IV-2013 - Oltingen
IV-2013 - Oltingen
IV-2013 - Oltingen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der nachfolgende Lebenslauf wurde uns von Erna und André Rickenbacher zur Verfügung<br />
gestellt. Herzlichen Dank!<br />
Ernst Rickenbacher wurde am 25. November 1913 im „Grossen Haus“ zu <strong>Oltingen</strong><br />
geboren. Seine Eltern, Vater Heinrich Rickenbacher und seine Mutter Karolina Gisi,<br />
bewirtschafteten einen Bauern-Betrieb. Die Mutter lernte frühzeitig das Posamenten, was<br />
damals ein zusätzlicher, willkommener Verdienst war zum eher kargen Landwirtschafts-<br />
Einkommen.<br />
Ernst war das jüngste Familienmitglied, ein um fünf Jahre älterer Bruder Hans und eine<br />
um vier Jahre ältere Schwester Berta waren seine Geschwister.<br />
Während sechs Jahren besuchte Ernst die Primarschule <strong>Oltingen</strong>, danach drei Jahre die<br />
„Bezirks-Schule Böckten“, welche ja da damals noch, vor allem im Winter, zu Fuss erreicht<br />
werden musste.<br />
Offenbar war Ernst kein so starker Bub, öfters krank, sein Grossvater meinte, dass sie<br />
bald beide zusammen „fort gehen“ werden. Wohin dieser meinte, wusste er damals nicht.<br />
Der Grossvater starb dann bald mal, er aber durfte bleiben, und - wie wir nun wissen - bis<br />
heute.<br />
In der Zeit, als Ernst eine Lehrstelle suchen musste, herrschte eine grosse Wirtschafts-<br />
Krise mit vielen Arbeitslosen. Dennoch fand er einen Platz in einem Vermessungs-Büro in<br />
Olten. Dort konnte er seine Berufs-Lehre absolvieren und blieb während seiner ganzen,<br />
aktiven Berufszeit, gute 48 Jahre, dem Unternehmen treu. Durch Schulungen und<br />
Weiterbildungs-Kurse hatte er eine fundierte, berufliche Basis erlangt, arbeitete als<br />
Vermessungs-Techniker und hatte auch die Ausbildung von Lehrlingen zu betreuen.<br />
Obwohl im Jahre 1940 im Ausland Krieg war und er Aktivdienst leisten musste, heirateten<br />
Ernst und seine künftige Frau Anna Rickenbacher während eines verlängerten Urlaubs in<br />
der St. Margrethen Kirche in Binningen. Seine Frau kam auch von <strong>Oltingen</strong>, sie stammte<br />
aus dem Gasthaus zum Ochsen, wie dieses damals hiess.<br />
Der Ehe wurden sechs Kinder geschenkt, drei Töchter und drei Söhne. Zuerst wohnte die<br />
Familie in einer Mietwohnung im Dorf bis sie 1954 in ein eigenes Haus umziehen konnte.<br />
Das Erwerbseinkommen reichte, oder musste eben reichen, für nun eine achtköpfige<br />
Familie und die Schul- und Ausbildungskosten der Kinder.<br />
In der Gemeinde <strong>Oltingen</strong> setzte sich Ernst für verschiedene nebenamtliche Tätigkeiten<br />
ein: So war er lange Zeit im Vorstand der Feldschützen, in der Rechnungsprüfungs-<br />
Kommission und in der Kommission zum Bau der Mehrzweck-Halle.<br />
1978 wurde er pensioniert und konnte von nun an zusammen mit seiner Frau das Heim<br />
und das zu Hause Sein endlich geniessen. Die säuberliche, liebevolle Pflege des Gartens<br />
und der Umgebung waren für beide eine erfüllende Aufgabe.<br />
Auch konnten sie nun noch etliche Reisen im In- und ins Ausland zusammen<br />
unternehmen, so auch etwa Ferienwochen verbringen mit der Kirchgemeinde.<br />
Im Frühjahr 2005 verstarben unerwartet schnell seine Frau und auch seine älteste<br />
Tochter. Beide Todesfälle trafen ihn sehr – war er von nun an alleine im Haus. Mit Hilfe<br />
der Spitex und seinen Kindern konnte er die nächsten paar Jahre meistern.<br />
Im Februar 2009, musste er aber ins Zentrum Ergolz in Ormalingen eintreten, ein<br />
sicherlich schwerer Gang für ihn, - wo er bis heute lebt. Seine recht stabile Gesundheit<br />
und die rundum fürsorgliche Betreuung lassen ihn nun seinen Hundersten Geburtstag<br />
erleben, wozu wir ihm alle ganz herzlich gratulieren - freuen uns sehr mit und für ihn und<br />
wünschen ihm weiterhin alles Gute!<br />
01. Nov. <strong>2013</strong>: A. & E. Rickenbacher