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Weichschaumtechnik<br />

Gebrauchsanleitung Weichschaumtechnik<br />

Die Weichschaumtechnik ist ein für Betreuer und Patienten angenehm einfaches und fortschrittliches System und<br />

insbesondere zu empfehlen, wenn Wert auf genaue Passeigenschaften und eine schnelle Versorgung gelegt wird.<br />

Der Abdruck in Weichschaum gilt als eine der besten Versorgungen für Behinderte, bei denen eine "normale<br />

Versorgung" nicht mehr ausreicht. Der verwendete Weichschaum behält seine offenporige und weiche Form. Ein sehr<br />

wichtiger Vorteil ist, dass jederzeit die Möglichkeit besteht, den Abdruck zu verändern, z.B. durch Schleifen oder<br />

Ansetzen bestimmter Formteile oder Pelotten.<br />

Verarbeitungsanleitung<br />

1. Schalenauswahl: Die Sitzschale wird nach der geforderten Größe/Form bestimmt. Der Seitenabstand zwischen<br />

Körper und Schale sollte ca. 3-5cm betragen, damit ein "Mitwachsen" der Sitzschale gewährleistet ist.<br />

2. Vorpolstern: Die Innenschale ist ganzflächig mit Schaumstoff zu beziehen. Im Sitz- und Rückenbereich sollte eine<br />

Grundpolsterung von min. 2cm vorhanden sein. (Schaumstoffe auf Seite 43 im <strong>Katalog</strong>)<br />

3. Vormontage: Während des Schäumvorganges sollte die Schale in einem leicht rückwärts geneigtem Zustand<br />

rutschsicher befestigt sein. Am einfachsten nutzen Sie hierzu ein höhen- und schrägstellbares Zimmeruntergestell mit<br />

Fußbank (212 300 00 und 100 910 20).<br />

4. Ablauf: Der Patient wird zur Probe in diese Sitzschale gesetzt, die Passform überprüft und die individuellen<br />

Patientenanforderungen durchgesprochen. Danach kann es erforderlich sein, dass Schaumkeile und/oder Schaumblöcke<br />

zum Aufrichten und Abstützen des Patienten noch eingeklebt werden müssen (z.B. mit Sprühkleber).<br />

5. Endvorbereitung: Die Innensitzschale wird herausgeschraubt,<br />

in eine Trennfolientüte eingelegt und wieder in die<br />

Außenschale eingeschraubt. Dabei ist zu beachten, dass<br />

umlaufend die Folientüte ca. 15-30 cm übersteht und die<br />

Öffnungsseite der Tüte sich über dem Schalenrückenteil befindet<br />

(Eingießöffnung). Meistens wird es erforderlich sein, in 3 Schritten<br />

zu Schäumen (Becken rechts, Becken links, Rückenteil komplett)<br />

und damit zusätzliche Eingießöffnungen im Beckenbereich rechts<br />

und links in die Tüte einzuschneiden.<br />

6. Schäumvorgang: Die erforderliche Schaummenge wird im<br />

Mischbehälter angemischt und durch die Eingießöffnung<br />

eingefüllt. Während der Steig- und Quellphase kann der<br />

Schaumfluß von außen durch Handdruck (Modellieren) reguliert<br />

werden.<br />

TIP: Bei Ausschäumung in Abschnitten nur die benötigte<br />

Schaummenge für einen Vorgang anmischen. Den folgenden<br />

Schäumschritt erst nach Aushärtung der Vormischung einleiten.<br />

Wichtige Vorteile<br />

- FCKW frei (Treibmittel Wasserstoff)<br />

- Mischbehälter wiederverwendbar (Reinigungshaken verwenden)<br />

- hohe Reaktionszeit, somit leichte Verarbeitung<br />

- gute Verbindung zwischen unterschiedlichen Schaumarten<br />

- jederzeit leicht nachzubearbeiten (schleifen, fräsen oder kleben)<br />

- sofort den passenden Abdruck (ohne Negativ-Positivmodelle)<br />

- schnell (Zeitbedarf je Abdruck ca. 30-60 Minuten)<br />

- sauber, kann deshalb auch beim Patienten durchgeführt werden<br />

- Kopfstützen und Armlehnen direkt integrierbar beim Schäumen<br />

- mit geeigneter Form sind z.B. auch Spreizkeile herstellbar<br />

Seite 36 <strong>Bauteile</strong>- und Werkstattbedarf 01/2012 <strong>REHA</strong> - <strong>PARTNER</strong>

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