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Stress und Mobbing a. D. - Kommunale Unfallversicherung Bayern

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Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong>...<br />

7<br />

[ ]<br />

„Die <strong>Stress</strong>reaktion äußert sich auf der körperlichen,<br />

auf der mentalen, auf der emotionalen <strong>und</strong><br />

auf der Verhaltensebene“<br />

Das autonome oder vegetative Nervensystem erledigt<br />

seine Arbeit ohne unser bewusstes Zutun. Der Organismus<br />

passt sich automatisch den aktuellen Anforderungen an.<br />

In Alarm- oder <strong>Stress</strong>situationen ist der Teil des Nervensystems<br />

aktiviert, der Sympathikus genannt wird. Das Gehirn<br />

arbeitet dann hochkonzentriert, <strong>Stress</strong>hormone (Adrenalin)<br />

werden freigesetzt, die Pupillen sind erweitert, die Atmung<br />

geht schneller <strong>und</strong> tiefer, der Puls ist beschleunigt, die<br />

Muskulatur ist angespannt, das Immunsystem arbeitet<br />

schwächer <strong>und</strong> das Sichtfeld verengt sich. Die <strong>Stress</strong>reaktion<br />

äußert sich auf der körperlichen, auf der mentalen,<br />

auf der emotionalen <strong>und</strong> auf der Verhaltensebene. Ärger,<br />

Ungeduld <strong>und</strong> Nervosität sind typische Anzeichen. Kurzzeitig<br />

kann die <strong>Stress</strong>reaktion sich positiv auswirken, indem<br />

sie dazu aktiviert, Hochleistung zu bringen.<br />

In Erholungsphasen ist der Parasympathikus aktiv. Das<br />

Gehirn ist entspannt, die Atmung geht langsamer, der Puls<br />

beruhigt sich, der Blutdruck ist erniedrigt, <strong>und</strong> die Muskeln<br />

entspannen sich. Innere Gelassenheit <strong>und</strong> Aufnahmefähigkeit<br />

sind im Zustand der Entspannung möglich.<br />

■ Ob aufgr<strong>und</strong> von Anforderungen oder Belastungen<br />

<strong>Stress</strong> im Sinne von Anspannung, Ärger, Nervosität<br />

<strong>und</strong> negativen Gedanken entsteht, hängt von der individuellen<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> Bewertung ab. Wenn eine<br />

Anforderung im Verhältnis zu den Bewältigungsmöglichkeiten<br />

bzw. -fähigkeiten als Überforderung<br />

bewertet wird, entstehen <strong>Stress</strong>gefühle.<br />

■ <strong>Stress</strong>gefühle treten nur in geringem Maße auf, wenn<br />

aufgr<strong>und</strong> von sozialem Rückhalt, von Arbeitserfahrung<br />

oder Selbstvertrauen mit der Überzeugung an die Arbeitsaufgabe<br />

herangegangen wird, diese gut bewältigen zu<br />

können. Die schwierige Aufgabe kann dann als Herausforderung<br />

gesehen werden, durch die eine befriedigende<br />

Erfahrung möglich ist. Durch bewusstes Neubewerten<br />

einer bedrohlich scheinenden Situation ist es daher teilweise<br />

möglich, die Entstehung von psychischem <strong>Stress</strong><br />

zu steuern <strong>und</strong> zu vermindern.<br />

<strong>Stress</strong>oren <strong>und</strong> die Entstehung von <strong>Stress</strong><br />

Eine berufliche Belastung, die potenziell <strong>Stress</strong> verursachen<br />

kann, wird <strong>Stress</strong>or genannt. <strong>Stress</strong>oren sind z. B.<br />

häufige Arbeitsunterbrechungen, Lärm, Zeitdruck oder soziale<br />

Konflikte. Doch auch gesellschaftliche Bedingungen<br />

wie Arbeitsplatzabbau oder individuelle Haltungen wie<br />

Perfektionismus sind Quellen psychischer Belastung. <strong>Stress</strong>oren<br />

lösen <strong>Stress</strong> jedoch nur mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

aus <strong>und</strong> auch nicht bei jedem Menschen in gleicher Weise.

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