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Classic JOURNAL - DKBC

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Rot-Weiß Zerbst in der Finalrunde<br />

Champions League<br />

„Finale, oho ...“. Zerbster Freudengesänge hallten durch die Kegelhalle in Zalaegerszeg (Ungarn). Nach einem nervenaufreibenden<br />

und bis zum Schluss äußerst spannenden Champions League-Viertelfinalspiel konnten die Kegler des SKV<br />

Rot-Weiß Zerbst über das 4:4-Unentschieden und den damit verbundenen Einzug in die Finalrunde im slowakischen<br />

Podbrezova jubeln.<br />

Von Beginn an war auf der ausverkauften Sechs-Bahnen-Anlage in Zalaegerszeg der unbedingte Wille der Gastgeber zu<br />

spüren, die 6:2-Hinspielniederlage doch noch wettzumachen. Entsprechend motiviert gingen die Ungarn zu Werke. Der<br />

Zerbster Damir Fuckar (542) fand keine Einstellung zur Bahn und hatte gegen Claudiu Boanta (608) keine Chance.<br />

Äußerst knapp unterlag auch Torsten Reiser (560) dem erfahrensten Ungarn, Nationalspieler Laszlo Feher (561), mit<br />

2,5:1,5 Satzpunkten. Nur ein zusätzlicher Anwurf auf seiner letzten Bahn hätte das Ergebnis gedreht.<br />

Den ersten von mindestens zwei notwendigen Mannschaftspunkten<br />

(MP) für die Zerbster erkämpfte der groß aufspielende<br />

Marcus Gerdau (611). Konzentriert und angespannt<br />

bis in die Haarspitzen rang er mit großer Konstanz<br />

seinen Gegenspieler Tamas Kiss (542) mit 4:0 nieder. So<br />

hatten die Gäste zwar schon 5,5 von acht notwendigen<br />

Sätzen gewonnen, im Hinspiel erreichte Zalaegerszeg gerade<br />

acht Satzpunkte, es fehlte jedoch noch der zweite<br />

MP. Die Halle bebte, die Zuschauer glaubten daran, dass<br />

ihr Team die Wende schaffen könnte.<br />

Im zweiten Block legte Timo Hoffmann (565) gleich eine<br />

„Granate“ vor und setzte Gegenspieler Attila Nemes (613)<br />

unter Druck. Nemes schlug jedoch zurück. Beim Satzstand<br />

von 2:1 für Hoffmann verletzte sich dieser so am<br />

Oberschenkel, dass die Dynamik, von der sein Spiel lebt,<br />

gänzlich verloren ging und er sogar kurz vor Schluss noch<br />

gegen Udo Volkland ausgewechselt werden musste. Damit<br />

war der MP verloren. Auch Sven Tränkler (570) musste<br />

seinen Punkt bei 2:2-Sätzen wegen der weniger erspielten<br />

Kegel an Sandor Farkas (581) abgeben.<br />

Timo Hoffmann musste verletzt ausscheiden.<br />

Foto: Simone Zander<br />

Zum Glück fand der momentan stärkste Zerbster Kegler Ivan Cech (627) nach Startschwierigkeiten zu seinem gewohnt<br />

sicheren Spiel. Er war es, der sich nach 1:2-Satzrückstand förmlich in einen Rausch spielte. Mit 182 Kegeln auf seiner<br />

letzten Bahn holte er gegen Csongor Nemeth nicht nur den letzten notwendigen Mannschaftspunkt. Er sorgte damit auch<br />

wesentlich für das um ganze sieben Kegel bessere Mannschaftsergebnis der Rot-Weißen, welches ebenfalls noch einmal<br />

mit zwei MP bedacht wurde.<br />

Jetzt spielten sich regelrechte Jubelszenen ab. Die enorme Anspannung fiel, besonders von Vereinspräsident Lothar Müller,<br />

ab, und Spieler wie Offizielle ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Müller lag seinen Spielern jubelnd in den Armen, wurde,<br />

völlig durchgeschwitzt, von seinen Siegesgefühlen übermannt. Selbst der deutsche Herren-Nationalmannschaftstrainer<br />

Günther Doleschel ließ seiner Begeisterung freien Lauf. Er hatte im Dress der Zerbster die Betreuung von Marcus Gerdau<br />

und Timo Hoffmann übernommen.<br />

Während der Jubelgesänge des SKV gingen die Gedanken auch nach Deutschland. Die Mannschaft widmete den Erfolg<br />

vor allem dem daheim gebliebenen Oliver Scholler. Der frisch Operierte befand sich schon auf dem Wege der Besserung<br />

und gratulierte seinem Team direkt per SMS.<br />

Für die Fans gehen die Gedanken schon drei Wochen weiter. Ende März geht es dann nämlich zum Finale der Champions<br />

League nach Podbrezova in die Slowakei. Hier warten mit Szeged, Osijek und Zadar drei Topteams des <strong>Classic</strong>-Kegelns.<br />

Gerade gegen die Ungarn aus Szeged ist ja vom Weltpokal noch eine Rechnung offen.<br />

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