Das Verhältnis von Elis, Triphylien und der Pisatis 353 Besitzerstolz der Eleier auf das in ihre Hände gegebene Olympia ist auch in Pindars wahrscheinlich wenig später gedichteten Versen Isthm. 2, 23 ff. zum Ausdruck gebracht:
354 Franz Kiechle Gemisch: neben dorisch-nordwestgr. Formen wie ucr'taptv oder o'Y)AOflEVOt lesbische wie &poEVat'tEpav, die diphthongischen Endungen im Akk. PI. in 'tatp rEVEatp und 'toip, den typisch aiolischen Dat. PI. 'torp epUraoEcrcrt, schließlich den Infinitiv eX1too6crcrat 60), während die sonst im Eleischen gebräuchliche Form entsprechend dem Nordwestgriechischen O't aufweist. "Das kann man sich nur so vorstellen, daß neben der Bevölkerung, die cr't aus der nördlich vom korinthischen Meere gelegenen Heimat mitgebracht hatte, eine andere saß, die an cr& festhielt", bemerkt hierzu Bechtel II 842. Es ist anzunehmen, daß man sich unter dieser "anderen Bevölkerung" die aiolisch-achäische vorzustellen hat. Darüber hinaus zeigt sich hier erstmalig die Verhauchung von intervokalischem Sigma. Das dadurch entstandene "h" ist geschrieben im Schlußsatz: al OE 'ttp eXoEaA'twhatE 'ta(v) cr'taAav, das cr einfach ausgelassen in epUraoEuav'tt. Die Schreibung ist aber nicht nur hierin willkürlich. Es finden sich ebenso Formen mit erhaltenem cr, und zwar auch in den epichorischen Charakter tragenden Ausdrücken oaflocrtG.lflEV und oa!-L0crwta, wo sich das cr kaum als etwaige Angleichung an allgemeingriechischen Usus erklären läßt 61), deren Endungen obendrein einen Ind. Pr. Oa!-LocrLW!-Lt voraussetzen 62), welcher das arkadisch-aiolische O"UAaLe IvO 11 aus seiner Isolierung befreit. Die Verhauchung von intervokalischem Sigma hat R. Meister, Dorer und Achäer, Abh. d. sächs. Ges. d. Wiss. XXIV 3 (1904) 8; 13 H., als dorische Eigentümlichkeit erklärt, während E. Schwyzer, IF XVIII 1905/6, 50, zu erwägen gab, diese Erscheinung, "was besonders das Kyprische nahelegt", als altachäisch zu betrachten, dann aber doch zu Meisters Ansicht neigte, da sie auch in der epeirotischen Inschrift SGDI 1351 (Schwyzer 405), also in rein nordwestgriechischem Bereich, erscheint. Die dort auftretenden zwei Fälle hielt freilich neuerdings K. Bode, Die vordorischen Sprachzüge in den dorischen Dialekten, Diss. Göttingen 1950 (ungedr.) 18, für zu vereinzelt, als daß daraus Schlüsse gezogen werden könnten. Indessen fragt es sich überhaupt, ob man hieraus tatsächlich Verhauchung für das Epeirotische folgern kann. Es handelt sich um zwei Eigennamen: einen Apai:1t(1t)o~ Awowvalo~ und einen IIEtavopo:; 'EAEalo~. 60) Vgl. IvO 39 Z. 34 (Schwyzer 425): 1toijaooat. In der zeitlich in die Nähe von IvO 39 zu stellenden eleischen Inschrift IvO 38 ist vielleicht ebenfalls [!l1tO(A)]AuOOat = !l1tOAAuo&at zu lesen. 61) Beehtel II 839. 62) Bechtel II 852.