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Ausländerkriminalität in Bayern. Eine Analyse der ... - Polizei Bayern

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1.2 Fragestellung<br />

Der im IMS genannte Anlaß für die Auftragserteilung<br />

"<strong>der</strong> Anteil von Auslän<strong>der</strong>n unter den <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> ermittelten<br />

Tatverdächtigen ist 1988 erneut auf <strong>in</strong>zwischen 25, 78<br />

angestiegen. 1979 lag <strong>der</strong> Anteil noch bei 17,4%, 1984 bei<br />

20,1% und 1987 bei 23,5%. Diese Entwicklung erfor<strong>der</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehende Untersuchung" -<br />

hat durch die Entwicklung <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren noch an<br />

Bedeutung gewonnen. Alle<strong>in</strong> 1989 und 1990 hat die<br />

Registrierungshäufigkeit ausländischer TV noch e<strong>in</strong>mal um 35,6%<br />

(o<strong>der</strong> 19.444 TV) auf 1990 73.990 <strong>in</strong>sgesamt polizeilich erfaßte<br />

ausländische TV zugenommen; dadurch hat sich <strong>der</strong> Anteil dieser TV<br />

an den 237.950 <strong>in</strong>sgesamt registrierten TV auf 31,1% erhöht.<br />

H<strong>in</strong>ter diesen Anteilserhöhungen steht im VergleichsZeitraum von<br />

1983 bis 1990 e<strong>in</strong>e Zunahme <strong>der</strong> Registrierungshäufigkeit tatverdächtiger<br />

Auslän<strong>der</strong> um 76,0% - bei e<strong>in</strong>em gleichzeitigen Rückgang<br />

<strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> deutschen TV um 6,9% und e<strong>in</strong>er Erhöhung des Anteiles<br />

<strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>Bayern</strong>s um 1%-Punkt, von 6,5%<br />

1983 auf 7,5% 1990 (1989 lag dieser Anteil noch bei 6,8%).<br />

Nicht zuletzt aufgrund dieser statistischen Entwicklung ist die<br />

Auslän<strong>der</strong>krim<strong>in</strong>alität auch zu e<strong>in</strong>em "politischen Reizthema"<br />

geworden, bei dessen Diskussion dem "amtlichen Zahlenwerk" und<br />

hier nicht zuletzt <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>lichen Krim<strong>in</strong>alstatistik (PKS)<br />

"Manipulation", "Vergiftung <strong>der</strong> Wahrheiten" o<strong>der</strong> schlicht "Lüge"<br />

vorgeworfen wird (so z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Artikel <strong>in</strong> DER SPIEGEL<br />

Hr.10/1989, S.90): In <strong>der</strong> Statistik würden nur Tatverdächtige<br />

aufgeführt, wobei offen bleibe, ob sich dieser Verdacht bestätige<br />

o<strong>der</strong> nicht; mitgezählt würden Verstöße gegen das Auslän<strong>der</strong>recht,<br />

die von Deutschen gar nicht begangen werden könnten; erfaßt würden<br />

Straftaten, die typische Folge des Kulturschocks seien, den E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er<br />

häufig erlitten; die meisten Straftaten würden von Männern<br />

zwischen 14 und 40 Jahren verübt, e<strong>in</strong>er Bevölkerungsgruppe,<br />

die bei den Auslän<strong>der</strong>n überrepräsentiert sei; die meisten Auslän<strong>der</strong><br />

lebten <strong>in</strong> Großstädten, <strong>in</strong> denen schon immer weitaus mehr Verbrechen<br />

begangen würden als <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>städten o<strong>der</strong> auf dem Land.

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