Pfarrblatt Altendorf - Pfarrei St.Michael Altendorf

Ein Brief – nicht nur für Erstkommunionkinder
Liebe Kinder
Dieser besondere Brief ist zwar an Euch gerichtet. Es ist aber gut oder sogar erwünscht,
wenn ihn auch viele andere lesen.
Seit dem Anfang des Schuljahres ist Euch dieser Satz oft begegnet: «Ich bin der Weinstock,
ihr seid die Reben.» Nehmt doch Eure Kinderbibel zur Hand und sucht mit den
Eltern diesen Satz (Johannes 15, 5). In Altendorf gibt
es ja auch Weinberge wie im Land, wo Jesus gelebt
hat. Was geschieht, wenn der Winzer im Weinberg
seine Arbeit flüchtig oder gar nicht macht? Es wachsen
keine süssen Trauben. Es gibt keinen guten Wein.
Beim Ambo, wo im Gottesdienst aus der Bibel vorgelesen
wird, seht Ihr dieses Bild vom Weinstock und den
Reben. Mit Jesus verbunden dürfen wir leben, wachsen,
reifen und gute Früchte bringen, damit das Leben
gelingt. Die Erwachsenen, z. B. die Eltern, Paten und
Verwandten haben schon einige Schritte mehr auf dem
Glaubensweg gemacht. Sie haben bei Eurer Taufe ja
gesagt zur Aufgabe, Euch auf dem Weg des Glaubens
zu begleiten. Ihr sollt nicht nur körperlich wachsen und
gesund bleiben. Auch der Glaube soll wachsen. Dafür
sorgen mit Euch zusammen die Eltern, die Religionslehrerinnen
und andere Menschen. Ihr sollt auch in
Eurer Seele, im Herzen nicht Hunger und Durst haben
müssen, wenn ihr keine Liebe geschenkt bekommt und
weiterschenken könnt. Genau wie Körper und Seele
Nahrung brauchen, kann auch der Glaube nicht
wachsen, wenn nie davon ge sprochen wird und
das gemeinsame und persönliche Beten verdrängt
wird. Wenn Ihr mit suchenden und glaubenden
Menschen verbunden seid, dürft Ihr dafür danken.
Dann wachsen gute Früchte.
Am Erstkommuniontag wünsche ich Euch, liebe Kinder, für die ganze kommende Zeit:
Bleibt mit Jesus, dem Weinstock, verbunden. Das ist ganz wichtig. Es kann nicht ersetzt
werden. Die Reben, mit dem Weinstock verbunden, sollen nicht nur einmal Frucht bringen,
um etwa bei einem grossen Fest Eindruck zu machen. Euer Glaube soll wachsen.
Alles Gute wünscht Euch
Hermann Bruhin