Pfarrbrief Weihnachten 2008 - der Pfarreien Geltendorf - Kaltenberg ...
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Bereits 1920 wurde dann ein Vertrag<br />
über „Organisten- und Chorleiterdienst“<br />
eingeführt.<br />
Die Liste <strong>der</strong> Chorleiter umfasst ab<br />
etwa 1900 folgende Personen:<br />
um 1900 Waldemar Kufner<br />
Karl Stark<br />
Ernst Gaugigl<br />
Hermann Sporer<br />
Margot Krippner<br />
Alexandra Stein (Mai bis Oktober<br />
<strong>2008</strong>)<br />
seit Okt. <strong>2008</strong> Andreas Sczygiol<br />
An dieser Stelle sei allen Chorleiterinnen<br />
und Chorleitern ein herzliches<br />
Vergelt’s Gott für all die Mühen<br />
und Anstrengungen gesagt!<br />
Geprobt wurde eigentlich immer<br />
wöchentlich und – soweit man sich<br />
erinnern kann – beim damaligen<br />
Gastwirt Mayr (Mayrwirt). Stets<br />
kam man gegen 20 00 Uhr bei Kachelofen<br />
und Klavier in <strong>der</strong> Gaststube<br />
zusammen. Erst probten die<br />
Frauen 30 Minuten, dann die Männer,<br />
anschließend war Gesamtprobe.<br />
Danach saß man des Öfteren noch<br />
gemütlich zusammen, trank das eine<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Bier und sang alte<br />
Volksweisen. Als dann <strong>der</strong> Mayrwirt<br />
Ende <strong>der</strong> 60er Jahre geschlossen<br />
wurde, zog man in die Hauser<br />
St. Nikolauskirche um. Außer an<br />
beson<strong>der</strong>s kalten Winterabenden, an<br />
denen man auf den Pfarrhof ausweicht,<br />
finden dort seither alle Proben<br />
statt. Doch egal ob Wirtshaus,<br />
Kirche o<strong>der</strong> Pfarrhof, eines hat sich<br />
ANGELUS<br />
in all den Jahren nicht geän<strong>der</strong>t: <strong>der</strong><br />
gemütliche Teil kam und kommt nie<br />
ins Hintertreffen.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> über 150 Jahre wurde<br />
das Repertoire des Hauser Kirchenchores<br />
immer vielfältiger. 1906<br />
wurde per Unterschriftenliste beschlossen,<br />
ein „kirchlichkünstlerisches<br />
Repertoire“ einzuüben,<br />
dies allerdings auf die „den<br />
Kräften entsprechenden Messen“ zu<br />
beschränken. Bis zum zweiten Vatikanischen<br />
Konzil war es dann an<br />
fast jedem Sonntag üblich, eine lateinische<br />
Messe zum Besten zu geben.<br />
Heute umfasst das Repertoire<br />
sämtliche Stilrichtungen von lateinischen<br />
Messen über traditionelle Lie<strong>der</strong><br />
bis hin zu mo<strong>der</strong>nem Kirchengesang;<br />
es werden vor allem die<br />
kirchlichen Festtage mit feierlicher<br />
Musik umrahmt, aber auch an<br />
Hochzeiten, zu Taufen, bei Beerdigungen<br />
o<strong>der</strong> auch Geburtstagsfeiern<br />
wird <strong>der</strong> Chor – seit jeher – gerne<br />
um musikalische Gestaltung gebeten.<br />
Der Chor musste in den über 150<br />
Jahren allerdings auch schwere Zeiten<br />
überstehen. So berichten Aufzeichnungen<br />
von Diskrepanzen in<br />
früheren Tagen, zwei Weltkriege<br />
wurden „überstanden“, Phasen von<br />
Mitglie<strong>der</strong>mangel wurden bewältigt<br />
o<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Verlust von geschätzten<br />
Chorleitern verkraftet. Dass es<br />
den Chor trotzdem seit so langer<br />
Zeit gibt, beweist, dass man in Hausen<br />
mit Freude Kirchenmusik macht<br />
<strong>Weihnachten</strong> <strong>2008</strong> 22