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S'Neiaste vom SCK 05/2014

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Laufergebnisse,-berichte und veranstaltungen<br />

Rennsteig Supermarathon 72,7 km<br />

Am 17. Mai <strong>2014</strong> kam der Rennsteig-Ultramarathon (72,7 Kilometer mit ca. 1500<br />

Höhenmeter) zum 42. Mal zur Austragung. Nach 2006 (Alois Portz und Bernd<br />

Schüller), 2011 (Alois Portz) war es nunmehr Bernd Schüller, der den Lauf abermals<br />

in Angriff nahm. Monatelang zog sich die Vorbereitung mit vielen sehr langen<br />

Läufen (bis zu 45 km) und sehr umfangreichen Laufwochenenden (bis zu 75<br />

km) hin. Schon so eine Vorbereitung als Einzelläufer stets motiviert anzugehen ist<br />

eine famose Leistung. Und dass Bernd Schüller diesen Lauf dann am 17. Mai<br />

noch unter sieben Stunden absolvierte ist einfach nur super. Hier ein kleiner Laufbericht:<br />

An diesem Tag hat bei Bernd – fast - alles perfekt geklappt. Er fühlte sich gut und<br />

auch das Wetter spielte mit: trocken und angenehm kühl bei ca. 8-15 °C. Die Strecke,<br />

die zu einem großen Teil aus nicht befestigten Wanderwegen besteht, war<br />

ebenfalls trocken und gut zu laufen. Bernd startete mit seiner sich selbst gesteckten<br />

Zeitvorgabe von sieben Stunden den Lauf vorsichtig an und lag so nach Kilometer<br />

25 beim Inselberg – bis hierhin geht es <strong>vom</strong> Start aus nur bergauf - irgendwo<br />

im vorderen Mittelfeld der 1769 Läufer. Ab Kilometer 25 kamen ihm die eingangs<br />

eingesparten Kräfte voll zu Gute und ein langer bis ins Ziel währender<br />

Überholvorgang fand seinen Anfang. Wadenkrämpfe und Magenbeschwerden<br />

blieben glücklicherweise aus, lediglich ein kleiner Stein im Schuh und ein Stolperer<br />

machten ihm zwischenzeitlich ein wenig zu schaffen. Stärkung verschaffte<br />

Bernd sich mit Wasser, gesüßtem Tee, Bananen sowie dem legendären dickflüssigen<br />

Haferschleim an den vielen Verpflegungsstellen mit aufmunternden Helfern.<br />

Es lief für Bernd eigentlich alles nach Plan doch dann folgte ein wenig Ernüchterung.<br />

Bei Kilometer 64, der letzte der letzten vielen Anstiege war überwunden,<br />

lagen nur noch knappe neun überwiegend bergab verlaufende Kilometer vor ihm.<br />

Über die Zwischenzeiten und seiner Kilometerorientierung über die GPS-Uhr hatte<br />

Bernd sich ausgerechnet, dass er die letzten Kilometer „locker und gemütlich“ mit<br />

einer Zeit von 6:00 Minuten pro Kilometer laufen könne und so die Zielzeit von<br />

sieben Stunden knacken würde. Dies ging solange entspannt, bis er die Kilometermarkierung<br />

70 erreichte. Ein vergleichender Blick auf seine GPS-Uhr zeigte<br />

bereits mehr als 71 Kilometer an. Urplötzlich sah Bernd sich damit konfrontiert,<br />

dass die GPS-Uhr die Realität nicht immer ganz genau wiederspiegelt und er<br />

noch einen Kilometer mehr zu laufen hatte als er es innerlich, im Vertrauen auf<br />

seine Uhr, vor Augen hatte. Das Zeitziel von sieben Stunden rückte urplötzlich in<br />

weite Ferne. Als dann jedoch eine Läuferin, die er vorher einige Male auf der Strecke<br />

getroffen hatte, auf ihn auflief und ihn mit hohem Tempo ca. einen Kilometer<br />

vor dem Ziel überholte, raffte Bernd sich zu einem finalen Endspurt auf, der ihn<br />

nach 72,7 Kilometer mit einer Zeit von 06:59:48 über die Ziellinie brachte. Einfach<br />

super.<br />

Das gesamte KGB Laufteam gratuliert zu der hervorragenden Leistung; im Feld<br />

der 1769 Läufer kam Bernd letztlich als 148. Ins Ziel. In der Altersklasse M55 erreichte<br />

er zudem den siebten Platz.<br />

Am Schluss noch ein kleiner Hinweis. Der beste Läufer erreichte das Ziel in<br />

04:50:56, verbesserte dabei seinen eigenen Streckenrekord um zwanzig Minuten<br />

und hatte damit 50 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Unfassbar.<br />

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