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<strong>Game</strong> of <strong>Thrones</strong> <strong>Special</strong><br />
DAS MAGAZIN FÜR<br />
HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />
Bilder: ©2014 Home Box <strong>Of</strong>fice, Inc. All rights reserved. HBO® and related service marks are the property of Home Box <strong>Of</strong>fice, Inc.
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117 × 75 cm<br />
<strong>Game</strong> of <strong>Thrones</strong>:<br />
Pop-Up-Guide für Westeros<br />
Bilder: Auerbach Verlag, © astar321 - Fotolia.com, © Olena Antonova - Fotolia.com, © picsfive - Fotolia.com, © 2014 by Home Box <strong>Of</strong>fice, Inc., Panini<br />
<strong>Game</strong> of <strong>Thrones</strong>:<br />
2. Staffel (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc)<br />
2. Staffel<br />
der epischen<br />
Serie, 543 min<br />
Laufzeit<br />
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Bildband zur<br />
Fantasy-Saga,<br />
Charaktere und<br />
Drehorte<br />
<strong>Game</strong> of <strong>Thrones</strong>:<br />
Hinter den Kulissen (Buch)<br />
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Serie<br />
Film<br />
Das Lied von eis und Feuer<br />
Fantasy-Serie<br />
OT: <strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong> L: US J: 2011 V: Warner Home Video<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Timothy Van Patten,<br />
Brian Kirk D: Sean Bean, Peter Dinklage, Michelle Fairley,<br />
Lena Headey LZ: 10 × 56 min FSK: 16 P: 40 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 30.03.12 × 5 Extras: 9/10<br />
Verwegene Machtspiele, aufwendige Settings,<br />
detailverliebte Kostüme, eine bedrohliche<br />
Atmosphäre und Sean Bean. Fehlt eigentlich nur<br />
noch Peter Jackson im Regiestuhl. Der dreht aber<br />
derzeit den „Hobbit“-Zweiteiler in Neuseeland.<br />
Sean Bean hatte hingegen Zeit und konnte mit<br />
seiner Verkörperung des Boromir in Jacksons<br />
epochaler „Der Herr der Ringe“-Trilogie die besten<br />
Fantasy-Referenzen vorweisen.<br />
Damit war Bean auch für den amerikanischen<br />
Pay-TV-Sender HBO die erste Wahl und zugleich<br />
Zugpferd der kostspieligen und mit viel Aufwand<br />
betriebenen Verfilmung von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“.<br />
Von den Fans der Romanreihe des amerikanischen<br />
Autors George R. R. Martin kritisch begutachtet,<br />
hat sich der Sender dem 1996 erschienenen<br />
ersten Buch der Fantasy-Saga „Das Lied<br />
von Eis und Feuer“ angenommen.<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Die Verfilmungen von „Der Herr der Ringe“ haben eines<br />
gezeigt: Ernste und intelligente Fantasy weitab singender<br />
Elfen ist wieder salonfähig. Das dachte sich auch der<br />
US-Sender HBO und löste mit der Verfilmung des Fantasy-<br />
Bestsellers „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ einen neuen Hype aus.<br />
Krähe, Schwert und eiserner Thron<br />
Ein einfaches Unterfangen ist es nicht, einen multiperspektivischen,<br />
dicht verwobenen und epischen<br />
Stoff wie „Das Lied von Eis und Feuer“ zu<br />
verfilmen. Immerhin streiten sich darin gleich sieben<br />
Adelshäuser um die Vorherrschaft auf dem<br />
fiktiven mittelalterlichen Kontinent Wes teros. Mit<br />
ihren politischen Intrigen, Mordanschlägen und<br />
Komplotten stürzen sie Westeros immer wieder<br />
in kriegerische Auseinandersetzungen und<br />
bürgerkriegsähnliche Zustände. Doch nicht nur<br />
von Menschenhand geschürte Gefahren bedrohen<br />
das Land. Auch die übernatürlichen Wesen<br />
des Nordens und feuerspeienden Drachen des<br />
Ostens, die beide bereits seit vielen Jahren als<br />
ausgestorben galten, trachten der Bevölkerung<br />
nach dem Leben. Neben den auf dem Festland<br />
angesiedelten Adelsfamilien buhlen zudem zwei<br />
im Exil lebende Königskinder um den Thron. Gut,<br />
dass sich der erste Band der Saga und damit<br />
auch die erste Staffel der Verfilmung zunächst<br />
auf drei Adelshäuser konzentriert.<br />
Schon die düstere Eröffnung der ersten Episode<br />
„Der Winter naht“ zeigt sich wenig zimperlich<br />
und versetzt Fantasy-Jünger in die richtige<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2012 69
Film<br />
Serie<br />
Die zierliche Daenerys (Emilia Clark)<br />
macht die größte Wandlung durch<br />
Während zu Hofe im Geheimen Intrigen gesponnen werden, tragen die Dothraki ihre Meinungsverschiedenheiten<br />
offen und direkt mit Körperkraft aus. Der Stärkere bekommt Recht<br />
Stimmung. Hinter einer jahrtausendealten gigantischen<br />
Mauer aus Eis, die die Einwohner des<br />
Kontinents vor den dahinter lebenden Wilden<br />
schützen soll, muss ein Bruder der Nachtwache<br />
mit ansehen, wie seine beiden Mitstreiter blutig<br />
ermordet werden – von Untoten.<br />
Wieder auf der anderen Seite angelangt, gilt er<br />
als Deserteur und wird von Lord Eddard Stark<br />
(Sean Bean), Wächter des Nordens und Oberhaupt<br />
der Adelsfamilie Stark, exekutiert. Währenddessen<br />
stirbt in der Hauptstadt King’s Landing<br />
der engste Berater des herrschenden<br />
Königs Robert Baratheon (Mark Addy).<br />
Kurzerhand begibt sich dieser auf<br />
die Reise in den Norden zu Eddard<br />
Stark, mit dem er seit seiner<br />
Jugend eng befreundet<br />
ist und dem er den Posten<br />
als neue rechte Hand des<br />
Königs anbietet. Die aus<br />
dem Hause Lannister<br />
stammende Königin<br />
zeigt sich davon wenig<br />
begeistert, denn sie<br />
verfolgt ihre eigenen<br />
Pläne und scheint in<br />
den Tod des früheren<br />
Beraters verwickelt<br />
zu sein.<br />
Es ist das schlaue Zusammenspiel von markanten<br />
Charakteren, unberechenbaren Todesfällen,<br />
nachvollziehbaren Schachzügen und einer<br />
Prise Erotik, das „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ so unterhaltsam<br />
macht. Wie auch schon bei dem früheren<br />
Golden-Globe-Gewinner „Die Sopranos“ muss<br />
man sich auf das Szenario aber erst einlassen,<br />
um es zu mögen. Es dauert seine Zeit, bis sich<br />
die Intrigen, Pläne und Dramen vollends vor<br />
dem Auge des Zuschauers entfalten und dieser<br />
die enorme inhaltliche Qualität des Stoffes überhaupt<br />
erkennen kann. Doch es ist auch nicht<br />
anstrengend, bis zu diesem Zeitpunkt die unvergleichlich<br />
dichte Fantasy-Atmosphäre in sich aufzusaugen.<br />
Die Kulissen, die Ausstattung und die<br />
Spezialeffekte stehen einer Kinoproduktion in<br />
nichts nach. Mehr noch übertreffen die innovativen<br />
inszenatorischen Ideen und Kamerafahrten<br />
die meisten aktuellen Leinwandproduktionen<br />
spielend. Und „spielen“ ist genau das richtige<br />
Schlagwort für den wichtigsten Aspekt der Serie.<br />
Die Serie im TV<br />
Bereits 2007 kaufte der amerikanische<br />
Pay-TV-Sender HBO die<br />
Rechte an den Romanen, doch<br />
aufgrund des Autorenstreiks<br />
2007 und 2008 kam die Produktion<br />
vorerst ins Stocken. Im Juli<br />
2010 begannen dann endlich die<br />
Dreharbeiten, die vorwiegend in<br />
Schottland und auf Malta stattfanden.<br />
Für die Produktion der ersten<br />
Staffel stand den Produzenten ein<br />
Budget von rund 60 Millionen Dollar zur<br />
Verfügung. Schon nach der Ausstrahlung<br />
der ersten Folge, bei der rund 4,2 Millionen<br />
Zuschauer dabei waren, wurde die<br />
zweite Staffel offiziell bestätigt, die voraussichtlich<br />
ab April 2012 in den USA zu<br />
sehen sein wird. Die neuen Folgen widmen<br />
sich dem zweiten Buch der Serie, „A<br />
Clash <strong>Of</strong> Kings“. RTL 2 strahlt die ersten<br />
zehn Folgen von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ vom<br />
23. bis zum 25. März je 20.15 Uhr aus.<br />
Jeder außer uns ist der Feind<br />
Man könnte fast glauben, die Serie sei einem<br />
Brettspiel nachempfunden, wie ja auch schon<br />
der aufwendig animierte Vorspann suggeriert.<br />
Und tatsächlich wissen gewiefte Spieler schon<br />
seit knapp neun Jahren das vielschichtige Brettspiel<br />
(in Deutschland unter dem Titel „Der eiserne<br />
Thron“) um die Häuser Westeros’ zu<br />
schätzen. Umso größeren Spaß macht es, den<br />
Adelshäusern in der Serie wie „Spielern“ zuzuschauen<br />
– wie sie versuchen, sich Zug um<br />
Zug einen Vorteil gegenüber den anderen zu<br />
verschaffen. Die Strategiekomponente ist dabei<br />
keineswegs langweilig anzuschauen, da Freundschaft<br />
und Verrat der beste Zündstoff eines jeden<br />
gelungenen Dramas sind. Groß angelegte<br />
Schlachten sind hier nur Mittel zum Zweck und<br />
werden daher größtenteils ausgeblendet. Vielmehr<br />
geht es um Macht, wobei jeder Spieler<br />
eine charakteristische Eigenschaft besitzt bzw.<br />
seiner ganz eigenen, persönlichen Motivation<br />
nachgeht: Liebe, Ehrgefühl, Rachelust, Geld, Sex,<br />
Angst, jugendlicher Leichtsinn oder auch Verpflichtung<br />
– es gibt keine Tat, die nicht auf einer<br />
markanten Emotion, einem Bedürfnis oder einer<br />
zuvor betrachteten Schwäche beruht.<br />
Der Winter naht<br />
Protagonist der ersten Staffel ist Lord Eddard<br />
Stark von Winterfell. Er ist der treu ergebene Soldatenlord,<br />
der Pflicht und Ehre über alles stellt;<br />
nichts ist ihm verhasster als Verrat, Intrigen und<br />
Geheimniskrämerei. Der tief im Glauben an die<br />
alten Götter verwurzelte Eddard zweifelt am natürlichen<br />
Tod seines Vorgängers, Lord John Arryn,<br />
und will die Hintergründe seines Todes aufklären.<br />
Dafür begibt er sich an den Hof des Königs, den<br />
Ort, an dem bereits sein Vater und sein Bruder<br />
Opfer politischen Verrats wurden. Aus dem<br />
Adelshaus Baratheon wiederum stammt der derzeitige<br />
Regent des Landes, der auf dem eisernen<br />
Thron sitzen darf. König Robert ist das genaue<br />
Gegenteil Eddards: Er vergnügt sich im Wissen<br />
seiner Frau Cersei (Lena Headey) mit anderen<br />
Bettgespielinnen und scheint seinen Pflichten<br />
als Herrscher zunächst kaum nachzukommen.<br />
Die Königin stammt aus dem Hause Lannister<br />
und bereitet den gemeinsamen Sohn Joffrey<br />
(Jack Gleeson) auf seine zukünftigen Aufgaben<br />
vor – nicht ohne Eigeninteresse. Gemeinsam mit<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
70
Serie<br />
Film<br />
Bonussektion<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Gesamtführer durch Westeros<br />
• Anatomie einer Episode<br />
• Führer innerhalb der Episoden<br />
• Versteckte Drachen-Eier (Eastereggs)<br />
• Making-of „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“<br />
• 15 Charakterprofile<br />
• Die Entstehung der Eröffnungssequenz<br />
• Vom Buch auf den Bildschirm<br />
• Die Nachtwache<br />
• Die Entstehung der Dothraki-Sprache<br />
• Audiokommentare von Darstellern und Crew<br />
Nicht nur die Adelshäuser buhlen um die Vorherrschaft. Auch innerhalb der Familien wird<br />
mehr oder weniger subtil um Macht gekämpft. Jeder ist sein eigener Spielführer<br />
ihrem Bruder Jaime (Nikolaj Coster-Waldau), der<br />
gleichzeitig ihr Liebhaber ist, plant sie ein Komplott<br />
gegen den König, in das auch ihr zweiter<br />
Bruder, der scharfzüngige und zwergenwüchsige<br />
Tyrion (Peter Dinklage), verwickelt zu sein<br />
scheint. Dinklage erhielt für seine ausgezeichnete<br />
Darstellerleistung als zynisch-genialer Taktiker übrigens<br />
einen Golden Globe sowie einen Emmy.<br />
Feuer und <strong>Blu</strong>t<br />
Zu guter Letzt bleibt noch das „Drachen“-Haus<br />
Targaryen. Durch das Meer vom Hauptkontinent<br />
getrennt, leben die einzig noch existierenden<br />
Kinder des ehemaligen Herrschers König Aerys<br />
II., Tochter Daenerys (Emilia Clark) und Thronerbe<br />
Viserys Targaryen (Harry Lloyd), im Exil. Mit<br />
einer politisch motivierten Heirat seiner Schwester<br />
versucht Viserys, den ihm seiner Meinung<br />
nach rechtmäßig zustehenden Thron zurückzuerobern,<br />
wobei er auf die Gefühle Daenerys’<br />
keinerlei Rücksicht nimmt. Doch das Blatt scheint<br />
sich zu wenden, als sich Daenerys ihrer durch<br />
die Zwangsheirat mit dem Pferdelord Khal Drogo<br />
(Jason Momoa) neu erlangten Position und<br />
ihrer Bedeutung im Ringen um den Königsthron<br />
bewusst wird. Die stetigen Übergänge von der<br />
intriganten Haupthandlung zur barbarischen Gesellschaft<br />
des Dothraki-Stammes lockern den<br />
Erzählfluss durch starke bildliche und inhaltliche<br />
Kontraste enorm auf. Da hier die Natur und die<br />
Macht des körperlich Stärkeren im Mittelpunkt<br />
stehen, verlaufen die Machtkämpfe nicht im Verborgenen.<br />
Ein schöner Kontrast – fast wie aus<br />
einem anderen Film.<br />
Im Zeichen der dreiäugigen Krähe<br />
Doch seien Sie gewarnt: In dieser Serie geht<br />
es hauptsächlich um den Tod. Wer nicht darauf<br />
gefasst ist, könnte über das plötzliche Ableben<br />
seines Lieblingscharakters sehr überrascht sein<br />
(vorausgesetzt, man kennt die Bücher noch<br />
nicht). Interessanterweise wird gerade in den<br />
Szenen, in denen der Tod am meisten präsent<br />
ist, deutlich, dass es um der Spannung willen<br />
unter der ganzen Verwesung auch wieder Leben<br />
geben muss. Und wenn es nur ein vormals totes<br />
Augenpaar ist, das sich wider der Natur öffnet.<br />
Der Blick auf das Ganze offenbart: Während sich<br />
die Lords im Inneren der Mauern mittels Intrigen<br />
und Machtspielchen gegenseitig die Köpfe einschlagen,<br />
erstarkt vor den Mauern die unheimliche<br />
Macht der Wildlinge. Wenn die Adelshäuser<br />
nicht zusammenarbeiten, werden sie alle untergehen,<br />
egal wer auf dem eisernen Thron sitzt.<br />
Und was hat es eigentlich mit den blauäugigen<br />
Untoten auf sich, denen nur mit Feuer beizukommen<br />
ist? Es wird unheimlich.<br />
Unser ist der Zorn<br />
Die „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> Thones“-Serien-Box wird mit den<br />
zehn Episoden der ersten Staffel auf fünf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Discs angeboten. Die Lauflänge jeder Folge beträgt<br />
rund 56 Minuten. Mit einem Bildformat von<br />
1.78 : 1 und einer in DTS-HD MA 5.1 abgemischten<br />
Tonspur nimmt die 60 Millionen US-Dollar<br />
teure Produktion Kinoausmaße an. Dem Disc-Set<br />
liegt ein ausklappbarer Episodenguide mit den<br />
Stammbäumen der einzelnen Häuser bei, die in<br />
der ersten Staffel vorkommen. Das umfangreiche<br />
Bonusmaterial können Sie der entsprechenden<br />
Übersicht entnehmen. Trotz der hochwertigen<br />
Menüführung ist die Verteilung des Bonusmaterials<br />
auf die fünf Scheiben etwas wirr geraten.<br />
Theoretisch können Sie sämtliches Material von<br />
jeder Disc aus anwählen, werden dann jedoch<br />
aufgefordert, die Scheibe zu wechseln (der Großteil<br />
befindet sich auf den Discs 3 und 5). Die Erstauflage<br />
enthält zusätzlich ein exklusives Fotobuch<br />
und eine Gratis-DVD mit der ersten Episode der<br />
preisgekrönten Serie „Boardwalk Empire“.<br />
Die Kantenschärfe ist gut, wenn auch nicht überragend.<br />
Obwohl die Dunkelheit allgegenwärtig<br />
ist, lassen die scharfen Bilder vielfältige Texturen<br />
und allerkleinste Details erkennen. Borkenrinde,<br />
Blütenblätter, Grashalme, plätscherndes Wasser,<br />
Schneeflocken, ja sogar die Fellmäntel der Protagonisten<br />
tragen ihren immensen Detailreichtum<br />
zur Schau. Mit dem Wechsel der Schauplätze ändert<br />
sich auch das Colortiming. So wirken die Trainingseinlagen<br />
Lord Schnees in der winterlichen<br />
Nachtwache unterkühlt blau. Die intriganten<br />
Machenschaften am Hofe von Königsmund besitzen<br />
einen warmen Ton bei entsättigten Farben<br />
und der Dothraki-Stamm wildert bei weißem<br />
Sonnenlicht. Innerhalb der Palasträumlichkeiten<br />
spielen zudem weiches Licht sowie dunkle, allumfassende<br />
Schatten die ausschlaggebende<br />
Rolle für den markanten Look. Das großartige<br />
Musikthema der Eröffnungssequenz ist nicht das<br />
einzige akustische Glanzstück der Serie. Komponist<br />
Ramin Djawadi („Iron Man“, „Kampf der<br />
Titanen“) trifft die unvergleichliche Stimmung mit<br />
seinen charakteristischen Serenaden und Weisen<br />
auch in den emotionalsten Sequenzen auf den<br />
Punkt. Besitzer einer 5.1-Surround-Anlage bekommen<br />
eine kinoartige Abmischung zu hören.<br />
Geräusche wie Blätterrauschen, kalter Wind oder<br />
Hufgetrappel sind subtil, aber sehr wirksam auf<br />
die Surround-Kanäle gelegt, sodass ein rundum<br />
natürlicher Klangraum entsteht.<br />
Rayk Hoppe, Falko THeuneR<br />
Film 10/10<br />
„<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ ist rundum perfekte, qualitativ hochwertige<br />
Fantasy-Unterhaltung, die sowohl Fans des Genres als auch<br />
Serienfreunde begeistert. Unbedingt anschauen!<br />
Technik 8/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Absolut hochwertig. Die Kantenschärfe wurde für den mittelalterlichen<br />
Look aufgeweicht, die Farben wurden stark verfremdet.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2,5/3 1/2 2/2<br />
Subtil, aber natürlich – der Sound wird Sie gefangen nehmen, auch<br />
wenn die Dynamik der Abmischung sehr zurückhaltend ist.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2012 71
Film<br />
<strong>Special</strong> Interest<br />
Sansa Stark (Sophie Turner) will das Ekel von<br />
König nicht heiraten und beeinflusst ihn<br />
Robb Stark (Richard Madden) führt einen Feldzug<br />
gegen Joffrey und die bestehende „Regierung“<br />
Gibt es überhaupt jemanden, der den arglistigen<br />
König Joffrey (Jack Gleeson)leiden kann?<br />
(2. Staffel)<br />
Mit Sehnsucht warten die Fans auf den 31. März 2013. Dann nämlich startet die dritte Staffel der HBO-Serie „<strong>Game</strong><br />
<strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ im amerikanischen Bezahlfernsehen. Nur wenige Tage danach erscheint am 05. April in Deutschland<br />
die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zur zweiten Staffel. Wir fangen schon jetzt an, das Fantasy-Freudenfest zu feiern.<br />
Genre<br />
OT: <strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong> L: US J: 2012 V: Warner Home Video<br />
B: MPEG-4, 1.78:1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Alan Taylor, Alik<br />
Sakharov, u. a. D: Peter Dinklage, Kit Harrington LZ: 600 min<br />
FSK: 16 P: 50 Euro W-Cover: ja.<br />
VÖ: 05.04.13 × 5 Extras: k. A.<br />
Zehn Folgen lang bot die erste Staffel der hochaktuellen<br />
Serie „<strong>Game</strong> of <strong>Thrones</strong> - Das Lied<br />
von Eis und Feuer“ Fantasy-Drama vom feinsten<br />
und gab den Fans das, was sie sich schon immer<br />
erträumt hatten: Ein „Der Herr der Ringe“ in Serie.<br />
Aufwand, Effekte und darstellerisches Können<br />
glichen einem hoch budgetiertem Kinofilm. Gewalt,<br />
Sex und Intrigen wurden expliziter gezeigt<br />
als in vielen Filmen. Und die Sympathie für die<br />
Charaktere lässt das Publikum von Folge zu<br />
Folge mitfiebern, denn im „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-<br />
Universum kann einfach alles passieren. Der Tod<br />
einer Hauptfigur ist also durchaus möglich. Leser<br />
von George R. R. Martins Roman-Vorlagen kennen<br />
die Verläufe und Schicksalsschläge der Handlung<br />
zwar bereits, dennoch ist die filmische Umsetzung<br />
dermaßen aufwendig und gelungen, dass<br />
es auch für Eingeweihte eine wahre Freude ist,<br />
Martins Fantasy-Welt in Bewegtbildern erkunden<br />
zu dürfen. Am 23. Mai 2012 feierte die zweite<br />
Staffel auf dem deutschen Pay-TV-Sender Sky<br />
Atlantic HD Deutschlandpremiere. Seit dem 21.<br />
November strahlte TNT-Serie die brandaktuellen<br />
10 Episoden zum zweiten Mal aus. Nun erfahren<br />
ab dem 05. April auch <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Nutzer wie es mit<br />
den Machtumwälzungen in Westeros weitergeht.<br />
Am Ende der ersten Staffel begab sich der junge<br />
Joffrey (Jack Gleeson) aus dem Hause Baratheon<br />
auf den Eisernen Thron und festigte seine Position<br />
mittels einer folgenschweren Exekution, die einen<br />
Großteil der beiwohnenden Zuschauer in einem<br />
Zustand des Schocks zurück ließ. Zudem wurden<br />
in allen Adelshäusern die Karten neu gemischt:<br />
So begab sich Arya (Maisie Williams), die jüngste<br />
Tochter des Hauses Stark, als Junge verkleidet ins<br />
Exil, Lord Schnee (Kit Harington) bereitete sich<br />
darauf vor, die unheimlichen Aktivitäten hinter<br />
der großen Mauer zu erkunden, und die Königin<br />
der wilden Dothrakis, Daenerys (Emilia Clarke)<br />
offenbarte, dass sie ab sofort die bereits ausgestorben<br />
geglaubte, zerstörerische Tradition ihres<br />
Elternhauses aufnehmen wird – von nun an gibt<br />
es wieder Drachen in Westeros.<br />
Erinnerung des Nordens<br />
Staffel zwei beginnt mit einem merkwürdigen<br />
Schauspiel, das den Gewinner der ersten Staffel,<br />
Joffrey, an seinem Namenstag zeigt. Einer der<br />
Turnierteilnehmer kommt nur halb gewappnet<br />
und wie ein betrunkener Idiot auf den Platz. Als<br />
Strafe (und sicherlich auch als Zeichen Joffreys sadistischer<br />
Ader) lässt ihn der König Wein trinken,<br />
solange, bis er platzt. In letzter Sekunde kommt<br />
dem armen Tropf jedoch Sansa (Sophie Turner)<br />
zuhilfe. Die zukünftige Königsgemahlin und älteste<br />
Tochter der Starks bringt den ungestümen<br />
König mit der Notlüge zur Einsicht, dass ein Mord<br />
am eigenen Namenstag Pech bringe. Prompt lässt<br />
Bilder: © 2012 HBO Home Box <strong>Of</strong>fice, Amazon.de, Warner Home<br />
60
<strong>Special</strong> Interest<br />
Film<br />
Oben: Arya Stark (Maisie Williams) reist als Junge verkleidet an der Seite des königlichen Bastards<br />
Gendry (Joe Dempsy). Unten: Davos (Liam Cunningham) wird auch „Zwiebelritter“ genannt<br />
Tyrion Lannister ist dank seines Darstellers, Peter<br />
Dinklage, einer der vielschichtigsten Charaktere<br />
Für Sammler hat das <strong>Special</strong> <strong>Edition</strong> Giftset der<br />
ersten Staffel enorm an Wert gewonnen<br />
er von seinem menschlichen Spielzeug ab, was<br />
wieder einmal beweist, das pure Macht weniger<br />
Wert ist als tückische List. Und das ist auch das<br />
Kredo der gesamten Serie: Mächtige Menschen<br />
mit doppelzüngigen Worten in die bevorzugte<br />
Richtung zu lenken, um selbst Macht zu ernten.<br />
Bestes Beispiel hierfür ist der zwergenwüchsige<br />
Tyrion, Onkel des Königs und einer der kleversten<br />
Strategen am Hofe. Ihm ist nicht entgangen, dass<br />
das von Joffrey erteilte Todesurteil unüberlegt war<br />
und nun ein Grund für einen Krieg sein wird, einen<br />
Krieg, den das Hause Baratheon/Lannister,<br />
so wie es jetzt aufgestellt ist, verlieren wird. So<br />
nimmt das Geschehen seinen Lauf. Es werden<br />
weiter Intrigen gesponnen, Streitigkeiten innerhalb<br />
des Adels ausgefochten und große Pläne<br />
geschmiedet bzw. durchgeführt. Doch nichts von<br />
alledem wird eine Rolle spielen, wenn ein großes<br />
Übel auf die Intriganten wie ein ausgehungerter<br />
Greifvogel herabstürzt. Egal, wer zu diesem Zeitpunkt<br />
auf dem Herrscherthron sitzen wird, jenseits<br />
der Mauer im Norden ballt sich eine übernatürliche<br />
Macht zusammen, die alles hinwegfegen<br />
wird, wenn sich die Obrigkeit nicht langsam einigt<br />
und von ihren egoistischen Stellungskämpfen absieht,<br />
um sich der wahren Bedrohung von außen<br />
zu widmen.<br />
Die zweite Staffel ist wesentlich reicher an Fantasy-Elementen<br />
als die erste. So erscheint hier erstmals<br />
der Assassine Jaqen H‘ghar (Tom Wlaschiha).<br />
Er wird oft der „Gesichtslose von Braavos“<br />
genannt, was auf eine seiner interessantesten<br />
Eigenschaften hinweist. Zudem obliegt ihm die<br />
Macht der Magie - das ist in Westeros äußerst<br />
selten. Gibt man ihm einen Tötungsauftrag, so ist<br />
die Person, deren Name genannt wurde, bereits<br />
so gut wie tot. Ein Entrinnen scheint unmöglich,<br />
denn Jaqen dient dem roten Gott. Des Weiteren<br />
nimmt die Ausbildung der Drachen durch Daenerys<br />
einen nicht zu unterschätzenden Part ein und<br />
auch die Schatten-Priesterin Melisandre (Carice<br />
van Houten) ist mit dunklen Mächten im Bunde.<br />
Valar Morghulis<br />
Staffel zwei endet in einem großen Tamtam, sodass<br />
sich die Serienfans sicher sein können, dass<br />
die Episoden der dritten Staffel eine ganz klare<br />
Steigerung der Events darstellen werden. Viel<br />
wurde hier noch nicht Preis gegeben. Bekannt ist<br />
nur, dass nun auch „Misfits“-Star Iwan Rheon in<br />
einer bislang unbekannten Rolle mitmischen wird.<br />
Gerüchteweise wird er Ramsay Snow spielen,<br />
den Sohn von Roose Bolton, dem Anführer des<br />
Hauses Bolton und Sympathisant von Robb Stark.<br />
Eigentlich sollte Ramsay bereits in der zweiten<br />
Staffel auftreten. Da er aber erst später eine zentrale<br />
Rolle einnimmt, verschoben die Produzenten<br />
seinen Auftritt auf die dritte, um wirtschaftlich zu<br />
bleiben. Zudem sollen Coldplays Schlagzeuger<br />
Will Champion und Snow Patrols Leadsänger Gary<br />
Lightbody gerüchteweise einen Gastauftritt in der<br />
neuen Staffel haben. Die Handlung soll lose auf<br />
dem Roman „Sturm der Schwerter“ basieren und<br />
die Länge der 10 Episoden um wenige Minuten<br />
erhöht werden. Da die Serie jedoch das Gesamtwerk<br />
George R. R. Martins berücksichtigen möchte,<br />
werden auch Elemente aus anderen Büchern<br />
enthalten sein, ohne jeden einzelnen Roman Szene<br />
für Szene auf die Staffel zu projizieren.<br />
Insgesamt ist die Serie ein solch riesiger Kritikerund<br />
Publikums-Erfolg, dass wir noch viele Jahre<br />
davon zehren werden. Zusammen mit der alljährlichen<br />
Kino-Reise nach Mittelerde haben Genrefreunde<br />
das ganze Jahr Grund zur Freude.<br />
Falko Theuner<br />
Melisandre (Carice van Houten) führt ein dunkles<br />
Geheimnis in sich und wird neues Leid säen.<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 61
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Sieben Adelsfamilien streiten sich um einen Thron. Doch nur eine kann gewinnen. Egal, wer dieser Sieger auch sein<br />
mag, es gibt nur eine Serie, die den Königsstuhl für sich beanspruchen darf – und das ist die größte, erfolgreichste<br />
und teuerste Serie aller Zeiten: „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“!<br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Es ist soweit: Westeros hat zum dritten Mal seine Pforten geöffnet und<br />
die Fans bewundern diese großartig entworfene und fürs Fernsehen<br />
liebevoll realisierte Fantasy-Welt mit weit geöffneten Augen. Kein Kinofilm<br />
hätte George R. R. Martins Bestseller-Romane besser umsetzen können als<br />
diese qualitativ hochwertige TV-Produktion. Kein anderes Fantasy-Projekt<br />
könnte die Fans derzeit glücklicher machen, als diese vielschichtige, hochbudgetierte<br />
Serie. Seit dem Beginn der ersten Staffel sind gerade einmal<br />
zwei Jahre ins Land gezogen und die filmische Umsetzung überzeugt das<br />
Mainstreampublikum, Arthouse-Anhänger und Kritiker gleichermaßen. Was<br />
vor einigen Jahren noch undenkbar schien, ist heute bereits Wirklichkeit:<br />
Inzwischen wird mehr Aufwand für eine TV-Serie betrieben als für einen<br />
Blockbuster-Film. Der Vorteil dieser Entwicklung liegt für die Zuschauer klar<br />
auf der Hand, denn mit solch einem Konzept bekommen sie kontinuierlich<br />
ihre nötige Dosis First-Class-Fantasy geliefert, können jeden Charakter<br />
ausgiebig kennenlernen, sich an ihn gewöhnen, bangen und zittern, dass<br />
er am Leben bleibt und im extremsten Fall über das Ableben ihres ganz<br />
persönlichen Helden trauern. Zudem macht sich in Westeros eine Vielschichtigkeit<br />
und Komplexität breit, die in Filmen wie z. B. „Der Hobbit –<br />
Eine unerwartete Reise“ aus Gründen der Dramaturgie im Prinzip gar nicht<br />
möglich sind. Statt der üblichen stereotypen Auseinandersetzung – z. B.<br />
gute „Helden“ gegen böse „Orks“ – gibt es viele verschiedene Parteien,<br />
die lediglich unterschiedliche Ansichten und differierende Interessen haben<br />
oder denen einige Missverständnisse und Ungerechtigkeiten geschehen<br />
sind, sodass ihr mörderisches Handeln voll und ganz nachvollziehbar<br />
bleibt. Dabei ist es stets ein Hochgenuss, den Beginn und die Entwicklung<br />
eines Dilemmas sowie die Entstehung eines weitreichenden Plans zu beobachten.<br />
Egal wie fies die Strategie, der Feldzug oder die Intrige auch sein<br />
mögen, am Ende steht der Sieger noch, während der Verlierer am Boden<br />
liegt, ohne auch nur den Hauch einer Chance auf ein erneutes Erstarken<br />
seiner Macht zu besitzen … oder etwa doch?<br />
Der Kopf des Schattenwolfs<br />
Der Schöpfer dieser wunderbaren Welt ist George R. R. Martin (die beiden<br />
„R“ stehen übrigens für Raymond Richard), der mit seiner auf insgesamt<br />
sieben Bände angelegten Romanvorlage „Das Lied von Eis und<br />
Feuer“, eines der vielschichtigsten und intelligentesten Fantasy-Epen aller<br />
Zeiten schuf. Bislang wurden fünf Bände veröffentlicht, die aufgrund<br />
ihres Umfangs in Deutschland zunächst einmal in jeweils zwei kleinere<br />
Bände aufgeteilt wurden, um dann erst später als große Ausgabe herausgegeben<br />
zu werden. Bekannt wurde der heute 64-jährige Schriftsteller in<br />
Fankreisen durch seine vorrangig dem Science-Fiction-Genre entsprungenen<br />
Werke. In den 1980er Jahren arbeitete er an der amerikanischen<br />
Kult-TV-Serie „Twilight Zone“ als Drehbuchautor mit und verzeichnete<br />
ebenso mit der Serie „Die Schöne und das Biest“ (vielleicht erinnern<br />
Sie sich noch an die Sat1-Sendung mit „Terminator“-Protagonistin Linda<br />
Hamilton) große Erfolge. Der erste Band von „Das Lied von Eis und<br />
Feuer“ verschaffte Martin 1996 den endgültigen Durchbruch als selbstständiger<br />
Schriftsteller und Fantasy-Autor. Dank der 2011 gestarteten<br />
TV-Serie sind seine Romane nun ein Massenphänomen, das sich vor<br />
Vergleichen mit Tolkiens „Der Herr der Ringe“ nicht zu scheuen braucht.<br />
Veröffentlichte Romane:<br />
„Eisenthron“, 2004 („A <strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“, 1996)<br />
„Königsfehde“, 2004 („A Clash of Kings“, 1999)<br />
„Schwertgewitter“, 2005 („A Storm of Swords“, 2000)<br />
„Krähenfest“, 2006 („A Feast for Crows“, 2005)<br />
„A Dance with Dragons“, 2011 (in Deutschland bislang nur als zweibändige<br />
Ausgabe erschienen: „Der Sohn des Greifen“, „Ein Tanz mit<br />
Drachen“)<br />
Angekündigte Bände:<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 24<br />
JOFFREY BAR ATHEON<br />
WESTEROS<br />
Ähnlich wie schon John<br />
R. R. Tolkien liebt auch<br />
George R. R. Martin es, seine<br />
Schöpfung immer weiter<br />
zu verfeinern, mit eigener<br />
Historie, neuen Figuren und<br />
natürlich liebevoll ausgearbeitetem<br />
Kartenmaterial zu<br />
den sieben Königslanden<br />
von Westeros. Die Serie<br />
greift dieses Faible im genialen<br />
Vorspann auf, der die<br />
Landkarte mit kunstvollen<br />
CGI-Animationen so richtig<br />
zum Leben erweckt.<br />
Die Adelshäuser<br />
Die Hauptmacht in Westeros liegt beim König, dessen Eiserner Thron in<br />
Königsmund (King’s Landing) steht. Unter ihm herrschen die jeweiligen<br />
„Großen Adelshäuser“ über die sieben Königslande. Um ihren Herrscher-Verpflichtungen<br />
nachkommen zu können, steht den mächtigsten<br />
Familien eine ganze Armee zur Verfügung. Mit ihren Soldaten obliegt<br />
es ihnen natürlich auch, Druck auf den König auszuüben oder gegen<br />
andere Adelsfamilien in den Krieg zu ziehen. Die wichtigsten Häuser in<br />
der Serie finden Sie auf dieser und den kommenden Seiten erläutert.<br />
Haus Bar atheon<br />
Der junge Joffrey Baratheon ist derzeit trotz seines zarten Alters von 15<br />
Jahren der mächtigste Mann des Landes. Unter seiner Tyrannei leiden<br />
nicht nur die Untergebenen und Landesfürsten, auch seine Familie hat<br />
an den Querelen des sadistischen Bengels ordentlich zu knabbern. Das<br />
Familienwappen der Baratheons ist ein gekrönter Hirsch und wurde<br />
nun unter Joffreys Regentschaft zu einem geteilten Königs-Wappen modernisiert,<br />
dass den Löwen der Lennisters auf gleicher Höhe mit dem<br />
Hirsch der Baratheons zeigt – Ein schlauer Schachzug, der die Machstellung<br />
seiner Zeugerfamilie Lennister sichern soll. Da Joffreys wahre<br />
Identität als Sohn von Jaime und Cersei Lennister an die Öffentlichkeit<br />
zu gelangen droht, rückt der Machtgewinn der Königsbrüder Stannis<br />
(Stephen Dillane) und Renly Baratheon (Gethin Anthony) und damit<br />
auch ihr Anspruch auf den eisernen Thron in greifbare Nähe.<br />
„The Winds of Winter“<br />
„A Dream <strong>Of</strong> Spring“<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 4.2013 17
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Interview-Session I:<br />
Einen sonnigen Wintertag lang wurde London im vergangenen<br />
Februar zum wichtigsten Außenposten von<br />
Westeros: Anlässlich des Heimkinostarts der zweiten<br />
Staffel versammelten sich sage und schreibe zehn der<br />
beliebtesten Darsteller aus „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ in der<br />
englischen Hauptstadt. Los ging es mit den edlen Starks!<br />
Lassen Sie uns doch einfach damit anfangen, wo sich ihre Figuren<br />
zum Start der zweiten Staffel befinden!<br />
Michelle Fairley (Catelyn Stark): Nun, wir als Familie haben am Anfang von<br />
Jahr zwei gerade den Vater beziehungsweise den Ehemann verloren – und<br />
wir sind dabei, einen Krieg loszutreten. Ich bin unterwegs mit Robb, der<br />
zum König des Nordens geworden ist, und nehme an, dass der Rest meiner<br />
Familie sich in Sicherheit befindet und auf uns wartet.<br />
Sophie Turner (Sansa Stark): Sansa ist verzweifelt, sie hat gerade ihren Vater<br />
verloren und befindet sich nun in Gefangenschaft bei den Lennisters.<br />
Nichts läuft so, wie es sollte für sie, und ihr einziger Fokus während der<br />
gesamten zweiten Staffel ist einzig und allein das Überleben. Sie will ihre<br />
Familie wiedersehen wofür sie sich anpassen muss an die raue Welt, die<br />
sie umgibt – und die politischen Ränkespiele, die ihr Schicksal bestimmen,<br />
muss sie durchschauen.<br />
Richard Madden (Robb Stark): Robb nimmt die große Verantwortung, die<br />
nun als König auf ihm lastet, jetzt wirklich an. Je weiter die Staffel sich entwickelt,<br />
desto mehr wird er von einem jungen Mann, der nur vorgibt, ein<br />
Anführer zu sein, zu einem echten Anführer.<br />
Robb<br />
Stark<br />
Isaac Hempstead-Wright (Bran Stark): Bran hatte in Jahr eins ja schwer zu<br />
kämpfen mit dem Verlust seiner Beine – in Jahr zwei muss er nun mit all<br />
dem Unglück zurechtkommen, das seine Familie ereilt hat. Die Verantwortung,<br />
nun quasi Herr von Winterfell auf Zeit zu sein, ist eine riesige Herausforderung<br />
für ihn, zumal ihn seltsame Träume verfolgen, die er sich nicht<br />
recht zu deuten weiß.<br />
Wenn Sie die Starks charakterisieren müssten, welche Worte würden<br />
Ihnen als Erstes in den Sinn kommen?<br />
MF: Ehre, Respekt … Überlebenskünstler … königlich, liebevoll: Eine Mischung<br />
aus vielen Qualitäten. Fast wie ein kleiner Wildfang, der voller edler<br />
und liebenswerter Eigenschaften steckt. Und diese noblen Charakterzüge<br />
sind enorm wichtig, besonders für die Kinder, die ja mehr und mehr von<br />
der Dunkelheit dieser Welt erfasst werden.<br />
RM: Die Starks sind, wenn man so will, die einzige Familie in „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong><br />
<strong>Thrones</strong>“, die wirklich durchweg „gut“ ist. Wir wählen immer den ehrenhaftesten<br />
und nobelsten Weg, auch und gerade, wenn es notgedrungen in<br />
den Krieg geht. Generell streben wir schon sehr nach den hohen Werten<br />
unseres Vaters.<br />
Isaac, wie haben Sie ihre persönliche Entwicklung im Laufe der Serie<br />
erlebt? Sie sind ja gerade einmal 13 Jahre jung!<br />
IHW: Wann haben wir eigentlich angefangen? 2009 haben wir glaube ich<br />
die Pilotfolge gedreht: Wir waren unheimlich aufgeregt und gespannt, wussten<br />
aber noch kaum etwas von unseren Charakteren. Inzwischen sind wir<br />
mit ihnen gewachsen, haben sie richtig gut kennengelernt, und was mich<br />
betrifft, ich bin in gewisser Weise eins geworden mit Bran, besonders was<br />
die ganze Verantwortung anbelangt. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich<br />
auch als Schauspieler mit dieser Rolle gewachsen bin – anfangs hab ich das<br />
alles doch eher als großes Spiel und als spannenden Wettbewerb begriffen,<br />
während ich nun wirklich intensiv an meiner Rolle arbeite.<br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Das Haus der Starks<br />
Worin unterscheidet sich Season zwei ihrer Meinung nach am meisten<br />
von Season eins?<br />
MF: Nun, es wird definitiv rauer. Jahr eins hat die Heimat der verschiedenen<br />
Familien vorgestellt, die verschiedenen Welten, in denen sie leben. Jahr<br />
zwei ist eine Art von Dekonstruktion dieser Herrschaftszentren und gleichzeitig<br />
ein tiefes Eintauchen in diese Reiche.<br />
Man lernt die verschiedenen Winkel dieser Welt besser kennen: Was die<br />
Dynamik der Familien untereinander angeht, was die Politik und das ganze<br />
gegenseitige Misstrauen betrifft. Es gibt auch jede Menge neuer Charaktere<br />
in Staffel zwei, die frische Energie in die Figurenkonstellation bringen. Die<br />
Einsätze in dieser Staffel wurden einfach noch mal drastisch erhöht – es<br />
geht ums nackte Überleben!<br />
RM: Es geht auch mehr um Einzelschicksale und nicht mehr nur um die<br />
großen Interessen ganzer Familien. Für so viele Figuren verändert sich einfach<br />
alles: Sie finden sich plötzlich in einer völlig neuen Situation wieder,<br />
müssen mit ganz ungewohnten Herausforderungen umgehen – und das<br />
verändert sie natürlich von Grund auf. Die Skripts sind manchmal auch so<br />
angelegt, dass man sich nach und nach in einen völlig anderen Charakter<br />
verwandelt: Manche Figuren kommen an ihre Grenzen, gehen dann über<br />
sie hinaus und werden dadurch letztendlich zu einem anderen Menschen.<br />
Benutzen Sie die Romane bewusst für die Gestaltung ihrer Figuren?<br />
ST: Die Bücher geben einem die Hintergrundgeschichte, eine sichere Referenz,<br />
die eben nicht in den Drehbüchern steht. Immer dann, wenn die<br />
Serie entscheidend von den Romanen abweicht, ist das allerdings eine gute<br />
Gelegenheit, die eigene Figur wirklich zu gestalten und sich selbst tatsächlich<br />
zu einem entscheidenden Teil von ihr zu machen. Ich glaube wirklich,<br />
dass Season zwei so gut funktioniert, eben weil sie so sehr vom Original<br />
abweicht – das hat die Charaktere für uns einfach noch einmal viel greifbarer<br />
und realer werden lassen.<br />
Br an Stark<br />
Catelyn Stark<br />
Wenn Sie George R. R. Martin wären, wie würden Sie das Ende von<br />
„<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ gestalten?<br />
MF: Ich fände es toll, wenn die Familie wieder zusammenfinden würde …<br />
ein Vater, der von den Toten aufersteht, das hätte doch was! (lacht)<br />
RM: Vielleicht stellt sich alles nur als Tagtraum einer der Figuren heraus –<br />
nein, das wäre ein furchtbares Ende.<br />
MF: Ja, ein bisschen wie Dallas, hm? Plötzlich sind alle wieder am Leben!<br />
Und Sophie, was würden Sie sich speziell für Ihre Figur wünschen?<br />
ST: Nun, Sansa wollte ja schon immer Königin werden – aber letzten Endes<br />
will ich einfach nur, dass sie glücklich wird, dass sie vielleicht aus Liebe heiratet<br />
und nicht nur aus machtpolitischen Gründen, um bestimmte Familien<br />
zusammenzubringen. Sie soll glücklich werden, ist das etwa zu viel verlangt?<br />
Isaac, was denken Sie, wie lange kann die Serie noch laufen?<br />
IHW: Jeder Charakter ist so komplex und so interessant, dass er das Potenzial<br />
hätte, dass man nur noch ihm und seiner Geschichte folgt. Wenn man es<br />
so sieht, dann könnte man „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ in 100 einzelne Serien aufsplitten,<br />
und es würde immer noch funktionieren. Wahrscheinlich hängt es<br />
nur davon ab, wie viel George uns allen noch von dieser Welt erzählen will!<br />
Könnten Sie uns vielleicht schon einen kleinen Teaser geben,<br />
worauf wir uns in Staffel drei freuen dürfen?<br />
MF: Nun, Catelyn muss sich möglicherweise mit dem Gedanken an eine<br />
neue Familie anfreunden. Sie verbringt viel Zeit alleine, reflektiert über die<br />
Vergangenheit, denkt nach, arbeitet all das auf, was mit ihren Lieben passiert<br />
ist und wird sich langsam aber sicher auch über ihre eigene Rolle beim<br />
Niedergang ihrer Familie klar.<br />
Sansa Stark<br />
Haus Stark<br />
Der Norden wird beherrscht von den loyalen Starks, einer Soldatenfamilie,<br />
die mit Hilfe der Nachtwache seit vielen Generationen über die<br />
nördliche Mauer wacht. Gesetz und Ehre sind ihnen die wichtigsten<br />
Tugenden. Dank ihrer Schwertkunst hat der frühere König Robert<br />
Baratheon schon so einige Schlachten gewonnen. Das ehemalige<br />
Oberhaupt Eddard Stark (Sean Bean) lehrte seine Kinder sämtliche<br />
Aspekte der Traditionswahrung und des Rittertums. Einziger Nachteil<br />
dieser Ausbildung ist die blauäugige Naivität, mit der sie unnachgiebig<br />
den alten Werten nacheifern, ohne sie zu hinterfragen.<br />
Dennoch sollte man keinen der Starks unterschätzen, denn im Umgang<br />
mit dem Schwert sind sie ungeschlagen. Der älteste Sohn Robb<br />
ist zudem ein geborener Anführer, der auf dem Feldzug gegen die<br />
Lennisters eine Schlacht nach der anderen für sich entscheidet.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 4.2013 19
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Interview-Session II:<br />
Die zweite Gesprächsrunde mit den „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-<br />
Stars war ein großer Spaß: Zwischen Nikolaj Coster-<br />
Waldau (der als Jaime Lennister unser Titelbild schmückt)<br />
und Gwendolin Christie (die als Brienne in Jahr zwei neu<br />
hinzukommt) flogen die Funken, und Charles Dance (Tywin<br />
Lennister) beeindruckte mit unglaublichem Charisma.<br />
Die erste Frage: Was ist die Ausgangslage für ihre Figuren zum<br />
Start von Jahr zwei?<br />
Nikolaj Coster-Waldau (Jaime Lennister): Nun, wir finden Jaime genau dort<br />
wieder, wo wir ihn in Staffel eins verlassen haben: Er ist gefangen in einem<br />
Käfig, in den Händen der Starks. Er hasst diese Situation, ist er es doch<br />
gewohnt, stets die Kontrolle und die Macht zu haben – er ist schließlich ein<br />
Lennister und kommt damit aus einem der mächtigsten Häuser überhaupt.<br />
Gwendoline Christie (Brienne von Tarth): Brienne stößt ab der dritten Episode<br />
der neuen Staffel zum Cast von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ – sie ist ein<br />
ehrenhafter Ritter und hält sich ohne jedes Wenn und Aber an ihren moralischen<br />
Kodex. Sie verdient sich einen Platz in der Königsgarde durch ihren<br />
meisterhaften Umgang mit dem Schwert.<br />
Charles Dance (Tywin Lennister): Tywin macht einfach so weiter wie seit<br />
jeher: Er ist grausam und gemein gegenüber allen möglichen Leuten; er befiehlt<br />
ihren Tod und solche Scherze. (lacht) Andererseits entdecken wir besonders<br />
im Zusammenhang mit Arya auch die eine oder andere weichere<br />
Seite an ihm – was allerdings nicht heißen soll, dass er seinen Biss verloren<br />
hat. Ganz im Gegenteil: Die Aussicht auf den bevorstehenden Krieg lässt<br />
ihn als alten Kämpfer natürlich so richtig aufblühen!<br />
Tyrion<br />
Lennister<br />
Das Motto von Staffel zwei ist ja „Fünf Könige – ein Thron“. Wie<br />
sehen Sie Ihre Chancen, Nikolaj?<br />
NCW: Ich liebe es einfach, diese Figur zu spielen. Und ich mag den Lennister-Clan,<br />
denn am Ende sind sie – trotz all ihrer Macht und ihrem Streben<br />
nach immer mehr Einfluss – immer auch eine normale Familie, mit<br />
ganz ähnlichen Problemen, wie sie jeder von uns aus dem eigenen Umfeld<br />
kennt. Tywin ist mehr als aufgebracht, als sein Sohn in Gefangenschaft gerät<br />
– und ich will es meinem Vater in gewisser Weise immer recht machen.<br />
Das macht es zugänglich und verständlich für jedermann.<br />
Wie ist es eigentlich, solch moralisch ziemlich fragwürdige Figuren<br />
wie Tywin oder Jaime zu spielen?<br />
CD: Die Qualität der Drehbücher für diese Serie ist wirklich außergewöhnlich.<br />
Wahrscheinlich ist das einer der Hauptgründe, warum wir alle mit solchem<br />
Feuereifer dabei sind – wir müssen keinerlei Energie auf irgendetwas<br />
anderes verschwenden, sondern können uns ganz auf unsere Parts konzentrieren.<br />
Für mich persönlich macht genau das die Erfahrung, eine Figur<br />
zu entwickeln und zu spielen, zu einer so lohnenswerten Aufgabe – ganz<br />
gleich, ob sie nun heldenhaft oder der schlimmste Bösewicht überhaupt ist.<br />
Gwendoline, mich würde interessieren, wie es für sie war, als<br />
neues Gesicht mitten in die Produktion einzusteigen?<br />
GC: Nun, trotz all der Komplexität, die die Geschichte und auch meine Rolle<br />
mit sich bringt, kann man sich doch immer Schritt für Schritt an dieser Reise,<br />
die die Charaktere unternehmen, entlanghangeln.<br />
NCW: Sag mal, wie war das denn mit jenem Augenblick, als wir gemeinsam<br />
auf dem Rücksitz dieses Autos gesessen haben – kurz nachdem du beim<br />
Friseur gewesen bist?<br />
GC: Meinst du etwa den Tag, als ich zwei Stunden lang ununterbrochen<br />
geheult habe? Herzlichen Dank dafür, dass du dieses Thema ansprichst!<br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Das Haus Lennister<br />
Wissen Sie, das ist wirklich ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Nikolaj und ich<br />
am und abseits vom Set miteinander umgehen. Also es war ehrlich gesagt<br />
schon ziemlich hart, so ein wichtiges Symbol meiner Weiblichkeit zu verlieren,<br />
zumal ich ja auch noch eine wirklich hochgewachsene Frau bin und<br />
dadurch noch maskuliner aussehe.<br />
CD: Du hast nicht ein Fünkchen deiner Weiblichkeit eingebüßt, Gwendoline.<br />
GC: Oh, ich danke dir Charles! Aber im Sinne dieser Figur, die ich wirklich<br />
leidenschaftlich gern spiele, hatte das alles schon seinen Sinn – und es<br />
funktioniert so besser für den Zuschauer, deswegen ist das alles völlig OK.<br />
Tywin Lennister<br />
Staffel zwei ist ja noch mal filmischer geworden als die ersten<br />
Folgen – gibt es eigentlich noch diesen klassischen Unterschied<br />
zwischen Serie und Spielfilm?<br />
GC: Das Fernsehen in den letzten Jahren ist definitiv näher an das Kino<br />
herangerückt, und das Publikum genießt es regelrecht, sich einen epischen<br />
zehnstündigen Film anzuschauen – denn genau so fühlen sich „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong><br />
<strong>Thrones</strong>“ und auch viele andere tolle aktuelle Serien an. Viele bevorzugen<br />
es auch, das Ganze in einem Rutsch anzusehen, anstatt wie früher Woche<br />
für Woche auf eine neue Folge zu warten – die Grenzen zwischen den<br />
Genres verwischen also zusehends.<br />
Haben Sie eine Idee, warum die Serie so erfolgreich ist?<br />
CD: Nun, man bekommt, wofür man bezahlt hat! HBO steckt da ordentlich<br />
Geld rein – keine unvernünftigen Summen, aber doch ein stattliches Budget.<br />
Und da jede Staffel erfolgreich ist und sie diesen Qualitätsstandard, den<br />
sie gesetzt haben, auch halten wollen, behalten sie auch die finanziellen<br />
Mittel bei. Das ist alles andere als der Normalfall: In Großbritannien hat man<br />
eine erfolgreiche Serie, und im nächsten Jahr weniger Zeit und weniger<br />
Geld, um sie zu produzieren – übrigens etwas, das ich nie verstanden habe!<br />
Cersei Lennister<br />
Wie gehen Sie eigentlich mit dem immensen Fankult um, der rund<br />
um „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ entstanden ist?<br />
CD: Wir haben wirklich eine riesige und sehr treue Fangemeinde. Bevor ich<br />
zu dem Projekt kam, hatte ich ja keine Ahnung, wie viele Menschen von<br />
diesen Geschichten fasziniert sind, wie leidenschaftlich und genau sie sich<br />
mit all den Details dieser Welt auseinandersetzen. Dennoch: Ein bisschen<br />
seltsam kommt es mir manchmal schon vor, sein Leben so zu verbringen<br />
– sich zu kostümieren und so zu tun, als ob man jemand anderes wäre …<br />
NCW: Hat er gerade gesagt, er fände es seltsam, sich zu verkleiden und in<br />
fremde Rollen zu schlüpfen?<br />
CD: Aber zumindest wechseln wir ständig unsere Kostüme – ich verbringe<br />
doch nicht vierzig Jahre damit, Tywin Lennister zu spielen!<br />
Was können die Fans denn im dritten Jahr erwarten?<br />
NCW: Als wir mit der Serie anfingen und ich mich mit der Geschichte und<br />
speziell Jamies Schicksal beschäftigte, betete ich, dass wir es bis zu Season<br />
drei schaffen – denn die Dinge, die in diesem Teil des Großen Ganzen<br />
passieren werden, sind einfach nur fantastisch!<br />
GC: Brienne entwickelt sich wirklich weiter, und zwar in gänzlich neue Richtungen,<br />
die man von ihr gar nicht erwarten würde!<br />
CD: Tja, ich werde zur „Hand des Königs“ berufen, was mir eine enorme<br />
Fülle an Macht beschert, die ich ziemlich rücksichtslos, aber auch mit großer<br />
Weitsicht benutze. Dann wird Dame Diana Rigg unserem Cast beitreten,<br />
was einfach grandios ist (als Lady Olenna Tyrell, die „Dornenkönigin“, Anm.<br />
d. Red.) – und es wird in sämtlichen Folgen wieder jede Menge inspirierter<br />
und inspirierender Momente geben.<br />
Brienne von Tarth<br />
Haus Lennister<br />
Das Hause Lennister ist das einflussreichste, mächtigste und wohlhabendste<br />
Haus von ganz Westeros. Als Wappentier trägt es voller Stolz<br />
einen königlichen Löwen auf der Flagge, die vorrangig die Ländereien<br />
des Westens ziert. Familienoberhaupt ist Lord Tywin (Charles Dance),<br />
der die Vormachtstellung seiner Familie mit eiserner Hand durchsetzt.<br />
Obwohl seine drei Kinder Cersei, Jaime und Tyrion allesamt<br />
schlaue Köpfe sind, reichen ihre strategischen Fähigkeiten keineswegs<br />
an die ihres Vaters heran. Würde er irgendwann sterben, wäre<br />
das Hause Lennister quasi dem Untergang geweiht. Aufgrund seines<br />
immensen Intellekts kommt der zwergenwüchsige Tyrion (Peter Dinklage)<br />
einem würdigen Nachfolger noch am nächsten. Die Zwillinge<br />
Cersei und Jaime wiederum stehen sich mehr als nur loyal gegenüber.<br />
Aus ihrem inzestuösen Verhältnis entsprangen die drei Kinder<br />
Joffrey (der amtierende König), Myrcella und Tommen. Fans streiten<br />
sich übrigens nach wie vor über die Schreibweise des Familiennamens.<br />
Heißt es nun wie im Original „Lannister“ oder eingedeutscht<br />
„Lennister“? Für den vorliegenden Artikel entschieden wir uns für die<br />
Schreibweise, die auch auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassung vertreten ist.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 4.2013 21
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Interview-Session III:<br />
In Runde drei unseres Interview-Marathons wagen wir einen<br />
Ausflug in den eisigen Norden. Mit Fan-Favourite Kit<br />
Harington (alias Jon Schnee) und John Bradley (besser<br />
bekannt als Samwell Tarly) erkunden wir die Geheimnisse<br />
„jenseits der Mauer“ – und lernen mit Rose Leslie<br />
(Ygritte) sogar einen waschechten Wildling kennen!<br />
Zum Start die obligatorische Frage: Wo befinden sich ihre Figuren<br />
zu Beginn der zweiten Staffel?<br />
Kit Harington (Jon Schnee): Also, Jon Schnee erkundet die Gebiete jenseits<br />
der Mauer im Norden etwas genauer – er will herausfinden, was da eigentlich<br />
alles vor sich geht, mit den Wildlingen und den dunklen Bedrohungen,<br />
von denen wir schon so viele Gerüchte gehört haben. Außerdem muss er<br />
mit der Tatsache klarkommen, dass nun tatsächlich die Nachtwache seine<br />
neue Familie ist und die Bande zu den Starks immer mehr an Bedeutung<br />
verlieren.<br />
John Bradley (Samwell Tarly): Tja, Sam gehört ja ebenfalls zur Nachtwache<br />
und befindet sich also auf dem gleichen Erkundungstrip wie Jon. Ziemlich<br />
früh in der Staffel hat er ein wirklich einschneidendes Erlebnis, das ihn zu<br />
einem völlig neuen Menschen macht. Nach und nach erkennt er, dass er<br />
auch alleine zurechtkommt, dass er Jons Beistand und Schutz nicht mehr<br />
so sehr braucht wie früher. Er entdeckt sich quasi noch einmal neu – und<br />
mir als Schauspieler macht so eine Persönlichkeitsentwicklung natürlich<br />
einen Heidenspaß!<br />
Jon<br />
Schnee<br />
Rose Leslie (Ygritte): Nun, meine Rolle kommt erst in der zweiten Hälfte der<br />
zweiten Season ins Spiel – Ygritte ist einer jener berüchtigten Wildlinge aus<br />
dem eisigen Norden. Sie wird von den Mitgliedern der Nachtwache gefangengenommen<br />
und Jon Schnee lässt Gnade walten, sodass sie nicht getötet<br />
wird. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine komplexe Beziehung,<br />
bei der man nicht immer genau weiß, wer hier nun wen manipuliert.<br />
Und war es schwierig für sie, so als neues Cast-Mitglied aufgenommen<br />
zu werden?<br />
RL: Nein, überhaupt nicht – es war wunderbar, in eine so toll funktionierende<br />
Serie einzusteigen. Die Möglichkeit nach Island zu reisen war natürlich unglaublich,<br />
und das war auch noch mein erster Drehtag, meine erste Szene!<br />
Klar war das eine riesige nervliche Anspannung, aber alle waren sehr zuvorkommend<br />
und haben mich gleich mit offenen Armen aufgenommen.<br />
Kit, mögen Sie die Chemie, die zwischen Ygritte und ihrem Charakter<br />
Jon Schnee herrscht?<br />
KH: Das war von Anfang an ein Spaß! Es war schon in den Büchern brillant,<br />
und es ist vor allem eine ziemlich einzigartige Beziehung innerhalb dieses<br />
Kosmos. Jon hat ja so gut wie keine Erfahrung mit Frauen, er ist einfach<br />
nicht besonders gut im Umgang mit dem schönen Geschlecht. Er soll sie<br />
ja eigentlich töten – aber auch abgesehen von der Tatsache, dass sie eine<br />
Frau ist, entdeckt er vieles, was ihn fasziniert und anzieht an ihr. Und von da<br />
an quält sie ihn genüsslich, für den Rest der Staffel!<br />
Viele der Szenen im Umfeld der Mauer sind ja in Island gedreht<br />
worden – wie war das für sie alle?<br />
KH: Ich war als 14-jähriger Teenie schon einmal dort, auf einer Reise von<br />
der Schule aus. Ein unglaubliches Land, in das ich mich regelrecht verliebt<br />
habe – wirklich sehr besonders! Außerdem ist es atemberaubend, um dort<br />
zu drehen: Die Landschaften sind so ungewöhnlich, geradezu außerirdisch<br />
und völlig anders, als alles, was man kennt. Genau diesen Look haben<br />
wir gebraucht, um diese raue Gegend an der Mauer glaubhaft zum Leben<br />
zu erwecken. Es ist natürlich auch extrem schwierig, dort zu filmen, bei<br />
minus 30 Grad, in erbarmungslosen Eisstürmen. Aber das macht „<strong>Game</strong><br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
„Jenseits der Mauer“<br />
<strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ auch zu etwas Besonderem: Keine andere Fernsehproduktion<br />
würde nach Island gehen!<br />
JB: Wir waren ja nicht mal in der Nähe irgendeiner Stadt, wir drehten und<br />
wohnten in einer riesigen weißen Einöde. Ich sagte mir damals: ‚Wenn ich<br />
nicht Teil dieser Serie wäre, dann wäre ich hier niemals gelandet‘ – es sei<br />
denn, irgendwas in meinem Leben wäre ganz furchtbar schiefgelaufen! Ich<br />
war so froh, an diesem Ort zu sein, diesen aufregenden Job zu haben, mit<br />
so vielen Menschen, die ich wirklich mochte. Es kann natürlich eisig werden<br />
und manchmal kostet es bereits große Kraft, einfach nur über diese Unmengen<br />
von Eis und Schnee zu laufen – aber das Team hat das alles mehr<br />
als wettgemacht. Es war wie ein großer Abenteuerurlaub mit meinen Kumpels,<br />
auf dem man ganz nebenbei auch noch eine der größten und erfolgreichsten<br />
HBO-Serien aller Zeiten dreht … besser geht’s doch nicht mehr!<br />
Jon Schnee<br />
Wie würden Sie die Wildlinge beschreiben, Rose?<br />
RL: Sie sind erbarmungslos und rücksichtslos. Wahre Killer, denn sie haben<br />
nunmal nie etwas anderes kennengelernt als diese raue Welt jenseits der<br />
Mauer. Im Falle von Ygritte gleicht sich das durch eine gewisse Keckheit<br />
aber wieder ein wenig aus.<br />
KH: Ich habe sie mir immer wie die Schotten vorgestellt!<br />
RL: Ach wirklich! Ich weiß ja nicht, ob ich das jetzt als Kompliment verstehen<br />
soll! (Rose Leslie ist selbst Schottin, Anm. d. Red.)<br />
Was denken Sie, was fasziniert die Zuschauer so sehr an der Serie?<br />
RL: Für mich sind es zum Besipiel die großartigen Landschaften, wie ausladend<br />
und vielschichtig die Schauplätze sind – das alleine wäre schon ein<br />
Grund, die Serie anzuschauen. Das ist also schon einmal ein großer Pluspunkt<br />
der Serie. Aber natürlich hat es auch mit jeder einzelnen Figur zu tun:<br />
Sie sind alle so verschieden und so reich, auf ihre ganz eigen Art und Weise.<br />
Ygritte<br />
JB: Ich würde sagen, dass viele der aktuellen TV-Serien eine großartige<br />
Geschichte haben – aber bei uns sind es fünf oder sechs Storylines, die<br />
alle parallel ablaufen und trotzdem miteinander verbunden sind. Das ist ein<br />
riesiger Luxus, und jeder kann sich seinen Lieblings-Plot heraussuchen. Ich<br />
glaube natürlich nicht, dass jeder Zuschauer jede der Geschichten genauso<br />
gern mag – aber so lange jeder Erzählstrang und jede Figur eine gesunde<br />
Anhängerschaft hat, wird es funktionieren!<br />
Ein Ausblick auf die dritte Staffel darf natürlich nicht fehlen – wie<br />
geht es weiter mit ihren Charakteren?<br />
KH: Auf Staffel drei freuten sich die Autoren wirklich am meisten, und auch<br />
ich bin schon mehr als gespannt, sie zu sehen, denn es war wirklich überwältigend,<br />
sie zu drehen. Was meine Figur betrifft: Ich habe eine wirklich<br />
interessante Storyline, in der ich zum Spion in einem Camp der Wildlinge<br />
werde, und man nicht genau weiß, auf welcher Seite ich letztendlich stehe.<br />
RL: Für Ygritte geht es genau darum: Herauszufinden, ob Jon Schnee nun<br />
wirklich im Team der Wildlinge spielt, oder immer noch zur Mannschaft der<br />
Schwarzen Festung gehört. Außerdem brennt sie darauf, die andere Seite<br />
der Mauer kennenzulernen und diese Grenze als Teil der Invasion endlich<br />
zu überschreiten.<br />
JB: Sam hat jetzt einen echten Grund zu kämpfen und am Leben zu bleiben.<br />
Wenn man dem Tod so nahe ist wie er, dann sagt man sich: ‚Das Leben<br />
ist einfach zu kurz, um nicht meinen Gefühlen und meinen Instinkten<br />
zu folgen – ich will so viele neue Dinge entdecken und ich habe so wichtige<br />
Menschen um mich herum, für die ich mich einsetzen will!‘ So etwas zwingt<br />
einen förmlich zu neuen Heldentaten – und davon werden die Zuschauer<br />
hoffentlich jede Menge sehen … natürlich nur, sofern Sam auch überlebt!<br />
Daenerys Targaryen<br />
Haus Targaryen<br />
Die ehemaligen Herrscher von Westeros wurden während der Rebellion<br />
Baratheons fast gänzlich ausgerottet (sprichwörtlich „festgenagelt“),<br />
und das verrückt gewordene Familienoberhaupt Aerys II. von<br />
Jaime Lennister hinterrücks ermordet. Die einzigen Überlebenden<br />
der Targaryens wurden von ihrer Heimatburg Drachenstein verjagt<br />
(diese hat nun Stannis Baratheon für sich beansprucht) und suchten<br />
daher die Flucht im Exil. Nach vielen Schicksalsschlägen scheint sich<br />
das Blatt jedoch zu wenden. Jenseits des Meeres erstarkt nämlich<br />
Daenerys als letzte Nachfahrin der drei Drachen zu einem mächtigen<br />
Gegner. In ihr brennt der sehnliche Wunsch auf die Rückeroberung<br />
ihrer Heimat, was ihr mit den inzwischen geschlüpften Riesenechsen<br />
sowie einer systematisch aufgebauten Streitmacht sogar durchaus<br />
gelingen könnte. Vorher muss sie aber erst noch ebenjene Armee aufstellen<br />
sowie das Meer überqueren. Zudem gibt es ein paar Probleme<br />
mit ihren Drachen …<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 4.2013 23
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Fortsetzung von Seite 17<br />
Daenerys<br />
Targaryen<br />
Zu „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ gibt es inzwischen auch einiges an Merchandise.<br />
Zu unseren persönlichen Favoriten zählt das seit Jahren sehr beliebte Brettspiel<br />
„Der Eiserne Thron“ samt Erweiterungen sowie die Graphic Novels<br />
zur Serie („<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ Bd. 1 sowie die Vorgeschichte „Der Heckenritter“),<br />
die sie übrigens auch im Anschluss an diese große Fantasy-Story<br />
bei uns gewinnen können.<br />
Die Karte von Westeros<br />
Die hohe Qualität der Serie beginnt bereits bei dem Vorspann, der eine<br />
liebevoll gestaltete 3D-Karte von Westeros zeigt. Das Zentrum bildet die<br />
kleine Sonne, die über dem Szenario schwebt und die von den Wappentieren<br />
der am Spiel teilnehmenden Adelshäuser umringt ist. Von hier aus<br />
fährt die virtuelle Kamera in die unterschiedlichen Himmelsrichtungen, um<br />
kleine Miniaturen von den wichtigsten Schauplätzen wie z. B. Königsmund,<br />
Winterfell, der Mauer und den Eiseninseln zu zeigen. Das Ganze wirkt wie<br />
ein mechanisch betriebenes, unglaublich hochwertiges Brettspiel, da sich<br />
die Gebäude erst aus dem Boden fahren und gänzlich entfalten.<br />
Der Klügere überlebt<br />
Fieslinge gibt es viele am Hofe Westeros, wobei es im Laufe der Handlung<br />
immer offensichtlicher wird, dass aufrichtige, ehrenhafte Männer<br />
und Frauen mit Prinzipien keine allzu große Chance auf ein langes Leben<br />
haben. Zugleich gibt es keinen, der eine vollständig reine Weste hat.<br />
Einfach jeder hat Dreck am Stecken. Selbst Figuren wie z. B. der Bastard<br />
Jon Schnee (Kit Harington) oder sein Halbbruder Robb Stark (Richard<br />
Madden) treffen gelegentlich moralisch fragwürdige Entscheidungen, und<br />
das obwohl sie dem Image eines Helden noch am nächsten kommen.<br />
Im Gegenzug befinden sich die verletzlichen Punkte eines jeden meist<br />
bei den Angehörigen, den Menschen, die man liebt bzw. denen man sich<br />
verpflichtet fühlt.<br />
Am interessantesten sind daher die Bündnisse, Abhängigkeiten und familiären<br />
Verbindungen zwischen den Adelshäusern, von denen die<br />
Machtverteilung entscheidend abhängt. Da die mittelalterliche Herrschaft<br />
genealogisch begründet ist, stellt sich immer wieder die Frage nach der<br />
Abstammung. Wer ist wessen Sohn oder Tochter? Wer hat Anspruch auf<br />
den Thron? Wer bekleidet innerhalb des Staatssystems das Amt, über das<br />
im Ausnahmefall jemand den Herrschersitz besteigen kann? Und nicht zu<br />
vergessen, wer will an wem Rache üben, weil dieser vielleicht seinen Vater<br />
getötet hat? Mit Hilfe der Fantasy sind die Folgen daraus außerdem noch<br />
wesentlich weitreichender als in anderen Serienhandlungen, die in der Realität<br />
verankert sind. So stehen z. B. der jungen „Drachenmutter“ Daenerys<br />
Targaryen (Emilia Clarke) tatsächlich die geflügelten Schuppenwesen zur<br />
Verfügung, was ihr zuvor sehr tragisches Schicksal als gescheiterte Existenz<br />
in der bevorstehenden Schlacht ausgleichen könnte. Man wünscht ihr<br />
förmlich, dass sie ihr streitig gemachtes Zuhause zurück erobert. Zugleich<br />
fiebert man aber auch mit den Gegenspielern wie z. B. der Stark-Familie<br />
oder auch dem genialen Tyrion Lennister (brillant gespielt von Peter Dinklage)<br />
mit, die man im Laufe der Serie genauso lieb gewinnt.<br />
Staffel 2 – Der Krieg der fünf Könige<br />
Fünf Königsanwärter und nur ein Thron ergibt … Krieg! Ganz genau! Im<br />
Norden drohen die Graufreuds einzufallen, während im Süden Robb Stark<br />
gegen die Lennisters kämpft. Zudem hat es Stannis Baratheon auf Königsmund<br />
abgesehen. Seit dem Tod des Ursupators zerfällt das Königreich also<br />
immer mehr in seine Teilgebiete, die von den Thronanwärtern im „Krieg<br />
der fünf Könige“ heiß umkämpft werden. Robb Stark etabliert sich als<br />
König des Nordens, Joffrey Baratheon ist der König des Eisernen Throns,<br />
Stannis Baratheon sieht sich als König der Meeresenge, sein Bruder Renly<br />
als König in Rosengarten und Balon Graufreud (Patrick Malahide) als König<br />
der Eisernen Inseln. Sie alle haben ihre ganz persönlichen Motive, um<br />
einen Krieg anzuzetteln und insbesondere die Macht und den Einflussbereich<br />
des Eisernen Throns zu mindern, indem sie das Land spalten.<br />
Von den genannten ist die Seefahrer-Familie Graufreud bislang noch am<br />
wenigsten bekannt. Immerhin tauchte Balons Sohn Theon (Roman Wolko)<br />
bereits in der ersten Staffel auf – er wurde von den Starks aus Gründen<br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Staffel 2<br />
der Friedenswahrung als Geisel genommen und wie ein eigener Sohn<br />
aufgezogen. Das Haus der Graufreuds besitzt als Wappen einen goldenen<br />
Kraken vor schwarzem Untergrund. Die rauen Lebensbedingungen ihrer<br />
Heimat, der Eisernen Inseln, haben sie stark und widerstandsfähig werden<br />
lassen, wobei ihre große Schiffsflotte eine beeindruckende Streitmacht<br />
formt. Als ehemalige Verbündete des Hauses Targaryen wurden sie von<br />
Robert Baratheon aufs äußerste dezimiert und warten nun im Hintergrund<br />
auf die Chance, im Krieg der fünf Könige ihre Macht zurück zu gewinnen.<br />
Das Warten hat ein Ende – die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box von Staffel 2<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> der zweiten Staffel von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ wird ähnlich der<br />
ersten Staffel in einem imposanten Package ausgeliefert. Als äußerste<br />
Schicht dient ein stabiler O-Ring, dessen Hauptmotiv und Seitenaufschriften<br />
mit einem hochwertigen Prägedruck sowie mit einer metallisch wirkenden<br />
Glanzfolie (partiell freigestellt) veredelt wurde. Das Ganze ist komplett<br />
FSK-Logo-frei. Darunter befindet sich ein noch stabilerer Schuber, der<br />
mit den Familien-Emblemen sowie dem eisernen Thron verziert ist.<br />
Zwar dauert es seine Zeit, bis das Menü der jeweiligen Disc geladen ist<br />
(extrem viele Hinweistafeln, etc.), jedoch wird das Warten mit einem<br />
wunderschönem Design sowie einer ausgezeichnet zusammengestellten<br />
Menü-Animation belohnt. In der Menüstruktur sowie im Aufbau des Bonusmaterials<br />
blieb man dem Prinzip der ersten Staffel treu. Auch der Episoden-Führer<br />
hat es wieder ins Programm geschafft. Ist er aktiviert, können<br />
Sie sich während des Schauens jene Charaktere, Orte und geschichtlichen<br />
Hintergründe per Texteinblendung erklären lassen, die einen direkten Bezug<br />
zur aktuell gezeigten Szene haben – eine prima Sache für alle, die<br />
beim wiederholten Schauen sämtliche Aspekte der Folge erforschen wollen.<br />
Zu diesem Zweck lohnt es sich auch, das Ganze ein weiteres Mal<br />
Petyr Baelish<br />
Tyrion Lennister<br />
„<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ TV-Episoden:<br />
Episoden Staffel 1<br />
Der Winter naht/Winter Is Coming<br />
Der Königsweg/The Kingsroad<br />
Lord Schnee/Lord Snow<br />
Krüppel, Bastarde und Zerbrochenes/Cripples, Bastards And Broken Things<br />
Der Wolf und der Löwe/The Wolf And The Lion<br />
Eine goldene Krone/A Golden Crown<br />
Gewinn oder stirb/You Win Or You Die<br />
Das spitze Ende/The Pointy End<br />
Baelor/ Baelor<br />
Feuer und <strong>Blu</strong>t/Fire And Blood<br />
Episoden Staffel 2<br />
Der Norden vergisst nicht/The North Remembers<br />
Die Nachtlande/The Night Lands<br />
Was tot ist, kann niemals sterben/What Is Dead May Never Die<br />
Der Garten der Knochen/Garden <strong>Of</strong> Bones<br />
Der Geist von Harrenhal/The Ghosts <strong>Of</strong> Harrenhal<br />
Alte und neue Götter/The Old Gods And The New<br />
Ein Mann ohne Ehre/A Man Without Honor<br />
Der Prinz von Winterfell/The Prince <strong>Of</strong> Winterfell<br />
Schwarzwasser/Blackwater<br />
Valar Morghulis/Valar Morghulis<br />
Episoden Staffel 3<br />
Valar Dohaeris<br />
Dark Wings, Dark Words<br />
Walk <strong>Of</strong> Punishment<br />
And How His Watch Is Ended<br />
Kissed By Fire<br />
The Climb<br />
The Bear And The Maiden Fair<br />
Second Sons<br />
The Rains <strong>Of</strong> Castamere<br />
Mhysa<br />
Arya Stark<br />
Staffel 2 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Fantasy/Serie<br />
OT: <strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
L: US/GB, J: 2012<br />
V: Warner Home Video<br />
B: MPEG-4, 1.78:1<br />
T: DTS 5.1<br />
R: Alan Taylor, Alik<br />
Sakharov u. a.<br />
D: Peter Dinklage,<br />
Charles Dance, Emilia Clarke LZ: 10 x<br />
55 min FSK: 16 P: 40 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 05.04.13 × 5 Extras: 9/10<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong> – Staffel 2<br />
Film 10/10<br />
Der Krieg der fünf Könige könnte kaum besser<br />
und interessanter umgesetzt sein. Zudem sind<br />
die Discs sehr liebevoll aufgemacht.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 4.2013 25
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Mance<br />
R ayder<br />
mit hinzugeschalteten Audiokommentaren zu erleben. Weitere Features<br />
behandeln die epische Schlacht in der Schwarzwasserbucht, die Charakterprofile,<br />
die Religionen von Westeros, den „Inneren Zirkel“ des Serien-<br />
Teams, den Krieg der fünf Könige sowie die Mythologie von Westeros und<br />
Essos. Auch Bild- und Tonqualität entsprechen der derzeit höchsten Norm<br />
für Fernsehproduktionen, weshalb Sie ein Kino-gleiches Seh- und Hörvergnügen<br />
erwartet. Dank der exzellenten Schärfe dürfen Sie sich erneut auf<br />
Detailfluten freuen, die Ihren Augen Hochgenuss bescheren werden. Beim<br />
Sound sticht die sehr genaue Quellortung hervor, die insbesondere das<br />
heftige Schlachtengetümmel zu einem Mittendrin-Erlebnis macht.<br />
Staffel 3 – Schwertgewitter<br />
In George R. R. Martins Fantasywelt sind die Jahreszeiten ein wenig anders<br />
angelegt als bei uns. Sommer und Winter können über Jahre oder gar<br />
Generationen dauern, sodass einige Westeros-Bewohner in der Dunkelheit<br />
geboren werden und auch ihr ganzes Leben darin verbringen, ohne jemals<br />
einen Lichtstrahl gesehen zu haben.<br />
Kein Wunder also, dass sich die Starks ihr Wappen mit der Warnung „Winter<br />
Is Coming“ (dt.: „Der Winter naht“) versehen haben, um stets auf die<br />
schlimmen Dinge vorbereitet zu sein, die in der Kälte auf sie warten. In der<br />
Serie naht nach dem langen Sommer nun tatsächlich ein langer Winter,<br />
der monströse Kreaturen aus ihren Löchern lockt und die Bevölkerung<br />
berechtigterweise in Angst und Schrecken versetzt. Bislang hat sich das<br />
übernatürliche Unheil immer nur angekündigt, doch nun gibt es kein Halten<br />
mehr. Der Winter ist da.<br />
Die Handlung der dritten Staffel basiert hauptsächlich auf dem dritten<br />
Band der Romanreihe („Schwertgewitter“) und beginnt mit Jon Schnees<br />
Ankunft beim Herrscher der Wildlinge. Anstatt Ihnen jedoch die Spannung<br />
zu nehmen und wichtige Handlungs-Twists zu verraten, wollen wir Ihnen<br />
lieber ein paar der neuen Charaktere näher vorstellen.<br />
Bislang wurde der Anführer der Wildlinge immer nur erwähnt, jedoch nie<br />
wirklich gezeigt. In der dritten Staffel spielt er einen Hauptpart und führt<br />
als inoffizieller „König hinter der Mauer“ seine Armeen gen Süden, wo<br />
sie die angeblich unbezwingbare Mauer erwartet. Als ehemaliges Mitglied<br />
der Nachtwache kennt sich Mance Rayder (Ciarán Hinds) mit den Vorgehensweisen<br />
und Ritualen dieser Einheit aus und ist auch sonst ein weiser<br />
Anführer, der von seinem Volk (anders als die Herrscher in der Westeros-<br />
Zivilisation) gewählt wurde. Durch das Auftauchen der Weißen Wanderer in<br />
ihrem Gebiet ist er nun zu schnellem Handeln gezwungen und wird nach<br />
eigener Aussage „.das größte Feuer entfachen, das der Norden je gesehen<br />
hat“, um sein Volk vor der Bedrohung in Sicherheit zu bringen.<br />
Mit der alten Lady Olenna Tyrell betritt eine Grand Dame der Fernsehwelt<br />
die Bühne von Westeros. Schließlich wurde ihre Darstellerin Diana Rigg<br />
bereits in den 1970er Jahren durch ihre Hauptrolle in der britischen Agentenserie<br />
„Mit Schirm, Charme und Melone“ bekannt und spielte in dem<br />
wenig erfolgreichen James-Bond-Film „Im Geheimdienst ihrer Majestät“<br />
die Ehefrau des bekanntesten aller Geheimagenten. Ihre Rolle in „<strong>Game</strong><br />
<strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ wiederum ist die der scharfzüngigen und listigen Großmutter<br />
von König Joffreys Flamme Margery, die ihren zukünftigen Schwiegerenkel<br />
mit argwöhnischen Blicken begutachtet und insgeheim Freundschaft mit<br />
Sansa Stark schließt.<br />
Weitere Gefährten<br />
Ebenfalls aus England stammt wie so viele seiner anderen GOT-<br />
Schauspiel-Kollegen Clive Russel, der in der Serie als Ser Brynden „Der<br />
Schwarzfisch“ Tully anheuerte, Catelyn Starks Onkel. Die beiden jungen<br />
Reet-Geschwister werden von Brodie Sangster und Ellie Kendrick<br />
gespielt und stellen sich als wertvolle Verbündete der jüngeren Stark-<br />
Brüder Bran und Rickon heraus. Die Rolle des Baratheon-Getreuen<br />
Lords Beric Dondarrion wurde mit Richard Dormer neu besetzt, in<br />
der ersten Staffel spielte den damals noch kleinen Part David Michael<br />
Scott. Mit seinem Flammenschwert ist der rote Priester Thoros von<br />
Myr ein brandgefährlicher Neuzugang, der seine Gegner mit Vorliebe<br />
schmelzen lässt. Gespielt wird er vom britischen Komiker Paul Kaye.<br />
Bekannt durch seine Piratenrolle „Holzauge“ Ragetti ist Mackenzie Crook<br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Staffel 3<br />
bereits in einigen TV-Serien aufgetreten, darunter als fieser Schatzräuber<br />
Cedric in „Merlin – Die neuen Abenteuer“. In „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ übernimmt<br />
er den Part des nicht minder unheimlichen Wildlings Orell, der sich<br />
der Körper anderer Wesen wie z. B. Tiere bedienen kann.<br />
Sie merken schon, dass das Übernatürliche zunehmend an Fahrt gewinnt<br />
und die besonderen Fähigkeiten bestimmter Charaktere zu wahnsinnig<br />
spannenden Spielarten führen wird. Im Prinzip kann einfach alles passieren,<br />
und das ist genau das, was wir sehen wollen.<br />
Die Mauer und die Weißen Wanderer<br />
Der Anfang der ersten „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-Staffel zeigt das unheimliche<br />
Aufeinandertreffen von drei Brüdern der Nachtwache und einigen düsteren<br />
Kreaturen. Kurz darauf berichtet der einzige überlebende Nachtwächters<br />
scheinbar als Folge seiner geistigen Umnachtung von der Rückkehr<br />
der „Weißen Wanderer bevor er wegen Fahnenflucht und Eidesbruch<br />
von den Starks enthauptet wird. Und auch in der zweiten Staffel kommt<br />
es zu einer kurzen Sichtung dieser unheimlichen Wesen, diesmal sogar in<br />
einer größeren Horde. Ursprünglich galten sie als ausgestorben, sodass<br />
die nördliche Mauer, die vor tausenden Jahren als Schutzwall gegen die<br />
Weißen Wanderer errichtet wurde, nur noch als Überbleibsel einer vergessenen<br />
Zeit gesehen wird. Doch nun, so scheint es, sind sie wieder da. Neben<br />
den Augenzeugenberichten tauchen auch immer wieder Tote auf, die<br />
durch eine Berührung der Wanderer ins Leben zurück gekehrt sind und als<br />
blauäugige Zombies Chaos und Tot verbreiten. Im Trailer der dritten Staffel<br />
sieht man sogar einen echten Zombie-Bären, was darauf hindeutet, dass<br />
es jene Wiedergänger und Wanderer nun endlich auch in die Handlung<br />
eingreifen werden. Wir dürfen gespannt sein.<br />
Natürlich treiben auch noch andere übernatürliche Kreaturen in Westeros<br />
ihr Unwesen, auf die wir aus Spannungsgründen nur sporadisch eingehen<br />
wollen: Schattenwesen, totenbleiche Reitspinnen, Riesen, Meerjungfrauen<br />
und die Kinder des Waldes sind genauso wie die Wanderer Figuren aus<br />
Mythen und Legenden, mit denen im heutigen Westeros kleine Kinder<br />
erschreckt werden – doch der Ursprung dieser Geschichten trägt so einiges<br />
an Wahrheit in sich und hat auch tausende Jahre später noch einige<br />
Spuren hinterlassen. Spuren, die sich als Tatsachen herausstellen werden.<br />
Spuren, die einen Feldzug gegen die Menschen führen werden. Spuren,<br />
die sämtliche Zuschauer nach der nächsten Episode lechzen lassen werden.<br />
Treten Sie ein, in das höchste Fantasy-Vergnügen, das die Serienwelt<br />
zu bieten hat.<br />
FalkO ThEunEr/TiEmO WEisEnsEEl<br />
Thoros von Myr<br />
Jojen<br />
Reed<br />
Beric Dondarrion<br />
Meera<br />
Reed<br />
Die dritte Staffel auf Sky<br />
Seit dem 1. April können Sky-Kunden die Serienfolgen der dritten<br />
Staffel im englischen Originalton auf Sky Go (online) bzw. auf Sky<br />
Anytime (via HD-Receiver Sky+) genießen. In der deutschen Synchronisation<br />
erleben Sie die neuen Folgen wiederum ab dem 19. Mai<br />
auf Sky Atlantic HD. Wer es gar nicht erwarten kann, für den besteht<br />
die Möglichkeit sich ab diesem Tag die jeweils nachfolgende Episode<br />
über Sky Go oder Sky Anytime anzuschauen. Über diese beiden<br />
Plattformen können die 10 Episoden im Übrigen bis zum 28. Juli auch<br />
immer wieder angeschaut werden. Als Appetit-Häppchen bieten diese<br />
ab dem 20. April noch einmal alle 20 Folgen der bisherigen beiden<br />
Staffeln an.<br />
Übersicht Termine:<br />
3. Staffel (OmU): Seit 1. April auf Sky Go/ Seit 2. April auf Sky Anytime.<br />
3. Staffel (dt. Synchronfassung/OmU): Ab 19. Mai, Sonntag, 21.00 Uhr,<br />
auf Sky Atlantic HD.<br />
3. Staffel (Preview): Ab 19. Mai, Episode 2 auf Sky Go und Sky<br />
Anytime, am 26. Mai., Episode 3, etc.<br />
1. & 2. Staffel: vom 20. April bis 19. Mai auf Sky Go und Sky Anytime<br />
2. Staffel am 12. und 19. Mai, jeweils 5 Episoden ab 16.00 Ihr, auf Sky<br />
Atlantic HD<br />
Melisandre<br />
Olenna Tyrell<br />
Stannis<br />
BAR ATHEON<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 4.2013 27
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Bilder: Warner Home Video, Sky, © 2014 Home Box <strong>Of</strong>fice Inc. All rights reserved<br />
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<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Endlich ist es wieder so weit: Die Pforten von Westeros<br />
öffnen sich erneut und die Fans der wohl aufwendigsten<br />
Serie der Welt kommen in den Genuss der dritten Staffel<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, während im Pay-TV die lang ersehnte vierte<br />
Staffel beginnt.<br />
Die Wappenbilder auf unserem Cover geben schon mal einen guten Einblick<br />
in den momentanen Stand der Geschehnisse in der dritten Staffel.<br />
Fokussierte die Serienhandlung in Staffel eins den Clinch zwischen den beiden<br />
Häusern Stark (Schattenwolf) und Lennister (Löwe) sowie das Drama um<br />
Daenerys Targaryen (Drache), kamen in der zweiten Staffel mit den Königsbrüdern<br />
des Hauses Baratheon (Hirsch) und den Graufreuds (Kraken) zwei<br />
zusätzliche Hauptparteien hinzu. Staffel drei ergänzt diese Aufstellung durch die<br />
Familie Tyrell (goldene Rose), die unter anderem bereits in Staffel zwei durch<br />
die Verlobung von Margaery Tyrell mit dem Kindkönig Joffrey ansatzweise vorgestellt<br />
wurde. Nach der epischen Schlacht um Königsmund tragen die Tyrells<br />
mit Nahrungsnachschüben zur Bewältigung der schlimmen Notsituation bei.<br />
Mit dem Eintreffen der Matriarchin Olenna Tyrell, die von Diana Rigg („Mit<br />
Schirm, Charme und Melone“) gespielt wird, betritt eine gewiefte Intrigantin<br />
die Bühne, die es versteht, die Macht ihrer Familie geschickt auszubauen und die<br />
Dummheiten der männlichen Tyrells auszumerzen.<br />
Das Streben nach Macht<br />
Die Forelle ist das Wappentier der Familie Tully, die am ehesten durch das Auftreten<br />
der geborenen Tully, Catelyn Stark, bekannt ist. Als starke Frau und indirektes<br />
Oberhaupt der zerbrechenden Stark-Familie, wandelt sie stets zwischen<br />
den beiden Rollen der besorgten Wolfsmutter und der beinharten Rächerin, die<br />
ein ganzes Heer treuer Gefolgsleute hinter sich hat. Ihr Sohn Robb führt seit<br />
der zweiten Staffel einen Feldzug gegen das Haus der Lennisters und feiert als<br />
geschulter Feldherr und weiser Königsanwärter einen Erfolg nach dem anderen.<br />
Zudem scheint dem jungen Glück zwischen ihm und der schönen Veterinärin<br />
Talisa (Oona Chaplin) nichts im Wege zu stehen – ein Königspaar, wie es im<br />
Märchenbuch steht. Na gut, eine Kleinigkeit wäre da noch: Aber welche Auswirkungen<br />
kann das schnell gegebene Heiratsversprechen einer besorgten Mutter<br />
schon haben, die ihren Sohn Robb an eine Tochter des alten Walder Frey für<br />
einen Passierschein verkauft hat?<br />
Robb Stark & Talisa Maegyr<br />
Tyrion & Cersei Lennister<br />
Gendry, Arya Stark, Hot Pie<br />
Staffel 3: Das Leben der Wildlinge<br />
Immer, wenn der Marker mit dem Mammut-Symbol das siebte Feld erreicht, ziehen<br />
die Wildlinge durchs Land und plündern alles, was nicht niet- und nagelfest<br />
Die Produzenten:<br />
David Benioff & D.B. Weiss<br />
Wenn man auf seiner Visitenkarte „ausführender Produzent und Chefautor“<br />
stehen hat, dann mag das im schnelllebigen Seriengeschäft noch nicht allzu viel<br />
heißen. Wenn man diese Funktion wie David Benioff und Daniel B. Weiss allerdings<br />
bei einer der seit Jahren angesagtesten Shows überhaupt innehat, dann hat<br />
man es wohl geschafft! Beide geboren Anfang der 1970er Jahre, stehen sie für eine<br />
junge Generation von Autoren und Medienschaffenden, die von allen möglichen<br />
Formen der Kunst und Unterhaltung durchdrungen sind, und die die strikte<br />
Trennung von Hochkultur und Popkultur längst nicht mehr als wichtig erachten.<br />
Ihre kongeniale Serien-Adaption der gewaltigen Buchvorlage für den amerikanischen<br />
Pay-TV-Giganten HBO („Home Box <strong>Of</strong>fice“, will sagen: „Kino für zu<br />
Hause“) machte „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ quasi über Nacht zum Insider-Tipp – und<br />
innerhalb von nur wenigen Folgen zur heißesten neuen Serie auf dem Markt. Seit<br />
der gefeierten ersten Staffel, die sie im Jahre 2011 angingen, blickten sie nie mehr<br />
zurück und gewannen mit jedem weiteren Jahr neue Zuschauerschichten zu ihrer<br />
treuen und loyalen Fanschar hinzu. Season vier markiert nun den vorläufigen<br />
Höhepunkt ihrer glänzenden Karrieren, und ein Ende ist nicht in Sicht!<br />
Joffrey Baratheon & Margaery Tyrell<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 17
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
ist ... so ist es zumindest beim preisgekrönten Brettspiel „Der Eiserne Thron“,<br />
mit dem sich die Machtumwälzungen in Westeros sehr gut nachspielen lassen. In<br />
den Büchern und in der TV-Serie ist das Naturvolk aber weitaus vielschichtiger<br />
dargestellt und wird nicht einfach nur als eine drohende Gefahr aus dem Norden<br />
abgetan. Als Nachfahren der ersten Menschen in Westeros huldigen sie noch<br />
den alten Göttern, können mit den Begriffen „Besitz“ und „Eigentum“ rein gar<br />
nichts anfangen und pflegen uralte Traditionen. Einen offiziellen Herrscher haben<br />
sie nicht, stattdessen folgen sie einfach dem stärksten der jeweiligen Gruppe.<br />
Der ehemalige Grenzer Manke Rayder hat sich allerdings zu einem inoffiziellen<br />
Anführer hochgearbeitet, der das freie Volk aufgrund der Bedrohung durch die<br />
Weißen Wanderer nun Richtung Süden führt.<br />
Jaime Lennister &<br />
Brienne von Tarth<br />
Sandor Clegane & Arya Stark<br />
Ränkespiele vs. rohe Gewalt<br />
In der dritten Staffel nehmen die „Wildlinge“ aber nicht nur aufgrund der unausweichlichen<br />
Schlacht an der Mauer bzw. der Schwarzen Festung eine Schlüsselrolle<br />
ein. Das Freie Volk wird auch – durch die Augen von Jon Schnee (Kit<br />
Harington) – als eine Art Gegenentwurf zur zivilisierten Gesellschaft von Westeros<br />
entdeckt. Die Form der natürlichen Liebe und der stark naturgebundenen<br />
Traditionen üben einen starken Reiz auf Jon und auch auf den Zuschauer aus, da<br />
sie einen enormen Kontrast zu den höfischen Ränkespielen, den politischen Kooperationen<br />
und den gewieften Intrigen bilden. Das Leben der Wildlinge ist dabei<br />
aber keineswegs weniger riskant, denn statt der Gefahren, die sich in Westeros<br />
unter dem Mantel der höfischen Sittsamkeit verbergen, werden die Konflikte hier<br />
direkt und mit roher Körperkraft ausgetragen. Die Gewalt findet also auf einer<br />
ehrlicheren, allerdings nicht weniger grausamen Ebene statt. So erscheint z. B. die<br />
Sitte, dass sich die Männer ihre Frauen aus weit entlegenen Dörfern stehlen müssen,<br />
zunächst barbarisch und ungerecht. Doch angesichts der Lebensweise unter<br />
widrigsten Umständen, erscheint diese Strategie der „Partnersuche“ als durchaus<br />
logisch. Innerhalb der kleinen Gruppen wäre sonst die Gefahr des Inzests einfach<br />
zu groß. Dass sich die auf so rüde Weise „umworbenen“ Frauen das natürlich<br />
nicht so einfach gefallen lassen und sie sich traditionsgemäß mit allen Mitteln<br />
wehren, zeugt wiederum von einer verqueren Art von Gleichberechtigung. Kein<br />
Wunder also, dass sich die rothaarige Wildlings-Dame Ygrid (Rose Leslie) in der<br />
zweiten Staffel bald sehr zu ihrem „Geiselnehmer“ hingezogen fühlt, denn auch<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Versionen der 3. Staffel<br />
Wie jedes Jahr gibt es zur neuen „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong><br />
<strong>Thrones</strong>“-Staffel gleich mehrere <strong>Edition</strong>en.<br />
Die Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist preislich derzeit bei<br />
45 Euro angesiedelt und wird in einem weißen<br />
Slipcase samt Drachenschatten-Motiv<br />
angeboten. Wer eine schönere Verpackung<br />
(sprich ein Digipack) möchte, könnte sich<br />
dieses theoretisch auf Amazon.de bestellen;<br />
vorausgesetzt, die bisherig angesetzte Auflage<br />
wird noch einmal erhöht. Insgesamt<br />
befinden sich fünf Scheiben in der Box,<br />
die die zehn aktuellen Episoden sowie das<br />
Bonusmaterial beinhalten. Am aufsehenerregendsten<br />
ist selbstredend die legendäre<br />
Drachenbox, die bereits wenige Momente,<br />
nachdem das Produkt vorbestellbar war,<br />
komplett ausverkauft war. Bei einer limitierten<br />
Stückzahl von 2 000, kein Wunder!<br />
Ähnlich wie das „<strong>Special</strong> <strong>Edition</strong> Giftset“<br />
der ersten Staffel mit dem Drachenei, dürfte<br />
auch dieser Dracarys-Grabstein mit dem<br />
detailliert modellierten Drachen schnell<br />
an Sammlerwert gewinnen. Wer noch keine<br />
der bisherigen drei Staffeln sein Eigen<br />
nennt, kann diese nun komplett und ebenfalls<br />
exklusiv auf Amazon.de in einem Schuber<br />
bestellen. Sämtliche Versionen werden<br />
offiziell ab dem 31. März ausgeliefert.<br />
Bilder: Warner Home Video, © 2014 Home Box <strong>Of</strong>fice Inc. All rights reserved<br />
18
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Thoros von Myr<br />
wenn es Jon Schnee zu Anfang noch nicht bewusst ist, so praktiziert er mit dieser<br />
Gefangennahme das traditionelle Partnerschafts-Ritual!<br />
Lord Varys<br />
Die Mauer<br />
Inspiriert vom Hadrianswall in England, kreierte George R.R. Martin die Mauer<br />
des Nordens. Sowohl in den Büchern als auch in der TV-Serie ist sie allgegenwärtig,<br />
denn hinter ihr lauern, so heißt es, die unsäglichsten Gefahren. Doch<br />
wie ist dieses riesige Ungetüm einer Mauer überhaupt entstanden? Wer kann so<br />
viel Macht besessen haben und hat dieses Monstrum errichtet? Laut der Überlieferung<br />
sorgte Brandon Stark im sogenannten „Zeitalter der Helden“ für die Errichtung<br />
des Bauwerks. Er begründete die Nachtwache, um das Volk südlich der<br />
Mauer vor den Unsäglichkeiten des Nordens zu schützen. Wie er den Mauerbau<br />
bewerkstelligt hat, ist nach wie vor ein Rätsel, dessen Lösung mit der Sichtung<br />
eines waschechten Riesen aber näher rückt. In dem Moment, in dem Jon Schnee<br />
im Lager der Wildlinge erstmals einen Riesen erblickt, wird ihm schlagartig bewusst,<br />
dass sämtliche Schauermärchen und Mythen, die ihm sein Kindermädchen<br />
früher erzählt hat, vollkommen der Wahrheit entsprechen. Und wenn es<br />
die Riesen gibt … dann werden wohl auch die Guhle und die Weißen Wanderer<br />
existieren, die Chef-Skeptiker Tyrion (Peter Dinklage) in der ersten Staffel noch<br />
verächtlich als reine Fabelwesen abtut, die inzwischen aber völlig präsent sind.<br />
Lord Varys vs. Kleinfinger<br />
Sie sind wie Waldorf und Statler aus der Muppet-Show, wenn sie gemeinsam die<br />
Geschehnisse in Westeros reflektieren: Lord Varys und Petyr Baelish. Würden<br />
sie ihre Feindschaft nicht so offenherzig in bitterbösen Wortgefechten und intriganten<br />
Machtspielchen ausleben, könnte man sie glatt für Freunde halten! Zumindest<br />
sind sie Brüder im Geiste, denn beide legen eine äußerst kreative Ader<br />
an den Tag, wenn es darum geht, ihre Gegner und vor allem sich gegenseitig<br />
fertig zu machen. Der Eunuch Lord Varys (Conleth Hill), auch „Die Spinne“<br />
genannt, baut sein Informationsnetzwerk kontinuierlich aus und macht seiner<br />
Rolle als Leiter des königlichen Spionagedienstes alle Ehre. Hinter seiner unterwürfigen<br />
Art verbirgt sich eine bislang unbekannte Zielsetzung, auf die er<br />
unaufhaltsam hinarbeitet und die so langsam in Richtung des Hauses Targaryen<br />
zeigt. Aber vielleicht täuscht dieser Eindruck auch nur …<br />
„Kleinfinger“ ist der Spitzname von Petyr Baelish (Aidan Gillen), dem „Meister<br />
der Münze“ aus Königsmund. Seine Stärke ist die Manipulation der Menschen,<br />
die er mithilfe seiner Bordelle, seines Geldes, seiner Beziehungen und vor allem<br />
seiner spitzen Zunge in die von ihm bevorzugte Richtung lenkt. Eine seiner<br />
größten Schwächen ist seine Liebe zu Catelyn Stark, die er seit Kindheitstagen<br />
anbetet. Mindestens einmal pro Serien-Staffel geraten Varys und Baelish heftig<br />
aneinander, weshalb sich die Fans auch in der neuen Staffel auf einen regen<br />
Schlagabtausch freuen dürfen!<br />
Drehort: Belfast<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 19
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Die 4. Staffel auf Sky: Neue Figuren, neue Orte<br />
Am 7. April ist es endlich so weit: Wenige Stunden nach dem US-Start der 4.<br />
Staffel kommen auch deutsche Fans in den Genuss der englischsprachigen Folgen<br />
– auf dem Bezahlsender Sky. An diesem Tag lässt sich die erste Episode via<br />
Sky Go online streamen. Einen Tag später ist jene dann auch auf Sky Anytime<br />
empfangbar und lässt sich auf dem HD-Festplattenreceiver Sky+ abrufen. Ab<br />
dem 17. Mai wiederholt Sky Atlantic HD jeweils an den Wochenenden die<br />
Staffeln 1 bis 3. Schließlich wird es ab dem 2. Juni dann die vierte Staffel wahlweise<br />
in der deutschen Synchronfassung oder im englischen Original auf Sky<br />
Atlantic HD zu sehen geben.<br />
Oberyn Martell & Ellaria Sand<br />
Margaery & Olenna Tyrell<br />
Daario Naharis<br />
Daenerys Targaryen & Missandei<br />
Größer, besser, spannender!<br />
Insgesamt soll die vierte Staffel die bislang actionreichste und aufwendigste<br />
von allen werden, wofür auch die 180 Drehtage mit riesigen Filmteams in<br />
vier Ländern sprechen. Als Handlungsbasis verwendet sie den zweiten Teil von<br />
„Schwertgewitter“, dem dritten Roman aus George R.R. Martins „Das Lied<br />
von Eis und Feuer“-Saga.<br />
Obwohl der allseits „beliebte“ Kindkönig Joffrey Baratheon glaubt, der Krieg<br />
der fünf Könige sei bereits entschieden, muss er sich von den älteren und weniger<br />
naiven Exemplaren der Bewerber um den eisernen Thron eines Besseren belehren<br />
lassen: Oh nein, der Krieg hat gerade erst begonnen! Während Daenerys<br />
jenseits des Festlands ein ganzes Volk um sich geschart hat, sind auch die Starks<br />
immer noch im Rennen. Und auch in den Reihen der Lennisters sind so einige<br />
Unruhen und Machtumwälzungen zu verzeichnen. Zudem gibt es jede Menge<br />
neuer Gesichter, die wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten wollen.<br />
Finanzkrise? Die Eiserne Bank von Braavos<br />
Wenn sich bei einem Spiel einige Favoriten dermaßen hervorgetan haben,<br />
dass ihr Sieg bereits in greifbarer Nähe scheint, dann ist das der perfekte Zeitpunkt,<br />
die Karten neu zu mischen, um für eine gewisse Chancengleichheit<br />
zu sorgen. Und solch ein überraschender Moduswandel vollzieht sich in der<br />
neuen Staffel durch eine der wichtigsten Regeln von allen: Geld regiert bekanntlich<br />
die Welt! Und wo kommt das ganze Geld her, was z. B. Baelish am<br />
Hofe von Königsmund verplempert? Von der „Eisernen Bank von Braavos“<br />
natürlich. Diese hat Schuldner in allen Teilen von Westeros und Essos, sodass<br />
ihre Macht innerhalb der zivilisierten Welt nahezu globale Ausmaße annimmt.<br />
Getreu dem Motto „Die Eiserne Bank bekommt ihr Geld“, pflegt diese Institution<br />
eine ganz besondere Tradition, wenn es darum geht, die Schulden<br />
einzutreiben. Schafft es ein Regent nicht, seinen Teil fristgerecht zurückzuzahlen,<br />
so unterstützt die Bank dessen Gegner, bis dieser wie auch immer den<br />
amtierenden Regenten vom Thron gedrängt hat. Natürlich muss der neue<br />
König dann auch die alten Schulden tragen, die er hoffentlich rechtzeitig zurückzahlt,<br />
bevor ihm ein ähnliches Schicksal blüht. Mark Gatiss, bekannt aus<br />
der Kultserie „Sherlock“, in der er Sherlocks Bruder Mycroft Holmes spielt,<br />
mimt in den neuen Folgen Tycho Nestoris, den Abgesandten der Eisernen<br />
Bank. Mit seiner typisch britischen Art und der leicht hochnäsigen Besserwisser-Grimasse<br />
wird er die Machtverhältnisse ab der vierten Staffel sicherlich<br />
gehörig durcheinanderwirbeln.<br />
Oberyn Martell: Ein neuer Thron-Anwärter?<br />
Weit im Süden Westeros’ liegt Dorne, ein Königreich umgeben vom Meer.<br />
Durch eine Gebirgskette von den anderen Ländereien abgegrenzt, lebt dort ein<br />
Wüstenvolk, das sich den unwirtlichen Lebensbedingungen findig angepasst<br />
hat. Regiert wird es vom Hause Martell, dessen Zentrum in der Hauptstadt<br />
Sonnspeer liegt. Sein Wappen ist eine von einem Speer durchbohrte Sonne;<br />
sein Leitspruch „Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen“. Der Wüstenstaat<br />
und das Haus Martell spielen in der vierten Staffel erstmals eine Rolle und<br />
bringen mit dem jungen und heißblütigen Oberyn (Pedro Pascal) einen neuen<br />
Anwärter auf den Eisernen Thron mit ins Spiel. Oberyn, auch die „Rote Viper“<br />
genannt, kämpft vorzüglich mit seinem Speer und greift seinem Spitznamen<br />
entsprechend blitzschnell an. Sein Antrieb ist die Rache für den Tod seiner<br />
Schwester Elia, der Frau des Drachenprinzen Raegar Targaryen. Jene wurde<br />
während Robert Baratheons Rebellion gegen Aerys II Targaryen in Königsmund<br />
als Geisel gehalten und später von Ser Gregor Clegane (alias „der Berg“)<br />
im Auftrag der Lennisters getötet. Auch wenn diese schrecklichen Ereignisse<br />
noch vor dem Beginn der Serienhandlung stattfanden, so werden deren Folgen<br />
in der vierten Staffel sicher für alle Beteiligten mehr als spürbar sein. Es wird<br />
Bilder: Sky, © 2014 Home Box <strong>Of</strong>fice Inc. All rights reserved<br />
20
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Tyrion Lennister tröstet Sansa Stark<br />
übrigens gemunkelt, dass seine sexuelle Ausrichtung beide Geschlechter betrifft<br />
– aber in Sachen Freizügigkeit haben die Macher der Serie ja noch nie hinterm<br />
Berg gehalten, da passt das ja wunderbar!<br />
Die weiteren Neuzugänge<br />
Oberyn Martells Geliebte heißt Ellaria Sand und hat einen mindestens ebenso<br />
starken sexuellen Appetit wie ihr Partner. Zusammen haben sie vier Töchter, die<br />
mit Oberyns weiteren vier Töchtern von der Allgemeinheit als „Sandschlangen“<br />
bezeichnet werden. Die nymphomanisch veranlagte Prinzessin wird von Indira<br />
Varma gespielt, die bereits als Nebendarstellerin in der britischen Thriller-Serie<br />
Der Schöpfer:<br />
George R.R. Martin<br />
Je mehr man sich in den rauen Weiten von Westeros verliert, desto unglaublicher<br />
kommt es einem vor, dass die so lebendigen Figuren und die beinahe<br />
greifbare Welt von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ aus der Fantasie eines einzelnen Mannes<br />
stammen sollen: George R.R. Martin. (Die beiden „R“ stehen übrigens für<br />
„Raymond Richard“ und sind in ihrer geradezu gebetsmühlenartigen Wiederholung<br />
wohl auch als kleine Hommage an den „Herrn der Ringe“, John R.R.<br />
Tolkien, zu verstehen.)<br />
Wenn man den großen Meister mit seinem weißen Rauschebart so sieht, dann<br />
vermutet man nicht unbedingt, dass er aus dem profanen New Jersey stammt:<br />
1948 wurde er im unscheinbaren Städtchen Bayonne geboren. Schon früh zeigte<br />
sich sein großes Talent für das geschriebene Wort, mit aufregenden Monstergeschichten<br />
unterhielt er die Kinder aus der Nachbarschaft. Ein ausgezeichnetes<br />
Journalistik-Studium schärfte seine spitze Feder später weiter; in den Folgejahren<br />
versuchte er sich als Lehrer am College und frönte seiner großen Leidenschaft<br />
fürs Schach, dem „Spiel der Könige“. In den 1980er Jahren setzte er schließlich<br />
alles auf eine Karte und widmete sich voll und ganz dem Schreiben. Gelegentliche<br />
Veröffentlichungen seiner literarischen Texte sowie Drehbucharbeiten<br />
fürs amerikanische Fernsehen (u. a. wirkte er an der kultverdächtigen „Twilight<br />
Zone“ mit) bestärkten ihn auf seinem Weg. Die Anfänge seiner heute weltweit<br />
bekannten und beliebten Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ gehen bis<br />
ins Jahr 1991 zurück, auch wenn Band 1 schließlich erst fünf Jahre später fertiggestellt<br />
wurde und erschien. Inzwischen sind fünf der geplanten sieben Bände<br />
vollendet und wurden weltweit millionenfach verkauft.<br />
Jon Schnee<br />
Jaime und Cersei Lennister<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 21
Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Sandor Clegane, alias<br />
„Der Hund“<br />
„Luther“ einige Bekanntheit erlangte.<br />
Der Charakter Daario Naharis trat bereits in der dritten Staffel an der Seite von<br />
Daenerys auf. Mit dem Beginn der vierten Staffel wurde er allerdings neu besetzt.<br />
Statt Ed Skrein übernimmt nun der holländische Schauspieler Michiel<br />
Huisman („World War Z“) diese Rolle. Der Grund dafür ist Skreins Interesse<br />
an der Hauptrolle im neuen „Transporter“-Reboot, in dem er demnächst als<br />
Jason-Statham-Ersatz zu sehen sein wird. Mit Michiel Huisman betritt nun ein<br />
wesentlich markanteres Gesicht die „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-Bühne, wodurch das<br />
Machtspiel um Daenerys für den Zuschauer ein höheres Level erreichen dürfte.<br />
Last, but not least wäre da noch ein neues Fantasy-Element, das bereits seit der<br />
ersten Staffel zu sehen war, dessen Geheimnis bislang aber noch nicht preisgegeben<br />
wurde: Dem dreiäugigen Raben kommt ein wichtiger Part zu, denn er leitet<br />
Bran nicht ohne Grund in das Land des ewigen Winters. Welche Pläne hat er<br />
wohl mit dem Knaben? Und werden wir diesmal gar die Kinder des Waldes zu<br />
Gesicht bekommen?<br />
Ygritte & Tormund Riesentod<br />
Tywin Lennister<br />
Kein Ende in Sicht!<br />
Auch im vierten Jahr der Erfolgsgeschichte von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ ist keinerlei<br />
Qualitätsabfall zu befürchten. Im Gegenteil: Die vielen neuen Schauplätze und<br />
die vielversprechenden frischen Charaktere hauchen der besten Fantasy-Serie aller<br />
Zeiten noch mehr Leben ein als jemals zuvor. Mit Staffel 4 wird die gesamte<br />
Produktion und das Vergnügen für den Zuschauer anscheinend noch einmal auf<br />
ein ganz neues Level gehoben. Wir können den Startschuss für die neuen Folgen<br />
jedenfalls kaum noch abwarten! Den Fahrplan für den Bezahlsender Sky Atlantic<br />
HD finden Sie übrigens weiter unten.<br />
Das Drumherum<br />
Bei so einem riesigen TV- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Event ist es nur logisch, dass es auch<br />
die 4. Staffel auf<br />
Sky Atlantic HD<br />
Ab 7.4. auf Sky Go / ab 8.4. auf Sky Anytime (englisches Original)<br />
Ab 2.6., montags, 21.00 Uhr, auf Sky Atlantic HD (deutsche Synchro)<br />
17. & 18.5. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 1. Staffel<br />
24. & 25.5. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 2. Staffel<br />
31.5. & 1.6. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 3. Staffel<br />
Bilder: Sky,© 2014 Home Box <strong>Of</strong>fice Inc. All rights reserved<br />
22
Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />
des BLU-RAY MAGAZINS und bezahle<br />
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(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
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(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
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perfekte TV-Bildeinstellungen!<br />
2008<br />
5/2008<br />
6/2008<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
5/2010<br />
6/2010<br />
2012<br />
1/2012<br />
2/2012<br />
3/2012<br />
4/2012<br />
5/2012<br />
2014<br />
1/2014<br />
2/2014<br />
3/2014<br />
4/2014<br />
Ausgabe 7/2013 Ausgabe 8/2013 Ausgabe 1/2014<br />
2009<br />
1/2009<br />
2011<br />
1/2011<br />
6/2012<br />
2013<br />
1/2013<br />
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4/2009<br />
3/2011<br />
3/2013<br />
6/2009<br />
4/2011<br />
4/2013<br />
5/2011<br />
5/2013<br />
6/2013<br />
7/2013<br />
7/2013<br />
(Sondercover)<br />
8/2013<br />
Ausgabe 2/2014<br />
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– Leserservice –<br />
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Thema<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Aufgeklappt entfaltet das große Pop-up-Buch<br />
seine volle Pracht. Es beinhaltet die wichtigsten<br />
Schauplätze Westeros‘.<br />
wieder zahlreiche neue Merchandise-Artikel gibt. Zu nennen wäre hier das heiß<br />
ersehnte Videospiel von Telltale <strong>Game</strong>s – ein Entwicklerstudio, das auch schon<br />
bei „The Walking Dead“ zeigte, dass es sein Handwerk im Bereich der TV-Serien-<br />
Versoftungen absolut versteht. Und auch diesmal wird das Spiel in Episoden-<br />
Form veröffentlicht und soll eine Geschichte am Rande der TV-Handlung erzählen.<br />
Ein offizielles Veröffentlichungsdatum wurde aber noch nicht bekannt<br />
gegeben. Neben George R.R. Martins Romanen gibt es außerdem eine aufwendig<br />
gestaltete Graphic Novel, die hierzulande bislang zwei Bände umfasst. Ein<br />
dritter Band ist im englischsprachigen Raum bereits erschienen und wird daher<br />
sicherlich auch zeitnah in Deutschland erhältlich sein. Die Vorgeschichte zur TV-<br />
Handlung ist auch als bildgewaltiges Comic-Buch zu haben. „Der Heckenritter“<br />
zählt inzwischen ebenfalls zwei Bände, wobei jeder Band sowohl als hochwertiges<br />
Hardcover-Exemplar als auch als preislich günstigeres Softcover erhältlich ist. Die<br />
Hardcoverbände von „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ beinhalten übrigens zusätzlich zum<br />
Comic jeweils eine rund 40-seitige Artwork-Galerie als Anhang.<br />
Als eine Art Kompendium zeigt „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong> – Hinter den Kulissen“ auf<br />
192 Seiten großartige Bilder von den Dreharbeiten der wohl aufwendigsten Serie<br />
aller Zeiten. Zudem beinhaltet dieser Prachtband Artworks, Szenenbilder,<br />
Stammbäume, Interviews mit den Serienschöpfern sowie ausführliche Charakter-<br />
Vorstellungen und Präsentationen der Handlungsorte. Das Buch behandelt die<br />
Produktionsgeschichte und die Charaktere der ersten beiden Fernsehstaffeln.<br />
Merchandise und mehr<br />
Die „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong> Poster-Kollektion“ zeigt auf 48 Seiten großformatige Fotos<br />
von den Hauptfiguren sowie von den originalen Promotions-Poster-Motiven<br />
von HBO. Die Poster sind leicht heraustrennbar, sodass sich die Motive prima an<br />
die Wand hängen lassen.<br />
Ein Schmankerl für alle, die „Das Lied von Eis und Feuer“ sowie den ästhetischen<br />
Vorspann der Serie lieben, dürfte der „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>: Pop-up-Guide für Westeros“<br />
sein, der die beliebtesten Schauplätze in aufklappbaren 3D-Modellen<br />
präsentiert. Aufgeschlagen und komplett entfaltet beträgt die Größe des Buches<br />
sagenhafte 117 mal 75 Zentimeter, wodurch es viele Details zu bestaunen gibt.<br />
Ergänzt werden die beeindruckenden Szenarien von Hintergrundinformationen<br />
zu den Schauplätzen. Das beeindruckend große Pop-up-Buch ist ab dem 8. April<br />
für rund 60 Euro im Buchhandel erhältlich.<br />
Zu guter Letzt sei natürlich noch das phänomenale Brettspiel „Der Eiserne<br />
Thron“ erwähnt, das derzeit wieder vermehrt von gewissen Redaktionsmitgliedern<br />
an den Wochenenden gespielt wird. Kaum zu glauben, wie gut sich die<br />
Machtspielchen der Adelshäuser mit ein paar Spielfiguren und Karten auf dem<br />
Brett nachvollziehen lassen. Und auch die zahlreichen Erweiterungen fügen sich<br />
perfekt in das unterhaltsame Spielkonzept ein. Die nächste heißt „Die Könige der<br />
See“ und erscheint am 3. Mai 2014. Zeit, dass die Spiele um den Eisernen Thron<br />
von Neuem beginnen!<br />
FALKO THEUNER & TIEMO WEISENSEEL<br />
„GoT“-Fanpakete<br />
zu gewinnen!<br />
Für alle „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-Fans haben wir reiche Beute aus Westeros an Land<br />
gezogen. In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Panini Verlag verlosen wir<br />
drei umfangreiche Fanpakete, die folgende Bücher beinhalten:<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>: Pop-up-Guide für Westeros<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>: Hinter den Kulissen<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>: Die offizielle Poster-Kollektion<br />
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>: Die Graphic Novel Band 1 & 2 (Softcover)<br />
Beantworten Sie einfach folgende Frage, wenn Sie gewinnen wollen:<br />
„Welche Westeros-Familie führt als Wappen eine<br />
goldene Rose (siehe Heft-Cover)?“<br />
Schicken Sie Ihre Antwort mit dem Betreff „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ per Mail an:<br />
verlosung@auerbach-verlag.de<br />
Das Ganze geht natürlich auch per Postkarte, an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: <strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Oststraße 40 - 44<br />
04317 Leipzig<br />
Einsendeschluss ist der 17. April 2014. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Auslosung<br />
erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlages und deren Angehörige sind von<br />
der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Bilder: Panini Comics, Panini Verlag, © 2014 Home Box <strong>Of</strong>fice Inc. All rights reserved<br />
24
<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Graphic Novel: Artworks<br />
Zum Abschluss des „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-<strong>Special</strong>s wollen wir Ihnen auf den<br />
folgenden Seiten einen kleinen Einblick in die Graphic Novel zur Buch- und<br />
TV-Serie geben. In dieser Leseprobe präsentieren wir Ihnen mit der freundlichen<br />
Genehmigung des Panini Verlages ein paar Skizzen vom Zeichner<br />
Tommy Patterson und dem Koloristen Ivan Nunes. Die fertigen, farbigen<br />
Bilder sind im ersten Volume des „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“-Comics zu finden, wobei<br />
die vorliegenden Seiten mit den Roh-Skizzen samt der Kommentare direkt<br />
den Making-of-Anhängen der Hardcover-Version entnommen sind. Unten<br />
sehen Sie das Titelbild der Softcover-Variante. Viel Spaß beim Betrachten!<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 25
Bilder: Panini Comics, Auszug aus der Graphic Novel „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ Band 1, Hardcover <strong>Edition</strong>
Bilder: Panini Comics, Auszug aus der Graphic Novel „<strong>Game</strong> <strong>Of</strong> <strong>Thrones</strong>“ Band 1, Hardcover <strong>Edition</strong>