Mit ihrem typischen schwarzen Humor hat Hatoum so<br />

eine Skulptur geschaffen, welche die Reibe in Grösse und Form eines Bettes darstellt, das anstelle von Schlaf und<br />

Erholung Unbehagen und Schmerz verspricht.<br />

Untitled (rack) 2011<br />

Baustahl, Aluminium, Vinyl und Durchschlagpapier<br />

61 x 84 x 23 cm<br />

Die Arbeit besteht aus einer einfachen <strong>St</strong>ahlgarderobe, an der zwei zu Kreisen gebogene Metallkleiderbügel<br />

hängen, die zarte Zeichnungen der östlichen und westlichen Hemisphäre auf der Wand einrahmen. An einem<br />

weiteren Haken hängt lose eine Plastiktasche, die aus einer zerschnittenen Weltkarte besteht und an ein<br />

Einkaufsnetz erinnert. Auf metaphorische Weise scheint das Werk auf die Unsicherheit von Konzepten wie<br />

„Ost“ und „West“ anzuspielen und darauf zu verweisen, wie vergänglich die Welt, so wie wir sie heute kennen,<br />

sein kann.<br />

Raum 3 / Ecksaal Nord<br />

Impenetrable (s version) 2010<br />

<strong>St</strong>ahl, Angeldraht<br />

285 x 285 x 285 cm<br />

Es handelt sich um einen zarten, von der Decke hängenden grossen Kubus. Eine leichte und luftige <strong>St</strong>ruktur,<br />

die den Raum dennoch physisch besetzt. Der Kubus scheint rund 10 cm über dem Boden zu schweben. Bei<br />

näherem Hinsehen wird dem Betrachter klar, dass diese minimalistische Form, die von fern so zart aussieht,<br />

eigentlich aus <strong>St</strong>acheldrahtstäben besteht, einem Material, das heftige Assoziationen weckt.<br />

Der Titel bezieht sich auf Jesús Rafael Sotos Penetrables, doch Hatoums bedrohliche Masse spitzer Metallstäbe<br />

ist unmöglich zu betreten.

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