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110 Das Kompendium <strong>de</strong>r Nass-auf-Nass-Ölmaltechnik®<br />
Mit einem trockenen großen Landschaftspinsel ziehen Sie dann die Farbreste zum Fuß <strong>de</strong>s Bergs aus, so dass<br />
diese kontinuierlich ohne harten Übergang in <strong>de</strong>r Flüssigweißfläche verschwin<strong>de</strong>n (Abb. 517).<br />
Mischen Sie sich zunächst eine marmorierte helle Braunmischung aus Dunkelsienna und Titanweiß an. <strong>Die</strong>se<br />
Mischung benötigen Sie für die Sonnenseite <strong>de</strong>r Gipfelregion. Des Weiteren fertigen Sie eine dunklere, auch<br />
marmoriert belassene Mischung aus Mitternachtsschwarz und einer Spur Titanweiß an.<br />
Wie oben beschrieben tragen Sie mit <strong>de</strong>m Malmesser die bei<strong>de</strong>n Farben Gipfel für Gipfel auf. <strong>Die</strong> helle Mischung<br />
für die Sonnenseite rechts und die dunkle Mischung für die Schattenseite links (Abb. 518).<br />
Nehmen Sie mit <strong>de</strong>m Malmesser eine kleine Farbrolle Titanweiß auf und belegen damit die Gletschermul<strong>de</strong>.<br />
Führen Sie das Messer jeweils von bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r Mul<strong>de</strong> zur Mitte, was unter Umstän<strong>de</strong>n einfacher ist, als<br />
alle in einem Zug zu erledigen. Für die Schattenseiten, sowohl <strong>de</strong>r Gletschermul<strong>de</strong> als auch <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Hangseiten, benutzen Sie ein mit Phthaloblau und Schwarz abgetöntes, marmoriert belassenes Weiß<br />
(Abb. 519).<br />
Abb. 518 Abb. 519<br />
La<strong>de</strong>n Sie jetzt eine kleine Farbrolle <strong>de</strong>r zuvor angefertigten Bergmischung auf das Malmesser und beginnen<br />
Sie erneut ein Gebirge in das Bild einzusetzen, ohne sich um die Untermalung zu kümmern (Abb. 520).<br />
Kratzen Sie dann die überschüssige Bergmischung von <strong>de</strong>r Leinwand und ziehen mit <strong>de</strong>m Landschaftspinsel<br />
die Grundierung in gleicher Weise, wie bereits im zweiten Schritt oben geschehen, zum Fuß <strong>de</strong>s Bergmassivs<br />
aus (Abb. 521).<br />
Abb. 520 Abb. 521<br />
Fahren Sie fort, <strong>de</strong>n Schnee aufzulegen. Beginnen Sie die Gletscherzunge zunächst durch die Bergspitzen zu<br />
leiten. Führen Sie dabei das Malmesser immer längs <strong>de</strong>s Berghangs und nie quer dazu.<br />
Belegen Sie anschließend die Schatten- und dann die Sonnenseiten <strong>de</strong>r davor gelagerten Berge in gleicher<br />
Weise wie oben ganz ausführlich beschrieben.<br />
© Dr. Bin<strong>de</strong>wald / Hansen