Elterninfo: November 2012 [pdf] - Otto-Rommel-Realschule
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WWW.ORS-HOLZGERLINGEN.DE • ELTERNINFO • Ausgabe <strong>November</strong> <strong>2012</strong> 4<br />
Büchern aus verschiedensten Kategorien<br />
begeistern.<br />
Um das Lesen über alle Klassenstufen<br />
hinweg zu fördern, führen wir einmal im<br />
Monat einen sogenannten „Lesetag“<br />
durch. In allen Fächern steht an diesem<br />
Tag das Lesen im Mittelpunkt des<br />
Unterrichts. Unsere nächsten Lesetage<br />
sind der Dienstag, 6. <strong>November</strong> und der<br />
Mittwoch, 5. Dezember. Im Januar<br />
starten wir am Donnerstag, den 10. mit<br />
unserem Leseprojekt.<br />
Caroline Vogel<br />
Vorsitzende der Fachschaft Deutsch<br />
Zwei Stunden<br />
für Demokratie<br />
So ist Geschichtsunterricht packend: 120<br />
Zehntklässler lauschten gebannt der<br />
Zeitzeugin Freya Klier, die als Filmregisseurin<br />
und Autorin in Berlin lebt und die<br />
am vergangenen Donnerstag zwei Stunden<br />
lang aus ihrem Leben in der<br />
ehemaligen DDR erzählte, frei nach dem<br />
Motto: Wenn man den (unschätzbaren)<br />
Wert unserer Demokratie vermitteln<br />
will, muss man die Zustände in einer<br />
Diktatur anschaulich beschreiben. Und<br />
das tat Freya Klier, Jahrgang 1950, Mitbegründerin<br />
der Friedensbewegung in<br />
der damaligen DDR, anhand der überaus<br />
lebendigen Schilderung eigener<br />
schmerzlicher Erfahrungen sehr engagiert<br />
vor 120 Realschülern. Mit 18 wurde<br />
sie wegen „Republikflucht“ ins Gefängnis<br />
gesteckt. Ihr Bruder nahm sich im<br />
Knast das Leben. Wichtig sind solche<br />
Zeitzeugnisse vor allem vor dem Hintergrund,<br />
dass es auch in unserer modernen<br />
Zeit noch etwa 50 Diktaturen gibt, z.B.<br />
China und Nord-Korea. So sei es die<br />
Hauptaufgabe der Generation unserer<br />
Schüler, dazu beizutragen, dass die<br />
Menschenrechte umgesetzt würden.<br />
Wie gering diese auch im Kleinen für<br />
Jugendliche der ehemaligen DDR waren,<br />
erläuterte Freya Klier an Beispielen: Die<br />
Länge der Haare war vorgeschrieben,<br />
das Hören von westlicher Musik, z.B. der<br />
Beatles oder der Rolling Stones, war<br />
verboten. Ansammlungen von mehr als<br />
fünf Personen ebenso. Der allgegenwärtige<br />
Stalin – einer der vier größten Mas-<br />
Massenmörder des 20. Jahrhunderts, der<br />
25 Millionen Menschen ermorden ließ –<br />
wurde thematisiert, ebenso wie die Stasi,<br />
die vielen Bürgern das Leben zur<br />
Hölle machte. Lesungen aus ihrem Tagebuch<br />
ergänzten den Vortrag.<br />
Für die Zehner war diese Begegnung mit<br />
Freya Klier eine Art Geschichtsunterricht,<br />
wie ihn ihre Lehrer nicht bieten<br />
können: authentisch, packend, anschaulich.<br />
Freya Klier wurde für ihr Engage-<br />
Engagement an deutschen Schulen<br />
kürzlich von Bundespräsident Joachim<br />
Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
ausgezeichnet.<br />
Martin Müller<br />
Deutschlehrer<br />
Freya Klier beim Vortrag am 18.10.<strong>2012</strong>,<br />
Bild: Martin Müller<br />
Gedichtprojekt<br />
Die Klasse 7d war schon fleißig und erstellte<br />
in den ersten Schulwochen eine<br />
Reihe von Gedichten über ihren Schultag.<br />
Hannah und Lea Klasse 7d aus der<br />
Journalismus–AG haben die schönsten<br />
Gedichte ausgewählt:<br />
Mein Alltag<br />
Aufstehen, anziehen, Kaba trinken<br />
Aus der Tür und schnell noch winken<br />
In die Schule jetzt geht’s los<br />
Wann kommt die Pause bloß<br />
Nudeln, Soße, schneller, schneller<br />
Ich will was auf meinen Teller<br />
Stift, Papier und Hausaufgaben<br />
Danach zu einer Freundin fahren<br />
Anschließen geht es ins Bett<br />
Morgen werde ich geweckt<br />
Johanna<br />
Auf der nächsten Seite finden Sie einige<br />
weitere, gelungene Gedichte.