posT September Oktober 2007 - positiv schwul

Na ja, es gibt in Deutschland schon
einen Diskurs über die Schwierigkeiten
des Kondomgebrauchs und die
Überlegungen, was man denn unterhalb
des Kondoms anempfehlen
kann. Und wir haben schon den Ruf
der Kondommafia aus Österreich,
weil wir das Kondom für die zentrale
Botschaft halten. Wir streben die
soziale Norm des Kondomgebrauchs
bei schwulen Männern und bei
flüchtigen Begegnungen ganz allgemein
an.
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Ich stimme Dir zu in der Aussage,
das Kondom ist der Goldstandard,
denke aber dass man im ehrlichen
Gespräch auch zu respektierenden
anderen Entscheidungen kommen
kann.
Da muss ich aber darauf hinweisen,
dass es in Österreich eine Rechtsprechung
gibt, die den Paaren eben
nicht die Freiheit zugesteht, bewusst
gesundheitliche Risiken einzugehen.
Nun gehe ich davon aus, dass ich
auch ohne Kondom bei meinem
Stand der Behandlung kein
ernstzunehmendes HIV-Risiko für
meinen Partner darstelle. In Übereinstimmung
mit dem Bundesamt
für Gesundheit in der Schweiz,
meine ich, dass ich Entscheidung
über die Bedingungen und Grenzen
der Sexualität besten Gewissens
meinem Partner überlassen
kann. Und mich erschrecken
manchmal Reaktionen aus
dem Internet, wo Männer Sexpartner
suchen, aber Infizierte
ausschließen wollen. Da frage ich
mich schon, was haben wir in unseren
Aussagen falsch gemacht,
wenn zum einen offensichtlich völlig
überzogene Ängste vorherrschen
und auf der anderen völlig
absurde Risikostrategien gelebt
werden.
Es gibt ja Untersuchungen dazu,
dass es einen beträchtlichen Anteil
schwuler Männer gibt, die meinen,
völlig fern von HIV zu leben. Sie
kennen keinen, glauben sie zumindest.
Viele Männer haben überhaupt
kein Gefühl dafür, wo HIV in