I. Einleitung 1. Vorsicht Spannung - alles über die E-Gitarre Griffbrett Hals Bundstab Tonabnehmer (Pick up) Justierschrauben für die einzelnen Saiten Vibratohebel Schlagplatte Steg Lautstärke- und Klangregler Ausgangsbuchse Mechaniken Kopf Hals mit Stahlstab Abdeckung für Vibrato 6
So viel anders als eine normale Gitarre ist sie gar nicht, die Elektro-Gitarre. Der wichtigste Unterschied ist, daß sie für das Spielen mit einem Verstärker gedacht ist. Und so funktioniert das Ganze: Die Tonabnehmer erzeugen, wenn über ihnen die Metallsaiten bewegt werden, durch „magnetische Induktion“ einen schwachen Strom. Diese Stromspannungen, die in Millivolt gemessen werden und je nach Lautstärke unterschiedlich stark sind, werden zu der V erstärkeranlage geleitet und dort soweit verstärkt, daß damit ein Lautsprecher betrieben werden kann. Spielt man die elektrische Gitarre ohne V erstärkung, dann hört man nur die Saiten. Da meist kein eigentlicher Klangkörper wie bei den üblichen Gitarren vorhanden ist (oder nur ein relativ kleiner), ist die unverstärkte Gitarre ziemlich leise. Dennoch aber hat die Beschaffenheit des Gitarren-Korpus, auch wenn es nur ein solides Brett ist - daher die Bezeichnung „Solid Body Guitar“ - eine Auswirkung auf den Klang, bzw . auf den Sound: Je schwerer und dichter das Holz beispielsweise ist, um so kräftiger und um so Baßbetonter, also „wärmer“, ist der Klang, der aus dem Verstärker kommt. Die Ausführung und das Material des Gitarren-Korpus haben auch Auswirkungen auf die Klangdauer , auf das Sustain. Auch hier erzeugt schweres Holz eine lange Nachklingzeit, ein langes Sustain. Das wird oft zusätzlich noch durch einen schweren Steg und Sattel verstärkt, die aus Messing angefertigt sein können. Also, alles was schwer ist, macht den Klang in der Regel auch wirklich „heavy“. Das kann noch besonders betont werden durch die Konstruktion der T onabnehmer. Man unterscheidet: a) Tonabnehmer mit 1 Spule (Wicklung von dünnem Draht um einen Magnetkern), die viele Höhen bringen und daher „scharf“ klingen. b) Tonabnehmer mit 2 nebeneinanderliegenden Spulen. Sie sind etwas lauter , bringen mehr Bässe und haben weniger störende Nebengeräusche. Sie werden „Humbucker“ genannt. Wichtig ist es auch, wie der Hals angebracht ist; denn je nachdem, ob er angeleimt bzw. angeschraubt ist oder eine durchgehende Einheit mit dem Korpus bildet, ergibt sich ein anderer Klang der Gitarre. Viele Elektro-Gitarristen, besonders wenn sie einer Band angehören, wechseln während eines Konzertes ihre Gitarren, um so die jeweiligen V orteile der einzelnen Modelle und ihre unterschiedlichen Klangfarben auszunutzen. Wenn Du aber jetzt gerade noch überlegst, welche E-Gitarre für Dich wohl richtig wäre, dann können Dich die folgenden Überlegungen bei Deiner Entscheidung unterstützen: .Werde Dir möglichst genau darüber klar , welchen Sound Du einmal haben möchtest. Dann kannst Du Dich schon mal grundsätzlich für Single-Pick-Ups (leiser, aber individueller, etwas hohl-funky) oder Doppel-Spul-Tonabnehmer (lauter, gut für heavy Sounds, aber auch etwas gleichförmig) entscheiden. .Wünschst Du viel Klangvielfalt bei Deinem Spiel? Je nachdem brauchst Du drei Tonabnehmer oder aber kommst mit zwei, vielleicht sogar mit einem Pick-Up zurecht. 7