Museumsinfoblatt Nr. 01/2008 - Oberösterreichischer ...
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en war auch die ständige Aktualisierung des Thesaurus<br />
ein Schwerpunkt. Gemeinsam mit Dr. Thekla Weissengruber<br />
und v or allem Dr. Andrea Euler von den Oö.<br />
Landesmuseen wurde der Thesaurus im Winter<br />
2006/2007 eingehend überarbeitet und Änderungsv orschläge<br />
v on OR Dr. Gertraud Liesenfeld und Univ.-<br />
Prof. Dr. Olaf Bockhorn (beide Institut für Europäische<br />
Ethnologie, Univ ersität Wien) eingearbeitet.<br />
Die Änderungen betreff en einerseits die Ordnungsbegrif -<br />
f e selbst. So wird zum Beispiel der „Schreiner“ zum<br />
„Tischler“ oder die „Schubkarre“ zur „Scheibtruhe“. Andererseits<br />
musste man der Vielf alt der Sammlungsbestände<br />
gerecht werden und umf angreiche Erweiterungen in der<br />
Systematik vornehmen. Diese Erweiterungen betreff en<br />
zuerst die Anzahl der grundlegenden Funktionsbereiche.<br />
zum Beispiel „Nachlässe“ und „monographische Sammlungen“<br />
in diese Kategorie.<br />
Abgesehen v on der Erweiterung der Bereiche mussten<br />
natürlich auch die untergeordneten Kategorien der Sachgruppen,<br />
Untergruppen und Gegenstandsbeispiele erweitert<br />
werden. Hier ist besonders der Bereich des Handwerks<br />
herv orzuheben, der v on ursprünglichen 18 Sachgruppen<br />
(= Handwerken) auf bisher 84 erweitert werden<br />
musste. Entsprechend erhöht sich somit auch die Anzahl<br />
der Untergruppen und Gegenstandsbeispiele.<br />
Wenn es auch noch nicht gelungen ist, den Thesaurus in<br />
die Inv entarisierungsdatenbank Compendis durch die<br />
Firma HKS einarbeiten zu lassen, so können wir den<br />
„Oberösterreich Thesaurus“ mit mehr als 7000 Begriffen<br />
auf der Homepage des Oö. Museumsverbundes doch<br />
f ür alle Interessierten zugänglich machen. Als Vorlage<br />
für eine Beschlagwortung für die Inventarisierung<br />
von Museumsobjekten ist er bestens geeignet und soll<br />
zudem in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.<br />
Geplant ist ebenf alls die Zurv erfügungstellung des Thesaurus<br />
auf der Internetplattf orm http://www.museumsvokabular.de,<br />
das alle gängigen deutschsprachigen Thesauri<br />
enthält.<br />
Um das Kategorisierungsprojekt einem größeren Publikum<br />
bekannt zu machen, wurde in der Zeitschrift<br />
„neues museum“ 07/1&2 ein Artikel zu Intention und<br />
Fortgang des Projektes publiziert. Zudem wurde am 1.<br />
Mai im Rahmen der Tage der Landeskunde und am 3.<br />
Mai im Rahmen der Veranstaltung „Qualität im Museum“<br />
im Schlossmuseum ein Informationsstand des Museumsv<br />
erbunds auf gebaut, bei dem auch über das Kategorisierungsprojekt<br />
inf ormiert wurde.<br />
Das Projekt hat bisher etwa 60.000 Einzelobjekte und<br />
200 Sammlungen/Konvoluten/Ensembles erfasst.<br />
Der „Oberösterreich Thesaurus“ ist<br />
im Internet abrufbar<br />
http://www.ooemus eumsverbund.at/de_k ategorisierung.html<br />
Den bisherigen 18 Bereichen mussten im Lauf des Kategorisierungsprojektes<br />
noch drei hinzugef ügt werden. Dabei<br />
handelt es sich um Bereiche f ür „Naturgeschichte“,<br />
„Ausstellungsmittel“ und „Konvolute“. Die Ergänzung<br />
zur „Naturgeschichte“ erklärt sich durch das Auf treten<br />
einiger mineralogischer und geologischer Sammlungen,<br />
aber auch durch die immer wieder v orkommenden Tierpräparate.<br />
Der Bereich „Ausstellungsmittel“ beinhaltet<br />
bestimmte Gegenstände, die zwar nicht zum eigentlichen<br />
Sammlungsbestand gehören, aber auf grund ihres Alters<br />
oder Auf wandes auf genommen werden. So f allen zum<br />
Beispiel alte Ausstellungspuppen oder auf wändige Dioramen<br />
in diesen Bereich. Der Bereich „Konv olute“ soll<br />
bestimmten Sammlungsbeständen gerecht werden, deren<br />
Bedeutung eher in ihrer Zusammengehörigkeit liegt<br />
als in der Nennung jedes einzelnen Objektes. So fallen<br />
1.4. Digitalisierungsoffensive<br />
Ausgangspunkt der Digitalisierungsoff ensive bildete eine<br />
Umf rage unter den Museen im Bundesland Oberösterreich<br />
im Jahr 2002. Die Umfrage zum Thema „Digitale<br />
Inventarisierung“ hat gezeigt, dass innerhalb der Museumslandschaft<br />
ein großer Bedarf und großes Interesse<br />
an diesem Thema besteht. Der Oö. Museumsverbund hat<br />
nach längeren Verhandlungen mit Sof twareherstellern<br />
aus dem Bereich der Archiv ierung und Digitalisierung ein<br />
geeignetes Softwareprogramm ausgewählt, das er den<br />
oberösterreichischen Museen zur Verwendung empf iehlt.<br />
Das Softwareprogramm „Compendis“, das die Linzer<br />
Firma HKS Software GmbH entwickelt hat und vertreibt,<br />
f and zu diesem Zeitpunkt schon länger Verwendung in<br />
den Oö. Landesmuseen und wird vom Museumsv erbund<br />
den Museen Oberösterreichs empf ohlen. 2005 wurde das<br />
Softwareprogramm in weiterer Folge und auf Wunsch der<br />
Museumsbetreiber dahingehend weiterentwickelt, dass<br />
eine vereinfachte Version der Software die reibungslose<br />
Inv entarisierung gewährleisten kann und den unterschiedlichen<br />
Kenntnissen der Kustoden im Bereich der<br />
EDV entgegenkommt.<br />
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