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Muotathal - ein Portrait - schwyz+quer

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<strong>Muotathal</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Portrait</strong><br />

Das Gem<strong>ein</strong>dewappen<br />

Das Gem<strong>ein</strong>dewappen zeigt im oberen Teil das Wappen des Kantons<br />

Schwyz und im unteren Teil die beiden Wahrzeichen der Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>Muotathal</strong>, die Muota und die Berge.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Muotathal</strong> umfasst auch die Weiler Bisisthal und Ried.<br />

Geografie und Geologie<br />

Das Muotatal erstreckt sich von Osten nach Westen und<br />

heisst im hinteren Teil Bisistal. Vom Haupttal der Muota<br />

zweigen mehrere Nebentäler ab, die zugleich auch<br />

Passübergänge zu unseren Nachbarn bilden. Über die<br />

Goldplangg gelangt man nach Riemenstalden und Sisikon,<br />

über das Liplisbüel und den Chinzig nach Bürglen und über<br />

den Pragelpass nach Glarus. Letzterer ist <strong>ein</strong>spurig und von<br />

Montag bis Freitag befahrbar. Im Süden grenzt die<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Muotathal</strong> an den Kanton Uri, im Osten an den<br />

Kanton Glarus. Im Norden an die Gem<strong>ein</strong>den Innertal,<br />

Oberiberg, Unteriberg und Illgau, im Westen an<br />

Riemenstalden, Morschach und Schwyz. Speziell an der<br />

Grenzziehung ist, dass viele grosse Alpgebiete diesseits der Wasserscheide unseren Nachbarn im<br />

Süden gehören.<br />

Das Gem<strong>ein</strong>degebiet umfasst 172.15 km2 und ist damit nur wenig kl<strong>ein</strong>er als der Kanton Zug. 1%<br />

davon ist Siedlungsfläche, 32.8% Landwirtschaftsfläche, 22% sind Wald und Gehölze und 44.2%<br />

unproduktive Flächen wie Berge, Charren und Gewässer. Mit rund 3600 Einwohnern ergibt sich<br />

pro Quadratkilometer <strong>ein</strong>e Dichte von 21 Personen.<br />

Geologisch betrachtet liegt das Muotatal im Bereich der<br />

nördlichen Kalkalpen, den sogenannten Helvetischen Decken.<br />

Diese Kalkgest<strong>ein</strong>e unterscheiden sich stark bezüglich Härte<br />

und Löslichkeit; entsprechend ergaben sich durch die<br />

Witterungs<strong>ein</strong>flüsse unterschiedliche Berg- und<br />

Landschaftsformen. Die grossen Karst- gebiete der Bödmeren-<br />

Silberen-Charetalp und der Höhlenreichtum zwischen Pragel<br />

und Bisistal, allen voran das Hölloch, sind dadurch bedingt. Zu<br />

<strong>ein</strong>em guten Teil dafür verantwortlich sind auch die hohen<br />

Niederschlagsmengen im Muotatal. So betragen die<br />

Jahresdurchschnitte in Schwyz 160cm und in <strong>Muotathal</strong> selbst 205cm. Auf der Glattalp sind es<br />

270cm und im Gebiet des höchsten Schwyzer Berges Bös Fulen rund 3m 20cm! Als Vergleich:<br />

Bern 110cm. Die Winter sind folgerichtig schneereich und lang im Muotatal. Die Glattalp kann<br />

zudem mit <strong>ein</strong>em Kälterekord aufwarten, der ganz zu den extremen Witterungsbedingungen<br />

unseres Tales passt. Im Februar 1991 betrug die gemessene Temperatur minus 52.5° Celsius!<br />

Die Muota durchbricht in tief <strong>ein</strong>geschnittenen Schluchten<br />

die Kalkschichten: Beim Herrgottstutz, am Eingang zum<br />

Bisistal, die Falte der Axendecke; im Schlattli, bei der<br />

Stoosbahn, die Druesberg- decke. Einen weiteren<br />

Durchbruch durch die Axendecke haben wir durch den<br />

Hüribach beim Hürital/Liplisbüel. Das Oberflächenwasser<br />

wird vom EBS auf mehreren Stufen für die<br />

Elektrizitätsgewinnung genutzt. Das „Eigenwerk“ wurde<br />

1952 von <strong>ein</strong>igen Visionären unter hohen Risiken ins<br />

Leben gerufen und später zur Erfolgsgeschichte.

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