3. Band - Rambow
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Von Maler FüÃli darauf aufmerksam gemacht, daà dem herrlichen<br />
Vruchsaler Varock-3chloà durch Umbau in ein 3chullehrer-3eminar der<br />
Ruin drohe, lieà ich von Eckert die Jnnenräume photographieren, gab<br />
die zahlreichen Vlätter heraus, sorgte für gehÃrigen 3eitungs-3pektakeI<br />
und rettete so das 3chloÃ. Interessieren dürfte, daà die erste Vestellung<br />
auf das komplette werk telegraphisch aus dem Kabinett des KÃnigs<br />
Ludwig II. von Vayern kam, dem ich âunter Nachnahme" liefern sollte.<br />
Unser GroÃherzog war anfangs ärgerlich über das Durchkreuzen<br />
seines Planes, - die Zähringer teilen, wie es scheint, die Um- und Ausbau-<br />
Liebhaberei mit den Hohenzollern, â bald darauf verlieh er mir aber<br />
doch den Zähringer I. KI.<br />
Nachdem bei mir Landschaftliche 3tudien aus dem 3chwarzwald<br />
und Architektur-Vlätter aus Nürnberg von Eckert erschienen waren,<br />
lieà ich von diesem auch solche aus dem wiedergewonnenen Elsaà herstellen,<br />
die ich in einem vrachtalbum vereinigt dem GroÃherzog widmete.<br />
Dabei habe ich zweierlei Erfahrung gemacht: die, daà der GroÃherzog<br />
weitsichtiger war als ich, indem er dem vrachtwerk einen<br />
pekuniären MiÃerfolg prophezeite, den es wirklich hatte- dann eine<br />
mit Viktor 3cheffel. Diesen forderte ich als guten Kenner der Vogesen<br />
auf, den Text zu schreiben, und betonte, daà das auch vom GroÃherzog<br />
lebhaft gewünscht werde. 3cheffel erwiderte, daà es der GroÃherzog<br />
wünsche, sei für ihn zwingender Grund, die ihm sonst sehr sympathische<br />
Arbeit abzulehnen. Als dieser Demokrat später â ich glaube<br />
an seinem 60. Geburtstag â in den Adelsstand âerhoben" wurde,<br />
zeichnete er selbst sein Adelswappen, und ich sah ihn, mit diversen<br />
Vrden geschmückt, an der Festtafel neben <strong>3.</strong> K. H. sitzen.<br />
âEs andern sich die Zeiten und wir in ihnen."<br />
Der wichtigste, weil glücklichste Tag für den Verlag war der, an<br />
dem im Jahre !87l wilhelm Dusch mir im Holländer Hof, an der durch<br />
3cheffel berühmt gewordenen Trinkstätte seine âFromme Helene" zugleich<br />
mit den âVildern zur Jobsiade" in Verlag gab und damit den<br />
Grund zu dauernder segensreicher Geschäftsverbindung legte.<br />
Ich hatte Vusch im Jahre 1857 in München kennen gelernt, und<br />
ein halbes Jahrhundert lang verband mich innige Freundschaft mit dem<br />
jetzt verstorbenen groÃen Meister.<br />
Es war eine überaus günstige 3chicksalsfügung, die diesen hervorragenden<br />
Mann in mein Leben treten lieÃ, hat er doch diesem Richtung<br />
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